Gemeinwohl-Bilanz baukult ZT GmbH
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Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH 4
Peer-Zertifikat Gemeinwohl- Zertifikat: Peerevaluation Bilanz baukult ZT GmbH M5.0 Kompaktbilanz 2019-2020 PG-WIEN-2020-01 Manfred Kofranek Begleiter*in Katharina Beteiligte Peergruppen Firmen Liebenberger Peer-Zertifikat Weingut Jurtschitsch Tanzschule Schwebach Wert SOLIDARITÄT UND ÖKOLOGISCHE TRANSPARENZ UND MENSCHENWÜRDE GERECHTIGKEIT NACHHALTIGKEIT MITENTSCHEIDUNG Berührungsgruppe 5 A1 Menschenwürde in der A2 Solidarität und A3 Ökologische A4 Transparenz und Zulieferkette: Gerechtigkeit in der Nachhaltigkeit in der Mitentscheidung in der Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH A: Zulieferkette: Zulieferkette: Zulieferkette: LIEFERANT*INNEN 60 % 60 % 50 % 50 % B1 Ethische Haltung im B2 Soziale Haltung im B3 Sozial-ökologische B4 Eigentum und B: Umgang mit Geldmitteln: Umgang mit Investitionen und Mitentscheidung: EIGENTÜMER*INNEN Geldmitteln: Mittelverwendung: & FINANZ- PARTNER*INNEN 40 % 40 % 50 % 10 % C1 Menschenwürde am C2 Ausgestaltung der C3 Förderung des C4 Innerbetriebliche Arbeitsplatz: Arbeitsverträge: ökologischen Mitentscheidung und C: Verhaltens der Transparenz: MITARBEITENDE Mitarbeitenden: 70 % 60 % 40 % 40 % D1 Ethische Kund*innen D2 Kooperation und D3 Ökologische D4 Kund*innen beziehungen: Solidarität mit Auswirkung durch Mitwirkung und Mitunternehmen: Nutzung und Produkttransparenz: D: Entsorgung von KUND*INNEN & Produkten und MITUNTERNEHMEN Dienstleistungen: 70 % 40 % 60 % 70 % E1 Sinn und gesellschaftliche E2 Beitrag zum E3 Reduktion E4 Transparenz und E: Wirkung der Produkte und Gemeinwesen: ökologischer gesellschaftliche GESELLSCHAFTLICHES Dienstleistungen: Auswirkungen: Mitentscheidung: UMFELD 60 % 20 % 30 % 30 % Zertifikat gültig bis: BILANZSUMME: 30.06.2023 499 Mit diesem Zertifikat wird das Peergroup-Ergebnis des Gemeinwohl-Berichtes bestätigt. Das Zertifikat bezieht sich auf die Gemeinwohl-Bilanz 5.0. ZertifikatID: dqu2m Nähere Informationen zur Matrix und dem Verfahren der Peerevaluation finden Sie auf www.ecogood.org
Inhalt 13 A LieferantInnen 14 Menschenwürde in der Zulieferkette 17 Solidarität und Gerechtigkeit in der Zulieferkette 19 Ökologische Nachhaltigkeit in der Zulieferkette 21 Transparenz und Mitentscheidung in der Zulieferkette 23 B EigentümerInnen & FinanzpartnerInnen 24 Ethische Haltung im Umgang mit Geldmitteln 26 Soziale Haltung im Umgang mit Geldmitteln 27 Sozial-ökologische Investitionen und Mittelverwendung 29 Eigentum und Mitentscheidung 31 C Mitarbeitende 32 Menschenwürde am Arbeitsplatz Inhalt 36 Ausgestaltung der Arbeitsverträge 39 Förderung des ökologischen Verhaltens der Mitarbeitenden 42 Innerbetriebliche Mitentscheidung und Transparenz 7 Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH 45 D KundInnen & Mitunternehmen 46 Ethische KundInnenbeziehungen 48 Kooperation und Solidarität mit Mitunternehmen 49 Ökologische Auswirkungen durch Nutzung und Entsorgung von Produkten und Dienstleistungen 50 KundInnen-Mitwirkung und Produkttransparenz 53 E Gesellschaftliches Umfeld 54 Sinn und gesellschaftliche Wirkung der Produkte und Dienstleistungen 57 Beitrag zum Gemeinwesen 60 Reduktion ökologischer Auswirkungen 63 Transparenz und gesellschaftliche Mitentscheidung 65 Ausblick 68 Gemeinwohl-Bilanz-Prozess
Allgemeine Informationen zum Unternehmen Die baukult ZT GmbH ist die operative Gesell- schaft und Dachmarke über drei Sparten. Einerseits gibt es das klassische Architektur-/ ZiviltechnikerInnenbüro baukult; weiters das Betätigungsfeld als Gerichtssachverständige für Nutzwertgutachten und Parifizierung parifizieren. Drittens die Sparte skywood, die durch vorgefertigten Holz-Systembau Auf- stockungen und Dachgeschosszubauten in Innenstadtlagen realisiert. Firmenname Allgemeine Informationen baukult ZT GmbH Rechtsform GmbH baukult www.baukult.at Eigentums- und Rechtsform DER STOFF, AUS DEM REALITÄTEN SIND! GmbH 8 Websites www.baukult.at Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH www.skywood.at www.parifizieren.at Branche Architektur und Realitätenconsulting Staatlich befugte und beeidete ZiviltechnikerInnen PARIFIZIEREN Allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte www.parifzieren.at Sachverständige IMMOBILIEN WERTGENAU TEILEN Firmensitz Felberstraße 56, Top 14, 1. DG, 1150 Wien Gesamtanzahl der Mitarbeitenden 8 Vollzeitäquivalente skywood 5,9 (2020) www.skywood.at URBANE WERTE AUS HOLZ Saison- oder Zeitarbeitende keine Umsatz EUR 480.875,35 Jahresüberschuss 51.000,- Berichtszeitraum 2019-2020 (Zahlen meist aus 2020)
Produkte und Dienstleistungen Die baukult ZT GmbH und Gemeinwohl AKTIVITÄTEN BIS ENDE 2020 Die baukult ZT GmbH wurde 2006 mit dem Ziel gegründet, unser kulturelles Erbe, „die Baukultur“, Das sagen die Zahlen: mitzudenken und dabei trotzdem „kultig“ – d. h. am Peak der Zeit – zu sein! Nach den ersten Jahren war schnell klar, dass die Immobilienbranche erstens eine „harte“ und zweitens eine immens wichtige Branche ist. Wir haben daher – entgegen dem Mainstream der Planenden – vermehrt auf das ganzheitliche Denken von Immobilien gesetzt. Wir haben stark an unseren Werten gearbeitet und genau definiert, wo wir hinwollen und für wen Allgemeine Informationen Projekt-Gesamtabwicklung 100 % wir arbeiten bzw. wem wir unsere Leistung NICHT anbieten wollen. Resultate daraus waren die Projektmanagement, Mediation 2% Neugründung der Marke PARIFIZIEREN und die Planung 63 % Neugründung der Marke skywood 2020. Ausführung 10 % Es ist für uns das einzig Sinnvolle, eine Idee/eine Kosten 10 % Sanierung/einen Auftrag von der ersten Vision bis zur letzten Schraube auf den Baustellen bzw. auch Gutachten 12 % 9 noch in der Vermarktung zu betreuen. Finanzierung, Förderung, Versicherung 3% Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH Übergreifende Optimierung des Ganzen – über den Lebenszyklus einer Immobilie hinweg – erfor- dert verstärkt bereichsübergreifende Erfahrungen in Planung und Bewirtschaftung. Diese Kompetenz offerieren wir!
Unsere Werte KONTAKTPERSONEN IM UNTERNEHMEN Arch. DI Regina M. Lettner Mag. Brita Hombrecher, MRICS VERANTWORTUNGSVOLL Wir bauen für Generationen. WIRTSCHAFTLICH Wir bauen für alle Menschen. Allgemeine Informationen GENAU Weil wir für Generationen und Menschen bauen. Weil es um etwas geht! 10 Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH WERTSTEIGERND Für schlechte Qualität sind wir nicht zu haben. LEICHT Leichtes Bauen mit Holz und einfaches Abwickeln mit allen Beteiligten – warum? Das Leben ist an- strengend genug. NACHHALTIG Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Begrünung oder Energie aus erneuerbaren Energiequellen sind von uns gelebte Maßstäbe. URBAN Ressourcenschonende Verdichtung ist nachhaltig.
HOLZBAU Wir denken in Fertigteilen, Systemen, Modulen. LEBEN Holz und Grün für ein besseres Leben. Allgemeine Informationen LEBENSQUALITÄT Für alle Menschen in allen Lebenslagen. 11 HANDSCHLAGQUALITÄT Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH Unsere Verträge sind kurz, unsere Leistung ist ehrlich. VERTRAUENSWÜRDIG Keine Einbahnstraßen, sondern KundInnen, die zu langfristigen PartnerInnen und manchmal auch FreundInnen werden. SCHNELL Zeit ist Geld – vor allem in der Immobilienbranche. EFFIZIENT Durch Erfahrung, die richtigen Tools und Kontakte.
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A LieferantInnen Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH 13 LieferantInnen
A1 Menschenwürde in der Zulieferkette A 1.1 Arbeitsbedingungen und gesellschaftliche Auswirkungen in der Zulieferkette So machen wir’s: Als DienstleisterInnen kaufen wir jene Produkte und Dienstleistungen an, die wir täglich für unsere Arbeit brauchen. Selbst produzieren wir nicht, und wir verkaufen auch keine Produkte. Zu unseren HauptlieferantInnen können daher folgende Gruppen gezählt werden: ¬ externe DienstleisterInnen ¬ EDV-Bezug (siehe Punkt A3.1) LieferantInnen ¬ Verpflegung (siehe Punkt A3.1) ¬ Büroausstattung (siehe Punkt A3.1) ¬ Büromaterialien (inklusive Papier) (siehe Punkt A3.1) 14 Externe DienstleisterInnen Mit vielen unserer LieferantInnen/Geschäftspart- Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH nerInnen stehen wir in langjährigem und auch regem Kontakt. Wir gehen davon aus, dass in diesen Unternehmen alle MitarbeiterInnen fair entlohnt werden.
Das sagen die Zahlen: 2019 2020 gereiht GESAMTAUSGABEN IN EUR 593.432,08 100 % 673.777,12 100 % Aufwendungen für bezogene Leistungen 57.132,37 9,63 % 103.121,32 17,38 % KonsulentInnen Aufwand für Werbung 62.148,57 10,47 % 54.372,44 9,16 % Aufwand für Versicherungen 27.671,51 4,66 % 27.059,16 4,56 % Aufwand für Miete 22.000,00 3,71 % 21.775,00 3,67 % LieferantInnen Rechts- und Beratungsaufwand 30.665,19 5,17 % 21.411,36 3,61 % Aufwand für Instandhaltung 25.188,12 4,24 % 11.867,84 2,00 % 15 Aufwand für Aus- und Weiterbildung 3.619,17 0,61 % 8.735,32 1,47 % Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH Materialaufwand (Druck, Papier) 6.445,67 1,09 % 8.699,50 1,47 % Waren (Tee, Kaffee, Snacks etc.) 6.208,54 1,05 % 8.691,04 1,46 % Abschreibungen 930,35 0,16 % 8.172,06 1,38 % Diverse betriebliche Aufwendungen 7.400,08 1,25 % 7.055,40 1,19 % Nachrichtenaufwand 7.047,74 1,19 % 6.519,20 1,10 % Transportaufwand (Rad, Veloce, Taxi) 2.283,56 0,38 % 6.469,36 1,09 % Neuanschaffungen 15.543,83 2,62 % 4.918,01 0,83 % Aufwand für Büromaterial 1.872,24 0,32 % 2.423,64 0,41 % Schadensfälle 2.090,00 0,35 % 1.220,00 0,21 % Gebühren und Beiträge 3.725,57 0,63 % 750,67 0,13 % (Kammer, Mitgliedsbeiträge) Transportaufwand (PKW) 292,49 0,05 % 0,00 0,00 % Provisionen an Dritte 1.020,00 0,17 % 0,00 0,00 % Buchwert abgegangener Anlagen 712,41 0,12 % 0,00 0,00 % Abschreibungen auf das Umlaufvermögen 66,63 0,01 % 0,00 0,00 %
Verbesserungspotenziale Wir überprüfen, wie unsere LieferantInnen/ GeschäftspartnerInnen das Thema Gemeinwohl im Hinblick auf Nachhaltigkeit, MitarbeiterInnen und Umwelt handhaben. Je nach Art ihres Umgangs in gemeinwohlrelevanten Aspekten bewerten wir unsere LieferantInnen/GeschäftspartnerInnen und wählen sie für den Einsatz in unseren Projekten aus. Im Zuge dessen informieren wir sie, dass wir uns mit dem Thema Gemeinwohlökonomie detailliert auseinandersetzen und dass wir auf die Arbeits- bedingungen und die Beschaffung von Produkten achten. Die Auswertung und Auswahl unserer LieferantInnen/GeschäftspartnerInnen und Pro- duktgruppen erfolgt nach von uns gemeinsam definierten Richtlinien. LieferantInnen Bei Veranstaltungen achten wir darauf, dass die Verpflegung und die Getränke aus regionalen Quellen stammen und mit nachhaltigen/biolo- gischen Rohstoffen hergestellt wurden. Gleiches 16 gilt für Werbemittel und/oder Giveaways. Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH Bei der Beschaffung von Verpflegung, Getränken und Werbemitteln achten wir auf Betriebe, die sozial tätig sind. A 1.2 Negativaspekt: Verletzung der Menschenwürde in der Zulieferkette Ein sensibler Bereich ist der Bezug unserer EDV- Geräte. Diesbezüglich gibt es momentan noch keine Labels/HerstellerInnen, die unseren Ansprü- chen bezüglich Gemeinwohl genügen. Wir setzen daher auf Langlebigkeit und Upgradefähigkeit unserer Hardware. Die Ausgaben für IT-Hard- und Software betrugen 2020 rd. 1,8 % unserer Gesamt- investitionen.
A2 Solidarität und Gerechtigkeit in der Zulieferkette A 2.1 Faire Geschäftsbeziehungen zu direkten LieferantInnen So machen wir’s: Da wollen wir hin: Als Dienstleistungsunternehmen gibt es nur eine Wir prüfen, ob unsere Preispolitik bei allen Lieferan- sehr kurze Wertschöpfungskette. Unser Kernge- tInnen als fair wahrgenommen wird oder ob und schäft besteht aus drei Sparten: Einerseits gibt es inwiefern sie verbessert werden kann bzw. ob ein die klassische ArchitektInnen-/ZiviltechnikerInnen- fairer Anteil an Wertschöpfung besteht. leistung, weiters das Betätigungsfeld als Gerichts- sachverständige für Nutzwertgutachten und Parifi- zierung parifizieren, drittens die Sparte skywood, die durch einen vorgefertigten Holz-Systembau Aufstockungen und Dachgeschosszubauten in Innenstadtlagen realisiert. Wir sind keine Produzen- LieferantInnen tInnen, sondern reine DienstleisterInnen. Unsere Wertschöpfungskette besteht aus Consulting-, Planungs-, Gutachtens- und Projektmanagement- leistungen. Auch Mediation und Tätigkeiten im Zuge von Gerichtsverfahren sind Arbeitsschwer- punkte. 17 Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH Als Unterstützung in unserem Tagesgeschäft bauen wir auf externe DienstleisterInnen, die wir für ihre Leistungen angebotsgemäß und fair bezahlen. Mit den meisten von ihnen haben wir seit vielen Jahren gute und enge Geschäftsbeziehungen. Die durch- schnittliche Dauer dieser Kontakte schätzen wir auf sieben Jahre. Auch bei unserem Umzug in das neue Firmenge- bäude haben wir Dienstleistungen von regionalen ProduzentInnen und HandwerkerInnen in Anspruch genommen und diese laut ihren Angeboten be- zahlt.
A 2.2 Positive Einflussnahme auf Solidarität und Gerechtigkeit in der gesamten Zulieferkette So machen wir’s: Da wollen wir hin: Als kleines Unternehmen haben wir keinen großen Wir kommunizieren unseren LieferantInnen/Dienst- Einfluss auf unsere Zulieferkette. Aber wir haben leisterInnen, dass uns Gemeinwohl am Herzen liegt Richtlinien definiert, nach denen wir jene Lieferan- und für uns ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl tInnen bevorzugen, die sich ebenso wie wir für das unserer GeschäftspartnerInnen darstellt. Gemeinwohl einsetzen und aktiv positive Effekte für Wir evaluieren außerdem, ob unsere Dienstleiste- Umwelt und Gesellschaft erzeugen. rInnen mit SubunternehmerInnen oder freien Mitar- beiterInnen arbeiten und ob auch dort faire Arbeits- Als ArchitektInnen-/GutachterInnenbüro beziehen bedingungen sowie Löhne gewährleistet sind. wir nur wenige Produkte. Wir können damit keine LieferantInnen Marktmacht bilden, weshalb es auch keine negative Berichterstattung gibt. 18 Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH A 2.3 Negativaspekt: Ausnutzung der Marktmacht gegenüber LieferantInnen Bestätigung: Unser Unternehmen bestätigt, dass in unserem Unternehmen keine Marktmacht gegenüber LieferantInnen ausgeübt wird.
A3 Ökologische Nachhaltigkeit in der Zulieferkette A 3.1 Umweltauswirkungen in der Zulieferkette So machen wir’s: IT-Hardware: Gerade wir als ArchitektInnen/ GutachterInnen wissen, dass IT-Hardware einen Aus ökologischer Sicht können bedenkliche kritischen Aspekt unseres Unternehmens im Hinblick Produkte bzw. LieferantInnen unseres Unterneh- auf eine sozial verträgliche Beschaffung darstellt. mens auf folgende Gruppen reduziert werden: Zurzeit gibt es für Hard- und Software international keine Labels, die unseren Ansprüchen bezüglich ¬ IT-Hardware sozialer Fairness, Ökologie und Nachhaltigkeit ¬ Büroausstattung genügen. Daher setzen wir bei der Beschaffung auf ¬ Büromaterial besonders energieeffiziente und langlebige Geräte. ¬ Verpflegung Unsere wichtigsten Kriterien bei IT-Hardware sind – wie anfangs erwähnt – Langlebigkeit und Upgrade- fähigkeit. Rd. 10 % der seit Firmengründung (2006) angeschafften Computer werden noch im Unter- LieferantInnen nehmen genutzt; die ausrangierten Modelle werden durch unser EDV-Team repariert und weiterverteilt. Mobiltelefone werden so lange wie möglich genutzt und – soweit machbar – repariert. 19 Büroausstattung, Büromaterial: Beim Innenaus- bau der neuen Büroräume, die wir im Jänner 2021 Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH bezogen haben, wurde bewusst auf Holz als sichtbares Wand- u. Deckenelement gesetzt. Auch alle anderen eingesetzten Materialen wie Stein- holzboden, Glas und Stahl sind zum Angreifen. Bei den neuen Arbeitstischen wurde einer der nach- haltigsten Hersteller von Büromöbeln gewählt. Den Großteil unserer Büroartikel beziehen wir derzeit von einem großen Versandhandel mit fairem und ökologischem Sortiment, der sich außerdem durch wertstoffschonenden Versand und ein Wertstoff- rücknahmesystem auszeichnet.
Papierverbrauch: Unsere Produkte sind Pläne, Da wollen wir hin: Unterlagen und Gutachten. Da dies in der Vergan- genheit einen enormen Papierverbrauch bedeutete, Wir erhöhen stetig den Anteil an biologisch zerti- haben wir auf ein papierloses Büro umgestellt. fizierten Lebensmitteln für unsere Verpflegung im Alle relevanten vorhandenen KundInnenunterlagen Büroalltag und eruieren insbesondere den Einkauf wurden digitalisiert und in unser Dokumentenabla- von Kaffepads, die ökologisch unbedenklich sind. gesystem integriert. Um diesen enormen Ressour- Auch den Anteil an ökologisch hergestelltem bzw. cenverbrauch in Zukunft zu verhindern, werden Recycling-Büromaterial steigern wir auf 100 %. unsere KundInnen angehalten, uns ihre Unterlagen Für Dienstreisen wählen wir Hotels und Unterkünfte oder z. B. Rechnungen per E-Mail zu übermitteln. nach ökologischen Kriterien. Wir verzichten völlig Faxnachrichten wurden abgestellt. Sollte doch auf Fortbewegung in Fahrzeugen mit Verbren- etwas gedruckt werden müssen, nutzen wir dazu nungsmotoren. überwiegend Recyclingpapier. Zusätzlich wurde 2020 die IT-Infrastruktur so um- gestellt, dass jene MitarbeiterInnen, die im Außen- dienst KundInnendaten benötigen, direkt auf unsere Systeme zugreifen können. Zur Terminvorbereitung LieferantInnen müssen damit keine Unterlagen mehr ausgedruckt werden, und auch das Anfahren des Bürostandorts zur Terminvorbereitung ist nicht mehr nötig. Dadurch können Fahrtstrecken und somit CO²- Emissionen eingespart werden. 20 Verpflegung: Die Verpflegung der Mitarbeite- Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH rInnen erfolgt hauptsächlich durch regionale AnbieterInnen bzw. ortsansässige Gaststätten. Hier geben wir solchen mit biologischem Angebot den Vorzug. Wenn wir für unsere MitarbeiterInnen oder als Verpflegung für SchulungsteilnehmerInnen Obst kaufen, wählen wir vermehrt solches aus biologisch zertifiziertem Anbau. A 3.2 Negativaspekt: Unverhältnismäßig hohe Umweltauswirkungen in der Zulieferkette Bestätigung: Unser Unternehmen bestätigt, dass keine Dienstleis- tungen zugekauft werden, die schädliche Umwelt- auswirkungen haben. Zur Thematik Produkte siehe A 1.1.
A4 Transparenz und Mitentscheidung in der Zulieferkette A 4.1 Transparenz und Mitentscheidungsrechte für LieferantInnen So machen wir’s: Da wollen wir hin: Mit unseren wichtigsten LieferantInnen/Dienstleis- Wir evaluieren, wo und ob LieferantInnen von terInnen befinden wir uns in regem persönlichem Entscheidungen betroffen sein könnten und wie Dialog. Wenn wir Entscheidungen treffen, in die sie weit sie in zukünftige Entscheidungen einbezogen involviert sind, tun wir das so weit wie möglich im werden sollen. Konsens. Termine werden grundsätzlich partizipa- tiv mit den LieferantInnen festgelegt. Von unseren DienstleisterInnen erhalten wir deshalb viel positives Feedback. LieferantInnen A 4.2 Positive Einflussnahme auf Transparenz und Mitentscheidung in der gesamten Zulieferkette 21 Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH So machen wir’s: Da wollen wir hin: Die meisten unserer LieferantInnen kennen und Bei LieferantInnen, die für einen schlechten Umgang schätzen wir persönlich. Es handelt sich hauptsäch- mit MitarbeiterInnen und Umwelt bekannt sind, wird lich um Klein- und Mittelbetriebe, mit denen wir in in unserer Datenbank ein Vermerk gemacht. Es sind direktem Kontakt stehen. Im Zuge unserer Projekte sohin alle angehalten, von diesen LieferantInnen kommunizieren wir laufend miteinander. Sollten wir nichts mehr zu beziehen. von gemeinwohlrelevanten Missständen in diesen Firmen erfahren, beenden wir wenn nötig unser Geschäftsverhältnis. Weitere Verbesserungspotenziale: Wir evaluieren laufend, ob es bei Produkten, die wir unseren KundInnen empfehlen oder selbst be- nutzen, oder Dienstleistungen, die wir in Anspruch nehmen, Labels oder Richtlinien gibt, die für Trans- parenz, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl bürgen und daher für uns infrage kommen.
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FinanzpartnerInnen B EigentümerInnen und Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH 23 EigentümerInnen und FinanzpartnerInnen
B1 Ethische Haltung im Umgang mit Geldmitteln B 1.1 Finanzielle Unabhängigkeit durch Eigenfinanzierung So machen wir’s: Das sagen die Zahlen: 2019 und 2020 wurden sämtliche von der 2019 2020 Geschäftsführung entnommenen Eigenmittel wieder in das Unternehmen rückgeführt. Eigenkapital in % 72,62 % 31,64 % EigentümerInnen und FinanzpartnerInnen Fremdkapital in % 27,38 % 68,36 % Da wollen wir hin: Unser Ziel ist es, durch Eigenleistung des Unter- nehmens aus dem Cashflow Immobilienprojekte zu entwickeln und so Werte zu schaffen. 24 Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH B 1.2 Gemeinwohlorientierte Fremdfinanzierung So machen wir’s: Das sagen die Zahlen: Die in den Erstjahren erforderlichen Überbrückungs- AWS-Kredit über EUR 165.000,- kredite sind längst zurückgezahlt. Da die Immobi- lienbranche 2020 Corona-bedingt stillstand, war in diesem Jahr erstmals ein AWS-Kredit erforderlich, welcher in den nächsten fünf Jahren aus dem Cash- flow zurückbezahlt wird. Langfristig ausstehende sehr hohe Forderungen werden derzeit im Zuge Da wollen wir hin: eines Mediationsverfahrens zu einem Vergleich geführt und sichern die finanzielle Unabhängigkeit Wir prüfen, ob bei zukünftigen Verbindlichkeiten des Unternehmens für längere Zeit. eine Finanzierung durch Berührungsgruppen (z. B. von KundInnen durch Nachrangdarlehen oder von am Projekt Interessierten durch Crowdfunding) möglich ist.
B 1.3 Ethische Haltung externer FinanzpartnerInnen So machen wir’s: Das sagen die Zahlen: Das involvierte Kreditinstitut – die Raiffeisenbank Raiffeisenbank Mondseeland 100 % des Mondseeland – ist seit rd. 30 Jahren die Partnerin Finanzumfanges der Geschäftsführung, hat einige Ideen eingebracht EigentümerInnen und FinanzpartnerInnen und Höhen wie auch Tiefen mitgetragen. In ver- sicherungstechnischen Belangen unterstützt uns die langjährige Partnerin Swiss Life Select. Alle Versicherungen sind auf dem aktuellen Stand. Wir schätzen an unseren FinanzpartnerInnen das Da wollen wir hin: enorme Vertrauen zwischen den handelnden Personen. Die Zusammenarbeit zeichnet sich Unser Ansatz ist, mit den bestehenden PartnerIn- weiters durch Kompetenz, Konstruktivität und das nen weiter zusammenzuarbeiten, jedoch mit dem Miteinander-reden-können aus. involvierten Kreditinstitut die vorhandenen Konten in Gemeinwohlkonten überzuführen. Wir möchten auch bei unseren FinanzdienstleisterInnen darauf achten, dass sie nachhaltig veranlagen und hinter- fragen, wie ihre Veranlagungsstrategie ist. 25 Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH
B2 Soziale Haltung im Umgang mit Geldmitteln Was zukünftige Ausgaben betrifft, ist beabsichtigt, einen neuen Bürostandort in Holzbauweise zu errichten. Für diese Investition wird eine Summe von 3-4 Mio. Euro eingeplant. Die Aufwände für bereits getätigte strategische Investitionen betrugen im Jahr 2019 EUR 80.000,- und im Jahr 2020 EUR 70.000,-. Als nicht entnom- mener Gewinn konnten 2019 EUR 139.000,- und EigentümerInnen und FinanzpartnerInnen 2020 EUR 235.000,- den Rücklagen zugeführt werden. B 2.1 Solidarische und gemeinwohlorientierte Mittelverwendung So machen wir’s: Da wollen wir hin: 26 Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH Unser grundsätzliches Ziel ist eine dauernde jähr- Wir wollen für ein nachhaltiges Eigen-Immobilien- liche Umsatzsteigerung von 15 %. Jedoch gilt die projekt Kapital aufbauen. absolute Maxime der nachhaltigen Unternehmens- führung und damit Arbeitsplatzsicherung. Erwirt- schaftete Gewinne werden vollumfänglich in das Unternehmen reinvestiert. Strategische Aufwen- dungen können schwer mit Geldbeträgen sichtbar gemacht werden. Damit wir unsere Selbststrukturie- rung und unser Aufgabenmanagement optimieren, nehmen wir uns regelmäßig Zeit, um uns als Team weiterzuentwickeln. B 2.2 Negativaspekt: Unfaire Verteilung von Geldmitteln Bestätigung: Unser Unternehmen bestätigt, dass die Verteilung der Geldmittel fair erfolgt.
B3 Sozial-ökologische Investitionen und Mittelverwendung B 3.1 Ökologische Qualität der Investitionen So machen wir’s: Das sagen die Zahlen: Seit Gründung der baukult ZT GmbH waren die Umzug baukult ZT GmbH Büroräumlichkeiten in einem Gebäude aus den ¬ EUR 6.000,- netto 1970er Jahren situiert. Dies entsprach schon lange EigentümerInnen und FinanzpartnerInnen nicht mehr den Werten und Zielen des Unterneh- Investment baukult ZT GmbH Innenausstattung: mens. Es wurde daher Ende 2020 ein neuer Büro- ¬ EUR 26.900,- netto standort aus 100 % Privatbesitz der Geschäftsfüh- rerin angemietet. Dieser offenbart den KundInnen neben dem Leistungsspektrum des Büros auch klar und deutlich die eingangs erwähnten Werte des Unternehmens. Da wollen wir hin: Projektauszug skywood – Paradiesvogel, www.baukult.at Bei neuen Investitionen beachten wir unsere Einkaufsrichtlinien. Ökologische Umsetzung Mehr Grün in die Stadt bringt die baukult ZT GmbH 27 bei diesem urbanen Holzsystembau mit intensiver Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH Dachbegrünung, Photovoltaikanlage, einer Wärme- pumpe, dem Steinholzboden und auch Lehmputzen. Dank einer Vereinbarung mit der MA22 werden Nistplätze für Mauersegler, Turmfalken und Fleder- mäuse errichtet. 3.2 Gemeinwohlorientierte Veranlagung So machen wir’s: Da wollen wir hin: In den Jahren 2019 und 2020 bestanden keine Werden Veranlagungen getätigt, wählen wir diese Finanzveranlagungen. unter ethisch-nachhaltigen bzw. sozial-ökologischen Gesichtspunkten.
B 3.3 Negativaspekt: Abhängigkeit von ökologisch bedenklichen Ressourcen Bestätigung: Unser Unternehmen bestätigt, dass das Geschäfts- EigentümerInnen und FinanzpartnerInnen modell nicht auf ökologisch bedenklichen Ressour- cen aufbaut. 28 Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH
B4 Eigentum und Mitentscheidung Das Eigenkapital ist zu 100 % bei Regina Lettner gebündelt. Übrige Führungskräfte, MitarbeiterIn- nen, KundInnen oder LieferantInnen bringen kein Eigenkapital in das Unternehmen ein. EigentümerInnen und FinanzpartnerInnen B 4.1 Gemeinwohlorientierte Eigentumsstruktur So machen wir’s: Da wollen wir hin: Die baukult ZT GmbH ist seit 2016 zu 100 % in Ein Kernteam von rund neun Personen soll als EigentümerInnenschaft der Geschäftsführerin „lenkendes Zentrum” die baukult ZT GmbH in die DI Arch. Regina Lettner. Die Gefahr einer Über- Zukunft führen. Entsprechende Modelle sind in nahme durch MitbewerberInnen besteht durch Ausarbeitung. diese Eigentumsstruktur nicht. Die Notwendigkeit 29 des ZiviltechnikerInnengesetzes bedingt jedoch die Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH Nennung einer Ersatzziviltechnikerin bzw. eines Ersatzziviltechnikers für den Notfall (ungewollte Ab- wesenheit, Tod), um die Geschäfte auf bestimmte Zeit weiterzuführen. Weiters wurden entsprechende Handlungsvollmachten für zwei MitarbeiterInnen erteilt. B 4.2 Negativaspekt: Feindliche Übernahme Bestätigung: Unser Unternehmen bestätigt, dass keine feind- lichen Übernahmen erfolgt sind.
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C Mitarbeitende Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH 31 Mitarbeitende
C1 Menschenwürde am Arbeitsplatz Unternehmenskultur Gesundheit Die Mitarbeitenden beschreiben das Unter- Wenn über Gesundheit im Unternehmen gespro- nehmensklima als sehr offen, unkompliziert und chen wird, geht es nicht nur um körperliche Ge- familiär, manchmal entspannt, manchmal gestresst, sundheit. Manchmal dreht es sich auch um private jedenfalls authentisch. Der Umgang miteinander ist Themen wie Kinderbetreuung oder auch Karenz/ locker und wertschätzend. Selbstständiges Arbeiten Papamonat, wenn sich Nachwuchs ankündigt. wird gefördert und gefordert. Eine Mitarbeiterin Die Belegschaft hält sich für sehr gesund und hat nimmt es so wahr: „Alles ist dabei! Es geht locker zu, aktuell keine gesundheitlichen Probleme zu bekla- manchmal lustig, und dennoch sind wir alle mit dem gen. Wir setzen einige gesundheitsfördernde Maß- notwendigen Ernst bei der Sache. Es geht was wei- nahmen am Arbeitsplatz wie, z. B. ergonomische ter!“ Einer anderen geht das familiäre Miteinander Arbeitsplätze, und stellen regionales und saisonales mitunter zu weit: „Es kann auch mal lauter werden Obst sowie Hirnnahrung in Form von Nüssen, – in letzter Zeit zum Glück allerdings selten bis gar Trockenobst etc. zur Verfügung. Unsere körperlich- nicht.“ Neue Teammitglieder werden schnell ak- seelische Gesundheit pflegen wir mit craniosacraler zeptiert und freundlich aufgenommen. Die familiäre Osteopathie und geben teilweise auch Gutscheine Atmosphäre und die gegenseitige Hilfsbereitschaft aus. stehen bei allen sehr weit vorn. Mitarbeitende Vollzeit-Beschäftigte arbeiten 40h/Woche; die Zeit KundInnen nehmen die Atmosphäre als entspannt, für familiäre Verpflichtungen kommt hier noch dazu. emsig und angenehm wahr. Das Arbeitsklima wirkt harmonisch und locker, dennoch fachlich höchst Aufgrund der familiären Arbeitsatmosphäre ist die kompetent. KundInnen fühlen sich willkommen. Kommunikation besonders einfach. Wir tauschen 32 Eine Kundin beschreibt das Klima als „organisiertes uns ständig über unsere Projekte aus. Zusätzlich Chaos – manchmal drunter und drüber, aber sehr findet zweimal pro Monat ein gemeinsamer Jour Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH detailgenau“. fixe statt, an dem alle MitarbeiterInnen teilnehmen. Dort werden Strategiethemen, gesetzliche Ände- Führungsstil rungen, Richtlinienänderungen und Learnings aus Der Führungsstil wird von den Mitarbeitenden als Projekten besprochen. Bei uns herrscht das Open- kollegial, aber in den richtigen Momenten auch als door-Prinzip; wir kommunizieren aber auch via bestimmend und straff wahrgenommen. Laut Team- E-Mail, Telefon und in Vier-Augen-Gesprächen. mitgliedern ist die Geschäftsführung locker und zeichnet sich durch großes Vertrauen in die Arbeits- Arbeitsschutz & Evaluation weise und Entscheidungen der Anderen aus. Die Die MitarbeiterInnen im Unternehmen werden für Teammitglieder genießen viele Freiheiten, erhalten die Baustellenbesuche mit allen erforderlichen und jedoch stets konstruktives Feedback und wenn nötig gesetzlich vorgeschriebenen Kleidungsstücken Hilfestellungen. Ungeduld macht sich lediglich bei ausgestattet (Helm, Schuhe etc.). In regelmäßigen der Plankontrolle durch die Geschäftsführung breit. Abständen werden diese gesichtet und ggf. nach- Als angenehm wird die freundschaftliche und offe- bestellt. ne Kommunikation seitens der Geschäftsführung beschrieben.
C 1.1 MitarbeiterInnen-orientierte Unternehmenskultur So machen wir’s: Das sagen die Zahlen: Unternehmensstruktur – Unternehmenskultur Mitarbeitende/Vollzeitäquivalente Visionen und Werte des Unternehmens wurden in ¬ 8/5,9 der Vergangenheit gemeinschaftlich erarbeitet und werden den MitarbeiterInnen seither stetig näher- Fluktuationsrate Prozent gebracht. Alle Mitarbeitenden sind dazu ange- ¬ 22,2 % halten, ihr Verhalten im Kontext unserer Werte zu hinterfragen und wenn nötig anzupassen. Anmerkung zur Personalfluktuation: Abgänge waren immer bedingt durch folgende Generell pflegen wir innerhalb des Teams einen Gründe: sehr kollegialen, freundschaftlichen Umgang. ¬ Die Person macht sich selbstständig. Mitarbeitende Gegenseitiges Coaching und Hilfestellungen sind in ¬ Die Person zieht aus Wien weg. unserer Unternehmenskultur verankert. Wir ken- ¬ Die Person geht in Pension. nen und schätzen einander auch auf persönlicher Ebene und besprechen private Sorgen/Probleme/ Erfolge genauso offen wie berufliche Themen. Schulungstage je MitarbeiterIn ¬ 3 Tage pro Jahr 33 Aufgrund unseres zentral gelegenen Firmensitzes Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH haben unsere Mitarbeitenden generell sehr kurze Wir hinterfragen laufend Schulungs- u. Weiterbil- Anreisen. Wir sind auch mit öffentlichen Verkehrs- dungswünsche unserer MitarbeiterInnen. Zudem mitteln gut und schnell erreichbar. steht es allen Mitarbeitenden frei, sich selbst Weiter- bildungsmaßnahmen zu suchen; Weiterbildung Um eine optimale Vereinbarkeit von Familie und wird selbstverständlich sowohl zeitlich (Freistellung) Beruf zu gewährleisten, können sich alle Mitarbei- als auch finanziell unterstützt. Neben der Möglich- terInnen ihre Arbeitszeit flexibel einteilen bzw. auch keit externer Schulungsangeboten bieten wir auch aus dem Homeoffice arbeiten. Für ehrenamtliche interne Schulungen durch KollegInnen oder Fachex- Tätigkeiten wird in der Regel Sonderurlaub geneh- pertInnen an. migt. Da wollen wir hin: Aufmerksames Interesse (= Empathie) allen Mitar- beiterInnen gegenüber führt zu positiver Work- Life-Balance für alle.
C 1.2 Gesundheitsförderung und Arbeitsschutz So machen wir’s: Das sagen die Zahlen: Durch den Ende 2020 getätigten Umzug in unsere Durchschnittliche Krankheitstage neuen Büroräumlichkeiten und die damit je MitarbeiterIn verbundene Möglichkeit der räumlichen Ausstat- ¬ 17,75 Tage tung haben wir auf Folgendes geachtet: Anzahl Verletzungen am Arbeitsplatz Jede Person konnte definieren, wo sie mit wem und ¬ Keine wie sitzen will. In weiterer Folge kam es zu einer energetischen Bearbeitung und zu einer Änderung in zwei Bereichen. Mitarbeitende Wir haben ergonomische Arbeitsbedingungen (höhenverstellbare Tische u. Sessel) geschaffen Da wollen wir hin: und getrennte räumliche Möglichkeiten, um unser Prinzip der offenen Türen zu leben. Uns ist wichtig, die psychischen und physischen Themen, die unsere Mitarbeitenden beschäftigen, Allen Mitarbeitenden stehen außerdem heiße herauszufinden und entsprechend ihren Wünschen 34 und kalte Getränke sowie Obst aus biologischem zu reagieren. Wir wollen aufmerksam sein, mög- Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH Anbau kostenlos zur Verfügung. Fast alle Mitarbei- liche Themen ansprechen und mit der betroffenen terInnen sind mit einer IT-Infrastruktur ausgestattet, Person Maßnahmen zur individuellen Verbesserung die es erlaubt, den Arbeitsplatz an ihre jeweilige der Situation setzen. Arbeitssituation anzupassen. Betriebsunfälle: Aufgrund unserer Tätigkeiten an einem reinen Bürostandort besteht für Mitarbeite- rInnen lediglich eine sehr geringe Verletzungsge- fahr. Sollten Mitarbeitende wegen Krankheit oder sonsti- gen Umständen wie familiären Betreuungspflichten ihre Arbeit nicht wie gewohnt durchführen können, bieten wir Unterstützung in Form von Homeoffice, Mitfahrgelegenheiten etc., denn es geht nicht dar- um, wann die Arbeit gemacht wird, sondern darum, dass sie erledigt ist. Es kann vorkommen, dass die Geschäftsführung MitarbeiterInnen nach Hause schickt, weil deren Arbeitseifer zu groß ist. Wir sind ein NichtraucherInnenbüro.
C 1.3 Diversität und Chancengleichheit So machen wir’s: Das sagen die Zahlen: Sowohl der Führungsebene als auch den Mitarbei- Mitarbeitende unter 40/über 40 tenden ist Diversität ein großes Anliegen. ¬ 30/70 Unsere MitarbeiterInnensuche erfolgt anhand der üblichen Kriterien wie Tätigkeitsfeld oder Skills. In weiblich/männlich Bezug auf Diversität orientieren wir uns einerseits ¬ 50/50 am Prinzip der Skillcards, (www.skillcards.at), die von Mag. Kay Lechleitner de Chavez entwickelt Inland/Ausland wurden. Andererseits arbeiten wir bei der Abfrage ¬ 90/10 von Verhaltensmustern nach der Methode von Dr. Tony Alessandra. Alternative: Bei neuen Mit- gesund/gehandicapt ¬ 90/10 Mitarbeitende arbeiterInnen achten wir darauf, wie sie in unser Team passen und welchen Platz sie in unserer Teamkonstellation einnehmen könnten. sexuelle Orientierung ¬ nicht bekannt und unwesentlich Religion 35 ¬ nicht bekannt und unwesentlich Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH Da wollen wir hin: Monate in Anspruch genommener Elternzeit: ¬ 1 Monat/bis dato nur Papamonat, Da wir derzeit sehr viel Fachkompetenz suchen, und jedoch einige Alleinerziehende mit diese vor allem bei älteren Personen vorhanden ist, Teilzeitanstellung (freie Zeiteinteilung) wird es nach der aktuellen Aufnahmerunde wichtig sein, vermehrt jüngere Menschen anzusprechen. Monate gesamt aller MitarbeiterInnen: Auch werden wir beginnen, den Fokus auf ein Team ¬ 1, siehe Punkt vorher von geeigneten NachfolgerInnen zu legen. Wir suchen Personen, die sowohl unsere Werte als auch Bei uns kann sich jeder Mensch – sofern die fachli- unsere Ziele teilen und die das Potenzial haben, che Qualifikation vorhanden ist – bewerben. Unser ein Unternehmen nachhaltig zu führen. Weiters Ziel ist immer, Mitarbeitenden eine langfristige überlegen wir uns Strategien, wie wir benachteiligte Anstellung zu bieten. Gruppen in den Bewerbungsprozess integrieren können. C 1.4 Negativaspekt: Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen Bestätigung: In unserem Unternehmen sind keine menschen- unwürdigen Arbeitsbedingungen vorhanden.
C2 Ausgestaltung der Arbeitsverträge Arbeitsverträge Was die Arbeitsverträge betrifft, wissen wir nicht, Die Zeiterfassung erfolgt über eine spezielle Soft- wie hoch die exakten Living Wages (Einkommen, ware (untermStrich), die transparent und nachvoll- mit dem ein menschenwürdiges Leben in der Region ziehbar einen Überblick über die Arbeitszeiten gibt. möglich ist) in Wien sind. Wir wissen aber anhand gesetzlicher Vorgaben (Kollektivverträge), wie hoch die Löhne innerhalb unserer Branche mindestens sein müssen. Daran orientieren wir uns und stufen unsere Mitarbeitenden merkbar höher ein. Unsere BewerberInnen haben selbst einen großen Einfluss auf die Gestaltung ihres Arbeitsvertrages mit unserem Unternehmen. Würden unsere BewerberInnen vorgeschlagene Entgelte und vertragliche Arbeitsbedingungen mit jenen der anderen im Betrieb Tätigen in Bezug auf Gerechtigkeit vergleichen und bewerten, rangierten Mitarbeitende wir auf einer zehnteiligen Skala auf Stufe 8. 36 Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH C 2.1 Ausgestaltung des Verdienstes So machen wir’s: Das sagen die Zahlen: Alle Mitarbeitenden der baukult ZT GmbH werden Der Koeffizient für die Gehaltsspreizung liegt in den ersten drei Monaten im Unternehmen nach bei 2,5. Kollektivvertrag entlohnt, danach je nach dann auszuführenden Verantwortungsbereichen immer Resultierender Medianbruttostundensatz: weit über Kollektivvertrag. Wir berücksichtigen ¬ EUR 19,30 brutto bei der Gehaltsfindung Ausbildung, Vorkenntnisse und Erfahrung. Zwischen den Geschlechtern wird keinerlei Unterscheidung getroffen: Frauen und Männer verdienen gleich viel. In allen Arbeitnehme- rInnenbelangen halten wir uns an österreichisches Recht. Die Gehälter werden automatisch in Höhe Da wollen wir hin: der jährlichen Inflationsanpassung erhöht und sind fester Bestandteil der MitarbeiterInnengespräche. Ziel ist, das Gehaltssystem transparent zu machen und die Mitarbeitenden über die Gehälter entschei- den zu lassen. Auch denken wir an ein Bonussystem für Aufträge bzw. neue KundInnen, die aus der Sphäre der Mitarbeitenden kommen.
C 2.2 Ausgestaltung der Arbeitszeit So machen wir’s: Das sagen die Zahlen: Unsere Wochenarbeitszeit beträgt 40 Stunden 2019 (Vollzeit). Dabei achten wir darauf, die Arbeit so Anzahl der Überstunden gesamt: 149,75 h einzuteilen, dass es weder zu Flauten noch zu Über- davon ausbezahlt: 80,50 h arbeitung kommt. Dennoch kommt es zeitweise vor, Zeitausgleich: 69,25 h dass wir Überstunden leisten müssen, da wir nicht auf alle entscheidenden Faktoren Einfluss haben. 2020 Anzahl der Überstunden gesamt: 123,25 h Angefallene Überstunden werden immer mit Zeit- davon ausbezahlt: 30,00 h ausgleich abgefedert oder – natürlich immer in Ab- Zeitausgleich: 93,25 h stimmung mit den ArbeitnehmerInnen – ausbezahlt. Mitarbeitende Unsere MitarbeiterInnen haben die volle Verant- wortung für ihr Zeitpensum und müssen uns im Falle von Über- oder Unterschreitung aktiv kontaktieren. Da wollen wir hin: Die Übersicht über das persönliche Stundenkontin- gent gewährleistet eine speziell für ArchitektInnen Wir wollen unsere MitarbeiterInnen in das beauf- 37 entwickelte Zeiterfassungssoftware (untermStrich). tragte Projekt-Zeitpensum einbinden, um im Sinne von Transparenz Projekte zielgerichteter und erfolg- Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH reicher abzuwickeln. C 2.3 Ausgestaltung des Arbeitsverhältnisses und Work-Life-Balance So machen wir’s: Das sagen die Zahlen: Familienfreundlichkeit hat – auch aufgrund der 8 MitarbeiterInnen / davon: Altersstruktur und Geschlechterverteilung im Unter- 4 MitarbeiterInnen 40 h nehmen – bei uns oberste Priorität. Wir ermögli- 1 MitarbeiterIn 30 h chen unseren MitarbeiterInnen eine flexible Arbeits- 2 MitarbeiterInnen 20 h weise bzw. Zeiteinteilung und schon lange die 1 MitarbeiterIn 10 h Möglichkeit von Homeoffice. Generell können alle MitarbeiterInnen ein Arbeitszeitmodell abweichend von einer 40-Stunden-Woche wählen. Da wollen wir hin: Wir wollen weiterhin aufmerksam darauf achten, dass alle MitarbeiterInnen eine positive Work- Life-Balance leben können.
C 2.4 Negativaspekt: Ungerechte Ausgestaltung der Arbeitsverträge Bestätigung: Es wird bestätigt, dass wir unsere MitarbeiterInnen nicht durch ungerechte Arbeitsverträge ausbeuten oder einseitig belasten. Mitarbeitende 38 Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH
C3 Förderung des ökologischen Verhaltens der MitarbeiterInnen Mindset ökologisches Verhalten am Arbeitsplatz Die Ernährung während der Arbeitszeit besteht aus Wie groß der ökologische Fußabdruck des Unter- regionalem und saisonalem Obst, das seit über 15 nehmens zur Ernährung am Arbeitsplatz und der Jahren von bäuerlichen Initiativen (Adamah Biokistl) Mobilität der Mitarbeitenden ist, haben wir noch direkt geliefert wird. Außerdem ist für Hirn- und nicht berechnet, aber wir schätzen ihn als sehr klein Nervennahrung in Form von Nüssen, Kuchen oder ein. Schokolade gesorgt. Eine Firmen-Esskultur gibt es nicht, aber wir arbei- ten daran. Momentan sieht es so aus, dass jede/r trinkt oder isst, was, wann und wie sie/er möchte. Wir streben jedoch die konsequente Verwendung von Tellern (statt Papiersackerln) und gemeinsame Esspausen an. Letzteres ist momentan aufgrund von geschlossenen Lokalen im Umkreis bzw. in Erman- Mitarbeitende gelung eines ausgewiesenen Essplatzes, an dem alle Platz nehmen können, unmöglich. 39 Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH C 3.1 Ernährung während der Arbeitszeit So machen wir’s: Da wollen wir hin: Wir sorgen dafür, dass unserem Team jederzeit Tee Wir wollen den Anteil an biologisch und regional und Kaffee sowie frisches Obst und Nervennahrung erzeugten Lebensmitteln durch unseren eigenen zur Verfügung stehen. Das Obst wird – wenn mög- Konsum steigern und den Konsum von nicht regio- lich – regional und saisonal oder zumindest aus nal erzeugbaren Produkten (Kaffee, Schokolade) biologischem Anbau bezogen. auf ein Mindestmaß eindämmen. Für den Bezug unserer Lebensmittel entscheiden wir uns für Ko- Auch für die Verpflegung bei Schulungen, Eigen- operativen oder direkte Bezugsquellen aus regio- events oder KundInnenbesuchen halten wir uns nalen Niederlassungen und sorgen damit für eine daran, die Lebensmittel aus biologischem Anbau Reduktion des ökologischen Fußabdrucks. zu beziehen. Da wir keine Kantine betreiben, ver- sorgen sich unsere MitarbeiterInnen privat. Wir Wenn die Gaststätten wieder geöffnet haben, prü- versuchen, diese Verpflegung möglichst regional zu fen wir, ob eine Kooperation bezüglich wöchent- organisieren und keine Lieferdienste zu bemühen. licher Belieferung möglich ist, sofern sich diese bei Besonders wichtig ist uns, unnötigen Verpackungs- der Beschaffung der verarbeiteten Lebensmittel mit müll zu vermeiden. Bei Veranstaltungen bieten wir unseren Ansprüchen deckt. den Gästen die Möglichkeit, die Verpackungen der Wiener Tafel zu nutzen. Weiters werden wir mit www.agrilution.at eine Kooperation eingehen, um täglich Seeds, Sprossen und frische Kräuter zur Verfügung zu haben.
C 3.2 Mobilität zum Arbeitsplatz So machen wir’s: Das sagen die Zahlen: Wir stellen allen MitarbeiterInnen die Jahreskarte 80 % der Fahrten mit öffentlichen für die öffentlichen Verkehrsmittel in Wien zur Verkehrsmitteln Verfügung. Weiters gibt es einen absperrbaren 15 % der Fahrten mit dem Fahrrad Fahrrad-Abstellraum im Haus. Die Anreise mit dem 5 % der Fahrten mit dem PKW eigenen PKW wird insofern erschwert, als sich das Büro inmitten einer dicht besiedelten Kurzparkzone befindet, in der Parkplätze rar und teuer sind, und die Mitarbeitenden somit gezwungenermaßen mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen müssen. Die Da wollen wir hin: Mitarbeitenden kommen zum überwiegenden Teil Mitarbeitende mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmit- Wir werten aus, wie hoch die CO²-Emissionen teln ins Büro. In den seltensten Fällen – meist, wenn sind, die durch die Anreise der Mitarbeitenden ver- Vor-Ort-Befundungen anstehen, die weiter weg ursacht werden. Wir bewerben die zur Verfügung sind – greifen Einzelne auf ein Auto zurück. Car- gestellten Mittel (Jahreskarte, Rad) noch häufiger, sharing wird finanziell unterstützt. um hier eine erhöhte Nutzung zu erreichen. 40 Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH C 3.3 Organisationskultur, Sensibilisierung für ökologische Prozessgestaltung So machen wir’s: Aufgrund unseres beruflichen Werdegangs (Archi- formen und beeinflussen wollen, ist fair, nachhaltig tektur bedeutet, Visionen für eine neue Gesellschaft und lebenswert. zu haben) haben wir das Thema Nachhaltigkeit verinnerlicht und leben es unseren KundInnen und Im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen GeschäftspartnerInnen vor. Wir wollen echten Um- wir karitative Organisationen oder hilfsbedürftige weltschutz, nachhaltige Kreislaufwirtschaft, soziale Menschen ehrenamtlich. Passende Themen trans- Fairness und die Wende hin zu 100 % erneuerba- portieren wir innerhalb des Unternehmens, jedoch ren Energien. Dafür setzen wir uns ein und senden erwarten wir nicht, dass sie von allen Mitarbeiten- auch die entsprechenden Signale. den in gleicher Intensität gelebt werden. Unsere Arbeit als ArchitektInnen und Sachverstän- dige hilft uns dabei, denn wir haben das nötige Know-how, um unsere ambitionierten Standards im Da wollen wir hin: Team und außerhalb durchzusetzen, einzuhalten und aktiv weiterzuentwickeln. Auf andere Menschen Die baukult ZT GmbH wird eine attraktive Arbeitge- außerhalb unseres Unternehmens wirken wir positiv berin für alle BewerberInnen, die sich für Nachhal- ein und unterstützen sie dabei, auch Ideen umzu- tigkeit einsetzen und ihr Berufsleben dahingehend setzen. Die Gesellschaft, die wir auf diese Weise orientieren.
C 3.4 Negativaspekt: Anleitung zur Verschwendung/Duldung unökologischen Verhaltens Bestätigung: Es wird bestätigt, dass wir weder Verschwendung fördern noch unökologisches Verhalten dulden. Im Berichtszeitraum wurde verbessert: Mitarbeitende So machen wir’s: ¬ Wir achten auf Mülltrennung. Wir haben – neben den bereits bestehenden Prinzipien bio und regional – begonnen, weitere ¬ Wir reparieren und werfen nicht gleich weg. Einkaufsrichtlinien umzusetzen. Wichtig ist uns dabei neben dem Cradle-to-Cradle-Prinzip die Verwen- 41 ¬ Wir verkaufen Dinge, die wir nicht mehr dung von runderneuerten elektronischen Geräten Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH brauchen, weiter (oder verschenken sie). (Refurbished-Geräten). ¬ Wir lassen aus alten Baustellenplanen, die wir nicht mehr verwenden, durch ein Unternehmen, das Menschen mit Behinde- rung beschäftigt, Taschen nähen. ¬ Wir verwenden Elektroleitungen (EDV-Verkabelung) auch am neuen Standort weiter. ¬ Wir verwenden Holzwände wieder und lassen uns in einem regional ansässigen Betrieb daraus neue Möbel bauen. ¬ Wir versuchen Tag für Tag, Verschwendung hintanzuhalten. ¬ Wir propagieren das papierlose Büro und drucken nur, was unbedingt notwendig ist.
C4 Innerbetriebliche Mitentscheidung und Transparenz Mitentscheidung, Transparenz Wir haben aufgrund unserer Unternehmensgröße keinen Betriebsrat. Die Geschäftsführung ist jedoch JEDERZEIT bei Problemen ansprechbar und offen für alle Arten von Gesprächen. Wir sind immer an den Meinungen unserer MitarbeiterInnen interes- siert. Wir holen laufend Feedback und die Meinung unserer Teammitglieder ein. Bei wesentlichen, zukunftsweisenden Projekten entscheidet aber nach sorgfältiger Anhörung aller Involvierten in letzter Instanz immer die Geschäftsführung, die auch die Haftung übernimmt. Mitarbeitende C 4.1 Mitentscheidung der Mitarbeitenden 42 So machen wir’s: Da wollen wir hin: Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH Die MitarbeiterInnen können über ihre Aufgaben- Die MitarbeiterInnen werden schon bei der Aus- verteilung und -einteilung eigenständig entschei- arbeitung bzw. vor der endgültigen Entscheidung den. In persönlichen Einzelgesprächen mit der wichtiger strategischer Entscheidungen in den Geschäftsführung werden die jeweiligen Interessen Prozess miteinbezogen. artikuliert und dokumentiert. Die MitarbeiterInnen werden ermutigt, für einzelne Projekte und Auf- gabenbereiche Verantwortung zu übernehmen. Strategische Entscheidungen werden von der Geschäftsleitung und den zuständigen Mitarbei- terInnen gemeinsam entwickelt und der gesamten Belegschaft regelmäßig vorgestellt. Diskussionen sind dabei willkommen und werden gefördert.
C 4.2 Negativaspekt: Verhinderung des Betriebsrates So machen wir’s: Da wollen wir hin: Bei uns gibt es keinen Betriebsrat. Seine Gründung Wir prüfen, ob MitarbeiterInnen gleichwertige wird jedoch weder behindert noch gefördert. Mitbestimmungsrechte auch ohne einen Betriebsrat ausüben können. Mitarbeitende 43 Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH
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D KundInnen und Mitunternehmen Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH 45 KundInnen und Mitunternehmen
D1 Ethische KundInnenbeziehung 2019 wurde für die Veranstaltung ImmoDienstag als wichtigste Marketingmaßnahme die Summe von EUR 40.000,- ausgegeben. Unsere Verkaufsmitar- beiterInnen werden nicht umsatzabhängig bezahlt und erhalten auch keine internen Umsatzvorgaben. 5 % des Produktportfolios werden von benachtei- ligten KundInnen gekauft. KundInnen und Mitunternehmen D 1.1 Menschenwürdige Kommunikation mit KundInnen So machen wir’s: KundInnengruppen Im PrivatkundInnenbereich (B to C) arbeiten wir Wir setzen uns Umsatzziele, aber keine Umsatz- mit HausbesitzerInnen, MiteigentümerInnen, vorgaben. Als ArchitektInnen, ZiviltechnikerInnen, 46 WohnungseigentümerInnen sowie MieterInnen/ MediatorInnen und GutachterInnen werden wir Gemeinwohl-Bericht baukult ZT GmbH NutzerInnen zusammen. Im Bereich B to B zählen nicht nach unseren Verkaufszahlen vergütet. BauträgerInnen, InvestorInnen, Projektentwickle- Alle KundInnen bekommen bei uns eine Projekt- rInnen, AnwältInnen und NotarInnen zu unseren leitung zugeteilt, die Ansprechpartnerin für alle AuftraggeberInnen. Zu den wichtigsten Bedürfnis- Themen ist und die gesamte Kommunikation sen dieser Gruppen zählen Vertrauen, Know-how, übernimmt. Damit gewährleisten wir eine persön- Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Erfahrung. liche und durchgängig gute Betreuung. Sollte eine Kundin/ein Kunde einmal nicht zufrieden sein Über den Kreis unserer KundInnen lässt sich fest- oder Grund zur Beschwerde haben, sucht die stellen, dass es in Wien rd. 15.000 klassische Zins- Geschäftsführung das Gespräch und arbeitet an häuser gibt. Wir betreuen daher jene Personen einer raschen Lösung. Wir kommunizieren offen, bzw. Unternehmen, die in diesen Gebäuden dass KundInnen aus geschlossenen Verträgen wohnen oder diese verwalten und mit steuerlichen aussteigen können, sollten diese für sie nicht mehr oder rechtlichen Themen zu tun haben. wirtschaftlich sein. Der Markt war in den vergangenen Jahren von Direkte Kommunikation mit KundInnen Gewinnmaximierung geprägt und davon, dass Unsere Ausgaben für Werbung sind sehr gering. „Immobilienhaie” die privaten EigentümerInnen Wir bauen auf Weiterempfehlungen durch verunsichern. Dadurch kam es zu einer massiven zufriedene KundInnen, setzen gezielte PR-Maßnah- Preissteigerung. Diese Trends werden von ver- men wie die Gleichenfeier unseres neuen Büro- schiedenen Faktoren angetrieben: der allgemeinen standortes im November 2019 und kommunizieren Wirtschaftssituation, dem Fachkräftemangel, dem über Social-Media-Plattformen sowie unsere Grundstücksmangel, der Zinslandschaft und der Homepage. Um mit KundInnen direkt in Kontakt zu Tatsache, dass Immobilien mit gleichbleibend treten, beschreiten wir vielfältige Wege: Zum einen hohen Renditeerwartungen behaftet sind. freuen wir uns immer über Empfehlungen seitens zufriedener KundInnen oder GeschäftspartnerIn- Von solchen Geschäftsmodellen unterscheiden wir nen, und manche NeukundInnen erreichen uns uns klar: Unser Zugang ist schonender Substanz- auch über Vorträge oder unsere Veranstaltungen erhalt bei gleichzeitiger Umsetzung nachhaltiger wie den bis 2019 veranstalteten ImmoDienstag. Zukunftsfähigkeit MIT den EigentümerInnen, die Weiters finden KundInnen über Direktansprachen das Gebäude bewohnen oder besitzen. oder auch Erstberatungen zu uns.
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