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UNGARN Entdecker-Weinland Ungarns Weinvielfalt ist so reich wie seine Geschichte. Wir gehen auf eine Reise durch ein Weinland, geprägt von verschiedensten Terroirs, Sorten und Stilen, die für jeden Weinliebhaber eine Must-Have-Bereicherung darstellen I
UNGARN M it aktuell fast 63.000 Hektar Reb- fläche und 3,1 Millionen Hektoliter produzierten Weins ist Ungarn das siebtgrößte Weinland der EU. Die Weinbau- Geschichte des Landes ist dabei sowohl be- sonders alt – schon zu Zeiten des Römischen Reiches wurde hier Wein angebaut – als auch noch besonders jung. In den 1990er Jahren begann hier eine ganze neue Ära – eine Ära des Aufbruchs. Zahlreiche Weingüter wur- den privatisiert, erfahrene Winzer machten gemeinsame Sache mit jungen, international ausgebildeten Winemakern, um dem Wein- bau zu neuem Ruhm zu verhelfen. Ungarn mit seiner kontinentalen Lage und seinen zahlreichen Gebirgen und Bergen, teilweise vulkanischen Ursprungs, bietet hierfür die allerbesten Voraussetzungen. Heute wird in sechs Regionen und 22 Wein- Das Weingut Tornai ist einer der größten und traditionsreichsten Erzeuger in Somló. Hier baugebieten Wein unter ganz unterschiedli- entstehen Weißweine, teilweise aus Einzellagen mit bis zu 2 Jahren Fassreife. chen, individuellen Bedingungen hergestellt. – gemeinsam mit der windgeschützten Lage mit immensen Süßegraden geradezu tröp- Weltberühmtes Tokaj der Rebflächen – die Entstehung von Botrytis chenweise gewonnen wird, entsteht der Es- Eine Region, deren Ruf ihr stets vorauseilte, begünstigt. Die besten Lagen verfügen über zencia, der kostbarste der Tokaj-Weine – und ist Tokaj, gelegen am Fuße des Zemplén-Ge- eine besonders gute Luftzirkulation, was mit mindestens 450 g/l Restsüße der süßeste. birgszugs, der sich vom Nordosten Ungarns Frost verhindert und für eine gute Belüftung Das immense Reifepotenzial dieser Weine ist bis in die Slowakei hinein erstreckt. 27 Ge- sorgt. legendär. meinden gehören zum derzeit gut 5.500 Hek- Tokaj ist, wie viele Weinregionen in Ungarn, Szamorodni entsteht aus gemeinsam verar- tar großen Weinanbaugebiet. Die Hänge sind Vulkanland. Vor rund 15 Millionen Jahren beiteten edelfaulen und gesunden Beeren. Er nach Südsüdosten ausgerichtet, was den entstanden hier die ersten feuerspeienden kann trocken sein mit bis 9 g/l Restsüße, süß Reben viel Sonne, besonders in den Morgen- Berge, die bis heute eine große Vielfalt an ausgebaut hat er mindestens 45 g/l, manche stunden, beschert und eine lange Reifeperio- geologischen Formationen hervorgebracht sind mit bis zu 200 g/l Restzucker ausgestat- de ermöglicht. haben, unter anderem mit Tuff, Basalt- und tett. Genialer Geheimtipp sind unter einer Die Sommer sind lang und sonnig, der Rhyolit-Gestein – wobei sich der Boden von Hefeschicht gereifte, trocken ausgebaute Herbst trocken. Paralell zur Bergkette fließt Gemeinde zu Gemeinde, von Weinberg zu Szamorodnis, die an beste Vin Jaunes aus der Fluss Bodrog, und trifft an der Süspitze Weinberg stark unterscheiden kann. Typisch dem Jura erinnern. der Region, am Berg Tokaj, auf die Theiß. für Tokaj ist der von Eisenhydroxid rötlich Auch Spätlesen – meist mit 100 g/l Restzu- Beide Flüsse sorgen für viel Feuchtigkeit, die gefärbte Nyirok-Boden. Er bringt besonders cker – werden in den vergangenen Jahren im- kräftige und dichte Weine hervor. Im Süden mer populärer. Sie entstanden zunächst aus Tokajs wachsen die Reben oft auch auf san- einer wirtschaftlichen Notwendigkeit heraus, UNGARN AUF digem Löss. da sie weniger Reifezeit im Keller benötigen EINEN BLICK Die Hauptrebsorten sind Furmint, ausge- und schneller marktreif sind, heute gehören stattet mit einer überragend frischen Säure, sie selbstverständlich zum Portfolio vieler Fläche: 62.734 ha und Hárslevelű, mit eleganter Aromatik. Bei- Winzer. Edelstahl und Holzfässer kommen Anbaugebiete: 6 Regionen, 22 Wein- de sind mit ihrer dünnen Schale anfällig für beim Ausbau gleichermaßen zum Einsatz. baugebiete Edelfäule-Befall. Ergänzt werden sie teilweise Die Erzeugerstruktur in Tokaj ist so vielfältig Herkünfte: 37 g.U., 6 g.g.A. von Muscat, der in Tokaj auch immer häufi- wie seine Weine. Vom kleinen Familienbe- Produktion (2021): 3,1 Mill. hl ger Einzug in den Blend findet. trieb bis zum größeren Weingut, hinter dem Export (2020): Flaschenwein (bis 2 l, Tokaj ist bekannt seine edelsüßen Aszú- Investoren aus dem Ausland stehen, ist die exkl. Schaumwein): 54.762.138 € Weine: Die, natürlich handge- und verlese- Bandbreite groß. Pionier der Region ist Ist- Gesamt (inkl. Most): 42.807.086.347 € nen, edelfaulen Beeren werden in frischem ván Szepsy, der auf eine jahrhundertelange Wichtigste Exportländer: Grundwein oder Most eingeweicht, vergo- Weinbautradition in der Familie zurückblickt. Großbritannien, Slowakei, Deutsch- ren und lange Zeit – mindestens 18 Monate, Er hat maßgeblich zum Wiederaufbau der land, Tschechien, Polen, China, USA, meist länger – in kleinen Fässen aus regio- Region nach dem Sozialismus beigetragen. Spanien, Frankreich, Österreich naler Eiche ausgebaut. Aus dem Vorlaufmost Inzwischen setzt sein Sohn István Szepsy Jr. der angehäuften botrytisierten Beeren, der sein Wirken fort. III
WEINWIRTSCHAFT DOSSIER Der vielseitige Balaton umliegenden Hügel. Sie alle sind vulkani- es rote Böden mit einem hohen Eisenoxid- Rund 13,5 Millionen Touristen lockt Ungarns schen Ursprungs – und sie bieten Schutz vor Anteil, im südlichen Teil, hin zum See, ist der wohl bekanntestes Ferienziel Jahr um Jahr nördlichen Winden. Neben Szürkebarát und Boden weißer, kreidiger mit Sand- und Kalk- an: der Plattensee, Balaton auf Ungarisch. Olaszrizling wächst hier etwa auch Riesling, Anteilen. Auch hier dominiert der Weißwein Unlängst haben zahlreiche Besucher auch in Ungarn als Rajnai Rizling bekannt, sowie mit ausgezeichneten Olaszrizlings, Szürke- die insgesamt sechs Weinbauregionen ent- die alte ungarische Sorte Kéknyelű. In den baráts sowie Chardonnays. Doch auch Mus- deckt, die rund um den See liegen. besten Lagen wird der schwarze vulkanische cat Ottonel, Traminer, Rizlingszilváni und Mit seinen fast 600 Quadratkilometern ist Basalt überlagert von Löss und Ablagerungen Sauvignon Blanc haben hier ihre Heimat. der Balaton der größte Binnensee Europas. des Pannonischen Sees, der hier vor rund 11 Auf 15 Hektar setzt Tamás Kovács, Chief Wi- Er erstreckt sich im Westen Ungarns gauf Millionen Jahren die Geologie bestimmte. nemaker im Weingut St. Donat, sein Können etwa 70 Kilometer, an der breitesten Stelle Kraftvolle Frucht, pointierte Säure und eine mit Leidenschaft und Innovationswillen ein. misst er 14 Kilometer. Sein 197 Kilometer charakteristische Mineralität kennzeichnen Biologische Bewirtschaftung, schonende Ver- langes Ufer säumen zahlreiche Strände, da- die Weine dieser Gegend – zum Beispiel arbeitung, eigene Biohefe, französische Bar- hinter erheben sich im Norden vulkanische die von Laposa. Das moderne Weingut mit riques und Tongefäße kommen zum Einsatz. Berge, im Süden dominiert fruchtbares Hü- angeschlossenem Restaurant liegt nur we- Die Halbinsel Tihany ist Rotweinland. Auch gelland. Den Haupteinfluss auf das Klima nige Fußminuten vom Seeufer entfernt. In hier hat der Pannonische See seine Spuren und die hier entstehenden Weine hat einer- zweiter Generation leitet Bence Laposa den hinterlassen. Auf lehmigen Böden mit Mu- seits das Gewässer selbst. Durch seine Wär- Familienbetrieb. Auf 30 eigenen Hektar plus schelablagerungen, in einem besonders mil- mespeicherkapazität reguliert der See die Traubenzukauf aus weiteren 50 Hektar wer- den Mikroklima reifen Cabernet Sauvignon Temperatur auch an Land. Die vulkanischen den jährlich rund eine halbe Million Flaschen und andere rote Sorten besonders langsam Böden liefern mineralische Weine, haupt- produziert, vom frischen, spritzigen Einstieg, aus. St. Donat Rebflächen besitzt auch hier sächlich aus weißen Sorten wie Olaszrizling bis zur fassgelagerten Spitze aus Einzellagen. Flächen, aus denen nebst Cabernet auch ein (Welschriesling), Szürkebarát (Grauburgun- Im Hochland des Nordufers liegt Balaton- würziger Kékfrankos entsteht. der), Chardonnay und Rizlingszilváni (Müller- felvidék (Balaton-Oberland, 750 ha). Auch Die 6.000-Einwohner-Stadt Balatonboglár Thurgau). Was die Touristen anlockt, ist auch hier dominiert Vulkangestein, Basalt tritt in liegt am Südufer des Sees. Um sie herum für den Weinbau ein wichtiges Feature: die drei Farben auf, Kalkböden sind ebenfalls wird auf rund 3.400 Hektar Wein angebaut. Sonne. Besonders die Weinberge an den häufig. Das Familien-Weingut Pálffy wird von Auf den fruchtbaren sandigen und lösshal- Hängen des nördlichen Ufers profitieren mit Vater und Sohn biologisch bewirtschaftet. tigen Böden wachsen vor allem die weißen ihrer idealen Sonnenexposition von den bis Auf 18 Hektar entstehen kühl-würzige Olasz- zu 2.000 Sonnenstunden pro Jahr. rizlings, mineralische Rieslinge, strukturstar- Am Nordwestufer des Sees liegt die Region ke Kékfrankos (Blaufränkisch) und mehr. Badacsony. Mit ihren etwa 1.300 Hektar An- Wir reisen entlang des Nordufers in Richtung baufläche ist sie das drittgrößte der sechs Osten und gelangen nach Balatonfüred- Das Ungarische Zentrum für Agrar- Balaton-Weinbaugebiete. Die Parzellen grup- Csopak (1.800 ha). Hier verleihen zwei vor- marketing präsentiert den Hungari- an Wine Summit 2022 – eine groß pieren sich um den gleichnamigen Berg, der herrschende Bodentypen den Weinen ihren angelegte Fachveranstaltung zum auf 437 Meter hinaufreicht, sowie um die einzigartigen Geschmack: Im Norden sind Thema Wein vom 22. bis 24. März 2022. Internationale Weinexperten – Vertreter der Fachpresse, Händler, Sommeliers, Masters of Wine – sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen. Lernen Sie die ungarische Weinszene in sechs Masterclasses zu verschie- denen Themen kennen, machen Sie ganztägige begehbare Verkostungen und treffen Sie die Spitzenwinzer Ungarns persönlich! Die Veranstaltung wird im Rahmen von SIRHA Budapest im HUNGEXPO Buda- pest Congress and Exhibition Center organisiert. Weitere Informationen: Der Plattensee, ungarisch Balaton, ist nicht nur Touristen-Hotspot, sondern auch wichtiges www.hungarianwinesummit.com. Weingebiet mit unteschiedlichen Terroirs. IV
UNGARN Sorten Riesling, Chardonnay und Királyleány- gärern auch herausragende Stillweine, zum Sehr elegante Exemplare aus alten Reben ka – eine heimische ungarische Sorte, die bei Beispiel ein bemerkenswert dichter, elegant- kommen etwa von Vida oder Heimann. sorgfältiger Behandlung elegante Weißweine würziger Syrah. Rund 25 Familienbetriebe bilden das Rück- mit floralem Bukett erbringt. Tolle Weinqua- grat der Region, die dieselbe Philosophie litäten entstehen ebenfalls aus den roten Pannonien teilen. Oftmals hat bereits die zweite Ge- Sorten Kékfrankos, Cabernet Sauvignon oder Im Südwesten Ungarns, in Pannonien, liegen neration die Zügel in die Hand genommen Merlot. Und auch Schaumwein ist seit gut die vier Anbauregionen Villány, Szekszárd, und bringt neue Ideen ein. So gibt es bei- zehn Jahren im Kommen. Das Weingut Ga- Pécs und Tolna. Die östliche Gebiets-Grenze spielsweise eine spezielle Flaschenprägung ramvári ist seit 30 Jahren in Familienbesitz bildet die Donau, die hier ihren Weg nach für Kékfrankos, Kadarka und die kultigen und bewirtschaftet hier rund 90 Hektar, wo Süden sucht. Hier entstehen die besten Rot- Bikavér-Mischungen. Das ist eine echte auch die Grundweine für Schaumweine aus weine Ungarns. Qualitätsgarantie, denn die Weine in dieser traditioneller Methode entstehen, die teil- Flasche werden von einem Verkostungsgre- weise bis zu 30 Monate auf der Hefe reifen. Die Hügel und Täler von Szekszárd mium geprüft. Csilla Sebestyén vom Weingut Rund 50 Kilometer nördlich des Balatons Szekszárd liegt etwa 90 Minuten südlich von Sebestyén Szekszárd erklärt, dass sie dar- liegt Somló. Hier, weiter im Landesinneren, Budapest, eine reizvolle Region mit sanften auf achtet, die Eigenschaften der Rebsorten sind die Sommer wärmer. Die rund 500 Hek- Hügeln, die von versteckten Tälern durchzo- bestmöglich herauszuarbeiten, eine hohe tar Rebfläche erstrecken sich über die drei gen sind. Die Region ist schon seit der Rö- Säure zu erhalten und einen moderaten Al- vulkanischen Hügel Somló (mit 431 Metern merzeit für ihren Wein bekannt, wurde aber koholgehalt, und gleichzeitig die Fassaromen der höchste), Kissomlyó und Ság. Die durch- oft von berühmteren Gebieten überschattet. im Wein nicht dominieren zu lassen. lässigen, Basalt-geprägten Böden nehmen Heute ist Szekszárd eine dynamische Region, Szekszárd ist eine von zwei Regionen, in de- schnell Wärme auf, die sie an die Reben ab- die viel zu bieten hat – von üppigen, samti- nen Bikavér („Stierblut“) mit geschützter Ur- geben, gleichzeitig wehen stete Nordwinde gen Weinen aus internationalen Sorten bis sprungsbezeichnung hergestellt werden darf um die Hügelspitzen, sodass die Trauben be- hin zu lebhaften, fruchtigen Roséweinen und (die andere ist Eger). Der Wein ist ein roter sonders langsam reifen. Neben Chardonnay, bemerkenswert frischen, eleganten Versio- Verschnitt aus mindestens vier Sorten, wo- Furmint, Hárslevelű, Olaszrizling, Riesling nen der einheimischen Sorten Ungarns. bei Kékfrankos mindestens 45 Prozent des und Traminer, wächst hier auch die lokale Im Jahr 2021 wurden in Szekszárd rund Blends ausmachen muss, Kadarka sorgt mit Sorte Juhfark. Traditionell wurde sie über 2.200 Hektar bewirtschaftet, hauptsächlich 5 Prozent für Frische, Frucht und Würze. Der lange Zeit oxidativ ausgebaut, um ihre kräfti- wird Rotwein angebaut (1.753 ha). Ungarns Wein muss 12 Monate lang in Eichenholz rei- ge Säure zu mildern. Heutzutage überzeugen wichtigste rote Rebsorte ist der Kékfrankos. fen. Es gibt auch eine „Prémium“-Kategorie die Weine auch im jungen, reduktiveren Stil. Die Sorte erfreut sich zunehmender Beliebt- mit strengeren Regeln. Dass auch hier Schaumweine in exzellen- heit wegen ihrer aufregenden, lebhaften und Szekszárd ist eine der wärmsten Regionen ter Qualität entstehen können, beweist delikaten Rotweine. Es folgen Merlot, Caber- Ungarns. Die Winter sind mild und die Som- das Weingut Kreinbacher. 60 eigene Hektar net Franc und Cabernet Sauvignon, während mer warm, was durch die nahe gelegene werden biologisch bearbeitet, alles wird per es nur 72 Hektar der etwas schwierigen, aber Donau begünstigt wird, sodass Fröste selten Hand gelesen und im hochmodernen Kelter- faszinierenden Sorte Kadarka gibt, eine helle, sind. Typische Böden sind Löss und Kalk- haus sorgfältig weiterverarbeitet. So entste- seidige, würzige Rotweinsorte, die dem Pinot steinablagerungen, die das prähistorische hen neben cremigen, komplexen Flaschen- Noir ähnelt und ein stilles Comeback erlebt. Pannonische Meer hinterlassen hat. Häufig setzen die Erzeuger hier auf Einzellagenwei- ne. Poduzenten wie Heimann, Péter Vida, Vesztergombi und Sebestyén haben dafür die besten Lagen erforscht. Warmes Villány Villány in Südungarn liefert die ungarische Antwort auf den Cabernet Franc von der Loire. Die Region blickt auf eine lange Wein- tradition zurück. Winzer von Weingütern wie Bock, Gere, Polgár und Tiffán wurden in Un- garn bereits als „Winemaker of the year“ aus- gezeichnet. Diese Weingüter gehörten auch zu den ersten, die nach dem Zusammen- bruch des Sozialismus in den 1990er Jahren auf Qualitätsweinbau setzten. Das Klima in der Region ist sub-mediterran. In den Tälern Tokajs sammelt sich feuchte Luft, Nebel entstehen, wodurch die Bildung von Auf rund 2.400 Hektar wird Wein angebaut. Edelfäule begünstigt wird – die Basis ür die legendären Aszú-Weine der Region. Davon nimmt Cabernet Franc derzeit 341 V
WEINWIRTSCHAFT DOSSIER zu wehren. Die Angreifer glaubten anschei- nend, dass ihre Tapferkeit vom Trinken des Stierbluts herrührte – leider ist an dieser Ge- schichte so gut wie nichts dran. Bikavér ist seit dem späten 19. Jahrhundert gut dokumentiert und wurde bis nach dem 2. Weltkrieg sehr geschätzt. Seit dem Beginn der neuen Ära privater Weingüter nach dem Ende des Sozialismus haben mehrere Erzeu- ger (u. a. St. Andrea, Gál Tibor, Thummerer, Bolyki, Bukolyi und Nimród Kovács) hart da- ran gearbeitet, den Egri Bikavér als Vorzeige- cuvée neu zu erfinden, um das Terroir und nicht die Sorte in den Vordergrund zu stellen. Es handelt sich wie in Szekszárd um eine g.U. für einen roten Blend aus mindestens vier Rebsorten auf der Grundlage von Kékfrankos, Kékfrankos ist Ungarns wichtigste Rebsorte. In verschiedenen Gebieten bringt sie kräfti- der für seine Eleganz, Säure und Ausgewo- ge, würzige Rotweine mit frischer Säure hervor. genheit bekannt ist, während andere Sorten für Fruchtigkeit und Struktur sorgen. Die Hektar ein – Tendenz steigend. Seit einer Oberungarn Qualitätskategorien sind Superior und Grand Änderung der Regularien im Jahr 2014 gibt Im Nordosten Ungarns liegt das Gebiet Superior, letzterer mit Einzellagenspezifikati- es die Klassifikationen Premium (Cabernet Oberungarn, das drei Regionen umfasst: on. Erst kürzlich wurde eine spezielle Flasche Franc, Cabernet Sauvignon, Kadarka, Kék- Mátra im Westen, Eger und Bükk im Osten. mit einem Design aus den 1930er Jahren frankos, Kékoportó, Merlot, Pinot Noir, Syrah, auf den Markt gebracht. Es gibt ein weißes Zweigelt) und Super-Premium (ausschließ- Elegantes Eger Gegenstück namens Egri Csillag („Stern von lich Cabernet Franc). Ein Villányi Franc ist im- Die dramatische Barockstadt Eger liegt nur Eger”), eine Cuvée aus lokalen Rebsorten, die mer ein Cabernet Franc in einer der beiden zwei Autostunden nordöstlich von Buda- von zart und frisch bis zu vielschichtig und Qualitätsstufen. Beide reifen mindestens ein pest. Die Stadt ist in allen Richtungen von komplex reichen kann. Jahr im Eichenfass, meist jedoch länger. Weinbergen umgeben. Eger ist die drittgröß- Die großen Rebsortenweine der Region Villány hat in den letzten zehn Jahren meh- te Weinbauregion Ungarns mit rund 5.400 sollten aber nicht ignoriert werden – vom rere trockene, heiße Jahrgänge erlebt. Eine Hektar Rebfläche im Jahr 2021. Sie liegt um eleganten Pinot Noir über den saftigen, leb- der wichtigsten Zukunftsfragen ist also, wie den 47. Breitengrad und kann so sowohl die haften Kékfrankos, den würzigen Syrah und trotz Dürre die hohen Qualitätsstandards der frische Eleganz des Burgunds als auch die den aromatischen Leányka bis hin zum groß- Weinproduktion gehalten werden können. würzige Opulenz der Rhone widerspiegeln. artigen Chardonnay ist für jeden etwas dabei. Seit 2015 findet in Villany jedes Jahr eine Eger ist eine der kühlsten Regionen Ungarns, internationale Cabernet-Franc-Konferenz sodass die Bedeutung der Rotweinsorten (die Ober-Pannonien statt (außer im Coronajahr 2020) wo unter 3.523 ha bedecken) überraschen mag. Die Im eher kühlen Klima Oberpannoniens ent- anderem auch diese Fragen diskutiert wer- Lage an den Ausläufern des Bükk-Gebirges stehen frische Weine mit lebendiger Säure den. Ein Lösungsansatz von Dr. Peter Teszlak, macht den Unterschied aus, denn die Reben – die ebenfalls die Basis für ausgezeichnete Wissenschaftler an der Universität Pécs in stehen in der Regel auf Hochebenen oder an Schaumweine liefern. Das Gebiet erstreckt Südungarn: Rebzeilenbegrünung, die Regen sanften Hängen, die nach Süden oder Wes- sich über zahlreiche Gebirgs- und Hügelket- auffangen und speichern kann, eine im Bio- ten ausgerichtet sind, um die Herbstsonne ten, wie die Budaer Berge oder das Schild- weinbau verbreitete Methode. „Der ökologi- optimal zu nutzen. Der nördliche Teil von bzw. Vértes-Gebirge. Die Weinberge reichen sche Landbau ist ganz klar Teil unserer Zu- Eger besteht aus Kalkstein, darunter der auf bis zu 400 Meter hinauf. Das Klima wird kunft.“ Durch den Anbau von Bodendeckern berühmte Berg Nagy-Eged, während die bestimmt von kühlen Luftströmen aus dem wurzeln die Pflanzen tiefer, was die Qualität südliche Zone vulkanischen Ursprungs ist, Norden, die Sommer sind im Vergleich zum der Rebe steigert. Hierfür kämen Heilkräuter basierend auf Rhyolith-Tuffstein, der tiefes restlichen Ungarn kühler, die Winter mild. in Frage, wodurch gleichzeitig zusätzliche Ge- Wurzeln fördert und sich perfekt für die An- winne erwirtschaftet werden könnten. lage von Kellern eignet. Kloster-Tradition Im Juni wird die Region den internationalen Eger sorgt für das Comeback der roten Egri Rund 80 Kilometer nördlich des Plattensees Weinwettbewerb Franc Du Monde veranstal- Bikavér. Der Name des Weins (von „Bika“ für liegt Pannonhalma – bekannt für sein mehr ten, der alle zwei Jahre stattfinden soll. Die Stier und „vér“ für Blut) geht auf eine Legen- als 1.000 Jahre altes Benediktinerkloster. Jury setzt sich aus internationalen und un- de zurück, nach der die tapferen Verteidiger Auf den 700 Hektar Anbaufläche wachsen garischen Experten und Medienvertretern der Burg im Jahr 1552 reichlich Rotwein tran- hauptsächlich weiße Sorten. Aus Olaszrizling, zusammen. ken, um sich gegen die türkischen Angreifer Rizlingszilváni, Riesling, Irsai Olivér, Királyleá- VI
UNGARN DIE WEINREGIONEN UND FELSŐ-PANNON (OBER-PANNONIEN) FELSŐ-MAGYARORSZÁG (OBER-UNGARN) TOKAJ 9 Tokaj DIE 22 WEINBAUGEBIETE 1 Etyek-Buda 2 Mór 6 Bükk 7 Eger UNGARNS 3 Neszmély 4 Pannonhalma 8 Mátra d g ná ro 5 Sopron za 9 Ti s od er H B MISKOLC TOKAJ SALGÓTARJÁN NYÍREGYHÁZA Sz Ipoly D 6 Sajó am os un 7 a Fer EGER t ő-t ó 5 GYÖNGYÖS 8 Duna SOPRON GYŐR NESZMÉLY 3 TATABÁNYA DEBRECEN tó PANNONHALMA a- sz 4 Ti ETYEK BUDAPEST Za gy MÓR 2 1 va SZOMBATHELY 21 SZÉKESFEHÉRVÁR a sz Ti ba ó VESZPRÉM Rá ty SZOLNOK et er SOMLÓVÁSÁRHELY B BALATONFÜRED CSOPAK 19 KECSKEMÉT la ZALAEGERSZEG 20 Za Körös na on 17 Du lat Ba Si ó É BALATONBOGLÁR BÉKÉSCSABA N K 12 D 22 18 0 10 20 30 40 mi Ti s za 0 20 40 60 km KAPOSVÁR 15 HAJÓS SZEKSZÁRD SZEGED 11 10 Maro BAJA s PÉCS 14 BALATON Dráva 13 D DUNA un 17 Badacsony VILLÁNY a 16 (DONAU) 18 Balatonboglár PANNON Erfahren Sie mehr über unsere 19 Balaton-felvidék (PANNONIEN) 10 Csongrád Weinanbaugebiete und unseren (Balaton-Oberland) 13 Pécs 11 Hajós-Baja Weinbau! www.winesofhungary.hu 20 Balatonfüred–Csopak 14 Szekszárd 12 Kunság 21 Nagy-Somló 15 Tolna HERAUSGEGEBEN VON: UNGARISCHES TOURISMUSAMT GESCHL. AG 22 Zala KARTE: EDE ANDRÁS MOLNÁR 16 Villány nyka oder auch Cserszegi Fűszeres werden Weine aufgebaut. Heute verlassen die Kel- Donau gelegen. Auch hier bestimmen heiße frische Weine mit charakteristischer Aroma- ler jährlich etwa 12 Millionen Flaschen. Seit Sommer und kalte Winter den Jahresverlauf. tik gekeltert. 1992 gehört Törley zum Wiesbadener Kon- Mit rund 24.000 Hektar ist dies das größte Die Mönche waren es auch, die hier mit dem zern Henkell Freixenet. Anbaubegiet Ungarns. Tatsächlich teilt sich Weinanbau begannen und die ersten Reben Nebem diesem Big Player ist die junge Regi- das Gebiet in drei Subregionen auf. Die größ- pflanzten. Im Weingut der Pannonhalma Erz- on geprägt von vielen kleineren Produzenten, te ist Kunság, die sich mit etwas über 20.000 abtei wird heute nach höchsten modernen die engagiert an der Qualität ihrer Erzeug- Hektar über die Tiefebene erstreckt. Die klei- Standards gearbeitet, mit einer auf die Nut- nisse arbeiten. So zum Beispiel das Weingut neren Gebiete Csongrád ganz im Süden und zung der Schwerkraft ausgerichteten Anlage Etyeki Kúria. Auf rund 30 Hektar stehen vor Hajós-Baja am linken Donauufer kommen und top gepflegtem Fasskeller, wo Weine allem weiße Sorten plus Pinot Noir auf kalk- auf lediglich 1.100 bzw. 1.800 Hektar. vom frischen Einstieg in weiß bis zum seri- haltigen Böden, in die im 19. Jahrhundert In der Donauregion wächst eine Vielzahl an ösen, komplexen Roten produziert werden. auch die Keller gegraben wurden. Winema- indigenen Rebsorten wie Ezerjó, Kövidinka, ker Sándor Mérész und sein junges Team Arany Sárfehér, Cserszegi Fűszeres, Olasz- Prickelndes Etyek sind verantwortlich für eine Jahresproduk- rizling und Kadarka sowie Kékfrankos. Aber Gute 100 Kilometer weiter östlich, kurz tion von etwa 300.000 Flaschen, ein Fünftel auch Sorten wie Chardonnay und Riesling vor Budapest, liegt das kleine Anbaugebiet davon sind Schaumweine. fühlen sich hier wohl. Sie wachsen haupt- Etyek-Buda (ca. 1.700 Hektar). Zwar werden Zu Oberpannonien gehören auch Mór in den sächlich auf kalk- und lösshaltigen Sand- inzwischen überall in Ungarn hochwertige Bergen im Landesinneren zwischen Buda- böden, und ergeben vor allem spielerische, Schaumweine hergestellt, doch Etyek ist die pest und Balaton, Neszmély am südlichen fruchtige Weine, deren milde Säure sie zu Wiege des ungarischen Sprudlers. Die kühle Donaufer direkt an der Grenze zur Slowakei einem Genuss für jeden Tag machen. Region liefert beste Voraussetzungen für den und Sopron am südllichen Ende des Neu- Ungarn ist ein wahres Entdeckerland für Anbau von Pinot Noir und Chardonnay – den siedler Sees (Fertő auf Ungarisch), bekannt Weinliebhaber, die abseits des Mainstreams wichtigsten Sorten in der Schaumweinpro- vor allem für seine Kékfrankos. trinken wollen. Für Gastronomie und Fach- duktion. Die Region hat g.U.-Status, die hier handel sind die Weine tolle Ergänzungen, nach traditioneller Methode produzierten Große Donauregion die viele Geschichten erzählen und perfekte Schaumweine, Etyeki Pezsgő, ebenfalls. Trockene, heiße Sommer, kalte Winter – das Speisebegleiter darstellen. Begründer der Schaumweintradition ist Józ- ist die Donauregion, zwischen den Flüssen sef Törley. Er hat Ende des 19. Jahrhunderts Theiß im Osten (der im Nordosten Ungarns Am Dossier mitgearbeitet haben Caroline die größte Produktionsstätte für sprudelnde das Klima in Tokaj stark beeinflusst) und der Gilby MW und Stephen Quinn VII
WEINWIRTSCHAFT DOSSIER 92 2018 Gróf Degenfeld Wine Estate, Tokaji 2020 Steigler, Prémium Furmint, Sopron, Terézia Organic Hárslevelű, Tokaj, 13% vol. 13% vol. medizinal-jodig, salzig, Süßholz, kaum Frucht, Kräuter-Reduktion, Sesam, Soja, kräutrig-minzig, Brausepulver, Orangenzeste, schwarze frisch, Apfelkompott, oxidierter Apfel, zurück- Walnüsse, vorangeschrittene Reife, aber viel- haltende von Zimt dominierter Würze; flüssiges versprechend, eingelegte Frucht; am Gaumen Apfelmus, Würze bleibt erhalten, viel Säure und fehlt Frucht, was zum Typ passt, dennoch Struktur, starker Körper, langer Abgang, dezente saftig, salzige Mineralität und Reife dominieren, Bitternoten im Hintergrund, vielschichtig und würziges Finale, komplex komplex, dennoch mit reichlich Trinkfluss ausgestattet, leicht salzig 2018 Kreinbacher Birtok, Öreg Tőkék Bora, Somló, 13% vol. 2019 Balassa, Szent Tamás Tokaji Furmint, hell, kräutrig, cremiger Eindruck, Lindenblü- Tokaj, 13,5% vol. tenhonig, reife gelbe Frucht (Zitrus, Steinobst), viel saubere Botrytis, Marillenkonfitüre, Touch Exotik (Mango) zarte Laktik; mittlerer SCHAUMWEIN Englische Marmalade, weiße Blüten, dahinter Körper, lebendige Säure, Kräutrigkeit überwiegt, BRUT/EXTRA DRY hefig-salzige Würze; totaler Gaumenwein, tief, trinkig, sehr gute Konzentration, sehr gute Länge dicht, Länge ohne Schwere, Salz, Butterscotch, mit Nachhall, schöne Bitterkeit 89 Popcorn, individuell Sauska, Brut, Methode Traditionelle, Tokaj, 2018 Szászi Birtok, Szigligeti Kabócás 12% vol. 91 Olaszrizling, Badacsony, 13% vol. dezent grün, floral, grüne Nüsse, weiße Frucht, 2019 Gilvesy Szent György-hegy, Váradi sehr reife Frucht, feine Oxidationsnoten, mineralisch, weniger primärfruchtig; leichte Furmint, Badacsony, 12% vol. teigiger, buttriger BSA, Botrytis, Aprikose, Kräut- pfeffrige Würze, schöner Säurezug, viel Frische, Feuerstein-flintig, sehr reife gelbe Frucht, rigkeit im Hintergrund, rauchig-mineralisch, dezent hefegeprägt, langer Nachhall, bis zum eingelegt aber zum Typ passend, leichte Reife; getrocknetes Herbstlaub; Milchkaffee, reife, Ende fruchtgerägt unerwartet zitrisch, Mineralität bindet sich in getrocknete Zitrusfrucht, Alkohol präsent, aber Zitrusfrucht ein, präsenter Säurezug, cremig- gut integeriert, gelbfruchtig-staubig, eher karg, Kreinbacher, Prestige Brut, Methode schmelzig, viel Trinkfluss, nussiger Abgang guter Trinkfluss, sehr gute Länge, präsenter Traditionelle, Somló, 12% vol. Gerbstoff, mineralisch-salzig-bitteres Finish Anfangs grün und verschlossen, eingelegte 2018 Zsirai, Szent Tamás Tokaji Hárslevelű , Frucht, Laub, Granny-Smith-Apfel, Orangenzeste, Tokaj, 13% vol. 2019 Tokaj-Hétszőlő, Furmint Dry Bio, Tokaj, Waldhonig, Hefenoten präsent; getrocknete sehr dezente Nase, eingelegte gelbe Frucht, 13% vol. gelbe Frucht, viel Harmonie, voller Körper, gut rauchig, wachsig, Ingwer, im Hintergrund expressiver Typ, viel zitrische Würze, Sencha, eingebundene Bitterkeit, die Spannung hält Ätherik; elegante Struktur, dezenter Druck, sehr Salzmandel, fein-hefig, leichte Reduktion, Sal- delikat, hefig untermalt Sesam, Hefe, ruhig, in miakbonbon; sehr straff, fokussiert und salzig, 88 sich ruhend, enorme, unaufgeregte Länge wieder Nüsse, Teetannin 2020 Laposa, Hableány Extra Dry, Badacsony, 11,5% vol. 90 2018 Zsirai, Tokaji Furmint Középhegy, Tokaj, Zitrusfrucht, mostig, dezenter grüner Eindruck, 2019 Tornai Pincészet, Top Selection Grófi 13% vol. unreife Nüsse, Gänseblümchen; weißer Pfeffer, Hárslevelű, Somló, 12,5% vol. attraktiver Mix aus Reduktion und Oxidation, lebendig, Säurenerv, Restsüße hält Balance und Ahornsirup, nussig, viel Honig, würzig-warmer Popcorn, Zimt-Honig-Cornflakes, Apfeltarte, kaschiert Säure kaum, viel Frische von Anfang an Typ, getrocknete Frucht (Aprikose); Nase lässt erinnert an Loire-Chenin, Lanolin; am Gaumen Süße erwarten, die aber ausbleibt, stattdessen ausgeprägt herb, viel Kräuter und Tee frisch, knackiger Säurezug, zielstrebig, kernig, WEISSWEINE warme Gewürze (Piment, Zimtrinde), kräftiger 2018 Mad Wine, Mád Limited Edition TROCKEN Körper zieht sich bis ins Finale durch, Potenzial Furmint, Tokaj, 12% vol. noch nicht voll ausgeschöpft funky, Salzmandel, Sauerkraut, Zitrusmar- melade, Baguette mit Salzbutter, sportliche 95 Reduktion; Hefereduktion am Gaumen extrem 2009 Samuel Tinon, Szamorodni Sec, Tokaj, ausgeprägt, säurebetont 14,5% vol. erinnert an leicht oxidativen Fino, Salzmandel, Olivenlake, Grüne Walnuss, Pumpernickel, kandierte Zitrusschale; extrem komplex und vielschichtig am Gaumen, Malzbonbon, wieder Walnuss, wunderschöne Frische 93 2017 Samuel Tinon, Birtok Furmint, Tokaj, 13% vol. Sesam-Mandel-Paste, Zitruszeste, Bratapfel, feine Hefe- und Tabakwürze; sehr dicht ohne Schwere, dabei hochkomplex, wieder Sesam und Hefe, sehr zeitgeistig VIII
UNGARN WEISSWEINE 2019 Babarczi Szőlőbirtok, Marianum TROCKEN Cabernet Franc, Pannonhalma, 14,5% vol. expressiv, Vanille, Blaubeere, Teer, hochwertiger 89 Holzduft, Heu, getrocknete Blätter, Zimt, sehr 2019 Gilvesy Szent György-hegy, St. George komplex, frisch, süßliches Pyrazin, rote Bete, Cuvée Bio, Badacsony, 12,5% vol. Rauch, Minze; super frischer Auftakt, dicht, Weniger jugendliche Frucht, mehr Würze und Druck, Top-Säure, sehr gutes Holz, feines Firnis, Honig, Süßholz, vegetabil, Kürbis; griffige süßliches Taninn, cremige Textur, viel Potenzial Struktur, präsente Säure, die gut eingebunden ist, viel Körper, Honigaromatik vordergründig 2019 Sauska, Cuvée 13, Villány, 14% vol. ohne süß zu sein, viel Trinkfluss, geschmeidig, Animalik, Brett (sehr angenehm), rote Ätherik, rund, harmonisch, langer Abgang Balsamico, rote Frucht, Touch Vanille und Nelke, 2020 Pannonhalmi Főapátság, Riesling, tonig, Lakritz; zupackende Struktur, pikante Säure, 2020 Káli Kövek, Rezeda Olaszrizling, Balaton- Pannonhalma, 13% vol. kühle Würze vom Kékfrankos, saftig, viel Trinkfluss, felvidék, 12% vol. kräutriger Einstieg, saftige Orange, gelbe Frucht präsentes, hochwertiges Tannin, sehr gute Länge zurückhaltende Nase, etwas helle, süße, tropische präsent, klassisch Aprikose, Pfirsisch; viel Saft, Frucht, grüner Apfel, seriös; süßlicher Auftakt mit ausladende Säure, im Abgang alkoholisch, 91 Zitrusfrucht, straffe Herbheit, präsente zitrische weniger komplex, aber dennoch harmonisch, 2019, Steigler, Kékfrankos, Sopron Säure, enge Struktur, Grip, gute Länge Frucht tritt zurück 13,5% vol. präsente Würze, Piment, Sandelholz, dunkle 2019 Tornai Pincészet, Szent Ilona 2020 Dobosi Pincészet, Bio Nivegy-Völgy reife Beeren, dunkles Karamell, Schokolade; Olaszrizling, Somló, 12% vol. Olaszrizling, Nivegy-völgy, 13,5% vol. am Gaumen tritt Holzrauch auf, Würze bleibt, Spätlese-artiger Duft, Botrytis, sehr frischer, prä- feiner Botrytis-Touch, aromatisch, Honig, süße dezente Süße, ausgeprägter Körper, vielschich- ziser Fruchteindruck, viel Sortentypizität, grüne Kamille, reife, aber frische Orangenzeste, feine tige Struktur, sehr ausbalanciert, ummantelte Mandel, feine Kräuternote, junger Ast, Honig, Mineralik, floral, gelbfruchtig; gewisse Dichte Tannine, langer Nachhall sehr einladender Duft; fruchtige Cremigkeit und und Struktur, feiner Bitterkeit, Trinkfluss, gute Textur, gekonnter und dezenter Holeinsatz, ganz Länge 2018 Tóth Ferenc, Várvédő Egri Bikavér eleganter BSA, satte, aber nicht zu üppige gelbe Superior, Eger, 15% vol. Frucht, lang, mineralisch 2020 St. Donat, Márga Furmint, Balatonfüred- Nase von Reduktion gesteuert, mehr vegetativ, Csopak, 13,5% vol. grüne Paprika, hellere Frucht, Sauerkirsche; 2019 Holdvölgy, Meditation Tokaji Dry cleaner, hellgelber Typ, Apfelkerne, Zitronenme- viel Säure, straffes Tannin, viel Frische und Furmint First Growth Király, Tokaj, 14% vol. lisse, duftig, ganz leichte Rauchigkeit; auch am Lebendigkeit, komplexe Struktur mit Eleganz, viel flintige Reduktion, Apfelschale, Apfelkerne, Gaumen clean und transparent, zarte Herbheit, langanhaltendes voluminöses Finale kräutrig-erdig-balsamische Noten, Lakritz, Walnuss; viel Süße und offene gelbe Frucht, 2019 Pajzos, Tokaji Furmint Selection, Tokaj, 2019 Tóth Ferenc, Egri Kadarka, Eger dann präsente Herbheit, wieder Walnuss 13% vol. 13,5% vol. floral-duftiger Typ, Lakritz, Wacholder, Apfel- Sauerkraut, blutig, Hagebutte, gemüsig- 88 schale, etwas dunkle Zitrusfrucht; viel Holz, vegetabil, ledrig, Flieder, Teer, kühle Würze; 2020 Gedeon Birtok, Arany Sárfehér, Izsák, Salted Caramel, gute Länge, jung vegetabil-rotfruchtig, super präsent, sehr saftig, 11,5% vol. pikantes Tannin, lebendige Säure, Druck, feine präsente gelbe Frucht (Pfirsich, Mirabelle), Animalik, komplex kandierte tropische Frucht, Stachelbeere, ROTWEINE charakterstark und eigenständig, floraler 2017 Vesztergombi Winery, Csaba Cuvée, Eindruck; kräutrige Ätherik, Kamillentee, leichte Szekszárd, 14,5% vol. Reifeeindrücke, Waldhonig, Süßholz, viel Körper 92 brausig-rotfruchtig, gleichzeitig vegetabil, im Abgang, stringenter Säurenerv 2018 St. Andrea, Hangács Dűlő Egri Bikavér Zigarre, Holzspäne, Caro-Kaffee, Karamell, Grand Superior, Eger, 14,5% vol. kreidig, Zartbitterschokolade; pikant, bissig, sehr 2020 Podmaniczky Szőlőbirtok és Pince, helle und reife Frucht, viel Kirsche, Brombeere, präsentes Säurespiel, opulentes Tannnin, aber Balatonboglári Riesling, Balatonboglár, leicht marmeladig, aber nicht kitschig, warme getreidige, animalische Länge, hat Potenzial 13% vol. Würze, elgeantes Holz im Hintergrund; Alkohol, zunächst verschlossener neutraler Eindruck, Tannine und Holz gut eingebunden, viel Trink- dezent floral, Zitronen, leicht kräutrig, Primär- fluss, eleganter Körper frucht tritt immer stärker hervor, auch exotische Töne; sehr saftig, viel Trinkfluss, Exotik dominiert 2018 St. Andrea, Merengő Egri Bikavér Frucht, dennoch vielseitig, kantige Säurestruktur, Superior, Eger, 15% vol. im Abgang dezente Restsüße elegante unaufringliche Nase, dunkle Frucht, eingekochte Waldfrucht, warme Gewürze; Pinot-Eleganz tritt hervor, saftig, rund, weich aber nicht langweilig, Säure gibt langwährende Struktur, vielschichtig IX
WEINWIRTSCHAFT DOSSIER ROTWEINE 2016 Sebestyén, Grádus Cuvée, Szekszárd, 2017 Schieber, Trilógia Bikavér, Szekszárd, 14% vol. 12,5% vol. 90 Bordeaux-esque, oxidativ, Tabak, Maggi, süße rauchig-speckig, dahinter hellere Beerenfrucht 2019 Heimann & Fiai, Bati Kereszt Animalik, kühle Rauchigkeit; prägnante Säure, (Jonnisbeere), frische Frucht; kühler Eindruck, Kékfrankos, Szekszárd, 13,5% vol. viel Kaffee, Leder, Zeder, Rauch, straffes saftig, viel Trinkfluss, kerniges Tannin, dezente Anflüge von Reife, Süßholz, dezente Mineralik, Tanningerüst, top gereift, jetzt trinken Bitternote, leicht floraler Eindruck, Holz gut dunkle Beerenfrucht, Vanille, holzgeprägt; Säure- eingebunden, helle Früchte dominieren bis zum zug, adstringierende Tanninstruktur, Frucht tritt 2018 Sauska, Cabernet Franc Siklós, Villány, Schluss, elegantes Finale zurück, warme Würze bleibt, Spannungsbogen 15% vol. von Säure getragen Viel Rebsortentypizität, rauchig, üppig, Kaffee, 2020 Vida Péter, Bonsai Öregtőkés Kadarka, schwarzbeerig, Vanille; warm, cremige Textur, Szekszárd, 12,5% vol. 2018 Sebestyén, Iván Bikavér, weich, schmeichelndes, sehr feines Tannin, gute grünlich, Sponti, animalisch, würzig, breiter, Szekszárd 13% vol. Säure, sehr gute Länge Jostabeere, Caro-Kaffee, dezent Vanille, offen; viel Paprika, Ajvar, später schokoladiger, zupackende Säure, Strukturwein, saftiges Tan- eingelegte Kirsche, komplex und abwechslungs- 2017 Simigh Családi Pincészet, Cabernet nin, ambitioniert, interessant, spannend, für den reich; saftig, rund, Säure liefert Frische, seidige Franc, Szekszárd, 13,5% vol. erfahrenen Trinker, lang, läuft mit kleinbeeriger Tannine, komplexer Spannungsbogen, schließt feine Animalik, blaufruchtig; rauchig, rote, Rotfruchtigkeit aus elegant ab kleine Beere, Hibiskus, sehr straffe Säure, toller ätherischer Hall, engmaschig, kreidiges, recht 2018 Etyeki Kúria, Pinot Noir, Etyek-Buda, 2018 Garger Imre, Kékfrankos Válogatás, üppiges Tannin 13,5% vol. Sopron, 13,5% vol. dezente Röstaromatik, mineralisch, erdig, gegrillte rote Paprika, balsamisch, Pflaume, 2018 Simigh Családi Pincészet, Cabernet hell-ätherisch, Assamtee, Sauerkirsch, rote Tabak, Amarena-Kirsche, Beerenkompott, Sauvignon, Tolna, 13,5% vol. Johannisbeere, frische Frucht; straight, straff, viel warme Gewürze; am Gaumen kräutrig, Brett, Animalik, getreidig, Schwarzbrot, Rumtopf, schönes Säurespiel, elegatner, burgundisch, medizinisch, Frucht und Würze treten zurück, blau- und rotfruchtig, frischer Speck; süßlich- spritzig, präsentes, junges/angereiftes Tannin, Tannin trägt noch etwas auf rotfruchtig, Veilchen, Flieder, Rose, frische Kaffee-Länge Frucht, animierende Säure, cremige Textur, 2018 Schieber, Trilógia Kékfrankos, laktische Frische, saftige Länge 2017 Vylyan, Mandolás Cabernet Franc, Szekszárd, 13% vol. Villány, 14,5% vol. schotige Reduktion, Brett, vegetativ, anfangs 89 animalisch, Brett, speckig, Grafit, Pflaume, Zimt; helle rote Frucht (Hagebutte, rote Johannis- 2018 Bodri, Szekszárdi Kékfrankos „Dűlő“ viel würzige, komplex, fein angereift, gute saftige beere), später Sauerkirsche; super pikant, pfef- Selection, Szekszárd, 14% vol. Säure, dichte Strutkur, auftragendes, austrock- frig, helle Aromatik hält sich, dadurch lebendig, dunkle Beerenfrucht, Holunderbeeren, Schwarz- nendes Tannin (sehr jung), das etwas bremst dezenter Rauch, Gerbstofffrische, säurebetonter kirsche, Akazie, verhaltene Würze; kerniges Stil konsequent umgesetzt Tannin, Struktur durch Holzausbau getragen, 2017 Vesztergombi Winery, St. László Bikavér, kühlerer Charakter, Säurestruktur sorgt für Szekszárd, 14% vol. 2018 Bolyki, Egri Bikavér, Eger, 14% vol. Frische, mittlerer Körper grünlich, speckig, rote Frucht, kalter Rauch, schotiger erster Eindruck, dahinter süßliche Piment, Nelke, Vanille, viel Neuholz; trinkige, reife Kirsche und Beerenfrucht, viel Gewürze; 2017 Heumann, Kékfrankos Reserve, Villány straffe Struktur, pikante Würze, kühl, schöne Gewürze ziehen sich am Gaumen durch, Holz 14% vol. Länge, griffige Textur verstärkt am Gaumen, fruchtige Süße, die dem dunkle Frucht, schwarze Johannisbeere, Holun- Typ steht, frische Frucht, kernige ummantelete derbeeren, Holzrauch, viel Würze; konsequent 88 Tannine im Abgang trocken, trocknende Tannine, eingekochte Frucht 2020 Káli Kövek, Karmazsin Kékfrankos- tritt zurück stattdessen bleibt Würze, Potenzial Cabernet Franc, Balaton-felvidék, 13% vol. 2017 Szeleshát Birtok, Szekszárdi Bikavér allmählich voll erreicht, seidige Tannine im speckig, Paprika, grüne Bohnen, süßliche Wald- Prémium, Szekszárd, 13,5% vol. Abgang himbeere, leicht parfümiert; pfeffrige Parika, gebratene Paprika, schotig, Präsenz roter leicht, elegant, feine Struktur, zurückhaltender Früchte baut sich auf, Frucht dreht sich ins Körper, dezent von Waldfrucht durchsetzt, dunkle-eingekochte; Struktur von Tannin und harmonisch Säure getragen, gibt Frische trotz spürbarem Holz, am Gaumen dunkle Frucht, schokoladi- ger Abgang, komplexere Struktur, hat noch Potenzial, gut gereift 2020 Heimann & Fiai, Porkoláb-völgy Kadarka, Szekszárd, 12% vol. frische Marmelade, frisch, mineralisch, Fliederbeeren, tonig, Hibiskus, Hagebutte, rote Pflaume, dezent nussig; grünlich, Cappucchino, Ton, erdig, pikant, dezente Würze, beerig, gute Länge, saftig auslaufende Säure, feine Ätherik X
UNGARN ROTWEINE 94 88 2016 Carpinus Winery, 6 puttonyos Tokaji 2019 St. Donat, Magma Kékfrankos, Aszú, Tokaj, RZ 182 g/l, 10,0% vol. Balatonfüred-Csopak, 13% vol. sehr handwerklich-rustikal, Kartoffelschale, Brett, Pferdestall, reife Pflaume, viel Kirsche, Topinambur, attraktive Flüchtige, Sauerkraut, animalischer Eindruck tritt zurück, Waldbeeren Bratapfel; Süße super verpackt, herber Grip, treten ein; Struktur von Säure getragen, weiche wirkt jugendlich und animierend, gesalzene Tannine, mittlerer Körper, Waldfrucht hält sich, Nüsse kurzer Abgang 2013 Simonfay Borkúria, Tokaji Aszú, Tokaj, 2019, Lajver, Signum Prémium Bikavér, 2017 Takler, Primarius Merlot, Szekszárd, 12,5% vol. Szekszárd, 14% vol. 15% vol. Bienenwachs, Ovomaltine, super offene, anfangs verschlossen, dann reife eingekochte Ton, rebsortentypisch, pflaumig, vegetabiler reife und komplexe Aromatik, süße Kräuter, marmeladige Frucht (Pflaume, Waldbeeren), Unterton, Kompott, Tabak, nasses Laub, Vanille, Eukalyptus-Menthol-Bonbon, Tabak; sehr dicht holzgeprägte Aromen; Frucht tritt zurück, ker- leichte Animalik, Ribislmarmelade, Touch Hage- und fest am Gaumen, super Mix aus Frische und nige Tannine, Gerbstofffrische, harzige Ätherik, butte; üppiger Typ, noch ordentlich ungestümes nussiger Oxidation die Finale bestimmen, Tannin, viel Säure, Speisebegleiter 93 2018 Vida Péter, Hidaspetre Kékfrankos, 2018 Gere Attila, Villányi Franc Csillagvölgy 2018 Tokaj Classic, Tokaji Aszú Mád Historical Szekszárd, 13,5% vol. Dűlő, Villány, 14,5% vol. vineyard, Tokaj, RZ 295 g/l, 9,0% vol. kühl, frische Heidelbeere, Kirsche, Holzrauch; warmwürzig, Kaffee, Schokolade, rebsortenty- extrem komplexer Duft: herbe Zitrusfrucht, straffe grüne Tannine, Holztannine, rauchig- pisch, Marzipan, Tabak, Zigarrenkiste, Rumtopf, Bergamotte, Bergheu, kandierte Papaya, viel holzig, Frucht sorgt für gewisse Eleganz, die kräutrig, kräutrig-ätherisch; weiche Strutkur, Kräuter; extreme Süße, leicht Bienenwachs, allerdings überlagert wird, auch am Gaumen gute Säure, Alkohol gut eingebunden, warmer wieder Kräuter, Ahornsirup zurückhaltend Typ, aber mit Trinkfluss und guter Länge 2017 Royal Tokaji, Gold Label Tokaji Aszú 6 2018 Takler, Szenta-hegyi Kékfrankos, 2017 Figula, Balatonszőlősi Cabernet Franc, puttonyos, Tokaj, RZ 189 g/l, 10,5% vol. Szekszárd, 13,5% vol. Balatonfüred-Csopak, 13% vol. Birnensaft, coole nussige Würze, Honig-Salz- angeschmortes Gummi (wird weniger), süßliche kühl, Lakritz, Piment, Nelke, pyrazinige Ätherik, Mandeln, Lemon Curd; sehr straight, wieder marmeladige Frucht, Würze (Piment und Paprika, Kaffee im Hintergrund, frische rot-/ helle Nüsse, geniale Säurefrische, jugendlich Sternanis), schokoladig; komplexe Tanninstruk- kleinbeerige Frucht; super Trinkfluss, geschmei- vital tur, Reife-Eindruck am Gaumen stärker als in diges Tannin, solide Säurestruktur, mittlere der Nase, sperrige Tannin, holzgeprägte warme Länge 2013 Simonfay Borkúria, Tokaji Late Harvest, Würze, verhaltene Frucht, die im Finale stärker Tokaj, RZ 51,8 g/l, 12,6% vol. durchkomm 2017 Heumann, La Trinitá Villányi Franc, brotig-nussiger Duft, leicht oxidativ, Sauerteig, Villány, 15% vol. Apfelschale, Wermutkraut, Olive; ultra geradlinig 2018 Bodri, Szekszárdi Bikavér Dűlő tonig, teerig, rauchig, blaue und schwarze und herb, Anis und Süßholz Selection, Szekszárd, 14% vol. Frucht, dunkelwürzig, weihnachtlich (Nelke, Dunkle Pflaume, eingelegte Kirsche, im Piment), Vanille, Zartbitterschokolade; viel 2013 Tokaj-Hétszőlő, 5 puttonyos Tokaji Aszú Hintergrund rote Paprika, Holunderbeeren, Power, üppiges, ungezähmtes Tannin, viel Hétszőlő 1er Cru, Tokaj, RZ 140 g/l, 11,5% vol. marmeladiger Charakter übrwiegt, Vanille, Zimt; Extrakt BSA, ranzige Butter (verfliegt!), Joghurt, viel eingekochte Frucht trägt saftigen Trinkfluss, Flüchtige, sehr handwerklich und fordernd, weniger komplex, dennoch strukturiert, 2017 Vylyan, Villányi Franc, Villány, 14,5% vol. Sauerteig, Zitronentarte; super säurefrisch, südlicherer Typ, im Abgang viel Schokolade Grafit, animalisch,Blaubeere, dunkle Ätherik, lebendig, eigenständig und sehr komplex, Teer, Ton, Schwarzkirsch; sehr austrocknendes enorme, elegante Länge 2017 Szeleshát, Szekszárdi K2 Kékfrankos, Tannin, und sehr viel davon, üppige Säure, viel Szekszárd, 13% vol. Neuholz, sehr jun gebratetenes Gemüse, Paprika, Sauerkirsche, Holzrauch, Süßholz, gerocknete Beeren; Holz prägt Gaumen, dahinter versteckt Beerenfrucht, SÜSSWEINE wenig Säure, gut gereift, Säure und mildes Tanninn machen weich, deuten aber eine fortgescrittene Reife an 95 1999 Paangold, 5 puttonyos Tokaji 2020 Gere Attila, Fekete Járdovány, Villány, Sárgamuskotály Aszú, Tokaj, RZ 118,5 g/l, 13% vol. 10,5% vol. holzbetont, viel dunkle, balsamisch Würze, Kaf- harzig-balsamisch, getrocknete Feigen, Oran- fee, Tabak, schwarzbeerig, Waldbeere, rauchig; genzeste, Bergamotte, feuchte Wolle, Bergheu, süßlich-pikant, staubiger, etwas austrocknender super facettenreich; Tonkabohne, kräutrig-erdig, Gerbstoff, am Gaumen rotfruchtiger ewig lang ohne Schwere XI
WEINWIRTSCHAFT DOSSIER SÜSSWEINE 92 2018 Royal Tokaji, Édes Szamorodni, Tokaj, RZ 132 g/l, 11,5% vol. leicht Uhu, aber noch ansprechend, dunkle Kräuter, Schwarztee, Zitrusmarmelade; sehr stoffig, salzig-nussiger Touch, feine Hefe, Sesam und Pinienkerne, super Säure 2016 Tokaj Kikelet, 6 puttonyos Tokaji Aszú, Tokaj, RZ 182 g/l, 10,0% vol. leicht grünliche, chemische Noten, Bergheu, Absinth, Lanolin, Rauchmandeln; hat Ecken und Kanten, super pikant, Eukalyptus, ultra lang 91 2017 Harsányi, Tokaji Aszú, Tokaj, 2017 Balassa, Tokaji Aszú Villő, Tokaj, 2018 Patricius, Tokaji Late Harvest „Katinka“, RZ 187,2 g/l, 10,0% vol. RZ 247 g/l, 9,5% vol. Tokaj, RZ 126,5 g/l, 12,5% vol. feine Kräuternoten, Orangenzeste, Waldhonig, feine erdig-balsamische Würze, dunkle Teeno- kandierte Mangos und Papaya, dezent Salz und Salzmandeln; super saftig und salzig, ohne zu ten, leicht nussig-rauchig, Salzmandel; viel von Haselnuss, sehr jung; intensiver Mix aus hoher viel Opulenz, gute Frische allem: Süße, Säure, Dichte, Spannung Säure und hoher Süße 2013 Holdvölgy, Culture 6 puttonyos Tokaji 2016 Patricius, Tokaji Aszú 6 puttonyos, 2017 Mad Wine, Mád Late Harvest, Tokaj, RZ Aszú, Tokaj, RZ 191,3 g/l, 11,0% vol. Tokaj, RZ 194 g/l, 11,5% vol. 137,3 g/l, 12,5% vol. Schinkenspeck, leicht buttrig, Apfelkuchen mit Erkältungsbalsam, Wermut, sehr kräutrig, leicht wachsig, Honig, gesalzene Nüsse, viel Botrytis, Zimt, süße Sahne, spannende Kombi, leicht Zitrus und Apfelschale; am Gaumen etwas Mottenkugel, Klosterfrau; sehr kräutrig, Nagellack; fest, dicht, saftig und vital, Johannis- weniger Druck als erwartet, herb-kräutrig, wirkt Menthol-Eukalyptusbonbons brot, leicht Lakritz jung 2017 Pelle Pince, Tokaji Aszú 6 puttonyos, 2018 Paangold, Tokaji Szamorodni Sweet, 2013 Barta, Tokaji Aszú Selection 6 Tokaj, RZ 213 g/l, 10,0% vol. Tokaj, RZ 79,2 g/l, 12,5% vol. puttonyos, Tokaj, RZ 245 g/l, 8,8% vol. kräutrig-minzig, Kellogg‘s Frosties, getrocknete dezente Flor-Anklänge, viel kräutrig-florale dunkler Honig, balsamisch-kräutrig, Tannen- Zitrusfrucht, Kumquat, leicht Tee; sehr rund und Würze, Lakritz, getrocknete Apfel- und Mango- nadeln, Orangenmarmelade; sehr dicht ohne geschmeidig, Süße gut gezügelt, saftig-dicht Frucht, Noriblätter; sehr pikant, saftig, jugend- Schwerfälligkeit, wirkt jünger lich, wieder kräutrig-salzig 2014 Grand Tokaj, Tokaji Aszú 5 puttonyos, 90 Tokaj, RZ 160,7 g/l, 9,5% vol. 2018 Feind, Choice, Balatonfüred-Csopak, 2013 Grand Tokaj, Tokaji Aszú 6 puttonyos, Apfelkuchen, Smacks, getrocknete gelbe Frucht, RZ 175 g/l, 13,0% vol. Tokaj, RZ 208,1 g/l, 9,5% vol. Kamille, satt und reif; sehr dicht und sättigend, ätherische Würze, Pinie und Menthol, dunkler feine Reife, Laub und Tabak, Datteln im Speck- herbe Kräuter, Johannisbrot Sauerteig, Waldhonig mit Kräutern; tolle Würze, mantel, dezent kräutrig-zitrisch; sehr clean und etwas glatt fruchtsüßebetont, wirkt viel jünger 88 2018 Pannon Tokaj, Tokaji Szamorodni Sweet, 2017 Gróf Degenfeld Wine Estate, Tokaji 2017 Budaházy-Fekete Kúria, Imperator Tokaj, RZ 80,4 g/l, 11,5% vol. Szamorodni Selection, Tokaj, RZ 120,8 g/l, Tokaji Aszú, Tokaj, RZ 180,8 g/l, 11% vol. Birnensaft, dezent Melisse und Lakritz, sehr 11,0% vol. frischer Hefeteig, Zitronenmarmelade, leicht clean; saftig, eingängig, nicht mega komplex erinnert an Almdudler, Bergheu, Melisse, Botrytis, Wachs und Honig, Cornflakes; dicht und oder lang Holunder, Zitruszeste, leicht Honig; erfreulich üppig, viel Kräutertee leicht, minzig, wieder Zitrus, junge Saftigkeit 2018 Pelle Pince, Zsófia Cuvée, Tokaj, RZ 127 89 g/l, 11,5% vol. 2017 Pajzos, Tokaji Aszú 6 puttonyos, Tokaj, dunkel, rauchig-pfeffrig, Salmiak, viel Botrytis, RZ 215,2 g/l, 9,5% vol. getrocknete Exotik; saftig, dicht, sehr viel Honig, Cornflakes, Kamillentee, Englische exotische Süße Marmelade; süßlich herbe Zitrusaromatik auch am Gaumen, mittlere Länge 2018 Budaházy-Fekete Kúria, Tokaj Ice Wine Rány Vineyard, Tokaj, RZ 114,8 g/l, 12,0% vol. Kellogg‘s Smacks, Physalis, Mango, dezent kräutrig-salin; sehr dicht, Süße gut gezügelt, wieder kräutrig-zitrisch XII
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