Flexibility Creates Success - making complexity simple
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making complexity simple
Flexibility Creates Success
making complexity simple
KNAPP AG
Günter-Knapp-Strasse 5–7
8075 Hart bei Graz | Austria
knapp.com de 02|2021
in the spotlight: flexibility
8 Wer automatisiert verliert Flexibilität
Drei Mythen über Automatisierung und Digitalisierung
fresh approaches: solutions for more flexibility
Allied Electronics und die verschiedenen Facetten der Flexibilität 12
Der gemeinsame Weg zur Digitalisierung
Die flexible all-in-one Pharma Supply Chain 16
Christian Fritz, CEO Voigt Industrie Service AG,
im Gespräch über VOLOGIN
Mit Flexibilität planen 22
EDEKA Rhein-Ruhr hat diesen Anspruch mit
der redPILOT Ressourcenplanung und der
Leergutlösung von KNAPP umgesetzt
Das perfekte Outfit 26
Unser Style-Guide für Ihre perfekte Logistik-Lösung
interview
ivii.smartdesk 30 Flexible Produktionsversorgung bei Digmesa
Wir sprechen mit den Geschäftsführern des Schwei-
zer Produktionsbetriebes Digmesa, Stefan Schneider
und Dominik Huber, über die neue, flexible Lösung
100-Prozent-Qualitätskontrolle in der
Produktion und im Wareneingang & Versand
BESTES PRODUKT 2021 der LogiMAT
Inhalt
CONTENTS
Sehr geehrte Damen und Herren,
wenn Sie mich fragen, wofür das KNAPP International Customer Service steht,
dann ist meine Antwort Flexibilität.
Nicht nur die Unterschiede der Kulturen, Sprachen und Zeitzonen sind mannig-
faltig und erfordern unsere Anpassungsfähigkeit. Besonders Sie als Kunde der
KNAPP AG, mit Ihren Bedürfnissen und oft sehr speziellen Geschäftsmodellen,
sind der Motivator für unsere maßgeschneiderten Gesamtlösungen, die sich
aus innovativen Technologien, agilen Software-Tools und intelligenten Services
zusammensetzen.
Unterschiedliche Branchen, sich ändernde Geschäftsmodelle – auf diese
dynamischen Veränderungen schnell zu reagieren, ist eine Herausforderung,
die Sie als Kunde und darum auch wir im International Customer Service zu
bewältigen haben. Die Facetten dieser Flexibilität sind durch die Vielfalt in der
Intralogistik-Branche sehr umfassend, treffen sich jedoch letztendlich alle im
Kundenservice und resultieren im optimalen Betrieb Ihrer Anlagen.
Für uns bedeutet exzellentes Kundenservice: Das richtige Service, zur richtigen
Zeit, in der richtigen Qualität, am richtigen Ort. Unser Ziel: Probleme zu vermei-
den, bevor sie entstehen. Die Digitalisierung bringt leistungsstarke Werkzeuge
hervor, die zu verarbeitenden Datenmengen sowie die Datenqualität steigen
rapide an. Unsere Möglichkeiten im Service entwickeln sich dadurch von re-
aktiven bzw. präventiven hin zu vorhersehenden, prädiktiven Service-Leistun-
gen. Wir können zukünftig eine sehr hohe Anlagenverfügbarkeit und maximale
Anlagenleistung in einem hoch automatisierten Warenlager sicherstellen. Das
Erkennen von Mustern und die proaktive Einflussnahme auf die operativen
Prozesse helfen uns dabei.
Aufregende Zeiten ergeben sich auch für die Mitarbeiter unserer KNAPP
Service-Organisation. Neue digitale Werkzeuge verlangen innovative Heran-
gehensweisen und erfordern die Flexibilität unserer Mitarbeiter und ihrer
Anforderungsprofile in extremer Weise. Das Tor zu innovativen Service-Leistun-
gen ist damit geöffnet. Traditionelle Services wie Wartung, Ersatzteile, Service
Desk oder Reparaturen werden durch die Kombination von top-ausgebildeten
Service-Mitarbeitern und digitalen Service-Tools zu Intelligent Service Networks
vereint. Das Resultat ist ein konfigurierbares Service Portfolio, welches sich
schnell und effektiv an Ihre Bedürfnisse anpassen kann.
Viel Spaß beim Lesen, bleiben Sie gesund und wir freuen uns, Sie weiterhin mit
unserem Service zu unterstützen – our service intelligence for your success.
Manfred Fuchs
Vice President Customer Service
KNAPP AG
4 KNAPP AG | world of solutions no 02 | 2021 no 02 | 2021 KNAPP AG | world of solutions 5
Flexibilität
CONTENTS
für Ihren Erfolg
Wir begleiten unsere Kunden auf ihrem Weg in die Zukunft und bieten skalierbare, modulare und
anpassungsfähige Lösungen mit optimierten Prozessen als entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Warum brauchen wir Flexibilität?
redPILOT
KiSoft CMMS Pick-it-Easy
OSR Shuttle™ Evo Condition Monitoring KiSoft
Pick-it-Easy Robot Retouren System Monitoring & EasyUse
Lagerbereiche
verbinden Capacity Management
Kombination mit Service Desk Letzte Meile Automatisierungsgrad
Leistung
für Peaks anderen Systemen Remote & On-site Services
Wachsendes bzw. Taschensorter Effizienter Mensch-Maschine
Open Shuttles
wechselndes KNAPP-Store Lagerbetrieb
OSR Shuttle™ Evo+ Artikelspektrum
Pick-it-Easy Micro Fulfillment Center Pick-it-Easy Robot
Service
Taschensorter KiSoft E-Grocer Central Fulfillment Center
KiSoft Analytics OSR Shuttle™ Evo+ Retail CX Flexible Case Picking
Hyper Care
Was bedeutet Flexibilität
für unsere Kunden?
„Wir können die Leistung „Wir haben uns für KNAPP als Partner „Um gut auf das Geschäft von morgen „Die teamAPP von redPILOT hilft uns,
im Lager innerhalb eines entschieden, weil die Shuttle-Lösungen inklusive reagieren zu können, waren wir auf der Suche flexibel auf Stoßzeiten zu reagieren. Wir können
Tages verdoppeln.“ Pick- und Pack-Arbeitsplätze die geforderte nach einer hochflexiblen Gesamtlösung. Schichten, die nicht ausreichend besetzt sind,
Sylvain Hodebert Schnelligkeit und Prozesssicherheit in Genau diese Flexibilität haben wir im neuen im redPILOT PLANNER erkennen und
Leiter Logistik der Ersatzteillogistik bieten und sich Systemansatz OSR Shuttle™ Evo von KNAPP ausschreiben. Mitarbeiter können kurzfristig
L’Oréal Division Luxe
flexibel parallel zu unserem gefunden. Damit haben wir die einzigartige direkt über die teamAPP diese verfügbaren
Wachstum erweitern lassen.“ Möglichkeit, Leistung und Lagerkapazitäten Zeiten akzeptieren und bei Bedarf auch
Dr. Steffen Vodran getrennt voneinander je nach Bedarf tauschen. Das hat den Planungsprozess
CEO zu erhöhen.“ wesentlich vereinfacht und im
Diesel Technic AG
Georg Schukat Tagesgeschäft geholfen.“
Geschäftsführer Andy Bertmann
Schukat electronic Leiter Logistik
EDEKA Rhein-Ruhr Stiftung & Co. KG
6 KNAPP AG | world of solutions no 02 | 2021 no 02 | 2021 KNAPP AG | world of solutions 7
in the spotlight: flexibility
OSR Shuttle™ Evo
Mythos 1 CONTENTS
Pick-it-Easy
OSR Shuttle™ Evo+
Pick-it-Easy
Wer automatisiert, verliert Flexibilität!
Oft haben Unternehmen die Sorge, sich mit Automatisierung schiedliche Lagerbereiche und Prozesse mit dem zentra-
in ein Korsett zu stecken und ihre Flexibilität zu stark einzu- len Lagersystem. Zum Beispiel im Wareneingang, bei der
schränken. Dies ist allerdings unbegründet, denn wir sagen: Versorgung von dezentralen und manuellen Arbeitsplätzen,
AutoPocket
Auch höchste Effizienz und höchster Automatisierungs- bei Express- und Sondertransporten in den Versand, bei der
grad dürfen nie zu Lasten der Flexibilität gehen. Deswegen Versorgung von Produktionsmaschinen oder bei Anwendun-
automatisieren wir nicht, wir flexibilisieren Prozesse. Dazu gen im Micro Fulfillment.
Wer automatisiert
kombinieren wir unsere intelligenten Technologien zu maß-
geschneiderten Lösungen für unsere Kunden aus den Bran- Die Ware-zur-Person-Arbeitsplätze der Pick-it-Easy-
chen Healthcare, Food Retail, Fashion, Retail, Industry Serie bilden die Schnittstelle zwischen dem Menschen und
und Wholesale. Denn unser Ziel ist es, mit unseren Auto- der automatisierten Lagertechnik. Die Arbeitsplätze ver-
matisierungslösungen die Individualität jedes Geschäftsmo- einen Ergonomie, Effizienz und höchste Qualität in der
verliert Flexibilität
dells optimal abzubilden und sie auch an Wachstumsziele Bearbeitung von Aufträgen: So können zum Beispiel meh-
und Investitionsrahmen unserer Kunden anzupassen. rere Aufträge gleichzeitig bearbeitet werden. Übersichtliche
Software-Interfaces führen die Mitarbeitenden Schritt für
Schritt durch jeden Auftrag. „Als einen der größten Erfolge
Ein starkes Technologie-Team unseres Projektes sehe ich die Optimierung der manuellen
bringt maximale Flexibilität Kommissionier-Prozesse. Unsere Mitarbeiter arbeiten Hand
in Hand mit modernster Automatisierungstechnologie. Alle
3 Mythen über Automatisierung und Digitalisierung Das automatische Lagersystem OSR Shuttle™ Evo ist
das Herzstück moderner Lagerprozesse und Fulfillment-
Strategien in allen Branchen. Das System ist in Größe und
Arbeitsabläufe sind ergonomisch und dank softwarege-
führter Prozesse fehleroptimiert“, sagt Olivier Sorbe, Leiter
Logistik für die Regionen Europa, naher Osten und Afrika
Leistung flexibel skalierbar und übernimmt die Lagerung bei Parfums Christian Dior.
Rund um Automatisierung und Digitalisierung ranken sich zahlreiche Mythen und Missver- von Waren aller Art – sowohl SKUs als auch Übervorrat.
Das OSR Shuttle™ Evo ist voll in die KNAPP-Softwareland- Vor allem im E-Com und Omnichannel-Fulfillment bringen
ständnisse. Viele dieser Mythen entstammen noch einer Zeit, als Logistik auf die 4 Wände schaft integriert oder wie Jan Frans Berends, Logistik-Leiter Taschensorter ein hohes Maß an Flexibilität. Jedes Stück in
eines Lagers beschränkt war und es darum ging, Waren einfach nur von A nach B zu bei unserem Kunden Kramp, sagt: „Es ist ein digital-getrie- jeder Tasche ist eindeutig identifizierbar und kann jederzeit
bringen. In den vernetzten und digital-getriebenen Wertschöpfungsketten von heute geht benes System. Außerdem hat uns das Design überzeugt, aus einem Taschenspeicher abgerufen werden. Taschensor-
denn wir wollten keine langen Fördertechnikstrecken, die ter-Systeme sind ideal für die platzsparende Lagerung von
es aber um mehr: Rohstoffe, Waren, Prozesse, Menschen, Technologien und Orte müssen sich wie Spaghetti schlängeln.“ Waren – vor allem im Fashion-Bereich zum Beispiel für das
miteinander vernetzt sein. Dazu muss jeder Schritt mit den richtigen Daten zur richtigen effiziente Handling von Retouren: Die Retourwaren werden
Zeit für den richtigen Anwender hinterlegt sein. Anders ließen sich die reißenden globalen Aus der Kombination von intelligenten, autonomen direkt am Retourenarbeitsplatz an eine Tasche übergeben
und lokalen Warenströme und die steigenden Servicewünsche der Kunden nicht mehr in mobilen Robotern und dem zentralen Lagersystem wird und stehen sofort wieder zum Verkauf zur Verfügung. Auch
die Lösung OSR Shuttle™ Evo+. Das Plus steht dabei für im Bereich Feindistribution und CEP bieten sich vielfältige
wirtschaftliche Bahnen lenken. Es ist also an der Zeit, sich von einigen der alten Mythen das Extra an Flexibilität, das diese Lösung bietet. Denn die Einsatzmöglichkeiten, die Flexibilität und Leistungskapazi-
zu verabschieden – 3 davon nehmen wir uns heute vor. autonom fahrenden Open Shuttles vernetzen flexibel unter- täten stark erhöhen.
8 KNAPP AG | world of solutions no 02 | 2021 no 02 | 2021 KNAPP AG | world of solutions 9
Mythos 2 Mythos 3 CONTENTS
So ein Roboter ist ja nur Spielerei!
Kennen Sie das? Lange galten Roboter in logistischen
Prozessen als überteuerte Spielerei im Prototypen-Status.
Zu wenig Einsatzmöglichkeiten und handhabbare SKU
gäbe es für Roboter und generell mangle es ihnen an
Zuverlässigkeit – so die landläufige Meinung. Aber, weit
gefehlt! Mit dem rasanten Fortschritt der Technologie, vor
allem auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz, gibt es
für Roboter nun viele Einsatzmöglichkeiten in Logistik-Pro-
zessen, die Effizienz, Qualität und Mitarbeiterzufriedenheit
steigern.
Roboter schaffen Mehrwert
in vielen Logistik-Prozessen Servicetechniker? Das sind doch
Der Kommissionierroboter Pick-it-Easy Robot ist welt- die mit dem Schraubenschlüssel!
weit in unterschiedlichsten Branchen im Einsatz, zum Bei-
spiel zur Kommissionierung von Medikamenten, Lebens- Immer unterwegs mit Werkzeugkoffer und Blaumann – und einfach die richtigen Entscheidungen zu treffen – und
mitteln und hochwertigen Kosmetika, im Werkzeug- und so stellt man sich einen Servicetechniker vor, nicht wahr? zwar kurz,- mittel- und langfristig. Ein weiterer schlauer
Ersatzteilhandel sowie im Fashion- und Retail-Bereich. So Doch auch der Service- und Wartungsbereich hat in den Helfer ist die redPILOT Operational Excellence Suite:
ein breites Artikelspektrum meistert Pick-it-Easy Robot mit letzten Jahren einen starken Wandel erlebt. Der Trend Diese hilft dabei, das Logistik-System immer optimal zu
seiner künstlichen Intelligenz, die ihn (fast) so sehen und geht klar in Richtung digitale Services und intelligente betreiben. So lassen sich mithilfe von redPILOT Schich-
greifen lässt wie einen Menschen. Dadurch kann er auch Informationen und: „90 Prozent unserer Serviceeinsätze ten schnell und einfach planen und es ist sichergestellt,
folierte Artikel, Glasflaschen und nicht formstabile Waren werden bereits remote gelöst“, sagt Alessandro Freidl, dass Personen mit den notwendigen Qualifikationen im
wie Socken zuverlässig und schonend handhaben. Der Director unserer Abteilung Onsite Services. Intelligente Dienst sind. Das CMMS-Tool (Computerized Maintenance
intelligente und vielseitig einsetzbare Pick-it-Easy Robot Informationen helfen im Lageralltag auch bei der voraus- Management System) von redPILOT nutzt Anlagendaten,
arbeitet bei Bedarf rund um die Uhr, steigert die Leistung schauenden Planung von Wartungen oder bei der Einsatz- um Wartungen strukturiert und vorausschauend geplant
und entlastet die Mitarbeiter etwa in der Nachtschicht. planung. umzusetzen. Dies spart Kosten, vermeidet ungeplante
Ausfälle und optimiert die Effizienz und Verfügbarkeit des
Für die Lieferung an die Supermärkte müssen stabile Systems. Zusätzlich stehen zu jeder Zeit übersichtliche
Palettenstapel auf Rollcontainern gebildet werden. Diese Intelligente Informationen Reports zur Verfügung.
Aufgabe übernehmen nun der Palettierroboter RUNPICK sichern optimalen Anlagenzustand
und die smarte Software zur Packbildberechnung KiSoft
Pack Master. Auf diese Weise lassen sich vollautomatisch Im Rahmen unseres Lifecycle-Managements arbeiten wir
stabile Rollcontainer nach definierten Vorgaben bilden. Dies laufend mit unseren Kunden zusammen, um den zuver-
entlastet die Mitarbeiter im Lager vom schweren Heben lässigen Betrieb ihrer Systeme zu sichern. Ein wertvolles
Wie es aussieht, wenn und Tragen und auch die Mitarbeiter in den Supermärkten, Tool aus dem Service-Baukasten ist KiSoft Analytics. Die Mehr
Roboter Tetris spielen, denn die Rollcontainer werden filialgerecht entsprechend Software-Applikation analysiert relevante Anlagendaten, erfahren
sehen Sie in diesem Video. Sie hier.
dem Layout jedes Supermarktes zusammengestellt. visualisiert Dashboards und KPIs und hilft dabei, schnell
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CONTENTS
fresh approaches: solutions for more flexibility
„Etwa 40 Prozent unseres Geschäfts
laufen heute über unseren Online-Kanal
und wir gehen davon aus, dass dies in
den nächsten vier Jahren noch auf
60 Prozent ansteigen wird.“
Scott Jayes
VP Business Operations
Allied Electronics
Facetten Als Teil von Electrocomponents, einem 2,5 Milliarden Euro
schweren globalen Großhändler für Elektronikartikel mit
über 500 Markenanbietern, beliefert Allied den nordame-
rikanischen Markt. Das aus 800 Mitarbeitern bestehende
auf 400.000 zu verdoppeln und Lagerplatz für 600.000
Artikel zu schaffen. Gleichzeitig möchte das Unternehmen
seinem Ruf gerecht werden, seinen Kunden ein erstklassi-
ges Service zu bieten.
der Flexibilität
Team in Fort Worth bietet verschiedenste Serviceoptionen,
um auf jeden Wunsch ihres breiten Kundenkreises ein- Allied und KNAPP verbindet eine langjährige Partnerschaft.
gehen zu können. Auf seiner Website www.thinkallied.com Diese nahm vor über 10 Jahren ihren Anfang, als die bei-
führt das Unternehmen über 3 Millionen Produkte – ein den Unternehmen eng am ersten Projekt zusammenarbei-
Paradies für seine technikaffine Kundschaft. Erweiterte teten. Die damals 27.870 m2 große Anlage ging 2007 mit
Suchfunktionen, Fachberatung und innovative Visual Pro- einem der ersten OSR Shuttle™ Systeme in Betrieb.
Allied Electronics und duct Finder sorgen dafür, dass Kunden Produkte aus allen
Branchen und E-Commerce-Bereichen finden können. Um ihre jetzigen Ziele zu erreichen, musste das Team die
der Weg zur Digitalisierung
Anlage um über 18.500 m2 auf insgesamt fast 47.000 m2
Allieds Online-Kanal und dessen Wachstumsmöglichkeiten erweitern. Das Herzstück der Erweiterung ist ein OSR
hatten oberste Priorität. Scott Jayes, VP Business Operati- Shuttle™ Evo, das mit einer hohen Lagerdichte und
ons bei Allied, bringt es auf den Punkt: „Unser Online-Kanal Sequenzierung ein Netz von 35 Ware-zur-Person Arbeits-
bietet unseren Kunden einen umfassenden Überblick. plätzen versorgt.
Als die Entscheidung fiel, die US-Business Unit von Allied Ihnen stehen eine große Produktauswahl und Fachwis-
Electronics in Fort Worth, Texas, zu erweitern, hatte sich sen unmittelbar zur Verfügung, wodurch sie verschiedene Die effiziente Ware-zur-Person Lösung wurde in Kombi-
das Unternehmen bereits viel vorgenommen. Oberstes Ziel Anbieter und deren Lösungen miteinander vergleichen nation mit einem Taschensorter-System entwickelt, damit
können.“ mehrzeilige Bestellungen von der Auftrags-Kommissionie-
war das bestehende Distributionszentrum auf den neuesten rung bis zum automatischen Verpacken zügig bearbeitet
Stand der Technik zu bringen und damit seiner Rolle als Laut Scott Jayes ist Allied seither kontinuierlich gewachsen: und sequenziert werden können. Alles in allem werden
führender Lieferant von Elektronikartikel gerecht zu werden. „Etwa 40 Prozent unseres Geschäfts laufen heute über 75 Prozent der eingehenden Bestellungen noch am selben
Tag kommissioniert, verpackt und versendet, um spezielle
Dafür musste sich das Unternehmen richtig Mühe geben, unseren Online-Kanal und wir gehen davon aus, dass dies
in den nächsten vier Jahren noch auf 60 Prozent ansteigen Lieferterminpläne von Kunden einzuhalten. Die restlichen
und das in vielerlei Hinsicht. wird.“ Dazu ist geplant, die Anzahl der Artikel von 200.000 Bestellungen betreffen nicht vorrätige Artikel.
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CONTENTS
Die Digitalisierung
und Software-Plattform
Die Erweiterung um KiSoft WMS und WCS war ein
wesentlicher Bestandteil der Automatisierungsstrategie.
Entwickelt, um Prozesse zu vereinfachen und monotone
und sich wiederholende Tätigkeiten zu reduzieren oder
gänzlich zu eliminieren, verschafft sie den Mitarbeitern nun
mehr Zeit, sich den Value Added-Services zu widmen, die
für Allied einen klaren Wettbewerbsvorteil darstellen.
Das Upgrade von der bestehenden Software-Plattform
auf KiSoft WMS und WCS wurde anhand eines verein-
fachten Integrationsplans umgesetzt. Die einfache und
durchgängige Benutzeroberfläche erleichterte zudem die
Einschulung und sorgte für eine effizientere Planung der
Bestellungen.
Was wir über Resilienz gelernt haben Einsatz, Teamwork und Kreativität
Als sich das Projekt im März letzten Jahres der Fertig- Scott Jayes und Chris Hewardine, Director of Operational Letztendlich lag alles an den Mitarbeitern. Jayes und
stellung näherte, wurde aufgrund der aufkommenden Improvement bei Allied, schätzen den Weitblick des Mut- Chris Hewerdine schreiben es nicht zuletzt Fred Martin,
Pandemie klar, dass das Team von Allied und KNAPP eine terunternehmen RS Components, dank dessen strategisch Projektmanager bei KNAPP zu, dass das Team unter
noch weitaus größere Herausforderung zu bewältigen wichtige Informationen an die gesamte Gruppe weiter- diesen schwierigen Umständen seine Leistungen erbrin-
hatte: Projektmanager, Techniker und Inbetriebsetzungs- geben werden konnten. Meldungen über das Virus und gen konnte. „Man würde meinen, er arbeitet für Allied“, so
teams mussten Hand in Hand arbeiten, teils improvisieren dessen rasche Ausbreitung tauchten Ende 2019 erstmals Hewerdine über Martin. Ein Team von KNAPP-Software-
und einen neuen Plan aufstellen, mit dem am Beginn des bei Allied-Anlagen in China auf, gefolgt von Berichten aus technikern entschied sich kurz vor Abreise dazu, an einem
Projekts niemand gerechnet hätte. Das Projekt musste auf Betrieben in Italien. kritischen Punkt im Projekt doch am Standort zu bleiben,
Schiene bleiben, da zu Allieds Kunden viele systemrele- damit das Projekt fertiggestellt werden konnte. Und dies
vante Betriebe zählen, darunter Krankenhäuser, Gesund- „Zu Beginn dachten die Leute, dass wir mit unseren zu einem Zeitpunkt, an dem Reiseverbote in Kraft tra-
heitsorganisationen und Lebensmittelhersteller. All diese Vorkehrungen für die Pandemie übertreiben, aber diese ten – es ist unwahrscheinlich, dass ein neues Team von
Kunden benötigten essentielle Produkte und Komponen- erwiesen sich bald als sehr nützlich. Die Erfahrungen, Softwaretechnikern zum Standort hätte reisen dürfen. So
ten, die das Allied-Team liefert. die wir daraus gewonnen haben, sind heute Teil unseres konnte das Projekt entgegen aller Widrigkeiten erfolgreich
Projektmanagements“, erklärt Jayes. Maßnahmen wurden umgesetzt werden. Eine mutige Entscheidung in schwieri-
Als COVID-19 die US-Wirtschaft traf, war das Projekt mit rasch für alle Standorte aufgestellt, darunter das Tragen gen Zeiten.
einer geplanten Inbetriebnahme im April 2020 dem Termin- von Masken, Fiebermessungen und weitere Sicherheits-
plan um zwei Monate voraus. Nachdem sie alle möglichen maßnahmen. „Beim Testen mussten wir kreativ werden
Alternativen und Auswirkungen durchgespielt hatten, und auch das Arbeiten von zuhause aus ermöglichen“,
entschloss sich das Team, das Projekt fortzusetzen. „Wir erklärt er weiter. Mehr über
haben definitiv viel über Resilienz gelernt und was wir in Allied Electronics erfahren
Sie in diesem Video.
schwierigen Zeiten zu leisten imstande sind“, so Jayes.
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CONTENTS
VOLOGIN
Die flexible all-in-one Pharma Supply Chain
Null-Fehler Toleranzquote, topmoderne Infrastrukturen mit hohen Sicherheits-
maßnahmen, geringste Stückkosten, Verfügbarkeit des gesamten Sortiments in
Minutenfristen und sofortige Anpassungen an neue Marktsituationen. Das sind
die Anforderungen an die zukünftige Lieferkette im Pharmahandel. Gemeinsam
mit Voigt realisierten wir eine flexible Supply Chain: VOLOGIN.
Hinter dieser Kurzform für VOIGT LOGISTIK dieser Perioden findet die Durchführung der
INTEGRATION steht das Konzept für die logistischen Aktivitäten für das Pre-Wholesale-
Zusammenlegung des Pre-Wholesales und Geschäft statt. Dadurch ergibt sich insgesamt
des Großhandels in einem Verteilzentrum in eine hohe wirtschaftliche und gleichbleibende
einer Logistiklösung am Standort Niederbipp, Nutzung der Anlage über den ganzen Tag.
Die VOIGT-Gruppe im Überblick Schweiz. Neben der gleichmäßigen Nutzung Nach demselben Prinzip wird auch ein- und
der Anlage für beide Geschäftsfelder standen ausgelagert. Koordiniert und gesteuert durch
Seit mehr als 150 Jahren ist die Voigt-Gruppe ein ebenso das Erzielen von Synergieeffekten und SAP® EWM inkl. MFS werden die Lasten des
festes Bindeglied zwischen Pharmaindustrie und einer Flexibilität hinsichtlich Wachstums- und Pre-Wholesales und Großhandels über den Tag
Fachhandel in der Schweiz. Nachhaltigkeit, Ver- Erweiterungsmöglichkeiten im Fokus. verteilt geplant.
antwortung und Innovation bilden den Ansporn
neue Marktentwicklungen und Kundenbedürf- Die Lösung ist auf die kurzfristigen Spitzenzei- Modernste Lagertechnik und Software schaffen
nisse durch laufende maßgeschneiderte Logistik- ten des Großhandels ausgelegt. Während die eine durchgehende End-to-End IT System-
lösungen und Dienstleistungen zu entwickeln. Last für das Pre-Wholesale-Geschäft konstant landschaft, welche vom Produzenten bis zum
Die Zielsetzung ist dabei stets Synergiepotenzi- über den Tag verteilt ist, weist der Großhandel Endkunden reicht. Dieses vollständig integrierte
ale und Effizienzsteigerungen bei gleichbleiben- zwei tägliche Spitzenzeiten mittags und am System eröffnet Voigt neue Erfolgspotenziale
© Voigt der Sicherheit und Qualität zu erzielen. späteren Nachmittag/Abend auf. Außerhalb und ermöglicht weiteres Marktwachstum.
16 KNAPP AG | world of solutions no 02 | 2021 no 02 | 2021 KNAPP AG | world of solutions 17
CONTENTS
Was steckt noch hinter VOLOGIN?
SAP® ERP Christian Fritz, CEO Voigt Industrie Service AG, Dieter Hochörtler, Europe South/East
Enterprise Resource Planning Direct Sales bei KNAPP AG, und Gerald Lassau, Geschäftsführer KNAPP IT Solutions
GmbH, im Gespräch über VOLOGIN.
SAP® EWM by KNAPP
Extended Warehouse Management
SAP® EWM MFS by KNAPP
Materialflusssteuerung Dieter Hochörtler: die Gefahr, dass diese Produkte ent- weise nicht mehr verwendet werden
OSR Shuttle™ SPS Central Belt System PCS VOIGT hat 3 Standorte in der wendet werden könnten, sind heute können. Dadurch kann ein beträcht-
KNAPP Building Blocks KNAPP Building Blocks KNAPP Building Block KNAPP Building Block Schweiz. Wie werden sich die ebenso ein großes Thema. Daher ist licher Schaden am Produkt entstehen
Betriebsabläufe an den einzelnen es sehr wichtig, in der Pharmalogis- und die Sicherheit des Patienten ist
OSR Shuttle™ SPS Central Belt Print Station Control Kundenbestandsanlage SAP® EWM Benutzeroberflächen
Container | Palette System System (AKL & HRL) Standorten künftig ändern? tik den allerhöchsten Bedürfnissen nicht mehr gegeben.
gerecht zu werden, in der Abwicklung
Christian Fritz: des Geschäftes und in der Regulation Dieter Hochörtler:
In Romanshorn, unserem Haupt- und der Arzneimittel. Was sind die größten Synergieeffekte,
Gründungsstandort, wickeln wir den die sich aus der Zusammenlegung
Großhandel ab, in Niederbipp den Dieter Hochörtler: des Pre-Wholesale und Großhandels
Pre-Wholesale und in Neuendorf Ein interessanter Aspekt des neuen für Voigt ergeben?
In der End-to-End SAP® Systemlandschaft bei Voigt steuert SAP® EWM by KNAPP als integriertes
Lagerverwaltungs- und Lagersteuerungssystem alle Prozesse und neuen KNAPP Technologien in den den Pre-Wholesale und Großhandel. Lagers sind die Regulatorien Good
automatisierten und RF-geführten Lagerbereichen sowie die Bestandsanlage. KNAPP Building Blocks, VOLOGIN haben wir vor 6 Jahren Distribution Practice (GDP) und Good Christian Fritz:
eigens entwickelte SAP® EWM Software- und Konfigurationsbausteine, erweitern die SAP® EWM lanciert mit dem Ziel, den Standort Manufacturing Practice (GMP). Es Um als mittelständischer Betrieb
Standardsoftware um branchenspezifische Anforderungen. Sie ermöglichen auch die Einbindung der Neuendorf zu schließen und sämt- gibt eine durchgängige Lösung vom nachhaltig unsere Zukunft sichern zu
unterschiedlichen KNAPP Technologien wie das OSR Shuttle in SAP® EWM.
liche Aktivitäten nach Niederbipp zu Wareneingang in die Lagerung, Kom- können, mussten wir etwas Einzig-
transferieren. Somit bringen wir die missionierung und den Warenaus- artiges machen, das uns in eine neue
Aktivitäten des Großhandels- und des gang dezidiert nur für Kühlartikel. Dimension bringt. Es ist Status quo
Pre-Wholesale in einer Anlage an im Pharma-Supply-Chain-Handel den
einem Standort unter. Christian Fritz: Pre-Wholesale und den Großhandel
Zentrale Elemente: SAP® EWM by KNAPP und OSR™ Shuttle Vor 10 Jahren war es kein Problem wegen der verschiedenen Strukturen
Dieter Hochörtler: Kühlsendungen im Bereich von 2 bis über eigene Anlagen abzuwickeln.
Durch die intelligente Kombination beider Geschäftsfel- giert auch als zeitlicher Puffer zwischen Kommissionie- Wie sehen Sie die Marktanforderun- 8 Grad über eine ambient-temperierte Es hat uns viel Arbeit gekostet bis
der in einem hochdynamischen OSR Shuttle™ System rung und Auslieferung und sorgt für eine gleichmäßige gen hinsichtlich Marktbedürfnisse und Andockrampe abzuwickeln. Das wir sicher waren, dass wir beide
werden Synergien im Bereich Personaleinsatz, Touren- Verteilung der Arbeitslast auch in Spitzenlastzeiten. vollständiger Integration? heißt, das Fahrzeug trifft ein, wird ent- Geschäfte zusammenführen können.
organisation und Wareneingang erzielt. In der Hand- laden, die Lieferung über den ambient Wir betreten dennoch Neuland in der
habung des Übervorrates für die Zentralband-Kommis- Die Softwarelösung SAP® EWM by KNAPP ist der Christian Fritz: Bereich in den Kühlbereich überführt Kombination. Heute sind wir erfolg-
sionierung wird dieser für die SDA-Kanäle automatisch Lagerverwaltungs- und Materialflusssteuerungsrechner. Die Anforderungen haben sich stark und vereinnahmt. In dieser Form ist reich live und die Verbindung schafft
bevorratet. Kundenpositionen mit sehr hohen Mengen Sie integriert alle Prozesse von Warenanmeldung zum geändert. Vor 15 Jahren wurden das heute nicht mehr möglich. Wir neue Optionen. Wir können nun
können direkt aus dem Übervorrat kommissioniert Wareneingang über Einlagerung und Nachschubsteue- Pharma-Supply-Chain-Geschäfte haben nun eigene Andockrampen beispielsweise kostenmäßige Vorteile
werden. rung bis zum Warenausgang in den RF-geführten und stiefmütterlich behandelt. Heute sind für die Kühlbereiche – ambient, kühl, generieren, aber auch neue Angebote
automatisierten Bereichen. Im Warenausgang sorgt die sie ein entscheidender Erfolgsfak- oder tiefkühl. So sind die Arznei- und Dienstleistungen auf dem Markt
Im Warenausgang für den pharmazeutischen Großhan- dynamische Berechnung der Handling Units sowohl für tor für die gesamte Lieferkette von mittel über den gesamten Prozess platzieren, sei es im Großhandel oder
del werden die versandbereiten Auftragsbehälter über Platzoptimierung als auch Durchlaufzeitberechnung je der Industrie über den Händler bis immer ausnahmslos in ihrer vorge- im Pre-Wholesale.
den OSR Shuttle™ Sorter nach Aspekten der Ausliefer- nach Auftragstyp und verbleibender Zeit. KNAPP Buil- hin zum Fachhändler. So hat die- schriebenen Temperaturbandbreite.
sequenz vorsortiert. Dadurch entfällt bei der Tourenor- ding Blocks Softwarebausteine realisieren branchenspe- ses Geschäft enorm an Stellenwert Es handelt sich um sehr sensible, Dieter Hochörtler:
ganisation ein arbeitsintensiver Zwischenschritt während zifische Anforderungen wie Optimierung des Auftrags- gewonnen. Die Regulationen für die hochwertige Produkte, die, wenn die Ein Kernstück der Anlage ist die OSR
der Beladung der Auslieferfahrzeuge. Das System fun- starts und Anpassung an die Wellenplanung. Arzneimittelsicherheit, insbesondere Temperatur nicht passt, möglicher- Shuttle™ Technologie. Sie bedient die
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Durch die intelligente Kombination beider
Geschäftsfelder in einem hochdynamischen
„Als Intralogistiker schlägt
OSR Shuttle™ System werden Synergien im
natürlich das Herz bei einer
Shuttle-Anlage höher.“ Bereich Personaleinsatz, Tourenorganisation
Christian Fritz
CEO
Voigt Industrie Service AG und Wareneingang erzielt.
Ware-zu-Person-Systeme, die Kom- aktives Bauteilesystem, verwandelt sehen uns in der Softwareentwicklung
missioniersysteme, das Robotik-Kom- zudem die gesamte Gebäudemasse mit KNAPP in einer Lead-Funktion.
missioniersystem und bewirtschaftet in einen thermischen Energiespeicher. Momentan werden wir maßgeblich
die angereihten Lagerbereiche So stellen wir ein sehr stabiles und von KNAPP im Aufbau, in der Weiter-
hinsichtlich Übervorrats. Was ist Ihre energieeffizientes Temperaturumfeld entwicklung unserer eigenen Entwick-
Lieblingstechnologie? sicher. Wir beziehen Energie auch ler und dieser Software unterstützt,
aus dem Grundwasser. Pro Minute aber es ist uns wichtig, dass wir
Christian Fritz: pumpen wir im Durchschnitt 7.000 diesen Prozess führen und nicht, dass
Als Intralogistiker schlägt natürlich Liter hoch, nutzen dies als Energie- wir geführt werden.
das Herz bei einer Shuttle-Anlage quelle und führen es dann natürlich
höher. Sie ist das Zentrum der Perfor- wieder zurück. Die Anzahl der Solar- Gerald Lassau:
mance. Es ist eindrucksvoll zu sehen, zellen wird auch erhöht. Der Know-how-Aufbau in SAP® EWM
wie sich die Vertikalförderer hoch und bei VOIGT ist beeindruckend gelun-
runter bewegen und dazu horizontal Gerald Lassau: gen, wenn man bedenkt, dass wir den
die vielen kleinen Shuttles hin- und Ein wichtiger Aspekt der Nachhaltig- Go-Live im April 2020 aufgrund der
herfahren. Das fasziniert mich immer keit ist die Steuerung eines Lagers. Pandemie nur remote unterstützen
wieder. VOIGT hat sich für SAP® EWM als konnten. Wie haben Sie die Zusam-
Lagerverwaltungs- und Materialfluss- menarbeit mit uns, speziell im EWM-
Dieter Hochörtler: steuerungsrechner entschieden. In Bereich empfunden?
Das Thema Green Logistics ist in der Altanlage gab es ein Non-SAP®-
aller Munde. Welche Aspekte wurden System, das tendenziell eine Black- Christian Fritz:
hierzu im Projekt VOLOGIN berück- box ist. Welche Vorteile ergaben sich Wir haben ein sehr anspruchsvolles
sichtig? für VOIGT im Zuge der gemeinsamen Projekt umgesetzt. Diese einzigartige
Implementierung von SAP® EWM by Anlage hat eine beträchtliche Kom-
Christian Fritz: KNAPP? plexität. Ich bin sehr zufrieden mit der
Nachhaltigkeit ist bei uns seit Jahren Zusammenarbeit. Ich merke, dass
ein hochpriorisiertes Thema. Wir nut- Christian Fritz: die Mitarbeitenden sehr aktiv, sogar
zen unsere energetischen Ressour- In der ursprünglichen Ausschreibung proaktiv, im Projekt sind. Ich spüre
cen bescheiden und sind bereit, dafür waren die Anlage und die Software auch eine Grundehrlichkeit in der
ernsthafte Investitionen zu tätigen. getrennt. Wir haben beides schluss- Zusammenarbeit. Das ist mir persön-
Der Neubau in Niederbipp entspricht endlich einem Anbieter übergeben, lich sehr wichtig. Die Zielorientierung,
dem MINERGIE-Standard. Das ist weil wir die Nähe dieser beiden Berei- dieses Projekt zum Erfolg zu bringen,
eine Zertifizierung für nachhaltiges che als sehr wertstiftend erachten. ist sehr ausgeprägt und wir sind auf
Bauen in der Schweiz. Die redundant Die Entscheidung für SAP® EWM einem guten Weg. Es gibt noch eini-
ausgelegten Heiz- und Kühlanlagen fiel mitunter, weil SAP diese Lösung ges zu tun, aber ich bin zuversichtlich,
sind ebenso nachhaltig gebaut. Soge- stark weiterentwickelt hat und wir dass wir das gemeinsam mit KNAPP
nannte TAB-Systeme, ein thermo- den Prozess steuern können. Wir schaffen. © Voigt
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Gut zu wissen
Die t-log trinklogistik GmbH –
eine Tochter von EDEKA
Modernisierung als Antwort
Rhein-Ruhr – setzt im Bereich auf Marktveränderungen
Leergutmanagement seit vie-
len Jahren auf unsere Lösun- EDEKA investierte bereits 2015 in die erste Modernisie-
gen. Wir arbeiten seitdem rungsmaßnahme. Die vollautomatische Sortierung von
mit EDEKA laufend an der einzelnen Flaschen übernimmt seitdem ein Sortierroboter.
Weiterentwicklung und Moder- Das vorgelagerte Erkennungssystem wurde zwei Jahre
nisierung der Leergutanlage in später erneuert. So erfolgt das Einlernen von neuen Fla-
Hamm (Deutschland). schentypen und Sonderflaschen noch schneller und
die Fehlerquote wird auf ein Minimum reduziert.
Je nach Anzahl und Umschlagshäufigkeit kommen die
Gebinde in unterschiedliche Sortierbereiche. Um die
Zuordnung der Getränkekästen zu den Bereichen noch
Mit Flexibilität planen
schneller und zuverlässiger zu gestalten, werden die
neun Logoerkennungsmaschinen laufend erneuert. Dies
ermöglicht eine fehlerfreie Zuordnung der Kästen zu den
einzelnen Bereichen, spart Zeit, Kosten und eine manuelle
Nachbearbeitung.
Wir lieben es, wenn ein Plan funktioniert. In der Logistik funktioniert ein Flexible Automatisierung im Wareneingang
Eckdaten
Plan dann, wenn er rasch und flexibel anpassbar ist. Denn nur dann Im Vorjahr haben wir den Wareneingangsbereich um eine
kann auf plötzliche Veränderungen richtig reagiert werden. Nur dann manuelle Depalettierstation erweitert. Seitdem ist es mög- Gebindearten
kann eine unerwartet hohe Nachfrage gewinnbringend abgearbeitet lich je nach Homogenität der eintreffenden Paletten eine • Getränkekästen und Paletten
vollautomatische oder manuelle Depalettierung vorzuneh-
werden. Sei es, weil ein Influencer gerade ein Getränk promotet oder men. Darüber hinaus wurden die vier bestehenden Pfand- Leistung
die Fußball-EM stattfindet. Oder aber, weil eine Pandemie
Als eine von sieben Großhandelsgesellschaften
die Abläufe
Unser großes Sortiment an frischen Produkten werterkennungsmaschinen ersetzt. Damit wird die Qualität • 80.000 Kästen pro Tag / 2,2 Mio Kästen / Monat
durcheinanderbringt.
gehört die EDEKADieRhein-Ruhr
Logistik-Lösung sowie das
mit rund 40.000 Planungs-Tool
und hochwertigen Delikatessen macht Einkaufs- der Pfandwertverbuchung und wiederum die Zuordnung zu
müssen also die nötige Flexibilitätund
bieten. EDEKA Rhein-Ruhr hat die-
Beschäftigten in NRW sowie in angrenzenden
Regionen von Niedersachsen Rheinland-
kultur zum Genusserlebnis. den Sortierbereichen verbessert. Kernkomponenten
• Paletten- und Behälterfördertechnik
sen Anspruch mit der redPILOT Ressourcenplanung
Pfalz zu den größten Arbeitgebern und Aus- und der Leergutlö- • 14 elektronische Bild- bzw. Logoerkennungssysteme
bildungsbetrieben. EDEKA Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH
sung von KNAPP umgesetzt. Chemnitzer Straße 24 · 47441 Moers Optimierte Ressourcenplanung • 3 manuelle Depalettierstationen
Tel.: 0 28 41/209 0 · Fax: 0 28 41/209 2435
Mit unseren neuen Verkaufsflächen von 1.500 m2 • 2 automatische Depalettierroboter
bis 5.000 m sind wir an den Bedürfnissen der
2 www.rhein-ruhr.edeka.de
Neben der laufenden Modernisierung der Anlage setzte • 2 automatische Palettierroboter
Verbraucher ausgerichtet und erreichen mit
EDEKA auch auf eine flexible Lösung zur Optimierung der • 2 Einzelflaschensortierroboter
einer modernen, individuell auf jede Region
Unsere Lösung für Leergutmanagement
abgestimmten Reusabels
Ladengestaltung Management Solutions bei EDEKA
auch außerhalb Betriebseinsatzplanung. redPILOT lieferte eine Lösung, • 2 automatische Abzugsshuttles
war bereits bei ihrerLandes
unseres Inbetriebnahme
eine hohe im Jahr 2012 eine der innovativsten Sortieranlagen
Akzeptanz. die trotz der steigenden Komplexität der betrieblichen
Europas. Seitdem modernisieren wir die Leergutanlage laufend und passen sie so flexibel Abläufe wieder die nötige Flexibilität brachte. Die Software Software
an die aktuellen Marktanforderungen an. Sämtliche Modernisierungen und Erweiterungen unterstützt nicht nur in der täglichen Planung, sondern • Anlagenvisualisierung
erhöhen den Gesamtdurchsatz der Anlage. Aktuell werden in Hamm (Deutschland) rund zeigt auch vorhandene Potentiale an Kosten und Leis- • KiSoft RCS (Reusables Control System)
80.000 Kästen pro Tag bearbeitet. Um den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten, werden tungen auf. Wie flexibel redPILOT Unternehmen agieren • KiSoft Transport
Anzeige ED Image.indd 1 30.08.12 12:11
die Umbauarbeiten in einzelnen Teilbereichen durchgeführt. lässt, zeigt sich an folgenden Beispielen.
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redPILOT Operational
Excellence Solution unterstützt bei
• der Suche nach der besten Ressourcenkonfiguration
und dem Erstellen der optimalen Einsatzpläne
• der laufenden Engpassermittlung und Anpassung bei
geänderten Bedingungen (Umbesetzungsvorschlag etc.)
• der kontinuierlichen Weiterentwicklung auf Basis von
Zahlen, Daten und Fakten, die mit jeder Betriebsstunde
generiert werden
Flexibilität ist…
… Planung per Mausklick … höhere Motivation der Mitarbeiter … geringere Betriebskosten … standortübergreifend
EDEKA arbeitet mit Vollzeit- und Teilzeitkräften und auch Mitarbeiterkompetenzen werden in redPILOT transparent Schichtmodelle können nun flexibler gestaltet und genau Als Mehr-Standort-Unternehmen mit ähnlichen Logistikan-
mit Studenten. Diese helfen vor allem zu Stoßzeiten wie verwaltet und in der Betriebseinsatzplanung automatisch auf den Bedarf hin berechnet werden. Eine Überplanung wendungen kann man untereinander perfekt die abgebil-
Weihnachten und Ostern aus. Die vielschichtige Personal- berücksichtigt. Das führt dazu, dass die Mitarbeiter vor- für unvorhergesehene Fluktuationen ist nicht mehr, bzw. deten Prozesse auf Zahlen, Daten, Fakten vergleichen
struktur bringt eine gewisse Komplexität in der Planung wiegend und nachvollziehbar dort eingesetzt werden, wo in wesentlich geringerem Ausmaß notwendig. Das heißt, und sich mit systemgestützten Best-Practice-Ansätzen
mit sich. Früher mussten Planer viele Leute kontaktieren, sie am besten geeignet sind. Neben einer Erhöhung der die Planungsqualität wird verbessert bzw. der Personal- verbessern.
Verfügbarkeiten und Bedarfe abfragen und dies in Excel- Durchschnittsleistung steigt dabei gleichzeitig die Zufrie- sowie Anlageneinsatz optimiert. Minimierter Personal- und
Tabellen verwalten. Kurzfristige Änderung wie Kranken- denheit und Motivation. Auch gesetzliche und betriebliche Anlageneinsatz haben natürlich unmittelbar verringerte
stände erschwerten die Planung zusätzlich. Mit redPILOT Rahmenbedingungen (z. B. maximale Arbeitszeiten, Job Betriebskosten zur Folge. … flexible, zeitgerechte Bereitstellung
werden Pläne nun mit einem Mauseklick, genau auf den Rotation) sind in redPILOT hinterlegt und werden automa-
Bedarf abgestimmt, erstellt. Da der Personalbedarf so tisch berücksichtigt. Aktuell stößt die Leergutanlage an ihre Grenzen. Um den
exakt bestimmt werden kann, steigt die Planungsqualität … Entscheidungshilfe Durchsatz zu erhöhen und die Anlagenleistung zu verbes-
um ein Vielfaches. sern, wird die Lösung noch in diesem Jahr um eine zusätz-
… erhöhte Leistung Führungskräfte sehen auf einen Blick mit wie viel Aufwand liche, dritte Linie erweitert. Unser System bei EDEKA ist
welche Leistungen erbracht wurden und können nachhaltige so konzipiert, dass die Leergutanlage das ganze Jahr
… Kommunikation per App Die Verantwortlichen bei trinkgut werden von redPILOT Verbesserungen anstreben. Einsparungspotenziale können über effizient betrieben und flexibel auf Spitzen reagieren
laufend darüber informiert, ob bzw. wo im Lager Engpässe aufgrund der ganzheitlichen und durchgängigen Prozess- kann. So kann unser langjähriger Partner das retournierte
Schichtpläne sind in der teamAPP abrufbar. Auch wenn oder Überkapazitäten auftreten. Durch die Schnittstelle zur kostenberechnung sofort erkannt werden. Was kostet mich Leergut immer zeitgerecht sortieren und den Getränkepro-
jemand für eine Schicht kurzfristig ausfällt, wird diese Gebindeverwaltungssoftware KiSoft werden laufend Daten der Pick an welchem Arbeitsplatz? ist keine theoretische duzenten sortenrein wieder bereitstellen.
offene Schicht bei EDEKA über die App ausgeschrieben. der Anlage analysiert. redPILOT schlägt den Verantwort- Berechnung, sondern ein generierter Wert, der die Realität
Die Kollegen sehen auf ihrem Smartphone, wenn sie sich lichen auch sofort Handlungsalternativen vor. So können in Echtzeit und durchgängig automatisiert abbildet.
für eine Schicht bewerben können. Nur Mitarbeiter mit den die Planer/Schichtleiter bei Bedarf rasch und einfach
richtigen Kompetenzen erhalten die Information. Interes- darüber entscheiden, welche Personal- oder Anlagen-
sierte können sich direkt über die teamAPP für die Schicht komponenten neu belegt werden sollen. Engpässe werden
bewerben und der Planer akzeptiert den Wechsel direkt in optimal behoben und außerdem werden Überkapazitä-
redPILOT. Damit wird der Eintrag automatisch übernom- ten bzw. Leerlaufzeiten eliminiert. Durch diese laufende
men und der Plan aktualisiert. Online-Optimierung wird die Durchschnittsleistung des
Lagers erhöht.
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Life isn’t perfect
but your
outfit can be.
Unser Style-Guide für Ihr
perfektes Logistik-Outfit
Basierend auf langjähriger Erfahrung in der Fashionbranche haben wir
ein Lösungsportfolio entwickelt, das für einzigartige Qualität, Innova-
tion und höchste Wirtschaftlichkeit steht. Unsere individuell gestaltba-
ren logistischen Systeme passen sich Ihren Anforderungen an wie ein
gut geschnittener Maßanzug. Im Gegenzug zu Stangenware lässt sich
dieser bei Bedarf anpassen und ändern und sitzt so auch nach Jahren
noch immer perfekt. Dies sorgt für nachhaltige Investitionssicherheit,
auch bei sich rasch ändernden Geschäftsmodellen. Aus unserem
Technologie-Portfolio, einem Kleiderschrank voll Fashion Basics und
Key Pieces, stellen wir für Sie das perfekte Outfit zusammen, je nach
Anforderung und Automatisierungsgrad – von S bis XL.
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„Unsere„Unsere
KundenKunden
profitieren durch kürzere
profitieren Lieferzeiten.
durch kürzere Lieferzeiten.
Aufgrund der guten
Aufgrund derSkalierbarkeit der Anlage
guten Skalierbarkeit und hoher
der Anlage undEffizienz
hoher Effizienz
könnenkönnen
wir auchwirbeiauch
extremen Saisonspitzen
bei extremen schnelleschnelle
Saisonspitzen Durch- Durch-
laufzeiten garantieren.
laufzeiten Eine effiziente
garantieren. und damit
Eine effiziente undkostengünstige
damit kostengünstige
LogistikLogistik
ist ein klarer
ist einWettbewerbsvorteil.“
klarer Wettbewerbsvorteil.“
Andreas Krüger
Andreas Krüger
Leitung Logistik
Leitung Logistik
BRUNO BADER GmbHBADER
BRUNO + Co. KG
GmbH + Co. KG
Manual Storage Pocket Induction Pocket Sorter Packing Dispatch
OSR Shuttle™ GTP Picking Value Added Service Packing Dispatch
Das kleine Schwarze der Fashion Branche Weniger ist mehr
Die kleine, feine Lösung, die in keinem Schrank fehlen sollte: Trotz vergleichsweise niedriger Obwohl diese Lösung simpel wirkt, bringt sie ordentlich Power mit sich. Das Herzstück ist
Investitionskosten besticht die Lösung der Größe S mit vollautomatischer Sortierung und Bereit- das Shuttle-System und die ergonomischen Pick-it-Easy-Arbeitsplätze. Die Einfachheit ist der
stellung an die Pick-it-Easy-Arbeitsplätze – ein einfacher und sicherer Workflow, von der Aufgabe Schlüssel zur Skalierbarkeit der Lösung. So können wir uns an zukünftige Herausforderungen
bis zur Packstation. einfach anpassen und Ihr Lageroutfit elegant erweitern.
Dynamic Buffer Pocket Sorter Value Added Service | Packing Dispatch
OSR Shuttle™ | Manual Storage Goods-to-Person Picking Pocket Sorter Value Added Service Dispatch
OSR Shuttle™ GTP + Goods to Robot Picking
Das Must-Have, das nie aus der Mode kommt Ihr Anzug nach Maß
Das Zusammenspiel von manuellem und automatischem Lagerbereich bietet ausreichend Die Lösung verbindet die Basics und Key Pieces aller Lösungen. Wie ein Maßanzug passt sie
Flexibilität für verschiedenste Artikelgruppen. Im Gegensatz zu Größe S beinhaltet diese Lösung sich perfekt Ihren Bedürfnissen an. Der Pocket-Sorter sorgt dafür, dass die Ware aus allen vor-
ein smartes Shuttle-System, das durch Effizienz und Skalierbarkeit brilliert. Mit den Value-added gelagerten Bereichen in exakter Reihenfolge die Arbeitsplätze erreicht. Darüber hinaus besticht
Services bieten Sie Ihren Kunden Individualität. die XL-Lösung durch flexibles Retourenmanagement.
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Interview
Gut zu wissen
Das Schweizer Unternehmen
Digmesa ist nun schon seit 38 Jah-
ren Entwickler, Hersteller und Vertrei-
ber von Durchflussmessgeräten für
Flüssigkeiten. Aufgrund einer Stand-
ortzusammenlegung der beiden
Schwesterfirmen wurden Prozesse
und die Produktion bei beiden Firmen
umstrukturiert und in eine neue Halle
übersiedelt. Im Zuge dieser Übersie-
delung wollte man Transportprozesse
zur Versorgung der Montageauto-
maten automatisieren. In nur vier
Monaten Realisierungszeit wurde
eine flexible Open Shuttle-Lösung
installiert.
Flexible
Produktions- Steigender Kaffeekonsum als Wachstums-Booster für Digmesa
versorgung In welchen Bereichen ist Digmesa
tätig und was hat sich über die Zeit
verändert?
Stefan Schneider:
Digmesa ist ein typisches Klein-
letzten 10 Jahre haben uns einen
besonderen Aufschwung gebracht.
In meiner Anfangszeit bei Digmesa
haben wir 100.000 Durchflussmes-
ser pro Jahr produziert. Mittlerweile
sind wir bei 10 Millionen. Diese
umfirmiert. Wir sind eine klassische
Lohnspritzerei und produzieren
Kunststoffteile für Digmesa aber
auch für andere Kunden. Wir
müssen ständig investieren und
Prozesse anpassen, um diese
Alles neu – hieß es letztes Jahr in der Produktion bei und Mittelunternehmen und wir Stückzahl zählen Sie nicht mehr so großen Mengen ausbringen zu
entwickeln, produzieren und ver- leicht von Hand. Somit haben wir können. Letztes Jahr haben wir die
Digmesa, als die Schwesterunternehmen Digmesa AG treiben Durchflussmessgeräte für schon früh begonnen zu automati- Standorte zusammengelegt und ein
und Digmesa Polyform AG an einem Standort zusam- verschiedenste Branchen. In fast sieren. ERP-System eingeführt. Außerdem
mengelegt wurden. Wie ein autonomer mobiler Roboter allen Kaffeemaschinen auf der Welt haben wir mit dem KNAPP-Sys-
ist ein Durchflussmessgerät von Dominik Huber: tem einen weiteren Schritt in der
das flexible Bindeglied zwischen den Unternehmen uns verbaut. Der Kaffeemaschinen- Polyform Kopp AG wurde 2013 Zusammenarbeit der beiden Unter-
geworden ist, erfahren Sie im Gespräch mit den beiden Boom und die Digitalisierung der von Digmesa übernommen und nehmen getan.
Geschäftsführern.
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Ein Open Shuttle stellt die
Versorgung der
Spritzgießmaschinen sicher
„Durch das Open Shuttle
Bei Digmesa Polyform wurde ein Open konnten wir nicht nur Prozesse
Shuttle für die Versorgung der Spritz- sondern auch Lagermengen
gießmaschinen mit Leerbehältern und
den Abtransport der Fertigteile installiert.
optimieren“
Stefan Schneider
Zentraler Ausgangspunkt der Lösung
CEO
ist ein Durchlaufregal: Es dient als ein Digmesa AG
Pufferlager mit FIFO-Lagerstrategie
(First-in-First-out). Die Steuerung der
Lösung erfolgt komplett über eine SPS-
Anwendung von KNAPP ohne jegliche
Anbindung zu einem Host-System.
Mittels Lichtschranken am Regal wird der Das Open Shuttle gibt die gefertigten Teile automatisch in den dafür vorgesehenen
Füllgrad der einzelnen Kanäle überprüft. Kanal ab und entnimmt Leerbehälter, um sie zu den Spritzgießmaschinen zu transportieren.
Wie hat der Prozess vor dem Einsatz die Prozesse im Materialfluss von matisierungslösungen angesehen. Stefan Schneider: Digmesa. Ziel ist es diese Werte auch Das Open Shuttle ist nun schon ein
des Open Shuttles ausgesehen? der Rohstoffzuführung bis hin zum Wir sind zum Schluss gekommen, In erster Linie hat uns die Funktionali- in Zukunft zu leben, den Mitarbeitern paar Monate im Einsatz. Wie ist Ihr
Warenausgang optimal gestalten. Wir dass eigentlich dieser autonome tät des Shuttles überzeugt. Im Ver- Freiraum zu geben, wo sie sich ent- Fazit?
Dominik Huber: sprechen hier von 10 Millionen Stück mobile Roboter (AMR) alle diese gleich mit anderen Systemen haben falten können. Es ist sicher so, dass
Wir hatten einfache Abfüllanlagen im des gleichen Produkttyps. Das betrifft Aufgaben selbstständig übernehmen wir mit dem Open Shuttle die Möglich- Automatisierung in gewissen Berei- Dominik Huber:
Einsatz, die die Kunststoffteile in Kar- Dauerläufe bei den Spritzgießmaschi- kann. Auch die Umsetzungszeit war keit in verschiedenen Höhen aufneh- chen Jobs generiert und im Extremfall Wir haben sehr viel mit dem Open
tons füllten. Diese wurden daraufhin nen, 24/7-Schichten bei unseren Mon- ausschlaggebend. Der Neubau war men und abgeben zu können. Das ist Jobs in anderen Bereichen eliminiert. Shuttle gearbeitet und haben gute
mittels Zählwaage abgewogen, durch- tageautomaten und da ist es wichtig, geplant und wir brauchten eine geeig- eine Notwendigkeit für uns, die nur Ich sehe es in unserem Fall so: Wir Erfahrungen gemacht. Zu Beginn
gezählt und die Kartons von Hand dass das Material einen optimalen nete Lösung. Das einfache System, der AMR von KNAPP erfüllen konnte. könnten ohne Automatisierung diese gab es ein paar Schwierigkeiten mit
gelabelt. Weiters musste ein Fahrer Fluss hat und wir möglichst wenig das wir jetzt haben, besteht aus drei Als wir dann begannen mit den Mit- Mengen nicht produzieren. Schon gar der Positionierung, was aber auch
dreimal die Woche die Kartons an den Stillstands-Zeiten. Das war dann auch Komponenten: einem Lager, einem arbeitern von KNAPP zu sprechen, nicht am Standort Schweiz. Wir hätten im Zusammenhang mit dem Neubau
Standort von der ausschlaggebende Grund für ein Open Shuttle und Abgabestellen. habe ich sehr schnell gemerkt, dass keine Chance als Unternehmen zu stand. Zusammen mit Herrn Schnei-
Digmesa bringen. Dort durchliefen die autonomes System, das auch unbe- Die Einfachheit des Systems und die da sehr viel Flexibilität, Dynamik und existieren. Also ohne Automatisierung der und auch mit Ihnen konnten wir
Teile eine weitere Qualitätskontrolle mannt am richtigen Ort einlagert. schnelle und kompetente Umsetzung auch Kompetenz in dieser Firma ist. hätten wir deutlich weniger Jobs. das dann schnell lösen. Mittlerweile
bevor sie den Montageautomaten des Projektes durch KNAPP haben Das hat uns sehr beeindruckt und so Die Chance, die wir sehen ist immer sind wir wirklich begeistert von den
zugeführt wurden. Die Kartons gingen das möglich gemacht. war auch das Vertrauen in diese finale neue Produkte und Innovationen zu ganzen Möglichkeiten, die wir damit
danach wieder an uns retour. Durch Warum haben Sie sich für ein Lösung sehr schnell sehr groß. entwickeln und damit Wachstum und haben.
die Umstellung auf das Open Shuttle fahrerloses Transportsystem Dominik Huber: Automatisierung wird immer wichtiger Arbeitsplätze zu schaffen.
konnten wir Prozesse optimieren und entschieden? Ich kann Herrn Schneider hier bei- in Bezug auf das Unternehmenswachs-
Ressourcen sparen. pflichten. Der große Vorteil ist, dass tum. Andererseits steht dem die Aus- Dominik Huber: Würden Sie irgendetwas anders
Stefan Schneider: das Open Shuttle die Hubvorrichtung sage des Wegfalls von Arbeitsplätzen Der Trend geht natürlich hin zu Spe- machen im Projekt?
Stefan Schneider: Wir haben grundsätzlich nach geeig- schon integriert hat. Das war sicher gegenüber. Wie sehen Sie das? zialisten und weg von Hilfskräften. Bei
Die Entscheidung der Standortzu- neten Wegen gesucht, möglichst ein wesentlicher Vorteil am AMR von den Mengen, die wir jetzt produzieren, Stefan Schneider:
sammenlegung eröffnete uns viele einfach Teile von einer Spritzgieß- KNAPP. Ich habe einige Systeme Stefan Schneider: stellt die Automatisierung aber auch Ja, von unserer Seite aus schon. Es
Chancen. Mithilfe einer Wertstrom- maschine ins Lager zu bringen. Da auf Ausstellungen gesehen und die Der Mensch ist wesentlicher Bestand- eine Entlastung für die Mitarbeiter dar. ist alles zusammengekommen. Der
analyse konnten wir den Neubau und haben wir uns verschiedenste Auto- hatten alle keinen Hub. teil der Unternehmenskultur von Einzug in den Neubau, die Aufstellung
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