Fundamentale Einschätzungen ausgewählter Währungen: Winter 2017 - Volkswirtschaft und Research Düsseldorf, Januar 2017 - IKB
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Fundamentale Einschätzungen ausgewählter Währungen: Winter 2017 Volkswirtschaft und Research Düsseldorf, Januar 2017
Agenda 2 1 Überblick: Prognosen und Geldpolitik wichtiger Notenbanken 3 Kursrelevante Entwicklungen und Einschätzungen zu US-Dollar, Britischem Pfund, Schweizer 2 6 Franken und Japanischem Yen Ausgewählte osteuropäische Währungen: Polnischer Zloty, Ungarischer Forint, Tschechische 3 18 Krone und Russischer Rubel Türkische Lira, Mexikanischer Peso, Südafrikanischer Rand, Australischer Dollar, Kanadischer 4 23 Dollar und Chinesischer Renminbi
Auf einen Blick: IKB-Ansatz und Punktprognosen 3 FX-Prognosen – ausgewählte Währungen 1) Das Jahr 2016 war gekennzeichnet durch viele Überraschungen, die auch an 19. Jan in 3M in 6M Ende 2017 Ende 2018 den Devisenmärkten nicht vorübergingen. Doch die Folgen vieler Entwicklungen EUR/USD 1,06 1,02 1,03 1,04 1,11 werden erst nach und nach sichtbar. So ist noch offen, wie sich die Brexit- EUR/GBP 0,87 0,86 0,88 0,89 0,94 Entscheidung auf die europäische Konjunktur und damit auf die Dauer und das EUR/JPY 122 129 135 136 128 Ausmaß des EZB-Aufkaufprogramms auswirken wird, auch wenn sich die EUR/CHF 1,07 1,06 1,07 1,07 1,11 britische Wirtschaft bis dato eher stabil entwickelt. Ähnliches gilt auf der anderen EUR/HUF 308 308 307 307 304 Seite des Atlantiks. Die Ausgestaltung der Wirtschaftspolitik Trumps und ihr EUR/CZK 27,02 27,18 26,56 26,23 26,06 Einfluss auf globale wirtschaftliche und politische Beziehungen ist ungewiss. Der EUR/TRY 4,05 4,34 4,15 3,98 3,50 US-Konjunkturausblick hingegen hat sich kurzfristig verbessert und bestätigt EUR/PLN 4,36 4,33 4,35 4,30 4,21 aktuell die Erwartungen von anhaltenden, wenn auch moderaten EUR/RUB 63,1 65,9 68,0 70,0 74,3 Zinsanhebungen der Fed. EUR/MXN 23,36 22,78 22,70 22,01 21,78 Die folgenden Seiten dokumentieren die aktualisierten Fundamentalprognosen EUR/ZAR 14,5 14,3 14,4 14,7 15,8 der IKB für ausgewählte Devisenkurse. Unsere Einschätzungen basieren auf EUR/CNY 7,31 7,39 7,29 7,22 7,10 Modellen, die sich auf makroökonomische Daten stützen und somit als Fair- EUR/CAD 1,41 1,39 1,38 1,37 1,37 Value- oder Fundamentalprognosen anzusehen sind. Analysiert werden US- EUR/AUD 1,41 1,41 1,41 1,41 1,37 Dollar, Japanischer Yen, Schweizer Franken, Ungarischer Forint, Tschechische Krone, Polnischer Zloty, Britisches Pfund, Türkische Lira, Russischer Rubel und Südafrikanischer Rand. Es folgen Einschätzungen zu Australischem und Geld- und Kapitalmarktzinsen (in %) 2) Kanadischem Dollar, Mexikanischem Peso sowie Chinesischem Renminbi. 19. Jan in 3M in 6M Ende 2017 Ende 2018 Diese Einschätzungen sollen als mittelfristiger Anker der Wechselkursent- 3M-Euribor -0,33 -0,32 -0,32 -0,25 -0,15 wicklung dienen und nicht als Prognose des kurzfristigen Verlaufs, der oftmals 3M-$-Libor 1,02 1,28 1,36 1,49 2,39 spekulative Komponenten beinhaltet. Wie in jeder Quartalsausgabe werden die 10-Jahre Bund 0,39 0,49 0,60 0,47 0,92 neuen Prognosen vorherigen Einschätzungen (Juni 2016) grafisch gegenüber- 10-Jahre U.S. Treasury 2,43 2,77 2,80 2,65 2,98 gestellt. Der Prognosehorizont erstreckt sich bis Ende 2018. EUR Sw ap 10-Jahre 0,74 0,75 0,85 0,92 1,04 US-$ Sw ap 10-Jahre 2,31 2,50 2,60 2,47 2,87 1) Quellen: EZB und *IKB-Prognose 2) Quellen: Zentralbanken, FRED und *IKB-Prognose
Auf einen Blick: Geldpolitische Ausrichtung wichtiger Notenbanken 4 Zentralbank Aktuelle Ausrichtung und Ausblick Die Geldpolitik der EZB ist trotz der Reduzierung des Aufkaufvolumens weiterhin expansiv. Anleiheaufkäufe von monatlich 60 Mrd. € EZB sowie negative Einlagenzinsen schaffen ein unterstützendes Umfeld für die Schuldentragfähigkeit vieler Euro-Länder. Der Einfluss dieser Politik auf den Devisenkurs ist nach anfänglichen Erfolgen inzwischen eher überschaubar. Als Folge steigender Inflations- erwartungen und US-Renditen sollte das lange Ende der deutschen Zinskurve weiter ansteigen, wobei das kurze Ende starke Korrekturen bei den Renditen eher verhindert. Sollte sich die Erholung der europäischen Konjunktur trotz Brexit-Verhandlungen in den Jahren 2017/18 bestätigen, wird im Verlauf von 2018 mit einer Korrektur der Europäischen Geldpolitik zu rechnen sein, wahr- scheinlich in Form eines auslaufenden Aufkaufprogramms sowie einer Abkehr von negativen Zinsen. Eine nachhaltige Zinswende am kurzen Ende ist jedoch auf Sicht nicht zu erwarten. Trumps Wirtschafts- bzw. Konjunkturpolitik könnte der Fed kurzfristig den Raum schaffen, um ihren Normalisierungsprozess voran- Fed zutreiben. Doch bei Zinsschritten von jeweils 25 bp wird die Fed einige Zeit brauchen, um das aktuelle Zinsniveau auf ein „normaleres“ Niveau anzuheben. In 2019 erwarten Fed-Mitglieder im Schnitt eine Fed-Funds Rate von ca.3 %. Dies setzt voraus, dass die US-Wirtschaft der Fed in der Tat drei weitere Jahre gibt, um ihre Politik zu normalisieren. Der Arbeitsmarkt sowie eine expansive Fiskalpolitik Trumps stützen allerdings die Erwartung, dass die Fed in 2017 und 2018 durchaus den Raum für zwei bis drei Zinsanhebungen pro Jahr finden wird. Nach dem Brexit-Votum agierte die BoE relativ zügig in Erwartung schwieriger konjunktureller Entwicklungen. Geholfen hat ihr dabei BoE auch die damalige Abwertung des Pfund, was die Geldpolitik noch expansiver gestaltet hat. Doch bis dato erweist sich die britische Wirtschaft als relativ robust. Gleichwohl werden sich die Konsequenzen des Brexit in Abhängigkeit von der Ausgestaltung der zukünftigen Beziehungen mit der EU erst noch zeigen. Fakt ist, dass die britische Wirtschaft kurzfristig, und womöglich auch mittel- fristig, in Mitleidenschaft gezogen wird. Dies spricht für ein schwächeres Pfund bzw. expansive Geldpolitik. Eine geldpolitische Wende ist auf Sicht noch nicht zu erwarten, auch wenn die Inflationsrate in 2017 ansteigen wird. Selbst bei einer schnellen Einigung und einem Austritt, der die aktuellen Handelskonditionen für Großbritannien nur minimal verschlechtert, wäre frühestens in 2019 mit einer möglichen Veränderung der BoE Politik zu rechnen. Der Schweizer Franken erweist sich weiterhin als relativ stabil und verhindert aufgrund einer negativen Inflationsrate einen Anstieg. SNB So ist eine geldpolitische Wende der SNB auf lange Sicht nicht erkennbar. Erst bei einer Wende der EZB-Politik und einem tenden- ziellen, aber nachhaltigen Abwertungsdruck auf den Schweizer Franken ist mit einer graduellen Abkehr von negativen Zinsen zu rechnen. Die japanische Notenbank wird genötigt sein, ihre Krisenpolitik noch für geraume Zeit fortzusetzen. Weder der Yen noch die BoJ Inflationsrate deuten auf eine absehbare und nachhaltige Veränderung. So wird die BoJ noch auf Dauer die gesamte Zinskurve vorbestimmen. Bedingt durch die hohe Staatsschuldenquote, die Reformunwilligkeit und das damit verbundene niedrige Potential- wachstums bleibt eine Wende der japanischen Notenbank selbst längerfristig unwahrscheinlich. Zehnjährige Renditen sollten mittelfristig bei ca. 0 % handeln.
Agenda 5 1 Überblick: Prognosen und Geldpolitik wichtiger Notenbanken 3 Kursrelevante Entwicklungen und Einschätzungen zu US-Dollar, Britischem Pfund, Schweizer 2 6 Franken und Japanischem Yen Ausgewählte osteuropäische Währungen: Polnischer Zloty, Ungarischer Forint, Tschechische 3 18 Krone und Russischer Rubel Türkische Lira, Mexikanischer Peso, Südafrikanischer Rand, Australischer Dollar, Kanadischer 4 23 Dollar und Chinesischer Renminbi
Weltkonjunktur: Positiver Ausblick erneut durch Risiken belastet 6 Reales BIP-Wachstum in % zum Vorjahr1) Im Detail 2015 2016F* 2017F* Der Ausblick für die Weltkonjunktur für 2017 ist grundsätzlich positiv. Deutschland Impulse gehen sowohl von den Schwellen-, als auch von den Industrie- 1,5 1,8 1,5 ländern aus. Brasilien und Russland sollten die Rezession 2017 hinter Euro-Zone 1,9 1,6 1,4 sich lassen. Auch andere rohstoffexportierende Schwellenländer dürften UK 2,2 2,0 1,2 sich konjunkturell erholen. Chinas Wirtschaft hat sich stabilisiert und USA 2,6 1,6 2,3 bleibt auf Wachstumskurs, wenn auch mit geringerer Dynamik. Japan 0,7 0,6 0,8 Fiskalische Stimulierungsmaßnahmen durch die Trump-Regierung China 6,9 6,6 6,5 dürften die konjunkturelle Dynamik in den USA positiv beeinflussen. Brasilien -3,8 -3,0 1,0 Der Ausblick ist weiterhin mit zahlreichen Risiken verbunden. Politische Russland -3,7 -0,8 1,3 Unsicherheiten, wie anstehende Wahlen und der Brexit belasten die Welt 3,2 3,1 3,4 Euro-Zone. Die US-Leitzinserhöhungen stellen für viele Schwellenländer einen Risikofaktor dar. Die hohe US-Schuldenquote lässt an der Nach- haltigkeit der konjunkturstützenden Maßnahmen zweifeln. Ölpreise (Brent), Index Januar 2014 = 1002) RWI/ISL Containerumschlag Index; sb. (2010 = 100)2) 115 130 100 120 85 70 110 55 100 40 90 25 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 01.2014 06.2014 11.2014 04.2015 09.2015 02.2016 07.2016 12.2016 Quellen: Zentralbanken und *IKB-Prognosen ; 2) FRED
Euro-Zone: Konjunktur ist gefestigter, … 7 Arbeitslosenquote, in %1) BIP-Entwicklung, Index 2008 = 1002) 28 110 24 105 20 16 100 12 95 8 90 4 2008 2009 2011 2012 2014 2015 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 Euro-Zone Frankreich Italien Spanien Deutschland Frankreich Italien Spanien Wirtschaftsvertrauen3) Im Detail 120 Die Konjunktur der Euro-Zone hat sich zunehmend gefestigt. Die Erholung hat an Breite gewonnen. Fast alle Mitgliedsländer tragen in der 110 Tendenz zum Wachstum bei. Wie nachhaltig die Belebung sein wird, 100 bleibt jedoch angesichts struktureller Probleme abzuwarten. 90 Dank der anziehenden Konjunktur kommt der Abbau der Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone spürbar voran. Die Erwerbslosenquote fiel im Oktober 80 auf 9,8 % und damit auf den niedrigsten Stand seit Juli 2009. 70 Die Stimmungsindikatoren sind trotz aller Unsicherheiten um Brexit und die zukünftige US-Wirtschaftspolitik überraschend robust. Nachdem die 60 Euro-Zone 2016 um rd. 1 ½ % zulegen konnte, geht die IKB für das 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 laufende Jahr von einem BIP-Wachstum von 1,4 % aus. Quellen: 1) + 2) Eurostat 3) EU-Kommission
… und die Inflationsrate legt ebenfalls zu 8 Inflations- und Kerninflationsrate in %1) Kreditvergabe an nicht-finanzielle Unterneh. in % ggü. Vj2) 3,2 35 2,7 Prognose 25 2,2 1,7 15 1,2 0,7 5 0,2 -5 -0,3 -0,8 -15 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Inflation Kerninflation (ohne Energie) Deutschland Frankreich Italien Spanien EZB-Bilanzsumme, in Mrd. Euro2) Im Detail 3.400 Die Kreditvergabe an Unternehmen im Euro-Raum zeigt ebenfalls Verbes- serungen, bleibt aber verhalten. Einzelne Länder wie Spanien und Italien weisen 3.000 anhaltende rückläufige Zahlen aus. Die Inflation im Euro-Raum hat Ende 2016 spürbar angezogen und mit 1,1 % den höchsten Stand seit über drei Jahren erreicht. Dabei beruht die Beschleunigung der Teuerung vor allem auf Basis- 2.600 effekten infolge des Ölpreisanstiegs. Die EZB hatte Ende 2016 Dezember angekündigt, das Aufkaufvolumen zu 2.200 reduzieren, aber das Programm bis 12/2017 zu verlängern. Mit den verbes- serten Konjunkturdaten und der anziehenden Inflation gerät die EZB wieder in 1.800 die Kritik, dass sie zu expansiv ausgerichtet sei und mögliche Risiken ihrer 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Politik unterschätze. Mit Blick auf die Schuldentragfähigkeit der Euro-Länder ist nicht zu erwarten, dass die EZB von ihrem Kurs abweichen wird. Quellen: 1) Eurostat; IKB-Prognosen 2) EZB
USA: Konjunktur schafft Raum für Fed 9 Durchschnittlicher Stundenverdienst; in % zum Vorjahr 1) Arbeitslosenquote und Partizipationsrate; in % 3) NFIB-Index 2) Im Detail Der US-Arbeitsmarkt bestätigt die relativ gute Verfassung der Wirt- schaft. Die Beschäftigung hat in den letzten Jahren zugenommen, und die Arbeitslosenquote fiel auf 4,6 %. Zudem wirkt sich die gute Arbeitsmarktlage zunehmend auf die Lohnentwicklung aus. So scheint sich der Lohndruck allmählich zu verstärken. Allerdings deutet die relativ geringe Partizipationsrate auf anhaltende strukturelle Probleme der US-Wirtschaft hin. Die Stimmung in der mittelständischen US-Industrie hat sich stark aufgehellt und befindet sich auf einem sehr hohen Niveau. Auch der ISM-Index konnte zulegen. Insgesamt deuten viele Konjunkturdaten darauf hin, dass die US-Wirtschaft an Schwung zulegen wird. Quellen: 1) BLS 2) NFIB 3) BLS; FRED
EUR/US-Dollar: Keine anhaltende Aufwertung erwartet 10 Prognose Januar 2017: US-Dollar je Euro1) Langfristzinsdifferenzial* zw. USA und Deutschland, in bps1) 1,6 2,0 Simulation 1,5 1,4 1,0 1,2 0,5 1,0 0,0 -0,5 0,8 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 -1,0 Fundamentalwert Ober- und Untergrenze 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Prognose Oktober 2016: US-Dollar je Euro1) Im Detail Die Fed-Zinswende in den USA sowie die anhaltende Krisenpolitik der 1,6 Simulation europäischen Notenbanken bergen das Potenzial einer deutlichen Aufwertung des US-$. Doch der Ausblick für die europäische Geld- 1,4 politik ist nicht eindeutig. Die Konjunkturerholung gewinnt an Fahrt und im Verlauf von 2017 sollten die Inflationserwartungen weiter ansteigen, 1,2 während die negative Zinspolitik mehr und mehr in der Kritik stehen könnte – vor allem bei einer Inflationsrate von über 1 %. Auf der 1,0 anderen Seite könnte der Konjunktureinfluss Trumps von eher kurz- fristiger Natur sein, was gegen eine anhaltende US-$ Stärke bzw. 0,8 deutlich ansteigende US-Renditen spricht. Ein sich tendenziell ein- 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 engendes Zinsdifferenzial zwischen den USA und Deutschland deutet Fundamentalwert Tatsächlicher Wert auf eine mögliche Erholung des Euro in 2018 hin. Quellen: 1) Fed ; IKB-Berechnungen * Differenz der Renditen 10-jähriger Staatsanleihen
UK: Unsicherheit macht sich bemerkbar 11 Reale BIP-Entwicklung und Prognose in % zum Vorquartal1) Industrieprduktion2) 1,6 8 Prognose 4 1,2 0 0,8 -4 0,4 -8 0,0 -12 -0,4 -16 2012Q1 2013Q1 2014Q1 2015Q1 2016Q1 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Beschäftigungsänderung, in Tausend 2) Im Detail 400 Die Unsicherheit über die Ausgestaltung des Brexit scheint nun auf 300 die Wirtschaft durchzuschlagen, und erste Bremsspuren sind erkenn- bar. So ist die Industrieproduktion seit drei Monaten rückläufig. Auch 200 haben sich die Ausrüstungsinvestitionen im 3. Quartal leicht verrin- 100 gert. 0 Auch die Beschäftigungsänderung könnte einen negativen Trend etablieren. Effekte – positiv oder negativ – auf dem Arbeitsmarkt -100 treten erst zeitverzögert auf, d. h., sollte sich dieser Trend bestätigen, -200 würde sich in der Folge die Arbeitslosigkeit erhöhen. -300 Wir bleiben bei unserer Einschätzung, dass sich das BIP-Wachstum 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 auf 1,2 % verlangsamt. Quellen: 1) BoE; IKB-Berechnungen 2) ONS 3) Markit
Britisches Pfund: Tendenzielle Schwäche erwartet und notwendig 12 Prognose Januar 2017: Pfund je Euro1) Inflationsrate; Veränderung ggü. Vorjahr in % 2) 1,1 6 5 1,0 4 0,9 3 2 0,8 1 0,7 Simulation 0 -1 0,6 -2 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Fundamentalwert Ober- und Untergrenze Prognose Oktober 2016: Pfund je Euro1) Im Detail 1,1 Die Austrittserklärung von Theresa May am 17. Januar hat zu einer Simulation deutlichen Aufwertung des Pfund geführt, die jedoch alles andere als 1,0 nachhaltig ist. Großbritannien wird negative wirtschaftliche Konse- quenzen aus dem Brexit spüren, und die Unsicherheit sollte während 0,9 der nächsten zwei Jahre ebenfalls hoch bleiben. In diesem Umfeld 0,8 braucht die britische Wirtschaft ein schwaches Pfund – auch um ihre Industrie zu stützen. 0,7 Die Inflationsrate ist im November mit 1,2 % auf ein Zweijahreshoch 0,6 gestiegen. Wir erwarten eine weitere Erhöhung: Im Durchschnitt sollte 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 sich die Teuerungsrate in 2017 bei über 2 % bewegen. Die BoE hat bereits signalisiert, eine Inflationsrate über dem Ziel von 2 % zu Fundamentalwert Tatsächlicher Wert tolerieren, wenn es der Stützung der Konjunktur hilft. Quellen: 1) BoE; IKB-Berechnungen 2) ONS
Schweiz: Inflation weiter negativ 13 Reale BIP-Entwicklung, in % zum Vorquartal2) Inflationsrate, in %2) 3,5 0,9 0,7 2,5 0,5 1,5 0,3 0,1 0,5 -0,1 -0,5 -0,3 -0,5 -1,5 2012Q1 2013Q1 2014Q1 2015Q1 2016Q1 -2,5 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Entwicklung der Bilanzsumme und der Währungsreserven2) Im Detail 115 700 Das reale BIP ist im 3. Quartal mit 0 % Wachstum unverändert 100 600 geblieben. Es kamen kaum Impulse vom heimischen Konsum. Die 85 wirtschaftlichen Stimmungsindikatoren sind wieder im Expansions- 500 70 bereich und weisen auf eine Erholung im nächsten Quartal hin. Der PMI- 400 Wert ist im November auf 56 Punkte geklettert, somit notiert der Index 55 300 auf dem höchsten Wert seit fast 3 Jahren. 40 200 Das Preisniveau setzte seinen negativen Verlauf im November mit 25 100 -0,3 %, fort, nachdem es im Oktober bereits um 0,2 % zurückging. Es 10 wird erwartet, dass die Inflationsrate erst 2018 wieder oberhalb der -5 0 Nulllinie verläuft. Jedoch wird sie voraussichtlich noch deutlich unter 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 der Zielmarke der Zentralbank von 2 % bleiben. Bilanzsumme, in % zum BIP Währungsreserven, in Mrd. CHF (r. Skala) Quellen: 1) Eurostat; SNB; IKB 2) SNB *Schweizerische Nationalbank
Schweizer Franken: Unsicherheiten behalten die Währung unter Druck 14 Prognose Januar 2017: Franken je Euro1) Leitzins und Rendite 10-jähriger Staatsanleihen2) 3,5 1,7 Simulation 2,5 1,5 1,5 1,3 0,5 1,1 -0,5 0,9 -1,5 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Fundamentalwert Ober- und Untergrenze Liborsatz für 3-Monatsdepots Rendite 10-jähriger Staatsanleihen Prognose Oktober 2016: Franken je Euro1) Im Detail Nachdem der CHF im Vorfeld der US-Wahlen und des Referendums 1,7 in Italien als „sicherer Hafen“ aufwertete, hat sich der Wert der Währung zum Ende des Jahres etwas abgeschwächt. Doch solange 1,5 Simulation in Europa weiterhin große Unsicherheiten bezüglich der wirtschaft- lichen Entwicklung bestehen, ist nicht mit einer weiteren Abwertung zu 1,3 rechnen. Die SNB hält an negativen Zinsen fest und hat angekündigt, die 1,1 Geldpolitik auch in Zukunft expansiv zu halten. Sollte sich der Aufwertungsdruck der Schweizer Währung verstärken, ist die 0,9 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Notenbank bereit, weiter auf dem Devisenmarkt zu intervenieren, um einen Höhenflug der Währung zu verhindern. Fundamentalwert Tatsächlicher Wert Quellen: 1) SNB; IKB-Berechnungen 2) SNB; OECD
Japan: kurzfristiger Aufschwung mit staatlicher Unterstützung 15 Reale BIP-Entwicklung und private Investitionen in % zum Vorquartal1) 5J5J-Forward-Inflation Swap*, in % 2) 3 5 1,60 4 2 1,40 3 1 1,20 2 1,00 0 1 0,80 0 0,60 -1 -1 0,40 -2 -2 0,20 -3 -3 0,00 2012Q1 2013Q1 2014Q1 2015Q1 2016Q1 -0,20 BIP-Wachstum Private Investitionen (rechte Skala) 01.2015 05.2015 09.2015 01.2016 05.2016 09.2016 Finanzierungssaldo und Staatsschulden, in % des BIP 1) Im Detail 0 240 Das Wirtschaftswachstum hat sich in 2016 stabilisiert, im 3. Quartal -1 220 wuchs das reale BIP dynamischer als erwartet. Die Regierung -2 -3 200 versucht, mit umfangreichen fiskalischen Stimulierungsprogrammen, -4 insbesondere Infrastrukturprojekten, den Konsum anzukurbeln. Die 180 geplante Mehrwertsteuererhöhung wurde auf 2019 verschoben, um -5 -6 160 die Wirtschaft nicht zu belasten. Jedoch gehen diese Maßnahmen auf -7 Kosten der Staatsverschuldung, die bereits 250 % des BIP beträgt. 140 -8 Die Konjunkturpakete können jedoch nicht zur nachhaltigen Gesun- -9 120 dung der Wirtschaft führen. Dazu sind Strukturreformen und eine 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 Schuldenkonsolidierung notwendig. Finanzierungsdefizit Staatsschulden (r. Sk.) Quellen: 1 ) BoJ, Markit 2) BoJ
Japanischer Yen: Schwächere Währung dank der US-Geldpolitik 16 Prognose Januar 2017: Yen je Euro1) Renditen 10-Jähriger Staatsanleihen2) 6 170 Simulation 5 150 4 3 130 2 110 1 0 90 -1 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2000 2003 2006 2009 2012 2015 Fundamentalwert Ober- und Untergrenze Deutschland Japan Prognose Oktober 2016: Yen je Euro1) Im Detail Die japanische Währung hat in den letzten Monaten deutlich an 170 Simulation Wert verloren. Ein wichtiger Grund dafür war der US-Zinsentscheid, der die Zinserwartungen in die Höhe getrieben hat. Höhere globale 150 Anleiherenditen führen zu einem Zinsnachteil in Japan. 130 Die Notenbank hält trotz wirtschaftlicher Erholung an ihrer expan- siven Geldpolitik fest. Als Erklärung werden die Instabilität der 110 Konjunktur und eine Inflationsrate angeführt, die sich deutlich vom Inflationsziel von 2 % unterscheidet. Die Notenbank versuch, durch 90 massive Wertpapierkäufe die Rendite von zehnjährigen Anleihen 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 nahe Null zu halten und eine Deflation zu verhindern. Fundamentalwert Tatsächlicher Wert Quellen: 1) BoJ; IKB-Berechnungen 2) BoJ; ECB
Agenda 17 1 Überblick: Prognosen und Geldpolitik wichtiger Notenbanken 3 Kursrelevante Entwicklungen und Einschätzungen zu US-Dollar, Britischem Pfund, Schweizer 2 6 Franken und Japanischem Yen Ausgewählte osteuropäische Währungen: Polnischer Zloty, Ungarischer Forint, Tschechische 3 18 Krone und Russischer Rubel Türkische Lira, Mexikanischer Peso, Südafrikanischer Rand, Australischer Dollar, Kanadischer 4 23 Dollar und Chinesischer Renminbi
Folie 17 Ehv4 Überschrift fehlt Patrick Ehe; 23.01.2017
Polen: schwaches Wachstum belastet den Zloty 18 Prognose Januar 2017: Zloty je Euro1) Einkaufsmanagerindex2) 5,2 56 4,8 54 4,4 52 4,0 50 3,6 Simulation 3,2 48 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Jan. 14 Jul. 14 Jan. 15 Jul. 15 Jan. 16 Jul. 16 Fundamentalwert Ober- und Untergrenze Prognose Oktober 2016: Zloty je Euro1) Im Detail 5,2 Das Wirtschaftswachstum fiel im 3. Quartal 2016 mit nur 0,2 % enttäuschend aus. Der PMI Wert, der in Dezember auf 4,8 54,3 Punkte kletterte, lässt die Konjunkturaussichten jedoch 4,4 positiv erscheinen. Trotz der Inflationsraten, die sich im negativen Bereich befinden, 4,0 hält die Zentralbank an ihrem Kurs fest und belässt den Leitzins bei 1,5 %. 3,6 Simulation Der Zloty hat seit Oktober einen Wertverlust verzeichnet. Das 3,2 verlangsamte Wirtschaftswachstum in Polen, aber auch globale 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Unsicherheiten führen zu einer Umschichtung des Kapitals in Fundamentalwert Tatsächlicher Wert „sichere Häfen“ und lassen die heimische Währung abwerten. Quellen: 1)NBP; IKB-Berechnungen 2)Markit
Ungarischer Forint: positive Aussichten durch Ratingagenturen 19 Prognose Januar 2017: Forint je Euro1) Reale BIP-Entwicklung und Konsum, in% zum Vorquartal 2) 6,0 360 4,0 320 2,0 0,0 280 -2,0 240 -4,0 Simulation -6,0 200 -8,0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Fundamentalwert Ober- und Untergrenze Konsumausgaben BIP Prognose Oktober 2016: Forint je Euro1) Im Detail 400 Ungarns Regierung versucht das Wirtschaftswachstum, das 2016 knapp 2 % erreicht haben dürfte, durch konjunkturstützende 360 Maßnahmen zu stärken. Dazu gehört das Senken der Unternehmenssteuer. Die Regierung hat zudem angekündigt, die 320 Körperschaftssteuer von 19 auf 9 % zu reduzieren, um die inter- 280 nationale Wettbewerbsfähigkeit im Land zu verbessern. Der private Verbrauch bleibt treibende Kraft der Konjunktur. 240 Eine zusätzliche gute Nachricht für die Wirtschaft ist die Herauf- Simulation stufung des Landes von S&P auf Investment Grade. Als Grund 200 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 wurden der Abbau der Fremdfinanzierungverschuldung und eine geringere externe Anfälligkeit angegeben. Die Inflationsrate lag mit Fundamentalwert Tatsächlicher Wert rund 0,6 % für 2016 leicht über der der Euro-Zone. Quellen: 1) MSN; IKB-Berechnungen 2) Eurostat
Tschechische Krone: Inflationsziel in Sicht 20 Prognose Januar 2017: Krone je Euro1) Inflationsrate, in % ggü. Vj.2) 31 Simulation 7 29 5 27 3 25 1 23 -1 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Fundamentalwert Ober- und Untergrenze Prognose Oktober 2016: Kronen je Euro1) Im Detail Die jährliche Inflationsrate stieg im Dezember zum ersten Mal seit 30 Simulation 2013 auf 1,5 %. Der überraschende Anstieg der Preise ist auf die gute konjunkturelle Lage mit mehr Beschäftigung und anziehenden Löhnen 28 sowie auf steigende Energiekosten zurückzuführen. Somit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Zentralbank den Mindestkurs von 27 26 CZK in 2017 aufgeben und stufenweise die Währung aufwerten lassen wird, da die Gefahr der Deflation vorerst vorüber zu sein 24 scheint. Die Stimmungsindikatoren zeigen, dass der Blick auf die wirtschaft- 22 liche Lage weiterhin optimistisch bleibt. Der Anstieg der Indizes zeigt, 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 dass sowohl Unternehmen als auch Verbraucher die allgemeine Fundamentalwert Tatsächlicher Wert Wirtschaftssituation positiv sehen. Quellen: 1) CNB; IKB-Berechnungen ; 2) CNB
Russischer Rubel: Aktuelle Staatsausgaben langfristig nicht tragbar 21 Prognose Januar 2017: Rubel je Euro1) Haushaltssaldo, in % des BIP2) 90 8 6 80 4 70 2 60 0 -2 50 Simulation -4 40 -6 30 -8 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Fundamentalwert Ober- und Untergrenze Prognose Oktober 2016: Rubel je Euro1) Im Detail Infolge des niedrigen Ölpreises sind die Einnahmen des russischen 100 Staates rapide gesunken, wodurch die Haushaltsfinanzierung nicht mehr 90 gewährleistet ist. Aktuell wird das Staatsdefizit vor allem vom 80 Reservefonds getragen. Bis 2019 ist eine Reduzierung des 70 Haushaltsdefizits auf 1,2 % des BIP geplant. Dies soll durch einen 60 10 %igen Schnitt bei den Staatsausgaben erreicht werden, die Militärausgaben bleiben davon unberührt. Außerdem werden öffentliche 50 Simulation Gehälter und Pensionen auf dem aktuell nominalen Niveau fixiert. 40 Durch die Sanktionen des Westens sind die Investitionen eingebrochen, 30 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 haben sich in jüngster Zeit jedoch erholt. Russische Unternehmen konnten ihre Auslandsverbindlichkeiten reduzieren. Fundamentalwert Tatsächlicher Wert Quellen: 1) CBR; 2) CBR
Agenda 22 1 Überblick: Prognosen und Geldpolitik wichtiger Notenbanken 3 Kursrelevante Entwicklungen und Einschätzungen zu US-Dollar, Britischem Pfund, Schweizer 2 6 Franken und Japanischem Yen Ausgewählte osteuropäische Währungen: Polnischer Zloty, Ungarischer Forint, Tschechische 3 18 Krone und Russischer Rubel Türkische Lira, Mexikanischer Peso, Südafrikanischer Rand, Australischer Dollar, Kanadischer 4 23 Dollar und Chinesischer Renminbi
Folie 22 Ehv5 bitte noch Überschrift einsetzen Patrick Ehe; 23.01.2017
Türkische Lira: Währung durch politisches Risiko unter Druck 23 Prognose Januar 2017: Lira je Euro1) Leitzins, in %2) 5,5 11 Simulation 10 4,5 9 8 3,5 7 2,5 6 5 1,5 4 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Fundamentalwert Ober- und Untergrenze Prognose Oktober 2016: Lira je Euro1) Im Detail Politische Unsicherheiten im Inland belasten weiterhin die türkische 5,5 Simulation Wirtschaft. Terroranschläge, der harte Kurs Erdogans gegen Regie- rungskritiker und sein Vorschlag, die Befugnisse des Präsidenten 4,5 auszuweiten, verunsichern internationale Investoren. 3,5 Die Lira hat seit Ausgang der US-Wahl stark an Wert verloren. Die Erwartung steigender Zinsen in den USA veranlasst Anleger, ihr 2,5 Kapital aus Schwellenländern abziehen. Im November hat die Zentralbank den Leitzins überraschend um 50 bp 1,5 auf 8 % angehoben. Die schwache Lira verteuert Importe und erhöht 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 den Inflationsdruck. Präsident Erdogan kritisiert erneut die Zentralbank Fundamentalwert Tatsächlicher Wert und wirft ihr die Abschwächung der Wirtschaft vor. Quellen: 1) TCMB; IKB-Berechnungen 2)TCMB
Mexiko: Zinsanstieg gegen schwachen Peso 24 Prognose Januar 2017: Peso je Euro1) Leitzins2) 10 30 28 Simulation 8 26 24 6 22 4 20 18 2 16 0 14 2008 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Fundamentalwert Ober- und Untergrenze Prognose Oktober 2016: Peso je Euro1) Im Detail Kurz nach dem Zinsanstieg in den USA hat auch Mexiko seinen 30 Leitzins um 50 bp auf 5,75 % erhöht. Das sollte den Abwertungsdruck 28 auf die heimische Währung schwächen und Kapitalflucht verhindern. 26 Die Zentralbank begründet diesen Schritt mit einem stabilen BIP- 24 Wachstum und einer erwarteten Inflationsrate von 3 %, die im Zielband 22 der Zentralbank liegt. 20 Die Unsicherheiten bezüglich der geplanten Maßnahmen von Trump 18 bleiben bestehen. Sollte er seine protektionistisch ausgerichteten Ziele 16 Simulation umsetzen können, wird Mexiko dies deutlich zu spüren bekommen. 14 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Trotz der Unsicherheiten und der restriktiven Geldpolitik ist das reale Fundamentalwert Tatsächlicher Wert BIP im 3. Quartal 2016 mit 1,1 % deutlich stärker angestiegen als erwartet. Quellen: 1) Banxico; IKB-Berechnungen 2) Banxico
Südafrikanischer Rand: Wende im Aufwertungsdruck erwartet 25 Prognose Januar 2017: Rand je Euro1) Unternehmensvertrauen, Index2) 20 130 17 120 14 110 11 100 Simulation 8 90 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Jan. 10 Jan. 11 Jan. 12 Jan. 13 Jan. 14 Jan. 15 Jan. 16 Fundamentalwert Ober- und Untergrenze Prognose Oktober 2016: Rand je Euro1) Im Detail 23 Südafrika wird das Jahr 2016 mit einem schwachen Wachstum von 0,4 % abgeschlossen haben. Für die nächsten zwei Jahre wird ein 20 Wachstum unter 2 % prognostiziert. Im Land herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit von ca. 26 %, gleichzeitig weist es eine hohe Inflation 17 vom 6 % aus. 14 Anhaltende Korruptionsvorwürfe gegen den Präsidenten führten zu einem Vertrauensverlust der Investoren, was einen Einbruch der 11 Simulation privaten Unternehmensinvestitionen brachte und die angeschlagene 8 Wirtschaft noch weiter belastet. Die fehlende Reformbereitschaft der 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Regierung verstärkt die politische Unsicherheiten. Fundamentalwert Tatsächlicher Wert Quellen: 1) Resbank ; IKB-Berechnungen 2) SARB
Australischer Dollar: Wirtschaft im Strukturwandel 26 Prognose Januar 2017: Australische Dollar je Euro1) Schulden-Einkommensquotient der Haushalte, in % 2,0 190 Simulation 180 1,8 170 1,6 160 150 1,4 140 1,2 130 1,0 120 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 Fundamentalwert Ober- und Untergrenze Prognose Oktober 2016: Australische Dollar je Euro1) Im Detail Im 3. Quartal schrumpfte das BIP um 0,5 % zum Vorquartal. Es war der 2,0 Simulation vierte BIP-Rückgang innerhalb von 25 Jahren. Insbesondere der 1,8 Bausektor und der Rückgang der öffentlichen Ausgaben waren hierfür verantwortlich. Eine Absenkung des Leitzinses auf 1 % ist nicht mehr 1,6 auszuschließen. 1,4 Ein Risikofaktor für die Wirtschaft ist die hohe Verschuldung der Haushalte. Infolge des boomenden Wohnungs- und Häusermarktes, 1,2 insbesondere in Sydney und Melbourne, stieg der Schulden- Einkommensquotient immer weiter an und lag im 3. Quartal 2016 bei 1,0 rund 183 % 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Fundamentalwert Tatsächlicher Wert Quellen: ABS; Reserve Bank of Australia; IKB-Berechnungen
Kanadischer Dollar: Ölpreis belastet wirtschaftliche Entwicklung 27 Prognose Januar 2017: Kanadischer Dollar je Euro1) Hauspreisindex, in % ggü. Vorjahr2) 1,7 14 Simulation 10 1,5 6 2 1,3 -2 1,1 -6 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 BC-Vancouver Ab-Calgary Fundamentalwert Ober- und Untergrenze Prognose Oktober 2016: Kanadischer Dollar je Euro1) Im Detail Die Entwicklung der Häuserpreise in Kanada fällt regional sehr 1,7 Simulation unterschiedlich aus. Während die Preise in British Columbia und Ontario weiter zunehmen, fallen sie aufgrund zunehmender 1,5 Arbeitslosenquote und geringer Nachfrage in ölproduzierenden Regionen. Kanada ist im hohen Maße vom US-Markt abhängig. Ca. 75 % der 1,3 Exporte sind für den Nachbarn bestimmt. Durch das CETA- Abkommen mit Europa könnte diese Abhängigkeit reduziert werden. 1,1 Die Einigung zur Begrenzung der Fördermenge zwischen OPEC und 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 anderen erdölfördernden Ländern ist ein gutes Signal für die kanadische Wirtschaft. Zudem sollte sich der Wechselkurs durch Fundamentalwert Tatsächlicher Wert eine Erholung der Ölpreise weiter stabilisieren. Quellen: 1) Bank of Canada 2) Statistics Canada
China: Regierung setzt auf Stabilität 28 Industrieproduktion und preisbereinigter, gewichteter Wechselkurs (REEX) 1) PKW-Verkäufe in China, in Millionen3) 24 140 2,4 20 130 2,2 2,0 16 120 1,8 12 110 1,6 8 100 1,4 4 90 1,2 0 80 1,0 2005 2007 2009 2011 2013 2015 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Industrieproduktion (in % YoY) REEX (Index 2010 = 100, r. S.) 2013 2014 2015 2016* Inflationsrate, in % zum Vj.1) Im Detail In den ersten drei Quartalen 2016 lag das BIP-Wachstum bei 6,7 %. 10 Somit wird die Jahreswachstumsrate wieder im offiziellen Zielband der 8 Regierung von 6,5 % bis 7 % liegen. Die positive wirtschaftliche 6 Entwicklung ist allerdings auch auf die umfassenden konjunkturstützenden Maßnahmen der Regierung zurückzuführen. 4 Dazu gehören geldpolitische Lockerungen und expansive Fiskalpolitik. 2 Die staatlichen Investitionen sind ab 2016 um 21 % sprungartig ange- 0 stiegen, um den Rückgang der privaten Investitionen auszugleichen. Die Staatsunternehmen müssen jedoch Schulden aufnehmen, um die -2 steigenden Investitionen finanzieren zu können. So ist die Unterneh- 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 mensverschuldung von 100 % des BIP in 2000 auf fast 170 % im ersten Quartal 2016 angestiegen. Quellen: 1) RWI 2) 3) China Federation of Logistics and Purchasing
Renminbi: Konjunkturausblick weiterhin stabil 29 Prognose Januar 2017: Yuan je Euro1) Währungsreserven, in Mrd. USD2) 4100 11 Simulation 3600 10 3100 9 2600 2100 8 1600 7 1100 600 6 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 100 2000 2004 2008 2012 2016 Caixin PMI Verarbeitendes Gewerbe2) Im Detail Eine zusätzliche Sorge der Regierung ist der verstärkte Kapital- 54 abfluss ins Ausland, angeheizt durch den schwachen Renminbi und anziehende US-Zinsen, was den Abwertungsdruck auf die 52 Währung weiter verstärkt. Um dem entgegenzuwirken, hat China wichtige Liberalisierungen beim Kapitalverkehr zurückgenommen 50 und Verkehrsschranken eingeführt. So muss z. B. für eine Dividendenzahlung ins Ausland über 5 Mio. USD eine besondere 48 Genehmigung eingeholt werden. Durch die Kapitalflucht und anhaltende Interventionen der Zentral- 46 2013 2014 2015 2016 bank am Devisenmarkt sind die Devisenreserven in den letzten zwei Jahren deutlich reduziert worden. Quellen: 1)BOC; IKB-Berechnungen 2) Markit
Ihre Ansprechpartner 30 Dr. Klaus Bauknecht Dr. Carolin Vogt IKB Deutsche Industriebank AG IKB Deutsche Industriebank AG Wilhelm-Bötzkes-Str. 1 Wilhelm-Bötzkes-Str. 1 40474 Düsseldorf 40474 Düsseldorf Telefon +49 211 8221-4118 Telefon +49 211 8221-4492 E-mail Klausdieter.Bauknecht@ikb.de E-mail Carolin.Vogt@ikb.de Daniel Schönekäs Eugenia Wiebe IKB Deutsche Industriebank AG IKB Deutsche Industriebank AG Wilhelm-Bötzkes-Str. 1 Wilhelm-Bötzkes-Str. 1 40474 Düsseldorf 40474 Düsseldorf Telefon +49 211 8221-4689 Telefon +49 211 8221-3174 E-mail Daniel.Schoenekaes@ikb.de E-mail Eugenia.Wiebe@ikb.de
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