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GASTHÖRERCARDPROGRAMM ART KUNST UND KULTUR FÜR GASTHÖRER*INNEN UND KUNSTINTERESSIERTE VORTRAGSWELTEN, ART-KURSE UND EXKURSIONEN SOMMERSEMESTER 2022
GASTHÖRERCARDPROGRAMM VIA ARTIUM CLASSIC ART Lernen mit jungen Studierenden: Exklusiv für Gasthörer*innen und Exklusiv für Gasthörer*innen und ausgewählte Lehrveranstaltungen Kunstinteressierte: Vortragswelten Kunstinteressierte: kunst- und kul- von Altertumskunde bis Zoologie und ART-Kurse turhistorische Exkursionen GASTHÖRERCARDPROGRAMM ART
GASTHÖRERCARDPROGRAMM ART KUNST UND KULTUR FÜR GASTHÖRER*INNEN UND KUNSTINTERESSIERTE VORTRAGSWELTEN, ART-KURSE UND EXKURSIONEN IN KOOPERATION MIT UNSEREN KULTURPARTNERN Akademie der Künste / Berlinische Galerie / Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin / Bröhan-Museum / C|O Berlin / Collegium Musicum Berlin / Deutsches Symphonie-Orchester Berlin / Deutsches Theater / Evangelische Akademie Sachsen / Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Dahlem / Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark in der Deutschen Gesellschaft e. V. / Georg Kolbe Museum / Haus am Waldsee / Haus der Kulturen der Welt / Komische Oper Berlin / Kunsthaus Dahlem / Museum Barberini / museum FLUXUS+ / PalaisPopulaire / Renaissance- Theater Berlin / RIAS Kammerchor Berlin / Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin / Rundfunkchor Berlin / Schleichers Buchhandlung – Dahlemer Autorenforum / Sophiensaele / Staatliche Museen zu Berlin / Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Stiftung Schloss Neuhardenberg / TheaterGemeinde Berlin / Young Euro Classic
INHALT GRUSSWORT DES PRÄSIDENTEN 5 EDITORIAL7 ANGEBOTSSPEKTRUM UND BUCHUNGSMÖGLICHKEITEN 8 ANMELDUNG UND KURSVERWALTUNG 10 AUDIO-WALK »WER VERTRITT DIE WELT?«12 DIGITALE VORTRÄGE UND VORTRAGSREIHEN 14 Angebote VORTRAGSWELTEN-PASS und KÜNSTLERINNEN-PASS 15 Webex-Einführung für Gasthörer*innen 26 ART-KURSE28 Einführung in die Kunstgeschichte 29 Kunstgeschichte und Geschichte 34 Quer durch die Epochen 42 Von der Moderne zur Gegenwartskunst 48 Literatur und Schreibpraxis 56 Musik 58 VIA ARTIUM – KUNST- UND KULTURHISTORISCHE EXKURSIONEN 60 DAS GASTHÖRENDENSTUDIUM AN DER TU BERLIN 64 KULTURPARTNERSCHAFTEN68 KULTURPARTNER STELLEN SICH VOR 72 WISSENSWERTES92 Das GasthörerCard-Team 93 Anmeldung 94 Teilnahmebedingungen 95 Fotonachweise und Quellenangaben 96 IMPRESSUM97
LIEBE GASTHÖRERINNEN, LIEBE GASTHÖRER, LIEBE KUNSTINTERESSIERTE, das Studium von Kunst und Kultur stellt neben dem Aspekt der Weiterbildung vor allem eine wesentliche Quelle der Inspi- ration und des Vergnügens dar. Nachdem uns die Pandemie mit ihren gesellschaftlichen Auswirkungen nun schon lange begleitet, wird die Wichtigkeit dieser Funktion noch einmal ganz besonders deutlich. Vieles von dem, was wir gerne tun, war in den vergangenen beiden Jahren nur eingeschränkt oder gar nicht möglich, jede und jeder von uns hat seitdem auch in der Ausgestaltung von Weiterbildungs- und Freizeitaktivitäten umdisponiert und dazugelernt. Sich selbst etwas Gutes zu tun und mit horizonterweiterndem »Input« zu versorgen, ist als Ausgleich und Belohnung für das Durchhalten in derartigen Zeiten von zentraler Bedeutung. Ein zentrales Motiv von Netzwerken ist die verbesserte Zugänglichkeit der beteiligten Partner zu Inhalten und Ressourcen. Dies gilt auch für das Thema Weiterbildung, ein Beispiel hierfür ist der Exzellenz-Verbund Berlin University Alliance zwischen Freier Universität, Humboldt-Universität und Technischer Universität, in dessen Rahmen sich auch das GasthörerCard-Programm ART weiterentwickelt hat. So steht Ihnen seit vergangenem Wintersemester erstmalig die Möglichkeit zur Verfügung, an ausgewählten Veranstaltungen des Gasthörendenstudiums BANA (Berliner Modell: Ausbildung für nachberufliche Aktivitäten) der Technischen Universität teilzunehmen. Viele von Ihnen, liebe Gasthörerinnen und Gasthörer, nehmen an unseren Weiterbildungspro- grammen seit mehreren Jahren teil. Für diese Treue sei Ihnen herzlich gedankt. Diejenigen, die erstmalig dabei sind, möchte ich ganz besonders willkommen heißen. Ich lade Sie alle herzlich ein, die Angebote des GasthörerCard-Programms ART in diesem Sommersemester sowohl in digitaler Form als auch in Präsenz wahrzunehmen. Bleiben Sie interessiert und genießen Sie dieses besondere Vergnügen in vollen Zügen. Ihr Univ.-Prof. Dr. Günter M. Ziegler Präsident GRUSSWORT DES PRÄSIDENTEN 5
LIEBE GASTHÖRERINNEN, LIEBE GASTHÖRER, LIEBE KUNSTINTERESSIERTE, von fortlaufenden, semesterübergreifenden Vortragsreihen und erkundungslustigen Stadtexkursionen, von Kursen sowohl für Barockglas- als auch für Kirchenfensterliebhaber*innen bis hin zu Atelierbesuchen und Kreativworkshops – erneut können wir Ihnen ein Potpourri aus allerhand möglichen Kunsterfah- rungen präsentieren. Die Reihen »Künstlerinnen – Begegnungen über acht Jahrhun- derte« und »Begegnungen mit Bildhauerinnen« finden mit den Ringvorlesungen zu Künstlerinnen und Bildhauerinnen des 20. und 21. Jahrhunderts ihren gelungenen Abschluss und zeigen auf, wie Künstlerinnen aus den verschiedensten Ländern sich vielfältiger Perspektiven bedienen, um ihrer Kunst die je- weilige Form zu geben. Die Vorträge widmen sich Künstlerinnen wie Lee Krasner, Rachel Whiteread und vielen weiteren. So geht es u. a. um eine intensive Beschäftigung mit Cindy Sherman – der Ikone der Selbst- inszenierung schlechthin. Cindy Shermans Lebenswerk ist so weit gediehen, dass jede andere Selbstinszenierung mittlerweile an ihren Fotografien gemessen wird.1 Im Herbst 1977 begann sie mit einer Serie, die als »Untitled Film Stills« bekannt wurde. Fotografien, auf denen sie Posen einnimmt und die aussehen wie Standfotos aus Filmen, die so nie gedreht worden sind – aber trotzdem Assoziationen hervorrufen, da uns viele Figuren und Arrangements doch bekannt vor- kommen.2 Cindy Sherman beschreibt sie gern als personifizierte Bilder spezifischer Gefühle, die sich selbst »porträtieren«3. Somit können sie – auch frei von jeglichen Interpretationen – als eigenständige und großartige Kunstwerke von uns wertgeschätzt werden. Ich möchte an dieser Stelle tiefe Wertschätzung für unsere Dozent*innen ausdrücken – ohne die eine solch umfassende Realisierung von fachkundigen Vortragsreihen nicht möglich wäre. Für eine weitere Beschäftigung mit der weiblichen (Selbst-)Inszenierung kann ich Ihnen den Kurs »Frauenbilder von der Renaissance bis zur Aufklärung« mit Britta Bode am 12. und am 19.07.2022 sehr ans Herz legen. Ihre Esther Hülsewede Bildungsreferentin GASTHÖRERCARD-PROGRAMM EDITORIAL 7
ANGEBOTSSPEKTRUM UND BUCHUNGSMÖGLICHKEITEN Das Angebot der GASTHÖRERCARD der Freien Universität Berlin gliedert sich in zwei Pro- grammbereiche – das CLASSIC- und das ART-Programm. Sie halten aktuell das ART-Programm in den Händen, das in jedem Semester exklusiv sowohl für Gasthörer*innen als auch für Kunst- interessierte konzipiert und verwirklicht wird. Das Programm blickt auf eine über 20-jährige Entwicklungsgeschichte zurück und hat seinen Schwerpunkt in der Kunstgeschichte gesetzt. In enger Zusammenarbeit mit unseren Dozent*innen bieten wir Ihnen fundierte und facettenrei- che Einblicke in verschiedenste Kategorien, die da wären »Einführung in die Kunstgeschichte«, »Kunstgeschichte und Geschichte«, »Quer durch die Epochen«, »Von der Moderne zur Gegen- wartskunst«, »Literatur und Schreibpraxis« und »Musik«. WIE KANN ICH TEILNEHMEN? Das ART-Programm bietet Ihnen verschiedene Möglichkeiten der Teilnahme: Sie können aus der Vielfalt der ART-Kurse frei wählen. Neu ist die Unterscheidung zwischen STANDARD und EXKLUSIV. STANDARD benennt unsere ART-Kurse in vertrauter Form mit der bewährten Grup- pengröße zwischen 18 und 25 Teilnehmer*innen (TN). Mit der neuen Kategorie der ART-Kurse EXKLUSIV reagieren wir einerseits auf die anhaltende Pandemiesituation, die kleinere Grup- pengrößen erfordert, sowie andererseits auf den mehrfach geäußerten Wunsch nach einem in- tensiveren Austausch zwischen Dozierenden und Teilnehmer*innen. Piktogramme machen Sie zudem auf Angebote beispielsweise für Berufstätige oder im Freien aufmerksam (s. S. 29). Neben den einzeln buchbaren Kursen haben wir in diesem Semester wieder zwei Pass- angebote zusammengestellt: Den bewährten VORTRAGSWELTEN-PASS und – neu – den KÜNSTLERINNEN-PASS. Mit dem VORTRAGSWELTEN-PASS haben Sie uneingeschränkten Zugang zu verschiedenen digitalen Angeboten – vom einzelnen Vortrag bis zu Vortragsreihen und Ringvorlesungen. Der KÜNSTLERINNEN-PASS als Auszug der digitalen Vortragswelten ermöglicht es Ihnen, an insgesamt 21 Terminen in die vielfältigsten (Werk-)Biografien unter- schiedlichster Künstlerinnen des 20. und 21. Jahrhunderts Einblick zu gewinnen. Unser Exkursionsangebot VIA ARTIUM gibt Ihnen Gelegenheit, unter fachkundiger Führung von Kunsthistoriker*innen Kunst und Kultur vor Ort außerhalb von Berlin zu genießen. Wege zur Buchung und unsere Teilnahmebedingungen finden Sie auf den Seiten 94 und 95. 8 ANGEBOTSSPEKTRUM UND BUCHUNGSMÖGLICHKEITEN
EINZELN BUCHBAR ART-KURSE – Teilnahme an beliebig vielen ART-Kursen – Berechnung stundenweise (separate Rechnung pro Kurs) > alle ART-Kurse finden Sie ab S. 29 – STANDARD – Kursformat: draußen, im Raum oder digital – Gruppengröße zwischen 18 und 25 TN – EXKLUSIV – Kursformat: im Museum oder im Raum – Gruppengröße zwischen 8 und 10 TN VIA ARTIUM – Teilnahme an beliebig vielen Exkursionen – Berechnung pro Exkursion > alle Exkursionen finden Sie ab S. 61 PASS-ANGEBOTE VORTRAGSWELTEN- – Zugang zu eigens zusammengestellten Vorträgen und PASS Vortragsreihen (100 Ustd.) und zum Audio-Walk »Wer vertritt die Welt? Botschaften im Tiergarten« – Vortragsformat: ausschließlich digital – Zugang zur E-Learning-Plattform Blackboard – Ermäßigung bei ausgewählten Sprachkursen des Weiterbildungszentrums der Freien Universität Berlin – besondere Vorzüge und Ermäßigungen durch Koope- rationen mit zahlreichen Kultureinrichtungen – Teilnahmeentgelt: 150,- Euro > alle Vorträge und Vortragsreihen finden Sie ab S. 15 KÜNSTLERINNEN- – Zugang zu den Reihen 22-O.GAKV01 und 02 (40 Ustd.) PASS – Vortragsformat: ausschließlich digital – Teilnahmeentgelt: 75,- € > die Künstlerinnen-Reihen finden Sie auf S. 15 und S. 17 ANGEBOTSSPEKTRUM UND BUCHUNGSMÖGLICHKEITEN 9
ANMELDUNG UND KURSVERWALTUNG
DAS NEUE UND OPTIMIERTE BUCHUNGSPORTAL CMX Im Zuge unserer Umstellung auf eine neue Anmelde- und Teilnahmeverwaltungssoftware pro- fitieren Sie künftig von einer Reihe von Verbesserungen, wenn Sie sich auf unserem neuen On- lineanmeldeportal einmalig mit wenigen Angaben (Vorname, Nachname, E-Mail und Passwort) registrieren. Danach entfällt beispielsweise die Neueingabe Ihrer Daten bei der Anmeldung zu weiteren Kursen. Zudem erhalten Sie im Portal einen Überblick über Ihre gebuchten Veranstal- tungen, haben direkten Zugriff auf detaillierte Kursinformationen wie vereinbarte Treffpunkte oder Zugangslinks zu Online-Veranstaltungen, können sich Seminarmaterialien herunterladen und erhalten auf Wunsch eine SMS-Benachrichtigung bei kurzfristigen Veränderungen Ihrer Veranstaltung(en) – wie etwa bei der Erkrankung von Dozierenden. Einhergehend mit der neuen Software wird es Ihnen ermöglicht, Änderungen umgehend auf unserer Homepage nachverfolgen zu können. Durch einen Klick auf »Weitere Informatio- nen« oder »Online-Anmeldung« können Sie ausführliche Inhalte sowie tagesaktuelle Anga- ben zu Ort und Zeit finden. Damit ist ab sofort immer eine Eindeutigkeit gegeben, wenn es zu abweichenden Angaben kommen sollte – nicht zuletzt im Hinblick auf die gerade unter Pandemiebedingungen immer wieder notwendig gewordenen Änderungen an unseren Veranstaltungsformaten. Melden Sie sich bereits jetzt über unser neues Anmeldeportal an und seien Sie startbereit, wenn das Kursangebot des Sommersemesters zur Buchung freigegeben wird! IHRE VORTEILE IM ÜBERBLICK – lästige Neueingabe Ihrer Daten bei der Anmeldung zu weiteren Kursen entfällt – aktueller Überblick über Ihre gebuchten Veranstaltungen (Anmeldungen, Bestätigungen, Zahlungsinformationen u.v.m.) – Wartezeiten auf Rückantwort bei telefonischen oder per E-Mail gestellten Nachfragen an das GasthörerCard-Serviceteam entfallen aufgrund des eigenen, unmittelbaren Zugriffs auf die Detailinformationen der gebuchten Veranstaltungen Hier geht es zum neuen Anmeldeportal: https://veranstaltung.weiterbildung.fu-berlin.de Registrieren Sie sich einmalig unter »Login« und profitieren Sie in Zukunft von den neuen Erweite- rungen! Wir freuen uns auf Sie. ANMELDUNG UND KURSVERWALTUNG 11
AUDIO-WALK »WER VERTRITT DIE WELT? BOTSCHAFTEN IM TIERGARTEN« Über die ganze Stadt verteilt gibt es Botschaften. In Neukölln die päpstliche Nuntiatur, im Prenz- lauer Berg die Botschaft Kubas. Doch die meisten Botschaften finden sich in Mitte und Tiergar- ten. Viele der oft prachtvollen Bauten sagen viel über das Land aus, das sie vertreten. Mal üppig und verspielt, mal sachlich kühl oder avantgardistisch spiegeln Botschaften wider, wie sich ein Land für alle sichtbar zeigen will. Ob im Altbau wie Italien und Griechenland, frei und klar wie die skandinavischen Länder oder den Traditionen verhaftet und doch nach vorne schauend wie die Türkei oder Saudi-Arabien. Mit dem VORTRAGSWELTEN-PASS oder einer GASTHÖRERCARD CLASSIC erhalten Sie den ex- klusiven Zugang zu unserem Audio-Walk »Botschaften im Tiergarten«, der als Eigenproduktion in Zusammenarbeit mit dem Kunsthistoriker und ART-Dozenten Jan Maruhn entstanden ist. Der informative und ausgesprochen unterhaltsame Walk führt Sie innerhalb von zwei Stunden durch das grüne Herz von Berlin. Sie benötigen lediglich ein Smartphone und Kopfhörer und können jederzeit alleine oder in Begleitung loslegen! Eine Anmeldung ist für Sie nicht notwendig. Zu Beginn der Vorlesungszeit erhalten Sie alle Zugangsinformationen automatisch. AUDIO-WALK 13
DIGITALE VORTRÄGE UND VORTRAGSREIHEN
ANGEBOTE VORTRAGSWELTEN-PASS UND KÜNSTLERINNEN-PASS BEGEGNUNGEN MIT KÜNSTLERINNEN IM 20. UND 21. JAHRHUNDERT 22-O.GAKV01 11 Termine (22 Ustd.), frei zugänglich mit gültigem Vortragswelten-Pass oder Künstlerinnen-Pass 08.06. – 17.08.2022, Mi 16.15 – 17.45 Uhr Konzeption: Kolja Kohlhoff und Felicitas Wlodyga Behandelte man die Malerinnen des abstrakten Expressionismus lange noch unter ferner liefen, konnten sich Künstlerinnen seit den 60er Jahren immer stärker positionieren. Der sogenannte »Ausstieg aus dem Bild«, die Abkehr von der Malerei, ermöglichte es in vielfältiger Weise neue ästhetische Felder zu öffnen und sodann auch zu besetzen. Objekt- oder Konzeptkunst, Perfor- mance und Videokunst wären nur einige Beispiele. Den ganz unterschiedlichen künstlerischen Sprachen und ästhetischen Setzungen soll in dieser Reihe begegnet werden. AMERIKANISCHE KUNST NACH 45: LEE KRASNER, JOAN MITCHELL, HELEN FRANKENTHALER Jan Maruhn Mi, 08.06. OBJEKTKÜNSTLERINNEN: LEE BONTECOU, EVA HESSE Kolja Kohlhoff Mi, 15.06. BRASILIANISCHE KÜNSTLERINNEN 60ER JAHRE: LYGIA CLARK, LYGIA PAPE Dr. Matthias Vollmer Mi, 22.06. DIE ZEITSCHREIBERIN: HANNE DARBOVEN Kolja Kohlhoff Mi, 29.06. PERFORMANCEKÜNSTLERINNEN: REBECCA HORN, VALIE EXPORT, GINA PANE, MARINA ABRAMOVIC Dr. Matthias Vollmer Mi, 06.07. DIE GRENZGÄNGERIN: ANA MENDIETA Jan Maruhn Mi, 13.07. VIDEOKÜNSTLERINNEN: ULRIKE ROSENBACH, PIPILOTTI RIST, TACITA DEAN Dr. Friederike Hauffe Mi, 20.07. INSTALLATIONSKÜNSTLERINNEN: YAYOI KUSAMA, ANNETTE MESSAGER Jan Maruhn Mi, 27.07. SCHRIFTKÜNSTLERINNEN: JENNY HOLZER, BARBARA KRUGER Kolja Kohlhoff Mi, 03.08. FOTOKÜNSTLERINNEN: CINDY SHERMAN, NAN GOLDIN Thomas R. Hoffmann Mi, 10.08. KÜNSTLERINNEN: NACHBETRACHTUNGEN »QUO VADIS?« Dr. Friederike Hauffe Mi, 17.08. DIGITALE VORTRÄGE UND VORTRAGSREIHEN 15
BEGEGNUNGEN MIT BILDHAUERINNEN 22-O.GAKV02 IM 20. UND 21. JAHRHUNDERT 9 Termine (18 Ustd.), frei zugänglich mit gültigem Vortragswelten-Pass oder Künstlerinnen-Pass 14.07. – 08.09.2022, Do 16.15 – 17.45 Uhr Konzeption: Kolja Kohlhoff und Felicitas Wlodyga Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts treten vermehrt Bildhauerinnen an die Öffentlichkeit. Längst hatten sie sich auch diese Gattung zu eigen gemacht, die vermeintlich für das »zarte Geschlecht« wegen der körperlichen Ansprüche der Arbeit nicht ausführbar war. Körper und Rolle sind im Figurativen wie im Abstrakten immer wieder Thema der Arbeiten wie aber auch die Abkehr von solch direkten Spiegelungen. Den ästhetisch ganz unterschiedlichen und manchmal thematisch ähnlichen Positionen soll in dieser Veranstaltung begegnet werden. Käthe Kollwitz Thomas R. Hoffmann Do, 14.07. Emy Roeder Dr. Barbara Hofmann Do, 21.07. Katarzyna Kobro Kolja Kohlhoff Do, 28.07. Barbara Hepworth Jan Maruhn Do, 04.08. Germaine Richier Jan Maruhn Do, 11.08. Niki de Saint Phalle Kolja Kohlhoff Do, 18.08. Louise Bourgeois Kolja Kohlhoff Do, 25.08. Rachel Whiteread Dr. Matthias Vollmer Do, 01.09. Isa Genzken Dr. Matthias Vollmer Do, 08.09. Bitte beachten Sie hierzu unser Kursangebot auf S. 55: THE WOVEN CHILD: LOUISE BOURGEOIS IM GROPIUS BAU mit Kolja Kohlhoff DIGITALE VORTRÄGE UND VORTRAGSREIHEN 17
JÜDISCHE KÜNSTLER*INNEN22-O.GAKV03 VOM BEGINN DER EMANZIPATION BIS ZUR SHOAH Dr. Brigitte Pedde 2 Termine (6 Ustd.), frei zugänglich mit dem gültigen Vortragswelten-Pass 31.08. + 02.09.2022, Mi + Fr 16.00 – 18.15 Uhr Im 19. Jahrhundert erhielten Juden im Zuge der Emanzipation auch Zugang zu den Kunstaka- demien. In Deutschland trat zunächst Moritz Oppenheim hervor, der als Erster jüdisches Leben malte. In den Generationen danach kamen neben der Darstellung spezifisch jüdischer Themen verstärkt auch andere Sujets hinzu, Beispiele hierfür sind Max Liebermann und Lotte Laserstein. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts spielten in der avantgardistischen Pariser Kunst- szene jüdische Künstler wie Amadeo Modigliani und insbesondere Immigranten aus Osteuropa wie Marc Chagall und Chaim Soutine eine wichtige Rolle. Die Auseinandersetzung mit der un- fassbaren Katastrophe des Nationalsozialismus kann mit den eindrucksvollen Werken von Felix Nussbaum und Charlotte Salomon aufgezeigt werden. DEUTSCHLANDREISE ARCHITEKTUR 22-O.GAKV04 4 Termine (8 Ustd.), frei zugänglich mit dem gültigen Vortragswelten-Pass 16.05., 23.05., 30.05. + 13.06.2022, Mo 10.00 – 11.30 Uhr In großen Metropolen wie in kleinen Städten Deutschlands, landauf, landab, von Norden nach Süden, von Osten nach Westen: Überall bieten sich vielfältige und abwechslungsreiche Mög- lichkeiten zu architektonischen Streifzügen. Jeder Ort ist einzigartig und besitzt seine eigenen Meisterwerke, seine charakteristischen Bauten. Vertieft werden kann der Blick auf das Werk eines Architekten / einer Architektin – oder ein Brückenschlag durch die Zeiten kann im Mittelpunkt stehen. Ob Kirche oder Schloss, Hochhaus oder Villa, Fabrik oder Kurhaus: Historische und mo- derne Architektur lässt sich auf vielen Wegen entdecken. Folgen Sie uns weiterhin auf diesem abwechslungsreichen Streifzug durch ganz Deutschland! SCHWERIN Thomas R. Hoffmann Mo, 16.05. KÖLN Dr. Matthias Vollmer Mo, 23.05. HALLE / SAALE Dr. Robert Habel Mo, 30.05. BADEN-BADEN Jan Maruhn Mo, 13.06. 18 DIGITALE VORTRÄGE UND VORTRAGSREIHEN
FLUSSBIOGRAFIEN – DIE DONAU 22-O.GAKV05 Jan Maruhn 1 Termin (3 Ustd.), frei zugänglich mit dem gültigen Vortragswelten-Pass 01.06.2022, Mi 16.00 – 18.15 Uhr 10 Länder – 2857 Kilometer und eine fast endlose Geschichte: Das ist die Donau. Von Ovid bis Péter Esterházy literarisch besungen, gilt sie den Anrainerländern als Archetyp eines Flusses. Als Lebensader durchzieht die Donau das österreich-ungarische Kaiserreich, verbindet unter- schiedlichste Landschaften und eine Unzahl von sich an den Flusslauf schmiegenden Städten. Bulgarien, Kroatien, Ungarn und Österreich feiern den Strom in ihren Nationalhymnen und der »Donauwalzer«, Johann Strauss‘ Meisterstück, besingt die Schönheit des lebensspendenden Wassers. Wenn Josef Roth im »Radetzkymarsch« und in der »Kapuzinergruft« sehnsüchtig sein geliebtes Kaiserreich beschwört und die Donau nie vergisst, ist er nicht allein: Seeschwalben, Schelladler und Singschwäne sehen das ähnlich, sie lieben ihren Fluss – auch ohne die unterge- gangene Donaumonarchie. DAS NON-FINITO – DAS VOLLENDETE DES UNVOLLENDETEN 22-O.GAKV06 Thomas R. Hoffmann 2 Termine (6 Ustd.), frei zugänglich mit dem gültigen Vortragswelten-Pass 01.08. + 08.08.2022, Mo 10.00 – 12.15 Uhr Der Begriff des Non-finito – abgeleitet aus dem Italienischen und so viel bedeutend wie »un- vollendet« – zeigt sich sowohl in der Malerei als auch in der Bildhauerei. Es bezeichnet ein in der Ausführung bewusst nicht fertiggestelltes Kunstwerk. Oft wird das Non-finito mit dem jeweiligen Spätwerk in Verbindung gebracht. Bei einem Michelangelo und Tizian, die beide mit etwa 90 Jahren verstarben, scheint das zu funktionieren. Bei einem Rubens und Rembrandt, beide im Alter von 63 das Zeitliche segnend, fällt es schon schwerer. Bei einem Auguste Rodin oder Toulouse-Lautrec scheint es ganz und gar künstlerisches Programm zu sein. Lassen Sie sich mitnehmen auf eine Reise zu unvollendeten Kunstwerken, die es uns ermöglichen, sie mit den eigenen Augen und den eigenen Vorstellungen zu vollenden. KOMPONIST*INNEN DER WESTEUROPÄISCHEN MUSIKGESCHICHTE: 22-O.GAKV07 CLARA SCHUMANN Beatrice Szameitat 1 Termin (3 Ustd.), frei zugänglich mit dem gültigen Vortragswelten-Pass 24.05.2022, Di 10.00 – 12.15 Uhr Clara Schumann (1819 – 1896) war eine der wichtigsten Musikerinnen des 19. Jahrhunderts. Als gefeierte virtuose und geniale Pianistin eroberte sie die Konzertsäle Europas. Ihre Komposi- tionen jedoch, zu Lebzeiten berühmt wie sie selbst, wurden erst ab den 1960er Jahren wieder- entdeckt. Die Online-Vorlesung gibt ein Lebensbild dieser bemerkenswerten Frau, die außer ihren eigenen musikalischen Leistungen auch die Künstlergemeinschaft mit ihrem Mann Robert Schumann anstrebte und lebenslang wichtigste Beraterin von Johannes Brahms war. DIGITALE VORTRÄGE UND VORTRAGSREIHEN 21
VON VAN EYCK BIS VAN DYCK – 22-O.GAKV08 EINE KURZE GESCHICHTE DER NIEDERLÄNDISCHEN KUNST Thomas R. Hoffmann 2 Termine (6 Ustd.), frei zugänglich mit dem gültigen Vortragswelten-Pass 11.07. + 18.07.2022, Mo 10.00 – 12.15 Uhr Als Begründer der Altniederländischen Malerei gelten Jan van Eyck, der Meister von Flémalle und Rogier van der Weyden, die Künstler wie Petrus Christus, Hans Memling und Hugo van der Goes zu inspirieren wussten. Mit den Glaubenswirren im 16. Jahrhundert entwickelten sich die nördlichen und südlichen Provinzen der Niederlande in zwei »Maler-Schulen«: die Holländische Malerei mit Hauptmeistern wie Rembrandt oder Frans Hals und die Flämische Malerei mit Hof- künstlern wie Peter Paul Rubens oder Anthonis van Dyck. Der Kurs wird Haupt- und Nebenwege der niederländischen Malerei vom 15. bis ins 17. Jahrhundert beleuchten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowohl der Künstler als auch der Regionen herausarbeiten. BERLIN – DIE STADT AUS SICHT IHRER KÜNSTLER*INNEN 22-O.GAKV09 Dr. Barbara Hofmann 1 Termin (3 Ustd.), frei zugänglich mit dem gültigen Vortragswelten-Pass 08.06.2022, Mi 10.30 – 12.45 Uhr Wohl kaum eine andere deutsche Großstadt steht bei Künstler*innen aus aller Welt derzeit so hoch im Kurs wie Berlin. Ganz neu ist diese Faszination allerdings nicht. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Stadt an der Spree Anziehungspunkt für kreative Köpfe der unter- schiedlichsten Couleur, die neben deren kulturellen Attraktionen gerade auch deren spezifische Atmosphäre schätzten: So wurde Berlin vielen zur unerschöpflichen Inspirationsquelle und manchem auch zum Verhängnis, wie der Blick auf Ernst Ludwig Kirchner lehrt. Was ihn und andere dennoch für viele Jahre an diese Stadt gebunden hat, das soll im Rahmen dieses Kurses ergründet werden. Dazu gilt es, die vielseitigen künstlerischen Resultate vorzustellen, die Künstler*innen des 20. und 21. Jahrhunderts geschaffen haben und sie mit der politischen, sozialen und geistesgeschichtlichen Realität unserer Stadt in dieser Zeit zu konfrontieren. CLAUDE MONET – IMPRESSIONIST UND ERNEUERER 22-O.GAKV10 Dr. Ira Oppermann 2 Termine (4 Ustd.), frei zugänglich mit dem gültigen Vortragswelten-Pass 13.09. + 14.09.2022, Di + Mi 10.00 – 11.30 Uhr Der große französische Impressionist (1840 – 1926) soll exemplarisch in all seinen Schaffens- phasen vorgestellt werden: mit faszinierenden, ambitionierten Figurenbildern (Frühwerk), mit ungewöhnlichen Stillleben und insbesondere mit wechselvollen Landschaften, die zahlreiche Regionen Frankreichs (Normandie, Île-de-France) und europäische Orte (London, Venedig u.a.) aufleuchten lassen – und schließlich Giverny, der Garten seiner Gärten (Spätwerk). Monets Œuvre zeigt den Künstler nicht nur als impressionistischen Maler, sondern auch als bedeuten- den Erneuerer der Kunst und Wegweiser der Avantgarde. 22 DIGITALE VORTRÄGE UND VORTRAGSREIHEN
KATHEDRALEN UND IHRE GESCHICHTE: NOTRE-DAME DE REIMS 22-O.GAKV11 Dr. Matthias Vollmer 1 Termin (2 Ustd.), frei zugänglich mit dem gültigen Vortragswelten-Pass 19.05.2022, Do 10.00 – 11.30 Uhr Kathedralen sind nicht nur religiöse und geschichtliche Monumente, sondern sie werden mit- unter auch politisch aufgeladen. Das trifft mit Sicherheit auf die Kathedrale Notre Dame de Reims zu, die Krönungskirche der französischen Könige bis ins 19. Jahrhundert und franzö- sisches Nationaldenkmal. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verdichtet sich hier ein besonders emotionales Kapitel deutsch-französischer Geschichte, als im Herbst 1914 die Kathedrale von deutschen Truppen beschossen und ganz erheblich beschädigt wird. Der Vortrag will die viel- schichtige Wirkmacht dieser Kathedrale zeigen und damit erhellen, wie kulturelle Monumente politische Bedeutungsebenen und Entwicklungen verdichten können. WO FÄNGT KUNST AN? ARTIFIZIELLE SPIELEREIEN 22-O.GAKV12 ALS KÜNSTLERISCHE HERAUSFORDERUNG UND SELBSTZWECK Dr. Barbara Hofmann 1 Termin (3 Ustd.), frei zugänglich mit dem gültigen Vortragswelten-Pass 18.05.2022, Mi 10.30 – 12.45 Uhr »Ist das Kunst oder kann das weg?« Diese provokante wie hintergründige Frage, die viele um- treibt, stellte der deutsche Entertainer Mike Krüger. Eine Antwort hatte Gottfried Benn in den 50er Jahren: »Kunst hat zur Voraussetzung, dass wenigstens der Hersteller weiß, was er kann und was er nicht kann.« Die Definition dessen, was großes Können ausmacht, scheint nie so unklar gewesen zu sein wie heute, gepaart mit der Irritation des Kunstpublikums, das dem Kunstschaffen unserer Tage zunehmend verunsichert begegnet. Gemeinsam wagen wir daher den Versuch, einige dieser auf den ersten Blick sinnlos erscheinenden Arbeiten der Gegenwartskunst einer kritischen Prüfung zu unterziehen und zu diskutieren, inwieweit derartige Beiträge als beliebige und nichtssagende Spielereien narzisstischer Künstler*innen oder als ideeller Gewinn für uns alle zu werten sind. »DER GENIUS DER ANTIKE INSPIRIERT DIE KÜNSTE IN BERLIN« – 22-O.GAKV13 DER KUPFERSTICH AUF DEM TITELBLATT DER MONATS-SCHRIFT DER AKADEMIE DER KÜNSTE 1788 Dr. Jarl Kremeier 1 Termin (2 Ustd.), frei zugänglich mit dem gültigen Vortragswelten-Pass 21.09.2022, Mi 10.00 – 11.30 Uhr Nach dem Regierungsantritt Friedrich Wilhelms II. im Jahre 1786 plante die Berliner Akade- mie der Künste verschiedene Reformen, zu denen 1788 auch die kurzlebige Herausgabe einer Zeitschrift gehörte. Den Titel des ersten Bandes zierte ein programmatisch gemeinter Kupfer- stich, der eine allegorische Versammlung von Malerei, Skulptur und Architektur zeigt, die von einem hereintretenden antiken Genius Inspiration empfangen. Dieser Stich von Daniel Berger (1744 – 1825) nach einer Zeichnung des Rektors der Akademie Christoph Frisch (1738 – 1816) 24 DIGITALE VORTRÄGE UND VORTRAGSREIHEN
verwendete englische Vorbilder, vor allem von Angelika Kauffmann (1741 – 1807), und gewann daraus eine geistreiche Aussage zur Kunst in Berlin. Das im Stich allegorisch behandelte Thema findet im gleichzeitigen Bau des Brandenburger Tores eine städtebauliche Konkretisierung. 1000 JAHRE KUNSTGESCHICHTE: 22-O.GAKV14 HAUPTWERKE DES BERLINER KUPFERSTICHKABINETTS VOM MITTELALTER BIS IN DIE GEGENWART Britta Bode 3 Termine (6 Ustd.), frei zugänglich mit dem gültigen Vortragswelten-Pass 09.08. – 23.08.2022, Di 10.00 – 11.30 Uhr Das Berliner Kupferstichkabinett gehört zu den bedeutendsten Sammlungen von Kunst auf Papier weltweit – und verwahrt nicht allein Kupferstiche! Etwa 110.000 Zeichnungen, Aquarelle, Pastelle und Ölskizzen, 550.000 Druckgraphiken sowie Druckplatten bilden einen Schatz der graphischen Künste inmitten der Stadt. Aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit lagern die Blätter, Alben, (Skizzen-) Bücher, Mappenwerke und illuminierten Handschriften vom Mittelalter bis zur Gegenwart meist im sicheren Depot. Sobald wieder möglich, finden eigens für das GasthörerCard ART-Programm Kurse vor ausgewählten Originalen und in den thematischen Ausstellungen des Kabinetts statt. Die Vortragswelten bieten nun zunächst die Möglichkeit, im digitalen Raum ein ganzes »Univer- sum auf Papier« vorzustellen: von Botticelli, Dürer und Rembrandt bis zu Kollwitz und Warhol. ARCHITEKTURSPAZIERGÄNGE DURCH EUROPAS KUNSTMETROPOLEN 22-O.GAKV15 4 Termine (8 Ustd.), frei zugänglich mit dem gültigen Vortragswelten-Pass 05.09. – 26.09.2022, Mo 10.00 – 11.30 Uhr Europa lebt vom Mythos »der europäischen Stadt« mit Sehnsuchtsvorstellungen von engen Gassen, schönen Geschäften, eleganten Cafés. Doch »die europäische Stadt« gibt es nicht. Es gibt viele Kunststädte – mit ihrem Geist, ihrer Kraft und ihrer Kunstschönheit –, in denen Menschen zusammenkommen, um die Häuserschluchten, die Gassen und Boulevards zu bele- ben. Nicht alle sind Metropolen, manche sind kleiner und manche riesengroß. Wie sich Basel, Madrid, Lucca und Wien als europäische Kunststädte voneinander unterscheiden? Auch das werden wir auf unseren virtuellen Besuchen entdecken. WIEN Thomas R. Hoffmann Mo, 05.09. MADRID Dr. Matthias Vollmer Mo, 12.09. BASEL Jan Maruhn Mo, 19.09. LUCCA Dr. Robert Habel Mo, 26.09. DIGITALE VORTRÄGE UND VORTRAGSREIHEN 25
WEBEX-EINFÜHRUNG FÜR GASTHÖRER*INNEN
IHR ZUGANG ZU UNSEREN ONLINE-ANGEBOTEN Für diejenigen, die bislang über keine oder wenig Erfahrungen mit Online-Veranstaltungen verfügen, bieten wir erneut eine kostenlose Webex-Einführung an. Cisco Webex ist eine Online- Kollaborationsplattform zur Durchführung von Videokonferenzen, die an der Freien Universität Berlin bevorzugt genutzt wird. In dieser Einführung lernen Sie die grundlegenden Funktionen von Webex kennen. Sie erfahren, welche Möglichkeiten des Zugangs zu einer Online-Veranstaltung Webex bietet und welche tech- nischen Voraussetzungen für eine Teilnahme erfüllt sein müssen. Während der Einführungsver- anstaltung werden darüber hinaus unter anderem die Möglichkeiten der Bildschirmdarstellung während einer Online-Veranstaltung behandelt sowie mögliche Funktionalitäten einer Beteili- gung während der Veranstaltung (Chat für Fragen, virtueller Applaus etc.) vorgestellt. Sie lernen wichtige Menü- und Bedienungsoptionen des Programms kennen und probieren einzelne Funktionalitäten aus. Für die Teilnahme an der Einführungsveranstaltung benötigen Sie neben einer stabilen Internet- verbindung ein Mikrofon (im PC integriert oder extern) sowie eine Kamera. Die Teilnahme per Kamera ist freiwillig. Bitte beachten Sie auch, dass für die Teilnahme an der Webex-Veranstaltung ein aktuelles Computer-Betriebssystem nötig ist (Windows 10, macOS 10.14 und neuer). WEBEX-EINFÜHRUNG 22-O.GXI01 Stefan Cordes 10.05.2022, Di 10.00 – 11.30 Uhr Die Teilnahme ist kostenlos Anmeldung vorzugsweise online oder per E-Mail an gasthoerercard@fu-berlin.de FEEDBACK UNSERER GASTHÖRER*INNEN »Eine Webex-Einführung habe ich kürzlich mitgemacht und war überrascht, wie einfach die Sache vonstattenging.« Veronika F. (Gasthörerin seit neun Jahren) »Ich hätte nie gedacht, dass mir ein Kurs im Online-Format so viel Freude bereiten und so ansprechend gestaltet sein könnte!« Christine P. (Gasthörerin seit vier Jahren) WEBEX-EINFÜHRUNG FÜR GASTHÖRER*INNEN 27
ART-KURSE
UNSERE PIKTOGRAMME ZU IHRER ORIENTIERUNG Digitale Kurse. Ergänzend bieten wir eine Webex-Einführung an (s. S. 27). Kurse unter freiem Himmel, meist mit (kurzer) Wegstrecke verbunden. Kurse mit einer kleinen Gruppengröße (ca. 10 TN), meistens in Museen. Kurse mit einer theoretischen Einführung und einer (kleineren) Exkursion. Kurse ab 16 Uhr und am Wochenende, für Berufstätige geeignet. Änderungen zur Ausschreibung vorbehalten! EINFÜHRUNG IN DIE KUNSTGESCHICHTE PRAKTISCHE EINFÜHRUNG IN DIE KUNSTGESCHICHTE I: 22-P.GAKE01 GRUNDLAGEN UND HANDWERKSZEUG ZUR WERKANALYSE Dr. Friederike Hauffe 4 Termine (17 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 170,- € 31.05. – 21.06.2022, Di 10.00 – 13.15 Uhr Dieser Kurs vermittelt praxisnah Grundlagen zur selbstständigen Bearbeitung und Beurteilung von Bildern, Skulpturen und Architektur. An Kunstwerken, die zwischen Mittelalter und 1900 entstanden, werden kunsthistorische Herangehensweisen beispielhaft vermittelt. Sie bilden den Fond, aus denen eigene Ansätze weiter entwickelt werden können. Das Bezugssystem von Be- schreibung, Analyse und Interpretation wird zunächst an Albrecht Dürers »Madonna mit dem Zeisig« von 1506 komplex erörtert, die methodischen Grundbegriffe anschließend systema- tisch um elementare stil- und gattungsgeschichtliche sowie ikonografische Aspekte der Kunst- geschichte anhand ausgewählter Beispiele bis zum Postimpressionismus erweitert. Praktische Hinweise zu Nachschlagewerken und zur Literaturrecherche werden gegeben. ART-KURSE 29
KUNST AUF PAPIER. EINFÜHRUNG IN GESCHICHTE 22-P.GAKE02 UND TECHNIKEN DER DRUCKGRAPHIK Britta Bode 4 Termine (8 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 80,- € 23.06. – 14.07.2022, Do 10.30 – 12.00 Uhr »Nirgends lernt man einen Künstler besser kennen als in seiner Graphik« (Ernst Ludwig Kirchner). Das Berliner Kupferstichkabinett verfügt über die größte öffentliche Sammlung von Kunst auf Papier in Deutschland. Wir betrachten ausgewählte Originalblätter großer Künstler- persönlichkeiten wie Schongauer, Dürer, Holbein, Rembrandt, Goya, Menzel, Kollwitz, Picasso, Kirchner bis hin zu Warhol mit ihren faszinierend gesteigerten Ausdrucksmöglichkeiten aus unmittelbarer Nähe. Nach einer Einführung in die Handzeichnung werden verschiedene his- torische Drucktechniken erläutert: Woran erkennt man Holzschnitt, Kupferstich, Radierung, Lithographie und Siebdruck? EINFÜHRUNG IN DIE BUCHMALEREI 22-P.GAKE03 Dr. Matthias Vollmer 2 Termine (8 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 56,- € 15.06. + 28.06.2022, Mi + Di 09.15 – 12.15 Uhr Mittelalterliche Buchillumination: Bis heute vermögen die Brillanz des Blattgoldes, die leucht- enden Farbpigmente und die Vielfalt der Bildsprache zu erstaunen und zu verzaubern. Die Buchmalerei gehört zu den eindrucksvollsten bildlichen Zeugnissen dieser Zeit. Doch welche Arten von Büchern wurden überhaupt illustriert und zu welchem Zweck? Wie genau ging die Produktion der Bücher vonstatten, welche künstlerischen, politischen und gesellschaftlichen Kräfte spielten hierbei eine Rolle? Der Kurs will, beginnend mit dem Mittelalter über die Renais- sance bis in die Neuzeit, Einblicke in die künstlerische Buchproduktion geben; es sollen die Ar- beitsweise als solche, die sich ändernden Interessen von Auftraggebenden und Sammler*innen und schließlich auch das diffizile Unternehmen der Händescheidung vorgestellt werden. EINFÜHRUNG IN DIE FOTOÄSTHETIK: KUNSTFOTOGRAFIE 22-P.GAKE04 Dr. Katharina Hausel 3 Termine (9 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 90,- € 09.09. – 23.09.2022, Fr 11.00 – 13.15 Uhr Fotografie als Kunst, Kunst in der Fotografie – im Mittelpunkt dieses Kurses steht die kreative Seite der fotografischen Bildgestaltung. Wir beschäftigen uns mit dem Sehen, Wahrnehmen und Verstehen. Wir gehen auf Funktions- und Rezeptionskontexte ebenso ein wie auf Ihre subjekti- ven Empfindungen – wenn möglich, sogar vor Originalen. Denn Fotografien sind selten eindeu- tig authentisch oder künstlich, glaubhaft oder fiktiv. Bildbotschaften sind potenziell irritierend bis gesellschaftskritisch. Mal wird der Beweischarakter einer Fotografie durch Inszenierung de- konstruiert. Mal wird das Aufnahme- oder das Abzugsverfahren beeinflusst, um überraschende Resultate zu generieren. Ganz gleich, ob groß oder klein, einzeln oder seriell, analog oder digital. ART-KURSE 31
EINFÜHRUNG IN DIE WELT DER SYMBOLE22-P.GAKE05 Dr. Barbara Hofmann 6 Termine (18 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 180,- € 06.09. – 16.09.2022, Di, Mi + Fr 15.15 – 17.30 Uhr Wie so manch andere Disziplin hat auch die europäische Malerei im Laufe der Jahrhunderte eine eigene Zeichensprache ausgebildet. Sie dient dazu komplexe, oft auch abstrakte Sachverhalte anschaulich darzustellen und zeigt sich nur denen, die ihren Sinngehalt kennen. Doch selbst wenn wir um die Bedeutung des einzelnen Symbols wissen, lässt sich das nicht immer eins zu eins auf die im Bild wiedergegebenen Dinge übertragen: Wann sind die im Bild erfassten Dinge als Symbol zu deuten, wann nicht? Ziel des Seminars ist es, ein Basiswissen zu erarbeiten, mit dem die bisweilen mehrdeutigen Bildaussagen der europäischen Malerei besser lesbar und ver- ständlich sind. EINFÜHRUNG IN DIE AHNENFORSCHUNG – WIE MACHE ICH DAS? 22-P.GAKE06 Dr. Hildegard Wiegel 3 Termine (12 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 72,- € 03.08. – 17.08.2022, Mi 09.15 – 12.15 Uhr Jeder Mensch möchte früher oder später mehr über die eigene Familiengeschichte wissen und erfahren, wer seine Vorfahren waren. Dieser Kurs vermittelt hierzu die archivalischen Kompeten- zen und die erforderlichen rechtlichen Grundlagen; Augenmerk soll auch auf die besonderen Rahmenbedingungen im Falle von jüdischen Vorfahren gelegt werden. Vorgestellt in diesem Zusammenhang werden auch die nicht selten kostenpflichtigen Internetrecherchemöglichkei- ten und DNA-/DNS-Datenbanken und deren Datenschutzproblematik und Grenzen. Der Hauptkurs kann allein, mit einem oder beiden der folgenden Grundlagenkurse gebucht werden. GRUNDLAGEN DER AHNENFORSCHUNG – HISTORISCHE SCHRIFTKUNDE 22-P.GAKE07 GRUNDLAGEN DER AHNENFORSCHUNG – DIGITALE KOMPETENZ 22-P.GAKE08 Dr. Hildegard Wiegel jeweils 1 Termin (4 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 28,- € 22-P.GAKE07: 24.08.2022, Mi 14.15 – 17.15 Uhr 22-P.GAKE08: 21.09.2022, Mi 14.15 – 17.15 Uhr Der Kurs 22-P.GAKE06 wird ergänzt von zwei weiteren Kursangeboten: Der Kurs 22-P.GAKE07 behandelt die Grundlagen der historischen Schriftkunde. 22-P.GAKE08 befasst sich mit den Grundlagen der digitalen Kompetenz – z. B. wie die Validität von Internetquellen sichergestellt werden kann. Beide Kurse können ergänzend zum Hauptkurs oder einzeln belegt werden. Bitte beachten Sie ebenfalls unser Kursangebot auf S. 59: EINFÜHRUNG IN DIE MUSIKGESCHICHTE DES BAROCKS mit Beatrice Szameitat 32 ART-KURSE
KUNSTGESCHICHTE UND GESCHICHTE VENEDIG IM MITTELALTER 22-P.GAKG01 Dr. Ralf Lützelschwab 3 Termine (9 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 63,- € 29.08. – 12.09.2022, Mo 16.15 – 18.30 Uhr Von der Bedeutung der Stadt im Mittelalter zeugt die Architektur: Noch heute reiht sich großar- tige Sakral- an nicht minder bedeutende Profanarchitektur – vom Dogenpalast und dem Markusdom bis hin zu den großen Bettelordenskirchen und dem Arsenal. Doch welche Entwick- lungen führten im hohen und späten Mittelalter dazu, aus einer mittelbedeutenden Handels- stadt ein Gemeinwesen von fast schon imperialer Größe zu machen? Im Seminar soll der Blick zunächst auf die Institutionen gerichtet werden, die diesen Aufstieg ermöglichten und flankier- ten. Welche Rolle spielten darüber hinaus die weitgespannten Handelsbeziehungen Venedigs, welche Konflikte ergaben sich daraus? Untersucht werden soll auch der Umgang mit den in die Stadt fließenden Reichtümern (insbesondere in Folge des von Venedig nach Konstantinopel umgelenkten IV. Kreuzzugs). Wie ging man damit um, welche Formen der Kunstpatronage resultierten daraus? Inwieweit profitierte das einfache Volk? Und zuletzt: Welche identitäts- stiftende Rolle kam dem Hl. Markus innerhalb der venezianischen Expansionspolitik zu? GLAS DER BAROCKZEIT 22-P.GAKG02 Beatrice Szameitat 3 Termine (9 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 90,- € 22.08., 24.08. + 26.08.2022, Mo, Mi + Fr 10.15 – 12.30 Uhr Der Werkstoff Glas ist faszinierend: transparent und reflektierend, hart und undurchlässig, da- bei aber doch auch zerbrechlich. Glas spielt in der Menschheitsgeschichte eine große Rolle, wir fokussieren uns in diesem Seminar auf die Zeit des Barock (17. und 18. Jahrhundert). Dabei interessiert zunächst die Technik: Glashütten, Weiterverarbeitung, Färben. Ebenso spannend ist aber die Verwendung der Gläser: Was trank man und mit welchen Ritualen der Tafelkultur? Im Kunstgewerbemuseum sehen wir abschließend originale Gläser des Barock. DAS ANATOMISCHE THEATER VON CARL GOTTHARD LANGHANS 22-P.GAKG03 Dr. Robert Habel 2 Termine (6 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 42,- € 30.06. + 01.07.2022, Do 16.00 – 17.30 Uhr + Fr 15.00 - 18.00 Uhr (NEUE UHRZEIT) In den Jahren 1789/90 wurde das »Anatomische Theater« der Tierarzneischule von Berlin nach Plänen von Carl Gotthard Langhans errichtet. Dieses vorzüglich restaurierte Gebäude stellt ein wichtiges Zeugnis der frühen klassizistischen Ingenieursbaukunst in Deutschland dar. In der äuße- ren Form an Palladios »Villa Rotonda« angelehnt schuf Langhans hier einen Vorlesungssaal der den Vergleich mit entsprechenden Bauten in Padua, Leiden, Bologna oder in Paris nicht zu scheuen braucht. Das Langhanssche Anatomische Theater wird an Ort und Stelle genauer analysiert. ART-KURSE 35
KUNSTGESCHICHTE UND KLIMAWANDEL 22-P.GAKG04 Britta Bode 2 Termine (4 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 40,- € 17.05. + 19.05.2022, Di + Do 14.15 – 15.45 Uhr Segelschlitten, Fischer, Kolfspieler, vornehm gekleidete Schlittschuhläufer – die äußerst un- terhaltsamen niederländischen »Wintervergnügen« – eine Sonderform der im 17. Jh. aufstre- benden Landschaftsmalerei – zeigen ganze Gesellschaftspanoramen auf dem Eis, verschneite Landschaften, zugefrorene Binnenmeere. Tatsächlich verzeichneten die Niederlande zwischen 1550 und 1800 besonders strenge Wintermonate, die sogenannte »Kleine Eiszeit«. Auch die historische Klimaforschung hat diese naturnahen Gemälde entdeckt. Inwiefern sind Kunstwerke als Zeugnisse von Klimaphänomenen zu verstehen? Welche Auskünfte geben sie über konkrete Wettersituationen? Sind sie »nach dem Leben« entstanden oder vielmehr »plausible Fiktionen«? ORTE DER ALLIIERTEN – GROSSBRITANNIEN 22-P.GAKG05 Claudia Marcy 2 Termine (10 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 60,- € 17.05. + 20.05.2022, Di + Fr 11.00 – 14.45 Uhr Die von den britischen Alliierten genutzten Gebäude und Standorte, die sich vor allem in Spandau und Charlottenburg-Wilmersdorf befinden, waren etwas weniger präsent im Stadt- bild West-Berlins. Das Hauptquartier war seit 1952 in dem in den Zwanziger Jahren errichteten Deutschen Sportforum untergebracht. In der nahegelegenen Heerstraße entstand deshalb eine Offizierssiedlung, deren Typenhäuser heute unter Denkmalschutz stehen. Neben der Nutzung zahlreicher ehemaliger Militärgelände, vor allem in Gatow und Spandau, errichteten die Alliier- ten mit dem Churchill-Haus, dem Edinburgh-House und weiteren Projekten um den Theodor- Heuss-Platz einige architektonisch interessante Neubauten. Der Kurs wird an zwei Tagen einige der wichtigsten Standorte entlang der Heerstraße und in Spandau näher vorstellen. MONUMENTALE ARCHITEKTUR FÜR DEN REGIERUNGSSITZ – 22-P.GAKG06 DAS ROTE RATHAUS IN BERLIN Dr. Juliane Marquard-Twarowski 2 Termine (6 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 42,- € 16.05. + 18.05.2022, Mo + Mi 14.15 – 16.30 Uhr Das »Rote Rathaus«, der monumentale Ziegel-Terrakotta-Bau mit dem charakteristischen ho- hen Mittelturm und der reich gestalteten Fassade, wurde durch den Architekten H. F. Waese- mann von 1860 – 1869 errichtet. Erörtert werden im Seminar die Planungs- und Baugeschichte, die aufwändige Ausstattung im Innern sowie die Nutzung des Gebäudes in den vergangenen 150 Jahren. Dass für diesen repräsentativen Neubau ein Teil Alt-Berlins abgebrochen wurde, werden wir ebenso thematisieren wie die Geschichte des viel kleineren Vorgängerbaues. Dessen mittelalterliche Reste wurden während des Baues der U-Bahn-Linie 5 archäologisch gesichert. Eine Besichtigung vor Ort macht die ganze Pracht des Rathauses erfahrbar. 36 ART-KURSE
DAS TIERGARTENVIERTEL – EIN SPAZIERGANG22-P.GAKG07 Dr. Jarl Kremeier 1 Termin (7 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 49,- € 26.07.2022, Di 10.00 – 15.15 Uhr Der Neubau für die Nationalgalerie auf dem »Kulturforum« rückt die Geschichte dieses Ortes erneut ins Bewusstsein: Gärten und Wiesen vor 1800, danach der Bau von kleineren Sommer- häusern, gefolgt von größeren ab den 1830er Jahren, mit denen sich das Gebiet vor dem Pots- damer Platz zur vornehmen Wohngegend entwickelte. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts traten größere kommunale Bauten dazu, bevor es für die Nord-Süd-Achse der Planungen Albert Speers zu großräumigen Abrissen und einigen wenigen Neubauten kam. Die Nachkriegsjahre brachten auf völlig verändertem Grundriss das »Kulturforum« und ab Mitte der 1990er Jahre nahm im westlichen Teil die Bebauung mit Botschaften und Wohnungen zu. KUNST, KULTUR UND WISSENSCHAFT IN DER FRÜHZEIT DES ISLAM – 22-P.GAKG08 VON SPANIEN BIS IRAN Dr. Brigitte Pedde 3 Termine (9 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 63,- € 14.06. – 28.06.2022, Di 14.15 – 16.30 Uhr Bereits zu Mohammeds Lebzeiten begannen die Eroberungszüge islamischer Heere. Im 8. Jahr- hundert n. Chr. erstreckte sich die islamische Herrschaft von Spanien bis über den Iran hinaus. Das ehemals sassanidisch-persische Reich gehörte nun vollständig, ebenso wie ein großer Teil der byzantinischen Welt, zum islamischen Machtbereich. In beiden Imperien war eine hoch ste- hende Kultur vorzufinden. Auf dieser Grundlage mit ihrem intellektuellen sowie künstlerischen Potenzial aufbauend, wurde jetzt eine eigene, ganz spezifische Kultur geschaffen, die zugleich durch die religiösen Vorgaben des Islam geprägt wurde. Aus den ersten Jahrhunderten der isla- mischen Kultur haben sich bis heute bedeutende Architekturdenkmäler, auserlesenes Kunstge- werbe und wissenschaftliche Schriften erhalten. »NACH POTSDAM, NACH POTSDAM! 22-P.GAKG09 DAS BRAUCHE ICH UM GLÜCKLICH ZU SEIN« – STADTENTWICKLUNG UND ARCHITEKTUR POTSDAMS Karin Kranhold 1 Termin (5 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 35,- € 15.09.2022, Do 14.15 – 18.00 Uhr 1758 schwärmte Friedrich II. von der nun nach seinen Vorstellungen verschönerten Residenzstadt Potsdam, die er als »elendes Nest« von seinem Vater übernommen habe. Unter Friedrich Wilhelm I. allerdings war die neue Garnison- und Immediatstadt in ihrer wesentlichen Ausdehnung überhaupt erst entstanden und von gerade einmal 200 auf gut 1000 Bürgerhäuser vergrößert worden, die Platz für die Einquartierung der Soldaten boten. In einem Stadtrundgang werden wir uns den baulichen Zustand Potsdams im 18. Jahrhundert vergegenwärtigen, einen Blick auf das 19. Jahrhundert wer- fen und auch die aktuellen Baumaßnahmen im Kontext der Stadtentwicklung berücksichtigen. ART-KURSE 37
SKULPTUREN RUND UM DAS HUMBOLDT-FORUM22-P.GAKG10 STADTSPAZIERGÄNGE IM KUNST-HISTORISCHEN KONTEXT Thomas R. Hoffmann 4 Termine (12 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 72,- € 13.06. – 04.07.2022, Mo 16.00 – 18.15 Uhr Die Örtlichkeiten rund um das Humboldt-Forum in der historischen Mitte Berlins sind eine Fundgrube für Skulpturen im öffentlichen Raum. Ob in den Höfen der Humboldt-Universität oder der Museumsinsel, ob vor dem Alten Museum oder auf dem Schinkel-Platz, ob rund um die Marienkirche oder im Nikolai-Viertel – nicht nur hier treffen wir auf Skulpturen berühmter oder heute weniger bekannter Persönlichkeiten. Von Christian Daniel Rauch über August Kiss bis hin zu Bernhard Heiliger oder Adolf Brütt – der Reigen der namhaften Bildhauer, die wir unter die Lupe nehmen werden, ist groß! Wir wollen uns jeder bildhauerischen Arbeit aus ihrem historischen Kontext nähern und dann ihren künstlerischen Rang untersuchen. Ein abwechs- lungsreiches Unterfangen, für das stets das Humboldt-Forum den Ausgangspunkt liefern soll. DIE GESCHICHTE DER FREIEN UNIVERSITÄT BERLIN22-P.GAKG11 Dr. Juliane Marquard-Twarowski 1 Termin (6 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 42,- € 19.08.2022, Fr 11.15 – 16.30 Uhr (Mittagspause von 13.30 – 14.15 Uhr) Die bewegte Geschichte »unserer« Universität von ihrer Gründung 1948 – als freiheitlicher Akt, Ausdruck des Widerstandes während der Berlin-Blockade und politisches Bekenntnis im beginnenden Ost-West-Konflikt – bis zur heutigen Universität mit Exzellenzstatus soll uns in diesem Seminar beschäftigen: Der damals gewählte Wahlspruch Veritas – Iustitia – Libertas (Wahrheit – Gerechtigkeit – Freiheit) war und ist bis heute Programm. Auf einem Rundgang werden wir die Anlage und die Gebäude der Universität von den 1950er bis zu den 2000er Jahren anschauen. Vom Hauptcampus über die »Rost- und Silberlaube« über die Philologische Bibliothek von Lord Norman Foster bis zur »Holzlaube«. Die »Rostlaube« wurde von den Architekten Candilis, Josic und Woods entworfen und 1967 – 1973 gebaut. Die Räume waren ursprünglich nur für die damaligen Fachbereiche Germanistik und Geschichte vorgese- hen aber die steigende Zahl der Studierenden an der Freien Universität Berlin machten eine Erweiterung und Verdichtung des Gebäudes notwendig, so dass Ende der 70er Jahre die »Sil- berlaube« als zweiter Teilabschnitt als Bau ermöglicht wurde. Der Gebäudekomplex wurde im Frühjahr 2015 um den Neubau für die »Kleinen Fächer« erweitert: In der sogenannten »Holz- laube« wurden 14 »Kleine Fächer« des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften un- ter einem Dach zusammengeführt. Das Gebäude beherbergt auch die Campusbibliothek für 24 Institute und Arbeitsbereiche, darunter die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer. Dieses Seminar kann sowohl als vertiefende Ergänzung – besonders in Bezug auf historische Aspekte – zur Exkursion von Frau Marcy im WS 2021/22 als auch als eigenständige Einführung in die Geschichte der Freien Universität Berlin betrachtet werden. 38 ART-KURSE
LEBEN UND WIRKEN EINER UNGELIEBTEN KÖNIGIN:22-P.GAKG12 ELISABETH CHRISTINE VON BRAUNSCHWEIG-BEVERN Dr. Juliane Marquard-Twarowski 2 Termine (5 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 50,- € 02.08. + 06.08.2022, Di 16.15 – 18.30 Uhr + Sa 11.00 – 12.30 Uhr Die Legende von der nach Schloss Schönhausen verbannten Königin soll in diesem Seminar endgültig dekonstruiert werden. Die Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern wurde 1733 mit dem preußischen Thronfolger, dem späteren Friedrich II., vermählt. Der ein- zige, der ihr zunächst am Berliner Hof wirklich zugetan war, sie mit Respekt behandelte, war ihr Schwiegervater Friedrich Wilhelm I., der Soldatenkönig. Er hatte seinen Sohn Friedrich aus dynastischen Gründen gezwungen, diese Prinzessin zu ehelichen. Friedrichs Verhältnis zu seiner »ungeliebten Frau« war von Distanz und Gleichgültigkeit bis hin zu Missachtung und Herab- setzung geprägt. Wie Elisabeth Christine ihr Leben, das trotz allem von anhaltender Zuneigung zu Friedrich II. bestimmt war, und vor allem ihre Aufgaben als Königin würdevoll meisterte, soll im Seminar umfassend beleuchtet werden. ADELSSITZE IN BRANDENBURG AUS HISTORISCHER 22-P.GAKG13 UND KUNSTHISTORISCHER SICHT Marike Langhorst 3 Termine (6 Ustd.), Teilnahmeentgelt: 42,- € 19.07., 20.07. + 21.07.2022, Di, Mi + Do 10.15 – 11.45 Uhr Die ehemaligen Adelssitze in Brandenburg bergen eine ungeahnte Vielfalt. Ihr äußeres Er- scheinen ist oft zurückhaltend und von der wechselnden Zeitgeschichte geprägt. Doch immer noch prägen sie das Gesicht des Landes. In diesem Seminar wollen wir einerseits der Bedeu- tung der Bauwerke nachgehen und andererseits den jeweiligen Adelssitz in seiner Bedeutung als Treffpunkt von Intellektuellen und als Keimzelle von Kultur, Literatur, Landwirtschaft und technischen Neuerungen nachgehen. Wer traf sich mit wem? Wie war die Anreise und wohin? Wer war Mäzen*in? Die Hardenbergs in Neuhardenberg und Lietzen, die Finckensteins als Zentrum eines roman- tisch literarischen Zirkels auf Alt Madlitz, die Rochows in Reckahn als europaweit bedeutende Schulreformer*innen. Wiepersdorf und die Arnims, Schloss Branitz und Fürst Pückler, Möglin und der wichtige Landwirtschaftsreformer Thaer, Borsig und die Dampfmaschine in der Land- wirtschaft – mit all diesen werden wir uns in diesem Seminar näher beschäftigen. ART-KURSE 41
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