FACHSCHULE UND AUFBAULEHRGANG - für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen Lienz

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FACHSCHULE UND AUFBAULEHRGANG - für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen Lienz
FACHSCHULE UND AUFBAULEHRGANG
für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen Lienz

      Jahresbericht 2014 / 2015
FACHSCHULE UND AUFBAULEHRGANG - für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen Lienz
FACHSCHULE UND AUFBAULEHRGANG - für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen Lienz
Unsere Schule

         Jahresbericht 2014 / 2015

Fachschule und Aufbaulehrgang für wirtschaftliche Berufe
             der Dominikanerinnen Lienz
              Telefon und Fax: 04852 / 62816
          E-Mail: direktion@dominikanerinnen.tsn.at
              www.fs-dominikanerinnen.tsn.at
FACHSCHULE UND AUFBAULEHRGANG - für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen Lienz
Impressum

Herausgeber: Fachschule und Aufbaulehrgang für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen, 9900 Lienz
Redaktion: HR Dir. Mag. Regina Mayr, Marietta Steiner
Beiträge und Fotos: SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern und Schulerhalter Fachschule und Aufbaulehrgang
der Dominikanerinnen
Schulfoto und Foto Priorin: Dipl.-HTL–Ing. Christian Jünnemann
Foto Direktorin: Dipl.-Päd. Hildegard Lanser
Klassenfotos: Foto Young People D-Michelbach
Gestaltung der Titelseite: Julia Moritzer und Rebecca Reiter, 2.FW, nach einem Entwurf von Julia Stemberger,
HH 2013/14

Gesamtherstellung: Oberdruck, 9991 Dölsach

Für Ihre finanzielle Unterstützung unseres Jahresberichtes auf das Sparbuch Nr. 0011-374246
bei der Lienzer Sparkasse sagen wir herzlich Vergelt’s Gott!                                              www.hum.at
FACHSCHULE UND AUFBAULEHRGANG - für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen Lienz
Aus dem Inhalt

 Vorwort                     6-7
 Schule und Konvent              8
 Dominikusfest                   9
 Schulpastoral             10 - 14
 Aus dem Unterricht        15 - 29
 Abschlussprüfung          30 - 33
 Projekte                  34 - 37
 Stundentafeln FW               38
 Schulleben                39 - 51
 Stundentafeln EWF und ALW      46
 Leitbild                       52
 Pensionierung                  53
 Schulmodell                    54
 Internat                       55
 Absolventin               56 - 57
 Schulgemeinschaft         57 - 63
 Schulchronik              64 - 65
FACHSCHULE UND AUFBAULEHRGANG - für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen Lienz
Vorwort der Direktorin

                                   Liebe Schulgemeinschaft!            MAGIS hieß auch ein „mehr“ in unserem Bildungsangebot. Mit
                                   Liebe Freunde des Klösterle!        dem heuer gestarteten Aufbaulehrgang für wirtschaftliche Berufe
                                                                       können AbsolventInnen einer dreijährigen mittleren Ausbildung
                                   MAGIS - ein Schlüsselwort aus       – Fachschule, Hotelfachschule, Handelsschule, LLA - oder einer
                                   den Exerzitien des hl. Ignatius     einschlägigen Lehre in drei Jahren die Matura ablegen, ohne dafür
                                   von Loyola begleitete uns als       auspendeln zu müssen.
                                   Motto durch das Schuljahr.
                                                                       Der Konvent der Dominikanerinnen hat beschlossen, das
                                   Wir wollen im Schulleben            Internat mit Ende des Schuljahres 2014/15 zu schließen. Eine
                                   nicht das Durchschnittliche,        traditionsreiche Einrichtung geht damit zu Ende. Wenn etwas zu
                                   das Übliche bieten, sondern         bestehen aufhört, das einem ans Herz gewachsen ist, dann tut das
                                   „mehr“ (= lat. MAGIS); in           weh. Dessen ungeachtet sind wir den Verantwortlichen dankbar für
                                   der Unterrichtsarbeit nicht         ihren jahrzehntelangen wertvollen Dienst an den jungen Mädchen.
                                   Quantität, sondern Qualität;        Vordergründig das Gegenteil von „mehr“, kann vielleicht gutes
                                   in der Schulpastoral nicht          Neues entstehen.
Oberfläche, sondern Tiefe.
                                                                       Damit MAGIS das bedeuten kann, was wir damit meinen,
MAGIS steht in gleicher Weise für Begriffe, denen wir heuer als        braucht es die gesamte Schulgemeinschaft und „mehr“. So danken
katholische Privatschule mit einem charakteristischen Schulprofil      wir am Schuljahresende unserem Schulerhalter, dem Konvent
unser besonderes Augenmerk schenkten: motiviert, aktiv,                der Dominikanerinnen mit Priorin Sr. Dorothea, unserer
grundsatzorientiert, innovativ und solidarisch.                        Landesschulinspektorin Dr. Brigitte Stolz und ihren Mitarbeiter-
                                                                       Innen im Landesschulrat, den Schulgremien, der Personalvertretung
Motivieren möchten wir unsere Schülerinnen und Schüler, damit          und der Qualitätsbeauftragten, der SchülerInnen- und Eltern-
ihr Leben gelingt.                                                     vertretung, den LehrerInnen, unseren Kooperationspartnern
Aktiv sollen die uns anvertrauten jungen Menschen werden im            und allen, die zum Erfolg dieses Schuljahres beigetragen haben.
Einsatz für eine gute Sache.                                           Ein ganz besonderer Dank und Vergelt’s Gott unserer Erzieherin
Grundsatzorientiert sollen sie ihr Leben ausrichten nach Werten        Marietta Steiner, die das Internat 20 Jahre lang vorbildlich, mit
wie Freiheit, Liebe, Ehrlichkeit, Menschenwürde und Verantwort-        unermüdlichem Einsatz und Herz, geführt hat.
ungsbewusstsein.
Innovativ wollen wir sein, offen für Neuerungen und Änderungen,        Mögen die Sommerferien erholsam sein und wir bis zum Schulbeginn
wo sie notwendig sind und gut.                                         behütet und gesegnet.
Solidarisch wollen wir sein mit unseren Mitmenschen, das Ich nicht
vor das Du stellen.

Die Beiträge im Jahresbericht zeigen, wie sich diese Überlegungen im                       HRin Mag.a Regina Mayr
Laufe des Schuljahres manifestierten.                                                           Direktorin

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FACHSCHULE UND AUFBAULEHRGANG - für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen Lienz
Vorwort des Schulerhalters

                                 Liebe Schulgemeinschaft!             und Personalität des Individuums Mensch gewahrt bleibt und
                                                                      nicht ausartet in Form eines „Leistungswahns“, den wir in unserer
                                 Das heurige Jahresmotto              Dienstleistungsgesellschaft nur allzu gut kennen. Wir müssen zur
                                 „MAGIS“ lädt ein, darüber nach-      „Menschwerdung des Menschen“ beitragen, wie Kardinal Christoph
                                 zudenken, was eine katholische       Schönborn sich einmal gegenüber katholischen Privatschulen
                                 Privatschule gegenüber anderen,      äußerte.
                                 z.B. staatlichen Bildungseinricht-   Wertorientierter Unterricht. Menschwerdung im Sinne
                                 ungen, an „mehr“ bieten kann.        eines wertorientierten Unterrichts, der „mehr“ bietet als reine
                                                                      Wissensweitergabe. Werte, wie Solidarität, Respekt gegenüber
Dazu möchte ich drei Punkte aufzählen: Herzensbildung,                Leben und anderen Kulturen, Toleranz, Friede und Gerechtigkeit,
Menschlichkeit und wertorientierter Unterricht. Damit wird            versucht unsere Bildungseinrichtung zu vermitteln. Als katholische
ersichtlich, dass der Mensch in seiner Ganzheit im Sinne und im       Privatschule weiß sich unsere Schule besonders auch gegenüber der
Verständnis seiner Ebenbildlichkeit Gottes im Mittelpunkt einer       Weitergabe von religiösen Werten verpflichtet, die durch Feiern im
katholischen Privatschule steht. Die Pädagogik an katholischen        Laufe des Schuljahres immer wieder zum Ausdruck kommen und ein
Bildungseinrichtungen ist vom christlichen Verständnis getragen,      „mehr“ darstellen.
die einen Dienst an jungen Menschen leisten möchte.                   Als kontemplative Schwestern begleiten wir die Schule und die
Herzensbildung. Damit verstehe ich eine umfassende „Bildung           Schulgemeinschaft in ihren Anliegen mit unserem Gebet.
des Herzens“, praktisch als tragendes Fundament für das weitere       Im Namen unserer Schwesterngemeinschaft bedanke ich mich für
Leben. Wilhelm von Humboldt gebrauchte dafür den Ausdruck             die gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Konvent, wünsche
„Bildung des Gemüths“, denn das Herz galt damals als Sitz von         allen Absolventinnen und Absolventen unserer Schule Gottes
Gefühl und Gemüt. Unsere Schülerinnen und Schüler erhalten            Segen für ihren weiteren Lebensweg, dass sie viel für ihr Leben und
neben einer theoretischen Ausbildung und Wissensvermittlung eine      Berufsleben mitnehmen können und wünsche allen schöne und
umfassende Ausbildung im zwischenmenschlichen Bereich. Der            erholsame Sommerferien.
Mensch ist Körper, Geist und Seele und als dieser bedarf er einer
umfassenden Formung, die sowohl durch das familiäre Klima seitens
der Schulgemeinschaft, als auch seitens unseres Schwerpunktes
„Gesundheit und Soziales“ vermittelt wird.
Menschlichkeit. Wie bereits angedeutet, steht bei uns der                                Sr. M. Dorothea Lunger OP
Mensch als Geschöpf und Ebenbild Gottes im Zentrum.                                                Priorin
Katholische Privatschulen tragen Sorge dafür, dass die Identität

                                                                                                                                       7
FACHSCHULE UND AUFBAULEHRGANG - für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen Lienz
Schule und Konvent
10 Dinge, die ich an meiner Schule mag                             Festkultur – Wir lieben Feste! So bieten sich immer wie-
                                                                   der gute Gründe zu feiern: Gottesdienste, Dominikusfest,
Am Puls der Zeit – Unser Ausbildungsschwerpunkt Gesundheit         Geburtstage, und vieles mehr. Es sind Höhepunkte für unsere
und Soziales bereitet ausgezeichnet auf weiterführende Schulen     Schulgemeinschaft.
für Sozialberufe vor. Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachleuten
im Bereich der Pflege wird von Jahr zu Jahr größer.                Preisgekrönt – Wir sind nicht sozial engagiert um Preise zu
                                                                   gewinnen. Trotzdem war die Verleihung des 1. Sozialpreises
Traditionell – Wir denken, dass gute Umgangsformen Teil            Gloria (2003) eine große Freude für unsere Schule und auch die
einer ganzheitlichen Ausbildung sind. Respektvoller Umgang         Bestätigung dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
und Freundlichkeit sind uns wichtig.
                                                                                               Prof.in Mag.a Brigitte Raneburger
Unkonventionell – Seit 2012 unterrichten wir junge Leute aus
den Flüchtlingsheimen. Sie sind dabei unsere Sprache zu ler-
nen, sind muslimischen Glaubens, serbisch-orthodox und wir
römisch katholisch - no problem.

Herzlich – Es besuchen auch Jugendliche mit speziellen
Bedürfnissen unsere Schule. Ihre natürliche Herzlichkeit ist für
alle ein großer Gewinn.

Lernbereit – Eine unserer Stärken ist Neugier. Daher werden
zusätzliche Angebote zur Fortbildung von LehrerInnen und
SchülerInnen sehr gut genutzt.

Leistungsfähig – Ob Neujahrsempfang, Selbsthilfetag oder
Junioren-Biathlon-Weltmeisterschaft – das Team unserer
Schule liefert professionelles Catering und kocht überall, auch
im Zelt.

Vielfältig – Wir bieten eine breite Palette von Ausbildungen an:
Die einjährige Wirtschaftsfachschule, die dreijährige Fachschule
und den Aufbaulehrgang mit Matura.

Auf dem Weg – Mit dem Fach Soziale Praxis und dem
Schulprojekt Compassion sind wir unterwegs zu den Menschen:
im SOS Kinderdorf, in der Sonderschule, im Altersheim, im
Krankenhaus und anderen sozialen Einrichtungen.

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FACHSCHULE UND AUFBAULEHRGANG - für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen Lienz
Dominikusfest
Das diesjährige Dominikusfest feierte P. Jörg Wegscheider OP aus Wien mit uns. Und wie gewohnt, erhielten die Schülerinnen der
3. Klasse der Fachschule ihr Jahreszeugnis.

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Schulpastoral
                                                             Laudes
Jeden 1. Freitag im Monat fand um 7 Uhr früh eine Laudes – ein Morgenlob in der Stube statt. So wurde der Tag mit einem kurzen
Innehalten, besinnlichen Gedanken und anschließend einem gemütlichen gemeinsamen Frühstück begonnen. In der ersten Laudes
wurde das Jahresmotto „MAGIS“ unter folgendem Blickwinkel betrachtet:

M … wie Mensch sein
     - Bedeutet Mensch sein, sich auszuleben und sich zu gönnen, worauf man Lust hat –
		 jetzt und in jedem Moment, so wie es uns die Werbung vormacht?
     - Sind wir dann Mensch, wenn wir alles haben, was wir wollen,
   		 wenn uns alle bewundern und für unseren Erfolg anhimmeln?
     - Oder heißt Menschsein vielleicht, ehrlich zu sein in Gedanken, Gefühlen, Worten und Taten?
A…     wie achtsam sein
       - Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
       - Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.
       - Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
       - Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
       - Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.
G…     wie Gemeinschaft
       - Jede/r von uns ist einmalig und ein kleiner Teil in der Gemeinschaft.
       - Jede/r von uns ist wichtig.
       - Jede/r hat seine eigenen Fähigkeiten und Begabungen.
       - In unserer Gemeinschaft ist Platz für alle.
I…wie innere Werte
  - Oft jagen wir wie die Wahnsinnigen dem Äußeren, dem Materiellen hinterher. Und dann irgendwann merken wir,
		 dass wir Menschen mehr brauchen als die materiellen Güter des Lebens.
  - Wir benötigen etwas, das die Seele erfüllt, das uns von innen her tiefe Freude schenkt
		 und uns Hoffnung, Mut und Zuversicht verleiht.
S…     wie Segen sein
       Wir werden zum Segen für andere
       - durch ein nettes Wort,
       - durch unser Lachen,
       - durch unser Verzeihen,
       - durch ein rechtes Wort zur rechten Zeit,
       - wenn wir bei Klatsch und böser Nachrede nicht mitmachen,
       - wenn unser Herz offen ist für unseren Nächsten.                                                      Marietta Steiner

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Schulpastoral
                                                          Tag der Stille
Im Advent und in der Fastenzeit gönnen wir uns einen
„Tag der Stille“.

In der Hektik des Schulalltags sehnen wir uns oft nach einer
Auszeit. Am „Tag der Stille“ können wir zur Ruhe kommen, und
die Schüler und Schülerinnen haben die Möglichkeit in einem
Meditationsraum ihren Fragen und Gedanken nachzuspüren.

                Hinweise zum Tag der Stille:

           Ich freue mich auf einige Minuten Stille.

         Ich nehme mir 5-10 Minuten für mich Zeit.

     Beim Betreten des Raumes ziehe ich die Schuhe aus.

             Handys und Jause bleiben draußen.

          Der Raum bietet nur Platz für 4 Personen.

Ich respektiere die Stille und gönne meinen Mitmenschen Ruhe.

   Ich genieße die Ruhe und bin mit mir selbst im Einklang.

             Ich lasse mich treiben von der Stille
             und bringe die Ruhe in den Alltag.

               Dipl.-Päd.in Helena Bergmann

                                                                           11
Schulpastoral
                                                         Rotes Kreuz

Zwei Tage im Dienst des Roten Kreuzes                            an bedürftige Menschen verkauft. Daher bemühten wir uns,
                                                                 die Menschen aufzuklären, dass die Lebensmittel, die wir ein-
Jedes Jahr wirbt das Rote Kreuz für die Aktion „Kaufen           nehmen, an die Menschen VERSCHENKT werden. Trotzdem
Sie ein Stück mehr“ in diversen Supermärkten in Lienz und        wiesen uns viele ab, kamen kurz darauf aber noch einmal
Umgebung, um so Lebensmittel zu sammeln, die dann an             zurück, um sich lautstark zu rechtfertigen, warum sie nicht
bedürftige Menschen und Familien verschenkt werden. Meine        spendeten. Aber ganz gleich, wie enttäuschend und verletzend
Freundin Jasmin Steiner und ich haben uns entschlossen, heuer    sich manche Konsumenten uns und auch dem Projekt gegen-
am 28. und 29. November 2014 bei dieser Lebensmittelspenden-     über verhalten haben, gab es auch noch zahlreiche Lichtblicke,
Aktion im M-Preis Lienz mitzumachen.                             die wir heute noch vor Augen sehen. Menschen, die fast ihren
Es war ein voller Erfolg, wie uns nachher mitgeteilt wurde und   ganzen Einkaufswagen gespendet haben und freundlich und
das hat uns sehr gefreut. Was ich aus meinen Erfahrungen         herzlich mit uns umgegangen sind.
berichten kann ist, dass sich viele Menschen von uns abgewandt   Für mich war dieser Einsatz sehr wertvoll, denn er hat mir
haben, noch ehe wir überhaupt erklären konnten, weswegen         gezeigt, dass immer noch beide Extreme von Menschen sehr
wir überhaupt hier sind. Viele verwechselten unseren Einsatz     stark vorhanden sind: Die einen können nicht aufhören zu
auch mit dem Solali-Laden, der Lebensmittel etwas günstiger      spenden und die anderen schauen stur gegen die Wand und
                                                                                 gehen einfach vorbei. Ich habe das sehr traurig
                                                                                 gefunden, denn es gibt so viel Armut auf dieser
                                                                                 Welt und die können wir nur besiegen, indem
                                                                                 wir vor unserer eigenen Haustür anfangen und
                                                                                 Gutes tun. Teilweise hat es mich total gefreut,
                                                                                 dass die junge Generation so offen und „fleißig“
                                                                                 war und den etwas ärmeren Menschen, gute
                                                                                 Sachen zukommen haben lassen. Denn um sie
                                                                                 geht es schlussendlich: Menschen, die durch
                                                                                 schwere Schicksalsschläge oder Krankheiten in
                                                                                 die Armutsfalle tappen oder an einer Depression
                                                                                 erkranken. Ich glaube, dass jeder Mensch glück-
                                                                                 lich darüber wäre, wenn ihm dann geholfen
                                                                                 wird. Darum wollten wir dieses Projekt unter-
                                                                                 stützen, um ihnen neue Hoffnung zu geben.
                                                                                 Und das geht ganz einfach: Man kauft ein-
                                                                                 fach eine Packung Mehl, Zucker, Nudeln oder
                                                                                 Kaffee mehr.

                                                                                                       Anna Girstmair, 1. ALW

12
Schulpastoral
                                                      „Coffee to help“

 „Nach ‚lieben‘ ist ‚helfen‘ das schönste Zeitwort
 der Welt“ (Bertha v. Suttner)

Für uns war der coffee to help am Freitag
ein voller Erfolg!
Ich hoffe, es hat für Ihre Schülerinnen
alles gut geklappt und sie hatten Spaß bei
der Aktion.

Bitte richten Sie ihnen auf diesem Wege
nochmals ein herzliches Danke - Schön für
ihren Einsatz von der youngCaritas als
Stellvertreterin für Osttiroler Familien in
Not aus..

Insgesamt kamen in Osttirol 2.246,16
Euro zusammen. Im SPAR - Markt in der
Defreggerstraße wurden 286,03 Euro gesam-
melt!

Ein tolles Ergebnis!

Fotos finden Sie auf facebook:
https://www.facebook.com/tirol.youngcaritas

Danke und liebe Grüße!
Kerstin Cleven
Caritas Tirol – youngcaritas

 Am Projekt teilgenommen haben: aus der EWF:
 Lisa Lassnig, Johanna Reichhold, Corinna Steiner,
 aus der 1. FW: Nina Brandstätter, Sherin Bürger,
 Alisa Cselloth, Kerstin Pirkebner, Myriam Sepperer

                                                                         13
Schulpastoral
                                                      Zeit schenken

Auch in diesem Jahr haben sich wiederum sieben Schüle-
rinnen unserer Schule mit großer Einsatzbereitschaft und
viel Herzlichkeit zwei Stunden in der Woche freiwillig im
Projekt „Zeit schenken“ engagiert:
Sabrina Berger, Laura Mayr, Saira Muranovic, Denise Pris-
lan, Rebecca Reiter, Anja Sattlegger, und Selina Wibmer aus
der 2 FW.
„Wer Zeit hat und sie verschenkt, zeigt ein großes Herz für
die Mitmenschen“, das waren lobende Worte, die bei der
Schlussveranstaltung zu hören waren.

                            Dipl.-Päd.in Helena Bergmann

Familienfest der Frühförderung

Sofie Abl, Hannah Domainko, Julia Dietrich, und Kathrin       Frau Kornelia Mattersberger – die Leiterin der Frühförder-
Niederkofler hatten beim Fest großen Spaß und die Kleinen     stelle Lienz – lobte den Einsatz der Mädchen und überreichte
schlossen sie sofort ins Herz.                                zum Abschluss einen Dankesbrief und ein kleines Geschenk.
                                                              Sofie, Hannah, Julia und Kathrin konnten viele neue Praxi-
Das Familienfest fand am Donnerstag, dem 25. Juli dieses      serfahrungen sammeln und spüren, dass geschenkte Zeit eine
Jahres im wunderschönen Garten der Lebenshilfe in Nuss-       wertvolle Zeit ist.
dorf Debant statt.                                                                           Dipl.-Päd.in Helena Bergmann
Zahlreiche Attraktionen waren vorbereitet: eine
Schminkstation, ein Reisbad, eine Seifenrutsche,
Wasser- und Bewegungsspiele, Riesenseifenblasen,
ein Jausenbuffet, sogar eine Hüpfburg wurde aufge-
baut. Alle Kinder waren begeistert und nahmen die
vier Mädels herzlich auf. Die Eltern vertrauten ih-
nen ihre Sprösslinge gerne an und nutzten die freie
Zeit für Gespräche.
Den ganzen Nachmittag gab es für die Schülerinnen
immer etwas zu tun. Auch Frau Bergmann hatte
sichtlich ihren Spaß und spielte ebenso mit den auf-
geweckten Kindern.

14
Aus dem Unterricht
                                                      Geschichte
Sich selbst ein Bild machen! Unter diesem Motto stand das    einschlägiges Bild gefertigt, welches anschließend in Form
Thema „Geschichte der USA“ und wurde von den 24 Schü-        eines Museumsrundganges vor den anderen Mitschülerinnen
lerinnen der 2. FW im Fach Geschichte und Kultur perfekt     präsentiert wurde.
umgesetzt. An Hand eines kurzen Textausschnittes wurde ein                                       Mag.a Bettina Webhofer

                                                                                                                    15
Aus dem Unterricht
                                           Freigegenstand Italienisch

Che divertente/belllo conoscere non solo

                                                        l i a ! ! !
·    una nuova lingua ma anche

                                             Viva I t a
·    una cultura diversa ed
·    un paese straniero…

16
Aus dem Unterricht
                                                  Heilsames Singen

Musik verbindet und heilt                                   zum Nachdenken anregten. Obwohl die Lieder für die
                                                            Schülerinnen neu waren, schafften sie es gut, mitzusingen
Im Rahmen des Unterrichtsfachs „Mensch-Gesundheit-          und hatten sichtlich Freude daran. Immer wieder wur-
Soziales“ besuchten die Schülerinnen des Aufbaulehrganges   den auch kurze Bewegungssequenzen und Tanzschritte
am 9. Juni 2015 im Bezirks-                                                      eingebaut. Diese eineinhalb Stunden
krankenhaus Lienz die Ver-                                                            waren sehr entspannend und
anstaltung „Heilsames                                                                     man konnte ein positives
Singen“. Diese offene                                                                       Grundgefühl mitnehmen
Singgruppe für Patient-                                                                       und Kraft und Energie
Innen (auch ehemalige),                                                                        tanken.
BesucherInnen und                                                                               Es war sehr berüh-
MitarbeiterInnen,                                                                                rend zu sehen, wie
unter der Leitung                                                                                 die Menschen, egal
von Wilfried und                                                                                   ob alt oder jung, ob
Gertraud       Glan-                                                                               gesund oder krank,
tschnig, findet seit                                                                               beim Singen fröhlich
fünf Jahren jeden                                                                                  und ausgelassen wur-
zweiten und vierten                                                                               den und offensicht-
Dienstag im Monat                                                                                lich sehr großen Spaß
von 14.30 bis 16.00                                                                             dabei hatten. Umso
Uhr statt.                                                                                     trauriger       stimmte
Gertraud Glantschnig,                                                                         es dann alle, dass Frau
ihr Team und alle                                                                            Glantschnig am Ende der
Teilnehmer und Teilnehm-                                                                   Einheit verkündete, dass
erinnen begrüßten die                                                                    dies nach fünf Jahren der letz-
Schülerinnen sehr herzlich                                                            te Termin gewesen sei.
und freuten sich sehr, dass sich
auch junge Menschen für dieses
Projekt interessieren und dieses heil-                                     Was ist ein Mantra?
same Singen aktiv miterleben wollen. An diesem                      Mantras sind Silben oder Worte mit besonde-
Nachmittag wurden sowohl verschiedene kurze Lieder mit      ren Klangeigenschaften, deren Schwingungen heilsame
besinnlichen Texten als auch gesundheitsfördernde und       Frequenzen enthalten. Sie wirken entspannend und har-
entspannende Mantras gesungen. Immer wieder erläuterte      monisierend und erweisen sich bei den verschiedensten
Frau Glantschnig Hintergründe zu den Liedern und den        gesundheitlichen Beschwerden als hilfreich. Die Mantra-
jeweiligen Komponisten, lud die TeilnehmerInnen ein,        Tradition stammt aus Indien und dient der Ergänzung der
sich auf die Worte und die Stimmungen einzulassen und       medizinischen Behandlung.
sie nachzuspüren und trug auch mehrere Texte vor, die                                          MMag.a Kathrin Joas
                                                                                                                     17
Aus dem Unterricht
                                            Betriebs- und Volkswirtschaftslehre

Bewerbungsrezept                                                 Um eine gute Bewerbung zu gestalten,
                                                                 muss man sich an gewisse Regeln halten.
Zur Vorbereitung benötigt man 45 dag Wissen über
das Unternehmen, 1 ganze Packung Finnis feinste                  Die richtige Kleidung ist das A &O,
Bewerbungsmappe, natürlich auch eine Prise Pünktlichkeit         selbstbewusstes Auftreten sowieso.
und einen Becher voll guten ersten Eindrucks. Diese Zutaten
werden unter ständigem Rühren gut vermischt.                     Die Bewerbungsmappe ja nicht vergessen,
Und nun zur Fülle: 3 Esslöffel passende Kleidung, eine           sonst wird dich die Nervosität auffressen.
Messerspitze Selbstbewusstsein, gemischt mit 20 dag
Höflichkeit und zusätzlich 30 dag Natürlichkeit! Ein 1/8         Man sollte einen natürlichen Eindruck hinterlassen,
Liter Lächeln und eine Prise aufrechte Sitzhaltung! Aber         und eine gute Bewerbung verfassen.
man muss darauf achten keinen Kaugummi dazuzugeben
und auch kein zu starkes Parfüm und nur eine Messerspitze        Man sollte auch Fähigkeiten besitzen,
voll Make-up. Auch bei der Dekoration sollte gespart wer-        und beim Händeschütteln ja nicht schwitzen.
den.
Schlussendlich gibt man die Masse auf ein Blech und bäckt        Pünktlichkeit ist auch ein guter Aspekt,
sie bei 180°C. Während dieser Zeit kann man über eventu-         und auch Höflichkeit hinterlässt einen guten Effekt.
elle Antworten nachdenken. Zu guter Letzt übergießt man
den Kuchen mit Temperament und präsentiert ihn der               Der Name des Gegenübers ist zu kennen,
möglichen Chefin!                                                Sie wollen ihn ja beim Namen nennen.
              Selina Kröll, Bstieler Carina, Kofler Franziska,
                             Unterwurzacher Jasmin, 3. FW        Man sollte dem Arbeitgeber in die Augen schauen,
                                                                 und auf keinen Fall währenddessen Kaugummi kauen.

                                                                 Frauen sollten beim Make-up sparen,
                                                                 und ihre natürliche Schönheit bewahren.

                                                                 Zu guter Letzt wünschen wir euch viel Glück,
                                                                 und denkt an unsere Tipps zurück.

                                                                                            Lorena Bstieler, Saskia Berger,
                                                                                    Monika Lanser, Nathalie Maurer, 3. FW

                                                                                               Prof.in Mag.a Christine Seirer

18
Aus dem Unterricht
                                             Küche und Service

Wie im Vorjahr bot unsere 1. Klasse einen gemeinsamen Kochnachmittag für die Kinder der Nachmittagsbetreuung der
VS Michael Gamper an. Es war ein köstliches Vergnügen!

                                                                              Dipl.-Päd.in FOLin Angela Pichler

                                                                                                                   19
Aus dem Unterricht
                                                    Küche und Service

Mit großem Engagement und sehr selbstbewusst und               Sehr viele Schülerinnen, die die einjährige Wirtschafts-
souverän haben sechs Schülerinnen aus der EWF ihren            fachschule besuchen, planen nach Abschluss eine Lehre zu
Praxiseinsatz beim Redebewerb am 26. März 2015 in der          absolvieren und somit ist jeder Praxiseinsatz eine wichtige
Wirtschaftskammer Lienz über die Bühne gebracht.               Erfahrung und ein wertvolles Hineinschnuppern in die
                                                               Berufswelt.
Für 150 Personen wurden Brötchen vorbereitet, auf
Platten arrangiert, Gebäck, Kaffee und Saft angeboten. Das                                  Dipl.-Päd.in Hildegard Lanser
Achten auf Ordnung und Sauberkeit, Freundlichkeit und
Durchhaltevermögen wurden trainiert und die Schülerinnen
präsentierten sich und die Schule zur vollsten Zufriedenheit
aller.

20
Aus dem Unterricht
                                           Musik und kreativer Ausdruck

24 begeisterte Schülerinnen der 2. Klasse der Fachschule
sowie 3 Lehrerinnen umrahmten am 15. 12. 2014 die                               Advent
„Fensteröffnung“ beim Adventkalender der Liebburg.
Musikalisch wurden einfühlsame Adventlieder und
Klarinettenweisen geboten.                                                Im Advent leuchten
Radio Osttirol übertrug eine Hörprobe. Im Anschluss an                   die Kerzen und es gibt
den Auftritt lud das Stadtmarketing die Teilnehmerinnen                      warme Herzen.
auf einen kleinen Umtrunk ein.                                           Im Advent ist es klar,
Am nächsten Tag gestalteten die Schülerinnen bereits um                Weihnachten ist bald da.
6.00 Uhr morgens die Rorate in der Klosterkirche und                     Es scheinen die Lichter
konnten wiederum die Herzen der Menschen erfreuen.
Ein- bis zweimal jährlich singen die „Mädels“ bei einer                 durch die dunkle Nacht.
Messfeier im Wohn- und Pflegeheim Lienz, wobei die                Welch ein Glück in wenigen Tagen ist
Jugendlichen bewusst den älteren Menschen Freude bereiten          das Weihnachtswunder erwacht.
wollen.
Diese Eindrücke sind bestimmt unvergesslich.                              Norbert Brunner, EWF

                             Dipl.-Päd.in Gertraud Trojer

                                                                                                         21
Aus dem Unterricht
                                                Musik und kreativer Ausdruck

TKS Kunstworkshop „Aus dem Chaos die Mitte finden“ mit            gefaltet und wir durften selbst Hand anlegen. Mit Pinsel,
Gitti Schneider                                                   Seidenpapier, Gitterstoff und nur vier Acrylfarben zauberten
                                                                  wir kreative und individuelle Kunstwerke auf das leere Blatt
Am 17. April durften wir - die 2. FW Klasse - und der             Papier.
Aufbaulehrgang am Workshop „Aus dem Chaos die Mitte fin-          Mit viel Freude und Begeisterung entstanden Bilder, die keinem
den“ unserer Kreativität freien Lauf lassen. Geleitet wurde der   anderen ähnelten. Nach dem Trocknen klebten wir unsere
Workshop von der Künstlerin Gitti Schneider aus Innsbruck.        Kunstwerke auf schwarzes, weißes oder buntes Tonpapier.

Zuerst hat Frau Schneider uns den Umgang mit Werkzeug,                                                   Melanie Pfaller, 2. FW
Pinsel und Farben erklärt. Danach wurden die Zeichenblätter

22
Aus dem Unterricht
                                     Musik und kreativer Ausdruck

                                                                                 Mara Kofler
                                                                                 „Perspektive“
                Natalie Scheiterer

Anja Sattlegger, Madeleine Strobl.
Hannah Waschnig                       Pascal Peukert „Perspektive“   Natalie Scheiterer „DOODLE“

                                                                                                   23
Aus dem Unterricht
                            Einjährige Wirtschaftsfachschule – eine sozial-integrative Klasse

Im Schuljahr 2014/2015 wurde die bisherige Haus-                 Gerade im letzten Pflichtschuljahr ist es uns ein Anliegen, die
haltungsschule für wirtschaftliche Berufe (kurz HH) durch        Jugendlichen auf ihrem persönlichen Weg ins Berufsleben
die Einjährige Wirtschaftsfachschule (kurz EWF) ersetzt.         zu begleiten. Denn nur wer seinen Talenten und seiner
Gestartet wurde mit einem neuen Lehrplan, die bisher sehr        Bestimmung folgt, wird ein erfülltes Leben führen.
bewährte sozial-integrative Führung der Klasse wurde beibe-
halten.                                                          Unser Augenmerk im sozial-integrativen Unterricht liegt
Passend zum Jahresmotto MAGIS gestaltete sich auch die           also in erster Linie in den vorhandenen Ressourcen der
heurige EWF:                                                     Schülerinnen und der Schüler. Diese gilt es ans Licht zu brin-
· Es besuchten heuer mehr Schülerinnen und Schüler               gen. Das Potential einer jeden Schülerin/eines jeden Schülers
   die EWF                                                       gilt es zu entdecken.
Und das bedeutete für die Lehrerinnen und Lehrer, aber auch
für die Schülerinnen und Schüler                                 … oder wie es Johann Heinrich Pestalozzi so treffend formu-
· mehr Einsatz                                                   liert: „Versuchen wir doch bei den Kindern nicht das Negative
· mehr Konsequenz                                                auszutreiben, sondern das Positive zu fördern“ – ein Leitsatz,
· mehr Geduld                                                    den wir am Pädagogischen Tag diskutiert haben und der uns
                                                                 gerade in der EWF im heurigen Jahr immer wieder gefordert
… dafür am Ende aber auch                                        hat.

· mehr Zusammenhalt                                              Ein Gedanke bzw. ein Bild hat mich im heurigen Jahr ganz
· mehr Erfolg                                                    besonders begleitet und wird meine weitere Arbeit als
· mehr Nachhaltigkeit                                            Integrationslehrerin sicherlich noch länger beeinflussen.

       MAGIS bedeutet noch mehr – es ist ein Grundbegriff der Spiritualität des Heiligen Ignatius von Loyola

           „…wünschen und wählen,
                 was uns mehr
             zu dem Ziel hinführt,
          zu dem wir geschaffen sind.“

                  (Hl. Ignatius)

24
Aus dem Unterricht
                                                                EWF

Auf einer Fachtagung zum Thema „Inklusion“ in Toblach             · Einer muss sich vielleicht ein wenig zurücknehmen …
zitierte eine Vortragende folgenden Vergleich von Tony Booth:      · Ein anderer mutig sein und seinen Ton voll erklingen
(Tony Booth gilt seit Jahrzehnten als einer der prominentes-         lassen …
ten Verfechter von Inklusion und „Erfinder“ des „Index for        · Ein Stück klingt nur gut, wenn alle mitspielen, wenn alle
Inclusion“.)                                                         ihr Bestes geben …
Tony Booth vergleicht die Gemeinschaft einer Klasse mit
einem Orchester.                                                  Und der Lehrer?
                                                                  … der ist der Dirigent, der leitet das Orchester. Er übernimmt
Einige Gedanken dazu …                                            die Stückauswahl und ist für den Ablauf des Übens und Probens
 · Von den Flöten, über Klarinetten bis hin zu den                verantwortlich. Er erarbeitet mit den Orchestermusikern das
   Posaunen …                                                     Werk und bringt es zur Aufführung. Er gibt das Tempo an
 · Von der ersten Geige über die Harfe bis hin zur Triangel …     und gestaltet den musikalischen Ausdruck. Er will mit seinem
 · Jedes Instrument hat seinen eigenen Klang, jedes seine         Orchester ein optimales Klangbild erreichen.
   eigene Stimme …
 · Jeder muss sich auf seinen Einsatz konzentrieren …             Es war anstrengend! Es war spannend! Es hat Spaß gemacht! Es
· Einer spielt ein Solo und einer hat im ganzen Stück nur         hat sich gelohnt!
   2 Einsätze, aber auch diese müssen perfekt zum richtigen
   Zeitpunkt kommen …                                                           Go forth and set the world on fire!
 · Alle spielen zusammen …                                                                 Hl. Ignatius

                                                                                                           Mag.a Gudrun Loidl,
                                                                                                        Klassenvorständin EWF

                                                                                                                                25
Aus dem Unterricht
                                         Gesundheits- und Sozialmanagement

Bildung sollte den ganzen Menschen umfassen und               In den Schnupperstunden im Sonderpädagogischen
geht weit über die reine Wissensvermittlung hinaus. Im        Zentrum lernen die SchülerInnen den Umgang mit Kindern
Unterrichtsfach Soziale Praxis haben unsere SchülerInnen      mit besonderen Bedürfnissen.
die Möglichkeit „besondere“ Stunden und „besondere“           Mit Bewohnern der Lebenshilfe erleben die SchülerInnen
Begegnungen zu erleben.                                       sehr lustige Stunden, in denen sie diesen Menschen beim
Die SchülerInnen können in verschiedene Sozialbereiche        Spielen, Basteln und Kochen näher kommen und sogar
hineinschnuppern, Erfahrungen sammeln und neue                Freundschaften geknüpft werden.
Lebenswelten kennen lernen. Sie werden dabei für Menschen,    Der alternde Mensch, der auf die Hilfe von ande-
die im Alltag auf die Hilfe von anderen Menschen angewie-     ren Menschen angewiesen ist, steht im Mittelpunkt im
sen sind, sensibilisiert und können durch Kontaktaufnahme     Wohn- und Pflegeheim. Beim Spielen, bei Bewegung und
ihre Vorurteile und Ängste abbauen.                           im Gespräch kommt man sich näher, erfährt so manch
Ich bin sehr dankbar, dass verschiedene Institutionen diese   Interessantes voneinander und beschenkt sich gegenseitig.
Begegnungen ermöglichen und unsere SchülerInnen in diese      Das positive Feedback und die Zufriedenheit der
Bereiche hineinschnuppern können.                             SchülerInnen und der Verantwortlichen in den Institutionen
Im Kindergarten Villa Monti und in der Volksschule            bestärken uns in unserer Arbeit und sind Motivation diesen
Michael Gamper in der Nachmittagsbetreuung erfahren die       Weg weiter zu gehen.
SchülerInnen, wie bereichernd aber auch anstrengend das
Arbeiten mit Kindern sein kann.                                                           Dipl.-Päd.in Hildegard Lanser

26
Aus dem Unterricht
                                         Gesundheits- und Sozialmanagement

Begegnungen mit MEHR-WERT

Im Unterrichtsfach Gesundheits- und Sozial-
management wurden nicht nur theoretische
Grundlagen vermittelt, sondern auch Räume
für verschiedene Begegnungen geschaffen.

Die SchülerInnen konnten Einblicke in eine
Reihe von Beratungs- und Sozialeinrichtungen
gewinnen:

·   Wohn- und Pflegeheim Lienz
·   Angehörigen NETZWERK Pflege/
    Demenz der Selbsthilfe Tirol
·   Frauenzentrum Lienz
·   Verein „Hand in Hand“ im Rahmen vom
    Welt-Down Syndrom-Tag
·   Frühförderung und Familienbegleitung der
    Lebenshilfe

Frau Ingeborg Forcher und Frau Margarethe
Forcher schenkten uns eine besonders wertvolle
Zeit der Begegnung in unserem Schulgarten. Sie
erzählten Geschichten aus ihrem Leben, eine zu
Herzen gehende Bereicherung für die jungen
Menschen.

               Dipl.-Päd.in Helena Bergmann

                                                                             27
Aus dem Unterricht
                                         Gesundheits- und Sozialmanagement

Eindrücke aus der sozialen Praxis                             In der Volksschule Michael Gamper habe ich den richtigen
                                                              Umgang mit Kindern gelernt und ich wurde in meiner Berufs-
Ich habe in der Volksschule Michael Gamper bei der Nach-      entscheidung bestätigt. Es hat mich sehr gefreut, dass ich mit
mittagsbetreuung mitgeholfen. Mir hat es sehr gut gefallen    den Kindern spielen durfte, auch wenn manche Kinder nicht
und vielleicht werde ich eine Ausbildung in diesem Bereich    sehr brav sind.
beginnen. Das Basteln und das Vorlesen von Weihnachtsge-                                         Kerstin Pirkebner, 1. FW
schichten haben mir besonders viel Freude bereitet und ich
habe sehr wertvolle Erfahrungen für die Betreuung und das
Spielen mit Kindern gemacht. Dass die Kinder nicht immer
brav und folgsam sind, sondern manchmal auch frech und
ungehalten, war für mich nicht so schlimm. Für meine Arbeit
und meinen Einsatz wurde ich sehr gelobt und das hat mich
natürlich sehr gefreut.

                                 Nina Brandstätter, 1. FW

28
Aus dem Unterricht
                                          Gesundheits- und Sozialmanagement

Bei meinen Schnupperstunden im Wohn- und Pflegeheim           Ich möchte später in einem Sozialberuf arbeiten und daher habe
hat mich das Lachen der älteren Menschen besonders gefreut.   ich wertvolle Erfahrungen im Wohn- und Pflegeheim machen
Der höfliche und respektvolle Umgang mit den Heimbewoh-       können. Ich weiß jetzt, dass man mit älteren Menschen sehr
nern hat mich sehr beeindruckt und war für mich eine sehr     viel Geduld braucht und dass man laut und deutlich sprechen
wertvolle Erfahrung.                                          muss, damit man verstanden wird.
                                     Jasmin Prislan, 1. FW                                            Alisa Cselloth, 1. FW

Im 2. Semester habe ich meine Praxisstunden im Sonder-
pädagogischen Zentrum absolviert. In diesen Stunden
spielten wir mit den Kindern, machten die Hausübungen
mit ihnen und bastelten tolle Sachen. Eine Lehrerin hat
uns dabei geholfen und uns Hinweise gegeben, wie wir
richtig mit den Kindern umgehen sollten. Die Arbeit mit
Kindern kann sehr anstrengend sein und man braucht
viel Geduld. Ich habe mich auf diese Stunden immer sehr
gefreut und jedes Mal bin ich durch viele Erfahrungen
reicher nach Hause gegangen.
                                   Laura Rindler, 1. FW

                                                                                                                         29
Abschlussprüfung

 Saskia Berger           Scheidungskinder
 Carina Bstieler         Zwillingsforschung
 Lorena Bstieler         Imaginäre Freunde von Kindern
 Isabella Dichtl         Schmetterlingskinder
 Ines Gasser             Vom Säugling bis zum Kleinkind
 Nadja Gsaller           Leben mit Blindheit
 Natalie Haritzer        Kindesmisshandlung
 Verena Idl              Down Syndrom
 Franziska Kofler        Zusammenhang zwischen Computerspielen und Gewaltbereitschaft/Amoklauf
 Katharina Kontriner     Trauerbewältigung - Wenn Kinder sterben
 Selina Kröll            Demenz
 Monika Lanser           Nikotinsucht
 Elena Lerchbaumer       Suizid
 Natalie Maurer          Kindesmisshandlung
 Lisa Senfter            Nahtod
 Petra Schendler         Sekten
 Johanna Tautscher       Post abortion Syndrom
 Ilena Tengg             Leben mit einer Behinderung
 Jasmin Unterwurzacher   Leukämie
 Katharina Unterreiner   Cybermobbing

30
Abschlussprüfung
Auszug aus den Aufgabenstellungen der schriftlichen Klausurarbeiten:   Die mündlichen Prüfungen umfassen Englisch und den Ausbil-
Deutsch: Thema Kinderarbeit und Fairtrade                              dungsschwerpunkt Gesundheit und Soziales. Englisch beinhaltet
Sie beschäftigen sich mit Ihren MitschülerInnen im Rahmen einer        Text- und Hörverständnis und englische Konversation.
Projektwoche mit dem Thema „Fairtrade“ und schreiben in diesem         Die Prüfung im Ausbildungsschwerpunkt gliedert sich in 2 Teile wie
Zusammenhang zwei Texte über „Kinderarbeit“. Die Texte sollen          im Beispiel unten:
zur Information Ihrer MitschülerInnen dienen und werden auf der        Frage zur Facharbeit:
schuleigenen Homepage veröffentlicht.                                  Wachkoma: Das Unglück geschieht meist in ein paar Sekunden, die
1. Schreiben Sie eine Zusammenfassung, in der Sie die in den           Folgen beschäftigen Patienten und Angehörige für Jahrzehnte. Die
    Texten aufgezeigte Situation in Bezug auf Kinderarbeit welt-       Diagnose Wachkoma ist immer ein gewaltiger Schock.
    weit beschreiben und die Begriffe ausbeuterische und nicht         Definiere bezugnehmend auf deine Facharbeit den Begriff Wach-
    ausbeuterische Kinderarbeit erklären. Benennen Sie auch mög-       koma. Welche Ursachen können zu einem Wachkoma führen?
    liche Ursachen für Kinderarbeit und erläutern Sie, welche Rolle    Erkläre Pflegemaßnahmen, die bei einem Patienten im Wachkoma
    der faire Handel im Kampf gegen Kinderarbeit spielt.               erforderlich sind.
2. Verfassen Sie einen Kommentar, in dem Sie kritisch Stellung         Frage aus dem fachlichen Umfeld:
    dazu nehmen, mit welchen Einschränkungen Kinder leben              Dem Tod kann niemand ausweichen. Wie sich die letzte Phase des
    müssen, die als Kinderarbeiter ausgebeutet werden. Erörtern        Lebens aber gestaltet, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Die
    Sie in diesem Text auch, inwieweit jeder einzelne Mensch           Hospizgemeinschaft engagiert sich für ein Sterben in Würde.
    der Ausbeutung von Kindern entgegenwirken kann. Nehmen             Erkläre den Begriff Hospiz sowie die Ziele und Aufgaben der
    Sie dabei auch Bezug auf eigene Erfahrungen, die Sie wäh-          Hospizbewegung.
    rend Ihrer Schulzeit gemacht haben. Bewerten Sie in diesem         Erläutere die fünf Sterbephasen nach Elisabeth Kübler Ross
    Zusammenhang die Bedeutung von fair produzierten und               Zeige einige Bedürfnisse Sterbender auf.
    gehandelten Produkten.
                                                                       Die praktischen Fachprüfungen aus Küche und Service fanden vom
Rechnungswesen: Aufgabenstellungen zu:                                 1. bis 3. Juni statt.
1. Handelsbetrieb: Kontieren von Belegen; Bilanzierungsarbeiten;
   Kalkulation im Handel; Personalverrechnung; Umsatzsteuer-           Den Vorsitz für die Abschlussprüfungen führte Frau Prof.in Mag.a
   voranmeldung                                                        Martina Lasser, FW und ALW Wörgl.
2. Hotelbetrieb: Verbuchung laufender Geschäftsfälle;
   Eigenverbrauch
3. Sonstige Aufgaben: Produktionsprogrammentscheidung; Ein-
   nahmen-Ausgaben-Rechnung

                                                                                                                                      31
Menü
                                               Abschlussprüfung
                                                       Menüs

                                                                             Topfenmousse mit Salatgarnitur
                                               Sesamkäse auf Blattsalat
 Schafkäse im Speckmantel auf Linsensalat                                                  ***
                                                          ***               Rindsbouillon mit Kräuterfrittaten
                   ***                            Spargelcremesuppe
     Rindsbouillon mit Käsecroûtons                                                        ***
                                                          ***                     Gekochter Tafelspitz
                   ***                        Gebratenes Lachsmedaillon
        Gebratenes Kalbsröllchen                                                     Röstkartoffeln
                                              mit Zitronen-Paprika-Sauce
                Nockerln                                                       Schnittlauch-Kräuter-Sauce
                                                        Risotto
             Mandelbroccoli                                                             Apfelkren
                                                  Gratinierte Tomate
                   ***                                                            Gedünstete Karotten
         Topfen-Frucht-Tiramisu                           ***
                                            Schwarzwälder-Kirsch-Törtchen                  ***
                                                                                     Erdbeerroulade

32
Menü
                                                    Abschlussprüfung
                                                            Menüs

                                             Carpaccio vom geräucherten Rinderfilet
Mozzarellaspießchen mit Erdnussvinaigrette                                            Gelbes Paprikaschifferl mit Frischkäse
                                                           mit Rucola
                    ***                                                                                ***
               Minestrone                                       ***                          Honig-Karottensuppe
                                                      Terlaner Weinsuppe
                    ***                                                                                ***
  Nudelvariationen mit dreierlei Sauce                          ***                      Gerolltes Kalbskräuterschnitzel
                                                 Saiblingsfilet mit Sesampanade
                Salatteller                                                                  Grüner Spargel sautiert
                                                         Erdäpfelschnee
                    ***                                                                                ***
  Mürber Topfenstrudel mit Pfirsichen                           ***                               Eiskaffeetorte
                                                Topfensoufflé auf Beerenspiegel

                                                                                                                               33
Projekte
                                                               Compassion
„Weisheit des Herzens bedeutet, beim Mitmenschen zu verweilen.         Wirkung dieses Projekts gibt es eine intensive Theoriephase:
Die an der Seite des Kranken verbrachte Zeit ist eine heilige Zeit.    · Auswahl der Institution und den organisatorischen
Sie ist ein Lob Gottes.“                                                  Arbeiten ab Anfang November
Dieser Satz aus der Botschaft von Papst Franziskus zum diesjäh-        · thematische Auseinandersetzungen im Unterricht als
rigen „Welttag der Kranken“ trifft auch auf unser „Compassion“-           Vorbereitung auf den Einsatz
Projekt zu - wobei hier „an der Seite der Kranken“ ergänzt wird        · 2 Tage Reflexion und Aufarbeitung sowie Vorbereitung
durch der Alten, der Behinderten und der Kinder. Die ihnen                der Präsentation und Dokumentation in einer Schul-
allen geschenkte Zeit ist eine heilige Zeit für alle Beteiligten.         mappe.

In der Praxiszeit vor den Semesterferien sammeln die Schülerinnen      Seinen würdigen und feierlichen Abschluss fand das Projekt mit
der 2. Klasse wertvolle Erfahrungen in einer Sozialinstitution ihrer   einem Dankgottesdienst mit P. Johannes Nepomuk OFM, der
Wahl. In dieser Zeit werden sie von einer/einem LehrerIn betreut,      Präsentation der Praxiseinsätze und der Zertifikatsübergabe.
die/der auch Kontakt zu der betreffenden Einrichtung hält.                                                  HRin Mag.a Regina Mayr
Für die Nachhaltigkeit und zur Sicherung der umfassenden                                                                   Direktorin

34
Projekte
                                                      Compassion

                                 Bezirkskrankenhaus Lienz v. l.: Corinna, Lorena, Manuela

                                                                    Kindervilla: Saira
                                                                                         In diesem Jahr waren die Schülerinnen
                                                                                         in folgenden Institutionen im Einsatz:

                                                                                         Bezirkskrankenhaus Lienz
Kindergarten Strassen:                                                                   Wohn- und Pflegeheim Lienz
Natalie                                                                                  Wohn- und Pflegeheim Matrei
                                                                                         Kindergarten Oberdrauburg
                                                                                         Kindergarten Spittal a. d. Drau
                                                                                         Kindergarten Steinfeld im Drautal
                                                                                         Kindergarten Strassen
                                                                                         Osttiroler Kinderbetreuungszentrum
                 Lebenshilfe: Leonie
                                                                                         Lebenshilfe Werkstätte Lienz

                                                                                                                            35
Projekte
Tag der Straßenkinder                                           Chriselda Kandler gab uns zu verstehen, dass kleine Verände-
                                                                rungen eine große Wirkung haben können und in Richtung
Im Zuge des „Tages der Straßenkinder“ besuchte uns die bei      fairer Handel und Gleichberechtigung jede Verbesserung –
Fair Trade- Mitwirkende Chriselda Kandler, um uns mit viel      möge sie auch noch so unscheinbar sein – ein Schritt in die
Begeisterung und Engagement ihre Überzeugung des Fairen         richtige Richtung ist.
Handels zu übermitteln. Sie erzählte über ihre prägende Zeit,
die sie als Entwicklungshelferin in Brasilien verbrachte und                                          Mara Kofler, 1. ALW
berichtete von vielen Hilfsprojekten, welche sie zusammen
mit ihrer Familie aufbaute, um für die Rechte der ländlichen
Bevölkerung und zum Schutz des Regenwaldes einzutreten.
Mit ihrer Unterstützung und Mithilfe bot sie den Menschen
durch den fairen Handel die Möglichkeit, ihren Lebensstan-
dard zu erhöhen. Regelmäßig besucht Frau Kandler Schulen,
um die Problematik der Armut in den Dritte Welt Ländern
zu erörtern, aber auch Lösungswege für ein gerechteres Wirt-
schaften zu ergründen.
Zu unserer aller Überraschung erklärte sie, dass schon kleine
Taten wie z. B.: das Nachfragen nach Fair Trade Produkten
in Geschäften (Lebensmittel, Bekleidung) mithilft, um diese
benachteiligten Menschen zu unterstützen.

36
Projekte
Wenn der „Funken“ überspringt –                                  Day“ machte das BMVIT* eine Ausnahme und wir durften
Funkverkehr im Klösterle                                         die Welt der Funker für zwei Stunden voll auskosten. Unter
                                                                 anderen nahmen wir Funkkontakt zu einer Dame aus Bad
Am 23. April – dem „Girls‘ Day“, an dem Mädchen für              Aussee, Pfarrer Hofmann in Nordtirol und einem Herren aus
eher „männlich“ besetzte Themen interessiert werden sollen       Spittal auf. Als Highlight haben wir mit dem Aufbaulehrgang
- besuchten uns die Amateurfunker Peter Oberhofer und            der HAS Wien XV eine Funkverbindung hergestellt und
Anton Lanser um uns, den SchülerInnen der Fachschule und         uns mit ihnen ausgetauscht. Es war besonders faszinierend,
des Aufbaulehrgangs für wirtschaftliche Berufe über ihr Hobby    die Kontaktaufnahme zum Empfänger mit zu verfolgen und
„Funken“ zu berichten und ihre Leidenschaft mit uns zu teilen.   freundliche GesprächspartnerInnen in der Leitung zu haben.
Mit viel Engagement, Begeisterung und bemerkenswertem            Jedenfalls war es eine spannende und zugleich informative
technischen Hintergrundwissen informierten die beiden            Erfahrung auch einmal ohne Internet mit Leuten aus der
Hobbyfunker uns darüber, welche Voraussetzungen für einen        ganzen Welt zu sprechen.
erfolgreichen Funk gegeben sein müssen. Zudem erklärten sie
uns ihr Equipment und welche Funkmethoden es gibt.                                                    Mara Kofler, 1. ALW

Normalerweise darf eine Person nur funken, wenn sie eine
dafür gesetzlich geltende Lizenz besitzt. Doch am „Girls‘        * Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

                                                                                                    „Girls‘
                                                                                                      Day“

                                                                                                                         37
Stundentafel EWF und FW

                                      1-JÄHRIGE WIRTSCHAFTSFACHSCHULE (INKL. INTEGRATION)
     A. Pflichtgegenstände

     Religion                                                                               2
     2. Allgemeinbildung, Sprache und Kreativität:
     2. 1. Deutsch                                                                          3
     2. 2. Englisch                                                                         2
     2. 3. Politische Bildung und Recht                                                     2
     2. 4. Persönlichkeitsbildung und Kommunikation                                         2
     2. 5. Musik und Kreativer Ausdruck                                                     4
     3. Wirtschaftliche Grundlagen:
     3. 1. Wirtschaftliche Bildung                                                          4
     3. 2. Informations- und Officemanagement                                               3
     3. 3. Berufsorientierung                                                               2
     4. Ernährung, Gesundheit und Gastronomie:
     4. 1. Ernährung und Gesundheit                                                         2
     4. 2. Küche, Service und Betriebsorganisation                                          6
     4. 3. Haus- und Gartenpflege                                                           2
     5. Bewegung und Sport                                                                  2
     Gesamtwochenstundenzahl                                                                36

                                         3-JÄHRIGE FACHSCHULE FÜR WIRTSCHAFTLICHE BERUFE
     A. Pflichtgegenstände
                                                                                                 Jahrgang
                                                                                            1.      2.      3.
     1. Religion                                                                            2        2      2
     2. 2. Allgemeinbildung, Sprache und Kreativität:
     2. 1. Deutsch                                                                          4       2       3
     2. 2. Englisch                                                                         3       3       3
     2. 3. Geschichte, Politische Bildung                                                   -       -       2
     2. 4. Naturwissenschaften                                                              2       2       2
     2. 5. Psychologie                                                                      -       -       2
     2. 6. Musik, Bildnerische Erziehung und Kreativer Ausdruck                             2       2       2
     3. Wirtschaftliche Grundlagen und Zusammenhänge:
     3. 1. Volkswirtschaft und Wirtschaftsgeografie                                         2       2       -
     3. 2. Betriebswirtschaft                                                               1       2       2
     3. 3. Rechnungswesen und wirtschaftliches Rechnen                                      3       3       3
     3. 4. Recht                                                                            -       -       2
     3. 5. Officemanagement und angewandte Informatik                                       3       2       2
     3. 6. Gesundheits- und Sozialmanagement, inkl. Praxis                                  2       2       2
     4. Ernährung, Gastronomie und Hotellerie:
     4. 1. Ernährung                                                                        2       1       -
     4. 2. Küchen- und Restaurantmanagement                                                 5       5       5
     4. 3. Betriebsorganisation                                                             1       1       -
     5. Witschaftswerkstatt                                                                 -       -       3
     6. Bewegung und Sport                                                                  2       2       1

     B. Verbindliche Übung:
     Persönlichkeitsbildung und Kommunikation                                               2       -        -

     Gesamtwochenstundenzahl                                                                32     33        36
                                                                                                            101

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Wandertag

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                                                     Betriebsbesichtigung

Loacker - Betriebsbesichtigung                                   die Wasser und Mehl zu einem Teig knetete. Aus diesem Teig
                                                                 werden bei 180 Grad Waffeln gebacken. Eine andere Maschine
Wir waren am 13. 11. 2014 in der Firma Loacker zu einer          setzt Waffeln und Creme zusammen, die danach bei minus
Betriebsbesichtigung eingeladen, unter organisatorischer         vier Grad ein paar Minuten gekühlt werden. Anschließend
Aufsicht von unserer Klassenlehrerin Frau Seirer.                werden die Waffeln geschnitten und maschinell verpackt.
Wir fuhren mit dem Bus nach Heinfels. In der Firma ange-         Zwei große Maschinen wurden nur für Loacker angefertigt.
kommen, wurden wir schon erwartet. Herr Origer, ein netter       Dieses Jahr baut die Firma Loacker dazu und es werden 2016
Mitarbeiter, bat uns einen Schutzmantel, eine Haube – unter      neue Mitarbeiter und auch Lehrlinge angestellt.
der wir unsere Haare stecken mussten – und Überzieher                                                  Bianca Hatzer, 2. FW
für unsere Schuhe anzuziehen. Diese Maßnahmen wurden
eingeführt, damit kein Schmutz in die Produktionshalle           Als die Führung zu Ende war, konnten wir in der Mitmach-
gelangen kann. Bevor wir nun in die Produktionshallen gehen      Konditorei unsere eigenen Waffeln backen. Das war so lustig!
konnten, mussten wir unsere Hände gründlich waschen und          Jede Mitschülerin hat ihre eigenen fünf Waffelscheiben
desinfizieren, damit wir keine Bakterien hinein tragen und       bekommen und ihre eigene Creme, die sie selbst wählen
somit die Haltbarkeit verringern könnten.                        konnte – Schokolade, Vanille, Haselnuss. Als wir mit den
Zuerst sind wir über eine Treppe in den untersten Stock          Waffeln fertig waren, kam für uns die „Schleckerzeit“. Wir
gelangt. Dort sind riesige Trockensilos, in denen zum Beispiel   waren alle voller Schokolade und es war sehr lustig.
Mehl, Zucker und alles, was trocken bleiben soll, gelagert       Nach diesem leckeren und interessanten Vormittag fuhren
wird. Wenn eine Lieferung den qualitativen Anforderungen         wir alle wieder nach Hause.
nicht entspricht wird, alles zurück geschickt.                   Mir hat der Rundgang sehr gefallen und es hat Spaß gemacht
Dann gingen wir in die nächste Halle, wo zwei Maschinen die      meine Waffeln selbst zu streichen!
verschiedenen Cremen aus Kakaopulver und anderen Zutaten                                         Natalie Mitteregger, 2. FW
rührten. In der nächsten Halle war eine große Knetmaschine,

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                 Lern - Sportwoche in Toblach
Schulveranstaltung der 3. Klasse in Toblach: Sport - Studium - Spaß

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                                                     Tiroler Kulturservice
Journalismus und Umgang mit neuen Medien                          Mit seiner sympathischen, humorvollen Art und einigen pro-
Am 16. März besuchte Herr Peter Jungmann, Journalist              vokativen Aussagen schaffte es Herr Jungmann – rhetorisch
beim ORF Tirol, die erste Klasse des Aufbaulehrganges und         äußerst gewandt – die Schüler und Schülerinnen davon zu
sprach über seine Arbeit als Journalist und die Gefahren der      überzeugen, wie wichtig ein kritischer Umgang mit der medi-
neuen Medien.                                                     alen Berichterstattung und den Medien generell ist.
                                                                                                                      1. ALW
Peter Jungmann ist ein gebürtiger Osttiroler und arbeitet
seit 1987 für den ORF. Er ist als Redakteur, Reporter und
Moderator im Bereich „Sport“ beschäftigt und Fachreferent
im Bereich „Religion“. Zu Beginn des Vortrags erzählte er von
seiner beruflichen Laufbahn und gab einen kurzen Überblick        Schülerstimmen:
über die Geschichte der Medien. Er erläuterte, wie der ORF        „Peter Jungmann hielt einen sehr interessanten Vortrag über die
Tirol arbeitet, wie viele Mitarbeiter dort beschäftigt sind und   neuen Medien und über seine Arbeit. Es war sehr angenehm, ihm
welche Berufe man dort ausüben kann. Er beschrieb auch, wie       zuzuhören, da er sehr gut vor Publikum sprechen kann. Man
sein Tagesablauf als Journalist aussieht und welche Aufgaben      konnte sehr viel erfahren und lernen und vielleicht bekommen
er zu erledigen hat. Peter Jungmann erklärte den Schülern         einige auch Lust, selbst JournalistInnen zu werden.“
und Schülerinnen, wie Beiträge erstellt werden und wieviel
Zeit und Arbeit man in einen kurzen Bericht investieren           „Man hat Herrn Jungmann gerne zugehört, da er mit seiner
muss. In diesem Zusammenhang sprach er auch Themen                Mimik, seiner Gestik, seiner Stimme und Sprache gespielt hat. Ich
wie Wahrheitsgehalt in der medialen Berichterstattung und         war fasziniert, mit welchem Geschick und mit welcher Leichtigkeit
Meinungsbildung an und informierte sehr anschaulich über          er den Vortrag gehalten hat. Er hat uns auch vermittelt, dass
die Macht der Medien und die Manipulation, der man als            man mit einem konkreten beruflichen Ziel alles schaffen kann
RezipientIn immer wieder ausgesetzt ist.                          und dass es wichtig ist, Berichte in den Medien zu hinterfragen.“

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                                                     Young Caritas
Am 21. Mai fand in Innsbruck der YoungCaritas Lauf statt. Unter der Leitung von Mag. Laura Winkler fuhren an die 60 Schü-
lerInnen und drei Lehrpersonen nach Innsbruck. Wir setzten uns rund um den Baggersee in Bewegung, um kräftig Spenden zu
sammeln. Mit diesem Projekt wurde Geld für verschiedene Projekte gesammelt, wir hatten uns für „Satt und gesund“ in Burkina
Faso entschieden. Wir wurden vor allem von unseren Familien finanziell unterstützt. Wir bedanken uns auch bei den Sponsoren
Firma Zuegg und Elektro Ortner. Insgesamt konnte ein Betrag von € 1028,50 „erlaufen“ werden.
                                                                                                 Hannah Domainko, 1. FW

                                                                                                                        43
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                                                     Tiroler Kulturservice
Eine Migrationsgeschichte                                         hatten, nicht verzeihen. Susanne Preglau erzählte auf eine sehr
                                                                  persönliche Art und Weise von ihren Erfahrungen mit Ani und
Im Rahmen des Deutschunterrichtes haben die Schülerinnen          die Schüler und Schülerinnen hörten ihr aufmerksam zu und
der 2. Klasse im Sommersemester das literarische Werk „Ani –      stellten immer wieder Zwischenfragen. Abschließend gab die
Essay nach dem Leben“, aufgezeichnet von der Autorin Susanne      Autorin den Schülern und Schülerinnen folgende Botschaft
Preglau, gelesen. Das Buch erzählt die Lebensgeschichte einer     mit auf ihren Weg: „Extremer Hass zwischen Volksgruppen
Migrantin und ist zudem mit einem Kommentar versehen, der         oder religiösen Gruppierungen führt immer zu Konflikten
die geschichtlichen und politischen Hintergründe beleuchtet.      und zu Krieg – nur TOLERANZ kann Kriege beenden und
Über den Tiroler Kulturservice gelang es, die Autorin nach        Frieden bringen.“
Osttirol einzuladen und die Schülerinnen hatten die Gele-
genheit, zwei Stunden lang viele Details über die Entstehung                                              MMag.a Kathrin Joas
dieses Werks und über Anis Leben zu erfahren.
Ani ist im Jahr 1971 mit 16 Jahren allein aus Bosnien nach
Österreich gekommen und hat sich hier ein neues Leben
aufgebaut. Ihre Familie war sehr arm und im Krieg hat sie
später mehrere Familienangehörige verloren. Auch ihr Leben
in Österreich war geprägt von großem Leid, denn ihre Tochter
nahm sich als junge Frau das Leben und mit ihrem Sohn hat
sie keinen Kontakt mehr. Susanne Preglau hat Ani privat
kennen gelernt und die Frau hat der Sozialwissenschaftlerin
ihre Lebensgeschichte in vielen Gesprächen erzählt. Die
Autorin hat die Aufzeichnungen dann zusammengefügt und
auch stilistisch versucht, Anis Sprache nachzuempfinden. Frau
Preglau versuchte den Schülerinnen zu vermitteln, dass diese
Geschichte exemplarisch ist für die Erlebnisse vieler Migranten
und Migrantinnen, unabhängig davon, ob sie ihr Heimatland
aufgrund von Armut oder Krieg verlassen haben. Das größte
Problem in den meisten Fällen ist die mangelnde Bildung,
die eng mit den sprachlichen Barrieren zusammenhängt.
Die Autorin betonte, dass es unbedingt notwendig sei, dass
Menschen mit Migrationshintergrund die deutsche Sprache
erlernen und lesen und schreiben können.
Aufgrund der traumatisierenden Erlebnisse hat Ani viele Feind-
bilder aufgebaut und zeigte sich oftmals sehr intolerant und
konnte den Menschen, die ihr und ihrer Familie Leid angetan

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