Evangelische Kirchengemeinde Porz - Evangelische ...

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Evangelische Kirchengemeinde Porz - Evangelische ...
EKiP - Der Gemeindebrief Nr. 59
                                                November 2020- Februar 2021

Evangelische Kirchengemeinde Porz
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Infos

    Adressen / www.kirche-porz.de:
    Gemeindebüro: Mühlenstraße 4, 51143 Köln, buero@kirche-porz.de,
    955460, Fax: 9554629;
    Öffnungszeiten: Mo, Mi und Do 8.30-12.30 Uhr, Di 8.30-16 Uhr;
    Bankverbindung: Sparkasse KölnBonn, IBAN: DE40 3705 0198 1000 0327 38

    Jugendbüro: Mühlenstraße 4, 51143 Köln
    - Gemeindepädagogin Carola Siman, 9554626, siman@kirche-porz.de
    - Jugendreferent Jakob Hausmann, 9554627, hausmann@kirche-porz.de
    Ev. Kindertagesstätte Lukaskirche: Mühlenstraße 2a, 51143 Köln
    Nina Quiring, 86751, kita-lukaskirche@diakonie-michaelshoven.de
    Ev. Kindertagesstätte Himmelsstürmer: Helmholtzstraße 11, 51145 Köln
    Gitte Janosch-Schneider, 2925600, kita-himmelsstuermer@diakonie-michaelshoven.de

    Seniorenreferat: Manuela Knappik-Salz, 9554613, knappik-salz@kirche-porz.de
    Helfende Hände Porz: 0173-9059165

    Kirchenmusik: Kantor Thomas Wegst, 800277, thwegst@posteo.de

    Krankenhausseelsorge: Krankenhaus Porz, Urbacher Weg 19,
    Pfarrerin Ute Wolf, 5661141, evg. seelsorge@khporz.de
    Ev. Telefonseelsorge: 0800-1110111

    Pfarrer/innen (s. auch Bezirksseiten am Heftende):
    Bezirk Nord: Ingrid Kibilka, 13296, ingrid.kibilka@ekir.de (Johanneskirche)
    Bezirk Süd: Dr. Rolf Theobold, 81476, rolf.theobold@ekir.de (Pauluskirche und
                Lukaskirche)
    Bezirk Ost: Andreas Daniels, 32486, andreas.daniels@ekir.de (Markuskirche)
                Peter Grafe, 1830348, peter.grafe@ekir.de (Hoffnungskirche)
    Wenn nicht anders angegeben, gelten alle Telefonnummern mit der Porzer Vorwahl 02203.
    EKiP - Der Gemeindebrief Nr. 59 / Impressum:
    ViSdP: Manguela Fokuhl (ÖA-Vorsitzende), Redaktion: Beate Bowien, Andreas Daniels, Dagmar Kulozik,
    Ingrid Kibilka, Manfred Loosen, Doris Malfeld, Heidi Rehme
    Redaktionsanschrift: Mühlenstraße 4, 51143 Köln
    Lay-Out: Doris Malfeld; Fotos (soweit nicht anders gekennzeichnet): aus privaten Archiven; Titelfoto:silvia-
    rita/pixabay.de; Foto Rückseite: U. Wilke-Müller/GemeindebriefDruckerei.de;
    Auflage: 8.950; Druck: Die Gemeindebriefdruckerei

    Autorenkürzel:
    Andreas Daniels (ad), Ingrid Kibilka (ik), Dr. Rolf Theobold (rt), Peter Grafe (pg), Jakob Hausmann (jh),
    Carola Siman (cs), Dagmar Kulozik (dk), Beate Bowien (bb), Manuela Knappik-Salz (ks)
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Andacht

Am ersten Advent beginnt das neue                     Oberschicht von dort verschleppt wor-
Kirchenjahr und wir wenden uns etwas                  den und seither kommt das Leben
Neuem zu. Advent ist Vorbereitungs-                   nicht mehr in Gang. Dabei bleibt Jeru-
zeit und Gelegenheit, sich auf das vor-               salem immer der Ort der Hoffnung und
zubereiten, was kommt. Dazu zünden                    der hellen Pläne. Denn Gott hat ihnen
wir jede Woche eine Kerze mehr auf                    ein helles Licht voller Hoffnung gege-
dem Adventskranz an, um mit jedem                     ben. Jerusalem wird wieder der strah-
Licht der Hoffnung und der Freude                     lende Mittelpunkt des Lebens werden.
Ausdruck zu verleihen, dass es wieder                 So ist es damals gewesen, als der
eine gute Zeit werden wird. Aber wo-                  Tempel noch stand. Jetzt ist so vieles
rauf bereiten wir uns da eigentlich vor?              anders und nicht so, wie die Menschen
Wie wird die Adventszeit dieses Jahr                  es gerne hätten. Aber Gott ist mit sei-
werden, wie werden wir Weihnach-                           ner Herrlichkeit auch in den neuen
ten verbringen? Und wie wer-                                   Umständen. Er überstrahlt alles
den die Tage danach sein?                                        mit der Botschaft: Auch in
Der Blick nach vorn fällt im                                        anderen Umständen, die
Augenblick nicht leicht,                                             ihr als nicht so schön wie
weil niemand weiß, wie                                                das Alte erlebt, bin ich un-
sich die Pandemie weiter-                                             ter euch und leuchte wie
entwickelt. Haben wir am                                             ein helles Licht. Nehmt
Ende über Weihnachten                                               das Licht auf und strahlt
wieder verschärftes Kontakt-                                     selbst, dann seid ihr auch
verbot? So viel scheint sicher:     Foto:A.Ströbel/pixelio.de  Teil dieser Hoffnung, dann wird
So wie früher werden wir Weihnach-                         es auch in den scheinbar schwieri-
ten in diesem Jahr nicht feiern können.               gen Umständen heller und schön.
In unserer Kirchengemeinde haben wir
versucht, die Gottesdienste an Heilig-                Auch wenn wir nicht genau wissen, wie
abend so zu gestalten, dass möglichst                 es weitergeht - wie die Adventszeit
viele Menschen gefahrlos daran teil-                  sein wird ohne Weihnachtsmarkt, ohne
nehmen können. In dieser Ausgabe in-                  Besuche bei Freunden und Verwand-
formieren wir darüber. Aber ob das an                 ten, wie wir Weihnachten in diesem
Heiligabend noch gilt, wissen wir nicht.              Jahr feiern werden oder wie das neue
Also jetzt die Hände in den Schoß le-                 Jahr werden wird - , so können wir uns
gen und abwarten oder gar resignie-                   darauf verlassen, dass Gottes Licht für
ren?                                                  uns scheinen wird. Dieses Licht wird
                                                      uns manche neue Entdeckung ermögli-
„Mache dich auf, werde licht, denn                    chen, wenn wir genau hinschauen.
dein Licht kommt und die Herrlichkeit                 Und letztlich können wir selbst hell
des HERRN geht auf über dir!“ (Jesaja                 werden und von dieser Zuversicht et-
60,1). Der Prophet Jesaja schreibt eine               was ausstrahlen und so die Welt um
Motivation an die Gemeinde in Jerusa-                 uns herum verändern.
lem, die in einer hoffnungslosen Situa-                                         Andreas Daniels
tion lebt. Vor vielen Jahren ist die

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Freiwilligenabonnement
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Freiwilligenabonnement kann ich jederzeit durch eine schriftliche Benachrichtigung
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O 10 Euro O 15 Euro O 25 Euro O________Euro
(bitte ankreuzen oder anderen Betrag eintragen).

Einzugsermächtigung (SEPA-Lastschriftmandat):
Ich ermächtige die Evangelische Kirchengemeinde Porz, die oben angegebene Sum-
me bei Fälligkeit durch Lastschrift von dem angegebenen Konto einzuziehen. Inner-
halb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, kann von mir die Ab-
buchung des belasteten Betrages widerrufen werden. Es gelten dabei die Bedingun-
gen meines Kreditinstituts. Vor dem ersten Einzug einer SEPA-Basislastschrift wird
mich der Zahlungsempfänger unterrichten. Auf Ihrem Kontoauszug erkennen Sie un-
sere Abbuchungen an folgenden Angaben:
Gläubiger-ID-Nummer: DE71ZZZ00000283580.

Name:..............................................................................................................................

Adresse:..........................................................................................................................

........................................................................................................................................

IBAN: ..............................................................................................................................

Kreditinstitut:...................................................................................................................

Ort/Datum / Unterschrift:................................................................................................

Bitte einsenden oder abgeben bei Ihrer Pfarrerin / Ihrem Pfarrer oder im Gemeinde-
büro, Mühlenstr. 4, 51143 Köln.

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Grußwort

Liebe Gemeindeglieder,                     (s.u.) zeigte die Wer-
ist es in diesen Tagen möglich, ein        te der Umfrage, ob
Grußwort zu schreiben, ohne die der-       die Menschen in
zeit herrschenden Zustände zu bekla-       Deutschland glau-
gen? Sind Sie es nicht auch leid, wenn     ben, dass das Land
drei Viertel der Nachrichten über die      gut durch die Pan-
Pandemie bestimmt werden von stetig        demie kommt. Das
steigenden Infektionszahlen, von Inter-    Ergebnis war für
views mit mahnenden Expertinnen und        mich       verblüffend:
Experten, von Bildern von Menschen,        Die Menschen sind
die sich unsozial verhalten, von dro-      also der Überzeugung, dass die Wis-
henden Aussichten? Erschrecken Sie         senschaft, die Politik und die eigene
nicht, wenn Ihnen gesagt wird, dass        Vernunft es schaffen, letztendlich gut
das Schlimmste noch kommt, dass es         aus der Pandemie herauszukommen
kein Weihnachten und keinen Karneval       und dass es ein einigermaßen gutes
gibt, wie wir es kennen, dass die be-      Ende nimmt. Ich sehe darin auch ein
reits ins nächste Jahr verschobenen        klares Statement gegen die Verschwö-
Urlaubsreisen auch schon wieder auf        rungstheoretiker, die meinen, dass die
der Kippe stehen? Bringen die Verglei-     Polit-Elite und Bill Gates darauf aus
che mit den Situationen in den Nach-       sind, sich die Menschen untertan zu
barländern trotzdem keine Beruhi-          machen.
gung? Mir geht es so. Die Corona-App
meldet „zwei Begegnungen mit niedri-       Das zweite Erlebnis war schon fast
gem Risiko“: Ich bin trotz seltener Aus-   mystischer Natur. Am Sonntag, an
flüge aus dem beschaulichen Libur          dem von Sommer- auf Winterzeit um-
doch kurz mit Menschen zusammen-           gestellt wurde, fuhr ich kurz nach sie-
gekommen, die ein Risiko dargestellt       ben Uhr von Libur nach Ranzel zum
haben (wahrscheinlich im Baumarkt).        Brötchen holen. Ich war früh unter-
Das Risiko ist da!                         wegs, weil ich Dienst bei den Konfir-
                                           mationen in der Pauluskirche hatte. Als
Aber zwei Erlebnisse haben mich auch       ich über die Felder Richtung Westen
optimistisch gestimmt. Vor einigen Ta-     fuhr, sah ich einen kompletten Regen-
gen kam im „heute-journal“ das allmo-      bogen über dem Rhein stehen, obwohl
natliche Politbarometer. Eine Graphik      es nicht regnete und die Sonne noch
                                           nicht aufgegangen war. So etwas hatte
                                           ich noch nicht gesehen, obwohl ich
                                           jahrzehntelang früh über die Felder ge-
                                           fahren war, um zur Schule zu kommen.
                                           Auf der Rückfahrt Richtung Osten wur-
                                           de ich von einem gleißenden Sonnen-
                                           aufgang geblendet. Ich hatte für die
                                           Gottesdienste das übliche Wort an die
                                           Konfirmandinnen und Konfirmanden

                                                                                5
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Grußwort

vorbereitet, in dem es natürlich auch     dass auch in Anbetracht von Covid-19
um einen Neuanfang ging. Einen Re-        am Gedanken der Allmacht Gottes fest-
genbogen hatte ich nicht bemüht, um       gehalten werden muss. Ist es für den
den Neuanfang zu illustrieren wie bei     christlichen Glauben nicht essenziell,
der Sintflut, aber das kam mir nun in     mit dem Wirken Gottes in der Welt und
den Sinn.                                 in der Geschichte zu rechnen, in Lob
                                          und Dank, Bitte und Fürbitte? Welchen
Während diese Zeilen entstehen, kom-      Sinn hat die Fürbitte für Menschen, die
men die verschärften Maßnahmen zur        an Covid-19 erkrankt sind, wenn Gott
Eindämmung der hohen Infektionszah-       gar nicht in den Weltzusammenhang
len. Angesichts solcher Zustände ist      eingreifen und helfen kann? Wenn Gott
oft auch das „Reden von Gott“, die        aber allmächtig ist, dann muss er die
Theologie, gefragt. Schon vor gerau-      Entstehung des Coronavirus zumindest
mer Zeit bekamen katholische und          zugelassen haben und trägt daher eine
evangelische Theologen die Frage ge-      Mitverantwortung. … So erlangt für
stellt, wie denn die Pandemie verein-     manche Autoren Luthers Lehre vom
bar sei mit dem Bild eines allmächti-     „deus absconditus“, vom verborgenen
gen Gottes. Ich möchte als Beispiel       Gott, neue Aktualität in Corona-Zeiten.“
dafür eine Passage aus einem Aufsatz      (Zeitzeichen – Evangelische Kommentare zu
von Johannes Fischer zitieren: „Dabei     Religion und Gesellschaft, September 2020,
                                          S. 8; Johannes Fischer ist Professor em. für
[gemeint sind die verschiedenen Posi-
                                          Theologische Ethik in Zürich.)
tionen bei der Frage der Allmacht Got-
tes] gibt es erhebliche Unterschiede.
Grob lassen sich zwei Richtungen un-      Ich wurde an das Schicksal des Hiob
terscheiden. Auf der einen Seite sind     erinnert. Ihm brach ebenfalls von heute
diejenigen zu finden, die zu wissen       auf morgen seine bekannte und ver-
glauben, dass keinesfalls Gott der Ur-    traute Welt zusammen, er wusste auch
sprung des Coronavirus ist. Dieses ist    nicht, wie ihm geschah. Seine Freunde
vielmehr ohne Gott entstanden. Schon      vermuteten eine Schuld gegenüber
                                          Gott (ein damals gängiges Erklärungs-
gar nicht ist es eine Strafe Gottes. …
                                          muster), vielleicht sogar aus grauer
Der naheliegende Einwand, dass Gott
                                          Vorzeit von seinen Ahnen. Auch sie
aufgrund seiner Allmacht das Corona-
                                          versuchten, mit diesen gängigen Deu-
virus hätte verhindern können und
                                          tungen das Geschehene einzuordnen,
dass er also doch etwas mit seiner
                                          aber es gelang nicht. Wer die Hiob-Ge-
Entstehung zu tun hat, insofern er die-
                                          schichte kennt, wird wissen, dass Hiob
se zugelassen hat, führt bei manchen
                                          am Ende keine Antwort auf seine Fra-
Autoren zu der Erwägung, ob nicht an-
                                          gen nach der Allmacht Gottes be-
gesichts von Covid-19 und seiner ver-
                                          kommt, sondern er wird von Gott mit
heerenden Auswirkungen der Gedanke
                                          Fragen überschüttet. Die meisten da-
an Gottes Allmacht überhaupt verab-
                                          von beginnen mit „Wo warst Du…?“
schiedet werden muss.
                                          oder „Wer hat denn…?“ In keiner der
… Auf der anderen Seite sind diejeni-
                                          denkbaren Antworten taucht der
gen zu finden, die zu wissen glauben,
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Grußwort

Mensch auf. Ganz am Ende erkennt          bereitungskreise sind gezwungen zu
Hiob dann, dass er ohne intellektuelle    überlegen, wie das Wesentliche der
Einsicht geredet hat, und dass er auf     Weihnachtsbotschaft vermittelt werden
die Hilfe Gottes angewiesen ist, wenn     kann. Eine Gruppe der Gemeindeglie-
er eine Antwort auf sein wahres Dasein    der dürfen wir nicht aus den Augen
bekommen möchte.                          verlieren: die Menschen in den Alten-
                                          heimen und Krankenhäusern, die viel-
Diese theologische Erkenntnis hilft uns   leicht keinen Besuch bekommen dür-
natürlich konkret in der momentanen       fen. In der Adventszeit kamen oft die
Situation nicht weiter, aber sie macht    Kinderchöre und Instrumentalkreise,
klar, dass wir in Extremsituationen nur   um den Alltag der Bewohnerinnen und
ein kleiner Teil des Ganzen sind, und     Bewohner aufzulockern. Dieses Jahr
dass wir uns als Menschen auf Werte       sind wir alle gefragt, dass niemand in
besinnen müssen, die manchmal in un-      der „Stillen Zeit“ einsam ist.
serer komplexen Gesellschaft bisher
einen eher untergeordneten Stellen-       Ich wünsche Ihnen allen Gesundheit
wert hatten: Solidarität mit den Nächs-   und Zuversicht, eine gesegnete Ad-
ten, Mitgefühl mit den Verzagten, Ver-    vents- und Weihnachtszeit und einen
zicht auf Überflüssiges, Kreativität im   gesunden Start in das neue Jahr - wir
Finden von Lösungsmöglichkeiten. Un-      werden sehen, was es bringt.
sere Welt wird nicht mehr dieselbe sein
wie vor der Pandemie, aber sie muss                       Henning Schützendorf
nicht zwangsläufig schlechter sein.

In gut anderthalb Monaten ist Weih-
nachten. „Weihnachten“ stand immer
für festgefahrene Rituale - oft unge-
liebt, aber notwendig. Es war immer
ein Fest der Familien und die Gelegen-
heit für Verwandtenbesuche. Es war
aber manchmal auch der Vorwand,
dem „üblichen Trubel und der verloge-
nen Gefühlsduselei“ zu entfliehen und
zu verreisen. All das wird es so nicht
geben; wahrscheinlich wird zum ersten
Mal unsere Disziplin und Bereitschaft
gefordert sein, echte „Opfer“ zu brin-
gen, indem wir uns eben nicht in Mas-
sen und großen Gruppen versammeln.
Unsere Gemeinde bereitet sich darauf
vor, indem ganz neue und bisher kaum
für möglich gehaltene Formate für Got-
tesdienste entwickelt werden. Die Vor-                          Foto:U.Merkel/pixelio.de

                                                                                      7
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Gottesdienst

                                            Am 24. Dezember bieten wir zwei
                                            Gottesdienste auf dem Kirchplatz
                                            an: Um 15.30 Uhr sind vor allem
                                            Familien mit kleinen Kindern einge-
                                            laden. Um 16.30 Uhr findet ein Fa-
                                            miliengottesdienst statt. Beide
                                            Gottesdienste werden ca. 30 Mi-
                                            nuten dauern. Eine Gruppe von
    Advents- und Weihnachts-
                                            Ehrenamtlichen wird dafür sorgen,
    zeit an der Markuskirche                dass die Abstandsregeln auf dem
                   An der Markuskirche      Kirchplatz eingehalten werden. Es
                   wird die Advents- und    wird nur wenige Sitzgelegenheiten
                   Weihnachtszeit      in   geben für die Menschen, die nicht
    diesem Jahr anders sein, als wir es     so lange stehen können. Im Mittel-
    kennen: keine überfüllte Kirche,        punkt steht die Verkündigung der
    aber dennoch Angebote, damit            Weihnachtsbotschaft - anders als
    jede/r, der/die möchte, die Weih-       in den vergangenen Jahren, aber
    nachtsbotschaft hören und erfah-        nicht weniger festlich und stim-
    ren kann. Damit möglichst viele         mungsvoll.
    Menschen teilnehmen können,             Um 18 Uhr feiern wir eine Christ-
    wird ein Teil der Gottesdienste vor     vesper in der Kirche. Die Anzahl
    der Kirche stattfinden. Auf dem         der Plätze in der Kirche ist mit ca.
    Kirchplatz können wir mit ausrei-       100 begrenzt. Wir hoffen, dass alle
    chend Abstand feiern. Dazu              Gottesdienstbesucher Platz in der
    kommt, dass zurzeit das Singen          Kirche finden. Dort ist der Gemein-
    draußen auch noch möglich ist.          degesang leider nicht erlaubt. Da-
    Wir laden zu diesen Gottesdiens-        für wird die Sopranistin Anna
    ten, für die keine Anmeldung erfor-     Herbst singen.
    derlich ist, ein:                       Um 23 Uhr schließen wir mit der
    Am 29. November, dem 1. Ad-             Christmette in der Kirche - auch
    ventssonntag, feiern wir einen Got-     mit musikalischen Beiträgen - den
    tesdienst „5 vor 12“. Diese Gottes-     Heiligabend ab.
    dienstform findet immer statt,          Bei allen Gottesdiensten müssen
    wenn es einen fünften Sonntag im        wir eine Liste der Teilnehmenden
    Monat gibt. Im Mittelpunkt steht        führen. Um Zeit und Aufwand zu
    das Singen von Adventsliedern in        sparen, können Sie dafür vorab auf
    einem gottesdienstlichen Rahmen.        der Homepage der Gemeinde
                                            (www.kirche-porz.de) ein Formular
                                            herunterladen, ausfüllen und dann
                                            im Gottesdienst abgeben. (ad)

8
Evangelische Kirchengemeinde Porz - Evangelische ...
Gottesdienst

Advent und Weihnachten an                  Gottesdienste an Weihnachten
der Johanneskirche                         24. Dezember: 14 Uhr (Christ-
            Advent: Worauf warten          vesper), 17 Uhr (Christvesper)
            wir? Advent heißt „An-         und 22 Uhr (Christnacht)
            kunft“. Als die Zeit erfüllt   25. Dezember: 9.30 Uhr und
war, ist Jesus Mensch geworden             11 Uhr (Gottesdienst mit Abend-
und wohnte unter uns. Jesus Chris-         mahl)
tus wird wiederkommen am Ende              Melden Sie sich bitte für den
der Zeit. Darauf warten wir. Warten        Gottesdienstbesuch zeitnah wie
wir darauf wirklich? Ist uns das be-       üblich im Gemeindebüro an! Wir
wußt? Was bedeutet das für uns?            weisen darauf hin, dass in der
Was macht für uns die Adventszeit          kleinen Johanneskirche aufgrund
aus? Diesen Fragen wollen wir              der Abstandsregelungen weniger
nachspüren in einem Abendgottes-           Plätze als sonst zur Verfügung
dienst zum Beginn der Adventszeit          stehen. Wir versuchen selbst-
am Samstag, 28. November, 18 Uhr,          verständlich, für alle Platz zu
in der Johanneskirche.                     schaffen. Falls das für Sie mög-
                                           lich sein sollte, bitten wir Sie, auf
Kindergottesdienst – Advent und            die Gottesdienste am ersten
Weihnachten in der Tüte                    Weihnachtsfeiertag        auszuwei-
In diesem Jahr feiern die Familien in      chen. Außerdem möchten wir
unserem Bezirk den bewährten Kin-          Sie auch auf die Gottesdienstan-
dergottesdienst im Advent zuhause.         gebote der größeren Kirchen un-
Wir verteilen Tüten mit Bastelmateri-      serer Gemeinde hinweisen.
al, Anleitungen und einer kleinen An-
dacht für jeden Adventssonntag.
Gemeinsam feiern wir auch auf You-
tube mit allen, die gerne zuschauen
und eine Bastelanleitung ansehen
möchten.

                                                                                   9
Evangelische Kirchengemeinde Porz - Evangelische ...
Gottesdienst

               Heiligabend an der Pauluskirche
                             Heiligabend ist die Pauluskirche
                             traditionell mehrfach meist bis auf
                             den letzten Platz voll. Das ist
               schön, aber dieses Jahr leider so nicht möglich.
               Um möglichst vielen Gemeindegliedern und Gäs-
               ten einen schönen Weihnachtsgottesdienst an-
               bieten zu können, werden wir vier Open-Air-Got-
               tesdienste durchführen. Dazu wurde eine Sper-
               rung der Houdainer Straße genehmigt: am
               24. Dezember, 13-18 Uhr, von der Einfahrt zum
               Kindergarten (die noch zugänglich bleibt) bis zur
               Kreuzung der Houdainer Straße mit dem Garten-
               weg. Auf dem so entstehenden großen Platz
               können mit dem nötigen Abstand die Gottes-
               dienste im Freien gefeiert werden. Damit alle et-
               was hören, haben wir eine leistungsfähige Be-
               schallungsanlage für den Außenbereich ange-
               schafft. So wird auch unsere digitale Orgel im
               Freien erklingen. Die ersten beiden Gottesdienste
               finden um 14 und 15 Uhr statt und werden vom
               Kindergottesdienstteam vorbereitet. Es sind Got-
               tesdienste vor allem für Familien mit Kindern. Als
               „Bühne“ dient das Dachgaubenfenster im Ober-
               geschoss und die Freitreppe. Die beiden weite-
               ren Gottesdienste um 16 und 17 Uhr werden als
               Christvesper gestaltet. Als „Altarraum“ wird dafür
               der Raum über dem Eingang weihnachtlich ge-
               staltet. Von dort aus wird der Gottesdienst gelei-
               tet - und weithin gut zu sehen und zu hören sein.
               Alle Gottesdienste dauern etwa 30 Minuten. Das
               ist „etwas“ kürzer, als viele Kölner sonst im Fe-
               bruar am Staßenrand stehen, und hoffentlich mit
               warmer Kleidung gut auszuhalten. Sollte es reg-
               nen, bitte mit Regenschirm und Regenkleidung
               kommen. Aber Köln ist ja eine erprobte Stadt für
               Feiern im Freien - das schaffen wir auch an
               Weihnachten! Die Zwischenpause dient dem Ein-
               lass und Auslass der Gottesdienstteilnehmen-

10
Gottesdienst

den. Der Zugang wird vom Gar-
tenweg her erfolgen, der Aus-
gang Richtung Schmittgasse.
Wichtig ist, dass die geltenden
Abstandsregeln und die eventu-       Weihnachtsgottesdienste
ell dann vorgeschriebenen Mas-
                                     an der Lukaskirche
kenregeln eingehalten werden:
                                            Ganz herzlich laden wir
sowohl während des Gottes-
                                            Sie zu den Weihnachts-
dienstes als auch schon beim
                                            gottesdiensten in die Lu-
Warten und beim Ausgang. Bitte
                                            kaskirche ein, die dieses
folgen Sie auch den Anweisun-
                                            Jahr - der derzeitigen Si-
gen unserer Ordner (erkennbar
                                            tuation geschuldet - im
an violetten Westen mit unserem
Logo). Wir gehen davon aus,          Freien stattfinden. Auf dem
dass viele Menschen Platz fin-       Vorplatz der Lukaskirche wer-
den, aber bei Überfüllung müs-       den die drei Gottesdienste je-
sen wir den Platz möglicherwei-      weils eine halbe Stunde dauern.
se schließen. Ob wir gemeinsam       Wir werden das Friedenslicht
Weihnachtslieder singen können,      aus Bethlehem haben und
müssen wir abwarten. Wir hoffen      möchten vor Beginn des Got-
sehr, dass die Situation sich bis    tesdienstes jedem/er Gottes-
dahin wieder entspannt. Auf die-     dienstbesucher/in das Licht
se Weise wollen wir - trotz Coro-    weitergeben. Bitte bringen Sie
na - festlich Weihnachten feiern:    dafür ein geeignetes Windlicht
schön, besonders und - im guten      oder eine kleine Laterne mit
Sinne - unvergesslich. Ich glau-     Kerze mit, so dass Sie das
be, dass wir das alle gerade jetzt   Licht entgegennehmen können.
brauchen. Seien Sie behütet.         Wir freuen uns auf Sie und
             Pfarrer Rolf Theobold   Euch!
                                     Carola Siman, Gemeindepädagogin
14 Uhr: Open-Air-Familien-                        Diotim Meyer, Vikar
gottesdienst mit Krippenspiel
                                     15 Uhr: Gottesdienst für
15 Uhr: Open-Air-Familien-           Familien mit Klein- und Kinder-
gottesdienst mit Krippenspiel        gartenkindern

16 Uhr: Open-Air-Christvesper        16 Uhr: Familiengottesdienst

17 Uhr: Open-Air-Christvesper        17 Uhr: Weihnachtsgottesdienst

                                                                         11
Gottesdienst

               Peter Grafe

12
Gemeinde

Neujahrsempfang                                rem Amt verabschiedet, unter ande-
             Auch im Jahr 2021 lädt            rem der langjährige Bautenkirchmeis-
             die Evangelische Kir-             ter Heinz-Werner Gipper. Die Ge-
             chengemeinde Porz zu              meinde ist zu diesem Gottesdienst
einem Neujahrempfang ein. Am                   herzlich eingeladen
Sonntag, 31. Januar, 11.55 Uhr, fin-           Der Neujahrsempfang findet im Rah-
det in der Markuskirche ein Gottes-            men eines „Fünf vor zwölf“ - Gottes-
dienst statt, in dem der neue                  dienstes statt. Diese Form des Got-
Presbyter Jörg Scheffler in sein Amt           tesdienstes feiern wir immer dann,
eingeführt wird. Das hat sich durch            wenn es einen fünften Sonntag im
die Einschränkungen der letzten Mo-            Monat gibt. In den anderen Kirchen
nate bis jetzt verzögert. Außerdem             der Gemeinde findet an diesem
werden dann zwei Presbyter aus ih-             Sonntag kein Gottesdienst statt.

         Herzlichen Dank
         an alle, die die Evangelische Kirchengemeinde Porz 2020 durch
         Mittun, finanzielle Beiträge und kritische Begleitung unterstützt ha-
         ben. Wir freuen uns, wenn Sie das auch weiterhin tun und wün-
         schen Ihnen ein gesegnetes neues Jahr!
                  Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Porz
                        und das Redaktionsteam von EKiP-Der Gemeindebrief

                                                        Foto:N.Schwarze/GemeindebriefDruckerei.de

Heiligabend-Gottesdienst                       Maskenpflicht und Hygieneregeln
Die evangelische Militärseelsorge lädt         wird um Anmeldung bis zum 4. De-
herzlich ein zum Gottesdienst am               zember gebeten. Das Anmeldeformu-
24. Dezember, 15 Uhr, in die Garni-            lar kann beim Gemeindebüro per Mail
sonskirche der Luftwaffenkaserne               angefordert oder persönlich abgeholt
Köln-Wahn. Für den Gottesdienst mit            werden.

                                                                                              13
Gemeinde

Kostbarkeiten in neuem Glanz             Taufschale und Ständer und aus wel-
Als der Förderverein der Lukaskirche     cher Werkstatt kommen sie? Sicher
dem Bezirksausschuss vorschlug,          ist nur, dass Taufständer und Schale
den Taufständer und die Taufschale       unterschiedlichen Alters sind.
der Lukaskirche zu restaurieren und
zu neuem Glanz zu verhelfen, fand die    Unser Historiker Wolf Raudsep, der
Idee sofort breite Zustimmung. Doch      sich mit dem evangelischen Leben in
so einfach, wie wir dachten, war das     Porz und der Lukaskirche seit langem
Vorhaben nicht umsetzbar. Wie sich       beschäftigt (z.B. Festschrift 100 Jahre
herausstellte, handelt es sich bei dem   Lukaskirche und Jahrbuch Rechts-
Objekt um ein sogenanntes Prinzi-        rheinisches Köln Band 34), konnte
palstück. Dies sind die „ersten“ oder    dazu bisher in den Kirchenbüchern
„vornehmsten“ Einrichtungsteile für      keine Antworten finden. Doch er ver-
die liturgische Nutzung im Kirchraum.    mutet, dass die Taufschale schon in

Dies bedeutet, dass für Altar, Kanzel    der Lutherkapelle - dem ersten evan-
und Taufbecken bei einer Restaurie-      gelischen Gotteshaus in Porz (1883-
rung eine besondere Genehmigung          1919) - zum Einsatz kam. Sie konnte
durch das Landeskirchenamt vorlie-       dort auf dem Altar ohne Unterbau ab-
gen muss - und in unserem Fall beim      gestellt werden („Vorher-nachher“-
Taufständer mit Taufschale auch von      Fotos von der Restaurierung auf die-
der städtischen Denkmalbehörde.          ser Seite). Die Gravur des Lieferanten
Ferner dürfen solche Arbeiten nur von    auf der Unterseite „F.W.Jul. Alsmann
einer qualifizierten Werkstatt ausge-    Kön. Hoflieferant Lüdenscheid-Berlin
führt werden. Dabei war zu beachten,     s.w.“ macht zudem nur in der kaiserli-
dass es sich um zwei Gewerke han-        chen Zeit einen Sinn.
delt: die eigentliche Taufschale aus
versilbertem Messing und den Tauf-       Die Bauart des Taufständers (s. Fotos
ständer aus Holz. Durch die Beschäf-     rechts) hingegen steht im engen
tigung mit dem Objekt kamen bei uns      Kontakt zur Innenausstattung der Lu-
Fragen auf: Wie alt sind eigentlich      kaskirche, deren Bauphase sich von

14
Gemeinde

1914-1922 erstreckte und unter der        Die Kosten für die Restaurierung be-
Leitung des Architekten Max Be-           liefen sich für beide Gewerke auf ca.
nirschke stand. Die Wahl des Holzes       3000 Euro, von denen 1/3 vom För-
entspricht dem Holz des Altars. Die       derverein übernommen wurde. Nun
fünf Säulen, die Intarsien der Deck-      kann der restaurierte Taufständer mit
platte, schlicht gehalten, ein fünf-      Taufschale in wieder hergestellter „al-
strahliger Kranz mit einer Taube im       ter Pracht“ in der Lukaskirche besich-
Mittelpunkt, haben einen Bezug zum        tigt werden.
Rosenfenster an der Ostwand und zur                              Dagmar Kulozik
gesamten Raumgestaltung der Kir-
che. Bekannt ist laut Herrn Raudsep,
dass der Kanzelaltar in der firmenei-
genen Schreinerei des Porzer Feilen-
fabrikants Max Stursberg gefertigt
wurde. So liegt der Verdacht nahe,
dass auch der Taufständer aus dieser
Werkstatt stammt. Kann jemand zur
Lösung des Rätsels beitragen?

Für die Restaurierungsarbeit des
Taufständers konnten wir die Werk-
statt von Dipl. Restaurator Karl Heinz
Kreuzberg und für die Taufschale die
Werkstattgemeinschaft      von    Dipl.
Restauratorin Anke Freund gewinnen.

                                                                              15
Gemeinde

Konfirmation im Oktober 2020:
mit Abstand, aber wie im Flug
Konfirmandinnen und Konfirmanden,
Eltern, PatInnen, Großeltern, Ge-
schwister, MusikerInnen, PfarrerInnen,
PresbyterInnen und KüsterInnen: alle
auf Abstand. Wie soll das werden?

Es wurde wie ein Flug. So komme sich
der Vorsitzende des Presbyteriums
Henning Schützendorf manchmal vor:
„Wie ein Chefsteward, der die Mitrei-
senden mit den notwendigen Sicher-
heitsinformationen vertraut machen
muss“. Sein ihm eigener Charme bei
der Begrüßung war mit dem Bild des                               Foto:Free-Photos/pixabay
Fluges tragfähig. Und es entwickelte
sich jene Feier-Stimmung, die den An-      segnete mit den Konfirmationsversen
lass unterstrich - trotz Masken, Redu-     und erinnerte an das, was sie schon
zierung der Feiernden, stundenlangem       längst, gegenwärtig und in Zukunft be-
Sitzplan-Tetris und Elternanrufen. Der     gleitet: Gott selbst. Und währenddes-
Flug begann. Die Musik von Orgel,          sen berührten die Eltern und PatInnen
Blasinstrument oder Harfe untermalte       die Konfirmierten, legten ihre Hände
die familiäre Atmosphäre, die vielleicht   auf sie und segneten sie. Der Abstand
sogar erst durch die erforderlichen        löste sich auf. Es hatte himmlische Wir-
Maßnahmen entstand.                        kung.

Die Konfirmanden und Konfirmandin-         Eigentlich darf bei einem Flug nichts
nen hätten sonst einen langen Gottes-      schief gehen. Analog war das so. Den-
dienst-„Flug“ erleben können. Aber so      noch bedauerte Pfarrer Grafe, dass der
wurde es eine Konfirmation, die zeitlich   Livestream aus der Pauluskirche nach
wie im Flug verging. Allerdings macht      dem ersten Festgottesdienst abstürzte:
nicht die Zeit, sondern das, was man       „Ich bitte alle Verwandten und Familien
unterwegs erlebt, die Flugqualität aus.    und Freunde um Entschuldigung!“ Der
Pfarrer Theobold legte den Konfirmier-     Stream sollte diejenigen teilhaben las-
ten den Weg Gottes mit ihnen als La-       sen, die nur zu Hause oder an anderem
byrinth (von Chartres) in die Hände:       Ort aus der Ferne dabei sein konnten.
„Wie verschlungen der Weg auch sein        Auf Abstand. Wie im Flug. Aber reich
mag, Gottes Weg mit Dir führt letztlich    an Segen. (pg)
zielsicher und von Gott begleitet zum
Ziel.“ Das Labyrinth ziert denn auch die
Kreuze, die die KonfirmandInnen an
diesem Tag erhielten. Pfarrer Grafe

16
Gemeinde

                                         Krippenfahrten fallen aus
                                         Die traditionellen Busfahrten zu ver-
                                         schiedenen Weihnachtskrippen in der
                                         näheren Umgebung, die immer an der
                                         Pauluskirche und an der Markuskirche
                                         gestartet sind, müssen im Jahr 2021
                                         leider ausfallen. Wegen der unsicheren
                                         Lage hinsichtlich der Corona-Pande-
                                         mie ist eine langfristige Planung (Orga-
                                         nisation von Bus und Krippenführer)
                                         nicht möglich. Wir hoffen, im Jahr 2022
                                         wieder Krippenfahrten anbieten zu
                                         können.

Vielvölkerkrippe bald online
Die Vielvölkerkrippe an der Hoffnungs-
kirche erhält eine eigene Web-Seite
(vielvoelkerkrippe.wordpress.com). Die
Seite wird in den nächsten Wochen
aufgebaut und zunehmend mit Inhalten
gefüllt werden. Neben aktuellen Infor-
mationen zu der diesjährigen Advents-
und Weihnachtskrippe können auch
Berichte über die Darstellungen der
letzten Jahre und über Entstehung und
Tradition dieser Krippe abgerufen wer-
den, die in ihrer Erscheinung so eng                                Foto:falco/pixabay
mit Finkenberg verbunden ist.

                                         Bethel-Sammlung
                                         Die nächste Bethel-Sammlung ist vom
                                         15. bis 17. März 2021 geplant. Von
                                         15 bis 18 Uhr können in der Johannes-
                                         kirche und in der Pauluskirche gut
                                         tragbare Kleidungsstücke abgegeben
                                         werden. Bitte achten Sie auf aktuelle
                                         Infos in der Presse und auf der Home-
                                         page der Gemeinde.

                                                                                  17
Gemeinde

           Presbyterium
           Im März dieses
           Jahres     wurde
           von den Gemein-
demitgliedern   ein   neues
Presbyterium gewählt. Hier
sehen Sie die Mitglieder des
Gremiums im Überblick:
                                          Gudrun Bittscheidt                  Beate Bowien
                                            Johanneskirche                    Hoffnungskirche

          Eva Bunz                         Yvonne Contier                Marcel Cossijns
          Lukaskirche                        Markuskirche                      Pauluskirche

      Andreas Daniels                      Mechthild Epp                 Manguela Fokuhl
         Markuskirche                       Johanneskirche                     Markuskirche

                        Peter Grafe                          Ingrid Kibilka
                        Hoffnungskirche                      Johanneskirche

18
Gemeinde

Dagmar Kulozik                     Manfred Loosen                      Jochen Meyer
   Lukaskirche                        Pauluskirche                     Johanneskirche

Silken Medert                     Barbara Nottebrock                   Heidi Rehme
  Markuskirche                        Markuskirche                      Lukaskirche

Christina Rönn                      Jörg Scheffler                     Stefan Schuh
 Hoffnungskirche                     Markuskirche                        Lukaskirche

          Henning Schützendorf                       Dr. Rolf Theobold
                   Pauluskirche                         Pauluskirche

                                                                                        19
Gemeinde

Silberjubiläum bei „Kirchens“               „Häuschen“: das Fachwerkhaus schräg
Schon 25 Jahre arbeitet Heike Wien-         gegenüber von REWE. Auf jeden Fall
hold (ehemalige Andres) für die Evan-       habe ich schnell zugesagt – und alle
gelische Kirchengemeinde Porz. Man-         paar Monate haben wir darüber ver-
fred Loosen hat mit ihr aus Anlass die-     handelt, wie viele Stunden ich arbeiten
ses Jubiläums gesprochen:                   soll. Mein erster großer Arbeitseinsatz
                                            war dann traurigerweise die Trauerfeier
Wie bist Du zur Kirchengemeinde             von Frau Wolf-Kravies in St. Clemens,
Porz gekommen?                              also für die Pfarrerin, die mich als Mit-
Ursprünglich habe ich etwas ganz an-        arbeiterin nach dem Taufgespräch für
deres gelernt: Einzelhandelskauffrau,       Matthias angeworben hatte.
im Ruhrgebiet. Als ich dann nach Köln
gekommen bin, habe ich zuerst auch in       Wie war das Arbeiten an so vielen Or-
einem Laden gearbeitet, habe dann           ten?
aber schnell einen Job im Kindergarten      Als ich angefangen habe, war der Got-
Escher Straße bekommen. Da war ich          tesdienst vorwiegend in St. Martin,
drei Jahre lang und wollte auch eine        aber auch in St. Clemens und St. Mi-
Ausbildung zur Erzieherin machen,           chael. Große Gottesdienste haben wir
aber das ging nicht: Es war zu teuer.       in St. Mariä Geburt gefeiert, Hochzei-
Damals waren alle Zuschüsse gestri-         ten oft in der Lukaskirche in Porz-Mit-
chen worden. Also habe ich wieder im        te. Das bedeutete viel Fahrerei; mit
Laden gearbeitet, bevor ich schwanger       Fahrrad und Anhänger habe ich da oft
wurde.                                      Gesangbücher, Taufsachen, Dekorati-
                                            on von Kirche zu Kirche gefahren. Ein
Und dann wurde es konkreter in Sa-          Auto hatte – und habe – ich nicht.
chen Kirche.
Genau. Das Taufgespräch hatten wir          Gab es besondere Erlebnisse in den
mit Frau Wolf-Kravies, die Matthias         verschiedenen Kirchen?
dann in der Kirche St. Martin getauft       Oh ja, die gab es: Bei einem unserer
hat. Das ist eine katholische Kirche, die   Gottesdienste in St. Clemens wusste
die evangelische Kirchengemeinde da-        zum Beispiel unser Organist Herr
mals mit benutzen durfte, weil wir noch     Burczick nicht, wie die Orgel einzu-
keine Kirche hatten. Frau Wolf-Kravies      schalten ist, und ich auch nicht. Ich bin
fragte mich später, ob ich Lust hätte,      dann in die Orgel gekrochen und hab'
als Küsterin zu arbeiten.                   sie irgendwie anbekommen. Außerdem
                                            musste ich immer aufpassen (egal wo
Das war ein ziemliches Puzzlespiel          er gespielt hat), dass keine Spinne zu
mit vielen Einsatzstätten damals…           sehen war … Und in St. Clemens habe
Ja, wir durften St. Clemens in Langel       ich nach unserem Abendmahl den
nutzen und einen Raum im Haus ge-           Restwein ins Waschbecken gekippt.
genüber des Bäckers. Und in Zündorf         Diakon Vogel, der schon da war, be-
waren wir für die Gottesdienste meist       kam Schnapp-Atmung …
in St. Martin. Dazu hatten wir unser

20
Gemeinde

Eine Geschichte geht noch...
Ich hatte immer viel Freude am Glo-
ckenläuten, egal ob elektrisch oder per
Hand. Das hat aber nicht immer so ge-
klappt: Vor einer großen Trauerfeier in
St. Mariä Geburt hat mir der Küster al-
les gezeigt und die erforderlichen Glo-
cken zu Beginn angestellt. Er musste
dann weg. Aber als ich die Glocken
wieder ausschalten wollte, habe ich
statt abzuschalten alle anderen Glo-
cken zusätzlich eingeschaltet. Egal,
welchen Schalter ich bedient habe: Ich
hab' die Glocken nicht mehr ausge-
kriegt. Unser ehemaliger Krankenhaus-
pfarrer Herr Tepel hat souverän weiter-
gemacht, die Trauergemeinde ist unter
Glockengeläut aus der Kirche ausge-
zogen. Dann hat es an der Sakristei-
Hintertür geklopft. Jemand aus der ka-
tholischen Gemeinde sagte, es habe
schon mehrere Anrufe gegeben, ob et-
was Größeres in Zündorf passiert sei,
weil die Glocken im Dauerbetrieb läu-
teten. Dieser Mann konnte mir dann
auch die Glocken wieder ausschalten.
Puuhh!                                    einigen Jahren wollte ich weniger ar-
                                          beiten und Heike Cossijns hat den
War die Gemeinde für Dich so was          Küsterinnen-Job übernommen. Ich ar-
wie eine zweite Familie?                  beite jetzt noch zehn Stunden als
Das war so, ja. Das ökumenische           Hausmeisterin in der Pauluskirche.
Pfarrfest mit bis zu 500 Besuchern ha-    Aber in den kommenden zwölf Mona-
ben wir immer gemeinsam gestemmt.         ten mache ich etwas ganz anderes: ein
Die Gemeinde war wirklich so was wie      Freiwilliges Ordensjahr. In der Zeit bin
meine zweite Familie, auch für Matthi-    ich von der Kirchengemeinde freige-
as.                                       stellt. Ich lebe dann im Dominikanerin-
                                          nen-Kloster in Schwalmtal am Nieder-
Dann gab es ab 2003 das neue Ge-          rhein. Ich kümmere mich um Haus und
meindezentrum an der Houdainer            Hof, quasi wie als Küsterin, nur eben
Straße.                                   bei den Schwestern. Angeschlossen
Ab diesem Zeitpunkt habe ich eine hal-    ist das Bethanien-Kinderdorf, in dem
be Stelle gehabt. Dann habe ich auch      ich dann nachmittags bei den Kindern
die Küsterausbildung gemacht. Nach        bin.

                                                                               21
Gemeinde

Ambulante Demenzbegleitung
CarUSO: Der ambulante Demenzdienst
des Caritasverbandes Köln begleitet
demenziell erkrankte Menschen und
ihre Angehörigen, damit sie weiter in
vertrauter Umgebung gemeinsam le-
ben können. Die Begleitung erfolgt zu
Hause durch sozial engagierte, qualifi-
ziert geschulte, freiwillig helfende Men-
schen im ganzen Stadtbezirk Porz. Sie
nehmen sich Zeit für die Betroffenen,
unterstützen und entlasten die Ange-        Weltgebetstag 2021
hörigen und begleiten sie im Verlauf        Immer am ersten Freitag im März wird
der Erkrankung. Diese Unterstützung         der Weltgebetstag gefeiert. Für die
findet auch in Coronazeiten statt: Die      nächste Veranstaltung am 5. März 2021
freiwillig Helfenden halten sich dabei      werden noch Musikerinnen und Musiker
an die vorgegebenen Hygiene- und            aller erdenklicher Instrumente gesucht.
Schutzmaßnahmen. Zudem besteht              Im Vorfeld sind einige Treffen geplant,
die Möglichkeit des Kontaktes über die      um Musikstücke einzuüben. Dabei geht
Entfernung hinweg bspw. durch Tele-         es allen Beteiligten vor allem um den
fongespräche. CarUSO – der ambulan-         Spaß an der Musik und am Gottesdienst;
te Demenzdienst (Frankfurter Str. 173       Perfektion ist keine Voraussetzung …
in Porz-Wahn) ist unter 9242003 oder        Wer mitmachen will, melde sich bitte bei
caruso@caritas-koeln.de zu erreichen.       Karin Weisz, 84910.

                       www.bestattungen-glahn.de | 02203/64117

                                                                Seit vier
                                                           Generationen
                                                         sind wir für die
                                                           Menschen da.

                          private Trauerhalle | familiärer Abschiedsraum
                        Frankfurter Straße 226 | 51147 Köln (Porz-Wahn)
22
Gemeinde

Neues aus dem Seniorenreferat              den Sitzplätzen eine Mund-Nasen-Be-
Der rasche Anstieg der an Covid-19         deckung hätte getragen werden müs-
Erkrankten (auch in Köln) hat mal wie-     sen. Bei der neuen Art des Spielens,
der alle Planungen über den Haufen         bei dem der Schwerpunkt nun auf dem
geworfen - wohl etwas sehr Typisches       Sprechen liegt, ist das dann schon
in dieser besonderen Zeit, in der wir      schwierig mit der Verständigung unter-
uns momentan befinden. Das Corona-         einander. Also muss der Spiele-Treff
virus bestimmt, was von unseren Plä-       leider wieder bis auf weiteres pausie-
nen, Ideen und Vorstellungen verwirk-      ren.
licht und auch beibehalten werden
kann. Alle müssen flexibel bleiben, die    Ernst-Mühlendyck-Haus
aktuelle Entwicklung verfolgen und         Auch das Mittwochs-Kaffeetrinken im
sich bzw. die eigenen Vorhaben ent-        EMH war im September wieder gestar-
sprechend anpassen - zumindest so          tet, mit halbierter Gruppenstärke und
lange, bis wir dieses blöde Virus durch    unter den geltenden Hygieneschutzbe-
Medikamente oder einen Impfstoff           dingungen. Auch wurden Geburtstags-
besser in Schach halten können. Nun        lieder bei entsprechendem Anlass
zum aktuellen Stand der Projekte im        nicht mehr gesungen, sondern nur
Seniorenbereich (Änderungen nicht          noch gesummt – der gute Wille zählt…
ausgeschlossen):                           Da nun der Mund-Nasen-Schutz auch

Montags-Spieletreff an der Lukaskirche
Am 21. September hatte das Spielen
wieder begonnen, nachdem die Grup-
pe geteilt wurde und so nicht mehr als
maximal neun Personen pro Treffen im
Gemeindecafé anwesend waren. Auch
die Art der Spiele wurde verändert:
Statt Brett-, Würfel- oder Kartenspiele,
bei denen der Mindestabstand nicht
hätte eingehalten werden können, wur-
de nun Stadt-Land-Fluss, Montagsma-
ler oder Galgenmännchen gespielt.
Das Spielen war anders, aber genauso       am Platz Pflicht ist und es zudem nicht
nett und unterhaltsam. Seit dem 19.        immer geklappt hat, dass nicht mehr
Oktober wird wieder pausiert, nach-        als zehn Personen anwesend sind,
dem die Zahlen der an Covid-19 Er-         schien es mir sicherer, auch beim Kaf-
krankten deutlich angestiegen ist und      feetrinken wieder eine Pause einzule-
Vertreter aus Politik und Gesundheits-     gen. Wie beim ersten Lock-down bin
wesen eindrücklich an die Bevölkerung      ich aber wieder jeden Mittwochnach-
appelliert haben, private Treffen auf      mittag im Haus und stehe Mieterinnen
das absolut Notwendige zu beschrän-        und Mietern für Fragen und Gespräche
ken. Dazu kam, dass eben auch an           zur Verfügung.

                                                                               23
Gemeinde

                                              Eine erfreuliche Nachricht: Die Stadt
                                              Köln hat den Ehrenamtlichen der „Hel-
                                              fenden Hände Köln“ in Trägerschaft
                                              der Diakonie Michaelshoven den Köl-
                                              ner Ehrenamtspreis „KölnEngagiert
                                              2020“ verliehen. In Köln gibt es drei
                                              Standorte der Helfenden Hände: in Ro-
                                              denkirchen, Deutz und bei uns in Porz.
                                              Allen    Ausgezeichneten    herzlichen
                                              Glückwunsch und vielen Dank für ihren
                                              Einsatz!

                                                              Manuela Knappik-Salz

                               Foto:Fotalia

Helfende Hände Porz
Nachdem es nach Rücksprache mit
den ehrenamtlichen Helferinnen und
Helfern schon einen Neustart des Pro-
jektes mit wieder erweitertem Hilfsan-
gebot gegeben hatte, ist nun seit dem
stetigen Anstieg der Infektionszahlen
wieder der „Notfallplan“ der Helfenden
Hände in Kraft. Das bedeutet, dass nur
Hilfeanfragen für das Besorgen von Le-
bensmitteln oder Medikamenten ange-
nommen werden.
Der Notfallplan beinhaltet eine genaue
Anleitung für den Ablauf der konkreten
Hilfeleistung, damit es zu keinem en-
gen persönlichen Kontakt zwischen
Hilfesuchendem und Helfer kommt, um
so beide Seiten zu schützen. Zusätz-
lich kann telefonisch Hilfestellung bei
Fragen zum Handy/Smartphone gege-
ben werden. Sie erreichen die Helfen-
den Hände Porz telefonisch unter 0173
80591-65.

24
Kinder & Jugend

Trommelprojekt in der Kita
„Eine kleine Trommel lässt tausend
Füße tanzen“ - diese Weisheit aus Afri-
ka konnte von den Kindern der Kita
Himmelsstürmer im September im
Trommelprojekt mit dem Rhythmikspe-
zialisten, Trommelvirtuosen und Moti-
vationskünstler Ballak Mbaye umge-
setzt werden. Finanziert wurde das
Projekt durch Spenden der Stiftung
„Ein Herz lacht e.V.“ und des Bürger-
vereins Porz (herzlichen Dank dafür!).
Sechs Wochen lang kam Ballak diens-
tags und donnerstags in unsere Kita.
Kinder ab vier Jahren konnten beim
Trommeln mitmachen - teilweise zu
zweit mit einer großen Trommel.

Zu Beginn des Projektes erfuhren die      und die Bewegungen von „Amango si,
kleinen Himmelsstürmer etwas zur Ge-      yes yes!“ ließen kein Kind sitzen und
schichte des Trommelns und zur afri-      versetzten alle in eine Gute-Laune-
kanischen Kultur - beispielsweise darü-   Tanz-Stimmung, die für jeden anste-
ber, wie afrikanische Stämme durch        ckend wirkte!
das Trommeln untereinander kommuni-
zieren und Neuigkeiten austauschen.       In diesem Trommelkurs lernten unsere
Der Geburtstag eines Kindes wurde         Kinder viel: wie Trommeln funktioniert,
von Ballak aufgegriffen, um von der       wie Hände und Rhythmik zusammen-
Kultur Afrikas zu erzählen, denn auch     finden, welche unterschiedlichen Töne
zum Wiegenfest laden sich Stämme          entstehen können und was dieses In-
durch lautes Trommeln ein.                strument so besonders macht. Sie
                                          lernten aber auch etwas über die Viel-
Am Anfang jedes Kurses begrüßte           falt der Kulturen und ihre eigene Intuiti-
Ballak alle, indem er die Namen der       on. Unsere Kita plant, in Zukunft ein-
Kinder trommelte. Schlugen einige Kin-    mal in der Woche einen Trommelkurs
der zu Beginn des Kurses noch etwas       mit Ballak für unsere Kinder möglich
zögerlich auf die Trommeln, so brachte    werden zu lassen. Dafür ist die gute
jeder Kurs den Kindern mehr Mut, den      Zusammenarbeit mit dem Förderverein
ganz eigenen Rhythmus zu schlagen.        und allen weiteren Freunden und För-
Jedes Kind trommelte im Rhythmus          derern der Kita elementar wichtig - vie-
der Gruppe und zwischenzeitlich auch      len Dank für die Unterstützung.
ganz allein vor allen anderen zum
Trommellied: „Waka waka“. Es wurde                      Gitte Janosch-Schneider,
natürlich auch getanzt. Die Melodie                 Leitung Kita Himmelsstürmer

                                                                                 25
Kinder & Jugend

„Ferien ohne Koffer“
– eine Kinderkulturwoche
Unsere Kinderkulturwoche, die immer
in der zweiten Sommerferienwoche
stattfindet, hat nunmehr seit 12 Jahren
Tradition. Besonders in unseren seltsa-
men Zeiten, in denen Corona auch den
Kindern herbe Beschränkungen brach-
te (Schulen geschlossen, Lockdown im        konnten. Entsprechend habe ich ein
Frühjahr etc.), hielt ich es für wichtig,   abwechslungsreiches Angebot im
das Sommerferienangebot nicht auch          Wald, an der Groov und im Außenge-
noch ausfallen zu lassen. Die Kinder        lände an der Lukaskirche geplant.
hatten sowieso schon auf vieles ver-        Die wegen Corona reduzierte Anzahl
zichten müssen in ihrem Alltag: Home-       von 20 Kindern im Alter von 8 bis 12
schooling, Treffen von Freunden unter-      Jahren, begleitet von einem Team aus
sagt, abgesagte Urlaubsreisen in den        fünf Mitarbeitern und mir, machten
Familien u.s.w., sodass ein abgesagtes      sich auf den Weg: Der Kletterwald in
Ferienprogramm nur ein weiterer Wer-        Hennef war ein bewährtes erstes Aus-
mutstropfen in dieser Reihe gewesen         flugsziel, wo jedes Kind seinen Mut
wäre. Das wollte ich unter allen Um-        hoch in den Baumwipfeln austesten
                                            konnte und das Aufeinander-Achten im
                                            Mittelpunkt stand (Foto oben). Im Na-
                                            turGut Ophoven ging es weiter mit
                                            Workshops zum „Leben auf der Burg
                                            im Mittelalter“ oder bei „Stadtfieber“
                                            und „Planet gesucht“, zwei Workshops
                                            zum Thema Klimaschutz in der soge-
                                            nannten EnergieStadt, einem interakti-
                                            ven Museum für Kinder. Eine kreative
                                            Herausforderung bot das Schnitzen
                                            mit Weidenholz und anderen weichen
                                            Hölzern und der Floßbau an der Groov.
                                            Spielen nach Herzenslust stand auf
                                            dem Programm im Bubenheimer Spiel-
                                            eland, einem großen Outdoor-Spiel-
ständen vermeiden. Also hieß es, ein        platz, Klettervulkan, Trampolin-Sprin-
gutes Hygienekonzept zu erarbeiten          gen, Kettcar-Fahren u.v.m. Am letzten
und das Programm so umzugestalten,          Tag präsentierten die Kinder ihr selbst-
wie es der Situation angemessen             gedichtetes Wochenlied ihren Eltern
schien. Das war in erster Linie die An-     zum Abschied einer erlebnisreichen
forderung, möglichst viel im Freien zu      und gelungenen Kinderkulturwoche,
gestalten, sodass die Abstandsregeln        Corona zum Trotz!
unproblematisch eingehalten werden              Carola Siman, Gemeindepädagogin

26
Kinder & Jugend

„Insta, Snapchat & Co“
Workshoptage zu Social Media
Mit der Praktikerin Sarah Boujrida vom
Girlspace Köln möchten wir in einer
kleinen Gruppe von sechs Teilnehmen-
den Aspekte und Formen von Social
Media genauer betrachten. Vorbereitet
sind Themen wie eigene Datenspuren
im Netz und Schutz der eigenen Daten,
Inszenierung auf Insta, Influencer und
Youtuber bis hin zu Hass und Diskrimi-
nierung in Netz und Chats und der
Umgang damit.
                                                                       Foto:cowoman/unsplash

                                                 plant sind drei Präsenz-Samstage, je-
                                                 weils 13-17 Uhr: 16. Januar / 30. Ja-
                                                 nuar / 13. Februar 2021.
                                                 Die Form der Durchführung der Work-
                                                 shoptage hängt mit den dann gelten-
                                                 den Corona-Schutzbestimmungen zu-
                                                 sammen. Der Workshop findet statt im
                                                 Ev. Jugendbüro, Gemeindehaus Lu-
                                                 kaskirche, Mühlenstr. 4 in Porz-Mitte.
                                                 Kosten: 0 Euro (LVR- Förderung)
                   Foto:austin-distel/unsplash
                                                 Neugierig geworden? Schriftli-
                                                 che Anmeldungen (ab sofort)
                                                 und Fragen an Jugendreferent Jakob
In lockerer Runde werdet ihr eure mit-
                                                 Hausmann,           hausmann@kirche-
gebrachten Themen und Interessen
                                                 porz.de, 95546-27
einbringen, die Einfluss auf die Work-
shops haben. Ihr werdet euch austau-
schen, Neues erfahren und die von der
LVR-Förderung angeschaften neuen
Medien wie Kamera und Schnittpro-
gramme in Formaten wie Video oder
Podcasts ausprobieren. Bringt euer
Smartphone und (wenn ihr habt) ein ei-
genes Tablet mit. Ausdrücklich sind
Mädchen und Jungen eingeladen! Ihr
könnt an einzelnen oder allen Work-
shops teilnehmen. Auch Talente und
Cracks sind herzlich willkommen! Ge-                                   Foto:cowoman/unsplash

                                                                                         27
Kinder & Jugend

Neues aus dem Jugendbüro                  im Juli aus Europaletten gebaut, laden
Im Oktober nahmen der Teamer Len-         mit ihrer warmen Holzoptik zum Ver-
nart Voosen und ich als Abgeordnete       weilen ein. Besonders die Theke und
der Evangelischen Jugend an dem           die drei Barhocker sind ein magischer
„Expertengespräch Jugend“ zur Neu-        Anziehungspunkt - egal ob mit oder
gestaltung der Fläche neben dem Ju-       ohne gemixte alkoholfreie Cocktails
                                          bei Teamer- oder Jugendtreffs. Die
                                          meisten haben ihre Jacken noch an
                                          oder tragen einen dicken Pulli. Ju-
                                          gendarbeit in diesen Tagen ist eine luf-
                                          tige Angelegenheit. Jede*r hat eine
                                          Maske an und nach dem „Willkom-
                                          men“ wird daran erinnert, sich in die
                                          Besucher*innenliste einzutragen, die
                                          im Notfall dem Gesundheitsamt zur
                                          Rückverfolgung weitergeben wird. Wie
                                          selbstverständlich desinfizieren sie alle
                                          ihre Hände, Routine von der Schule.
                                          Aber das Ganze nervt! Die Besucher*
                                          innen ertragen und tragen dies mit.
                                          Vernünftig sein, entgegen des eigentli-
                                          chen Jugenddranges von hier mal ei-
gendzentrum Glashütte teil. Im Vorfeld    nen spontanen Knuff oder Schwitzkas-
konnten Kinder und Jugendliche ihre       ten und da mal eine Umarmung. Auch
gemalten oder schriftlichen Ideen zur     ich fühle mich im Kontakt mit ihnen ge-
Umgestaltung in einen dafür ange-         handicapt.
brachten Briefkasten stecken oder ans
Rathaus schicken. Es waren viele sehr     Welche Folgen das alles mittelfristig
phantasievolle und sinnvolle Einfälle     für Heranwachsende mit sich bringt,
dabei, die sich nur Kinder und Jugend-    wird das Thema von sozialpsychologi-
liche ausdenken können. Interessant       schen Untersuchungen sein. Man
war die Feststellung unterschiedlicher    merkt, dass es den Jugendlichen
Redner*innen, dass in Porz weiterhin      wichtig ist, in diesen bewegten Zeiten
ein großer Mangel an Flächen und          voller Unsicherheit und „nächste Wo-
Treffpunkten für Jugendliche besteht.     che kann alles anders sein“ einen An-
Gemeinsames Interesse aller war, dass     laufpunkt zu haben, mit einem eigenen
ein Park mit Sport- und Grünflächen für   Raum außerhalb von zu Hause - wo
alle Generationen entstehen soll.         sie immer einen Zuhörer finden und,
                                          wenn die anderen kommen, einen
                                          Kreis von Gemeinschaft erleben. Sie
Jugendarbeit in Zeiten der Pandemie       treffen sich, tauschen sich face-to-face
Es ist gut quergelüftet im Jugendraum     aus, hören ihre Musik, kickern oder
an der Lukaskirche. Die neuen Möbel,      spielen andere Spiele. Diese Möglich-

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Kinder & Jugend

keit zu haben, bietet ein Stück Sicher-
heit. Die Gespräche drehen sich um
den Alltag, Schule, die Einschränkun-
gen - auch bei der Ausübung ihrer
Hobbys - und mit wie vielen Freund*in-
nen sie sich noch (draußen) treffen
(können). An einem Abend erzählt eine
Jugendliche beim spontanen, kreativen
Malen, dass sie jetzt immer Bewerbun-
gen für einen Ausbildungsplatz prak-
tisch für den Mülleimer schreibt. Sie
habe sicherlich schon an die 40 Bewer-
bungen geschrieben, nur Absagen.
Und so gehe es gerade ganz vielen aus
ihrer Klassenstufe. Es war gut festzu-
stellen, dass es an der Coronapande-       punsch zum Wiederaufwärmen. Eine
mie liege und nichts mit ihrer Person zu   gelungene Woche.
tun hat.
                                           Wie es nun mit der Jugendarbeit im
Herbstferien- immer flexibel bleiben       „Teil-Lockdown“ weitergeht, werden
In der ersten Herbstferienwoche war        die nächsten Erlasse zeigen. Im letzten
das Medienprojekt „Insta, Snapchat         Gemeindebrief schrieb ich, dass wir in
und Co“ in Kooperation mit dem Girl-       internen Fortbildungen vom Jugendre-
space Köln geplant. Die Themen wären       ferat Rechtsrheinisch und dem Ju-
breitgefächert gewesen: von Daten-         gendpfarramt einiges an Online-Mög-
spuren im Netz, eigene Selbstdarstel-      lichkeiten und kooperativen Tools ge-
lung und die der Influencer bis hin zu     lernt haben, die wir nun anwenden und
Diskriminierung und Hasskommentare         damit weiterhin im guten Kontakt mit
in Gruppenchats. Aber mit der ersten       den Jugendlichen sein können. Viel-
Woche steigender Coronazahlen kam          leicht ist die kommende Auszeit von
die Vorsicht, und so meldeten sich zu      Präsenztreffen genau der Freiraum, in
wenige Teilnehmer*innen an. Nun wird       dem neue Ideen und Projekte für eine
es auf mehrere Samstage im Januar          zukünftige (teils digitalisierte) Jugend-
und Februar verschoben (s. Seite 27).      arbeit zusammen mit den Jugendlichen
Also öffnete ich den Jugendraum als        entstehen. Bestandsaufnahme, Neuori-
Alternative für ein offenes Angebot von    entierung und erste Schritte gehen.
13 bis 17 Uhr, am Freitag von 16 bis 23    Zeit für neue Testballons, denn jede
Uhr. Es kamen einige neue Gesichter        Krise birgt Chancen! Seien Sie mit mir
dazu, und wir entstaubten die Spiel-       gespannt!
konsole. Viel Spaß machten uns allen
„Guitar Hero“- Duelle auf Plastikgitar-                          Jakob Hausmann
ren, wir redeten und spielten Kicker. In
den Pausen gab es heißen Apfel-

                                                                                 29
Kinder & Jugend

„Was macht eigentlich….?“
Natalie Demmer
Hallo liebe Gemeinde! Seit Oktober
2018 (nachdem ich ein halbes Jahr
durch Deutschland getingelt bin und
mit meinem Partner Julian in unserem
Camper gewohnt habe) wohne ich in
einer sehr schönen Gegend in Kiel.
Direkt neben unserer Wohnung gibt
es zweimal wöchentlich einen kleinen,
aber feinen Wochenmark, und wir
brauchen zu Fuß bummelige 15 Minu-
ten zum Wasser.

Außerdem habe ich noch einen Hau-
fen Freund*innen hier in Kiel, die ich
fast täglich sehe. Wir wohnen ziem-
lich zentral und haben ständig Be-
such. Wer also mal alleine ist, mit Fa-
milie, Mitbewohner*innen oder dem
Leben zu kämpfen hat oder einfach
einen warmen Tee und wen zum
Schnacken braucht, kommt regelmä-
ßig reingeschneit. Umgekehrt ist das
natürlich auch der Fall. Wir haben hier   gendbüro organisiert wurden, mitge-
wirklich einen tollen Freundeskreis       macht und teilweise mitorganisiert:
aufgebaut, den ich so in der Form         Osternachtgottesdienste,    Schulun-
vorher noch nie hatte. Die Nähe zum       gen, einen Taiwan-Austausch, etliche
Meer und die frische Luft hier gefallen   Krippenspiele in der Markuskirche.
mir richtig gut, und ich möchte hier so
schnell auch nicht mehr weg.              Ich habe das alles gemacht, weil ich
                                          Spaß daran hatte. Es tat mir gut, mich
Warum hast du dich früher in unse-        mit Menschen auszutauschen, Aktivi-
rer Kirchengemeinde engagiert und         täten zu organisieren, meine Kompe-
was hast du gemacht?                      tenzen oder auch Inkompetenzen
Ich habe nach meiner Konfirmation         auszutesten und häufig über meinen
2009 im Konfirmandenunterricht als        Schatten zu springen. Mit anderen
Teamerin mitgemacht und bin von           Jugendlichen Räume für Empfindun-
2012 bis 2018 auf den Sommerfrei-         gen, Austausch und soziale Erlebnis-
zeiten als Teamerin mitgefahren (s.       se zu gestalten, war unglaublich wert-
Foto oben rechts). Außerdem war ich       voll für mich. Aus dieser Zeit haben
im Kinder- und Jugendausschuss und        sich Freundschaften entwickelt, die
habe kleinere Aktionen, die vom Ju-       teilweise immer noch bestehen.

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