Fingerfertig - das neue Weblog aus der FH - FH Kärnten

Die Seite wird erstellt Arthur Hensel
 
WEITER LESEN
Fingerfertig - das neue Weblog aus der FH - FH Kärnten
FRESH
Nr. 2 | 					                           Frühjahr 2012
                                                              Das Magazin der
                                                              Fachhochschule Kärnten

                             Follow
                                 me
                             Fingerfertig –
                             das neue Weblog
                             aus der FH

4.000 STUDIERENDE BIS 2020             HIN UND WEG                MEET & MATCH
Besuch vom Wissenschaftsminister und   Während des Studiums       Wirtschaftstreibende treffen
eine starke Ansage aus Kärnten   ➜4   ins Ausland      ➜ 21     FH-Studierende         ➜ 23
Fingerfertig - das neue Weblog aus der FH - FH Kärnten
2                            FRESH                                                                                                                     2 | FRÜHJAHR 2012

                                                                                PRACTICE
    COVER                                                                                                                          Ins Rollen gebracht
                                                                                                                                   Erst war es ein Projekt im Studien-
                                                                                                                                   gang Ergotherapie, nun ist Klagen-

    Bis 2020                                                                                                                       furt die weltweit besterfasste Stadt
                                                                                                                                   für Rollstuhlfahrer.           ➜ 14

    doppelt so viele                                                            Ein Raum in der Natur
    FH-Studierende                                                              Stehen, Sitzen, Liegen und Entspannen: Das sollen die Projekte ermöglichen,
                                                                                die aus dem Wettbewerb naturRAUM 12 hervorgehen.                      ➜ 17
    Besuch vom Minister, große Ziele für die FH: Sie will

                                                                                                                                            DATA
    schon bald 4.000 statt 2.000 Studierende vorweisen. ➜ 4

                             Neues in Villach
                             und Klagenfurt                                                          Fachhochschulen
                             Die Fachhochschule kauft in Villach
                             das T01 und entwickelt in Klagen-
                                                                                                     holen enorm auf
                             furt ein Vorzeigeprojekt.      ➜9                                      Die einen sagen 11 : 89, die anderen 14 : 86. Doch der
                                                                                                     Vergleich von FH- und Uni-Studierenden soll schon bald
                                                                                                     25 : 75 stehen – oder 30 : 70, wenn nicht gar 40 : 60.  ➜ 10
                             Fingerfertig:
                             die FH-Blogger                                                  Campus Villach
                             „Ich möchte in meinem Weblog                                    Was in Klagenfurt für Gesundheit &
                             meinen Weg durchs Studium                                       Soziales entsteht, entwickelt sich in
                             skizzieren“, sagt Denise Nepraunig –                            Villach um Wirtschaft & Manage-
                             eine Bloggerin im Projekt „Finger-                              ment und Engineering & IT – ein
                             fertig“.                      ➜ 16                             Hochschulcampus.               ➜ 12

    CONTENT
    Impressum
    Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: FH Kärnten, Gemeinnützige Privatstiftung, Villacher Straße 1, 9800 Spittal/Drau, Austria, Tel.: +43 5 90500-0, Fax: DW 9810,
    E-Mail: fresh@fh-kaernten.at, www.fh-kaernten.at • Für den Inhalt verantwortlich: DI Siegfried Spanz • Projektleitung: Mag. (FH) Petra Bergauer • Beratung: plaiknerpublic
    medienarbeit • Redaktion: Mag. Johanna Bainschab, Mag. (FH) Petra Bergauer, Stefan Jäger, Peter Plaikner • Fotos: wenn nicht anders gekennzeichnet: FH Kärnten, Helge Bauer •
    Konzept und Gestaltung: designation – Strategie | Kommunikation | Design • Art Direction: Jürgen Eixelsberger • Lektorat: Mag. Sigrid Strauß • Druck: Carinthian Bogendruck •
    Erscheinungsweise: 4 x pro Jahr • Auflage: 10.000 Stück

    Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde bei Personen nicht durchgängig die männliche und die weibliche Form angeführt. Gemeint sind selbstverständlich stets beide
    Geschlechter. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder. Dieses Magazin wurde mit der gebotenen Sorgfalt gestaltet. Trotzdem können
    Satz- und Druckfehler bzw. Änderungen nicht ausgeschlossen werden. Der Herausgeber kann für allfällige Fehler keine Haftung übernehmen. Sämtliche Rechte und Änderungen
    vorbehalten. Alle Angaben Stand März 2012.
Fingerfertig - das neue Weblog aus der FH - FH Kärnten
www.fh-kaernten.at                                                                                           CONTENT                        3

                                                                              CAREER
                                                                              Ein Trio für die
                                                                              Wall of Fame
                                                                              Absolventinnen und Absolventen der FH Kärnten
                                                                              sind in allen Berufssparten erfolgreich. FRESH
                                                                              präsentiert drei Beispiele dafür.           ➜ 18

                                                                                                                                                            Liebe Leserinnen
                                                                                                                      Hin und weg                           und Leser,
                                                                                                                      Alle könnten, die meisten wollten,
                                                                                                                      aber viel zu wenige wagen noch         für die vielen positiven Reaktionen zum Launch unseres
                                                                                                                      immer während des Studiums den         FH-Magazins „FRESH“ bedanken wir uns sehr. Wir freuen
                                                                                                                      Schritt ins Ausland.          ➜ 21    uns, dass wir nun die zweite Ausgabe präsentieren kön-
                                                                                                                                                             nen. Auch diesmal gibt es wieder viel zu berichten, was
FOTOS: GETTY IMAGES, MARTIN STEINTHALER, MARKUS TRAUSSNIG, PHILIP CACKA, KK

                                                                                                                                                             in den vergangenen Monaten an unserer Hochschule
                                                                                                                                                             geschehen ist.
                                                                                                                                                             Beispielsweise durften wir jüngst den Bundesminister

                                                                                                   Meet & Match                                              für Wissenschaft und Forschung, Herrn o. Univ.-Prof. Dr.
                                                                                                                                                             Karlheinz Töchterle, an der Fachhochschule Kärnten
                                                                                                   Wenn 47% der Kärntner Industriebetriebe ihre              begrüßen. Bundesminister Töchterle diskutierte mit
                                                                                                   Fachkräfte unter Fachhochschul-Absolventen suchen,        Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Poli-
                                                                                                   ist das die beste Gelegenheit zum Kennenlernen.  ➜ 23    tik über die Rahmenbedingungen, die für eine positive
                                                                                                                                                             Zukunftsentwicklung des Bildungs- und Wissenschafts-
                                                                                                                                                             standortes Kärnten erforderlich sind. In den Gremien

                                                                                                   ACTION
                                                                                                                                                             der FH wurden wichtige Weichen für die Weiterentwick-
                                                                                                                                                             lung der FH Kärnten gestellt. Auch diese Informationen
                                                                                                                                                             wollen wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten.
                                                                                                   Von Pistenmeistern                                        Wir berichten auch über interessante Projekte der

                                                                                                   bis zu Türöffnern                                         Studierenden. Die Berichte zeigen exemplarisch, was
                                                                                                                                                             sich auf unserem Campus Villach tut und wie sich die
                                                                                                   Was war und was kommt: Die wichtigsten Events             FH Kärnten verstärkt als internationale Hochschule
                                                                                                   rund um die Fachhochschule Kärnten.             ➜ 24     positioniert. Auf unserer „Wall of Fame“ präsentieren wir
                                                                                                                                                             einige Absolventen, deren Start ins Berufsleben einen
                                                                                                                                                             spannenden Verlauf genommen hat.
                                                                                                                                                             Ab nun gibt es auch einige Studierende, die über ihr
                                                                                                                                                             Studienleben einen Blog schreiben. Egal ob Vorlesung,
                                                                                                                                                             Freizeit, Kommilitonen ... unsere Blogger lassen kein The-

                                                                                                                      Kritik, Lob,
                                                                                                                                                             ma aus, das Studierende beschäftigt, und wollen damit
                                                                                                                                                             Interessenten schon vorab einen Einblick in den Studien-
                                                                                                                                                             alltag geben. Wir stellen sie Ihnen auf Seite 16 vor.

                                                                                                                    Anregungen?                              Wir wünschen Ihnen eine spannende und anregende
                                                                                                                                                             Lektüre und freuen uns auch diesmal wieder auf Ihr
                                                                                                                                                             Feedback.
                                                                                                                    Wir freuen uns über Ihr Feedback
                                                                                                                    zum FH-Magazin FRESH
                                                                                                                    an ➜ fresh@fh-kaernten.at                DI Siegfried Spanz        FH-Prof. Dr. Dietmar Brodel
                                                                                                                                                             Geschäftsführer           Rektor
Fingerfertig - das neue Weblog aus der FH - FH Kärnten
4                    FRESH            2 | FRÜHJAHR 2012

    4.000 Studier
    Text: Peter Plaikner
    Fotos: Getty Images, Helge Bauer
Fingerfertig - das neue Weblog aus der FH - FH Kärnten
www.fh-kaernten.at                                                                                                  COVER                     5

Wenn der Wissenschaftsminister kommt, um über die Zukunft des
Bildungsstandortes zu reden, ist das die ideale Gelegenheit für die
Fachhochschule Kärnten, ihre Ziele zu präsentieren. Noch innerhalb
dieses Jahrzehnts soll sich die Zahl ihrer Hörer mehr als verdoppeln.

ende bis 2020
G
       ipfeltreffen bringen selten gleich ein Ergebnis.    des Jahrzehnts 30 bis 40 Prozent
       Doch es braucht erst ihre Symbolkraft, damit da-    aller Studierenden in Österreich an
       nach etwas weitergeht. Wenn also der Bildungs-      Fachhochschulen zu finden sein.
und Wissenschaftsstandort Kärnten bei der Spitzenpo-       Auf Basis der aktuellen Zahlen wä-
litik von Land und Bund zur Podiumsdiskussion steht,       ren das in Kärnten zwischen 3.500
ist noch kein konkretes Resultat zu erwarten. Doch         und 4.700.
allein die Tatsache, dass Wissenschaftsminister und
Bildungslandesrat dazu öffentlich aufeinandertreffen,      KÄ R N T N E R
zeigt den hohen Stellenwert des Themas und die große       H O C H S C H U L KO N F E R E N Z?
Wertschätzung gegenüber dem Gastgeber. Diese Aus-
zeichnung gilt aber „nicht nur der FH Kärnten, sondern     Gewürzt mit der Bemerkung, dass
dem gesamten Fachhochschulsektor“.                         die hiesige Fachhochschule bisher
                                                           vergleichsweise etwas unterdurch-      IV-Geschäftsführerin Claudia Mischensky
Ohne es ausdrücklich zu formulieren, unterstrich           schnittlich gewachsen sei, sorgte      betonte den hohen Bedarf der Industrie an
Geschäftsführer Siegfried Spanz damit, dass der Be-        also durchaus schon die Begrüßung      FH-Absolventen.
such von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle,        für Pfeffer: Immerhin waren neben
dem ehemaligen Rektor der Universität Innsbruck, am        Hilde Schaumberger (SPÖ), Wally
                                                                                                  „Erstmals in der
FH-Standort Villach durchaus programmatisch zu ver-        Rettl (FPK) und Andrea Wulz (Grü-
stehen sei. Mit „4.000 Studierenden bis zum Jahr 2020“,    ne), Stadträtinnen der Standorte         Geschichte unserer
also mehr als doppelt so vielen wie aktuell an der Fach-   Villach und Klagenfurt, auch die
                                                                                                    Erhebungen sind die
hochschule Kärnten, gab er aber kein größenwahnsin-        Rektorin der Pädagogischen Hoch-
niges Ziel vor, sondern pendelte lediglich zwischen der    schule, Marlies Krainz-Dürr, und der     Fachhochschulen an
ministeriellen Wunschvorstellung und der Forderung         Rektor der Universität Klagenfurt,
                                                                                                    der Spitze.“ (Mischensky)
einer Expertenkommission. Demnach sollten bis Ende         Heinrich C. Mayr, im Publikum. Wie
Fingerfertig - das neue Weblog aus der FH - FH Kärnten
6                       FRESH                                                                                                   2 | FRÜHJAHR 2012

    „Wir müssen angesichts der internationalen
      Konkurrenz und der Kleinräumigkeit
      unserer Hochschullandschaft zu einem
      Miteinander kommen.“ (Töchterle)

                        auch Klubobmann LAbg. Reinhart Rohr (SPÖ), während             Miteinander kommen. Alles andere wäre angesichts der
                        Landeshauptmannstellvertreter Uwe Scheuch (FPK) als            internationalen Konkurrenz und der Kleinräumigkeit
                        Bildungsreferent auf dem Podium Platz nahm, ge-                unserer Hochschullandschaft völlig verfehlt.“ Der Alt-
                        meinsam mit Infineon-Vorstandsvorsitzender Monika              philologe verwies auf sein Motto beim Eintritt in die
                        Kircher-Kohl und Claudia Mischensky, Geschäftsfüh-             Regierung – viribus unitis, mit vereinten Kräften – und
                        rerin der Industriellenvereinigung Kärnten, sowie dem          unterstrich, dass der tertiäre Bildungssektor unter Nut-
                        Hochschulforscher Hans Pechar von der Uni Klagenfurt           zung aller möglichen Synergien weiterentwickelt wer-
                        und Dietmar Brodel, dem Rektor der FH Kärnten.                 den müsse.

                           Vorerst hatte allerdings Karlheinz Töchterle das Sagen,     V E R K N A P P U N G D E S K R E AT I V P OT E N Z I A L S
                           Einerseits steckte er mit seinem Impulsreferat „Rah-
                           menbedingungen der österreichischen Hochschulland-          Dazu gehört auch die Schaffung von österreichweit
                           schaft“ den ganz großen Rahmen ab, andererseits er-         mehr als 4.000 neuen FH-Studienplätzen aus Mitteln
                           läuterte er den Kärntnern zumindest durch die Blume         der so genannten Hochschulmilliarde. Töchterle dazu:
                           die Chancen gerade ihres Bildungsstandortes: „Vor           „Das Verhältnis von 60 : 40 zwischen Universitäts- und
                           mehreren Jahrzehnten war die Hochschullandschaft ja         Fachhochschulstudienplätzen hat uns eine Experten-
                           noch ganz einfach. Da hat es die drei Universitäten in      kommission empfohlen. Mir erscheint das noch etwas
                           Wien, Graz und Innsbruck sowie noch ein paar Spezial-       zu ambitioniert. Wenn ich von 70 : 30 rede, ist das jene
                           hochschulen gegeben.“ Heute jedoch sei dieser tertiäre      Relation, wie sie in Deutschland und der Schweiz der-
                           Bildungssektor mit öffentlichen und privaten Univer-        zeit besteht. Wir haben derzeit 89 : 11.“ Kärnten ist in
                           sitäten, pädagogischen und Fachhochschulen extrem           dieser Hinsicht durchaus ein Vorreiter: Hier besuchten
                           ausdifferenziert – das aber durchaus mit Geburtswehen:      im Wintersemester 2009/10 aber immerhin schon 16
                           „Ich erinnere mich noch gut daran, wie der Platzhirsch,     Prozent der inländischen Studierenden eine Fachhoch-
                                               in meinem Fall die Universität          schule. Der Minister betonte dennoch: „Wenn wir quan-
                                               Innsbruck, die neueren Einrichtun-      titativ ausbauen – und das wollen wir –, dann müssen
                                               gen misstrauisch bis missgünstig        wir das bei den Fachhochschulen tun.“ Schließlich wie-
                                               beobachtet hat. Das war natürlich       derholte der Minister seine Forderung, es den Universi-
                                               ein unhaltbarer Zustand, den ich        täten zu überlassen, Studienbeiträge einzuheben. Diese
                                               aber durch Einrichtung der Tiroler      seien bei maßvoller Gestaltung durchaus verträglich
                                               Hochschulkonferenz – so glaube ich      und ausgewogen: „Die Fachhochschulen sind das beste
                                               wenigstens – beendet habe: So wur-      Beispiel dafür. Denn obwohl sie zum Teil Studienbeiträ-
                                               de aus dem Gegeneinander von acht       ge verlangen, haben sie eine bessere soziale Durchmi-
                                               tertiären    Bildungseinrichtungen      schung als die Universitäten.“
                                               ein Miteinander“, blickte der Mi-
                                               nister erst auf seine Zeit als Rektor
                                               zurück, um dann die Schlüsse für
    FH-Geschäftsführer Siegfried Spanz
    (oben) bestimmte bereits in der
                                               die Zukunft zu ziehen: „Das läuft
                                               natürlich noch nicht perfekt, zeigt
                                                                                       „Gebildete, mündige Bürger
    Begrüßung von Wissenschaftsminister        aber den richtigen Weg. Sowohl            sind die Voraussetzung für eine
    Karlheinz Töchterle (ganz oben) den
    Kurs der Diskussion: Expansion.
                                               für Österreich als auch für Kärn-
                                               ten. Wir müssen zu einem solchen
                                                                                         lebendige Demokratie.“ (Töchterle)
Fingerfertig - das neue Weblog aus der FH - FH Kärnten
www.fh-kaernten.at                                                                                                      COVER        7

          „Das ist eine Riesenchance
           für uns, dass eine viele
           Jahrzehnte kalte Grenze                         wieder zurückzubekommen.“ Der Bildungsreferent
                                                           betonte aber auch die Internationalisierung des
           nun offen ist.“ (Scheuch)                       Standortes: „Besonders gut gefällt mir der „senza-
                                                           confini“-Gedanke der Alpen-Adria-Region. Das ist
Töchterle sprach aber auch eine weitere Finanzie-          eine Riesenchance für uns, dass eine viele Jahr-
rungsquelle an: „Von den 1,3 Prozent“ des Brutto-          zehnte kalte Grenze nun offen ist. Doch nur wenige
inlandprodukts, „die wir derzeit in den tertiären Bil-     Kärntner beherrschen Italienisch und noch weniger
dungsbereich stecken, stammen 1,2 Prozent aus dem          können Slowenisch. Hier müssen wir stärker werden.
öffentlichen, aber nur 0,1 Prozent aus dem privaten        Da kann ich aber Ähnliches wie die Bundesregierung
Sektor. Das ist die Hälfte des Durchschnitts in der EU     behaupten, nämlich, dass wir im Bildungsbereich die
und nur ein Fünftel dessen, was in der OECD üblich         Kosten nicht reduzieren werden.“ Scheuch unter-
ist.“ Der Minister warnte allerdings davor, nur die öko-   strich, dass dies insbesondere für die Landesbeiträge
nomischen Aspekte zu betrachten: „Gebildete, mün-          zur Fachhochschule gelte, nicht zuletzt aufgrund der
dige Bürger sind die Voraussetzung für eine lebendige      hervorragenden Kooperationen der FH Kärnten mit
Demokratie.“ Schließlich appellierte er, die besondere     der regionalen Wirtschaft.
Kärntner Situation auch als Chance zu begreifen: „Was
Sie hier schon erfahren, die Verknappung des kreati-       Hans Pechar nahm Bezug auf
ven Potenzials, das werden sicher auch andere Regio-       Töchterles Exkurs zur Ent-
                                                                                                    „Die Fachhochschulen
nen bald erleben. Sie können sich also – und das ist ein   wicklung der Hochschulland-                bieten kein Doktorats-
Vorteil – schon früher darauf einstellen. Dabei sollten    schaft, bestätigte vorerst die
Sie beachten, dass Ihre direkten Nachbarn Slowenien        erfolgreiche     grundsätzliche
                                                                                                      studium an und sollen
und Italien ein großes Interesse daran haben, mit dem      FH-Entwicklung,       kritisierte          das auch nicht.“ (Pechar)
exzellenten Wissenschafts- und Forschungsstandort          aber indirekt auch die immer
Österreich zu kooperieren.“                                noch mangelnde Kooperation
                                                           durch die Universitäten. Ein unbedingt zu lösender
D O KTO RAT S S T U D I U M M I T F H-A B S C H L U S S    Konfliktpunkt ist demnach das „Doktoratsstudium:
                                                           Die Fachhochschulen bieten das nicht an und sollen
Uwe Scheuch nahm diesen Faden sofort auf. Der Lan-         das auch nicht. Das ist meine Überzeugung. Aber sie
deshauptmannstellvertreter findet nichts Negatives         sollen die Möglichkeit haben, ihre talentierten Ab-
daran, wenn viele Kärntner zum Studium erst einmal         solventen ein solches Studium an den Universitäten
wegziehen: „Unsere Verantwortung muss es sein, sie         aufnehmen zu lassen.“ Der Bildungsforscher wehrte

                                                              Hochschulforscher Hans Pechar (links) forderte von den Universitäten
                                                              ein, auch FH-Absolventen zum Doktoratsstudium zuzulassen.
                                                              Rektor Dietmar Brodel (oben, ganz links) nahm den Faden sofort auf.
Fingerfertig - das neue Weblog aus der FH - FH Kärnten
8                         FRESH                                                                                       2 | FRÜHJAHR 2012

    FH-Rektor Dietmar     sich dabei aber gegen das so genannte Berechtigungs-
                                                                                     „Zukunftssicherung ist zu
    Brodel beklagte,      denken, wonach etwa ein Fachhochschulabschluss
    dass Kommunal-        generell ein Doktoratsstudium an einer Universität           wenig, es geht um den Ausbau
    politik die Hoch-     ermöglichen solle: Nicht die abgebende, sondern die
                                                                                       des Standortes.“ (Kircher-Kohl)
    schuldiskussion       aufnehmende Institution müsse entscheiden dürfen,
    oft überlagere.       wen sie nimmt. Pechar stellte dabei auch die generelle
    Infineon-Vorstands-   Berechtigung zum Übergang vom sekundären in den
    vorsitzende Monika    tertiären Bildungssektor per Maturazeugnis in Frage:       von den Kärntnern einzufordern. Bezugnehmend auf
    Kircher-Kohl          „Das hat gepasst auf jenes kleine Elitesystem, als es      den Titel der Podiumsdiskussion – „Zukunftssicherung
    wünscht sich          nur drei Universitäten gegeben hat, heute passt das        des Bildungs- und Wissenschaftsstandortes Kärnten
    mehr Frauen in        aber nicht mehr.“                                          – welche Rahmenbedingungen sind erforderlich?“ –
    Technikstudien.                                                                  erklärte die Spitzenmanagerin: „Zukunftssicherung ist
                          F H-A B S O LV E N T E N B E I I N D U S T R I E VO RA N   zu wenig, es geht um den Ausbau des Standortes.“

                          Was dagegen heute offenbar passt, ist die Qualität der     Die Fähigkeit dazu orten die Kärntner Unternehmer
                          Fachhochschulabsolventen: „Wir bei Infineon holen          mehr denn je bei den FH-Abgängern: „In einer erst
                          uns derzeit ein Fünftel der Mitarbeiterinnen und Mitar-    wenige Wochen alten Umfrage bei unseren Industrie-
                          beiter der bestehenden Belegschaft aus Nichtösterreich,    betrieben haben 47 Prozent geantwortet, sie glauben,
                          bei Neuaufnahmen sind es 30 bis 40 Prozent. Wir fra-       ihren künftigen Fachkräftebedarf durch Fachhoch-
                          gen dabei nicht: Ist ein Kärntner besser oder ein Bayer?   schulabsolventen decken zu können. Das ist in der
                          Das können wir uns nicht leisten. Sondern wir schauen:     fünf-jährigen Geschichte unserer derartigen Erhe-
                          Wo sind die Besten? Rund die Hälfte unserer Mitarbei-      bungen das erste Mal, dass die Fachhochschulen an
                          ter sind Akademiker, ein Drittel von Universitäten, der    der Spitze liegen und die HTLs überholt haben“, warf
                          Rest Fachhochschulabsolventen. Sehr viele aus diesem       auch Claudia Mischensky ein Streiflicht auf die wach-
                          Haus“, streute Monika Kircher-Kohl den Gastgebern          senden Ansprüche von Unternehmen an die formalen
                          Rosen – aber nicht ohne davor mehr Selbstbewusstsein       Bildungsabschlüsse nicht nur ihres Führungsperso-
                                                                                     nals. Kircher-Kohl plädierte unterdessen – immerhin
                                                                                     vor dem Weltfrauentag – dafür, Mädchen früh genug
                                                                                     und mehr zu einem naturwissenschaftlichen Studium
                          „Es geht vielmehr um die                                  zu animieren. Sie sorgte sich um Österreichs globale

                            Frage: Wie attraktiv ist der                             Wettbewerbsfähigkeit in diesem Bereich: „Es ist ein
                                                                                     weltweites Phänomen, dass mit höherem Wohlstand in
                            Hochschulraum Kärnten                                    einem Land das Interesse an Themen wie Psychologie,

                            für Nichtkärntner?“ (Brodel)                             Marketing und Betriebswirtschaft steigt, das Interesse
                                                                                     an Technikstudien jedoch zurückgeht.“
Fingerfertig - das neue Weblog aus der FH - FH Kärnten
www.fh-kaernten.at                                                                                                                      COVER             9

                                                                                       Neues in Villach
                                                                                       und Klagenfurt
                                                                                       Schlag auf Schlag: Nur eine Woche nach dem Besuch
                                                                                       von Karlheinz Töchterle am FH-Standort Villach stellt
                                                                                       der Aufsichtsrat der Fachhochschule Kärnten gleich
                                                                                       mehrere Weichen in eine Zukunft, wie sie der Wissen-
                                                                                       schaftsminister und der Bildungslandesrat, die Vertreter
                                                                                       der Wirtschaft und der Wissenschaft bei der Podiums-
Nach dem Wortgefecht (von links): Diskussionsleiter Christoph Schwarz (Die Presse),    diskussion im so genannten T01 gefordert haben.
Claudia Mischensky (GF Industriellenvereinigung), Erich Leitner (Vorstandsvors. FH
Kärnten), Monika Kircher-Kohl (Vorstandsvors. Infineon), Wissenschaftsminister Karl-   So stellt der langfristige Erwerb dieses zentralen Gebäudes der
heinz Töchterle, Hochschulforscher Hans Pechar (Alpen-Adria-Universität Klagenfurt),   FH mitten im Technologiepark gleichermaßen ein Bekenntnis
LHStv. Uwe Scheuch und Dietmar Brodel (Rektor FH Kärnten).                             zum Standort wie ein Signal für seinen Ausbau dar. Die Vision
                                                                                       eines Campus soll in Villach wie in Klagenfurt möglichst rasch
                                                                                       Wirklichkeit werden – und dennoch so, dass alle Beteiligten
Q U A L I TÄT I S T W I C H T I G E R A L S S TA N D O RT                              in einem guten Umsetzungstempo mitgenommen werden
                                                                                       können: Daher wurde auch die Übersiedelung der technischen
Dietmar Brodel begrüßte unterdessen die ministeri-                                     Studiengänge nach Villach auf Herbst 2013 verschoben.
elle Anregung zur engeren Abstimmung – nicht nur                                       Damit soll ausreichend Zeit für konstruktive Gespräche zwi-
mit den Kooperationspartnern aus Wirtschaft und                                        schen dem Vorstand der FH Kärnten und der Stadt Klagenfurt
Politik: „Ich halte die Idee einer Kärntner Hochschul-                                 geschaffen werden. Gleichzeitig wird an der Umsetzung eines
konferenz für ganz wichtig, um durch Kooperation                                       Kompetenzzentrums für Gesundheit & Soziales am Standort
der tertiären Bildungseinrichtungen den Standort zu                                    Klagenfurt intensiv weitergearbeitet. Denn dabei geht es um
stärken.“ Der Rektor sieht auch kein Problem darin,                                    mehr als einen Campus: Hier gilt es, sich mit einem inhaltlichen
dass 36 Prozent der Kärntner FH-Studierenden eine                                      Alleinstellungsmerkmal frühzeitig österreichweit zu positi-
Fachhochschule außerhalb ihres Heimatlandes besu-                                      onieren. Als so
chen: „Es geht vielmehr um die Frage: Wie attraktiv ist                                genannter Mega-
der Hochschulraum Kärnten für Nichtkärntner? Dabei                                     trend der Zukunft
weiterzukommen, ist nur durch Kooperation möglich.                                     ist das Thema Ge-
Doch es ist wichtig, dass wir darüber auch wirklich                                    sundheit bestens
eine Hochschuldiskussion führen. Es besteht nämlich                                    dazu geeignet,
durchaus die Gefahr, dass sie von – durchaus berech-                                   auch internationa-
tigten – kommunalpolitischen Interessen überlagert                                     le Sichtbarkeit zu
wird. Deshalb halte ich es für zentral wichtig, dass die                               erlangen.
Hochschulpolitik im Lande einen höheren Stellenwert
bekommt – um gemeinsam etwas weiterzubringen.“                                         E I N S PA R U N G E N U N D E F F I Z I E N Z
Bildungsreferent Scheuch nahm den Ball auf, betonte
jedoch, dass alle von einer Weiterentwicklung der FH                                   Der Kauf des Villacher T01- Gebäudes ist ein wichtiger Schritt
betroffenen Standortgemeinden in eine solche Ent-                                      der FH zur Verbesserung seiner Kostenstruktur. Denn durch
scheidungsfindung eingebettet werden müssen: „Aber                                     den Erwerb der Immobilie ergeben sich allein in den nächsten
am Ende darf es nicht darauf ankommen, an welchem                                      zehn Jahren Kosteneinsparungen von rund 2,4 Millionen Euro.
Standort sich die Fachhochschule Kärnten befindet.                                     Ein weiterer Erfolg der FH Kärnten ist neben der Steigerung
Wichtig ist, dass wir eine gute Fachhochschule Kärn-                                   der Studierendenzahl auf mittlerweile insgesamt 2.000
ten haben – und dazu gibt es viele gute Ideen.“ •                                      Studierende die gleichzeitige Kostensenkung. Mit Kosten
                                                                                       von durchschnittlich 13.000 Euro pro Studierendem hat die

„Am Ende darf es nicht darauf                                                         FH Kärnten angesichts des hohen Anteils an grundsätzlich
                                                                                       kostenintensiveren technischen Studien einen österreichweit
  ankommen, an welchem Standort                                                        konkurrenzfähigen Wert erreicht. Der Aufsichtsrat hob diese

  sich die FH Kärnten befindet. “ (Scheuch)                                            gute Entwicklung an der FH Kärnten in seiner letzten Sitzung
                                                                                       besonders hervor.
Fingerfertig - das neue Weblog aus der FH - FH Kärnten
10                         FRESH                                                                                                                 2 | FRÜHJAHR 2012

                                                                                               FH-Studierende                       FH-Studierende
                                                     Pro Jahr verliert Kärnten 1.694             in Kärnten                          in Österreich

                                                     Studierende an andere österrei-
                                                     chische Bundesländer bzw. das
                                                     Ausland (bei einer Annahme von
                                                     zehn Semestern Studiendauer).
                                                     Zum Vergleich: So viele Men-
                                                     schen leben in Steuerberg. Das
                                                     ist auch knapp mehr als die Ein-                                      Bevölkerungsanteil
                                                                                                                              von Kärnten
                                                     wohnerzahl von Stall, Dellach,
                                                     Stockenboi oder Globasnitz.

     Pro Jahr ein                                                                  Statt wie Großkirchheim
                                                                                   wie Feistritz im Rosental
     Verlust so groß
     wie Dellach
                                                                                   Im Wintersemester 2009/2010 (jüngste Gesamtvergleichszahlen) gab es
                                                                                   1.459 inländische Fachhochschulstudierende in Kärnten. Das ist ungefähr die

     oder Stockenboi
                                                                                   Bevölkerung von Großkirchheim, es sind jedoch nur 5,9 Prozent der 31.789
                                                                                   österreichischen FH-Studierenden. Entspräche die Zahl den 6,6 Prozent
                                                                                   Bevölkerungsanteil von Kärnten, müssten es 2.543 Studienplätze sein.

     DATA
                                                                                   Cirka so viele Einwohner haben Schiefling am See oder Feistritz im Rosental.

                                                                                                                                                        40 %

                                                                                                         Expertenempfehlung

                                                                                                       Ziel von Wissenschafts-                       30 %
                                                                                                             minister Töchterle

     40 % wie Klagenfurt                                                                                                                        25 %

     oder 25 % wie Villach                                                                                 Ziel der Fachhoch-
                                                                                                               schulkonferenz

     255.561 ordentliche Studierende verzeichneten die österreichischen Hochschulen im
                                                                                                    Derzeitiger Anteil der FH-
     Wintersemester 2009/10. Das entspricht der Einwohnerzahl von Graz. 36.085 davon,
                                                                                                   Studierenden in Österreich
     etwas weniger als die Bevölkerung von Steyr, wurden an den Fachhochschulen regis-
     triert. Das sind erst 14,1 Prozent. Experten empfehlen, diesen Anteil auf 40 Prozent zu
                                                                                                                                  14 %
     erhöhen: Das wären 102.224, etwas mehr Menschen, als heute in Klagenfurt leben.
     Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle strebt vorerst 30 Prozent an – nach heu-
     tigem Stand also 76.668 FH-Studierende. Das entspräche der Gesamteinwohnerzahl
     des zweitgrößten Kärntner Bezirks Spittal. Die Fachhochschulkonferenz will bis 2019
     einen Anteil von 25 Prozent FH-Studierenden erreichen. Das wären 63.890. Damit
     die Stadt Villach eine solche Bevölkerungszahl erreicht, müsste sie noch rund fünf
     Prozent wachsen.
www.fh-kaernten.at                                                                                                            DATA                  11

                                                                                                        Nachholbedarf
                                                                                                        bei Lehrgängen
                          1.459                                                   6.752
                                                                                                        Lehrgänge universitären Charakters boomen in Österreich.
                                                                                                        Diese oft berufsbegleitenden Weiterbildungsangebote werden
                                                                                                        gleichermaßen von Universitäten, Fachhochschulen und weite-
                                                                                                        ren Bildungsträgern angeboten. Kärnten ist in diesem Bereich
                                                                                                        aber noch ein Nachzügler. Nur 43 der 3.468 inländischen Be-
                                                                                                        sucher eines Lehrgangs universitären Charakters in Österreich
                                                                                                        im Wintersemester 2009/10 stammten aus Kärnten. Lediglich
                                                                                                        38 davon studierten derart in ihrem Heimatbundesland. Zum
                                                                                                        Vergleich: In Salzburg waren es 171, in Vorarlberg 161, in der
                                                                                                        Steiermark 135, in Tirol 127.

                      Explodierende Zahl
                      der FH-Studienplätze
                                      Wird das Ziel, den Anteil der Fachhochschulstudierenden rasant
FOTOS: GETTY IMAGES

                                      zu erhöhen, umgesetzt, bedeutet dies nicht nur eine enorme        Teilnehmer eines Lehrgangs österreichweit     aus Kärnten
                                      Steigerung der Studienplätze in Kärnten, sondern sollte das
                                      auch mehr inländische Studierende mit sich bringen: Statt der
                                      bisher 1.459 (Basis 2009) wären... dies bei Verwirklichung des
                                      25 %-Fachhochschulratszieles 2.932 (so viel wie die Bevölkerung
                                      von Köttmannsdorf), bei Erfüllung des 30 %-Ministerwunsches
                                      3.518 (etwa St. Paul im Lavanttal), bei Umsetzung der 40 %-
                                                                                                        FH-Auslandsquote
                                      Expertenkommissionsempfehlung gar 4.692 (etwa Althofen),
                                                                                                        im Schnitt,
                                                                                                        Uni hinkt hinterher
                                      dies allerdings erst auf Basis der aktuell unterproportionalen
                                      Kärntner FH-Quote. Würde diese auf den Bevölkerungsanteil
                                      von 6,6 Prozent angehoben, müsste es hier dann 6.752 (etwas
                                      weniger als Arnoldstein) Fachhochschulstudienplätze geben.        Der Anteil ausländischer Studierender an der Fachhochschule
                                                                                                        Kärnten und der Universität Klagenfurt war im Wintersemester
                                                                                                        2009/10 exakt gleich hoch. Hier 205 von 1.664, dort 1.046 von
                                                                                                        7.371. Das sind jeweils 14,1 Prozent. Doch während die FH da-

                      Genügend Wegzieher,                                                               mit sogar über dem österreichischen Schnitt von 13,5 % liegt,

                      zu wenig Herkommer                                                                verfehlt die Uni diese Quote von 27 % bei weitem. Dieser hohe
                                                                                                        Ausländeranteil an den Universitäten entsteht durch Innsbruck
                                                                                                        (exakt 50 %), Salzburg (38,5 %) und Wien (28,3 %). Auch bei den
                      36,6 Prozent der Kärntner FH-Studierenden besuchen eine                           Fachhochschulen hat Tirol (43,8 %)
                      Fachhochschule außerhalb ihres Heimatbundeslandes. Das                            vor Vorarlberg (35,3 %) und
                      entspricht exakt der österreichischen Gesamtquote für die                         Salzburg (26,7 %) die höchste
                      Out-Of-State-Studierenden. Im Gegenzug ist allerdings                             Quote an Studierenden aus
                      der Anteil von FH-Studierenden aus anderen                                        dem Ausland.
                      Bundesländern in Kärnten weit unterdurch-
                      schnittlich. Er beträgt nur 17,8 Prozent –
                      der schlechteste Wert nach Vorarlberg.
                      In Wien und Niederösterreich liegt
                      diese Quote deutlich über
                      40, in Tirol und Salzburg
                      weit über 30 Prozent.
12                                  FRESH                                                                                     2 | FRÜHJAHR 2012

                                                        Campus
     S T U D I E N A N G E B OT E I N V I L LAC H

     Bachelorstudien: Wirtschaft (4 Stu-
     dienschwerpunkte), Maschinenbau,
     Mechatronik, Geoinformation und

                                                        Villach
     Umwelttechnologien, Wirtschaftsin-
     genieurwesen
     Masterstudien: Bionik/Biomimetics
     in Energy Systems, Electrical Energy
     & Mobility Systems, Integrated
     Systems and Circuits Design,
     International Business Management,
     Maschinenbau/Leichtbau, Public
     Management, Spatial Information
     Management, Systems Design
                                                        Campus [lateinisch „Feld“; englisch: kæmpʊs], das
     Weiterbildung: Akad. Betriebswirt/-                Hochschulgelände. Villach [italienisch: Villaco;
     in, Akad. Businessmanager/-in, Akad.
     Neuro Organisationsberater/-in, Akad.
                                                        slowenisch: Beljak), größte Kommune Österreichs,
     NPO-Manager/-in, Asset Manage-                     die nicht Landeshauptstadt ist
     ment and Maintenance Technologies,
     German Language Course, Integrati-
     onsmanagement in Gemeinden
                                                                           4

                                                                                                          3
                                                                1
                                                                                          2
                                                                                                                           5
                                                      HOT
                                                    SPOTS

     NEUER STUDIENGANG

     Wirtschaftsingenieurwesen
     Beginn: Herbst 2012
     Vollzeit und berufsbegleitend
     Dauer: 6 Semester
     Abschluss: Bachelor of Science (BSc)
                                                                    1    Der Standort                         2     Science and
                                                                    Seit September 1996 ist Villach FH-
                                                                                                                    Energy Labs
     W E I T E R B I L D U N G S L E H RG A N G
                                                                    Standort und hat sich in diesen 15        Das Laborzentrum mit Labors für Fertigungs-
     Asset Management and                                           Jahren zum größten Standort der Fach-     technik, Elektromaschinen, Maschinendy-
     Maintenance Technologies                                       hochschule Kärnten entwickelt. Neben      namik, Thermodynamik, Fluidmechanik,
     Dauer: 4 Semester
     Abschluss: Akademischer
                                                    46,61°N         dem Studienbereich „Wirtschaft &          Robotik, Bauphysik und Bionik ist die größte
                                                                    Management“ und einigen technischen       hochschulische Forschungseinrichtung
     Maintenance Manager                            13,88°E         Studienrichtungen soll ab Herbst 2013     Kärntens. Zahlreiche Firmenkooperationen
     Bewerbung bis 15. August 2012                                  auch der Studienbereich „Engineering      unterstreichen die Praxistauglichkeit derart
     ➜ www.fh-kaernten.at/ammt                      480 m ASL       & IT“ in Villach gebündelt werden.        angewandter Wissenschaften.
www.fh-kaernten.at                                                                                                         DATA                        13

D   er Begriff „Campus“ mag ur-
    sprünglich ein Feld beschrei-
ben und heute ein Hochschulge-
                                        te. Tendenz stark steigend. Dazu
                                        trägt die Fachhochschule bei, aber
                                        auch deren unmittelbares Unter-
lände bezeichnen. Mehr als ein          nehmensumfeld im Technologie-
technischer Begriff versprüht die-      park: Siemens, Xerox, Kelag, AWD,
ses Wort aber soziales Flair. Stu-      Papyrus, die Sparda Bank, das
dentisches Leben, ein Hauch von         Postverteilerzentrum sowie das
Aufbruch, ein Anflug von Freiheit,      WIFI sind wirtschaftlich schwer-
Information und Kommunikation,          gewichtige Nachbarn. Sie wie-
Wissen und Savoir-vivre … Dazu          derum tragen dazu bei, dass die
braucht es vor allem die entspre-       Produktivität der Region Klagen-
chenden Menschen. Villach hat sie.      furt-Villach – die Statistik kennt        Studieren in Villach mit internationalen Perspektiven: Italien und
Dort wird der Campus der Fach-          keine Stadtrivalitäten – ganz             Slowenien vor der Haustür, nach Deutschland nur ein Katzensprung.
hochschule weniger wegen der            anders als Kärnten insgesamt auf
Bauten – von der FH selbst über
ihr Forschungszentrum bis zum
Studentenwohnheim – Realität,           Bald 1.000 Studierende
                                                                                    110 Einzel-
sondern wegen bereits jetzt rund
800 Studierender und 125 Mitar-
                                        und FH-Mitarbeiter                          zimmer in
                                                                                    Zweizimmer-
beiter. Spätestens nach der Bün-
                                                                                    Appartements
delung auch von Engineering & IT        Platz 13 der 35 österreichischen
ab Herbst 2013 werden hier mehr         NUTS-3-Gebiete        (EU-Regional-
als 1.000 Menschen studieren, for-      klassifizierung) liegt.
schen, sich weiterbilden und – vor      Das hat alles mehr miteinander zu
                                                                                    Gemeinsame
allem – leben.                          tun, als sich auf den ersten Blick
                                                                                    Küche mit
                                        erschließt. Auch ein Silicon Valley
                                                                                    Esstisch
A KA D E M I K E RQ U OT E 15 %         hat sich in Kalifornien erst aus ei-
                                        ner Mischung von Lebensqualität,
Villach fördert diese Entwick-          Bildungsumfeld und Wirtschafts-                                 Gemeinsamer Eingangsbereich             Bad
lung. Denn es ist wesentlich            kraft entwickeln können. Ohne
hochschulnäher, als seine erst          die Kreativschmieden der dortigen
fünfzehnjährige Geschichte als          Hochschulen wäre das Mekka der                 5    Studentenwohnheim
FH-Standort vermuten lässt. 15          Hightechindustrie anderswo ent-
Prozent der 25- bis 64-jährigen         standen. Nun will Villach mit dem                An der Drau, gleichermaßen im Grünen wie im
Villacher haben bereits einen           Campus-Projekt nicht gleich Sili-                Technologiepark, wird zum Start des nächsten
tertiären Bildungsabschluss. Für        con Valley werden, aber es versucht              Semesters das neue Studentenheim Villach eröffnet.
eine Stadt ohne Universität ist         aus den Erfahrungen großer Vor-                  Mit 110 Einzelzimmern in Zweizimmer-Appartements
das eine hohe Akademikerquo-            bilder zu lernen. Think big! •                   setzen die FH Kärnten und Heimbetreiber STUWO einen
                                                                                         entscheidenden Schritt zur Realisierung des Campus
                                                                                         Villach. Das nur drei Gehminuten vom Haupteingang der
                                                                                         Fachhochschule entfernte Haus schafft eine neue Basis
 3     Infrastruktur                    4    Die Stadt Villach                           für studentisches Leben auch abseits des Studienbetriebs.
                                                                                         Vormerkungen sind bereits möglich.

Der FH-Campus liegt mitten im           60.000 Einwohner, siebtgrößte Stadt
Technologiepark Villach. Die Busse      Österreichs, Wirtschafts- und Technolo-
3 und 30 fahren, abgestimmt mit         giezentrum, Verkehrsknoten und Alpen-
den ÖBB-Fahrplänen, alle 40 Minu-       Adria-Schnittpunkt: 1 Fahrstunde von
ten vom Bahnhof zur Fachhoch-           Ljubljana, 1,25 Stunden von Udine,
schule. Das vier Kilometer entfernte    1,75 Stunden von Salzburg entfernt –
Stadtzentrum ist per Fahrrad in einer   auf halber Strecke zwischen München
Viertelstunde erreichbar.               und Venedig.
14                          FRESH                                                                                           2 | FRÜHJAHR 2012

     Im Rahmen eines Projekts nahmen Studierende des Studiengangs Ergotherapie
     Orte auf ihre Rollstuhltauglichkeit unter die Lupe. Das erfreuliche Ergebnis:
     Nun ist Klagenfurt die für Rollifahrer am besten erfasste Stadt der Welt!

     Etwas Großes ins
     Rollen gebracht
     Text: Johanna Bainschab | Fotos: Markus Traussnig, KK

     M    al kurz in die Apotheke, die Hustenpastillen ho-
          len? Oder auf einen schnellen Chai Latte ins Café
     am Eck? Für die rund 24.000 Menschen in Österreich,
                                                                Open Street Map für jeden bearbeitbare – Internetseite
                                                                „wheelmap.org“ eingetragen. Die Erkennbarkeit folgt
                                                                einer simplen Ampelsymbolik: Grün heißt: frei zugäng-
     die im Rollstuhl sitzen, sind diese Wege keine Selbst-     lich; gelb heißt: zugänglich mit Einschränkungen; rot
     verständlichkeit. Stufen am Eingang, zu schmale Tü-        heißt: keine Chance für Rollifahrer! Die
     ren oder solche, die nach außen zu öffnen sind, keine      Plattform an sich wurde vom körperbe-         „Was soll denn ein
     behindertengerechten WCs, das sind die Stolpersteine
     im Alltag von Rollifahrern. Und wenn man es zu Ende
                                                                hinderten Berliner Raul Krauthausen
                                                                ins Leben gerufen und sorgte deutsch-
                                                                                                               Rollstuhlfahrer in
     denkt, sind sie nicht die einzigen Leidtragenden. Wer      landweit für großes Medienecho (siehe          einem Solarium?“
     schon mal mit Kinderwagen oder Gipsbein in der Stadt       Interview). Dementsprechend umfang-
     unterwegs war, weiß, dass sich für jedermann plötzlich     reich waren bald die von Usern eingespeisten Daten. In
     unüberwindliche Hindernisse auftun können.                 Österreich war die Datenlage bisher eher dürftig. Das
                                                                änderte sich allerdings mit dem Projektabschluss der
     Die gute Nachricht: Klagenfurts Betriebe sind neuer-       Ergo-Studies schlagartig. Ab nun ist Klagenfurt die am
     dings auf Herz und Nieren auf ihre Rollstuhltauglichkeit   besten erfasste Stadt der Welt!
     geprüft. Ob ein Geschäft oder Lokal gut oder schlecht
     zugänglich ist, kann jederzeit im Internet abgerufen       2000 Gewerbebetriebe der Landeshauptstadt wurden
     werden. Zu verdanken ist diese neue Transparenz einem      von den Studierenden unter die Lupe genommen. Und
     Projekt des Studiengangs Ergotherapie der FH Kärnten       zwar sehr wirklichkeitsgetreu, also als Selbsterfahrungs-
     namens „ergo-goes-wheelmap“. Zwei Semester lang            trip im Rollstuhl! Besucht wurden Geschäfte, Apotheken,
     recherchierten und evaluierten die Studierenden, wie       Ärzte, Cafés, Bars, Restaurants etc. Nicht überall stießen
     rollstuhlfreundlich die Gewerbebetriebe in Klagenfurts     die FH-Studierenden auf Wohlwollen. Ein Cafébesitzer
     Innenstadt sind. Die Ergebnisse wurden in die – über       am Alten Platz meinte etwa: „Ich will keinen Eintrag!
www.fh-kaernten.at                                                                                                   PRACTICE                      15

                                                                                                        Die „Wheelmap“
                                                                                                        Die Internetseite wheelmap.org ist     ehrenamtlich engagierter Menschen,
                                                                                                        die Anlaufstelle für alle, die nach    die sich mit verschiedenen Aktionen
                                                                                                        rollstuhlgerechten Orten suchen.       für soziale Gerechtigkeit einsetzen.
                                                                                                        Die Idee dazu stammt vom Berliner      Der Verein finanziert sich primär über
                                                                                                        Kommunikationswirt Raul Kraut-         die Teilnahme an Wettbewerben und
                                                                                                        hausen, der aufgrund einer Glas-       die Zuwendungen von Stiftungen
                                                                                                        knochenbehinderung im Rollstuhl        oder privaten Spendern. Die Initiative
                                                                                                        sitzt. Gemeinsam mit seinem Cousin     wurde seit 2008 in Deutschland
                                                                                                        Jan gründete Raul 2004 den Verein      mehrfach mit Auszeichnungen geehrt.
                                                                                                        Sozialhelden e. V. – ein Netzwerk      ➜ www.sozialhelden.de

                                                                Ich habe mit den Müttern mit Kin-
                                                                                                        „Schaffen Problembewusstsein“
                                                       39,1 %   derwägen schon genug zu tun, da         Wheelmap-Erfinder Raul Krauthausen gratuliert zum gelungenen
                                                                brauche ich nicht auch noch Roll-       FH-Projekt – und hofft auf viele Nachahmer.
                                                                stuhlfahrer in meinem Café.“ Die
                                                                Besitzerin eines nicht rolligerechten   Was sagen Sie zum Projekt der          Wie „groß“ ist die Landkarte der Wheel-
                                                                Bräunungsstudios fragte verwun-         Kärntner FH-Studierenden?              map derzeit?
                                                                dert: „Was soll denn ein Rollstuhl-     Ich habe das Projekt zwar über Twit-   In der Wheelmap sind derzeit mehr als
                                         39,1 % der mobili-     fahrer in einem Solarium?“              ter mitverfolgt, bin von dem Ergeb-    200.000 Orte markiert, circa 80 Prozent
QUELLE: STATISTIK AUSTRIA, STUDIE 2008

                                         tätsbeeinträchtig-                                             nis aber trotzdem überrascht. Wenn     davon liegen in Deutschland. Danach
                                         ten Menschen in        „Es gab aber viel mehr positives        man sich heute auf Wheelmap.org        folgen Österreich, Schweiz und die USA.
                                         Österreich haben       Feedback“, hält die Studentin Iris      Klagenfurt anschaut, gibt es kaum
                                         Probleme im öf-        Beck fest. Dennoch sprechen die         noch graue Orte. Klagenfurt ist        Der Nutzen für Rollstuhlfahrer ist
                                         fentlichen Verkehr;    Zahlen dafür, dass noch einiges zu      damit die bisher bestmarkierte Stadt   unbestritten. Welche Personengruppen
                                         32,1 % bei öffent-     tun wäre. Nur ein Viertel der Kla-      und darüber freue ich mich und         profitieren noch von der Wheelmap?
                                         lichen Gebäuden,       genfurter Kaffeehäuser ist für Rol-     das ganze Team der SOZIALHEL-          Von der Wheelmap kann jede Personen-
                                         Einrichtungen und      lifahrer problemlos zu besuchen.        DEN. Besonders toll finde ich das      gruppe profitieren, für die Stufen und
                                         Verkehrsflächen        37 Prozent haben unüberwindliche        Engagement neben der eigentlichen      Treppen ein Hindernis darstellen, Fami-
                                                                Rollihürden. Auch für Ärzte und         Arbeit und dafür möchte ich mich       lien mit Kinderwagen oder Menschen,
                                                                Apotheken ist Rollstuhltauglich-        recht herzlich bedanken. Ich hoffe     die auf Gehhilfen angewiesen sind. Wir
                                                                keit nicht selbstverständlich. 44       natürlich auch, dass das Beispiel      wollen mit der Wheelmap einen Beitrag
                                                                Prozent davon sind nämlich nicht        Nachahmer findet, damit bald noch      zur Barrierefreiheit leisten.
                                                                zugänglich.                             mehr Städte so bunt wie Klagenfurt
                                                                                                        sind.                                  Wird Barrierefreiheit in Zukunft wichti-
                                                                Der Studiengang Ergotherapie hat                                               ger werden?
                                         Selbsterfahrungs-      mit seinem Projekt jedenfalls                                                  Für mich stellt sich nicht die Frage, war-
                                         tag im Rollstuhl       einen wichtigen Beitrag zur                                                    um Barrierefreiheit immer wichtiger wird,
                                         - plötzlich gibt es    Bewusstseinsbildung geleistet.                                                 sondern warum sie bisher noch nicht
                                         viele Hürden zu        Immerhin heißt einer der                                                       wichtig war. Menschen mit Beeinträch-
                                         bewältigen             wichtigsten Zugänge in der                                                     tigungen hat es schon immer gegeben.
                                                                Ergotherapie: Habe am täglichen                                                Warum gibt es trotzdem keine Bankauto-
                                                                Leben teil! •                                                                  maten und Briefkästen, die nicht so hoch
                                                                ➜ http://blog.fh-kaernten.at/                                                 sind, oder Speisekarten in Brailleschrift?
                                                                  ergogoeswheelmap                                                             Dass in Zukunft mehr Menschen auf
                                                                ➜ www.facebook.com/                                                           Gehhilfen angewiesen sein werden,
                                                                  ergogoeswheelmap                                                             wird das Problem nur verstärken.
16                                                                  FRESH                                                                                                        2 | FRÜHJAHR 2012

      „Fingerfertig“ – die Blogkampagne der FH Kärnten

      Wo Finger
      Geschichten
      erzählen
      Text: Stefan Jäger | Fotos: Martin Steinthaler

      B   islang ging es bei Sätzen, die
          auf „... der hat was zu erzäh-
      len“ enden, vorwiegend um Rei-
                                                                                          kritische Einträge erlaubt und so-
                                                                                          gar erwünscht sind.
                                                                                                                                      amt und wollte einfach etwas anderes
                                                                                                                                      machen. Das berufsbegleitende Studi-
                                                                                                                                      um war fordernd, aber auch sehr inte-
      sende und ihre Erlebnisse. Wie ge-                                                  „Mein Blog war immer auch ein               ressant – daran wollte ich auch meine
      sagt: bislang. Jetzt gilt das auch für                                              Ventil. Was raus musste, kam da             Freunde und die Familie teilhaben
      acht Studierende der FH Kärnten.                                                    rein“, sagt Denise Nepraunig (26)           lassen.“ Was als Idee begann, wurde
      Im Rahmen der Initiative „Finger-                                                   aus Klagenfurt, die das Masterstudi-        schnell zur Leidenschaft, die jetzt ein
      fertig“ wird rund um die FH ge-                                                     um Communication Engineering an             ganz offizielles „Ventil“ erhält: „Ich
      bloggt – Lehrinhalte, Campusakti-                                                   der FH Kärnten absolviert und seit
      vitäten sowie Freuden und Sorgen                                                    Jahren privat und jetzt für die FH          „Ich möchte in meinem
      im Leben eines FH-Studierenden
      inklusive. Dass der Job bezahlt ist,
                                                                                          bloggt. Dabei birgt ihr Werdegang
                                                                                          alleine schon gute Geschichten:
                                                                                                                                        Weblog meinen Weg durch
      soll nichts daran ändern, dass auch                                                 „Ich war Sekretärin am Gemeinde-              das Studium skizzieren.“

      DIE
                  ///////////////////////////////////////////////
     BLOGGER

                                                                    Name:                 Name:                 Name:                 Name:                 Name:                   Name:
                                                                    Florida Dervishi      Emanuel Robatsch      Denise Nepraunig      Saman Raisa Hashmi    Jelena Palackovic       Ines Koteschowetz
                                                                    Blog:                 Blog:                 Blog:                 Blog:                 Blog:                   Blog:
                                                                    www.fh-kaernten.at/   www.fh-kaernten.at/   www.fh-kaernten.at/   www.fh-kaernten.at/   www.fh-kaernten.at/     www.fh-kaernten.
                                                                    florida               emanuel               denise                saman                 jelena                  at/ines
                                                                    Studiert:             Studiert:             Studiert: Communi-    Studiert:             Studiert:               Studiert:
                                                                    Integrated Systems    Geoinformation und    cation Engineering    Systems Design        Architektur Master      Soziale Arbeit
                                                                    and Circuits Design   Umwelttechnologien    (berufsbegl.)
www.fh-kaernten.at                                                                                                                PRACTICE                    17

möchte in meinem Weblog meinen               Projektwettbewerb naturRAUM 12
Weg durch das Studium skizzieren.
Nicht nur, aber auch für Frauen, die
einen Weg in die Technik suchen.“            Ein Raum in der Natur
Kein Blogger der ersten Stunde,
aber dennoch „Überzeugungstä-
                                                          E   in Holzraum in die Natur ge-

                                                                                                       FOTOS: KK
ter“ ist der 21-jährige Villacher                             baut! Stehen, Sitzen, Liegen und
Emanuel Robatsch, der ebenfalls                            Entspannen als temporäre Nut-
im Rahmen von „Fingerfertig“                               zung. Es soll durch diesen Raum
bloggen wird. „Geschichten schrei-                         ein geborgenes Umfeld entstehen,
ben hat mir immer schon Spaß                               das besonders auf die sinnlich
gemacht. Wobei, Geschichten er-                            wahrnehmbaren Beziehungen zur
geben sich eigentlich, wenn man                            umgebenden Natur achtet. Das
mit halbwegs wachen Augen durch                            war die Aufgabenstellung, an der
das Leben geht“, sagt der Student                          sich die Schüler und Schülerinnen
(Geoinformation und Umwelt-                                von HTLs beim Projektwettbewerb
technologien) aus Villach. Die                             naturRAUM 12 orientierten.                              Die Gewinner Christoph Endlicher und
Überzeugung zum Bloggen kommt                                                                                      Florian Obermoser bei der Preisübergabe
aus eigener Erfahrung: „Für mich                           Nach der Einlangung von insge-
hat bei der Wahl der Hochschule                            samt 124 Projekten aus ganz Öster-
Mundpropaganda eine große Rolle                            reich wurde eine Vorauswahl durch                       Die Siegerteams wurden nach der
gespielt. Bislang hat sich alles be-                       die Jury und ein Publikumsvoting                        Beratung der Fachjury (Walter Un-
wahrheitet, diese Erfahrung möch-                          getroffen! Die 10 von der Jury und                      terrainer – Professor Umea + Aarhus
te ich weitergeben.“ Gebloggt wird                         die 10 durch das Onlinevoting ge-                       School of Architecture, Peter Nigst –
ein- bis zweimal die Woche und –                           wählten Projekte und Modelle wur-                       Studiengangsleiter Architektur FH
Achtung – auch in den Ferien. •                            den am Donnerstag, den 8. März                          Kärnten, Reinhold Tschabitscher –
                                                           2012 in der Aula des Spittl gezeigt                     Holzbau Tschabitscher, Kurt Pock –
    Die Fingerfertig-Blogs:                                und präsentiert. Die beiden erstge-                     Tragwerksplaner, Lektor Holzbau
    ➜ www.fh-kaernten.at/fingerfertig                      reihten Projekte werden von den                         FH Kärnten und FH Salzburg) am
    Alle FH-Kärnten-Blogs:                                 Siegerteams im Frühjahr in Stein-                       9. März bekannt gegeben. •
    ➜ blog.fh-kaernten.at                                  feld gebaut und am Millstätter See
                                                           aufgestellt.                                            Platz 1: Christoph Endlicher und Florian
                                                                                                                   Obermoser / HTL Saalfelden (Preis:
                                                                                                                   € 500,- und Ausführung des Projektes)
                                                                                                                   Platz 2: Walter Danklmeier, Georg Garde-
                                                                                                                   ner, Franz Helling und Daniel Koßl / HTL
                                                                                                                   Mödling (Preis: € 300,- und Ausführung)
                                                                                                                   Platz 3: Maximilian Aelfers und Markus
                                                                                                                   Detter / HTL1 Bau & Design Linz
                                                                                                                   (Preis: € 200,-)

                                                                                                                   Alle eingereichten Projekte:
                                                                                                                   ➜ www.fh-kaernten.at/naturraum12

                                             DA S S I E G E R M O D E L L:
Name:                 Name:                  Dieses Objekt aus Holz in Kombination mit der Natur schafft Raum, Raumerlebnis und ein geborgenes
Roman Lutsit          Michaela Gerner        Umfeld für bis zu vier Personen. Das Bauwerk befindet sich durch die Verwendung der heimischen
Blog:                 Blog:                  Fichte in harmonischer Übereinstimmung mit dem umliegenden Wald, grenzt sich jedoch durch den von
www.fh-kaernten.at/   www.fh-kaernten.at/
roman                 michaela               uns gewählten gleichbleibenden Rechtecksquerschnitt eindeutig von der Umgebung ab. Das Aufstapeln

Studiert:             Studiert:
                                             der Holzbalken verleiht dem Objekt sein „Heustadl“-ähnliches Aussehen. Ausgehend von den verdrehten
Communication         Architektur Bachelor   Buchstaben „N“ und „A“, stehend für „Natur“ in der Grundrissform sowie an den Seitenflächen, sollen die
Engineering                                  Verschiebungen der einzelnen Balken auf die Unregelmäßigkeiten in der Natur hinweisen.
18                          FRESH                                                                                                             2 | FRÜHJAHR 2012

     Mit Freude und Überzeugung                                                             effizienz für öffentliche Gebäude setzen. Ende 2012 soll die
                                                                                            Immobilie fertig gestellt sein. Ein spannendes Projekt, „das
     FH-Absolvent Oliver Gusella schätzt Herausforderungen: derzeit als                     mich jeden Tag vor neue Herausforderungen stellt“.
     Juniorbauleiter beim Raiffeisen-Klimaschutz-Hochhaus in Wien.                          Das Rüstzeug dafür erhielt Gusella am FH-Standort Spittal an
                                                                                            der Drau. Er machte zwischen 2005 und 2010 den Bachelor in
                      Seit 2010 arbeitet Oliver Gusella bei Vasko+Partner in Wien           Bauwesen/Ingenieurbau und danach den Master in Bauinge-
                      und zeichnet als Juniorbauleiter für eines der zurzeit prestige-      nieurwesen-Projektmanagement. Seine Praktika führten ihn
                      trächtigsten Bürohausprojekte Österreichs, das „Klimaschutz-          nach Italien, Deutschland und Kanada. Was ihm wichtig ist?
                      Hochhaus“ der Raiffeisen-Holding Wien-NÖ, mit verantwortlich.         „Das, was ich mache, mit Freude und voller Überzeugung
                      78 Meter hoch, wird es neue Maßstäbe in Sachen Energie-               zu tun.“

     Absolventinnen und Absolventen der FH Kärnten,
     die in allen Berufssparten und Erdteilen erfolgreich sind

     Ein Trio für die Wall of Fame
     Text: Johanna Bainschab | Fotos: privat, Philip Cacka

              In die Wüste geschickt                                                                weg. „Ich hatte schon immer eine Leidenschaft fürs Reisen
                                                                                                    und bin mit dem Job schon viel in der Welt herumgekom-
              Geoinformation-Absolventin Anna Staber managt die Daten                               men.“ Kuwait freilich war gewöhnungsbedürftig. „Wie die
              von tausenden Bohrlöchern in der Wüste von Kuwait.                                    Leute hier Auto fahren, ist Wahnsinn. Und die hohen Tem-
                                                                                                    peraturen, vor allem, weil man als Frau keine kurzen Röcke,
                                   Zurzeit arbeitet Anna Staber mitten in der Wüste Kuwaits.        Hosen oder T-Shirts tragen soll. Aber in meiner Abteilung
                                   Als Information Management Consultant synchronisiert             bin ich die einzige Frau und ich werde sehr respektiert.“
                                   und aktualisiert sie die Daten von über 2.500 Bohrlöchern.       Seit kurzem hat sie auch eine Teamlead-Funktion und
                                   Ihr Arbeitgeber ist Schlumberger, der Weltmarktführer bei        hofft so, sich weiter in Richtung Management zu entwi-
                                   Bohrtechnologie für Öl und Gas, für den sie schon vier Jahre     ckeln. In weiterer Zukunft liebäugelt Staber sogar mit
                                   in London werkte. Für die Villacherin und Absolventin des        einer eigenen Firma. Auch wenn dann wohl noch weniger
                                   FH-Studiums „Geoinformation“ ist das der perfekte Karriere-      Zeit bleiben wird für ihr liebstes Hobby: das Reiten.

     Ein Job mit Qualitätsgarantie
                                                                                         gemacht. „Schon während meines Auslandszivildiens-
     Johannes Seidl studierte in Feldkirchen Gesundheits- und Pflege-                    tes als Volontär in einem Hospiz wusste ich, dass ich
     management. Nun hat er sie, die Arbeit, die Spaß macht. Und will                    mich im Gesundheitsbereich total wohl fühle.“ Mit
     dennoch weiterkommen.                                                               dem Job bei Croma Pharma hat er nun „eine Arbeit,
                                                                                         die mir Spaß macht!“.
                            „Zu Beginn meines Studiums wusste ich natürlich              Sich zurückzulehnen ist aber Seidls Sache nicht. Er
                            nicht, dass ich in der Pharmabranche landen würde.           weiß: „Man muss dranbleiben, sich weiterbilden. Und
                            Aber ich hab damit das absolut Richtige für mich ge-         das gewisse Maß an Glück haben.“ Nun hat sich Seidl
                            funden“, strahlt Johannes Seidl. Der gebürtige Steirer       für ein Masterstudium beworben. Und da kommt
                            arbeitet in der Qualitätssicherung des Pharmaunter-          wieder nur eine FH infrage. Warum? „Berufsbeglei-
                            nehmens „Croma Pharma GmbH“ in Leobendorf bei                tendes Studieren auf organisatorisch hohem Niveau
                            Wien. Zuvor hat Seidl den Bachelor in Gesundheits-           ermöglichen meiner Meinung nach in Österreich
                            und Pflegemanagement am FH-Standort Feldkirchen              ausschließlich Fachhochschulen.“
www.fh-kaernten.at   CAREER   19
20                                FRESH                                                                                              2 | FRÜHJAHR 2012

     R U N D 60 I N CO M I N G-
     S T U D I E R E N D E P RO J A H R                                   Studium
                                                                          Praktikum
     Die Fachhochschule Kärnten ist eine
     internationale Hochschule. Die Zahlen
     zu den Herkunftsländern unserer Studie-
     renden und die Zahlen unserer eigenen

                                                                                                                                      2006/2007
                                                              2000/2001

                                                                          2001/2002

                                                                                      2002/2003

                                                                                                  2003/2004

                                                                                                              2004/2005

                                                                                                                          2005/2006

                                                                                                                                                   2007/2008

                                                                                                                                                                2008/2009

                                                                                                                                                                             2009/2010

                                                                                                                                                                                         2010/2011

                                                                                                                                                                                                     2011/2012
     Outgoing-Mobilitäten belegen dies
     ebenso wie das international ausgerich-
     tete und oftmals auf Englisch angebote-
     ne Lehrprogramm.                                                                                                     Voll im Trend: Immer mehr
     Derzeit kommen die Incoming-Studie-                                                                                      international Studierende
     renden aus 15 Ländern: Italien, Malaysia,                                                                                        entscheiden sich für die
     Spanien, Deutschland, Brasilien, Chile,                                                                                                                                FH Kärnten.
     der Tschechischen Republik, Finn-
     land, Griechenland, Kasachstan, Polen,
     Rumänien, den USA, der Türkei und den
     Niederlanden.

     INCOMING
                                                                                                                                                                                                                 FOTOS: C QUENUM, KK
      OUTGOING
             Chance, den Horizont zu erweitern.
        auch ein Auslandspraktikum bietet die
     steigert den Mehrwert der Studierenden,
                                                              2011/2012

                                                                          2010/2011

                                                                                      2009/2010

                                                                                                  2008/2009

                                                                                                              2007/2008

                                                                                                                                       2005/2006

                                                                                                                                                    2004/2005

                                                                                                                                                                2003/2004

                                                                                                                                                                             2002/2003

                                                                                                                                                                                         2001/2002

                                                                                                                                                                                                     2000/2001
                                                                                                                          2006/2007

     ren. Aber nicht nur ein Auslandsstudium
       für ein Semester im Ausland zu studie-
       Möglichkeit, ohne jeglichen Zeitverlust
        haben Studierende der FH Kärnten die
      de Internationalität erfahren, und daher
     markt. Es ist uns wichtig, dass Studieren-
        lifikationen auf dem globalen Arbeits-
     andere Arbeitsweisen sind Schlüsselqua-
      sprachenkenntnisse und Verständnis für
          Kompetenzen, hervorragende Fremd-
      Internationale Erfahrung, interkulturelle                                                                                                                        abnehmend.
                                                                                                                                                                    Outgoings ist
                         S T U D I E R E N D E P RO J A H R                                                                                                Das Interesse an
                            R U N D 140 O U TG O I N G-                                                                                            Verpasste Chancen:
www.fh-kaernten.at                                                                                             CAREER                    21

Alle könnten, die meisten wollten, aber noch immer wagen viel
zu wenige während des Studiums den Schritt ins Ausland.
Dabei gilt ein Auslandsaufenthalt schon lange nicht mehr
nur als Karriere-, sondern vor allem auch als Charaktermerkmal.

Hin und weg
Text: Stefan Jäger | Fotos: privat, FH Kärnten

D   er ehemalige Vizekanzler Hubert Gorbach fand mit
    dem Exzerpt eines Briefes an seinen britischen Mi-
nisterkollegen Alistair Darling unfreiwillig Eingang in
                                                           „Das neue System mit Bachelor und Master kommt
                                                           den Studierenden, die einen Auslandsaufenthalt er-
                                                           wägen, nicht unbedingt entgegen, so viel ist klar. Die
Tagespresse und Kabarettprogramme. „The world in           Zeit im Studium wird knapper“, wirft Jama ein, ergänzt
Vorarlberg is too small“, radebrechte das scheidende       aber: „Gleichzeitig steigt die Zahl der Auslandsprakti-
Regierungsmitglied herzhaft. Das Problem: Es stimmt.       ka.“ Trotzdem sieht die gebürtige Polin und ehemalige
Die Welt wird kleiner, vernetzter, internationaler. 1987   Austauschstudentin noch viel Potenzial: „Viel zu viele
hob die Europäische Union das Erasmus-Programm             Plätze an Partnerinstituten bleiben ungenutzt.“
aus der Taufe, damit es europäischen Studierenden zu
Hause nicht „too small“ wird, denn: „Der Arbeitsmarkt      O U TG O I N G
goutiert ganz eindeutig internationale Erfahrung“, wie
es Aleksandra Jama, Leiterin des International Office      Eine, die ihre Chancen genutzt hat, ist Cornelia Rohrer.
an der Fachhochschule Kärnten, auf den Punkt bringt.       Die 22-jährige Seebodnerin studiert an der FH Business     Cornelia Rohrer
Oder kürzer: Wer im Ausland gearbeitet oder studiert       Management und verbrachte ihr Auslandssemester             verbrachte
hat, ist für Arbeitgeber interessanter.                    – Trommelwirbel – auf Bali. „Ich weiß, das klingt ver-     Praktikum und
                                                           rückt. Aber eigentlich war es ganz einfach. Ich hab dort   Auslandssemester
Das haben die
heimischen
                        „Viel zu viele Plätze             ein Praktikum in einem Investitionsbüro gemacht. An
                                                           einem freien Tag war ich im International Office der
                                                                                                                      auf Bali

Studierenden,             an Partnerinstituten             dortigen Uni und habe mich geweigert, den Raum zu
quer durch alle
Fachrichtun-
                          bleiben ungenutzt.“              verlassen, bis es eine Kooperation mit der FH Kärnten
                                                           gibt.“ Die selbstbewusste Kärntnerin verließ den Raum
gen, nur zö-                                               irgendwann doch – allerdings mit der Zusicherung in
gerlich erkannt. Denn: Die Tendenz ist rückläufig. Zog     der Tasche, dass man sich darum kümmern würde.
es in den Jahren 2007/2008 noch knapp 1,8 Prozent          Das Versprechen wurde gehalten, fünf Monate später
aller heimischen Studierenden zu einem Erasmus-            war die Partnerschaft unterzeichnet und Rohrer deren
Semester in das Ausland, waren es im vorläufig letzten     erste Nutznießerin. „Einerseits war es ein wunder-
von den EU-Statistikern erfassten Jahr 2009/2010 nur       schöner Aufenthalt in wunderbarer
noch 1,66 Prozent. Zumindest absolut ist eine Steige-
rung festzustellen: Waren es vor knapp zehn Jahren
                                                           Umgebung, andererseits habe ich
                                                           einen tiefen Einblick in das Uni-
                                                                                                 „Wer im Ausland war,
knapp 3000 Studierende, die sich für Erasmus begeis-       und Wirtschaftsleben eines asi-         wird weltoffener und
tern konnten, so waren es 2009/2010 erstmals über
5000 reiselustige Bildungsbürger. Kurioses Detail am
                                                           atischen Landes bekommen. Das
                                                           sind zwei Erfahrungen, die einem
                                                                                                   sieht Unterschiede aus
Rande: Im gleichen Zeitraum explodierte die Zahl der       niemand mehr nehmen kann. Wer           einem völlig neuen
Fakultätsmitglieder, die einen Auslandsaufenthalt in
Anspruch nahmen – und verdoppelte sich.
                                                           im Ausland war, wird weltoffener
                                                           und sieht Unterschiede aus einem
                                                                                                   Betrachtungswinkel.“
Sie können auch lesen