Gemeinwohl-Bilanz 2019/2020 - Stadtteilzentrum Steglitz e.V.
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Stadtteilzentrum Steglitz e.V. Holsteinische Straße 39 - 40, 12161 Berlin www.stadtteilzentrum-steglitz.de info@stadtteilzentrum-steglitz.de Telefon 030 8 54 01 17 10 V.i.S.d.P. Thomas Mampel, Kristoffer Baumann Redaktion Katja Krause, Jonas Haupt Grafik Anna Schmidt Korrektorat Elena Baumann Foto Adobe Stock Auflage 200 Stück September 2021
Inhalt: Kurzpräsentation des Unternehmens Seite 4 Testat Seite 7 A1 - Menschenwürde in der Zulieferkette Seite 9 A2 - Solidarität und Gerechtigkeit in der Zulieferkette Seite 12 A3 - Ökologische Nachhaltigkeit in der Zulieferkette Seite 14 A4 - Transparenz und Mitentscheidung in der Zulieferkette Seite 15 B1 - Ethnische Haltung im Umgang mit Geldmitteln Seite 16 B2 - Soziale Haltung im Umgang mit Geldmitteln Seite 17 B3 - Sozial-ökologische Investitionen und Mittelverwendung Seite 19 B4 - Eigentum und Mitentscheidung Seite 20 C1 - Menschenwürde am Arbeitsplatz Seite 22 C2 - Ausgestaltung der Arbeitsverträge Seite 25 C3 - Ökologisches Verhalten der Mitarbeitenden Seite 27 C4 - Innerbetriebliche Mitentscheidung und Transparenz Seite 29 D1 - Ethische Kundenbeziehung Seite 32 D2 - Kooperation und Solidarität mit Mitunternehmen Seite 35 D3 - Ökologische Auswirkung durch Nutzung und Entsorgung Seite 39 von Produkten und Dienstleistungen D4 - Kund*innen-Mitwirkung und Produkttransparenz Seite 40 E1 - Sinn und gesellschaftliche Wirkung Seite 42 der Produkte und Dienstleistungen E2 - Beitrag zum Gemeinwesen Seite 44 E3 - Reduktion ökologischer Auswirkungen Seite 47 E4 - Transparenz und gesellschaftliche Mitentscheidung Seite 49
Kurzpräsentation des Unternehmens Wir gehen davon aus, dass wir die Welt verändern können. Das Stadtteilzentrum Steglitz e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich der Geschichte und Tradition der deutschen und internationalen Nachbarschaftsheim- bewegung verpflichtet fühlt. Ziel unserer Arbeit ist es, für und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern gute Lebensbedingungen im Stadtteil zu gestalten und sie bei der Umsetzung ihrer Ideen und Ziele bestmöglich zu unterstützen. In die- sem Sinne verstehen wir uns als Dienstleister und Partner von Kunden, Nutzern und Besuchern unserer Einrichtungen, Projekte und Angebote. Die Aktivitäten des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. umfassen insbesondere die Förderung der Kinder- und Jugendhilfe, der Nachbarschaftshilfe und Stadtteil- arbeit, der generationsübergreifenden Begegnung und der Hilfe zur Selbsthilfe. Wir sind tätig für alle Menschen und Organisationen vornehmlich in Berlin Steglitz-Zehlendorf, die unsere Unterstützung oder Mitarbeit wünschen, sowie jene, die persönliche oder soziale Interessen und Bedürfnisse erkennen lassen. Für die Menschen, für die und mit denen wir arbeiten, möchten wir Benachtei- ligungen ausgleichen, Chancengerechtigkeit und Teilhabe fördern und sichern sowie persönliche und soziale Kompetenzen stärken. Es ist uns besonders wich- tig, alle Menschen bestmöglich in ihrer persönlichen Entfaltung und Entwicklung zu unterstützen. Das Stadtteilzentrum Steglitz e.V. versteht sich als leistungsbereites, zukunfts- orientiertes soziales Unternehmen, das wirtschaftliches Handeln und soziales Engagement vereint. Wertschätzung, Respekt vor Mensch und Umwelt, Kollegia- lität, Kreativität und partnerschaftliche Kommunikation sind Grundwerte unserer Arbeit, die nach innen und außen erkennbar sind. Das Stadtteilzentrum Steglitz e.V. ist mit dem Engagement, der Professionalität und der Fachlichkeit seiner haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein geschätzter und zuverlässiger Partner – für Menschen und Organisationen – im Bezirk. Kooperation und Vernetzung sind Grundpfeiler unserer Arbeit im Stadtteil. Wir sind bereit, Verantwortung für Aufgaben und Prozesse im Bezirk zu übernehmen. Zu wichtigen Themen melden wir uns zu Wort und mischen uns ein. Leitbild (September 2014) Vorbemerkungen zum Bericht Für den Berichtszeitraum 2019 und 2020 legt das Stadtteilzentrum Steglitz e.V. seinen ersten Gemeinwohlbericht vor. Der Bericht wurde im Zeitraum September 2020 - Juni 2021 in Form einer Peer-Evaluation gemeinsam mit anderen Berliner Unternehmen erstellt. Die Autor*innenschaft übernahmen dabei zwei Mitarbei- tende des Stadtteilzentrum Steglitz. Die Ergebnisse wurden durch verschiedene Interviews und Befragungen sowie mithilfe einer Mitarbeitenden-Befragung zusammengetragen und abschnittsweise einer internen „Backup-Runde“ zur Dis- kussion vorgelegt. Eine Mitwirkung an der Backup-Runde wurde allen Mitarbei- tenden offengestellt, es fanden sich über die Autor*innen hinaus acht Mitarbei- tende (inkl. einem der beiden Geschäftsführer), die an allen oder einigen Treffen der Runde teilnahmen. Die Backup-Runde nahm stets eine Selbsteinschätzung für die einzelnen Bilanzbereiche vor, die in die Peer-Evaluation eingebracht wurde. Alle Bilanzierungsschritte wurden transparent im Unternehmen kommuniziert. Wo möglich werden im Bericht Zahlen für beide Bilanzjahre vorgelegt. Da die Finanzbilanz für das Jahr 2020 zum Zeitpunkt des Abschlusses der Gemeinwohl- bilanzierung allerdings noch nicht vorlag, konnten zum Teil nur die Zahlen aus 2019 angegeben werden.
Allgemeine Informationen zum Unternehmen Firmenname: Stadtteilzentrum Steglitz e.V. Rechtsform: gemeinnütziger Verein Website: www.stadtteilzentrum-steglitz.de Branche: Soziale Arbeit Firmensitz: Holsteinische Straße 39-40, 12161 Berlin Gesamtanzahl der Mitarbeitenden: 240 (Stand: Dezember 2020) Vollzeitäquivalente: 191,84 Saison- oder Zeitarbeitende: 2019: 21 Honorarmitarbeitende 2020: 23 Honorarmitarbeitende Umsatz: 8.365.702,23 € (2019); vorläufige Zahl für 2020: 10.336.927,21 € Ausgründungen / Beteiligungen: • .garage berlin GmbH (Coaching und Beratungszentrum) – Ausgründung aus dem Stadtteilzentrum Steglitz e.V.; Mitglieder der Geschäftsführung und des Vorstands des Stadtteilzentrum Steglitz sind zugleich Gesellschafter*innen des Sozialunternehmens .garage berlin • Kunst für Demokratie gUG – Das Stadtteilzentrum Steglitz ist mit einem Anteil von 40 % Gesellschafter • BMH Berliner Menschen helfen Stiftungs-gGmbH – Hiervon ist das Stadtteilzentrum Steglitz Mitgründer und Gesellschafter Berichtszeitraum: 2019/2020 Produkte / Dienstleistungen Die Dienstleistungen des Stadtteilzentrums erstrecken sich über ein breit- gefächertes und im Laufe der 25 Jahre gewachsenes Feld an Sozialer Arbeit. Die Hauptschwerpunkte lassen sich wie folgt gliedern: • Kindertagesbetreuung (5 Kitas) • Schulsozialarbeit / Ergänzende Förderung und Betreuung (7 Projekte an Schulen, teilweise ineinander integriert) • Stadtteil- und Nachbarschaftsarbeit (12 Projekte) • Kinder- und Jugendarbeit (8 Projekte, teilweise ineinander integriert) • Familienberatung (5 Projekte) • Beratung (4 Projekte + grundsätzliche Beratungsarbeit in allen Projekten) Die beiden erstgenannten Punkte sind die umsatzstärksten des Vereins. Das Unternehmen und Gemeinwohl Die Idee zur Bilanzierung im Sinne der Gemeinwohlökonomie (GWÖ) wurde über den Kollegen Jonas Haupt in den Verein eingebracht. Zuvor gab es keine 5 Beschäftigung mit der GWÖ. Ansprechpartner*innen für den GWÖ-Prozess sind: Jonas Haupt, Telefon 01727933670, E-Mail haupt@sz-s.de Katja Krause, Telefon 015758218962, E-Mail krause@sz-s.de
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Gemeinwohl- Stadtteilzentrum Steglitz Zertifikat: Peerevaluation Bilanz e.V M5.0 Kompaktbilanz 2019-2020 PG-Berlin-2021-01 (M&U) Urte Töpfer Begleiter*in Madlen Sanchino Beteiligte Peergruppen Firmen Martinez AXICA Kongress- und Tagungszentrum GmbH be4energy GmbH Brumaire Verlag Wert SOLIDARITÄT UND ÖKOLOGISCHE TRANSPARENZ UND MENSCHENWÜRDE GERECHTIGKEIT NACHHALTIGKEIT MITENTSCHEIDUNG Berührungsgruppe A1 Menschenwürde in der A2 Solidarität und A3 Ökologische A4 Transparenz und Zulieferkette: Gerechtigkeit in der Nachhaltigkeit in der Mitentscheidung in der A: Zulieferkette: Zulieferkette: Zulieferkette: LIEFERANT*INNEN -40 10 % -40 0% B1 Ethische Haltung im B2 Soziale Haltung im B3 Sozial-ökologische B4 Eigentum und B: Umgang mit Geldmitteln: Umgang mit Investitionen und Mitentscheidung: EIGENTÜMER*INNEN Geldmitteln: Mittelverwendung: & FINANZ- PARTNER*INNEN 30 % 70 % 10 % 30 % C1 Menschenwürde am C2 Ausgestaltung der C3 Förderung des C4 Innerbetriebliche Arbeitsplatz: Arbeitsverträge: ökologischen Mitentscheidung und C: Verhaltens der Transparenz: MITARBEITENDE Mitarbeitenden: 50 % 50 % 10 % 20 % D1 Ethische Kund*innen D2 Kooperation und D3 Ökologische D4 Kund*innen beziehungen: Solidarität mit Auswirkung durch Mitwirkung und Mitunternehmen: Nutzung und Produkttransparenz: D: Entsorgung von KUND*INNEN & Produkten und MITUNTERNEHMEN Dienstleistungen: 50 % 70 % 10 % 50 % E1 Sinn und gesellschaftliche E2 Beitrag zum E3 Reduktion E4 Transparenz und E: Wirkung der Produkte und Gemeinwesen: ökologischer gesellschaftliche GESELLSCHAFTLICHES Dienstleistungen: Auswirkungen: Mitentscheidung: UMFELD 90 % 20 % 10 % 30 % Zertifikat gültig bis: BILANZSUMME: 30.09.2023 310 Mit diesem Zertifikat wird das Peergroup-Ergebnis des Gemeinwohl-Berichtes bestätigt. Das Zertifikat bezieht sich auf die Gemeinwohl-Bilanz 5.0. ZertifikatID: d72ye Nähere Informationen zur Matrix und dem Verfahren der Peerevaluation finden Sie auf www.ecogood.org
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A1 Menschenwürde in der Zulieferkette Aus dem GWÖ-Arbeitshandbuch: „Die Produkte und Dienstleistungen, die ein Unternehmen zukauft, sind mit einer Vielzahl an gesellschaftlichen Auswirkungen verbunden. Diese können sowohl positiv als auch negativ sein. Besonders wichtig sind die Arbeitsbedingungen aller Mitarbeitenden in der gesamten Zuliefer- kette. Ein Unternehmen ist für das Wohlergehen aller Menschen – auch bei seinen Lieferant*innen und Vorlieferant*innen – mitverantwortlich.“ Bewertung für diesen Bereich: Basislinie (0 Punkte): „Gesetzliche Vorschriften betreffend Arbeits- normen werden seitens der Lieferant*innen eingehalten. Darüber hinaus gibt es kein Engagement für mehr soziale Verantwortung gegenüber den Lieferant*innen.“ Die größten Posten im Zukauf des Stadtteilzentrum Steglitz sind Leistungen zum Betrieb der Gebäude (Gebäudereinigung, Strom, Gas, Wasser, Abfall), Catering, Nahrungsmittel aus dem Einzelhandel, Spiel- und Beschäftigungsmaterialien, Büromaterialien, technische Geräte und deren Support-Dienstleistungen, Fort- bildungen sowie in einzelnen Jahren Baudienstleistungen. Das Hauptkriterium, das von unseren Geldgebern an uns herangetragen wird, ist dabei Preis/Wirtschaft- lichkeit. Darüber hinaus gibt es keine verschriftlichten Kriterien. Insbesondere in der Beschaffung von Spiel- und Beschäftigungsmaterialien für Kinder wird primär auf Firmen zurückgegriffen, die sich explizit auf diesen Bereich spezialisiert haben und bspw. auf Schadstoffarmut der Produkte achten. Angebotsaufforderungen für Ausschreibungen werden nur an Firmen, welche aus unserer Sicht zur Haltung des Stadtteilzentrums passen, gerichtet (bspw. Arbeit mit Menschen mit Behinderungen). Es gibt bisweilen keine expliziten Überprüfmechanismen für soziale Risiken in der Zulieferkette. Wenn wir Kenntnis von unethischen Aktivitäten erhalten, handeln wir entsprechend (bspw. wurde im Berichtszeitraum nach Gesprächen mit Mitarbeitenden, welche von problematischen Arbeitsbedingungen bei einem Lieferanten berichteten, das Gespräch mit der Firma gesucht und diese schlussendlich auch gekündigt). Insbesondere bei Kita-Möbeln und -Spielzeug müssen Schadstoffarmut und entsprechende Label/Zertifikate nachgewiesen werden (Bestellvorschrift). Caterer in Kitas und Schulen haben Zertifikate, mit denen sie die Bio-Anteile nachweisen. Bei Reinigungsmitteln der Dienstleister werden die verwendeten Produkte beim Vertragsabschluss benannt und zugestimmt. Verpflichtende Indikatoren • Die Anteile der zugekauften Produkte und Dienstleistungen gemessen am Gesamtvolumen der Einkäufe stellen wir in nachfolgender Tabelle dar:
Lieferant*in Branche Umsatz 2019 Umsatz 2020 Vattenfall Strom (D) 19.526,09 € 1,96% 21.837,20 € 1,86% Naturstrom Strom (D) 11.541,81 € 1,16% 8.530,52 € 0,73% Gasag Gas (D) 10.257,62 € 1,03% 12.276,23 € 1,05% Klebs Abfallwirstchaft (E) 1.389,40 € 0,14% 2.641,28 € 0,23% BSR Abfallwirstchaft (E) 10.491,57 € 1,06% 10.340,00 € 0,88% Berlin Recycling Abfallwirstchaft (E) 474,84 € 0,05% 683,73 € 0,06% Alba Abfallwirstchaft (E) 9.867,53 € 0,99% 8.234,22 € 0,70% ReFood Abfallwirstchaft (E) 679,54 € 0,07% 1.482,70 € 0,13% Berliner Wasserbetriebe Wasserversorgung (E) 6.421,91 € 0,65% 6.471,67 € 0,55% e.t. Elektrobau Baugewerbe (F) 1.070,29 € 0,11% - € 0,00% Haus- und Gebäudetechnik Thiel Baugewerbe (F) 3.044,78 € 0,31% - € 0,00% Neuseddin GmbH Baugewerbe (F) 1.924,65 € 0,19% - € 0,00% GP Service GmbH Baugewerbe (F) 5.420,30 € 0,55% - € 0,00% Ihrke, Ingo Baugewerbe (F) 24.293,11 € 2,44% 406,00 € 0,03% Janko-Tech Baugewerbe (F) 21.222,92 € 2,14% 43.954,86 € 3,75% idee Kaffee Groß- und Einzelhandel (G) 4.995,83 € 0,50% 2.399,92 € 0,20% Party Löwen Groß- und Einzelhandel (G) 5.406,77 € 0,54% 4.033,28 € 0,34% Otto Office Groß- und Einzelhandel (G) 1.292,58 € 0,13% 4.793,04 € 0,41% Büroshop24 Groß- und Einzelhandel (G) 22.980,77 € 2,31% 26.361,32 € 2,25% Hildebrandt & Bartsch (Hygiene- Groß- und Einzelhandel (G) 23.128,54 € 2,33% 39.549,19 € 3,37% artikel) Edeka (Catering) Groß- und Einzelhandel (G) 21.032,14 € 2,12% 22.157,63 € 1,89% Lidl, Penny, Edeka, Aldi, Metro, Netto, Kaufland, Rewe, Groß- und Einzelhandel (G) 22.231,42 € 2,24% 26.649,47 € 2,27% Rossmann, dm Bräutigam und Hänelt Groß- und Einzelhandel (G) - € 0,00% 6.431,53 € 0,55% Poco Groß- und Einzelhandel (G) - € 0,00% 8.813,07 € 0,75% Zhengzhou Known Imp. Groß- und Einzelhandel (G) - € 0,00% 7.654,82 € 0,65% thomann Groß- und Einzelhandel (G) 2.099,86 € 0,21% 4.298,71 € 0,37% Ikea Groß- und Einzelhandel (G) 2.077,25 € 0,21% 5.546,25 € 0,47% Betzold GmbH Groß- und Einzelhandel (G) 1.249,05 € 0,13% 4.661,78 € 0,40% Wehrfritz GmbH Groß- und Einzelhandel (G) 9.029,42 € 0,91% 10.207,38 € 0,87%
Lieferant*in Branche Umsatz 2019 Umsatz 2020 Saturn GmbH Groß- und Einzelhandel (G) 1.597,86 € 0,16% 776,98 € 0,07% Media Markt Groß- und Einzelhandel (G) 859,95 € 0,09% 9.156,35 € 0,78% Paripersonal (technische Geräte) Groß- und Einzelhandel (G) 1,80% 17.738,48 € 1,51% Gilg Computer Groß- und Einzelhandel (G) 15.646,38 € 1,57% 13.965,67 € 1,19% Apple KG Groß- und Einzelhandel (G) - € 0,00% 29.823,51 € 2,54% Handfest Beherbergung, Gastronomie (I) 154.312,50 € 15,52% 108.790,00 € 9,28% Information und Kommunikation Telekom 5.032,73 € 0,51% 9.637,42 € 0,82% (J) Information und Kommunikation Vodafone 36.335,65 € 3,66% 44.479,95 € 3,79% (J) Information und Kommunikation 1&1 15.844,15 € 1,59% 16.525,97 € 1,41% (J) Freiberufliche, und technische Ing. R. Siebert 763,27 € 0,08% 9.621,40 € 0,82% Dienstleistungen M) Freiberufliche, und technische M. Gilg 6.104,76 € 0,61% 16.972,38 € 1,45% Dienstleistungen M) Freiberufliche, und technische webcrow e.K. 3.427,20 € 0,34% 8.530,33 € 0,73% Dienstleistungen M) Freiberufliche, und technische Weltenerbauer 0,00% 34.008,63 € 2,90% Dienstleistungen M) Freiberufliche, und technische Büro Datenschutz 3.555,72 € 0,36% 3.784,20 € 0,32% Dienstleistungen M) Freiberufliche, und technische Paripersonal (IT-Dienstleistungen) 6.554,52 € 0,66% 6.471,90 € 0,55% Dienstleistungen M) Supervisionen: Expressivo, Kögler, Bildung (P) 12.865,52 € 1,29% 20.654,91 € 1,76% Kukla, Maischein, Spohn, ektimo Fortbildungen: Alice-Salomon HS, ILS, Stiftung SPI, Donau-Uni, Parität. Akademie, SFBB, VSKA, Parität. Bildung (P) 18.203,16 € 1,83% 52.295,63 € 4,46% Bildungswerk, DRK, Bifos, Hoffbauer, Teamworks AMD Tüv Gesundheit und Sozialarbeit (Q) 26.908,42 € 2,71% 19.400,33 € 1,65% Procedo Gesundheit und Sozialarbeit (Q) 1.499,40 € 0,15% 462,00 € 0,04% GTB Brockhoff Gebäudereinigung andere Dienstleistungen (S) 163.277,48 € 16,43% 168.167,34 € 14,35% City Clean (Reinigung Fußmatten) andere Dienstleistungen (S) 1.518,43 € 0,15% 1.117,04 € 0,10% Trabant (Gebäudereinigung) andere Dienstleistungen (S) 32.353,56 € 3,25% 40.583,09 € 3,46% Allerhand (Gebäudereinigung) andere Dienstleistungen (S) 0,00% 6.043,56 € 0,52% Eicher, B., Architekt andere Dienstleistungen (S) 2.142,00 € 0,22% - € 0,00% Lohndata (Gehaltsabrechnung) andere Dienstleistungen (S) 41.165,72 € 4,14% 43.758,46 € 3,73% HPTP (Steuerbüro) andere Dienstleistungen (S) 9.636,98 € 0,97% 19.237,92 € 1,64% Aust (Anwalt) andere Dienstleistungen (S) 12.504,53 € 1,26% 32.571,37 € 2,78% 83,81% 87,44%
• Anteil der eingekauften Produkte/Dienstleistungen, die unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden Hier gibt es bisher keine Auflistung bzw. Kontrolle und Überprüfung von Produkten, es kann dementsprechend kein Anteil beziffert werden. Im Berichtszeitraum wurde umgesetzt: • Ausschluss einer Firma (Reinigung) nach Gesprächen mit Mitarbeitenden • keine Bestellung mehr über Amazon im kompletten Verein Verbesserungspotenziale/Ziele: • Kriterien entwickeln und befolgen (Durchsetzung gegenüber Geldgeber*innen fordern), dabei zum Teil zentrale Beschaffung verstärken und zum Teil Rahmenvorgaben machen, mit denen die einzelnen Einrichtungen und Projekte selbstverantwortlich umgehen können • Selbstverpflichtung erstellen, die Lieferant*innen unterschreiben müssen • In Netzwerken denken: Kann sich bspw. der Paritätische Wohlfahrtsverband gemeinsam mit Lieferketten beschäftigen, um den einzelnen Trägern den Umgang mit diesem Thema zu erleichtern? • Einreichung von Angeboten nur unter nachhaltigen Aspekten A1 Negativaspekt: Verletzung der Menschenwürde in der Zulieferkette Das Stadtteilzentrum kann nicht nachweisen, dass die Menschenwürde in der Zulieferkette nicht verletzt wird. Es gibt keine Form der Überprüfung dieser Kriterien. Insbesondere im Bereich Technik, aber auch in den Bereichen Lebensmittelherstellung und Reinigungsleistungen ist durch- aus mit Verletzungen der Menschenwürde zu rechnen. Bisher gibt es keine konkreten Maßnahmen, um diese Risiken zu reduzieren und der Anteil kann nicht genau beziffert werden. Im Berichtszeitraum wurde verbessert: keine Bestellungen mehr bei Amazon (insbesondere aufgrund von Berichten über problematische Arbeitsbedingungen). Bewertung für diesen Bereich: ! 20 Minuspunkte: „Das Unternehmen bezieht Produkte und Dienst- leistungen aus sozial kritischen Branchen. Die bisher getroffenen Maßnahmen reduzieren die sozialen Auswirkungen noch nicht aus- reichend.“ A2 Solidarität und Gerechtigkeit in der Zulieferkette Aus dem GWÖ-Arbeitshandbuch: „Unternehmen haben Mitverantwortung, entlang der Zulieferkette einen fairen und solidarischen Umgang aller Beteiligten untereinander einzu- fordern sowie aktiv zu fördern. Jedes Unternehmen kann sich über die sozialen Risiken und mögliche Missstände in der Lieferkette informieren, seine Forderungen kommunizieren und entsprechende Kaufentscheidungen treffen.“
Bewertung für diesen Bereich: Erste Schritte (1 Punkt): „Das Unternehmen verschafft sich erste Informa- tionen zu Risiken und Missständen bzgl. Solidarität und Gerechtigkeit ent- lang der Zulieferkette. Einige eingekaufte Produkte und Rohwaren tragen ein Label, welches Solidarität und Gerechtigkeit berücksichtigt.“ Die Geschäftsführung des Trägers signalisiert eine klare Gesprächsoffenheit für Anliegen der Dienstleister und Zulieferer. Beispiele für einen fairen und solidari- schen Umgang entlang der Zulieferkette sind die Weiterzahlung von Rechnun- gen an Honorarkräfte im Corona-Lockdown, auch wenn die Leistungserbringung nur eingeschränkt oder gar nicht möglich war, die Weiterbezahlung einer Reini- gungsfirma trotz geschlossener Einrichtung und die Nicht-Rückforderung von bereits bezahlten Rechnungen an ein langjährig genutztes Reiseziel (Kitafahrten) im Corona-Lockdown. Bisher gibt es allerdings keine expliziten Überprüfungsmechanismen, um Risiken und Missstände im Umgang aller Beteiligten miteinander innerhalb der Lieferketten aufzudecken. Verpflichtende Indikatoren • Anteil der eingekauften Produkte und Rohwaren, die ein Label tragen, welches Solidarität und Gerechtigkeit berücksichtigt Dieser kann aktuell nicht beziffert werden. Die Dienstleister wie Caterer an Schu- len sind uns gegenüber nicht verpflichtet Anteile auszuweisen. Auch die Label bei den Spiel- und Möbelwarenbestellungen werden von uns nicht systematisch analysiert. • Anteil der Lieferant*innen, mit denen ein fairer und solidarischer Umgang mit A spruchsgruppen thematisiert wurde bzw. die auf dieser Basis aus gewählt wurden Auch dieser Anteil lässt sich aktuell nicht beziffern. Mit einem Caterer und einer Reinigungsfirma wurden im Berichtszeitraum derartige Gespräche geführt. Klärungsgespräche werden unsererseits gesucht, bevor Kündigungen ausgespro- chen werden. Verbesserungspotenziale/Ziele: • verstärktes Umschauen nach regionalen Anbietern (bei kleineren, regionalen Anbietern lässt sich die Arbeitsweise besser beurteilen / überprüfen) • Auseinandersetzung mit Labeln A2 Negativaspekt: Ausnutzung der Marktmacht gegenüber Lieferant*innen Das Unternehmen hat keine bedeutende Marktmacht, die es gegenüber 13 Lieferant*innen ausnutzen könnte. Das Unternehmen kann bestätigen, im eigenen Handlungsspektrum Solidarität und Gerechtigkeit nicht zu verletzen, kann das darüber hinaus in der Zulieferkette bisher aber nicht beurteilen.
A3 Ökologische Nachhaltigkeit in der Zulieferkette Aus dem GWÖ-Arbeitshandbuch: „Jedes Unternehmen ist mit Umweltauswirkungen in der Zulieferkette konfrontiert und kauft diese mit den bezogenen Rohwaren, Produkten und Dienstleistungen mit ein. Unternehmen sind daher für die ökologische Nachhaltigkeit in ihrer Zulieferkette mitverantwortlich. Das Ziel ist es, zur Reduktion der Umweltauswirkungen in der gesamten Zulieferkette beizu- tragen.“ Bewertung für diesen Bereich: Basislinie (0 Punkte): „Gesetzliche Vorschriften werden eingehalten. Darüber hinaus gibt es keine Evaluierung der Lieferant*innen nach ökologischen Auswirkungen.“ Es gibt im Stadtteilzentrum Steglitz teilweise Prinzipien der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen (bspw. Tendenz zu regionalem und zum Teil auch biologischem Einkauf). Diese sind jedoch nicht verschriftlicht und unterliegen keiner Prüfung. Bisher werden ökologische Risiken in der Zulieferkette nicht evaluiert und dem- entsprechend auch keine ökologischen Kriterien bei der Auswahl von Produkten und Lieferant*innen explizit berücksichtigt. Verpflichtende Indikatoren • Anteil der eingekauften Produkte/Dienstleistungen, die ökologisch höherwertige Alternativen sind. Dies lässt sich bisher nicht beziffern. Verbesserungspotenziale/Ziele: • Kriterien erstellen und die Umsetzung und Einhaltung vereinsintern regeln A3 Negativaspekt: unverhältnismäßig hohe Umweltaus- wirkungen in der Zulieferkette Das Stadtteilzentrum kann nicht nachweisen, dass es in der Zulieferkette keine besonders hohen schädlichen Umweltauswirkungen gibt. Es gibt keine Form von Überprüfung dieser Kriterien! Insbesondere im Bereich Technik, aber auch in der Lebensmittelherstellung ist durchaus mit signi- fikanten Umweltauswirkungen zu rechnen. Bisher gibt es keine konkreten Maßnahmen, um diese Risiken zu reduzieren und der Anteil kann nicht genau beziffert werden. Bewertung für diesen Bereich: ! 20 Minuspunkte: „Das Unternehmen bezieht Produkte und Dienst- leistungen aus ökologisch kritischen Branchen; die bisher getroffenen Maßnahmen reduzieren die Umweltauswirkungen noch nicht ausrei- chend.“
A4 Transparenz und Mitentscheidung in der Zulieferkette Aus dem GWÖ-Arbeitshandbuch: „Unternehmen haben die Mitverantwortung, entlang der Zulieferkette einen transparenten und partizipativen Umgang aller Beteiligten unter- einander einzufordern und aktiv zu unterstützen. Jedes Unternehmen kann sich über entsprechende Risiken und mögliche Missstände in der Zulieferkette infor- mieren, Forderungen kommunizieren und Kaufentscheidungen treffen.“ Bewertung für diesen Bereich: Basislinie (0 Punkte): „Gesetzliche Vorschriften werden eingehalten. Das Unter- nehmen beschäftigt sich nicht explizit mit Transparenz und Mitentscheidung in der Zulieferkette und nutzt seine Marktmacht nicht aus.“ Das Stadtteilzentrum Steglitz bemüht sich den Lieferant*innen gegen- über transparent aufzutreten, insbesondere durch die bereits benannte Gesprächsoffenheit. Auch die Neuausschreibungen (zu denen man in bestimmten Bereichen verpflichtet ist) werden offen mit den Dienst- leistern besprochen. Dies zeigt unsere partizipative Haltung gegenüber allen Beteiligten. Zur Feier des 25-jährigen Jubiläums wurden bewusst auch wichtige Lieferant*in- nen mit eingeladen. Zwischen den einzelnen Unternehmen, Dienstleistern und Zulieferern gibt es darüber hinaus keine Schnittstellen und / oder transparente Beteiligung. Das Stadtteilzentrum Steglitz überprüft bisher nicht systematisch, ob bei den Zulieferern Risiken und Missstände in Bezug auf Transparenz und Mitent- scheidung vorliegen. Verpflichtende Indikatoren • Anteil der eingekauften Produkte und Rohwaren, die ein Label tragen, welches Transparenz und Mitentscheidung berücksichtigt Da wir kein Unternehmen sind, welches im klassischen Sinne produziert oder für eine bestimmte Tätigkeit einkauft, gibt es bisher auch keine konkrete Auflistung von Anschaffungen. Jedes Projekt besorgt für seine (stetig wechselnden, da an Adressat*innen angepassten) Aktivitäten eigenständig die benötigten Materia- lien und muss diese Einkäufe nicht nach Auswahlkriterien oder Labeln verantwor- ten. Ein entsprechender Anteil kann daher bisher nicht beziffert werden. • Anteil der Lieferant*innen, mit denen ein transparenter und partizipativer Umgang mit Anspruchsgruppen thematisiert wurde bzw. die auf dieser Basis ausgewählt wurden. Bisher werden keine Lieferant*innen auf dieser Basis ausgewählt. Verbesserungspotenziale/Ziele: 15 • Beschäftigung mit Labeln und Aussagekraft dieser. Welche davon können wir für uns gut nutzen und überprüfen. • verstärkte Einbindung von Zulieferern in Vereinsaktivitäten und -kommunikation
B1 Ethische Haltung im Umgang mit Geldmitteln Aus dem GWÖ-Arbeitshandbuch: „Eine werte- und gemeinwohlorientierte Haltung versteht Geld nicht als Hauptziel, sondern nur als Mittel des Zahlungsverkehrs. Wichtig im Umgang mit Geld ist die Achtung der Menschenwürde vor finanziellen Interessen. Hohe Ausstattung mit Eigenmitteln bedeutet finanzielle Unabhängigkeit und schützt das Unternehmen vor unerwünschten externen Einflüssen. Jede Kreditaufnahme ist ein Versprechen auf eine Steigerung der Wertschöpfung, um Zinsen und Rückzahlung leisten zu können. Fremdmittel sollten aus solidari- schen Quellen oder von Ethikbanken stammen.“ Bewertung für diesen Bereich: Fortgeschritten (3 Punkte): „Der Eigenkapitalanteil erreicht branchen- übliche Höhe. Kontinuierliches Umsetzen der solidarischen Finanzierung über Berührungsgruppen und/oder durch Kredit von einer Ethikbank und Ablöse konventioneller Kredite. Finanzpartner*innen haben eine breite Palette ethisch-nachhaltiger Finanzprodukte erreicht, sind regional engagiert und nicht in kritische Projekte involviert.“ Als gemeinnütziges Sozialunternehmen kann das Stadtteilzentrum kein mone- täres Eigenkapital aufbauen, das nicht zweckgebunden für die satzungsmäßigen Ziele verwendet wird. Durch Kapitalbildung würde die Gemeinnützigkeit in Frage gestellt. Der überwiegende Großteil unserer Finanzmittel entstammt zweck- gebundenen Zuwendungen oder Leistungsentgelten. Eigenmittel werden in geringem Maße durch Spenden und Crowdfunding-Projekte erworben. Wenn bei Projektfinanzierungen allerdings Eigenmittel in größerem Umfang gefordert sind (bspw. 20 % Eigenmittel bei Bauvorhaben), sind wir hierfür auf Fremdkapital angewiesen. Das Stadtteilzentrum Steglitz hat Konten bei der Bank für Sozialwirtschaft und der Berliner Sparkasse. Die Sparkasse dient dabei lediglich der Bereitstellung von Konten, von denen einzelne Projektleitungen Bargeld abheben können. Alle anderen Finanzgeschäfte einschließlich Fremdfinanzierungen werden über die Bank für Sozialwirtschaft abgewickelt. Diese ist eine von den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege gegründete Bank, die speziell auf die Anforderungen von sozialwirtschaftlichen Unternehmen ausgerichtet ist und zum Bundesver- band der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken gehört. Die Bank für Sozialwirtschaft wie auch die Berliner Sparkasse als öffentlich-rechtliches Geldins- titut wirtschaftet nicht im Hinblick auf private Gewinninteressen, sondern ist dem Gemeinwohl verpflichtet und unterstützt soziale Projekte und Initiativen. Kredite werden vom Stadtteilzentrum Steglitz bei der Bank für Sozialwirtschaft dann aufgenommen, wenn wir bspw. bei größeren Bauvorhaben die Eigenkapital- quote nicht anderweitig finanzieren können. 16 Durch Nutzung vorhandener Spielräume können Überschüsse erwirtschaftet werden, die der mittelfristigen Sicherung der finanziellen Handlungsfähigkeit des Unternehmens dienen. Das Stadtteilzentrum Steglitz e.V. erwirtschaftet stets eine Betriebsmittelrücklage, die bei 100 %igem Zahlungsausfall für ein bis zwei Monate den Betrieb absichern kann.
Alle Versicherungen des Stadtteilzentrum Steglitz werden über die UNION Ver- sicherungsdienst GmbH abgewickelt, dem Versicherungsmakler des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Der Versicherungsdienst verhandelt Rah- menverträge mit allen großen Versicherungen und minimiert damit die Risiken für soziale Träger. Ein Großteil der aktuellen Versicherungsverträge sind hierüber mit der Allianz abgeschlossen worden. Das Stadtteilzentrum Steglitz bietet seinen Mitarbeitenden betriebliche Altersvorsorge über den Finanzdienstleister Manfred Jörger an, der Mitglied bei ökofinanz-21 e.V. – Netzwerk für nachhaltige Vermögensberatung und im internationalen Verein zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie e.V. ist. Verpflichtende Indikatoren • Anteil Eigenkapital in Prozent: 100 % (Das Stadtteilzentrum Steglitz hat zwar nur ein geringes Anlagevermögen in Form von Sachanlagen, es gibt aber bis auf ein Investitionsdarlehen für den Neubau einer Kita auch kein genutztes Fremdkapital im Sinne von Darlehen, son- dern ausschließlich Finanzierung über Leistungsentgelte und Zuwendungen.) • Fremdfinanzierung, aufgeschlüsselt nach Finanzierungsart (Angaben in Tsd. EUR und in % vom Fremdkapital) Investitionsdarlehen (Bank für Sozialwirtschaft) zur Vorfinanzierung des Eigen- anteils beim Neubau einer Kita: 488.913,- € (Stand 31.12.2020, ca. 4,7 % des Umsatzes) Verbesserungspotenziale/Ziele: • über nachhaltige Alternativen im Bereich der Versicherungen informieren, ggf. dem UNION Versicherungsdienst Vorschläge für die Veränderung seines Portfolios machen oder unabhängig vom Versicherungsdienst wechseln B2 Soziale Haltung im Umgang mit Geldmitteln Aus dem GWÖ-Arbeitshandbuch: „Ein zentrales Ziel ist das Erreichen von Fairness gegenüber allen Berührungsgruppen. Die Ausgaben des Unternehmens werden dabei zu „Einkommen“ der Lieferant*innen, Mitarbeitenden und der Gesellschaft. Bei der Verwendung des verbleibenden Mittelüberschusses stehen der Ein- satz für das Weiterbestehen und die Weiterentwicklung des Unternehmens und die Bildung notwendiger Risikorücklagen im Vordergrund. Eine Ausschüttung von Kapitalertrag sollte erst nach ausreichender Zukunftsvorsorge erfolgen.“
Bewertung für diesen Bereich: Vorbildlich (7 Punkte): „Beschränkte Ausschüttung von Kapitalerträgen ohne dafür einzugehende Neuverschuldung erst nach mind. 90 % Deckung des aktualisierten Bedarfs an Zukunftsausgaben.“ Da wir als Sozialunternehmen in einem Bereich arbeiten, in dem wir für unsere einzelnen Projekte und Einrichtungen auf Finanzierungen ange- wiesen sind, die stets nur für den Zeitraum von 1 bis maximal 5 Jahren gesichert sind und die nur wenig finanzielle Spielräume zulassen, gibt es keine langfristigen Finanzplanungen. Rücklagen können nur kurzfristig gebildet wer- den – beispielsweise um in einem Jahr verstärkt in die digitale Ausstattung zu investieren. Es wird stets eine Betriebsmittelrücklage in Höhe der Ausgaben von ein bis zwei Monaten gebildet. Von diesen geringen Spielräumen abgesehen, wird gleichwohl in die Zukunfts- planung des Vereins investiert. So verbringen unsere beiden Geschäftsführer etwa 40-50 % ihrer Arbeitszeit mit Tätigkeiten, bei denen es um die Zukunfts- sicherung des Stadtteilzentrum Steglitz geht (z. B. Konzeptentwicklung, Organi- sationsentwicklung, Entwicklung neuer Projekte, strategische Planung). Bei den Arbeitsbereichsleitungen liegt dieser Anteil bei etwa 20-30 %, bei den Projekt- leitungen bei etwa 10-20 %. Im Berichtszeitraum wurde insbesondere in zweierlei Hinsicht an der zukunftsfähi- gen Aufstellung des Unternehmens gearbeitet: zum einen in Form von Prozessen der Organisationsentwicklung (Start des Prozesses „Reinventing Kitas“ zur Neu- Organisation der Zusammenarbeit im Bereich der Kindertagesstätten, Berufung eines zweiten Geschäftsführers, Umstrukturierung des Leitungsteams und eines Arbeitsbereichs) und zum anderen in Form der Strategieentwicklung für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen (Einrichtung einer AG Digitalisierung, Fortbildung für Leitungskräfte). Darüber hinaus wurde ab September 2020 eine Stelle für Qualitätsmanagement mit 30 Wochenstunden eingerichtet. Im Berichtszeitraum wurden zudem mehrere Einrichtungen neu eröffnet bzw. übernommen und mehrere Projekte neu ins Leben gerufen: Die Kita Kiezhopser und die Gemeinschaftsunterkunft Leonorenstraße wurden 2019 eröffnet, die Kita Kleckerbande im selben Jahr übernommen. Im Jahr 2020 wurden unter anderem erste Projektgelder für den Aufbau einer Beratungsstelle für trans*idente Kin- der und Jugendliche akquiriert, in mehreren Einrichtungen Kooperationen mit „Grün macht Schule – Kindergarten“ und der „GemüseAckerdemie“ gestartet, die Projektentwicklung für eine „Mobile Lernwerkstatt Demokratie“ begonnen, mit Fördermitteln der Aktion Mensch der „Jugendtreff21 – Treffen junger Menschen mit Down-Syndrom“ ins Leben gerufen und die Trägerschaft für ein neues „Stadt- teilzentrum SüdOst“ sowie die „Gebietskoordination Kamenzer Damm“ übernom- men. Mit all diesen zukunftsweisenden Entwicklungen wurde auf die Bedarfe des Sozialraums reagiert und die (u. a. finanzielle) Zukunftsfähigkeit des Unterneh- mens gesichert. Da das Stadtteilzentrum Steglitz ein gemeinnütziger Verein ist, gibt es weder Eigentümer*innen noch Kapitalerträge. Verpflichtende Indikatoren • Mittelüberschuss aus laufender Geschäftstätigkeit 2019: 21.653 € (Gesamtumsatzvolumen: 8.365.702,23 €) • Gesamtbedarf Zukunftsausgaben kann nicht ermittelt werden • Getätigte/r strategischer Aufwand/strategische Ausgaben Fort- und Weiterbildungen: 2019: 18.203,16 €; 2020: 46.461,72 €
Instandhaltungskosten für zur Nutzung überlassene Gebäude: 2019: 53.773,65 €; 2020: 57.147,58 € • Anlagenzugänge 2019: 194.068 € • Zuführung zu Rücklagen 2019: 139.692 € • Auszuschüttende Kapitalerträge trifft nicht zu Im Berichtszeitraum wurde umgesetzt: • Die auf mindestens einen Monat angelegte Betriebsmittelrücklage konnte durchgehend gewährleistet werden Verbesserungspotenziale/Ziele: • ggf. diskutieren, ob sich das Stadtteilzentrum Steglitz mit einer oder mehreren unternehmerischen Ausgründungen mittelfristig finanziell besser absichern kann, um nicht zu 100 % von meist kurzfristig angelegten Förderungen und Spenden abhängig zu sein g dies könnte finanzielle Spielräume für Zukunftsinvestitionen ermöglichen B2 Negativaspekt: unfaire Verteilung von Geldmitteln Es gibt keine Gewinne im klassischen Sinne und keine Überführung von Geldmitteln in Privatvermögen. Geldmittel werden stets dem Satzungszweck entsprechend verwendet. B3 Sozial-ökologische Investitionen und Mittelverwendung Aus dem GWÖ-Arbeitshandbuch: „Die Transformation zu einer ökologisch nachhaltigen Gesellschaft verlangt die Berücksichtigung ökologischer Aspekte bei allen Investitionen, insbesondere die gezielte Umlenkung von Finanzflüssen zu ökologisch stark wirksamen Investitionen. Ebenso können Veranlagungen direkt in sozial-ökologische Projekte oder über Finanzdienstleister*innen erfolgen. Oft gehen die Wirkungen in beide Richtun- gen, sowohl sozial als auch ökologisch, daher können sie gemeinsam betrachtet werden.“ Bewertung für diesen Bereich: 19 Erste Schritte (1 Punkt): „Für das bestehende Anlagevermögen wurden Sanie- rungsbedarf und durch Erneuerungsinvestitionen erreichbare Verbesserungs- potenziale ermittelt, wurde der Investitionsbedarf abgeschätzt und wurde teilweise eine Veranlagung in ethisch-nachhaltige/sozial-ökologische Projekte vorgenommen.“
Im Anlagevermögen des Stadtteilzentrum Steglitz befinden sich keine großen Posten wie Immobilien oder maschinelle Anlagen, sondern lediglich kleine Pos- ten wie technische Geräte und Möbel. Bei diesen kann kein Sanierungs- oder Investitionsbedarf mit ökologischem Verbesserungspotenzial ausgemacht wer- den. Bei Investitionen in Möbel und Ausstattungsgegenstände wird neben dem Preis vor allem auf Funktionalität und Langlebigkeit geachtet. Für Anschaffun- gen von technischen Gerätschaften werden bisher keine sozial-ökologischen Beschaffungskriterien herangezogen, es wird primär auf Funktionalität geachtet. Das Stadtteilzentrum Steglitz beteiligt sich nicht an Finanzierungsformen anderer Unternehmen. Verpflichtende Indikatoren • Investitionsplan inkl. ökologischer Sanierungsbedarf – • Realisierung der ökologischen Investitionen – • Finanzierte Projekte – • Fonds-Veranlagungen – Im Berichtszeitraum wurde umgesetzt: • „Internet für alle“: Aktion Mensch-Förderprogramm zur Verbesserung der Internetanbindung einiger Einrichtungen Verbesserungspotenziale/Ziele: • politisch Einfluss nehmen, um Ausschreibungskriterien zu verändern – die Vergabeordnung für Anschaffungen über 410 € netto sollte dahingehend angepasst werden, dass nicht nur finanzielle, sondern insbesondere auch sozial-ökologische Aspekte eine Rolle spielen • analog zum im Bereich A bereits formulierten Vorhaben sollte auch für den Bereich der Investitionen ins Anlagevermögen ein Kriterienkatalog erstellt werden, der vereinsintern als Orientierungsgrundlage genutzt wird • als Versuch: beim Einholen von Angeboten zur Vorlage beim Förder mittelgeber schon selbst spezifischere Kriterien anlegen (z. B. nicht einfach drei Angebote für einen Laptop einholen, sondern drei Angebote für einen nachhaltig produzierten Laptop) B3 Negativaspekt: Abhängigkeit von ökologisch bedenklichen Ressourcen Das Stadtteilzentrum Steglitz kann bestätigen, sein Geschäftsmodell nicht auf ökologisch bedenklichen Ressourcen aufzubauen. B4 Eigentum und Mitentscheidung Aus dem GWÖ-Arbeitshandbuch: „Ein Unternehmen lebt vom gemeinsam getragenen Sinn der unternehmerischen Tätigkeit, dem daraus entwickelten gemeinsamen Zukunftsbild und guter Zusammenarbeit. Dies gelingt vor allem durch gemeinsames Entscheiden, Mitgestalten und damit Mitverantworten – am besten durch Mitunternehmerschaft. Dieses Ziel kann durch eine passende Rechtsform unterstützt werden, die das Übernehmen oder Übertragen von Eigentumsanteilen im Sinne echter Mitunternehmerschaft erleichtert.“
Bewertung für diesen Bereich: Fortgeschritten (3 Punkte): „Eine erste Erweiterung der Eigentümerschaft auf (mindestens drei) Mitarbeitende erfolgte auf Basis einer Rechtsform, die einfache Beteiligung von Berührungsgruppen ermöglicht. Alle Beteiligten verfügen über vollständige Grundlagen für ihre Entschei- dungen. Gemeinsame Schulungen zu Führungs- und Eigentümer*innen- rollen finden statt.“ Als gemeinnütziger Verein hat das Stadtteilzentrum Steglitz keine Eigentümer*in- nen. Der Verein hat aktuell 10 Mitglieder (4 davon sind aktive Mitarbeitende), die allerdings keinerlei Eigentumsrechte innehaben. Mitglied werden kann, wer einen Mitgliedsantrag stellt, über den dann vom Vorstand entschieden wird. Die Mitglieder nehmen ihre Rechte im Rahmen der jährlich stattfindenden Mitgliederversammlung wahr. Hierzu zählen unter anderem die Wahl des drei- köpfigen Vorstandes, die Entgegennahme des Sach- und Finanzberichts und die Entlastung des Vorstandes sowie etwaige Satzungsänderungen. Transparenz über das operative Geschäft wird durch die Sach- und Finanzberichte im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlungen hergestellt. In das operative Geschäft greifen die Mitglieder selbst aber nicht ein. Es gab in 2020 eine Neubesetzung im Vorstand durch Wahl in der Mitglieder- versammlung. Zudem wurde durch den Vorstand ebenfalls in 2020 ein zweiter Geschäftsführer berufen. Verpflichtende Indikatoren • Eigenkapitalstruktur: Das Eigenkapital gehört dem Verein und teilt sich nicht auf unterschiedliche Eigentümer*innen auf. Verbesserungspotenziale/Ziele: • Es wurde bereits einmal intern diskutiert, ob Mitarbeitende aktiv für die Mitgliedschaft im Verein Stadtteilzentrum Steglitz e.V. angeworben werden sollten, um auf der Basis einer breiten Vereinsmitgliedschaft dann auch der Mitgliederversammlung verstärkt Entscheidungsbefugnisse in Bezug auf das operative Geschäft einzuräumen und auf diesem Wege den Mitarbeitenden formal mehr Mitentscheidungsrechte zu ermöglichen. Die Rechtsform des Vereins erscheint aufgrund der ungleichen Verteilung der Entscheidungs- befugnisse an alle Mitglieder gegenüber des persönlichen Haftungs risikos ausschließlich bei den Geschäftsführenden und den Vorständen hierfür allerdings nicht optimal. Es sollte daher für die Zukunft ein internes Format gefunden werden, um über die „Eigentumsbeteiligungen“ in anderen möglichen Rechtsformen (gGmbH, gAG, …) zu diskutieren und das Stadtteilzentrum Steglitz langfristig ggf. anders aufzustellen. B4 Negativaspekt: feindliche Übernahme 21 Das Stadtteilzentrum Steglitz kann bestätigen, dass keine feindliche Übernahme erfolgt ist.
C1 Menschenwürde am Arbeitsplatz Viele der im Folgenden dargestellten Ergebnisse entstammen einer Mitarbeiten- den-Umfrage. Diese wurde im Zeitraum 23.02. - 12.03.21 durchgeführt. Die Beteiligung lag mit 51 Personen bei etwa 20 %. Aus dem GWÖ-Arbeitshandbuch: „Gelebte Menschenwürde zeigt sich in einer mitarbeitenden-orientierten Unternehmenskultur, die auf Respekt, Wertschätzung und Vertrauen auf- baut. Vielfalt in der Belegschaft wird als Chance gesehen und genutzt. Es wird ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld geschaffen. Der Mensch steht im Mittelpunkt und wird nicht als Produktionsfaktor gesehen.“ Bewertung für diesen Bereich: Erfahren (5 Punkte): „Wirkung bzw. Erfolge aufgrund von Maßnahmen zur Förderung bzw. Verbesserung einer mitarbeitenden-orientierten Unternehmenskultur, der Gesundheit am Arbeitsplatz bzw. Förderung von Diversität sind sichtbar und werden analysiert. Maßnahmen sind breit umgesetzt.“ Das Stadtteilzentrum Steglitz hat sich einer Unternehmenskultur verschrieben, die geprägt ist von „Wertschätzung, Respekt vor Mensch und Umwelt, Kollegiali- tät, Kreativität und partnerschaftliche[r] Kommunikation“ (aus dem Leitbild). Die Mitarbeitenden im Stadtteilzentrum werden als kreative und begabte Men- schen angesehen, die sich mit großer Leidenschaft für die Menschen im Stadtteil einsetzen. Viele Mitarbeitenden beschreiben das Gefühl „gut aufgehoben“ und „angenommen“ zu sein. Außerdem nehmen viele eine recht große Freiheit in der Gestaltung der eigenen Arbeit wahr. Darüber hinaus werden gute Unterstützung und eine offene Kommunikation als Charakteristika der Zusammenarbeit im Stadtteilzentrum beschrieben. Auf die Aussage „Ich erlebe die Kommunikation im SzS als offen und ehrlich.“ reagieren 36 % Teilnehmenden in der Mitarbeitenden- Umfrage mit „Trifft voll und ganz zu“, für je 22 % ist die Aussage eher zutreffend als nicht zutreffend bzw. ausgeglichen. In Bezug auf den Umgang mit Fehlern benennt keine*r der Befragten, dass sie für Fehler verurteilt werden, während 72 % klar benennen, dass sie alle Unterstützung bekommen, um aus Fehlern zu lernen. Es gibt in jedem Team und jeder Einrichtung eine*n Sicherheitsbeauftragte*n. Im Jahr 2020 wurden von diesen erstmalig systematisch Gefährdungsbeurteilun- gen durchgeführt, die regelmäßig überprüft werden. Die Geschäftsführung und die zentrale Sicherheitsbeauftragte haben darüber hinaus regelmäßige Gesprä- che mit einem externen Dienstleister für Arbeitssicherheit. In Bezug auf die betriebliche Gesundheitsförderung wurden und werden ver- schiedene Einzelmaßnahmen umgesetzt, die sich u. a. aus den Gefährdungs- beurteilungen ergeben. Hierzu zählen beispielsweise die Anschaffung von ergo- nomischen Stühlen und höhenverstellbaren Tischen sowie die Installation von Schallschutzplatten in pädagogisch genutzten Räumen mit hoher Lärmentwick- lung. Alle Mitarbeitenden müssen regelmäßig an betriebsärztlichen Untersuchun- gen teilnehmen. Durch das Angebot „JobRad“ fördert das Stadtteilzentrum eine gesunde und umweltbewusste Lebensweise. Für Mitarbeitende, die häufig krank sind oder nach längerer Krankheit wieder in den Arbeitsalltag zurückkommen, gibt es ein verpflichtendes Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM), das von der jeweiligen Arbeitsbereichsleitung und auf Wunsch gemeinsam mit der Mitarbeitenden-Interessenvertretung (MIV) durchgeführt wird.
Um psychologischer Belastung vorzubeugen oder entgegenzuwirken, gibt es in einigen Teams regelmäßige Supervisionen sowie zum Teil Einzelsupervision. Darüber hinaus wird für alle Mitarbeitenden des Stadtteilzentrums die kollegiale Fallberatung angeboten. Innerhalb des Trägers gibt es eine Kinderschutz-Beauf- tragte. Diese steht bei schwierigen Fällen auch für die Beratung von Mitarbeiten- den jederzeit zur Verfügung. Außerdem kann eine betriebsärztliche, psychologi- sche Beratung in Anspruch genommen werden. Im Jahr 2020 hat das Stadtteilzentrum entschieden, ab dem 01.01.2021 eine Beauftragte für betriebliche Gesundheitsförderung mit einer halben Stelle einzustellen. Wo möglich, machen wir auf der Homepage, in den sozialen Medien, aber auch direkt in den Einrichtungen deutlich, dass wir für alle offen sind. Dies geschieht inhaltlich, aber auch beispielsweise über Regenbogen-Aufkleber an der Geschäfts- stelle und in allen Einrichtungen. Um Diversität zu ermöglichen, wird zudem an immer mehr Stellen (wenn auch noch nicht ganz flächendeckend) gendergerechte Sprache verwendet. Potenzielle Mitarbeitende werden in Ausschreibungen als „pädagogische*r Mitarbeiter*in“ angesprochen, womit auch eine Diversität der Ausbildungen zugelassen wird. Im Jahr 2020 erschien ein Magazin zum Thema „Unter dem Regenbogen“. Verpflichtende Indikatoren • Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit Die durchschnittliche betriebliche Zugehörigkeit beträgt im Stadtteilzentrum Steglitz e.V. 4 Jahre und 7 Monate (Stand Juni 2020) • Angebot und in Anspruch genommene Entwicklungsmöglichkeiten (fachlich und persönlich) in Stunden pro Mitarbeitendem bzw. nach Führungsebene Laut Umfrage-Ergebnissen trifft die Aussage „Ich werde vom Unternehmen in meiner persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung gefördert (z.B. Fortbildungen, Sabbaticals, immer neue Aufgaben und Herausforderungen).“ für 55 % der Befragten voll und ganz zu, für weitere 20 % eher zu. • Gesundheits-/Krankenquote (in Abhängigkeit der demographischen Verteilung), Anzahl der Tage, an denen Mitarbeitende trotz Krankheit in den Betrieb kommen Durchschnittliche Anzahl an Tagen, an denen Mitarbeitende arbeitsunfähig waren: - 2019: 24 Tage / MA - 2020: 21 Tage / MA Anzahl der Tage, an denen Mitarbeitende trotz Krankheit in den Betrieb kommen: - Laut Ergebnissen der Mitarbeitenden-Umfrage überwiegend zwischen 0 und 20 Tagen pro Jahr, darüber hinaus gab es aber auch einzelne Personen, die deutlich mehr Tage benannt haben. (Beispielhafte Aussage einer Person: „Am Anfang immer, aber ich habe aufgehört, mich für unersetzlich zu halten.“) • Anzahl und Ausmaß der Betriebsunfälle Die Anzahl der Betriebsunfälle lässt sich für die Bilanzierungsjahre nicht rekonstruieren. • In Anspruch genommene Angebote im Bereich Gesundheit / Diversität: Inhalte + Anzahl der Stunden pro Mitarbeitenden Kann nicht beziffert werden.
• Demografische Verteilung der Mitarbeitenden des Unternehmens im Hinblick auf Dimensionen der Diversität (zumindest nach den Kerndimensionen von Diversität: Alter, Geschlecht, Ethnie, körperliche / psychische Einschränkungen, sexuelle Orientierung, Religion – sofern erhebbar und relevant) Geschlecht Alter Schwerbehinde- Jahr > > > > > > > rung w m 20 30 40 50 60 70 80 2019 177 50 0 41 84 43 38 16 5 12 2020 183 57 2 40 85 44 47 17 5 15 Weitere Dimensionen der Diversität sind für uns weder erhebbar noch ihre Erhebung relevant. Diversität fördern wir insbesondere durch eine diversitäts- offene Arbeitsweise auf allen Ebenen, nicht dadurch, dass wir sehr persönliche Merkmale abfragen und dokumentieren. • durchschnittliche Karenzdauer von Vätern/Müttern in Monaten Annäherungswerte: - 2019: 7,5 Monate (in diesem Jahr viele Väter) - 2020: 14 Monate Im Berichtszeitraum wurde umgesetzt: • systematische Gefährdungsbeurteilungen in den Einrichtungen durch die Sicherheitsbeauftragten • Einführung des BEM-Verfahrens • Anstellung der Kinderschutz-Beauftragten als 100%-Stelle • Entscheidung für eine Beauftragte für das betriebliche Gesundheitsmanagement ab 2021 • Ausweitung gendergerechter Sprache im Träger • Magazin „Unter dem Regenbogen“ • Teilnahme an der GETEQ-Inklusionsprüfung innerhalb einzelner Projekte des Stadtteilzentrum Steglitz • fortlaufend: Angebot und Durchführung von Supervisionen, Coachings, Fort- und Weiterbildungen • in 2020: explizites Angebot psychologischer Begleitung im Zusammen- hang der Corona-Pandemie sowie nach einem Todesfall in einer Einrichtung Verbesserungspotenziale/Ziele: • effektives System (z. B. Datenbank) entwickeln, um relevante Personaldaten kontinuierlich zu erheben und auszuwerten • Analyse und Bearbeitung von Bedarfen im Rahmen des neu gestarteten betrieblichen Gesundheitsmanagements • Start einer AG Vielfalt, die sich mit Potenzialen und Bedarfen im Bereich der Diversität im Träger auseinandersetzt C1 Negativaspekt: menschenunwürdige Arbeitsbedingungen Das Stadtteilzentrum Steglitz e.V. kann bestätigen, keine Strukturen zu haben oder zu fördern, welche menschenunwürdige Arbeitsbedingungen schaffen. 24
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