Förderverein Tierpark Waidberg Gestern Heute Morgen

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Förderverein Tierpark Waidberg Gestern Heute Morgen
Förderverein Gestern
    Tierpark Heute
   Waidberg Morgen
Förderverein Tierpark Waidberg Gestern Heute Morgen
Förderverein Gestern           Ausgabe
Tierpark     Heute             Juli 2020
Waidberg     Morgen

Impressum                      Fotos
Verfasser Texte:               Eric Lehmann, Seite 20
Am Schluss des Artikels        Heinz Schluep, Seiten 29–31
gezeichnet.
Korrektorat: Liliane Forster   Übrige Aufnahmen:
Layout: Louis Egli             Louis Egli
Produktion:                    Jan Geerk
Druckerei AG Höngg             Hans Nikles
Förderverein Tierpark Waidberg Gestern Heute Morgen
Der Tierpark heute und morgen
Kontrastprogramm             papier, nicht einmal mehr   sichern. Wenn im Frühjahr
Hirschpark                   in einem städtischen        die jungen Tiere heran-
Wenn auf Sichtdistanz        Budget. Vielleicht ist das  wachsen, ihren Milchbe-
stadteinwärts die pulsie-    gut so, er bleibt damit     darf bei ihren Muttertieren
rende geschäftliche Hektik   unter dem Radar der         geltend machen, sind das
wahrnehmbar ist, wenn        Interessen der Stadtent-    erhabene, emotionale
Bau- und Verkehrslärm        wicklung.                   Bilder. Wenn dann im
aus dem Zentrum zusetzt,     Das war nicht immer so,     Spätherbst einige Tiere
wirkt ein Besuch des         mehrmals gab es Vor-        erlegt werden, um
Hirschparks als wohltuen-    stösse, den Tierpark aus    den vorgeschriebenen und
der Kontrast. Die Hirsche    Spargründen zu schliessen.  amtlich kontrollierten Tier-
äsen ruhig vor sich hin,                                 bestand einzuhalten,
betreuen die Jungtiere und   Seit 20 Jahren wacht der
                             Gönnerverein, dass der      ist das nicht erhaben, son-
nur während der Brunft-                                  dern der schwierigste
zeit steigt auch hier der    Park erhalten bleibt,
                             betreut die Tiere und die   Pflichtteil, den es zu erfül-
Blutdruck.                                               len gilt.
Der Hirschpark ist eine      Anlage in eigener Verant-
der vielen grünen Oasen      wortung. Das wurde mög- Der Förderverein ist
                             lich, indem die Grün-       bestrebt, die Bindung der
der Stadt mit einer immer                                Besuchenden mit den
wieder beeindruckenden       dungsmitglieder in einer
                             emotionalen Aktion die      Tieren weiter zu verbes-
Weitsicht. Wohltuend und
erholsam für Kinder,         letzte Schliessungsabsicht sern. Wenn Kinder bei der
                             verhinderten. Heute sind    Fütterung mithelfen dür-
Schülerinnen und Schüler
wie auch für Erwachsene,     die Vereinsmitglieder dank fen, glänzen ihre Augen.
für Gestresste ganz          ihres Einsatzes der wich-
besonders. Einfach so:       tigste Garant für den
hingehen, abschalten,        Bestand und den Betrieb.
geniessen, den Tieren        Mit finanzieller Unterstüt-
zuschauen und vielleicht     zung tragen auch Sponso-
sogar tiefsinnige Gedan-     ren und Gönner in ver-
ken wälzen. Das meinen       dankenswerter Weise viel
wir mit Kontrastprogramm.    dazu bei.
Der Tierpark Waidberg ist    Auch in Zukunft ist unser    Die Vision Aussichtsterrasse
keine der amtsstädtischen    oberstes Gebot, den Erhalt   ist ein neues Ziel, um unse-
Erfolgspositionen und fun-   der Anlage und das Wohl-     ren Mitgliedern, Besuchern
giert in keinem Strategie-   ergehen der Tiere zu         eine Attraktion zu bieten.

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Projekt Terrasse in Holzkonstruktion zur besseren Sicht
auf die Hirsche im Park, auf die Stadt, den See und die Berge

Wir kooperieren auch mit     Mit attraktiven Plakaten      ganz einfach: Wenn es
anderen Organisationen       am Zaun, mit unserem          dem Verein gut geht, geht
wie beispielsweise dem       Internetauftritt und weite-   es den Hirschen gut und
Vogelschutzverein Höngg,     ren Aktivitäten suchen wir    der Hirschpark als Kontrast-
um die Anlage möglichst      neue Vereinsmitglieder        programm bleibt erhalten.
naturgerecht zu erhalten     und informieren über          Ihre Mithilfe freut uns.
und zu bewirtschaften.       geplante Projekte. Es ist
                                                           Ernst Tschannen
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Würdigung besonderer Verdienste
Die vor 20 Jahren durch                                     Louis Egli
das damalige Waldamt aus                                    Seit knapp zwanzig Jahren
Spargründen beabsichtigte                                   ist Louis Vorstandsmitglied
Schliessung des Parks löste                                 und als das für die Mitglie-
eine Welle der Empörung                                     derwerbung und die
aus. Dabei entstand die                                     Wahrnehmung der Vereins-
Initiative zur Gründung des                                 leistungen zuständig.
Fördervereins Tierpark
Waidberg. In der Bro-
schüre «10 Jahre Förder-
verein Tierpark Waidberg»
sind die Aktivitäten und
die Retter des Parks
                              Kraft und Förderer. Ja, er
beschrieben. Ihnen
                              besuchte sogar Kurse zur
gebührt Dank dafür, dass
                              Haltung von Wildtieren und
der Tierpark noch besteht.
                              speziell zur Hirschhaltung.
Es führte zu weit, alles
                              Unermüdlich hat er sich
Herzblut, das vergossen
                              auch für die Finanzierung
wurde, hier zu beschrei-
                              eingesetzt. Ihm ist es zu
ben, zumal einige Pioniere
                              verdanken, dass der Verein    Es gibt keine Frage zum
nicht mehr unter uns wei-
                              auf treue Mitglieder, Spon-   Park, die Louis nicht
len. Stellvertretend würdi-
                              sorinnen und Sponsoren        beantworten könnte. Die-
gen wir einige Personen,
                              sowie Gönnerinnen und         ses Wissen behält er
welche auch in den letzten
                              Gönner zählen kann. Mit       nicht für sich alleine, son-
Jahren besonders
                              seiner guten Vernetzung       dern stellt es gerne zur
verdienstvoll wirkten:
                              und Bekanntheit als ehema-    Verfügung, was sehr hilf-
                              liger Wirt des Restaurants    reich ist. Er hat auch mit-
Alex Meier
                              Neue Waid lag ihm der         gewirkt an der Website,
Initiant des Widerstandes
                              Park nicht nur räumlich       mit Ideen, Texten und vor
gegen die Schliessung,
                              nahe, sondern war auch        allem mit Bildern.
Gründer des Förderver-
                              eine Herzensangelegenheit.
eins, Aktiver im Vorstand,                                  Auch Dir, Louis,
dann Präsident und jetzt      Wir danken Dir, Alex, für     danken wir herzlich!
Ehrenpräsident des Ver-       alles, was Du für die
eins. Über die ganzen 20      Hirsche, den Park und den
Jahre war er treibende        Verein geleistet hast!

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Ella Fehr-Keller
                                  Jungtieres. Er meint, dass    wenn Kinder ihn besuchen
                                  er die Hirschsprache gut      und beim Füttern mithel-
                                  verstehe und noch immer       fen wollen. Ein wichtiges
                                  gerne mit ihnen plaudere.     Anliegen ist ihm, dass der
                                                                Park möglichst naturge-
                                                                recht gepflegt wird, wozu
                                                                er auch die nötigen Kon-
                                                                takte sucht. Wir hoffen,
                                                                dass sein Engagement zur
                                                                Erstellung einer Holz-
                                                                terrasse in absehbarer Zeit
                                                                Früchte tragen wird
Ella kennt den Park schon von
                                                                Im Namen des Vorstandes
damals, als er noch durch
                                                                herzlichen Dank auch
Wildhüter Hermann Aerne
                                                                an die vielen «guten
selig betreut wurde, also seit
                                  Vielen Dank für die           Geister», die nicht nament-
mehr als 30 Jahren. Noch
                                  treue und liebevolle Pflege   lich erwähnt sind.
heute liefert Ella Äpfel aus
ihrem Garten, damit «ihre»        der Hirsche!                  Ernst Tschannen, Präsident
Hirsche nicht hungern müs-
sen. Sie beobachtet genau,        Hans Nikles
was im Park abläuft, und stellt
auch mal kritische Fragen
dazu. Wir schätzen das.
Herzlichen Dank, Ella, für
die grosse Sympathie zu
den Hirschen und das
jahrzehntelange Mitwirken!

Max Steiner
Er war über viele Jahre der
Tierpfleger im Park. Viele
Fotos zeigen ihn bei seiner       Seit sechzehn Jahren ver-
Tätigkeit, beispielsweise         antwortet er die Tiere und
beim «Schöppelen» eines           den Park und freut sich,

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Förderverein Tierpark Waidberg Gestern Heute Morgen
Erhalt und Aufwertung des Parks
Im ersten Jahrzehnt des       aus Eichenholz. Was ist       der erfreulicherweise auch
Vereins wurde der Unter-      wohl wichtig beim Setzen      die vom Naturschutz
stand mit den Futter-         eines Brunnentroges? Ja, er   geförderten Eidechsen
krippen saniert und die       muss nach allen Seiten im     Unterschlupf finden.
Standfläche tiergerecht       Blei stehen, damit nicht
gebaut. Fronarbeit für Ver-   unnötig Wasser verloren       Haupteingang befestigt
einsmitglieder war ange-      geht. Die fachgerechte        Für den Antransport des
sagt, unterstützt von Mit-    Montage erfolgte am           Futters wie Heu, Äpfel und
gliedern des Lions Clubs      8. August 2018 durch Johny    Rüben war es nötig, den
Kloten. Die Federführung      Läng und Hans Nikles. Mit     Weg beim Haupteingang
oblag dem damaligen Prä-      dem frischen Trinkwasser      zu befestigen. Mit Wand-
sidenten Jack Bosshard,       und einem Glas Weisswein
der auch den Werkzeug-        wurde der neue Brunnen
park stellte.                 eingeweiht.

In den letzten Jahren         Bächleinunterhalt
kamen viele neue Aufga-       Jeweils alle zwei bis drei
ben dazu:                     Jahre reinigten Ella Fehr
                              und Max Steiner in müh-
Neuer Brunnentrog             samer Handarbeit das
                              schöne Bächlein innerhalb
                              des Parks. Herzlichen
                              Dank!

                              Steinwand
                              zur Böschungssicherung
                              Oberhalb der Futterkrippe
                              ist eine steile Böschung,
                              von der besonders bei
                              starkem Regen Erde
Der alte Brunnentrog war      abschwemmt. So kam die
verfault und verlor einen     Idee auf, eine Stützmauer
Teil des wertvollen Was-      zu bauen. Mit viel Hand-
sers. Das rief nach einer     arbeit bauten Lernende
Erneuerung mit einem im       von Grün Stadt Zürich eine
Waldrevier erstellten Trog    schöne Trockenmauer, in

                                                                                     5
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projekt entwickelt. Neue     hen bleiben oder nicht? Ja,
                            und zusätzliche Nistkästen   sie müssen sogar, denn sie
                            wurden angebracht und        sind der Schutz bei der
                            einige der nicht standort-   Geburt der Jungtiere. Die
                            gerechten Robinien-Bäume     Muttertiere liegen gerne
                            entfernt. Dadurch erhalten   darin und die ersten Tage
                            die vorhandenen Eichen       verbringen die Jungtiere
                            und Obstbäume mehr           dort. Auch Holzreste, mit
                            Raum und Licht und die       oder ohne Nadeln oder
                            schon hohe Biodiversität     Laub, sind eine willkom-
                            wird noch besser.            mene Abwechslung für die
                                                         Hirsche. Sie äsen davon
                          Regelmässige                   und kratzen sich daran.
kies als Tragschicht und  Unterhaltsarbeiten
Splitkies als Oberschicht                                Wenn der Park nicht so
                          Am Zaun, speziell an den
konnte das erreicht wer-                                 aussieht wie die Familien-
                          Toren, ist regelmässiger
den. Nun ist der Weg in                                  gärten nebenan, hat das
                          Unterhalt nötig. Die natur-
einem guten Zustand.                                     seine Berechtigung, es ist
                          nahe Pflege der Wiese ist
                                                         gewollt und zum Wohle
                          immer wieder ein Thema
Ökologische Aufwertungen an den Vorstandssitzungen.      der Hirsche.
Zusammen mit dem          Dürfen Brennnesseln ste-       Hans Nikles
Natur- und Vogelschutz-
verein Höngg wurde ein
ökologisches Aufwertungs-

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Finanzierung der Vereinsleistungen
Die Parkfläche wird von       für einen erheblichen Teil    1500 Franken und sind so
Grün Stadt Zürich unent-      der Betriebskosten auf.       auch auf unbeschränkte
geltlich zur Verfügung        Es gibt Mitgliedschaften      Zeit Mitglied des Vereins.
gestellt und kostet keinen    als Einzelperson und für
                                                            Gönnerinnen und Gönner
Pachtzins. Trotzdem entste-   Paare. Speziell freut uns,
                                                            Einen wesentlichen und
hen regelmässig Kosten für    wenn Mitglieder anstelle
                                                            erfreulicherweise steigenden
die Tierpflege, das Futter    der Jahresbeiträge direkt
                                                            Anteil an Unterstützung
usw. Die Vorstandsmitglie-    für zehn Jahre einbezahlen
                                                            erhalten wir durch Gönne-
der arbeiten ehrenamtlich     und so eine zeitlich
                                                            rinnen und Gönner, die uns
und erhalten lediglich        unbefristete Mitgliedschaft
                                                            grössere Beträge überwei-
direkte Ausgaben vergütet.    einlösen.
                                                            sen. Auch Lieferanten von
Der Verein ist nach kanto-
                              Sponsoren                     Naturalien und Leistungser-
nalem Recht steuerbefreit.
                              An gut frequentierter Lage    bringende für Unterhalt, Fut-
Vereinsmitglieder             steht eine Sponsorenwand      ter usw. leisten einen gros-
Sie bilden das finanzielle    mit bald 50 Holzelemen-       sen Beitrag, aufgeführt in
Fundament und kommen          ten, in denen die Sponso-     der untenstehenden Tabelle.
mit ihren Beiträgen – die     ren aufgeführt sind. Sie
oft aufgerundet werden –      bezahlen dafür einmalig       Ernst Tschannen

Gönnerinnen und Gönner des Vereins
Baugenossenschaft       Ella Fehr-Keller                    Kohler Zäune AG, Zürich
der Strassenbahner,     Ruth Fierz-Surbeck selig            Lions Club Kloten
Zürich                  Vermächtnis                         Lions Club
Luise Beerli            Forest AG, Stettfurt                Zürich-Affoltra
Schmid-Wörner-
Stiftung Höngg          Grün Stadt Zürich                   Alex Meier
                        für Leistungen                      Stiftung für den Tier-
Jean-Marie Blattmer     der Forstreviere
selig, Vermächtnis                                          schutz, Walter&Eileen
                        und der Wildhüter                   Ledermann
Gisela Brückel selig    Gruppe
Vermächtnis                                                 Thomas Wegmann
                        von Bingospielenden                 für Obstlieferungen
                        Freddy Hoyer

                                                                                         7
Förderverein Tierpark Waidberg Gestern Heute Morgen
Möchten Sie ebenfalls
spenden?                                              Spendenkonto:
Wenn Sie zum Erhalt des    Ernst Tschannen, Präsident Förderverein
Tierparks oder für das     Mobile 079 254 54 78       Tierpark Waidberg
Wohl der Hirsche spenden   ernst.tschannen@gmail.com ZKB, Konto 80-151-4,
möchten, melden Sie sich                              CH08 0070 01116000 5232 7
                           Hans Nikles, Tierbetreuer
doch bitte einfach:
                           Mobile 078 862 62 94       Der Vorstand dankt für jede
                           hans.nikles@hispeed.ch     Unterstützung herzlich.

8
Sponsoren Tierpark Waidberg 1999–2019

Grün Stadt Zürich            Heidi Künsch-Waag        Paul und Nelly Zweifel
Zürcher Kantonalbank         Ruedi&Edith Frey         Jean und Uschi Blattmer
Maerki Baumann & Co. AG      Max&Ella Fehr-Keller     Balz und Brigitte Hauri
Hemmi & Baur AG              Armin&Margrit Fassbind   Marcel Knörr
Lions Club Kloten            Carl Leutwyler           Thomas und Ursula Kräuchi
Lions Club Zürich-Affoltra   Hans-Jörg Wirz           Luise Beerli
Lippuner Immobilien          Evelyne Matthys          Bruno Dohner
Restaurant Die Waid          Heinz&Christine Degen    Hans und Anny Enderli-Aebli
Freddy & Trudy Hoyer         Alex Meier, Gründer      Lineli Hochstrasser
Werner&Esther Müller-Klöti B.&R. Gehring-Meyer        Andy und Claudia Tomasi
Xenia Waser-Saner            Wädi&Hanni Bader         Audi Center Zürich-Altstetten
Walter Zweifel               Ritzi Heinzelmann        Nina Saalfrank
Hermann Aerne                Max Furrer               BAGESTRA Zürich
Rudolf Rüeger                Victor Meili             Jürg und Margrit Kropf
Ruth Fierz-Surbeck           Max Steiner              Jaheem und Noe Bloch

                                                      Hans Gfeller

                                                                                      9
Der Damhirsch
                             Merkmale                     auch Kräuter, Kastanien
                             Im höheren Alter bekommt     und Eicheln liebt. Er äst
                             der Stier zunehmend eine     aber auch Getreidesaaten,
                             gerade Wirbelsäule sowie     Hafer, Weizen und Mais.
                             einen starken Träger mit     Im Winter frisst er das für
                             einem breiten Haupt. Die     ihn geeignete Emd. Für
                             Körpermasse verlagert sich   Salzlake ist er besonders
                             nach vorn.                   dankbar.

                             Geweih                       Lebensweise
                                                          Der Damhirsch lebt sehr
                                                          gesellig in Rudeln. Bevor-
                                                          zugt lebt er in parkähn-
                                                          lichen Landschaften mit
                                                          Mischwald und einem
                                                          Offenanteil Wiesen. Klein-
                                                          rudel herrschen vor, das
                                                          Rudel kann aber mitunter
Vorkommen und                                             30 und mehr Tiere umfas-
Lebensraum                                                sen. Ist der Lebensraum
Der Damhirsch ist ein                                     störungsarm, äsen die Hir-
ausgeprägtes Herdentier                                   sche oft während des gan-
und seine Ansiedlungen                                    zen Tages. Der Damhirsch
sind seit dem Mittelalter                                 steht auch gerne im Was-
vom Mittelmeerraum           Der Damhirsch besitzt als    ser, er suhlt aber nicht.
über England, Dänemark       Hauptschmuck eine
nach Mitteleuropa erfolgt.   schaufelartige Bildung der Brunft
Die Ansiedlung in            Stangendelle und unter-    Die eigentliche Paarungs-
Deutschland liegt weit       scheidet sich dadurch vom  zeit beginnt Anfang Okto-
zurück. Heute kommen         Sika- und Rothirsch.       ber und dauert bis Mitte
Damhirsche                                              November, der Höhepunkt
in ganz Europa vor. Oft      Ernährung                  der Brunft liegt in der
wird das Damwild in Tier-    Man bezeichnet den Dam- zweiten Oktoberhälfte.
parks oder in Farmen         hirsch als Mischäser, weil Hirsche entwickeln in die-
zur Wildbreterzeugung        er Gräser und weiche       ser Zeit mehrere sekun-
gehalten.                    Pflanzennahrung sowie      däre Geschlechtsmerkmale.

10
Der Halsumfang nimmt zu.
Das Brunftgeschehen setzt
sich fort, solange sich
paarungsbereite Damtiere
einstellen.
Die Hirsche äsen während
der Brunftzeit kaum und
verlieren in dieser Zeit
deutlich an Gewicht. Das
Brunftgeschehen endet in
der Regel abrupt und ist in
der ersten November-
woche weitgehend abge-
schlossen.
Die Brunftschreie des
Damhirsches sind an
Modulations- und Aus-
drucksfähigkeit nicht mit
denen des Rothirsches zu
vergleichen; Damhirsche       Der prächtige Stier, Platzhirsch im Park seit 2013
rufen höher, eintöniger
und grunzender. Röhrende      wieder gegen die Flanken       Jagdarten
Damhirsche heben bei          des Damtiers. Der eigentli-    Die Bewegungsjagd wird
jedem Schrei den Kopf an,     chen Kopulation gehen          auch beim Damwild
das Geweih beschreibt         häufig zwischen drei und       ausgeübt, dabei ist ein
dabei fast einen Viertel-     zwanzig vergebliche Versu-     guter Schuss nicht immer
kreis nach hinten. Die Rufe   che voraus, das Damtier        einfach, da das Wild oft im
sind in der Regel nur         zu bespringen. Die eigent-     Rudel erscheint und sich
abends und morgens zu         liche Vereinigung dauert       die Tiere gegenseitig ver-
vernehmen.                    nur etwa zwei Sekunden.        stellen.
Der Hirsch folgt einem
paarungsbereiten Damtier      Schäden                        Trophäen
langsam schreitend. Der       Forstliche Schäden sind mit    Geweih und die Sommer-
Kopf ist dabei häufig zur     dem Damwild weniger zu         decke
Seite geneigt und er stößt    erwarten als beim Rotwild
mit seiner Schnauze immer     oder beim Rehwild.             Alex Meier

                                                                                      11
Jungtiere 2010–2019
       Jungtiere   Jungtiere   Total
Jahr   weiblich    männlich    Jungtiere

2010   2           0           2
2011   2           1           3
2012   3           3           6
2013   2           2           4
2014   0           3           3
2015   3           2           5
2016   2           2           4
2017   2           1           3
2018   1           4           5
2019   3           2           5           Hans Nikles

                                           2012 kamen im Tierpark
                                           Waidberg sechs Jungtiere
                                           zur Welt. Das war ein
                                           einmaliger Rekord in der
                                           zwanzigjährigen Vereins-
                                           geschichte.
                                           In den Jahren 2015, 2018
                                           und 2019 waren es jeweils
                                           fünf Jungtiere.
                                           Durchschnittlich kommen
                                           jährlich drei bis vier Jung-
                                           tiere zur Welt.

12
Nachwuchs im Damhirschpark
Am Freitag, 10. Juni 2011,
kam im Damhirschpark
des Fördervereins Tierpark
Waidberg ein Jungtier zur
Welt. Dieser frühe Termin
ist eher selten, in der Regel
ist Mitte Juli Setzzeit. Es
kamen noch zwei weitere
Nachwuchstiere zur Welt.
Es ist in der mehr als
zwanzigjährigen
Geschichte des Förderver-
eins Tierpark Waidberg
das erste Mal, dass es
gelungen ist, ein Jungtier
kurz nach seiner Geburt
zu fotografieren. Das zeit-
lich aufwändige Unterfan-
gen begann mit der Suche
nach dem einen Tag alten
                                dunkelbraunen Decke –         graf zurück ins Vorrats-
Jungen. Tierwärter Max
                                werde ihm signalisieren,      häuschen, um das Resultat
Steiner meinte, das Mut-
                                wenn sie in die Nähe des      zu prüfen. Zufrieden, und
tertier – die Kuh mit der
                                Nachwuchses trete. Doch       Max Steiner äusserte sich
                                diesen Gefallen hat sie       sehr erstaunt, dass das
                                nicht getan.                  Jungtier nicht die Flucht
                                Das Junge wurde im gan-       ergriffen hatte. Wenn die
                                zen Park gesucht. Gefun-      Besucher in den nächsten
                                den hat es Max, gut ver-      Tagen nachsehen, wird das
                                steckt, im grössten Brenn-    Junge munter im Park her-
                                nesselfeld. Ganz vorsichtig   umrennen.
                                beseitigte er die Nesseln –
                                                              Louis Egli
                                der Einblick erlaubte ein
                                paar Klicks, das Foto war
                                gebannt. Gespannt zogen
                                sich Tierwärter und Foto-

                                                                                    13
Der Sprung in die neue «Freiheit»
   Der anderthalbjährige Spiesser
   erobert seine neue Heimat.

Sprung aus dem Transporter Wo bin ich...?   Noch ein Kontrollblick

        Nun, nichts wie los in den Park     zu den Damhirsch-Damen

   14
Martin und Sandra Schur-
                                                          ter-Rachoi Rind- und
                                                          Hirschfleisch-Produktion
                                                          unter dem Label «Gesun-
                                                          des Essen für Feinschme-
                                                          cker». Wenn Freiheit in
                                                          Anführungszeichen
                                                          gesetzt ist, so deshalb,
                                                          weil Damhirsche in der
Kurze Unruhe im Tierpark am Käferberg                     Schweiz nur in Gehegen
bei der Ankunft des neuen Stiers                          und Zoos gehalten wer-
                                                          den dürfen, da kein ein-
Am Wochenende vor            typische Spiesserhorn,       heimisches Wild. Der
der Generalversammlung       rechts eine Schaufel – ein   neue Stier darf ein Leben
des Fördervereins Tierpark Jahr später war sein           von zehn oder mehr Jah-
Waidberg am Montag,          Geweih komplett. In den      ren am sonnigen Käfer-
29. April 2013, war der      folgenden Jahren war         berg-Hang erwarten. Das
Stier unerwartet eingegan- er regelmässig für Nach-       hätte er auf dem Thurhof
gen. Die Todesursache        wuchs besorgt. In der        nicht erleben können.
konnte nicht eindeutig       Regel kommen zwei bis        Louis Egli
geklärt werden. Obwohl       drei Jungtiere zur Welt.
im Vorjahr ein männliches 2012 hatte er sechs Nach-
Jungtier zur Welt gekom-     kommen, ein absoluter
men war, entschied sich      Rekord.
der Vorstand für eine        Nun galt es für die zu-
Blutauffrischung, das hiess, ständigen Vorstandsmit-
es musste ein neuer Stier    glieder abzuklären, wo
gekauft werden.              man einen Stier kaufen
Der eingegangene Stier       könnte. Eine Woche vor
kam im Sommer 2005 im dem traditionellen
Tierpark Waidberg zur        Herbstumgang sprang der
Welt. Im kommenden           junge Spiesser aus der       Sandra Schurter vom
Frühsommer präsentierte      Transportkiste in die neue   Thurhof in Ossingen
er sich damals in einer sel- «Freiheit». Er kam vom       bespricht mit Vize-
tenen Laune der Natur.       Thurhof in Ossingen.         präsident Alex Meier das
Links trug er noch das       Dort betreibt die Familie    Übernahmeprotokoll.

                                                                                 15
Hirschpark-Idylle                                                                    dt
Jungs, hie                                                                                               uf die Sta
          r gibts   Futter.                                                                    Aussicht a

                                                              Jungtier
                                                   Farbige
                                                  Herbst-
                                                  pracht

                                                      Äpfel
                                                       sind
                                                       sehr
                                                   beliebt.

         «Warum                                                                                             Die Hirsc
                ist ein                                                                                              hkuh hält
                        Tier so du                                                                    . . . und erg              aufmerks
                                  nkelfarbig                                                                                               am Aussc
  Fast das gan                              ?»                                                                     reift die F                       hau . . .
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                           int                                                                                                           Jungtiere
                                                                                                                                                   hinten na
                                                                                                                                                               ch.

                                                                                                                                                                     17
                                                                                    Brunnen,
                                                                         Der neue d
                                                                                    tu
                                                                         jetzt mit S
Herbstumgang 2013

Trotz Regenwetter kamen zahlreiche Besucherinnen und Besucher.
Nicht alle wagten den steilen, glitschigen Abgang zum Eingangstor.

Vizepräsident Alex Meier        sehr willkommen, weil          getroffen werden. Im Zaun
begrüsste – trotz regneri-      noch eine aufwändige           wurden diverse Schlupflö-
schem Herbstwetter – über       Erneuerung der Hangsiche-      cher, Zugang für Füchse
fünfzig Mitglieder und Inter-   rung im Bereich der Futter-    und Hunde, geschlossen.
essenten. Speziell willkom-     krippe bevorstehe.             Max Steiner (der Vorgän-
men hiess er Ueli Stahel,       Der Verantwortliche für        ger von Nikles) und Ella
Präsident des Quartierver-      die Tierbetreuung, Hans        Fehr sanierten eine Was-
eins Höngg, und bedankte        Nikles, informierte über       serleitung. Mehrere Stein-
sich bei ihm für die gross-     Zustand der Tiere, des         haufen wurden aufge-
zügige Übernahme der            Parks. Dank Einsäen von        schichtet. Das bietet der
Anschaffungskosten für den      Grassamen im Frühling          grünen Zauneidechse
neuen Stier, mit anerken-       präsentiert sich der Park in   Unterschlupf. Damit ist
nendem Applaus der              tadellosem Zustand.            eine Verbindung zwischen
Anwesenden. Diese Schen-        Wegen intensiver Mäuse-        den Populationen
kung sei für den Förderver-     plage mussten verschie-        in den Schrebergärten und
ein Tierpark Waidberg           dene Gegenmassnahmen           der Waid gewährleistet.

18
Wenig erfreulich ist hinge-
gen der permanente Auf-
wand für die Beseitigung
des Abfalls, Flaschen,
Büchsen usw., die gedan-
kenlos in den Park
geschmissen werden –
korrekte Entsorgung wäre      Hans Nikles führt seine
anders, besser!               Gäste zur Puuremetzgete.

Abfall, und immer wieder
Abfall verursacht viel
unnötige Arbeit im Park.
Anschliessend begaben
sich die Mitglieder zur
Puuremetzgete auf den
Hof von Markus und
Monika Willi, organisiert
vom Männerchor Höngg.
Wer nicht ganz gut zu Fuss
war, durfte mit dem
Pferdefuhrwerk von Hans
Nikles zum Abschluss-
treffen fahren.
Louis Egli

                                                         19
Zu Gast an der Metzgete auf dem Bauernhof

Prominenz des Fördervereins Tierpark Waidberg geniesst den sonnigen Herbstanlass:
vorne links Sponsor Max Furrer, dahinter die Höngger Solojodlerin und Sponsorin
Luise Beerli, vorne rechts ehemaliger Kassier Hanspeter Lüscher, dahinter Ehrenpräsident
Alex Meier. Die nette Dame im Service ist Christina Naegeli.

Seit 2001 organisierte der       Suuser und Wein genossen       jeweils an dieser Tradition.
Männerchor Höngg auf dem         werden. Der Tierpark Waid-     Seit 2019 gibt es die Puure-
Bauernhof der Familie Willi-     berg hatte die Besucher des    metzgete leider nicht mehr.
Bosshard den beliebten           Herbstrundganges eingela-      Der Vorstand vom Tierpark
Anlass. In diesem Ambiente       den, an der Puuremetzgete      Waidberg bedankt sich
konnten Blut- und Leber-         teilzunehmen. Er verschenk-    beim Männerchor für die
würste, Rippli mit Sauerkraut,   te zwei Bons à zehn Franken    jahrelange Gastfreundschaft.
Puurebratwurst, Apfelmuus,       für Speis und Trank. Rund
frischer Höngger Most, Bier,     70 Mitglieder erfreuten sich   Louis Egli

20
Idylle im Park – spüren schon beide, Kuh und Stier, die nahe Brunftzeit?

                                                                           21
Neue Trockenmauer
                                                          arbeiter und Lehrlingsaus-
                                                          bildner Bezirk Höngg/
                                                          Grünau, nahmen Anfang
                                                          September ihren Auftrag in
                                                          Angriff. Grün Stadt Zürich
                                                          stellte Material und Bau-
                                                          maschinen zur Verfügung.
                                                          Hangseits der Mauer
                                                          wurde eine Sickerleitung
                                                          verlegt, damit das Wasser
                                                          in den Bach im Park abge-
                                                          leitet werden kann. Das
                                                          Projekt schritt zügig voran.
                                                          Mitte September präsen-
                                                          tierte sich die vollendete
Die neue Stützmauer,                                      Sandsteinmauer stabil und
ein Lehrlingswerk erster Güte, das sich sehen lässt.

Die Hangsicherung mit
Baumstämmen beim Ein-
gang zum Tierpark hielt
altershalber dem Druck
des steilen Hangs nicht
mehr stand. Es bestand
die Gefahr, dass die Siche-
rung abrutschte. Der Vor-
stand beschloss, eine
Trockenmauer erstellen zu
lassen. Beisitzer Willy
Spörri, verantwortlich für
das Waldrevier am Uetli-
berg, kontaktierte die
Natursteinbearbeitungs-
Werkstatt Zürich. Die Ler-
nenden unter der Leitung
von Sascha Bucher, Vor-       Jungtier vor der Sandsteinmauer

22
Gruppenbild der Lernenden am Abschlussabend, 9. Oktober 2014.
Hinten, in der Mitte, der sehr zufriedene Präsident Alex Meier.
Vorne mit der roten Jacke Bauleiter Sascha Bucher.
ästhetisch perfekt. Die jun-   sich als Verantwortlicher   Am Herbstrundgang vom
gen, vor dem Abschluss         des Fachbereichs Natur-     4. Oktober 2014 konnten
stehenden Lernenden leis-      schutz für die Verbesse-    sich unsere Vereinsmitglie-
teten einen Supereinsatz.      rung des Lebensraums für    der über das vollendete
Sehr zufrieden war nebst       Zauneidechsen, die am       Werk orientieren.
dem Vorstand auch Max          südexponierten Sonnen-
Ruckstuhl. Er engagierte       hang vorkommen.             Louis Egli

                                                                                    23
Alex Meier übergibt Präsidium
                                                           Ernst Tschannen
                                                           neuer Präsident
Nach fast zwanzig Jahren       Generalversammlung
Vorstandstätigkeit trat Alex   mit neuer
Meier, Gründer des För-        Rekordbeteiligung
dervereins Tierpark Waid-      98 Mitglieder hatten sich
berg, als Präsident zurück.    zur Generalversammlung
Er konnte Anfang Novem-        vom 11. April 2017 ange-
ber seinen 80. Geburtstag      meldet. Das ist fast die
feiern, möchte sich entlas-    Hälfte, was von grosser
ten. Seine umfassenden         Solidarität zum Verein
Kenntnisse, seine jahrelan-    zeugt. Der Jahresbericht
gen Beziehungen zu den         des abtretenden Präsi-
Mitgliedern, Gönnern und       denten wurde mit
Sponsoren bleiben dem          Applaus verdankt.
Verein erhalten. Er unter-     Kassier Hans Gfeller        Der ehemalige Direktor
stützt den Vorstand            musste wegen ausseror-      von Grün Stadt Zürich
weiterhin als Beisitzer.       dentlichem Aufwand          wurde mit Applaus will-
                               einen massiven Ausga-       kommen geheissen. Neu
                               benüberschuss verbu-        in den Vorstand gewählt
                               chen. Das Budget für        wurde Brigitte Biedermann
                               2017 wies erneut einen      als Sekretärin und Proto-
                               Mehraufwand aus.            kollführerin. Alle übrigen
                               Diverse Reparatur-          Vorstandsmitglieder und
                               arbeiten im Park liessen    die Revisoren wurden im
                               sich nicht aufschieben.     Amt bestätigt.

24
Alex Meier zum Ehren-
präsidenten ernannt
                             wollte das nicht hinneh-    Nikles würdigte das aus-
                             men. Mit enormem Einsatz    serordentliche Engage-
                             wurde im Spätherbst 1998    ment von Alex Meier,
                             die Gründung des Förder-    sein Vorschlag, ihn zum
                             vereins Tierpark Waidberg   Ehrenpräsidenten zu
                             vorbereitet.                ernennen, wurde mit lang
                                                         anhaltendem Applaus
                             Am 27. Oktober 1999
                                                         freudig bestätigt. Der
                             wurde Karl Zihlmann an
                                                         Geehrte verdankte die
                             der Gründungsversamm-
                                                         Überraschung und emp-
                             lung zum Präsidenten,
                                                         fahl den Mitgliedern die
                             Alex Meier zum Sekretär
                                                         Website, wird laufend
                             gewählt. Später übernahm
                                                         aktualisiert, einzusehen:
                             letzterer zusätzlich das
1998 wollte die Stadt                                    www.tierpark-waidberg.ch.
                             Amt des Vizepräsidenten.
Zürich den Tierpark,                                     Der Tierpark mit seinen
seinerzeit von Stadtforst-   Nach dem Rücktritt von      Damhirschen sei ab Juni
meister Carlo Oldani 1974    Präsident Jack Bosshard     mit den munteren Jungtie-
gegründet, schliessen.       (Sommer 2013) führte        ren ein beliebtes Ausflugs-
Alex Meier, damals Wirt      Alex Meier den Verein.      ziel der Stadtzürcher
in der «Neuen Waid»,         Vizepräsident Hans          Bevölkerung.
                                                         Louis Egli

                                                                                 25
Holzreste, mit oder ohne Nadeln oder Laub,
     sind eine willkommene Abwechslung für die Hirsche.
     Sie äsen davon und kratzen sich daran.

26
Neuzuzügeranlass 2019
des Quartiervereins Höngg
Das war eine gelungene        Natur- und Vogelschutz-      Alex Meier und Louis Egli
Basisarbeit von Ehrenpräsi-   verein Höngg eine weitere    sind der Meinung, dass
dent Alex Meier und Louis     Attraktion mit den neu       dieser Anlass für die
Egli, zuständig für Öffent-   angesiedelten Zugvögeln.     Höngger Bevölkerung
lichkeitsarbeit.              Die intensiven Gespräche     sowie für den Tierpark
                              mit den Besuchern haben      Waidberg auch in Zukunft
                              ihnen unseren Tierpark mit   wichtig ist. Alex Meier
                              den Damhirschen näher        überreichte zum Schluss
                              gebracht. Wir hoffen, dass   den Blumenstrauss an
                              daraus neue Mitglieder       Tiziana Werlen als Dank
                              gewonnen werden und          für ihren grossen Einsatz
                              der Park dadurch noch        im Quartierverein Höngg.
                              bekannter wird.
                                                           Alex Meier

Der Anlass fand am Mitt-
woch, 10. September, im
Fasskeller der Firma Zweifel
Weine statt. Unser Ausstel-
lungstisch war dekoriert
mit einem Riesenplakat
unseres Stiers und einem
schönen Blumenstrauss.
Prospekte und Anmelde-
formulare lagen auf, wur-
den fleissig an die Besu-
cher verteilt. Weit über 100
interessierte Neu-Höngger
und Neu-Hönggerinnen
haben den Anlass besucht.
Das sind unsere zukünfti-
gen Besucher, die wir uns
auch als Vereinsmitglieder
wünschen.
In Zukunft haben wir in      Der Neuzuzügeranlass des Quartiervereins Höngg erfreut
Zusammenarbeit mit dem sich stets einer grossen Schar Besucherinnen und Besucher.

                                                                                  27
Birke umgestürzt – Zaun beschädigt
Im Jahr 2017 wurden die       welche durch den Tierbe-      wurde uns letztlich ein Drit-
Zufahrtsstrasse zum           treuer in Auftrag gegeben     tel der Reparaturkosten ver-
Restaurant Die Waid geöff-    wurde. Nach Rücksprache       gütet. Die von der
net, alle Leitungen ersetzt   mit Grün Stadt Zürich,        Ombudsstelle empfohlene
und die Strasse sowie der     Eigentümerin der Birke        Übernahme der Kosten
Gehweg neu geteert.           und auch des Zauns, war       wurde mit einer nicht nach-
Monatelanger Lärm mit         unsere Erwartung, dass die    vollziehbaren, sonderbaren
vielen Baumaschinen und       Reparaturkosten übernom-      Rechtsbelehrung abgewie-
Absperrungen mussten          men würden. Dem war           sen. Diese war sicher teurer
erduldet werden. Im           leider nicht so, der Amts-    als die Reparaturkosten
November warf ein Sturm       schimmel wieherte kläg-       insgesamt.
eine Birke um, welche im      lich, aber laut und lange.    Das löste bei Vereinsmit-
Trottoir stand. Sie ist auf   Auch Besichtigungen vor       gliedern Entrüstung aus und
den Zaun gestürzt, der        Ort und der eindeutige        veranlasste verschiedene
danach etwa 20 Meter          Tatbestand halfen nicht       Gönner zu grösseren Spen-
lang defekt war. Genügend     weiter.                       den. Eine Solidarität, die
also, dass die Hirsche hät-   Nach einer ausführlichen      ihresgleichen sucht und
ten das Weite suchen kön-     Rechtsauslegung durch die     dem Verein half, den finan-
nen. Offenbar gefällt ihnen   Ombudsstelle der Stadt        ziellen Notstand zu über-
der Ort, sie blieben.         Zürich, welche unseren        winden. Vielen Dank dafür!
Trotzdem war eine schnelle    Anspruch als absolut
Reparatur notwendig,          gerechtfertigt deklarierte,   Ernst Tschannen

28
Der jährliche Herbstumgang ist Tradition
Seit vielen Jahren sind die
Vereinsmitglieder eingela-
den, im Herbst den Park zu
besuchen. Zwischen 40 und
50 Personen folgen jeweils
dem Aufruf. Am Besamm-
lungsort, oberhalb des Parks,
stehen oft Besuchende, die
sich dann der Führung
spontan anschliessen und
öfter danach für ihre Mit-
gliedschaft anmelden.

                                Unter anderem wurde auch über das Projekt
                                Aussichtsterrasse informiert – Plakate warben für die
                                Meinungsumfrage: «Was denken Sie?»
                            abgegeben. Dem Vorstand           und dafür engagieren sie
                            ist es wichtig, dass die Ver-     sich im Verein. Nach der
                            einsmitglieder einen Bezug        Fachexkursion folgt der
                            zum Park und zu den Hir-          gemütliche Teil.
                            schen haben. «Haben die
                            Tiere genug Futter?» «Wie         Metzgete
Das Ritual beginnt mit der sieht es mit dem Schatten          auf dem Bauernhof
Begrüssung durch den Ver- aus an heissen Sommerta-            Viele Jahre organisierte der
einspräsidenten, danach     gen?» «Warum werden im            Männerchor Höngg eine
übernimmt der Tierbe-       Park nicht mehr Bäume             Metzgete zusammen mit
treuer und führt zum Haupt- gepflanzt?» «Warum ist ein        dem Landwirtschaftsbe-
eingang. Dort und schon     Jungtier so dunkelfarbig?»        trieb von Monika und Mar-
unterwegs wird viel disku- Es ist spürbar, den Besu-          kus Willi auf dem Höng-
tiert, es werden Fragen     chenden ist das Wohlerge-         gerberg. Nach dem
gestellt und Erklärungen    hen der Tiere sehr wichtig        Umgang wurden die Ver-

                                                                                        29
Tierbetreuer Hans Nikles durfte seine einführende Orientierung
bei sonnigem Herbstwetter an eine interessierte Zuhörerschaft richten.

einsmitglieder jeweils zur    Was verbindet                erörtert. Aus berufenem
Verpflegung an der Fest-      den Platzhirsch              Munde konnten die Teil-
wirtschaft eingeladen. Bei    mit den Äbtissinnen          nehmenden erfahren, dass
schönem Wetter gab es         des Fraumünsters?            Hirsche schon im Mittel-
besonders viel zu berich-     Diese Frage wurde nach       alter in der Stadt Zürich
ten, ein geselliger Anlass,   dem Herbstumgang vor         eine wichtige Rolle spielten.
der leider seit 2019 nicht    dem Risottoessen im          So sehen wir bereits auf
mehr stattfindet.             Restaurant Tessin Grotto     dem Murerplan von 1576

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Hirsche äsen innerhalb der
Stadtmauer von Zürich. Das
Banner der Fraumünsterzunft,
das einen leuchtenden Platz-
hirsch trägt, zeigt symbolisch
die damalige Bedeutung.

Max Furrer                       Dr. Regula Zweifel, Hohe Fraumünster-Frau emerita

Fröhliche Gäste beim Risottoschmaus. Hier vier
Höngger Zünfter: vorne links Hansruedi Ostertag,
Balz Hauri, rechts Max Furrer und Alex Meier.
                                                             Die Vorträge von unserem
                                                             Mitglied Max Furrer und
                                                             von Dr. Regula Zweifel,
                                                             Hohe Fraumünster-Frau
                                                             emerita, waren lehrreich,
                                                             aber auch lustvoll anzuhö-
                                                             ren. Eine andere
                                                             Sichtweise zum Thema
                                                             Hirsche.
                                                             Ernst Tschannen

                                                                                     31
Willkommen im Damhirschpark

Beim nächsten Besuch oben auf der Waid
besuchen Sie unseren Damhirschpark.
Ab dieser Eingangstafel sind es nur noch wenige
Schritte, bis Sie sich jeweils zirka ab Juni am munteren
Treiben der Jungtiere erfreuen können.
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Kontaktpersonen
Ernst Tschannen, Präsident           Hans Nikles
Sempacherstrasse 42                  Tierbetreuer
8032 Zürich                          Mobile 078 862 62 94
Mobile 079 254 54 78                 E-Mail:
E-Mail: ernst.tschannen@gmail.com    hans.nikles@hispeed.ch

Bankverbindung: ZKB Konto 80-151-4
IBAN CH08 0070 01116000 5232 7
Auf der Homepage www.tierpark-waidberg.ch
sind weitere Angaben zu den Tieren und dem Förderverein
zu finden. Ihre Mitteilung können Sie uns auch über
meinung@tierpark-waidberg.ch zustellen.
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