Geballte Kraft gegen Corona - Ärztekammer Niedersachsen

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Geballte Kraft gegen Corona - Ärztekammer Niedersachsen
Mitteilungsblatt der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen
                                                            94. Jahrgang | August 2021

Geballte Kraft
gegen Corona

                                                      Es geht um jeden –
                                                      Niedersachsen kurbelt
                                                      mit mehrsprachiger
                                                      Kampagne die
                                                      Impfbereitschaft an

Kammerversammlung           Bezirksstelle Oldenburg       Honorar & Verträge
Debatte rund                Eine Region                   Honorarabrechnung
ums Impfen                  setzt sich ein                1. Quartal 2021
mit Ministerin              für mehr
Daniela Behrens             Studienplätze
Geballte Kraft gegen Corona - Ärztekammer Niedersachsen
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             Die Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht
             der Ärztekammer Niedersachsen schaffen
             Rechtssicherheit für Angehörige und Ärzte
                                                      Seh
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                                                                                                                her      nse        i z in        a sa      m it d
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                                                                                                                                             ie f        ti
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                                                                                                                                                       er

             Ein PDF-Dokument der neuen Patientenverfügung steht als kostenloser Download auf
             www.aekn.de und auf www.haeverlag.de zur Verfügung.
             Die gedruckte Version der Patientenverfügung ist gegen einen Unkostenbeitrag in Höhe von
             5,00 Euro pro Exemplar (per Vorauskasse) unter folgender Adresse zu bestellen:
             Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH, Karl-Wiechert-Allee 18-22, 30625 Hannover,
             E-Mail: info@haeverlag.de
Geballte Kraft gegen Corona - Ärztekammer Niedersachsen
Editorial

             Es geht um jeden

                                                                              Liebe Kolleginnen und Kollegen,
                                                                              sehr geehrte Damen und Herren,

                                                                              rund 65 Prozent der Niedersachsen sind derzeit vollständig
                                                                              gegen Corona geimpft. Eine gewaltige Leistung, an der die
                                                                              niedergelassenen Ärzte großen Anteil haben. Es waren die
                                                                              eingespielten Strukturen der ambulanten Versorgung, die
                                                                              entscheidend dabei geholfen haben, unser medizinisches
Fotos: KVN

                                                                              System vor dem Kollaps zu bewahren. Das wird inzwischen
                                                                              auch von politischer Seite gewürdigt.

                        Zugleich wissen wir: 65 Prozent sind nicht genug, um dauerhaft zum Normalzustand zurückzukehren. Für eine
                        „Herdenimmunität“ strebt das Land Niedersachsen eine Durchimpfungsrate von 75 bis 80 Prozent der
                        Bevölkerung an.

                        Deshalb startet Niedersachsen jetzt eine großangelegte Impfkampagne. Auch die Impfstrategie ändert sich: Die
                        Impfzentren schließen. Stattdessen sollen mobile Impfteams schwer erreichbare Bevölkerungsgruppen direkt
                        aufsuchen. Aber die Mehrheit der noch nicht Geimpften soll sich direkt an die Praxen wenden.

                        Es ist ein Paradox: Lange fehlte es an genügend Impfstoff; jetzt, wo er in Mengen verfügbar ist, fehlt es an
                        Patienten. Die Gründe sind unterschiedlich: Es gibt eingefleischte Impfgegner und Corona-Leugner, die keinem
                        Argument zugänglich sind. Es gibt soziale Gruppen, die keinen Zugang zu unseren medizinischen Angeboten
                        finden. Es gibt Menschen, für die sich eine Impfung nicht empfiehlt. Aber es gibt auch viele, die schlicht keinen
                        festen ärztlichen Ansprechpartner haben, an den sie sich wenden können. Ihnen fehlt das letzte Quäntchen Ent-
                        schlusskraft, um sich bei einer Praxis in der Nähe um einen Impftermin zu bemühen.

                        Um die Zugangshürden so niedrig wie möglich zu halten, hat die KVN daher die Corona-Impfung als neue
                        Leistung in die „Arztauskunft Niedersachsen“ mit aufgenommen. Vor Kurzem hat die KVN Sie angeschrieben
                        mit der Bitte, sich als „Impfpraxis“ zu melden, die auch Personen zu impft, die nicht zu ihrer „Stammpatientenschaft“
                        gehören. Wir hoffen auf eine breite Beteiligung. Dann können alle bislang noch nicht Geimpften über die „Arzt-
                        auskunft“ eine Impfmöglichkeit in ihrer Nähe ausfindig machen. Die Impfkampagne des Landes wird in ihren
                        Medien dafür werben.

                        Wir haben Enormes geleistet. Lange Zeit wurde Deutschland wegen seines Rückstandes bei der Pandemiebekämpfung
                        kritisiert. Mittlerweile stehen wir in der Spitzengruppe der Nationen, die sich dem Corona-Virus erfolgreich ent-
                        gegengestellt haben. Länder, die uns gestern noch als Vorbilder dargestellt wurden, werden von neuen
                        Infektionswellen geschüttelt. So weit dürfen wir es bei uns nicht kommen lassen. Wenn wir konsequent weiter
                        impfen, können wir sicher sein: Wir schaffen es.

                        Herzlichst, Ihre

                        Dr. Christoph Titz                                    Dr. Eckart Lummert
                        Vorsitzender der Vertreterversammlung der KVN         Stellv. Vorsitzender der Vertreterversammlung der
                                                                              KVN

             8 | 2021                                                                                                                      3
Geballte Kraft gegen Corona - Ärztekammer Niedersachsen
Fotos: H. Krückeberg; MWK / Tom Figiel; Universität Oldenburg
                                       8
Daniela Behrens (Mitte) besuchte die ÄKN-
                                                                                 16
                                                Um neue Erkenntnisse zu COVID-19 ging es
                                                                                                                               21
                                                                                               Kein Geld für neue Studienplätze an der Eu-
Kammerversammlung und debattierte mit Dr.       bei der Veranstaltung „wissenschafftzukunft“   ropean Medical School Oldenburg-Groningen
med. Martina Wenker (l.) und Dr. med. Marion    des Wissenschaftsministeriums – unter ande-    sieht der aktuelle Haushaltsplan der nieder-
Charlotte Renneberg (r.) und den Delegierten.   rem mit Dr. med. Martina Wenker.               sächsischen Landesregierung vor.

ÄKN
Politik
8 Der Schutz von Kindern und Jugendlichen Themen rund
   um Impfkampagne, Impfquoten und Impfpakt standen
                                                                        Bezirksstelle Oldenburg
                                                                        20 „Uns fehlen die zugesagten Mittel für die zusätzlichen
                                                                           Medizinstudienplätze“ Grußwort von Professor Dr. med.
   während der dritten Sitzung der Kammerversammlung                       Djordje Lazovic, Vorsitzender der Bezirksstelle Oldenburg
   der 19. Wahlperiode im Mittelpunkt der berufspolitischen             21 „Die ärztliche Versorgung ist gefährdet“ Im Haushaltsplan
   Debatte zur COVID-19-Pandemie.                                          der niedersächsischen Landesregierung fehlen die Mittel
13 „Das Haus muss fertig werden“ Der Neubau des Ärzte-                     für den zugesagten Ausbau der Studienplätze an der
   hauses macht große Fortschritte beim Innenausbau.                       European Medical School Oldenburg-Groningen. Viele
   Aber die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und                         Menschen aus der Region sowie Vertreterinnen und
   gestiegene Baustoffpreise belasten das Baubudget. Daher                 Vertreter der Hochschule befürchten Auswirkungen auf
   beschloss die Kammerversammlung eine Erhöhung des                       den sich weiter ausbreitenden Ärztemangel.
   Kostenrahmens.
                                                                        Qualitätsentwicklung
Weiterbildung                                                           23 Auffällig ist nicht gleich auffällig Analyse der Empfeh-
15 1.200 Niedersachsen nutzen das Angebot Rückblick                        lungen zur zeitlichen Umsetzung der augenärztlichen
   auf das erste Jahr eLogbuch: Die Plattform ermöglicht                   Screening-Untersuchung bei Frühgeborenen anhand der
   im Rahmen der neuen Weiterbildungsordnung (WBO)                         externen stationären Qualitätssicherungsdaten
   die geforderte kontinuierliche Dokumentation der Wei-
   terbildungsabschnitte.                                               Patientensicherheit
                                                                        24 Erfolgreiche Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen
COVID-19                                                                   durch gute Moderation: Darum ging es beim „Erfah-
16 Herausforderung für Versorgungsforschung Bei der Ver-                   rungsaustausch MMK“ des Zentrums für Qualität und
   anstaltung „wissenschafftzukunft“ des niedersächsischen                 Management im Gesundheitswesen (ZQ), der erstmals
   Wissenschaftsministeriums – unter anderem mit Ärzte-                    online stattfand.
   kammerpräsidentin Dr. med. Martina Wenker – ging es
   um Erkenntnisse zu COVID-19 und Lösungsansätze zur                   Nach Redaktionsschluss
   Bekämpfung zukünftiger Pandemien.                                    75 Bessere Impfquote durch alternative Angebote COSMO
                                                                           analysiert regelmäßig, wie die Deutschen die Corona-
MFA                                                                        pandemie wahrnehmen.
19 Laufen für Kinder in Not Die Auszubildenden zur Me-
   dizinischen Fachangestellten (MFA) der Berufsbildenden
   Schule (BBS) Pottgraben beteiligten sich im Juli an einer
   Spendenaktion zugunsten COVID-19-Betroffener in In-
   dien.

4                                                                                                           niedersächsisches ärzteblatt
Geballte Kraft gegen Corona - Ärztekammer Niedersachsen
31
Corona hinterlässt Spuren – auch in der
                                                                              42
                                             Fast zwei Drittel der Niedersachsen sind
                                                                                                                                52
                                                                                             Das neueste, ehrgeizigste IT-Projekt im Ge-
Abrechnung. Fachärzte konnten beim Umsatz    geimpft. Das ist gut - doch nicht genug. Mit    sundheitswesen ist die elektronische Patien-
zulegen, Haus- und Kinderärzte verzeichnen   einer multilingualen Kampagne will das Land     tenakte. Seit Juli sollen die Praxen sie anbie-
Rückgänge. Aber es gibt Unterschiede.        ab August daher die Impfwilligkeit ankurbeln.   ten. Dafür müssen sie technisch nachrüsten.

KVN
Honorar & Verträge
31 Auf und ab durch Corona – große Solidarität der Ärzte-
   schaft Honorarabrechnung 1/ 2021: Große Unterschiede
                                                                      Praxis & Versorgung
                                                                      48 Neuerscheinungen
                                                                      50 Anmerkungen zum Mindestlohn Steuertipp: Prüfen Sie
   in der Fallzahl- und Honorarentwicklung                               die vereinbarte Arbeitszeit und die Lohnhöhe bei Ihren
40 Neuer Vertrag zur Behandlung von Gestationsdiabetes                   Beschäftigten!
   Besonderer Versorgungsbedarf soll durch DSP-Praxen
   gedeckt werden                                                     Telemedizin & Digitales
                                                                      52 Eine für Alles Die elektronische Patientenakte ist seit
Corona aktuell                                                           Juli Pflichtangebot für alle Patienten. Doch noch hapert
41 KVN fordert Rücknahme von Corona-Impfstoff „Wertvolle                 es an der technischen Umsetzung
   Ressourcen nicht ungenutzt lassen“
42 „Geimpft sind wir stärker“ Niedersachsen startet Wer-              Politik & Verbände
   bekampagne für Corona-Impfung                                      54 Aus anderen KVen

Arzneimittel & Verordnung
44 Ursache unbekannt ATIS informiert: Multiple Medika-
   mentenunverträglichkeit - bis heute nicht gut verstan-
   den

Selbstverwaltung
46 Wie l(i)eben Selbstverwaltung Die Bezirksstellen – wich-
   tige Entscheidungsträger der KVN

                                                                                               Standards
                                                                                               3      Editorial
                                                                                               6      Aktuell
                                                                                               25     ÄKN-Mitteilungen
                                                                                               55     KVN-Mitteilungen
                                                                                               65     Veranstaltungen
                                                                                               69     Rubrikenanzeigen
                                                                                               75     Impressum

8 | 2021                                                                                                                                       5
Geballte Kraft gegen Corona - Ärztekammer Niedersachsen
Aktuell

Neue Empfehlungen für Kariesprophylaxe mit Fluorid                                          Kampagne des Landes
                                                                                            Niedersachsen für die
Einheitliche Handlungsempfehlungen            men sie ab dem Zahndurchbruch nur             Corona-Impfung:
zur Kariesprävention im Säuglings- und        Vitamin D als Tablette und putzen die         „Geimpft sind wir stärker“
frühen Kindesalter haben die Deutsche         Zähne mit einer bis zu reiskorngroßen
Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde          Menge Zahnpasta mit 1.000 ppm Fluorid         Aufgrund einer nachlassenden Impf-
(DGKiZ) und der Berufsverband der Kin-        bis zu zweimal täglich.                       nachfrage gegen SARS-CoV-2 gaben
der- und Jugendärzte (BVKJ) jetzt ge-         Ab dem ersten Geburtstag gilt dann:           erste Bundesländer und auch Nieder-
meinsam entwickelt.                           Zweimal täglich putzen mit einer reis-        sachsen Anfang August ungenutzte Impf-
Bei der Kariesprävention im Milchgebiss       korngroßen Menge Zahnpasta mit Fluo-          dosen an den Bund zurück. Nieder-
spielt Fluorid eine wichtige Rolle. Bereits   rid. Dabei ist wichtig, dass die Eltern die   sachsen setzt allerdings zusätzlich auf
ab der Geburt wird Fluorid empfohlen,         Zahnpasta genau dosieren. Das Kind            eine neu gestartete, großangelegte Kam-
und zwar zunächst als tägliche Tablette       lernt das Putzen, die Eltern putzen die       pagne für die Corona-Impfung.
in Kombination mit Vitamin D. Ab Durch-       Kinderzähne sauber. Hinzu kann ergän-
bruch des ersten Zahns bis zum Ende           zend später ein drittes Zähneputzen in        In neun Sprachen werden Unentschlos-
des ersten Lebensjahrs soll das Kind          Kindergarten und Kitas kommen.                sene über die Vorteile einer Impfung in-
dann an das Zähneputzen herangeführt          „Empfehlung zur Kariesprävention im           formiert. Die crossmediale Kampagne
werden. Eltern haben in dieser Zeit für       Säuglings- und frühen Kindesalter –           nutzt sowohl eine Webseite, Anzeigen,
die Fluoridanwendung zwei Möglich-            Handlungsempfehlungen des Netzwerks           Plakate und Flyer als auch aufsuchende
keiten: Entweder geben sie weiter die         Gesund ins Leben“ kann auf der Webseite       Teams, die über die Corona-Impfung
Tablette mit Fluorid und Vitamin D und        www.ble-medienservice.de oder unter           aufklären. „Jede vollständig geimpfte
beginnen das erste Zähneputzen ohne           dem Short-Link tinyurl.com/b2vh5m6p           Person trägt dazu bei, dass wir gesund
Zahnpasta oder mit einer geringen Menge       bestellt oder heruntergeladen werden.         bleiben, möglichst unbeschwert leben
Zahnpasta ohne Fluorid. Alternativ neh-                                           r wbg     können und hoffentlich bald wieder zu
                                                                                            mehr Normalität zurückkehren können“,
                                                                                            sagte die niedersächsische Gesundheits-
                                                                                            ministerin Daniela Behrens bei der Vor-
                                                                                            stellung der Kampagne: „Jede Impfung
                                                                                            schützt die betreffende Person vor einer
                                                                                            schweren Erkrankung und gleichzeitig
                                                                                            auch die gesamte Gesellschaft.“ Die
                                                                                            Werbekampagne konzentriert sich zu-
                                                                                            nächst darauf, bis zum Herbst noch
                                                                                            möglichst viele Menschen vom Vorteil
                                                                                            einer Impfung zu überzeugen.

                                                                                            Ab sofort finden Interessierte die wich-
                                                                                            tigsten Informationen zur Impfung, zu
                                                                                            Schutzmaßnahmen und Testungen auf
                                                                                            der Webseite www.impfen-schuetzen-
                                                                                            testen.de.                      r wbg

Benefizgala im GOP zur Unterstützung von Wohnungs- und Obdachlosen

In der Zeit der Pandemie hat die Ricarda      Um Gelder für ihr vielfältiges Engage-        orgstraße 36). Auf dem von Matthias
und Udo Niedergerke Stiftung geholfen,        ment zu sammeln, veranstaltet die Ri-         Brodowy zusammengestellten Programm
wohnungs- und obdachlosen Menschen            carda und Udo Niedergerke deshalb in          steht viel Musik, aber auch Comedy,
zumindest während der Wintermonate            diesem Jahr am 20. September um               Kabarett und Artistik. Karten sind er-
und in Phasen mit hoher Inzidenz eine         19.30 Uhr unter dem Motto, „Wir lassen        hältlich unter Tel.: 0511 30186710 oder
Unterkunft zu bieten. Trotzdem bleibt         niemanden im Regen stehen“ die nun-           über die Webseite www.variete.de.
etwa der Zugang zur Gesundheitsver-           mehr achte Benefizveranstaltung im
sorgung für diese Menschen schwierig.         GOP Varieté-Theater (Hannover, Ge-                                             r wbg
6                                                                                                       niedersächsisches ärzteblatt
Geballte Kraft gegen Corona - Ärztekammer Niedersachsen
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                                                                                     kv.dox ab sofort auch für
Viele Bewerbungen für „Nieder-                                                       Apple- und Linux-Nutzer

sächsischen Gesundheitspreis“                                                        Das kv.dox-Clientmodul ist jetzt auch
                                                                                     für macOS (Apple) und ubuntu-(Linux)
Am 31. Juli endete die Bewerbungsfrist                                               Betriebssysteme verfügbar. Der E-Mail-
für die Preisausschreibung des Nieder-                                               Dienst kann damit nun auf allen in
sächsischen Gesundheitspreises. Auch                                                 Praxen gängigen Betriebssystemen ver-
in diesem Jahr haben sich wieder erneut                                              wendet werden, um mit Medizinern
viele Institutionen, Einrichtungen und                                               und Fachkräften im Gesundheitswesen
Einzelpersonen auf den Preis beworben.                                               Dokumente und Nachrichten auszutau-
Insgesamt sind 61 Bewerbungen ein-                                                   schen und zum Beispiel elektronische
gereicht worden. Dabei kamen auf die                                                 Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen oder
Themen:                                                                              elektronische Arztbriefe zu versenden.
1. Psychische Gesundheit in jeder Le-
    bensphase stärken – 27 Bewerbungen                                               Interessenten können kv.dox bestellen
2. Gemeinsam in Bewegung bleiben           Nach einer Sichtung aller Eingänge        unter https://kvdox.akquinet.de. Sie fin-
    – 26 Bewerbungen                       wird die Jury im Oktober in einer ge-     den dort auch Informationen zum Pro-
3. eHealth – digitale unterstützt in Be-   meinsamen Konferenz die Preisträger       dukt, den Konditionen und Förderbeträ-
    handlung, Pflege und Reha – 8 Be-       ermitteln.                                gen.                               r dh
    werbungen                                                              r ös
                                                                                     Hecken: „Kostenanstieg
M. Abelmann als neuer Vorsitzender des Bezirks-                                      bremsen und Personaleng-
ausschusses der KVN-Bezirksstelle Wilhelmshaven gewählt                              pässe entschärfen“

Der bisherige Vorsitzende des Bezirks-     Am 13. Juli wurde Matthias Abelmann       Vor der Bundestagswahl gewinnt die
ausschusses der Bezirksstelle Wilhelms-    von den Mitgliedern des Bezirksaus-       Diskussion um Krankenhausschließun-
haven der Kassenärztlichen Vereinigung     schusses der KVN-Bezirksstelle Wil-       gen weiter an Fahrt. Zuletzt hat der
Niedersachsen (KVN), Dr. med. Andreas      helmshaven als deren neuer Vorsit-        Vorsitzende des Gemeinsamen Bun-
Klose, ist zum 30. Juli 2021 in den Ru-    zender gewählt. Abelmann ist seit Sep-    desausschusses, Josef Hecken, die De-
hestand getreten und damit auch aus        tember 1999 als Hausarzt in Wilhelms-     batte mit einem Interview in der Frank-
seinem Amt im Bezirksausschuss aus-        haven niedergelassen und ist bereits      furter Allgemeinen Sonntagszeitung vo-
geschieden. Klose war seit Februar 1991    seit dem Jahre 2017 Mitglied im Be-       rangetrieben. Seiner Auffassung nach
in Jever als Gastroenterologe niederge-    zirksausschuss Wilhelmshaven.             könnte die Zahl der Kliniken in Deutsch-
lassen und war seit dem Jahre 2011                                          r dh     land von 1.900 auf 1.200 reduziert
Vorsitzender des Bezirksausschusses der                                              werden. Dabei denkt er aber nicht nur
KVN-Bezirksstelle Wilhelmshaven.                                                     an Schließungen, sondern auch an eine
                                                                                     klügere Arbeits- und Aufgabenaufteilung.
                                                                                     Kleinere Krankenhäuser auf dem Land
Masernschutzgesetz: Frist zum Nachweis von Impfung und                               sollten sich demnach auf einfache Ein-
Immunität bis Jahresende verlängert                                                  griffe beschränken, während anspruchs-
                                                                                     volle Operationen nur in darauf spe-
Nach dem im März 2020 in Kraft ge-         jetzt um fünf Monate bis zum 31. De-      zialisierten Zentren durchgeführt werden
tretenen Masernschutzgesetz müssen         zember verlängert. Damit soll den Ein-    sollten. Das würde sowohl die Wirt-
Kinder und Beschäftigte in Gemein-         richtungen und Behörden vor dem Hin-      schaftlichkeit als auch die medizinische
schafts- und Gesundheitseinrichtungen,     tergrund der Bewältigung der SARS-        Qualität fördern. Doch für eine grund-
also auch Praxispersonal, einen aus-       CoV-2 Pandemie mehr Zeit zur Um-          legende Strukturreform, wie sie Hecken
reichenden Impfschutz oder eine Im-        setzung des Masernschutzgesetzes ein-     vorschwebt, müssten die Länder auf
munität gegen Masern nachweisen. Für       geräumt werden.                           ihre Planungshoheit über die Kranken-
bereits länger in diesen Einrichtungen                                        r ös   häuser verzichten. Dafür wäre eine Än-
Beschäftigte oder Betreute galt eine       a Mehr unter                              derung des Grundgesetzes nötig.
Übergangsfrist bis zum 31. Juli,. Sie          https://www.kbv.de/ html/15184.php.                                       r ös
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Geballte Kraft gegen Corona - Ärztekammer Niedersachsen
Mit großer Mehrheit oder einstimmig votierten die Delegierten der Kammerversammlung der 19. Wahlperiode bei der außerordentlichen
Zusammenkunft im Juli in Hannover etwa für die verabschiedeten Resolutionen.

Der Schutz von Kindern und Jugendlichen
Themen rund um Impfkampagne, Impfquoten und Impfpakt standen im Mittelpunkt der be-
rufspolitischen Debatte zur Coronapandemie / Zu Gast während der dritten Sitzung der
Kammerversammlung: Gesundheitsministerin Daniela Behrens

„Wir sind noch nicht durch mit der Pandemie“, mahnte Da-             rens. „Mein großer Dank gilt der Ärzteschaft!“, so die Mi-
niela Behrens in der dritten und außerordentlichen Sitzung           nisterin.
der Kammerversammlung der Ärztekammer Niedersachsen
in der 19. Wahlperiode. „Deshalb ist noch keine Zeit für Lo-         Impfpakt für Niedersachsen
ckerungen“, bekräftigte die Niedersächsische Ministerin für
Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, seit Anfang März            Besonders wichtig sei das Impfen von Lehrerinnen und Leh-
im Amt, gleich zu Beginn ihres Grußworts am 17. Juli. Ent-           rern, des Kitapersonals sowie der Beschäftigten in den Pfle-
sprechend nutzte Behrens die Gelegenheit, bei den Mitglie-           geberufen und Krankenhäusern, kommentierte die Gesund-
dern des Ärzteparlaments für ihre im Frühjahr gestartete             heitsministerin. Ihren Informationen zufolge erreichten diese
Impfkampagne gegen COVID-19 zu werben.                               Gruppen Impfquoten zwischen 80 und 90 Prozent. „Je
                                                                     höher die Impfquote, desto mehr können wir uns erlauben“,
„Impfen ist der Weg aus der Pandemie“, sagte die Gesund-             stellte Behrens in Aussicht und kündigte Werbemaßnahmen
heitsministerin und verwies auf die aktuellen Impfquoten             gegen die aktuell einsetzende Impfmüdigkeit an – vor allem
des Bundeslands mit – Stand Mitte Juli – mehr als 62                 zu einem Zeitpunkt, da es mehr Impfstoff als Impfwillige ge-
                                                                                                                                        Fotos: H. Krückeberg

Prozent Erstgeimpften und über 45 Prozent vollständig                be. Zu den Zielgruppen des „Impfpakts für Niedersachsen“
Geimpften. Die gute Lage in Niedersachsen beruhe zu                  zählte Behrens in erster Linie 20- bis 40-Jährige, Menschen
einem kleinen Teil auf der Arbeit der Impfzentren, aber zu           mit einer Migrationsgeschichte sowie jene in prekären Wohn-
einem großen Teil auf dem Einsatz der Praxen, betonte Beh-           und Lebenssituationen. „Unser ehrgeiziges Ziel ist eine

8                                                                                                        niedersächsisches ärzteblatt
Geballte Kraft gegen Corona - Ärztekammer Niedersachsen
Politik

                                                                      Ein besonderes Anliegen war der Ärztekammerpräsidentin
                                                                      das Krankheitsbild „Long-COVID“, für das Mitte Juli eine S1-
                                                                      Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Me-
                                                                      dizinischen Fachgesellschaften (AWMF) veröffentlicht worden
                                                                      sei. Auf der Basis aktueller Zahlen und Hochrechnungen pro-
                                                                      phezeite die Ärztekammerpräsidentin bereits jetzt rund 37.000
                                                                      Fälle für Niedersachsen: „Die Gruppe der Long-COVID-Pa-
                                                                      tientinnen und -Patienten bedeutet einen großen zusätzlichen
                                                                      Versorgungsbedarf für die Zukunft“, folgerte die Ärztin und
                                                                      regte an, die Forschungs- und Versorgungskapazitäten auszu-
                                                                      bauen.

                                                                      Unverzichtbar sei auch der Öffentliche Gesundheitsdienst
                                                                      (ÖGD) als dritte Säule der Gesundheitsversorgung, formulierte
                                                                      Wenker eine weitere Erkenntnis aus der Pandemie und stimmte
Daniela Behrens, Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesund-    darin mit der Ministerin überein. Behrens bekräftigte darüber
heit und Gleichstellung, nahm die Gelegenheit wahr, zu den Dele-
                                                                      hinaus in der sich an die Redebeiträge anschließenden Debatte
gierten der Kammerversammlung der Ärztekammer Niedersachsen
zu sprechen.
                                                                      die Bedeutung des „Pakts für den Öffentlichen Gesundheits-
                                                                      dienst“ und des zusätzlichen Budgets: „Der ÖGD war nicht
                                                                      in der Lage, ohne zusätzliche Unterstützung die Kontaktver-
Durchimpfungsquote von 75 Prozent“, unterstrich Behrens,              folgung zu machen.“
denn es gelte, solche Situationen wie zu Beginn der Pande-
mie in den Pflegeheimen zu verhindern.                                Die Impfkampagne aus Sicht der
                                                                      Kammerversammlungsdelegierten
„Kein politischer Lockerungswettlauf“
                                                                          Im Mittelpunkt der Diskussion der Kammerversammlungs-
„Wir brauchen eine zielgruppenadaptierte Impfkampagne                     Delegierten mit der Ministerin standen auch weitere berufs-
und keine Debatte über Impfpflicht“, pflichtete Dr. med. Mar-             politische Themen, die niedersächsische Ärztinnen und Ärzte
tina Wenker der Ministerin bei. Ange-                                                           in den vorherigen Monaten und der bis-
sichts der neuen virulenteren SARS-CoV- „Unser ehrgeiziges Ziel ist                             herigen Zeit der Pandemie bewegt ha-
2-Mutanten warnte auch die Präsidentin eine Durchimpfungsquote                                  ben. Zur Sprache kamen die Ergebnisse
der Ärztekammer Niedersachsen in ih- von 75 Prozent.“                                           der Enquetekommission des Landtags
rem „Bericht zur Lage der COVID-19- Daniela Behrens, Niedersächsische Ministerin für Soziales,  zur „Sicherstellung der ambulanten und
                                            Gesundheit und Gleichstellung
Pandemie“, der sich an Behrens‘ Gruß-                                                           stationären medizinischen Versorgung
wort anschloss, vor einem „politischen                                                          in Niedersachsen – für eine qualitativ
Lockerungswettlauf“.                                                      hochwertige und wohnortnahe medizinische Versorgung“,
                                                                          während Dr. med. Alexander Nowicki, Facharzt für Gynäko-
„Was haben wir gelernt aus der bisherigen Zeit der Pande-                 logie und Geburtshilfe aus Bramsche, rückblickend die zeit-
mie?“, fragte Wenker somit unter dem Stichwort „Lessons                   weilig unzuverlässige Versorgung der Praxen mit Impfstoff kri-
Learned“ und erinnerte mit Nachdruck an die bereits 2013                  tisierte.
vom Deutschen Bundestag beschlossenen Vorsorgemaßnah-
men im Hinblick auf mögliche Pandemien: Wären diese um-                   Plädoyer für aufsuchende Angebote
gesetzt worden, hätte es im März 2020 nicht an Masken,
Schutzanzügen, Desinfektionsmitteln und Behandlungskapa-                  Impfquoten und Impfgeschehen beschäftigten angesichts der
zitäten gefehlt, betonte die Ärztekammerpräsidentin und for-              Mitte Juli langsam wieder steigenden Infektionszahlen viele
derte: „Das darf nicht noch einmal passieren.“                            der Kammerversammlungsmitglieder: „Ich gehe felsenfest da-
                                                                          von aus, dass es eine vierte Welle ist“, sagte etwa Andreas
Ebenso wenig politisch verhandelbar seien evidenzbasierte                 Hammerschmidt. Daher sei es wichtig, die Impfungen zu den
medizinisch-wissenschaftliche Erkenntnisse, stellte Wenker                Menschen zu bringen und aufsuchende Angebote zu machen,
heraus und äußerte Kritik an jenen Politikern, welche die auf             so der zweite Vorsitzende des Marburger Bunds Niedersachsen
Zahlen, Daten und Fakten basierenden Entscheidungen der                   und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie (in WB)
Ständigen Impfkommission (STIKO) öffentlich in Frage stellten             sowie Notfallmedizin aus Nienburg. „Üben Sie Druck auf die
und deren Revision forderten.                                             Hersteller aus“, trug Dr. med. Tilman Kaethner, Facharzt für

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Geballte Kraft gegen Corona - Ärztekammer Niedersachsen
Politik

Einen kurzen „Bericht zur Lage der COVID-19-Pandemie“ gab Ärztekammerpräsidentin Dr. med. Martina Wenker.

Kinder und Jugendmedizin aus Nordenham, seinen Wunsch                   „Das gegliederte Gesundheitswesen hat uns gut durch die ers-
aus der Praxis an Ministerin Behrens heran: „Wir brauchen               ten Wellen der Pandemie gebracht und dadurch sind uns die
Einzeldosen zum Verimpfen!“                                                                         Schreckensszenarien erspart geblie-
                                         „Die Gruppe der Long-COVID- ben“, hob die Vorsitzende der Gruppe
Was sie daran hindere, ihren Patien- Patientinnen und -Patienten be- Klinik und Praxis in der Kammerver-
tinnen und Patienten ein Impfange- deutet einen großen Versor-                                      sammlung hervor. Vor allem aber spie-
bot zu machen, schilderten der Ge- gungsbedarf für die Zukunft.“                                    len Buckisch-Urbanke zufolge die klei-
sundheitsministerin zudem einige Dr. med. Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen neren Häuser eine wichtige Rolle bei
Klinikärzte: Privatdozent. Dr. med.                                                                 der flächendeckenden Gesundheitsver-
Dr. PH Felix Wedegärtner, MPH, bedauerte zum Beispiel,                  sorgung in Niedersachsen: „Ärztinnen und Ärzte lassen sich
dass er als Oberarzt an einer psychiatrischen Klinik in Hanno-          häufig dort nieder, wo sie weitergebildet wurden“, gab die
ver keinen Zugang zu den SARS-CoV-2-Impfstoffen habe:                   Krankenhausärztin zu bedenken und wies darauf hin, dass die
„Wir sehen viele Patientinnen und Patienten, die aufgrund               kleinen Kliniken auch eine wichtige Funktion hinsichtlich der
ihrer Erkrankung mit der Impforganisation überfordert sind              Weiterbildung von Kolleginnen und Kollegen übernähmen.
und denen wir mit einer Impfung viel Gutes tun könnten“, be-
tonte der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Ähnli-           Forderung von Medizinstudienplätzen
ches berichtete Hans Martin Wollenberg, Mitglied im ÄKN-
Vorstand und Vorsitzender des Marburger Bunds Niedersach-               Wie ein roter Faden zogen sich ebenso Wortbeiträge durch
sen, aufgrund seiner Erfahrungen als Oberarzt an der Burghof-           die Debatte, die von der Landesregierung forderten, die Gelder
Klinik Rinteln: „Diese Patientinnen und Patienten haben sonst           für die zugesagte Erhöhung der Medizinstudienplätze an der
keinen Zugang zu Impfungen.“                                            European Medical School Oldenburg-Groningen bereitzu-
                                                                        stellen. Gesundheitsministerin Behrens erinnerte in ihrer Replik
Die Verdienste der kleinen Krankenhäuser                                zwar daran, dass die Ausbildung der Humanmediziner nicht
                                                                        in ihr Ressort falle. Trotzdem habe sie den Eindruck, bis zur
Aus- und Weiterbildung waren weitere zentrale Anliegen der              Verabschiedung des Haushalts könne sich an der Mittelvertei-
Delegierten. Den Fokus auf die Verdienste der kleineren Kran-           lung noch etwas ändern. An fehlender finanzieller Unterstüt-
kenhäuser lenkte etwa Dr. med. Elke Buckisch-Urbanke, Ab-               zung scheint auch die Kooperation der Universitätsmedizin
teilungsleitung Qualitätsmanagement am Klinikum Oldenburg:              Göttingen und des Braunschweiger Klinikums gescheitert zu

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Politik

                                                                    Resolution der Kammerversammlung:
                                                                    Vulnerable Gruppen und Kinder schützen

                                                                    Die Kammerversammlung fordert insbesondere alle Ärz-
                                                                    tinnen und Ärzte, Pflegefachkräfte, Lehrer und Erzieherin-
                                                                    nen zur Corona-Impfung auf:
                                                                    - Die Corona-Impfung steht jetzt nahezu jedem Erwach-
                                                                       senen offen. Trotzdem sind bisher nicht alle in den
                                                                       Heil- und Pflegeberufen und in Schulen und Kindergärten
                                                                       tätigen Menschen gegen Corona geimpft!
                                                                    - Dadurch können sie die Patienten, Pflegebedürftigen,
                                                                       Schüler und Kinder gefährden, mit denen sie beruflich
                                                                       in engem Kontakt arbeiten.
                                                                    - Nicht alle pflegebedürftigen und alten Menschen können
                                                                       sich impfen lassen oder erwerben einen ausreichenden
Impfquoten und Impfgeschehen beschäftigten im Laufe der Ausspra-       Impfschutz.
che viele der Kammerversammlungsmitglieder wie etwa Andreas
                                                                    - Millionen von Kindern in Deutschland unter 12 Jahren
Hammerschmidt (Mitte), den zweiten Vorsitzenden des Marburger
                                                                       haben mangels einer Impfstoffzulassung noch keine
Bunds Niedersachsen und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirur-
gie (in WB) sowie Notfallmedizin aus Nienburg.                         Möglichkeit, sich selbst gegen COVID-19 immunisieren
                                                                       zu lassen.
sein. An das vorläufige Aus für die klinische Ausbildung von        - Damit die vulnerablen Gruppen und Kinder nicht durch
Studierenden der Humanmedizin in Braunschweig erinnerte                eine Ansteckung an infizierten nicht geimpften Pflege-
Dr. med. Wolfgang Koß: „Wir können die dafür erforderlichen            personen, Ärzten, Lehrern und Erziehern gefährdet wer-
Mittel nicht zur Verfügung stellen“, sagte der Facharzt für An-        den, fordert die niedersächsische Kammerversammlung
ästhesiologie und Leitende Oberarzt am Städtischen Klinikum            auch vor dem Hintergrund einer weiteren Infektionswelle
Braunschweig.                                                          im Herbst, dass sich diese Berufsgruppen zeitnah (!)
                                                                       gegen Corona impfen lassen.
Der Schutz von Kindern und Jugendlichen schließlich war             - Die Kammerversammlung fordert zum jetzigen Zeitpunkt
vielen Delegierten bei dieser außerordentlichen Kammerver-             keine Impfpflicht, aber eindrücklich die Impfbereitschaft
sammlung ein besonderes Anliegen: „Kinder sind nicht der               dieser Berufsgruppen. Sie müssen ihrer Verantwortung
Treiber der Pandemie“, stellte Dr. med. Gisbert Voigt mit              gerecht werden.
Nachdruck heraus. „Aber wir müssen die Umgebung für sie             - Dieser Impfappell zielt deshalb auf den konsequenten
sicher machen“, verlangte der Facharzt für Kinder- und Ju-             Impfschutz der Berufsgruppen, die im beruflichen Alltag
gendmedizin aus Melle. „Wir haben ein Jahr lang versäumt,              mit vulnerablen Menschen und mit jüngeren Kindern
Schulen und Kindergärten herzurichten“, tadelte ebenfalls Dr.          zusammenkommen, aber auch all derer, die über ihren
med. Tilman Kaethner, Mitglied im Bundesvorstand des Be-               eigenen Impfschutz zum Schutz dieser Gruppen beitragen
rufsverbands der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ). Für den          möchten.
Delegierten aus Nordenham sind noch nicht genügend Pfle-
                                                                                                                         Anzeige

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       5. Bremer Endoprothetik Symposium
     Freitag, 17. September 2021, 13-19 Uhr
     im ATLANTIC Hotel, Ludwig-Roselius-Allee 2, Bremen
     Programm & weitere Informationen unter: www.paracelsus-kliniken.de/bremen
     Paracelsus Klinik Bremen • In der Vahr 65 • 28329 Bremen • T 0421 4683-0

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Politik

                                                                      Resolution der Kammerversammlung:
                                                                      Medizinische Expertise bei der Pandemie-
                                                                      bekämpfung einbeziehen

                                                                      Die Delegierten der Kammerversammlung der Ärztekam-
                                                                      mer Niedersachsen fordern von politischen Entscheidungs-
                                                                      trägern auf allen Ebenen in Niedersachsen und dem Bund
                                                                      die Professionalisierung der Pandemiebekämpfung durch
                                                                      umfassende Einbeziehung und Beachtung der Priorität me-
                                                                      dizinischer Expertise. Sorgfältige Diskussion und die anti-
                                                                      zipierende Entwicklung fachlicher Maßnahmen sowie des
                                                                      erforderlichen Rechtsrahmens müssen unter Einbeziehung
                                                                      aller Leistungsträger des Gesundheitssystems jetzt begin-
                                                                      nen, da die aktuelle Pandemie nicht beendet ist und
Für die Perspektive der Kinder und Jugendlichen engagierten sich in   weitere gleichgeartete globale Herausforderungen zu be-
der Debatte verschiedene Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin
                                                                      fürchten, zu erwarten sind. Die Leistungsfähigkeit unseres
wie hier Dr. med. Gisbert Voigt.
                                                                      Systems darf nicht von Corona und ähnlichen vorherseh-
gepersonen, Ärztinnen und Ärzte, Lehrkräfte und Erzieher              baren Fällen wegen fehlender Vorsorge überfordert werden.
geimpft: „Es bleiben 20 Prozent, die andere anstecken kön-            Wir erwarten proaktives fachadäquates Handeln aller Ent-
nen.“ Gemeinsam mit Angela Schütze-Buchholz und der                   scheidungsträger. Notwendige Materialien wie persönliche
Gruppe „Ärztekammer Neu (!) Gestalten“ legte Kaethner                 Schutzausrüstungen (PSA) und gegebenenfalls Impfstoffe
daher der Kammerversammlung die Resolution mit dem Titel              müssen immer seitens des Staates rechtzeitig zur Verfügung
„Vulnerable Gruppen und Kinder schützen“ vor, die unter               gestellt werden.
den 43 anwesenden Delegierten eine große Mehrheit fand.
                                                                      helfen – und auch die Unsicherheiten in der Bevölkerung
Die Mitglieder der Kammerversammlung nutzten die außer-               mindern können –, glaubt die niedersächsische Ärzteschaft.
ordentliche Zusammenkunft schließlich auch, um sich im                Da die Pandemie nicht überwunden sei, sondern vielmehr
Wahljahr 2021 in Erinnerung zu bringen. In der bisherigen             weitere globale Herausforderungen dieser Art zu befürchten
Zeit der COVID-19-Pandemie hatten sie festgestellt, dass viele        seien, verabschiedeten die Kammerversammlungsmitglieder
Entscheidungen seitens der Politik getroffen wurden, ohne             einstimmig eine Resolution, in der sie die Professionalisierung
medizinische Expertise miteinzubeziehen. Doch bei organi-             der Pandemiebekämpfung forderten. Ziel ist es, eine Überfor-
satorischen Fragen zur Umsetzung von Test- oder Impfstrate-           derung des Gesundheitssystems künftig von vorneherein aus-
gien etwa hätten Ärztinnen und Ärzte aufgrund ihrer Erfahrung         zuschließen.                              r Inge Wünnenberg
Liste der Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden der Ausschüsse:

 Ärztliche Fortbildung                                                Krankenhausangelegenheiten
 Ernst-Dieter Boisch                                                  Dr. med. Frauke Petersen
 Ruben Bernau                                                         Prof. Dr. med. habil. Ahmed Madisch

 Ärztliche Weiterbildung                                              Qualität und Management
 Dr. med. Kai Johanning                                               Dr. med. Elke Buckisch-Urbanke
 Prof. Dr. med. habil. Bernd Haubitz                                  Dr. med. Günter Meyer
 Uwe Lange
                                                                      Sektorenübergreifende Versorgung
 Finanz- und Beitragsangelegenheiten                                  Dr. med. Christiane Qualmann
 Dr. med. Helmut Anderten                                             Dr. med. Gabriele Füllborn
 Dr. med. Dr. med. vet. Gerhard Ey
                                                                      Satzungs- und Geschäftsordnungsfragen
 Honorarprüfung                                                       Dr. med. Jürgen Tempel
 Uwe Lange                                                            Dr. med. Uwe Gerecke
 Dr. med. Frank Thalacker

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Politik

„Das Haus
muss fertig
werden“
Sachstand beim Neubau des Ärztehauses:
Große Fortschritte beim Innenausbau / Die
Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und
gestiegene Baustoffpreise belasten das
Baubudget / Kammerversammlung be-
schließt Erhöhung des Kostenrahmens

Die Roh- und Baustoffpreise sind schon vor dem Ausbruch
des SARS-CoV-2-Virus gestiegen. Doch seit Beginn der
Pandemie gibt es zusätzlich weltweit Lieferschwierigkei-
ten. Lieferketten wurden zudem unterbrochen oder ver-
zögert: „Es kam zu erheblichen Kostensteigerungen – ins-
besondere bei lüftungstechnischen und elektronischen
Bauteilen“, unterrichtete Ass. jur. Ralf Noordmann, LL.M,
Ärztekammer-Geschäftsführer für Interne Dienste und Be-
zirksstellen, die Mitglieder der Kammerversammlung der
Ärztekammer Niedersachsen am 17. Juli 2021 über den
Sachstand beim Neubau des Ärztehauses in Hannover.              Der Ärztehaus-Projektbeirat der 19. Wahlperiode informierte sich
                                                                während eines Baustellenrundgangs über den Baufortschritt des
                                                                neuen Gebäudes.
Über den Fortschritt des neuen Gebäudes hatten sich die
Mitglieder des Ärztehaus-Projektbeirats für die 19. Wahl-
periode bereits im Juni bei einem Rundgang über die                 Baustelle informiert. Fertiggestellt sind inzwischen zum
                                                                                        Beispiel die Sichtbetonwände im Ein-
                                                                                        gangsbereich. Außerdem sind fast alle
                                                                                        Fenster eingesetzt und in den oberen
                                                                                        Etagen hat der Innenausbau mit dem
                                                                                        Aufstellen der Trennwände für Büros
                                                                                        und Flure begonnen. Wie in der
                                                                                        Frühjahrskammerversammlung am
                                                                                        13. März 2021 angekündigt, sind bei
                                                                                        den einzelnen Paketen Mechanische
                                                                                        Haustechnik, Fassade/Dach, Elektro-
                                                                                        Installationen und Innenausbau noch
                                                                                        Forderungen des Generalunterneh-
                                                                                        mers zu erwarten. Um den zusätzli-
                                                                                        chen Finanzierungsbedarf zu decken,
                                                                                        der auch aus den gestiegenen Preisen
                                                                                        für einzelne Gewerke resultiert, wur-
                                                                                        de der Antrag eingebracht, das Budget
                                                                                        um 9,74 Millionen Euro auf zunächst
                                                                                        99,74 Millionen Euro zu erhöhen.
Die Fenster im neuen Gebäude der Ärztekammer Niedersachsen sind fast überall montiert:  Der abschließende Finanzbedarf soll
Innen schreitet der Ausbau weiter voran.                                                in der diesjährigen November-Kam-

8 | 2021                                                                                                                           13
Politik

                                                                                           Einige Delegierte äußerten sich hin-
                                                                                           gegen kritisch zu den Mehrkosten
                                                                                           des Bauprojekts. Der Antrag zur Be-
                                                                                           grenzung der Baukosten und die For-
                                                                                           derung, Verkauf und Rückmietung
                                                                                           des Gebäudes zu prüfen, wurden in-
                                                                                           des von der Mehrheit der Mitglieder
                                                                                           des Ärzteparlaments abgelehnt. Denn
                                                                                           dass Kostenreduzierung und Einspar-
                                                                                           potenziale dem Projektsteuerer zu-
                                                                                           folge zum jetzigen Zeitpunkt kurz
                                                                                           vor Fertigstellung keine Option mehr
                                                                                           seien, hatte Ärztekammer-Hauptge-
                                                                                           schäftsführer Professor Dr. med. Nils
                                                                                           R. Frühauf, MBA, gleich zu Beginn
                                                                                           der Aussprache erläutert: „Wir befin-
                                                                                           den uns bereits auf der Zielgeraden,
                                                                                           derzeit werden die letzten Gewerke
                                                                                           vergeben“, sagte er. Viele Redebeiträ-
Vom weit fortgeschrittenen technischen Innenausbau der Untergeschosse überzeugten sich
die Mitglieder des Projektbeirats, geführt von Dr. med. Franz-Bernhard Ensink (Mitte).     ge der Delegierten griffen diese Argu-
                                                                                           mentation auf und warnten vor einem
                                                                                           „Stillstand der Baustelle“ wie etwa
merversammlung konkretisiert wer-             hineingeraten. Sein Eindruck sei al-         Voigt. Ein Baustillstand wäre eine
den.                                          lerdings, so Hammerschmidt, in der           „wirtschaftliche Katastrophe“ stimm-
                                              Ärztekammer werde verantwortungs-            te beispielsweise Hammerschmidt
Debatte über die Kosten-                      voll gehandelt. Explizit „gut infor-         zu. Am Ende war die übergroße
entwicklung                                   miert“ fühlte sich ebenfalls Per Kis-        Mehrheit von der Notwendigkeit, das
                                              tenbrügge, niedergelassener Facharzt         Geld bereitzustellen, überzeugt.
Die Delegierten der Kammerver-                für Frauenheilkunde und Geburtshilfe         Denn – wie Dr. med. Tilman Kaeth-
sammlung stimmten der Budgeterhö-             in Hannover und Vertreter der neu in         ner es formulierte: „Das Haus muss
hung mit einer großen Mehrheit bei            die Kammer Gewählten.                        fertig werden!“
nur zwei Gegenstimmen und zwei                                                                              r Inge Wünnenberg
Enthaltungen zu. Der Abstimmung
vorausgegangen war eine intensive
Debatte über die Kostenentwicklung
des Neubauprojekts, „die uns alle
überrascht hat“, wie Dr. med. Franz-
Bernhard Ensink, MBA, einräumte,
der den Neubau als Mitglied des Vor-
stands von Anfang an betreut hat.
„Dass es Mehrkosten bei einem Ge-
bäude gibt, kenne ich auch aus der
Kommunalpolitik“, kommentierte
Andreas Hammerschmidt, der erst-
malig in die Kammerversammlung
gewählte zweite Vorsitzende des
Marburger Bunds Niedersachsen.
Wie andere Kammerversammlungs-
mitglieder auch beklagten Hammer-
schmidt und der langjährige Dele-
gierte und ehemalige ÄKN-Vizeprä-
sident Dr. med. Gisbert Voigt, das            Fragen rund um das Neubauprojekt beantwortete unter anderem Dr. med. Franz-Bernhard
                                              Ensink, MBA, während der Kammerversammlung am 17. Juli in Hannover.
Projekt sei in eine Zeit des Baubooms

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Weiterbildung

                    1.200 Niedersachsen nutzen das Angebot
                    Rückblick auf das erste Jahr eLogbuch: Die Plattform ermöglicht im Rahmen der neuen
                    Weiterbildungsordnung (WBO) die geforderte kontinuierliche Dokumentation der
                    Weiterbildungsabschnitte

                    Mit Einführung der neuen Weiterbil-
                    dungsordnung (WBO) in Niedersachsen
                    und deren Inkrafttreten am 1. Juli 2020
                    wurde gleichzeitig auch die Möglichkeit
                    einer modernen und zeitgemäßen Do-
                    kumentation der Weiterbildung etab-
                    liert: das eLogbuch. Es ist für alle Wei-
                    terbildungsassistentinnen und -assisten-
                    ten Pflicht, die ihre Weiterbildung nach
                    dem 1. Juli 2020 begonnen haben.

                    Innerhalb des vergangenen Jahrs haben
                    sich in Niedersachsen bereits rund 1.200
                    Ärztinnen und Ärzte in ihrer Funktion
                    als Weiterbildungsassistentin oder -as-
                    sistent oder als Weiterbildende regis-
                    triert; bundesweit gibt es bisher 13.000    Neben der täglichen Zusammenarbeit ist ein einmal im Jahr geführtes Weiterbildungsge-
                    Anmeldungen. Als Webanwendung               spräch wichtig.

                    dient das eLogbuch als zentrale, elek-
                    tronische Dokumentationsplattform und       tinnen und -assistenten vor allem zur          ment für die geforderte kontinuierliche
                    lässt sich gleichermaßen mit allen mo-      Eingabe der/des Weiterbildenden unter          Dokumentation der Weiterbildung ge-
                    dernen Browsern und Smartphones pro-        dem entsprechenden Weiterbildungsab-           sehen und ist auch aus diesem Grund
                    blemlos bedienen.                           schnitt. Hier ist zu beachten, dass die        während der Weiterbildung von Anfang
                                                                korrekte Zuordnung der/des Weiterbil-          an konsequent zu pflegen. Dennoch ist
                    Auf der Webseite der Ärztekammer Nie-       denden über zwei Möglichkeiten erfol-          und bleibt die direkte und persönliche
                    dersachsen gelangt man über die Rubrik      gen kann: entweder über die E-Mail-            Kommunikation zwischen Ärztinnen
                    Weiterbildungsordnung/eLogbuch zu           adresse des Weiterbilders/der Weiterbil-       und Ärzten in Weiterbildung und ihren
                    dem Link, der auf die Seite der Bundes-     derin, die bei der Registrierung von           Weiterbildenden insbesondere im Rah-
                    ärztekammer zur Registrierung leitet. In    ihm/ihr angegeben wurde, oder über             men des pflichtgemäß einmal jährlich
                    Kürze wird die Anwendung durch einen        den Benutzernamen des Weiterbilders            durchzuführenden Weiterbildungsge-
                    direkten Zugang über das Webportal          beziehungsweise der Weiterbilderin.            sprächs unerlässlich. In diesem Ge-
                    der Ärztekammer Niedersachsen ver-          Letzteres wird von der Bundesärztekam-         spräch sind zum Beispiel unterschied-
                    einfacht.                                   mer ausdrücklich empfohlen, weil der           liche Bewertungen zum Stand der Wei-
                                                                Benutzername durch seine Individualität        terbildung zu klären.
                    Auf den Seiten der Bundesärztekammer        eine schnellere und sichere Zuordnung
                    sind hilfreiche FAQs hinterlegt. Sie in-    ermöglicht. Weiterbildende werden da-          In den nächsten Monaten sind weitere
                    formieren in Bild- und Textform über        her gebeten, ihren Benutzernamen den           Anpassungen geplant. Die Nutzung des
                    die verschiedenen Funktionsbereiche         Weiterbildungsassistentinnen und -as-          eLogbuchs wird stetig optimiert. Betei-
                    innerhalb des eLogbuchs. Alle Weiter-       sistenten bekannt zu geben, damit ein          ligen Sie sich gerne daran und teilen
                    bildenden sind aufgerufen, sich zu-         eindeutiges Erkennen erfolgen kann.            uns Kritik und Anregungen an die E-
Foto: PT DLR/BMBF

                    nächst selbst registrieren zu lassen. Da-                                                  Mailadresse weiterbildung@aekn.de mit.
                    mit werden ein Benutzername und eine        Die Resonanz der bisherigen Nuzerin-
                    Mailadresse festgelegt. Viele Fragen gab    nen und Nutzer ist insgesamt positiv.              Markus Schwinn
                    es seitens der Weiterbildungsassisten-      Das eLoguch wird als hilfreiches Instru-           Leiter des Sachgebiets Weiterbildung

                    8 | 2021                                                                                                                            15
Die neun Expertinnen und Experten der Gesprächsrunde mit dem niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler (Mitte)
und Moderatorin Anja Martini (5. v. r.) vor dem Gästehaus der Landesregierung Niedersachsen.

Long-COVID: „Wir brauchen ganz schnell und
dringend gute Versorgungsforschung!“
Bei der Veranstaltung „wissenschafftzukunft“ des niedersächsischen Wissenschaftsministeri-
um ging es um Erkenntnisse zu COVID-19 und Lösungsansätze zur Bekämpfung zukünftiger
Pandemien. ÄKN-Präsidentin Dr. med. Martina Wenker war zu Gast auf dem Podium.

Was haben wir aus der Pandemie-Zeit gelernt, wie können               derzeit noch undurchsichtige Lage bei Patientinnen und
einzelne Disziplinen in Zukunft noch besser zusammenar-               Patienten mit Post-COVID sowie Long-COVID. Vor allem
beiten und welche strukturellen Lösungsansätze sind für die           die Herausforderungen in Diagnostik und Behandlung
Diagnostik und Behandlung von Long-COVID sinnvoll?                    standen im Fokus. „Long-COVID kennzeichnet vor allem,
Fragen wie diesen widmete sich die im Internet gestreamte             dass sehr unterschiedliche und noch nicht eindeutige
Podiumsdiskussion #wissenschafftzukunft: „Leben mit CO-               Symptome darauf hindeuten“, stellte Professor Dr. med.
VID – Die nächsten Schritte für Forschung und Translation“            Alexander W. Friedrich, Lehrstuhlinhaber für Medizini-
am 13. Juli. Auf Einladung des Niedersächsischen Ministers            sche Mikrobiologie und Krankenhaushygiene an der Uni-
für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler kamen neun Ex-              versität Groningen und Direktor des gleichnamigen Insti-
pertinnen und Experten aus Medizin, Gesundheitswesen                  tuts am Universitätsklinikum Groningen in den Nieder-
und Forschung zum Gespräch im Gästehaus der Landesre-                 landen, zu Beginn der Diskussion fest. Zudem seien das
gierung Niedersachsen zusammen – unter ihnen war auch                 Auftreten von Post-COVID – zwei bis vier Wochen nach
die Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen Dr. med.                Infektion – sowie Long-COVID – ab vier Wochen nach ei-
Martina Wenker. Nach rahmenden Worten von Minister                    ner COVID-19-Infektion – als zwei weitere Phasen nach
Thümler zu Beginn und Ende der etwa 2,5-stündigen Ver-                bereits überstandener akuter Erkrankung zu sehen, über
anstaltung griff die Runde, moderiert von Anja Martini,               die man derzeit noch viel dazulerne. Professorin Dr.
Wissenschaftsredakteurin bei der Tagesschau, viele Aspekte            med. Luise Poustka, Direktorin der Klinik für Kinder- und
der aktuellen öffentlichen Debatten rund um COVID-19 auf.             Jugendpsychiatrie und Psychotherapie an der Universi-
                                                                                                                                            Fotos: MWK/ Tom Figiel

                                                                      tätsmedizin Göttingen (UMG), gab zu bedenken, auch
Long-COVID: Gekommen, um zu bleiben?                                  die psychischen Folgen von COVID-19 nicht zu unter-
                                                                      schätzen. So sei etwa bei Menschen, die aufgrund einer
Im ersten Teil der Diskussion ging es um aktuelle Erkennt-            Quarantäne lange Zeit isoliert waren, ein deutlicher An-
nisse zum Verlauf der COVID-19-Erkrankung sowie die                   stieg von Stresserkrankungen, Depressionen und Angster-

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COVID-19

krankungen zu sehen. Jobverlust, finanzielle Probleme         Behandlung sei noch nicht
oder sozioökonomisch schlechterer Status seien weitere        auf das neue Krankheitsbild
Aspekte, die Menschen während Ausnahmesituationen             abgestimmt, seine Forde-
psychisch anfälliger machen könnten. Menschen mit psy-        rung auch deshalb umso
chischen Problemen aus der Masse der Erkrankten he-           deutlicher: „Wir müssen die
rauszufiltern, um ihnen gezielt zu helfen, sei derzeit sehr   molekularen Grundlagen
schwierig, so Poustka. Der Vorstandsvorsitzende der           von Long-COVID verste-
Deutschen Gesellschaft für Klinische Psychotherapie, Prä-     hen, um daran angepasst
vention und Psychosomatische Rehabilitation (DGPPR)           Therapien zu entwickeln.“
Professor Dr. med. Markus Bassler bestätigte, dass es im      Auf die Frage von Martini,
Bereich psychischer Erkrankungen, im Zusammenhang             wie die Wissenschaft Be-
mit COVID-19 und der Pandemie viel Forschungs- und            troffenen wie Jahn helfen
Handlungsbedarf gebe. Für die Behandlung der Folgen           könnte und Leitfäden für die ÄKN-Präsidentin Dr. med. Marti-
von Long-COVID und die möglichen, damit einherge-             Behandlung von etwa Long- na Wenker brachte Erfahrungen
                                                                                               aus ärztlicher Perspektive in die
henden psychischen Erkrankungen sei eine bessere haus-        COVID entwickeln könne, Diskussion ein.
ärztliche Anbindung und ambulante Versorgung wichtig.         sprach sich Professor Dr.
Für Long-COVID wären zudem etwa Spezialambulanzen             rer. nat. Jürgen Wienands,
wegweisend. Um bedarfsgerechte Versorgungsstrukturen          Direktor des Instituts für Zelluläre und Molekulare Immu-
zu schaffen, müsse man „sektorenübergreifend“ denken,         nologie an der UMG sowie Sprecher des COVID-19 For-
da es sehr unterschiedliche individuelle Verläufe der Er-     schungsnetzwerk Niedersachsen (COFONI), für einen mul-
krankung und somit auch individuellen Behandlungsbe-          tidisziplinären Ansatz aus. Es gebe noch viel Forschungs-
darf gebe, so der Experte. „Wir brauchen eine gute Ein-       bedarf, aber zunächst sei es die Voraussetzung für die
gangsdiagnostik“, forderte Bassler, „um zu verhindern,        Wissenschaft, eine gemeinsame Sprache zu sprechen. Die
dass die Betroffenen immer nur weitergeschickt werden.“       neu geschaffene Forschungsplattform COFONI, die das
Er wies zudem darauf hin, dass es insbesondere in der Re-     MWK seit September finanziell unterstützt, ermögliche es,
habilitation noch an Forschungserkenntnissen fehle, um        multidisziplinär in vier Schwerpunktbereichen zu forschen.
zielführend handeln zu können. Auch der Vorstandsvor-         Professorin Dr. med. Christine Falk vom Institut für Trans-
sitzende der AOK Niedersachsen, Dr. phil. Jürgen Peter,       plantationsimmunologie der Medizinischen Hochschule
sprach sich für eine sektorenübergreifende Vernetzung         Hannover (MHH) und Präsidentin der Deutschen Gesell-
auf verschiedenen Ebenen aus, um zukünftig handlungs-         schaft für Immunologie ergänzte, dass die übergreifende
fähiger zu sein. Allen voran sei eine strukturierte Grund-    Forschungsarbeit zu COVID-19 schon gut funktioniere.
lagenforschung wichtig. Auch bedürfe es veränderter Do-       Wichtig sei es für die Diagnostik, Long-COVID-Ambulan-
kumentations- und Abrechnungsmodalitäten, so Peter.           zen aufzubauen, wie sie etwa die MHH bereits betreibe.
                                                              Auch ein interdisziplinäres Netzwerk aus Spezialpraxen
ÄKN-Präsidentin Wenker betonte die Herausforderungen,         könne echten Long-COVID-Fällen helfen, schneller ins
die die komplexen Erscheinungsformen von Post- und            Leben zurückzufinden.
Long-COVID in der Behandlung mit sich brächten. „Das
ist ein ganz neues Krankheitsbild, was auf uns zukommt.“      Impfen als zentrales Mittel der Pandemie-
Ärztinnen und Ärzte seien plötzlich mit einer Vielzahl von    bekämpfung
Symptomen konfrontiert, die naturgemäß noch nicht so
gut eingeordnet werden könnten. Die Fachärztin für Lun-       Ein großes Thema der Talkrunde waren ferner auch die CO-
gen- und Bronchialheilkunde hob hervor, wie wichtig Be-       VID-19-Impfungen. Darüber, dass die Impfungen der ent-
handlungsleitlinien und Checklisten seien, um die Erkran-     scheidende Schlüsselfaktor für die Kontrolle der COVID-19
kung gerade im ambulanten Bereich einordnen zu können.        Pandemie sind, herrschte Konsens in der Diskussionsrunde.
„Wir brauchen ganz schnell und dringend gute Versor-          „Die Impfung ist das einzige, was uns wirklich schützt“, be-
gungsforschung“, sagte sie. Long-COVID sei andersartig        tonte Falk. Aufgrund der dominierenden Delta-Variante sei
als andere post-infektiöse Erkrankungen. Professor Dr.        derzeit eine Durchimpfungsrate von 85 Prozent notwendig,
Dieter Jahn, Leiter des Instituts für Mikrobiologie an der    um Herdenimmunität zu erreichen. Bis diese erreicht sei,
Technischen Universität Braunschweig (TUBS), ist nach         gelte es, weiterhin die bereits bekannten Infektionsschutz-
einer COVID-19-Infektion im März 2020 selbst betroffen        maßnahmen wie etwa Maskentragen einzuhalten. Der Impf-
von Long-COVID. Er erzählte von seinen enormen körper-        fortschritt sowie die Disziplin aller Bürgerinnen und Bürger,
lichen Einschränkungen und wie er sich selbst nur langsam     entschieden darüber, ob eine vierte Welle verhindert werden
in seinen Alltag zurückkämpfen könne. Seine ärztliche         könne, so Falk. Eine Masseninfektion hingegen sei keine

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COVID-19

gute Idee – dies zeigten auch aktuelle Forschungsergebnisse       sei, liege vor allem an der noch nicht ausreichenden Größe
der Forschungsgruppe Lancet. Ergänzend appellierte auch           der Stichprobe der Zulassungsstudie, die Grundlage für die
Wenker, an die bisherigen positiven Erfahrungen mit den           STIKO-Empfehlung gewesen sei. So reichten die bisher vor-
AHA+L+A-Regeln anzuknüpfen. Mit Blick auf den Winter              liegenden Daten noch nicht aus, um etwa sehr seltene Ne-
seien die Infektionsschutzmaßnahmen neben den Impfun-             benwirkungen auszuschließen. Dass die Impfung wirke, sei
gen ein wichtiger Baustein im Kampf gegen COVID-19. Zu-           aber durchaus aus den Daten ersichtlich. Die differenzierte
dem zeige sich ein Rückgang von etwa Atemwegserkran-              Empfehlung der STIKO, COVID-19-Impfungen vor allem
kungen oder Magen-Darm-Infekten seit deren Einführung.            bei Kindern zwischen 12 und 16 Jahren mit Vorerkrankun-
Mit Blick auf den Impffortschritt lobte Friedrich das deutsche    gen durchzuführen, sei auf Basis der vorliegenden Daten
Vorgehen als „exzellentes Beispiel“. Im Vergleich zu den          folgerichtig. Falk erlebe, dass die Kinderärztinnen und
Niederlanden hob er auch die Vorteile der föderalen Struk-        -ärzte mit der Empfehlung gut arbeiten könnten, da sie in
turen in Deutschland hervor. Wo etwa reiner Zentralismus          die jeweilige Impfentscheidung einbezogen werden. Zudem
bei der Pandemiebekämpfung hinführe, zeigten die derzeit          gab sie zu bedenken: „Wir würden nicht über Impfungen
(Stand: 23.7.) steigenden Infektionszahlen in den Nieder-         bei Kindern reden, wenn wir nicht die Delta-Variante hät-
landen.                                                           ten.“ Denn aufgrund der Beschaffenheit dieser Virus-Vari-
                                                                  ante seien Kinder und Jugendliche ansteckungsgefährdeter.
Pandemie trifft sozial Schwache härter                            Derzeit warte man gespannt auf die groß angelegten Studien
                                                                  aus den USA. Die bisherigen vorläufigen Daten auf Basis
Bei der Diskussion über mögliche Lösungsansätze für zu-           von zehn Millionen geimpften Kindern ab 12 Jahren zeigten
künftige Pandemien und die Durchführung der Impf-Kam-             extrem wenige Rückmeldungen über schwere Nebenwir-
pagne wies Professor Dr. disc. pol. Berthold Vogel, Ge-           kungen. Laut Wienands ist schon in zwei bis drei Monaten
schäftsführender Direktor des Soziologischen Forschungs-          mit den Studien aus den USA und somit einer verlässlicheren
instituts Göttingen (SOFI) darauf hin, auch soziale Un-           Datenlage zu rechnen.
gleichheiten mitzudenken. „Nicht jeden trifft die Pandemie
gleich“, sagte Vogel. „Impfen ist der einzige Weg aus der         Interdisziplinarität als wichtiger Krisenhelfer
Pandemie. Wichtig ist es, auch die mitzunehmen, die etwa
am Rande der Gesellschaft sind.“ Er zitierte aktuelle Studi-      Insgesamt betonten die Gäste während der gesamten Ver-
energebnisse der Gutenberg-COVID-19-Studie der Univer-            anstaltung, wie wichtig interdisziplinäre Zusammenarbeit
sitätsmedizin Mainz, die zeigten, dass prekäre Wohnver-           bei Versorgungs-Lösungen der Zukunft sei. Bei der Frage,
hältnisse ein 60 Prozent höheres COVID-19-Infektionsrisiko        inwiefern sich Forschung aufgrund der Pandemie an neue
nach sich zögen. So sei es vorstellbar, dass Personen, die so     Bedarfe anpassen müsse, waren die Meinungen jedoch ge-
lebten, sehr wahrscheinlich auch entsprechende Tätigkeits-        teilt. Friedrich sprach sich dafür aus, Forschungsvorhaben
felder hätten. Vogel mahnte aus diesem Grund bei der Ent-         in Zukunft vermehrt am konkreten Bedarf zu orientieren. So
wicklung von Präventionsangeboten dringend, soziale Ver-          müsse sich die Definition von exzellenter Forschung ändern
hältnisse zu beachten. Fürs Impfen schlug er ein offensiveres     und vor allem Vorhaben mit gesellschaftlichem Einfluss
Vorgehen vor: Es wäre sinnvoll, etwa in Betriebe zu gehen,        müssten vorrangig behandelt werden. Falk setzte dem ent-
in Logistikzentren, in denen häufig sozial schlechter gestellte   gegen: „Interdisziplinarität und Grundlagenforschung dürfen
Menschen arbeiteten. Gerade dort müsse Bewusstsein fürs           nicht in Konkurrenz stehen.“ So sei etwa die Frage, wie
Impfen geschaffen werden. Er setzte sich zudem dafür ein,         SARS-CoV-2 sich in einer Zelle verhalte, ganz klar Grund-
den Infektionsschutz, wie etwa den Arbeitsschutz, auch in         lagenforschung. Ihr Fazit: „Wir brauchen beides!“ Eine He-
zukünftigen Arbeitswelten als Standard zu etablieren.             rausforderung für die Zukunft sei es eher, mit der For-
                                                                  schungsvielfalt umzugehen.
Die Rolle von Kindern und Jugendlichen
                                                                  Insgesamt zeigte die Veranstaltung verschiedene Facetten
Im Zuge der Impfthematik gerieten auch Kinder und Ju-             und Lehren der COVID-19-Pandemie. An den konkreten
gendliche in den Fokus. Poustka wünschte sich zügig mehr          Lösungen für zukünftige Krisen werden die Expertinnen und
Daten zu erhalten, um auch in Deutschland Kinder und Ju-          Experten mitwirken: In seiner Verabschiedung lud Minister
gendliche impfen zu können. „Die Kinder und Jugendlichen          Thümler alle dazu ein, einen wissenschaftlichen Beirat zur
brauchen die Sicherheit, dass sie wieder in Kontakt kommen        Beratung des Wissenschaftsressorts zu bilden. Den Mit-
können.“ Falk zeigte sich hinsichtlich der Datenlage zuver-       schnitt der Veranstaltung finden Sie auf dem MWK-Youtu-
sichtlich und verteidigte das bisherige Vorgehen der Stän-        be-Kanal: tinyurl.com/MWKwissenschafftzukunft
digen Impfkommission (STIKO). Dass es noch nicht zu
einer grundsätzlichen Empfehlung für alle Kinder gekommen                                                  r Esther Schmotz
18                                                                                                niedersächsisches ärzteblatt
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