Gemeindebrief Nr. 117 - Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord - Evangelische ...

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Gemeindebrief Nr. 117 - Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord - Evangelische ...
Gemeindebrief
Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord
Nr. 117
                                                    Elias · Gethsemane · Paul Gerhardt · Segen
                                                          August | September 2020
Gemeindebrief Nr. 117 - Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord - Evangelische ...
In dieser Ausgabe
Das Wort 					                3                                                           Kinder, Kinder
Gemeindekirchenrat					 4/5
Das Segens-Archiv als Beitrag                                                             		 20 – 23
zur Geschichte des                                                                        Freiheit jetzt!					24 – 25
Schönhauser Kiezes     6–8                                                                Angekommen
Pandemisches Chaos					       9
Wolfgang Pascal zum 80.		                                                                 		26
                                                                                          Ausstellungsempfehlung:
                        10 – 11                                                           Hannah Ahrendt
Glaube. Liebe. Revolution                                                                 im DHM Berlin		             27
                                                                                          Gruppen & Kreise				            28/29
                   12 – 15                                                                Orte & Ansprechpartner, Spenden
Gottesdienste					16 – 17                                                                 		30
Auf ein Wort                                                                              Anzeigen				                    31 – 32
Stadtkloster Segen
                   18 – 19

Angebot:
Hilfe, Abholdienst für Senior*innen – haben Sie ein Auto                                  Titel: Collage zum Thema S. 12.
und fahren damit gern andere Menschen herum?
Oder backen Sie gerne Kuchen? Schmücken Sie gern einen
festlichen Kaffeetisch? Und sind Sie gern mit älteren Men­
schen im Gespräch? Dann brauchen wir Sie als Ehrenamt­
liche/en in der Seniorenarbeit unserer Gemeinde.
Bitte melden Sie sich für nähere Informationen und
Absprachen bei unserer Verantwortlichen für Senioren­
arbeit: Pfarrerin Almut Bellmann

Hinweis: Der Gemeindebrief erscheint als PDF-Download
auf der gemeinde­eigenen Homepage www.ekpn.de
Herausgegeben vom                              Redaktionsteam: Pfn. Jasmin El-Manhy,
Gemeindekirchenrat der Evangelischen           Mario Gugeler, Mattias Richter, Ingrid
Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord.          Volz, Dieter Wendland, Ilse Vahl und
Auflage: 2000                                  Katharina Pfuhl
Redaktionsanschrift:                           Die Artikel geben die Meinung der
Gemeindebüro der Ev. Kirchengemeinde           Verfasser wieder und nicht immer
Prenzlauer Berg Nord Gethsemanestr. 9,         die der Redaktion bzw. des Gemeinde­
10437 Berlin T.: 4 45 77 45, F.: 43 73 43 78   kirchenrates. Konzeption & Gestaltung:
gemeindebuero@ekpn.de · Für alle               Grafik-DesignBüro Dieter Wendland
Smartphonebesitzer: nebenstehender QR-         Redaktionsschluss für die nächste
Code zum schnellen Ansehen der Inter­          Ausgabe ist der 01. 09. 2020.
netseite www.ekpn.de

                                               Druck mit freundlicher Unterstützung von
Gemeindebrief Nr. 117 - Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord - Evangelische ...
»Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin …«

Wunderbar – das ist für mich ein Wort, das tief         Und ich bin dieses Werk!
aufsteigt aus dem Inneren und eine Zufriedenheit
transportiert, ein Wohlgefühl, das nicht selbst­        Kennen Sie das, dass Sie jemandem ein Kompliment
verständlich ist. Ich benutze dieses Wort nicht sehr    machen und er oder sie es gleich relativiert. »Das
oft, es ist für besondere Erfahrungen, für besondere    war doch nichts Besonderes«, »das kannst Du auch«,
Momente reserviert.                                     »x oder y hat mir geholfen«.

Ein leichter Regen auf sonnengebräunter Haut, ein
kühles Glas, das mir ungefragt gereicht wird. Es sind   Das hat zwar den Anflug von Höflichkeit und
solche Momente, die wunderbar sind. Wenn ich            Bescheidenheit, aber eigentlich ist es traurig und
jemandem gegenüber sitze in der Abendsonne und          manchmal nervt es auch gehörig.
er oder sie mich anschaut und etwas in mir sieht,
was ich nicht sagen oder beweisen muss, dann ist        Der Psalm feiert den Menschen als wunderbares
das wunderbar.                                          Werk Gottes und zwar ohne Relativierung, kein aber,
                                                        kein: ich kann doch nichts dafür.
Sie schaut und blickt zu mir durch, erreicht mich.      Sondern ein: Danke!

Ich kann das sicher sofort auf so viele Momente         Ich genieße und liebe das, wenn Menschen sich
übertragen und mir vornehmen, so durch die Welt         auch mal feiern lassen. »Das hast Du großartig
zu gehen, andere in ihrem Wesen anzuschauen und         gemacht!« Und der oder die Gefeierte strahlt und
zu entdecken.                                           sagt: »Ja, danke.« und freut sich. Freut sich einfach
                                                        nur, dass das gesehen wird und anerkannt wird.
Aber das will ich gerade gar nicht, denn dann ­­
wird es ganz schnell wieder so schwer, dann flieht      Ich nehme mir vor, bei den nächsten Blicken in den
der Sommer und die Wolken ziehen auf.                   Spiegel mir solch ein göttliches wunderbar selbst zu
Ich suche mir eine Bank in der Abendsonne mit           zurufen.
einem lieben Menschen oder allein und genieße
heute einfach mal dieses Gefühl: wunderbar zu sein!     Und ich werde mich bemühen, kein Kompliment
Von der Haarspitze bis zur Fußsohle bin ich einfach     und keine Wertschätzung mehr abzubügeln
wunderbar gemacht.                                      und zu relativieren. Ich nehme es dankbar an!
                                                                                                         Das Wort

Ja, ich liebe diesen Psalm 139 aus dem der Monats-      Ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar
spruch für August genommen ist: »Ich danke dir          gemacht bin. Ja, das mache ich! Einen wun-
dafür, dass ich wunderbar gemacht bin, wunderbar        derbaren August wünsche ich Ihnen!
sind deine Werke; das erkennt meine Seele.«
                                                        Pfarrer Tobias Kuske

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Gemeindebrief Nr. 117 - Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord - Evangelische ...
Gemeindekirchenrat                                     mandenarbeit unserer Gemeinde und den besonde-
                                                                  ren Herausforderungen durch die Arbeit mit Groß-
           Im Juni hat der Gemeindekirchenrat erneut zweimal gruppen angesichts der kommenden beiden sehr
           getagt, einmal digital per Videokonferenz und erst-    großen Jahrgänge beschäftigen. Eine Vertretungs­
           mals wieder analog und präsent. Darüber hinaus         regelung für die Zeit seiner Abwesenheit ist im Pfarr-
           waren verschiedene Arbeitsgruppen aktiv.               team getroffen, der Gemeindekirchenrat dankt den
                                                                  daran beteiligten Kolleg*innen!
           Gottesdienste
           Der Gemeindekirchenrat hat sich erneut mit dem         Neuer Mitarbeiter für die Jugendarbeit
           Gottesdienstangebot befasst. Wichtig war uns, unter Die Gemeinde hat einen neuen Mitarbeiter für die
           den bestehenden Corona-Infektionsschutz-Bedin-         Jugendarbeit. Zum 1. September 2020 wird Kay
           gungen erneut ein vielfältiges Angebot zu ermög­       ­Herberz seine Arbeit bei uns beginnen. Wir freuen
           lichen, das für alle zugänglich ist. Wir freuen uns an uns auf ihn und wünschen einen guten Start!
           der bisherigen bunten und kreativen Mischung, zu        Seiner Berufung vorausgegangen war ein quali­
           der uns viele positive Rückmeldungen aus der            fiziertes Auswahlverfahren vor einer breit besetzten
           Gemeinde erreicht haben. Vielen Dank allen              Auswahlkommission mit Mitgliedern aus Personal-
           ­Betei­ligten!                                          ausschuss, Gemeindekirchenrat und Hauptamt-
            Auf Vorschlag des Gottesdienstteams wird es über       lichenrunde, unter aktiver und engagierter Betei­
            den Sommer weiterhin digitale und analoge For-         ligung vieler Jugendlicher der Gemeinde und
            mate geben. Bei den Präsenzgottesdiensten sind         be­raten durch die Kreisbeauftragte für die Arbeit mit
            neben Predigtkurzgottesdiensten an den Orten Elias, Jugendlichen des Kirchenkreises. Die vier eingela-
            Gethsemane und Paul-Gerhardt auch weitere Statio- denen Bewerber*innen haben sich in einem Verfah-
            nengottesdienste in Kirche und Garten Gethsemane ren mit Präsenz- und Videokonferenzelementen
                geplant. Mit Blick auf die Sommerferien und
                einen höheren haupt- und ehrenamtlichen
Gemeindenachrichten

                ­Personalbedarf bei allen Angeboten wird es        Büro in »Corona­zeiten« ... Abstand!!! Aber wir sind da!!!
                 über die Sommersonntage verteilt ein
                 ­wechselndes Gottesdienstangebot an den
                  erschiedenen Gottesdienstorten geben.

                      Hygienekonzept
                      Auch zur Gemeindearbeit gehören Hygiene­
                      konzepte. Eine Arbeitsgruppe aus Haupt- und
                      Ehrenamtlichen wurde gegründet, um für die
                      Gottesdienste und die Gemeindeorte im Allge-
                      meinen Konzepte zu erarbeiten. Daneben
                      haben die Hauptamtlichen für ihre Bereiche
                      und Angebote konkret zugeschnittene Hygiene-
                      konzepte erstellt.

                      Studienzeit von Pfarrer Tobias Kuske
                      Der Gemeindekirchenrat befürwortet, dass Pfar-
                      rer Tobias Kuske im August 2020 den ersten Teil
                      einer beim Konsistorium beantragten Studien-
                      zeit nimmt. Er wird sich darin mit der Konfir-

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Gemeindebrief Nr. 117 - Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord - Evangelische ...
vorgestellt und in einer Praxiseinheit mit Jugend-     Mitarbeiter für die Jugendarbeit
lichen präsentiert. Unser Dank gilt allen am Aus-
wahlverfahren Beteiligten einschließlich der
Bewerber*innen!

Jahresabschlüsse 2018 und 2019
Der Gemeindekirchenrat hat die Jahresabschlüsse
2018 und 2019, den Abschluss 2018 nach Prüfung
durch den Kirchlichen Rechnungshof, angenommen
und die Wirtschafter kraft Amtes entlastet. Für den
Jahresabschluss 2019 steht die Annahme noch unter
dem Vorbehalt der beabsichtigten Prüfung durch
den Kirchlichen Rechnungshof. Besonderer Dank
gilt unserem Geschäftsführer Frank Esch, dem es
über die vergangenen Jahre gelungen ist, eine ver-
lässlich stabile Basis für Haushalt und Rücklagen zu
schaffen!

Beitritt zum Bündnis zur Unterstützung
der Seenotrettung
Die Gemeinde tritt dem u. a. von der Evangelischen
Kirche Deutschlands unterstützten Bündnis zur          Liebe Gemeindemitglieder,
Unterstützung der Seenotrettung bei und fördert die    ab dem 01. 09. 2020 werde ich der »Neue« in Ihrer
Arbeit mit einem monatlichen Beitrag.                  Gemeinde sein. Mein Name ist Kay Herberz. Ich bin
Ulrike Lemmel, Vorsitzende des Gemeindekirchenrates    gebürtiger Mahlsdorfer und vor 10 Jahren für meine
                                                       Diakonausbildung nach Spandau gezogen. Das
                                                       Johannesstift war lange Zeit Wohn- und Arbeitsort
                                                       zugleich. Ich konnte Erfahrungen in WG's der Behin-
                                                       dertenhilfe und der Jugendhilfe sammeln. Zuletzt
                                                       arbeitete ich im Waldkindergarten. Ich bin gelernter
                                                       Fachmann für Systemgastronomie, Erzieher und
                                                       Diakon. Gewappnet mit der Kombination aus diesen
                                                       drei Berufen, möchte ich Ihre Gemeinde in der
                                                       Jugendarbeit bereichern. Ich blicke dem Start mit
                                                       großer Vorfreude entgegen.

                                                       Mit gesegneten Grüßen
                                                       Diakon Kay Herberz

                                                                                                         5
Gemeindebrief Nr. 117 - Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord - Evangelische ...
Das Segens-Archiv als Beitrag zur
           Geschichte des Schönhauser Kiezes
           im nördlichen Prenzlauer Berg.
           Anmerkungen zum Abschluss
           des Archivs der ehemaligen
           Ev. Segenskirchengemeinde
           Als Historiker und Archivar erinnert
           man sich stets gut, meist viel zu gut.
           Auch wenn es schon »Jahre zurück« liegt,
           oder eben gerade dann, ... ja, je tiefer ver-
           gangen, desto lebhafter will es einem vor-
           kommen. Das ist so der Spleen von unsereins.
           Ein Spleen, der – sind wir ehrlich – schließlich
           in jeder Berufsgruppe in irgendeiner Form
           greift. Das bringt das eigene immer auch ein
           wenig lineare Tun und Treiben über viele
           Jahre einfach mit sich.
           Und deshalb steht mir weiterhin lebhaft vor
           Augen, wie es seinerzeit bei der Bergung
           des lange abgeschlossenen
           Archiv­bestandes
               Gethse­
               ma­ne
Gemeindenachrichten

               zuging.
               Immer
               zu       den
               Mitarbei-                                    ter     ßere Nachlieferung ging noch vor einigen Wochen in
               sitzungen                          der     Gemein-   das Gemeindehaus, Gethsemanestraße 9, ein. Jetzt,
               de wurde ange-          packt. Es galt, das Altak-   mitten in der Coronazeit, fand ich endlich Zeit und
               tengut aus der Gethsemanekirche hinter der Org-      Gelegenheit, auch die alten Segensakten zu sich-
               elempore zu bergen, das dann zur Bearbeitung         ten und zu bearbeiten. Der Gemeinderaum hinter
               auf meinem Archivschreibtisch, damals noch           der Küsterei war dazu ein richtig stiller Rückzugsort
               im Hinterzimmer zum Innenhof des Gemeinde-           geworden. Hier nun konnte ich einsam-allein-unge-
               hauses, landete.                                     stört in Geschichte hinab steigen, während draußen
                                                                    Maskierte schräg vorbeiliefen. Ich habe mich gefragt,
                  Und nun, nun war endlich Segen an der Reihe!      was unsere Ahnen wohl gedacht hätten, hätten sie
                  Mit Segen an Segen. Diesmal befand sich das       uns einmal so noch sehen können, ein realer Blick in
                  Archivgut in kleineren Nischen und staubigen      die Zukunft, wo wir doch so viele Blicke in die Vergan-
                  Eckkammern in winkligen Verliesen und Gewöl-      genheit werfen können.
                  ben der Segenskirche, die heute zum Stadt­kloster
                  Segen gehört. Zusammen mit dem Hauswart der Nun ist es jedenfalls geschafft! Der fertige Archivbe-
                  Gemeinde, ­Daniel Kranz, habe ich die Altakten stand Segen kann dem Gethsemanearchiv zu­gefügt
                  schon vor längerer Zeit dort abgeholt. Eine grö- werden. Die noch im Gemeinderaum stehenden eher

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Gemeindebrief Nr. 117 - Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord - Evangelische ...
und um die Akten selbst. Ich meine
                                                                    damit Eisen, wie die Büroklam-
                                                                    mern. Oder Plastik, wie jene Folien,
                                                                    derer man sich üppig bediente.
                                                                    Beides in den Akten zu belassen,
                                                                    würde für die langzeitliche Lage-
                                                                    rung, für die ich die wichtigsten
                                                                     Akten vorsehe und umpacke – in
                                                                     säurefreie Hefter und Kartonagen
                                                                      – sehr schädigende Folgen haben.
                                                                         Eisen rostet, hinterlässt dem
                                                                           Papier die braunsten Grüße.
                                                                         Plastik, schlimmer noch, fängt
                                                                      an, sich aufzulösen und mit dem
                                                                     gesamten Papier zu verschmelzen.
                                                                     Das Heftklammern- und Tacker-
                                                                     wesen kann man übrigens durch
                                                                     das gesamte Jahrhundert ver­
                                                                     folgen – das im Gegensatz zum
                                                                        19. Jahrhundert keine genäh-
                                                                          ten Akten mehr kennt! Und
                                                                        an alten Nadeln als Heftklam-
                                                                      mernersatz habe ich mich schon
                                                                      häufiger gestochen. Das könnte
                                                                     ich, wie die Schlüssel, wiederum
                                                                     romantisch nehmen, fällt mir doch
                                                                     dazu ein bestimmtes Grimmsches
                                                    Märchen ein. Hingegen ist die profane Plastikfolien-
hässlichen silbernen Archivzweckregale können wut besonders nach der Wende äußerst stark aus­
abgebaut, der Raum für hoffentlich wieder bald rege geprägt, auch in diesem Archivbestand. Bestimmt
einsetzende größere Gemeindeveranstaltungen und interessant, ginge man solchen Phänomenen einmal
-aktivitäten an der Basis genutzt werden.           psychologisch nach.

Ich wundere mich oft, was sich in alten Akten so alles   Um wieder auf's Papier, zumal deren Inhalte, zu spre-
anfindet. Neben Papier wurde es diesmal handfester:      chen zu kommen: Erstaunlich, wie unterschiedlich
Stempel, Siegel, alte Geldstücke, kleinere Werkzeuge,    die vier ehemaligen Kirchengemeinden der jetzigen
Schlüssel, die wahrscheinlich in keiner Tür mehr         Ev. Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord struktu-
passen; oder der Zusammenhang zu den jeweiligen          riert waren. Das liest sich aus den Akten gut heraus.
Türen ist heute nicht mehr gewusst. Schlüssel haben
in dieser Richtung hinaus für mich immer etwas           Die Segenskirche am Rande des nördlichen Prenzlau-
Romantisches, eine andere Spur des Damals. »Du bist      er Bergs in der Schönhauser Allee hatte schon immer
beslozzen in minem herzen, verlorn ist daz sluzzelin«,   einen besonderen Blick auf den gesamten Kiez mit
hallt es tief poetisch Mittelhochdeutsch herüber.        allen seinen Aktivitäten. So ragen denn auch viele
Womit ich aber als Archivar regelrecht gegenständ-       Dokumente ein Stück weit über das eigentlich kirch-
lich zu kämpfen habe, das sind misslichere Objekte in    liche Leben hinaus, was die besondere lokale Ein­

                                                                                                            7
Gemeindebrief Nr. 117 - Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord - Evangelische ...
bindung herausstreicht und so in den Akten doku-         Will man die Entwicklung der ehemaligen Gemeinde
           mentiert ist. Man war hier stets der Kultur rund         ebenfalls mit einem Rundumblick erfassen und 90
           um die Kirche aufgeschlossen und um das Kiezle-          Jahre kurz umgreifen – vom zeitlichen Kirchturm
           ben bemüht. Der besondere Blick auf das Umfeld           sozusagen, so finden wir u. a. Folgendes höher auf-
           stand wohl nicht zuletzt in Zusammenhang mit dem         ragend: Die Gründung wurde gleich eingangs beglei-
           Blick vom hohen Segenskirchturm. Dazu fand ich im        tet vom Aufbau einer Diakonissenstation im sozialen
           Fotoarchiv des heutigen Gemeindeteils interessante       Dienst. In den 1930ern gab es eine lebhafte Beken-
           Rundblicke auf das Viertel rund um die Schönhauser       nende Kirche gegen die NS-Fraktion der sogenannten
           aus verschiedenen Epochen.                               Deutschen Christen und daraus eine ebenso lebhafte
                                                                    Chorarbeit, der allseits fassenden Vereinnahmung
           Die Gemeinde wurde 1908 aus der Zionskirchen­            durch den Hitlerstaat zu entgehen. Zum Ende der
           gemeinde, nach dem Bau der Segenskirche (1906 –          Gemeinde hin, in den 1990ern, war eine rege Südame-
           1908), entlassen. Selbstständig war sie dann bis         rika-Partnerschaft mit einer lutherischen Gemeinde
           zur Fu­sion zur Evangelischen Kirchengemeinde            in El Salvador gepflegt worden. Und immer wieder,
           Prenzlauer Berg Nord zum 1. März 2001. Auch das liegt    gerade auch nach der Wende, die direkte Anbindung
           immerhin bereits fast 20 Jahre zurück. Der Beschluss     an Aktivitäten im Kiez, wie sie sich in Ausstellungen
           geht damit schon wieder auf das Konto einer Vor-         in der Kirche, Musikkonzerten, besonderen Veran-
           generation. Wie doch die Zeit verrinnt! Als Archivar     staltungen niederschlug.
           bemühe ich mich, dass die Erinnerung nicht (ganz)
           weicht bzw. nur ein wenig verblasst, und natürlich mit   Mal schauen, was mich bei den nächsten beiden Pro-
           anderen Augen gesehen werden kann, denn es muss          jekten, die Altakten der ehemaligen Gemeinden, den
           Gegenwart ebenso zu Wort kommen. Trotzdem: ohne          heutigen Gemeindeteilen Elias und Paul-­Gerhardt,
           den Blick auf Vergangenes, wie kritisch auch immer,      erwartet.
           keine Gegenwart – und erst recht keine Zukunft.          Dr. Rainer Kramer
Gemeindenachrichten

                                                                    Der Tag des offenen Denkmals®
                                                                    wird 2020 digital
                                                                    In diesem Jahr bringen wir Ihnen die Denkmal-
                                                                    erlebnisse direkt nach Hause: Am 13. September
                                                                    entdecken Sie Denkmale aus ganz Deutschland
                                                                    digital in einer interaktiven Erlebniswelt auf
                                                                    unserer Homepage – seien Sie gespannt!

                                                                    2020 wagen wir den Blick in die Zukunft und
                                                                    betrachten das Denkmal als Chance: Was kann ein
                                                                    Denkmal alles leisten und wo kann es als Innova­
                                                                    tionsmotor dienen? Für uns als Denkmalpflege-
                                                                    Stiftung ist ganz klar: Ein Denkmal wahrt Historie,
                                                                    erzählt Geschichten, schafft Vertrautheit und der
                                                                    Schutz dieser Baudenkmale ist unerlässlich für den
                                                                    Fortbestand unseres kulturellen Erbes. Doch was
                                                                    heißt etwa Nachhaltigkeit in Bezug auf die Denk-
                                                                    malpflege? Welchen Beitrag leistet die Denkmal­
                                                                    pflege für Klimaabkommen, Ökobilanz und Co?
                                                                    Gemeinsam mit den Veranstaltern möchten wir am
                                                                    Tag des offenen Denkmals zeigen, wie nachhaltig die
                                                                    Denkmalpflege denkt, agiert und wirkt.

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Gemeindebrief Nr. 117 - Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord - Evangelische ...
Pandemisches Chaos?
Es gibt sie noch:
Gänseblümchen, Amsellied und lächelnde Augen,
Nachrichten im Äther, die was taugen.
Schöne Dinge sind noch da,
warten nur auf dein trotziges »Ja!«
Hast du mal an den gedacht,
der über Hell und Dunkel wacht?
Außer zu bitten an trüben Tagen,
darf man auch mal »Danke!« sagen!
Ilse Vahl
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Gemeindebrief Nr. 117 - Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord - Evangelische ...
Wolfgang Pascal zum 80.

           Wolfgang Pascal gehört zum Inventar, könnte man               te Unglück der DDR-Binnenschiffahrt und der Ber-
           sagen. 2013 schrieb Bettina Theben: »Wer die Gethse-          liner-Fahrgastschiffahrt. Dieses war ein Politikum,
           manekirche aufsucht, kennt ihn, Wolfgang Pascal. Er           daher gaben West- und Ost-Berlin unterschiedliche
           arbeitet in der »Offenen Kirche« mit, im Konzertdienst        Opferzahlen an, gab es gegenseitige Schuldzuwei-
           und zählt bei den Gottesdiensten die Besucher. Dabei          sungen (Rettungsfahrten durch den amerikanischen
               ist er – was heute sehr selten ist – ein gebürtiger       Sektor seien nicht gestattet worden; Rettungsboote
Gemeindenachrichten

               Prenzlauer Berger.                                        der West-Berliner Polizei seien am Einsatz gehin-
                                                                         dert worden) und Vertuschungsversuche seitens
                  1940 wurde er in der Dunckerstraße geboren,            des Ost-Berliner Magistrates. Dort wurden die Ret-
                  besuchte ab 1946 die Schule in der Greifenha-          ter, nicht aber die Opfer in den Vordergrund gestellt.
                  gener Straße (heute Thomas-Mann-Grundschu-             Für diejenigen, welche die Katastrophe miterlebt
                  le), dann die Schule in der Dunckerstraße (heute       hatten, schwer auszuhalten. Erst seit 2012 erinnert
                  Schliemann-Gymnasium und Käthe-Kollwitz-               ein Gedenkstein im Treptower Hafen an die Ertrun-
                  Gymnasium).                                            kenen.

                  In seine Schulzeit fällt ein nicht nur ihn prä-        Neben seinem Interesse an Filmen führte auch die-
                  gendes Erlebnis: Das Schiffsunglück im Trepto-         ses Erlebnis dazu, dass Wolfgang eine Ausbildung
                  wer Hafen am 5. Juli 1951. Damals befanden sich        zum Filmvorführer beim VEB Berliner Filmtheater
                  mit Wolfgang und seinem Bruder weitere 125             machte. Die Schule befand sich in der Milastraße, er
                  Schulkinder aus Prenzlauer Berg, die eine Ferien-      arbeitete in den Kinos in Schönholz (Universum) und
                  fahrt von Alt-Treptow nach Hessenwinkel unter-         in der Langhansstraße, dann im DEFA Synchronstu-
                  nehmen wollten, auf dem Dampfer »Heimat-               dio und später bis zur »Wende« im nationalen Druck-
                  land«. Kurz nach dem Ablegen explodierte der           haus. Mit unserer Gemeinde ist Wolfgang nicht nur
                  Motor und setzte das Schiff in Brand, 30 bis 50 Per-   örtlich, sondern auch biographisch eng verbunden.
                  sonen, darunter alle Kinder im Unterdeck, star-        Seine Mutter war Gemeindehelferin in der Segens-
                  ben. Die beiden Brüder überlebten das schwers-         gemeinde, wo er auch durch Pf. Müller konfirmiert

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wurde. Engen Kontakt hatte er auch zu Herrn Diet-       Seit mittlerweile elf Jahren (!) macht er absolut zuver-
rich, dem Diakon der Eliasgemeinde, der die Familie     lässig jeden Donnerstagvormittag den Botengang/
unterstützte. Die enge Zusammenarbeit mit Diakon        Postaustausch zwischen Gemeindebüro und Kirch-
Dietrich entstand auch dadurch, dass Wolfgangs Mut-     lichem Verwaltungsamt. Im Büro kann man die Uhr
ter während der Nazizeit verfolgte Menschen in ihrer    stellen, pünktlich kurz vor 9 Uhr klingelt es zweimal:
Wohnung versteckte. Getraut wurde Wolfgang in der       Wolfgang Pascal. Er ist immer freundlich und gedul-
Paul-Gerhardt-Kirche durch Pf. Schellig. (...)          dig, auch wenn er mal etwas warten muss, weil die
                                                        Post noch nicht fertig ist oder er kurz vorher gefragt
In den 1990er Jahren war er – wie noch heute – in der   wird, ob er nicht auch ein paar Stunden später kom-
evangelischen Gemeinschaft Driesener Straße aktiv;      men könne. Gerne unterstützt er die Offene Kirche
hierhin kam er schon durch seine Mutter. Die Teilnah-   in Gethsemane, vor allem an besonderen Tagen wie
me an einer Reise unserer Gemeinde nach Israel 2006     dem 1. Mai oder dem Tag des Offenen Denkmals. Als
führte Wolfgang wieder vermehrt in unsere Gemeinde.     er in diesem Frühjahr gefragt wurde, ob er für eini-
Die Erlebnisse und Menschen dort, zum Beispiel, wie     ge Wochen Offene Kirche anlässlich der Altarverhül-
Pfarrer Christian Zeiske vor dem See Genezareth         lung in Paul-Gerhardt machen könnte, kam sofort:
aus der Bergpredigt las, prägten ihn tief. Er schätzt   ja, gerne.
u. a. das reiche liturgische und kulturelle Leben in    Der Gemeindekirchenrat und die Mitarbeiterinnen
unserer Gemeinde, (...) den Seniorenfrühstückskreis     und Mitarbeiter wünschen ihm alles Gute zum
und engagiert sich gerne und vielfältig in unserer      80. und Gottes Segen. Frank Esc
Gemeinde.« (...)

Ermutigung                                              So etwas hat es wirklich noch nicht gegegben!
                                                        Mich begeistert das. Die Arbeiten zuvor, die Konzep-
                                                        tion, das Erstellen der Beiträge, das ›unter-einen-
                                                        Hut-bringen‹ der einzelnen Akteure, die gesamte
                                                        Umsetzung, die Absprache, das Herausfinden
                                                        praktika­bler Wege zur Herausgabe nimmt viele
                                                        Kräfte in Anspruch. Nun muss diese CD verteilt und
                                                        versendet werden – ERMUTIGUNG. Die Planung und
                                                        Gestaltung dieser CD erfolgte unter den verschärften
                                                        Bedingungen von Covid 19. Neue Wege mussten
                                                        beschritten werden, um zu diesem Ergebnis zu
                                                        ge­langen. Wie wird die Resonanz werden? Alle
                                                        Mitwirkenden arbeiteten mit hohem Einsatz an der
                                                        Realisierung. Es geht uns um die Verbindung in und
                                                        zur Gemeinde. »Komm, sag es allen weiter ...« – in
                                                        dieser Zeit sind uns gerade diese Lieder und Texte
                                                        wichtig. D. Wendland

                                                                                                             11
Unter diesem Thema haben wir im September 2019
die Konfizeit begonnen. Und diesen Titel trug auch
die diesjährige Altarverhüllung des Künstlers Klaus
Killisch in der Paul-Gerhardt-Kirche. Beides – Kon-
fizeit und Altarverhüllung – sollten längst feierlich
beendet sein.
Aber durch die Pandemie waren Feierlichkeiten nicht
möglich, weder Konfirmation noch Enthüllung. Des-
halb wird beides nun noch ein wenig weitergeführt.

Glaube
Kann man Glauben lernen? Und wenn ja, wie? Das
werden wir manchmal gefragt auf den Elterna-
benden, bevor die Konfizeit beginnt. Man kann eine
Menge lernen über den Glauben. Über Jesus Chri-
stus, über christliche Feste, die Fastenzeit, die Bibel,
das Glaubenbekenntnis, das Gesangbuch, die Litur-
gie. All das sind auch Dinge, die in der Konfizeit vor-
kommen. Aber wir gehen davon aus, dass die Jugend-
lichen, die zu uns kommen, einen Glauben haben.
Den bringen wir ihnen nicht bei. Wie auch immer die-
ser Glaube aussieht. Wir gehen davon aus, dass auch
Jugendliche ihr Leben auf eine ganz bestimmte Art
und Weise verstehen und deuten. Ihre Familien zum
Beispiel. Wir erzählen den Jugendlichen Geschich-
ten aus der Bibel über Familien. Über Jakob, der
sich in Rahel verliebte, aber erst ihre ältere Schwe-
ster Lea heiraten musste, bevor er sie zur Frau nahm.
Über sein Lieblingskind Josef. Über seinen Bruder
Esau, den er betrog und der ihm verzieh. Über König

12
David, der mit der verheirateten Batseba schlief und
die nach einer Nacht schwanger wurde. Das regt uns
an, über unsere eigenen Familien zu sprechen, über
unsere Beziehungen zu den Großeltern, zu Geschwi-
stern und den Eltern, deren Scheidung und wie sich
alles verändert und manches eben nie. Was uns
Halt gibt und auf wen wir uns im Leben verlassen
können. Von wem wir geliebt werden und dass wir
einander manchmal verletzen, auch wenn wir froh
darüber sind, dass wir uns haben. Jetzt kann man fra-
gen, was das alles mit Gott zu tun hat. In den Fami-
lien der Bibel hatte Gott einen Platz. Im Gebet, im
Dank, im Vertrauen in die Zukunft, in der Gott bereits
gegenwärtig ist. Die Bibel ist ein Buch, das erstmal
fremd erscheint und oft auch befremdlich. Wir ver-
suchen, es mit den Jugendlichen gemeinsam zu ent-
decken, ihnen die Möglichkeit zu geben, sich und
ihre Lebensthemen in ihren Geschichten zu finden
und vor diesem Hintergrund ihr Leben zu deuten.
Wir möchten, dass sie lernen, welche christlichen
Rituale und spirituellen Übungen es gibt, die hel-
fen können, Erfahrungen einen Sinn zu geben und
sie zu bewältigen. Stille. Beten, alleine oder zusam-
men. Kerzen anzünden. Gemeinsam singen. Ikonen
anschauen. Und: Taufen. Bestatten. Segnen. Brot bre-
chen.

                                                   13
Es ist uns wichtiger, dass sie am Ende der Konfizeit
Psalm 23 beten können, der sie stärkt, wenn sie ein-
mal durchs dunkle Tal müssen, als das Glaubens-
bekenntnis aufzusagen. Im Oktober 2019 haben wir
30 Jahre friedliche Revolution gefeiert. Die Jugend-
lichen haben in diesem Zusammenhang erfahren
von der Kraft des Glaubens, die so stark sein kann,
dass wir von einem Wunder sprechen. Glaube ist ein
Geschenk und insofern nicht erlernbar. Aber wir kön-
nen Glauben vorleben und so dazu einladen.

Liebe
Das Schönste, was uns der christliche Glaube lehrt, ist,
dass wir nicht das sind, was wir leisten. Wir sind von     hinhören. Selbst etwas mitteilen. Nichts wird kom-
Gott geliebt, lange bevor wir zeigen können, wie lie-      mentiert. Die Fragen werden mit der Zeit persön-
benswert wir sind. In unseren Erfolgen und unseren         licher: Wovon hast du zu viel? Und wovon zu wenig?
Niederlagen ist Gott da und sagt: Du bist mein Kind.       Anschauen. Wahrnehmen. Nicht kommentieren.
Ich kenne und ich liebe Dich. Wie spüren wir diese         Sich selbst mitteilen.
Liebe Gottes? Wie erzählen wir Jugendlichen davon?         Eine kleine Übung in der Liebe, die sagt: Du bist da
                                                           und Du hast verdient, dass wir hier liebevoll mit Dir
Wir üben Wahrnehmen. Zu Beginn jeder Konfizeit             umgehen – und alle anderen auch.
stehen wir im Kreis und jede*r beantwortet eine            Wir üben Nächstenliebe. Ein großes Wort, das in
Frage: Worauf freust du dich in den Ferien am mei-         der Diakonie verwirklicht wird. Kirche und Diako-
sten? Dann sagt jede*r seinen/ihren Namen und              nie gehören unbedingt zusammen. Neu in der Kon-
beantwortet die Frage. Das klingt leicht, ist es aber      fizeit ist deshalb das diakonische Projekt. Es besteht
nicht. Weil wir ja pro Gruppe über 50 Personen sind        aus einer guten Tat am Nächsten. In kleinen Grup-
und ständig gequatscht wird, so dass man nicht ver-        pen tun sich die Jugendlichen zusammen, planen
steht, was der andere sagt. Wir nehmen uns für diese       gemeinsam und dann geht’s los. Es wurden Kekse
Runde viel Zeit. Wenn es laut wird, warten wir, bis        gebacken und Tee gekocht und beides an obdach-
es wieder ruhig ist. Wir sagen, dass es darum geht,        lose Menschen verteilt. Einige haben Stolpersteine
jede Person einmal wahrzunehmen. Anschauen und             geputzt. Andere kostenlose Umarmungen im Ein-
                                                           kaufszentrum verteilt. Geplant war auch ein Besuch
                                                           im Seniorenwohnheim. Besonders schön war das
                                                           öffentliche Weihnachtslieder singen. Mit Kerzen und
                                                           Gitarre haben wir versucht, den vielen gestressten,
                                                           eilig einkaufenden Menschen auf der Schönhauser
                                                           Allee die frohe Botschaft von der Liebe Gottes zu brin-
                                                           gen. Mit Weihnachtsliedern und Kerzenschein und
                                                           Vorfreude.

                                                           Gestresst sind auch die Jugendlichen. Wir beobach-
                                                           ten, dass viele von ihnen unter großem Druck stehen.
                                                           Leistungsdruck in der Schule und zuhause. Aber auch
                                                           sozialer Druck in der Klasse und im Freundeskreis.

14
Zeitzeugengespräch mit Gilbert Furian haben sicher
                                                   Eindruck hinterlassen. Die Andacht für die zu
                                                   Unrecht Inhaftierten in der Türkei, die wir mit den
                                                   Jugendlichen besucht haben, hat ihnen gezeigt, dass
                                                   die Erfahrung von 89 bis heute aktuell ist. Sie konn-
                                                   ten Verbindungen herstellen zu ihrem eigenen Pro-
                                                   test – Fridays for Future. Wie politisch ist die Kirche?
                                                   Das ist eine Frage, die mir gerne mal gestellt wird.
                                                   Ich weiß es nicht. Ich weiß aber, dass es in unserer
                                                   Gemeinde Menschen gibt, die sich politisch engagie-
                                                   ren. Dazu gehören auch und vor allem Jugendliche.
                                                   Und ich weiß, dass in unserer Gemeinde Menschen
                                                   ihr Christsein auch verstehen als Wächteramt. Das
                                                   Wächteramt der Kirche wurde in der Zeit des Natio-
                                                   nalsozialismus durch die Bekennende Kirche so aus-
                                                   gelegt: »Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne
                                                   und müsse die Kirche als Quelle ihrer Verkündigung
                                                   außer und neben diesem Worte Gottes auch noch
                                                   andere Ereignisse und Mächte, Gestalten und Wahr-
                                                   heiten als Gottes Offenbarung anerkennen.«

                                                   Was ist das, Wort Gottes? Das Wort Gottes ist alles, was
                                                   den Armen eine gute Nachricht und den Trauernden
                                                   Trost bringt. Was immer die Menschen mit gebro-
                                                   chenem Herzen heilt. Was auch immer Gefängnisse
Wir sind eine Gemeinschaft, die daran erinnert: Du öffnet. Das Wort Gottes ist alles, was den Versklavten
                                                   die Freiheit bringt. Das Wort ist alles, was eine Nation
bist geliebt, unabhängig von deiner Leistung. Du hast
                                                   von der geistlichen Knechtschaft, der menschlichen
einen Wert, der nicht zu fassen ist in Zahlen und in
                                                   Knechtschaft befreit. Und Gottes Wort ist überall um
Fakten. Du wirst hier nicht geprüft und nicht bewer-
tet. Für unsere Teamer*innen sind die Andachten in uns herum verstreut ... freudig auf die Protestschilder
der Konfizeit sehr wichtig geworden. Mit dem Glo-  der Jugendlichen gekritzelt. Es ist in den Schreien der
ckenläuten um 18 Uhr gehen wir in die Kirche. Wir  Neugeborenen zu hören und in den Straßen der Städ-
singen, beten, hören die Lesung und unterhalten unste. Das Wort des Herrn ist auf die zerbrochenen Her-
über Fragen des Lebens und des Glaubens. Manch-    zen geschrieben. Es fällt wie Regen in die Tränen der
mal schweigen wir gemeinsam oder zünden Kerzen     Vergebenden. Es wird im Lachen der Kinder hörbar.
an. Wir alle haben das Bedürfnis, einfach da sein zu
dürfen und gemeinsam etwas zu tun, was zweckfrei Das ist die Revolution des Wortes Gottes.
ist, aber berührend und schön.
                                                      Das Altarbild von Klaus Killisch fand bei den

Revolution                                            Jugendlichen großen Anklang. Es wurde sogar
                                                      der Wunsch geäußert, es dauerhaft in der Paul-
30 Jahre friedliche Revolution – das war in der Gerhardt-Kirche zu lassen – ein revolutionärer
Ge­meinde und so auch in der Konfizeit ein großes Gedanke …
Thema. Der Besuch der Gedenkstätte Hohenschön- Pfarrerin Jasmin El-Manhy
hausen, dem ehemaligen Stasigefängnis, und das

                                                                                                        15
Gottesdienste                                                                                    Bitte informieren
                                                                                                oder über ekpn.d
                                                                                                                   Sie sic
                                                                                                                 e zu den

                                         Elias-Kuppelsaal                                           Gethsemane
                                         Göhrener Str. 11                                           Stargarder Str. 77

02. 08. 2020              -                                                    11:00 Vikarin Renz
8. SO. NACH TRINITATIS

09. 08. 2020              09:30 Pfn. Bellmann                                  11:00 V
                                                                                      ideo-Gottesdienst (Youtube),
9. SO. NACH TRINITATIS                                                               Pfn. Bellmann

16. 08. 2020              -                                                    10:00 – 1 2:00 Gottesdienst-Spaziergang durch
10. SO. NACH TRINITATIS                                                                Kirche und Garten Gethsemane
Israelsonntag                                                                          Zum Schuljahresanfang
                                                                                       Pfn. El-Manhy, Diakonin Erdmann

Schuljahresanfangsgottesdienst
Wir laden herzlich ein zum »Gottesdienst-Spaziergang Du bist mein Freund«
zum Schuljahresanfang durch Kirche & Garten Gethsemane
am 16. August 2020 von 10 bis 12 Uhr.
Wir gehen in kleinen Gruppen von 15 bis 20 Personen von Station zu Station.
Bitte die Masken mitbringen! Letzter Einlass um 11:30 Uhr.

                                                            St. Elisabeth-Stift
                                                            Andachten in der Kapelle: mittwochs 9:30
                                                            Gottesdienste in der Kapelle:
                                                            Für den Monate August/September im St. Elisabeth-Stift nachfragen, wegen
                                                            der aktuellen Situation lagen bis Redaktionsschluß keine Angaben vor.

16
en
     b e r d ie A u sh  ä n g e an unseren Kirch
ch ü                                               n!
        e  sd ie n st e n u n d anderen Angebote
n Gott

                                         Paul Gerhardt                Stadtkloster Segen
                                         Wisbyer Str. 7               Schönhauser Allee 161

 02. 08. 2020              09:30 Vikarin Renz             20:30
 8. SO. NACH TRINITATIS                                   AbendbeSINNung

 09. 08. 2020              -                              20:30
 9. SO. NACH TRINITATIS                                   AbendbeSINNung

 16. 08. 2020              -                              20:30
 10. SO. NACH TRINITATIS                                  AbendbeSINNung
 Israelsonntag

                                                                                                          Gottesdienste

                                                                                 A	Abendmahl
                                                                                 B Basar
                                                                                 F 	Familien-
                                                                                     gottesdienst
                                                                                 K	Kinder-
                                                                                     gottesdienst
                                                                                 T Taufe
                                                                                 Induktionsschleife für
                                                                                 Hörgeräte vorhanden

                                                                                                              17
Singen oder nicht singen …
Singt dem HERRN ein neues Lied, so heißt es in
­etlichen Psalmen. Mit der Senatsverordnung vom
23. Juni ist nun das Singen in geschlossenen Räumen
vorerst verboten – auch zuvor war es schon in Gottes-
diensten nicht erlaubt. Diese Situation lädt dazu ein,
dem Stellenwert des Singens nachzuspüren.

 Der Reformator Huldrych Zwingli hat vor 500 Jah-
 ren in der Zürcher Kirche eine Gottesdienstordnung
 erstellt, die explizit keinen Gesang in der Kirche
­vorsieht. Dabei ging es natürlich nicht um Infektions-
 schutz. Zwingli fürchtete vielmehr, dass das gemein-
 same Singen den Fokus vom Wort Gottes weg füh-
 ren könnte. Für den Hausgebrauch empfahl Zwing-                                               Eine Buntspecht-
 li jedoch das Singen und er hat auch geistliche Lieder                                          Familie hat sich
 dafür geschrieben. Zwinglis Nachfolger haben dann                                                im Frühling im
 den Gemeindegesang wieder in den Gottesdienst                                                 Garten des Stadt­
 integriert (und dabei auch die von Zwingli nur für                                            klosters zu Hause
 den Hausgebrauch gedichteten Lieder in der Kirche                                                gefühlt – trotz
 singen lassen). Es wirkt fast ironisch, dass ein Jahr                                           geschlossenem
 nach dem Zwingli-Gedenkjahr nun die Gottesdienst-                                                    Gästehaus
 ordnung des Reformators scheinbar zu neuer Blüte
 kommt – durch Corona.
                                                          Singt dem HERRN ein neues Lied. Dieser Satz steht
Der römisch-katholische Kamaldulenser-Orden ver-          auch im Buch des Propheten Jesaja (42, 10). Dort kün-
zichtet bis heute aus ähnlichen Gründen wie Zwing-        digt Jesaja dem Gottesvolk die Rückkehr aus dem Exil
li auf den Chorgesang. Die Beschäftigung mit Noten        in das Gelobte Land an. Mich zu Hause fühlen, an den-
und Rhythmen soll die Mönche nicht von der innigen        Ort gehen dürfen, wo ich hingehöre, ganz bei mir und
Gottesbeziehung ablenken. Also auch ökumenisch            bei Gott sein – das waren offenbar schon vor 2.500
sind wir mit dem Nicht-Singen in guter Tradition …        Jahren gute Gründe, ein Lied anzustimmen.
                                                          Das »neue Lied« ist Ausdruck einer neuen Haltung:
Das Gros der Christenheit singt jedoch oft und gerne      Nach den falschen Prioritäten der Vergangenheit, die
und zuweilen auch schön. Über das Singen können           ins Exil geführt haben, soll nun ein neues Lied auf
wir gemeinsam oder auch allein Gefühle ausdrü-            unsere Lippen kommen, das von Treue zu Gott und
cken und auf den Punkt bringen. Das Mitsingen mit         Gerechtigkeit singt. So können Gesang und Musik
anderen Menschen kann auch die eigene Stimmung            auch zum Mutmacher für neue Schritte werden. Die
heben, wenn es sich um ein fröhliches Lied handelt.       Liedermacherin Sarah Lesch formuliert es so:
Ich genieße es sehr, im Gottesdienst oder auch auf        Mut heißt nicht, keine Angst zu haben
einem Rockkonzert mitzusingen. Für manche hat             Mut heißt, dass man trotzdem springt
Singen eine fast existenzielle Dimension. Die argen-      Und ich weiß, dass man die Angst vergisst
tinische Sängerin Mercedes Sosa bekennt: »Yo canto        Die Angst vergisst, wenn man singt.
porque tengo vida.« – Ich singe, weil ich Leben (in
mir) habe.                                           Carsten Albrecht

18
Geistliches Leben
Die Gebete und Gottesdienste haben uns durch die
Zeit des Lockdown getragen und sind uns weiter-
hin sehr wertvoll in unserem Stadtklosteralltag. Am
Eingangstor gibt es die Möglichkeit, Fürbitten auf­
zuschreiben und sie in einen Briefkasten zu werfen.
Es vergeht kaum ein Mittagsgebet, an dem wir nicht
das eine oder andere Anliegen vorlesen und vor Gott    Diese Treppen sollen saniert werden.
legen – von ganz persönlichen Gebeten bis hin zur
Weltpolitik ist alles dabei.
                                                      Musik und Treppenhäuser
AbendbeSINNung, Zoom                                  Im Herbst sollen zwei unserer Treppenhäuser saniert
Wir können wieder Gottesdienst in der Kirche fei-     werden. Im Juni war eine Reihe von Benefizkon-
ern. In der Coronazeit haben wir aber auch gemerkt,   zerten dafür geplant: Der Chor »Fisch im Wasser«, die
dass es Leute gibt, die gerne aus der Ferne bei der   Prenzlberger Singvögel, sowie das Ensemble ad hoc
AbendbeSINNung dabei sind. Wir feiern darum ein-      hatten vor, bei uns zu singen und die Einnahmen der
mal im Monat die AbendbeSINNung auch über zoom.       Konzerte für die Sanierung unserer Treppen­häuser
Nächste Termine: 23. August, 13. September.           zu spenden. Aufgrund der Pandemie mussten alle
                                                      Konzerte ausfallen. Kim Nguyen und sein Ensem-
Gästehaus                                             ble ad hoc (Juliane Matzke, Katrin Schneider und
Da wir das Gästehaus schließen mussten und keine      Christoph Koch) haben in unserer Kirche ein kleines
Veranstaltungen stattfinden konnten, drohte ein       Video aufgenommen. Vielleicht ist es ein Trostpfla-
finanzieller Engpass. Dank vieler Spenden konnten     ster für die ausgefallenen Konzerte (stadtklosterse-
wir diese Situation bislang gut durchstehen. Haben    gen.de). Die Bundesregierung, die Berliner Lotto-Stif-
Sie ganz herzlichen Dank dafür! Auch das Hilfspro-    tung und die Stiftung Preußisches Kulturerbe haben
gramm des Berliner Senates war uns eine Stütze.       bereits zugesagt, dass sie unser Projekt Treppenhaus-
Seit Mai wohnen Dauermieter*innen in unserem          sanierung unterstützen werden.
Gästehaus. Das hilft uns, die wegbrechenden Einnah-   Von anderen Geldgebern warten wir noch

                                                                                                     Stadtkloster Segen
men teilweise auszugleichen. Unser Gästehaus öffnet   auf die Entscheidung. Damit wir gefördert wer-
wieder ab September. Zunächst wird nur die Hälfte     den können, müssen wir einen Eigenanteil
des Gästehauses für Übernachtungsgäste offen sein.    von 10.000 Euro beisteuern. Davon fehlen uns
In den restlichen Zimmern werden bis Mitte Februar    noch 6.000 Euro. Es wäre schön, wenn Sie
2021 weiterhin Dauermieter*innen leben.               mit einer Spende am Gelingen dieses Bauvor­
                                                      habens mitwirken könnten:
                                                      Don Camillo Stadtkloster e.V.
      Der Turm                                        IBAN: DE65 3506 0190 0000 3330 00
 wurde letztes                                        BIC: GENODED1DKD
Jahr renoviert.                                       Carsten Albrecht

                                                                                                           19
Alles anders und neu doch irgendwie

        KUG             KUK
        Kleinere Und Größere Kinder Und Kirche

        Sa, 5. September
        10:00 Uhr in Elias
        Thema:
        »Zachäus – Beim Namen
        gerufen«

20
e eine Sehnsucht nach: »wie immer!«

   Plan B – Bitte was ist das?
   .. nein, nein, es muss heißen: was war das! Eine tolle Zeit mit Poolnudeln ist auch gleich die
   Antwort. He, wieso Poolnudeln? Ja, Poolnudeln! Sie sind 1,6m lang und damit genau so
   lang wie der Abstand groß sein sollte, den wir aufgrund von Corona zueinander einhalten.
   Unsere Gemeinde hatte im Mai alle Fahrten für den Sommer absagen müssen, die Unklar-
   heiten und die Regeln deuteten auf schwer einzuschätzende Situationen zum Zeitpunkt
   unserer Fahrten hin. So sind wir von den Kindersommerrüsten auf Plan B umgeschwenkt,
   d. h. wir haben so etwas wie Ferienspiele gemacht mit dem Versuch, die Abstandregeln
   einzuhalten.

   Und das nicht nur einfach so, sondern mit wunderbaren tollen Teamern, die es dank ihres          Kinder, Kinder
   Einsatzes ermöglicht haben, dass die Kinder – nein, eigentlich alle – eine wunderbare Zeit
   hatten. Alles stand unter dem Thema ›Arche Noah und Klimawandel‹… und welches
   Thema ist uns denn nahe, wenn nicht das! Tiere mussten auf der Arche für etliche Zeit
   bleiben, und wir waren gebeten, uns möglichst in unseren Wohnungen aufzuhalten.
   Ebenso drängt der Klimawandel weiter trotz Corona.

   So haben wir irre viel erlebt: Tanzen, Ausflüge in den Wildpark Schorfheide oder Familien-
   garten Eberswalde oder Barfußpark Beelitz, Aktionpainting, Sportspiele im Friedrich-Lud-
   wig-Jahnsportpark, Baden im Orankesee oder Weißensee, Pflanzentöpfe selber gestalten
   aus Recyclingmaterial, Batiken, Experimente zum Klimawandel … und… und …und …
   man merkt schon, da steckte sehr viel drin, vor allem: Liebe und Engagement der Teamer,
   Spaß der Kinder und eine große Portion Vertrauen der Eltern.

                                                                                                         21
Die Kindergruppen                               Dennoch wird es etwas anders.
          starten – so möglich – wieder ‹analog‹ in der   In diesem Jahr können wir nur eine begrenzte Zahl
          2. Schulwoche am 19. und 20. August.            an Kindern in unsere Gruppen aufnehmen (Coro-
          Es sind dieselben Zeiten wie bisher.            na). Wir werden zu den genannten Zeiten, so es
          Die Geschichtensammler 1.+ 2. Kl.               genügend Teamer gibt, jeweils zwei Gruppen paral-
          Mi + Do 15 – 16 Uhr                             lel laufen lassen. Eine Gruppe mit zehn Kindern und
          Geheimnisentdecker 1.-4. Klasse                 zwei Teamern und eine weitere mit acht Kindern
          Do 16.30 – 17.30 Uhr                            und zwei Teamern, insgesamt 18 Kindern zu den
          Die Schatzsucher 3.+ 4. Kl.                     genannten Zeiten. Mehr geben unsere Räume auf-
          Mi 16.15 – 17.15 Uhr                            grund der Abstandsregeln in Coronazeiten nicht her.
          Die Weltenbummler 5.+ 6. Kl.		                  Für diese Zeit wird es auch keinen Spielraum
          Mi 17.30 – 18.30 Uhr und Do 17.45 – 18.45 Uhr   geben, dieser wird als Gruppenraum genutzt.
Kinder, Kinder ...

                      PAUSE FÜR DICH                              Seelsorge für Jugendliche

          22
GROSSE BITTE:                                        dergruppe zu besuchen? Wenn ja, seid so lieb und
meldet Eure Kinder im Vorfeld an. Eine Mail an:      schickt auch dann eine Mail an a.erdmann@ekpn.de –
a.erdmann@ekpn.de – mit Name, Alter, Klasse, Grup-   mit Name, Alter, Klasse. Melden sich acht Kinder,
penwunsch und Freunde, mit denen Euer Kind in        starten wir diese Gruppe. Der Termin dafür muss
der Gruppe zusammen sein möchte – ist ausrei-        dann noch gefunden werden. … und wie ist es mit
chend. … und dann müssen wir schauen, wie sich       dem MoMi-Café? Das werden wir noch sehen, wie
die Gruppen zurechtruckeln und ganz doll hoffen,     wir das gestalten können … also noch offen.
dass wir genügend Teamer haben, damit wir parallel
arbeiten können. Wenn's irgendwie hakt, werden       Was wir auf jeden Fall brauchen: Mehr Ehrenamt-
wir andere Lösungen suchen und sicher finden.        liche für das Abholen, für die Kindergruppen und
                                                     für das MoMi-Café. Wer hat Lust und Zeit mitzuma-
Unabhängig von den analogen Kindergruppen:           chen? Unsere Tore stehen offen und wir suchen
Gibt es bei manchen Interesse, eine neue Zoom-Kin-   Dich! Dann melde dich bei a.erdmann@ekpn.de.

Wenn es dir so geht,
dass alles ein bisschen zu viel ist.
Der Kopf voll und das Herz schwer.
Wenn du Sorgen hast oder einfach mal etwas loswerden möchtest.
Dann nimm dir eine Pause.                                                       Pfarrerin
Für dich.                                                                       Jasmin El-Manhy
Wir sind da.                                                                    0163-8 63 75 53
Für dich.
Wir haben ein offenes Ohr für deine Fragen und Probleme.
Egal, um was es geht.
Schule, Beziehung, Familie oder Gott. Was auch immer.
Als Seelsorger*innen haben wir eine Schweigepflicht.
Das bedeutet, das Gespräch ist vertraulich. Darauf kannst du dich verlassen.    Pfarrer
Du kannst anrufen oder uns eine Email schreiben unter pause@ekpn.de             Tobias Kuske
                                                                                0160-7 17 31 44
#Istanbul 10 + Taner Kılıç:
Vier bleiben (ersteinmal) übrig
Als ich die Urteile am 3. Juli 2020 fast live aus dem
Gerichtssaal per Twitter und Whatsapp las, war ich
bestürzt und wütend: Freispruch für sieben von uns
#Istanbul10, aber Haftstrafen von 6 Jahren und
drei Monaten für Taner Kılıç sowie ein Jahr und
13 Monate (welche Justizlogik) für Idıl Eser, Günal
Kursun und Özlem Dalkiran. Freude über meinen
eigenen Freispruch kam nicht auf und mag bis heute
nicht aufkommen. Aber mit zwei Nächten Schlaf
und viel Zeit an der frischen Luft, stellt sich bei mir
zumindest Erleichterung ein, dass wir für sieben von
uns #Istanbul 10 und Taner Kılıç nicht mehr kämp-
fen zu brauchen. Und eine große Dankbarkeit
wächst weiter in mir: Für alle Solidaritätsaktionen
und -gebete, für all die kleinen und großen Unter-
stützungen, die offenen Türen und Herzen, für die
gemeinsame Kraft. Diese kann jetzt noch stärker und
anders in Solidarität zu den vier zu Unrecht Verur-
teilten fließen.                                        Wieder täglich 18 Uhr, Gethsemanekirche:
                                                        Andachten für zu Unrecht Inhaftierte in der
Dabei ist mir die aktuelle Kampagne »Was hat            Türkei und weltweit; für Frieden, Gerechtigkeit
Osman Kavala getan?« (What did Kavala do?) eine         und die Bewahrung der Schöpfung. Alle sind
große Inspiration, in der wir mit kurzen Videospots herzlich eingeladen!
deutlich machen, wer Osman Kavala ist – und damit, Kontakt: detlef.gesch@web.de
wie unsinnig seine erneute Verhaftung und               Die Andachten finden unter Beachtung der
Beschuldigung ist –, und unsere Solidarität öffent-     aktuellen Coronaregeln statt.
lich und kreativ ausdrücken können (https://artist-
sunitedforosmankavala.com/ und auf Instagram:           Zusätzlich steht eine Wochenandacht auf der EKPN-
@whatdidkavalado). Osman Kavala, der inzwischen Webseite bereit, dazu ausgedruckt zum Mitnehmen
fast 1000 Tage in Haft sitzt, hat mehrfach betont, wie im Kasten neben dem Eingang zur Gethsemane­
doll ihn die Kampage stärkt und stützt.                 kirche. Einfach um 18 Uhr – oder wann immer Zeit
                                                        ist – eine Kerze anzünden und im Gebet verbunden
Auch wenn Taner, Idıl, Günal und Özlem bislang          sein. (ekpn.de/aktuelles/wachet-und-betet-freiheit-
zum Glück die Haftstrafe nicht antreten müssen –        jetzt-gebetsanliegen-online/)
und hoffentlich bleibt das auch weiterhin so –, wer-
den wir in den kommenden Wochen verschiedene            Noch immer nicht zurück im Alltag:
Strategien festlegen, wie die Hafturteile mit juristi-  Hozan Canê und Gönül Örs
schen, aber auch öffentlichkeitswirksamen Wegen         Gönül Örs, Tochter der in der Türkei inhaftierten
solidarisch verhindert werden können. P. Steudtner      Kölner Sängerin Hozan Canê, befindet sich seit Juni

24
© privat
2020 endlich wieder auf freiem Fuß. Sie war im Sep-
tember 2019 in der Türkei festgenommen worden,
auf dem Weg zu einem Besuch ihrer inhaftierte Mut-
ter Hozan Canê. Nach mehrmonatiger Haft befand
sich Örs ab Dezember 2019 in Izmir im Hausarrest.
Ein türkisches Gericht hob den Hausarrest nun auf.
Doch noch immer steht Örs unter Anklage und darf
die Türkei nicht verlassen. Erst im Oktober wird das

                                                                                                             © Tobia Noke
Verfahren fortgesetzt. Das bedeutet: Weiterhin kein
Einkommen für die 36jährige, die in Köln einen
Sozialdienst betreibt.

Gönül Örs‘ Mutter Hozan Canê konnte einen wich-
tigen Teilerfolg verbuchen, befindet sich aber wei-

                                                                                                        Wachet und Betet – Freiheit Jetzt!
terhin in Haft. 2 Jahre nach ihrer Festnahme im Juni
2018 kassierte im Juni 2020 ein türkisches Gericht
ihre Verurteilung zu 6 Jahren und 3 Monaten
Gefängnis wegen angeblicher PKK-Mitgliedschaft.
Gegen die Deutsch-Kurdin mit deutsch-türkischem
Doppelpass sind jedoch weitere ungerechtfertigte
Verfahren anhängig.
                                                        Di., 29. 9. 2020:
Beobachter vermuten, dass die Teilerfolge in den        Zeitzeuginnen-Gespräch
Fällen Örs und Canê auf Druck der deutschen Regie-      mit Almut Ilsen und Ulrike Poppe
rung zustande gekommen sind. Beide Frauen sind          Im März 1982 verabschiedete die DDR-Volks-
aufgrund der ungerechtfertigten Verfolgung ge-          kammer ein Gesetz, das die Einbeziehung von
sundheitlich beeinträchtigt. Auch die finanziellen      Frauen in die allgemeine Wehrpflicht vorsah.
Folgen – Verdienstausfall und Ausgaben für ihre         Sieben Frauen – Bärbel Bohley, Irena Kukutz,
Verteidigung – machen ihnen zu schaffen.                Katja Havemann, Karin Teichert, Bettina Rat-
Im Vorraum der Gethsemanekirche liegen Musterbriefe     henow, Almut Ilsen und Ulrike Poppe – for-
zur Unterstützung der beiden Frauen ans Auswärtige      mulierten ihren Protest. 130 weitere Frauen
Amt aus.                                                aus Berlin und Halle/S. haben unterschrie-
                                                        ben. Eine gemeinsame Eingabe im Oktober
Onlineveranstaltung                                     1982 an Partei- und Staatschef Erich Honecker
zum »Internationalen Tag der Verschwundenen«            gilt als Gründungsakt der »Frauen für den
Am 30. August 2020 findet eine Livestream-Lesung        Frieden« in der DDR.
mit Texten des tibetischen Autors Shokjang statt, die
unter dem Titel »Für Freiheit bereue ich nichts« im     Am 29. September nach der 18-Uhr-Andacht
Lungta Verlag der Tibet Initiative Deutschland auf      berichten Almut Ilsen und Ulrike Poppe
Deutsch vorliegen. Shokjang kritisiert offen die chi-   in der Getshemanekirche von ihren Erfah-
nesische Tibetpolitik und wurde dafür inhaftiert.       rungen. Auch diese Veranstaltung findet
Webzugang und exakte Uhrzeit der Lesung werden          unter Beachtung der aktuellen Coronaregeln
über die EKPN Webseite und den Facebook-Auftritt        statt. Eventuelle Aktualisierungen
der Tibet Initiative veröffentlicht.                    auf www.ekpn.de

                                                                                                                      25
Angekommen!
     Mit dem 1. August 2020 beginnt unsere ehemalige
     Vikarin Yvonne Maßors ihren Entsendungsdienst
     als Pfarrerin der Kirchengemeinde Templin. Ich
     habe sie dort besucht und soll Ihnen und Euch
     ­herzliche Grüße ausrichten. Auf den Bildern sieht
      man das Pfarrhaus der Gemeinde, in das Pfarrerin
      Maßors bald einziehen wird. An der Maria-Magda­
      lenen-Kirche wird gerade die Turmsanierung
      ab­geschlossen, das weckte natürlich Erinnerungen
      bei ihr an ihre Vikariatsgemeinde. Die Gemeinde
      Templin hat 2300 Mitglieder und umfasst neben
      Templin die umliegenden Dörfer Beutel, Röddelin
      und Gandelitz. Besonders gut gefallen hat mir der
      Jugendkeller. Dort arbeiten zwei Sozialarbeiter,
      deren Stellen je zur Hälfte von der Gemeinde und
      von der Stadt finanziert werden. So überschneiden
      sich kirchliche und städtische Jugendarbeit – ein
      tolles Konzept! Das berühmteste Mitglied der
      Gemeinde Templin ist unsere Bundeskanzlerin
      Angela Merkel. Manchmal besucht sie die Gottes-
      dienste und in diesem Jahr hat sie sogar etwas
      Besonderes zu feiern: Goldene Konfirmation mit
      Pfarrerin Maßors.
      Zum Abschied haben wir uns gleich zu einem
      Gemeindebesuch verabredet. In der ersten August-
      woche fahren Jugendliche aus unserer Gemeinde
      für ein Wochenende nach Templin. Das wird sicher
      nicht der letzte Gemeindebesuch sein. Wir wün-
      schen Pfarrerin Maßors alles Gute zum Anfang und
      Gottes Segen!

     Pfarrerin Jasmin El-Manhy

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Hannah Arendt und                                                          Bildnis der deutsch-jüdischen Historikerin und
                                                                           politischen Philosophin Hannah Arendt an der

das 20. Jahrhundert
                                                                           Mauer im Hof des Geburtshauses der gebürti-
                                                                           gen Lindenerin am Lindener Marktplatz 2, Ecke
                                                                           Falkenstraße, Stadtteil Linden-Mitte. Das Bild
Ausstellung im Deutschen Historischen Museum Berlin                        wurde nach einer Fotografie aus dem Besitz
                                                                           der Käthe Fürst (Ramat Ha Sharon, Israel)
                                                                           reproduziert und zeigt das bekannte Porträt
                                                                           der Philosophin mit Zigarette und ihrem
                                                                           berühmten Spruch »Niemand hat das Recht zu
                                                                           gehorchen« (Nobody has the right to obey).
                                                                           Das Kunstwerk ist eine im August 2014
                                                                           fertiggestellte Auftragsarbeit der hannover-
                                                                           	schen Graffiti-Künstler
                                                                                         Patrik Wolters alias BeneR1 in
                                                                                         Teamarbeit mit Kevin Lasner
                                                                                         alias koarts ...

                                                                                                                         © Foto Bernd Schwabe, Hannover
Hannah Arendt gehört zu den großen politischen Denkerinnen des             Tagesaktuelle
20. Jahrhunderts, deren dezidierte Urteile noch heute so kontrovers sind   Informationen und Hinweise
wie ihre Fragen aktuell. Eigensinnig, strittig und anregend äußerte sie    zum Ausstellungsbesuch
sich über Totalitarismus, Antisemitismus, die Lage von Flüchtlingen,       finden Sie auf der Webseite
den Eichmann-Prozess, Zionismus, das politische System und die             des DHM.
»Rassentrennung« in den USA, die Studentenproteste der 1960er Jahre
und Feminismus. In einer Wechselausstellung widmet sich das
­Deutsche Historische Museum dem Werk und Leben Hannah Arendts,
 das die Geschichte des 20. Jahrhunderts mitsamt ihren Anforderungen
 an die Gegenwart spiegelt.
 »Im Zentrum von Hannah Arendts Denken steht das 20. Jahrhundert.
 Sie fragt danach, was historische Urteilskraft nach dem Holocaust tun
 kann und welches die Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft
 sind. Oft sind ihre Themen mit dem, was sie in ihrer Biografie erlebte,
 verbunden. So etwa die Fragen nach Menschenrechten, den Rechten
 von Staatenlosen und die nach der Fähigkeit einer nach-totalitären
 Gesellschaft, zwischen Fakten und Meinungen zu unterscheiden«, so
 Prof. Dr. Raphael Gross, Präsident des Deutschen Historischen Museums.
 (DHM Pressetext)

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Gruppen & Kreise                                            Die Weltenbummler 5. + 6. Kl.
                                                              mi. 17:30 – 18:30 Team Mi: Arthur, Marvin und Antje
                                                              do. 17:45 – 18:45 Team Do: Béla und Antje
   Angebote für Kinder & Familien
  PEKiP®                                                       Kindergottesdienst-Vorbereitung
  PEKiP® Elias,        Kursgebühr 70 €, Gemeinde freut sich   In Elias und in Gethsemane findet i. d. R. wöchentlich
  Göhrener Str. 11     über Spenden zur Deckung der Heiz-     Kindergottesdienst statt, außer in den Schulferien. Das
  a: fr, 09:30 – 11:00 und Betriebskosten. Anmeldung:         KiGo-Team Elias braucht Verstärkung! Lust, alle 4 – 6
  b: fr, 11:15 –12:45 Familienbildung Berlin Stadtmitte,      Wochen einen KiGo zu übernehmen? Bitte melden bei
  c: fr, 13:15 – 14:45 Frau Reich, T.: 25 81 85-410 E-mail:   Pfarrerin Almut Bellmann a.bellmann@ekpn.de.
  Ltg:                 familienbildung@kkbs.de; www.          Junge Gemeinde • Paul Gerhardt, Jugendkeller
  Stephanie Neeb       familienbildung-stadtmitte.de
                                                              mi. ab 18:30     Mittwoch u. Donnerstag Abend,
  Stillgruppe                                                 do. ab 18:30     Kontakt: Pfarrteam
  jeden 3. Mi im       Kontakt: Ulrike Sandow,
  Monat 10 – 12:00     T.: 44 73 32 31                        Begegnung und Soziales
  Krabbel- und Spielgruppe für Kinder bis 3 Jahre             Laib & Seele     Lebensmittelausgabe
  Elias                Bei Interesse bitte anfragen bei       jeden Do ab 11:00   Gemeindehaus Elias, Göhrener Str. 11,
  Spielraum in Elias Pfarrerin Almut Bellmann,                                    Kontakt: B. Jenichen
                       mobil 0157 - 32 66 65 49                                   mobil: 0173 - 2 15 71 32
                       a.bellmann@ekpn.de                     Rechtsberatung      mit RA Matthias Brinkmann
  Krabbelgottesdienste Kinder bis 6 & ihre Familien           do.,11:00 – 12:30   während der Ausgabe, aber nicht nur
  Paul Gerhardt                                                                   ein Angebot für Laib & Seele
                       Ein Kribbeln im Bauch. Die Geschich-   Kiezfrühstück für alle in Elias
                       te von Ruth und Boas
                       Du hast uns deine Welt geschenkt.      29. 8. ,11 – 13:00 Gemeinsames Frühstück und
                       Mit anschließender Fahrradtour &       in Gethsemane      Gespräche, Elias, Kontakt:
                       Picknick mit Pfarrerin Almut           26. 9. in Elias    B. Jenichen, mobil: 0173-2 15 71 32
                       Bellmann & Team
                                                              Montags- & Mittwochs-Café für alle ­Genera­tionen
   Familiengottesdienste für alle, in Paul Gerhardt
                                                              Elias Mo + Mi    Begegnung im Café MoMi
                                                              14 – 18:00       Für Klein und Groß, Jung und
                                                                               Alt. Für die ganze Familie!
                                                                               Im Diakonieraum Elias
                                                                               Kontakt: 0176 - 63 04 02 74
                                                              Unterstützer*innen-Kreis Kirchenasyl (im Aufbau)
   Teams Krabbel- und Familiengottesdienste
                                                              Gesucht werden z. B. Leute, die Besuche machen,
                      Pfn. A. Bellmann                        Spenden einwerben, medizinische Kontakte
                      Kontakt: 0157 - 32 66 65 49             ver­mitteln
   Kugkuk Kleinere Und Größere Kinder Und Kirche              Kontakt: Pfn. Almut Bellmann,
   Elias, einmal im Monat Sa von 10 – 12:00                   0157/32666549, a.bellmann@ekpn.de
  Sa, 5. September    Thema: »Zachäus – Beim Namen            AG-Flucht
                      gerufen«
                                                              Termin anfragen     Ort: Gemeindehaus, Gethsemane­
  Christenlehre Elias                                         bei H.-M. Liedtke   straße 9; immer ab 18 Uhr, bzw. nach
                                                                                  der Andacht; Gemeinsames Kochen,
  Die Geschichtensammler 1. + 2. Kl.                                              Gespräche und Aktionen
  mi. + do.          Team Mi: Katahrina, Jule, Gabriel u.                         Hannah-Maria Liedtke
  15 – 16:00         Antje; Team Do: David, Nora, Antje                           mobil: 0172 - 3 26 17 90
                                                                                  hannahmaria.liedtke@berlin.de
  Geheimnisentdecker 1. – 4. Klasse
                                                              Freiheit Jetzt – Wachet & Betet!
  do. 16:30 – 17:30 Team: Carlotta, Martha, Lea, Hedda,
                    Carla, Willy und Antje                    Täglich 18:00       Andachten für Frieden, Gerechtigkeit
                                                              Gethsemanekirche und zu Unrecht Inhaftierte in der
  Die Schatzsucher 3. + 4. Kl.                                                    Türkei und weltweit
  mi. 16:15 – 17:15 Team: : Jule, Moritz, Kaspar, Karl,                           Kontakt: detlef.gesch@web.de
                    Julian, Johannes und Antje                                    Tel. 030 - 4 41 30 27

		            Alle Treffen sind vorerst ausgesetzt – bitte informieren Sie sich telefonisch und an den Aushängen
		            der Gemeinde. Es bleibt die Verantwortung und Fürsorge für unsere Gemeinschaft, Dankbarkeit für
		28          die gegenseitige Unterstützung. In Zuversicht auf ein gesundes und baldiges Wiedersehen!
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