Strategie Österreich & CEE - Quartal 2016 - CEE im Jahr 2016 gut positioniert - RCB

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Strategie Österreich & CEE - Quartal 2016 - CEE im Jahr 2016 gut positioniert - RCB
Strategie Österreich & CEE
                                                 1. Quartal 2016

                                             CEE im Jahr 2016 gut positioniert
                                                 Robustes Wachstum in CE/SEE, Russland erholt

                                                 Staatsanleihen profitieren von EZB-Politik

                                                 Aktienindizes mit Aufholpotenzial

                                                 Russische Assets in herausforderndem Umfeld

www.raiffeisenresearch.com

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Strategie Österreich & CEE - Quartal 2016 - CEE im Jahr 2016 gut positioniert - RCB
Inhalt

         Strategie Österreich & CEE

         Thema: Wer beeinflusst mehr: EZB oder Federal Reserve?                                                                                                                      3
         Prognosen CEE inkl. Österreich                                                                                                                                              4
         Anlagestrategie CEE inkl. Österreich                                                                                                                                        6
         Ausblick CEE-Wirtschaft                                                                                                                                                    10
         Ausblick CEE-Währungen                                                                                                                                                     12
         Ausblick CEE-Lokalwährungsanleihen                                                                                                                                         13
         Österreich                                                                                                                                                                 14
         CE:    Polen                                                                                                                                                               16
                Ungarn                                                                                                                                                              18
                Tschechische Republik                                                                                                                                               20
                Slowakei                                                                                                                                                            22
                Slowenien                                                                                                                                                           23
         SEE: Kroatien                                                                                                                                                              24
                Rumänien                                                                                                                                                            26
                Bulgarien                                                                                                                                                           28
                Serbien                                                                                                                                                             29
                Bosnien und Herzegowina                                                                                                                                             30
                Albanien                                                                                                                                                            31
                Kosovo                                                                                                                                                              32
         EE:    Belarus                                                                                                                                                             33
                Russland                                                                                                                                                            34
                Ukraine                                                                                                                                                             36
         Türkei                                                                                                                                                                     38
         Sovereign Eurobonds                                                                                                                                                        40
         Corporate Eurobonds                                                                                                                                                        42
         Aktienmärkte                                                                                                                                                               44
         Technische Analyse                                                                                                                                                         50
         Indexgewichtung im Vergleich                                                                                                                                               52
         Sektoren                                                                                                                                                                   53
         Aktien – Top-Empfehlungen                                                                                                                                                  55
         Disclaimer                                                                                                                                                                 66
         Impressum                                                                                                                                                                  67

         Erklärung:                                              FX                 Fremdwährung                         Aktienkennzahlen
         e ... Schätzung                                         L/B                Leistungsbilanz                      DR                 Dividendenrendite
         f ... Prognose                                          LW                 Lokale Währung                       EBIT               Earnings before interest and taxes
         p ... vorläufige Ergebnisse                             LStK               Lohn-Stückkosten                     EBITDA             earnings before interest, taxes, depreciation,
                                                                                                                         and                amortization
         n.v. ... nicht verfügbar                                NPL                notleidende Kredite
                                                                                                                         EBT                earnings before taxes
                                                                 p.a.               im Jahresvergleich
                                                                                                                         GW                 Gewinnwachstum
         Abkürzungsverzeichnis                                   p.m.               im Monatsvergleich
                                                                                                                         KGV                Kurs-Gewinn Verhältnis
         Länder und Währungen                                    p.q.               im Quartalsvergleich
                                                                                                                         LGW                langfr. Gewinnwachstum
         ALL               Albanischer Lek                       PP                 Prozentpunkte
                                                                                                                         ROCE               Return on capital employed
         BAM               Bosnische Mark                        PPI                Produzentenpreisindex
         BGN               Bulgarischer Lev                      VPI                Verbraucherpreisindex
                                                                                                                         EA                 Empfehlung ausgesetzt
         BYR               Belarussischer Rubel
                                                                                                                         IR                 in Revision
         CZK               Tschechische Krone                    Staatsanleihenmarkt
         EKK               Estnische Krone                       CZGB               Tschechische Lokalwährungsanleihen
                                                                 HGB                Ungarische Lokalwährungsanleihen     Länder
         HUF               Ungarischer Forint
                                                                 POLGB              Polnische Lokalwährungsanleihen      Eurozone (EWU)     Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frank-
         HRK               Kroatische Kuna                       ROMGB              Rumänische Lokalwährungsanleihen                        reich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland,
         LTL               Litauischer Litas                     TURKGB             Türkische Lokalwährungsanleihen                         Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Öster-
         LVL               Lettischer Lat
                                                                                                                                            reich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien,
         PLN               Polnischer Zloty                      Aktienindizes
                                                                                                                                            Zypern
         RON               Rumänischer Leu                       ATX               Österreichischer Aktienindex
                                                                                                                         CE                 Mitteleuropäische Länder – Polen, Ungarn,
         RSD               Serbischer Dinar                      BET               Rumänischer Aktienindex
                                                                                                                                            Tschechien, Slowakei, Slowenien
         RUB               Russischer Rubel                      BIST National 100 Türkischer Aktienindex
                                                                                                                         SEE                Südosteuropäische Länder – Albanien, Bosnien
         TRY               Türkische Lira                        BUX               Ungarischer Aktienindex
                                                                                                                                            und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Kosovo,
         UAH               Ukrainische Hryvnia                   CROBEX10          Kroatischer Aktienindex
                                                                                                                                            Rumänien, Serbien
                                                                 PX                Tschechischer Aktienindex
                                                                                                                         EE                 Eastern Europe (Russland, Ukraine, Belarus
         Volkswirtschaftliche Abkürzungen                        MICEX             Russischer Aktienindex
                                                                                                                         CEE                Mittel- und Osteuropa (CE + SEE + EE)
         %-Änd.               Prozentveränderung                 WIG 20            Polnischer Aktienindex
                              (nicht in Prozentpunkten)
         BIP                  Bruttoinlandsprodukt
         BP                   Basispunkte
         durchschn.           durchschnittlich
         H/B                  Handelsbilanz
         FDI                  Ausländische Direktinvestitionen

  2                          Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
Strategie Österreich & CEE - Quartal 2016 - CEE im Jahr 2016 gut positioniert - RCB
Thema

Wer beeinflusst mehr: EZB oder Federal Reserve?

 Weiterhin lockere Geldpolitik in CE mit Rückenwind der Europäischen Zentralbank
 Konjunktur in CE und SEE bleibt robust, politische und fiskalische Risiken in Polen und Rumänien nehmen zu
 Tendenz zur Rückkehr positiver Inflationsraten

Die ultra-expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank EZB strahlt auch           Marktstrategie1
2016 auf die osteuropäischen EU-Länder aus. Neben den Eurostaaten Slowakei                        Eurobonds       LW-Anleihen        FX
und Slowenien hat die Nullzinspolitik der EZB auch konkrete Auswirkungen auf                      EUR       USD     2J       10J      --
den Spielraum der nationalen Notenbanken in Polen, Tschechien, Ungarn und               BG        H          --     --        --      --
auch Rumänien. Die historischen Niedrigzinsen können dort auch 2016 aufrecht            HR        V          V      --        --      H

bleiben, auch wenn die Preisentwicklung im Jahresverlauf moderat ansteigt. In           CZ        H         H       H         H       H
                                                                                        HU        K          K      K2        K       K
Ungarn sind sogar Zinssenkungen möglich. In Polen wird sich durch die Neu-
                                                                                        PL        K          K      K         H       H
besetzung des Monetären Rates Anfang des Jahres zeigen, ob damit auch eine
                                                                                        RO        K          K      K         K       K
Änderung in Richtung ungarischer Geldpolitik eingeleitet wird.                          RU        H         H       K         H       K
Die US-Federal Reserve hat dagegen gewissen Einfluss auf die Entwicklung in Russ-       RS         --        V      --        --      H
land und der Ukraine mit nennenswerter Fremdwährungsfinanzierung. Die jeweili-          SK        H          --     --        --      --
gen Notenbanken werden aber versuchen, die hohen Leitzinsen nach Möglichkeit            SI        H          --     --        --      --
zu senken soweit dies die noch unbefriedigende Inflationsentwicklung zulässt.           TR        K         H       H         H       H
                                                                                        UA         --        V      --        --      H
Die Konjunkturentwicklung in CE und SEE wird auch 2016 maßgeblich von der
                                                                                        BY         --       H       --        --      V
Inlandsnachfrage bestimmt sein. Während in Zentraleuropa die Wirtschaftsdy-             1
                                                                                          basiert auf absoluter erwarteter Performance:
namik teilweise durch den Wegfall von EU-Investitionsmittel abnimmt, sollte sich        - LW-Anleihen = Lokalwährungsanleihen, Performance
                                                                                        in lokaler Währung
die Lage am Balkan leicht verbessern. Fast überall ist der private Konsum durch         - Eurobonds: basiert auf erwarteter Spreadänderung
                                                                                        FX-Empfehlungen gegen EUR
höhere Beschäftigung und Realeinkommen der Motor. Dieser sollte infolge der             Horizont: Ende 1. Quartal 2016
                                                                                        Für Empfehlungshistorie siehe Seite 62
Lohnsteuersenkung auch in Österreich einen wesentlichen Wachstumsbeitrag                H ... Halten, V ... Verkauf, K ... Kauf
liefern. In Verbindung mit steigenden Ausrüstungsinvestitionen und staatlichem          2
                                                                                          HU: 3J, nicht 2J Laufzeit
                                                                                        Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH
Konsum ist ein BIP-Zuwachs von 1,8 % in 2016 möglich.
Russland und die Ukraine sollten aus der tiefen Rezession kommen, aber mehr als
                                                                                        Empfehlungen1 – Aktienmärkte
eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau lässt sich für 2016 noch nicht ableiten.
                                                                                        Indizes
Die hartnäckige Inflation ist in beiden Ländern ein Problem. Der Ölpreisprog-
                                                                                                        ATX, BET, BIST National 100,
nose kommt gerade in Russland entscheidende Bedeutung zu. Wir sehen nach                Kauf
                                                                                                        BUX, MICEX, PX, WIG 30
schwachem Jahresbeginn ein Ansteigen von Brent-Öl auf leicht über USD 60 in             Halten          CROBEX10
der zweiten Jahreshälfte wegen Auflösung des aktuellen Angebotsüberhanges.              Verkauf         -
Auswirkung auf Währungen                                                                Aktien

Dementsprechend dürfte der russische Rubel im ersten Halbjahr tendenziell               AGRANA
                                                                                        Aktuell: EUR 87,0
schwach bleiben, sich aber im weiteren Jahresverlauf parallel zum Ölpreis und           Kursziel: EUR 109,09
                                                                                        Palfinger
nur mäßiger Zinssenkungen erholen. Bei der tschechischen Krone sehen wir die            Aktuell: EUR 26,40
Währungsbindung an den Euro mit CZK 27 bis Jahresende verlängert. HUF zwi-              Kursziel: EUR 31,50
                                                                                        Asseco Poland
schen 310 und 320 sowie RON zwischen 4,40 und 4,55 sehen wir in einem                   Aktuell: PLN 54,80
Seitwärtstrend zum EUR. Die Zloty-Verbesserung basiert auf einer Beruhigung des         Kursziel: PLN 72,00
                                                                                        BZ WBK
politischen Risikos.                                                                    Aktuell: PLN 275,5
Auswirkung auf Renten- und Aktienmärkte                                                 Kursziel: PLN 328,0
                                                                                        Novatek
Nach der sehr heterogene Aktienmarktentwicklung 2015 rechnen wir mit generell           Aktuell: USD 83,65
freundlichem Jahresauftakt. Russland, Rumänien und Ungarn sehen wir leicht vo-          Kursziel: USD 106,0

ran. Dem ATX trauen wir einen neuen erfolgreichen Angriff auf die 2.500 Punkte-
marke zu. An den CEE Rentenmärkten erwarten wir insbesondere in der zweiten             Empfehlungen1 – Anleihenmärkte
Jahreshälfte ein nach oben gerichtetes Renditeniveau. Russland und die Türkei dürf-     Corporate bonds                             akt.
                                                                                                  Lukoil 7,25% fällig 2019           373
ten dagegen mit anfangs Renditekorrektur und später leichter Abwärtsbewegung            Kauf
                                                                                        1
                                                                                         Horizont: Ende 1. Quartal 2016
der Renditen eine Sonderentwicklung zu den übrigen CEE-Bondmärkten haben.               Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH
                                           Finanzanalyst: Peter Brezinschek, RBI Wien

           Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments                                                      3
Strategie Österreich & CEE - Quartal 2016 - CEE im Jahr 2016 gut positioniert - RCB
Prognosen

      Reales BIP (% p.a.)                                                                                            Verbraucherpreise (Durchschn., % p.a.)
      Länder                  2014        2015e    Konsensus        2016f   Konsensus        2017f   Konsensus       Länder           2014 2015e 2016f            2017f
      Polen                       3,3          3,5        3,5          3,6        3,5           3,4       3,4        Polen              0,0  -0,9   1,3              2,0
      Ungarn                      3,7          2,8        2,7          2,2        2,3           2,9       2,4        Ungarn            -0,2   0,0   1,9              2,7
      Tschechien                  2,0          4,3        4,3          2,4        2,5           2,4       2,6        Tschechien         0,4   0,4   1,3              2,0
      Slowakei                    2,5          3,5        3,3          3,5        3,2           3,5       3,1        Slowakei          -0,1  -0,2   0,7              2,5
      Slowenien                   3,0          2,7        2,5          2,2        2,0           2,1       2,3        Slowenien          0,2  -0,1   0,2              0,9
      CE                          3,0          3,5        3,5           3,1       3,0            3,1      3,0        CE                 0,1  -0,4   1,3              2,1
      Kroatien                   -0,4          1,5        1,4          1,0        1,4           1,5       1,5        Kroatien          -0,2  -0,4   1,1              1,5
      Bulgarien                   1,7          2,7        2,6          2,1        2,4           3,0       2,5        Bulgarien         -1,4   0,1   2,2              3,0
      Rumänien                    2,8          3,7        3,7          4,0        3,9           3,6       3,4        Rumänien           1,1  -0,6  -0,3              2,7
      Serbien                    -1,8          0,5        0,6          2,5        1,8           3,0       2,2        Serbien            2,9   1,4   4,0              4,5
      Bosnien u. H.               1,0          2,0        2,4          3,0        2,9           3,5       3,1        Bosnien u. H.     -0,9  -0,5   1,0              2,0
      Albanien                    2,0          2,7        2,7          3,5        3,4           4,0       3,6        Albanien           1,6   1,8   2,5              3,0
      Kosovo                      0,9          3,0        2,6          3,0        3,4           3,5       3,7        Kosovo             0,4  -0,5   1,5              2,0
      SEE                         1,5          2,8        2,8          3,0        3,0            3,2      2,9        SEE                0,7  -0,2   0,9              2,7
      Russland                    0,6         -4,0       -3,8          0,0       -0,2           1,5       1,0        Russland           7,8 15,6    8,8              8,4
      Ukraine                    -6,8       -10,0      -11,1           1,5        1,3           3,0       2,4        Ukraine          12,1 48,5 16,0               10,0
      Belarus                     1,6         -4,0       -3,8          0,0        0,1           1,5       1,3        Belarus          18,1 17,0 16,0               16,0
      EE                          0,2         -4,4       -4,3           0,1      -0,1            1,6      1,1        EE                 8,5 17,7    9,5              8,8
      Türkei                      2,9          3,5        3,2          2,5        2,9           3,5       3,4        Türkei             8,9   7,6   8,1              7,0
      Österreich                  0,4          0,9        0,8           1,8       1,4            1,5      1,6        Österreich         1,5   0,8   1,6              2,0
      Deutschland                 1,6          1,5        1,7          2,2        1,8           1,8       1,7        Deutschland        0,8   0,3   1,9              2,7
      Eurozone                    0,9          1,4        1,5           1,9       1,7            1,7      1,7        Eurozone           0,4   0,1   1,4              1,6
      USA                         2,4          2,5        2,5          2,5        2,5            2,2      2,4        USA                1,6   0,1   2,0              2,7
      Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH                                                               Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH

      Leistungsbilanz (% des BIP)                               Konsol. Budgetsaldo (% des BIP)                      Öffentliche Verschuldung (% des BIP)
      Länder           2014 2015e 2016f         2017f       Länder              2014 2015e 2016f           2017f     Länder           2014 2015e 2016f            2017f
      Polen              -2,0  -0,1  -1,1          -1,7     Polen                -3,2  -3,1  -3,2            -3,2    Polen             50,4 51,9 52,9              52,9
      Ungarn              3,9   3,7   3,7           3,6     Ungarn               -2,6  -2,3  -2,2            -2,4    Ungarn            76,2 75,8 75,0              71,5
      Tschechien          0,6   1,0   1,1          -0,4     Tschechien           -2,0  -1,5  -1,5            -1,7    Tschechien        42,6 40,7 40,1              40,2
      Slowakei            0,1  -1,4  -0,7          -0,5     Slowakei             -2,9  -2,5  -1,9            -0,9    Slowakei          53,6 53,4 52,8              51,9
      Slowenien           7,0   6,5   5,6           4,9     Slowenien            -4,9  -3,1  -2,9            -2,5    Slowenien         80,8 82,0 81,9              81,2
      CE                  -0,1  0,8    0,3         -0,3     CE                   -2,9  -2,6  -2,6            -2,5    CE                54,0 54,4   54,7             54,1
      Kroatien            0,8   4,7   1,5           1,5     Kroatien             -5,7  -5,0  -4,5            -4,1    Kroatien          85,1 89,9 93,1              94,9
      Bulgarien           0,0   3,9   0,8          -0,5     Bulgarien            -3,8  -3,3  -2,5            -2,0    Bulgarien         27,1 28,5 29,5              30,0
      Rumänien           -0,5  -1,0  -2,5          -3,3     Rumänien             -1,4  -1,2  -3,0            -3,2    Rumänien          39,9 38,9 39,7              40,4
      Serbien            -6,0  -4,6  -5,2          -5,7     Serbien              -6,6  -3,7  -3,7            -3,0    Serbien           68,8 74,0 78,5              81,3
      Bosnien u. H.      -7,6  -7,0  -7,6          -8,1     Bosnien u. H.        -2,1  -2,5  -2,0            -1,0    Bosnien u. H.     42,2 44,6 45,0              43,0
      Albanien         -12,6 -12,9 -13,0         -13,7      Albanien             -5,1  -4,0  -2,5            -1,5    Albanien          71,6 73,7 72,5              71,0
      Kosovo             -8,2  -7,9  -7,7          -8,0     Kosovo               -2,6  -2,3  -2,5            -2,5    Kosovo            10,6 12,6 13,0              13,8
      SEE                 -1,7 -0,7  -2,5          -3,2     SEE                   -3,1 -2,5  -3,2            -3,0    SEE               48,5 49,7   51,2             52,0
      Russland            3,5   5,2   5,5           5,0     Russland             -1,2  -3,5  -3,5            -2,0    Russland          11,5 12,7 13,5              14,0
      Ukraine            -4,0  -0,7  -1,0          -1,2     Ukraine              -4,6  -4,0  -3,5            -2,5    Ukraine           70,5 87,0 94,0              93,0
      Belarus            -6,6  -5,3  -6,7          -6,7     Belarus               1,0  -1,0   0,0             0,0    Belarus           34,1 36,0 37,0              37,0
      EE                   2,6  4,4    4,7          4,3     EE                    -1,3 -3,4  -3,4            -2,0    EE                16,1 18,3   19,5             19,9
      Türkei             -5,8  -5,0  -5,7          -5,6     Türkei               -1,5  -1,5  -1,5            -1,5    Türkei            35,0 34,0 32,0              33,0
      Österreich           2,0  2,8    2,7          2,6     Österreich           -2,7   -1,7  -1,9            -1,6   Österreich        84,2 86,2   85,3             84,2
      Deutschland         7,3   7,7   7,5           7,5     Deutschland           0,3   0,9   0,5             0,4    Deutschland       74,9 71,4 68,5              65,6
      Eurozone             2,4  2,9    3,0          2,9     Eurozone             -2,6  -2,0   -1,8            -1,5   Eurozone          92,1  91,8  90,8             89,2
      USA                -2,2  -2,6   -3,1         -2,7     USA                  -2,8  -2,4  -2,2             -2,1   USA              103,2 101,9 102,5            101,3
      Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH          Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH     Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH

      Bruttoauslandsverschuldung (% des BIP)                    Wechselkurs EUR/LW (Durchschn.)                      Bonitätseinstufungen*
      Länder        2014 2015e 2016f 2017f                  Länder              2014 2015e 2016f 2017f               Länder              S&P       Moody's        Fitch
      Polen          71,1   70,3  71,2  71,2                Polen                4,19  4,18 4,22  4,13               Polen                A-         A2             A-
      Ungarn        113,9 104,8   96,9  89,8                Ungarn               309   311   315   324               Ungarn              BB+         Ba1           BB+
      Tschechien     66,6   65,6  63,6  63,4                Tschechien           27,5  27,3 27,0  26,1               Tschechien          AA-         A1            A+
      Slowakei       89,7   95,8  96,3  81,5                Slowakei             Euro  Euro  Euro  Euro              Slowakei            A+          A2            A+
      Slowenien     124,1 116,0 111,5 106,2                 Slowenien            Euro  Euro  Euro  Euro              Slowenien            A-        Baa3          BBB+
      CE              71,5  69,4  68,2  66,8
      Kroatien      108,5 109,0 109,5 109,8                 Kroatien             7,63      7,62     7,65     7,66    Kroatien             BB          Ba1          BB
      Bulgarien      94,7   92,3  90,9  85,0                Bulgarien            1,96      1,96     1,96     1,96    Bulgarien           BB+         Baa2         BBB-
      Rumänien       63,2   59,3  57,8  56,1                Rumänien             4,44      4,45     4,43     4,35    Rumänien            BBB-        Baa3         BBB-
      Serbien        78,6   81,6  80,6  79,4                Serbien               117       121      123      125    Serbien              BB-          B1          B+
      Bosnien u. H.  63,1   62,7  62,7  59,1                Bosnien u. H.        1,96      1,96     1,96     1,96    Bosnien u. H.         B           B3         NR
      Albanien       67,7   69,0  68,2  65,4                Albanien              140       140      140      140    Albanien              B           B1         NR
      Kosovo         32,2   32,2  32,3  32,1                Kosovo               Euro      Euro     Euro     Euro    Kosovo              NR           NR          NR
      SEE             75,5  73,4  72,0  69,6                Russland             51,0 68,5  67,0  71,2               Russland             BB+         Ba1         BBB-
      Russland       32,2   41,4  37,1  32,3                Ukraine             15,9  24,2  26,0  31,2               Ukraine               B-        Caa3         CCC
      Ukraine        96,4 128,1 133,3 134,0                 Belarus            13597 17745 22008 27060               Belarus               B-        Caa1          NR
      Belarus        57,8   61,6  67,5  63,3
      EE              37,2  48,0  44,5  39,7                Türkei               2,90      3,04     3,07     3,32    Türkei              BB+         Baa3         BBB-
      Türkei         50,3   60,2  62,6  58,2                Österreich           Euro      Euro     Euro     Euro    Österreich          AA+         Aaa          AA+
      Österreich       n.v.  n.v.  n.v.  n.v.               Deutschland          Euro      Euro     Euro     Euro    Deutschland         AAA         Aaa          AAA
      Deutschland      n.v.  n.v.  n.v.  n.v.               Eurozone             Euro      Euro     Euro     Euro
      Eurozone       119,1 122,8   n.v.  n.v.               USA                  1,33       1,11    1,02      1,10   USA                 AA+          Aaa         AAA
      USA              n.v.  n.v.  n.v.  n.v.                   Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH     * für langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten
      Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH                                                               NR = kein Rating
                                                                                                                     Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH

  4                 Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
Strategie Österreich & CEE - Quartal 2016 - CEE im Jahr 2016 gut positioniert - RCB
Prognosen

    Wechselkursprognosen                                                                  Leitzinssatzprognosen                                                                     3M Geldmarktzinssatz-Prognosen
                               1                                                                                      1
 Länder             16.Dez.        Mär.16 Jun.16 Dez.16                                   Länder     16.Dez. Mär.16 Jun.16 Dez.16                                                   Länder         16.Dez.1 Mär.16 Jun.16 Dez.16
 vs EUR                                                                                   Polen         1,50  1,50    1,50  1,50                                                    Polen             1,72 1,70      1,70  1,75
Polen                 4,30               4,25                 4,20            4,15        Ungarn        1,35  1,00    1,00  1,00                                                    Ungarn            1,35 1,00      1,05  1,05
Ungarn              317,20              310,0                315,0           320,0        Tschechien    0,05  0,05    0,05  0,05                                                    Tschechien        0,29 0,30      0,30  0,30
Tschechien           27,03               27,0                 27,0            27,0        Rumänien      1,75  1,75    1,75  1,75                                                    Kroatien          1,28 1,20      1,20  1,30
Kroatien              7,65               7,68                 7,60            7,68        Russland     11,00 10,00 10,00 10,00                                                      Rumänien          1,04 1,30      1,60  1,80
Rumänien              4,51               4,40                 4,45            4,40        Türkei        7,50  9,50    9,50  9,50                                                    Russland         11,90 10,70 10,80 11,00
Serbien             122,60              123,0                122,0           125,0                                                                                                  Türkei           11,70 12,10 11,60 10,60
Albanien            138,11              141,0                140,0           139,0        Eurozone           0,05                    0,05               0,05            0,05
                                                                                          USA                0,50                    0,75               1,00            1,75        Eurozone                -0,13    -0,15       -0,15            -0,15
vs USD
                                                                                          1
                                                                                           17:00 (MEZ)                                                                              USA                      0,53     0,80        1,00             1,80
Russland               70,4  70,0  66,0  63,0
                                                                                          Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH                                                * 17:00 (MEZ)
Ukraine               23,58 24,00 25,00 28,00                                                                                                                                       Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH
Belarus              18310 21400 21850 23200
Türkei                 2,96  3,05  3,00  3,10

EUR/USD                1,09                 1,05              1,03            1,01
1
 17:00 (MEZ)
Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH

    2-j. Anleihenrendite-Prognosen                                                        5-j. Anleihenrendite-Prognosen                                                            10-j. Anleihenrendite-Prognosen
    Länder            16.Dez.1 Mär.16 Jun.16 Dez.16                                       Länder                          1
                                                                                                            16.Dez. Mär.16 Jun.16 Dez.16                                            Länder            16.Dez.1 Mär.16 Jun.16 Dez.16
    Polen                 1,86   1,8     1,9    2,2                                       Polen                2,54   2,2     2,4   2,8                                             Polen                3,13    3,3    3,4    3,5
    Ungarn*               2,37   1,7     1,7    1,9                                       Ungarn               2,93   2,6     2,7   3,0                                             Ungarn               3,71    3,0    3,2    3,4
    Tschechien           -0,22 -0,3     -0,3   -0,2                                       Tschechien           0,05   0,0     0,1   0,3                                             Tschechien           0,63    0,7    0,8    1,1
    Kroatien*             2,85   2,5     2,5    2,6                                       Kroatien             3,29   3,3     3,3   3,4                                             Kroatien             4,12    4,2    4,3    4,3
    Rumänien*             1,51   1,6     1,8    2,2                                       Rumänien             2,52   2,6     2,7   3,2                                             Rumänien             3,86    3,7    3,9    4,1
    Russland            10,69 10,0 10,0         9,5                                       Russland            10,26 10,1     10,3   9,8                                             Russland            10,00 10,3 10,5       10,0
    Türkei              10,71 11,0 10,5         9,8                                       Türkei              10,81 11,0     10,6   9,9                                             Türkei              10,54 11,0 10,7       10,0

    Österreich            -0,24                 -0,3          -0,3            -0,3        Österreich          -0,02                        0,1           0,2              0,4       Österreich               0,94        1,0       1,1                 1,4
    Deutschland         -0,332                  -0,3          -0,3            -0,3        Deutschland         -0,02                        0,0           0,1              0,3       Deutschland              0,68        0,8       0,9                 1,2
    USA                    1,05                  1,2           1,4             2,0        USA                  1,63                        1,9           2,1              2,5       USA                      2,29        2,6       2,8                 3,1
1
 17:00 (MEZ); * 3J Staatsanleihen in lokaler Währung                                  1
                                                                                       17:00 (MEZ); Staatsanleihen in lokaler Währung                                           1
                                                                                                                                                                                 17:00 (MEZ); Staatsanleihen in lokaler Währung
Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH                                            Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH                                                Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH

Erwartete 10-j. Renditeänderung                                                       Steigung der Renditekurve                                                                 Wechselkursveränderung1
    40
                                                                                          300
    20                                                                                                                                                                                                                                            RUB
                                                                                          250
        0                                                                                 200                                                                                                                                               USD
    -20                                                                                   150                                                                                                                        RON
    -40                                                                                   100                                                                                                                       HUF
    -60                                                                                       50
                                                                                                                                                                                                     PLN
    -80                                                                                        0
                                                                                                                                                                                                     TRY
                                                                                                   Polen

                                                                                                                              Tschechien

                                                                                                                                                                        USA
                                                                                                             Ungarn

                                                                                                                                             Rumänien

                                                                                                                                                         Deutschland
            Polen

                                   Tschechien

                                                                              USA
                      Ungarn

                                                  Rumänien

                                                               Deutschland

                                                                                                                                                                                         CZK

                                                                                                                                                                                     0         1              2          3         4                 5
BP-Änderung der 10-j. Rendite in 3 Monaten                                            Spread zwischen 3M und 10-j. Laufzeit in BP                                               1
                                                                                                                                                                                 Prognosen für 31. März. 16 verglichen zu 16. Dez. 15
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH                                      Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH                                                LW vs. EUR (%); Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen
                                                                                                                                                                                RESEARCH

    Aktienmarktkennzahlen                                                                 Aktienindexprognosen                                                                  Erwartete Aktienindexperformance
                                                                                                                                                                                12%
                     Gewinnwachs- Kurs/Gewinn-                                                                                                                                  10%
                                                                                                                                    Indexschätzungen
                         tum       Verhältnis                                                                                                                                     8%
                           15e                  16f            15e              16f                        16.Dez.1 Mär.16 Jun.16                                      Dez.16     6%
    ATX               95,7%              8,8%                 12,7            11,7    ATX                    2.389 2.550 2.520 2.550                                              4%
    WIG 30            74,1%           -10,5%                  10,7            11,9    WIG 20                 2.011 2.100 2.180 2.270                                              2%
    BUX                  n,a,          25,1%                  14,2            11,3    BUX                   23.693 25.200 24.800 25.200                                           0%
    PX1               14,2%             -3,6%                 10,6            11,0    PX                       930    990    990 1.010                                           -2%
                                                                                                                                                                                                                                       CROBEX10
                                                                                                                                                                                                             BUX

                                                                                                                                                                                                                                                  BIST Nat. 100
                                                                                                                                                                                           ATX

                                                                                                                                                                                                   WIG 30

                                                                                                                                                                                                                         MICEX

                                                                                                                                                                                                                                 BET
                                                                                                                                                                                                                    PX

    MICEX             11,1%              1,5%                  5,9             5,9    MICEX                  1.754 1.900 1.950 2.050
    BET2               -1,5%           14,0%                  10,7             9,4    BET                    6.795 7.250 7.250 7.400
    CROBEX10           -5,7%           12,2%                  12,6            13,3    CROBEX10                 983 1.000     980 1.000
    BIST Nat.           4,0%           19,2%                   9,9             8,3    BIST Nat.             72.832 77.500 78.000 82.000
    100                                                                               100                                                                                                               Mär.16           Jun.16
                                                                                          1
    1
      Tschechien (PX): exkl. Central European Media Enter-                                  23:59 (MEZ)                                                                         Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH
    prises, New World Resources und Erste Group                                           in Lokalwährung
    2
      Rumänien (BET) exkl. Fondul Proprietatea                                            Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH
    Quelle:    Thomson      Reuters,    IBES,  Bloomberg,
    RBI/Raiffeisen RESEARCH

                      Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments                                                                                                                                                                5
Strategie Österreich & CEE - Quartal 2016 - CEE im Jahr 2016 gut positioniert - RCB
Anlagestrategie – Rückblick

      Aufholjagd des CEE-Portfolios im 4. Quartal

       Russland kann sich Ölpreisschwäche nicht entziehen
       Türkei mit extremen Kursschwankungen
       Pointierte Aktienübergewichtung lieferte positiven Beitrag

       Summe voriges Quartal1                                  Nach einer Korrektur an den Aktienmärkten, befanden sich die CEE Aktien am
      RBI-Portfolio (in EUR)                      -1,76%
                                                               Anfang der ersten Periode wieder auf einem ansprechenden Bewertungsniveau.
      Benchmark (in EUR)                          -1,83%       Zusätzlich zeigten sich die Anleihemärkte überteuert. Beides sprach für eine Über-
      RBI-Outperformance (in EUR)                0,06 PP       gewichtung der Aktienmärkte. Aufgrund dieser Positionierung erzielte das CEE-
      davon: Gewichtung Aktien vs. Anleihen      0,10 PP
                                                               Portfolio eine um 10 Basispunkte (BP) höhere Performance als die Benchmark.
              Regionale Aktiengewichtung         0,10 PP
              Gew. EB vs. LW-Anleihen            0,00 PP
                                                               Im Aktiensegment favorisierten wir in den ersten beiden Perioden, aufgrund
              Ländergew. bei LW-Anleihen        -0,16 PP       guter konjunktureller Entwicklung und solider Gewinnwachstumsaussichten, den
              Ländergew. bei EB EUR              0,00 PP       tschechischen und ungarischen Aktienmarkt. Weiters sollte der russische Leitindex
              Ländergew. bei EB USD              0,00 PP
                                                               von einer von uns erwarteten Stabilisierung des Ölpreises profitieren. Demgegen-
              Gemeinsame Effekte /               0,01 PP
              Duration                                         über stand eine Untergewichtung der Türkei in Periode 1, der in Periode 2 und
         18. September 2015 - 16. Dezember 2015                3 auch Polen folgte. Die unterstellte politische Unsicherheit in der Türkei schlug
       1

       EB...Eurobonds
       Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH        sich entgegen unseren Erwartungen nicht auf den Aktienmarkt durch. Im Gegen-
       Periode 1: 18.09.2015 - 29.10.2015                      teil, dieser konnte von einem anhaltend niedrigen Ölpreis profitieren. In Polen
      RBI-Portfolio (in EUR)                 2,18%             belastete jedoch wie erwartet die Unsicherheit in Bezug auf die Fiskalpolitik die
      Benchmark (in EUR)                     2,50%
                                                               lokalen Aktienmärkte. Insgesamt konnten durch regionale Gewichtung 10 BP
      RBI-Outperformance (in EUR)          -0,31 PP
      davon: Gewichtung Aktien vs. Anleihen 0,07 PP            periodenübergreifend erzielt werden.
               Regionale Aktiengewichtung       -0,22     PP   Anleihenseitig wurde die Lokalwährungsanleihen Ungarns und Polens überge-
               Gew. EB vs. LW-Anleihen           0,00     PP   wichtet. Vor allem die erhöhte Volatilität der Lira führte über eine ungünstige
               Ländergew. bei LW-Anleihen       -0,16     PP
                                                               Positionierung bezüglich der Türkei zu einer Underperformance von 16 BP.
               Ländergew. bei EB EUR             0,00     PP
               Ländergew. bei EB USD             0,00     PP   Im Vergleichszeitraum konnte sich das CEE-Portfolio um 6 BP gegenüber der
               Gemeinsame Effekte/Duration       0,00     PP   Benchmark verbessern.
       EB...Eurobonds                                                                                                          Finanzanalyst: Stefan Theußl, RBI Wien
       Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH

       Periode 2: 29.10.2015 - 26.11.2015                      Performance 2015
      RBI-Portfolio (in EUR)                1,69%               120                                                                                               1,80
      Benchmark (in EUR)                    1,46%               116                                                                                               1,40
      RBI-Outperformance (in EUR)          0,23 PP
      davon: Gewichtung Aktien vs. Anleihen0,03 PP              112                                                                                               1,00
                                                                                                                                                                          in Prozentpunkten

               Regionale Aktiengewichtung 0,23 PP
                                                                108                                                                                               0,60
               Gew. EB vs. LW-Anleihen     0,00 PP
               Ländergew. bei LW-Anleihen -0,05 PP              104                                                                                               0,20
               Ländergew. bei EB EUR       0,00 PP
                                                                100                                                                                               -0,20
               Ländergew. bei EB USD       0,00 PP
               Gemeinsame Effekte/Duration 0,02 PP               96                                                                                               -0,60
       EB...Eurobonds
       Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH          92                                                                                               -1,00

       Periode 3: 26.11.2015 - 16.12.2015                        88                                                                                               -1,40
      RBI-Portfolio (in EUR)                -5,46%               84                                                                                               -1,80
      Benchmark (in EUR)                    -5,59%                Jän.15          Mär.15         Mai.15            Jul.15         Sep.15          Nov.15
      RBI-Outperformance (in EUR)          0,13 PP
                                                                                            RBI-Portfolio              Relative Performance (r. Skala)
      davon: Gewichtung Aktien vs. Anleihen0,00 PP
                                                               Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
               Regionale Aktiengewichtung 0,08 PP
               Gew. EB vs. LW-Anleihen     0,00 PP              Historische Performance CEE-Portfolio
               Ländergew. bei LW-Anleihen 0,05 PP
                                                                                                 2012                 2013                 2014          Seit Jahresbeginn
               Ländergew. bei EB EUR       0,00 PP
                                                                Benchmark                           21,90%                  -2,54%           -8,11%                 1,67%
               Ländergew. bei EB USD       0,00 PP
                                                                Portfolio                           21,07%                  -2,41%           -8,23%                 1,10%
               Gemeinsame Effekte/Duration 0,00 PP
       EB...Eurobonds
                                                                Relative Performance                -0,83 PP                0,12 PP         -0,12 PP               -0,57 PP
       Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH         Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH

  6                  Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
Anlagestrategie – Gesamtportfolio

Erholungsbewegung bei Aktien erwartet

 Kursniveaus bei Aktien attraktiv
 Expansive Geldpolitik der EZB sollte positiv auf CEE ausstrahlen
 Zinswende in den USA könnte Anleihensegment belasten

Das Jahr 2016 wird für Länder aus CE und großteils auch aus SEE konjunkturell                                              Risiko-Ertrags-Vergleich
gesehen von uns positiv erwartet (BIP-Wachstumsprognose liegt im Schnitt um                                                                                  9

                                                                                                                            Erwartete Perf. 3 Monate in %
                                                                                                                                                                                           MICEX
3 %). Auch Länder aus EE könnten den Schritt aus der Rezession schaffen, unter                                                                               7
                                                                                                                                                                               BET
                                                                                                                                                                          PX              Euro CEE1
der Annahme, dass der Russland/Ukraine Konflikt nicht neu aufflammt. Neben                                                                                                           BUX STOXX
                                                                                                                                                             5
diesen positiven makroökonomischen Vorzeichen schafft auch die expansive                                                                                                                    50
                                                                                                                                                                               WIG 30
Geldpolitik der EZB und einiger lokaler Notenbanken ein solides Fundament für                                                                                3

eine investorenfreundliche Preisentwicklung bei Osteuropa-Assets.                                                                                            1        CROBEX
                                                                                                                                                                        10    Dow
                                                                                                                                                             -1
                                                                                                                                                                             Jones
Unser CEE-Aktiensegment schätzen wir bezogen auf das Risiko-Ertrags-Profil für
                                                                                                                                                             -3
das erste Quartal besser ein. Die wesentlichsten Leitindizes prognostizieren wir
                                                                                                                                                                  0        10         20         30    40
bei Unterstellung eines sich nun nachhaltig stabilisierenden Ölpreises und mode-                                                                                      Historische Volatilität 1 Jahr in %
                                                                                                                           Lokale Währung
ratem Gewinnwachstum zwischen 6 % und 8 % in Lokalwährung höher. Anleihen                                                  1
                                                                                                                             MSCI EM Eastern Europe in Euro
sollten hingegen aufgrund der Zinswende in den USA zunehmend unter Druck                                                   Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH

geraten. Wir erwarten in der Folge leicht steigende Renditen bei zehnjährigen
Staatsanleihen auf Sicht von zwölf Monaten, was unsere Kurserwartungen für
das Anleihensegment begrenzt. Vorsicht ist dennoch geboten denn die Volatilität                                            Gewichtung Portfolio CEE Q1 2016
sollte in beiden Segmenten und bei den Wechselkursen erhöht bleiben.
                                                                                                                                                                                       EB EUR: 4,7%
                                                                                                                                                            EB USD: 4,7%                  [-0,3 PP]
Wir halten eine moderate Übergewichtung der Aktien von 3 Prozentpunkten                                                                                        [-0,3 PP]

(PP) gegenüber Anleihen (-3 PP) unter diesen Voraussetzungen für angemessen.
Trotz der Leitzinserhöhung der US Fed bleibt die Geldpolitik global gesehen vor-
nehmlich expansiv. Damit ist das Umfeld für höhere Assetpreise auf Quartalssicht
                                                                                                                           LCY-Anleihen:
entsprechend gut. Nichtsdestotrotz sollten zwei Risikofaktoren nicht aus den Au-
                                                                                                                              37,6%                                                                Aktien: 53%
gen verloren werden: Ein nachhaltig niedriger Ölpreis wäre ungünstig für Märkte                                              [-2,4 PP]                                                               [3,0 PP]
mit entsprechender Abhängigkeit; geopolitische Konflikte im Nahen Osten könn-
ten schwerwiegende globale Implikationen nach sich ziehen (beispielsweise eine
Verschärfung der bereits angespannten türkisch/russischen Beziehung).                                                      LCY…Lokalwährung, EB ... Eurobonds
                                                                                                                           [-] , [+]= Über-/Untergewichtung relativ zur Benchmark
                                                                                                                           [0] = keine Veränderung
                                                                                                                           Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH
                                                                      Finanzanalyst: Stefan Theußl, RBI Wien

 Historische Volatilität & Performance (%)
                                                          Aktien1                                                                                                  Renten
                           Volatilität2                  Performance                  Performance       Volatilität2                                           Performance                  Performance
                                                      seit Jahresanfang                 5 Jahre3                                                            seit Jahresanfang                 5 Jahre3
Länder                  EUR             LW             EUR            LW             EUR       LW      EUR         LW                                        EUR            LW             EUR         LW
Tschechien             16,6            16,2           -16,1          -18,2          -8,7      -7,3     2,2        1,4                                        4,6            2,0            4,5         6,0
Ungarn                 19,2            17,8           46,5           47,1           -4,5      -1,7     5,7        2,0                                        2,8            3,3            6,4         9,5
Polen                  19,6            17,1           -21,4          -21,4          -8,7      -7,3     7,0        3,9                                        0,5            0,5            5,0         6,6
Rumänien               16,1            15,7            5,6            6,2            8,3      9,4      2,4        0,2                                        0,2            0,8            1,9         2,9
Russland               35,7            21,2           13,9           17,0           -11,3     -2,3    26,7        5,7                                       22,6           30,1            -6,4        6,4
Türkei                 37,3            25,4           -25,6          -14,8          -7,0      2,3     20,8        6,4                                       -14,7           -2,4           -3,2        6,5
Kroatien               11,7            10,9           -1,0            -1,1          -7,0      -6,3     3,4        4,2                                        0,1            -0,1           6,0         6,7
CEE                    23,1               -            1,7              -                              5,5             -                                     2,3               -
1
  MSCI Indizes; 2 Volatilität über 3 Monate, annualisiert; 3 5-Jahres-Return, annualisiert
LW…lokale Währung
Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH

                 Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments                                                                                                                    7
Anlagestrategie – Anleihen

      Defensive Positionierung bevorzugt

       Russland: Stabilisierung der Währung auf mittlere Sicht absehbar
       Zinssenkungen in Ungarn als Chance
       Türkei: im Schatten zahlreicher Abwärtsrisiken

      Portfolio-Gewichtungen: Anleihen                                                                                        Ein Wechselspiel von externen Einflüssen, wie die Ver-
                                  Portfolio                      Benchmark                          Abweichung
                                                                                                                              längerung des QE Programmes seitens der Europäischen
       EB USD                      10,0%                                 10,0%                         0,0%                   Zentralbank und lokalen politischen Faktoren, sorgte für
       EB EUR                      10,0%                                 10,0%                         0,0%                   Bewegungen bei Anleihen der CEE Region. Infolge der Er-
       LW                          80,0%                                 80,0%                         0,0%                   höhung der US Leitzinsen könnten Staatspapiere der CEE
       Tschechien                  20,0%                                 20,0%                         0,0%                   Region zumindest kurzfristig unter Druck kommen und sich
       Ungarn                      21,0%                                 20,0%                         1,0%
                                                                                                                              die Schwankungsbreite ihrer Performance tendenziell erhö-
       Polen                       45,0%                                 45,0%                         0,0%
                                                                                                                              hen. Dementsprechend richten wir unsere Positionierung im
       Rumänien                     6,0%                                 5,0%                          1,0%
       Russland                     6,0%                                 5,0%                          1,0%
                                                                                                                              CEE Anleihesegment eher defensiv aus und fokussieren uns
       Türkei                       2,0%                                 5,0%                          -3,0%                  auf lokale Entwicklungen. Den aktuellen Fall des Ölpreises
       Kroatien                     0,0%                                 0,0%                          0,0%                   auf Niveaus von unter 40 USD/Barrel sehen wir als kurz-
      Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH                                                                                         fristige Übertreibung und wir rechnen hier mittelfristig mit
                                                                                                                              einer Stabilisierung. Daher erwarten wir auch eine Seit-
                                                                                                                              wärtsbewegung des Euro/Rubel Wechselkurses um 75,00
                                                                                                                              (EUR/RUB). Dies und die attraktive Rendite russischer Anlei-
      Historische relative Performance*                                                                                       hen (derzeit 9,9 %) bewegen uns zu einer Übergewichtung
                                                                                                                              Russlands im Ausmaß von 1 Prozentpunkt (PP). In Ungarn
        8%
                                                                                                                              halten wir eine weitere Zinssenkung seitens der Notenbank
        6%                                                                                                                    für möglich, zudem sollten die aktuellen geldpolitischen
                                                                                                                              Maßnahmen die Preise von Anleihen weiterhin stabilisie-
        4%
                                                                                                                              ren und mögliche negative Auswirkungen durch weitere
        2%                                                                                                                    Fed-Zinsanhebung ausgleichen. Bei rumänischen Bonds
                                                                                                                              erwarten wir für das erste Quartal stabile und vorteilhafte
        0%
                                                                                                                              Renditeniveaus, zudem gehen wir auch von einer stabilen
        -2%                                                                                                                   Währungsentwicklung aus, weshalb wir rumänische und
                                                                                                                              ungarische Bonds mit jeweils einem PP übergewichten. Der
        -4%
                                                                                                                              Wahlausgang in der Türkei konnte zwar für etwas Stabili-
                                                                                           Türkei
                  Tschechien

                                                 Polen
                                  Ungarn

                                                                                Russland

                                                                                                           Kroatien
                                                              Rumänien

                                                                                                                              tät sorgen, jedoch dürften die geopolitischen Krisen, wie
                                                                                                                              der Konflikt mit Russland und das militärische Engagement
                                             EUR               Lokale Währung
                                                                                                                              in Syrien, auch auf mittlere Sicht erhalten bleiben. Daher
      * seit 3 Monaten, Lokalwährungsanleihen gegenüber Portfolio-Anleihebenchmark
      Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH                                                                        sehen wir für die türkische Lira noch Abwärtsrisiken und
                                                                                                                              gewichten die Türkei anleiheseitig mit 3 PP unter. Somit ge-
                                                                                                                              stalten wir in Summe das Risiko/Ertragsverhältnis unseres
                                                                                                                              Portfolios ausgewogen.
                                                                                                                                                   Finanzanalyst: Stefan Memmer, RBI Wien
      Erwartete Rentenperformance (%)
                                                         3M                                                   6M                              9M                           12M
       Länder                              EUR                       LW                      EUR                      LW              EUR           LW            EUR            LW
      Tschechien                            -1,0                         -1,1                       -1,3               -1,4            -1,7           -1,8          -3,0          -3,1
      Ungarn                                7,8                           5,9                       5,8                5,6              6,3           6,1           5,1            6,5
      Polen                                 -0,4                         -1,5                       0,7                -1,5             1,6           -0,7          2,7           -0,7
      Rumänien                              4,2                           2,0                       2,7                1,6              4,3           2,0           4,7            2,4
      Russland                              2,1                          -1,6                       9,8                -1,0            22,9           1,9          24,5            6,7
      Türkei                                -1,4                         -0,7                       6,3                3,4             15,0           8,2          14,0          12,3
      Nicht annualisiert; 10-j. US-Staatsanleihen;LW…lokale Währung
      Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH

  8                            Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
Anlagestrategie – Aktien

Konjunktur im Vordergrund

 Rumänien, Tschechien und Ungarn mit soliden Wirtschaftswachstumsaussichten
 Russland sollte Rezession verlassen können – Ölpreis größter Risikofaktor
 Polen und Türkei mit politischer Unsicherheit behaftet

Für den Start ins Jahr 2016 favorisieren wir überwiegend                       Portfolio-Gewichtungen: Aktien
jene Märkte, die eine solide wirtschaftliche Dynamik                                                     Portfolio                   Benchmark                       Abweichung
aufweisen. Das trifft insbesondere auf den rumänischen,                         Tschechien                    9,0%                      8,0%                             1,0%
tschechischen und ungarischen Aktienmarkt zu. Darüber-                          Ungarn                        8,0%                      7,0%                             1,0%
hinaus zeichnen sich diese Märkte über ein für 2016                             Polen                        23,0%                     25,0%                             -2,0%
erwartetes Gewinnwachstum zwischen 14 % und 25 %                                Russland                     36,0%                     35,0%                             1,0%
                                                                                Türkei                       23,0%                     25,0%                             -2,0%
(Rumänien, Ungarn) und relativ niedriger Schwankungs-
                                                                                Kroatien                      0,0%                      0,0%                             0,0%
anfälligkeit (Rumänien, Tschechien) aus. Mit Blick auf das
                                                                                Rumänien                      1,0%                      0,0%                             1,0%
Risiko-/Ertragsprofil bietet zudem noch Russland mit einer                     Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH
erwarteten Performance in Lokalwährung von 8,3 % über-
durchschnittliches Kurspotenzial, jedoch bei entsprechend
hoher Volatilität. Wir gewichten diese vier Märkte daher
mit jeweils 1 PP über. Auch unter Berücksichtigung der
von uns unterstellten Wechselkursentwicklung sollten diese
Märkte auf EUR-Basis relativ gesehen besser laufen. Ab-
wärtsrisiken bestehen bei einem weiteren Rückgang des                           Historische relative Performance*
Ölpreises sowie einem geringeren als von uns unterstell-
                                                                                 21%
ten Wirtschaftswachstum.
                                                                                 18%
                                                                                 15%
Eine unterdurchschnittliche Performance erwarten wir für                         12%
den polnischen Aktienmarkt (-2 PP). Die Unsicherheiten                             9%
                                                                                   6%
in Bezug auf die Fiskalpolitik der neuen Regierung sowie
                                                                                   3%
die geplante Steuer für Banken und Versicherungen soll-                            0%
ten sich weiterhin negativ auf den WIG30 auswirken. Vor                           -3%
allem auf der Risikoseite ist der türkische Aktienmarkt be-                       -6%
                                                                                  -9%
lastet. Nicht nur, dass das Land geopolitisch stark den Kri-
                                                                                -12%
senherden im Nahen Osten exponiert ist, es gesellen sich
                                                                                                                                                            Tschechien

                                                                                                                                                                            Polen
                                                                                             Ungarn

                                                                                                                          Russland
                                                                                                              Kroatien

                                                                                                                                          Rumänien

auch noch Konflikte auf wirtschaftlicher Ebene mit Russ-
land hinzu. Die Zinswende in den USA sollte außerdem
zu erhöhter Währungsvolatilität führen. Dementsprechend                                                EUR       Lokale Währung
                                                                                * zu MSCI CEE, seit 3 Monaten
gewichten wir die Türkei trotz eines vorteilhaft niedrigen                      Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
Ölpreises mit 2 PP unter.
                               Finanzanalyst: Stefan Theußl, RBI Wien

Erwartete Aktienperformance (%)
                                   3M                                    6M                                   9M                                            12M
 Länder                  EUR                 LW                EUR            LW                 EUR                     LW                          EUR                  LW
Tschechien                  6,6                6,5                6,6          6,5                     4,4                4,3                         8,7                   8,6
Ungarn                      8,8                6,4                5,4          4,7                     2,0                1,3                         5,4                   6,4
Polen                       5,6                4,4              11,0           8,4                    10,4                7,9                        16,9                  12,9
Rumänien                    9,4                6,7                8,1          6,7                     7,1                4,5                        11,6                   8,9
Russland                   13,1                8,3              25,5          11,2                    44,4               14,0                        41,0                  16,9
Kroatien                    1,2                1,7                0,2          -0,3                   -3,5                -3,4                        1,2                   1,7
Türkei                      7,8                6,4              12,3           7,1                    15,0                5,7                        16,6                  12,6
Nicht annualisiert, LW…lokale Währung; Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH

               Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments                                                                                         9
Ausblick CEE-Wirtschaft

       Wirtschaftlicher Ausblick 2016: Robustes CE/SEE-Wachstum

              Robustes Wachstum in CE/SEE sollte auch Lohndruck und Kerninflation anheben
              Zusätzlicher Aufwärtseffekt auf Inflation durch mögliche Erholung der Ölpreise in H2
              Umsetzung von Wahlversprechen in Polen vergrößern das Defizit, aber auch das Wachstum
              EU-Sanktionen gegen Russland bleiben in 2016, erste Lockerungen in H2 möglich

       BIP-Wachstum in CEE (% p.a.)                                                            Wirtschaftswachstum
           6
                                                                                               CE/SEE mit robustem Wachstum, Ende der Rezession in Russland, falls Ölpreise
                                   4,5
                                                               3,5       3,6                   wieder steigen. Mitteleuropa und Südosteuropa werden erneut gut abschneiden,
           4
                                                2,4
                                                                                       1,7
                                                                                               während Osteuropa schließlich die Talsohle erreichen und in der Folge stagnie-
           2                                                                                   ren oder leicht wachsen wird. Die CE/SEE-Volkswirtschaften werden von der
           0                                                                                   Dynamik im Euroraum ebenso wie von inländischen Wachstumstreibern unter-
        -2                                                                                     stützt, wie beispielsweise den noch immer lockeren geldpolitischen Bedingun-
                                                                                               gen. Die Headline BIP-Wachstumsraten dürften in CE durchschnittlich bei rund
        -4
                       -4,1
                                                                                               3 % bleiben, während sich SEE auf Basis eines niedrigeren Wachstums 2015
        -6
                                                                                               einem ähnlichen Wert annähert. Bei detaillierter Betrachtung der Region CE er-
           Q3 14               Q4 14           Q1 15             Q2 15                 Q3 15   warten wir uns, dass das außergewöhnlich starke Wachstum in der Tschechi-
       Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH                                              schen Republik auf moderatere Werte zurückgehen wird, während Polen von
                                                                                               der Implementierung kostspieliger Steuerversprechen durch die neue Regierung
                                                                                               gewinnen könnte. Ungarn könnte sich aufgrund abflauender Einmaleffekte etwas
                                                                                               verlangsamen, während die Slowakei über dem Durchschnitt wachsen wird. Die
                                                                                               Länder des Westbalkans sollten sich im Vergleich zu 2015 verbessern, wobei
       BIP-Wachstumsausblick (% p.a.)                                                          nur Kroatien mit einem bescheidenen 1-%-Jahreswachstum hinterher hinken wird.
       5                                                                                       Wieder einmal ist Rumänien eines unserer regionalen Kraftzentren und dürfte
       4                                                                                       sein Wachstum sogar noch weiter bis auf 4 % ausbauen.
       3                                                                                       Für Russland ist die Ölpreisdynamik entscheidend. In unserem Basisszenario ge-
       2                                                                                       hen wir für 2016 von einem Ölpreis bei USD 56/bbl Brent aus (ähnlich 2015),
       1                                                                                       aber mit einer übers Jahr gesehen positiven Dynamik. Unser Hauptszenario für
       0                                                                                       Russland ist folglich eine wirtschaftliche Stagnation im Jahr 2016 mit Aufwärtsri-
                                                                                               siken in der zweiten Jahreshälfte. Es versteht sich von selbst, dass Russland in ein
               Q3 14
                       Q4 14
                               Q1 15
                                       Q2 15
                                               Q3 15
                                                       Q4 15
                                                               Q1 16
                                                                       Q2 16
                                                                               Q3 16
                                                                                       Q4 16

                                                                                               zweites Rezessionsjahr hineinschlittert, falls sich der Ölpreis nicht erholen sollte.
                        CZ                             HU                         PL           Unser Ölpreisanalyst belegt seine Prognose mit einem 30 % Abwärtsrisiko. Dem
                        HR                             DE                                      wirtschaftlich eng verflochtenen Weißrussland dürfte eine ähnliche Dynamik wie
       Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH                                              Russland bevorstehen. Die Volkswirtschaft der Ukraine hat nach einem drama-
                                                                                               tischen Abfall bereits im Jahr 2015 die Talsohle erreicht, aber das Land sieht
                                                                                               sich nach wie vor mannigfaltigen Herausforderungen gegenüber und ist sowohl
                                                                                               politisch wie auch ökonomisch noch immer auf wackeligen Beinen unterwegs.
                                                                                               Last, but not least setzen wir das türkische Wachstum etwas niedriger an, wenn
       Einbruch der russ. Konsumnachfrage                                                      wir das schwierige internationale Umfeld berücksichtigen.
       140                                                                                     In CE/SEE wird die Inflation schließlich mit etwas höheren Kernraten und einem
                                                                                               erwarteten Energiepreisanstieg in H2 zurückkehren. Die Inflationsraten waren
       120
                                                                                               2015 in CE sehr niedrig, gelegentlich sogar negativ. In gewissem Maße kann
       100                                                                                     dies durch den negativen Beitrag gefallener Energiepreise erklärt werden. Au-
           80                                                                                  ßerdem waren die Kerninflationsraten in den CE-Ländern niedrig (Tschechische
                                                                                               Republik, Ungarn) oder sogar extrem niedrig (Polen, Slowakei), worin sich eine
           60
                 Q2   Q4   Q2   Q4   Q2
                                                                                               gewisse wirtschaftliche Flaute nach der Eurokrise gezeigt hat. Wir glauben, dass
                2008 2009 2011 2012 2014                                                       sich im Jahr 2016 beides ändern wird. Vor dem Hintergrund eines weiteren
                         BIP                                            Privatkonsum           robusten Wachstumsjahres werden die Arbeitslosenraten weiter abnehmen, der
                         Anlageinv.                                     Importe                Druck auf die Löhne wird sich verstärken. Auch die Energiekomponente, derzeit
       Russische BIP Indizes, saisonbereinigt                                                  eine Inflationsbremse, dürfte eine Kehrtwende vollziehen. Auf Basis unserer Öl-
       Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH

  10                            Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
Ausblick CEE-Wirtschaft

preisprognose von über USD 60/Barrel in H2 2016 (+50 % über dem aktuellen            Positive Ölpreisprognose*
Niveau) sollten die Inflationsraten in CEE jedenfalls auf 1-2 % ansteigen und im
                                                                                       30
Fall Ungarns diesen Wert noch übertreffen. Erst für 2017 erwarten wir eine Be-
                                                                                       20
wegung in Richtung eines „normalen“ Niveaus. Dieser Ausblick geht auch davon           10
aus, dass die Zentralbanken in CE ihre expansive Geldpolitik nur langsam revi-           0
dieren werden. Dem entsprechend sind weitere unkonventionelle oder auch kon-           -10
ventionelle geldpolitische Lockerungsmaßnahmen in H1 2016 nicht vom Tisch,             -20
ehe die Inflationsraten ausreichend zu steigen beginnen.                               -30
In Russland dürfte die Inflation von den Ende 2015 verzeichneten 15 % zu Be-           -40
                                                                                         Dez.12        Jun.14     Dez.15         Jun.17
ginn 2016 in Richtung 9-10 % fallen (dies würde sich jedoch verzögern, wenn
die Ölpreise und der Rubel weiter fallen). Wir erwarten uns in Übereinstimmung                    Brent (USD)             Brent (EUR)

mit den anhaltend hohen Inflationserwartungen in Russland für den Großteil des       * logarithmische Wachstumsraten des Olpreises
                                                                                     Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
Jahres 2016 weiterhin eine hohe Inflation deutlich über dem CBR-Inflationsziel für
2016 bei 6,5 %. Sollte sich der Ölpreis jedoch wie erwartet entwickeln, könnten
wir eine Phase mit einem stärkeren Rubel und entsprechend vermindertem Infla-
tionsdruck erleben. Der jüngste Streit zwischen Russland und der Türkei und die
Sanktionen gegen den Tourismus und Nahrungsmittel werden die Preise in Russ-
land tendenziell hochtreiben, während die Nahrungsmittelpreise in der Türkei
fallen werden. Nachdem die Türkei in 2016 das Mindestgehalt um 30 % anhebt,
sind die Aussichten auf eine schnelle Desinflation gering, und wir erwarten den
VPI in einem ähnlichen Bereich wie 2015 bei 7-8 % p.a.. Schließlich sollte die       Höhere Inflation in 2016/2017
(nahezu) Hyperinflation in der Ukraine bei 45 % p.a. Anfang 2016 auf niedrige        4,5
zweistellige Werte sinken. Noch immer prognostizieren wir eine gewisse Ab-
wertung der UAH in 2016, die eine tiefergreifende Desinflation verhindert, und       3,0

die Instabilität der Währung hält das Inflationsrisiko hoch. Unser Hauptszenario
                                                                                     1,5
ist jedoch nicht die Fortsetzung der desaströsen Abwertungen aus 2014 und
Anfang 2015.                                                                         0,0
Neue Regierung in Polen – Budgetrisiken, aber auch Wachstumseffekte auf-
grund fiskalischer Anreize. Die nunmehr alleinregierende konservative PiS hat        -1,5
                                                                                        Jän.12        Sep.13     Mai.15         Jän.17
vor den Wahlen umfangreiche Versprechungen geleistet (z.B. Die Einführung
                                                                                                 EA               CZ                  HU
eines Kindergeldes von PLN 500 monatlich). Da die Regierung derzeit fest ent-                    PL               SK
schlossen scheint, diese Versprechen auch zu halten, ergibt sich für uns ein er-     Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH

hebliches Aufwärtsrisiko für das Budgetdefizit, das über das BIP-Limit von 3 %
hinausschießen und Polen damit erneut in Konflikt mit den EU-Defizitkriterien
bringen könnte. Anderseits müssten sich die fiskalischen Anreize positiv auf das
Wachstum auswirken. Nachdem außerdem einige Mitglieder des geldpolitischen
Rates ausgetauscht wurden, könnte Polen sogar eine noch expansivere Geld-
politik betreiben (unser Basisszenario geht allerdings nach wie vor von einer
Beibehaltung der Leitzinsen bei 1,5 % aus).
Unser Szenario bezüglich der Sanktionen EU-Russland ist in diesem Jahr im            Vergleich zum 10-jährigen Ø*
wesentlichen unverändert, wenngleich erste Anzeichen einer Lockerung in H2            0,0
möglich sind. Die EU hat die Beseitigung sektorieller Sanktionen mit der erfolg-
                                                                                     -1,0
reichen Implementierung des Minsk-II-Vertrags zur Lösung des Ukraine-Konflikts
verknüpft, die in einem Zeithorizont von 6-12 Monaten unmöglich erscheint. In-       -2,0

dessen nimmt der Druck auf die „Hardliner“ gegenüber Russland innerhalb der          -3,0
EU zu, weshalb wir einige Kompromisse und Modifikationen der Sanktionen in
                                                                                     -4,0
H2 nicht ausschließen möchten.
Für Russland bleibt neben dem Erdöl die Außenpolitik eine schwer vorherzu-           -5,0
sagende Variable. Der überraschende Schritt einer militärischen Intervention in                  2015           2016            2017

Syrien und die unvermittelte Verschlechterung der politischen und wirtschaftlichen               CZ      HU      PL       SK
                                                                                     * vs. CPI Jahresdurchschnitte 2015-2017
Beziehungen zwischen Russland und der Türkei werfen erneut ein Licht auf die         Quelle: Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
Tatsache, wie schwierig die russische Außenpolitik zwei Jahre nach der Krim-
Krise vorherzusehen ist.
                                    Finanzanalyst: Andreas Schwabe, CFA, RBI Wien

           Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments                                                    11
Ausblick CEE-Währungen

       Politik als Belastung für PLN, Ölpreis unterstützt RUB in H2

           Zuletzt gesehene Abschwächung als Kaufgelegenheit für einige CEE Währungen
           PLN: politische Risiken stehen dem starken Wirtschaftsausblick entgegen
           Erhöhte Volatilität in der Region EE bleibt aufrecht – Ölpreis als Hauptfaktor
           RUB-Gewinne aufgrund erwarteter Ölpreiserholung in H2

       Prognosen Lokalwährung vs. EUR                                      Die CEE-Wechselkursentwicklung war im gesamten Jahr 2015 durch signifikante
                                                                           Abweichungen zwischen den unterschiedlichen Regionen gekennzeichnet. Wäh-
        EUR/RUB
                                                                           rend die Region EE eine hohe Volatilität und eine kräftige Abwertung gegenüber
        EUR/USD
                                                                           USD und EUR hinnehmen musste, zeigten die Regionen CE und SEE eine höhere
       EUR/RON
                                                                           Stabilität. In unserer vorhergehenden Strategie hatten wir für das 4. Quartal
        EUR/HUF
                                                     Aufwertung der

                                                     gegenüber EUR

                                                                           2015 Kaufempfehlungen für TRY und RUB auf Quartalsbasis abgegeben. Wäh-
                                                     Lokalwährung

        EUR/PLN
                                                                           rend unsere RUB-Empfehlung – nicht zuletzt wegen eines erneuten Verfalls der
           EUR/TRY
                                                                           Ölpreise – nicht aufging, verlief unsere Kaufempfehlungen für TRY erfolgreich.
        EUR/CZK                                                            Die Verkaufsempfehlung für UAH hat sich ebenfalls bewährt, wenngleich hier die
                  -10%      0%                     10%           20%       Umsetzung der Idee kaum möglich war.
                     Mär.16                       Dez.16                   Vor dem Hintergrund der jüngsten Marktturbulenzen, die gegen Ende 2015 in
       Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH                          sämtlichen CEE-Regionen spürbar waren, hat sich unsere Haltung für Q1 2016
                                                                           stärker ins Optimistische gewendet als ursprünglich geplant. Bei den aktuell ho-
                                                                           hen Kursen würden wir Kaufgelegenheiten gegenüber dem Euro für PLN (Werte
                                                                           über EUR/PLN 4,35), HUF (Werte über EUR/HUF 317) und RON (Werte über
       Prognosen Lokalwährung vs. USD                                      EUR/RON 4,50) sehen. Diese sind von unserer Prognose einer Marktberuhi-
                                                                           gung in Q1 nach der enttäuschenden EZB-Entscheidung und dem Beginn der
        US D/RUB
                                                                           US-Fed-Zinsanhebungen abhängig. Dabei könnte vor allem PLN in Q1 eine er-
                      Lokalwährung gegenüber

       US D/RON
                                                                           höhte Volatilität aufweisen, wenn man die politischen Änderungen im Land und
        US D/HUF
                                                                           die Personalverschiebungen im Geldpolitischen Rat berücksichtigt. Die gesunde
                      Abwertung der

       US D/UAH                                                            fundamentale Wirtschaft in Polen sollte die politischen Unsicherheiten vor allem
        US D/PLN                                                           in H2 2016 besser ausgleichen können. Der Ungarische Forint könnte von einem
                      USD

           US D/TRY                                                        erwarteten Rating-Upgrade zurück in die Investment-Kategorie in Q1 profitieren,
        US D/CZK                                                           auch wenn weitere unkonventionelle Zentralbankmaßnahmen den Forint wieder
                                                                           belasten könnten. Zudem geben wir erneut eine Kaufempfehlung für RUB gegen
                     -30% -20% -10%               0% 10% 20%
                       Mär.16                      Dez.16                  EUR ab, dies aber nur aufgrund der Auswirkungen von USD/EUR, da unser
       Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH                          USD/RUB-Ausblick für Q1 bloß eine Seitwärtsbewegung anzeigt.
                                                                           In einem 12-Monats-Horizont geben wir eine Kaufempfehlung für PLN gegen-
                                                                           über EUR ab. Die zugrundeliegende Annahme ist dabei, dass die Investoren die
                                                                           politischen Änderungen verdauen und die aktuellen überzogenen Befürchtungen
       Rubel und Öl im Einklang                                            einer politischen Einflussnahme auf den Geldpolitischen Rat auszupreisen begin-
           120                                                        30
                                                                           nen. Wir gehen nicht davon aus, dass die politische Ungewissheit die insgesamt
                                                                           günstige Wirtschaftsentwicklung überschatten wird. Dennoch liegen die Risiken
           100                                                        40
                                                                           für PLN eindeutig auf der politischen Seite und können von Zeit zu Zeit immer
            80                                                        50
                                                                           wieder aufkommen. Die zweite Kaufempfehlung in einem Einjahreshorizont gilt
            60                                                        60   für RUB, und zwar sowohl gegenüber EUR wie auch gegenüber USD. Die Grund-
            40                                                        70   lage dieser Empfehlung liegt in unserer Annahme einer Ölpreiserholung. Trotz
            20                                                  80
                                                                           einer wahrscheinlichen Abschwächung der aktuell sehr engen Korrelation zwi-
             Dez.13                      Dez.14            Dez.15          schen dem Ölpreis und dem Rubel würde ein Anstieg des Ölpreises dem RUB aus
                              Rohöl , Brent (USD/Fass)                     unserer Sicht noch immer ausreichend Unterstützung verleihen. Angesichts der
                              US D/RUB (Inv., r. Skala)                    hohen RUB-Volatilität und der Tatsache, dass unsere Prognose beinahe vollstän-
       Rohöl, Brent 5J-Hoch: 128,4; 5J-Tief: 36,33                         dig vom Ölpreis-Ausblick abhängig ist, möchten wir die Risiken dieser Prognose
       USD/RUB 5J-Hoch: 79,17; 5J-Tief: 27,15
       Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH                          besonders hervorheben.
                                                                                                                      Finanzanalyst: Wolfgang Ernst, RBI Wien

  12                    Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
Ausblick Lokalwährungsanleihen

Kräfteverhältnis zwischen Fed und EZB wirkt tendenziell stützend

   Aufgrund politischer/fiskalischer Unsicherheiten erlitt Polen die stärksten Verluste nach der EZB-Enttäuschung
   Wir sind auf kurze Sicht weiterhin konstruktiv auf CE/SEE-Anleihen, Aussichten in Ungarn wohl am besten
   Bei Hochzinsanleihen bevorzugen wir in der kurzen Frist weiterhin Russland gegenüber Türkei…
   ... ehe die Einengung der Risikoaufschläge TURKGBs in der längeren Frist attraktiver machen sollte

Es lag hauptsächlich an der Enttäuschung über die EZB Anfang Dezember, die                  Marktstrategie (Horizont: Mär.16)1
zu einer Spread-Ausweitung und Versteilung der CE/SEE-Lokalwährungs-Rendi-                                    LW-Anleihen                     FX
tekurven führte. Während Polen gegenüber anderen CE/SEE-Märkten aufgrund                                     2J             10J               --
politischer/fiskalischer Unsicherheiten die größten Verluste erlitt, büßten die bei-        CZ              H (H)           H (H)         H (H)
den Hochzinsmärkte Russland und die Türkei am meisten ein (gegenüber den                    HU             K (K)2           K (K)         K (H)
Ständen Anfang November, als wir unsere „CEE Debt Market Strategy“ veröffent-
                                                                                            PL              K (H)           H (H)         H (H)
lichten). Die Underperformance Russlands lag dabei fast ausschließlich an der
                                                                                            RO              K (H)           K (H)         K (H)
massiven Rubelabwertung. Aufgrund wachsender (geo)politischer Risiken büßte
                                                                                            RU              K (H)           H (H)         K (H)
gleichzeitig die Türkei ihre Gewinne vom Oktober wieder ein, ganz wie wir                   TR              H (H)           H (H)         H (H)
es im Rahmen unserer relativen Handelsempfehlung, Russland gegenüber der                1
                                                                                          basiert auf erwarteter, absoluter Performance in Lokal-
                                                                                        währung; FX vs. EUR 2 HU: 3J Laufzeit, nicht 2J; letzte Emp-
Türkei zu bevorzugen, ausgedrückt hatten. Diese Empfehlung hat auch weiterhin           fehlung vom 4.11.15 aus der CEE Debt Market Strategy
                                                                                        in Klammern; K = Kauf, H = Halten, V = Verkauf;
Bestand, zumal türkische Staatsanleihen weiterhin Gegenwind verspüren soll-             Quelle: RBI/Raiffeisen RESEARCH
ten in Form von Zinsanhebungen (parallel zur Fed) und (geo)politischen Risiken          Historische Performance 10J-Anleihe1
(einschließlich der AKP-Pläne zur Errichtung eines Präsidialsystems). Sollte sich
                                                                                             4%
schlussendlich die Inflation mäßigen und die Lira-Abwertung ein Ende finden,
                                                                                             2%
wäre eine Verringerung der Risikoprämie am vorderen Ende der TURKGB-Kurve                    0%
im weiteren Jahresverlauf 2016 zu erwarten. Ganz im Gegensatz dazu dürfte                    -2%
                                                                                             -4%
der russische OFZ-Markt vom Neustart der Zinssenkungen in Q1 2016 profitie-
                                                                                             -6%
ren. Unsere Erwartung einer währungsgetriebenen Outperformance russischer                    -8%
OFZs ist indessen hohen Risiken ausgesetzt angesichts unserer optimistischen                -10%
                                                                                            -12%
Ölmarkt- bzw. Rubel-Annahmen sowie externer Unsicherheiten (Entwicklung US-
                                                                                            -14%
Zinsen, (Geo)Politik).                                                                             CZ HU       PL        RO RU      TR   DE    US
In CE/SEE hat sich die Stimmung gegenüber Polen im Vergleich zu Ungarn (und                         PP              FX           AP (PP+FX )
Rumänien) verschlechtert. Während einerseits Befürchtungen bestehen, dass der           1
                                                                                          von 04.11. bis 17.12.2015;
                                                                                        FX: Währungsperformance (Veränderung
neuen konservativen Regierung die fiskalische und geldpolitische Raison abhan-          Lokalwährung/EUR)
                                                                                        PP: Anleihenpreis-Performance (Kursveränderung +
denkommen könnte, profitiert Ungarn derzeit von einem Stimmungsumschwung,               Carry)
insbesondere im Hinblick auf die wahrscheinliche Rückgewinnung des Investment-          AP: Absolute Performance (PP + FX)
                                                                                        DE, US: Nur Anleihenpreis-Performance (PP)
grade-Ratings in H1 2016. Im Übrigen bevorzugen wir auch ROMGBs, da die                 Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH

rumänische Zentralbank mindestens in der kurzen Frist expansiv bleiben und die          Erwartete Perf. 10J-Anleihe bis Mär.161
haushaltspolitische Expansion nur begrenzten angebotsseitigen Druck entfalten
                                                                                        10%
sollte. Staatspapiere mit längeren Laufzeiten erscheinen uns ebenfalls attraktiv, zu-
                                                                                             8%
mal die RON-Renditekurve im Vergleich zu anderen CE-Märkten vergleichsweise
                                                                                             6%
steil ist. Die relative Attraktivität gegenüber der Eurozonenperipherie, welche wei-
                                                                                             4%
terhin von dem Anleihenkaufprogramm der EZB profitieren dürfte, ist dabei ein
                                                                                             2%
weiteres Argument für unsere weitgehend konstruktive Sicht auf CE/SEE-Anleihen.
                                                                                             0%
Vor diesem Hintergrund sollten die CE/SEE- Staatsanleihenmärkte solide aufge-
                                                                                            -2%
stellt bleiben. Aufgrund der erhöhten Volatilität empfehlen wir Gelegenheitskäufe
                                                                                            -4%
nachdem die US-Zinserwartungen hinreichend eingepreist sind. In Ungarn und                         CZ HU       PL        RO RU      TR   DE        US
Polen dürften die heimischen Zentralbanken fortfahren bzw. anfangen, (mehr)                        PP             FX             AP (PP+FX )
Anreize für lokale Banken zu schaffen, sich stärker bei der Staatsfinanzierung          1
                                                                                          vom 17.12.2015 bis 31.03.2016;
zu engagieren. Während letzteres zusätzliche Stützung für diese beiden Märkte           FX: Währungsperformance (Veränderung
                                                                                        Lokalwährung/EUR)
bedeuten würde, sollte jedoch längerfristig der erwartete Inflationsanstieg die         PP: Anleihenpreis-Performance (Kursveränderung +
                                                                                        Carry)
zyklische Normalisierung der Renditeniveaus in ganz CE/SEE in Gang setzen.              AP: Absolute Performance (PP + FX)
                                                                                        DE, US: Nur Anleihenpreis-Performance (PP)
                                                Finanzanalyst: Stephan Imre, RBI Wien   Quelle: Bloomberg, RBI/Raiffeisen RESEARCH

           Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments                                                                 13
Österreich

       Konjunktur nimmt langsam Fahrt auf

          2015 begonnene moderate Konjunkturbelebung sollte sich fortsetzen
          Ausrüstungsinvestitionen haben Trendwende vollzogen
          Privater Konsum mit Sonderimpulsen 2016
          Inflation spiegelt Ölpreisentwicklung wider

       Konsumenten weiterhin pessimistisch                          Nach einer längeren Durststrecke setzte im Verlauf des Jahres 2015 eine mo-
        2,0
                                                                    derate Belebung der österreichischen Konjunktur ein. So konnte das reale BIP
                      Verbesserung erwartet**                       nach 0,2 % p.q. im ersten Dreimonatszeitraum im zweiten und dritten Quartal
        1,0
                                                                    um jeweils 0,3 % p.q. zulegen. Eine Trendwende scheinen auch die Investitionen
        0,0                                                         vollzogen zu haben. Dies ist allerdings fast ausschließlich den Ausrüstungsinves-
                                                                    titionen geschuldet, während die Bauinvestitionen weiter rückläufig waren. Auch
        -1,0
                                                                    der private Konsum entwickelte sich schwach. So setzte sich im dritten Quartal
                      Verschlechterung erwartet**
        -2,0                                                        die Quasi-Stagnation (+0,1 % p.q.) fort. Zwar konnten die realen Exporte (Güter
            Jän.13          Jän.14      Jän.15
                                                                    und Dienstleistungen) im Verlauf des Jahres gesteigert werden (Q3: +1,5 % p.q.).
                     Arbeitslosigkeit (invertiert)*
                                                                    Da jedoch dem Exportwachstum eine erhöhte Importtätigkeit gegenüberstand,
                     Konjunktur*
                     finanz. Situation eigener Haushalt*            leistete der Außenhandel nur einen geringen Beitrag zur BIP-Entwicklung.
       *Einschätzung der Konsumenten; Abweichung vom lang-          Kurzfristige Konjunkturindikatoren, wie der Einkaufsmanagerindex für das Ver-
       fristigen Mittelwert (0)
       **in den nächsten 12 Monaten                                 arbeitende Gewerbe (November: 51,4) oder das von der EU-Kommission ermit-
       Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
                                                                    telte Wirtschaftsvertrauen (November: 98,2) signalisieren eine Fortsetzung der
                                                                    moderaten Konjunkturbelebung. Auffallend schwach zeigt sich jedoch weiterhin
                                                                    das Konsumentenvertrauen, was großteils der pessimistischen Einschätzung der
                                                                    zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung geschuldet ist.
       Ausrüstungsinvestitionen ziehen an                           Die Annahme einer sich weiter beschleunigenden Konjunkturbelebung wird da-
        105                                                         bei von verschiedenen Faktoren gestützt. So sind signifikante Impulse von der im
        103
                                                                    Jänner 2016 in Kraft tretenden Steuerreform zu erwarten. Zwar dürfte ein Teil
                                                                    des zusätzlichen verfügbaren Einkommens zur Erhöhung der in den letzten Jah-
        101
                                                                    ren von 12,1 % (2007) auf 7,8 % (2014) deutlich zurückgegangenen Sparquote
           99
                                                                    verwendet werden. Nichtsdestotrotz ist davon auszugehen, dass der private Kon-
           97                                                       sum im Verlauf des Jahres 2016 die lange Stagnationsphase hinter sich lassen
           95                                                       und einen entscheidender Antriebsfaktor der konjunkturellen Entwicklung darstel-
                12          13        14          15                len wird. Dazu trägt auch der absehbare Anstieg der Transferzahlungen an Asyl-
                            BIP*                                    werber bei. Aufwendungen des Staates, beispielsweise zusätzliche Beschäftigte
                            Ausrüstungsinvestitionen*
                            Bauinvestitionen*                       im öffentlichen Dienst sowie für die Unterkunft von Flüchtlingen, erhöhen wie-
       *real, indexiert, Q1 2012=100
       Quelle: Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH
                                                                    derum den staatlichen Konsum und wirken daher auch konjunkturstimulierend.
                                                                    Die bereits begonnene Erholung der Investitionen sollte sich in den nächsten
                                                                    Quartalen fortsetzen. Zwar liegt die Kapazitätsauslastung weiterhin klar unter

        Wirtschaftsindikatoren und Prognosen
                                                                                 2014              2015e              2016f              2017f
        Reales BIP (% p.a.)                                                       0,4               0,9                1,8                1,5
        Handelsbilanz (Güter u. Dienstl., EUR Mrd.)                             12,4               13,4               13,3               13,6
        Leistungsbilanz (% des BIP)                                               2,0               2,8                2,7                2,6
        Konsol. Budgetsaldo (% des BIP)                                          -2,7               -1,7               -1,9               -1,6
        Staatsverschuldung (% des BIP)                                          84,2               86,2               85,3               84,2
        Arbeitslosenquote (EU Def.)                                               5,6               5,7                6,4                6,7
        Beschäftigung (% p.a.)                                                    0,6               0,7                0,9                1,0
        Verbraucherpreise (% p.a.)                                                1,5               0,8                1,6                2,0
        Reallöhne (% p.a.)                                                        0,9               1,3                0,3                0,2
        Lohnstückkosten (% p.a.)                                                  2,3               1,9                1,0                1,7
       Quelle: Statistik Austria, Thomson Reuters, RBI/Raiffeisen RESEARCH

  14                     Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Aufklärungen am Ende des Dokuments
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