Fortschreibung Medienentwicklungsplan 2020 - der Gesamtschule Peter-Joseph-Lenné der Landeshauptstadt Potsdam
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Fortschreibung Medienentwicklungsplan 2020 der Gesamtschule Peter-Joseph-Lenné der Landeshauptstadt Potsdam AG 1441 Gesamtschule Peter Joseph Lenné Dezember 2019
Medienentwicklungsplan Gesamtschule Peter Joseph Lenné Fortschreibung 2020 Inhaltsverzeichnis I Schule + Team 5 I. a. Kurzvorstellung der Schule 5 I. b. Teambildung 6 II Pädagogisches Medienkonzept 7 II. a. Mediennutzungsverhalten der SchülerInnen 7 II. a. i. außerunterrichtliches Nutzungskonzept 7 II. a. ii. Medien & Büro Schüleraktiengesellschaft 8 II. b. Bestandsaufnahme unterrichtliche Mediennutzung 9 II. b. i. weitere unterrichtliche IT-Nutzung 19 II. b. ii. administrative IT-Nutzung 20 II. b. iii. schulinterne Lehrerfortbildungen 20 II. c. Entwicklung eines Leitbilds „Medienbildung“ 20 II. d. Zwischenbericht zur EFRE-Förderung 21 II. d. i. Schwerpunkt: Schülerfirmen 22 II. e. Planung der zukünftigen Mediennutzung 23 II. e. i. Wettbewerbskultur 23 II. e. ii. Unterrichtsvorbereitung 23 II. e. iii. Unterrichtliche Mediennutzung 24 II. e. iv. Sollzustand aus pädagogischer Sicht 24 II. f. Abgeleitete Anforderungen 25 III Technische Konzeption 27 III. a. Bestandsaufnahme 2020 27 III. a. i. Arbeitsplätze 27 III. a. ii. Netzwerk und Server 27 III. a. iii. Service- und Betriebskonzept 27 III. a. iv. Bisheriges Nutzungskonzept 28 III. b. Bedarfsanalyse 29 III. b. i. Zukünftiges Nutzungskonzept 29 III. b. ii. Netzwerk und Server 29 III. b. iii. Bauliche Maßnahmen und Raumausstattung 29 III. b. iv. Service- und Betriebskonzept 30 3
IV Finanzierungs + Beschlussfassung 31 IV. a. Kostenschätzung 31 IV. b. Zeitliche Konkretisierung der Zielsetzung, Definition der Einzelschritte 31 IV. c. Wirtschaftsplan / Haushaltsplanung 31 IV. d. Diskussion, Verabschiedung und Beschlussfassung 31 4
Medienentwicklungsplan Gesamtschule Peter Joseph Lenné Fortschreibung 2020 I Schule + Team I. a. Kurzvorstellung der Die Peter-Joseph-Lenné-Schule wurde als Gesamtschule mit Schule gymnasialer Oberstufe 1990 gegründet. Aufgrund intensiver Schülerimpulse, eines überdurchschnittlichen Lehrerengage- ments und unter aktiver Elternbeteiligung gewann ab 1994 die Orientierung im Bereich Informatik an Gewicht und fand ihren Ausdruck in den ersten siebenten Klassen im Land Branden- burg, die im Wahlpflichtbereich I Informatik anwählen konnten. An der Peter-Joseph-Lenné-Schule unter der Schulleitung von Frau Andrea Roßland lernen knapp 650 SchülerInnen in 25 Klassen mit einer durchschnittlichen Klassenfrequenz von 25 SchülernInnen. Davon besuchen ca. 400 der SchülerInnen die Klassen der Sekundarstufe I und ca. 250 SchülerInnen die Se- kundarstufe II. Das Kollegium der Schule setzt sich aus ca. 67 LehrerInnen zusammen, die entsprechend ihrer fachlichen Qualifikation die Umsetzung des gesamten Fächerkanons der Sekundarstufe I/II absichern können. Darüber hinaus werden regelmäßig über 10 ReferendarInnen in das Kollegium integriert. Kooperationsvereinbarungen mit der Universität Potsdam (seit 1999) und dem Unternehmerverband Brandenburg e.V. (seit 2001) unterstützen den Unterrichtsprozess nachhaltig. In den Klassen der Sekundarstufe I arbeiten die Klassenleite- rInnen in Jahrgangsteams. Koordinierend wirkt jeweils ein/e TeamsprecherIn. In der Sekundarstufe II wird die Arbeit der TutorenInnen durch die Oberstufenkoordinatorin Frau Ursula Scharfenberg unter- stützt und koordiniert. Das Schulgebäude befindet sich im Zentrum Ost, einem Wohn- gebiet, das in den siebziger Jahren erbaut wurde, saniert ist und als sozial stabil angesehen werden kann. In unmittelbarer Nähe befinden sich das Havelufer, der Nuthepark sowie der Babelsberger Park, so dass gute Bedingungen für ein Lernen in der Natur und für Erholungspausen gegeben sind. Das Schulgebäude wurde in den vergangenen Jahren von au- ßen vollständig, innen aber erst teilweise saniert. Ein Mehr- zweckraum u.a. für die Mittagsversorgung gehört seit 2011 und ein Anbau mit 12 Räumen seit 2012 zur Lenné-Schule. Eine Neugestaltung des Schulumfeldes erfolgte unter aktiver Teil- nahme der SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern und KünstlerIn- nen der Region im Frühjahr 2005. Die Schule besitzt die erforderlichen Fachkabinette für den na- turwissenschaftlichen Unterricht, Fachräume für Kunst und Musik sowie vier Computerräume. Außerdem kann die Schul- bibliothek auch für den Unterricht in Kursen genutzt werden. 5
Hochwertige Technik ergänzt die Bedingungen für eine vielsei- tige moderne Unterrichtsgestaltung. Für den Sportunterricht teilt sich die Schule eine Sporthalle und die neu gestalteten Außenanlagen mit der benachbarten Grundschule. Die durch den Förderverein der Schule maßgeb- lich finanzierten drei Wanderkanadier und der gut ausgestat- tete Fitnessraum erweitern die Möglichkeiten der sportlichen Aktivitäten auch über den Unterricht hinaus. Die Integration von SchülerInnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in der Regel von 2 SchülerInnen pro Klasse so- wie von maximal 3 fremdsprachigen SchülerInnen pro Klasse stellt seit Jahren einen festen Bestandteil der pädagogischen Arbeit dar. Der Unterschiedlichkeit der SchülerInnen hinsichtlich ihrer ter- ritorialen und sozialen Herkunft sowie körperlicher und geisti- ger Besonderheiten begegnen wir mit einem Konzept der un- terrichtlichen und unterrichtsbegleitenden Förderung. Seit Jahren wird die Schule von SchülerInnen der Stadt Pots- dam und des Potsdamer Umlandes stark angewählt, so dass eine Auswahl auf der Grundlage gesetzlicher Bestimmungen und transparenter schulspezifischer Kriterien erforderlich ist. I. b. Teambildung Nachdem die Aufgabe der Erstellung eines Medienentwick- lungsplanes für unsere Schule und der Aufruf an alle LehrerIn- nen, ihre Vorstellungen dazu schriftlich darzulegen zu Beginn des Schuljahres 08/09 in unserer wöchentlich erscheinenden Lehrerzeitung bekannt gegeben wurde, fanden sich sehr schnell zwei engagierte Kollegen mit dem Schulleiter zusam- men. In dieser Runde wurde der Wunsch geäußert, Schüler- sprecherIn und ElternsprecherIn der Schule mit in das Erarbei- tungsteam aufzunehmen. Als Resultat der ersten Zusammenkunft dieser 5 Projektplane- rInnen wurden über die Klassensprecher SchülerInnen und El- tern aufgefordert, Ideen und Wünsche zur Weiterentwicklung neuer Medien in schriftlicher Form bei dem Erarbeitungsteam einzureichen. Dieses Team konnte nach 6 Wochen des Sichtens und Struk- turierens der abgegebenen Ideen innerhalb von 5 unregelmä- ßig aufeinanderfolgenden Zusammenkünften den ersten Medi- enentwicklungsplan entwerfen. Durch die langjährige Erfah- rung aller am Schulleben Beteiligten konnten die perspektivi- schen Anforderungen sehr zügig auf den Punkt gebracht und für den Schulbetrieb überdimensionierte Möglichkeiten ausge- sondert werden. Die Fertigstellung fand im Januar 2009 statt. Bevor der Antrag dem MBJS zur Vorlage kam, konnten in en- ger Zusammenarbeit mit dem Schulträger Hinweise einge- pflegt und Korrekturen vorgenommen werden. Der vorliegende Plan wurde 2012 angepasst und in den Jahren 2017, 2018 und 2019 fortgeschrieben. 6
Medienentwicklungsplan Gesamtschule Peter Joseph Lenné Fortschreibung 2020 II Pädagogisches Medienkonzept II. a. Mediennutzungsver- Seit 1997 gehört die Nutzung der IT für das gesamte Kollegium halten der SchülerInnen der Lenné-Schule innerhalb des schulischen Geschehens zur Selbstverständlichkeit. Aus eigenem Engagement, der MAUS- Initiative (Medien an unseren Schulen) sowie der Einführung von Medienentwicklungsplänen im Jahr 2009 resultierend, ist die Art des Umgangs mit der IT ein wichtiger Bestandteil der Gestaltung des Unterrichtes geworden. Damit hat sich die Nut- zung der neuen Medien auch auf die SchülerInnen übertragen. In allen Fächern und Klassenstufen wird innerhalb des Unter- richtes, ebenso wie in den Phasen des offenen Unterrichtes mit der Unterstützung durch die Hard- und Software an den ca. 150 Rechnersystemen in der Schule gearbeitet. Zu Beginn jedes Schuljahres finden die „Methodentage“ in al- len Klassenstufen statt. In je einer Klassenstufe der Sek I und der Sek II werden dabei IT-relevante Themen mit den Schüle- rInnen problemhaft diskutiert und praktisch eingeübt. Wir können davon ausgehen, dass am Ende des Bildungswe- ges an unserer Schule sämtliche Anforderungen in Ausbildung und Studium erfüllt werden können, die heute berufliche und universitäre Bildungseinrichtungen erwarten. II. a. i. außerunterrichtli- Unsere 4 Computerräume (52 Rechnersysteme mit je 2 Ar- ches Nutzungskonzept beitsplätzen) werden vor und nach dem Unterricht, in den Pau- sen, aber auch in Freistunden sehr intensiv genutzt. Dazu sind die 4 Räume täglich zwischen 7.30 Uhr und 18.00 Uhr geöffnet – dabei heißt „geöffnet“ tatsächlich offene Tür. In Zeiten ohne unterrichtliche Belegung ist kein Lehr- bzw. Aufsichtspersonal nötig. Die Erfahrung zeigt seit nun über 20 Jahren, dass unsere ca. 650 SchülerInnen die Möglichkeit der IT-Nutzung achten – es wird nichts zerstört, beschmiert oder entwendet. Die Schü- lerInnen können die technischen Möglichkeiten jederzeit nut- zen, dazu gehören in jedem Raum ein Scanner, ein schwarzer Laserdrucker und ein DVD-Brenner. Die Aufsicht wird täglich ab 15.25 Uhr von SchülerInnen der Klassen 9 bis 13 übernom- men (pro Tag 2 Aufsichten) – es wird inhaltlich (Hausaufgaben) und technisch geholfen, klemmendes Druckerpapier wird be- seitigt, die Ordnung wird gewährleistet und gegen 18.00 Uhr werden die Fenster geschlossen, die Rechner abgeschaltet, das Licht ausgemacht und die Türen verschlossen – eine Ver- antwortung über ca. 40.000€ (Anschaffungspreis in vielen Jah- ren) wird tagtäglich zuverlässig von Kindern und Jugendlichen übernommen. Das Drucken an den 4 Monochrom-Druckern ist immer und je- dem erlaubt. Die Nutzung der Farb-Laser-Drucker ist den Com- puterclubmitgliedern vorbehalten. Dabei ist der Computerclub nicht als Arbeitsgemeinschaft, eher als Interessengemein- schaft zu verstehen. Falls nicht volljährig geben die Eltern ein- mal pro Schuljahr die Zustimmung, einen eigenen Account samt Mailadresse einrichten zu lassen. Daran geknüpft ist ein 7
Homeverzeichnis und das Recht, die Farb-Laser-Drucker nut- zen zu können.Ca. 100 SchülerInnen nutzen diese Möglichkeit. II. a. ii. Medien & Büro Im Jahr 2006 begann der Wunsch einer Handvoll SchülerInnen Schüleraktiengesellschaft gemeinsam mit einem Lehrer unserer Schule eine Schüler- firma zu gründen, Wirklichkeit zu werden. Mit Unterstützung der Projektförderung kobra.net (www.kobranet.de) und deren Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport sowie der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung konnte im Juli 2007 die Medien & Büro Schüleraktiengesellschaft an der Lenné-Schule gegründet werden. Nachdem nun ein Businessplan erarbeitet und ein Kooperati- onsvertrag über eine Einzelhändlerliefergenossenschaft mit der netzhaus.ag unterschrieben wurde, konnte die durch 1475,00 € von der R.-Bosch-Stiftung geförderte Schülerfirma offiziell im November 2007 in den Wirtschaftsalltag geschickt werden. Folgende Dienstleistungen kann die Schülerfirma anbieten: • Problembehebung an Hardware- und Softwarekompo- nenten • Verkauf von aufbereiteten IT-Geräten und Zubehör • Erstellen von RollUps, Visitenkarten, Logos, Briefköp- fen und Flyern • Layouten, Produzieren und Laminieren von Postern bis A0 • Einrichtung von PCs und kleinen Netzwerken auf Basis von MS-Produkten • Recycling von Tonern, Tintenpatronen und Handys • Vertrieb von Büro- Und Schulmaterial • Schulungsangebote • 3D-Druck • Lasercutting sowie Lasergravur Die pädagogische und somit auch die rechtliche Verantwor- tung trägt die Schule, die dies schriftlich im Kooperationsver- trag mit der M&B SAG festgehalten hat. Die steuerrechtliche Verantwortung hat mittlerweile die JUNIOR-gGmbH übernom- men. https://www.lenne-schule.de/mubsag Die M&B SAG wurde im Jahr 2014 und 2015 von der deut- schen Kinder- und Jugendstiftung als beste Schülerfirma Deutschlands ausgezeichnet. 8
Medienentwicklungsplan Gesamtschule Peter Joseph Lenné Fortschreibung 2020 II. b. Bestandsaufnahme Informatik als Hauptfach ab Klasse 7 unterrichtliche Medien- nutzung • seit Schuljahr 1999/2000 erste Schule im Land Bran- denburg, die Informatik durch ein vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport genehmigtes Curriculum als Hauptfach anbietet • mehr als jede/r 2. SchülerIn wählt dieses Hauptfach • Struktur des Unterrichts für Klasse 7-10 (je ein multime- diales und ein programmiertechnisches Halbjahr) folgt stark gekürzt auf den folgenden Seiten https://www.lenne-schule.de/partner Klasse 7 (1.Halbjahr) – DTP (Publisher) Stationslernen (10 Stationen) zu Grundtechniken des DTP; hier ein Beispiel: Text und Grafik drehen 1. Lege einen Ordner mit der Bezeichnung Aufgabe8 an. 2. Erstelle vier Textfelder, fülle sie mit Text und drehe die Textfelder in vier verschiedene Richtungen. 3. Füge eine ClipArt-Grafik hinzu, kopiere sie dreimal und ordne sie gegenüberliegend senkrecht und waagerecht an. 4. Speichere die Arbeit unter Aufgabe8\TextGrafik.pub. Hinweise: - Ziehe vier Textfelder auf den Bildschirm und beschrifte sie. - In der Menüzeile findest du das Symbol zum Drehen von Objekten. - Sind die Grafiken auf deiner Seite, so markiere sie und verbinde sie. Die Gesamtgrafik kann dann beim Verschieben auf deinem Arbeitsblatt nicht mehr "auseinanderfallen". 9
Erstellung einer Broschüre in Partnerarbeit zu einem gemein- samen Kursthema: Ein Kurs befasste sich mit dem Thema der regenerativen Ener- gien. Ein 32-seitiges Heftchen entstand, das sich die Kinder als Produkt ihrer Arbeit ausgedruckt mit nach Hause nehmen konnten. Am Ende der 7. Klasse findet die Publikation für das einwöchige Ökopraktikum Verwendung. Klasse 7 (2.Halbjahr) – Raytracing (PovRay) gegenständliche Übungen: Für Übungen zur Dreitafel- und Schrägdarstellung eignen sich die üblichen Wege: • Körper in der entsprechenden Darstellung vorgeben und Punkte bestimmen lassen • Punkte vorgeben und beide Darstellungen nachvollziehen lassen Hier ein Übungsobjekt (zusammengestellt aus Klickies): 10
Medienentwicklungsplan Gesamtschule Peter Joseph Lenné Fortschreibung 2020 Ruhende komplexe Objekte: Verbindung eigener Objekte zu komplexen eigenen Objekten In dem hier angegebenen Beispiel sind unterschiedliche Legosteine als union programmiert worden. Daraus haben die Kinder dann nach eigenen Ideen Brücken, Häuser, Türme u.a.m. gerendert. Animationen: Zum Abschluss galt es mit Objekten, die über den union-Befehl erstellt worden waren, eine Bildfolge zu erstellen. Schon die einzelnen Zaunlatten sind union-Objekte, bis hin zu den Zaunfeldern und natürlich dem Tor. Wenn Sie genau hinsehen, finden Sie sogar Astlöcher in einigen Zaunlatten, die mit dem Befehl difference hergestellt worden sind - eine Holz-Textur vervollkommnet die Illusion. Klasse 8 (1.Halbjahr) – Webseiten-Programmierung (sta- tisch) Bereits in Klasse 7 ist durch das Kennenlernen der Recherche in dynamischen Medien die Nutzung von Suchmaschinen als 11
bekannt vorauszusetzen. Ein Überblick über die Dienste FTP und Mail konnte kurz erfolgen, da durch selbständige Arbeit der Kursteilnehmer in Klasse 7 außerhalb des regulären Unter- richts (Pausen, Freistunden, Arbeit nach dem Unterricht in un- seren Räumen) bereits umfangreiche Praxiserfahrungen vor- handen waren. Ein wenig ausführlicher gestaltete sich die Er- läuterung des Zusammenhangs zwischen www-Adressen (Do- mains), den dahinterstehenden Serversystemen sowie deren IP-Adressierung. Im Kern des Kurses sollten auf Basis kostenfrei zugänglicher Editoren ausgewogene Fertigkeiten in HTML (ohne XML, CSS, usw.) und erste Einblicke in Java-Script gewonnen werden. Neu war für die Kursteilnehmer, dass ein dauernder Überblick über alle zum erstellten Web gehörenden Dateien nur dann möglich ist, wenn man konsequent in der Datei-Namens- vergabe und -ablage arbeitet. Vorarbeit: Bevor eine erste mit einer Navigation versehene HTML- Struktur aufgebaut werden kann, müssen solche Fragen wie der prinzipielle Aufbau einer HTML-Seite und Formatierungs- möglichkeiten geklärt werden. Wir haben dabei den Kursteil- nehmern die Arbeit in Tabellen empfohlen. Im Folgenden ist das Beispiel angegeben, an dem die Kursteilnehmer ihre ers- ten Schritte erlernt haben. Nach einer weiteren Übung musste dann in Partnerarbeit eine Testsituation zum Gelernten ge- meistert werden. In diesen drei Phasen (Darbietung, Übung, Test) sind alle Inhalte der Kernphase des Semesters durchge- führt worden. Ergebnisse: - P R O J E K T E - - - - - D E S - - - - - - W A H L - - - - P F L I C H T - - - - K U R S E S - - I N F O R M A T I K - K L A S S E - 8 - 12
Medienentwicklungsplan Gesamtschule Peter Joseph Lenné Fortschreibung 2020 Beispielhaft seien hier zwei Ergebnisse des Unterrichts ge- nannt: Umgestaltung des Schulhofes: www.lenne-schule.de/fachb/hof/haupt1.html Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II.: www.lenne-schule.de/fachb/Preussen/frame.htm Klasse 8 (2.Halbjahr) – Algorithmen, Daten und Pro- gramme (Java) Das in Java entwickelte Hamster-Modell wird durch die UNI Paderborn stetig weiterentwickelt. Die Bedienung inklusive der grafisch orientierten Oberfläche ist nach kurzer Eingewöhnung sehr gut bedienbar. Beispielaufgabe zur modularen Arbeit mit Schleifenstrukturen: Unser „Hamster“ hat häufiger die Aufgabe, in Rohre hineinzu- kriechen und sie z.B. von innen zu prüfen. Die Rohre haben oft Krümmungen, die zu erkennen nicht leicht ist. Schreibe eine Prozedur durchkrieche_Rohr, die den Hamster ein beliebig langes und beliebig gekrümmtes Rohr der Weite 1 durchkriechen lässt. Zu Anfang steht der Hamster im Rohrein- gang und danach direkt hinter dem Rohrausgang. … bis hin zu rekursiv zu lösenden Aufgaben: Der Hamster ist zur Steuerung eines Hubschraubers einge- setzt. Er soll den Hubschrauber im Tiefflug in Richtung Osten über eine Berglandschaft bis zu einem markierten Lande-platz 13
steuern. Nachdem der Hubschrauber dort entladen wurde, soll der Hamster ihn zum Ausgangspunkt zurückfliegen. Klasse 9 (1.Halbjahr) – Applikationen programmieren Das durch Microsoft kostenfrei zur Verfügung gestellte Visual Studio hat durch sein modernes und professionelles Erschei- nungsbild - schon bevor das erste Programm geschrieben wurde - einen Bonus bei den Schülern. Die Arbeit durch Drag and Drop, der Wechsel zwischen Code- und Objektansicht, die Arbeit mit dem Eigenschaftsfenster sowie die Notation von Ob- jekten und zugehörigen Methoden wurde relativ schnell zur Normalität. Beispielaufgabe: Programmierung eines Kaltgetränkeautomat ist in VB • Fehlendes bzw. Restgeld soll angezeigt werden. • Bei der Flaschenausgabe soll in der Meldung die Sorte an- gezeigt werden. • Ein Abbruch und somit eine Geldrückgabe soll möglich sein. • Der Automat soll nach der Kundenbedienung in einen Aus- gangszustand zurückkehren. • Ist Geld eingegeben worden, soll eine Änderung der Ge- tränkewahl unmöglich sein. • Gestaltet die Optionsbutton grafisch mit den Sortengrafi- ken. • Es sollen nur 0,10€-, 0,20€-, 0,50€-, 1,00€- und 2,00€-Stü- cke angenommen werden. 14
Medienentwicklungsplan Gesamtschule Peter Joseph Lenné Fortschreibung 2020 • Bei der Eingabe soll sowohl ein Betrag mit Punkt als auch mit Komma entgegengenommen werden. … bis hin zu einfachen Datenbankanwendungen In einer Datenbank sollen über einen einzugebenden Wert die Datensätze gesucht werden, die dem zugehörigen Datenele- ment entsprechen. 1. Erstelle eine Datenbankverwaltung, wie du es in der vorigen Aufgabe gelernt hast. 2. Über einen Command-Button „Suchen“ soll sich ein weiteres Formular öffnen, auf dem nach einem Wert für ein von dir zu wählendes Datenelement der Da- tensätze in deiner Datenbank gefragt wird. Über ei- nen weiteren Command-Button „Finden“ sollen alle Datensätze in einer Listbox angezeigt werden, die in dem entsprechenden Datenelement dem einge- gebenen Wert entsprechen. Hinweise: • in dem Datensteuerelement Data1 bewegt man sich mit Recordset.MoveFirst zum ersten Datensatz • mit Recordset.FindFirst kann der erste Datensatz mit passendem Kriterium gefunden werden, mit Recor- dset.FindNext jeder weitere • angenommen, es gibt in der Datentabelle ein Datenele- ment mit dem Namen Nachname und der zu suchende Wert liegt bereits auf der String-Variablen strFind, so lautet der Suchstring: "Nachname Like ' " & strFind & " '" • die Funktion NoMatch prüft, ob kein Datensatz mit dem Suchkriterium gefunden wurde (true) • das Anzeigen der Datensatzelemente geht über Data1.Recordset!Nachname Klasse 9 (2.Halbjahr) – Präsentationssoftware Dieses eher multimedial orientierte Halbjahr sollte den Lernen- den Alternativen bei der Gestaltung von Präsentationen jegli- cher Art aufzeigen. Dieses war nur deshalb realisierbar, da wir über das komplette Office-Paket und über das Brandenburger Projekt "Medien an unsere Schulen - MAUS" den Mediator er- hielten - für letztere existiert eine Landeslizenz. 15
1. Powerpoint: Ein typisches Bilderratespiel erzeugt mit Powerpoint; das Bild wurde vorher mit einer Grafiksoftware in Puzzleteile „zerschnit- ten“. Hier eine der zugehörigen Folien: 2. Mediator: Themenorientierte Präsentationen bis hin zur Programmierung eines Mathetrainers sind Beispiele für Ergebnisse der Arbeit mit dieser Software. Hier ein Screenshot einer Führung durch den Fachbereich Informatik: Klasse 10 (1.Halbjahr) – Computergrafik Es muss festgestellt werden, dass kein anderes Halbjahr einen solchen fachübergreifenden Charakter hat. Die Fächer Infor- matik, Mathematik, Physik und in Grenzen auch Kunst konnten nahezu in jeder Stunde verzahnt werden - ein Aspekt, der nicht nur den SchülerInnen Spaß machte. Zwei Inhalte, die in Klasse 10 behandelt werden, sind für den Unterricht hier besonders wichtig: 16
Medienentwicklungsplan Gesamtschule Peter Joseph Lenné Fortschreibung 2020 • Mathematik: trigonometrische Funktionen • Physik: harmonische Schwingungen 1. Beispiel: (Lösungsmengen von Ungleichungen) Intervall: -10
2. Beispiel: (Lissajous-Figuren) Frequenz fx: 20 Frequenz fx: 2 Frequenz fy: 34 Frequenz fy: 5 Phasenverschiebung: Phasenverschiebung: 150 3 Frequenz fx: 222 Frequenz fx: 165 Frequenz fy: 555 Frequenz fy: 55 Phasenverschiebung: Phasenverschiebung: 0 15 Klasse 10 (2.Halbjahr) – Messen, Steuern, Regeln Über PIO-Karten einer Berliner Firma konnte das selbstge- baute Interface angeschlossen werden. Daran konnten dann die Ampel- und 7-Segment-Steuerung an- geschlossen werden. Über digitale Ein- und Ausgänge könnten alle Bereiche dieser Thematik behandelt werden. Hier einige Beispielaufgaben: Ampel: Die Ampelschaltung soll einen Wartungsmodus besitzen, der es ermöglicht, der Reihe nach die einzelnen Glühlampen in den Ampeln zu überprüfen. Dieser Wartungsmodus ist nur aus der Nachtschaltung heraus zu aktivieren. Drückt man mindes- tens 3 Sekunden den Taster, so wird der Wartungsmodus ak- tiv. Die Aktivierung des Wartungsmodus wird durch das Blin- ken der roten Pkw-Ampel angezeigt. Alle anderen Lampen sol- len dabei dunkel sein. Durch einen jeweils kurzen Druck auf den Taster sollen die anderen 4 Lampen der Reihe nach in den blinkenden Zustand geschaltet werden können. Wird bei der letzten blinken Lampe der Taster kurz gedrückt, so kehrt die Ampelanlage wieder in die Nachtschaltung zurück. 18
Medienentwicklungsplan Gesamtschule Peter Joseph Lenné Fortschreibung 2020 Hinweis: Die Tagschaltung ist nicht in der Aufgabenstellung enthalten und wird nicht mit bewertet. 7-Segmentanzeige (missbräuchliche Nutzung): Auf einem Formular soll horizontal ein Mülleimer fortwährend von links nach rechts fahren. Ein am oberen Rand des Formu- lars angeordneter Gegenstand soll auf Tasterdruck herunter- fallen. Die Treffer des Gegenstandes in den Mülleimer sollen auf den 7-Segmentanzeigen dargestellt werden. II. b. i. weitere unterrichtli- Natürlich bieten wir den Informatikunterricht auch im Bereich che IT-Nutzung Wahlpflicht II an (Klasse 9 und 10 mit je 2 Wochenstunden nach obigem Muster). Von Klassenstufe 11 bis 13 wird in je- dem Jahrgang ein Kurs auf Basisniveau und ein Kurs auf er- höhtem Niveau angeboten. Neben dem Informatikunterricht sind unsere 4 Computerräume von allen FachlehrerInnen stark frequentiert. Die im Lehrerzim- mer ausliegende Nutzungsliste lässt kaum freie Zeiten erken- nen, in denen in den 4 Räumen nicht unterrichtlich gearbeitet wird. Die vorhandene Software ist serverbasiert installiert, so dass für Werkzeuge und Lernprogramme keine Datenträger nötig sind. Kopfhörer mit y-Adaptern sind in jedem Raum frei zugänglich, damit bei der Nutzung multimedialer Produkte und Software aus dem Sprachenbereich keine störenden Echoef- fekte entstehen. Die SchülerInnen haben die Möglichkeit, ihre Daten geschützt aber auch in einem Austauschordner abzule- gen. Alle Räume der Schule sind mit Beamer und Soundanlage aus- gestattet; zudem existieren zwei transportable Beamer mit Notebook, die man sich in der Schulleitung nach erfolgter Ein- tragung in eine Wochenliste ausleihen kann. Ganz intensiv werden von unseren SchülerInnen Vorträge auf digitale Art vor- bereitet und diese mit unseren Möglichkeiten digital präsen- tiert. Nahezu alle KollegInnen sind so qualifiziert und motiviert, dass sie sich ein Unterrichten ohne Computertechnik gar nicht mehr vorstellen möchten. So wurde auch auf Beschluss der Lehrer- konferenz zu Beginn jedes Schuljahres eine Methodenwoche für alle Klassenstufen eingeführt, in der generell die Vervoll- kommnung der Medienkompetenz sowohl technisch als auch inhaltlich thematisiert wird. Im Rahmen unserer Ganztagsangebote wird in jedem Jahr ein Kurs Scratch (Klasse 7) und ein Kurs Phidgets (Klasse 8) an- geboten. In Scratch lernen junge Menschen auf intuitive Art und Weise Programmstrukturen kennen – im Haus wird die lo- kal installierte variante verwendet. Phidgets (physical gadgets) bezeichnen einen Einplatinenrechner mit Aktoren und Senso- ren. Die Arbeit mit 10 solchen Set-Koffern wurde durch die nun 19
mittlerweile 10 Jahre andauernde Kooperation mit dem Hasso- Plattner-Institut im Rahmen des durch unsere Schule mitentwi- ckelten Schülerkolleg gelegt. Am HPI wurden Projekteinheiten für SchülerInnen entwickelt, die der Förderverein der Lenné- Schule so interessant für die Arbeit an unserer Schule emp- fand, dass 3000,00€ für die Beschaffung der Hardware zur Verfügung gestellt wurde. Seitdem werden Ampel- und Schrankenschaltungen, Kühlsysteme oder sogar kleine Retro- spiele damit entwickelt. II. b. ii. administrative IT- Alle KollegInnen und SchülerInnen können sich vom häusli- Nutzung chen Arbeitsplatz über einen Remote Zugriff auf die entspre- chend freigegebenen Ressourcen unseres Hausnetzes verbin- den. Über Outlook-Webaccess kann unserer Mailserver welt- weit als Kommunikationszentrale für alle am Schulleben betei- ligten dienen. Unsere Fachkonferenzen und Arbeitsgruppen nutzen gemein- same Speicherressourcen, um sich inhaltlich und methodisch besser austauschen zu können. Stunden- oder Klausurvorbe- reitungen ohne PC und Zugriff auf unser Hausnetz sind nur noch schlecht vorstellbar. II. b. iii. schulinterne Unsere Fortbildungen finden in unregelmäßigen Abständen mit Lehrerfortbildungen wechselnden Themen immer in der Vorbereitungswoche der Sommerferien statt. Dazu werden an 2 Tagen je 2 mal 4 Un- terrichtstunden genutzt. Die Themen werden von den Informa- tikkollegInnen der Schule aufbereitet und an die KollegInnen herangetragen. II. c. Entwicklung eines Im Rahmen unserer intensiven jahrelangen Aktivitäten im IT- Leitbilds „Medienbil- Bereich erkannten wir innerhalb eines bereits vor Jahren abge- dung“ schlossenen Projektes mit drei anderen Brandenburger Schu- len (Reformzeit), dass ein Konzept zum guten Umgang mit Me- dien auch ein Konzept zu Medienbewusstsein impliziert. Eine Arbeitsgruppe unserer Schule konnte mit einem Medien- berater Grundlagen eines Schulkonzept zu Medienkompetenz und –bewusstsein innerhalb des Unterrichts erarbeiten. Auf der folgenden Seite sind die Themen abgesteckt. 20
Medienentwicklungsplan Gesamtschule Peter Joseph Lenné Fortschreibung 2020 II. d. Zwischenbericht zur Mit EFRE-Förderung den in 21
2010 eingesetzten gut 75000,00€ konnten an der Lenné- Schule alle Klassen- und Fachräume mit je einem PC- Arbeitsplatz sowie die Hälfte dieser Räume mit einem Beamer samt Sound-Anlage ausgestattet werden. Nach nun langjähri- ger Nutzung dieser Möglichkeiten sind diese multimedialen Lehr- und Lernmittel fester Bestandteile des Unterrichts ge- worden. Die SchülerInnen haben gelernt, die vorhandene Technik zum Wissenserwerb, zur Entwicklung komplexer Lösungszusam- menhänge und zur Präsentation des Gelernten einzusetzen. Daraus resultierend kann davon ausgegangen werden, dass diese technischen Möglichkeiten bei der Berufs- und Studien- vorbereitung Unterstützung bieten. II. d. i. Schwerpunkt: Schü- Schülerfirmen sind als pädagogische Projekte in der Lage, re- lerfirmen ale Abläufe in der Wirtschaft bereits für SchülerInnen erfahr- bar zu machen. Die Medien & Büro Schüleraktiengesellschaft konnte seit 2007 mit ihrer altersgemischten Zusammenset- zung aus MitarbeiterInnen der Klassen 8 bis 13 genau solche Erfahrungen in den Bereichen Hard- und Software, Design, Buchhaltung und Schulungen sammeln. Für die Jugendlichen schien es natürlich naheliegend, die Technik, die sie dann später selbst unterrichtlich nutzen sollten, selbst zu konzipie- ren und zusammenzubauen. Grundlage für ein solches Vor- haben ist die Akzeptanz der Schülerfirma bei der Stadtverwal- tung Potsdam als kommerzieller und zuverlässiger Partner. Durch eine große Anzahl bereits abgearbeiteter Aufträge der Stadtverwaltung Potsdam konnten die Mädchen und Jungen mit preiswerter und fachlich hochkompetenter Erledigung überzeugen. So nahm die Medien & Büro SAG am Angebots- verfahren zur Beschaffung der PCs teil und verfolgte über eine hochqualitative Auswahl der PC-Komponenten, dem Be- schaffungsprozess, dem Zusammenbau der Systeme sowie deren Inbetriebnahme das Ziel, den Zuschlag von der Stadt- verwaltung zu erhalten. Offensichtlich muss das Preis-Leistungsverhältnis überzeu- gend gewirkt haben. Die SchülerInnen durften dann in unge- zählten, hochspannenden Ferienstunden die PCs zusammen- bauen und in das Hausnetz integrieren. Dieses Projekt stellte Praxislernen in Reinkultur dar. Wissen und Fähigkeiten wur- den aus Fragen und Problemen heraus weiterentwickelt. Am Ende hatten alle Beteiligten ihre Qualifikationen im Bereich der Hardware professionalisieren können – Fähigkeiten, von denen eine andere Schule profitieren konnte. Durch IT-Umstrukturierungen innerhalb des Wirtschaftsminis- teriums konnten der Schülerfirma über 50 funktionstüchtige PCs und sogar einige Flachbildschirme übergeben werden. In mühevoller Kleinarbeit wurden diese Systeme mit gebrauch- ten, optischen Laufwerken und zusätzlichem Arbeitsspeicher ausgerüstet. Die Mitarbeiterinnen der Medien & Büro SAG bauten daraus für die Grundschule Brück ein eigenes 22
Medienentwicklungsplan Gesamtschule Peter Joseph Lenné Fortschreibung 2020 Hausnetz auf – eine Aufgabe, vor der sie vor der Umsetzung der EFRE-Förderung vielleicht zurückgeschreckt wären. Alle beteiligten SchülerInnen entwickelten durch das ihnen entgegengebrachte Vertrauen zweier Ministerien und zweier Schulleitungen neben fachlicher Qualifikation auch ihre Per- sönlichkeit. Am Ende konnte durch die EFRE-Förderung in diesem Bei- spiel nicht nur die Medienkompetenz nach der Aufstellung und Nutzung der PCs in allen Fachräumen gefördert werden. Bereits während der Umsetzung waren SchülerInnen beteiligt – ein pädagogischer und fachlicher Mehrwert der ganz ande- ren Art. Durch eine jahrelange Unterstützung der Stadt Potsdam konnte sichergestellt werden, dass im Jahr 2017 die gesamte PC-Technik auf Intel Core i – Technik basierte. Die SchülerIn- nen aus den Informatikkursen auf erhöhtem Niveau bzw. die M&B SAG hielten knapp 150 Rechnersysteme unter Windows 10 auf aktuellem Technikstand und konnten punktuelle Sys- temausfälle in weniger als 12 Stunden (zeitweise in Echtzeit) generell beheben. Leider wurde im Frühjahr 2018 durch individuelle Umstruktu- rierungen einer kommunalen Verwaltung im Land Brandenburg eine Personengruppe für die IT in Potsdam verantwortlich ge- macht, die aus durch für SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern und sogar einigen Kommunalpolitikern unverständlichen Gründen das Vertrauen in die Fähigkeiten der Medien & Büro SAG ver- weigerte. Seit Ende 2018 übernimmt nun der Förderverein fi- nanzielle Aufgaben im IT-Bereich, die prinzipiell dem Schulträ- ger zuzuordnen sind, denn einen Nutzungsausfall der ca. 150 Rechnersysteme innerhalb des Unterrichts ist bei der Form der Nutzung an der Lenné-Schule absolut undenkbar. II. e. Planung der zukünf- tigen Mediennutzung II. e. i. Wettbewerbskultur Generell nehmen alle SchülerInnen aus dem Wahlpflichtbe- reich I und II sowie den Informatikkursen der Sek II am Infor- matik-Biber teil. Zudem beteiligen sich die Kurse auf erhöhtem Niveau im Jahrgang 12 am Bundeswettbewerb Informatik. II. e. ii. Unterrichtsvorberei- Bis hin zur Klassenstufe 13 sind sich die Lenné-SchülerInnen tung sicher, dass sie nach ihrem Unterricht generell über 52 multi- media- und internetfähige PC-Systeme bis maximal 18.00 Uhr für ihre Unterrichtsnach- und -vorbereitung verfügen können. Die drucktechnische Anfertigung von Folien, Handouts, Refe- raten, Arbeitsblättern, etc. ist jederzeit möglich. Unterstützung bei der Arbeit nach dem Unterricht wird täglich auf der Basis Schüler-Schüler abgesichert. Ein Zugang vom häuslichen PC aus auf das Schulnetzwerk ist infrastrukturell möglich, die Servertechnik ist momentan 23
allerdings nur in der Lage die Remote-Arbeit der KollegInnen abzusichern. Die Postfächer der SchülerInnen sind generell auch vom häuslichen PC aus zu bedienen. Alle KollegInnen können vom häuslichen PC über einen Re- mote - Zugriff auf ihre Daten des Schulnetzes zugreifen, so dass Vorbereitungen inhaltlicher aber auch administrativer Art auch an Sonn- und Feiertagen möglich sind. II. e. iii. Unterrichtliche Me- In allen Räumen der Lenné-Schule befinden sich ein fest in- diennutzung stallierter Beamer, der an einem PC angeschlossen ist, eine Projektionsfläche sowie eine an den PC angeschlossene Soundanlage. Zudem stehen zur Ausleihe zwei Notebooks und zwei mobile Beamer für SchülerInnen aber auch KollegInnen zur Verfügung. In allen Phasen des Unterrichts aber auch außerunterrichtlich wird die Technik ganz intensiv genutzt und ist fester Bestand- teil bei der Arbeit mit Texten, ruhen und bewegten Bildern so- wie Audios geworden. Mittlerweile ist die Technik sogar bei Prüfungen in Klasse 10 und 13 wichtiger Bestandteil. Dieses unterrichtliche Nutzungsverhalten von Präsentations- möglichkeiten und Lehr- und Lernmöglichkeiten mit Hilfe der Lernsoftware, Nachschlagewerke und Werkzeuge ist an unse- rer Schule nur möglich, da nahezu alle KollegInnen diese Ar- beit als nutzbringend und bereichernd empfinden. Vorteilhaft wirkt sich aus, dass andererseits die SchülerInnen solche For- men des Lernens auch einfordern. Im Bereich der Naturwissenschaften konnte aus kommunalen Mitteln in den letzten Jahren digitale Messtechnik und die da- zugehörige Software angeschafft werden. Durch Drittmittel konnte der Förderverein im Jahr 2011 zehn Notebooks an- schaffen, die in einem Fachraum der Naturwissenschaften auf- gebaut werden können und so modernste Messtechnik für den Unterricht zum Experimentieren bereitstellen. Durch Fachwis- sen der Medien & Büro SAG sind diese Notebooks auch heute unter Windows 10 immer noch bestens nutzbar. Unterstützt durch die Stadt Potsdam konnte Ende 2016 im Haupthaus das flächendeckende WLAN fertiggestellt werden. Dabei ist es möglich, mit Geräten des Hausnetzes (z.B. den erwähnten Notebooks) überall in das Hausnetz zu gelangen. Dem Konzept BYOD folgend ist ein weiterer logischer WLAN- Zugang für alle Fremdgeräte möglich – auch hier wird dem Kin- der- und Jugendschutz Rechnung getragen, da jegliche Kom- munikation gefiltert wird. II. e. iv. Sollzustand aus pä- Einige Entwicklungsschritte bei der Nutzung der neuen Medien dagogischer Sicht sind inhaltlich und finanziell erst perspektivisch umsetzbar. Grundlage für alle weiteren Schritte muss eine aktuelle Re- chen-, Präsentations- und Netzwerktechnik sein, so wie im Punkt i) beschrieben. Folgende Punkte sind wünschenswert: 24
Medienentwicklungsplan Gesamtschule Peter Joseph Lenné Fortschreibung 2020 • Spätestens 2025 muss die Hardware in unseren 5 Ser- vern ersetzt werden, um aktueller Serversoftware sowie aktuellen Anforderungen genügen zu können. Gern wird diese Umstrukturierung durch die M&B SAG ge- plant und ausgeführt. • Im Rahmen der Umsetzung eines Ganztagskonzeptes ist ein Anbau durch die Kommune fertiggestellt worden, in dem das flächendeckende WLAN zur Verfügung ge- stellt werden sollte. Die nötige Anbindung an das Haupthaus existiert. Mittlerweile muss die dort vorhan- dene Rechentechnik aktualisiert werden, d.h. es müs- sen bei 16 PCs Boards, Prozessoren und Speicher ausgetauscht werden. • Im Rahmen des Lernbereichs Messen-Steuern-Regeln ist die Anschaffung von 15 Lego-Mindstorm-Systemen sinnvoll. • Es müssen 60 schutzverglaste, defekte 19“-Monitore ersetzt werden. • In mindestens 3 Fachbereichen sind in je einem Fach- raum 84“-ActivPanels (Promethean) anzuschaffen. II. f. Abgeleitete Anforde- Die Bedürfnisse von SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern ha- rungen ben wir seit 1997 passgenau für die Lenné-Schule zielgerichtet nach unseren finanziellen Möglichkeiten umgesetzt. Die Basis dafür war ein hoch engagierter und für schulische Bedingun- gen hoch qualifizierter Personalbestand im Fachbereich Infor- matik. Mit Hilfe dieses Teams bestehen aus vier KollegInnen wurde bisher und wird auch innerhalb der hier beantragten Mittel eine für die Schule optimale Bedarfsanalyse und Projektrealisierung gewährleistet. Um außerhalb des fachlichen Leistungsvermö- gens liegende IT-Probleme zu lösen, existieren seit Jahren ein ausreichender Servicevertrag mit einem lokalen IT- Unternehmen. Folgende qualitäts- und quantitätssichernde Aufgaben werden vom Fachbereich Informatik betreut: 1. Absicherung einer 99,9%igen Verfügbarkeit sämtlicher IT- Technik • Beschaffung, Neubau und Reparatur der Hardware • Beschaffung und Installation jeglicher Software • Strukturkonzept und Realisierung des Netzwerkes (LAN/WAN) 25
• Ausstattungskonzept für PC-Pools sowie Fach- und Vorbereitungsräume 2. Daten- und Jugendschutz • Spiegelung sämtlicher Serverplatten inklusive Schat- tenkopietechnik • Halbjährliches Gesamtbackup • Passgenaue Benutzerverwaltung • Wöchentliche Pflege einer Blacklist zur Absicherung des Jugendschutzes durch Auswertung der Proxy-Pro- tokolle auf dem hausinternen Router 3. Fortbildung • Regelmäßige Planung und Durchführung methodischer und inhaltlicher Fortbildungen im Rahmen schulinterner Lehrerfortbildungen 26
Medienentwicklungsplan Gesamtschule Peter Joseph Lenné Fortschreibung 2020 III Technische Konzeption Schule: Gesamtschule Peter-Joseph-Lenné (38) Verantwortlich: Herr Jandt Mitwirkend: AG 1441 III. a. Bestandsaufnahme 2020 III. a. i. Arbeitsplätze Siehe II. d. i.. III. a. ii. Netzwerk und Ser- LAN Verkabelung ver Der Netzwerkplan der Gesamtschule Peter-Joseph-Lenné (38) ist in Anlage 1 abgebildet. Subnetze Siehe Anlage 1 WLAN Bereiche Siehe Anlage 1 Internetzugang Anschluss: 16Mb/s Provider: Telekom (kostenfrei über Schule ans Netz) Anschluss: 400Mb/s Provider: Vodafone (durch Förderverein getragen) Router/Firewall Je 1 x Linux Router pro Anschluss - Proxy-Server (Optimierung Traffic) und Squid-Guard (Jugend- schutz), Firewall Server Netzwerkplan (Anlage 1) III. a. iii. Service- und Be- Die Betreuung des Netzwerkes, der Server und der Arbeits- triebskonzept plätze erfolgt durch den PONK-Lehrer. Außerdem besteht ein Wartungsvertrag für die Netzwerktechnik mit der Firma Netz- haus AG. 27
Bestandsverwaltung Art verantwortlich Inventarverwaltung Schulträger Garantie/Gewährleistung Schule/Schulträ- ger Entsorgung Schule/Schulträ- ger Softwarelizenzen Schule/Schulträ- ger Softwaredokumentation Schule Betriebskonzept Computernutzungsordnung: siehe Anlage 3 und 4 Raumnutzungspläne: ist jede Woche durch fachübergreifen- den Unterricht anders; liegt im Lehrerzimmer für die KollegIn- nen zum Eintragen aus Wird private PC-Technik genutzt: ja Angebot freier Lernbereiche: ja Spezielle Regelungen zur Nutzung privater PC-Technik: nein Kontrollmöglichkeit der Internetzugriffe von Schülern: squid- guard; Blacklist wöchentlich aktualisiert Kommen Lernplattformen zum Einsatz: eigene Frontends für verschiedene Einsatzzwecke III. a. iv. Bisheriges Nut- Siehe Pädagogisches Nutzungskonzept. zungskonzept 28
Medienentwicklungsplan Gesamtschule Peter Joseph Lenné Fortschreibung 2020 III. b. Bedarfsanalyse Auf Grundlage des pädagogischen Medienkonzeptes und den daraus abgeleiteten Anforderungen wurde das zukünftige Nut- zungskonzept entwickelt. Dabei kann an die bereits erreichten technischen Standards angeknüpft werden. Ziel ist es, das Netzwerk weiter auszubauen und die Medientechnik den pä- dagogischen Anforderungen angemessen bereitzustellen. III. b. i. Zukünftiges Nut- Das zukünftige Nutzungskonzept ergibt sich aus der vorange- zungskonzept stellten Bedarfsanalyse. In Absprache mit dem Fachbereich Bildung und Sport ist der zweite Schritt im Jahr 2012 sowie der dritte Schritt 2016 erfolgt. In einem vierten Schritt geht es bis 2020 um intensive Ersatzbeschaffungen, den Ausbau des WLAN im Erweiterungsbau sowie die testweise Anschaffung einiger iOS- und Android-Tabletts mit und ohne LTE-Nutzung für projektorientierten Unterricht innerhalb und außerhalb der Lenné-Schule. Im WAT-Unterricht sollen im Bereich Konstruktion 3D-Drucker (Prusa) angeschafft werden, um aus dem technischen Zeich- nen resultierend Realprodukte herstellen und verwenden zu können. Die VR-Brillen sollen nur als Evaluationsobjekte vorwiegend für den NAWI-Bereich der Sek. II angeschafft werden, in der Hoff- nung, dass Lehrmittelverlage zeitnah passende Applikationen auf den Markt bringen. Später können Klassensätze ange- schafft werden. Das Netzwerk bleibt in der jetzigen Form bestehen und wird durch weitere Endgeräte ergänzt. Sofort: Monitore mit Schutzverglasung: 60 x 180,00 € Hardwareaktualisierung PCs: 120 x 450,00 € WLAN: 12 x 500,00 € Tabletts (10 x iOS und 10 x Android):20 x 800,00 € Bis 2025: Hardwareaktualisierung Server: 5 x 2500,00 € 3D-Drucker (Prusa): 10 x 1100,00 € Notebooks: 15 x 650,00 € VR-Brillen (Oculus): 10 x 450,00 € gesamt: 124550,00 € III. b. ii. Netzwerk und Ser- Siehe III. a. ii. mit der Option auf eine 1Gbit/s-Glasfaseranbin- ver dung III. b. iii. Bauliche Maßnah- Hier ist die Anbringung von Accesspoints im Erweiterungsbau men und Raumausstattung in den 12 Räumen vorzusehen. Dazu muss je eine Stromver- sorgung gelegt und ein Netzwerkkabel verlegt werden. 29
III. b. iv. Service- und Be- Siehe III. a. iii. triebskonzept Fortbildung Ein dringender Fortbildungsbedarf für das Kollegium besteht nicht, da in den letzten gut 20 Jahren ein hoher Stand der Fer- tigkeiten und Fähigkeiten erreicht wurde. Eine schulinterne Lehrerfortbildung wird nach Bedarf geplant und kann mit vor- handenem Personal durchgeführt werden. 30
Medienentwicklungsplan Gesamtschule Peter Joseph Lenné Fortschreibung 2020 IV Finanzierungskonzept + Beschlussfas- sung Schule: Gesamtschule Peter-Joseph-Lenné (38) Verantwortlich: Herr Jandt Mitwirkend: AG 1441 IV. a. Kostenschätzung Die im fortgeschriebenen Medienentwicklungsplan festge- schriebenen Maßnahmen sollen in 2020 bzw. bis 2025 reali- siert werden. Es ergeben sich folgende Gesamtkosten: Siehe II. b. i. IV. b. Zeitliche Konkreti- Die Umsetzung sollte in 2018 beginnen. Nahezu jegliches En- sierung der Zielsetzung, gagement seitens der Landeshauptstadt Potsdam wurde der Definition der Einzel- Lenné-Schule seitdem zielgerichtet versagt. schritte IV. c. Wirtschaftsplan / Die Eigenmittelfinanzierung ist durch die Planungen für die Haushaltsplanung kommenden Jahre abgesichert. IV. d. Diskussion, Verab- Zusammenfassend stellen die SchülerInnen, LehrerInnen und schiedung und Be- Eltern der Lenné-Schule den Antrag, finanzielle Mittel ab 2020 schlussfassung in Höhe von 124550,00 € zur Verfügung zu stellen. Dabei bitten wir den enormen Eigenanteil an Dienstleistungen zu berück- sichtigen. Die Schulkonferenz hat der vorgelegten Konzeption am 11.01.2020 zugestimmt. (Anlage 2) Der Medienentwicklungs- plan wird in geeigneten Zeitabständen fortgeschrieben. Bianca Hesse Katharina Swinka Schulkonferenz Schülersprecherin Thomas Jandt Andrea Roßland Förderverein Schulleiterin 31
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