Ernährung verändert. Alles - Stadt-Land.move

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Abschlußbericht

                  Ernährung verändert.
                  Alles.
                  Empfehlungen an die Landesregierung
                  zur ­Erarbeitung der Brandenburger
                  ­Ernährungsstrategie.
                  Erarbeitet von vielen engagierten Brandenburger Akteur*innen.
                  Zusammengetragen und aufbereitet durch den Ernährungsrat Brandenburg.
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Impressum

Herausgeber
Ernährungsrat Brandenburg
www.ernaehrungsrat-brandenburg.de

Text
Rahel Volz
Marc Schreiber

Fachliche Redaktion
Dr. Stephan Lehmann (STATTwerke e.V.)
Johann Meierhöfer (Landwirtschaftsamt Teltow-Fläming)
Dr. Henrike Rieken (Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde)
Claudia Schiefelbein (AWO Landesverband Brandenburg e.V.)
Martin Stock (Fleischer-Innung Brandenburg-Mitte)
Simone Zeil (Moderation/beratende Prozessbegleitung)

Layout
FGS Kommunikation

Fotografien
Sandra Wildemann (S. 7, 12, 31 rechts, 32/33, 34/35, 41, 42)
Ulrich Wessollek (S. 17, 31 links, 40)

Veröffentlichungsdatum
Dezember 2020

Gefördert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, ­Integration und Verbraucherschutz und
das Ministerium für Landwirtschaft, ­Umwelt und Klima (Konzessionsabgabe Lotto)
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Inhalt
Vorwort  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  5
1 ­Problemrahmen und Lösungs­ansätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
    1.1 Problemrahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  8
    1.2 Die Erkenntnisse der Wissenschaft – das Ernährungs­system als Lösung globaler Probleme . . . . . . 10
    1.3 Die Reaktion der Politik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2 Projekt­ergebnisse  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
   2.1 Wichtige Themenfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
   2.2 Detaillierte Auswertung  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
   2.3 Brandenburger Positionspapiere und ihre Verbindung zum Thema Ernährung . . . . . . . . . . . . . . .  26
   2.4 Erfahrungen aus anderen Ernährungsstrategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  29
3 ­Konsequenzen für die ­Erarbeitung der Branden­burger Ernährungs­strategie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
    3.1 Empfehlungen der Mitwirkenden  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  32
    3.2 Empfehlungen für das Vorgehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  35
4 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  42
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Ernährung verändert. Alles.
3 | Konsequenzen
2 | Projektergebnisse
1 | Problemrahmen

                            „Gesund ist ein Lebensmittel nur dann,
                            wenn es auch für den Planeten,
                             für Wasser und Boden, Tiere und Pflanzen,
                            Umwelt und ­Klima gesund ist.“
                            Ursula Hudson

                        4                       Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.
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                                                                                                                                                                                                                                                                            1 | Problemrahmen
Vorwort

Ernährung verändert alles. Zu hoch angesetzt? Im                                                  braucherschutz bezeichnet dies in seinem aktuel-
Gegenteil.                                                                                        len Gutachten als „faire Ernährungsumgebungen“.

                                                                                                                                                                                                                                                                            2 | Projektergebnisse
Natürlich eint uns Ernährungsräte die Ein-                                                       Die Landesregierung hat sich laut Koalitions-
schätzung, dass die Art und Weise, wie wir unser                                                 vertrag (Zeilen 3684-87) dazu verpflichtet, in
Ernährungssystem gestalten, fundamental für                                                      Abstimmung mit dem Ernährungsrat Brandenburg
unsere Gesellschaft ist. Diese Sichtweise teilen                                                 eine Ernährungsstrategie für Brandenburg zu

                                                                                                                                                                                                                                                                            3 | Konsequenzen
wir mit vielen engagierten Akteur*innen aus                                                      erarbeiten. In Vorbereitung auf den Strategie-
Brandenburg, aber auch mit vielen Wissen-                                                        prozess haben wir – der Ernährungsrat Branden-
schaftler*innen, Fachleuten und Praktiker*innen                                                  burg – im Rahmen verschiedener Projekte Infor-
weltweit sowie auf europäischer und nationaler                                                   mationen zu bestehenden Ernährungsstrategien
Ebene.                                                                                           zusammengetragen, ausgesuchte Akteur*innen
                                                                                                 des Brandenburger Ernährungssystems interviewt
 Ernährung und die ihr vor- und nachgelagerten                                                   sowie neun Werkstattgespräche zu unterschied-
 Prozesse (von uns im Rahmen dieses Textes als                                                   lichen (Ernährungs-)Themen durchgeführt:
„Ernährungssystem“ bezeichnet) stellen einen                                                      Die Themenbereiche

 großen Hebel dar, um in unterschiedlichsten Be-
 reichen Veränderungen zu bewirken. Und da jeder
 Mensch jeden Tag isst und trinkt, können wir alle
                                                                                                                Ernährungsstil                                          Erzeugung                                         Zugang zu Land
                                                                                                                                   Ernährungstrends
                                                                                                                                                                                           Verarbeitung                                               Faire Löhne
                                                                                                  Verbraucherschutz                                                Logistik

 etwas dazu beitragen.                                                                                                            Lebensmittelsicherheit                                    Verwertung                 Faire Preise
                                                                                               Zugang zu gesunden Lebensmitteln                                                                                                               Gutes Essen für alle
                                                                                                                                                                      Vermarktung

Wichtig in diesem Zusammenhang ist, und das                                                                          Gesundheit                               Wertschöpfung(skreisläufe)                              Ernährungssouveränität

unterscheidet den Ernährungskontext von an-
deren und macht ihn so bedeutsam – Ernährung
ist spürbar. Während ich bei der Nutzung meiner                                                                 regional                                              Wertschätzung                                               Agrarstruktur

                                                                                                                                                                                                                                                       Tierschutz

Schreibtischlampe keinen Unterschied „spüre“,                                                                                       gesund                 Ernährungskompetenz                                           Preise
                                                                                                          saisonal
                                                                                                                                        Ausschreibungen                                       Konsum

ob der Strom aus Solarzellen oder aus Kohle                                                                  Qualitätskriterien
                                                                                                                                                              Lebensmittelverschwendung
                                                                                                                                                                                           Bildungslandschaften
                                                                                                                                                                                                                  Ländliche Entwicklung
                                                                                                                                                                                                                                            regionale Absatzmöglichkeiten

gewonnen wurde, hat meine Ernährungsweise                                                              Außer-Haus-Verpflegung                                                 Bildung                                         Landwirtschaft
einen direkten Einfluss auf mein Wohlbefinden.
Aufgrund der Faktoren, die die Produktion von
Lebensmitteln begleiten, hat jeder Bissen zusätz-
                                                                                                                                                                                                                            Ausbildung

lich Einfluss auf unsere Gesundheit, auf die bio-                                                Attraktivität ländlicher Raum
                                                                                                                                       Esskulturen             Anbausysteme
                                                                                                                                                                                          Ressourcenverbrauch                                     Weiterbildung

logische Vielfalt, auf unser Klima und nicht zuletzt                                                                                                                                           Resilienz           Fachkompetenz                     Arbeitsmarkt

                                                                                                                                  Biodiversität

auf soziale und ökonomische Gerechtigkeit.
                                                                                                        vielfältige Akteure                                   ökologischer Fußabdruck                                       attraktive Berufsbilder

                                                                                                                      Vielfalt                                                   Klima                                 Lebensmittelhandwerk

Aber hier darf nicht Halt gemacht werden. Nicht
nur die individuellen Konsumgewohnheiten
müssen sich ändern, sondern auch die Rahmen-                                                     Die Werkstattgespräche fanden an neun ver-
bedingungen für Erzeugung, Verarbeitung, Logistik                                                schiedenen Orten im Land Brandenburg statt. An
und Konsum. Der Wissenschaftliche Beirat für                                                     den Gesprächen nahmen je ca. 20 eingeladene
Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Ver-                                                Akteur*innen aus ganz verschiedenen Bereichen
                                                                                                 teil. Sie waren das Herzstück des Projekts und

Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.                                                                                                                                                                         5
Ernährung verändert. Alles - Stadt-Land.move
Ernährung verändert. Alles.

                        wurden flankiert durch Fragebögen für Teil-            wahren, beständig zu erneuern und – wo nötig
3 | Konsequenzen

                        nehmende und Interessierte, die nicht an den          – wiederherzustellen.“ (Zeilen 13 – 137)
                        Veranstaltungen teilnehmen konnten.
                                                                               Eine Ernährungsstrategie, die den Anspruch
                        An der Vielfalt der Themen wird deutlich: Wenn         verfolgt, alle mitzunehmen und Ergebnisse mit
2 | Projektergebnisse

                        wir das Ernährungssystem verändern wol-                starkem commitment hervorbringt, ist die beste
                        len, brauchen wir ALLE – Landwirt*innen, Ver-          Garantie einer erfolgreichen Umsetzung dieser
                        arbeiter*innen, Händler*innen, Verbraucher*innen,      Leitlinie.
                        Behörden-Mitarbeiter*innen und darüber hinaus
                        viele Akteur*innen aus dem Bildungs-, Gesund-
                        heits- und zivilgesellschaftlichen Bereich.                           „Das Land gewährleistet eine
1 | Problemrahmen

                                                                                               Strukturförderung der Re-
                        Im Rahmen dieses Projekts haben wir genau
                        diese verschiedenen Gruppen miteinander ins Ge-                        gionen mit dem Ziel, in allen
                        spräch gebracht. So unterschiedlich die Interessen                     Landesteilen gleichwertige
                        sein mögen, letzten Endes stehen hinter jedem                          Lebens- und Arbeits-
                        landwirtschaftlichen Hof, jeder Agrargenossen-
                        schaft, jeder Bäckerei, jedem Catering-Unter-                          bedingungen zu schaffen
                        nehmen, jedem Ausbildungsbetrieb und jeder                             und zu erhalten.“
                        Initiative Menschen. Menschen mit vielfältigen
                        Erfahrungen, mit Hoffnungen und Befürchtungen                    Artikel 44, Landesverfassung Brandenburg
                        sowie mit vielen kreativen Ideen rund um unser
                        Ernährungssystem.

                         Sie eint die Sichtweise, dass sich Dinge verändern
                         müssen. Allen am Projekt Beteiligten (in der Folge
                        „Mitwirkende“ genannt) war klar, dass nur durch
                         Veränderungen auf unterschiedlichsten Ebenen,
                         im Großen wie im Kleinen, ein Ernährungssystem
                         entstehen kann, dass nachhaltig und zukunfts-
                         fähig ist. Ebenso war deutlich zu erkennen, dass
                         wir in Brandenburg viele Kompetenzen, Ideen
                         und Möglichkeiten haben, diese notwendigen
                         Veränderungen anzugehen. Am sinnvollsten geht
                         dies gemeinsam und in einem Rahmen, der ge-
                         prägt ist von gegenseitigem Respekt und einer
                         Begegnung auf Augenhöhe, der Raum bietet für
                         das Ausdiskutieren von Herausforderungen und
                         das Finden sinnvoller praxisnaher Antworten
                         darauf.

                         Die Landesregierung schreibt im Koalitionsvertrag:
                        „In diesem Sinne begreift es die Koalition als ihre
                         vordringliche Aufgabe, das auskömmliche ge-
                         sellschaftliche Miteinander in Brandenburg gemäß
                         dem Prinzip „Zusammenhalt in Vielfalt“ zu be-

                        6                                                     Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.
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1 P
  ­ roblemrahmen

                                                                                                   1 | Problemrahmen
  und Lösungs­

                                                                                                   2 | Projektergebnisse
  ansätze

                                                                                                   3 | Konsequenzen

Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.   7
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                        1.1 Problemrahmen
3 | Konsequenzen

                        Zur Dringlichkeit einer umfassenden Transformation unseres Ernährungssystems haben
                        sich zuletzt renommierte Wissenschaftsgremien wie der Wissenschaftliche Beirat für
                        Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (2020) oder die Euro­
2 | Projektergebnisse

                        päischen Wissenschaftsakademien (SAPEA 2020) geäußert.

                        Im Brandenburger Ernährungssystem werden                Die primäre Voraussetzung, Lebensmittel zu
                        viele der dort genannten Probleme sichtbar. Ei-         erzeugen, ist der Zugang zu Land. In Branden-
1 | Problemrahmen

                        nige von ihnen sind globalen Ursprungs, andere          burg hat in den letzten Jahrzehnten ein enormer
                        wiederum haben eher nationalen oder regiona-            Ausverkauf von Land an nicht landwirtschaftliche
                        len Charakter. Je mehr wir uns der Praxis nähern,       Investoren stattgefunden, der zu stark steigenden
                        desto komplexer werden die Zusammenhänge.               Pacht- und Kaufpreisen für Boden geführt hat.
                                                                                Dies erschwert den Zugang zu Eigentums- und
                        Für das Leben auf unserem Planeten sind die glo-        Pachtflächen für lokal ansässige und Jung-Land-
                        balen Klima- und Umweltveränderungen die dring-         wirt*innen.
                        lichsten Herausforderungen. In Brandenburg sind
                        diese deutlich spürbar. Die Trockenheit der ver-        Niedrige Nahrungsmittelpreise in Kombination
                        gangenen Jahre, die Verschlechterung der Boden-         mit hohen Umweltauflagen und einer Anhebung
                        qualität und die Abnahme der biologischen Vielfalt      des Mindestlohns macht es Brandenburger Land-
                        bedrohen die landwirtschaftliche Produktion und         wirt*innen immer schwerer, von ihren Erzeug-
                        damit unsere unmittelbare Nahrungsgrundlage.            nissen zu leben. Dies ist ein Trend, der in allen
                                                                                Ländern existiert, die durch gesetzliche Be-
                        Weltweit vergrößern sich gesundheitliche Pro­           stimmungen die Umwelt schützen und soziale
                        bleme, die mit Fehl- oder Mangelernährung               Gerechtigkeit stärken. Diese grundsätzlich positi-
                        zusammenhängen. In den Ländern des Südens               ven Entwicklungen müssen jedoch von allen – und
                        sind es vor allem Hunger und Unterernährung, die        nicht nur von den Landwirt*innen – getragen
                        gesundheitliche Risiken mit sich bringen. In Län-       werden.
                        dern mit höherem Einkommensniveau nehmen
                        Übergewicht, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Diabe-         Wenig erfolgreiche Lösungen wurden bisher in
                        tes 2 und Gelenkerkrankungen zu und führen zu           Brandenburg gefunden, um die Attraktivität
                        hohen Gesundheitskosten.                                des ländlichen Raums zu erhöhen und die Ab-
                                                                                wanderung von jungen Erwachsenen in städtische
                         Lebensmittelverschwendung stellt ein weiteres          Gebiete einzudämmen. Diese Situation verschärft
                         massives Problem dar. Nur 2/3 aller Erzeugnisse,       den Mangel an Auszubildenden und Fachkräften
                         die auf den Äckern wachsen, landen letztend-           in landwirtschaftlichen Unternehmen und im
                         lich auf dem Teller. Entlang der gesamten Wert-        Lebensmittelhandwerk. Mit einer neuen Strategie
                         schöpfungskette vom Acker bis zum Teller werden        der Wertschätzung von Lebensmitteln steigt auch
                         Lebensmittel verschwendet. Fast zwölf Millionen        die gesellschaftliche Anerkennung von denjenigen,
                         Tonnen Lebensmittel landen allein in Deutschland       die diese produzieren.
                         jedes Jahr im Müll. Ein Großteil davon wird von
                         Privathaushalten weggeworfen. Dabei ist dieser         Eine spezielle Problemlage ergibt sich durch die
                        „Abfall“ zu großen Teilen „Wertstoff“, der es „wert“    Auswirkungen der Nachwendezeit und dem damit
                         ist, im Ernährungskreislauf zu verbleiben.             einhergehenden Verlust lokaler Identitäten. Der

                        8                                                      Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.
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Ernährung verändert. Alles.

fast vollständige Abbau der Infrastruktur von Wert-                                            dieser Perspektive die Beteiligung möglichst vieler

                                                                                                                                                      1 | Problemrahmen
schöpfungsketten in Brandenburg zugunsten einer                                                Akteur*innen in den Strategieprozess wichtig.
Ausrichtung der Lebensmittelproduktion auf den
globalen Weltmarkt wird jetzt schmerzhaft deut-                                                In den Werkstattgesprächen benutzten wir als
lich. Diese Strukturen fehlen, und regionale Wert-                                             Raster die Einteilung in die vier Dimensionen
schöpfungsketten müssen teilweise komplett neu                                                 kulturell, sozial, ökonomisch und ökologisch, um

                                                                                                                                                      2 | Projektergebnisse
aufgebaut werden. Nicht wenige Landwirtschafts-                                                jedes Themenfeld aus diesen vier Blickwinkeln
betriebe haben zudem in der Vergangenheit nega-                                                zu betrachten. Dieses Konzept ermöglichte einen
tive Erfahrungen damit gesammelt und reagieren                                                 ganzheitlichen Blick auf Herausforderungen und
sehr reserviert auf die Bestrebung, neue Wert-                                                 verhinderte, dass bei der Lösungssuche Ungleich-
schöpfungsketten aufzubauen.                                                                   gewichte zwischen den Dimensionen auftreten.

                                                                                                                                                      3 | Konsequenzen
Wenn es – wie die Projektergebnisse zeigen wer-                                                Die folgende Darstellung zeigt exemplarisch eini-
den – stark um Werte, Einstellungen und letztlich                                              ge der Probleme, die in den Werkstattgesprächen
Verhaltensweisen geht, sollten strukturelle und                                                benannt wurden:
gesellschaftliche Diskriminierungserfahrungen
der ostdeutschen Bevölkerung berücksichtigt
werden, die auch 30 Jahre nach der Wende noch
vorhanden und wirksam sind. Daher ist auch aus

Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.                                                      9
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                        1.2 Die Erkenntnisse der Wissenschaft – das Ernährungs­
3 | Konsequenzen

                        system als Lösung globaler Probleme

                        Erkenntnisse aus der Wissenschaft bestätigen        Wandel des globalen Ernährungssystems er-
2 | Projektergebnisse

                        schon seit geraumer Zeit, dass ein Umbau unse-      arbeitet. Demnach zählen viele der heutigen
                        res Ernährungssystems dringend notwendig ist.       Ernährungsweisen nicht nur zu den wichtigsten
                        Mittlerweile gibt es unzählige wissenschaftliche    Krankheitsursachen, sie bedrohen gleichzeitig
                        Studien mit Bezug zum Ernährungssystem. Einige      die Stabilität unseres Klimas. Die von den For-
                        wenige davon wollen wir an dieser Stelle exemp-     scher*innen entwickelte planetary health diet soll
                        larisch herausgreifen.                              die Gesundheit der Menschen und des Planeten
1 | Problemrahmen

                                                                            gleichermaßen schützen. Wesentliche Bausteine
                        Bereits 2008 war die eindeutige Botschaft des       einer zukunftsfähigen Ernährung sind laut der
                        Weltagrarberichts, dass „ein weiter wie bisher      Studie eine Verdopplung unseres Gemüse­verzehrs,
                        keine Option“ sei: Die Zukunft unseres Planeten     die Halbierung des Verzehrs von rotem Fleisch und
                        hänge von nichts so sehr ab wie von unserer         Zucker sowie die Halbierung der Lebensmittelver-
                        landwirtschaftlichen Produktionsform und unserer    schwendung.
                        Ernährungsweise. Bewusst wurden keine Patent-
                        rezepte geliefert, vielmehr wurde davor gewarnt,    Im Sommer 2020 hat der Wissenschaftliche Beirat
                        an die eine Lösung zu glauben. Empfohlen wurde      für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen
                        eine Vielfalt lokal angepasster Lösungen, u.a.      Verbraucherschutz das bereits erwähnte Gut-
                        bäuerliche Strukturen, Agroforstsysteme und re-     achten „Politik für eine nachhaltigere Ernährung“
                        generative Landwirtschaft.                          veröffentlicht. Insbesondere zielt es darauf ab,
                                                                            dass die Ernährungsumgebung unser Konsum-
                        Im EAT Lancet Bericht von 2019 hat eine             und Essverhalten entscheidend prägt. Die der-
                        37-köpfige Kommission renommierter Wissen-          zeitige Ernährungsumgebung mache es – so die
                        schaftler*innen konkrete Maßnahmen für einen        Wissenschaftler*innen – den Konsument*innen
                                                                            schwer, sich nachhaltig zu ernähren. Ernährungs-
                                                                            umgebungen reichen sehr weit und wirken
                                                                            teilweise durch das, was wir tagtäglich bewusst
                        Weitere wissenschaftliche Studien in                und unbewusst erfahren, sehen, riechen und
                        ­Verbindung zum Ernährungs­kontext:                 schmecken. Eine Veränderung der Ernährungs-
                                                                            umgebungen umfasst u.a. das Angebot im
                        → IPCC-Sonderbericht über Klimawandel und           Lebensmitteleinzelhandel, Werbung, Verpackung
                          Landsysteme (SRCCL)                               und das Angebot in Gastronomie und Gemein-
                        → 2019 Studie zu Kosten- und Preisstruktu-          schaftsverpflegung.
                          ren in der Schulverpflegung (KuPS)
                        → 2020 UBA-Studie „Klimaneutrale Regio-
                          nen und Kommunen als Metastrategie
                          zur Förderung nachhaltiger Lebensstile:
                          Empirische Analyse und Entwicklung von
                          politischen Handlungsempfehlungen“
                        → 2020 UBA-Studie: Regionale Ernährungs­
                          systeme und nachhaltige Landnutzung im
                          Stadt-Land-Nexus

                        10                                                 Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.
Ernährung verändert. Alles.

1.3 Die Reaktion der Politik

                                                                                                                                               1 | Problemrahmen
                                                                                               Weitere Positionspapiere und Strategien in
Auf internationaler Ebene ist insbesondere die                                                 Verbindung zum Ernährungskontext:
Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu
nennen, die im Januar 2016 von den Vereinten                                                   → 2012 „Empfehlung zur Gesundheits­
Nationen verabschiedet wurde. Der ambitionier-                                                   förderung und Prävention in der Schule“

                                                                                                                                               2 | Projektergebnisse
te Aktionsplan basiert auf 17 Nachhaltigkeits-                                                   (Kultusministerkonferenz)
zielen, welche die wichtigsten globalen Heraus-                                                → 2014 „Nationaler Aktionsplan zur Prä-
forderungen der kommenden 15 Jahre bewältigen                                                    vention von Fehlernährung, Bewegungs-
sollen. Alle 17 Ziele weisen entweder einen                                                      mangel, Übergewicht und damit zusam-
direkten Bezug zur Ernährung selbst oder zum Er-                                                 menhängenden Krankheiten“ (Nationale

                                                                                                                                               3 | Konsequenzen
nährungssystem auf. Im Umkehrschluss bedeutet                                                    Initiative für gesunde Ernährung und mehr
dies, dass mit einem nachhaltigen Ernährungs-                                                    Bewegung)
system viele globale Herausforderungen bewältigt                                               → 2016 „Klimaschutzplan 2050“ (BMU)
werden können.                                                                                 → 2018 Nationaler Aktionsplan Gesundheits-
                                                                                                 kompetenz
Auf europäischer Ebene ist mit der im Mai 2020                                                 → 2018 „Bundesprogramm Ländliche
von der Europäischen Kommission veröffent-                                                       ­Entwicklung“ (BMEL)
lichten Strategie „From Farm to Fork“ ein erster                                               → 2018 „Nationale Strategie für nachhaltige
Schritt getan, um den Übergang zu einem fairen,                                                   operationelle Programme der Erzeuger-
gesunden und umweltfreundlichen Lebensmittel-                                                     organisationen für Obst und Gemüse in
system in Europa voranzutreiben. Die Strategie                                                    Deutschland“ (BMEL)
beinhaltet Maßnahmen und Ziele für jedes Glied                                                 → 2019 „Unser Plan für Deutschland – Gleich-
der Wertschöpfungskette, von der Produktion über                                                  wertige Lebensverhältnisse überall“
den Handel bis zum Konsum, um das Ernährungs-                                                     (BMEL, BMI, BMFSFJ)
system in Europa nachhaltiger zu gestalten.                                                    → 2019 „Diskussionspapier Ackerbaustrate-
                                                                                                  gie Deutschland 2035“ (BMEL)
 Auch auf Bundesebene wurde mit dem im Som-                                                    → 2019 „Zukunftsstrategie Ökologischer
 mer 2020 vom Staatssekretärsausschuss für                                                        Landbau“ (BMEL)
 nachhaltige Entwicklung veröffentlichten Papier                                               → 2019 „Nationales Programm für Nachhalti-
„Anforderungen einer nachhaltigen Entwicklung                                                     gen Konsum“ (BMU)
 an Ernährungssysteme“ die Bedeutung regionaler                                                → 2020 „Nationale Bioökonomiestrategie für
 und nachhaltiger Ernährungssysteme anerkannt.                                                    eine nachhaltige, kreislauforientierte und
 Der Ausschuss fordert u.a. die Erarbeitung eines                                                 starke Wirtschaft“ (BMBF)
 Leitbilds für ein nachhaltiges Ernährungssystem.                                              → 2020 „Waldstrategie 2020“ (BMEL)

Auf kommunaler und vermehrt auch auf Landes-
ebene werden Ernährungsstrategien erarbeitet:
Anstatt vieler Einzelmaßnahmen nehmen immer
mehr Städte und Bundesländer die Ernährung
ihrer Bevölkerung in ihrer ganzen Komplexität
von der Erzeugung bis zum Konsum in den Blick.
Sie entwickeln Strategien, um regionale Wert-
schöpfungsketten und Konsummuster im Sinne
einer ressourcen- und klimaschonenden sowie
gesunderhaltenden Ernährung zu beeinflussen.

Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.                                              11
Ernährung verändert. Alles.

                        2 P
                           rojekt­
3 | Konsequenzen

                          ergebnisse
2 | Projektergebnisse
1 | Problemrahmen

                        12       Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.
Ernährung verändert. Alles.

In die Projektauswertung sind die Unterlagen aus neun Werkstattgesprächen mit 136

                                                                                                                                                         1 | Problemrahmen
Teilnehmenden, 22 Fragebögen und Gesprächsnotizen mit 21 Interviewpartner*innen
eingeflossen. Für die größtmögliche Transparenz haben wir auf der Homepage des Er­
nährungsrats Brandenburg alle Materialien aufbereitet. Wir laden dazu ein, sich selbst
ein Bild zu machen und unsere Rückschlüsse mit den Daten abzugleichen.

                                                                                                                                                         2 | Projektergebnisse
2.1 Wichtige Themenfelder

                                                                                                                                                         3 | Konsequenzen
Sechs Themenfelder wurden von den Mitwirkenden als besonders wichtig erachtet. Diese kamen immer
wieder zur Sprache und sollten daher in der Strategieentwicklung besondere Beachtung finden.

2.1.1 Kulturelle Transformation einleiten!

Die Notwendigkeit einer „kulturellen Trans-                                                    → Aneignung problematischer und ungesunder
formation“ war bei allen Mitwirkenden präsent.                                                   Ernährungsgewohnheiten (u.a. kurze Essens-
Viele Anmerkungen, Hinweise und Hoffnungen                                                       zeiten, selten in Gemeinschaft, Convenience-
drehten sich um die Veränderung von Werten, Ein-                                                 Produkte, ToGo, „Filetgesellschaft“)
stellungen und von Verhaltensweisen als Kon-                                                   → fehlende Anerkennung von und Bewusstsein
sequenz daraus. Viele betonten, dass zahlreiche                                                  für Vielfalt als Wert (z.B. Sortenvielfalt, Vielfalt
Aspekte des Ernährungssystems negativ konno-                                                     auf dem Teller, vielfältige Handelsstrukturen)
tiert sind, sie keine Anziehungskraft besitzen und                                             → fehlende Anerkennung vieler Aktivitäten
ihnen oft Gleichgültigkeit entgegengebracht wird.                                                als Bildungswert und von Bildung als Wert
Diese sind u.a.:                                                                                 an sich und damit fehlende Wertschätzung
                                                                                                 gesellschaftlicher Leistungen (z.B. Bildungs-
→ fehlende Wertschätzung gegenüber Lebens-                                                       arbeit von Landwirt*innen, alltagsintegrierte
  mitteln und den Erzeugungs- und Ver-                                                           Ernährungsbildung in Kitas))
  arbeitungsprozessen                                                                          → eindimensionale Sichtweise auf Dinge (z.B.
→ fehlende Wertschätzung gegenüber Berufen                                                       fehlende Anerkennung größerer Betriebe als
  der Wertschöpfungskette (u.a. Landwirt*in,                                                     soziale Anker im ländlichen Raum, Polarisie-
  Lebensmittelhandwerker*in, Köchin/Koch,                                                        rung von BIO als grundsätzlich „gut“ und kon-
  Küchenfachkraft)                                                                               ventionell als grundsätzlich „schlecht“)
→ fehlende positive Vorbilder für die jeweiligen                                               → fehlendes Bewusstsein in den Brandenburger
  Berufsbilder bzw. deren Kommunikation an                                                       Verwaltungen für regionale Produkte und für
  Jugendliche                                                                                    die Einbeziehung heimischer Akteur*innen in
→ fehlende lokale/regionale Identitäten und                                                      öffentliche Vergabeprozesse
  damit auch fehlendes Bewusstsein für regio-
  nale Produkte
→ Verlust von Ernährungstraditionen (u.a. Wissen
  über Lebensmittel und deren Zubereitung)

Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.                                                        13
Ernährung verändert. Alles.

                        2.1.2 Kommunikation verbessern!
3 | Konsequenzen

                        Die Mitwirkenden plädierten für eine „Kultur          → Dialoge zu alternativen Landbewirtschaftungs-
                        der zielgerichteten Kommunikation“. Dabei geht          und Betriebsmodellen
                        es ihnen um eine Kommunikation, die bislang           → Dialog mit Eltern, Kindern und Jugendlichen zur
2 | Projektergebnisse

                        gar nicht oder nur selten erfolgte und in der der       Verbesserung der KiTa- und Schulverpflegung
                        persönliche Kontakt im Vordergrund steht. Diese         sowie Dialog in Krankenhäusern, Seniorenein-
                        würde gegenseitiges Verständnis ermöglichen,            richtungen und öffentlichen Kantinen zwischen
                        u.a. durch einen vermehrten Austausch positiver         Essensteilnehmenden und Essensanbietern
                        Erfahrungen und praktischer Anschauungen, und         → Verbesserung des Dialogs zwischen ALLEN
                        sie würde Netzwerke schaffen, an der mehrere            Landwirtschaftsverbänden und der Politik
1 | Problemrahmen

                        Akteur*innen beteiligt sind. Beispiele dafür sind     → Verbesserung der Kommunikation mit Antrag-
                        u.a.:                                                   steller*innen im Rahmen bestehender Förder-
                                                                                strukturen (bedarfsgerecht und kompetent)
                        → Land-Stadt-Dialoge
                        → Produzent*in-Konsument*in-Dialoge                   Als sinnvoll erachtet wurde das Mitdenken einer
                        → Dialoge entlang der Wertschöpfungskette =           Koordination der „Kommunikationskultur“, sinn-
                          Akteurs-übergreifend                                vollerweise in den Regionen selbst und eventuell
                        → Dialog/Interaktionen zwischen kon-                  anknüpfend an bereits bestehende Netzwerke
                          ventionellen und Bio-Landwirt*innen                 und Kooperationen. Diese Strukturen sollten auch
                                                                              regional übergreifend funktionieren.

                        2.1.3 Bildung stärken!

                        Ernährungsbildung kommt in allen Bildungs-            → Schnittstellen schaffen zwischen Landwirt-
                        kontexten zu kurz oder ist überhaupt nicht vor-         schaft bzw. Lebensmittelhandwerk und Ins-
                        handen, wird aber von den Mitwirkenden als              titutionen der formalen, non-formalen und
                        wichtige zielgerichtete Methode für eine kulturel-      informellen Bildung
                        le Transformation angesehen. Beispiele dafür sind     → Verbesserung der niedrigschwelligen Ver-
                        u.a.:                                                   braucher*innenbildung
                                                                              → verstärkte Ernährungsbildung für Familien,
                        → „Food Literacy“ umfassend als Schlüssel-              Eltern, werdende Eltern und alleinerziehende
                           kompetenz etablieren                                 Mütter und Väter
                        → umfassende praktisch-erlebbare Ernährungs-          → Weiterbildung für „Grüne Berufe/Ernährungs-
                           bildung in der Schule, stärkere Einbeziehung         berufe“ und Nachhaltigkeitsaspekte in
                           außerschulischer Bildungsangebote                    bestehende Berufsbilder integrieren
                        → alltagsintegrierte, entwicklungsgerechte            → Wissenstransfer, Fortbildungen und Beratungen
                           Ernährungsbildung und Esskultur in den Kinder-       für Landwirt*innen, Köchin/Koch, Caterer und
                           tagesbetreuungsangeboten stärken                     Lebensmittelhandwerker*innen fördern
                        → Ernährungsbildung in die Ausbildung von Lehr-       → Überarbeitung und Aktualisierung der Aus-
                           kräften, pädagogischen und medizinischen             bildungslehrinhalte der Landwirt*innen und der
                           Fachkräften verpflichtend implementieren             Lebensmittelhandwerker*innen; Lehrkräfte in
                                                                                den Berufsschulen benötigen mehr Kenntnisse
                                                                                der Berufspraxis

                        14                                                   Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.
Ernährung verändert. Alles.

2.1.4 Rahmenbedingungen herstellen!

                                                                                                                                                     1 | Problemrahmen
Der Einfluss der Politik war für viele Mitwirkende                                             → Vereinheitlichung verschiedener Hand-
einer der Schlüssel, um eine Ernährungswende                                                     habungen in den Landkreisen im Sinne des
erst möglich zu machen. Dabei wurden die                                                         Best-Practice-Ansatzes (u.a. Erlaubnis für
Möglichkeiten des Staates nicht als Allheilmittel                                                Weideschlachtung)

                                                                                                                                                     2 | Projektergebnisse
angesehen, aber als gezielte Methode, um Ent-                                                  → Einfluss des Staates stärker nutzen (Regio-
wicklungen zu fördern bzw. um Entwicklungen                                                      Label, Ausschreibungen, Veranstaltungen,
nicht (weiter) zu behindern. Als wesentliche Clus-                                               öffentliche Kantinen mit Vorbildfunktion)
ter lassen sich benennen:
                                                                                               Die sehr vorsichtige und möglichst risikoarme

                                                                                                                                                     3 | Konsequenzen
→ Gesetze (Hygienerichtlinien, Besteuerungs-                                                   Auslegung von Gesetzen und Verordnungen durch
  konzepte, Arbeitsrechte)                                                                     Verwaltungen auf Landes- und Kommunalebene
→ Finanzierungsmöglichkeiten (vereinfachen,                                                    wurde von Mitwirkenden als ein Hemmnis bei der
  offene Fördertöpfe, Grundlagen für innovative                                                Umsetzung innovativer Praxis angesehen. Hier
  Modelle schaffen)                                                                            wurde dafür plädiert, die rechtlichen Möglich-
→ Bodenfrage (u.a. Überarbeitung ­öffentlicher                                                 keiten im Sinne einer nachhaltigen Transformation
  Vergabekriterien, Regelungen gegen                                                           des Ernährungssystems in Brandenburg voll-
  Share Deals)                                                                                 umfänglich auszuschöpfen.
→ Diskussion zur Anhebung der Sozialsätze

2.1.5 Regionale Wertschöpfungsräume entwickeln!

 Die Entwicklung regionaler Wertschöpfungsketten,                                              → Vielfältige Handelswege für regionale Produkte
-kreisläufe, -räume1 für die unterschiedlichen                                                   müssen verstärkt und aufgebaut werden (u.a.
 Produktgruppen wurde von den Mitwirkenden                                                        Lebensmitteleinzelhandel, Direktvermarktung,
 immer wieder als Basis einer nachhaltigen Er-                                                    Erzeuger*innen-Verbraucher*innen-Genossen-
 nährungswirtschaft genannt. Um solche Wert-                                                     schaften).
 schöpfungsräume zu entwickeln, wurden folgende                                                → Menschen müssen in allen Kettengliedern aus-
 Prämissen formuliert:                                                                            und weitergebildet werden.
                                                                                               → Unternehmerisches Denken muss aktiv
→ Brandenburg und Berlin müssen als                                                              gefördert werden.
  gemeinsamer Ernährungs-Raum gedacht                                                          → Regionale (Ernährungs-)Identitäten müssen
  ­werden.                                                                                       verstärkt und ggf. neu ausgebildet werden.
→ Lücken in den Wertschöpfungsketten                                                           → Finanzierungsmöglichkeiten müssen den
   (Erzeugung, Verarbeitung, Logistik, Handel)                                                   ­regionalen Prozessen angepasst werden.
   müssen geschlossen werden.
→ Regionale Versorgung mit Gemüse, Hülsen-                                                     Mitwirkende haben dabei immer wieder be-
   früchten, Molkereiprodukten und Fleisch und                                                 tont, dass der Staat für den Aufbau regionaler
  deren Absatz muss sichergestellt werden.                                                     Wertschöpfungsräume ausreichend finanzielle
                                                                                               Ressourcen zur Verfügung stellen muss. Damit

 1 Wir favorisieren den Begriff der „Wertschöpfungsräume“, wie er auch vom Bundesverband der Regionalbewegungen verwendet wird, da
   dieser mehr Raum lässt für Akteur*innen außerhalb der ökonomischen Dimension, die wie Verwaltung, Bildungsakteur*innen und auch
   zivilgesellschaftliche Initiativen indirekten Einfluss auf Wertschöpfungsprozesse haben.

Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.                                                    15
Ernährung verändert. Alles.

                        Wertschöpfung in der Region bleibt, müssen u.a.       (auch monetärer) Mehrwert für die Menschen, die
3 | Konsequenzen

                        Strukturen aufgebaut, Ausbildungen verbessert         Betriebe, die ländlichen Regionen und für das
                        und langfristig Projekte unterstützt werden. Ein      Land Brandenburg würde dadurch entstehen.
2 | Projektergebnisse

                        2.1.6 Gemeinschaftsverpflegung verbessern!

                        Gemeinschaftsverpflegung wurde von den Mit-           → Das Land Brandenburg steht zu seinen Land-
                        wirkenden sehr häufig als wichtiges Instrument          wirt*innen und Verarbeiter*innen und geht
                        für eine Transformation des Ernährungssystems           durch deren Einbeziehung mit gutem Beispiel
1 | Problemrahmen

                        genannt. Hier haben staatliche Institutionen            voran.
                        die nötigen Einflussmöglichkeiten und die not-        → Es entsteht eine Signalwirkung an das
                        wendige Breitenwirkung, um Ernährungsgewohn-            Brandenburger Ernährungssystem hin zu einer
                        heiten zu verändern und neue Wertschöpfungs-            nachhaltigen Transformation, die langfristig
                        räume zu entwickeln. Folgende Ziele könnten             gewollt ist.
                        dadurch erreicht werden:
                                                                              Das „kostenlose Mittagessen“ in KiTa und Schule
                        → Anerkannte Gesundheitsgrundsätze werden             wurde ebenfalls diskutiert. Es gab eine positive
                          verbindlich in den Kantinen/Küchen umgesetzt.       Tendenz dafür, aber vereinzelt auch Gegenargu-
                        → Ernährung und Bildung werden optimal                mente. Alle waren sich einig darin, dass die Effek-
                          zusammen gedacht.                                   te einer kostenlosen Mittagsverpflegung nur dann
                        → Die in Kantinen/Küchen verarbeiteten Mengen         optimal genutzt werden können, wenn sie von
                          und ggf. Abnahmegarantien sind Motor für die        einer auf sie abgestimmten Ernährungsbildung
                          Entwicklung regionaler Wertschöpfung.               begleitet wird.

                        2.1.7 Machen!!!

                        In den Werkstattgesprächen war immer wieder           ein „mutiges“ Projekt wurde die 2018 vom Berliner
                        Ungeduld zu spüren, teilweise auch Unzufrieden-       Ernährungsrat durchgeführte „Bio-Regio-Woche“
                        heit u.a. über das Tempo von Veränderung und          genannt. Lücken in den Wertschöpfungsketten
                        die fehlende Einbindung in frühere Prozesse. Die      konnten dadurch aufgezeigt werden, ins-
                        Mitwirkenden wollen bestehende Probleme prak-         besondere bezüglich der regionalen Verfügbarkeit
                        tisch und ganz konkret angehen. Ganz nach dem         bzw. fehlender Verarbeitungsmöglichkeiten.
                        Motto: Wie setzen wir es um? Wann geht es los?
                        Wo ist der beste Standort? Wer macht mit?

                        Die Leute stehen in den Startlöchern. Sie haben
                        Mut, Kreativität und Einfallsreichtum. Viele Mit-
                        wirkende sehen geradezu die Notwendigkeit,
                        Pilotprojekte durchzuführen, um – ähnlich wie
                        in der Wissenschaft, wo viele Experimente zur
                        Lösungsfindung durchgeführt werden – Erkennt-
                        nisse aus der Praxis zu erhalten. Als Beispiel für

                        16                                                   Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.
Ernährung verändert. Alles.

                                                                                                                                                     1 | Problemrahmen
                                                                                                                                                     2 | Projektergebnisse
                                                                                                                                                     3 | Konsequenzen

2.2 Detaillierte Auswertung
Auf den folgenden Seiten sind detaillierte Ideen                                               E­rnährungsrates Brandenburg. Dort finden sich
und Lösungsvorschläge der Mitwirkenden dar-                                                    auch zahlreiche, von Mitwirkenden eingebrachte
gestellt. Das Thema „Vielfalt“ ist in dieser Auf-                                              Praxisbeispiele. Diese zeigen, dass bereits an
zählung nicht vertreten, da die genannten Lösungs­­                                            vielen Stellen in Deutschland bzw. Brandenburg
ansätze anderen Themengebieten zugeordnet                                                      neue Lösungen getestet oder bereits neue Wege
werden konnten. Die umfassende Darstellung                                                     gegangen werden.
aller Ergebnisse findet sich auf der H­ omepage des

Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.                                                    17
Ernährung verändert. Alles.

                                                   ⇨ Ernährungsberatungen und -therapie als Pflichtleistung
3 | Konsequenzen

                                            ⇨ Vernetzung zwischen stationärer und ambulanter Ernährungstherapie
                                                     ⇨ mtl. Gesundheitstag beim Arbeitgeber abrechenbar
                                                      ⇨ Verbot von Lebensmitteln, z.B. Separatorenfleisch
                                                                ⇨ Zucker- und/oder Fettsteuer
2 | Projektergebnisse

                                                                   ⇨ Abgabe für Softdrinks
                                                          ⇨ Deklarieren von „ungesunden“ Produkten
                                                      ⇨ Ausnahmen für kleine Betriebe (z.B. Nutriscore)
                                                               ⇨ Mindestpreise, z.B. für Fleisch

                                                                       RAHMENBEDINGUNGEN
1 | Problemrahmen

                                                                                                                   ⇨ Förderung der Ernährungsbildung
                                                                                                                       im medizinischen Bereich

                        ⇨ Begleitung von Personen mit Ernährungskrankheiten                            ⇨ Übungsleiter zu gesunder Ernährung weiterbilden

                         ⇨ heimisches „Superfood“ fördern (z.B. Brennessel)                                                 AUS- UND WEITERBILDUNG
                                 ⇨ „Lobbying“ für regionales Superfood

                                             FOOD LITERACY

                                                                                                                         ⇨ Was essen die Brandenburger*innen?
                                                                                                                                ⇨ Was ist gesund nach WHO?
                                                                                                                             ⇨ Brandenburgische Verzehrstudie

                                                                            Gesundheit                                           WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG

                        ⇨ im rbb tägliche Sendung zu gesunder und regionaler Ernährung
                                      ⇨ alle Zielgruppen medial ansprechen
                              ⇨ Influencer*innen für gesunde und regionale Ernährung
                                      ⇨ Werbung für Billigangebote verbieten                            ⇨ auf Festen/Märkten/Veranstaltungen regionales,
                                                                                                                    gesundes Essen anbieten
                             ⇨ zielgruppengerichtete Wirkung für gesunde Lebensmittel
                                                                                                           ⇨ gemeinschaftliche Essenserlebnisse schaffen
                                    ⇨ Kampagne für regionales, frisches Essen
                                                                                                                                 POSITIVE VORBILDER
                                 ⇨ „GesundheitsHomepageBrandenburg“ schaffen
                                   ⇨ gesund/klimafreundlich muss „in“ werden
                                        ⇨ zielgruppengerechte Vermittlung
                               ⇨ „Botschafter*innen“ für regionales, gesundes Essen

                                             ERNÄHRUNG IN DEN MEDIEN                           ⇨ Schulküchen/Schulgärten/Schulkantinen/Schulküchen
                                                                                                                  ⇨ Abschaffung gesüßter Milch
                                                                                                        ⇨ regionales KiTa- und Schulessen anbieten
                                                                                              ⇨ Kräuterspirale und Pflanzflächen an Grundschulen/Kitas

                                                                                                                                SCHULE/KITA

                        18                                                              Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.
Ernährung verändert. Alles.

                                                                                                                                                                1 | Problemrahmen
                        ⇨ mehr Unternehmer-Stammtische
      ⇨ niedrigschwellige Treffen potenzieller Kooperationspartner
              ⇨ Workshops an Schulen durch regionale Betriebe

                                                                                                                                                                2 | Projektergebnisse
             ⇨ Regionale Produkte in regionalen Supermärkten
           ⇨ Verfügbarkeit regionaler Produkte, z.B. in Dorfläden
     ⇨ Lager und Distribution nach Berlin und im ländlichen Raum
             ⇨ Foodhubs und regionale Logistiknetze aufbauen
                     ⇨ mehr Sichtbarkeit regionaler Betriebe

                                                                                                                                                                3 | Konsequenzen
                        ⇨ Erzeugergemeinschaften gründen
 ⇨ Nachbarschaften teilen genossenschaftlich Markthalle/Kiezküche

                                    REGIONALE AKTIVITÄT

                                                            Wertschöpfungsräume

                          ⇨ Definition von „regional“
                                                                                                        ⇨ Begrenzung für Transport von Lebendvieh
               ⇨ mehr Förderung angewandter Forschung
                                                                                                                 ⇨ bessere Kennzeichnung
                ⇨ stärkere Vernetzung Forschung & Praxis
                                                                                                                 ⇨ Lieferkettentransparenz
⇨ Forschung zur Re-Regionalisierung von Wertschöpfungsräumen
                                                                                                               ⇨ staatliches regionales Siegel
         ⇨ Mapping & Potenzialanalyse von Wertschöpfung
                                                                                                         ⇨ Aufbauhilfe für Wertschöpfungsverbünde
                          WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
                                                                                                       ⇨ CO2-Bilanz des Produkts als Vergabemaßstab
                                                                                                ⇨ Akzeptanz alternativer Betriebskonzepte (z.B. Kooperativen)
                                                                                                               ⇨ LebensMittelPunkte fördern
                                                                                                  ⇨ Abnahme regionaler Produkte hat Vorrang vor Importen

                                                                                                                    RAHMENBEDINGUNGEN

 Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.                                                            19
Ernährung verändert. Alles.
3 | Konsequenzen
2 | Projektergebnisse

                                             ⇨ nachhaltigere Landvergabe
                                           ⇨ Schlaggrößen (Felder) verringern
                                 ⇨ Naturschutzmaßnahmen in Pachtverträgen verankern
                                ⇨ Flächen für Ernährungssicherung identifizieren/schützen
                                        ⇨ Pachtbedingungen gerechter gestalten
1 | Problemrahmen

                               ⇨ Bindung der Vergabe an gemeinwohlorientierte Kriterien
                                                                                                                ⇨ „Land aktiv“ – Fördertöpfe nutzen
                                ⇨ Mitbestimmung der Einwohner*innen bei der Vergabe
                                                                                                                    ⇨ mobile Schlachthöfe fördern
                                  ⇨ Partizipation bei der Verwendung der Pachterträge
                                                                                                         ⇨ Regionale Gemüse-/Obstproduktion fördern
                                                      LANDNUTZUNG
                                                                                                               ⇨ Erzeugergenossenschaften fördern
                                                                                                                  → vom globalen Süden lernen

                                                                                                                                   FÖRDERUNG

                                                             Ernährungssouveränität
                                 ⇨ true-cost-accounting (Bsp. Penny Markt)
                             ⇨ regionale Tarif-Verträge im Lebensmittelhandwerk                ⇨ Ersetzen des Mindesthaltbarkeitsdatums
                                            ⇨ Festpreismodelle                                   ⇨ Werbeverbot für billige Lebensmittel
                                 zwischen Erzeuger*innen/Verarbeiter*innen                                 ⇨ Obergrenze Tierhaltung
                                           FAIRE LÖHNE/FAIRE PREISE                                ⇨ Förderung von Agroforstsystemen
                                                                                        ⇨ Re-Kommunalisierung von Flächen (Thünen-Plan)
                                                                                  ⇨ Auflagen für nachhaltige Landwirtschaft (z.B. Humusaufbau)
                                                                                                      ⇨ Umsetzung Lieferkettengesetz
                                                                                                         ⇨ kein Mercosur-Abkommen

                                                                                                               RAHMENBEDINGUNGEN

                        20                                                           Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.
Ernährung verändert. Alles.

                                                                                                                                                              1 | Problemrahmen
                                                                                                                                                              2 | Projektergebnisse
                                                                                                        ⇨ Ernährung ins Schulkonzept integrieren
                                                                                                    ⇨ pädagogische Begleitung von Essensumstellung
                                                                                                         ⇨ Ernährungspädagog*innen einstellen
                ⇨ Training für Caterer/Küchenpersonal                                      ⇨ Rolle der Küchenkräfte: Unterstützung der pädagogischen Arbeit
                   ⇨ Vernetzung nachhaltiger Caterer                                                 ⇨ Kinder bei der Auswahl beteiligen (Vorkoster)

                                                                                                                                                              3 | Konsequenzen
 ⇨ Mehrweggeschirr und induktionsgesteuerte Warmhaltung
                                                                                                                     SCHULE UND KITA
        ⇨ Beteiligung bei kommunalen Festen/Projekten
 ⇨ Kooperation mit der Schule (Praktika, Ausbildungsplätze)
⇨ lokale Gastronomie um GV (Kita/Schule/Senioren) erweitern

                            CATERING-UNTERNEHMEN

                                                         Außer-Haus-Verpflegung
                  ⇨ Förderung von Klinikbetreibern,
                      die Lehrküchen schaffen
                                                                                                ⇨ Kontrolle des Anbieters von Schulessen
             ⇨ Energiesparendes Gerätemanagement
                     und Ecodesign fördern                                        ⇨ Kantinenkommission/Mensa-AG flächendeckend etablieren
                                                                                  ⇨ Ausbildungsberuf „Köchin/Koch Gemeinschaftsverpflegung“
                                   FÖRDERUNG
                                                                                                  ⇨ kleinere Lose bei Ausschreibungen
                                                                               ⇨ Ausschreibungshilfen für öffentliche Gemeinschaftsverpflegung
                                                                                                  ⇨ MWSt für Kantinenessen anpassen
                                                                                            ⇨ regionale Bietergemeinschaften unterstützen
                                                                                                     ⇨ Anhebung der Kostensätze
                                                                              ⇨ Umgang mit nicht verbrauchten Lebensmitteln verbindlich regeln
                                                                                                   ⇨ Kantinen sind für alle zugänglich
                                                                                 ⇨ Logistik für erste und letzte „Meile“ der Wertschöpfungskette
                                                                                                        ⇨ Essbare Städte/Dörfer
                                                                                                         ⇨ kommunale Küchen
                                                                                     ⇨ Beratung zu klimaeffizienter Kita- und Schulverpflegung
                                                                                            ⇨ Gesunde Schulverpflegung rechtlich verankern

                                                                                                          RAHMENBEDINGUNGEN

 Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.                                                          21
Ernährung verändert. Alles.
3 | Konsequenzen
2 | Projektergebnisse

                                  ⇨ gemeinsam Kochen → Alle (Alters-)Gruppen!!!
                           ⇨ Ernährungsbotschafter*innen aus der eigenen „Community“
                                             ⇨ Generationen-Kochbuch
                                     ⇨ Lehrküchen, um food literacy zu lernen
                                          ⇨ Gemeinschafts-/Stadt-Gärten
1 | Problemrahmen

                        ⇨ Erträge aus Gärten/lokaler Wirtschaft für Ernährungsbildung nutzen
                                     ⇨ Supermärkte für gerettete Lebensmittel                             ⇨ USt. als Hebel für gesunde Grundnahrungsmittel
                                                                                                        ⇨ Ernährungsbildung als Bildungsurlaub anerkennen
                                            EINBINDUNG DER BEVÖLKERUNG
                                                                                                            ⇨ fördern von Dorfläden mit Bürgerbeteiligung

                                                                                                                                RAHMENBEDINGUNGEN

                          ⇨ Bildung als Förderanreiz für Landwirt*innen
                                         (Bsp. Sachsen)
                                       ⇨ Lernort Bauernhof           Ernährungsbildung
                               ⇨ Projekte mit Gartenarbeitsschulen
                        ⇨ Praktika für Mitarbeiter*innen des LEH auf Höfen
                                                                                                 ⇨ Schulgarten verpflichtend für alle Schulen
                                          KOOPERATIONEN
                                                                                                         ⇨ Gartenbauunterricht einführen
                                                                                   ⇨ Stundenkontingent für Lehrkräfte ändern (Verwaltungsvorschrift)
                                                                                            ⇨ Nachhaltigkeitsthemen in pädagogischen Berufe
                                                                                                  ⇨ Betriebspraktika verpflichtend in Schulen
                                                                                        ⇨ praxisnahe Qualifizierungsangebote für Pädagog*innen
                                                                                               ⇨ Sachmittel für Umsetzung von Projekten vor Ort
                                                                                 ⇨ „Maßnahmenplan“ des Arbeitskreis Verbraucherbildung Brandenburg
                                                                                            ⇨ Erweitern/Ausschöpfen des EU-Schulprogramms
                                                                                                  ⇨ BNE als Querschnittsthema nutzen
                                                                                            (Rahmenlehrplan, Grundsätze elementarer Bildung)

                                                                                                                      KITA UND SCHULE

                         22                                                             Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.
Ernährung verändert. Alles.

                                                                                                                                                              1 | Problemrahmen
                                                                                                                                                              2 | Projektergebnisse
                                                                                                     ⇨ Digitalisierung der Direktvermarktung fördern
              ⇨ Ausbildungsnetzwerk in jedem Landkreis (schaffen)                               ⇨ mehr Mikro- statt Makroförderung (bereits ab 1000 EUR)
                      ⇨ Beratung schaffen für Ausbildungswillige                                       ⇨ mehr Förderung für kleine Erzeuger*innen

                                    „GRÜNE BERUFE“ FÖRDERN
                                                                                                       ⇨ Mobile Schlachtung und Zerlegung fördern
                                                                                                            ⇨ Förderung für gebrauchte Geräte

                                                                                                                                                              3 | Konsequenzen
                                                                                                            ⇨ Umstellungsförderung (auf Bio)
                                                                                                ⇨ Förderung für Umstellung auf klimaangepasste Verfahren
            ⇨ alle Kinder 2x pro Jahr auf den Hof
                                                                                                ⇨ heterogene Landwirtschaft fördern (Vielfalt an Betrieben)
⇨ jedes KiTa-/Schulkind hat landwirtschaftlichen Paten
           ⇨ pädagogische Begleitung auf Höfen                                                                          FÖRDERUNG

    ⇨ Entlohnung der Landwirte für Bildungsarbeit

                PRAKTISCHE ERNÄHRUNGSBILDUNG

                                                                       Landwirtschaft
                     ⇨ Abschaffung der 5-Jahres-Klausel in der Landwirtschaft
                                ⇨ Dauergrünland erhalten (Weideprämie)
                  ⇨ Pflege/Anlage von Hecken, Weidelandschaften honorieren
                                             ⇨ Erlaubnis für Agroforst
                            ⇨ Hygienekontrollen überprüfen und anpassen
                     ⇨ „Spritz-Pufferzone“ zwischen Dörfern/Äckern/Betrieben
                                     ⇨ mobile Schlachtung ermöglichen

                                                RAHMENBEDINGUNGEN

 Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.                                                          23
Ernährung verändert. Alles.
3 | Konsequenzen

                                    ⇨ Transportkosten einpreisen
2 | Projektergebnisse

                                  ⇨ Regionalität in Ausschreibungen
                              ⇨ Absatzmärkte für eiweißhaltige Pflanzen
                                ⇨ lokale Handelsplattformen schaffen
                                                                                                 ⇨ Anbauförderung von eiweißhaltigen Pflanzen
                        ⇨ Klimaschutzrelevante Kriterien in Ausschreibungen
                                                                                     ⇨ Förderung klimaschonender Mobilität im Landwirtschaftssektor
                          ⇨ CO2-Bilanzierung von Gerichten im Speiseplan
1 | Problemrahmen

                                                                                        ⇨ Förderung von Baumbeständen für Ernährungsproduktion
                                  ⇨ „Hof-Tor-Bilanz“ für den Handel
                                                                                                         ⇨ Beweidung fördern (Biodiversität)
                          ⇨ Beratung für klimaangepasste Landwirtschaft
                                                                                                         ⇨ Pfahlwurzler über Gehölze fördern
                                        RAHMENBEDINGUNGEN
                                                                                                                            FÖRDERUNG

                                                                                   Klima
                              ⇨ Ziele stecken, z.B. Heckenbreite, Humusaufbau
                        ⇨ Wanderschäfereien stärken (große Anpassungsfähigkeit)
                                          ⇨ Moorkörper erhalten                        ⇨ invasive Arten nutzen (z.B. Heuschrecken, asiatische Krebse)

                                         ⇨ Paludikultur ausbauen                       ⇨ Traditionelles Wissen über „vergessene“ Lebensmittel stärken

                              ⇨ mehr Hecken → mehr Windschutz (Agroforst)               ⇨ Essbare Wildkräuter in der Ernährungsbildung thematisieren

                                              ⇨ „Klima“wirte                                         ⇨ Heimisches Superfood bekannter machen

                                 ⇨ verpflichtende Kompostsanitärsysteme                                       NEUE/TRADITIONELLE LEBENSMITTEL
                        ⇨ Kompensationssysteme für Abfall- und Wasserwirtschaft
                        ⇨ Wasser für regionale Lebensmittelproduktion regulieren

                                      NATÜRLICHE GRUNDLAGEN SICHERN

                         24                                                           Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.
Ernährung verändert. Alles.

                                                                                                                                                                1 | Problemrahmen
                                                                                                                                                                2 | Projektergebnisse
     ⇨ Praktische Arbeit an einem Wochentag ab 7. Klasse
                   ⇨ Praktika während der Schulzeit
⇨ pädagogisch begleitete Kooperationen Handwerk/Schule:

                                                                                                                                                                3 | Konsequenzen
⇨ Entlohnung des Lebensmittel-Handwerks für Bildungsarbeit

                          SCHULE/BILDUNGSAUFTRAG

                                                           Lebensmittelhandwerk

                                                                                                ⇨ überbetriebliche Ausbildung (Duales System) stärker fördern
                                                                                                            ⇨ Lehrerbildung praktischer gestalten
                                                                                                  ⇨ WAT reformieren und auf alle Schulformen ausdehnen
                                                                                                                ⇨ einheitlicher Lehrlingslohn
                                                                                                  ⇨ Arbeitgeberzusammenschlüsse für Lehrlingsausbildung
                                                                                                    ⇨ Lehrpläne überarbeiten und zeitgemäßer gestalten
                                                                                                  ⇨ Nachhaltigkeitsthemen in Ernährungsberufe integrieren
                                                                                                       ⇨ mehr Fachausbildung statt Allgemeinbildung

                                                                                                                   AUS- UND WEITERBILDUNG

 Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.                                                            25
Ernährung verändert. Alles.

                        2.3 Brandenburger Positionspapiere und ihre Verbindung
3 | Konsequenzen

                        zum Thema Ernährung
                        Jahr   Dokument                    Verbindung zum Thema            Bezug zum Koalitions­               Ernährungsratsampel
                                                          „Ernährung“                      vertrag 2019 (KV)
2 | Projektergebnisse

                        2013   Landesaktionsplan           Unzählige in allen formalen      BNE nicht konkret genannt,      ԓ Für die BNE-Servicestelle
                               Bildung für nachhaltige     und informellen Bildungs-       aber die Förderung der           ԑ Für das Streichen des BNE-Projekttopfes
                               Entwicklung                 bereichen mit den ver-           Bildung an verschiedenen
                                                           schiedenen Zielgruppen          Stellen (Investitionen Z 854-63,
                                                                                           ­Oberstufenzentren Z 1565-71,
                                                                                           duale Berufsausbildung
1 | Problemrahmen

                                                                                           Z 3039-46, Verbraucherbildung
                                                                                           Z 4060-64)

                        2014   BB hat Geschmack,           Alle vier Handlungsfelder       Masterpläne erweitern               ԓ Viele wichtige Bereiche wurden behandelt, BB-B
                               Masterplan des Clusters                                     Z 3154/55                             wurde zusammengedacht
                               Ernährungswirtschaft BB                                                                         ԕ Kultureller/sozialer Kontext fehlt, war aber auch keine
                                                                                                                                 Zielrichtung des Dokumentes.

                        2016   Landestourismus­            Handlungsfeld 5 „Umsetzung      Tourismus und Nachhaltigkeit        ԓ Zielrichtung passt!
                               konzeption BB               der Marke Brandenburg in        Z 3249-53                           ԕ Stärkere Verzahnung mit dem Ernährungssystem fehlt
                               2. Bericht zum Stand der    wertschöpfenden Produkten“                                            noch (wichtige zukünftige Herausforderung: gute
                               Umsetzung der Landes­       (S.30/31)                                                             Narrative finden!)
                               tourismuskonzeption

                        2017   Tierschutzplan des          Alle Maßnahmen                  Tierschutz etc. Z 3726-35,          ԓ Gemeinsame Position wurde trotz unterschiedlicher
                               Landes BB                                                   3761-72                               Interessen gefunden
                                                                                                                               ԑ Transparenz bzgl. Umsetzung

                        2017   Mobilitätsstrategie BB      Indirekt über die Themen        Generell Mobilität Z 421-632        ԕ Für regionale Lebensmittel-Logistik müssen konkrete
                               2030                        Klima/Umwelt, regionale                                               Konzepte erarbeitet werden; Entwicklung des länd-
                                                           Mobilität und aktive Wachs-                                           lichen Raums massiv von der Mobilitätsinfrastruktur
                                                           tums- und Strukturpolitik                                             abhängig; es darf daher nicht nur um eine Erhöhung
                                                                                                                                 der ÖPNV-Frequenz nach oder aus Berlin gehen;
                                                                                                                                 gerade für die regionale Wertschöpfung sind vertikale
                                                                                                                                 Verbindungen zwischen den BB-Regionen wichtig;
                                                                                                                                 Mobilität und regionale Logistik gehören zusammen,
                                                                                                                                 um die „Attraktivität des ländlichen Raums zu erhöhen

                        2014, S­ teuerungshandbuch         Ansätze zur Etablierung von     Multiprofessionelle Teams und       ԓ Zielrichtung passt!
                        2017 Gute Gesunde Schule,          gesundheitsfördernden Struk-    Schulgesundheitsfachkraft Z
                               Kooperations­verein­        turen innerhalb verschiedener   1436-38, 2252/53
                               barung Gute Gesunde         Systeme (v.a. Schule), wobei
                               Schule, Landesrahmen­       Ernährung mitgedacht wird
                              vereinbarung
                               Präventions­gesetz

                        2017   Gründungs- und             Theoretisch viele Verbindungen Unternehmensnachfolge Z               ԕ Das Thema „Ernährung“ wird nicht erwähnt, es kommt
                               Unternehmens­              zum Ernährungssystem           3182-3190                               nun darauf an, die genannten Maßnahmen auf den
                               nachfolgestrategie                                                                                Ernährungsbereich zu übertragen

                        26                                                                             Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.
Ernährung verändert. Alles.

Jahr     Dokument                        Verbindung zum Thema                   Bezug zum Koalitions­          Ernährungsratsampel

                                                                                                                                                                              1 | Problemrahmen
                                        „Ernährung“                             vertrag 2019 (KV)

2018     Zukunftsstrategie               II b „Lernen und Digital-              Digitalisierung Z 635-725      ԕ Die möglichen Verknüpfungspunkte sind genannt. Jetzt
         ­Digitales BB                   kompetenz für BB's Zukunft“                                             müssen die konkreten Verbindungen zum Ernährungs-
                                         (v.a. für Schul-, Ausbildung-,                                          kontext erfolgen.
                                         Fortbildungsbereich)II c

                                                                                                                                                                              2 | Projektergebnisse
                                        „Digitalen Wandel in Wirtschaft
                                         und Arbeit unterstützen“ (ge-
                                         samte Wertschöpfungskette,
                                         Direktvermarktung, Logistik-
                                         steuerung)II d „Attraktives
                                         Leben in BB“ (sollte v.a. Aus-
                                         wirkungen für den ländlichen

                                                                                                                                                                              3 | Konsequenzen
                                         Raum haben)

Seit  Rahmenlehrplan                     BNE generell und Ernährung im Bildung wird an verschiedenen ԕ BNE und Ernährung sind enthalten.
2018/ Fachübergreifende                  Speziellen werden zumindest   Stellen genannt (siehe Zeile 1 ԑ Änderungen sind OHNE grundlegende Strukturver-
2019 Kompetenzentwicklung                genannt.                      Landesaktionsplan BNE)           änderungen nicht möglich. Derzeit keine zeitgemäße
                                                                       In den Zeilen 1397/1398          Vermittlung/Didaktik von BNE und Ernährung (Stich-
                                                                       findet sich folgender Satz: „Wir worte Projektarbeit, ernährungspraktisches Lernen,
                                                                       wollen Schulfrieden und keine    Transdisziplinarität), keine entsprechend ausgebildeten
                                                                       grundlegenden Strukturver-       Lehrkräfte und „Räume“ (Stichwort „Ernährungs-
                                                                       änderungen, streben aber         fachkräfte“).Des Weiteren muss der Paragraf 113 des
                                                                       die Weiterentwicklung des        Schulgesetzes dringend überarbeitet werden.
                                                                       Bildungsangebots an.“

2019     InnoBB 2025+,                   Generell: Strategie bezieht            Entwicklung der Regionen und ԓ Die Strategie weist viele Verbindungen zum
         Regionale Innovations­          B in die Betrachtung mit ein           ländlicher Räume Z 76/77 und   ­Ernährungskontext auf.
         strategie des Landes BB         Explizit:                              259-270 Gewinnung von Nach- ԑ Berlinausrichtung steht im Vordergrund; Innovations-
                                         7.1 Ernährungswirtschaft               wuchskräften Z 3056-61         potentiale in BB für BB und damit die Chancen zur
                                         7.4 Tourismus                                                          Belebung des ländlichen Raums kommen zu kurz.

2019     Maßnahmeprogramm                Liegen auf der Hand                    Öko-Landbau und regionale      ԓ Ein erster Schritt. Öko-Aktionsplan für 2021 geplant.
         zur Unterstützung der                                                  Wertschöpfung Z 3648-91, im
         Ökologischen Produktion                                                erweiteren Zusammenhang:
         im Land BB                                                             Landnutzung 3567-81, Be-
                                                                                ratungsangebote Z 3615-24

2019    Fortschreibung Nach­             Alle SDGs haben direkt oder            KV: Nachhaltigkeitsstrategie   ԓ Das Thema Nachhaltigkeit wurde aufgewertet
        haltigkeitsstrategie             indirekt einen Bezug zum               Z 3005-16 sowie Klimabezüge      (Angliederung des Themas an die Staatskanzlei, Nach-
        (­Erstauflage im Jahr            Ernährungskontext.                     3312-43, Bodennutzung            haltigkeitsplattform) plus aktives RENN-Netzwerk.
        2014)                                                                   3629-31,                       ԕ Ernährung als wichtiges Nachhaltigkeitsthema wird
                                                                                                                 noch zu wenig wahrgenommen.

2020    Das Lausitzprogramm              Theoretische Bezüge in allen    Lausitz Z 94-96                       ԓ Erhebliches Entwicklungspotential im und für den
        2038                             drei erarbeiteten Prioritäten:                                          Ernährungskontext und finanziell durch die Nutzung
                                         1) Stärkung und Entwicklung                                             verschiedener Töpfe gut ausgestattet; Chance, eine
                                         der Wettbewerbsfähigkeit                                                Modellregion für ein nachhaltiges Ernährungssystem
                                         2) Bildung und Fachkräfteent-                                           zu bauen, die über die Landesgrenzen hinaus Strahl-
                                         wicklung                                                                kraft hat.
                                         3) Stärkung und Entwicklung
                                         von Lebensqualität und Vielfalt
                                         Da das Papier aber sehr
                                         allgemein gehalten ist, sind
                                         derzeit keine Konkretisierun-
                                         gen möglich.

Empfehlungen an die Landesregierung zur ­Erarbeitung der Brandenburger ­Ernährungsstrategie.                                                                             27
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