DAS GRAUBURGUNDER-EXPERIMENT - Weingut Salwey

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DAS GRAUBURGUNDER-EXPERIMENT - Weingut Salwey
PROBE grauburgunder

                                                                                               SIEGERBLICK
                                                                                               Burgunderspezialist
                                                                                               Konrad Salwey stellt den
                                                                                               besten Wein der Probe

         DAS GRAUBURGUNDER-
              EXPERIMENT

                                                                                                                                 FOTO: HELMUT SCHAM
                                                       Text: Sascha Speicher

       Es ist, als würde man einen Vorabend-Serienstar mit einer Charakterrolle bei
       den Salzburger Festspielen betrauen: der Grauburgunder als markanter und
     puristischer Herkunftswein – geht das? Näherliegend scheint der Weg, über die
                                     Maischegärung Spannung aufzubauen.

     u        m es gleich deutlich zu sa-
              gen: Der Grauburgunder
              feiert weltweit Erfolge, eben
     weil er stoffig, körperreich und mild
     in der Säure ist, mit einer reifen und
                                                burgunder mit Restzuckergehalt unter
                                                2 g/l, Ausbau im Holzfass, Betontank/-
                                                ei oder Amphore für mindestens
                                                6 Monate und einem Alkoholgehalt
                                                von max. 13,5 %vol. Wir waren uns
                                                                                         lässt sich stark vereinfacht so zusam-
                                                                                         menfassen: eher frühe Lese, sobald
                                                                                         die Trauben physiologisch reif genug
                                                                                         sind, Ausbau im Holzfass und das
                                                                                         (bewusste) Spiel mit der Reduktion,
     intensiven Kernobstfrucht ausgestat-       vollkommen darüber im Klaren, dass       zum Beispiel durch moderate, aber
     tet. So weit, so gut. Gleichzeit genießt   damit 95 Prozent aller in Deutschland    gezielte Schwefelung zum passenden
     er unter Weinfreaks nicht die aller-       (und der Welt) erzeugten Graubur-        Zeitpunkt. Eine Abwandlung dieser
     größte Wertschätzung, denn: nicht          gunder durchs Raster fallen – und das    Richtung ersetzt das Thema Reduk-
     straff, nicht sehnig, selten minera-       war auch genauso gewünscht.              tion durch Oxidation, das bewusste
     lisch, kaum Säurezug. Die Frage, die                                                Weglassen jeglicher Schwefelung,
     sich stellt: Ist es bei entsprechendem     REDUKTION UND OXIDATION                  auch wenn dadurch ein gewisses Maß
     Ausbau möglich, dem Grauburgunder                                                   an Flüchtigkeit in Kauf genommen
     diese Art von Spannung zu verleihen?       Vielmehr ging es um eine Art Feld-       werden muss. Was beide Handschrif-
     Um dieser Frage auf den Grund zu ge-       versuch. Es bieten sich zwei Wege an,    ten verbindet, ist jedoch die möglichst
     hen, riefen wir zu einer besonderen        mit Grauburgunder das beschriebene       frühzeitige Lese, um einen exorbitan-
     Verkostung aus. Probiert wurden Grau-      Weinprofil zu erzielen. Der eine Weg     ten Anstieg der Zuckergradation und

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DAS GRAUBURGUNDER-EXPERIMENT - Weingut Salwey
ein Absinken der Säurewerte zu ver-      und Rauchigkeit des schwarzen Vul-        das aus, bewahrt auch die Frische.
      hindern.                                 kanaschebodens zu transportieren.         Der Grauburgunder würde total zer-
                                               Salwey leistet sich den Luxus, seine      fließen, die Säure verlieren und süß-
      ORANGE – PASST PERFEKT                   weißen GGs drei Winter in neutralen       lich schmecken.“ Immerhin 30 Pro-
                                               Fässern auf der Hefe reifen zu lassen.    zent der Gesamtfläche sind bei den
      Bewährt hat sich die Technik, dem        Resultat ist eine Tiefe, die kein ande-   Kellers nach wie vor mit Graubur-
      Grauburgunder über die Maische-          rer Grauburgunder dieser Probe er-        gunder bestockt. „Der Anteil ist leicht
      gärung und den damit verbundenen         reichte.                                  gesunken, weil wir in den letzten Jah-
      Gerbstoffeintrag Struktur und phe-       Auch die beiden anderen herausra-         ren bei Neupflanzungen stark auf den
      nolische Frische zu verleihen. Ange-     genden Sortenvertreter stammen            Chardonnay gesetzt haben.“
      nehmer Nebeneffekt dieses zweiten        vom Kaiserstuhl. Einmal der Ach-          Kräutrig-rauchig präsentiert sich der
      Ansatzes ist die geringere Alkoholaus-   karrer Schlossberg von Friedrich          dritte eher reduktiv angelegte Grau-
      beute. Wie bei allen roten Rebsorten     Keller, gewachsen auf kalkhaltigem        burgunder an der Spitze der Probe.
      von Traminer bis Malvasier funktio-      Vulkangestein. Eine Spur kräftiger        Ein Wein, der den stilistischen Wan-
      niert auch beim Grauburgunder die        in der Farbe als der Eichberg, auch       del beim Weingut Dr. Heger vielleicht
      „Orange“-Ausbauweise tadellos. Man       etwas breitschultriger, aber nur im       besser als jeder andere dokumentiert.
      denke nur an die Winzer und Weine        ersten Moment opulent erscheinend,        Der 2019er Vordere Winklerberg ist
      aus dem Carso. Bei vollreifem Trau-      um dann sehr schnell mineralischen        durch und durch mineralisch, staub-
      benmaterial genügt – auch hierzulan-     Druck aufzubauen. Deklariert ist der      trocken und mit 13,5 %vol. zwar et-
      de – sogar bereits eine ausgedehnte      Schlossberg mit 12,5 %vol. (genau wie     was alkoholreicher als die anderen
      Maischestandzeit ohne -gärung, um        das ebenfalls überzeugende GG aus         beiden, aber weit entfernt von alko-
      ein leuchtendes Kupferorange bis         der Lage Kähner). Der Schlossberg         holisch.
      Grenadine als Farbe zu erzielen, mit     ist ebenfalls mit einer feinen Reduk-     Klarer Punktsieg für die reduktive Va-
      einem noch zarten, aber spürbaren        tion ausgestattet, die hier etwas stär-   riante? Nein, denn unter den überzeu-
      Gerbstoffgerüst. Die alkoholreduzie-     ker in die wachsige Richtung tendiert     gendsten Grauburgundern sind auch
      rende Wirkung der Maischegärung          und damit sehr genau den Nerv der         einige Weine aus der Orange- oder
      fällt jedoch weg. Konrad Salwey pro-     Zeit trifft. Friedrich Keller hat diese   Natural-Fraktion, die von vornherein
      duzierte eine Zeit lang seine Grau-      eher reduktive Stilistik in den letzten   numerisch nicht so stark vertreten
      burgunder mit Maischestandzeit,          Jahren perfektioniert. Inzwischen         waren. Allen voran Rainer Schnait-
      nahm aber wieder davon Abstand,          besitzen die Kellers drei Hektar am       manns GG aus dem Lämmler mit sei-
      weil er der Meinung ist, dass es den     Schlossberg. Zwei Parzellen sind mit      ner intensiven Aromatik und großen
      Weinen an Präzision fehlte. „Ich will    Grauburgunder bepflanzt. Sie stehen       Frische oder der Pinot Gris Pure von
      Herkunftscharakter in den Weinen,        auf der kühleren Talseite der Spitzen-    den Seckinger-Brüdern mit seinem
      das ist auf diese Weise schwierig zu     lage. Die alten Reben sind fester Be-     eindeutig naturalen Charakter.      ―
      erreichen.“                              standteil des GGs, die jüngeren Reben
                                               können je nach Jahrgang ebenfalls
      DIE PROBE                                dazukommen, wie Keller erklärt: „Die
                                               alten Reben bringen die Kraft und
      Rund 40 Weine standen im Juni zur        Struktur mit, während die jüngeren
      Verkostung bereit. Schon die farbli-     Reben eher für Leichtigkeit sorgen
      che Bandbreite war bemerkenswert         und auch eine Flintigkeit mitbrin-
      groß. Von hellem, zartem Grüngold        gen.“ Reduktion oder vielleicht doch
      bis kräftigem Kupferorange waren         oxidativ mit mehr Schalenkontakt?
      alle Schattierungen vertreten und        Friedrich Keller ist sich nicht sicher,
      überall waren überzeugende und           was der bessere Weg ist: „Natürlich
      weniger überzeugende Beispiele zu        funktioniert diese eher burgundisch
      finden. Der beste Wein der Probe –       inspirierte, reduktive Ausbauweise
      Konrad Salweys Großes Gewächs aus        mit früher Lese sehr gut. Wir machen
      der Lage Eichberg, Jahrgang 2017 –       auch immer wieder Versuche mit we-
      gehörte mit seinem blassen Grüngold      nig Schwefel und BSA. Man kann den
      eindeutig zur helleren Fraktion. Die     Grauburgunder ein Stück weit ver-
                                                                                         FOTO: PETER BENDER

      gepflegte Reduktion macht diesen         leugnen oder ihn so nehmen, wie er
      Grauburgunder nicht nur ungemein         ist“. Das Einzige, was für Keller nicht
      sexy, sondern bringt ihn auch dem er-    infrage kommt: den Grauburgunder
      klärten Ziel näher, den Lagencharak-     hochreif lesen. „Das kann man mit
      ter des Eichbergs mit der Mineralität    dem Chardonnay machen, der hält                        Bloß nicht zu spät lesen: Friedrich Keller

03-2021 meiningers sommelier                                                                                                                       73
DAS GRAUBURGUNDER-EXPERIMENT - Weingut Salwey
PROBE grauburgunder

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                      2017 Eichberg Grauburgunder                 2020 Grauer Burgunder Réserve,
                      GG, 13 %vol.,                               12,5 %vol., Kühling-Gillot, 13,80 €
                      Weingut Salwey, 39,– €                      feine Reduktion, vegetabil, leicht
                      blasses Grüngold; frisch, mit               rauchig-hefig, süße Zwiebel,
                      leicht rauchiger Reduktion,                 Erbse, Salzzitrone, zitrusfruchtig;
                      Weißbrotkruste, frische Walnuss,            saftig und pikant, geschmeidige
                      ganz leicht Popcorn; saftig, fast           Textur, aber jederzeit mit Grip
                      grün am Gaumen, dadurch                     und Frische
                      herrlich frisch, kräuterwürzig,
                      leicht rauchig und animierend,
                      Chardonnay-Style mit Graubur-
                      gunder-Schmelz

                      2019 Dr. Heger Ihringen Vorderer            2018 Teufelspfad Grauer

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                      Winklerberg Grauburgunder GG,               Burgunder, 13,5 %vol.,
                      13,5 %vol., Weingut Dr. Heger,              Weingut Braunewell, 19,– €
                      29,50 €                                     mattes, helles Gold; extrem
                      leuchtendes Grüngold; kräutrige             minzig, Kumquat, Melisse,
                      Würze, auch leicht rauchig, zarte           Akazie; straff und mit Zug,
                      Reduktion im Hintergrund, saftig,           feine Gerbstoffe, kalkig-tonige
                      griffige Mineral- und Gerbstoff-            Mineralität, zarter Holzeinfluss,
                      struktur, Salzzitronen, orange              sehr trocken
                      Zitrusfrucht, animierend,
                      guter Zug

                      2018 Schlossberg Grauburgunder              2019 Fellbacher Lämmler

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                      GG, 12,5 %vol., Weingut Franz               Grauburgunder GG, 13 %vol.,
                      Keller, 35,– €                              Weingut Rainer Schnait-
                      blasses Gelbgold, grünliche                 mann, 32,– €
                      Reflexe; nussiger, würziger Typ,            mattes Gold; Wildkräuter, wilder
                      Bienenwabe, Brotkruste, leicht              Thymian, Majoran, frische
                      buttrig, Mirabellentarte; kraftvoll,        Apfelschale, ganz leicht schotige
                      aber geschmeidig, nur scheinbar             Anklänge, am Gaumen feine
                      opulent, denn dann zieht sich               Holznoten, sehr salzig, Grüntee-
                      der Wein zusammen, konturierte              tannin, animierendes Säurespiel,
                      Länge, Holz gibt zusätzliche Struk-         gelungene Gratwanderung bei
                      tur, grandioser Speisebegleiter             der Reife, positiv grün

                      2018 Kähner Grauburgunder GG,               2019 Oberklam Grauer

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                      12,5 %vol.,                                 Burgunder GG, 12,5 %vol.,
                      Weingut Franz Keller, 26,– €                Weingut Seeger, 22,50 €
                      Grüngold; frische, kräutrige                Goldgelb; expressiv, deutliche
                      Würze, Bergheu, Fenchelsamen,               Holznoten, Ananas, Orangen-
                      Kumquat, Orangenschale, gelber              schalen; druckvoll, sehr gekonnte
                      Apfel, auch leicht minzig; elegan-          internationale Machart, mit
                      ter, dezenter Holzeinsatz, feinste          salzig-würzigem Schmelz, griffig,
                      Gerbstoffe, saftig, pikant, leicht          feine Gerbstoffe, bleibt eng im
                      salzig, toniger Grip, engmaschig,           Kern, griffige Länge (liegt mit 2,9
                      aber doch leichtfüßig                       g/l Restzucker streng genommen
                                                                  außerhalb der Ausschreibung)

                      2018 Fellbacher Lämmler                     2020 R Pinot Gris Pure,

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                      Grauburgunder GG, 13 %vol.,                 12,5 %vol., Weingut
                      Weingut Rainer Schnait-                     Seckinger, 14,50 €
                      mann, 32,– €                                leuchtende Zwiebelschale; wilde,
                      mattes Kupfer-Orange; Vanille,              aber attraktive Nase, Quitte,
                      Marzipan, Kokos, Mandarinen-                auch Apfelmost, leicht Hopfen
                      schale, Nuss, leicht kirschig, roter        und Wermutkraut; guter Zug,
                      Apfel; sehr intensiv von der Aro-           pikantes Spiel, sehr saftig
                      matik, aber auch geschmacklich,
                      salzig, feine Gerbstoffe, fruchti-
                      ger Schmelz, feines Säurespiel,
                      laut, aber gut

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                      2019 Sonnenberg Grauburgunder               2016 „81 16 GB“, 13 %vol.,
                      trocken, 13,5 %vol.,                        Weingut Ewald Neder, 24,– €
                      Weingut Jülg, 16,50 €                       Aperol-Farbe, deutliche Oxida-
                      frische, kräutrig-minzige Nase,             tion, nussig, Brotkruste, fleischig,
                      Melisse, Zitruszesten, hell-hefig;          würzig, Kümmel, Lakritz,
                      saftig, feiner Holzeinsatz, fester          Rooibostee; saftig, straff, gute
                      Kern, feine Frucht, sehr geschlif-          Gerbstoff-Frische, pikant und mit
                      fen und pikant, kalkige Textur,             gutem Trinkfluss, die Teetannine
                      Salzmandel                                  ziehen sich durch

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2019 Grauer Burgunder Lehmdecke, 13 %vol.,
      FOTO: ANDREAS DURST

                                                                                                                            Weingut Jürgen Leiner, 15,– €
                                                                                                                            leuchtendes Gold; Getreide, reifer gelber
                                                                                                                            Apfel, feine Holznoten, helle Gewürznoten;
                                                                                                                            griffig, kalkig-tonige Textur, feines Teetannin,
                                                                                                                            stoffiger, korpulenter Typ, aber nicht fett

                                                                                                                            RÜCKBLICK
                                                                                                                            Weitere empfehlenswerte
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                                                                                                                            VDP-Verkostung im April

                                                                                                                            91
                                                                                                                            2019 Oberbergener Bassgeige Grauburgunder
                                                                                                                            VDP.Erste Lage, 12,5 %vol.,
                                                                                                                            Weingut Franz Keller, 14,50 €
                                                                                                                            opulente Frucht, Birnenkompott, dezent
                                                                                                                            laktisch; kraftvoll-voluminös, animierende
                                                                                                                            Säure, dezenter Holzeinsatz, hält die Balance
                                                                                                                            und Spannung

                            Premium-Steillage der Kellers: Achkarrer Schlossberg                                            2019 Kirchgasse Grauburgunder GG, 13 %vol.,
                                                                                                                            Weingut Wöhrle, 24,– €

      91                                                                                                                    eingekochte gelbe Früchte, rauchig, Holz;
                                                                                                                            warm, cremig, ölig, langes Finale, viel Nuss,
                                                                                                                            viel Nougat, salzige Länge
      2018 Burg Ravensburg Löchle Grauburgunder                          2018 Spiegelberg Pinot Gris GG, 13 %vol.,
      GG 13 %vol., Weingut Burg Ravensburg, 30,– €                       Weingut Heitlinger, 30,– €                         2016 Reserve Grauer Burgunder,
      leuchtendes Kupfer, würzig und rotbeerig,                          Gold mit Kupferreflexen; buttrig, nussig,          13,5 %vol., Weingut Friedrich Becker, 42,– €
      leicht buttrig, Erdbeerdrops, Brotkruste; stoffig                  gelbfruchtig, Mirabelle, reife Birne; leichter     strahlendes Bronzerosé; Grapefruit, Pomelo,
      und cremig, mit auffallend milder Säure,                           Ruländer-Einschlag, aber staubtrocken und          gegrillte Ananas, vegetabil-floral, hell-hefig,
      jedoch ausgleichender Gerbstoff-Frische,                           mit würziger Länge, Gerbstoffgrip                  Darjeeling; viel Grip, Grauburgunder-Schmelz,
      balanciert und lang, mit viel Stoff, ohne fett zu                                                                     aber frisch

                                                                         90
      wirken, etwas Vanille und Kokos

      2015 Spiegelberg Pinot Gris GG, 13,5 %vol.,                                                                           90
      Weingut Heitlinger, 36,– €                                         2019 Am Klopp Grauer Burgunder, 13,5 %vol.,
      Goldgelb; hefige Reduktionsnoten, toastig-                         Weingut Braunewell, 24,– €                         2019 Ihringen Grauburgunder trocken, VDP.
      nussig, minzige Kräuterwürze, stoffig, würzig;                     matte Zwiebelschale; leicht oxidative Stilistik,   Ortswein, 13 %vol., Weingut Dr. Heger, 15,– €
      salzig-mineralischer Grip, baut Spannung auf,                      Orangenjoghurt, Anisbonbon, Fenchelpollen;         getoastetes Holz, buttrig, Cashewkerne; guter
      sehr vielseitiger Speisebegleiter                                  am Gaumen würzig, fest mit griffigem Teetan-       Säurezug, animierend, Piment, kraftvoll,
                                                                         nin, bleibt lange zartherb am Gaumen               nussiger, fruchtiger Schmelz
      2019 Franz Anton Grauburgunder, 12,5 %vol.,
      Weingut Franz Keller, 18,– €                                       2019 Dr. Heger Ihringer Winklerberg                2019 Stettener Grauburgunder, VDP.Ortswein,
      würzig, Bergheu mit Wildkräutern, gelber                           Grauburgunder VDP.Erste Lage trocken,              12,5 %vol., Weingut am Stein, Ludwig Knoll,
      Apfel; stoffig, gelbfruchtiger Schmelz,                            13 %vol., Weingut Dr. Heger, 17,40 €               12,– €
      moderate Säure, dennoch genug Frische, auch                        blasses Grüngold; Safran, Wachs, Mandel,           hefig, viel Mandel, zarte Kräuterwürze,
      dank der zarten Gerbstoffe, um die Balance zu                      Erbse; leicht rauchig, mediterrane Würze,          Boskop, offen, handwerklich-geradlinig; tolle
      wahren, griffig und salzig im Finale                               Anis und Minze, mittlere Konzentration, gute       Salzigkeit, offen und angenehm luftig, zarter
                                                                         Saftigkeit und Balance                             Schmelz, aber auch fester Griff
      2019 Kirchberg Grauburgunder Réserve,
      13,5 %vol., Weingut Gregor & Thomas                                2019 Heilligenberg Grauburgunder Réserve,          2019 Pinot Gris Wollmesheimer Mütterle VDP.
      Schätzle, 25,– €                                                   13,5 %vol., Weingut Gregor & Thomas                Erste Lage, Pfalz, 13,5 %vol.,
      blasses Gelbgold; leicht rauchig, minzig-                          Schätzle, 35,– €                                   Weingut Siegrist, 26,– €
      zitrisch, auch ganz leicht schotig, stoffig,                       Grüngold; Erbsen, frische Gartenkräuter,           eleganter Bronzeton; Minze, Linsentopf, Stroh,
      cremiger Schmelz, milde Säure, sehr rund und                       Estragon, Kerbel, Haferflocken, frische Zitrus-    Ahornsirup, gegrillte Pfifferlinge, Grapefruit;
      geschmeidig, nussige Länge                                         noten, cremige Fülle, saftige Länge                viel Umami, viel Gerbstoff, schöne Länge

      2019 Grauer Burgunder R, 12,5 %vol.,                               2020 Lahrer Kronenbühl Grauburgunder               2019 Grauer Burgunder -S- Orange, Pfalz,
      Kühling-Gillot, 13,80 €                                            trocken VDP.Erste Lage, 13 %vol.,                  13 %vol., Weingut Geheimer Rat Dr. von
      minzig-kräutrig, viel Melisse, etwas Nougat,                       Weingut Wöhrle, 15,– €                             Bassermann-Jordan, 19,50 €
      dunkle Rauchigkeit, Teetannin, saftig, poliert,                    Goldgelb mit einem Hauch Kupfer, Birnen, fei-      kupferfarben; Mandel, würzig, getrocknete
      leicht Salzkaramell, edel angereift, zart buttrig                  ner Apfelmost, auch Apfeltarte; zartes Bitzeln,    Früchte, leicht traubig; feine Gerbstoffe, dicht,
                                                                         sehr animierend, saftig, süffig und cremig,        leicht ölige Textur, Bitterschokolade
                                                                         aber stets mit gewisser Leichtfüßigkeit

03-2021 meiningers sommelier                                                                                                                                                    75
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