Ein richtiges Quartier braucht ein Zentrum Für was Schweizer Haushalte ihr Geld ausgeben - Familienheim-Genossenschaft Zürich

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                                                       Mitteilungsblatt der Familienheim-Genossenschaft Zürich / Dezember 2009 / Nr. 3

Für was Schweizer
                              braucht ein Zentrum
                              Ein richtiges Quartier

Haushalte ihr Geld ausgeben
fgz-info   Inhalt
                                                                                                              Energie
                                                                                                                 Glühlampen – was gilt denn nun?.......................................................26
                                                                                                                 Weniger Energie und weniger Geld – mit Sparlampen doppelt sparen
                                                                                                                 Sparen beim Heizen.............................................................................29
                                                                                                                 Die allwinterlichen Tipps
                 Ein richtiges Quartier braucht ein Zentrum ..........................................6
                 Informationsveranstaltungen zu den Ideen für ein Zentrum Friesenberg
                 Für was die Schweizer Haushalte ihr Geld ausgeben.........................22
                 Einiges ist billiger – vieles aber teurer geworden

                                                                                                              Quartier
                                                                                                                 Baustelle Schweighofstrasse – es geht planmässig voran................30
                                                                                                                 Der erste Teil der Schweighofstrassensanierung ist bis Weihnachten fertig
                                                                                                                 Im Triemli wird nach Wärme gebohrt..................................................52
                                                                                                                 Auf die erste Bohrung folgt allenfalls eine zweite
           FGZ-Intern
                 Im März geht es los mit dem Ersatzneubau «Grünmatt».....................11                   Natur und Garten
                 Nach dem deutlichen Ja der GV wird nun abgebrochen und neu gebaut                               Eine Alternative zu herkömmlichen Hecken .......................................36
                 Eigentlich hinkt die FGZ mit Ersatzneubauten hintennach..................14                     Die Staudenhecke Borrweg - Friesenberghalde blüht im Frühling wieder
                 Unsere Wohnbauten taugen nicht für die Ewigkeit                                                 Baumfäll-Liste 2009.............................................................................39
                 FGZ-Alterstreff: «Compi-Egge» bewährt sich......................................17              Erlebnisse und Erfahrungen aus der Natur..........................................40
                 Fassade geputzt und das Dach wieder dicht.......................................18              Gisula Tscharner stellt ihr neues Buch bei AktionNaturReich vor
                 Aussensanierung Manessehof planmässig abgeschlossen                                             «Warum in die Ferne schweifen?» – Wasserquellen in der Nähe......42
                 Ein Blick in den grossen Wunsch-Korb bei der FGZ.............................20                 Tageskurs zum Thema Wasser und Natur von AktionNaturReich................ 42
                 Von Erwartungen und Wünschen, die auf Erfüllung warten                                          Jahresprogramm 2010 von AKTIONNATURREICH.............................45
                 Herzlich willkommen im Friesenberg...................................................32
                 Alle Jahre wieder – auch die nächste Steuererklärung kommt . .......34                       Anlässe
                 Zwei Tipps: Nicht aufschieben und sammeln …
                                                                                                                 Jetzt anmelden zum Jassen.................................................................46
                 Neue Ideen und Köpfe gesucht............................................................48      Die FGZ-Jassmeisterschaft 20106
                 Die Freizeitkommission sucht Kursleiter/innen
                                                                                                                 «F wie Friesi» – F wie Fest...................................................................50
                                                                                                                 Am Sonntag, 30. Mai 2010, ist das zweite Friesenberger-Quartierfestes

                                                                                                                 Impressum............................................................................................55

           Titelbild: Der Manessehof (23. Etappe) an der Üetlibergstrasse-Hopfenstrasse in Alt-Wiedikon
           Foto: Johannes Marx
Silvester
                                        Dass bald das neue Jahr beginnt,
                                        spür ich nicht im geringsten.
                                        Ich merke nur: Die Zeit verrinnt
                                        genauso wie zu Pfingsten.
                                        Die Zeit verrinnt. Die Spinne spinnt
                                        in heimlichen Geweben.
                                        Wenn heute nacht ein Jahr beginnt,
                                        beginnt ein neues Leben.
                                        Joachim Ringelnatz

                              Vorstand und Verwaltung der Familienheim-
                              Genossenschaft Zürich FGZ wünschen allen
                              Genossenschafterinnen und Genossen­
                              schaftern ein frohes Weihnachtsfest und ein
                              glückliches neues Jahr.
    Foto: Johannes Marx

                         
Ein richtiges Quartier braucht ein Zentrum                                                         Plakate studiert und die Gesamtidee in einem
                                                                                                   grossen 1:200 Modell begutachtet werden.
                                                                                                                                                     der den Strassenraum mit einbezieht, gibt den
                                                                                                                                                     Verkehrsberuhigungsideen zusätzlichen Schub.
Informationsveranstaltungen zu den Ideen für ein Zentrum Friesenberg                                                                                 3. Die Alltagsversorgung durch die Coop-
                                                                                                   «Zentrum Friesenberg –                            Filiale Friesenberg ist ohne Unterbruch si-
                                                                                                   Ein Zentrum für die Gartenstadt»                  cherzustellen. In der schrittweisen Entwick-
                                                                                                        Alfons Sonderegger, Präsident der FGZ,       lung der Zentrums-Ideen hat sich gezeigt,
Am Wochenende vom 29. und 30. Okto-          und am Samstag-Vormittag die gesamte Frie-            fasste im ersten Teil der Präsentation die        dass es gut ist, wenn der Blick ausgeweitet
ber fand im Schweighofsaal die zwei-         senberg-Bevölkerung die Ideen und Grobplä-            bisherige Entwicklung der Zentrums-Planung        und nicht bloss der heutige Platz mit Coop und
mal durchgeführte Orientierungsveran-        ne für ein Zentrum Friesenberg erklären und           zusammen – von ersten Ideen in der Zukunfts-      Restaurant betrachtet wird. Mit dem vorge-
staltung zum «Stand der Ideen für das        zeigen lassen. Rund 250 Leute nutzten die Ge-         Werkstatt anlässlich des 75-Jahr-Jubiläums        schlagenen Einbezug des ganzen Gevierts
Zentrum Friesenberg» statt. Mit einem        legenheit. Sie konnten anschliessend an die           der FGZ (1999) über das Bauleitbild von 2004      zwischen Schweighofstrasse, Borrweg, Arben­
im ganzen Quartier verteilten Flugblatt      Präsentation Fragen stellen und erste, spon-          bis zum Entscheid des Vorstandes im Herbst        talstrasse und Hagackerweg wird es möglich,
waren die Friesenberg-Bewohner/innen         tane Rückmeldungen zu den vorgestellten               dieses Jahres. An seiner Sitzung vom 21. Sep-     die Alltagsversorgung durch den Coop ohne
eingeladen worden, sich über die Zen-        Ideen geben. Der Grundtenor war insgesamt             tember 2009 beschloss der Vorstand, die von       Unterbruch dank Neubau sicherzustellen.
trums-Ideen einer FGZ-Steuerungsgrup-        positiv, wobei es gerade bezüglich Verkehrs-          einer Steuerungsgruppe in den letzten zwei        4. Im neuen Zentrum entstehen an zen-
pe informieren zu lassen.                    beruhigungs-Chancen etliche skeptische Fra-           Jahren ausgearbeiteten Vorschläge konkret         traler und verkehrsgünstiger Lage zahl-
                                             gen gab. Vor und nach den Referaten konnten           weiter zu verfolgen. Sonderegger nannte fünf      reiche Wohnungen sowie zwei Pflege-
    Nachdem am Donnerstag-Abend (29.         die auf mehreren Stellwänden aufgehängten             Punkte, welche den Vorstand zu diesem Wei-        wohngruppen. Die FGZ wird für diese
Oktober) die von den Zentrums-Ideen direkt                                                         termachen bewogen haben:                          Ersatzneubauten sehr früh die Rahmenbedin-
betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner in                                                          1. Ein Zentrum für das Quartier, das zum          gungen formulieren, damit preiswerte Woh-
einer Mieter/innen-Versammlung informiert             Orientierungsveranstaltung zum «Stand        Treffpunkt und Begegnungsort wird, schafft        nungen im Miteinander mit Coop, Gewerbe,
worden waren, konnte sich am Freitag-Abend            der Ideen für das Zentrum Friesenberg»       neue Identität und wertet den Friesenberg         Gesundheitszentrum, etc. entstehen können.
                                                      im Schweighofsaal.                           markant auf. Im Bauleitbild von 2004 ist die      Gedacht wird an hindernisfreie Wohnungen
                                                                                                   Grundidee so formuliert: «Das jetzige, kaum       mit gutem Innen-Schallschutz, die sich gerade
                                                                                                   sichtbare ‹Zentrum› der FGZ beim Restaurant       für urbanere und für ältere Menschen gut eig-
                                                                                                   ‹Schweighof› und beim Coop soll sich zu ei-       nen. Die Stadt hat zugesichert, dass sie Hand
                                                                                                   nem lebendigen Quartiertreffpunkt mit erwei-      für zwei Pflegewohngruppen bietet.
                                                                                                   terten Dienstleistungsangeboten entwickeln.       5. Das Zentrum bietet die Chance für ein
                                                                                                   Der Platz soll vergrössert, mit den Anlagen der   ökologisches «Leuchtturmprojekt» im Frie­
                                                                                                   Schulhäuser und Kirchen verbunden werden          senberg; es soll eine energetisch vorbild-
                                                                                                   und eine Bushaltestelle bekommen.»                liche Überbauung werden. Einen Pfeiler
                                                                                                   2. Die Idee, im Friesenberg ein Zen­trum          dafür haben wir indirekt bereits: Coop Schweiz
                                                                                                   zu realisieren, das diesen Namen ver-             hat sich zum Ziel gesetzt, ein CO2-freier Be-
                                                                                                   dient, bietet die grosse Chance, die              trieb zu werden. Die FGZ wird dafür sorgen,
                                                                                                   Schweighofstrasse zu beruhigen. Der kon-          dass das neue Zentrum zu einem Projekt für
                                                                                                   krete Plan, im Friesenberg ein Zentrum entste-    die 2000-Watt-Gesellschaft wird.
                                                                                                   hen zu lassen, lässt Verkehrslösungen in Griff-        Anschliessend erläuterte Andreas Hurter,
                                                                                                   weite rücken, welche die Schweighofstrasse        Präsident der Baukommission und Leiter der
                                                                                                   als trennende Achse beruhigen und so unser        Steuerungsgruppe für das Zentrumskonzept,
                                                                                                   Wohnquartier aufwerten. Ein grosser Platz,        die einzelnen Entwicklungsschritte. In rund

                                                                                                  
eineinhalb Jahren hat die Steuerungsgruppe     ihr. Im «Zentrum» des Zentrums könnte ein        boten (z.B. Physio­therapie) und insbesonde-     genen Ateliers. In der zweiten Phase (voraus-
unter Beizug von verschiedenen Experten-       grosser, die Schweighofstrasse querender         re auch Wohnungen entstehen. Ausserdem           sichtlich ab 2016) müssten 14 Wohnungen mit
teams und zusammen mit dem Vorstand und        Platz entstehen, die verschiedenen heute be-     könnten die FGZ-Geschäftsstelle und der          27 Bewohner/innen der Schweighofstrasse
einer ganzen Reihe von Arbeitsgruppen Ideen    stehenden «Barrieren» wie jene zwischen der      Regiebetrieb im Zentrum zusammengelegt           220 und 222 dem Bagger weichen.
gesammelt, geordnet und strukturiert..         reformierten Kirche und der Schulhauswiese       werden. Auch andere Nutzungen wie Kinder-             Alle diese Wohnungen gehören mietzins-
                                               würden geöffnet und es ergäbe sich eine neue     betreuungs-Räumlichkeiten, Jugendräume,          mässig zu den günstigen in der FGZ; ein Teil
Erweiterter Perimeter «quer zur                «Durchlässigkeit» im Quartier.                   Quartiernetz-Büro, Treffpunkt, Musikzimmer,      davon ist subventioniert. Die Verwaltung ist
Schweighofstrasse»                                  Allerdings hat diese Erweiterung des Pla-   usw. sind vorgesehen.                            aber überzeugt, allen Genossenschafter/in-
     Der bei der Planung als externer Exper-   nungsgebieten auch zur Folge – und das ist            Realisiert werden soll das Ganze in vier    nen einen angemessenen und bezahlbaren
te beigezogene Städteplaner Michael Güller     die «bittere Pille» –, dass die im betroffenen   Phasen – innerhalb von 25 Jahren. Die ersten     Ersatz anbieten zu können.
erläuterte die städtebauliche Grundanlage.     Bereich der 19. Etappe gelegenen Gebäude         beiden Phasen allerdings sollen relativ rasch         Alfons Sonderegger ging anlässlich der
Insbesondere begründete er anschaulich         einem Zentrums-Neubau weichen müssten.           vorangetrieben und gebaut werden. Die erste      Orientierung auf diesen Sachverhalt ein und
die Idee einer Ausdehnung des Perime-                                                           Phase – 2014 bis 2016 zu realisieren – um-       erwähnte Folgendes:
ters, d.h. des Betrachtungsgebietes, über      Breite Nutzungen, langfristiger Bauplan          fasst den Neubau von Coop und Restaurant         – Es ist klar, dass der Abbruch einer Woh-
den bestehenden Restaurant- und Coop-          und ein Start ca. 2014                           im Gebiet der 19. Etappe (gegenüber dem Blu-          nung für die betroffenen Bewohner/innen
Bereich hinaus. Zentraler Punkt dabei: Die         Andreas Hurter gab einen Überblick           menhaus, talseits der Schweighofstrasse). In          eine sehr harte Massnahme ist.
Schweighofstrasse wird in das Zentrumsge-      zu den vorgesehenen und möglichen Zen-           dieser Zeit würde auch der Zentrumsplatz re-     – Es gehört aber zur Verantwortung des
biet einbezogen, die «Denkrichtung» verläuft   trums-Nutzungen. Neben den Läden – als           alisiert – zusammen mit ergänzenden Mass-             Vorstands, die Siedlungen der FGZ zu-
quer zur Schweighofstrasse statt längs zu      Hauptmieter steht coop bereits fest – soll ein   nahmen im Bereich Schweighofstrasse.                  kunftstauglich zu machen. Entsprechend
                                               Restaurant mit der Möglichkeit für Kulturver-         In der zweiten Phase würden der heutige
Die Zentrumsidee wurde mit einem Modell        anstaltungen, ein Gesundheitszentrum mit         Coop und das Restaurantgebäude durch ein
visualisiert, das an den Orientierungsveran-   Arztpraxen und anderen Gesundheits-Ange-         «Wohn- und Verwaltungsgebäude» ersetzt.                       Die Schweighofstrasse wird bei der
staltungen ausgestellt war.                                                                     werden (2016-2017).                                           Zentrumsplanung mit einbezogen.
                                                                                                     Die dritte und vierte Phase, welche das
                                                                                                Blumenhaus, das jetzige FGZ-Verwaltungsge-
                                                                                                bäude und weitere Wohn- und Atelierbauten
                                                                                                umfassen, kämen erst viele Jahre später.
                                                                                                Konkrete Jahreszahlen wurden keine genannt
                                                                                                – aber die bestehenden Baurechte mit der
                                                                                                Stadt, welche 2033 resp. 2038 auslaufen,
                                                                                                deuten darauf hin, dass ein Planungszeitraum
                                                                                                von 25 Jahren realistisch ist.

                                                                                                Bestehende Häuser müssten weichen  –
                                                                                                die FGZ wird für Ersatz besorgt sein
                                                                                                     Von der ersten Realisierungsphase (ab
                                                                                                2014) sind 55 Wohnungen mit rund 110 Be-
                                                                                                wohner/innen an der Arbental- und Schweig-
                                                                                                hofstrasse betroffen. Dazu gehört auch ein
                                                                                                Teil der direkt an der Schweighofstrasse gele-

                                                                                               
ist der Vorstand überzeugt, dass es neben
      Sanierungen immer auch wieder Ersatz-
                                                  Die Generalversammlung
                                                  wird entscheiden
                                                                                                   Im März geht es los
      neubauten braucht. Um einen gewisse
      Abfederung zu erreichen, soll der Ersatz-
                                                       Zur Zeit ist die FGZ daran, die Rückmel-
                                                  dungen zu den vorgestellten Zentrums-Ideen
                                                                                                   mit dem Ersatzneubau «Grünmatt»
      neubau Grossalbis von 2014 auf ca. 2019     zu sammeln und zu sichten. Ende Januar wer-      Nach dem deutlichen Ja der GV wird nun abgebrochen und neu gebaut
      verschoben werden.                          den diese in einer Sondernummer des FGZ-
–     Beim Zentrum geht es neben dem Woh-         Info zusammengefasst und präsentiert. Das
      nen ganz wesentlich auch um die Siche-      Sonderheft bietet damit auch Gelegenheit,        Die Genossenschafterinnen und Genos-           eine Pflegewohngruppe, einen Kindergarten,
      rung der wichtigen Alltagsversorgung        die vielen aufgetauchten Fragen zu themati-      senschafter der FGZ haben an der Gene-         einen Kinderhort sowie für einen Gemein-
      (Coop etc.).                                sieren. Diese Sondernummer wird in der FGZ       ralversammlung vom 29. September 2009          schaftsraum. In der Siedlung finden sich drei
–     Die vom Abbruch Betroffenen haben jetzt     und darüber hinaus im Friesenberg-Quartier       mit grossem Mehr den beantragten Bau-          Typen von Wohneinheiten: 87 Geschosswoh-
      rund vier Jahre Zeit (bei den 14 Haushal-   verteilt.                                        kredit von rund 85 Millionen Franken für       nungen (mehrheitlich mit Lift), 59 schmale
      ten der 2. Phase sind es sechs Jahre), um        In einem nächsten Schritt (ab Februar       den Ersatzneubau «Grünmatt» bewilligt.         Reiheneinfamilienhäuser sowie 9 Maisonet-
      eine andere FGZ-Wohnung zu erhalten.        2010) werden die bisher noch recht allgemein     Zum ersten Mal in ihrer 85-jährigen Ge-        te-Wohnungen über zwei Stockwerke.
      Die Vermietungsabteilung wird dann,         gehaltenen «Ideen zu einem Zentrum Friesen-      schichte bricht die FGZ damit Reihen-Ein-          Die neue Siedlung ersetzt die 64 einge-
      wenn der Projektierungskredit gesprochen    berg» konkretisiert und die präzisen Vorgaben    familienhäuser ab – in drei Schritten ab       schossigen Reiheneinfamilienhäuser aus dem
      ist (ca. ab 2011), konkrete und angemes-    für den Architektur-Wettbewerb vorbereitet.      März 2010. In den nächsten vier Jahren         Jahre 1929, die eine schlechte Bausubstanz
      sene Ersatz-Angebote machen.                Dabei sollen auch die von der FGZ- und Quar-     entstehen hier 155 neue Wohneinheiten.         aufweisen. 1998 nahm die FGZ eine letzte Pin-
–     Manchmal sind Wohnungs-Veränderun­          tierbevölkerung geäusserten Ideen aufgenom-                                                     selsanierung vor und kündigte den Abbruch
      gen auch eine Möglichkeit für einen         men und Fragen und Bedenken berücksichtigt           Neben den 155 Wohneinheiten, von de-
      spannenden Wechsel oder eine Neu-Ori-       werden – soweit dies möglich ist. Weiter gilt    nen 99 einen Garten haben, bietet die neue
      entierung.                                  es, mit diversen städtischen Ämtern sowie        Siedlung «Grünmatt» Platz für 20 Individual-         In Foyer des Volkshaussaals konnten die GV-
                                                  mit dem Kanton (Kantonsstrasse) über einige      und Gästezimmer, für drei Künstler-Ateliers,         Besucher/innen nochmals Pläne und Modelle
                                                  hängige Fragen zu verhandeln.                                                                         der «Grünmatt»-Überbauung besichtigen.
    Auf der WebSite www.zefri.ch finden Sie            Eine erste wichtige Entscheidung wird der
    weitere Informationen, die in den nächsten    Projektierungskredit zuhanden der FGZ-Gene-
    Monaten laufend ergänzt werden. Wenn          ralversammlung sein – entweder im Jahre
    Sie sich zu den vorgestellten Ideen zum       2010 oder 2011. Das ist dann der Moment, bei
    Zentrum Friesenberg äussern wollen, kön-      dem die Genossenschafter/innen anhand von
    nen Sie das bis spätestens Ende Dezember      wesentlich konkreteren Informationen ent-
    tun. Die bis dann eingegangenen Rück-         scheiden können, ob sie Hand bieten wollen
    meldungen können in der fgz-info-Sonder-      für eine detaillierte Planung des Zentrums.
    nummer (Januar 2010) noch berücksichtigt           Und bevor dann tatsächlich Bauten ab-
    werden.                                       gerissen und neu erstellt werden, wird die
    Senden Sie Ihre Fragen, Anmerkungen           GV beim nötigen Baukredit das letzte Wort
    und Ideen entweder per Post an die FGZ,       haben.
    Schweighofstrasse 193, 8045 Zürich oder
    per Mail an feedback@zefri.ch. Oder aber
    Sie stellen ihren Kommentar direkt auf die
    WebSite www.zefri.ch. Danke!

                                                                                             10    11
an. Im Herbst 2006 wurde ein Wettbewerb                 Nach dem Ja zum Projektierungskredit        Wie wird vermietet?
                                                                                                                                                      Baustellen-Webcam
lanciert, den die Graber Pulver Architekten        (2007) machte die FGZ-Verwaltung den vom              Bis die ersten fertigen Wohnungen in
                                                                                                                                                      Der insgesamt rund vier Jahre dauernde
(Zürich / Bern) gewannen.                          Abbruch betroffenen Genossenschafter/innen       der «Grünmatt» bezogen werden können,
                                                                                                                                                      Abbruch und Neubau der «Grünmatt» kann
                                                   aktiv Umzugsangebote oder bot ihnen Mög-         dauert es noch einige Zeit. Dass ein grosses
                                                                                                                                                      ab Ende Februar 2010 mit einer Baustellen-
Gartenstadt-Idee neu interpretiert                 lichkeiten für Zwischenlösungen an (für jene,    Interesse an den neuen Wohnungen besteht
                                                                                                                                                      Webcam mitverfolgt werden. Vom Dach
     An der GV stellte Architekt Thomas Pul-       die in den Neubau zügeln wollen). Für alle Be-   zeigt die Tatsache, dass nach den Medien-
                                                                                                                                                      eines oberhalb der zukünftigen Baustelle
ver das Projekt nochmals vor. Dieses hatte,        troffenen liessen sich so zumutbare Lösungen     berichten über die GV viele Anfragen bei der
                                                                                                                                                      gelegenen Hochhauses an der Friesenberg-
so die Begründung der Wettbewerbs-Jury,            finden. Untedessen stehen einige der Häuser      Verwaltung eingingen. Wie bei allen Genos-
                                                                                                                                                      halde wird eine schwenkbare Kamera in
überzeugt durch «die innovative Interpretation     bereits leer, in anderen wird noch gewohnt, in   senschafts-Neubauten werden aber auch hier
                                                                                                                                                      regelmässigen Abständen Panorama­bilder
bzw. Weiterentwicklung des Zeilenbaus und          zweien wird ein temporäres Kunstprojekt re-      die Mitglieder zuerst auswählen können – die
                                                                                                                                                      der Baustelle erstellen, die im Internet
des Reihenhauses in der Gartenstadt Friesen-       alisiert – und Ende Februar werden auch die      Genossenschafter/innen aus der 3. Etappe
                                                                                                                                                      angeschaut werden können. Die Webcam
berg». Die insgesamt vier geschwungenen            letzten Bewohner/innen ausgezogen sein.          haben dabei Vorrang.
                                                                                                                                                      erlaubt es auch, die Arbeiten live mitzuver-
Zeilen mit 13 Gebäuden folgen dem Hang und                                                               Voraussichtlich Ende März 2010 wird in
                                                                                                                                                      folgen. Aus den Einzelbildern werden dann
weiten sich an zwei Stellen zu Plätzen aus.        Sehr deutliche Zustimmung der GV                 der FGZ an alle Haushaltung eine Vermie-
                                                                                                                                                      auch Zeitraffer-Filme erstellt. So soll das
Die vier Zeilen sind höhenmässig gestaffelt;            Vorstand und Baukommission gaben sich       tungsbroschüre verteilt, in der die Mietobjek­
                                                                                                                                                      Verschwinden der alten und vor allem das
die oberste Zeile umfasst drei bzw. vier Ge-       an der GV im Volkshaus überzeugt, ein Projekt    te detailliert vorgestellt werden und auch das
                                                                                                                                                      Entstehen der neuen Siedlung «Grünmatt»
schosse (Talseite), die übrigen drei Zeilen sind   vorlegen zu können, das Wohnungen von ho-        Vermietungsprozedere beschrieben ist. Wer
                                                                                                                                                      dokumentiert werden.
zwei- bzw. dreigeschossig.                         her Qualität und guten Energiewerten bietet      sich also für eine Wohnung oder ein Reihen-
                                                                                                                                                      Die Webcam wird aber auch den Blick vom
                                                   und das mit seinem Grünanteil und den pri-       haus in der «Grünmatt» interessiert, muss
                                                                                                                                                      Friesenberg über die Stadt ermöglichen.
                                                   vaten Gärten der Gartenstadt-Idee in hohem       sich noch ein wenig gedulden – «verpasst» ist
Nach und nach leeren sich die Häuser in der        Masse entspricht. All diese Qualitäten, so       noch gar nichts.                          (fgz)
3. Etappe – sie werden durch den Neubau ersetzt.   der Vorstand, hätten aber ihren Preis, zumal
                                                   die Friesenberg-Hanglage sehr viele statische
                                                   Eingriffe erfordere.
                                                        Nach dreiviertel Stunden Diskussion hiess
                                                   die GV, die von 270 Genossenschafter/innen
                                                   besucht war, den 84,98-Millionen-Kredit sehr
                                                   deutlich gut (9 Nein, 4 Enthaltungen).

                                                   Mieten «am oberen Rand»
                                                       Die Mieten in der Grünmatt werden sich
                                                   FGZ-intern am oberen Rand, stadtweit aber
                                                   im Mittelfeld bewegen: Eine 4½-Zimmer-
                                                   wohnung (100 m2) mit grosser Loggia soll
                                                   monatlich 2'135 Franken netto kosten; ein
                                                   4½-Zimmer-Reihenhaus (119 m2) wird auf
                                                   2'360 Franken veranschlagt, und für die 3½-
                                                   Zimmerwohnung (86 m2) sind im Schnitt 1'795
                                                   Franken Nettomiete zu bezahlen.

                                                                                              12    13
Eigentlich hinkt die FGZ                                                                          Baumhalde), die ab Frühling 2010 abgebro-
                                                                                                  chen werden, bringen es immerhin auf 81 bis
                                                                                                                                                          204 abgebrochenen Wohneinheiten. Das er-
                                                                                                                                                          gibt einen Jahresschnitt von 8,16 Wohnungen
mit Ersatzneubauten hintennach                                                                    83 Jahre.                                               oder eine Jahres-Abbruchquote von 0,33 Pro­
                                                                                                                                                          zent (Bestand vor Abbruch = 2154 Wohnun­
Unsere Wohnbauten taugen nicht für die Ewigkeit                                                   Ersatzneubau vermehrt Wohnungszahl                      gen). Diese 0,33 % bedeuten, dass der ganze
                                                                                                       Ersatzneubauten bringen fast überall ein           Rest unserer Wohnhäuser 300-jährig werden
                                                                                                  Mehr an Wohnungen; dazu sind die neuen                  müsste.
Seit 1988 gibt es in der FGZ Ersatz-Neu-         aktuell tatsächlich viel gebaut wird, werden     Wohnungen bezüglich Grundriss stimmiger,
bauten. Der erste Abbruch geschah in der         pro Jahr in Zürich nur gerade 0,4 % aller Woh-   fast immer grösser und energetisch besser               Eine Idee – ein Zentrum mit Quartierplatz
7. Etappe zwischen Hagacker und Bach­            nungen zugunsten von Ersatz-Neubauten ab-        wie die alten Einheiten. Die Bilanz der vier                 Ende Oktober hat die FGZ an einer Mie-
tobelstrasse. Die damaligen vier Wohn-           gebrochen. Das heisst, die Wohnhäuser in der     beschlossenen Ersatzneubauten in der FGZ                ter/innen-Versammlung für einen Teil der
häuser mussten 1988 wegen miserabler             Stadt Zürich müssten im Schnitt 250 Jahre alt    fällt jedenfalls günstig aus: Die Einzimmer-            19. Etappe sowie an zwei Orientierungs-Ver-
Bausubstanz einem Neubau weichen.                werden. Nebst den Ersatz-Neubauten gibt es       Wohnungen sind verschwunden und die Zahl                sammlungen für die ganze Quartierbevölke-
Sollten bis 2019 im Zentrumsgebiet (Coop)        allerdings auch noch zahlreiche Sanierungen,     der Wohnungen, die sich für Kinderhaushalte             rung von ihren Plänen für ein neues Zentrum
und im Grossalbis Ersatz-Neubauten ent-          die dann auch wieder auf die Miete durch-        eignen, hat sich deutlich vermehrt (siehe Ta-           mit grossem Platz, der die Schweighofstrasse
stehen, so liegt die Abbruchquote der FGZ        schlagen.                                        belle 1).                                               quert, berichtet.
bei 0,52 %. Machen wir gleich gemächlich                                                               Die bisher beschlossenen Ersatzneu-                     Falls sich diese Idee als realistisch er-
weiter, müssten unsere Wohnbauten 190-           Erster FGZ-Ersatzneubau 1988/1989                bauten (1988 bis 2012 = 25 Jahre) führten zu            weist, dann käme es im Feld zwischen Borr­
jährig werden.                                        In der FGZ kam es 1988 zum ersten Ab-
                                                 bruch einer Bauetappe und zu einem Ersatz-
VON ALFONS SONDEREGGER                           neubau. Später wurde im Unteren Schweighof       Tabelle 1: Bereits beschlossene Ersatzneubauten in der FGZ
                                                 zweimal abgebrochen. Bereits fest steht der      Name der Bauetappe                Zahl der abgebrochenen     Zahl der neuen            Zahl der gewon-
     Im Gespräch mit Stadtzürcherinnen und       Ersatzneubau in der Grünmatt.                                                      Wohnungen (Altbauten)      Wohnungen im              nenen Wohnungen
Stadtzürchern zum Thema Wohnungsbau und               Bezieht man auch noch die nächsten zehn                                                                  Ersatzneubau              (Mehrung)
Wohnbau-Sanierungen ist sehr oft zu hören,       Jahre und damit die geplanten Ersatzneu-         Schweighof Mitte (7. Etappe)      32                         60                               + 28
                                                                                                  (1989 neu bezogen)                      à 3 Zimmer                6 à 2½ Zi;
dass in jüngster Zeit unglaublich viele gün-     bauten im Coop-Umfeld sowie im Grossalbis                                                                          24 à 3½ Zi.
stige Wohnhäuser abgebrochen und dann            mit ein, so ergibt sich für die FGZ eine Ab-                                                                       30 à 4 ½ Zi.
teuer neu gebaut würden. Auch die Medien         bruchquote von 0,52 %.                           Unterer Schweighof II (10. Et.)   24                         28                              +4
vermitteln den Eindruck, in Zürich fahre pau-         Das heisst, unsere Wohnhäuser müssten       (2005 neu bezogen)                      3 à 2 Zimmer              12 à 2½ Zi.
senlos der Bagger auf und zerstöre günstigen     190 statt 250 Jahre (stadtweit) durchhalten.                                             21 à 3 Zimmer             14 à 3½ Zi.
Wohnraum.                                        Tatsache ist aber, dass unsere Bauten im                                                                           2 à 4½ Zi.
                                                                                                  Unterer Schweighof I (11. Et.)    84                         95                             + 11
                                                 Schnitt kaum mehr als 100 Jahre alt werden.
                                                                                                  (199/2000 neu bezogen)                  12 à 1 Zimmer             35 à 2½ Zi.
Zürich: 0,4 % Abbrüche pro Jahr                       Die vier alten Häuser der siebten Etap-                                             60 à 2 Zimmer             40 à 3½ Zi.
     Eines stimmt: Wer zum Beispiel vom Üet-     pe mit 32 Dreizimmer-Wohnungen (talseitig                                                12 à 3 Zimmer             20 à 4½ Zi.
liberg über die Stadt Zürich blickt, der sieht   zwischen Hagacker und Bachtobelstrasse)          Grünmatt (3. Etappe)              64    Reihenhäuser         155                            + 91
unglaublich viele Kranmasten. Wofür die          erreichten gerade mal ein Alter von 66 Jah-      (2012/2014 neu zu beziehen)             16 à 3 Zimmer             18 à 2½ Zi.
Krane stehen, weiss man damit aber noch          ren. Beim zweiten und dritten Ersatzneubau,                                              48 à 4 Zimmer             44 à 3½ Zi.( 4 RH)
                                                                                                                                                                    63 à 4½ Zi.(40 RH)
nicht. Gebaut oder umgebaut werden ja nicht      dem Unteren Schweighof, wurden 55-jährige
                                                                                                                                                                    30 à 5½ Zi.(15 RH)
nur Wohnungen.                                   bzw. 68-jährige Wohnbauten abgebrochen.
                                                                                                  Total                             204                        338                           + 134
     Etwas zweites stimmt aber auch: Obwohl      Die Reihenhäuser der 3. Etappe (Grünmatt/

                                                                                            14    15
weg, Schweighofstrasse und Arbentalstrasse             chene Wohneinheiten und damit eine Jahres-        FGZ-Alterstreff: «Compi-                          Veranstaltungshinweis
(bis und mit Höhe Blumenhaus) zu grösseren             quote von gerade mal 0,52 Prozent.
Ersatzneubauten. Die Folge wäre, dass der Er-
                                                                                                         Egge» bewährt sich                                «ZwischenTräume» –
satzneubau Grossalbis um ca. fünf Jahre nach           Ziel: Mehr Wohnungen mit Kostenmiete                                                                Ein Kunstprojekt als
hinten geschoben würde (statt 2014/2015                     Auch eine Baugenossenschaft wie die          Die Computer-Ecke im Alterstreff ist seit rund    Zwischennutzung in der 3. Etappe
wohl erst etwa 2018/2019).                             FGZ muss ihren Bestand an Wohnungen               einem Jahr in Betrieb. Zweimal wöchentlich,       Die FGZ hat kurzfristig beschlossen, dem
                                                       ständig erneuern. Sie hat dafür zwei Mög-         am Montag- und Donnerstag-Vormittag zwi-          Quartiernetz Friesenberg für das Projekt
Total 200 Wohnungen zu gewinnen                        lichkeiten: Sie kann bei jüngeren und intakten    schen 9 und ca. 11.30 Uhr, ist sie geöffnet.      «ZwischenTräume» zwei Häuschen an der
     Diese Idee oder dieser Plan (Zentrum samt         Bauten sanieren/renovieren, oder sie kann               Zur Verfügung stehen zwei Notebooks         Baumhaldenstrasse zu Verfügung zu stel-
Grossalbis) hätte den Abbruch von 143 wei-             Ersatzneubauten erstellen. Ersatzneubauten        mit Internetanschluss. Freiwillige Helfer/innen   len. Das Projekt ist als Zwischennutzung
teren Wohneinheiten zwischen 2014 bis 2018             bieten in aller Regel die Chance, den Bestand     unterstützen interessierte Computerneulinge       angelegt und soll Künstlerinnen, Künstlern
zur Folge (siehe Tabelle 2). Die Zahl der abge-        zu vergrössern.                                   beim Ausprobieren und Experimentieren.            und Jugendlichen aus dem Quartier die
brochenen Wohneinheiten würde sich somit                    Bislang hat sich die FGZ auf den Friesen-         Die letzten Sommer gestartete Reihe mit      Möglichkeit geben, bis zum Abbruchtermin
von 204 auf 347 vermehren, die Zahl der neu            berg ausgerichtet, was für die Bewirtschaf-       kurzen Einführungs-Veranstaltungen zu be-         die Häuschen kreativ zu beleben.
gewonnenen Wohneinheiten von 134 auf 201.              tung der Liegenschaften einige Vorteile bietet.   stimmten Computerthemen wird auch nächs-          Der Ansturm bei der ersten Sitzung war
     Bevor die bereits realisierten drei Abbrü-        Wer die nähere Umgebung des Friesenbergs          tes Jahr weitergeführt. Themen sind unter an-     zwar noch nicht wirklich sehr gross, gera-
che begannen, lag die Zahl der FGZ-Wohn-               betrachtet, muss realistischerweise feststel-     derem «Was bietet seniorweb.ch?», «Suchen         de mal drei Künstler/innen haben sich zu-
einheiten (inklusive Neubau Brombeeriweg,              len, dass nicht mehr allzu viel Bauland zu er-    und finden im Internet», «E-Mail – Eine Ein-      sammengefunden. Von den Jugendlichen
24. Et.) bei 2'154 Einheiten. – Nach den drei          werben oder gar im Baurecht von der Stadt zu      führung», «Reiseplanung mit dem Internet».        fehlte noch jede Spur, doch Martin Leuen-
realisierten und den drei geplanten Ersatz-            erhalten ist.                                            In einer Vorführung wird jeweils das       berger, aufsuchender Jugendarbeiter aus
neubauten wird die Zahl der Wohneinheiten                   Entsprechend bieten Ersatzneubauten          Thema kurz (20 - 40 Min.) vorgestellt und das     dem Quartier, war als Stellvertreter und
2'357 betragen, dh. allein dank Verdichtungen          mit zukunftstauglichen Grundrissen und ener­      praktische Vorgehen gezeigt. Anschliessend        Übermittler der Jugendlichen anwesend.
auf eigenem Gelände könnten so 201 (oder               getisch besseren Hüllen die naheliegendste        besteht die Gelegenheit, Fragen zu stellen, Er-   Es waren aber doch schon einige Ideen
9,33%) neue Wohnungen gewonnen werden.                 Chance, um das Angebot an preiswerten             fahrungen auszutauschen und vor allem auch,       vorhanden, und bei der Besichtigung der
     Die 347 abgebrochenen Wohnungen in-               Wohnungen doch noch vermehren zu können.          das Gehörte selbst praktisch auszuprobieren.      Häuschen sprudelte es nur so von mög-
nerhalb von 31 Jahren (von 1988 bis 2019)              Denn die Vergrösserung des Angebots an            Wer einen eigenen transportablen Computer         lichen Aktionen, Installationen und ande-
entsprechen 16,1 % des Gesamtbestandes.                preisgünstigen Wohnungen, die auf der Ko-         hat, kann diesen mitbringen, um das Gehörte       ren Happenings. Über das Foucaultsche
Pro Jahr ergibt das im Schnitt 11,2 abgebro-           stenmiete beruhen, gehört weiterhin zu den        und Gesehene damit auszuprobieren.                Pendel bis zur Installation «hängender»
                                                       wichtigen Zielen der Genossenschaftsbewe-              Die genauen Daten sowie weitere Infor-       Jugendlicher, über ActionPainting bis zu
                                                       gung und damit auch der FGZ.                      mationen erhalten Sie im FGZ-Alterstreff an       Pizzabacken wurde angeregt fantasiert.
                                                                                                         der Arbentalstrasse 323 (Tel. 044 456 15 45,      Wie viele dieser Träume sich umsetzen las-
Tabelle 2: Geplante Ersatzneubauten in der FGZ                                                           vor­mittags). Sie können auch ein Mail senden     sen und wie viele neue noch dazu kommen,
Name der Bau-Etappe              Zahl abzubre­chende     Zahl neue Wohnungen       Zahl gewonnene        an compiegge@fgznet.ch.                           darüber werden wir zu einem späteren
                                 Wohnungen               in Ersatz-Neubauten       Wohnungen                                                               Zeitpunkt ausführlich berichten. Wenn Sie
Zentrums-Idee (Teil 19. Et.)             69                     ca. 90                   + 21            P.S. Auch wenn Sie im Umgang mit Compu-           neugierig geworden sind, schauen sie im
Phase I und II, 2014-2016                                                                                tern Erfahrung haben und «draus kommen»,          Januar und Februar 2010 doch einmal vor-
Grossalbis (8. Etappe)                  74                    ca. 120                   + 46
                                                                                                         könnte die «Computer-Ecke» etwas für Sie          bei an der Baumhaldenstrasse 17 oder 21.
ca. 2019/2020
Total                                  143                        210                   + 67
                                                                                                         sein. Die freiwilligen Helfer/innen, welche die                               Nathalie Eberle
                                                                                                         regelmässige Betreuung machen, sind froh um                          Quartiernetz Friesenberg
                                                                                                         weitere freiwillige «Supporter/innen».

                                                                                                    16   17
Fassade geputzt und das Dach wieder dicht                                                          arbeiten wegen dem undichten Dach sollten
                                                                                                   nun also der Vergangenheit angehören.
Aussensanierung Manessehof planmässig abgeschlossen.
                                                                                                   Sicheres und attraktives Zinnendach
                                                                                                        Umfassend erneuert wurde auch das Zin-
                                                                                                   nendach des Altbaus (Üetlibergstrasse 24),
Die Aussensanierung des Manessehofs, der       Die Fassadengerüste sind abgebaut und der           weil es den heutigen baupolizeilichen Anfor-
23. FGZ-Bauetappe an der Uetliberg-/Hop­       Manessehof präsentiert sich mit gereinigter         derungen nicht mehr genügte und ein Sicher-
fen­strasse, wurde ausgelöst durch dringend    Fassade und mit erneuerten Geländern bei            heitsrisiko bestand. Auf dem Blechdach wurde
notwendig gewordene Reparaturen des            den Laubengängen und den Balkonen. Die              ein Holzrost verlegt, das bestehende Geländer
Flachdaches. Ausserdem ergaben zusätzli­       hofseitigen Balkone erhielten ausserdem             erhöht und beim Aufgang zur Zinne ein neues
che Bauuntersuchungen, dass die Balkone        einen neuen Boden und einen aus speziell            Geländer installiert. Ausserdem wurden nicht
bezüglich der Sicherheit und auch die Fassa-   gestaltetem Sicherheitsglas gefertigten seit-       mehr genutzte und damit überflüssige Kamine
de sanierungsbedürftig sind und vor dem im     lichen Sichtschutz.                                 entfernt, so dass nun eine grosse Dachterasse
Bau­leitblild vorgesehenen Termin von 2014     Das Flachdach des Neubaus wurde flächen-            zur Verfügung steht.
instand gesetzt werden müssen.                 deckend isoliert und mit einer neuen Wasser-
                                               sperre abgedichtet. Aufwändige Unterhalts-          Wärme aus der Kühlanlage
Über den Sommer eingerüstet                                                                        Die Abwärme der Kühlanlagen der Coop-Filiale
Die entsprechenden Arbeiten – die GV hatte           Von der neu renovierten Dachzinne auf dem     konnte durch den Einbau einer Wärmerückge­
im Juni 2008 die gut 3 Mio. Franken dafür            Altbau sieht man über die halbe Stadt – der   winnungsanlage für die Aufbereitung des
bewilligt – wurden im Sommer nun ausge-              Grill und wohl auch die Mieter/innen warten   Warmwassers genutzt werden, was eine er-
führt und sind mittlerweile abgeschlossen.           bereits auf laue Sommerabende.                hebliche Reduktion des Energieverbrauchs zur
                                                                                                   Folge hat – mit positiven Auswirkungen auch
                                                                                                   für die Mieter/innen, welche dadurch weniger
                                                                                                   Nebenkosten zu bezahlen haben.
                                                                                                   Zusammen mit der neuen Dachisolation so-
                                                                                                   wie weiteren Optimierungen wie etwa den
                                                                                                   Isolationen im Untergeschoss konnten so be-
                                                                                                   trächtliche Energie-Sparmassnahmen realisiert
                                                                                                   wer­den.

                                                                                                   Innensanierung folgt später
                                                                                                   Im Inneren wurden nur die dringendsten und
                                                                                                   aus ökologischen Gründen sinnvollen Arbei-
                                                                                                   ten ausgeführt. So wurden wo nötig Fenster
                                                                                                   ersetzt und im Keller diejenigen Wände und
                                                                                                   Decken isoliert, die an einen beheizten Raum
                                                                                                   grenzen. Die eigentliche Innensanierung folgt
                                                                                                   voraussichtlich – wie im Bauleitbild vorgese-
                                                                                                   hen – im Jahr 2014.                      (fgz)

                                                                                             18    19
Ein Blick in den grossen                                                                            lich ginge das auch anders; meist hat es im
                                                                                                    Mantelsack oder in der Schultasche prima
                                                                                                                                                    Beispiel. Autofahrende, die ja selber in der Ge-
                                                                                                                                                    gend wohnen, wissen ihr Tempo sehr wohl zu
Wunsch-Korb bei der FGZ                                                                             Platz, um den Abfall nach Hause zu tragen und
                                                                                                    diesen dort zu entsorgen.
                                                                                                                                                    drosseln. Und mit Soft-Bällen wird auch dafür
                                                                                                                                                    gesorgt, dass kein falscher Lack «abgeht».
Von Erwartungen und Wünschen, die auf Erfüllung warten                                              –	Reihenhäuser samt Garten sind pri-            –	Reden statt bloss die Faust im Sack
                                                                                                    vat, aber der Garten ist meist zugänglich und   machen brächte sehr oft einiges, vor allem,
                                                                                                    lädt nicht selten zum Spielen ein. Was ist da   wenn ruhig statt zurechtweisend geredet wird.
Wohnen im Friesenberg ist schön! Das sagen        – Velofahren ist auch am «steilen» Frie-          nun mein und was ist dein? Nachbarn müss-
und fühlen ganz viele. Doch das «schön» wird      senberg eine gute Sache. Weniger gut ist es,      ten vermehrt miteinander auch über solche       Wir bleiben dran!                            (fgz)
manchmal beeinträchtigt. Weil eben Men-           wenn Velofahrende die Fussgänger/innen auf        Fragen reden, ohne sauer zu werden, sondern
schen zusammen leben, und weil die Men-           dem Trottoir erschrecken und vergessen, dass      einfach, um sich zu erklären. Denn auch diese
schen nicht alle gleich sind und darum auch       diese hier Vortritt haben. Läuten, absteigen,     Frage kann ganz unterschiedlich betrachtet
nicht genau dieselben Bedürfnisse haben. Und      Rücksicht nehmen – all das würde dem Image        werden.
so kann über ganz vieles geschmunzelt wer-        unglaublich gut tun.                              – Kleine Strassen sind streng genommen
den, während anderes aneckt, die Ruhe und         – Fussball zu spielen ist vermutlich immer        keine Spielplätze. Und trotzdem ist es gut,
das Wohlgefühl stört oder gar verärgert.          noch dort am lustvollsten, wo es Platz, Grün      wenn Kinder dort spielen, aber so, dass man
     Hier ein bunter Strauss von Wünschen,        und ein Goal hat. Laubengänge hingegen            sie sieht – dank einem aufgestellten Goal zum           Den Brief des Nachbarn im eigenen Brief-
Anregungen, von Vor- und Ratschlägen, die im      scheinen da weniger günstig, auch weil der                                                                kasten – das kann vorkommen. Deshalb vor
Laufe der Zeit an die FGZ-Verwaltung oder an      scharf getretene Ball eigentlich gar nichts im                                                            dem Öffnen die Adresse lesen und wenn es
die FGZ-Gremien herangetragen wurden. Es          Geranienkistchen oder in der Fensterscheibe                                                               wirklich einmal Nachbars Brief ist, diesen
sind auch Wünsche der FGZ an die Genossen-        zu suchen hat.                                                                                            ungeöffnet am richtigen Ort einwerfen.
schafterinnen und Genossenschafter dabei.         –	Rauchzeichen verbinden und sind z.B.
                                                  als Friedenssignale willkommen. Wenn aller-
– Die Mieter/innen-Umfrage kommt je-              dings der Grill mit stinkenden Beschleunigern
den Herbst so sicher wie das Amen in der Kir-     «angezündet» wird, oder wenn sich Zigarren-
che. Man wäre also vorgewarnt und könnte          rauch genau Richtung Nachbars Veranda be-
das Kuvert rasch retournieren statt auf die       wegt, wandelt sich die friedliche Stimmung
erste und zweite Mahnung zu warten – zur          plötzlich in Ärger. Eigentlich müsste das nicht
Begeisterung der Verwaltung.                      sein.
– Die Briefträger/innen lesen manchmal            – Kinder ziehen in die Ferne, und die FGZ
mit der alten Brille und so landet der ersehnte   freut sich, wenn sie davon rasch erfährt, da-
Brief in Nachbars Kasten. Wie schön wäre es,      mit die Situation klar ist. Wohnraum ist ja ein
wenn der irrgeleitete, aber klar angeschrie-      knappes Gut.
bene Brief ungeöffnet und rasch doch noch         – Süsses und Getränke sind etwas Fei-
richtig landen könnte.                            nes, aber meist ist ein Papier drum herum,
– Kinder brauchen Raum zum Spielen                oder das Getränk wird aus Flasche bzw. Dose
und Bewegen. Manchmal überborden sie,             getrunken. Und dann ist die Versuchung offen-
vielleicht, weil ihnen niemand einen klugen       bar gross, die Packung einfach fallen zu las-
Rahmen setzt oder einen guten Platz zuweist.      sen – die FGZ-Reinigung sorgt ja dann schon
Mehr kindergerechte Gespräche täten gut!          wieder für die geforderte Sauberkeit. Eigent-

                                                                                              20    21
Für was die Schweizer Haushalte                                                                     Tabelle 1: Wie setzen die Schweizer Haushalte im Durchschnitt ihr Geld ein?
ihr Geld ausgeben                                                                                   Anzahl Personen pro Haushalt
                                                                                                                                                                            1955 **
                                                                                                                                                                                     4,21
                                                                                                                                                                                                            2007 ***
                                                                                                                                                                                                                    2,22
Einiges ist billiger – vieles aber teurer geworden                                                                                                               Summe             Anteil        Summe            Anteil
                                                                                                                                                                   in Fr.           in %           in Fr.          in %
                                                                                                    Brutto-Haushalteinkommen *                                    1'101           100,0%          8'979          100,0%
Für die drei Grundbedürfnisse Nahrung,               Erstaunlich ist der hohe Anstieg jener         Verfügbares Einkommen                                           858                           6'404
Wohnung und Bekleidung musste ein               Summe, die wir für Absicherungen bzw. Ver-          = Brutto-Haushalteinkommen minus obligatorische
                                                                                                    Ausg.1) sowie minus Leist. an andere Haushalte 2)
Schweizer Haushalt im Jahre 1955 genau          sicherungen wie AHV, Pensionskasse und
                                                                                                    Total Ausgaben pro Haushalt                                    1'062                           8'740
die Hälfte des Brutto-Haushaltseinkom-          Krankenkasse aufwenden: 1955 wurden dafür           Obligat. Ausg. plus Leistungen an andere Haushalte
mens einsetzen. Gut 50 Jahre später – im        im Schnitt 108 Franken oder 9,8 % des Brutto-       plus übrige Versicher. plus Konsumausgaben
Jahre 2007 – beträgt der Anteil für die drei    Haushalteinkommens benötigt, 2007 waren             (Differenz zum Brutto-Einkommem = Ersparnis)
Grundbedürfnisse im Schnitt bloss noch          es mit 1'707 Franken oder 19,0 % praktisch          Obligatorische Ausgaben 1)                                       143              13,0 %       2'551          28,4 %
tiefe 25,8 Prozent. Diese Zahl ist allerdings   doppelt so viel. Uns absichern kostet also           - Sozialversicherungsbeiträge                                     67              6,1 %          884          9,8 %
zu relativieren: Haushalte mit weniger als      mehr als doppelt so viel wie die Nahrungsver-        - Krankenkasse (Grundversicherung)                                21              1,9 %          497          5,5 %
4'400 Franken Brutto-Monatseinkommen            sorgung.                                             - Steuern und Gebühren                                            55              5,0 %        1'170         13,1 %
                                                                                                    Leistungen an andere Haushalte 2)                                  –                             224           2,5 %
müssen für Wohnen, Essen und Kleidung                Auch der Anteil für Steuern und Gebühren
                                                                                                    Übrige Versicherungen / Spenden                                   40               3,6 %         533           5,9 %
weit mehr, nämlich 51,2 % aufwenden.            ist deutlich höher geworden, er macht nicht
                                                                                                    Konsumausgaben                                                   879              79,8 %       5'432          60,5 %
                                                mehr 5,0 % (1955), sondern 13,1 % aus. Er ist
                                                                                                     - Nahrungsmittel / alkoholfreie Getränke                        277              25,2 %         638           7,1 %
VON ALFONS SONDEREGGER                          aber deutlich tiefer als der Anteil für Versiche-    - Alkoholische Getränke u..Tabakwaren                            28               2,4 %         103           1,2 %
                                                rungen (siehe Tabelle 1).                            - Gaststätten und Hotels                                          –                   –         538           6,0 %
     Nahrung ist lebensnotwendig, aber of-           Im Laufe der letzten Jahrzehnte sind            - Bekleidung und Schuhe                                         106               9,6 %          240          2,7 %
fensichtlich ausserordentlich günstig, denn     natürlich nicht nur die Preise der Güter und         - Wohnen und Energie                                            167              15,2 %        1'434         16,0 %
für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke    Dienstleistungen gestiegen. Gestiegen – und          - Wohnungseinrichtung / Haushalt                                 69               6,3 %          299          3,3 %
hat der durchschnittliche Schweizer Haushalt    zwar im Schnitt einiges stärker – sind auch die      - Gesundheitspflege                                              51               4,6 %          298          3,3 %
im Jahre 2007 nur gerade 7,1 % des Brutto-      Löhne. Das ist auch ein wesentlicher Grund           - Verkehr                                                        38               3,5 %          743          8,3 %
Haushaltseinkommens ausgegeben. Bei Haus-       dafür, warum ein Schweizer Haushalt viel             - Nachrichtenübermittlung                                        13               1,2 %          178          2,0 %
                                                                                                     - Unterhaltung, Erholung (Ferien), Kultur                        89               8,1 %          668          7,4 %
halten unter 4’400 Franken Brutto-Einkommen     mehr für Ferien oder Verkehr oder auswärts
                                                                                                     - Anderes                                                        41               3,7 %          293          3,2 %
sieht das deutlich anders aus: Da verschlingt   Essen übrig hat als noch vor gut 50 Jahren.
                                                                                                    Sparbetrag pro Monat                                              39               3,6 %         239           2,7 %
dieser Posten 13,2 %.                                Was 1950 noch 100 Franken kostete, kos-
     Moderat angestiegen sind die Ausgaben      tet 2007 im Schnitt 470 Franken und im 2009         * Bruttohaushaltseinkommen: Das Brutto-Haushaltseinkommen ist ein Durchschnitts-Wert und umfasst sämtliche
für Wohnen und Energie (Miete), und zwar        noch etwas mehr, nämlich 480 Franken. Das               Einkommen, die in irgendeiner Form zum Budget des Haushalts beitragen: allen voran Löhne, Pensionskassengelder,
                                                                                                        AHV-Renten, dann aber auch Zinsen, Naturalbezüge wie Geschenke oder Früchte und Gemüse aus dem Garten, Rücker-
von 15,2 auf 16,0 % Allerdings ist hier ge-     heisst im Durchschnitt war für die Güter in             stattungen von Versicherungen usw. – Zum Haushaltseinkommen können mehrere Personen beitragen.
nauso wie bei den Nahrungsausgaben eine         diesem Jahr 4,8 Mal so viel wie 1950 hinzu-         ** 1955: Hier wurde der durchschnittliche Angestellten-Haushalt erhoben. – Die Position Gaststätten/Hotels gab es 1955
Relativierung nötig: Ein Haushalt mit einem     legen. Die Löhne allerdings sind deutlich stär-         noch nicht; Gaststättenbesuche wurden wohl unter «Unterhaltung, Erholung, Kultur» abgehandelt, dh. für die gesamte
                                                                                                        Position wurde 1955 genau 8,2 % ausgegeben. 2007 waren es dann 13,4 % (7,4% + 6,0 %).
Brutto-Einkommen zwischen 4'400 und 6'499       ker gestiegen. Im Vergleich zu 1950 macht der
                                                                                                    *** Von den 2007 ausgewählten Haushalten waren 33 % Einpersonenhaushalte, 60 % Mieterhaushalte und 24,2 % Rentner-
Franken pro Monat muss gut 21 % für Woh-        Lohn gemäss Lohnindex 2007 das Zwölffache               haushalte. – 79,4 % der im Jahre 2007 erfassten Haushalte hatten mindestens ein Auto, 66,2 % mindestens ein Velo,
nen/Energie aufwenden, ein Haushalt unter       aus.                                                    78,6 % der Haushalte besassen mindestens einen Computer, 88,4 % hatten mindestens ein Mobiltelefon und 28,5 %
4'400 Franken Brutto-Einkommen gar 33 %.                                                                hatten mindesten einen Hund oder eine Katze.

                                                                                              22    23
PC und Fotoapparate immer billiger                              rischen Ausgaben wie Grundversicherung                         mittel in den letzten 60 Jahren günstiger ge-               Neupreis von 90'000 Franken besitzt, der pro
     Auffallend ist auch, wie einzelne Produkte                 Krankenkasse, AHV/IV sowie Steuern bereits                     worden sind, dh. der Preis stieg weit weniger               100 km 11 statt 9,1 Liter benötigt, der kommt
im Laufe der letzten Jahre markant billiger ge-                 abgezogen sind.                                                als die Teuerung (siehe Tabelle 2). Klar ist,               alleine mit diesen beiden Faktoren (Neupreis
worden sind: Ein Vergleich zwischen Dezem-                           Eine aussagekräftigere Messgrösse als                     dass es auch hier grosse Unterschiede gibt.                 und Benzin) auf jährlich gut 19’500 Franken
ber 2005 und Mai 2009 zeigt, dass der Preis                     das Durchschnittseinkommen ist das soge-                       Wer bei Nahrungsmitteln auf Bioprodukte                     Betriebskosten, was pro Monat dann 1’628
z.B. von Fotoapparaten und optischen Geräten                    nannte Median-Einkommen, auch Zentralwert                      setzt, gibt sehr rasch einiges mehr aus. Dafür              Franken ausmacht. Dafür erhält man in der
innerhalb von nur vier Jahren auf 100 auf 68%                   genannt. Es betrug im Jahre 2007 ganz genau                    hat er etliche Sicherheit, dass das Gemüse                  FGZ diverse 3- und 4-Zimmerwohnungen.
sank. Bei PC-Hardware war der Preisfall sogar                   5'543 Franken, ist also klar niedriger wie der                 giftfrei gepflanzt wurde oder die Tiere, von                     Und damit landet man wieder bei der
noch grösser – auf 51% des Preises vom De-                      Durchschnittswert.                                             denen das Fleisch stammt, tiergerecht gehal-                Frage, wozu denn das Haushaltseinkommen
zember 2005. – Anders ist es bei Haushaltge-                         Der Medianwert bedeutet, dass genau                       ten wurden.                                                 verwendet werden kann und wo – wenn man
räten oder bei Autos, diese sind in den letzten                 die Hälfte der Haushalte weniger als 5'543                                                                                 denn die Wahl hat – der Schwerpunkt für die
Jahren gut 3 Prozent teurer geworden.                           Franken Einkommen zur Verfügung hat, wäh-                      Ein teures Auto kostet so viel                              Ausgaben gesetzt wird. Klar im Aufwärtstrend
                                                                rend die andere Hälfte über mehr als 5'543                     wie eine Wohnung in der FGZ                                 sind Ferien/Erholung/auswärts essen. Für die-
Verfügbares Einkommen                                           Franken verfügen kann.                                              Informativ und interessant ist nach wie                sen Bereich setzt der Durchschnitts-Haushalt
    Das durchschnittliche verfügbare Ein-                                                                                      vor ein Vergleich zwischen den monatlichen                  in der Schweiz jeden achten Franken ein.
kommen ist eine häufige Messgrösse (siehe                       Nur jeder 14. Franken für Nahrung                              Betriebskosten für ein Auto und den Monats-                      Interessant ist im Übrigen auch die Ent-
Tabelle 1). Es lag im Jahre 2007 bei 6'404                          Insgesamt werden für Nahrungsmittel nur                    mieten für eine FGZ-Wohnung. Gemäss TCS                     wicklung der Haushaltgrösse. 1955 lag der
Franken pro Monat. Das «verfügbare» Ein-                        7,1 % des Haushalteinkommens eingesetzt.                       machen für 2009 die effektiven Kosten für ein               Schnitt pro Haushalt noch bei 4,21 Personen,
kommen meint jenes, bei dem die obligato-                       Das hat auch damit zu tun, dass viele Lebens-                  Auto mit 35'000 Franken Neuwert monatlich                   2007 waren es noch 2,2 Personen. Dieses
                                                                                                                               966 Franken aus (siehe Tabelle 3):                          Absinken ist keine Überraschung, wenn man
                                                                                                                                    Wer ein grösseres, schwereres und auch                 bedenkt, dass in der Stadt Zürich etwa 53 %
Tabelle 2: Preisvergleich von Konsumgütern 1950 und 2009 (Schweiz)
                                                                                                                               teureres Auto fährt, der kann seine monatli-                der Haushalte Einpersonen-Haushalte sind,
                                             1950                   2000              Mai 2009          Teuerung von
                                                                                                                               chen Betriebskosten rasant steigern. Wer bei-               was dann wiederum klar mehr Wohnfläche
                                                                                                      1950 bis 2009 *
                                                                                                                               spielsweise einen Personenwagen mit einem                   pro Person erfordert.
                                             in Fr.                  in Fr.                in Fr.                in Fr.
1 Cervelat                                    0.40                    1.19                  1.21                  1.92
1 kg Kalbsplätzli                             8.01                  31.59                 71.62                 38.45          Tabelle 3: Betriebskosten eines Autos bei 15'000 km pro Jahr (Beispiel gemäss TCS: Günstiges
1 l Vollmilch                                 0.48                    1.56                  1.72                  2,30         Musterauto mit einem Neupreis von 35'000 Franken; Angaben für 2009 gerechnet)
100 g Vorzugsbutter                           0.98                    1.63                  1.82                  4,70                                                                                   Jahreskosten   Monatskosten
100 g Greyerzer                               0.52                    2.02                  2.18                  2.50         Fixe Kosten: 61,9 %                                                       Fr. 7’180        Fr. 598
1 inländisches Ei                             0.30                    0.60                  0.73                  1.44         - 31,2 %: Amortisation (10 % von 35'000, vereinfachte Rechnung)               3’500            294
1 ausländisches Ei                            0.26                    0.35                  0.38                  1.25         - 13,2 %: Garagenplatz (die FGZ verlangt 110 - 160 Fr. pro Mt.)               1’540            130
1 kg Kartoffeln                               0.37                    2.10                  2.69                  1.78         - 9,7 %: Versicherungen (Haftpflicht, Teilkasko)                              1’180             94
100 g Tafelschokolade                         0.76                    1.42                  1.62                  3.65         - 7,8 %: Steuern, Zinsen, Fahrzeug pflege, Nebenkosten                          960             80
1 kg Kristallzucker                           1.06                    1.42                  1.64                  5.10         Variable Kosten: 38,1 %                                                       4’420            368
1 l Superbenzin                            ** 0.58                    1.47                  1.48                  2.56         - 17,4 %: Benzin (9,1 Liter für 100 km = 1365 l à 1.48 für 15’000 km)         2’020            168
                                                                                                                               - 9,4 %: Wertminderung                                                        1’090             92
* In der letzten Kolonne wird jener Preis errechnet, der eingetroffen wäre, wenn die Teuerung zwischen 1950 (Jahresteu-
                                                                                                                               - 6,2 %: Service, Reparaturen                                                   710             59
   erung) und 2009 (Mai-Teuerung) voll auf den Preis durchgeschlagen hätte. Gemäss dem Landesindex der Konsumenten-
   preise hätte ein Produkt ziemlich genau 4,8 Mal teurer sein können als 1950. Das heisst z.B., dass ein inländisches Ei      - 5,1 %: Reifenkosten                                                           600             49
   eigentlich 144 und nicht bloss 73 Rappen kosten könnte. Anders gesagt: Ein Ei ist massiv billiger geworden, so wie die      Total Betriebskosten                                                         11’600            966
   meisten Produkte inklusive Benzin. – Der Kalbsplätzli-Preis hingegen ist stärker als die Teuerung gestiegen.
** Preis von 1955, da es erst seither Superbenzin gibt (Mai 2009 = 4,4 Mal teurer wie 1955).
                                                                                                                               Kosten pro km (bei 15'000 km Jahresleistung)                                 77 Rp.

                                                                                                                          24   25
Glühlampen – was gilt denn nun?                                                                       Stab- oder Spiralform kann mit fünf multipli-
                                                                                                      ziert werden. Beispiel: Eine 15-Watt-Sparlam-
                                                                                                                                                       senen Lampenschirmen) oder sind unschön
                                                                                                                                                       anzusehen.
Weniger Energie und weniger Geld – mit Sparlampen doppelt sparen                                      pe gibt gleich viel Licht wie eine normale       – Lichtfarbe: Sie ist erfahrungsgemäss ei­
                                                                                                      Glühbirne mit 75 Watt.                           nes der grössten Probleme, zumindest in der
                                                                                                      – Zur Wahl der Leuchten: In geschlossenen        subjektiven Wahrnehmung der Nutzer/innen.
                                                                                                      Lampenschirmen sollten keine Sparlampen in       Sparlampen mit bestimmten Codes auf der
Die Verwirrung ist gross: Sind Glühlampen          wird in Ihrem Haushalt der Strom genutzt?».        Birnenform eingesetzt werden – ihre Licht-       Verpackung (827 und neu 825) ergeben ähn-
nun demnächst und generell verboten,               Bezüglich der Energiesparpotenziale bei der        ausbeute ist geringer als jene von stabför-      lich warmweisses Licht wie es von den Glüh-
gibt es geeigneten Ersatz und ist dieser zu        Beleuchtung war das Fazit eindeutig: «In           migen und die Aufstartzeit dauert bis zu drei-   lampen her bekannt ist. Es empfiehlt sich, be-
teuer? Auf diese und andere Fragen gibt            den allermeisten besuchten Haushalten sind         mal länger.                                      reits vor dem Kauf das Licht der Leuchte im
die folgende Übersicht geeignete Ant-              in den Leuchten teilweise noch Glühlampen          – Grösse der Leuchten: Energiesparlampen         Laden zu testen.
worten. Doch Achtung: alle Unklarheiten            eingesetzt. Hier ist ein Ersatz durch eine Ener-   sind meist grösser als die herkömmlichen         – Es gelten weitere Einschränkungen: Dim-
sind noch nicht ausgeräumt.                        giesparlampe sinnvoll.» Auch Halogenlampen         Glühbirnen, also sind die Masse zu beachten      men bei Sparlampen ist vorderhand nicht
                                                   wären demnach sinnvollerweise durch ener-          und je nach Verwendung eignen sich gewisse       möglich, ihre Lebensdauer hängt von der An-
     Der Energieverbrauch wird letztlich durch     giesparende Typen zu ersetzen.                     Lampen gar nicht (auch wieder in geschlos-       zahl Einschaltungen ab und für die Aussenbe-
das Verhalten in den einzelnen Haushalten be-           Welche Sparlampen sollen es denn nun
stimmt. Da lag es für die seit rund einem Jahr     sein und was geschieht auf der Ebene der
tätige FGZ-Kerngruppe Energie nahe, dieses         entsprechenden Vorschriften. Die Zeitschrift        Ökobilanz gemäss Topten.ch
Verhalten genauer unter die Lupe zu nehmen.        K-Tipp Nr.18 vom Oktober dieses Jahres hielt        – Eine 75W-Glühlampe braucht 0.9 kWh für          lungsenergie benötigt, also etwas mehr
Sie initiierte eine Energieberatungsaktion des     dazu unter anderem fest:                              die Herstellung und 75 kWh während ihrer        als eine Sparlampe. LED leben aber über
Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (EWZ) und      – Als Faustregel für die Helligkeit gilt: Die         Lebensdauer von 1000 Stunden; der Anteil        20-mal länger als Glühlampen und 4-mal
berichtete über die Resultate im letzten fgz-      Wattzahl (Mass für den Energieverbrauch               der Herstellungsenergie am Gesamtener-          länger als Sparlampen.
info (Nr. 2/2009) unter dem Titel «Wie effizient   eines Geräts pro Stunde) von Sparlampen in            gieverbrauch der Glühlampe beträgt 1,2%.      – Sowohl für Glühlampe, Sparlampe und
                                                                                                       – Eine 15W-Sparlampe braucht 3.4 kWh für          LED-Lampe liegt die Herstellungsenergie
                                                                                                         die Herstellung und 90 kWh während ihrer        im Vergleich zur Betriebsenergie im Be-
                                                                                                         Lebensdauer von 6000 Stunden; der Anteil        reich von wenigen Prozenten und ist ver-
                                                                                                         der Herstellungsenergie am Gesamtener-          nachlässigbar.
                                                                                                         gieverbrauch der Sparlampe beträgt 3,5%.      – Nie vergessen: Sparlampen enthalten gif-
                                                                                                       – Eine Sparlampe brennt mindestens 6-mal          tige Substanzen; deshalb müssen sie als
                                                                                                         länger als eine Glühlampe; man braucht          Sondermüll entsorgt werden. Alte Spar-
                                                                                                         also für die Lebensdauer einer Sparlampe        lampen sind sogar Sondermüll. Seit 1.
                                                                                                         6 Glühlampen; 6 Glühlampen brauchen 5.4         August 2005 gilt für Sparlampen eine kos-
                                                                                                         kWh Herstellungsenergie und 450 kWh             tenlose Rücknahmepflicht aller Verkaufs-
                                                                                                         Be­triebsenergie. Die Sparlampe braucht         stellen. Zur Finanzierung des Recyclings
                                                                                                         für die gleiche Betriebsdauer weniger           wird beim Verkauf neuer Produkte eine
                                                                                                         Herstellungsenergie als die Glühlampe.          vorgezogene Recyclinggebühr (vRG) er-
                                                                                                       – Eine aktuelle Untersuchung des Siemens-         hoben. Somit können und sollen alle alte
                                                                                                         Forschungszentrums hat ergeben, dass            Sparlampen nur noch via Verkaufsstellen
                                                                                                         eine LED-Lampe ca. 4.8 kWh Herstel-             entsorgt werden.

                                                                                                26    27
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