Gemeinsam. Weiter. Stark - Programm der CDU Mönchengladbach zur Kommunalwahl 2020
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Gemeinsam. Weiter. Stark. Programm der CDU Mönchengladbach zur Kommunalwahl 2020
Vorwort Als wir uns in der Mönchengladbacher CDU vor rund einem Jahr erstmals zusammengefunden haben, um unser Wahlprogramm für die Wahlperiode 2020-2025 vorzulegen, war die Welt noch eine andere. Der Corona-Virus stellt nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung dar, wir erleben gleichzeitig im Rahmen der notwendigen Schutzmaßnahmen die größten Einschnitte in unser gesellschaftliches Zusammenleben seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland. Vor allem die durch den Corona-Virus ausgelösten Einbrüche in die weltweite Wirtschaft sorgen bei vielen Menschen für große Verunsicherung. Ob Kurzarbeit, drohende Arbeitslosigkeit oder Schwierigkeiten mit dem eigenen Unternehmen – wir erleben äußerst belastende Umstände, mit denen wir noch vor kurzer Zeit nicht annähernd gerechnet haben. Die öffentliche Hand unternimmt dabei äußerste Anstrengungen, um in dieser schweren Zeit eine starke Stütze sein zu können. Im Rahmen von Hilfskrediten, Bürgschaften, Kurzarbeitergeld usw. stellt der Staat rund eine Billionen Euro bereit, um den Schaden der Corona-Krise einzugrenzen. Und auch auf kommunaler Ebene, also bei uns in Mönchengladbach, ist ein möglichst unbeschadetes Bestehen der Corona-Krise das Ziel, das aktuell über Allem steht. Hierfür bedarf es maximaler Anstrengung der gesamten Mönchengladbacher Kommunalpolitik – jenseits von parteipolitischem Streit. Hierfür stehen wir als CDU bereit und sichern zu, mit harter Arbeit unseren Beitrag zu leisten. Das hier vorgelegte Programm 2020-2025 stellt themenübergreifend unsere Ideen und Vorschläge für die Gestaltung der Zukunft der Stadt Mönchengladbach dar. Zur Redlichkeit und Transparenz gehört allerdings, dass auch wir nicht in die Zukunft blicken können. Gerade die beschriebenen finanziellen Einbußen durch die Corona-Krise schaffen neue Hürden. Doch selbst wenn einige unserer Ideen und Ansätze durch die Corona-Krise schwieriger umzusetzen sein sollten, werden wir sie nicht aus den Augen verlieren. Denn auch vor Corona waren wir uns darüber bewusst, dass wir unsere Stadt jeden Tag ein Stück besser machen wollen und dass dafür harte Arbeit notwendig ist.
1. Aus gewachsener Stärke in eine gute und sichere Zukunft Unsere Heimstadt Mönchengladbach hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stets entschlossen ihren Herausforderungen gestellt. Probleme haben wir gemeinschaftlich gelöst. Mit Zuversicht und harter Arbeit haben frühere Generationen in unserer Stadt auch aus Rückschlägen neue Chancen geschaffen. Dies gilt etwa für den Wiederaufbau der im Krieg nahezu vollständig zerstörten Innenstädte in Gladbach und Rheydt oder den Niedergang der Textilindustrie, der in unserer Stadt bis heute spürbar ist. Aber auch der Zusammenschluss der Städte Mönchengladbach, Rheydt und der Gemeinde Wickrath war anfangs nicht einfach. Auch die heutigen Generationen von Bürgerinnen und Bürgern, die aktuell das Leben in unserer Stadt bestimmen, haben den Mut, sich den Problemen unserer Zeit zu stellen. Sie haben die Zuversicht und die nötige Tatkraft, Mönchengladbach in eine bessere Zukunft zu führen. Als CDU wollen wir eine feste Stütze für diese Menschen sein. Seit 45 Jahren nach der kommunalen Neugliederung gibt es jetzt schon die Stadt Mönchengladbach in ihrem jetzigen Zuschnitt. Selten – wenn überhaupt – hat es Wahlperioden gegeben, in der mehr Großprojekte auf den Weg gebracht wurden als in der Aktuellen. Das ist als CDU unser Verständnis von Mut, Zuversicht und Tatkraft. Im Sinne der Menschen unserer Stadt wollen wir daher auch in den kommenden fünf Jahren ein verlässlicher Partner sein und unsere Heimatstadt weiter positiv gestalten. Gleichzeitig ist die heutige Zeit in unserem Privatleben, am Arbeitsplatz, in den Mönchengladbacher Unternehmen und auch in den Abläufen von Stadtrat und Verwaltung davon geprägt, dass das Jahr 2020 von den wohl größten Einschnitten in der Nachkriegs-Geschichte bestimmt ist. Die Restriktionen rund um die Corona-Krise haben viele Menschen in unserer Stadt wirtschaftlich und persönlich bis ins Mark getroffen und die Auswirkungen werden noch länger spürbar bleiben. Als Mönchengladbacher CDU sind wir froh und dankbar, dass die Bundesregierung unter der Führung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Landesregierung unter der Führung von Ministerpräsident Armin Laschet und die Verwaltung der Stadt Mönchengladbach unter der Führung von Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners für schnelle Hilfen gesorgt haben und ihr Handeln stets in erster Linie auf den Gesundheitsschutz unserer Bevölkerung ausgerichtet war. Gleichzeitig bleibt zur endgültigen Bewältigung der Corona-Krise noch viel zu tun – viele werden weiterhin auf öffentliche Unterstützung angewiesen sein. Wir wollen als CDU unser Bestes geben, damit die Folgen dieser Krise für alle bald überwunden sein werden. Dieses Programm zur Kommunalwahl soll einen Überblick verschaffen, welchen zentralen Themenfeldern sich die CDU Mönchengladbach in den Jahren 2020 bis 2025 widmen möchte. Wo
wollen wir ansetzen? Was sind unsere Ziele? Wie wollen wir die Stadt gemeinsam weiter nach vorne bringen? All dies möchten wir in den folgenden Zeilen aufzeigen und damit um Ihr Vertrauen bei der Kommunalwahl 2020 bitten. Unser Oberbürgermeisterkandidat Frank Boss, unsere Ratskandidatinnen und -kandidaten in den 33 Wahlbezirken, die Kandidatinnen und Kandidaten für die Bezirksvertretungen – diese Menschen möchten dieses Programm der CDU Mönchengladbach mit Leben füllen und Garanten für eine gute Zukunft unserer Heimatstadt sein. 2. Eine Stadt mit großem Zusammenhalt Mönchengladbach ist keine Stadt mit zentralisierten Strukturen. Der Reiz unserer Heimat besteht aus ihrem Facettenreichtum. Vom urbanen Kerngebiet bis hin zu ländlich-dörflicher Struktur – unsere Stadt hat für alle Vorlieben ein reizvolles Angebot. Egal wo in den unterschiedlichen Stadt- und Ortsteilen: überall treffen sich Nachbarschaften, Bürgerinitiativen, Vereine, christliche und andere religiöse Gemeinden und insbesondere das örtliche Brauchtum, um gemeinsam etwas für ihre Heimat zu tun. Dieser Zusammenhalt ist Grundlage für unser Zusammenleben und gleichzeitig auch Voraussetzung für eine positive Entwicklung unserer Stadt. Die gegenwärtigen Auswirkungen der Corona-Krise zeigen uns, wie wertvoll dieser Zusammenhalt besonders in der Not ist. Daher wollen wir als CDU alles in unserer Macht Stehende tun, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Zusammenhalt stärken durch starke gesellschaftliche Strukturen Um den Zusammenhalt zu erhalten, ist es unerlässlich, dass die sozialen Verhältnisse in einer gesunden Balance sind. Als CDU wollen wir das soziale Gefüge in unserer Stadt entscheidend verbessern. Jede „schwache Schulter“ braucht in ihrer Nachbarschaft „starke Schultern“, damit der Zusammenhalt bestehen bleibt. Wir wollen keine Stadtentwicklung, die am Ende zu Stadtvierteln führen würde, in denen es keine „starken Schultern“ mehr gibt. Daher muss die Verbesserung unserer Sozialstruktur, bei der für alle hilfsbedürftigen Menschen dauerhaft die notwendige Unterstützung sichergestellt werden kann, eine wichtige Priorität in den kommenden Jahren sein. Denn nur so machen wir unsere Stadt attraktiver, halten die Finanzen stabil und können für alle sorgen, die Hilfe benötigen. Strukturwandel positiv gestalten Das zentrale Thema des Strukturwandels wird der anstehende Ausstieg aus der Braunkohle werden. Das konsequente Eintreten für die Interessen unserer Stadt Mönchengladbach gegenüber dem Braunkohletagebau und den damit verbundenen Schäden für die Umwelt ist seit Jahrzehnten ein
Grundanliegen der CDU Mönchengladbach. Unter der Überschrift „Zusammenhalt“ verstehen wir daher auch das gemeinsame Eintreten der Nachbargemeinden beim Thema Tagebau „Garzweiler II“. Wir kämpfen im Zuge des Kohleausstiegs dafür, dass wir in Mönchengladbach mit Hilfe der Bundes- und Landesförderung des Strukturwandels wichtige Zukunftsprojekte verwirklichen können. Zum Strukturwandel gehört aber über den Kohleausstieg hinaus auch der generelle Wandel unserer wirtschaftlichen Struktur. Die Digitalisierung wird neue Herausforderungen mit sich bringen. Damit es für unsere Stadt ein Gewinn wird, wollen wir den Menschen in unserer Stadt Perspektiven aufzeigen und niemanden zurücklassen. Nur wenn wir heute frühzeitig ansetzen, die Arbeitsplätze der Zukunft in unsere Stadt zu holen, kann der gesellschaftliche Zusammenhalt von morgen sichergestellt werden. Unsere Stadtteile, Honschaften und Viertel sind die Keimzelle unserer Stadt In unseren Vierteln, Stadtteilen, Honschaften und Dörfern zwischen Rasseln und Sasserath, zwischen Buchholz und Uedding findet das wahre Leben in unserer Stadt statt. Keine Partei ist dabei so sehr in der Fläche vertreten und vor Ort verwurzelt wie die CDU. Daher ist es unser Anspruch, die örtlichen Strukturen zu unterstützen und zu pflegen. Die Unterstützung unserer Vereine dient dabei nicht nur den Vereinen selbst. Sie erfüllen als Bindeglied zwischen den Menschen eine wichtige gesellschaftliche Funktion. Ob Freiwillige Feuerwehren, Nachbarschaftsvereine, Bürgerinitiativen, Schützen oder Karnevalisten: Hier findet großartiges ehrenamtliches Engagement für das Gemeinwohl statt. Mönchengladbach ist der Spannungsbogen, aber auch das Band zwischen Stadt und Land. Stadt und Land bilden bei uns keinen Gegensatz, sondern viele Orte in Mönchengladbach vereinen die Vorteile des städtischen und ländlichen Raums. Genau deshalb sehen wir unsere Heimatstadt als Ganzes und haben stets die Gesamtentwicklung im Blick. 3. Eine Stadt, in der man gut leben kann Integration Rund 30.000 Bürgerinnen und Bürger ohne deutschen Pass leben heute in Mönchengladbach. Das Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen gehört daher elementar zu unserem Alltag. Gerade für uns als christliche Partei ist das verständnisvolle Zusammenleben von Menschen verschiedener religiöser und ethnischer Hintergründe fester Bestandteil unserer Werte. Ein wichtiger Ort des Dialogs ist der von allen ausländischen Mitbürgern gewählte Integrationsrat. In der zurückliegenden Wahlperiode haben wir unsere in den vorherigen Jahren bereits stets aktive Mitarbeit in diesem Gremium nochmals weiterentwickelt. Konstruktiv und gemeinsam mit anderen Partnern treten wir nunmehr als gestaltende Kraft im Integrationsrat auf. Auch für die kommende
Wahlperiode ist unser Ziel deshalb eine Weiterentwicklung unserer Arbeit für alle Menschen in unserer Stadt, ganz gleich ob mit oder ohne Zuwanderungsgeschichte. Teilhabe und Barrierefreiheit Viele Menschen in unserer Stadt meistern ihren Alltag trotz eines Handicaps. Die Ursachen und die Ausprägung der jeweiligen Einschränkungen sind dabei äußerst individuell und vierdienen daher auch von uns individuelle Herangehensweisen. Die Angebote und Einrichtungen unserer Stadt sukzessive barrierefrei zu gestalten, sind für uns daher von hoher Priorität. Vor allem bei Verwaltungsgängen muss es Menschen mit jedwedem Handicap möglich sein, die eigenen Angelegenheiten persönlich zu erledigen. Daher wollen wir massiv an einer baulichen Verbesserung der Verwaltungseinrichtungen arbeiten und diese schnellstmöglich umsetzen. Unser Ziel einer Stadt, in der die Inklusion jeden Tag mehr zur Realität wird, haben wir dabei stets im Blick. Menschen leben gerne in unserer Stadt aufgrund objektiv messbarer Fakten, aber auch weil sie sich hier einfach wohlfühlen. Beispielsweise sind Sicherheit und Sauberkeit selbstverständlich in Zahlen messbar, aber was nützen gute Zahlen, wenn gleichzeitig die „gefühlte“ Sicherheit und Sauberkeit besser sein könnte. Genau deshalb ist es für die CDU ein wichtiges Leitmotiv, in den Bereichen Sicherheit, Sauberkeit, aber auch beim städtischen Grün den größtmöglichen Wohlfühlfaktor für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Sicherheit Die Zahlen der Kriminalitätsstatistik belegen es: Mönchengladbach ist eine der sichersten Großstädte in Deutschland. In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Straftaten in unserer Stadt insgesamt rückläufig. Gleichzeitig erleben wir, dass es einzelne Bereiche gibt, in denen der Handlungsbedarf steigt – zum Beispiel mit Blick auf die Aggressivität und Kriminalität rund um die Bahnhöfe in Mönchengladbach und Rheydt. Für uns als CDU ist daher völlig klar, dass wir uns an den entsprechenden Stellen mit Nachdruck weiterhin für eine angemessene personelle und organisatorische Ausstattung der Polizei in Mönchengladbach einsetzen werden. Den aktuellen Aufbau einer neuen mobilen Kontrolleinheit der Bundespolizei in unserer Stadt begrüßen wir daher sehr. Zudem betrachten wir weiterhin die Videobeobachtung für ein geeignetes und wichtiges Instrument zur Unterstützung der Polizeiarbeit und zur Verhinderung und zur Aufklärung von Straftaten. Das positive Beispiel der Videoanlage in der Altstadt sollte nach unserer festen Überzeugung auch an weiteren Kriminalitätsschwerpunkten der Stadt zur Anwendung kommen, wie rund um den Marienplatz in Rheydt oder im Bereich der beiden Hauptbahnhöfe. Zur Sicherheit gehört nicht nur die Vereitelung und Aufklärung von Straftaten durch die Polizei, auch die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten spielen eine wichtige Rolle. Daher hat die CDU in der
aktuellen Wahlperiode gegen erhebliche Widerstände dafür gesorgt, dass der Kommunale Ordnungsdienst (KOS) der Stadt personell aufgestockt wurde, eine bessere Sachausstattung und Ausbildung erhalten hat und nun auch zu entsprechenden Zeiten in der Nacht zur Verfügung steht. Diesen Weg wollen wir konsequent weiter gehen. Daher ist es aus unserer Sicht in der kommenden Wahlperiode absolut prioritär, dass die Leistungsfähigkeit des KOS weiter ausgebaut wird. Dazu gehört auch, dass auch für die Angelegenheiten des Ordnungsamtes eine Begleitung durch einen städtischen Fachausschuss stattfindet, so wie wir dies von allen anderen Tätigkeitsfeldern der Verwaltung kennen. In der kommenden Wahlperiode wollen wir daher einen Ausschuss für öffentliche Ordnung einführen. An vielen Stellen gibt es bereits gemeinsame Projekte und Vernetzungen zwischen dem KOS, der Polizei NRW, der Bundespolizei und dem Zoll. Positives Beispiel waren hier aus unserer Sicht die konzentrierten Ermittlungen gegen die Shisha-Bar-Szene. Derartige Kooperationen müssen nach Überzeugung der CDU weiter ausgebaut werden. So möchten wir eine weiterhin erfreuliche Entwicklung der Kriminalitäts-Statistik positiv begleiten und gleichzeitig alles dafür tun, um Kriminalität möglichst frühzeitig zu erkennen und auf sie präventiv reagieren zu können, um an neuralgischen Stellen in Mönchengladbach konsequent für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Sauberkeit Eines der zentralen Versprechen der Stadt Mönchengladbach vor der Wahl 2014 war der Einsatz für eine sauberere Stadt, mit dem langfristigen Ziel die sauberste Großstadt in NRW zu werden. Hier sehen wir unsere Stadt dank der Arbeit unserer Entsorgungsgesellschaft „mags“ auf einem sehr guten Weg. Durch die Erhöhung der Straßenreinigungsquote um über 50% sowie die Einführung von passendem technischen Gerät - wie den großen Stadt-Staubsaugern - ist unsere Stadt deutlich sauberer geworden. Und da wo Verschmutzungen auffallen, gibt es nun über die mags-App eine zeitgemäße Möglichkeit, diese Stellen zu melden und rasch säubern zu lassen. Die Umstellung von dünnen Plastiksäcken auf eine gelbe Tonne bei der Sammlung von Verpackungsmüll, die wir für das nächste Jahr planen, wird sicher noch eine weitere Verbesserung bringen. Wichtig ist für die CDU, dass unabhängig von der Haushaltsentwicklung die Investitionen in die Stadtreinigung stabil bleiben, denn eine saubere Stadt ist für uns eine Kernaufgabe der Kommunalpolitik und wichtig für ein gutes Zusammenleben in unserer Stadt. Was wir leider noch immer erleben, ist die Ablage von Müll, Schutt und anderem Unrat in größeren Mengen neben Containerstandorten oder – noch schlimmer – in der Natur. Daher hat die Stadt eine der Forderungen der CDU umgesetzt und Mülldetektive eingeführt, um den Verursachern dieser Verschmutzungen auf die Schliche kommen zu können. Mittlerweile haben sich die Mülldetektive der „mags” fest etabliert und gelten weit über Mönchengladbach hinaus als vorbildhaft. Wir setzen uns dafür ein, den Einsatz der Mülldetektive weiter personell zu stärken.
Stadtökologie / Umwelt Mönchengladbach ist eine der deutschen Großstädte mit den ausgedehntesten Wald- und Parkflächen. Eine intakte Stadtökologie und nachhaltige Kommunalpolitik für eine gute Umwelt in unserer Stadt sind zentrale Ziele der CDU in der kommenden Wahlperiode. Hierzu gehört die weitere Reduzierung des CO2-Ausstoßes, Biodiversität durch insektenfreundliche Blühwiesen, die Förderung von Sanierungen alter und CO2-intensiver Baubestände, Renaturierung der Niersuferflächen (gemeinsam mit dem Niersverband und dem Versorger NEW), die Erarbeitung eines Konzeptes für den Erhalt und Ausbau der städtischen Wasserflächen, die Rückführung so genannter „Steingärten“, die Ausweitung von Dachbegrünungen sowie die Fortführung der erfolgreichen Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität. Die Veränderungen im Klima führen dazu, dass immer mehr Baumarten krank werden. Mit finanzieller Hilfe von Bund und Land und Einsatz neuer Baumarten wollen wir zügig Ersatz schaffen, um unsere Parks, Wälder und Alleen zu erhalten. Viele Bürgerinnen und Bürger sind bereit, sich an einem solchen Projekt finanziell zu beteiligen. Dem wollen wir in Form einer Bürgerstiftung Rechnung tragen, die die Förderung von Stadtbäumen als ein zentrales Ziel in ihren Satzungszweck aufnehmen soll. Auch ein Umwelt-Bürgerpreis z.B. für die Schaffung von Obstwiesen oder den Rückbau von Schottergärten sollte ein Tätigkeitsfeld für eine solche Bürger-Stiftung sein. Ferner möchte die CDU das erfolgreiche Konzept zur frühzeitigen Sensibilisierung von Schülerinnen und Schülern durch die mags an den Mönchengladbacher Schulen fortführen. Wer in frühen Jahren erfährt, wie wichtig eine intakte Umwelt für uns alle ist, wird später nicht zum Müllsünder. Ein wichtiger Baustein für CO2 Einsparungen findet sich im Bereich Ernährung. Je kürzer der Weg von Nahrungsmitteln, desto besser. Daher wollen wir als CDU ein eigenes Logo für Lebensmittel, die in unserer niederrheinischen Heimat geerntet oder verarbeitet wurden. Denn was aus unserer Region kommt, hat nicht nur einen kurzen Weg auf unsere Teller und in unsere Gläser, es zeichnet sich dazu durch exzellente Qualität und Geschmack aus. Das entsprechende Logo soll durch die Stadt (ggfs. MGMG) kostenlos für alle Landwirte und Lebensmittelproduzenten bereit gestellt werden, so dass in den Supermärkten durch das entsprechende Logo am Regal und/oder auf der Verpackung der jeweiligen Produkte direkt erkennbar wird, wenn uns ein Lebensmittel aus der Heimat angeboten wird. Gleichzeitig wollen wir unseren Nachbarkreisen anbieten, dieses Logo evtl. zu einem gemeinsamen Logo für die Lebensmittel und Produkte unserer Region weiterzuentwickeln
4. Eine Stadt, die für Familie und Freizeit viel zu bieten hat Die Familie ist für die CDU die Keimzelle unserer Gesellschaft. Ihr gilt unsere nachdrückliche Unterstützung. Besonders in den Schulen, in den Kitas, mit den Angeboten unserer Sportvereine und mit einem vielfältigen Kulturangebot leistet die städtische Infrastruktur einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung des Familienlebens. Entwicklung unserer Schullandschaft Bei der Ausgestaltung unserer Grundschul-Landschaft werden wir als CDU nach wie vor vom Leitgedanken „Kurze Beine, kurze Wege“ geleitet. Über die Stärkung der Strukturen in den Grundschulen und Dependance Lösungen wollen wir sicherstellen, dass für die jüngsten Schülerinnen und Schüler eine wohnortnaher Schulstandort zur Verfügung steht. Den bereits erfolgreich umgesetzten Ausbau von qualitativ guter Übermittagsbetreuung an Grundschulen wollen wir weiter fortsetzen. Dabei legen wir Wert auf Verlässlichkeit und eine Vielfalt von Betreuungsangeboten, die den Bedürfnissen der Familien und Kindern entspricht. Neben dem Bau von weiteren Räumlichkeiten soll auch der nach Unterrichtsende leerstehende Schulraum für den Ausbau von qualitativ guten Betreuungsplätzen - wie bereits in Pilotschulen begonnen - in Zusammenarbeit mit den Schulen ermöglicht werden. Im Bereich der weiterführenden Schulen ist die CDU die einzige Partei, die keine Schulform benachteiligt. Wir stehen zum Schulfrieden und zur Schulvielfalt und wollen daher starke Gymnasien, starke Realschulen, starke Gesamtschulen und starke Hauptschulen. Um die Stärken der verschiedenen Schulformen in unserer Stadt noch besser zu nutzen und zu vernetzen haben wir Schulverbünde eingeführt, bei denen Schulen schulformübergreifend miteinander kooperieren und gemeinsam noch mehr für ihre Schülerinnen und Schüler anbieten können. Zudem ist so der Aufstieg von talentierten Schülerinnen und Schülern sichergestellt, was neue Perspektive und Motivation schafft. Für uns fängt der Mensch nicht erst mit dem Abitur an. Wichtige und reizvolle Berufe, die kein Abitur erfordern, bietet beispielsweise das Handwerk - mit spannender Perspektive und guter Bezahlung. Hier gilt unsere Anerkennung für ihre hervorragenden Leistungen den Mönchengladbacher Berufskollegs, der Kreishandwerkerschaft, der IHK und den vielen Unternehmen, die im Bereich der Ausbildung hervorragendes leisten. Die Digitalisierung der schulischen Infrastruktur und Inhalte ist für die CDU eines der wichtigsten bildungspolitischen Ziele. Der Standard in der technischen Ausstattung muss dringend erhöht werden. Zusätzlich brauchen wir auch besondere Profilbildungen bei den Schülerinnen und Schülern. Hierzu haben wir bereits Pilotschulen ins Leben gerufen, bei denen Fähigkeiten und Wissen auf
hohem Niveau vermittelt werden. Damit machen wir Schülerinnen und Schüler fit für die Berufswelt von morgen. Wir wollen diesen Weg verstärkt weiter gehen und zugleich dafür werben, dass Unternehmen IT-Fachkräfte an Schulen vermitteln, damit diese ihr Fachwissen an die potenziellen IT- Fachkräfte von morgen weitergeben können. Dringend verbessern muss sich in Mönchengladbach die Situation der Schulabbrecher. Die Anzahl derer, die in unserer Stadt die Schule ohne Abschluss verlassen ist inakzeptabel hoch. Hier müssen wir alle Kraft aufwenden, um eine nachhaltige Verbesserung hin zu deutlich weniger Schulabbrechern zu erreichen. Projekte wie „Comeback“ für Schulverweigerer leisten hier bereits seit Jahren einen wichtigen Beitrag. Moderne Kitas für unsere Kleinsten Deutschlandweit gab es in den letzten Jahren einen immensen Ausbau von Kitaplätzen. Auch in Mönchengladbach arbeiten wir weiter mit Hochdruck an Schaffung von neuen Kindertagesstätten und mehr Kita-Plätzen. Wichtig ist für die CDU, dass es bei Kita-Plätzen nicht nur um Masse, sondern vor allem um Klasse in Form von hoher Betreuungsqualität gehen muss. Hierzu leisten die unterschiedlichen Träger einen wichtigen Beitrag. Gleichzeitig müssen wir alle Kräfte bündeln, um für die Attraktivität des Erzieherberufes zu werben, denn eine Kita lebt nicht in erster Linie von ihren Räumlichkeiten, sondern von qualifizierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mönchengladbach, die Sportstadt Nr. 1 Für die Mönchengladbacher CDU ist der Sport eine der bedeutenden Säulen des gesellschaftlichen Lebens in unserer Stadt. Über 130.000 Sportlerinnen und Sportler sind Mitglied in über 200 Sportvereinen und können auf insgesamt 34 Außensportanlagen ihrem Hobby nachgehen und sich in vielfältigen Sportbereichen betätigen. In der noch laufenden Legislaturperiode waren wir maßgeblich daran beteiligt, dass wir auf der Grundlage einer zukunftsorientierten Sportstättenentwicklungsplanung, neben der Sportpauschale des Landes NRW und gleichzeitiger zur Verfügungstellung zusätzlicher Haushaltsmittel, mit einer Gesamthöhe von über 11,0 Mio. € für den Sport in Mönchengladbach in unsere Sportanlagen investieren konnten. Durch diese kommunalpolitische Wertschätzung unserer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Sport- Politik konnten weitere Großobjekte, wie die Modernisierung der früheren Radrennbahn in eine Multifunktionsanlage, bestehend aus einem Kunstrasenspielfeld, einer 800 qm großen Skateranlage, mehreren Freizeitsportanlagen und einer beleuchteten Laufstrecke, fertiggestellt werden. Auch die Inangriffnahme des für Rheydt zukunftsweisenden Sportzentrums, dem CampusPark, bestehend aus einem Multifunktionsgebäude und 2 Kunstrasenplätzen, konnte realisiert werden. Neben der diesjährigen zu erwartenden Fertigstellung der neuen Kunstrasenspielfelder in Holt und Venn, gibt es nur noch wenige Sportanlagen in Mönchengladbach, die nicht über eine fast witterungsunabhängige
Sportfläche verfügen. Hierbei sei angemerkt, dass die CDU größten Wert darauflegt, dass alle neuen Sportprojekte barrierefrei ausgerichtet werden. Auch dem nicht organisierten Sport bzw. nicht vereinsgebundenen Sportlerinnen und Sportlern wollen wir eine immer größere Priorität zukommen lassen und haben bereits der Rollbrett-Union neben zusätzlichen Haushaltsmitteln auch eine neue Heimat auf dem Sportgelände der früheren Radrennbahn gegeben. Darüber hinaus setzen wir uns auch weiterhin für eine beleuchtete Laufstrecke rund um das Schloss Rheydt ein. Ein weiteres Augenmerk werden wir, wie auch in den letzten Jahren, auf die Modernisierung von veralteten Bolzplätzen legen, die ebenfalls durch Kunstrasenflächen modernisiert und attraktiver gestaltet werden, um so den Jugendlichen mehr Freizeitangebote anzubieten. Nachdem sich die CDU vehement um die Olympia-Unterstützung durch die Stadt Mönchengladbach zur Austragung der Hockey-Spiele im Hockeypark erfolgreich eingesetzt hat, konnte ein weiterer Baustein zur multifunktionalen Sportstadt am Niederrhein vermeldet werden. Das Land NRW bestätigte, dass der Deutsche Hockey-Bund mit Unterstützung der Stadt Mönchengladbach sein Nationales Hockey-Zentrum im Nordpark errichten wird. Diese gleichzeitige Anerkennung einer weitsichtigen, zukunftsorientierten und nachhaltigen CDU- Sport-Politik bedeutet ein Quantensprung in der Wertschätzung aller Sportreibenden in Mönchengladbach und wird auch Anspruch und Verantwortung zugleich sein, gemeinsam mit unserem Sportausschuss-Vorsitzenden Frank Boss, eine weiterhin erfolgreiche CDU-Sport-Politik für alle Sportlerinnen und Sportler in Mönchengladbach zu gewährleisten. Herausragendes Kulturangebot Die letzten Jahre der Kulturpolitik haben gezeigt, wie sehr Kulturleben eine Stadt prägt. Je vielfältiger das kulturelle Angebot desto lebenswerter eine Stadt. Gerade ein Konzept, das auf Wachstum setzt, ist auf ein solches vielfältiges Kulturleben angewiesen. Jede Umfrage unter den Menschen zeigt, dass gerade die kulturellen Zentren wie Berlin, Hamburg oder München als besonders lebenswert eingestuft werden. Wir haben daraus gelernt und in den vergangenen Jahren mit erheblichen Hebelwirkungen in die freie Szene investiert. Das Förderprogramm für freie Szene, das wir auflegten, führte zu einer Vielzahl von Veranstaltungen und einer Stärkung der Kulturschaffenden. Ebenfalls das bundesweit einmalige Format ‚Nachtaktiv‘ wurde von uns unterstützt. Viele Menschen aus dem Umland und sogar aus Nachbarstädten kommen zu dieser Veranstaltung. Den weiteren Bestand des Gemeinschaftstheaters konnten wir durch das Programm Theater mit Zukunft III sichern. Nach einer langen andauernden städtischen Diskussion wird nun auch die Stadtbibliothek nach einem sehr überzeugenden Entwurf umgebaut und wird Ende 2022 dem Bürger wieder zur Verfügung stehen. Auch das BIS wird nun grundlegend saniert und die Etats der städtischen Museen wurden ausgeweitet.
Unsere Kulturpolitik der vergangenen Jahre ist ein wesentlicher Beleg für eine leistungsfähige Politik. Es wäre wünschenswert, das kulturelle Angebot noch auszuweiten und insbesondere freie Kultur und Veranstaltungen auch in den Außenbezirken stärker zu implementieren. Nun kommt uns eine Pandemie dazwischen, die Vieles in Frage stellt. Viele Antworten auf die nun entstandenen und noch entstehenden Fragestellungen kennen wir noch nicht. Wir erleben auch die Kultur gerade in Not. Gleichzeitig erkennen wir neue Wege der Vermittlung von Inhalten. In dieser besonderen Situation muss eine vernünftige Politik primär versuchen, Bestehendes zu sichern und behutsam weiterzuentwickeln. • Das Theater muss in seiner derzeitigen Form gesichert werden. Dies gilt auch für die anderen Institutionen wie Musikschule, VHS, Museen etc. • Wir werden die Mittel zur Förderung der freien Kulturszene im Haushalt verstetigen. • Gleichzeitig werden wir die digitalen Angebote unserer städtischen Kulturinstitute ausbauen. • Wir setzen uns dafür ein, die Veranstaltung ‚Nachtaktiv‘ weiter zu unterstützen. • Wir werden uns dafür einsetzen, Standorte in den Außenbezirken in das städtische kulturelle Leben einzubeziehen. 5. Eine Stadt im wirtschaftlichen Aufschwung und mit soliden Finanzen Damit die Stadt Mönchengladbach ihren Bürgerinnen und Bürgern Leistungen anbieten kann, benötigt sie ein solides finanzielles Fundament. Erstmals seit fast 25 Jahren konnte die Stadt einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen wegen zum Teil harter Sparmaßnahmen. Gleichzeitig setzen wir als CDU im Gegensatz zu manchen Mitwerbern nicht primär auf Steuererhöhungen, noch wollen wir unsere Stadt kaputtsparen. Unser Markenzeichen sind eine vorausschauende Finanzpolitik und eine starke lokale Wirtschaft als deren Fundament. Städtische Finanzen Auch im Bereich der Stadtfinanzen werden sich die Auswirkungen der Corona-Krise bemerkbar machen. Dennoch stehen wir als CDU nach wie vor für solide Finanzen ein, damit die Stadt handlungsfähig bleibt. Wir haben auch in Zukunft das Ziel, einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen und unsere Altschulden zu reduzieren. Mittel- bis langfristig ist ein ausfinanzierter Haushalt, mit dem Anspruch, auf eigenen Füßen zu stehen das Ziel, wenn ab 2021 die Konsolidierungshilfen des Landes auslaufen. Der nachhaltige Weg, den wir eingeschlagen haben, wird auch in Mönchengladbach durch die Maßnahmenpakete, die im Zusammenhang mit der Corona- Krise auf den Weg gebracht wurden, auf eine harte Probe gestellt. Gerade in so einer Situation sind
die notwendigen Schritte als Hilfestellung für ihre Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen. Es ist daher wichtig, dass es einen Rettungsschirm auf Landesebene gibt. Dazu wollen wir durch sinnvolle Strukturierung und Aufgabenkritik auf Seiten der Verwaltung die Kosten senken und dabei die Wachstumsstrategie/-controlling von MG+ weiter intensivieren. Um in Zeiten geringer Investitionsmittel handlungsfähig zu bleiben, nutzen wir Fördergelder, um z.B. den Strukturwandel zu schaffen. Wir machen uns dafür stark, dass Bund und Land dort sämtliche Kosten tragen, wo sie Gesetze erlassen – nach dem Prinzip „wer bestellt, bezahlt“. In diesem Zusammenhang setzen wir uns ein für den Altschulden-Abbau von Kommunen mit Strukturproblemen. Eine einmalige und herausragende Chance zu Einsparungen und zur Steigerung der Effektivität der Verwaltungsarbeit sehen wir den Verwaltungsneubau „Rathaus der Zukunft“ in Rheydt, da wir durch die Zusammenführung vieler Verwaltungsstandorte Synergien nutzen können. Auch das Gebäude an sich soll nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft umweltfreundlich errichtet werden und damit Vorbildcharakter für das Bauen im 21. Jahrhundert haben. Wirtschaftliche Entwicklung in unserer Stadt Mönchengladbach ist das Oberzentrum am Niederrhein. Die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Mönchengladbach war im Städtevergleich in der jüngeren Vergangenheit wirklich hervorragend. So ist Mönchengladbach im HWWI/Berenberg Städteranking um vier Plätze gestiegen und wird bei den Städten mit schwierigen Ausgangspositionen als explizit positives Beispiel genannt. In der Folge ist nach Jahren der unerfreulichen Entwicklung durch die Ansiedlung neuer Unternehmen, die wiederum Arbeitsplätze geschaffen haben, auch die Arbeitslosigkeit deutlich zurückgegangen, besonders erfreulich ist dabei der Rückgang im Bereich der Langzeitarbeitslosen. Wichtiges Augenmerk für die CDU ist die nachhaltige Weiterentwicklung unseres mittelständischen Branchen-Mixes in unserer lokalen Wirtschaft. Wir müssen hin zu werthaltigen und zukunftsfesten Arbeitsplätzen, um die Gefahr erneuter Strukturbrüche und von Altersarmut zu minimieren. Daher wollen wir keine wirtschaftlichen Monokulturen. Gerade im Bereich der Start-Ups erhoffen wir uns die Schaffung zukünftiger Arbeitsplätze mit nachhaltigen Wachstumspotenzial. Hier wollen wir als CDU Unterstützer und Treiber für eine aktive Start-Up Szene in Mönchengladbach sein. Projektentwicklungen wie der „Wissenscampus“ auf dem alten Polizeipräsidium im Zusammenspiel mit der Hochschulentwicklung in der Mitte Mönchengladbachs legen ein wichtiges Bekenntnis zur Förderung der Wissensgesellschaft als Keimzelle für die Schaffung von Gründungen und hochwertigen Arbeitsplätzen ab.
Die Zusammenhänge von Wirtschaftsstruktur, Sozialstruktur, Sozialkosten und den direkten Auswirkungen auf einen städtischen Haushalt werden in Mönchengladbach deutlich sichtbar. Daher ist Wirtschaftspolitik für uns als CDU gleichzeitig auch immer wirksame Sozialpolitik. 6. Eine Stadt für alle – mit starkem sozialem Fundament Mönchengladbach hat als eines der Zentren der christlichen Soziallehre eine feste und fast 150 Jahre alte Tradition, wenn es darum geht, dass die Schwächsten der Gesellschaft nicht allein gelassen werden. Der Volksverein oder die Stiftung Hephata stehen beispielhaft für diese starke Tradition und ihre Fortführung bis heute. Der soziale Leitgedanke ist eine wichtige Wurzel unserer Partei und ist auch heute noch prägend für uns als CDU. Die entscheidende Frage für eine Stadt mit kleinen finanziellen Mitteln lautet daher aus unserer Sicht, wie schaffen wir es, dass die Stadt auch für diejenigen, die Hilfe benötigen, in Zukunft da sein kann. Verbesserung der Sozialstruktur Oberster Leitfaden alles städtischen Handelns muss nach unserer festen Überzeugung eine schnellere und dauerhafte Verbesserung der Sozialstruktur sein. Nur wenn es uns gelingt, die Zahl der Sozialleistungsempfänger in Relation zur Gesamtbevölkerung zu verringern, können wir als Stadt dauerhaft die Unterstützung bieten, die von den Betroffenen benötigt wird. Außerdem ist es beispielsweise für uns nicht hinnehmbar und rüttelt uns auf, wenn wir berücksichtigen, dass rund ein Drittel aller Kinder in dieser Stadt in einem Haushalt kurz vor oder sogar jenseits der Armutsgrenze leben. Daher finden wir uns mit der gegenwärtigen Sozialstruktur nicht ab, sondern ergreifen auf jedem Politikfeld die Chance, eine bessere soziale Balance für Mönchengladbach zu erreichen. Vielfalt der Soziale Einrichtungen mit vielfältigen Trägern Die lange und herausragende Tradition des Sozialen Gedankens in Mönchengladbach äußert sich auch in sehr vielfältigen sozialen Angeboten und Anlaufstellen für die Bürgerinnen und Bürger. Gerade die Stärke und vor allem die Vielfältigkeit der Trägerlandschaft sind dabei aus Sicht der CDU Grund für die positive Angebotspallette. Daher wird auch in Zukunft unsere Unterstützung der städtischen Sozialholding, den unterschiedlichen Trägern im konfessionellen Bereich bei der Caritas und der Diakonie, der Arbeiterwohlfahrt und den vielen freien Trägern in dieser Stadt, die jeden Tag einen wichtigen Beitrag leisten, gelten. 7. Eine Stadt mit bester gesundheitlicher und pflegerischer Versorgung Für eine Stadt mit rund 270.000 Einwohnern hat Mönchengladbach eine außergewöhnliche Leistungsfähigkeit bei der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung der Menschen. Die wohl
wichtigste Herausforderung für die kommenden Jahre ist aus unserer Sicht, die stärkere Vernetzung und Koordination der Angebote in unserer Stadt und vor allem die Personalgewinnung für die Einrichtungen. Schon heute ist der Bereich Gesundheit und Pflege der größte Arbeitgeber der Stadt und für die meisten Menschen ist die Tätigkeit in diesem Sektor nicht nur Beruf, sondern Berufung. Damit das so bleibt, wollen wir Mönchengladbach gemeinsam mit den Trägern der Einrichtungen zum attraktivsten Arbeitsort der Region etablieren, wenn es um die Bereiche Gesundheit und Pflege geht. Die CDU hat dabei die Vorstellung, dass zukünftig an Menschen, die im Bereich Medizin und Pflege tätig sind, eine Karte (z.B. mit dem Namen „Care Team MG Card“) ausgegeben wird, mit der sie zahlreiche Vergünstigungen und Vorteile genießen können. Neben Vergünstigungen im öffentlichen Personennahverkehr, sind wir uns auch sicher, dass viele private Anbieter (Kino, Gastronomie, Freizeit) hier Interesse an einer Zusammenarbeit haben werden. Mit einer solchen Vorteilskarte für Pflegepersonal möchten wir den Tätigen in diesen Berufen ein Stück von ihrem hohen Engagement zurückgeben. Gesundheit Mit den Kliniken Maria Hilf, dem städtischen Elisabeth-Krankenhaus, dem Krankenhaus Neuwerk „Maria von den Aposteln“, den Rheinischen Kliniken, dem Herzpark Hardterwald und dem Johanniter Krankenhaus Bethesda sind wir in unserer Stadt in Bezug auf die klinische Versorgung der Bevölkerung überdurchschnittlich gut aufgestellt. Von der Grund- und Regelversorgung für Notfälle und geplante Eingriffe, bis hin zu absoluter Spitzenmedizin wird in unserer Stadt alles vorgehalten, was die moderne Medizin anzubieten hat. Ergänzt wird dies durch ein breites Angebot durch niedergelassene Ärzte, die sich über das gesamte Stadtgebiet verteilen. Nicht erst seit der Corona- Krise wissen wir, dass wir unser Gesundheitssystem vor einer Überlastung schützen müssen. Hierfür wollen wir die Stadt noch mehr in einer koordinierenden Rolle sehen, die zum Wohle der Gesundheit der Menschen in Mönchengladbach dafür sorgt, dass durch effektive Vernetzung eine optimale Nutzung der vorhandenen Ressourcen stattfindet. Ein wichtiges Mittel für diese Koordination ist die Kommunale Gesundheitskonferenz, die für Städte und Gemeinden in NRW vorgesehen ist. Für die Stadt Mönchengladbach wünschen wir uns eine gesteigerte Aktivität dieses Gremiums, da dort alle Leistungserbringer an einen Tisch geholt werden können. Ein wichtiges Thema zur Lösung ist aus Sicht der CDU, die mindestens stadtweite Vereinheitlichung der Datenschutzpraxis, so dass Patienten nicht bei jedem Arztbesuch und jedem Krankenhausaufenthalt alle Daten erneut angeben müssen. In der Stadtverwaltung wollen wir künftig einen zentralen Ansprechpartner für die Kliniken und Pflegeheime, der insbesondere die Vernetzung zum Dezernat für Bauen und Planen sowie zu den Fachbereichen Sozial- und Gesundheitsbereich zentral vornimmt.
Pflege Auch im Bereich der stationären und mobilen Altenpflege gibt es ein großes Angebot in unserer Stadt. Ob konfessionelle, freie und private Träger oder die Stadt selbst über die Sozial-Holding: Wer in unserer Stadt für seine Angehörigen oder für sich selbst Hilfe benötigt, findet diese Hilfe. Mit Blick auf die immer komplexeren Strukturen bei der Suche nach den passenden Hilfeleistungen und auch Beantragung von Leistungen der Pflegekasse etc., arbeiten wir als CDU an einer integrativen Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern, Fach- und Hausärzten sowie Pflegediensten und Pflegeheimen, da aus unserer Sicht die Menschen mehr Hilfe zur Selbsthilfe brauchen, um durch das Dickicht an Anträgen und Angeboten schauen zu können. Hierbei haben wir auch die steigende Anzahl alleinlebender älterer Menschen im Blick, die besonders auf eine solche Unterstützung angewiesen sind. Auch für die Mönchengladbacher Version der Kommunalen Konferenz Alter und Pflege wünschen wir uns eine Belebung und eine stärkere koordinierende Funktion, insbesondere mit Blick auf eine älter werdende Bevölkerung und den dadurch steigenden Hilfebedarf. 8. Eine Stadt im Aufbruch Man sieht es, man spürt es und man kann es an objektiven Zahlen ablesen: Mönchengladbach ist im Aufbruch. Die Bevölkerung und die Wirtschaftskraft wachsen, die Arbeitslosigkeit geht zurück und wo einst Industriebrachen das Bild prägten, entstehen attraktive neue Quartiere. Doch die Corona-Krise zeigt uns, dass eine solch positive Entwicklung nicht vor unverschuldeten Rückschlägen geschützt ist. Der Aufschwung ist nicht selbstverständlich, sondern muss täglich neu erarbeitet und erkämpft werden. Deshalb ist für die CDU klar, dass wir trotz aller Widrigkeiten, kommender Krisen und potenzieller Rückschläge für unsere Heimatstadt gemeinsam weiter nach vorne gehen wollen. Zusammen mit den engagierten Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt glauben wir, dass uns die Gestaltung einer positiven Zukunft gelingen wird. Stadtentwicklung / mg+ Die Stadtentwicklungsstrategie mg+ wird durch die CDU auch in der kommenden Wahlperiode mit aller Kraft weiter vorangetrieben. Eine saubere, sichere, familienfreundliche Stadt, die mit zahlreichen Bildungs-, Kultur- und Freizeitangeboten sowie mit einem attraktiven Angebot an Veranstaltungen und Gastronomie überzeugen kann – all das ist Grundlage von mg+. Gleichzeitig geht es aber auch um die weitere Aufwertung von öffentlichen Plätzen, wie z.B. am Rheydter Markt, dem Sonnenhausplatz, dem Schillerplatz oder dem Martin-Luther-Platz in Odenkirchen bereits geschehen. Insgesamt wollen wir die städtische Architektur in ihrer Qualität verbessern, in dem Bauprojekte von intensiver Bürgerbeteiligung, Architekturwettbewerben und den besten Ideen geprägt sind. Sowohl in den Innenstädten in Gladbach und Rheydt als auch in den Bezirken und Ortsteilen wollen wir Planung neu denken, in dem wir den Rückgang des Bedarfs an Einzelhandelsflächen mitdenken. Zusätzlich
zur möglichen Festlegung durch Bebauungspläne, möchten wir mit Ortssatzungen für die oft kleinteilige Arrondierungen von ländlichen Ansiedlungen und Dorfteilen die Bebauung von Baulücken und oder Grundstücken in Randbereichen vereinfachen. Auch die Nachnutzung von aufgegebenen landwirtschaftlichen Hofanlagen für eine Wohnnutzung muss erleichtert werden, um die Nachbarschaften lebendig zu erhalten. Der Wohnungsbaubericht der Stadt spiegelt die Ansätze der CDU bei der Wohnungspolitik wider. Wir wollen mehr zum einen Miet- und Eigentumswohnungsbau für Familien und dabei die Sicherung der sozialen Mitte. Zum anderen ein größeres Angebot an kleinen und barrierefreien Wohnungen, für den steigenden Anteil an Singlehaushalten. Auch neue Wohnformen für ältere Menschen, die als Alleinstehende in Stadtwohnungen oder gemeinschaftlich genutzte Seniorenwohngemeinschaften umziehen möchten, sind Teil unseres Konzeptes. Grundsätzlich ist durch die strategische Planung und Auswahl von Baugebieten die Grundlage für die Verbesserung der Qualität und Vielfalt des Wohnungs- und Einfamilienhausangebotes in Mönchengladbach in der aktuellen Wahlperiode gelegt worden. Nun ist eine konsequente und variantenreiche Umsetzung möglich, die dann auch zur Aufwertung des jeweiligen Umfeldes führen wird. Viele private Eigentümer ziehen bereits mit der Renovierung ihrer Immobilien nach und steigern so die Attraktivität des Stadtbildes. Diesen Weg wird die CDU auch in den kommenden Jahren mit Nachdruck verfolgen. Denn für uns ist wichtig, dass für alle Interessengruppen das passende Angebot vorgehalten werden kann. Gerade in den preiswerteren Segmenten wird durch diese mg+ Strategie der durchschnittliche Wohnstandard angehoben, was für uns von besonderer Bedeutung ist. Zusätzlich sind aber in den letzten Jahren auch, im Gegensatz zu früher, und zu vielen anderen Kommunen in NRW, alle Finanzmittel für den geförderten Wohnungsbau abgerufen und verbaut worden. Die fachliche Betreuung, besonders auch für die Altbausanierung mit Fördermitteln, wolle wir noch weiter verbessern. Übergreifend soll die Strategie mg+ die Stadt Mönchengladbach zu einem attraktiven Dienstleistungsstandort mit positivem Image und verbesserter Sozialstruktur und dadurch letztlich auch höherer Kaufkraft führen. Mit dem in Mönchengladbach überaus starken Segment des Handwerks ist eine wichtige Grundlage für eine solche Entwicklung bereits gelegt. Dabei ist der Rathausneubau in Rheydt für uns ein zentrales Signal des Aufbruchs. Im Bereich Bürger- und Servicefreundlichkeit, bei der Frage eines modernen Arbeitsplatzes für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung und auch bei der Frage der Reduzierung der Instandhaltungs- und Energiekosten ist dieser Neubau nach unserer festen Überzeugung ein Quantensprung für die Stadt. Grenzüberschreitende Zusammenarbeit In Zeiten von vernetztem Arbeiten macht es aus unserer Sicht immer weniger Sinn, dass Verwaltung für sich isoliert arbeiten. Vielmehr ist ein vernetztes Agieren mit anderen Kommunen sinnvoll. Daher
setzt sich die CDU für die Ausweitung der interkommunalen Zusammenarbeit an. Das schafft Ideen, spart Kosten und sorgt für einheitliche Lösungen. Da wir Menschen immer mobiler werden, gehört für uns als Euregio-Stadt auch die stärkere Zusammenarbeit mit unseren niederländischen Nachbarn dazu. Hier sollten wir unsere grenznahe Lage nicht als Zufall, sondern als hervorragende Chance begreifen. Durch koordinierte internationale Praktika zwischen Verwaltungen in den Niederlanden und Deutschland soll die Stadt Mönchengladbach von einem stärkeren Wissenstransfer profitieren. Auch bei den Mönchengladbacher Schulen wünschen wir uns einen vermehrten Austausch, auch um gegenseitige Sprachkenntnisse auszuweiten. Mit dem 50-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Mönchengladbach und Roermond haben wir im Jahr 2021 die einmalige Möglichkeit, durch Feierlichkeiten und gegenseitige Besuche das Jubiläumsjahr und damit gleichzeitig unsere grenzüberschreitende Ausrichtung gebührend zu feiern. Hierfür soll direkt nach der kommenden Wahl möglichst von beiden Stadträten, unter Einbindung unseres Oberbürgermeisters, ein entsprechendes Komitee zur Planung des Jubiläumsjahrs installiert werden. Von diesem Jubiläum ausgehend wollen wir in der kommenden Wahlperiode in unserer Stadt ein Konzept zu einer Belebung, Neuausrichtung und möglichen Ergänzungen aller unserer Städtepartnerschaften unter starker Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt entwickeln. Ein Mehr an Europa ist auch für unsere Stadt in jedem Fall ein Gewinn. Hochschule Bereits seit einigen Jahren verfolgt die CDU das Ziel, die Hochschule mit ihren mehr als 7.000 Studierenden in Mönchengladbach als zentralen Standortfaktor für unsere Stadt weiter nach vorne zu bringen. Zentrale Zielstellung bleibt dabei vor allem, die Absolventen möglichst in Mönchengladbach zu halten, damit die lokale Wirtschaft vom Know-how dieser jungen Fachkräfte profitieren kann. Zudem setzen wir uns weiterhin für den fachlichen Ausbau der Hochschule ein und legen dabei den besonderen Fokus auf Zukunftsthemen wie Luftfahrt (etwa durch den Betrieb von „Flugtaxen“ vom Flughafen Mönchengladbach aus) oder Medizintechnik. Die Errichtung der Cyber Crime Akademie ist dabei aus unserer Sicht ein richtiges Signal. Mit dem Campuspark steht darüber hinaus ein ganzes Areal mit hohem Entwicklungspotenzial direkt gegenüber der Hochschule bereit. Wir setzen uns dafür ein, dass die Hochschule massiv in die Vernetzung mit lokalen Unternehmen und Industrie tritt, so dass es mehr joint-ventures in der Entwicklung von Zukunftsthemen geben wird. Auch unterstützen wir die Hochschule dabei, mit Studenten und Professoren eigene Ausgründungen zu forcieren und hochschulnah in Mönchengladbach anzusiedeln. 9. Eine Stadt mit der Mobilität der Zukunft Nachdem es in unterschiedlichen politischen Konstellationen über Jahrzehnte nicht gelungen war die Verkehrsentwicklung in Mönchengladbach einer zeitgemäßen Planung zu unterziehen, haben wir als CDU in dieser Wahlperiode ein neues Mobilitätskonzeptes durchsetzen können und damit einen
echten Durchbruch erreicht. Darin wurde auch die Stellplatzsatzung zeitgemäß angepasst und erleichtert z.B. über den Bestandsschutz die Umnutzung innerstädtischer Immobilien. Auch das Konzept zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wurde überarbeitet und bietet nun mehr Leistungen an. Hinzu kommen das LKW-Routenkonzept und erste deutliche Verbesserungen für den Radverkehr. Hier ist das bestes Beispiel die blaue Route zwischen MG und Rheydt. Diesen Weg, bei dem wir für alle Verkehrsteilnehmer durch intelligente Planung ein verbessertes Umfeld schaffen wollen, wollen wir konsequent weitergehen. Ein Ausspielen der Verkehrsteilnehmer gegeneinander wird es mit der CDU nicht geben, da der größte Teil der Bevölkerung in der Regel alles gleichzeitig ist: Fußgänger, Autofahrer, Radfahrer und ÖPNV-Nutzer – je nach Anlass und Lebenssituation. Mobilität Mit der erfolgten Benennung von Straßenklassifizierungen im Stadtgebiet werden wir zukünftig eine Entwicklung erleben, die zu ruhigen 30er Zonen innerhalb der Wohngebiete und zu leistungsfähigen und entsprechend ausgebauten Hauptverkehrsrouten führen wird. Hierbei wollen wir, dass zukünftig digitale Verkehrslenkung mit angepassten Geschwindigkeitsvorgaben für einen durchgängig fließenden Verkehr sorgt. Wir halten aus Gründen des Umwelt- und Lärmschutzes ein stadtweites Tempo 30 nicht für den richtigen Weg, da besonders auf den Hauptverkehrsstraßen ein flüssiger Verkehrsfluss gewährleistet werden soll. Für den Fußgänger- und Radverkehr wollen wir auch die vorhandenen Radwege sicherer machen und werden an neuen eigenständigen Routen mit einer nutzergerechten Ausgestaltung arbeiten. Hier gilt es, dringend Angsträume (z.B. an Unterführungen) zu beseitigen. Für den ruhenden Verkehr streben wir eine spürbare Ausweitung der Park & Ride Angebote sowie der Gebiete mit Anwohnerparken an. Durch digitale Verkehrslenkung erhoffen wir uns außerdem eine bessere Ansteuerung der Parkhäuser. Moderner Öffentlicher Nahverkehr Durch die Direktvergabe des ÖPNV an die NEW konnten wir die Übernahme privater Anbieter glücklicherweise verhindern. Ob Ausbau der E-Bus Struktur, Autonomes Fahren, Sammelbusse in den Außenbezirken – der Anspruch der CDU ist es, offen zu sein für neue Mobilitätsformen, um den Service für die Bürgerinnen und Bürger kontinuierlich zu steigern. Mit dem geplanten Umbau und der technischen Modernisierung des Busbahnhofs am Europaplatz (ZOB) wird dessen Übersichtlichkeit und Barrierefreiheit deutlich verbessert werden. Beim Schienenverkehr setzen wir auch auf Strukturhilfemittel aus dem Kohleausstieg. Die S-Bahn Anbindung nach Köln, der Ausbau der S8 (mindestens nach Rheydt) sowie die Einrichtung eines Haltepunktes an der Hochschule sind für uns äußerst wichtige Verkehrsinfrastruktur-Projekte.
10. Eine Stadt mit dem Fokus auf Digitalisierung Die Digitalisierung ist der „Mega-Trend“ unserer Zeit. Sie wird mal als Chance schlechthin, mal als Gefahr oder gar Schreckgespenst gesehen. Sicher ist dabei, dass der Weg der Digitalisierung sich in Wirtschaft und Gesellschaft sicher fortsetzen wird und wir als Stadt daher gut beraten sind, die Herausforderungen anzunehmen und unsere Chancen zu suchen. Denn mit der Digitalisierung einher geht gleichzeitig auch die Automatisierung vieler Arbeitsprozesse, so dass unsere Arbeitsplatzstruktur, aber selbstverständlich auch das Arbeiten der Stadtverwaltung, selbst Veränderungen erfahren wird. Diese Veränderungen wollen wir als CDU positiv begleiten und gestalten, da eine gute digitale Infrastruktur längst ein harter Standortfaktor ist. Digitale Infrastruktur In unseren ländlichen Gebieten ist es in den vergangenen Jahren gelungen, den Ausbau von Glasfasernetzen massiv voranzutreiben. Unser Anspruch lautet, dass dieser Ausbau sukzessive weiter gehen muss, mit dem mittelfristigen Ziel einer vollständigen Abdeckung des Stadtgebietes mit Hochgeschwindigkeits-Internet. Als Teil dieser Gigabit-Strategie sollen alle Haushalte bis zum Jahr 2030 mit einer physikalischen, symmetrischen und gigabitfähigen Datenanbindung versorgt werden. Mithilfe dieser Gigabit-Strategie soll die Stadt Mönchengladbach mehr und mehr von „Smart-City- Lösungen“ profitieren. Hierzu gehören die intelligente Verkehrssteuerung, Echtzeitinformationen über alle Busse und Bahnen, Emissionsdaten (Luftqualität, Laufstärke, Pollenbelastung), weitere Sensornetzwerke und „Smart Parking“. Der Mix dieser Maßnahmen hat das Potenzial, die Pendlerzeiten in der Stadt Mönchengladbach, um bis zu 20% zu reduzieren. Ein Einsparpotenzial von bis zu 15% weniger CO2 Emission steckt in intelligenter Energie- und Wasserversorgung, bei denen das Heizen und Kühlen von Gebäuden vollautomatisiert erfolgt und dabei neben CO2 auch ein Einsparpotenzial von 30% des Wasserverbrauchs mit sich bringt. Zur Smart-City gehört ebenfalls unter Einhaltung aller Bedingen des Datenschutzes und der bürgerlichen Freiheit, das Nutzen von datenbasierten Kriminalitätsvorhersagen. Forscher gehen davon aus, dass sich Kriminalitätsraten durch Nutzung dieser Daten um bis zu 40% reduzieren lassen. Um die digitale Transformation als Chance für den Wirtschaftsstandort Mönchengladbach noch intensiver vorantreiben zu können, sollte die Stadt Mönchengladbach über die Schaffung einer Digitalagentur in Form eines Partnerschafts-Modells mit der Privatwirtschaft (PPP) nachdenken, analog zur Struktur der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFMG). Mit dem Verein Next MG e.V. steht ein Fundus an ehrenamtlich beratenden Mitstreitern für ein solches Projekt zur Verfügung. Zudem hat auch die Stadtverwaltung mit dem Digitalbeauftragten den richtigen Koordinator für die Zusammenarbeit mit der Verwaltung bereits an Bord. Wir sind fest davon überzeugt, dass eine Vielzahl von Unternehmen in dieser Stadt ein solches Projekt positiv begleiten würden.
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