Faktenblätter zum deutschen Wohnungsmarkt 2021
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Faktenblätter zum deutschen Wohnungsmarkt 2021 Stand: Februar 2021 1
Themen 1. Bauvolumen und Kapazitätsauslastung 2. Wohnungsangebot 3. Wohnungsnachfrage 4. Mieten und Preise 5. Fördermaßnahmen 3
Abbildungen Abbildung 1: Bauvolumen in Deutschland 2009 und 2020 (Prognose) 6 Abbildung 2: Auslastungsgrad in Bauwirtschaft und Baugewerbe 2013 bis 2020 8 Abbildung 3: Baugenehmigungen, Baufertigstellungen und Bauüberhang 2002 bis 2019 sowie Prognose 2020 10 Abbildung 4: Bautätigkeit von Wohnungen nach Gebäudeart 2003 bis 2019 sowie Prognose 2020 12 Abbildung 5: Bautätigkeit von Wohnungen nach Gebäudeart 2019 14 Abbildung 6: Anteil von Mietwohnungen nach Eigentümern 2011 16 Abbildung 7: Bevölkerungsentwicklung 2014 bis 2019 18 Abbildung 8: Bevölkerungsentwicklungen und Wanderungen 2000 bis 2019 20 Abbildung 9: Erst- und Wiedervermietungsmieten von inserierten Wohnungen 2020 22 4
Abbildung 10: Erst- und Wiedervermietungsmieten von inserierten Wohnungen nach Kreistypen 2010 bis 2020 24 Abbildung 11: Veränderungen der Erst- und Wieder vermietungsmieten inserierter Wohnungen nach Kreistypen 2011 bis 2020 26 Abbildung 12: Entwicklungen von Wohnungsmieten und Verbraucherpreisindex 2015 bis 2020 28 Abbildung 13: Wohnkostenbelastungsquote und Wohn- kostenüberlastungsquote in Deutschland 2010 bis 2019 30 Abbildung 14: Preisindizes für Wohnimmobilien und Bauland 2010 bis 2019 32 Abbildung 15: Veränderung der Baupreise 2015 bis 4. Quartal 2020 34 Abbildung 16: Wohngeldhaushalte und -ausgaben 2007 bis 2020 36 Abbildung 17: Bestand und Neubau gebundener Mietwohnungen 2007 bis 2019 (sowie Programmplanungen 2020) 38 Abbildung 18: Mieterhaushalte mit günstigen Nettokaltmieten 2018 40 5
1. Bauvolumen und Kapazitätsauslastung Bauvolumen auf Rekordniveau – Wohnungsbau dominiert Abbildung 1: Bauvolumen in Deutschland 2009 und 2020 (Prognose) 63,7 Mrd. Euro (14,3 %) 79,5 Bauvolumen 2020 Mrd. Euro insgesamt 125,6 255,1 (31,2 %) 175,6 444,4 Mrd. Euro Mrd. Euro Mrd. Euro Mrd. Euro (28,3 %) (57,4 %) (68,8 %) 43,1 Mrd. Euro 31,4 (15,8%) Mrd. Euro Bauvolumen 2009 (21,9%) insgesamt 143,4 86,1 Mrd. Euro 112,0 272,5 Mrd. Euro Mrd. Euro (52,6%) Mrd. Euro (31,6) (78,1%) Baubereich Segmente Wohnungsbau Neubauvolumen im Wohnungsbau Wirtschaftsbau Bauvolumen an bestehenden Gebäuden Öffentlicher Bau Anmerkung: Werte in jeweiligen Preisen (nicht inflationsbereinigt) Datenbasis: BBSR-Bauwirtschaftsbeobachtung, DIW Bauvolumenrechnung © BBSR Bonn 2021 6
Nach vorläufigen Berechnungen des DIW Berlin weist der Wohnungsbau mit 57 Prozent den weitaus höchsten Anteil am Bauvolumen im Jahr 2020 auf, gefolgt vom Wirtschaftsbau und dem öffentlichen Bau. Aufgrund des Aufschwungs am Wohnungsmarkt hat diese Dominanz in den letzten Jahren zugenommen. Im Jahr 2009 betrug der Anteil 52,6 Prozent. Innerhalb des Wohnungsbaus überwiegen mit knapp 69 Prozent Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden. Dabei handelt es sich um Um- und Ausbaumaßnahmen sowie Modernisierungen und Instandsetzungen an vorhandenen Gebäuden. 31 Prozent der Wohnungsbauinvestitionen entfielen 2020 auf den Neubau von Wohnungen. Das sind 9 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2009. 7
Historisch hohe Auslastung der Bauwirtschaft verringert sich Abbildung 2: Auslastungsgrad in Bauwirtschaft und Baugewerbe 2013 bis 2020 Auslastungsgrad in % 86 84 82 80 78 76 74 72 70 68 66 64 Q1 Q2 Q4 Q1 Q2 Q4 Q1 Q2 Q4 Q1 Q2 Q4 Q1 Q2 Q4 Q1 Q2 Q4 Q1 Q2 Q4 Q1 Q4 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Quartal/Jahr Baugewerbe Bauhauptgewerbe Ausbaugewerbe Anmerkungen: Die Auslastungsgrade sind Ergebnisse aus Befragungen, die dreimal jährlich (Jahresbeginn, Frühjahr, Herbst) durchgeführt werden. Für das Frühjahr 2020 liegen pandemiebedingt keine Daten vor. Datenbasis: BBSR-Bauwirtschaftsbeobachtung, Berechnungen bis zum vierten Quartal 2017 durch Kiel Economics im Rahmen des Zukunft-Bau-Projektes „Kapazitätsauslastung im Baugewerbe“. Berechnungen ab dem ersten Quartal 2018 durch BBSR. © BBSR Bonn 2020 8
Der Auslastungsgrad hat seit 2015 sowohl im Bauhaupt- als auch im Ausbaugewerbe zugenommen. Im Bauhaupt- gewerbe liegt das langjährige Mittel bei 66 Prozent. 2018 bewegte sich der Auslastungsgrad bei gut 80 Prozent und überstieg damit selbst die bisherigen Höchststände des durch die Wiedervereinigung ausgelösten Baubooms in den 1990er-Jahren. 2019 ist der Auslastungsgrad im Baugewerbe wieder gesunken. Dieser Trend setzt sich bis 2020 fort mit einem Rückgang auf das Niveau von 2015 bzw. 2016. 9
2. Wohnungsangebot Wohnungsbautätigkeit und Bauüberhang deutlich gestiegen Abbildung 3: Baugenehmigungen, Baufertigstellungen und Bauüberhang 2002 bis 2019 sowie Prognose 2020 Baugenehmigungen / Baufertigstellungen Bauüberhang Wohnungen in 1.000 Wohnungen in 1.000 400 750 375 700 350 650 325 600 550 300 500 275 450 250 400 225 350 200 300 175 250 150 200 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Jahr Bauüberhang Baufertigstellungen Baugenehmigungen Prognose Baufertigstellungen Datenbasis: BBSR Wohnungsmarktbeobachtung, Statistisches Bundesamt – Fachserie 5 Reihe 1, empirica AG © BBSR Bonn 2020 10
Die Wohnungsbautätigkeit ist seit dem Tiefpunkt der Fertigstellungen im Jahr 2009 deutlich gestiegen. Das Niveau konnte auf gut 293.000 fertiggestellte Wohnungen im Jahr 2019 und damit um gut 84 Prozent erhöht werden. Für 2020 werden mehr als 300.000 fertiggestellte Wohnungen prognostiziert. Die Anzahl der Baugenehmigungen hat sich zwischen 2009 und 2019 sogar verdoppelt und lag 2019 bei knapp 361.000 Wohnungen. Der Rückgang der Baugenehmigungen in den Jahren 2017 und 2018 lässt sich insbesondere auf die stark schrumpfende Zahl von Wohnungen in Wohn- heimen – wozu auch Flüchtlingsunterkünfte zählen – zurückführen. Für das Jahr 2020 zeichnet sich ein weiterer Anstieg der Baugenehmigungen ab. Da die Anzahl der Baugenehmigungen die der Fertig- stellungen seit 2009 übersteigt, gab es Ende 2019 gut 740.000 Wohnungen, die genehmigt, aber noch nicht fertiggestellt waren. Vor diesem Hintergrund spricht alles dafür, dass sich der positive Trend bei den Baufertig- stellungen auch in den nächsten Jahren fortsetzen wird. 11
Anteil des Geschosswohnungsbaus steigt Abbildung 4: Bautätigkeit von Wohnungen nach Gebäudeart 2003 bis 2019 sowie Prognose 2020 Wohnungen in 1.000 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Ein- und Zweifamilienhäuser Mehrfamilienhäuser Prognose Ein- und Zweifamilienhäuser Prognose Mehrfamilienhäuser Anmerkung: Mehrfamilienhäuser inkl. Wohnheime Datenbasis: BBSR Wohnungsmarktbeobachtung, Statistisches Bundesamt – Fachserie 5 Reihe 1, empirica AG © BBSR Bonn 2020 12
Die Dynamik bei den Baufertigstellungszahlen (vgl. Abbildung 3) wird fast ausschließlich von einem starken Anstieg der für den Mietwohnungsbau entscheidenden Fertigstellungen im Geschosswohnungsbau getragen. Mit rund 153.000 Wohnungen wurden 2019 über 190 Prozent mehr Wohnungen in Mehrfamilienhäuser fertiggestellt als 2009. Für 2020 werden rund 161.000 fertiggestellte Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (inkl. Wohnheime) prognostiziert. Die Baufertigstellungen von Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern liegen in den letzten Jahren bei etwas über 100.000 Wohneinheiten. Der Anteil des Geschosswohnungsbaus ist mittlerweile auf 59 Prozent der gesamten Wohnungsneubautätigkeit gestiegen. 13
Bautätigkeit erfolgt dort, wo sie benötigt wird Abbildung 5: Bautätigkeit von Wohnungen nach Gebäudeart 2019 Ein- und Zweifamilienhäuser Mehrfamilienhäuser DK DK Kiel Kiel Hamburg Schwerin Hamburg Schwerin Bremen Bremen PL PL Berlin Berlin Hannover Hannover NL NL Potsdam Potsdam Magdeburg Magdeburg Düsseldorf Düsseldorf Dresden Dresden Erfurt Erfurt BE BE Wiesbaden CZ Wiesbaden CZ Mainz Mainz LU LU Saarbrücken Saarbrücken FR Stuttgart FR Stuttgart München München AT AT 100 km CH CH Fertiggestellte Wohnungen in neuen Wohngebäuden je 10.000 Einwohner* 2019 bis unter 5 20 bis unter 25 5 bis unter 10 25 bis unter 30 10 bis unter 15 30 und mehr 52 97 95 65 41 27 24 86 70 83 57 45 24 36 Häufigkeiten 15 bis unter 20 Häufigkeiten *Bevölkerung: Stand 2018 Datenbasis: BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung, Statistik der Baufertigstellungen und Fortschreibung des Bevölkerungsstandes des Bundes und der Länder Geometrische Grundlage: Kreise (generalisiert), 31.12.2018 © GeoBasis-DE/BKG Bearbeitung: J. Nielsen ©BBSR Bonn 2020 14
Sowohl beim Eigenheim- als auch beim Geschoss- wohnungsbau gibt es deutliche regionale Unterschiede. Schwerpunkte des Neubaus liegen in den Wachstums- städten, in Umlandkreisen und ländlichen Kreisen im Süden, Westen und Nordwesten, in der Region Berlin sowie in touristisch attraktiven Räumen. In den großen Städten überwiegt der Mehrfamilienhausbau, während im Umland der Großstädte sowie in den ländlichen Regionen der Einfamilienhausbau dominiert. Der Anteil der Bautätigkeit in den Großstädten (Städte über 100 Tsd. Einwohner) an der gesamtdeutschen Bautätigkeit wuchs zwischen 2005 und 2019 von 20 auf 30 Prozent, trotz limitierender Faktoren wie knappem Bauland und steigender Baulandpreise auf den angespannten städti- schen Märkten. 15
Eigentümerstruktur sehr vielfältig – Privatpersonen größte Vermietergruppe Abbildung 6: Anteil von Mietwohnungen nach Eigentümern 2011 1,4% Eigentümergruppen 1,3% 9,1% Privatperson/en Gemeinschaft von 10,0% Wohnungseigentümern Privatwirt. Wohnungsunternehmen/ 43,6% anderes privatwirt. Unternehmen Kommune oder kommunales 12,4% Wohnungsunternehmen Bund und Länder Wohnungsgenossenschaft 22,3% Organisationen ohne Erwerbszweck N = 23 Mio. Mietwohnungen Anmerkungen: Inkl. der leer stehenden Wohnungen aller Eigentümergruppen; inkl. der Ferien- und Freizeitwohnungen der professionellen Anbieter Datenbasis: Eigene Darstellung auf Grundlage der Sonderauswertung der Gebäude- und Wohnungszählung (Zensus 2011) durch das Stastistische Bundesamt © BBSR Bonn 2019 16
Auf den deutschen Mietwohnungsmärkten wurden nach Angaben des Zensus im Jahr 2011 rund 23 Mio. Wohnungen von verschiedenen Eigentümertypen vermietet. Die mit Abstand größte Eigentümergruppe stellen die privaten Kleinvermieter dar, die etwa zwei Drittel aller Mietwohnungen vermieten. Daneben gibt es unterschiedliche professionelle Anbieter, die insgesamt etwa 7,9 Mio. Wohnungen vermieten. Die größten gewerblichen Anbieter sind privatwirtschaftliche Unter- nehmen, kommunale Wohnungsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften, die jeweils 2 bis 3 Mio. Wohnungen bewirtschaften. Der Mietwohnungsmarkt unterscheidet sich regional deutlich. Ostdeutschland sowie die Stadtstaaten sind durch einen umfangreichen kommunalen und genossen- schaftlichen Wohnungsbestand gekennzeichnet. In den westlichen Flächenländern zeichnet sich die Eigen- tümerstruktur durch einen höheren Anteil privater Kleinvermieter aus. Privatwirtschaftliche Vermieter sind insbesondere in den Großstädten stark vertreten. 17
3. Wohnungsnachfrage Vielfältige Wohnungsmärkte zwischen Wachstum und Schrumpfung Abbildung 7: Bevölkerungsentwicklung 2014 bis 2019 DK Kiel Rostock Hamburg Schwerin Bremen PL Berlin Hannover NL Potsdam Magdeburg Bielefeld Cottbus Essen Dortmund Halle/S. Düsseldorf Kassel Leipzig Erfurt Köln Dresden Chemnitz Bonn BE Frankfurt/M. CZ Wiesbaden Mainz LU Mannheim Nürnberg Saarbrücken FR Stuttgart Ulm 100 km München AT Freiburg i.Br. CH Entwicklung der Bevölkerung von 2014 bis 2019 in % © BBSR Bonn 2021 bis unter -3 -1 bis unter 1 3 bis unter 5 7 und mehr -3 bis unter -1 1 bis unter 3 5 bis unter 7 gemeindefreies Gebiet Datenbasis: BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung, Fortschreibung des Bevölkerungsstandes des Bundes und der Länder Geometrische Grundlage: Verbandsgemeinden, 31.12.2019 © GeoBasis-DE/BKG Bearbeitung: J. Nielsen 18
Die Wohnungsmärkte zeigen sehr unterschiedliche Entwicklungstrends. Wachsende Städte und Regionen erleben durch hohe Wanderungsgewinne eine stark wachsende Nachfrage nach Wohnraum. Andere Städte und vielfach ländliche Regionen in verschiedenen Teilräumen Deutschlands sind hingegen von Bevölkerungsverlusten geprägt. Dies führt zu Wohnungsleerständen, steigenden einwohnerbezogenen Kosten für die öffentliche Infrastruktur sowie einer Ausdünnung von Versorgungseinrichtungen. 19
Viele Großstädte und ihr Umland wachsen deutlich Abbildung 8: Bevölkerungsentwicklungen und Wanderungen 2000 bis 2019 Bevölkerungsentwicklung Natürlicher Saldo % Saldo je 1.000 Einwohner 10 1 8 0 6 4 -1 2 -2 0 -2 -3 -4 -4 -6 -8 -5 2000 2005 2010 2015 2019 2000 2005 2010 2015 2019 Binnenwanderungssaldo Außenwanderungssaldo Saldo je 1.000 Einwohner Saldo je 1.000 Einwohner 16 16 12 12 8 8 4 4 0 0 -4 -4 2000 2005 2010 2015 2019 2000 2005 2010 2015 2019 Kreisfreie Großstädte Ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen Städtische Kreise Dünn besiedelte ländliche Kreise Datenbasis: Bevölkerungsfortschreibung und Wanderungsstatistik des Bundes und der Länder, laufende Raumbeobachtung des BBSR © BBSR Bonn 2021 20
Die Bevölkerungszahlen steigen im Wesentlichen in großen Städten und Universitätsstädten. Ursächlich dafür ist die Zuwanderung aus dem In- und Ausland. Auch der Saldo aus Geburten und Sterbefällen folgt in vielen Großstädten seit Jahren einem positiven Trend. Die Bevölkerung der kreisfreien Großstädte wuchs in den letzten zehn Jahren um 1,7 Millionen Einwohner (+ 7,5 Prozent). Die Binnenwanderungssalden sind in einigen Großstädten wie München, Frankfurt am Main und Dresden wegen höherer Fortzüge ins Umland negativ. Andere Großstädte wie Potsdam, Leipzig und Ingolstadt wachsen durch vermehrte Zuzüge, besonders aus dem Inland. Die Bevölkerungsverluste in ländlichen Räumen konnten durch die Außenzuzüge der letzten Jahre verringert werden. 21
4. Mieten und Preise Die Wohnungsmieten spannen sich regional weit auf Abbildung 9: Erst- und Wiedervermietungsmieten von inserierten Wohnungen 2020 DK Kiel Hamburg Schwerin Angebotsmieten von Wohnungen bei Erst- und Bremen Wiedervermietungen in PL mittlerer/guter Wohnlage Berlin NL Hannover Potsdam 2020 in € je m² nettokalt Magdeburg bis unter 5,50 5,50 bis unter 6,50 Düsseldorf Dresden 6,50 bis unter 7,50 Erfurt 7,50 bis unter 8,50 BE 8,50 bis unter 9,50 Wiesbaden CZ 9,50 bis unter 10,50 LU Mainz 10,50 bis unter 11,50 11,50 und mehr Saarbrücken FR Stuttgart 100 km München AT ©BBSR Bonn 2021 CH Anmerkungen: Angebotsmieten ohne Nebenkosten für unmöblierte Wohnungen mit 40 bis 100 m² Wohnfläche, mittlere Wohnungsausstattung, mittlere bis gute Wohnlage, basierend auf im Internet veröffentlichten Wohnungsinseraten von Immobilienplattformen und Zeitungen. Datenbasis: BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung, IDN ImmoDaten GmbH, microm Wohnlagen Geometrische Grundlage: Kreise (generalisiert), 31.12.2019 © GeoBasis-DE/BKG Bearbeitung: N. Brack, A. Schürt Die dargestellten Angebotsmieten basieren auf veröffentlichten Inseraten aus Immobilien- plattformen und Internet-Angeboten von Tageszeitungen für Erst- und Wiedervermietungs- mieten von Wohnungen. Bei den berechneten Mietwerten handelt es sich um Nettokaltmieten ohne Nebenkosten für unmöblierte Wohnungen der Größen 40 bis 100 m² mit mittlerer Wohnungsausstattung in mittlerer bis guter Wohnlage. Mieten aus bestehenden Mietverträgen gehen nicht mit ein. 22
Die durchschnittlichen Angebotsmieten für Wohnungen streuen ähnlich wie die Immobilienpreise sehr stark in den Teilräumen Deutschlands. Diese Unterschiede spiegeln die lokale und regionale Vielfalt der Wohnungs- nachfrage durch Binnen- und Außenwanderungen, die wirtschaftliche Situation, die Infrastrukturausstattung und die Anbindung an Arbeitsmarkt-und Ausbildungs- zentren wider. Die Erst- und Wiedervermietungsmieten im Gebäude- bestand variierten im Jahr 2020 zwischen 4,69 Euro je Quadratmeter im Landkreis Lüchow-Dannenberg und 19,21 Euro je Quadratmeter nettokalt in der Stadt München. Die prosperierenden Groß- und Universitäts- städte heben sich deutlich von ihrem Umland ab. Von den Metropolregionen München, Stuttgart und Rhein-Main werden die hohen Mieten weit in die ebenfalls wirtschaft- lich starken Umlandkreise getragen. In anderen Regionen wie Düsseldorf/ Köln/Bonn oder Berlin reichen die hohen Mieten nur in das engere Umland. Dort schließen sich ländliche Räume mit deutlich niedrigeren Erst- und Wiedervermietungsmieten an. Bundesweit lagen die Angebotsmieten im Jahr 2020 bei 9,16 Euro je Quadrat- meter nettokalt. 23
Große Großstädte weisen das höchste Mietniveau auf; die Mietenanstiege haben sich in allen Kreistypen spürbar verringert Abbildung 10: Erst- und Wiedervermietungsmieten von inserierten Wohnungen nach Kreistypen 2010 bis 2020 Angebotsmiete nettokalt in € je m² 12 11 10 9 8 7 6 5 4 1. Hj. 1. Hj. 1. Hj. 1. Hj. 1. Hj. 1. Hj. 1. Hj. 1. Hj. 1. Hj. 1. Hj. 1. Hj. 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Halbjahr Differenzierte siedlungsstrukturelle Kreistypen große kreisfreie Großstädte ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen kleine und mittlere kreisfreie dünn besiedelte ländliche Kreise Großstädte städtische Kreise Deutschland Anmerkungen: Angebotsmieten ohne Nebenkosten bei Erst- und Wiedervermietung unmöblierter Wohnungen mit 40 bis 100 m² Wohnfläche, mittlerer Wohnungsausstattung, mittlerer bis guter Wohnlage, basierend auf im Internet veröffentlichten Wohnungsinseraten von Immobilienplattformen und Zeitungen. Große kreisfreie Großstädte: min. 500 Tsd. Einwohner Datenbasis: BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung, IDN ImmoDaten GmbH, microm Wohnlagen © BBSR Bonn 2021 24
Nach Jahren deutlicher Steigerungen der Angebotsmieten ist seit 2019 und besonders im 2. Halbjahr 2020 eine bundesweite deutliche Verlangsamung der Mietenan- stiege zu erkennen (vgl. auch Abbildung 11). Die größten deutschen Städte mit mindestens 500.000 Einwohnern heben sich bei den Mietenniveaus deutlich von den weiteren Großstädten und den städtischen Kreisen ab. Die Erst- und Wiedervermietungsmieten lagen im Jahr 2020 in den 14 größten Städten im Durchschnitt bei 11,84 Euro je Quadratmeter. Dabei handelt es sich vor allem um wachsende Großstädte mit Wanderungsgewinnen und Wohnungsengpässen. Die Erst- und Wiedervermietungs- mieten erreichten in den weiteren Großstädten und in den städtischen Kreisen im Schnitt 8,62 bzw. 8,73 Euro je Quadratmeter und waren damit deutlich günstiger als die Metropolen. In den ländlichen Kreisen lagen die Erst- und Wiedervermietungsmieten im Schnitt bei 7 Euro je Quadratmeter. Erst- und Wiedervermietungen bilden nur einen kleinen Teil des gesamten Mietwohnungsmarktes ab. Bei bestehenden Mietverträgen haben sich in den letzten Jahren die Bestandsmieten deutlich weniger erhöht (vgl. Abbildung 12). 25
Mietendynamik sinkt – auch in Großstädten Abbildung 11: Veränderungen der Erst- und Wieder vermietungsmieten inserierter Wohnungen nach Kreistypen 2011 bis 2020 Veränderung zum Vorjahr in % 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Jahr Differenzierte siedlungsstrukturelle Kreistypen große kreisfreie Großstädte ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen kleine und mittlere kreisfreie dünn besiedelte ländliche Kreise Großstädte städtische Kreise Deutschland Anmerkungen: Angebotsmieten ohne Nebenkosten bei Erst- und Wiedervermietung unmöblierter Wohnungen mit 40 bis 100 m² Wohnfläche, mittlerer Wohnungsausstattung, mittlerer bis guter Wohnlage, basierend auf im Internet veröffentlichten Wohnungsinseraten von Immobilienplattformen und Zeitungen. Große kreisfreie Großstädte: min. 500 Tsd. Einwohner Datenbasis: BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung, IDN ImmoDaten GmbH, microm Wohnlagen © BBSR Bonn 2021 26
Mieten inserierter Wohnungen sind bei Erst- und Wieder- vermietung deutschlandweit im Jahr 2020 nur noch um 3,1 Prozent auf 9,16 Euro pro Quadratmeter nettokalt gestiegen. Der Preisanstieg hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozentpunkt verringert. Die Rückgänge der Mietensteigerungen werden vor allem im 2. Halbjahr 2020 deutlich. Hier sind die Erst- und Wiedervermietungs- mieten bundesweit im Vergleich zum 1. Halbjahr nur noch um 0,7 Prozent gestiegen – der niedrigste Halb- jahresanstieg seit 2010. Die deutlichste Abschwächung der Steigerungsraten bei Erst- und Wiedervermietungen ist in den großen Groß- städten zu erkennen. 2020 sind die Erst- und Wieder- vermietungsmieten dort um 2,9 Prozent gestiegen; im 2. Halbjahr nur noch um 0,9 Prozent im Vergleich zum 1. Halbjahr. Die höchsten Steigerungen der Erst- und Wiedervermietungsmieten hatten im Jahr 2020 bundes- weit die städtischen Kreise mit 3,8 Prozent (2. Halbjahr im Vergleich zum 1. Halbjahr: 1,1 Prozent). Dabei handelt es sich häufig um Umlandkreise prosperierender Städte, in denen die Wohnungsnachfrage in den letzten Jahren ebenfalls stark zugelegt hat (vgl. Abbildung 7). 27
Mietenentwicklung im Gleichklang mit der allgemeinen Preisentwicklung Abbildung 12: Entwicklungen von Wohnungsmieten und Verbraucherpreisindex 2015 bis 2020 Index 2015 = 100 110 108 106 104 102 100 98 Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul Jan Jul 2015 2015 2016 2016 2017 2017 2018 2018 2019 2019 2020 2020 Monat/Jahr Mietenindex Verbraucherpreisindex Siedlungsstrukturelle Kreistypen kreisfreie Großstädte städtische Kreise ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen dünn besiedelte ländliche Kreise Deutschland Datenbasis: Statistisches Bundesamt: Verbraucherpreisindex © BBSR Bonn 2021 28
Die Nettokaltmieten nach Verbraucherpreisindex, welche sich vor allem auf Bestandsmieten beziehen, haben im Durchschnitt der letzten vier Jahre um 1,4 Prozent zugelegt – ungefähr auf dem Niveau der allgemeinen Preisentwicklung. In den kreisfreien Großstädten stiegen die Nettokaltmieten im Durchschnitt der letzten vier Jahre um 1,6 Prozent. Ab der zweiten Hälfte des Jahres 2020 hat die allgemeine Preisentwicklung spürbar nachgelassen. Auch die Entwicklung der Nettokaltmieten stagnierte deutschlandweit im Dezember 2020. 29
Wohnkostenbelastungsquote deutlich gesunken Abbildung 13: Wohnkostenbelastungsquote und Wohn- kostenüberlastungsquote in Deutschland 2010 bis 2019 Wohnkosten- Wohnkosten- belastungsquote in % überlastungsquote in % 28,5 17,0 28,0 16,5 27,5 16,0 15,5 27,0 15,0 26,5 14,5 26,0 14,0 25,5 13,5 25,0 13,0 24,5 12,5 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Jahr Wohnkostenbelastungsquote Wohnkostenüberlastungsquote Datenbasis: Eurostat: EU-SILC © BBSR Bonn 2020 30
Die Wohnkostenbelastungsquote, also der Anteil der Wohnkosten (einschließlich Wasser- und Abwasser-, Energie und Heizkosten, Ausgaben für die Instandhaltung der Wohnung bzw. des Hauses, etc.) am verfügbaren Haushaltseinkommen, ist in den letzten Jahren deutlich gesunken und lag 2019 bei 25,9 Prozent. Der Anteil der Bevölkerung, die in Haushalten leben, die mehr als 40 Prozent ihres verfügbaren Haushaltsein- kommens für das Wohnen ausgeben, sinkt seit Jahren. Er liegt mit 13,9 Prozent im Jahr 2019 zwei Prozentpunkte unter dem Wert des Jahres 2016. 31
Baulandengpässe in vielen Großstädten sorgen für steigende Preise Abbildung 14: Preisindizes für Wohnimmobilien und Bauland 2010 bis 2019 Index 2015 = 100 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Jahr Preisindex für Bauland Preisindex für neu erstellte Wohnimmobilien Häuserpreisindex Preisindex für bestehende Wohnimmobilien Datenbasis: BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung, Statistisches Bundesamt © BBSR Bonn 2020 32
Die Preise für Bauland stiegen zwischen 2010 und 2019 bundesweit um 84 Prozent. Das ist ein deutlich stärkerer Anstieg als bei den Preisen für Wohnimmobilien selbst sowie bei den Erst- und Wiedervermietungsmieten. Der Preisanstieg spiegelt die Knappheit von Wohnbauland in vielen städtisch geprägten Regionen wider. Die Preise für neu erstellte Wohnimmobilien sind im gleichen Zeitraum um rund 47 Prozent, für bestehende Wohnimmobilien um rund 55 Prozent gestiegen. Beim Vergleich der Jahre 2019 und 2018 ist bei den Preisen für neu erstellte Wohnimmobilien und Bauland eine abnehmende Dynamik zu beobachten. Die Preise stiegen im Jahr 2019 also weniger stark an als in den vorherigen Jahren. 33
Entwicklung der Baupreise aktuell moderat Abbildung 15: Veränderung der Baupreise 2015 bis 4. Quartal 2020 Veränderung zum Vorjahr in % 6 5 4 3 2 1 0 1.Q 2.Q 3.Q 4.Q 1.Q 2.Q 3.Q 4.Q 1.Q 2.Q 3.Q 4.Q 1.Q 2.Q 3.Q 4.Q 1.Q 2.Q 3.Q 4.Q 1.Q 2.Q 3.Q 4.Q 2015 2016 2017 2018 2019 2020 -1 Quartal/Jahr Baupreise Wohngebäude Anmerkung: Preisindex für den Neubau von Wohngebäuden einschl. Umsatzsteuer Datenbasis: BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung, Statistisches Bundesamt: Baupreisindex © BBSR Bonn 2021 34
Die Ausweitung der Kapazitäten durch die Bauwirtschaft führt seit Anfang 2019 zu einer anhaltend moderaten Entwicklung der Baupreise. In der zweiten Jahreshälfte 2020 hat es gar keine Steige- rung der Baupreise gegeben. Auch für die Jahre 2021 und 2022 wird eine moderate Entwicklung der Baupreise prognostiziert. 35
5. Fördermaßnahmen Wohngeld – Leistungsverbesserungen plus Dynamisierung Abbildung 16: Wohngeldhaushalte und -ausgaben 2007 bis 2020 Anzahl Empfängerhaushalte Ausgaben in Mio. in Mrd. € 1,2 2,0 1,8 1,0 1,6 Reform 1,4 0,8 1,2 Reform 0,6 mit 1,0 Reform 0,8 ohne 0,4 Reform 0,6 0,4 0,2 0,2 0 0 200 7 200 8 200 9 201 0 201 1 201 2 201 3 201 4 201 5 201 6 201 7 201 8 201 9 202 0* Jahr Empfängerhaushalte Ausgaben Anmerkung: *IW Köln: modellrechnungsbasierte Schätzungen 2020 Datenbasis: BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung, Statistisches Bundesamt: Wohngeldstatistik 2007 bis 2019 © BBSR Bonn 2020 36
Wohngeld ist ein von Bund und Ländern getragener Zuschuss zu den Kosten für Wohnraum. Mit dieser Unter- stützung können einkommensschwächere Haushalte oberhalb des Grundsicherungsniveaus die Wohnkosten für angemessenen und familiengerechten Wohnraum tragen. Das Wohngeld mit seinen Miethöchstbeträgen und Einkommensgrenzen wird regional differenziert im Rahmen der jeweiligen Wohngeldreformen angepasst. Mit steigendem Abstand zur Reform sinkt die Leistungs- fähigkeit des Wohngeldes. Deshalb hat der Bund mit der Wohngeldreform zum 1. Januar 2020 die Reichweite des Wohngeldes und das allgemeine Leistungsniveau angehoben und eine zweijährliche Anpassung des Wohngeldes an die Einkommens- und Mietentwicklung (sogenannte Dynamisierung) eingeführt. Zudem ist eine weitere Verbesserung des Wohngeldes zur Entlastung bei den Heizkosten im Kontext der CO2-Bepreisung seit dem 1. Januar 2021 in Kraft getreten. 37
Rückgang des Sozialmietwohnungsbestandes abgebremst – über 100.000 neu bewilligte Sozialmiet- wohnungen in dieser Legislaturperiode Abbildung 17: Bestand und Neubau gebundener Mietwohnungen 2007 bis 2019 (sowie Programmplanungen 2020) Anzahl bestehender Bestand Wohnungen in Mio. 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Jahr Anzahl neu bewilligter Neubau Wohnungen in 1.000 35 30 25 20 15 10 5 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020* Jahr *Programmplanung der Länder Datenbasis: Angaben der Länder © BBSR Bonn 2020 38
Der Bund stellt in dieser Legislaturperiode insgesamt 5 Mrd. Euro (2018-2021) für die soziale Wohnraum- förderung bereit. Gemeinsam mit den Mitteln von Ländern und Kommunen wird damit der Neubau von mehr als 100.000 Sozialmietwohnungen bewilligt. Seit der Föderalismusreform 2006 liegt die alleinige Zuständigkeit für die soziale Wohnraumförderung bei den Ländern. Als Ausgleich für den damit einher- gehenden Wegfall von Bundesfinanzhilfen leistete der Bund mit den sogenannten Entflechtungsmitteln jährliche Zahlungen an die Länder. Durch das Gesetz zur Anpassung der Entflechtungsmittel für 2019 konnten die Kompensationsmittel auf 1,5 Mrd. Euro, also auf das Niveau von 2018, aufgestockt werden. Der Wegfall der Entflechtungsmittel ab dem Jahr 2020 wurde bereits im Kontext der Neuregelung der Bund-Länder-Finanz- beziehungen kompensiert, u. a. durch zusätzliche Umsatz- steueranteile zugunsten der Länder. Durch eine Grundgesetzänderung im Bereich des sozialen Wohnungsbaus kann der Bund den Ländern ab 2020 wieder zweckgebundene Finanzhilfen für gesamtstaatlich bedeutsame Investitionen der Länder und Kommunen im Bereich des sozialen Wohnungsbaus gewähren. Bis 2024 sind hierfür Bundesfinanzhilfen in Höhe von 1 Mrd. Euro pro Jahr vorgesehen. 39
Hoher Anteil von Wohneinheiten mit Mieten auf Sozialmietwohnungsniveau Abbildung 18: Mieterhaushalte mit günstigen Nettokaltmieten 2018 Baden-Württemberg 30,3 18,0 48,3 Bayern 31,4 13,0 44,4 Berlin 30,7 21,3 52,0 Brandenburg 61,7 15,8 77,5 Bremen 36,6 20,2 56,8 Hamburg 10,4 13,2 23,6 Hessen 34,3 14,0 48,3 Mecklenburg-Vorpommern 61,2 16,7 77,9 Niedersachsen 54,6 18,1 72,7 Nordrhein-Westfalen 45,6 18,9 64,5 Rheinland-Pfalz 51,2 17,7 68,9 Saarland 60,2 15,8 76,0 Sachsen 68,5 16,5 85,0 Sachsen-Anhalt 71,6 14,6 86,2 Schleswig-Holstein 34,1 20,1 54,2 Thüringen 70,5 16,1 86,6 Kreisfreie Großstädte 31,1 17,3 48,4 Städtische Kreise 44,2 18,1 62,3 Ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen 61,5 15,7 77,2 Dünn besiedelte 65,8 14,8 80,6 ländliche Kreise Deutschland 43,2 17,1 60,3 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Anteil von Mieterhaushalten mit Nettokaltmieten unter 7 € je m² 2018 in % Mietklassen unter 6 € je m² 6 bis unter 7 € je m² Datenbasis: BBSR-Wohnungsmarktbeoachtung, Statistisches Bundesamt: Mikrozensus 2018, Zusatzprogramm Wohnen © BBSR Bonn 2020 40
Der Sozialwohnungsbestand ist nur ein Teil des preis- günstigen Mietwohnungsmarktes. Auch außerhalb der Sozialwohnungsbestände gibt es preisgünstigen Wohnraum. Dabei handelt es sich sowohl um Sozial- wohnungen, deren Bindung ausgelaufen ist, als auch um freifinanzierte Mietwohnungen. Rund 11,5 Mio. Haushalte in Deutschland bezahlen eine Nettokaltmiete von unter 7 Euro je Quadratmeter. Damit beträgt die Größe des Mietwohnungsmarktes mit Mieten, die in etwa dem Mietniveau neugebauter Sozialmiet- wohnungen entsprechen, gut 60 Prozent. 41
Impressum Herausgeber Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) 10557 Berlin E-Mail: service@bmi.bund.de Internet: www.bmi.bund.de Gestaltung Mia Sedding, Indivisual Berlin, 10997 Berlin Druck LASERLINE GmbH, 13355 Berlin Stand Februar 2021 5. Auflage 500 Exemplare 42
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