Geschäftsbericht 2013 - Hotelleriesuisse

Die Seite wird erstellt Noel Sauer
 
WEITER LESEN
Geschäftsbericht 2013 - Hotelleriesuisse
hotelleriesuisse

                   Geschäftsbericht 2013
Geschäftsbericht 2013 - Hotelleriesuisse
zum geschäftsbericht

Im Rahmen des neuen Leitbilds, welches hotellerie-
suisse 2012 lancierte, hat hotelleriesuisse im Berichts-
jahr die Mitglieder als wichtigste Zielgruppe in den
Fokus gerückt. Gemäss dem Claim «hotelleriesuisse –
Kompetent. Dynamisch. Herzlich.» ist hotelleriesuisse
täglich bestrebt, seine Mitglieder persönlich und kom-     Über hotelleriesuisse
petent zu betreuen und umfassende Dienstleistungen
anzubieten. Im vorliegenden Geschäftsbericht lassen
wir unsere «Kunden» zu Wort kommen und über ihre
Berührungspunkte mit hotelleriesuisse berichten.
Bei ihnen und allen Partnern möchten wir uns ganz          hotelleriesuisse ist das Kompetenzzentrum für die Schweizer Hotellerie und vertritt als Unter-
herzlich für ihre Leistungen und das Vertrauen im          nehmerverband die Interessen der national und international ausgerichteten Hotelbetriebe. Seit
Geschäftsjahr 2013 bedanken.
                                                           1882 steht hotelleriesuisse gemeinsam mit seinen 3171 Mitgliedern, davon 2051 Hotels, für eine
                                                           qualitätsbewusste und zukunftsorientierte Schweizer Hotel- und Beherbergungswirtschaft. Die
                                                           von hotelleriesuisse klassierten Betriebe repräsentieren 65 Prozent der Schweizer Hotelbetten und
                                                           generieren 75 Prozent der Logiernächte. hotelleriesuisse ist in allen Landesteilen und Sprachregionen
                                                           präsent und beschäftigt 97 Mitarbeitende.

                                                           Unsere Kernaufgaben
                                                           ƒ Schweizer Hotelklassifikation
                                                           ƒ Wirtschaftspolitische Interessenvertretung
                                                           ƒ Nachwuchsförderung, Aus- und Weiterbildung
                                                           ƒ Interessenvertretung der Hotelbranche in der Sozialpartnerschaft
                                                           ƒ Herausgabe der unabhängigen Fachzeitung htr hotel revue

                                                           Unsere Vision
                                                           Die Schweizer Hotellerie ist das leistungsstarke Herz des Schweizer Tourismus.
Geschäftsbericht 2013 - Hotelleriesuisse
hotelleriesuisse                                                                           3

                   Inhaltsverzeichnis

                    4   Situationsbericht des Präsidenten und des CEO
                    7   Organisation der Geschäftsstelle
                    8   Mitgliederservices: Am Puls der Mitglieder und Gäste
                   10   Verbandsorgane
                   13   Kommunikation: Mehr als nur Information
                   14   Bildung: Hotelbildung auf Kurs
                   16   Partnerschulen
                   21   HOTELA: Ein gutes Jahr für die Sozialversicherung der Hotellerie
                   22   Wirtschaft und Recht: Mehr Gewicht für die Schweizer Hotellerie
                   24   htr hotel revue: Erfolgreich crossmedial unterwegs
                   27   Kommentar zur Jahresrechnung 2013
                   28   Bilanz
                   29   Erfolgsrechnung
                   30   Bericht der Revisionsstelle
                   33   Nachhaltigkeit: Taten statt Worte
Geschäftsbericht 2013 - Hotelleriesuisse
hotelleriesuisse

                                  Situationsbericht des Präsidenten
                                  und des CEO

                                  Unsere Branche konnte 2013 zwar aufatmen, aber              hotelleriesuisse 2013 im überparteilichen Komitee
                                  noch nicht ganz durchatmen. Gäste aus Europa wie            «JA zur Vignette». Die Initiative «1:12 – für gerechte
                                  auch Inländer haben ihre Ferien wieder vermehrt in der      Löhne» lehnte der Verband hingegen ab. Beide Vorla-
                                  Schweiz verbracht. Auch die neuen Märkte wie China          gen wurden vom Stimmvolk verworfen.
                                  und die Golfstaaten vermochten erneut deutlich zu-
                                  zulegen. So erfreut sich die Schweizer Hotellerie 2013      Qualität ist nach wie vor unser höchstes Gut. Für einen
                                  nach einigen schwierigen Jahren über eine Zunahme           hohen Qualitätsstandard ist der Gast auch bereit,
                                  der Übernachtungen.                                         mehr zu bezahlen. Und genau darauf gilt es, in Kon-
                                                                                              kurrenz zu unseren günstigeren Nachbarländern, zu
                                  Aber auch 2013 musste sich die Branche Herausfor-           fokussieren. 2013 konnte die Revision der Schweizer
                                  derungen stellen – der Preisdruck blieb hoch und das        Hotelklassifikation 2011-2015 erfolgreich abgeschlos-
                                  Kostenumfeld belastend. So ist die Schweizer Hotellerie     sen werden. Um den Normenvollzug zu professionali-
Guglielmo L. Brentel              weiterhin mit einem Rentabilitätsproblem konfrontiert.      sieren, wurde zudem der Nationale Auditorenpool
                                  Der finanzielle Spielraum der Hotelunternehmer wird         (NAP) reorganisiert. Der hohe Qualitätsstandard
                                  dadurch stark eingeschränkt und Investitionen sind          unserer Mitgliederbetriebe soll so beibehalten und
                                  nur bedingt möglich. Lösungen sehen wir einerseits          weiter verbessert werden.
                                  in überzeugenden Businessplänen und andererseits in
                                  Kooperationen zwischen Hotelunternehmern und wei-           Ein hohes Mass an Qualität verlangt nach gut ausge-
                                  teren Leistungsträgern, um gemeinsam zu investieren.        bildetem Personal. Mit viel Engagement wurde 2013
                                                                                              mit der Umsetzung der neuen Bildungsstrategie be-
                                  Die Branche ist in der Pflicht, Strategien festzulegen      gonnen. Die Vorbereitung auf die Revision von vier
                                  sowie Angebote zu strukturieren und zu vermarkten.          beruflichen Grundbildungen, der Aufbau des inter-
                                  Gleichzeitig sind wir auf faire Rahmenbedingungen           nationalen Partnerschulen-Netzwerks sowie die Er-
                                  durch den Staat angewiesen – Unternehmen benöti-            arbeitung zweier Online-Plattformen zählten zu den
                                  gen Anreize, um sich von ihrer Intuition leiten zu lassen   umfangreichen Projekten.
Dr. Christoph Juen                und ihre Ideen umzusetzen. Als Verband agieren wir
                                  hier als Vermittler und vertreten die Interessen der        Unser langfristiges Ziel muss ein Durchatmen sein –
                                  Branche an vorderster Front. Wir freuen uns beson-          und dafür setzen wir uns tagtäglich mit vereinten
                                  ders darüber, dass 2013 der Entwurf des Zweitwoh-           Kräften ein.
                                  nungsgesetzes tourismusfreundlich ausgestaltet und
                                  der Mehrwertsteuer-Sondersatz von National- und
                                  Ständerat verlängert wurde – ein grosser Erfolg für         Guglielmo L. Brentel      Dr. Christoph Juen
                                  die Branche. Im Abstimmungskampf engagierte sich            Präsident                 CEO
Geschäftsbericht 2013 - Hotelleriesuisse
Hotel Bellevue Palace       , Bern

«Qualität und Emotion
  stehen im Zentrum –
im Bellevue Palace Bern
und bei hotelleriesuisse.»
       Urs Bührer, General Manager
Geschäftsbericht 2013 - Hotelleriesuisse
Hotel Olten

«Ich schätze hotelleriesuisse
     als innovativen und
    kompetenten Partner
  für Fragen und Anliegen
  rund um die Hotellerie.»
      Esther Mattenberger, Direktorin
Geschäftsbericht 2013 - Hotelleriesuisse
hotelleriesuisse                                                                                                                                                           7

                                             Organisation der Geschäftsstelle
                                             Organigramm per 31.12.2013

                                                                                              Delegiertenversammlung

                                                                                              Präsident
                                                                                              Guglielmo L. Brentel

                                                                                              Verbandsleitung
                                                                                              Anne-Marie Minder (Vizepräsidentin),
                                                                                              Werner T. Affentranger, Thomas P.
                                                                                              Egli, Pierre-André Michoud,
                                               Beirat                                         Patrik Scherrer, Andreas Züllig

                                               Kommunikation                                  CEO                                    Assistenz CEO
                                               Manuel Staub***                                Dr. Christoph Juen*                    Sandra Heim***

                                               Wirtschaft und Recht                           Bildung                                Mitgliederservices
                                               Marc Kaufmann**                                Peter B. Grossholz**                   Thomas Allemann**
                                               Monika Güntensperger*** (Stv.)                 Dr. Alex Angehrn*** (Stv.)             Daniel Beerli*** (Stv.)

                                                                                                                                                           Finanzen
                                                                                                                                                           Jacques Biner***

                                                                                                                                                           HR und interne Dienste
                                                                                                                                                           Ursula Imhasly Bevc***

ƒ   Per Ende 2013 waren 97 Mitarbeitende
    (7870 Stellenprozente) für hotellerie-                                                                                                                 Informatik
    suisse tätig.                                                                                                                                          Gabriel Thomet***

ƒ   hotelleriesuisse beschäftigt insgesamt                                                                                                                 Redaktion htr hotel revue
    neun Lernende und drei Praktikanten.                                                                                                                   Gery Nievergelt***
                                                * Vorsitzender der Geschäftsleitung                                                                        Verlag und Vertrieb
                                               ** Mitglied der Geschäftsleitung                                                                            Barbara König***
                                              *** Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung

                                             hotelleriesuisse unter den besten 30 Arbeit-                                  Die Rangierung basiert auf den drei Dimensionen
                                             gebern der Schweiz                                                            Gesamtzufriedenheit mit der Arbeitssituation, Commit-
                                             Im Rahmen des Swiss Arbeitgeber Award hat hotelle-                            ment gegenüber dem Arbeitgeber sowie Arbeitsklima.
                                             riesuisse 2013 eine umfassende Mitarbeiterbefragung                           hotelleriesuisse konnte insbesondere im Bereich der
                                             durchgeführt. Das Resultat liess sich sehen: Von den                          Mitarbeitereinbindung punkten. Der Swiss Arbeit-
                                             insgesamt 80 teilnehmenden Firmen schaffte es der                             geber Award ist der einzige Award in der Schweiz,
                                             Verband auf den erfreulichen 24. Rang und zählt                               in dem alleine das Urteil der Mitarbeitenden für die
                                             damit zu den 30 besten Arbeitgebern der Schweiz.                              Bewertung des Arbeitgebers zählt.
Geschäftsbericht 2013 - Hotelleriesuisse
mitgliederservices

                     Am Puls der Mitglieder und Gäste

                     Durch sich stetig wandelnde Gästebedürfnisse dreht sich auch das Rad der Schweizer
                     Hotelklassifikation schnell. Die Revision 2011-2015 konnte erfolgreich umgesetzt werden,
                     während die Vorarbeiten für die kommende Revision auf nationaler und internationaler
                     Ebene bereits angelaufen sind. Daneben wurde der Normenvollzug weiter professionalisiert
                     sowie eine umfassende Hoteldatenbank entwickelt.

                     Im Berichtsjahr konnte das Geschäftsfeld Mitglie-          für Qualitäts- und Managementsysteme (SQS) auch
                     derservices die Arbeiten rund um die Umsetzung             künftig weitergeführt und weiterentwickelt.
                     der Schweizer Hotelklassifikation 2011-2015 erfolg-
                     reich abschliessen. Innerhalb der Revisionsperiode         Hotelstars Union in den Händen der Schweiz
                     wurden rund 90 Hotels als Neumitglieder klassiert.         Nach Österreich hat die Schweiz 2013 turnusgemäss
                     Rund 130 Betriebe wurden zudem mit der nächst-             den Vorsitz des Generalsekretariats der Hotelstars Union
                     höheren Sterne-Klassierung oder mit dem Zusatz             (HSU) übernommen. Damit wurden die Tätigkeiten der
                     «Superior» ausgezeichnet. Der Anteil dieser «Klassen-      Vereinigung zur Harmonisierung der Hotelklassifikation
                     besten» liegt damit bei 14 Prozent. Nach wie vor bil-      in Europa während einem Jahr von hotelleriesuisse ge-
                     den die 3-Sterne-Hotels das Fundament der Schweizer        lenkt. In dieser Zeit konnte die HSU mit Griechenland,
                     Hotellerie und weisen einen Anteil von rund 45 Prozent     Dänemark und Belgien drei neue Mitgliedstaaten auf-
                     aller von hotelleriesuisse klassierten Betriebe auf. Die   nehmen. Damit sind insgesamt 15 Staaten in der HSU
                     im Rahmen der Revision neu geschaffene Kategorie           vertreten. Die Mitglieder werden neu in die Kategorien
                     «Swiss Lodge» hat sich gut etabliert. Innerhalb dieser     «Full Member», «Implementing Member» und «Obser-
                     Basiskategorie haben die Schweizer Jugendherbergen,        ver» unterteilt. Full Members haben die harmonisierten
                     welche seit Anfang 2013 nach den Qualitätskriterien        Normen bereits umgesetzt, Implementing Members be-
                     von hotelleriesuisse geprüft werden, mit rund einem        finden sich noch in der Einführungsphase und Observers
                     Viertel einen gewichtigen Anteil.                          sind am System interessiert, der HSU aber noch nicht
                                                                                offiziell beigetreten. Die schrittweise Vereinheitlichung
                     Professionalisierung des Normenvollzugs                    und Weiterentwicklung der Klassifikationssysteme wur-
                     2013 wurde der Nationale Auditorenpool (NAP) reor-         de im Berichtsjahr fortgesetzt. Im Hinblick auf die be-
                     ganisiert. Das Kernteam des NAP umfasst neu sieben         vorstehende Revision der Klassifikationskriterien wur-
                     Lead-Auditoren. Diese sind primär für die Schweizer        de im Frühling 2013 eine umfassende Gästebefragung
                     Hotelklassifikation tätig und werden von zwölf Co-Audi-    durchgeführt. Die überarbeiteten Normen werden ab
                     toren – aktiven Hoteliers aus den verschiedenen Regio-     1. Januar 2015 auch in der Schweiz zum Tragen kommen.
                     nen – unterstützt. Die Audits, welche einen beratenden
                     Charakter haben, sind in der Branche gut verankert. Aus    Mitgliedschaft: Konstanz trotz Struktur-
                     diesem Grund wird das seit 2011 angewendete Schu-          bereinigung
                     lungs- und Lizenzierungssystem für die Lead-Auditoren      In einer Phase der Strukturbereinigung konnte
                     in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Vereinigung      hotelleriesuisse im Berichtsjahr 89 neue Hotelmitglie-
Geschäftsbericht 2013 - Hotelleriesuisse
9

                                  der gewinnen. Diesen Eintritten stehen 94 Austritte       Mitgliederhotels von hotelleriesuisse zur Verfügung.
                                  gegenüber, welche mehrheitlich auf Betriebsschlies-       Um das Ziel eines umfassenden Schweizer Hotel-
                                  sungen zurückzuführen sind. Insgesamt resultiert ein      verzeichnisses zu erreichen, werden im Verlauf des
                                  erfreulicher Gewinn von 359 Zimmern. In der Kategorie     ersten Halbjahres 2014 sämtliche Betriebe, welche
                                  «Restaurants» sind 80 neue Betriebe dazugekommen.         mit Schweiz Tourismus und STC zusammenarbeiten,
                                  Ausbezahlt hat sich die Kooperation mit Groupement        ebenfalls freigeschaltet.
                                  Professionnel des Restaurateurs et Hôteliers, dank wel-
                                  cher hotelleriesuisse alleine in Genf 20 Restaurants      Bewährte Partnerschaften weiterführen
                                  und zwei Hotels als Neumitglieder akquirieren konnte.     Partnerschaften spielen bei hotelleriesuisse eine zen-
                                                                                            trale Rolle. Entsprechend wurde die Zusammenarbeit
                                  Mitgliederbestand 2013                                    mit den bestehenden Partnern weiter gepflegt und
                                                                                            vertieft. Per Ende 2013 ist Saviva mit Kompetenzmar-
                                                                                            ken wie Scana, CCA Angehrn und Mérat als neuer
                                                                     Kat. H | 65 %
                                                                              2051          Preferred Partner zu hotelleriesuisse gestossen. AGA
                                                                                            International Schweiz (ehemals Mondial Assistance)
                           Kat. P | 14 %                                                    hat die Partnerschaft per Ende Jahr beendet. Ebenfalls
                                     444
                                                                                            zum Jahresende sind die Business Partnerschaften mit
                       Kat. U | 7 %                                                         Axel Springer Schweiz (Tele) und iba ag ausgelaufen. In
                                213                                                         der gleichen Kategorie wird 2014 Maserati (Schweiz)
                                                                                            AG dazustossen. Im Zusammenhang mit dem Berater-
                                                                                            netzwerk wurden 2013 drei Expertenforen «Input» mit
                                                                                            insgesamt 110 Teilnehmenden durchgeführt. Mit den
                                                                                            verschiedenen Partnerschaftmodellen verfolgt hotel-
                             Kat. R | 14 %                                                  leriesuisse das Ziel, die Branche durch die Bündelung
Kat. H   Hotels                        463                                                  von Kompetenzen zu stärken und einen Mehrwert für
Kat. R   Restaurants
Kat. U   Unternehmungen                                                                     die Mitglieder zu schaffen.
Kat. P   Persönliche Mitglieder
                                                                                            Know-how seit bald 70 Jahren
                                  swisshoteldata.ch: umfassendes Schweizer                  2014 sind es 70 Jahre, in denen hotelleriesuisse
                                  Hotelverzeichnis                                          ERFA-Gruppen in der Schweizer Hotellerie betreut,
                                  Im Rahmen der strategischen Partnerschaften mit           mit dem Ziel, den Erfahrungsaustausch unter gleich-
                                  Schweiz Tourismus und STC Switzerland Travel              gesinnten Hoteliers ähnlich gelagerter Betriebe zu
                                  Centre hat hotelleriesuisse eine zentrale Schweizer       fördern. Die insgesamt 15 ERFA-Gruppen vertreten
                                  Hotel-Datenbank aufgebaut. Die Plattform ermög-           schweizweit 160 Betriebe. Für alle Mitglieder von
                                  licht den Betrieben eine einfache und umfassende          hotelleriesuisse besteht ergänzend die Möglichkeit,
                                  Datenverwaltung. Dank bestehenden und geplanten           mit dem Benchmark-Tool von STR Global die eigene
                                  Schnittstellen zu regionalen und lokalen Tourismus-       Performance täglich, wöchentlich oder monatlich zu
                                  organisationen sowie zu den Regionalverbänden und         überprüfen. STR Global liefert so wichtige Informa-
                                  weiteren touristischen Leistungsträgern werden die        tionen zur Erarbeitung und Überprüfung der eigenen
                                  Daten nach Absprache mit dem Hotel künftig au-            Preisstrategie. Aktuell nutzen rund 350 Betriebe die-
                                  tomatisch an die touristischen Partner vermittelt.        ses Tool. hotelleriesuisse übernimmt die Kosten für
                                  swisshoteldata.ch steht seit Ende August 2013 allen       seine Mitglieder vorerst bis Ende 2014.
Geschäftsbericht 2013 - Hotelleriesuisse
hotelleriesuisse

                                           Verbandsorgane

                                           Delegiertenversammlung                                      Gesprächsstoff sorgten insbesondere die Umsetzung der
                                           Am 4. Juni 2013 fanden sich die Delegierten und Gäs-        Zweitwohnungsinitiative, die Mehrwertsteuer-Reform,
                                           te zur Sommer-Delegiertenversammlung sowie zum              die Vorarbeiten zum neuen Beruf mit dem Arbeitstitel
                                           6. Tag der Schweizer Hotellerie in Brienz ein. Neben        Hotel- & Gastrofachfrau/-mann EFZ, die Verhandlungen
                                           der Verabschiedung der Jahresrechnung 2012 wur-             mit der SSTH Schweizerische Schule für Touristik und
                                           den die Delegierten über die laufenden Projekte von         Hotellerie in Passugg sowie die Weiterentwicklung der
                                           hotelleriesuisse informiert. Samuel Salvisberg, ehe-        Hotelklassifikation.
                                           maliger Vizedirektor der Ecole hôtelière de Lausanne,
                                           wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Weiter wurde Jakob         Beirat
                                           Häberli verabschiedet, der nach 21 Jahren als Präsident     Seit 2013 ist die Parahotellerie mit Fredi Gmür, CEO der
                                           der Hotelfachschule Thun zurücktrat. Zum Auftakt            Schweizer Jugendherbergen, im Beirat vertreten. Das
                                           des 6. Tag der Schweizer Hotellerie unter dem Motto         Konsultativgremium diskutierte intensiv über die Um-
                                           «Zukunftsoptionen für die alpine Hotellerie» betonte        setzung der Vollverschränkung und über die zukünftige
                                           Guglielmo L. Brentel, dass der Tourismus in der Schweiz     Ausrichtung des Mitgliederbeitragssystems. Im Früh-
                                           nur rentabel betrieben werden könne, wenn die Erträge       lingsbeirat referierte Jürg Schmid, Direktor Schweiz
                                           gleichmässig auf alle Player verteilt würden. Eric Jakob,   Tourismus, über die Erfolgsfaktoren von STC Switzerland
                                           Leiter Standortförderung SECO, leitete mit seinem Input-    Travel Centre aus Sicht von Schweiz Tourismus. Weiter
                                           referat zur abschliessenden Podiumsdiskussion über, in      kam die zunehmende Präsenz der Online-Plattform
                                           welcher Experten die Grenzen der touristischen Aus-         airbnb zur Sprache – ein Thema, das auch von den Me-
                                           schöpfung des alpinen Raums ausloteten.                     dien kontrovers aufgegriffen wurde.

                                           Die Winter-Delegiertenversammlung fand am 28. No-           Ehrenmitglieder
                                           vember 2013 in Zürich statt. Neben den anstehenden          Alberto Amstutz (Orselina), Paul Barraud-Braun (Lau-
                                           Entscheiden interessierten vor allem die Schwerpunkte       sanne), Rosmarie und Emanuel Berger (Unterseen),
                                           aus dem hotelleriesuisse-Jahr und die Berichterstattun-     Christoffel Brändli (Landquart), Robert O. Bucher
                                           gen der Partner HOTELA und Ecole hôtelière de Lau-          (Chêne-Bougeries), Jean-Jacques Cevey (Montreux),
Entscheide der
Delegiertenversammlung                     sanne. Am Nachmittag organisierten hotelleriesuisse         André L. Chollet (Lausanne), Francis Clivaz (Versoix),
                                           und die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit         Dumeni Columberg (Disentis/Mustér), Ernst Frauchi-
4. Juni 2013, Brienz                       gemeinsam das Hotel Finance Forum. Zum Thema «In-           ger (Valbella), Freddy Girardet (Féchy), Rosemarie
ƒ Genehmigung der Jahresrechnung 2012
ƒ Ernennung zum Ehrenmitglied:             novation: von der Idee zur Realisierung» erfuhren die       Gruber-Hofer (St. Niklaus), Urs Hitz (Binningen), Gott-
    Samuel Salvisberg, ehemaliger Vize-    rund 250 Branchenvertreter, wie Innovation entsteht         fried F. Künzi (Herrenschwanden), François Ph. Lachat
    direktor Ecole hôtelière de Lausanne
                                           und welche Förderinstrumente es gibt, um Ideen zu           (Porrentruy), Hans C. Leu (Eglisau), Marius Robyr
                                           finanzieren.                                                (Chermignon), Georges Schneider (Val d’Illiez), Herbert
28. November 2013, Zürich
ƒ Genehmigung des Budgets 2014                                                                         A. Schott (Genf), Christian Seiler (Zermatt), Marco Tor-
ƒ Anpassung der Reglemente zur             Verbandsleitung                                             riani (Bellevue/Montreal), Samuel Salvisberg (Lausanne),
    Verwendung der Reserven für Aus-
    und Weiterbildung und der Reserven
                                           Die sieben Mitglieder der Verbandsleitung, Gugliel-         Walter Trösch (Valbella), Lydia und Martin Vogel (Ennen-
    für Interessenvertretung               mo L. Brentel (Präsident), Anne-Marie Minder (Vize-         da), Jacques Zurbuchen (Ovronnaz).
ƒ Wiederwahl Thomas P. Egli                präsidentin), Werner T. Affentranger, Thomas P. Egli,
    (3. Amtsperiode) und Pierre-André
    Michoud (2. Amtsperiode) in die        Pierre-André Michoud, Patrik Scherrer und Andreas           Verstorben:
    Verbandsleitung                        Züllig, trafen sich im Berichtsjahr zu elf Sitzungen. Für   Marcel L. Burri-Ammon (Gstaad), Franz Dietrich (Bern)
Märchenhotel Braunwald

     «  soll auch
weiterhin Chefsache bleiben und von der
 nächsten Generation weiterentwickelt
   werden. Aus diesem Grund hat die
Ehrenmitgliedschaft bei hotelleriesuisse
  für uns eine besondere Bedeutung.»
      Martin und Lydia Vogel, Ehrenmitglieder
Kulm Hotel St. Moritz

   «Der Swiss Hotel
Film Award hat unserem
    Haus zusätzlich
 Visibilität verliehen.»
      Heinz E. Hunkeler, Gastgeber
KOmmuNiKAtiON                                                                                                                                       13

                                            Mehr als nur Information
                                            Die Stellung von hotelleriesuisse als Branchen- und          Broschüre zu Gästen aus den Golfstaaten
                                            Wirtschaftsverband ist eng mit den Kommunikations-           lanciert
                                            massnahmen des Verbands verknüpft. Ein wichtiges             In enger Zusammenarbeit mit den Geschäftsfeldern hat
                                            Standbein bildet dabei die Medienarbeit. Während             die Kommunikation im Berichtsjahr wiederum zahlreiche
                                            die Berichterstattung im Vorjahr mehrheitlich von der        Informationsmittel erstellt – darunter das «Jahrbuch der
                                            Frankenstärke geprägt war, waren 2013 allgemeine             Schweizer Hotellerie» und erstmals das Booklet «Die
                                            Branchenthemen insbesondere in den Bereichen Po-             Hotellerie in der Schweiz – Zahlen und Fakten». Als äus-
                                            litik und Klassifikation wieder stärker nachgefragt.         serst erfolgreich erwies sich die Broschüre «Gäste aus den
                                            Das Interesse der Medienschaffenden an der Bran-             Golfstaaten in der Schweiz». Die von hotelleriesuisse und
                                            che blieb mit rund 300 Anfragen gross. Mit poin-             Schweiz Tourismus erarbeitete Publikation enthält Wis-
                                            tierten Stellungnahmen gelang es dem Verband,                senswertes über Kultur, Religion und Mentalität der Gäste
                                            eine umfangreiche Medienresonanz zu erzielen und             aus den Golfstaaten sowie nützliche Tipps und praktische
                                            kontroverse Diskussionen über die Branche hinaus             Ratschläge für das tägliche Geschäft der Gastgeber.
                                            anzustossen.
                                                                                                         Swiss Hotel Film Award – die besten Hotel-
                                            e-Newsletter als offizielles Sprachrohr                      filme der Schweiz
                                            etabliert                                                    «You are welcome» – dieses Motto galt für einmal nicht
                                            Der elektronische Newsletter, welcher im Rahmen des          nur für Hotelgäste, sondern auch für Filmschaffende aus
                                            neuen Webauftritts Anfang 2012 eingeführt wurde,             der ganzen Schweiz. Im Rahmen der dritten Ausgabe des
                                            zählt zu den wichtigsten Kommunikationsmitteln des           Swiss Hotel Film Award wurden in verschiedenen Mitglie-
                                            Verbands. Er bildet in erster Linie das offizielle Sprach-   derbetrieben von hotelleriesuisse 20 Kurzfilme realisiert.
                                            rohr zu den Mitgliedern, wendet sich aber auch an wei-       Die Preisverleihung fand am 19. September 2013 im Bei-
                                            tere interessierte Kreise wie etwa die Medienschaffen-       sein von rund 500 Gästen in Zürich statt. Den ersten
                                            den. 2013 wurde der e-Newsletter zwölfmal an rund            Preis gewann der Film «Special Guest» von Cosima Frei
Strahlende Gewinner beim Swiss Hotel Film   7500 Abonnenten verschickt. Jeder zweite Empfänger           und Maria Brendle (Zürich). Platz zwei holte sich Florian
Award: die Macher des preisgekrönten        hat den Newsletter geöffnet, und rund 15 Prozent der         Steiner (Zürich) mit seinem Film «Coming Closer»; Platz
Films «Special Guest»                       Leser haben die einzelnen Artikel angeklickt. Auf reges      drei belegte «Hotel Harmony» von Raphael Willi (Baar).
                                            Interesse stiessen jeweils Servicethemen des Verbands        Remo Pini (Dübendorf) gewann mit «A Day’s Work» den
                                            sowie die Rubrik «Neue Mitglieder».                          Publikumspreis.

                                                                                              Ombudsstelle
                                                Offenes Ohr für Gäste und Gastgeber
                                                Die Ombudsstelle behandelt Anfragen und Beschwerden zur gesamten schweizerischen Hotellerie und ist für
                                                Gäste und Hoteliers kostenlos.

                                                Ombudsfälle in der Übersicht                                                           2013             2012
                                                Reklamationen aus der Schweiz                                                           114              115
                                                Reklamationen aus Europa                                                                 41               31
                                                Reklamationen aus Übersee                                                                14                8
                                                Total Reklamationen                                                                     169              154

                                                Lösung gefunden                                                                         156               146
                                                Keine Lösung gefunden                                                                    13                 8
bilduNg

          Hotelbildung auf Kurs

          Im Rahmen der Bildungsstrategie hat das Geschäftsfeld Bildung im Berichtsjahr neue und
          teils umfangreiche Projekte in Angriff genommen – darunter die Vorbereitung auf die
          Revision von vier beruflichen Grundbildungen, den Aufbau des internationalen Partnerschulen-
          Netzwerks sowie die Erarbeitung der Online-Plattformen berufehotelgastro.ch und
          hotelbildung.ch. Die Vorbereitungen für die im Jahr 2014 anstehenden nationalen Anlässe
          «Swiss Skills» und «Please disturb – Tag der offenen Zimmertüren» liefen bereits auf
          Hochtouren.

          Die vor einem Jahr verabschiedete Bildungsstrategie       Um die Qualitätssicherung im Unterricht und bei den
          mit ihren weitreichenden Auswirkungen stellte das         überbetrieblichen Kursen für Restaurationsfachleu-
          Geschäftsfeld Bildung im Berichtsjahr vor grosse          te und Restaurationsangestellte zu festigen und zu
          Herausforderungen. Die einzelnen Projekte erwie-          verstärken, wurde im Herbst 2013 ein umfassendes
          sen sich teilweise als anforderungsreicher als an-        Ausbildungskonzept eingeführt. Berufskunde, Inter-
          genommen. Neue Aufgaben machten nicht nur die             nat und überbetriebliche Kurse sind in einem System
          Integration neuer Mitarbeitenden nötig, sondern           vereint und geben Aufschluss über das gesamte An-
          erforderten auch Anpassungen in den bewährten             forderungsprofil während allen sechs Semestern. Das
          Tätigkeitsfeldern.                                        Berufskundelehrmittel für Hotelfachleute wird im
                                                                    Zusammenhang mit der Revision des Berufes überar-
          Berufliche Grundbildungen im Zeichen der                  beitet und für das Jahr 2016 neu aufbereitet. Erfreu-
          Revision                                                  licherweise konnte in diesem Schuljahr nach sieben
          Aus den fünf Schulhotels starteten im Sommer 2013         Jahren wieder eine Klasse für sechs Restaurationsan-
          219 Hotelfachleute und 43 Restaurationsfachleute          gestellte EBA angeboten werden.
          sowie 25 Hotellerieangestellte in das Berufsleben. Er-
          freulicherweise blieben 64 Prozent der Berufsleute aus    Die Vorbereitungen für die beiden im Jahr 2014 anste-
          den Schulhotels der Branche treu.                         henden Jubiläen «50 Jahre Schulhotels» und «40 Jahre
                                                                    vom Bund anerkannte Berufsausbildung Hotelfach-
          Die ersten Schritte für eine Revision der Berufe Hotel-   leute» sind bereits angelaufen. Mit den «Swiss Skills»
          und Restaurationsfachfrau/-mann und Hotellerie- und       finden 2014 in Bern zudem die Schweizer Meister-
          Restaurationsangestellte wurden im April 2013 einge-      schaften für alle Berufe aus der Hotellerie-Gastronomie
          läutet. Aufgrund der Vorgaben des Staatssekretariats      statt. Erstmals nehmen die Hotelfachleute an diesem
          für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) wird es      Wettbewerb teil.
          bei allen Berufen zu einer grossen Revision kommen,
          um den formalen Anforderungen gerecht zu werden.          Qualitätsschub in der kaufmännischen
          Auch gibt es bei den vier Berufsbildern gemäss Be-        Grundbildung
          fragungen verschiedene Anpassungen im inhaltlichen        2013 starteten in der betrieblich organisierten Grund-
          Bereich.                                                  bildung 151 junge Kaufleute ihre Ausbildung, und
15

in den schulisch organisierten Hotel-Handelsschulen      Verstärkte Hotelbildung im In- und Ausland
wurden 106 neue Lehrverhältnisse abgeschlossen.          Das neu ausgerichtete Bildungsmonitoring umfasst die
Aufgrund der demografischen Entwicklung gingen           Beschaffung und Auswertung von Informationen zur
die Zahlen insgesamt leicht zurück. Arbeiten für die     Beantwortung von Fragen in den Bereichen Bildungs-
Qualitätsentwicklung bei den Experten und zugunsten      angebote und Bildungspolitik. Kernthemen bilden unter
der Betriebe sowie die Mitarbeit zur Ausgestaltung des   anderem die Wahrnehmung von Aus- und Weiterbil-
Bildungsplans für die Handelsmittelschulen HMS und       dungsangeboten durch potenzielle Kandidaten sowie
die privaten Anbieter sind im Gange.                     die Einstufung der Branchenabschlüsse im internationa-
                                                         len Umfeld. Weiter werden Bildungsthemen in der Lob-
Erfolgreiches Engagement für den Nach-                   byarbeit von hotelleriesuisse noch besser eingebunden.
wuchs
Anfang August wurde die neue Website berufe-             Die Schweiz ist weltweit bekannt für die hohe Qualität
hotelgastro.ch zur Nachwuchsförderung in Zusam-          in der Aus- und Weiterbildung der Hotelbranche. Das
menarbeit mit GastroSuisse aufgeschaltet. Zudem          Ziel von hotelleriesuisse ist es, diese Werte weiterzu-
wurde ein neues Standkonzept für die Berufswahl-         geben und ein weltweites Netzwerk an Partnerschulen
messen entwickelt. Im August führte hotelleriesuisse     zu schaffen. Ein Beispiel für eine nachhaltige interna-
mit dem «Career Day» als Pilotprojekt eine äusserst      tionale Partnerschaft ist die seit über 20 Jahren erfolg-
gut besuchte Informationsveranstaltung für Lernen-       reiche Zusammenarbeit mit dem International College
de an der Hotelfachschule Thun durch. Über 100           of Hotel Management (ICHM) in Adelaide, Australien.
Jugendliche wurden mit Betrieben aus Hotellerie          Gemeinsam mit der Ecole hôtelière de Lausanne (EHL)
und Restauration zusammengeführt. Anlässlich der         und der Universität Zürich werden in einem KTI-Projekt
IGEHO ging die Bildungsplattform hotelbildung.ch         (Kommission für Technologie und Innovation) Quali-
online. Sie bietet eine attraktive Übersicht über das    tätsstandards erarbeitet, um die Swissness und damit
Aus- und Weiterbildungsangebot von hotelleriesuisse      verbundene Standards der Aus- und Weiterbildung in
und seinen Partnern. Im Berichtsjahr starteten zudem     unterschiedlichen kulturellen Kontexten implemen-
die Vorbereitungen für den ersten schweizweiten          tieren zu können. Durch Partnerschaften in Vietnam
«Tag der offenen Zimmertüren» vom Sonntag, 30.           (Center for Swiss Education) und Nepal (GATE) hat
März 2014. Der Anlass ist bei den Mitgliederbetrie-      hotelleriesuisse sein Netzwerk in der Berufsbildung
ben auf eine grosse Resonanz gestossen.                  bereits ausgebaut. Auf der Ebene des Diploma-Levels
                                                         ist die Zusammenarbeit mit Lausanne Hospitality
Nachdiplomstudium HF Hotelmanagement                     Consulting (LHC) angelaufen; erste Partnerschaften
weiterhin gefragt                                        wurden evaluiert.
Im Juni konnten 30 Absolventen des Nachdiplomstu-
diums HF Hotelmanagement (Zyklus 38) ihr Diplom          Die strategische Partnerschaft mit der SSTH Schweize-
entgegennehmen. Die Teilnehmer des Zyklus 39 pro-        rischen Schule für Touristik und Hotellerie sowie deren
fitierten von didaktischen Anpassungen, attraktiven      Übernahme durch die EHL (Mehrheitsaktionärin) und
elektronischen Tools und der Einbindung von aktuellen    hotelleriesuisse sind zentrale Meilensteine, welche die
Themen. In der Vermarktung des Nachdiplomstudiums        Marktposition entlang der Achse Lausanne, Bern, Thun
HF Hotelmanagement wurden neue Wege beschritten.         und Passugg stärken. Durch die Übernahme der Trä-
Nicht zuletzt dank einer erfolgreichen Herbstkam-        gerschaft in der Gastgewerblichen Fachschule Grau-
pagne auf Facebook und YouTube konnte der Jubilä-        bünden konnte hotelleriesuisse zudem seine Stellung
umszyklus 40 mit 22 Teilnehmenden erfolgreich starten.   in den beruflichen Grundbildungen ausbauen.
PArtNerschuleN

                                             Ecole hôtelière de Lausanne (EHL)
                                             Die Projekte konnten im 2013 erfolgreich durchgeführt werden. Zudem war das Jahr geprägt durch das
                                             120. Jubliläum der EHL. Der Wiederakkreditierungs-Prozess durch die NEASC verlief sehr positiv. Dies zeigte
                                             sich im hervorragenden Bericht, der uns vorgelegt wurde. Angesichts der sich wandelnden Bedürfnisse in der
                                             Hotellerie passt die EHL ihr Ausbildungsprogramm an. Dementsprechend wurde das wichtigste Programm der
                                             EHL, der Bachelorstudiengang, vollkommen neu ausgerichtet und im September eingeführt. Weiter ermöglichte
                                             es die Übernahme der SSTH in Passugg (zusammen mit hotelleriesuisse), ein einmaliges Bildungsangebot in der
                                             Schweiz zu schaffen. Gemäss der neuesten Studie des Instituts TNS Sofres ist die EHL Lausanne weiterhin die
                                             weltweit beste Hotelfachschule.

                                             Hotelfachschule Thun
                                             Nach 22 Jahren ist Jakob Häberli als Stiftungsratspräsident der Hotelfachschule Thun per Ende 2013 zurückge-
                                             treten. Damit überblickt er praktisch die ganze Schulgeschichte und hat diese massgeblich mitgeprägt. Jakob
                                             Häberli hat seine Funktion stets mit einer wertschätzenden und realitätsnahen Grundhaltung wahrgenommen.
                                             Wohl deshalb hat er viel zur guten Schulentwicklung beigetragen. Bereits anfangs 2013 hat die Verbandsleitung
                                             Philipp Näpflin zum Nachfolger gewählt. Der 40-jährige Nidwaldner ist gelernter Koch und Hotelfachschul- und
                                             NDS-Absolvent. Seit 2011 führt er das Hotel Bern in der Bundeshauptstadt. Als neuer Präsident wird er den
                                             angelaufenen Strategieprozess weiter vorantreiben und damit die Rahmenbedingungen für den langfristigen
                                             Erfolg der Schule schaffen.

                                             International College of Hotel Management ICHM
                                             Die Diplomfeier des ICHM fand am 31. August 2013 im Hilton Hotel in Adelaide statt, bei der auch Dr. Christoph
                                             Juen, CEO von hotelleriesuisse, anwesend war. Es war das 20. Jubiläum des 1993 gegründeten ICHM. 80
                                             Studentinnen und Studenten erhielten ihre Abschlusszeugnisse – Bachelordiplome von hotelleriesuisse für die

   ICHM           Est. 1992
                                             Studiengänge Business und International Hotel Management. Zwei der Diplomanden kamen aus der Schweiz
                                             und haben entweder das gesamte vierjährige Studium in Adelaide absolviert oder nach drei Jahren an der SSTH
 International College of Hotel Management

                                             in Passugg für den SHA Bachelor nach Australien gewechselt. Sowohl in Australien als auch in Asien floriert die
                                             Wirtschaft, und die Absolventen des ICHM finden ohne grosse Schwierigkeiten eine Anstellung in der Hotel-
                                             industrie dieser Regionen.

                                             Swiss School of Tourism and Hospitality (SSTH)
                                             Im Geschäftsjahr 2013 wurde die SSTH von der EHL und hotelleriesuisse übernommen. Zudem hat sie die eidge-
                                             nössische Anerkennung für die englische Abteilung als höhere Fachschule erhalten. In diesen Klassen lassen sich
                                             Studierende aus der ganzen Welt in die Schweizer Hotellerie einführen. Im Gegenzug bringen sie ihre interkulturelle
                                             Vielfältigkeit mit ein, was sich beispielsweise am jährlichen Food Festival farbenfroh widerspiegelt. Bereits zum
                                             elften Mal präsentierten die Studierenden Köstlichkeiten und kulturelle Highlights aus ihren Heimatländern. Den
                                             Besuchern aus der Region werden so die fernen Länder präsentiert, und es entsteht ein vielfältiger interkultureller
                                             Austausch. Dies wiederum verdeutlicht die lokale Verankerung und internationale Ausrichtung der SSTH zugleich.
Hotel Morgana        , Mendrisio

«Mit dem Nachdiplomstudium
HF Hotelmanagement verfüge
 ich über das nötige Rüstzeug,
   meinen Betrieb erfolgreich
   in die Zukunft zu führen.»
          Patrick Gerber, Direktor
Romantik Hotel Schönegg        , Wengen

   «Dank der Klassifikations-
 beratung von hotelleriesuisse
haben wir den Zusatz 
 erlangt und dürfen uns fortan
    zu den Klassenbesten in
unserer Sternekategorie zählen.»
         Philippe Allenspach, Direktor
Hotel Jägerhof       , Zermatt

«Arbeitsverträge werfen
    oft Fragen auf –
die Antworten finde ich
bei der Rechtsberatung
 von hotelleriesuisse.»
       Victor Perren, Gastgeber
InterContinental Davos Hotel

   «Der Rundum-Service
 der HOTELA ermöglicht
uns weniger Administration
       und mehr Zeit
     für unsere Gäste.»
      Peter Pedersen , Generaldirektor
hOtelA                                                                                                                    21

         Ein gutes Jahr für die Sozialversicherung
         der Hotellerie
         Am 1. Januar 2013 übernahm Dr. Jürg Domenig,            Vorsorgestiftung auf gutem Weg
         ehemaliger HOTELA-Vizepräsident und langjähriger        Wie 2012 verzeichnete die Vorsorgestiftung auch 2013
         Geschäftsführer von hotelleriesuisse Graubünden,        ein positives Ergebnis. Dennoch will die HOTELA ihre
         das Präsidium der HOTELA. Die Bilanz seines ersten      Performance weiter verbessern. Entsprechende Mass-
         Amtsjahres fällt positiv aus. So konnte die HOTELA      nahmen leitete der Stiftungsrat im Dezember 2013 ein.
         2013 erneut zahlreiche Neukunden gewinnen. Den          Ebenfalls im Dezember verabschiedete er neue Vorsor-
         grössten Zuwachs verzeichnete die Vorsorgestiftung.     gepläne, die den Versicherten noch mehr Flexibilität
         Erfreulich entwickelte sich auch die Zahl der Unter-    bringen. Die strukturelle Risikofähigkeit – das heisst
         nehmen, die sämtliche Sozialversicherungen – AHV,       das Verhältnis zwischen den aktiven Versicherten und
         Familienzulagen, Krankentaggeld, Unfall und beruf-      den Rentnern – ist mit 19 Aktiven für einen Rentner
         liche Vorsorge – über die HOTELA abwickeln. Dazu        nach wie vor hervorragend. Das Durchschnittsalter
         gehören die 2013 eröffneten Luxushotels InterConti-     beträgt 34 Jahre.
         nental Davos, Chedi Andermatt und Hotel W Verbier.
         Ausserhalb der Hotellerie konnte die HOTELA ihren       Partnerschaft mit Gründerverbänden
         Kundenkreis unter anderem dank der TERTIANUM            Als Non-Profit-Organisation steht die HOTELA im
         Gruppe substanziell vergrössern.                        Dienste ihrer Träger, zu denen neben hotelleriesuisse
                                                                 der Schweizer Reise-Verband, Swiss Snowsports und
         Online-Innovationen erleichtern die                     senesuisse gehören. Die HOTELA pflegt die Partner-
         Administration                                          schaft zu ihren Gründerverbänden auf allen Ebenen.
         Immer mehr Kunden profitieren von den Vorteilen von     Als Sponsorin unterstützte sie 2013 beispielsweise den
         HOTELA+ und nutzen diese einfache und zuverlässige      MILESTONE. Tourismuspreis Schweiz, das Jubiläum
         Online-Lösung, um Versicherungsereignisse zu erfas-     der Internationalen Schule für Touristik und den Swiss
         sen und der HOTELA zu melden. Eine weitere Inno-        Hotel Film Award. Darüber hinaus vergab die HOTELA
         vation wird die HOTELA im Frühling 2014 lancieren:      im Sinne der Nachwuchsförderung mehrere Preise an
         HOTELA FULL. Dabei handelt es sich um ein umfassen-     Studierende.
         des, preislich attraktives Lohnmanagementsystem, das
         sich vor allem an Betriebe mit einer Lohnsumme bis zu
         einer Million Franken richtet.

         Konkurrenzfähige Prämien
         Die Krankentaggeld-Versicherung und die Unfallversi-
         cherung konnten dank hohen Reserven und Rückstel-
         lungen ihre attraktive Prämienpolitik fortsetzen. Die
         Beiträge für die Familienzulagen und die Administra-
         tivkostenbeiträge in der AHV blieben in den meisten
         Kantonen unter den Tarifen der Konkurrenz.
WirtschAft uNd recht

                       Mehr Gewicht für die Schweizer
                       Hotellerie

                       Auf wirtschaftspolitischer Ebene konnte hotelleriesuisse im Berichtsjahr einige wichtige
                       Errungenschaften zugunsten der Branche machen. Der Geltungsbereich des Landes-
                       Gesamtarbeitsvertrags wurde ausgeweitet, der Entwurf zum Zweitwohnungsgesetz touris-
                       musfreundlich ausgestaltet und der Mehrwertsteuer-Sondersatz von National- und
                       Ständerat verlängert. Mit Parahotellerie Schweiz konnte hotelleriesuisse eine Kooperations-
                       vereinbarung unterzeichnen.

                       Die Vertretung der Brancheninteressen innerhalb des         Verkaufsgeschäften verbunden sind, weiterhin nicht
                       Landes-Gesamtarbeitsvertrags (L-GAV) bildete für das        dem L-GAV des Gastgewerbes unterstellt sind.
                       Geschäftsfeld Wirtschaft und Recht erneut einen the-
                       matischen Schwerpunkt. Im Hinblick auf die Einführung       Rechtsberatung
                       des 13. Monatslohns per 1. Januar 2012 und die ange-        Gegenüber dem vergangenen Jahr konnte eine leich-
                       spannte Wirtschaftslage haben sich die Sozialpartner        te Zunahme der Rechtsauskünfte verzeichnet werden.
                       hotelleriesuisse, GastroSuisse, Swiss Catering Associa-     Vor allem die Anfragen per E-Mail haben zugenommen.
                       tion, Hotel & Gastro Union, Unia und syna geeinigt,         Die Spitzenzahlen sind wie immer anfangs Jahr und
                       2013 auf eine Anhebung der Mindestlöhne zu verzich-         im Herbst zu finden. Ende August wurden die neuen
                       ten. Der L-GAV sorgt seit rund 40 Jahren für landesweit     Mindestlöhne für das Jahr 2014 kommuniziert, was zu
                       einheitliche Rahmenbedingungen und trägt massgeb-           einem Anstieg der Rechtsfragen führte. Die restlichen
                       lich zur Wettbewerbsfähigkeit der Branche bei. Um die       Auskünfte betrafen übliche Themen wie Kündigung,
                       Vorteile des derzeit gültigen Vertrags noch stärker in      Sperrfrist und Krankheit.
                       der Branche zu verankern, haben die Vertragspartner im
                       Berichtsjahr ihre Kommunikationsaktivitäten mit einer       Auskünfte Rechtsberatung 2013
                       Informationsoffensive intensiviert.                         (E-Mail und Telefon)
                                                                                                      Übrige
                       Fairer Wettbewerb unter Gastgebern                                             37 | 0,6 %
                       Die Sozialpartner haben den Geltungsbereich des                                             Arbeitnehmer
                                                                                                                   773 | 12,7 %
                       Landes-Gesamtarbeitsvertrags neu festgelegt und
                       dem Bundesrat zur Allgemeinverbindlichkeitserklärung
                       vorgelegt. Mit der Ausdehnung des Geltungsbereichs
                       sollten gleich lange Spiesse zwischen dem Gastgewer-
                                                                                                                          Arbeitgeber
                       be und Betrieben, die gastgewerbliche Dienstleistungen                                             5290 | 86,7 %
                       erbringen, geschaffen und ein fairer Wettbewerb unter
                       den Anbietern gewährleistet werden. Der Bundesrat
                       setzte den neuen Geltungsbereich per 1. Juli 2013 in
                       Kraft und entschied nur teilweise im Sinne der Branche.                                            Auskünfte
                                                                                                                          Total 6100
                       Die Verbände kritisierten insbesondere, dass Restaura-                                             Ø 508 pro Monat
                       tionsbetriebe mit bis zu 50 Sitzplätzen, die räumlich mit                                          Ø 27 pro Tag
23

Verlängerung des Mehrwertsteuer-                           von 40 auf 100 Franken pro Jahr sowie die Einführung
Sondersatzes                                               einer zweimonatigen Autobahnvignette für 40 Franken
Sowohl der National- wie auch der Ständerat haben          beinhaltete. hotelleriesuisse hat die Vorlage unterstützt
einer Verlängerung des Mehrwertsteuer-Sondersatzes         und engagierte sich im überparteilichen Komitee «JA
für Beherbergungsleistungen zugestimmt. Damit kommt        zur Vignette». Die Initiative «1:12 – für gerechte Löh-
der bis 2013 befristete Sondersatz von 3,8 Prozent bis     ne» lehnte hotelleriesuisse ab, da sie einen Eingriff in
Ende 2017 zum Tragen. hotelleriesuisse hat diesen          das liberale Arbeitsrecht und in die Wirtschaftsfreiheit
Entscheid aus steuer- und wirtschaftspolitischen Grün-     darstellte und das gut funktionierende Lohnsystem
den aktiv unterstützt. In seiner Vorlage zur Reform der    gefährdet hätte. Beide Vorlagen wurden vom Stimmvolk
Mehrwertsteuer kam der Bundesrat der Forderung von         verworfen.
hotelleriesuisse nach, Beherbergungs- und Restaura-
tionsleistungen im Rahmen eines Zweisatzmodells in         Die Hotellerie in der Schweiz – Zahlen und
einem tieferen Satz zu bündeln. Als Alternative zum        Fakten
Einheitssatz hat der Verband diese Lösung stets als        Der Hotellerie kommt innerhalb der Tourismusbranche
pragmatisch erachtet. Das Zweisatzmodell scheiterte        eine zentrale Bedeutung zu. Sie trägt nicht nur durch
jedoch in den Räten.                                       Erlöse aus den Logiernächten zur Wirtschaftsleis-
                                                           tung des Landes bei, sondern indirekt auch durch die
Umsetzung Zweitwohnungsgesetz                              Ausgaben der Gäste in vielen weiteren Branchen der
Erfreut durfte hotelleriesuisse zur Kenntnis nehmen,       Volkswirtschaft. Die 2013 neu lancierte Publikation
dass der Entwurf des Zweitwohnungsgesetzes die für         «Die Hotellerie in der Schweiz – Zahlen und Fakten»
die Branche zentralen Forderungen zugunsten eines          fasst in einer kompakten und praktischen Übersicht die
nachhaltigen Strukturwandels in der Beherbergungs-         Leistungen und Entwicklungen der Branche zusammen.
wirtschaft aufnimmt. So schafft das Gesetz in Fällen, wo
ein Betrieb nach einer Mindestbewirtschaftungsdauer        Kooperationsvereinbarung mit Parahotellerie
von 25 Jahren nicht mehr rentabel weitergeführt werden     Schweiz
kann, die Möglichkeit der vollumfänglichen Umnutzung       Seit Anfang 2013 spannen hotelleriesuisse und Para-
von Beherbergungsbauten in Zweitwohnungen. Ebenso          hotellerie Schweiz bei der politischen Interessenvertre-
besteht die Möglichkeit, die Finanzierung von Neu- oder    tung zusammen und haben eine entsprechende Koope-
Umbau teilweise durch das Erstellen und den Verkauf        rationsvereinbarung unterzeichnet. Mit einem gemein-
von Zweitwohnungen zu unterstützen. Der Gesetzes-          samen Auftritt im politischen Prozess wollen die beiden
entwurf wird 2014 im Parlament diskutiert. Die mit dem     Partner die gesamte Beherbergung vertreten und damit
Strukturwandel verbundenen Herausforderungen hat           den Anliegen der Branche mehr Gewicht verleihen.
auch der Bundesrat anerkannt. In seinem Tourismusbe-
richt 2013 kündete er eine Anpassung der bestehenden       Forschung und Innovation
tourismuspolitischen Instrumente sowie eine Erhöhung       Im Bereich Forschung und Innovation fungiert hotellerie-
der Mittel für die Jahre 2016 bis 2019 an.                 suisse als Schnittstelle zwischen Forschungspartnern
                                                           und der Branche. 2013 wurden zudem rund 200 Anfra-
Parolen: Ja zur Vignette – Nein zu 1:12                    gen von Studierenden, Schülern, Hoteliers und Beratern
Im Frühjahr 2013 hatte das Parlament das Nationalstras-    beantwortet. Im Berichtsjahr stand insbesondere die
senabgabegesetz verabschiedet, welches die Vergrösse-      Erarbeitung der Forschungsagenda hotelleriesuisse im
rung des Nationalstrassennetzes durch die Übertragung      Vordergrund, welche relevante Themenbereiche für die
von knapp 400 Kilometer kantonaler Strassen zum Bund       Forschung in der Hotellerie zusammenfasst und wichtige
und die Erhöhung des Preises der Autobahnvignette          Handlungsfelder aufzeigt.
htr hotel revue

                                          Erfolgreich crossmedial unterwegs

                                          Aus publizistischer Sicht war 2013 für die htr hotel     MILESTONE. Tourismuspreis Schweiz mit
                                          revue ein Jahr der Konsolidierung. Die Umstellung        Bundesrat Schneider-Ammann
                                          von der 5-Bund- auf eine 3-Bund-Zeitung fand bei         Was den von der htr hotel revue und hotelleriesu-
                                          den Lesern rasch Akzeptanz. Dass der französisch-        isse mit Unterstützung des SECO und des STV aus-
                                          sprachige Teil nun vollends in die Zeitung integriert    gerichteten renommierten MILESTONE. Tourismus-
                                          ist, stiess insbesondere in der Romandie auf ein sehr    preis Schweiz betrifft, war 2013 ein guter Jahrgang.
                                          gutes Echo. Immer wieder gelang es dem Redaktions-       Aus 90 Bewerbungen entschied sich die Jury für 17
                                          team, mit Primeurs, Kommentaren und Hinter-              Nominierungen. Aufgewertet wurde die festliche
                                          grundberichten zu komplexen Themen wie etwa der          Preisverleihung im Berner Kursaal durch die Anwe-
                                          Tourismusförderung oder der Umsetzung der Zweit-         senheit von Bundesrat Johann Schneider-Ammann,
                                          wohnungsinitiative, auch über die Branche hinaus         der es sich nicht nehmen liess, die Laudatio auf den
                                          wahrgenommen und von anderen Medien zitiert              Hauptgewinner Jucker Farm AG zu halten.
                                          zu werden. Die sehr guten Resultate der Leserbe-
Preisverleihung MILESTONE mit Martin      fragung sind die Bestätigung, dass sich die Zeitung      Vielfältige Angebotspalette
und Beat Jucker, Rainer Maria Salzgeber   der Schweizer Hotel- und Tourismusbranche auf Kurs       Die 2013 durchgeführte Leserforschung attestierte
und Bundesrat Johann Schneider-Ammann.    befindet.                                                der htr hotel revue im Vergleich zu anderen Branchen-
                                                                                                   medien ein sehr hohes Mass an Glaubwürdigkeit und
                                          All-Media-Strategie umgesetzt                            Akzeptanz. Die htr hotel revue gehört insbesondere
                                          Im Berichtsjahr wurde die Umsetzung der im Vor-          bei Entscheidungsträgern in Hotellerie, Gastronomie
                                          jahr entwickelten All-Media-Strategie eingeleitet. So    und Tourismus nach wie vor zur Pflichtlektüre. Das
                                          wurde die Internetseite htr.ch umgestaltet und als       Magazin «hotel gourmet welten» findet sowohl bei
                                          Newsplattform positioniert. Interessierte finden im      den Lesern wie auch bei den Anzeigekunden grossen
                                          Netz täglich die für die Tourismusbranche relevanten     Anklang und konnte per 2014 auf sechs Ausgaben
                                          Aktualitäten sowie Meldungen über Mutationen und         erweitert werden. Der gedruckte Stellenmarkt PROFIL
                                          Events in der Hotellerie. Ebenfalls überarbeitet wurde   entwickelt sich immer mehr zum Kadermarkt, da mit
                                          die ehemalige htr-Beilage «hotel gourmet welten».        einem gedruckten Inserat vermehrt auch Kandida-
                                          Als attraktives Magazin für Hoteliers und Gastrono-      ten angesprochen werden, die nicht aktiv auf Stel-
                                          men erschien «hotel gourmet welten» im Berichtsjahr      lensuche sind. Die Besuchszahlen beim Stellenportal
                                          fünfmal und stiess bei der Leserschaft auf ein gutes     hoteljob.ch sind nach wie vor steigend. Ein leichtes
                                          Echo.                                                    Wachstum weisen auch die crossmedialen Angebote
                                                                                                   aus, welche den Inseratekunden mit dem Newsportal
                                                                                                   htr.ch sowie dem wöchentlichen Newsletter attrak-
                                                                                                   tive Angebote für Online-Werbung bieten.
RAMADA PLAZA Basel Hotel & Conference Center   ,
        RAMADA Hotel Zürich City

«Die htr hotel revue ist immer
  am Puls der Branche und
 somit auch für mein Kader
in Basel und Zürich ein wich-
  tiges Informationsmittel.»
        Petra Emmel, Cluster General Manager
Hotel Krone Unterstrass          , Zürich

«Das Engagement von hotellerie-
 suisse für die Aus- und Weiter-
  bildung zahlt sich aus, denn
gut ausgebildete und motivierte
  Mitarbeitende sind die Basis
          des Erfolgs.»
              Roger Jutzi, Direktor
KOmmeNtAr JAhresrechNuNg                                                                                                                    27

                           Kommentar zur Jahresrechnung 2013

                           Auch das Geschäftsjahr 2013 gestaltete sich nicht einfach. Die Einnahmen aus den Geschäfts- und Stelleninseraten
                           sowie die Beiträge für die Schulhotels waren negativ. Der Rückgang bei den Schulhotels erklärt sich in erster
                           Linie durch die demografische Entwicklung. Die Einnahmen der Wochenzeitung htr hotel revue hängen sehr stark
                           von der konjunkturellen Entwicklung ab, weshalb vor allem die Geschäfts- und Stelleninserate rückläufig waren.

                           Der Umsatz für das Jahr 2013 beläuft sich auf 26,4 Millionen Franken und erfüllt die für 2013 festgelegten Ziele
                           nur dank ausserordentlicher und ungeplanter Einnahmen. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Zuschüsse von
                           Partnern im Rahmen der Ausbildung und um Finanzhilfen von Innotour für mehrere innovative Projekte. Für die
                           ordentlichen und zweckgebundenen Beiträge deutet sich keine Veränderung an. Diese Beiträge entsprechen den
                           Erwartungen und belaufen sich auf 9,3 Millionen Franken.

                           Trotz der beträchtlichen Mittel, die zur Umsetzung der Bildungsstrategie aufgebracht wurden, überschreiten
                           die Personalkosten das Budget nur leicht. Dank den bei den Personalkosten verwirklichten Sparmassnahmen
                           konnten die Kosten ausgeglichen werden. Der Verwaltungs- und Informatikaufwand, die Ausgaben für Öffent-
                           lichkeitsarbeit und Marketing sowie die Projektkosten sind insgesamt geringer als erwartet. Dies gelang durch
                           eine dauerhafte Optimierung der Verwaltungskosten sowie durch die Streichung oder die Verschiebung einiger
                           Projekte auf einen späteren Zeitraum.

                           Mithilfe der aus zweckgebundenen Beiträgen gebildeten Reservefonds wurden zahlreiche Projekte finanziert.
                           Dabei sind insbesondere die Umsetzung der Bildungsstrategie mit der Entwicklung von Partnerschaften auf
                           nationaler und internationaler Ebene, die Entwicklung der Bildungsplattform, die Umsetzung der dritten Auflage
                           des Swiss Hotel Film Award, der MILESTONE. Tourismuspreis Schweiz, die Unterstützung der Abstimmungskam-
                           pagnen sowie die Herausgabe von Publikationen zur Information unserer Mitglieder und der Branche zu nennen.

                           Das ungebundene Kapital belief sich per 31. Dezember 2013, nach der Verbuchung des Verlustüberschusses, auf
                           rund 4 Millionen Franken oder 24,5 Prozent der Bilanzsumme.

                           Das gesamte Eigenkapital des Verbands, nämlich das zweckgebundene Kapital zuzüglich des ungebundenen
                           Kapitals, stieg trotz des Verlusts von 82 000 Franken zum Jahresende um 287 000 Franken.
hotelleriesuisse

                   Bilanz per 31. Dezember 2013

                   Aktiven                                            31.12.2013    31.12.2012
                   Umlaufvermögen                                     in Tsd. CHF   in Tsd. CHF
                   Flüssige Mittel                                           418         2 705
                   Wertschriften                                             301           301
                   Debitoren aus Lieferungen und Leistungen                5 224         3 103
                   Übrige Forderungen                                        208           211
                   Verbandsbetriebe, Stiftungen                               80            79
                   Transitorische Aktiven                                    764           486
                                                                           6 995         6 884

                   Anlagevermögen
                   Sachanlagen
                      Mobilien, Einrichtungen, Fahrzeuge                     854         1 000
                      Immobilien                                           5 758         5 877
                   Finanzanlagen
                      Wertschriften                                        2 896         2 572
                                                                           9 508         9 449

                   Total Aktiven                                          16 503        16 333

                   Passiven                                           31.12.2013    31.12.2012
                   Fremdkapital                                       in Tsd. CHF   in Tsd. CHF
                   Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen          959           778
                   Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten                      300           300
                   Übrige Kreditoren                                         461           614
                   Transitorische Passiven                                 3 699         3 500
                   Mittel- und langfristige Verbindlichkeiten              4 875         5 275
                   Rückstellungen                                            227           178
                                                                          10 521       10 644

                   Verbandskapital
                   Zweckgebundenes Kapital
                   Reservefonds für Interessenvertretung                     450           307
                   Reservefonds für PR und Marketing                         442           489
                   Reservefonds für Aus- und Weiterbildung                 1 047           768
                                                                           1 939         1 564

                   Ungebundenes Kapital
                   Kapital am 1. Januar                                    4 125         4 304
                   Mehraufwand                                              –82          –180
                   Kapital am 31. Dezember                                 4 042         4 125

                   Total Passiven                                         16 503        16 333
29

Erfolgsrechnung 2013

Ertrag                                                  2013          2012
                                                   in Tsd. CHF   in Tsd. CHF
Handelsertrag                                           3 338         3 796
Dienstleistungsertrag                                   9 772         9 929
Beiträge und Erträge aus Lizenzen                      13 139        12 455
Erträge aus Rückerstattungen                              191           156
                                                      26 439        26 336

Aufwand                                                 2013          2012
Aufwand für Material, Waren und Dienstleistungen   in Tsd. CHF   in Tsd. CHF
Materialaufwand                                         1 076         1 170
Aufwand für Drittleistungen                             3 955         4 325
                                                        5 031         5 495

Personalaufwand
Personalaufwand                                        11 499        11 514
Sozialversicherungsaufwand                              2 293         2 264
Übriger Personalaufwand                                   595           585
                                                      14 388        14 363

Sonstiger Betriebsaufwand
Raumaufwand                                               829           776
Unterhalt mobile Sachanlagen, Leasing                      27            32
Fahrzeugaufwand                                            10            11
Sachversicherungen                                         24            24
Energie- und Entsorgungsaufwand                            37            39
Verwaltungs- und Informatikaufwand                      3 132         2 923
Werbeaufwand                                            1 689         1 861
Übriger Betriebsaufwand                                   359           277
Finanzaufwand                                             106           120
Abschreibungen                                            495           494
                                                        6 709         6 557

Ordentliches Betriebsergebnis                             311          –79

Ausserordentlicher und betriebsfremder Erfolg           2013          2012
                                                   in Tsd. CHF   in Tsd. CHF
Ausserordentlicher und betriebsfremder Ertrag           1 712         3 130
Ausserordentlicher und betriebsfremder Aufwand          2 105         3 231
                                                        –393          –101

Gesamtergebnis, Mehraufwand                              –82          –180
bericht der revisiONsstelle

                              hotelleriesuisse, Schweizer Hotelier-Verein (SHV), Bern
                              Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung von hotelleriesuisse, Schweizer Hotelier-Verein (SHV), bestehend aus
                              Bilanz, Erfolgsrechnung (Seiten 28 und 29), für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

                              Verantwortung der Verbandsleitung
                              Die Verbandsleitung ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten
                              verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontroll-
                              systems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen
                              oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Vorstand für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden
                              sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

                              Verantwortung der Revisionsstelle
                              Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere
                              Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen
                              Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung
                              frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

                              Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrech-
                              nung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen
                              des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen
                              oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstel-
                              lung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber
                              um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung
                              der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine
                              Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine
                              ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

                              Prüfungsurteil
                              Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schwei-
                              zerischen Gesetz und den Statuten.

                              Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
                              Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhän-
                              gigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.

                              In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den
                              Vorgaben der Verbandsleitung ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.

                              Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
                              KPMG AG

                              Martin Hirsiger                                                   Patrick Puddu
                              Zugelassener Revisionsexperte, Leitender Revisor                  Zugelassener Revisionsexperte

                              Gümligen-Bern, 27. Februar 2014
Sie können auch lesen