Frauen Räume, subito! - Gemeinsam für selbstbestimmte Räume
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Frauen Räume, subito! Gemeinsam für selbstbestimmte Räume Wer wir sind aus, dass in den Unternehmen häuser von AntifeministInnen Das 8. März Frauenbündnis der «Gender Mainstream» zum öffentlich denunziert werden, Zürich ist ein revolutionäres guten Ton gehört, dass Frauen und das Recht auf Abtreibung Bündnis aus verschiedenen auch Kanzlerinnen werden von rechter und religiöser Seite Organisationen, Gruppen und und in Wirtschaft und Politik her in Frage gestellt wird, gilt Einzelfrauen. Als Kommunistin- mitreden können. Gleichbere- es diese «Räume» zu vertei- nen, Feministinnen, Autonome chtigung und Gleichstellung digen. Wenn frauenfeindliche und Anarchistinnen setzen sind zu einem Allgemeinplatz Sprüche im Alltag und sexis- wir uns inhaltlich mit verschie- geworden, der darüber hinwe- tische Plakatwände an jeder densten Themen rund um den gtäuscht, dass Sexismus und Hausecke uns Frauen eine Frauenkampf auseinander Diskriminierung sowie die mit ganz bestimmte Rolle in der und organisieren seit rund 25 viel Unfreiheit verbundene ge- Gesellschaft zuweisen; wenn Jahren jedes Jahr eine Demo schlechtsspezifische Arbeit- der Hauptteil an (Gratis-)Re- zum internationalen Frauen- steilung und Doppelbelastung produktionsarbeit in Familien kampftag. immer noch zum Alltag von noch immer von Frauen gel- Frauen gehören. eistet wird und Frauen immer Frauenräume, eine Notwen- noch viel weniger verdienen; digkeit In einer Zeit, in der Angriffe auf wenn geschlechtsspezifische Entgegen dem Zeitgeist, der selbstbestimmte Frauenräume Fluchtgründe von Migrantinnen behauptet, dass der Frauen- stattfinden, ist der Kampf um sol- nicht anerkannt werden, wenn kampf nicht mehr nötig sei, che elementar. Wenn Frauen- Mädchen- und Frauenförder- weil Frauen auch in Politik und Wirtschaft ihren Platz einnehm- Raus auf die Strasse am 9. März 2013, en können - entgegen diesem Mainstream und dem damit Frauendemo zum internationalen Frauenkampftag, verbundenen konservativen 13.30 Hechtplatz Zürich! Backlash fordern wir Frauen- räume, subito! Es reicht nicht 8. März Frauenbündnis Zürich, frauenbuendnis@immerda.ch
ungen gestrichen werden und Frauenräume sind das, was Kämpfen wir gemeinsam! wenn heteronormative Zwänge wir aus ihnen machen Das Selbstverständnis, dass es unsere kreativen Lebens- und Frauenräume sind für uns richtig ist, Frauenräume einzu- Liebesentwürfe erschweren…, Orte, an denen wir ungestört fordern, darf ruhig wieder einen dann brauchen wir andere diskutieren können, wo wir die festen Platz in unseren Köpfen Orte, andere Denkweisen und Möglichkeit haben, mit feminis- und Herzen einnehmen. Wo eine andere Politik: Kreative, tischem Blick die Gegenwart sind die unzähligen erkämpften antipatriarchale, revolutionäre, zu analysieren und uns eine Räume hin, die sich Frauen herrschaftsfreie Räume! selbstbestimmte Perspektive seit den 60er Jahren zu eigen zu schaffen. Hier bleibt der ho- gemacht haben? Wo sind die mophobe und sexistische Alltag Frauen hin, die diese Räume draussen und es gibt Luft und besetzt, betrieben und genutzt Mut für Neues. haben? Frauenräume sind nicht ohne Die Geschichte zeigt, dass viele weiters widerspruchsfrei oder Frauenräume verschwunden revolutionär. Sie entstehen in sind. Einige wurden institution- einer widersprüchlichen ge- alisiert, wie zum Beispiel das sellschaftlichen Situation und Fraueninformationszentrum, spiegeln diese teilweise wieder. die Frauenhäuser oder das Wir wollen Frauenräume - aber Meitlihuus und einige konnten wer sind wir? Und wen schlies- sich halten, wie der Partyraum sen wir damit aus? Trotz dieser TanzLeila oder die jährliche wiederkehrenden Fragen fin- Demo zum internationalen den wir es notwendig, dass wir Frauenkampftag in Zürich. So Frauen uns unsere Räume er- auch dieses Jahr am 9. März halten und erkämpfen. Frauen- um 13.30 Hechtplatz Zürich! räume ermöglichen es uns, uns zu organisieren und gegen Sexismus, Rassismus und Ho- 8. März Frauenbündnis Zürich mophobie laut zu werden. frauenbuendnis@immerda.ch Gegen den Sozialabbau, die Arbeitslosigkeit, Armut und die sexistischen Gesetzte Bei dem Streik der Textilarbe- zu Ehren des Kampfes der New zu einem Tag, den internatio- iterinnen am 8. März 1857 in Yorker Textilarbeiterinnen. nalen Arbeiterinnen mit ihrem New York, den sie für bessere Leben bezahlten, an dem der Arbeits- und Lebensbedin- Am 8. März 1917 hoben die Ar- Gleichheits- und Befreiungs- gungen organisierten, wurden beiterinnen von St. Petersburg kampf gemeinsam gefeiert wird 129 Frauen ermordet. Auf der die Fahne des Kampfes in die und an dem die aktuellen For- zweiten Sozialistischen Frauen- Höhe. Dieser Streik war der Be- derungen der Frauen formuliert konferenz in Kopenhagen im ginn der Oktoberrevolution und werden. Jahre 1910 schlug Clara Zetkin richtete sich gegen den Zaris- vor, dass ein Tag im Jahr als in- mus und die Armut. Der 8. März Über den ersten organisierten ternationaler Einheits-, Kampf- ist auch der Tag zu ihren Ehren Streik der Frauen am 8. März und Solidaritätstag der Frauen der internationale Kampf- und 1857 sind zwischenzeitlich 155 eingeführt werden solle. Fes- Solidaritätstag der Frauen. So- Jahre vergangenen. In diesen tgelegt wurde der 8. März dann mit entwickelte sich der 8. März 155 Jahren haben Frauen ei-
nige Rechte gewonnen und Leben. Frauen sind auch dieje- haben einen langen Weg nigen, die als billige Ersatzarbe- Die Zahlen der Streikenden zurückgelegt. Doch die Profitgi- itskraft eingestellt werden, und auf Straßen, in Fabriken und er der Kapitalherrscher, die eine in Krisenzeiten die ersten sind, Schulen weltweit gegen diese tödliche Kriegspolitik betreiben, die entlassen werden. Wenn in- Ungerechtigkeiten, die Ausbeu- die massig zu Krisen führt, die nerhalb der Familie die Arbeit- tung und Grausamkeiten nehm- Arbeitslosigkeit produziert und slosigkeit steigt, wird die gesell- en zu und Frauen scheuen sich die Armut wie eine Lawine wa- schaftliche Rolle der Frau, weil nicht, ebenfalls ihren Platz an chsen lässt, führt auch Stück sie eine Frau ist, immer wich- den Fronten einzunehmen. für Stück zu der Rücknahme tiger. Denn trotz der Armut ist Die Fackel, die 1857 durch die der Arbeiter_innenrechte, die es weiterhin, die Aufgabe der streikenden Frauen entflammte, jahrelang schwer erkämpft wur- Frau, die Familienmitglieder lodert heute in den Händen der den. satt und glücklich zu stimmen. Arbeiterinnen. Die Frauen, die die Sklaven der Sobald Gesundheit, Bildung Sklaven sind, werden nur auf- und soziale Sicherheit keine Arbeiterinnen, liebe Frauen, grund der Tatsache, dass sie Rechte mehr sind, sondern pri- liebe Freunde, Frauen sind, dies wissend ge- vatisiert und als Ware verkauft lasst uns gemeinsam gegen prägt und so gebildet. Ebenso werden, sind auch in diese Be- dieses Leben als Sklaven, was wird zu Gewalt gegriffen, um ih- reich die Frauen die ersten, die uns versucht wird, aufzuzwin- nen gewisse Verhaltensweisen diese Rechte verlieren. Doch gen, auf die Straßen gehen! zu lehren. Sie werden zweifach damit nicht genug! Auch über- Lasst uns gemeinsam gegen unterdrückt und im Namen der nehmen Frauen – als sei es ein den Sozialabbau, die Arbeitslo- Ehre ermordet. Ihre Sexualität ungeschriebenes Gesetz – die sigkeit, Armut und sexistische wird vermarktet, wird gekauft Pflege von Hilfsbedürftigen. Gesetze kämpfen! Lasst uns und auch wieder verkauft. Sie Arbeitslosigkeit und Armut füh- am 8. März solidarisch unsere werden vergewaltigt und sex- ren dazu, dass Frauen weltweit gemeinsamen Parolen rufen! uell belästigt. In Kriegen sind zur Zielgruppe des Sexsek- sie die zu erobernden Schätze. tors werden, die psychischen Es lebe der 8. März, der inter- Obwohl die Frau jeden Tag aufs Probleme innerhalb der Ge- nationale Frauenkampftag! Neue diejenige ist, die das Leb- sellschaft und die häusliche Ruhm derjenigen, die den 8. en reproduziert, hat sie in keinen Gewalt zunehmen, und auch März erschaffen haben und Bereichen des Lebens ein Mit- Frauenmorde und die Gewalt heute am Leben halten! spracherecht, nicht einmal über an Frauen in grausamer Art und Yeni kadin ihren eigenen Körper und ihr Weise steigen. yenikadındergisi@yahoo.de
Den häuslichen Raum aus dem Privaten zerren Die Frage, wer die private Lernprozesse von Kindern vieler Männer, im Haus- und Sorgearbeit in Zeiten allseits sind in überfüllten Klassen mit Sorgebereich mehr Verantwor- geforderter Erwerbsarbeit überforderten Lehrpersonen tung zu übernehmen, trotz des übernehmen soll, ist tatsächlichnicht mehr zu realisieren und Verlusts der „Ernährerfunktion“ keine Frage. Sie wird noch im- Familien werden zu Nachhil- und trotz vermehrter weiblicher mer und selbstverständlich febetrieben. Sorgearbeitende Lohnarbeit. Heute findet zur den Frauen abverlangt. Die benötigen ein ausgeklügeltes Sorgearbeit im Privaten längst, herrschende Klasse versucht, System des Zeitmanagements, aber zu lange, ein mühsamer die tiefe ökonomische und kul- um die vielfältigen Aufgaben Aushandlungsprozess statt. turelle Krise unter anderem überhaupt realisieren zu kön- durch die wieder erhöhte Verp- nen. Die Zementierung der Der Fokus im Geschlechterver- flichtung der Frauen im privatenVerantwortlichkeit der prole- hältnis muss heute weniger Raum zu lösen. Denn durch die tarischen Frauen an die Haus- auf der Gleichberechtigung Sparprogramme der öffentli- und Sorgearbeit verstärkt wie- sondern mehr auf der Glei- chen Hand werden bezahlte der unsere Mehrfachbelastung chverpflichtung liegen. Auf Sorgearbeiten wieder vermehrt – sofern wir es uns nicht leisten der Verpflichtung der Männer, in den privaten unbezahlten können eine Haushaltshilfe, oft Familienarbeit zu übernehmen, Bereich verlagert. eine schlecht bezahlte Migran- v.a. heute, wo wir uns wieder tin, zu beschäftigen. mehr von der Vergesellschaf- Durch die Abkehr einer Absi- Die Zurückbindung der Frauen tung der Sorgearbeit entfernen. cherung bei Krankheit, Erw- an den häuslichen Raum soll Nicht nur Mädchen, sondern erbslosigkeit und im Alter wird unsere Ansprüche auf den auch Buben soll die moralische auch die Familienarbeit immer öffentlichen Raum zurückdrän- Verpflichtung der Fürsorglich- weiter prekarisiert. Kranke er- gen und unseren Widerstand keit und Verantwortlichkeit ver- halten nicht mehr die umfas- bändigen. Diese Tendenzen mittelt werden, Männer sollen sende Vorsorgung im Gesund- zeigen sich ideologisch durch genauso zur notwendigen Sub- heitssystem, die Lücken sollen die Reaktionären, wie auch sistenz- und Lebensarbeit von von pflegenden Familienmit- durch ökonomische Zwänge. klein auf erzogen werden. gliedern ausgefüllt werden. Dazu kommt die Weigerung Dringlich ist eine gesellschaftli- che Transformation, welche statt der Profitmaximierung die Erfüllung menschlicher Leb- ensbedürfnisse zum Ziel hat, eine radikale Neuaufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeitszeit bei gleichzeitiger Sicherung der Existenzgrundlage, der Ausbau öffentlicher Bereiche zur Unter- stützung familiärer Reproduk- tionsarbeit, der Ausbau staatli- cher oder vergesellschafteter Dienstleistungen in Bildung, Gesundheit, Sozialdiensten und Pflege und die Aufwertung personenbezogener Dienstleis- tungen. Klar ist, dass kapitalistische Profitgesetze diese Forderun-
gen verhindern, ebenso ist die fen. Ermöglichen uns, die mo- massstäben und Erwartun- Gleichverpflichtung eine poli- mentanen gesellschaftlichen gen und begeben wir uns auf tische Forderung, die die Gren- Zustände als Konstruktionen kreative Zwischenstationen im zen des Kapitalismus sprengt.der Profitmächtigen zu ent- Hier und Jetzt. Sie stellt gesellschaftliche Ar- larven und Herrschafts- und beitsstrukturen und Geschlech- Ausbeutungsverhältnissen die Den häuslichen Raum aus terrollen in Frage, die in allen Stirn zu bieten, Widerstand zu dem Privaten zerren, Redo- Bereichen reproduziert werden. leisten, unser eigenes Den- mestizierung verweigern! Gleichverpflichtung ist keine pri- ken und Handeln entgegen zu Bürgerlich-patriarchale vate Forderung, sondern muss setzen. Tun wir uns zusam- Geschlechterordnungen auf politischer Ebene erkämpft men, können emanzipato- demontieren! werden. rische Praxen, kollektive For- men und frauenkämpferische Das kapitalistische System Erst kollektive frauenkämp- Perspektiven sichtbar gemacht entwurzeln! Für den Kommu- ferische Praxen ermöglichen werden, kann das Einverstän- nismus! uns, kritisch Hegemonien und dnis der eigenen Unterwerfung Selbstverständlichkeiten zu hinterfragt werden. Verweigern Frauenstruktur des hinterfragen und anzugrei- wir uns den bürgerlichen Wert- Revolutionären Aufbaus Selbstbestimmung von Frauen und Kindern ver- teidigen Konservative Christ/innen ha- behauptet, Abtreibungen seien konfrontiert der routinemässig ben vor drei Jahren die Initia- ein “Ausländerproblem”, denn eine Anzahl von Kontrollen und tive “Abtreibung ist Privatsache Ausländerinnen würden sie als Untersuchungen beinhaltet, - Entlastung der Krankenversi- kostenlose Verhütungsmethode die dazu dienen Krankheiten cherung durch Streichung der missbrauchen und so das “Sch- und Behinderungen möglichst Kosten des Schwangerschaft- weizer” Gesundheitssystem sabbruchs aus der obligato- ausnehmen. Das ist billige ras- rischen Grundversicherung” sistische Stimmungsmache. lanciert. 2011 wurde die Initia- tive eingereicht. Sie ist derzeitIn den Publikationen des Initia- im Parlament hängig; bis 2014 tivkomites werden Frauen die muss sie behandelt werden, um Abtreiben als leichtsinnig und zur Abstimmung zu gelangen. unmoralisch verunglimpft. Doch nicht nur AbtreibungsgegnerIn- Die Initiative stellt das Koste- nen versuchen, mit ihrer Pro- nargument in den Mittelpunkt. paganda Frauen ihren Wertvor- Behauptet wird, Abtreibun- stellungen zu unterwerfen und gen belasteten als “unnötige” ihre Körper für ihre Zwecke zu Leistungen das Gesundheits- instrumentalisieren. Frauen, system und dürften deshalb die sich ein Kind wünschen, nicht mehr von den Kranken- sind einem ganz anderen mor- kassen übernommen werden. alischen Druck ausgesetzt: In Das kommt gut an, gerade den westlichen Ländern seh- bei denen, die gerne auf dem en sich schwangere Frauen Buckel der Wenigerverdien- immer mehr mit einem med- den sparen. Ausserdem wird izinisch-technischen Apparat
schon vor der Geburt festzustel- und 1998 über 300’000 Frauen durch Sexualaufklärung und len. Über die Risiken der Tests sterilisiert. Aids-Prävention bedroht. Das wird aber selten aufgeklärt. Die Dies alles sind Facetten der- Initiativkomitee der Abtreibung- Schwangere und ihre zukünfti- selben Politik. Sie zielt darauf sinitiative ist mehr oder weniger gen Kinder werden kontrolliert ab, Frauen ihre ökonomische deckungsgleich jenem der Ini- und bewertet, mit dem Ziel, Unabhängigkeit und ihre Ents- tiative “Schutz vor Sexualisier- Menschen, die sich nicht gut cheidungsfreiheit im Umgang ung in Kindergarten und Pri- genug in die neoliberale Leis- mit ihrem Körper abzusprech- marschule”. tungsgesellschaft einfügen, zu en. verhindern. Die christliche Rechte will um Welches Argument sie auch jeden Preis jegliche Selbst- Wohlgemerkt: dies gilt nur für gebrauchen: es geht den Ini- bestimmung von Frauen und einen kleinen privilegierten Teil tiant/innen schlicht darum, Kindern verhindern. Denn es der Welt. Anderswo wird mit Abtreibungen wieder zu krimi- könnte ihre Macht und Gewalt ideologischer und finanzieller nalisieren. Via konservativer über die Familien schmälern. Unterstützung des Westens die Sitten- und Morallehre wollen mythologische Überbevölker- sie die Frauen wieder zurück Die Initiative “Abtreibung ist ung bekämpft. Die Regulier- an den Herd kommandieren. In Privatsache” ist rassistisch und ungsmassnahmen reichen von Frauen sehen sie nichts weiter frauenfeindlich. Wehren wir uns der Koppelung lebenswichtiger als untertänige Gebärmaschin- gegen alle Angriffe der (christli- Güter an Geburtenkontrolle bis en. chen) Rechten. hin zu Zwangssterilisationen. Dieselben Leute - darunter Ex- So wurden im Rahmen eines ponent/innen der SVP, EDU, Kinder oder keine ent- bevölkerungspolitischen Pro- EVP, CVP und FDP - wähnen scheiden wir alleine! gramms in Peru zwischen 1995 das “christliche Abendland” Frauen-Café Winterthur FrauenLesbenKasama rabia@gmx.ch frauenlesben@kasama.ch
Migrationsregime: Von Verwertung zu Ausgren- zung Um die gegenwärtige Migra- grenzung anders betroffen. Erst sonders hart, da eine Flucht für tionspolitik in Europa zu ver- seit 1998 sind frauenspezifische sie besonders risikoreich ist. stehen, hilft es, sich klar zu Fluchtgründe im Asylgesetz ve- machen, dass MigrantInnen rankert (z.B. häusliche Gewalt, MigrantInnen sind Zielscheiben danach beurteilt und behan- sexuelle Übergriffe, Zwangs- für Rassismus. Seien es la- delt werden, ob sie verwertbar verheiratung). Die Chancen tente rassistische Vorurteile sind oder nicht. Im Kontext der auf Anerkennung sind jedoch oder medial inszenierte Hetz- Krise, der gezielten Umstruk- gering. Generell werden die jagden, Rassismus dient der turierung ganzer Regionen, Aussagen von Frauen im Asyl- Verschleierung struktureller sowie den anzunehmenden verfahren als nicht glaubwürdig Ausbeutung und soll ablenken Migrationsbewegungen auf- eingestuft und die Gesuche invon der Gemeinsamkeit des grund Klimaveränderung und erster Instanz oft abgelehnt.Verwertet-Werdens im Kapital- globaler Kapitalisierung der ismus. Mittels Rassismus wird Landwirtschaft, bedeutet dies, Eine grosse Zahl der migrieren- Migrantinnen verschiedene dass immer mehr Menschen in den Frauen ist vor und während negative Stereotypen zuge- der Kapitallogik «unbrauchbar» der Flucht körperlicher und sex- schrieben: Sie gelten als Exo- ualisierter Gewalt ausgesetzt. tinnen oder als rückständig und werden, da sich ihre Arbeitskraft nur schlecht verkaufen lässt. Die Befragungssituation, einem unterdrückt, sie verschwinden Dieses ökonomische «Über- Verhör ähnlich, ist zusätzlich in einer passiven Opferrolle, flüssig-werden» spiegelt sich traumatisierend. Den Behörden ihre Realität bleibt unsichtbar. im europäischen Migrationsre- geht es bei dieser Befragung Dies dient der Entsolidarisier- gime: Der Fokus verschiebt vor allem darum, der Gesuch- ung durch die Verschleierung sich von Verwertung zu Aus- stellerin Lügen zu unterstellen, der verschiedenen Unterdrück- grenzung. Es findet eine mas- um ihr Gesuch abzulehnen. ungsmechanismen, die im Pat- sive Ausgrenzung nach Aussen Die Aussagen werden als unlo- riarchat alle Frauen betreffen. statt: Europa verkommt zur ver- gisch beurteilt, das Denken der meintlichen Festung, das Mit- BefragerInnen ist von Stereo- Der Umgang mit Migration ist telmeer zum Massengrab, die typen und Vorurteilen geprägt. Ausdruck der kapitalistischen Aussengrenzen verschieben Durch die geplante Einfüh- Ausbeutung. Hier leben darf sich nach Nordafrika. Die Aus- rung von Vorgesprächen, die nur, wer nützlich und verwert- grenzung verschärft sich auch an Dritte ausgelagert werden bar ist oder viel Vermögen mit- gegen Innen. In der Schweiz können, wird die diese Situa- bringt. Die anderen sollen ble- lässt sich das zum Beispiel an tion weiter verschärft. Ergibt iben, wo sie sind oder werden der Planung von geschlossenen die Befragung, dass es sich in Lagern verwaltet. Ein gutes Internierungslagern und an den um ein nicht «rechtmässiges» und würdiges Leben für alle ist anderen Verschärfungen des Asylgesuch handelt, wird sofort nur jenseits des kapitalistisch- Asylrechts festmachen. die Rückschaffung eingeleitet. en Systems möglich! Wehren Das Bundesamt für Migration wir uns gegen patriarchale und Die Rede von «der» Migration* stützt sich dabei auf «Herkunft- kapitalistische Ausbeutung und geht von einem einheitlichen sländerinformationen», deren Unterdrückung! «migrierenden Subjekt» aus. Quellen geheim sind. Asylge- * Das Beschriebene gilt nur für die Doch unterscheidet sich die Mi- suche aus sog. «safe countries» unten, die anderen erleben gerade gration von Frauen von derjeni- werden nicht behandelt. Mit der das Gegenteil. Die Mobilität von gen von Männern in einigen As- neusten Revision wird zudem ManagerInnen, Expats etc. ist erwünscht und wird politisch ge- pekten. Frauen fliehen oft aus die Möglichkeit abgeschafft, in fördert. anderen Gründen als Männer einer Schweizer Botschaft ein und sind sowohl von der Ver- Asylgesuch zu stellen. Diese Frauen-Café Winterthur, wertung als auch von der Aus- Massnahme trifft Frauen be- rabia@gmx.ch
Frauen Räume Subito! Frauendemo 9. März 2013, 13.30, Hechtplatz Zureich 8. März internationaler Frauenkampftag
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