ONTOP IM INTERNATIONALEN HOCHSCHULWETTBEWERB SOLAR DECATHLON EUROPE 2014 - NACHHALTIGES KONZEPT FÜR BALLUNGSRÄUME, PLANUNG FÜR BESTANDSGEBÄUDE IN ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
OnTop im internationalen Hochschulwettbewerb Solar Decathlon Europe 2014 Nachhaltiges Konzept für Ballungsräume, Planung für Bestandsgebäude in Frankfurt und Ausstellung in Versailles
ONTOP IM INTERNATIONALEN HOCHSCHULWETTBEWERB SOLAR DECATHLON EUROPE 2014 Nachhaltiges Konzept für Ballungsräume, Planung für Bestandsgebäude in Frankfurt und Ausstellung in Versailles
Impressum HerausgeberInnen Bachelor Energieeffizienz und Martina Klärle, Hans Jürgen Schmitz, erneuerbare Energien: Sebastian Fiedler, Ulrike Reichhardt Julian Erk, Lukas Eckert, Anna-Lena Heller, Albert Maximilian Lossen, Marius Redaktion Schubert, Miguel Valencia Edgar Vogel, Sebastian Krause Bachelor Elektrotechnik und Redaktionelle Beratung Informationstechnik: Ralf Breyer Sebastian Krause, Simon Ohlenschläger AutorInnen Master Zukunftsicher Bauen: Hans Jürgen Schmitz, Sebastian Fiedler, Karim Ayoub, Nadia Badawi, Kaan Cakir, Ulrike Reichhardt, Dieter Blome sowie Andreas Dierking (Bauleiter), Matthias das Team OnTop Dill, Viktoria Giss, Anna Goloborodko, Jennifer Hauck, Thibault Hoffmann, Tatjana Master Architektur: Jakobi-Friedmann, Christian Jezabek, Sevda Acikgöz, Mojdeh Nezafat Anari, Matthias Jost, Martin Krämer, Oliver Lange, Elena Cattani, Deniz Degirmenci, Patrick Mäder, Simone Nauerth, Rut Neiser, Felix Demuth, Christian Eckhard, Laszlo Pobloth, Tamim Raufi, Felix Sattler, Quentin Ferry, Nathanael Gilet, Benjamin Semmler, Philipp Senner, Michele Haas, Jaime Vilches Hernandez, Edgar Vogel Philipp Holzhäuser, Ümran Kabadayi, Gökce Kursun, Christoph Loos, Bachelor Wirtschaftsrecht: Marco Magdalinos, Raquel Santos Ali Yilmaz Nogueira, Alicja Paluba, Damla Sariidris, Simon Sesmat Bachelor Geoinformation und Kommunaltechnik: Bachelor International Business Matthias Herrmann, Sebastian Kreisel, Administration: Martin Peukert, Arthur Rikort Anett Koecher, Janine Neuf, Carina Pinzer Master Geoinformation und Bachelor Bauingenieurwesen: Kommunaltechnik: Paul Bartusch, Janine Brichta, Marzena Markiewicz Jutta Brömer, Fabian Früh, Miki Grbic, Maximilian Hinkel, Aron Jakob, Urs Frankfurt University of Applied Sciences Mangold, Lais Souza, Christian Wetzke Nibelungenplatz 1 60318 Frankfurt am Main Bachelor Architektur: Tel. 0 69 15 33-0, Fax 0 69 15 33-24 00 Maximilian von Alvensleben, Bastian www.frankfurt-university.de Amberg, Georgios Andreou, Martin Baron, Arbnesha Berisha, Martin Flämig, OnTop im internationalen Meret Hase, Benjamin Hofmann, Hochschulwettbewerb Anna Jekel, Finn Klock, Gabriela Hoss Solar Decathlon Europe 2014 Lellis, Ana Gabriela Macedo, Marco Magdalinos, Aneta Magdzian, März 2015 lgor Pylypchuk, lnna Sivinska, Cem Yagcigil, Milan Wicke ISBN 978-3-943787-48-1
5 Grußwort des Präsidenten 6 Danksagung der Dekane 7 Thematische Einführung durch die Lehrkräfte des Projekts 8 Die Relevanz des Themas aus Sicht der Hauptkooperationspartner 10 Solar Decathlon - Der internationale studentische Wettbewerb zum sola- ren Bauen 24 Das Projekt 38 Erarbeitung eines Konzepts 42 Der Prototyp OnTop als Beispiel für eine Umsetzung 68 Platzierungen des Team OnTop im Wettbewerb 72 Optionen, Resümee und Ausblick
GRUSSWORT DES PRÄSIDENTEN Liebe Leserinnen, liebe Leser, zahlreiche Studierende und Lehrende eingegangen. Alle haben dazu beige- Wir nutzen unsere Fächervielfalt in der Frankfurt University of Applied tragen, eine hervorragende Idee zu Lehre, Forschung und Weiterbildung Sciences (FRA-UAS) haben vier Se- realisieren und im Rhein-Main-Gebiet sehr gezielt, um innovative inter- und mester lang an einem außergewöhnli- und in Versailles zu präsentieren. Der transdisziplinäre Fragestellungen chen Projekt gearbeitet: ihrem Beitrag im Wettbewerb erreichte siebte Platz aufzugreifen, und – wie sich mit dem „OnTop“ an dem interdisziplinären und damit eine Platzierung im ersten Projekt „OnTop“ zeigt, auch erfolgreich studentischen Wettbewerb Solar Teilnehmerdrittel ist aller Ehren zu realisieren. Decathlon Europe 2014. wert. In der Sonderkategorie „Soci- al-Housing“ errang das Team sogar Ich gratuliere dem gesamten Team Für die Hochschule war die Teil- den ersten Platz. im Namen der Hochschule zu diesem nahme an diesem in der Fachwelt großartigen Erfolg! renommierten Wettbewerb eine große Dieses Projekt belegt eindrucks- Auszeichnung, aber auch eine große voll, dass die Frankfurt University Ihnen liebe Leserinnen und liebe Herausforderung. Denn da es sich um of Applied Sciences ihre Stärken, Leser wünsche ich nun viel Freude einen Realisierungswettbewerb han- in praxisnaher Forschung bewusst beim Nachvollziehen dieser Erfolgs- delte, bedeutete dies, nicht nur Ideen „Grenzüberschreitungen“ anzustre- geschichte bei spannender und und Pläne zu entwickeln, sondern sie ben – mit Blick auf Forschungsfelder aufschlussreicher Lektüre. auch umzusetzen. Ganz konkret: ein und Querschnittthemen, aber auch Haus zu bauen! im Kontakt und in der Kooperation mit externen Partnern – erfolg- Ihr Dafür sind das studentische Team reich ist. Das Projekt OnTop hatte und die Lehrenden teils bewährte, zahlreiche Anknüpfungspunkte an teils neue Partnerschaften mit der die Forschungsschwerpunkte der Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich Stadt, den Energieversorgern, der Hochschule: Demografischer Wandel Präsident Wohnungswirtschaft, der Industrie und Diversität, Mobilität und Logistik und verschiedenen Dienstleistern sowie Erneuerbare Energien.
DANKSAGUNG DER DEKANE Prof. Dr. Martina Klärle Prof. Achim Morkramer Als Dekane der Fachbereiche „Archi- Wir sind davon überzeugt, dass Team damit sogar zwei Wettbewerbe tektur • Bauingenieurwesen • Geo- allein die intensive Beteiligung der gleichzeitig. Dass sich das Team matik“ und „Informatik und Inge- gesamten Studierendengruppe dieser, im Solar Decathlon neuen He- nieurwissenschaften“ liegt uns die einen großen Erfahrungsvorsprung rausforderung im besonderen Maße praxisbezogene Lehre ganz besonders gebracht hat. Dieser Nutzen hat angenommen hat, brachte dem Pro- am Herzen. Mit diesem internationa- sich bereits eingestellt, in Form von jekt die Förderung durch das BMWI, len Wettbewerb wurden die beteilig- Stipendien, Abschlussarbeiten in der Stadt Frankfurt, von Stiftungen ten Studierenden jedoch hinsichtlich Kooperation mit Firmen und vielen und die Unterstützung zahlreicher Praxis und Umsetzung, als auch in Kontakten in die Bau-, Energie- und Sponsoren ein. den Themenfeldern Forschung und Immobilienbranche. Wir danken allen an dem Projekt Entwicklung weit mehr gefordert, als Mit dieser Veröffentlichung möchten Beteiligten für das überwältigende es im regulären Studium stattfindet. wir diesen einzigartigen Wettbewerb Engagement und möchten Sie dazu So haben die aus unterschiedlichen und seine große Ausstrahlungskraft einladen, weiter mit uns in Verbindung Studiengängen kommenden Studie- auch über Jahre hinaus in Erinnerung zu bleiben. renden ein schlagkräftiges interdiszi- behalten. Von der Erfahrung, in einem plinäres Team gebildet, das sich mit interdisziplinären Team, sowohl in der den zukunftsrelevanten Themen Er- Planung, als auch in der Umsetzung neuerbare Energien, demografischer unter massivem Zeitdruck zu arbeiten, Wandel und Siedlungsdruck intensiv haben die Mitglieder des Team OnTop befasst hat. auf persönlicher und beruflicher Das innovative Projekt OnTop mit Ebene profitiert. Sie haben in Ver- Ihre Prof. Dr. Martina Klärle seiner Idee, die städtische Nachver- sailles ein funktionsfähiges Gebäude Dekanin Fachbereich Architektur • dichtung im Bestand und das solare aufgebaut, zwei Wochen betrieben Bauingenieurwesen • Geomatik Bauen als Symbiose zu denken, und sich den Fragen der Besucher und liefert eine konkrete Lösung für die der Fachjury gestellt. nachhaltige Verdichtung städtischer Anders als in vorherigen Wettbe- Ballungsräume wie z.B. der Stadt werben des Solar Decathlon ging es Frankfurt. Über den ersten Platz in hierbei nicht um das Solarhaus auf der Rubrik „Sozialer Wohnungsbau“ der grünen Wiese, sondern für die Ihr Prof. Achim Morkramer haben wir uns mit dem ganzen Team Bearbeitung auch um eine intensive Dekan Informatik und Ingenieurwis- gefreut. Von dieser öffentlichen Auseinandersetzung mit einem kon- senschaften Auszeichnung profitiert die gesamte kreten Bestandsgebäude im Frankfur- Hochschule. ter Ostend. Eigentlich bearbeitete das
THEMATISCHE EINFÜHRUNG DURCH DIE LEHRKRÄFTE DES PROJEKTS Prof. Dr. Hans Jürgen Schmitz Der Solar Decathlon ist im Bereich die Energiewende entscheidenden studentischer Wettbewerbe mit der Umgang mit dem Gebäudebestand Olympiade im Sport gleichzusetzen: effizient zu gestalten. Die Teilnahme erfordert hohen per- Dennoch schafft es das Konzept sönlichen Einsatz, lange Vorbereitung, OnTop hierzu einen realistischen Vor- professionelle und finanzielle Unter- schlag für Frankfurt zu machen. Eine Sebastian Fiedler stützung und entfaltet als internati- Aufstockung, die mit dem Bestand onale Großveranstaltung eine hohe eine konstruktive, energetische und Öffentlichkeitswirksamkeit. finanzielle Symbiose eingeht, wird im Beim Solar Decathlon geht es aller- Wettbewerb wie in einem Ausschnitt dings nicht um Sport, sondern um gezeigt. Ein kleines Gebäude, ein ein- ein möglicherweise noch wichtigeres faches Konzept – aber als integrativer Thema – nämlich unser aller Zukunft Teil doch ein Baustein, der Potentiale in ihrer baulichen Ausprägung. Pers- hebt und Mehrwert schafft. pektiven hierzu in zehn Disziplinen zu Und dies nicht zuletzt für die Aus- entwickeln und bis zur Realisierung bildung der hochmotivierten und in einem internationalen Wettbewerb engagierten Studierenden des Teams zu führen und damit Beteiligten und OnTop 2014, die ihre Erfahrungen und Besuchern das solare Bauen begreif- das Wissen aus diesem Projekt als bar und begehbar zu machen, ist Ziel zukünftige Planer und Entscheider des Solar Decathlon. gewinnbringend für unsere Gesell- Dr. Ulrike Reichhardt Die Hochschule wurde als eine von schaft einsetzen können. weltweit 20 Institutionen ausgewählt, an diesem von der französischen Re- gierung und dem CSTB (Wissenschaft- liches und technisches Zentrum für Prof. Dr. Hans Jürgen Schmitz Bauwesen, Frankreich) in Versailles (Projektleitung) veranstalteten Wettbewerb Solar Decathlon Europe 2014 teilzunehmen. Sebastian Fiedler Das Konzept OnTop wurde dahinge- (Projektleitung) hend entwickelt, auf die drängends- ten Herausforderungen an das Bauen Dr. Ulrike Reichhardt der Zukunft eine machbare Antwort (Fundraising und Sponsoring/ zu geben: Bezahlbaren Wohnraum für Forschungspromotorin am FFin) eine alternde, in den Ballungsräumen jedoch weiter wachsende Bevölke- Dieter Blome Dieter Blome rung anzubieten, und zugleich den für (Projektmanagement und Controlling)
DIE RELEVANZ DES THEMAS AUS SICHT DER HAUPTKOOPERATIONS- PARTNER BIEN ZENKER In den vergangenen Jahren konn- Wert verlieren werden. Bien-Zenker tudierenden und den anderen Pro- S te festgestellt werden, dass trotz steht auch für eine deutliche Erhö- jektpartnern erfolgreich am Wettbe- sinkender Bevölkerungszahlen die hung der Modernisierungsquote im werb teilgenommen zu haben. Anzahl der Haushalte steigt. Des Wei- Bestand bedarf es sowohl technischer Durch den Wettbewerb wurden für teren erleben wir in Deutschland seit Lösungen als auch geeigneter Anreize uns das Potenzial und der Bedarf von dem Jahr 2000 eine Re-Urbanisierung und Rahmenbedingungen. Die Idee Wohnraumerweiterung in Kombinati- mit stetiger Bevölkerungszunahme des Symbionten als Verzahnung mit on mit sinnvoller Bestandsmoderni- in Großstädten und Ballungsräumen. dem Bestand und dem damit verbun- sierung immer deutlicher, so dass wir Aus diesem Grund nehmen Flächen- denen ganzheitlichen energetischen uns nun vermehrt im Bereich nachhal- nachverdichtungen z.B. durch Aufsto- Ansatz des Team OnTop, führt zu tiges Planen und Bauen im Bestand ckungen immer mehr an Bedeutung innovativen Prozessen und Herange- platzieren. Dazu finden wir direkt zu. hensweisen. unter den Studierenden Spezialis- In Ballungsräumen ist eine Aufsto- Bien Zenker steht für die Verbindung ten, mit denen wir gerne in Zukunft ckung in vielen Fällen die günstigste modernster Energie- und Gebäu- zusammenarbeiten werden. Auch das Variante, um neuen Wohnraum zu detechnik mit hohem Wohnkomfort entstandene Netzwerk mit der Hoch- realisieren. Dies führt zweifelsohne und anspruchsvoller Architektur schule und den anderen Partnern auch zu einer verbesserten ganzheit- und unterstützte sehr gerne das werden wir gerne weiter pflegen. lichen ökonomischen Betrachtung Solar-Decathlon-Projekt OnTop der Bestandsimmobilie, da Gebäude der Frankfurt UAS als Systemgeber mit geringer energetische Qualität an und ist stolz gemeinsam mit den NASSAUISCHE HEIMSTÄTTE/ WOHNSTADT Bis 2019 wird unsere Unterneh- zurück. Das Solar-Decathlon-Pro- Wettbewerb teilgenommen zu haben. mensgruppe landesweit knapp 650 jekt mit der Frankfurt University of Wir werden auch nach dem Wett- Millionen in die Instandhaltung und Applied Sciences, war für uns ein bewerb weiter an den Themen Modernisierung des bewirtschafteten weiterer willkommener Anlass, über „Energieeffiziens im Neubau“ sowie Bestandes von über 60 000 Wohnun- den eigenen Tellerrand zu blicken und „energetische und sozialverträgliche gen an etwa 140 Standorten investie- eines unserer Mietobjekte im Herzen Optimierung von Bestandsgebäuden“ ren. Unser Ziel ist es, das im Rahmen Frankfurts als Wettbewerbsbeitrag via weiterarbeiten. Insbesondere bei der der Energiewende von Bund und Land Nachverdichtung und gleichzeitiger Finanzierung der Sanierungen und postulierte Ziel von jährlich mindes- energetischer Sanierung zukunftsge- dem Umgang mit Innovationen bei tens zwei Prozent energetischer Qua- recht durchzuplanen. Wir sind mehr der Modernisierung von Bestandge- lifizierung sukzessive herbeizuführen. als zufrieden mit den Ergebnissen bäuden konnten wir Impulse aus dem Dabei greifen wir intern auf unser vor und haben viel davon mitnehmen kön- Solar Decathlon mitnehmen, die wir zwei Jahren ins Leben gerufene Kom- nen. Wir freuen uns auf diese Weise für kommende Projekte weiterverwen- petenzzentrum Klima und Energie erfolgreich an einem internationalen den möchten. 10
ENERGIEREFERAT DER STADT FRANKFURT MAIN Die Stadt Frankfurt am Main ist rchitekten vielfältige Dienstleistun- A wirtschaftlich und führen bei der Gründungsmitglied des Klima-Bünd- gen zu den Themen Planen, Bauen, Umsetzung nicht nur zur Reduzierung nis europäischer Städte mit den Modernisieren an. Wir unterstützen von Treibhausgasemissionen sondern Indigenen Völkern des Regenwaldes in bei der Erstellung und Umsetzung von tragen erheblich zur Sicherung von Südamerika. Ziel des Bündnisses ist Energiekonzepten: zur Senkung des Arbeitsplätzen im Handwerk und bei die Senkung der CO2-Emissionen zum Verbrauchs von Strom und Wärme, Planern und Architekten bei. Schutz des Weltklimas um 50% bis zum Einsatz von Kraft-Wärme-Kopp- Wir unterstützen das Projekt OnTop, zum Jahr 2030. Aufgabe des Energie- lung und zur Nutzung erneuerbarer weil wir für die Grundidee des Sym- referats ist die Entwicklung und Um- Energien. Wir bieten Instrumente zur bionten ein großes Potenzial in Frank- setzung des Frankfurter Energie- und Optimierung Ihrer Planungen, zeigen furt sehen. Etwa 20% des Heizwär- Klimaschutzkonzepts. Mit unserem Wege für ein effizientes Energiema- mebedarfs im Jahr 2050 könnte durch Projekt Matserplan 100% Klima- nagement und bieten Informationen thermische Solaranlagen gedeckt schutz können Frankfurts Bürger die zu zahlreichen Förderprogrammen. werden. Wenn mit der Installation Energiewende aktiv mitgestalten. Unsere Hauptaufgabe war es, Vermitt- von den Anlagen die Schaffung von Unter Beteiligung der Öffentlichkeit ler von Informationen und Organisator zusätzlichem Wohnraum verbun- entsteht ein Konzept, wie Frankfurt von Diskussionsplattformen zu sein. den werden kann, erhöht das die bis 2050 vollständig mit erneuerba- Durch Machbarkeitsuntersuchun- Wirtschaftlichkeit des Gesamtsys- ren Energien versorgt werden kann. gen wird potenziellen Investoren tems. Damit wird die Energiewende Das Energiereferat bietet Hausei- der Einstieg in ein Klimaschutz-Pro- machbar. gentümern, Investoren, Planern, jekt erleichtert. Die Konzepte sind MAINOVA Die Mainova ist einer der größten re- für die Stadt theoretisch ein Leis- entsprechend dem Penthouse gionalen Energieversorger in Deutsch- tungspotential, welches den maxima- Konzept geschaffen und die urba- land und beliefert rund eine Milli- len Bedarf der Stadt weit übersteigt. ne regenerative Energieerzeugung onen Menschen rund um Frankfurt Für die Mainova war es daher von weiterentwickelt. Als die Frankfurt mit Strom, Gas, Wärme und Wasser. hohem Interesse zu erfahren, wie ein University of Applied Sciences auf die In Frankfurt können aufgrund der Haus der Zukunft gestaltet werden Mainova zukam, um erste Gespräche dichten Bebauung, keine Flächen für kann. Besonders das Konzept, einen zu führen, war sehr schnell klar, dass Großwindkraftanlagen zur Verfügung energieerzeugenden Aufbau – den die Mainova das junge und innovative gestellt werden. Es bietet sich hier sogenannten Symbionten – auf ein Team der Frankfurt UAS unterstützen daher perspektivisch insbesondere Bestandsgebäude mit Flachdach auf- würde. Wir möchten daher dem Team die gebäudeintegrierte Photovol- zusetzen, um dieses so an der Ener- OnTop zu dieser tollen Platzierung taik an. Aufgrund der Hochhäuser gieerzeugung partizipieren zu lassen gratulieren und freuen uns, unseren und deren Fassaden aber auch der begeisterte die Mainova. Hier wird Beitrag dazu geleistet zu haben. geeigneten Dachflächen ergibt sich gleichzeitig hochwertiger W ohnraum 11
SOLAR DECATHLON – DER INTERNATIONALE STUDENTISCHE WETTBEWERB ZUM SOLAREN BAUEN Zum Hintergrund des SDE Der Solar Decathlon ist ein weltweit in Europa veranstaltete Wettbewerb Welt hatten zwei Jahre Zeit, zu pla- ausgelobter und interdisziplinär aus- 2010 orientierte sich noch stark in- nen und Prototypen am jeweiligen gerichteter studentischer Wettbewerb haltlich an dem amerikanische Vorbild Hochschulstandort aufzubauen. Im für Hochschulen. Ziel ist es, die tech- und entwickelte 2012 und noch mehr Sommer 2014 wurden alle Prototy- nische Entwicklung, die wirtschaft- 2014 eine deutlich eigenständige pen in Versailles (Frankreich) für eine lich und gesellschaftlich sinnvolle Prägung. Es ging nicht mehr „nur“ zweiwöchige Ausstellung errichtet Umsetzung und die Ausbildung von darum, ein Plusenergiehaus in einer und unterzogen sich der Begutach- Studierenden im Bereich des solaren idealen Umgebung zu konzipieren und tung durch eine Fachjury. Die Häuser Bauen voranzutreiben. zu bauen, sondern an ausgewählten wurden in zehn Disziplinen bewertet. Nach fünf Wettbewerben in den USA Standorten reale Herausforderungen Im Rahmenprogramm des Wettbe- und zwei weiteren in Europa fand der anzunehmen. Mit der Herausfor- werbs wurden zahlreiche Fachvorträ- alle zwei Jahre ausgeschriebene Solar derung, eine sinnvolle Lösung für ge, Foren und Podiumsdiskussionen Decathlon Europe 2014 in Versailles eine bestehende bauliche Situation durchgeführt. (Frankreich) statt, veranstaltet durch entwickeln zu müssen („project in das Französische Ministerium für its environment“) bekommt der Solar Gleichstellung der Gebiete und des Decathlon in der Diskussion um die Wohnungswesens, das Französische gebaute Zukunft eine hohe gesell- Ministerium für Ökologie, nachhal- schaftliche Relevanz. tige Entwicklung und Energie und dem amerikanische Ministerium für Aufgabe des Wettbewerbs ist und Energie. bleibt es jedoch, ein Wohnhaus zu entwickeln, das ausschließlich mit Der Solar Decathlon Europe hat Sonnenenergie versorgt wird. Die sich spürbar entwickelt. Der erste 20 teilnehmenden Teams aus a ller 12
Bild oben und unten: Luftaufnahmen der Cité du Soleil in Versailles 13
14
Sylvia Pinel, Französische Ministerin für Wohnen und Regionalentwicklung Preise für die unterschiedlichen Kategorien Logo mit Sonnenstrahlen Linke Seite: alle Teams gemeinsam in Versailles 15
Die zehn Disziplinen des Wettbewerbs Die eingereichten und aufgebauten KOMFORT (120 Punkte) INNOVATION (80 Punkte) Konzepte und Projekte wurden in Der Raumkomfort wurde durch Mes- Diese Disziplin setzte sich aus zehn Kategorien mit unterschiedli- sung der Temperatur, Feuchtigkeit, den Innovationsbewertungen aller cher Gewichtung bewertet; insgesamt Akustik, Beleuchtung und die Qualität Jury-Wertungen zusammen. Bewertet konnten 1000 Punkte erreicht werden: der Innenraumluft beurteilt. werden Systeme und Bestandteile des Gebäudes, die zur Verbesserung der ARCHITEKTUR (120 Punkte) FUNKTIONSWEISE (120 Punkte) konstruktiven Leistung und Energieef- Design, Flexibilität des Raumes und Hier galt es, den durchschnittlichen fizienz führen. die Integration von Technologie in die Energieverbrauch im alltäglichen Architektur, bezogen auf das sozial- Gebrauch des Hauses abzubilden. NACHHALTIGKEIT (80 Punkte) ökonomische Umfeld des jeweiligen Ermittelt wurde er durch Messung Die Umweltsensibilität von Gebäude- Teams, bildete die Grundlage für die der einzelnen Haushaltsgeräte, ihrer design und installierter Technik sowie Jurywertung Architektur. Funktionalität und Effizienz. der komplette Lebenszyklus von der Fertigung über den Betrieb bis zum TECHNIK & KONSTRUKTION KOMMUNIKATION & SOZIALES BE- Abriss des Hauses wurde hier bewer- (80 Punkte) WUSSTSEIN (80 Punkte) tet. Auch der Einfluss auf Bewohne- Die Jury bewertete die Funktionalität Die Jury bewertete Kreativität und rInnen, Nachbarn und das Quartier der Gebäudestruktur, Gebäudehülle, Effektivität der Kommunikationswe- wurde dabei berücksichtigt. Elektroinstallation, Sanitäranlagen ge, um die jeweiligen Zielgruppen zu und Solaranlagen nach den Kriterien erreichen. Neben diesen 10 Disziplinen wur- der Effektivität, Sicherheit, Rentabili- den im Rahmen des Solar Decathlon tät und die angemessene Integration STÄDTEBAU, ÜBERTRAGBARKEIT & Europe 2014 sechs übergeordnete in das Projekt. WIRTSCHAFTLICHKEIT (120 Punkte) Schwerpunkte in die Bewertung ein- Bewertet wurden die Einbeziehung bezogen: ENERGIEEFFIZIENZ (80 Punkte) von Stadt- und Quartiersentwicklun- Bewertet werden die Effizienz der gen, wie gemeinschaftliches Wohnen, Gebäudestruktur, Hauskomponenten sowie der Umgang mit Nachverdich- und Anlagentechnik. Es war darzu- tung und vorhandener Infrastruktur. stellen, wie diese Einzelmaßnahmen Der Produktionsprozess und der die Energieeffizienz des Hauses Umgang mit der lokalen Situation verbessern. (Bauwirtschaft, Ressourcen) flossen ebenso wie die Darstellung der Wirt- ENERGIEBILANZ (120 Punkte) schaftlichkeit für die angesprochene Es wurden der Autarkiegrad, die Zielgruppe in das Ergebnis dieses elektrische Energieeffizienz und der Wettbewerbs ein. Eigenverbrauch der produzierten Solarenergie bewertet. 16
Besuch der Jury „Nachhaltigkeit“ des Wettbewerbs von links nach rechts: Christina du Plessis, Dominique Gauzin-Müller, Alain Bornarel Die Kriterien des Wettbewerbs LOKALER KONTEXT DICHTE INNOVATION Der Bezug zu den kulturellen, kli- Immer mehr Menschen möchten in Innovation ist das Herz des Wett- matischen und sozialen Aspekten Städten wohnen. Da (Bau)Raum in bewerbes. Sie bezieht sich auf alle der jeweiligen Region des Teams als der Regel knapp ist, ist die Nachver- Bereiche von Architektur bis zu den Grundlage des Projektes waren dar- dichtung eine wichtige Option und die Haushaltsgeräten. Die Innovationen zustellen. Dabei lag die Herausforde- Entwicklung entsprechender Projek- stellen den Fortschritt und die Mög- rung darin, die lokalen Einflüsse des te und Lösungen ein folgerichtiger lichkeiten dar, die als Anreiz für die Projekts in der davon abgekoppelten Schritt. Realisierung dienen. Wettbewerbssituation überzeugend zu präsentieren. ANGEMESSENHEIT MOBILITÄT Die Frage sollte nicht heißen „Wie Die Betrachtung vorhandener Infra- WIRTSCHAFTLICHKEIT kann ich möglichst viel regenerative struktur und deren effektive Nut- Entscheidender Faktor einer nachhal- Energie erzeugen?“ sondern „Wie viel zung sind wichtige Merkmale eines tigen, effizienten und realisierbaren Energie kann eingespart werden, um nachhaltigen Projektes. Ganzheitliche städtebaulichen Lösung ist immer mit möglichst wenig Energie aus- Lösungen, die die einzelne Wohnein- die Wirtschaftlichkeit des Projektes. zukommen?“ Die Projekte sollten in heit, das Gebäude, das Quartier, aber Hinsichtlich der verwendeten Materi- erster Linie den Verbrauch reduzieren, auch öffentliche Einrichtungen und alien und Technik sollte sie stets eine um im nächsten Schritt eine ressour- Transportsysteme betrachten, sind wesentliche Rolle spielen. censchonende und nachhaltige Ener- hier gefragt. gieversorgung zu gewährleisten. 17
Kurzvorstellung der 20 qualifizierten Teams Neue Wohnformen I Teilen und Gemeinschaft LUCERNE TEAM SCHWEIZ Projekt „Your+“ Team Lucerne - Suisse / PROJET Your+ / Lucerne, Schweiz Lucerne, Schweiz Das Projekt zielt darauf ab, durch das Teilen von Räumen in einer Art Wohngemeinschaft die bewohnba- re Wohnfläche zu maximieren. Das Ziel ist es, den Verbrauch Fläche von heute 50 m² pro Person auf 35 m² pro Person zu reduzieren. BARCELONA TECH 2014 SPANIEN Projekt „Ressò“ Barcelona, Spanien Das katalanische Projekt ist von den Folgen der Immobilienblase inspiriert, die sich in Spanien von 1997 bis 2007 bildete. Heute stehen 800 000, viel- fach nicht fertig gestellte Wohnein- heiten leer; 100 000 allein in Katalo- nien. Durch das Projekt Ressò soll mit wenig Materialeinsatz, innerhalb von kürzester Zeit, Wohnraum entstehen, Ressò Team / Projekt Ressò / Barcelona, Spanien der Platz für eine ganze Gemeinschaft bieten kann. Aufstockungen & Nachverdichtung Team ONTOP DEUTSCHLAND Projekt „OnTop“ Die Stadt Frankfurt am Main selbst verfolgt das Ziel, die Energiewende bis 2050 erfolgreich abgeschlossen zu haben. Der Trend zur Urbanisierung erzeugt in Ballungsräumen wie der Metropolregion FrankfurtRheinMain erheblichen Siedlungsdruck. Die durch das Team OnTop ausgearbeitete Lösung ist eine effiziente Gebäu- deaufstockung: eine energetische und altersgerechte Sanierung des Bestandsgebäudes in Symbiose mit neuen Wohneinheiten. Team OnTop / Projekt OnTop / Frankfurt am Main, Deutschland 18
Team Rooftop / Projekt Rooftop / Berlin, Deutschland TEAM ROOFTOP DEUTSCHLAND Projekt „Rooftop“ Berlin, Deutschland Berlin hat zahlreiche nicht genutzte Dächer und Dachböden, die für Erwei- terungen geeignet sind. Dabei sollen in einen Kern, welches das Herzstück des Hauses ist, die Technik, die Küche sowie das Badezimmer integriert sein. Gleichzeitig funktioniert die Aufsto- ckung als raumteilender Mittelpunkt welches dem Besitzer erlaubt, die umgebende Wohnfläche frei nach sei- nem Geschmack um das Modul herum zu gestalten. PLATEAU TEAM SPANIEN Projekt „Symbcity“ Alcala & La Mancha, Spanien Das Projekt stellt eine «Kolonisie- Plateau Team / Projekt Symbcity / Alcala & La Mancha, Spanien rung» der Dächer dar, wobei alte Fachwerkgebäude mit einem zusätz- lichen Stockwerk aufgestockt werden, um eine harmonische, symbiose Lebenssituation zu schaffen. Die Gewinne aus dem Verkauf der neuen Wohnfläche, könnten zu der Sanierung der bestehenden Gebäude beitragen. TEAM UNICODE TAIWAN Projekt „Orchid House“ Hsinchu, Taiwan Die taiwanesische Hauptstadt Taipeh entwickelt sich rasch, wobei die Ver- dichtung durch klimatische Faktoren wie Hitze oder Feuchtigkeit proble- matisch ist. Grundidee des Projekts „Orchid House“ ist es, Dacherwei- terungen bestehender Gebäude in Betracht zu ziehen. Team Unicode / Projekt Orchid House / Hsinchu, Thaiwan 19
Innovationen Team Rhome / Projekt Rhome for DenCity / Rom, Italien TEAM RHOME Projekt „Rhome for DenCity“ Rom, Italien Das Projekt des Team Rhome 4 Densi- ty sieht die bauliche Ertüchtigung für ein 30 Meter hohes Gebäude aus dem Mittelalter im „Tor-Fiscale“ Bezirk im Südosten Roms vor, das als Teil eines Stadterneuerungsprogramms für den Bezirk in zeitgemäßem Wohnraum umgewandelt werden soll, um illega- les „Abwohnen“ zu verhindern. TEAM PRÊT-À-LOGER NIEDERLANDE Projekt „Home with a skin“ Delft, Niederlande Mehr als 60% der Wohnfläche in den Niederlanden besteht aus Reihen- häusern mit Garten, die in der Regel schlecht isoliert sind. Das Projekt „Home with a Skin“ bietet eine Team Prêt-à-Loger / Projekt Home with a skin / Delft, Niederlande Möglichkeit an, die Häuser mit einer zweiten Haut zeitgemäß zu isolie- ren und damit einen gleichermaßen umweltfeindlichen wie finanziell auf- wändigen Abriss und Wiederaufbau zu verhindern. TEAM ATLANTIC CHALLENGE FRANKREICH Projekt „Philéas“ Nantes, Frankreich Im Phileas-Projekt geht es um die vollständige Sanierung der Kappe 44, einem Industriegebäude aus dem Jah- re 1895, das nach den verschiedens- ten Nutzungen derzeit leer steht. Mit seiner idealen Lage am Ufer der Loire soll es zu einem Zentrum des städti- schen Gartenbaus aus- und umgebaut werden. Team Atlantic Challenge / Projekt Philéas / Nantes, Frankreich 20
Team DTU / Projekt Embrace / Kopenhagen, Dänemark DTU TEAM DÄNEMARK Projekt „Embrace“ Kopenhagen, Dänemark Das Projekt Embrace sieht vor, Wohn- raum in Sanierungsgebieten durch Aufsetzen einer zusätzlichen Etage auf bestehenden Gebäuden zu ver- dichten. Besonderheit ist die Gestal- tung eines Übergangs vom privaten zum öffentlichen Raum als Pufferzo- ne, die eine Art „Klima Schild“ bildet. TEAM EFdeN RUMÄNIEN Projekt „EfdeN“ Bukarest, Rumänien Das Projekt EFdeN will Bukarest architektonischen Glanz verleihen, Team EFdeN / Projekt EfdeN / Bukarest, Rumänien indem es als Beitrag zu dichteren Bebauung der Stadt die Entwick- lung eines Wohngebietes auf einem verlassenen Industriegrundstück im Stadtteil Obor vorsieht. TEAM PARIS FRANKREICH Projekt „Liv-Lib’“ Paris, Frankreich Die Team Paris beabsichtigt die Über- tragung des „Plug and Play“ Konzepts in den Kontext eines Gebäudes. Liv-Lib‘ Gebäude würden aus drei verschiedenen Elementen bestehen. Das Herzstück des Gebäudes, der „Hub“ umfasst dabei alle technischen Dienstleistungen, Energieproduktion, Vertrieb und Recycling von Wasser, Lüftung und dient damit, den beiden Wohnräumen. Team Paris / Projekt Liv-Lib’ / Paris, Frankreich 21
Mit Naturkatastrophen auseinandersetzen … Team Team Fenix / Projekt Casa Fenix / Valparaiso, Chile & La Rochelle, Frankreich Erdbeben CASA FENIX TEAM CHILE/ FRANKREICH Projekt „Casa Fenix“ Valparaiso, Chile & La Rochelle, Frankreich Durch die verheerenden Erdbeben in Chile motiviert, bietet Casa Fenix ei- nen modularen und flexiblen Lebens- raum, der von den Opfern in Notsitua- tionen aufgebaut werden kann. Fluten KMUTT TEAM THAILAND Projekt „Baan Chaan Adaptive House“ Bangkok, Thailand Das Projekt hat eine an Naturkata- strophen angepasstes Gebäude für Team KMUTT / Projekt Baan Chaan Adaptive House / Bangkok, Thailand einen hochwasseranfälligen Bezirk im Südwesten von Bangkok entwickelt. Das Adaptive-Haus ist ein Gebäude mit zwei Etagen in Stahlkonstruktion, einem wasserabweisenden Material, das nicht verformt werden kann. Tsunamis TEAM CHIBA UNIVERSITY JAPAN Projekt „RenaiHouse“ Chiba, Japan Der Name des Projektes ergibt sich aus der Idee einer „Wiedergeburt“. Ziel ist es, energieeffiziente Gebäude im Rahmen des Wiederaufbaus der Stadt Rikuzentakata, in der Region Tohoku zu schaffen, die durch das Erdbeben und den Tsunami von 2011 vollkom- men zerstört wurde. Team Chiba University Japan / Projekt RenaiHouse / Chiba, Japan 22
Dürre Team Mexico / Projekt Casa / Mexiko-Stadt, Mexiko TEAM MEXICO UNAM MEXIKO Projekt „Casa“ Mexiko-Stadt, Mexiko Das mexikanische Team bietet eine Art „Werkzeugkasten“, um auf die Ver- dichtung des Lebensraums in der Me- tropole Mexiko mit Brachflächen oder unfertige Selbstbauprojekte, vielfach auf Stahlbetonbasis, zu reagieren. Casa ist ein auf Fertigelementen basierendes Baukastensystem, um die städtebaulich «hohlen Zähne« in wirtschaftlicher Weise zu verdichten. Neue Stadttypen & Innovation INSIDE OUT USA/DEUTSCHLAND Projekt „Techstyle Haus“ Providence, USA & Erfurt, Deutschland Das Techstyle Projekt will den Inside Out / Projekt Techstyle Haus / Providence, USA & Erfurt, Deutschland architektonischen Grundgedanken des Bauens mit festen Materialien überdenken. Ziel ist es, mit Techstyle einen Lebensraum mit den energeti- schen Standards eines Passivhauses, mit organischen Formen und mit einer textilen Hülle zu gestalten. RÉCIPROCITÉ USA/FRANKREICH Projekt „Maison Reciprocity“ Boone, USA & Angers, Frankreich Maison Reciprocity untersuchte mit dem etablierten Stadthaus eine der traditionellen Wohnformen beider- seits des Atlantiks und entwickelte daraus eine auf den urbanen Kontext angepasste modulare Wohneinheit, die als Einzelwohnhaus funktioniert, aber auch zu einem Mehrfamilienhaus ausgebaut werden könnte. Team Réciprocité / Projekt Maison Reciprocity /Boone, USA & Angers, Frankreich 23
Tec Team / Projekt Tropika / Cartago, Costa Rica Mit großen s ozialen Problemen auseinandersetzen Alternde Gesellschaft TEC TEAM COSTA RICA Projekt „Tropika“ Cartago, Costa Rica Das Stadtviertel La Merced in der Hauptstadt San Jose verfügt über zahlreiche Bereiche mit un- Team Shunya / Projekt Maison H° / Bombay, Indien klarer Nutzung und vielen abris- sreifen Gebäuden. Das Projekt Tropika plant und baut Wohn-und Geschäftsgebäude, die für das tropi- sche Klima und vor allem für ältere Menschen ausgelegt sind. Bevölkerungsexplosion TEAM SHUNYA INDIA Projekt „Maison H°“ Bombay, Indien Fast 60% der indischen Bevölke- rung lebt in ständig wachsenden und größer werdenden Städten. In Bombay reicht die Spanne von Slums zu Luxus Wohnungen. Das Projekt des indischen Teams beschäftigt sich mit der Entwicklung kostengünstiger und nachhaltiger Wohnraumlösungen für die Mittelschicht. 24
25
DAS PROJEKT Die thematischen Schwerpunkte der Bewerbung Aufgabenstellung welche in Zukunft immer mehr - energetische Sanierung von Ge- Der Plusenergie-Standard wird heute diskutiert werden müssen. Auf eu- bäudebeständen unter Nutzung nicht nur bei innovativen Demonstra- ropäischer wie nationaler Ebene in erneuerbarer Energien, um die tionsgebäuden, sondern immer mehr Deutschland sind dies vor allem die Energiewende voranzutreiben. auch bei qualitativ anspruchsvollen Energiewende und der demografische - altersgerechte Sanierung des Projekten in der Baupraxis erreicht. Wandel. Eine zentrale Rolle spielen Gebäudebestandes, um den An- So fördert das Bundesministerium für dabei Städte und regionale Ballungs- forderungen des Demografischen Verkehr, Bau und Stadtentwicklung räume, in denen schon heute 70% Wandels Rechnung zu tragen. (BMVBS) Gebäude, die den Anfor- der deutschen Bevölkerung leben. - Um- und Ausbau vorhandener derungen an ein Effizienzhaus Plus Hier, etwa in Frankfurt am Main als Infrastruktur, vor allem der Ener- entsprechen. Bei den Projekten, die zu Zentrum der Metropolregion Frank- gienetze und mit Blick auf die den SD- und SDEurope-Wettbewerben furtRheinMain, kommt der steigende Mobilität. eingereicht wurden, wie auch bei ei- Siedlungsdruck als weitere Heraus- nem Plusenergie-Standard-Haushan- forderung dazu. Die Idee, all diese Handlungsfelder delt es sich bislang in der Regel um Das Projekt „OnTop“ sollte einen und Anforderungen miteinander zu (Neubauten) kleiner Wohngebäude. Lösungsansatz für diese dringenden verknüpfen und mit einer Aufstockung gesellschaftlichen Herausforderungen nicht nur mehr Wohnraum zu schaf- Im Solar Decathlon 2014 jedoch aufzeigen, die die aktuelle Entwick- fen, sondern auch die technischen veränderte sich die Aufgabenstellung lung in Städten stark beeinflusst. und finanziellen Mittel, um das dar- dahingehend, dass erstmals auch das Daraus leiteten sich aus unserer Sicht unterliegende Bestandsgebäude zu Gebäude im urbanen Raum in den folgende Handlungsfelder ab: sanieren, wurde bereits in der Bewer- Vordergrund rückte. Dadurch ergaben - Schaffung von neuem und bezahl- bungsphase skizziert: die P rojektidee sich völlig neue H erausforderungen, barem Wohnraum in der Stadt OnTop war geboren! 26
Das Team der Hochschule Der tägliche Lehrplan gibt den Studie- novativen Praxisprojekt zu sammeln. bertragener (Teil-)Aufgaben zu ü renden häufig Antworten auf Fragen, Das über 80 Mitglieder starke Sorgen und die Arbeiten innerhalb der die noch gar nicht gestellt wurden. Studierendenteam OnTop war Arbeitsgruppe zu koordinieren. Der Solar Decathlon stellt dagegen interdisziplinär aufgestellt und über- eine konkrete und praxisnahe Aufga- nahm unter der Leitung der Lehrkräfte Jede Gruppe traf sich einmal be, die es zu lösen galt. die planerischen Aufgaben, das Pro- wöchentlich zu einem festen Termin, jektmanagement sowie den Bau des um den Stand der Arbeiten festzu- Gewiss: die teilnehmenden Studieren- Prototypen. halten, Fragen zu beantworten und den sind dabei häufig an ihre Grenzen anstehende problematische Punkte gestoßen, sehr oft aber auch darüber Kommunikation und interdiszipli- zu lösen. Die intern erarbeiteten hinaus gewachsen. Denn es war ihnen näres Arbeiten ermöglichten den Ergebnisse trugen die Teamsprecher sehr bewusst, dass die Teilnahme Studierenden, sich gegenseitig zu jeden Mittwoch in einem „Jour Fixe“ in am SDEurope ein über das normale helfen und voneinander zu lernen, Anwesenheit der Betreuer vor, dessen Studium hinausgehendes Engage- Aufgaben zu bewältigen und Probleme Ergebnisse und Vereinbarungen pro- ment erfordert. Allerdings bot der gemeinsam zu lösen. Aus Gründen tokolliert wurden. Wettbewerb eine einzigartige Gele- der Arbeitseffizienz bildete das Team genheit, gemeinsam mit Studierenden neun Arbeitsgruppen mit festen Grup- unterschiedlicher Fachrichtungen pensprecherInnen. Deren Aufgabe war Erfahrungen und Wissen in einem in- es, für die termingerechte Erledigung 27
Team Master Architektur Bachelor Architektur Mojdeh Nezafat Anari, Quentin Ferry, Maximilian von Alvensleben, Georgios Nathanael Gilet, Michele Haas, Jaime Andreou, Martin Baron, Arbnesha Berisha, Vilches Hernandez, Raquel Santos Martin Flämig, Benjamin Hofmann, Finn Nogueira, Alicja Paluba, Simon Sesmat, Klock, lnna Sivinska, Cem Yagcigil, Milan Jessika Paloma Schiavon (v.l.n.r.) Wicke (v.l.n.r.) Ohne Foto: Sevda Acikgöz, Elena Cattani, Ohne Foto: Deniz Degirmenci, Felix Demuth, Christian Bastian Amberg, Meret Hase, Anna Jekel, Eckhard, Philipp Holzhäuser, Ümran Gabriela Hoss Lellis, Ana Gabriela Macedo, Kabadayi, Gökce Kursun, Christoph Loos, Marco Magdalinos, Aneta Magdzian, lgor Marco Magdalinos, Damla Sariidris Pylypchuk, 28
Bachelor Bauingenieurwesen Bachelor Wirtschaftsrecht Fabian Früh, Miki Grbic, Ali Yilmaz (v.l.n.r.) Ohne Foto: Paul Bartusch, Janine Brichta, Jutta Brömer, Maximilian Hinkel, Aron Jakob, Urs Mangold, Lais Souza, Christian Bachelor Geoinformation und Wetzke Kommunaltechnik Ohne Foto: Matthias Herrmann, Sebastian Kreisel, Martin Peukert, Arthur Rikort Master Geoinformation und Kommunaltechnik Ohne Foto: Marzena Markiewicz Bachelor International Business Ohne Foto: Anett Koecher, Janine Neuf, Carina Pinzer Bachelor Energieeffizienz und Bachelor Elektrotechnik und erneuerbare Energien Informationstechnik Sebastian Krause, Anna-Lena Heller, Marius Schubert, Simon Ohlenschläger Miguel Valencia (v.l.n.r.) Ohne Foto: Julian Erk, Lukas Eckert, Albert Maximilian Lossen Master Zukunftssicher Bauen Karim Ayoub, Nadia Badawi, Andreas Dierking (Bauleiter), Matthias Dill, Anna Goloborodko, Tatjana Jakobi-Friedmann, Matthias Jost, Martin Krämer, Patrick Mäder, Felix Sattler, Edgar Vogel, Viktoria Giss (v.l.n.r.) Ohne Foto: Kaan Cakir, Jennifer Hauck, Thibault Hoffmann, Christian Jezabek, Oliver Lange, Simone Nauerth, Rut Neiser, Laszlo Pobloth, Tamim Raufi, Benjamin Semmler, Philipp Senner 29
Die Einbindung des Wettbewerbs in den Lehrplan Als studentischer Wettbewerb ist es Hierbei stößt die Aufgabenstellung ist damit das Studieren als eine das formulierte Ziel des Solar Decath- des Wettbewerbs mit eigenen Regeln, intensive Auseinandersetzung mit lon, das solare Bauen zu lehren. Dies Zeitplänen und zum Teil in keinem einer F rage- oder Aufgabenstellung geschieht im normalen Hochschulbe- Curriculum verankerten Aufga- besser geleistet worden, als es in teils trieb in verschiedenen Studiengängen ben immer wieder an Grenzen der kleinteiligen Lehrinhalten abbildbar in unterschiedlich konzipierten Lehr- Prüfungsordnungen und Lehrpläne. ist. Insofern ist die „verlorene“ Zeit veranstaltungen. Die Herausforderung Auch an der FRA-AUS war deshalb durch an anderer Stelle so kaum der Hochschule war es, möglichst viel Diskussion um Lehrinhalte und zu erwerbender Erfahrung entlohnt viele dieser Lehrveranstaltungen für Kreativität bei der Anerkennung von worden und mit der Referenz der den Solar Decathlon zu nutzen. Einer- Kursen seitens der Lehrenden und der Teilnahme am Solar Decathlon steht seits ist damit das pädagogische Ziel Prüfungsämter erforderlich. Leider den Studierenden ein anderer Zugang der Vermittlung fächerübergreifender war längst nicht in allen Fällen eine zu interessanten Aufgaben nach dem Kompetenzen verbunden, anderer- gerechte Verteilung der ECTS nach Studium offen. seits aber das natürlich berechtigte dem geleisteten Einsatz umsetzbar Interesse der Studierenden mit der und gerade die besonders engagier- sehr zeitintensiven Mitarbeit am ten Studierenden haben sich weit Wettbewerb mindestens einen Teil über die anrechenbaren Kurse hinaus der eingesetzten Zeit als Studien- eingebracht. Indem sie OnTop zu ih- leistung anerkannt zu bekommen. rem eigenen Projekt gemacht haben, 30
Auf der Suche nach Sponsoren Die Finanzierung des Projekts Die Finanzierung des Projektes mit - Förderer für den Komplex Forschung - Sponsoren unterstützten das Team einem Volumen von ca. 1 Million Euro und Entwicklung waren die Stadt mit finanziellen Mitteln, Material hatte von Anfang bis zum Ende höchs- Frankfurt am Main, Ministerien und Dienstleistungen. te Priorität und war nicht leicht zu be- wie das BMWi und Stiftungen. Sie - Zudem konnten sich Privatperso- wältigen. In der Fachwelt ist der Solar haben die Hälfte der finanziellen nen im Rahmen von Crowdfunding Decathlon indes ein inzwischen gut Mittel zur Verfügung gestellt. unterstützend einbringen. etablierter Wettbewerb, der aufgrund - Kooperationspartner unterstützten seiner Bekanntheit die Tür zu innova- das Projekt mit Dienstleistungen, All diese Partner waren sehr wichtig tiven Unternehmen und institutionel- Materialien und finanziellen Mit- für das Gelingen des Projekts; da nur len Unterstützern öffnet. teln. Dazu zählen der Systemhaus- mit innovativen Materialien und dem hersteller Bien Zenker, die Woh- nötigen Know-How der Partner das Um die benötigten finanziellen Mittel nungsbaugesellschaft Nassauische Team die Wettbewerbsfähigkeit errei- zu beschaffen, wurde ein detaillier- Heimstätte/Wohnstadt oder der chen konnte. ter Business- und Fundraising-Plan Energieversorgers Mainova. erstellt und und mögliche Kooperati- - Netzwerkpartner eröffneten uns onspartner und Sponsoren angespro- auf der Suche nach Trends und chen. Dabei waren die Zielgruppen Innovationen den Zugang zu einer klar definiert und die Vorteile eines großen Verteilerliste und damit Engagements lagen klar auf der Hand: einer breiten Fachöffentlichkeit. 31
18.01.2013 Präsentation: BAU 2013, München 26.06.2013 Messestand: 31.01.2013 1. Jahreskongress Öffentlichkeitsarbeit Präsentation: der Energie- und Im- BMWi, Berlin mobilienbranche! Ein (Teil-)Ziel des Wettbewerbs ist Forum Institut für es, die jeweilige Projektidee und das Management GmbH, Konzept der Fachwelt, aber auch der 17.04.2013 Heuer Dialog GmbH, breiten Öffentlichkeit zu kommuni- Präsentation: Frankfurt zieren. Trotzdem war jede öffentlich- 17. Passivhausta- keitswirksame Maßnahme mit Blick gung, Frankfurt auf die Realisierbarkeit generell und in Bezug auf das Zeitkontingent und das Budget zu prüfen. Im Verlauf der zweijährigen Projekt- PROJEKTSTART laufzeit setzte das Team eine Reihe von Aktivitäten um, um die Hochschule selbst, Förderer, Sponso- ren und die Öffentlichkeit zu infor- 05.07.2013 mieren. Dazu zählten die „OnTop Vortrag: Werkbund Salons“, in deren Rahmen zunächst Hessen der Grundriss als Projektion präsen- 18.02.2013 tiert wurde, danach ein 3-D-Modell Vortrag: Potenziale als Lichtinstallation auf der Luminale im Planen und Bauen 2014 und die Live-Übertragung an für die Energiewende der Hochschule während des Wettbe- Kongress Energiesog werbs in Versailles. Ballungsraum! FFin Zudem wurden in den vier Semestern & Frankfurt UAS, 27 Vorträge gehalten, 16 Beiträge in Frankfurt Printmedien veröffentlicht und vier Fernsehauftritte des Team OnTop ausgestrahlt. 32
01.09.2013 Presseinformation: NH – Projektstadt 09.10.2013 Präsentation: OnTop Salon, des Entwurfs und Planung, Aktuellen und „get-together“ mit Förderern und Partnern 07.10.2013 Podiumsdiskussion: EXPO REAL, München 06.–08.11.2013 Präsentation: SDE-Workshop im Rahmen der Messe 10.09.2013 BATIMENT, Paris Präsentation: Energieeffizienzmesse –IHK Frankfurt 27.11.2013 Präsentation: Öffentliches Event an der Frankfurt UAS mit Darstellung des Grundrisses als Bodenprojektion (begehbarer Grundriss) 33
28.01.2014 Präsentation: im Rahmen des Seminars „Aktivierte Gebäudehülle - ad- aptiv, aktiv, attraktiv“ (Fortbildungsinstitut 12.12.2013 der Architektenkam- Presseinformation: mer Baden-Würt- 01.03–04.04.2014 Immobilien Zeitung temberg), Karlsruhe Crowdfunding Aktion 19.02.2014 Presseinformation: 09.01.2014 Informationsdienst Presseinforma- Wirtschaft (iDW) tion: Deutsche Bauzeitschrift (DBZ) 24.02.2014 Zukunft Wohnen: 04.02.2014 intelligent und Presseinformation: lebenswert – Linz, Frankfurter Österreich Allgemeine Zeitung (FAZ) 28.11.2013 Presseinformation: 17.02.2014 Informationsdienst Vortrag: Kongress Wirtschaft (iDW) Sanierungsauftrag Ballungsraum! Strategien zwischen Sanierungsstau und Bauhype, FFin & Frankfurt UAS 27.02.2014 15.01.2014 TV Auftritt: Hessischer Presseinformation: Rundfunk (HR) – Sendung: Alle Wetter Informationsdienst Wirtschaft (iDW) 34
24.03.2014 Presseinformation: CAZ – Campus Ma- gazin FRA-UAS 11.03.2014 Präsentation: 6. Forum – Bauwerkintegrierte Photovoltaik 15.03.2014 OnTop Werbung auf dem Internetportal der Deutschen Botschaft in Frank- reich 30.03–04.04.2014 Präsentation: Dreidimensionale Installation; 10.03.2014 Luminale 2014, R athenauplatz, Frankfurt Presseinformation: GI – G ebäudetechnik & Innenraumklima 20.–21.03.2014 EnOB Sympo- sium 2014 – Energieinnovationen in Neubau und Sanierung, Essen 35
03.04.2014 Präsentation: „Speed Peer Review“ (Livestreaming nach Frankreich) Luminale 2014, Frankfurt 11.04.2014 Berliner Energie- Tage – Berlin 09.04.2014 Presseinformation: Campushunter LUMINALE 2014, Rathenauplatz, 02.04.2014 Frankfurt, März Presseinformation: 2014: Präsentation Die Wohnungswirt- eines Raum-Modells schaft (DW) 10.04.2014 als Lichtinstallation SD 2015 Team Mün- chen besucht 12.–13.04.2014 das Team OnTop in Vortrag: „Wohnen 31.03.2014 Frankfurt in der Metropole - Veranstaltung der sozial, bezahlbar, „Montagsgesellschaft“ grün?“ – Boom bis in den Ruin – DVAG, Hamburg Bevölkerungswachstum Fluch oder Segen? 36
25.–26.04.2014 Passivhaustagung in Berlin 22.05.2014 TV Auftritt: Hessi- scher 07.05.2014 Rundfunk (HR) – Presseinformation: Sendung: Alle Wetter FNP – Frankfurter Neue Presse 11.06. 2014 TV Auftritt: RTL Hessen 05.05.2014 Präsentation: „Neue Wege für die dichtere 28.05.2014 Stadt“ mit den Nas- Veranstaltung des sauischen Wirtschaftsrat Hes- Heimstätten & Bien sen, “Stadtentwick- Zenker, Frankfurt lung, Verdichtung, 02.06.2014 Baustopp“ Präsentation: OnTop Salon mit Vorstellung des Symbionten, Frankfurt 09.05.2014 Presseinformation: FR – Frankfurter Rundschau 37
28.06.2014 TV Auftritt: France TV – Sendung: 20 Heures Week-End Videobegleitung während des Probe- kochens für einen Fernsehbeitrag HESSEN Á LA CARTE 27.06.–14.07.2014 Wettbewerb Solar Decathlon 2014, Paris / Versailles 38
30.10.2014 Vortrag: Master-Vor- tagsreihe der Frankfurt Uni- versity, Auftaktveranstaltung 24.11.2014 Präsentation: BBA Jahrestagung Ener- gieeffizienz in der Wohnungswirtschaft 01.08.2014 Green-Box Ausstellung in der Kaiser Passage in der Frankfurter Innenstadt 18.09.2014 01.09.2014 Vortrag: 9. Hessi- 01.12.2014 Presseinformation: schen Fördertag, Wettbewerbsende Modernisierungs- „Investitionen – in Magazin 09/2014 Hessen, seine „Nachverdichtung Bürgerinnen und per Huckepack-Prin- Bürger und seine zip“ Wirtschaft“, Con- 01.09.2014 gresszentrum Presseinformation: Marburg TockenBau Akustik, „Die Zukunft wird leicht sein“ 39
ERARBEITUNG EINES KONZEPTS Ein Blick auf die Entwicklung der Metropolregion FrankfurtRheinMain Zur Entwicklung einer nachhaltigen der Börse. Der Flughafen Frankfurt ist bei mehr als 16 000 Menschen pro städtebaulichen Strategie empfiehlt Deutschlands größter und Europas Jahr – die alle (neuen) Wohnraum es sich, globale Trends auf eine lokale drittgrößter Verkehrsflughafen mit benötigen. Ebene herunter zu brechen und ihre knapp 58 Millionen Passagieren pro Da nur eingeschränkt neue Bauge- Relevanz zu überprüfen. Im Gegen- Jahr. In Bezug auf die Frachtmengen biete erschlossen werden können, satz zu Afrika und Ostasien, wo die ist der Flughafen Frankfurt am Main aber auch aufgrund der angestrebten Bevölkerung rasant wächst, sinkt sie sogar die Nummer 1 in Europa und Energiewende in Deutschland führt in Europa und Nordamerika tendenzi- Nummer 7 weltweit. Mit 75 000 Mit- kein Weg daran vorbei, auch in Frank- ell. Während das Bevölkerungswachs- arbeitern ist er Deutschlands größter furt, wie in vielen anderen Städten, tum in Deutschland stagniert, steigt Arbeitgeber. (vgl. Internetauftritt der den größtenteils sanierungsbedürfti- die Urbanisierungsrate rapide auf Stadt Frankfurt am Main). gen Gebäudebestand zu ertüchtigen, bis zu 80%. In 11 Metropolregionen, Das „Globalization and World Cities damit vermehrt erneuerbare Energien darunter der Metropolregion Frank- Research Network“ klassifizierte eingesetzt werden können, um den furtRheinMain, leben inzwischen Frankfurt im Jahr 2010 als Alpha-City, Energiebedarf zu senken. mehr als zwei Drittel der 82 Millio- neben anderen großen Städten wie Aufgrund der Attraktivität Frankfurts nen Einwohner Deutschlands (vgl. Buenos Aires, Los Angeles, Sao Paolo als Arbeits- und Lebensstandort ist Initiativkries Europäische Metropolre- und Mexiko-Stadt. Von der Einwoh- der demografische Wandel in Frank- gionen in Deutschland (IKM) Regional nerzahl her - Mexico-City hat ca. 20 furt im Vergleich zu anderen deut- Monitoring 2012, S. 12). Millionen Einwohner, Frankfurt nur schen Regionen und Städten deutlich Grund für den Bevölkerungszuwachs etwa 700 000 – scheint das wenig verlangsamt. Dennoch sind auch in und die Expansion der Stadtgebiete nachvollziehbar. Nicht aber, wenn es Frankfurt (noch) nicht genug Gebäu- ist die wirtschaftliche Attraktivität um Frankfurts wirtschaftliche, soziale de auf die besonderen Bedürfnisse von Frankfurt. Die Stadt ist ein wich- und kulturelle Bedeutung geht. älterer Menschen angepasst; daher tiges internationales Finanzzentrum Sie ist eine ganz wesentliche Ursa- sind viele EinwohnerInnen im Alter mit dem Hauptsitz der Europäischen che für den anhaltenden Zuzug nach gezwungen, aus ihrer gewohnten Um- Zentralbank, der Bundesbank und Frankfurt; derzeit liegt der Zuwachs gebung wegzuziehen. 40
Sie können auch lesen