Eisbrecher - Bundesamt für Informatik
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Die Kundenzeitschrift des BIT | Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Eisbrecher APS2020 So sieht Ihr zukünftiges Arbeitsplatzsystem aus Seite 5 BAB Major Release 5.0 Neues Software-Paket kurz vorgestellt Seite 8 Salarium Interaktiv, responsiv: Nie war es so leicht, Löhne abzufragen Seite 14 Betäubungsmittel-Bewilligungen durch Swissmedic Effizienzsteigerung dank neuem System > 10
Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Inhalt Swissmedic Editorial Neues System vereinfacht 3 Ein Blick in die Zukunft Betäubungsmittel-Bewilligung Aus der Geschäftsleitung Seite 10 4 Höchste Diversität in Geschäft und IKT erfordert solide Teamarbeit Produkte & Projekte 5 Windows 10, Office 2016: So sieht Ihr künftiger APS2020 Arbeitsplatz aus So sieht Ihr zukünftiges 8 Neue Anwendungen auf Ihrem Computer Arbeitsplatzsystem aus 10 Mit I2ES kann Swissmedic effizient Betäubungsmittel bewilligen Seite 5 Tipps & Tricks 13 Windows-Kennwort einfach wechseln Produkte & Projekte BAB Major Release 5.0 14 Löhne abfragen leicht gemacht – dank Neues Software-Paket weiterentwickeltem Salarium kurz vorgestellt 16 Flexibel und sicher auf mobilen Geräten arbeiten Seite 8 Aktuell 18 Hack an App: Schnell mal eine Quiz-App entwickelt Bits & Bytes 20 Kurz gelesen; kurz notiert Salarium 21 Trendreport Interaktiv, responsiv: Nie war 22 Chat-Interview es so leicht, Löhne abzufragen 23 Mixed Pixels Seite 14 Version française sous www.bit.admin.ch/eisbrecher Herausgeber Layout und Illustration Bundesamt für Informatik und Telekommunikation BIT Eva-Maria Künzi (KEM) Monbijoustrasse 74, CH-3003 Bern Telefon +41 58 465 90 11 Druck Intranet: intranet.bit.admin.ch BBL, Vertrieb Publikationen, Bern Internet: www.bit.admin.ch Online-Version und Abonnement Redaktionsleitung www.bit.admin.ch/eisbrecher Nora Kelemen Kontakt Redaktion eisbrecher@bit.admin.ch Daniel Wunderli (WuDa), Rinaldo Tibolla (TiRi), Tel. +41 58 463 38 47 Titelbild: Das Schweize- Jan Leibacher (LJA). rische Heilmittelinstitut Erscheinungsweise Swissmedic kann mit einem Der «Eisbrecher» erscheint alle drei Monate, neuen System Betäubungs- die nächste Ausgabe im Dezember 2016. mittel leichter bewilligen. 2
Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Editorial Ein Blick in die Zukunft Liebe Leserinnen und Leser Der «Eisbrecher» wagt einen Blick in die Zu- licht den elektronischen Austausch von kunft: Wie arbeiten wir Bundesangestellten im Import- und Exportbewilligungen mit Partner- Jahr 2020? Im bundesweiten Programm behörden in anderen Ländern. Im Bericht ab APS2020 entwickeln die Büroautomations- Seite 10 erfahren Sie mehr zu diesem spannen- Leistungserbringer gemeinsam das künftige den Thema. Arbeitsplatzsystem (APS). Schon heute ist be- kannt, dass dieses mit dem Betriebssystem Von unterwegs flexibel arbeiten wird jetzt noch Windows 10 und Office 2016 ausgestattet sein einfacher: Mit dem Rollout von Mobile Device Nora Kelemen wird. Im Artikel ab Seite 5 erfahren Sie, welche Management (MDM), der gerade angelaufen Leiterin Kommunikation Neuerungen das neue Arbeitsplatzsystem 2020 ist, erhalten Sie neue Apps mit denen Sie auf 058 463 38 47 mit sich bringt. Ihrem Smartphone oder Tablet arbeiten kön- nen. Mit den ersten vier Apps lassen sich ein- Auf neue Software müssen wir aber nicht bis fach und sicher E-Mails, Aufgaben und Notizen 2020 warten. Mit dem BAB Major Release 5.0 bearbeiten und mit Outlook synchronisieren. erhalten die Benutzerinnen und Benutzer neue Mit der App QuickEdit können Sie Dateianhän- Programme auf ihren Computern. Zum Beispiel ge öffnen und direkt auf dem Smartphone be- Paint.NET. Die Bildbearbeitungssoftware bietet arbeiten. Aber das ist erst der Anfang: In Zu- viele Werkzeuge, mit denen Sie Ihre Fotos bear- kunft wird es möglich sein, im MDM-App-Store beiten können und ist damit für viele eine gute auch bundes- oder amtsspezifische Apps anzu- Alternative zu Adobe Photoshop. Welche wei- bieten. Mehr über MDM lesen Sie im Artikel ab teren Anwendungen Sie mit dem BAB Major Seite 16. Release 5.0 erhalten, lesen Sie ab Seite 8. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen. Die Schweiz verfügt über ein hoch entwickeltes Gesundheitssystem und eine starke Pharma Nora Kelemen und das «Eisbrecher»-Team industrie. Die Ein- und Ausfuhr von Betäu- bungsmitteln für medizinische Zwecke hat dementsprechend einen hohen Stellenwert. So wichtig Betäubungsmittel in der Medizin sind, so genau wird auch deren Handel kontrolliert. Das BIT hat in einem Projekt des Schweizeri- schen Heilmittelinstituts Swissmedic mitgehol- fen, das International Import und Export Au- thorization System I2ES aufzubauen. Es ermög- 3
Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Aus der Geschäftsleitung Höchste Diversität in Geschäft und IKT erfordert solide Teamarbeit Liebe Kundinnen und Kunden Diverse politische Geschäfte werden wöchent- Diese stetigen Bewegungen auf beiden Ebenen lich durch den Bundesrat behandelt. Diese Viel- kommen in der Regel in IT-Projekten zusam- falt schlägt sich auch in der Aktivität unseres men. Und wenn Elemente mit grosser Bewe- Parlaments nieder. Von allen Seiten müssen Fra- gungsenergie aufeinanderprallen, entsteht viel gen beantwortet, Geschäfte entschieden oder Abwärme. In gewissen Fällen sprühen Funken. gar Gesetze beschlossen werden. In den meis- Es springen aber auch Funken der Kreativität. ten Fällen folgt dem politischen Akt ein operati- Die Vielzahl der Projekte zeigt uns, dass diese ver Vollzug durch die Verwaltung: Sie muss Muster sich wiederholen. Heute ist es nicht Giovanni Conti neue Dienstleistungen für Bürger oder Unter- mehr möglich, alle Facetten eines Geschäftsvor- Direktor BIT nehmen bereitstellen oder laufende Dienstleis- habens solcher Komplexität alleine zu meistern. tungen und Prozesse anpassen. Sehr oft mün- Für ein erfolgreiches Projekt braucht es ein or- det die operative Umsetzung in der Anpassung chestriertes Zusammenspiel vieler Fach- und oder Neuentwicklung der hierzu notwendigen Technologiespezialisten, die drei wichtige IT-Systeme. Die Vielfalt der zu beantwortenden Kompetenzen mitbringen: Sie blicken mit den Fragen, der zu lösenden Probleme, erreicht so- Augen aufmerksam auf den Dirigenten und mit die Welt der IT. wissen seine Zeichen sinnvoll zu interpretieren, sie hören sehr aufmerksam auf ihre Mitspieler, Während sich das Geschäft der Verwaltungs- um ihnen unterstützend zu begegnen und sie einheiten laufend verändert und weiterentwi- beherrschen ihr Instrument so gut, dass sie ihr ckelt, geschieht dasselbe in der sich selbst ent- Fähigkeiten ins Team einbringen können. wickelnden Welt der IKT-Systeme. Cybersicher- heit erfordert laufend zusätzliche Massnahmen, Es ist sehr lehrreich zu beobachten, wie Projek- um Inhalte vor unerlaubtem Zugriff zu schüt- te, in denen dieser Teamgeist zwischen Fach zen: Bis hin zum mobilen Gerät müssen Daten und IT vorherrscht, zur Zufriedenheit aller Betei- und Kommunikation vor Cyberkriminellen ab- ligten vorankommen. Diesen Teamgeist kann geschirmt werden. Die grossen IKT-Markt man nicht bestellen, er ist in Vereinbarungen akteure beschliessen Veränderungen ihrer Soft- kaum zu dokumentieren und dennoch ist er ein ware, die auf jedem Arbeitsplatz in der Bundes- wesentlicher Erfolgsfaktor in einer Welt, in der verwaltung neu installiert werden muss. Lang die gegenseitige Abhängigkeit laufend zu- eingesetzte Systeme und Technologien werden nimmt. Gehen wir zusammen mit offenen Au- nicht mehr gewartet und müssen ersetzt wer- gen und Ohren die kommenden Herausforde- den. Die Vielfalt der technologischen Entwick- rungen an, die uns bevorstehen: als Team wis- lungen erreicht somit unwiderruflich das Ge- sen wir sie besser zu meistern. schäft der Verwaltungseinheiten. Giovanni Conti 4
Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Version française en ligne Produkte & Projekte Windows 10, Office 2016: So sieht Ihr künftiger Arbeitsplatz aus Im bundesweiten Programm APS2020 arbeiten die Büroautoma- tions-Leistungserbringer und das Informatiksteuerungsorgan des Bundes gemeinsam an der nächsten Generation der Arbeits- platzsysteme (APS). Bis Mitte 2019 erhalten alle Geräte das neue Betriebssystem Windows 10 und Microsoft Office 2016. Das En- gineering des neuen APS erfolgt zentral und gemeinsam durch die Büroautomations-Leistungserbringer: Führungsunterstüt- zungsbasis (FUB), IT EDA und BIT. BIT-Kontakt: Windows 7, mit dem die Bundesmitarbeiten- desweiten Programms sind wir für die Vorberei- den aktuell arbeiten, ist am Ende seines Le- tungsarbeiten und die Einführung des neuen Dominik Kornacki benszyklus angekommen. Deshalb plant das In- Arbeitsplatzes bei den BIT-Kunden verantwort- Programmleiter APS2020 formatiksteuerungsorgan des Bundes (ISB) im lich», sagt Dominik Kornacki, Programmleiter LE-BIT Programm APS2020 (APS steht für Arbeits- APS2020 LE-BIT. Dazu gehören Kompatibilitäts- APS2020@bit.admin.ch platzsystem) die bundesweite Migration auf tests aller Schale-1- und Schale-2-Anwendun- das Betriebssystem Windows 10 und Microsoft gen* mit dem neuen Betriebssystem Windows Text: Daniel Wunderli Office 2016. «Die Entwicklung des neuen APS 10. Auch die Planung und Koordination des übernehmen erstmals die drei Büroautoma- Rollouts auf die circa 26 000 bestehenden Lap- tops und Desktop-Computer der BIT-Kunden sind bereits angelaufen. Parallel wird der neue Arbeitsplatz auch auf der virtuellen Desktop-In frastruktur (VDI) der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) bereitge- stellt. Für das EDA und VBS laufen sepa- rate Projekte, in denen die Leis- * Als Schale-1-Software tions-Leistungserbringer Führungsunterstüt- tungserbringer IT EDA und FUB den Rollout bezeichnet die Bundes- zungsbasis (FUB), IT EDA und das BIT gemein- analog für ihre Departemente durchführen. verwaltung Programme, sam», sagt Peter Zulauf, Programmleiter die auf jedem APS der APS2020 beim ISB. Diese Engineering-Arbeiten Nicht nur die Leistungserbringer sind im Pro- Bundesverwaltung ins- haben bereits begonnen. Im zentralen Projekt gramm APS2020 involviert, sondern auch die talliert sind. Scha- «Konzeption APS» haben Vertreter der FUB, der Leistungsbezüger (Büroautomationskunden). le-2-Software sind kos- IT EDA und des BIT einen ersten Prototyp des In jeweils eigenen Projekten testen die Departe- tenpflichtige Anwen- neuen Arbeitsplatzes erstellt. Ziel ist, dass bis mente sowie die Bundeskanzlei die Kompatibi- dungen, die optional auf Ende 1. Quartal 2017 ein Rollout-fähiger Ar- lität ihrer Fachanwendungen und planen die jedem APS installiert beitsplatz zur Verfügung steht. Bis jedoch Mitte Einführung des neuen Arbeitsplatzes in ihren werden können. Scha- 2019 alle Bundesmitarbeitenden auf den rund Verwaltungseinheiten. Um die Anwenderinnen le-3-Software sind nicht 40 000 neuen APS arbeiten, gibt es weitere und Anwender bei einem möglichst nahtlosen standardisierte Program- Aufgaben, die in mehreren zentralen und de- Wechsel auf das neue APS zu unterstützen, er- me – meist amtsspezifi- zentralen Projekten parallel anstehen. arbeitet das Eidgenössische Personalamt (EPA) sche Fachanwendungen ein entsprechendes Schulungskonzept. Der Fo- – die auf einzelnen APS Software-Tests und Rollout-Planung kus der Schulungen liegt auf einem effektiven der Bundesverwaltung Eines dieser dezentralen Vorhaben ist das Pro- Umgang mit den Neuerungen, die Windows installiert sind. gramm APS2020 LE-BIT. «Im Rahmen des bun- 10 und Office 2016 mit sich bringen. Neben 5
Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Version française en ligne Produkte & Projekte Quick Reference Guides und einem elektroni- zeigt wie gewohnt die meistverwendeten Pro- schen Lehrbuch sind auch Präsenzkurse sowie gramme. In neuem Look kommt hingegen die ein E-Learning-Angebot mit der Möglichkeit für rechte Seite des Startmenüs daher: Statt Short- ein audio-visuelles Selbststudium vorgesehen. cuts zur Systemsteuerung oder persönlichem Ordner besteht neu die Möglichkeit, einzelne Wechsel auf 64-Bit-Betriebssystem Programme als Kacheln anzuheften. Neu sind nicht nur Windows 10 und Office 2016. Der Arbeitsplatz 2020 verspricht auch Neuer Browser mit nützlichen Funktionen eine Performancesteigerung. Denn Windows Mit Windows 10 erhalten die Anwender auch 10 wird auf allen Geräten in der 64-Bit-Version den neuen Webbrowser Microsoft Edge. Ne- installiert. Dadurch kann die Leistung der Gerä- ben einer besseren Unterstützung von aktuel- te, die bereits heute über 64-Bit-Prozessoren len Webtechnologien wie HTML5 bringt Edge verfügen, besser genutzt werden. «Dieses Plus auch neue Funktionen: Zum Beispiel die Mög- an Performance wird sich bei der täglichen lichkeit, direkt auf Webseiten Kommentare an- Arbeit – etwa durch rascheres Aufstarten – zubringen. Zur Bearbeitung stehen verschiede- bemerkbar machen», ist Dominik Kornacki ne Werkzeuge wie ein Stift, Textmarker, Radier- überzeugt. gummi, Kommentarfunktion und ein Snipping Tool bereit. Die bearbeitete Seite lässt sich ohne Windows 10: Startmenü und Kacheln zusätzliche Programme direkt im Browser in ein Die ersten Anwender werden bereits ab 2017 PDF-Dokument umwandeln. mit dem neuen APS arbeiten. Der Wechsel von Windows 7 zu Windows 10 bringt für die An- Ein weiteres praktisches Feature von Microsoft wender einige Neuerungen mit sich. Aber kei- Edge ist der Lesemodus. Mit ihm lassen sich ne Angst: Das Startmenü, das bei Windows 8 Webseiten lesefreundlicher darstellen – z. B. fehlte, findet sich in Windows 10 wieder (siehe durch grössere Schrift und das Ausblenden von Screenshot). Die linke Hälfte des Startmenüs Werbung. Screenshot eines Prototyps des neuen Arbeitsplatzes. 6
Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Produkte & Projekte Trotz des neuen Webbrowsers Edge steht der Informationen zum bundesweiten Programm bewährte Internet Explorer den Anwendern APS2020 finden Sie auf auch in Zukunft zur Verfügung. «Der Internet intranet.isb.admin.ch > Themen > Projekte Explorer 11 bleibt aus Kompatibilitätsgründen und Programme > Programm APS2020 weiterhin Bestandteil des neuen Arbeitsplat- zes», so Dominik Kornacki. «Sollte eine Informationen zum Projekt APS2020 LE-BIT fin- Fachanwendung mit dem neuen Browser nicht den Sie auf intranet.bit.admin.ch > Projekte korrekt funktionieren, können die Anwender > APS2020 LE-BIT. wie gewohnt mit dem Internet Explorer arbei- ten.» Microsoft Office 2016 privat nutzen Bundesmitarbeitende haben die Möglich- Office 2016: Unverändertes Look-and-feel keit, Office 2016 im Rahmen des so genann- Der Wechsel zur neuen Office-Suite bringt für ten Microsoft Home Use Programs (HUP) die Anwender kaum Änderungen mit sich. Die günstig zu bestellen. So erhalten Sie Office Bedienung der Programme sowie das Ausse- Professional Plus 2016 für 20 CHF (für hen bleiben praktisch gleich. Microsoft hat bei Windows und MAC-Betriebssystem verfüg- der neuen Office-Version vor allem versucht, bar). Für Windows sind die Programme Pro- die Effizienz beim Bearbeiten von Dokumenten ject Professional 2016 und Visio Professional zu steigern. Das zeigt sich zum Beispiel beim 2016 ebenfalls über das HUP erhältlich. Alles schnelleren Einfügen von Bildern in Word- was Sie für die Bestellung benötigen, ist die Dokumente oder bei der ausgebauten Hilfe- geschäftliche E-Mail-Adresse sowie einen Funktion. Übrigens: Wer Microsoft Office 2016 Programmcode. Den Code und Link zum privat nutzen möchte, kann es über das Micro- Microsoft HUP finden Sie auf der BIT-Kun- soft Home Use Program bereits heute zu ver- denplattform: intranet.bit.admin.ch > Pro- günstigten Konditionen beziehen (Details siehe jekte > APS2020 LE-BIT > Home Use Pro- Infobox). gram. Stift Textmarker Radierer Getippte Notiz hinzufügen Ausschneiden Im Webbrowser Microsoft Edge können Benutzer Internetseiten mit verschiedenen Werkzeugen bearbeiten. 7
Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Version française en ligne Produkte & Projekte Neue Anwendungen auf Ihrem Computer Mit dem BAB Major Release 5.0* erhalten die Benutzerinnen und Benutzer eine neue Bildbearbeitungssoftware und verschiedene Programme zum Bearbeiten und Lesen von PDF-Dokumenten. Um die Sicherheit zu erhöhen, ist künftig das Aufrufen von Internetseiten über das HTTPS-Protokoll ohne gültiges Zertifikat nicht mehr möglich. Das BIT koordiniert den Rollout des Soft- ware-Pakets, der bis Ende November dauert. Die wichtigsten Neuerungen im Überblick. BIT-Kontakt: Jedes Jahr führt das BIT einen sogenannten pflichtigen und umfangreicheren Photoshop», BAB Major-Release* durch. Es handelt sich sagt Markus Christen, Projektleiter beim BAB Markus Christen dabei um ein Softwareupdate, bei dem das BIT Major Release 5.0. Projektleiter einerseits Programme aktualisiert, andererseits 058 468 60 08 neue Software auf die Geräte der Kunden Barrierefreie PDF erstellen spielt. Der aktuelle BAB Major Release 5.0 Text: Daniel Wunderli findet amtsweise gestaffelt von August bis November statt. In den folgenden Abschnitten zeigt Ihnen der «Eisbrecher» die wichtigsten Neuerungen auf. Alternative zu Photoshop Barrierefreie PDF-Dokumente ermöglichen Menschen mit Behinderung den erleichterten Zugang zu Informationen. Für die Bundesver- waltung gilt, dass Inhalte auf den Internet- auftritten so gestaltet sind, dass sie auch für Menschen mit Behinderung zugänglich sind. Barrierefreie PDF-Dokumente enthalten z. B. Wer kennt das nicht. Fotos sind mit Smartpho- Informationen zur logischen Lesereihenfolge nes und digitalen Kameras schnell geknipst und den einzelnen Elementen wie Über- und sammeln sich auf der Festplatte. Viele schriften oder Bildlegenden. Das hilft einem dieser Schnappschüsse bedürfen einer Überar- sehbehinderten Benutzer, der das Dokument beitung. Dazu kommt häufig das kostenpflich- mit einem Screen-Reader liest. Ob Ihr PDF-Do- tige Programm Photoshop zum Einsatz. Es kument wirklich barrierefrei ist, prüft das bietet viele Möglichkeiten – um das Potenzial Programm «PDF Accessibility Checker». Die der Software voll auszuschöpfen, braucht es Software der Schweizer Stiftung «Zugang für aber Übung. Mit dem BAB Major Release 5.0 alle» (access-for-all.ch) demonstriert zudem, erhalten Sie mit dem Programm Paint.NET eine wie sich ein Dokument für Menschen darstellt, attraktive Alternative zu Photoshop. Einmal die technische Hilfsmittel beim Lesen und Navi- gestartet, finden Sie auf der linken Seite eine gieren einsetzen. Apropos Barrierefreiheit: Das Auswahl der häufig verwendeten Werkzeu- Ausbildungszentrum des Bundes bietet Kurse ge wie Pinsel, Pipette, Stempel etc. Wie bei zum Thema barrierefreie PDF-Dokumente und Photoshop können Sie auf unterschiedlichen Webseiten an. Mehr dazu auf Ebenen arbeiten. «Dank der vielen Funktionen intranet.infopers.admin.ch > Personalent- ist Paint.NET für einen Grossteil der Bundesan- wicklung > Informatik > Grafik und Design > gestellten eine gute Alternative zum kosten- Web/Barrierefreiheit. 8
Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Produkte & Projekte Neue Software zum PDF editieren ordnen und in eigens erstellten «Bücherre- galen» verwalten. Bei Adobe Digital Editions handelt es sich um ein Schale-2-Produkt, das mit dem BAB Major Release 5.0 nicht standardmässig auf jedem Client installiert wird – jedoch durch den zuständigen Inte grationsmanager bei Bedarf via MAC-Auftrag für einzelne Nutzer oder ganze Ämter bestellt werden kann. Mit dem Programm PDF24 erhalten Sie ein IE 11: Neue Sicherheitseinstellungen Werkzeug, mit dem Sie PDF-Dokumente nicht nur lesen, sondern auch bearbeiten können. Mit der Anwendung können Sie PDF-Doku- mente zusammenfügen oder teilen, einzelne Seiten in andere Dokumente einfügen oder https:// entfernen. Diese Bearbeitungsfunktionen bie- tet der standardmässige Adobe Acrobat Rea- der nicht. Wer bisher PDF-Dateien bearbeiten wollte, brauchte dazu den kostenpflichtigen Beim Surfen im Internet besteht immer die Adobe Acrobat Pro. «Das Programm PDF24 Gefahr, dass über unsichere Webseiten Schad- ist eine gute und lizenzkostenfreie Alternative software ins Bundesnetz gelangt. Um das Risi- zum Adobe Acrobat Pro, das die gängigen ko einer Infektion mit Malware zu verringern, Bearbeitungswerkzeuge für PDF-Dokumente bringt der BAB Major Release 5.0 eine Anpas- bereitstellt», so Markus Christen. sung der Sicherheitseinstellungen des Internet Explorers 11 (IE 11) mit sich. Bei der Kommuni- Elektronische Bücher lesen kation über das Internet nutzen viele Betreiber von Webseiten das HTTPS-Protokoll (Hypertext Transfer Protocol Secure), um Inhalte zwischen Webserver und Webbrowser verschlüsselt zu übertragen. Benutzer erkennen das an der URL, die mit «https://» beginnt. «Neu werden Internetseiten, die das HTTPS-Protokoll nutzen, nur noch angezeigt, wenn sie über ein gültiges Wir lesen immer mehr Inhalte direkt am Bild- Zertifikat verfügen», sagt Markus Christen. schirm. Der BAB Major Release 5.0 trägt dieser «Zudem muss das Zertifikat von einer aner- Entwicklung Rechnung und bringt mit dem kannten Zertifizierungsstelle (Certification Au- Programm Adobe Digital Editions ein Lese- thority) ausgestellt worden sein.» Ist das nicht werkzeug für digitale Dokumente. Mit Digital der Fall, erhalten Sie folgende Fehlermeldung: Editions können Sie Ihre E-Books und Doku- «Es besteht ein Problem mit dem Sicherheits- mente in den Formaten EPUB und PDF/A lesen zertifikat der Webseite». und in einer eigenen Bibliothek verwalten. «Benutzer können mit Digital Editions mehr * BAB steht für Büroautomations-Arbeitsplatz der als nur Dokumente lesen», sagt Markus Chris- Bundesverwaltung. Mit Major- und Minor-Releases ten. «Das Programm ermöglicht es, wichtige spielt das BIT längerfristig planbare Inhalte auf die Textstellen mit Lesezeichen, Markierungen Bundesclients. Die Inhalte legt die Release-Konfe- oder Anmerkungen zu versehen.» Zur bes- renz Bund fest, die momentan aus Vertretern der seren Übersicht können Sie Ihre E-Books und Departemente EDI, EFD, EJPD, UVEK, WBF sowie PDF-Dokumente nach Titel, Autor oder Verlag der Bundeskanzlei und der Gerichte besteht. 9
Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Version française en ligne Produkte & Projekte Mit I2ES kann Swissmedic effizient O Betäubungsmittel bewilligen O N Mit dem «International Import and Export Authorization System» aus, also zwischen dreissig bis vierzig Bewil- (I2ES) führt das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic ein ligungen täglich. Die Tendenz ist steigend. Instrument ein, das den elektronischen Datenaustausch von Im- So überrascht es nicht, dass die Schweiz die port- und Exportbewilligungen für Betäubungsmittel zwischen Vorreiterrolle beim neuen Betäubungsmit- nationalen Behörden ermöglicht. Das BIT hat mitgeholfen, das tel-Bewilligungssystem «International Import «National Drug Control System» (NDS) der Schweiz im I2ES des and Export Authorization System» (I2ES) für «International Narcotics Control Board» (INCB) einzubinden. den elektronischen Datenaustausch zwischen nationalen Behörden eingenommen hat und BIT-Kontakt: In der Medizin sind sie unverzichtbar. Sie als weltweit erstes Land den automatischen lindern Schmerzen, beruhigen, entspannen I2ES-Datenaustausch realisiert. Das Büro der Markus Gerlach Muskeln und lösen Ängste: Betäubungsmittel. Vereinten Nationen für Drogen- und Verbre- Projektleiter Wo immer sie legal zum Einsatz kommen, sei chensbekämpfung UNODC (United Nations 058 462 80 43 es um eine verletzte Person direkt am Unfall Office on Drugs and Crime) mit Sitz in Wien ort zu behandeln oder die langanhaltenden (siehe Bild) hat die I2ES-Plattform entwickelt. Text: Rinaldo Tibolla Foto: Lorenz Winkler Schmerzen eines Tumorpatienten erträglicher zu machen, müssen im Vorfeld Bewilligungen Global kontrolliert wird der internationale Betäubungsmittel-Handel vom International N vorliegen. Nicht nur für die Person, die da- Narcotics Control Board (INCB), dem alle Kont- mit hantiert, der Rettungssanitäter oder der rollbehörden der UNO-Mitgliedsländer ange- H O Krebsspezialist, sondern auch für das Produkt selbst. In der Schweiz stellt das Schweizerische schlossen sind (siehe Grafik S. 12). Ein System für den nationalen Bewilligungsprozess hat N Heilmittelinstitut Swissmedic Betäubungsmit- das UNODC bereits 2005 mit dem «National tel-Bewilligungen für den Import und Export Drug Control System» (NDS) entwickelt und OH aus. in Zusammenarbeit mit Swissmedic optimiert und eingeführt. NDS und die Erweiterung N Für die Schweiz mit ihrem hoch entwickelten NDS-WEB, die seit 2010 die elektronische Gesundheitssystem, dem zunehmenden Anteil Gesuchstellung durch Firmen in den Schweiz der ältesten Bevölkerungsschicht und der ermöglicht, werden in der Schweiz vom BIT starken Pharmaindustrie, aufgrund derer die betrieben. Cl Schweiz zu den grossen Exportländern zählt, hat der Bereich der Betäubungsmittel einen Am meisten Exporte in Europa hohen Stellenwert. Swissmedic stellt jährlich Im März 2015 hat das UNODC die internatio- knapp 8000 Ein- und Ausfuhrbewilligungen nale I2ES-Plattform eingeführt und damit die Der Hauptsitz (Bildmitte) des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Wien. NH 10
NO2 Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Produkte & Projekte R5 Cl N R4 N N Möglichkeit für einen vollkommen elektroni- schen Informations- und Datenaustausch zwi- land, Frankreich und Belgien sind noch nicht so weit. Doch im Zeithorizont von fünf Jahren schen den nationalen Behörden geschaffen. R sollten in Europa die wichtigsten Handelspart- 3 Denn trotz NDS-WEB und Anbindung an den ner in I2ES integriert sein. «Sobald wir dann O INCB erfolgt der Datenaustausch für Ein- und die Daten über I2ES erhalten, können wir ganz N N CH Ausfuhr von3kontrollierten Substanzen zwi- auf das Papierdokument verzichten», sagt H schen den nationalen Kontrollbehörden bisher Monika Joos. Dann kann die Firma ein Gesuch ausschliesslich durch Versand von Papierdoku- rein elektronisch an Swissmedic stellen. Die menten per Briefpost. «Bevor wir einen Export zusätzliche Einreichung der Importbewilligung bewilligen, müssen wir uns vergewissern, dass im Originaldokument entfällt. Swissmedic im Importland die Einfuhr legal ist. Wir sind erhält die Verifizierung für die Importbewilli- gesetzlich dazu verpflichtet», sagt Monika gung über I2ES. Der Datenaustausch mit den Joos, Leiterin Abteilung Betäubungsmittel bei Behörden der anderen Länder erfolgt nur noch Swissmedic. Aus diesem Grund muss Swiss elektronisch. Nicht nur springt so ein Zeitge- medic die Importbewilligung im Original ver- winn heraus und der Papierversand entfällt, langen. Die Firma muss Swissmedic also immer sondern auch die Sicherheit steigt. Papierdoku- noch ein Papierdokument per Post zuschicken. mente können einfacher gefälscht werden als Am meisten Betäubungsmittel-Exporte hat die die Daten, die über das I2ES-System kommen. Schweiz nach Deutschland, eine grosse Anzahl «I2ES wird den ganzen Betäubungsbewilli- auch nach Frankreich, Belgien und England. gungsprozess schliesslich effizienter und siche- NH «Das Geschäft konzentriert sich schon auf Eu- ropa. Die Schweiz exportiert aber auch in alle rer machen», sagt Monika Joos. anderen Weltregionen», sagt Monika Joos. BIT als Brückenbauer Das alles für die Schweiz möglich gemacht hat Im Moment profitiert in erster Linie Swissmedic die effiziente Zusammenarbeit von Swissmedic, von der I2ES-Einbindung. «Wir müssen nicht UNODC und dem BIT im Projekt «I2ES». Mit mit zwei Systemen arbeiten und wir können Projektstart Anfang August 2015 konnte das die Daten ohne jegliche Zusatzarbeit interna- System bereits Mitte März 2016 live gehen. tional teilen», sagt Monika Joos. Schweizer Dafür nötig gewesen sind ein Update der Soft- Firmen profitieren dann, wenn eine substanti- ware NDS, neue Hardware in Form eines Ser- elle Anzahl an Ländern, in die die Schweiz oft vers für den Web-Service und neue Software exportiert, ebenfalls I2ES betreibt. Deutsch- für diesen I2ES-Web-Service. Dazu sind noch 11
Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Version française en ligne Produkte & Projekte N Anpassungen bei NDS-WEB gekommen. Das Guido Strack und Lorenz Winkler, Projektleiter BIT hat die Integration der neuen Software auf von Swissmedic. Tolles Teamwork, zuverlässige den Server und die Updates auf der laufenden Partner und pragmatische Lösungen bei den Plattform durchgeführt. Dies als ein Brücken- Problemen seien die Kernwerte dieses Projekts bauer für die Brückenköpfe Swissmedic und gewesen. UNODC zu realisieren, ist nicht immer einfach gewesen. «In Sachen Kommunikation, Sprach- Die meist benötigten Betäubungsmittel barriere und unterschiedlicher prozessualer Die in der Schweiz am häufigsten einge- Orientierung sind einige Herausforderungen setzten Betäubungsmittel finden sich in auf uns zugekommen, die wir aber dank der zwei Gruppen – den Opiaten und Benzo- vorbildlichen Projektführung bei Swissmedic diazepinen. Das wohl bekannteste Be- und einer starken Teamleistung im BIT gut täubungsmittel unter den Opiaten ist das gemeistert haben», sagt Markus Gerlach, Morphin. Ein weiteres Opiat, das häufig als Projektleiter im BIT. starkes Schmerzmittel eingesetzt wird, ist Oxycodon. Früher haben Ärzte die Subs- Eine Erfolgstory tanzen vorwiegend bei Krebspatienten mit Swissmedic spricht von einer Erfolgsstory, Tumorschmerzen verabreicht. Mittlerweile weil das Projekt in einem guten Zeitrahmen kommen sie bei allen Arten von starken durchgebracht und alle Ziele erreicht wurden. Schmerzen, sei es an der Wirbelsäule, Ge- «Alle am Projekt Beteiligten haben sehr viel lenken, Knochen oder nach Operationen zur Einsatz gezeigt und auch gut zusammenge- Anwendung. Die zweite Gruppe der Ben- arbeitet. Wir waren auch unter dem vorgese- zodiazepine, wie beispielsweise Midazolam henen Budget. Wir bei Swissmedic sind sehr oder Oxazepam umfasst Substanzen, die zufrieden mit dem Projektverlauf», sagen breiter zum Einsatz kommen, weil sie meh- rere Wirkmechanismen haben: sedierend, hypnotisierend, muskelentspannend und angstlösend. Behandler verabreichen sie als Schlafmittel, vor oder während Operationen (zur Sedierung) oder bei Angstzuständen. Das Bewilligungsverfahren für Betäubungsmittel auf nationaler und internationaler Ebene. 12
Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Version française en ligne Tipps & Tricks Windows-Kennwort einfach wechseln Gerade nach den Ferien wird das Service Desk BIT vermehrt Klicken Sie auf «Kennwort ändern». Geben Sie wegen vergessenen oder mehrfach falsch eingegebenen Kenn- Ihr neues Windows-Kennwort ein und klicken wörtern kontaktiert. Der «Eisbrecher» hat gemeinsam mit den Sie auf «Neues Kennwort speichern». Übrigens Service-Desk-Mitarbeitenden Tipps & Tricks zum Thema Kenn- können Sie gleich festlegen, wie viele Tage vor wortwechsel zusammengetragen. Ablauf Ihres Kennworts Sie künftig eine Erinne- rung per E-Mail erhalten möchten. BIT-Kontakt: Sie kennen das sicher. Nach den Ferien möch- ten Sie sich an Ihrem Computer anmelden, er- Hinterlegen Sie Sicherheitsfragen Service Desk BIT halten aber die Meldung, dass Ihr Windows- Mit dem Windows Password Manager können intranet.bit.admin.ch/ Kennwort abgelaufen ist. Denn obwohl Sie sich Sie nicht nur Ihr Kennwort unkompliziert än- webticket bei den meisten Anwendungen mittlerweile dern. Sie haben auch die Möglichkeit, Sicher- mit Ihrer Smartcard anmelden können, brau- heitsfragen und Ihre Mobiltelefonnummer zu Text: Daniel Wunderli chen Sie für verschiedene Programme weiter- hinterlegen. Diese Angaben sind zwingend, hin Ihr Windows-Benutzerkonto, z. B. für den wenn Sie Ihr Kennwort vergessen haben oder Zugriff auf Ihre E-Mails via Smartphone. Da das Ihre Smartcard-PIN nicht mehr wissen und des- Windows-Kennwort – im Gegensatz zur Smart- halb beim Service Desk BIT anrufen müssen. card-PIN – jeweils nur für drei Monate gültig ist, Das Service Desk BIT wird Ihnen die hinterleg- müssen Sie es regelmässig ändern. ten Fragen stellen. Wenn Sie die richtigen Ant- worten kennen, sendet Ihnen das Service Desk als nächsten Schritt einen Code via SMS. Wenn Sie diesen Code dem Service-Desk-Mitarbeiter bestätigen, kann er Ihnen ein neues Kennwort ausstellen. Falls Sie keine Mobiltelefonnummer Windows Password Manager im Startmenü Windows-Kennwort selbst ändern Mit der Anwendung Windows Password Ma- nager bietet das BIT eine einfache Lösung, um Ihr Windows-Kennwort rechtzeitig zu erneuern. So funktioniert es: Öffnen Sie den Windows Password Manager über Start > Alle Program- me > Windows Password Manager. Alternativ können Sie in Ihrem Webbrowser password.bit. admin.ch eingeben und gelangen direkt zur Hinterlegen Sie Sicherheitsfragen im Password Manager. Anwendung. Sie werden nun aufgefordert, sich mit Ihrer Smartcard anzumelden. angeben möchten, können Sie z. B. auch die Nummer Ihres Bundesausweises oder Ihrer Identitätskarte hinterlegen. Diese Nummer gilt dann – alternativ zum SMS-Code – als zweiter Faktor für die Authentisierung am Telefon. Wichtig: Falls die Sicherheitsfragen nicht hinter- legt sind, ist eine Verifizierung durch eine auto- risierte Person des jeweiligen Amts notwendig. Das ist ein Schritt, der den Kennwortwechsel Sie können im Password Manager Ihr Windows-Kennwort erheblich verzögert. jederzeit ändern. 13
Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Version française en ligne Produkte & Projekte Löhne abfragen leicht gemacht – dank weiterentwickeltem Salarium Der individuelle Lohnrechner des Bundesamts für Statistik mit dem Namen Salarium (www.salarium.ch) hat bereits 2015 einen neuen Auftritt erhalten. Mit den erst kürzlich aktualisierten Daten entsprechen die Lohnberechnungen auch der neusten Erhebung. Der «Eisbrecher» hat die Bedienbarkeit des Lohn-Tools unter die Lupe genommen. BIT-Kontakt: Über Geld zu sprechen ist für viele Schweizer einfach zu handhaben ist und das Look-and- unangenehm. Es ist fast schon ein Tabu, über feel übersichtlich und modern wirkt», sagt Ingo Stefan Leisi den Lohn zu reden. Lohnzahlungen und mo- Kreutzer, Interaction-Designer von EUI im Pro- Projektleiter natliche Gehälter sind oftmals Geheimnisse. Für jekt «Salarium +». Die erste Präsentation habe 058 462 27 21 Arbeitgeber und -nehmer ist dies nicht immer danach auch den Auftraggeber BFS überzeugt. einfach. Der Bund hat den Handlungsbedarf Das BIT hat als kompletter Leistungserbringer Text: Rinaldo Tibolla erkannt und mit dem Lohnrechner, bereits fungiert. «Angefangen im Bereich Projekte mit 2008 vom Bundesamt für Statistik (BFS) einge- führt, einen Schritt zu mehr Lohntransparenz gemacht. Einen weiteren Schritt hat es nun mit dem Projekt «Salarium +» getätigt. Auf den ersten Blick hat sich die Optik von Sa- larium selbst stark verändert. Die Internetseite, auch Benutzeroberfläche oder im Fachjargon User Interface (UI) genannt, des individuellen Lohnrechners ist übersichtlich, aufgeräumt, von jeglichem Schnörkel befreit, verständlich und intuitiv bedienbar. Zum ersten Mal über- haupt hat das BFS diese Art des Webdesigns eingesetzt. Kommt hinzu, dass es sich auch um ein responsives Webdesign (responsive, Englisch für «reagierend») handelt. Je nach- dem, ob Benutzer den Laptop, das Tablet oder das Smartphone zur Hand haben, ändert sich der grafische Aufbau der Webseite. Insbeson- dere die Anordnung und Darstellung einzelner Elemente, wie Navigation, Seitenspalten und Texte, aber auch die Such- und Eingabemetho- den für Maus oder Touchscreen passen sich dem Format des Endgeräts an. Der grosse Vor- teil einer Webseite mit einem res- ponsiven Design ist, dass sie Benut- zer mit jedem Endgerät optimal und einfach bedienen können. Der Bereich Entwicklung User Interface (EUI) im BIT hat dem BFS eine Vision für eine Projektleitung, Software- und User-Interfa- solche Webseite vorgestellt. Entwickelt hat das ce-Entwicklung über die Server-Bereitstellung Team EUI diese Vision mit dem Framework Ob- von Engineering & Transition bis hin zur Live- liqueUI (siehe Box). «Wir haben neben dem Schaltung über den Betrieb hat das BIT das responsiven Aufbau darauf geachtet, dass der Projekt begleitet», sagt Projektleiter im BIT Einstieg in die Webseite stimmt, die Bedienung Stefan Leisi. 14
Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Produkte & Projekte Bruttolohn für spezifische Arbeitsstelle ten Stand der Webdesign-Technik bringen», Mit Salarium besteht die Möglichkeit, für eine sagt André Farine. Der Lohnrechner sollte den spezifische Arbeitsstelle, definiert über Region, Internetgewohnheiten der jüngeren Generati- Branche, Berufsgruppe und (Kader-)Position on Rechnung tragen. «Dank dem Projekt ‹Sala- sowie anhand frei wählbarer individueller rium +› sind nun im Lohnrechner die neusten Merkmale wie etwa Alter, Ausbildung und Webtechnologien eingearbeitet», sagt Stefan Dienstjahre, den monatlichen Bruttolohn zu Leisi. * Der Median oder Zent- berechnen. Benutzer sehen danach, was Frau- ralwert ist der Wert, der en und Männer nach Nationalität und Aufent- Das BFS wertet auch die Möglichkeit der Aktu- genau in der Mitte einer haltsstatus (siehe Screenshot) im Lohnprofil alisierung der Daten positiv. «Wir können Datenmenge liegt. Die verdienen. Angezeigt wird der Zentralwert selbstständig die Aktualisierung der Lohndaten eine Hälfte aller Daten (Median)* und die Streuung der Löhne nach vornehmen, unabhängig vom BIT», sagt André ist kleiner, die andere unten und oben. Dem BFS ist der Hinweis wich- Farine. Zudem könne das BFS nun auch die Tex- grösser als der Median. tig, dass der Lohnrechner als Orientierung die- te in der Applikation eigenständig bearbeiten nen soll. «Wir weisen auch und anpassen. «Es handelt sich somit aus unse- auf der Webseite explizit rer Sicht um ein flexibles Instrument betreffend darauf hin, dass die Ergeb- Aktualisierung.» Erst kürzlich hat das BFS die nisse keine Lohnempfehlun- Daten der Schweizerischen Lohnstrukturerhe- gen darstellen», sagt André bung 2014 in Salarium eingespeist. Farine, stellvertretender Sek- tionschef beim BFS. 400 000 Besucher in zwölf Monaten Dass es sich bei Salarium um eine Erfolgsge- Ein flexibles Instrument schichte handelt, zeigt auch die Entwicklung Das Amt ist mit dem Pro- der Nutzungszahlen in den letzten Jahren. Die- dukt zufrieden. «Wir woll- se sind stets und rasch gestiegen. Laut den ak- ten Salarium auf den neus- tuellsten Zahlen hatte die Applikation rund 400 000 Besucher in zwölf Monaten. Salarium hat auch im Ausland gute Nutzungsquoten. Was Framework ObliqueUI beinhaltet Das Framework ObliqueUI definiert den ge- stalterischen Rahmen für das Erscheinungs- bild von Fachapplikationen, die im BIT entwi- ckelt werden und erleichtert die Realisierung einer Benutzeroberfläche erheblich. Es ent- hält alle dafür notwendigen Elemente wie Layouts, Icons, Schriften und Formulare. Be- sonders praktisch: Entsprechende Bausteine für die Elemente stehen in Form von Code- vorlagen bereits zur Verfügung. Das Obli- queUI-Framework des BIT vereinfacht die Realisierung von modernen Web-Anwen- dungen, welche insbesondere die Bundes- vorgaben wie Corporate Identity/Coporate Design (CI/CD) oder Barrierefreiheit erfüllen müssen. ObliqueUI wird laufend weiterent- wickelt und angepasst und trägt so neuen Anforderungen Rechnung. 15
Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Version française en ligne Produkte & Projekte Flexibel und sicher auf mobilen Geräten arbeiten Mit der Einführung von Mobile Device Management (MDM) in ne-Nutzern in die zentrale MDM-Infrastruktur. der Bundesverwaltung öffnen sich neue Möglichkeiten des orts- Mit der Version 1.0 wird in einem ersten Schritt und geräteunabhängigen Arbeitens. Aktuell läuft die Registrie- die bestehende Anwendung OTA Sync ersetzt, rung der bestehenden Smartphone-Kunden für die erste mit der bis anhin die geschäftlichen E-Mails auf MDM-Version – mit neuen Apps für E-Mail, Aufgaben, Notizen dem Smartphone synchronisiert wurden. Statt- und Dokumentenbearbeitung. Für kommende Versionen ist eine dessen erhalten die Benutzer die App Worx- Erweiterung des MDM-App-Stores auf bundes- oder amtsspezifi- Mail, in der sie auf ihre geschäftlichen E-Mails, sche Anwendungen geplant. Kontakte und ihren Kalender zugreifen. Optional können sie weitere Apps auf ihrem BIT-Kontakt: Stellen Sie sich vor, Sie sitzen im Zug – die Rei- Smartphone installieren. WorxNotes dient der se dauert aufgrund einer Gleisstörung länger Synchronisation von Notizen mit Outlook und Alexandre Proca als erwartet. Wäre es nicht praktisch, wenn Sie in WorxTasks lassen sich Aufgaben erfassen Projektleiter MDM die Zeit nutzen könnten, um auf Ihrem Smart- und verwalten. 058 461 89 50 phone oder Tablet wie im Büro zu arbeiten? Heute ist das für Bundesmitarbeitende nur Mit QuickEdit Dokumente unterwegs Text: Daniel Wunderli beschränkt möglich. Angestellte mit einem ge- bearbeiten schäftlichen Smartphone können zwar E-Mails Sehr praktisch ist die MDM-App QuickEdit, mit bearbeiten, auf weitere Geschäftsdaten haben der sich Dateianhänge aus E-Mails innerhalb Sie aber aus Sicherheitsgründen keinen Zugriff. der geschützten MDM-Umgebung öffnen und bearbeiten lassen. Mit QuickEdit können Mit der Einführung von Mobile Device Ma- Benutzer z. B. Word-Dokumente ergänzen, nagement (MDM) in der Bundesverwaltung kommentieren oder neu formatieren ohne den entsteht nun die technische Grundlage für ein Laptop starten zu müssen. Aber auch Tabellen orts- und geräteunabhängiges Arbeiten mit und Präsentationen lassen sich direkt in der Smartphones und Tablets. Unter MDM versteht App und ohne zusätzliche Programme bear- man die zentrale Verwaltung von mobilen Ge- beiten. Obwohl alle Worx-Apps (WorxMail, räten. Mit Hilfe von MDM ist es möglich, mit geschäftlichen Daten und Anwendungen in einem geschützten, von den übrigen System- ressourcen getrennten Bereich (so genannte Sandbox) zu arbeiten. «Die Technologie macht eine sichere Nutzung von geschäftlichen Daten und Anwendungen auf mobilen Geräten möglich und unterstützt damit neue und flexi- blere Arbeitsmodelle», sagt Alexandre Proca, Projektleiter MDM im BIT. E-Mails, Aufgaben und Notizen sicher auf dem Smartphone nutzen Die Einführung von MDM ist Teil der IKT- Teilstrategie «Mobiles Arbeiten» der Bun- desverwaltung, für deren Umsetzung das Informatiksteuerungsorgan des Bundes (ISB) verantwortlich ist. Zudem unterstützt MDM die Umsetzung der Personalstrategie im Bereich mobiles Arbeiten. «Das BIT ist für den Rollout bei seinen Büroautomationskunden zustän- dig», sagt Alexandre Proca. Aktuell läuft die Die MDM-Apps lassen sich wie alle anderen Apps nach Registrierung von bestehenden Smartpho- Belieben auf dem Home-Bildschirm anordnen. 16
Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Produkte & Projekte WorxNotes, WorxTasks und QuickEdit) in ei- phone befinden, aus der Ferne zu löschen. nem speziell gesicherten Bereich laufen, sehen Falls also das Smartphone gestohlen wird, sie aus wie gewöhnliche Apps, die man privat können Benutzer sich rund um die Uhr ans nutzt. Benutzer können sie nach Belieben auf Service Desk BIT wenden und nach erfolgrei- ihrem Home-Bildschirm anordnen. cher Authentisierung die geschäftlichen Daten auf ihrem Gerät löschen lassen. Die Gefahr, Die Installation der ersten MDM-Version läuft dass Daten der Bundesverwaltung in falsche gestaffelt ab. Falls Sie bereits ein geschäftli- Hände geraten, wird dadurch kleiner. ches Smartphone nutzen, erhalten Sie zum Zeitpunkt der Registrierung in Ihrer Verwal- «Die klare Trennung von privaten und ge- tungseinheit alle wichtigen Informationen per schäftlichen Daten auf mobilen Geräten macht E-Mail. es mit MDM neu möglich, private Geräte mit dem Mailsystem zu synchronisieren», sagt Mehr Sicherheit bei Diebstahl oder Verlust Alexandre Proca. Die Version 1.0 unterstützt MDM bietet einerseits mehr Funktionen auf homologierte iPhones und iPads. Voraus- dem Smartphone oder Tablet, es ist anderer- setzung für die Installation vom MDM auf seits auch ein wichtiger Schritt in Richtung privaten Geräten ist die Genehmigung des mehr Sicherheit. So sehr die mobilen Kommu- zuständigen Integrationsmanagers. nikationsmittel das tägliche Arbeiten erleich- tern, ist damit auch immer die Gefahr von In Zukunft weitere Anwendungen auf Datenverlust verbunden. Um beim Beispiel des mobilen Geräten Arbeitens im Zug zu bleiben. Was passiert, Die erste MDM-Version bringt also neben den wenn das Smartphone im dichten Gedränge ersten Apps für E-Mail, Aufgaben, Notizen am Bahnhof gestohlen wird? In diesem Fall er- und Dokumentenbearbeitung vor allem mehr laubt MDM, alle geschäftlichen Daten, die sich Sicherheit. Damit ist aber das Potenzial von im geschützten MDM-Bereich auf dem Smart- MDM noch lange nicht ausgeschöpft. Bereits heute ist die Planung der Version 2.0 im Gang. Sie wird eine Erweiterung des MDM-App- Stores mit sich bringen und die Grundlage für eine sichere Nutzung von bundes- oder amts- spezifischen Anwendungen auf Smartphones und Tablets bilden. Mit dem erweiterten App Store wird der Weg geebnet, z. B. künftig wo sinnvoll auch Fachanwendungen auf mobile Geräte zu bringen oder den Zugang auf inter- ne Daten zu ermöglichen. Wenn Sie also in Zukunft im Zug sitzen, kön- nen Sie dank MDM mehr als nur E-Mails bear- beiten, sondern auch auf weitere geschäftliche Daten zugreifen. Und Sie müssen sich dabei weniger als heute um sicherheitstechnische Aspekte kümmern – MDM nimmt Ihnen dies ab. Weitere Informationen: intranet.bit.admin.ch/mdm Die MDM-App WorxMail bietet einen intuitiven Zugriff auf E-Mails, Kalender und Kontakte. 17
Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Aktuell Hack an App: Schnell mal eine Quiz-App entwickelt Ende Juli haben Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren für vier Tage im BIT an der Hack-an-App-Projektwoche teilgenommen. Auf spielerische Art haben Fachpersonen des IT-Dienstleisters ti&m ihnen gezeigt, was hinter dem Begriff Informatik steckt. Das Echo der jungen Teilnehmenden stimmt zuversichtlich, dass sich Jugendliche auch in den kommenden Jahren für die IT-Bran- che interessieren werden. BIT-Kontakt: Das hätten die jungen Teilnehmenden bei Hack erden die Schritte unter anderem von be- w an App wohl auch nicht für möglich gehalten. kannten IT-Grössen wie Facebook-Gründer Tobias Weibel Nach nicht einmal vier ganzen Tagen hatten sie Mark Zuckerberg oder Microsoft-Gründer Bill Direktionsstab BIT eine eigene App entwickelt. Stolz haben sie das Gates. Bei Crunchzilla handelt es sich um eine 058 469 30 94 selbstprogrammierte Quiz-Spiel am Ende der Webseite, mit der ein Benutzer mit unter- IT-Projektwoche ihren Eltern präsentiert. Bis die schiedlichen Codes und Koordinaten verschie- Text: Rinaldo Tibolla 12- bis 16-jährigen Mädchen und Jungen aber dene Objekte herstellen und platzieren kann. Fotos: Fabian Schneider soweit waren, mussten sie – die einen ein Wenn ein Benutzer die Werte verändert, hat wenig mehr, die anderen ein bisschen weniger dies Auswirkungen auf die Struktur des Ob- – die Grundlagen des Programmierens kennen- jekts. Am Nachmittag haben sich die Jugend- lernen. lichen daran gemacht, anhand eines bestehen- den CarRacer-Codes in JavaScript ein eigenes Hack an App ist ein Non-Profit-Jugendförde- Autorennspiel zu gestalten. Sie konnten etwa rungsprogramm des Schweizer IT-Dienstleisters andere Bilder für die Autos wählen, die Autos ti&m. In vier Tagen führen versierte Fachper- schneller oder langsamer fahren lassen, Start sonen die Kinder und Jugendlichen in die «Welt und Ziel verlegen oder eine selbst gezeichnete der Nullen und Einsen» ein. In mehreren The- Strecke hinterlegen. Dabei ist der schrittweise menblöcken lernen die Teilnehmenden, wie Aufbau des Spiels im Fokus gestanden. Und so spannend und abwechslungsreich Informatik ist Tag 1 von Hack an App mit viel Spass beim sein kann. Sie entwickeln, designen und pro- Herumkurven mit den virtuellen Autos zu Ende grammieren. Als engagierter Ausbildner von gegangen. Fachkräften hat das BIT diese Woche als Chan- ce genutzt, um noch weitere potenzielle Tag 2: Team-Work und Virtual Reality IT-Nachwuchskräfte anzusprechen. Am zweiten Tag ist Teamwork im Zentrum gestanden. In der Spaghetti-Challenge haben Tag 1: Autorennspiel sorgt für Spass die Jugendlichen herausfinden müssen, wie sie Bereits am ersten Tag haben Kursleiter Stefan mit 20 Spaghetti, einem Marshmallow, einer Friedli und sein Kollege Tobias Rindlisbacher Schere, einem Band und einem Tape einen den Schülerinnen und Schülern die Berufsbilder stabilen Turm bauen können. Schnell haben der IT wie etwa Applikations-Entwickler oder die verschiedenen Gruppen gemerkt, dass eine Mediamatiker nähergebracht, die Entwicklung gute Rollenverteilung wichtig ist. «Wir haben von Computern und mobilen Geräten wie mit dieser Übung aufzeigen wollen, dass auch Smartphones aufgezeigt sowie einen Überblick in der IT gutes Teamwork der verschiedenen zu Design, Farbenlehre und Typographie gege- Bereiche enorm wichtig fürs Gelingen von ben. Auf zwei Webseiten (studio.code.org und Projekten ist», sagt Stefan Friedli. Fasziniert hat crunchzilla.com/code-monster) haben die die Jugendlichen der anschliessende Themen- Teilnehmenden anhand praktischer Beispiele block zu Virtual und Augmented Reality (virtu- Programmiergrundlagen kennengelernt. Bei elle und erweiterte Realität). Sie haben sich mit Studiocode können die Anwender mit Befehl- Google Cardboard eine einfache virtuelle Brille Listen oder Code-Elementen Figuren zum zusammengebastelt und sind in andere Welten Bewegen oder Drehen animieren. Erklärt eingetaucht. Im Bereich der Augmented Reality 18
Eisbrecher Nr. 63 / September 2016 | www.bit.admin.ch Aktuell – aktueller denn je mit Pokémon Go, einem oder Buttons für die Quiz-App einfügen. Der Such- und Fangspiel digitaler Tiere in der realen Blocks-Editor dient dem Programmieren der Umgebung – zeigten die Kursleiter ihnen auch App über Block-Codes. Je nach Ehrgeiz und andere Verwendungszwecke auf. Als Beispiel Fleiss sind so einfache und witzige bis umfas- konnten die Jugendlichen mit einer App digi- sende und mit ganz vielen Tönen und Musik tale, dreidimensionale Möbelstücke im Kurs- unterlegte Quiz-Apps entstanden. raum nach Belieben hinstellen. Tag 4: Der Nachwuchs präsentiert Tag 3: Highlight App entwickeln Am vierten und letzten Tag haben die Jugend- Der dritte Tag ist ganz im Zeichen der Quiz-App lichen dann gruppenweise ihre Hack-an-App- gestanden. «Dass wir da selber programmieren Woche und ihr Lieblingsthema in einer Präsen- und die Quiz-App nach eigenen Wünschen tation verarbeitet. Während bei den einen das zusammenstellen konnten, hat mir am besten Programmieren im Vordergrund gestanden ist, gefallen», sagte ein Teilnehmer am Schluss haben die anderen Design, den Car Racer oder der Woche. Möglich gemacht hat die App die Virtual und Augmented Reality als Thema das Programm AppInventor, das auf zwei gewählt. Mit Begeisterung haben alle Jugend- Elementen aufgebaut ist. Über einen Design- lichen ihre Folien vorgetragen oder durch ihre Editor können die Anwender Bilder, Textfelder Quiz-App geführt. Hoffnungsträger für die IT Im Schlusswort hat sich Markus Hänsli, stellver- tretender Direktor des BIT, bei den Jugend- lichen, den Kursleitern, den Organisatoren der Projektwoche, aber auch bei den Eltern, die ihre Kinder dem BIT anvertraut haben, herzlich bedankt. Er wies darauf hin, wie wichtig es heutzutage sei, für Nachwuchs in der IT-Bran- che zu sorgen. Das BIT leiste seinen Beitrag dazu mit der Ausbildung von jährlich 20 Lernenden – und beispielsweise dieser Projekt- woche. Dabei lernen die jungen Menschen auch, dass es neben der Technik entscheidend ist, sich in einem Team einbringen zu können und andere Perspektiven einzunehmen. Man muss sich in eine andere Person hineinverset- zen können, um eine Aufgabe mit den Augen der Kunden und späteren Benutzer zu sehen. «Wir freuen uns, dass wir nun so viele Hoff- nungsträger für die Informatik begeistern konnten», sagte Markus Hänsli. Rückmel- dungen der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben das Interesse an der IT bestätigt. Viele können sich gut bis sehr gut vorstellen, beruflich in der IT Fuss zu fassen. Mehr Informationen zu Hack an App: www.ti8m.ch/hackanapp Die Jugendlichen warten gespannt auf den Einsatz des Google Cardboard (Bild oben). Gekonnt führen drei Teilnehmerinnen durch ihren Vortrag. 19
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