Geschichte 2018|2019 - Verlag Ferdinand Schöningh
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2 Autorinnen und Autoren Afflerbach, H. 34 Lichtenberger, A. 47 Althammer, B. 54 Lingen, K. v. 17 Aßmann, A. 5 Linsenmann, A. 48 Bachinger, B. 18 Maier, F. K. 44 Backhuys, T. 53 Malettke, K. 4 Bauerkämper, A. 52 Misans, I. 29 Baumgart, W. 24 Morgenstern, U. 34 Bernhardt, J. 47 Müller, C. Th. 8 Bindernagel, F. 30 Neugebauer, W. 7 Blaschke, A. 31 Neuwöhner, A. 40 Bleckmann, B. 45, 46 Nickbakht, M. A. 45 Brandau, D. 37 Nicolosi, R. 39 Brehl, M. 47 Nonn, C. 14 Brüggemann, J. 16 Oberländer, E. 29 Canis, K. 34 Obermayr, B. 39 Crispin, D. 51 Oboth, J. 49 Demy, T. 42 Paulus, J. 33 Derks, H. 20 Pearl, K. 41, 42 Eberspächer, A. 38 Percic, J. 43 Eckl, A. 47 Petrenko, O. 28 Eich, P. 44 Platt, K. 47 Fäßler, P. E. 40 Querengässer, A. 19, 23 Freytag, N. 54 Quick, R. 33 Fröhlich, P. 18 Raasch, M. 48 Gall, L. 34 Roitsch, B. 31 Gallin, B. 48 Scardino, C. 45 Gilhaus, U. 40 Schirrmacher, J. 51 Górny, M. 43 Schröder, C. I. 47 Groß, J. 46 Schroeter, W. 9 Große Kracht, H.-J. 50 Schubert, M. 32 Gründer, H. 55 Schwabe, K. 3 Haehling, R. v. 46 Shaw, J. 42 Hagedorn, J. 50 Smolorz, D. 27 Hahn, H. H. 11 Song, I.-Y. 45 Happe, K. 21 Staffel, F. 40 Harten, H.-C. 32 Stein, M. 45 Heinemann, W. 35 Steiner, F. 21 Heitmeyer, E. 53 Steinhart, M. 46 Herzgsell, J. 43 Stempin, A. 26 Heßler, M. 39 Stollhof, J. 49 Hirszfeld, L. 13 Templin, W. 10 Höbelt, L. 35 Tenorth, H.-E. 6 Hockerts, H. G. 36 Töppel, R. 23 Hopp, A. 34 Traba, R. 11 Hummel, K.-J. 41 Trittel, K. 15 Ijabs, I. 29 Überegger, O. 19 Jacob, F. 22, 23, 41, 42 Vielberg, M. 46 Kaufhold, J. A. 30 Weber, H. 39 Keller, U. 12 Weller, N. 39 Kienemann, C. 27 Westemeier, J. 17 Kißener, M. 41 Wiaderny, B. 26 Kohle, M. 53 Winnerling, T. 14 Kolb, E. 34 Wixforth, H. 36 Koller, M. 47 Wojciech, K. 44 Kordecki, M. 27 Yaqub, F. 28 Köster, R. 55 Ziaja, G. 25 Kötter, J.-M. 45 Zumbrägel, C. 37 Kranich, K. 38 Krethlow, C. A. 24 * E inige unserer Titel stehen zum Abonnement zur Kusber, J. 29 Verfügung. Die Abonnementpreise sind jeweils Lappenküper, U. 35 angegeben. Die Frist für das Abonnement endet mit Leukel, P. 52 Erscheinen des letzten Bandes des Werkes/der Reihe.
3 Versailles on nulpa sus eveles ipitis etur atem iur? Qui ut oc- ss equodigenis et amusandis rerferio. Ovid qui quae. volor aciis nit et ata cusae nihitas accatur antis idias Klaus Schwabe Versailles pta ssitaectatem aut pla dolorepel molectu rectatur? enitatem volum dendandae non net unt magnis sin dae nestiae. Itate odi res illor ad moditatur aut dolup- r ab ipiet dolor sum quae dolorib usciume od quiam liqui untemquat. tur sinum, con nis eariasitis evellaborum et estetOre- m nectatquae nos erum liqui de sae iur rectasperum Das Wagnis eines demokratischen ro dendigenis pero occaect ureprem volende rnatibu- it aut volorat iorerro earit verferi stiatet laccatectias Friedens 1919 – 1923 e prat porenti onsedi nus, voloribus ea sequos autemol Schwabe Klaus Schwabe Versailles Das Wagnis eines demokratischen Friedens 1919–1923 Paris 1919. Politiker und Diplomaten stehen vor einer Aufgabe, der sich noch keine Generation zuvor stellen musste: die Schaffung einer globalen Friedens- ordnung nach dem Ende eines Krieges, der erstmals die ganze Welt erfasste. Für die Liberalen am Verhandlungstisch war das Ziel ein Frieden im Zeichen freier Selbstbestimmung demokratischer Nationen. US-Präsident Wilson hatte es verkündet. Die Anhänger der traditionellen Großmachtpolitik hingegen woll- ten vor allem Entschädigungen für die eigenen Opfer. Und Lenins Bolschewiki propagierten den Weltfrieden durch die Diktatur des Proletariats. Die Vielzahl der Kriegsparteien und Fragen der nationalen »Ehre« erschwerten die Verhand- lungen, die sich bis 1923 hinzogen. Von der Glaubwürdigkeit der Friedensbedin- gungen für Sieger und Besiegte aber hing die Haltbarkeit des Friedens ab. Mit dem Abstand eines Jahrhunderts schildert Klaus Schwabe Verhandler und Ver- handlungen, die europäische und weltweite Dimension des Versailler Vertrags- werkes und bewertet es neu, indem er die Leistungen und bis heute nachwirken- den Konsequenzen dieses Abkommens herausstellt: Versailles musste nicht von vorn herein scheitern. 2018. ca. 320 Seiten, 12 s/w Abb., Festeinband € 39,90 ISBN 978-3-506-78239-7
4 Das ist ein Blindtext Klaus Malettke ICHE LIEU Blindtext Ein Leben im Dienste des Königs und Frankreichs Klaus Malettke Richelieu Ein Leben im Dienste des Königs und Frankreichs Der oftmals kontrovers beurteilte Kardinal und Staatsmann Richelieu hat die Geschichte Frankreichs nachhaltig geprägt und über seinen Tod hinaus tiefe Spuren in der Geschichte Europas hinterlassen. Klaus Malettke legt nach jahr- zehntelanger Forschung zu Richelieu und dessen Epoche eine neue, umfassen- de Biographie vor. Leben und Agieren des Menschen, Theologen und Staats- mannes behandelt der Autor in seinen positiven wie kritischen Aspekten. Einen breiten Raum widmet der Verfasser dem außenpolitischen Handeln des »Prinzipalministers« Richelieu in der Phase des »offenen Krieges« von 1635 bis 1642. Malettke beleuchtet insbesondere die Vorstellungen des Staatsmanns über die Gestaltung eines umfassenden Friedens in Europa und dessen dauerhafte Bewahrung durch die Verwirklichung eines Systems kollektiver Sicherheit. Aber auch die von Richelieu und seinen Gefolgsleuten entfaltete propagandistische Öffentlichkeitsarbeit sowie sein Wirken als Mäzen weiß der Autor kenntnisreich zu schildern. Dabei ist es Klaus Malettke immer wichtig zu rekonstruieren, wel- che Prinzipien und Kategorien damals das Handeln Richelieus und der ande- ren Akteure bestimmten – wie Dynastie, Konfession, Staatsinteresse, Staatsrä- son und Tradition. 2018. 1076 Seiten, 10 farb. Abb., 24 s/w Karten, Festeinband € 128,00 ISBN 978-3-506-77735-5
5 Alex Aßmann GEWINNWARNUNG es Religiösen im Säkularen wird seit Jahren kontro- ist Zeit für eine Zwischenbilanz: Müssen die von der ft nahegelegten Zuordnungen von Religion und Kul- n? Ab wann bedroht die Rücksichtnahme auf religiöse raktiken die Freiheits- und Toleranzgewinne liberaler der Religion“ geschieht nicht selten in einer kulturell re- ist Zeit für eine kritische Bestandsaufnahme der wider- se von Verdrängung und Eindringen religiöser Lebens- e Gesellschaften. Wie sich dabei Gewinn und Verlust muss zum Kernthema sozial- und religionstheoretischer Angesichts des breiten Spektrums von fanatischer In- ntalistischer Borniertheit bis hin zu subtiler Moderni- rdeckter Auf klärungsverweigerung ist es angezeigt, die postsäkularen“ Zeit mit einem Warnsignal zu versehen winnwarnungen an der Börse. m Status von Religionen im säkularen Rechtsstaat, zum entalismus im Internet und zum Phänomen einer „sa- nskritik erörtert H.-J. Höhn Risiken und Chancen einer ser Lebensformen im Format einer Theorie reflexiver n ist seit 1991 Inhaber des Lehrstuhls für Systematische igionsphilosophie an der Universität zu Köln und seit Hans-Joachim Höhn drun Ensslin es Studiengangs »Religion – Kultur – Moderne«. Gudrun Ensslin Die Geschichte einer Die Geschichte einer Radikalisierung Radikalisierung ISBN 978-3-506-78280-9 Alex Aßmann Gudrun Ensslin Die Geschichte einer Radikalisierung Gudrun Ensslin – Pastorentochter, Studienstiftlerin, Terroristin: Was sagen diese Schlagworte über die Person? Wie kam es zu ihrer Radikalisierung? Im Fokus des Buches steht die Kehrtwendung Gudrun Ensslins aus einer vor- nehmlich bürgerlichen Existenz zu einem Dasein im Untergrund. Diese Wen- de der späteren Mitbegründerin der RAF in die Militanz und den Terrorismus scheint sich ohne nennenswerten ideologischen Anlauf vollzogen zu haben. Der Tod Benno Ohnesorgs am 2. Juni 1967 markiert den Beginn ihrer Radikalisie- rung, die sie geradezu zur Kaufhausbrandstiftung und daran anschließend zur RAF-Gründung katapultiert. Was den Zeitgenossen damals schon rätselhaft er- schien, ist auch heute für uns ein aktuelles Problem. Immer wieder fragen wir uns, wie Radikalisierung unbemerkt entstehen konnte (und kann). Alex Aßmann rekonstruiert den Weg Ensslins von der Studentenbewegung in den Linksradikalismus als Bildungsgeschichte. Ihren Ausgang nimmt diese Ent- wicklung in den 1940er und 50er Jahren, denen das besondere Augenmerk des Autors gilt. Sein Buch eröffnet auf diese Weise einen neuen Blick auf die RAF- Protagonistin und räumt mit weit verbreiteten Missverständnissen auf. 2018. ca. 200 Seiten, 10 s/w Abb., kart. € 24,90 ISBN 978-3-506-78848-1
6 Heinz-Elmar Tenorth Wilhelm von Humboldt Bildungspolitik und Universitätsreform Wilhelm von Humboldt (1767–1835), Philosoph, Sprachforscher und Bildungs- politiker – seine wahre Bedeutung droht in der Rede vom »Mythos Humboldt« verloren zu gehen. Doch inwiefern prägt seine historische Leistung für die Idee der Universität allgemein und die Gründung der Universität Berlin im Speziellen das Verständnis für universitäre Bildung bis heute? Und welchen Einfluss haben seine Ideen auf die heutige Bildungspolitik? Wilhelm von Humboldt existiert in sehr kontrastreichen Gestalten: als Bildungs- politiker, der um 1800 die Grundzüge des deutschen Bildungssystems und die »Idee« der modernen Universität begründet hat, als Bildungstheoretiker, dem wir ein Bild des selbstverantwortlichen Individuums verdanken, das aktiv die Herausforderungen der Welt bewältigt, aber auch als »Mythos Humboldt«, mit dem nur Wunschbilder wachgehalten werden. Diese widersprüchlichen Zu- schreibungen werden in drei Schritten diskutiert und zu einem historisch be- glaubigten Humboldt-Bild neu zusammengefügt: für die Debatte über die Idee der Universität bis heute, für die Rolle Humboldts in der Gründung der Univer- sität zu Berlin und ihrer Realität bis zur Gegenwart, und für die Möglichkeiten von »Bildung durch Wissenschaft«. 2018. ca. 240 Seiten, Festeinband € 49,90 ISBN 978-3-506-78880-1
7 Wolfgang Neugebauer Preußische Geschichte als gesellschaftliche Veranstaltung Preußische s ipi- umet d qui nit et Geschichte con- mo- dan- uga. t do- als gesellschaftliche sum imo- Veranstaltung eari- Historiographie vom Mittelalter bis zum Jahr 2000 Neugebauer Wolfgang Neugebauer Preußische Geschichte als gesellschaftliche Veranstaltung Historiographie vom Mittelalter bis zum Jahr 2000 Der Berliner Historiker Wolfgang Neugebauer schildert, wie vom Mittelalter bis heute das Wissen von der preußischen Geschichte und unser Bild von Preu- ßen entstanden ist. Auf Grundlage einer reichen, nicht zuletzt handschriftli- chen Quellenbasis kann Neugebauer zeigen, dass das Interesse an Preußen aus der Gesellschaft selbst, insbesondere aus dem Bildungsbürgertum kam. Die politisch-nationalistische Instrumentalisierung des Preußen-Themas hinge- gen erweist sich als ein erstaunlich spätes Phänomen. Über die Gelehrten hi- naus geraten Geschichtsvereine und Laienhistoriker, Publikationskulturen und Zeitschriftennetze der jeweiligen Epoche in den Blick – Geschichtsschreibung wurde als gesellschaftliche Veranstaltung betrieben. So geht dieses Buch mit sei- nem weiten Horizont über die klassische Wissenschaftsgeschichte hinaus. Es ist eine umfassende Wissensgeschichte Preußens und zeigt exemplarisch, wie his- torisches Wissen im gesellschaftlichen Zusammenhang entsteht. 2018. ca. 650 Seiten, Festeinband € 89,00 ISBN 978-3-506-78917-4
8 Christian Th. Müller Jenseits der Materialschlacht ae con nulpa sus eveles ipitis etur atem iur? Qui ut oc- entiss equodigenis et amusandis rerferio. Ovid qui quae. ore volor aciis nit et ata cusae nihitas accatur antis idias olupta ssitaectatem aut pla dolorepel molectu rectatur? d igenitatem volum dendandae non net unt magnis sin Pudae nestiae. Itate odi res illor ad moditatur aut dolup- fictur ab ipiet dolor sum quae dolorib usciume od quiam m aliqui untemquat. quatur sinum, con nis eariasitis evellaborum et estet Jenseits der Materialschlacht Der Erste Weltkrieg als Bewegungskrieg Müller Christian Th. Müller Jenseits der Materialschlacht Der Erste Weltkrieg als Bewegungskrieg Die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg wird bis heute maßgeblich durch die langwierigen Stellungskämpfe und Materialschlachten in Frankreich und Bel- gien bestimmt. Dabei wird jedoch übersehen, dass der Erste Weltkrieg an der Ostfront, auf dem Balkan, im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika sowie in seiner Anfangs- und Endphase selbst an der Westfront zum Teil höchst dyna- mische Züge mit manöverreichen Operationen aufweist. Jenseits der Materialschlachten untersucht das vorliegende Buch daher wo, wie und bis zu welchem Grade der Erste Weltkrieg als Bewegungskrieg geführt wer- den konnte. Im Zentrum des Erkenntnisinteresses stehen dabei vier Fragen: Unter welchen Bedingungen war im Ersten Weltkrieg eine bewegliche Krieg- führung möglich? Welche Wege wurden beschritten, um das Dilemma des Stel- lungskrieges zu überwinden? Wie weit reichten deren technische und logis- tische Möglichkeiten und wo lagen deren Grenzen? Schließlich stellt sich die Frage, inwiefern bewegliche Operationsführung den Ersten Weltkrieg entschei- den konnte. 2018. ca. 336 Seiten, 20 s/w und 20 farb. Abb., Festeinband € 39,90 ISBN 978-3-506-77870-3
9 Das ist ein Blindtext Wolfgang Schroeter Albert SPEER Aufstieg und Fall eines Mythos Blindtext Wolfgang Schroeter Albert Speer Aufstieg und Fall eines Mythos Albert Speer – der »gute Nazi«: Dieser selbst inszenierte Mythos prägte ent- scheidend die bundesdeutsche Nachkriegsgeschichte. Wenn nicht einmal Hit- lers Stararchitekt und Rüstungsminister etwas vom Holocaust gewusst haben wollte, konnten sich Millionen von Kriegsteilnehmern entlastet fühlen. Wolfgang Schroeter begibt sich auf die Spuren der Entstehung und Wirkungs- geschichte des Speer-Mythos. Wie war er selbst an dessen Erschaffung beteiligt? Wer unterstützte und wer entlarvte ihn? Erstmals verfolgt der Autor den Wandel des Speer-Bildes über die Generationen. Während die Kriegs- und Flakhelferge- neration Speer heroisierte, revoltierten die »68er« später dagegen. Doch trotz seiner radikalen Entzauberung in aktuellen Bestsellern und Ausstellungen lebt Speer heute weiter – nicht mehr als Identifikationsfigur, sondern als Ikone der Popkultur. 2018. ca. 400 Seiten, Festeinband € 39,90 ISBN 978-3-506-78913-6
10 Blindtext Wolfgang Templin Der Kampf um Polen Die abenteuerliche Geschichte der Zweiten Polnischen Republik 1918 –1939 Blindtext Wolfgang Templin Der Kampf um Polen Die abenteuerliche Geschichte der Zweiten Polnischen Republik 1918–1939 Wolfgang Templin erzählt die unwahrscheinliche und abenteuerliche Ge- schichte der zweiten Gründung des polnischen Staates: Nach 123 Jahren der Aufteilung zwischen Russland, Österreich und Preußen ließen die Polen im November 1918 ihr Land als souveräner Staat wieder entstehen, während die drei Großmächte mit dem Ende des Weltkriegs in Niederlage und Revoluti- on taumelten. Der Zweiten Polnischen Republik aber gab kaum einer seiner Nachbarn eine Überlebenschance. Wolfgang Templin schildert die frappierenden Umstände der Gründung der Zweiten Polnischen Republik, ihre äußere Bedrohung durch die Nachbarstaa- ten wie etwa den Krieg gegen Sowjetrußland, aber auch die inneren Konflikte. Heute ist jene Zeit in Polen wieder umstritten, und so liefert das Buch auch ei- nen Schlüssel zum besseren Verständnis der aktuellen polnischen Auseinander- setzungen. 2018. ca. 320 Seiten, 20 s/w Abb., 2 s/w Karten, Festeinband € 39,90 ISBN 978-3-506-78757-6
11 Hans Henning Hahn | Robert Traba (Hg.) 20 Deutsch-Polnische Erinnerungsorte Deutsche und Polen teilen viele Erinnerungen und doch erinnern sich die bei- den Nachbarn auf unterschiedliche Weise an die gemeinsamen und dennoch vielfach geteilt erlebten Erfahrungen und Ereignisse aus mehr als einem Jahr- tausend europäischer Geschichte. Dieser Band stellt 20 ausgewählte Deutsch-Polnische Erinnerungsorte vor. Da- bei geht es entsprechend dem Konzept von Erinnerungskultur nicht nur um Örtlichkeiten, sondern auch um Ereignisse, Personen und historische Phänome- ne, die Bezugspunkte für die kulturelle Identität der Menschen in Polen und Deutschland sind. Eine konzeptionelle Einleitung, zahlreiche farbige Abbildungen im Text und ge- zielt ausgewählte Auftaktbilder mit didaktischem Kommentar laden dazu ein, das Nachbarland Polen und auch die deutsche Geschichte in neuem Licht zu se- hen. 20 Deutsch-Polnische Erinnerungsorte ist zudem ein wertvoller Begleiter bei der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit. 2017. 501 Seiten, 40 s/w Abb., Festeinband € 29,90 ISBN 978-3-506-78716-3
12 Ulrich Keller Schuldfragen Belgischer Untergrundkrieg und deutsche Vergeltung im August 1914 Mit einem Vorwort von Gerd Krumeich Hat die deutsche Armee, als sie den Ersten Weltkrieg mit dem Einmarsch ins neutrale Belgien eröffnete, grundlos Massaker an den Einwohnern verübt? Bis- lang unbekannte Quellen widerlegen dieses bisher einhellige Historiker-Credo. Ulrich Keller erarbeitet anhand von Tausenden beschworener deutscher Solda- tenaussagen und Dutzenden neutraler Presseberichte eine differenzierte, viel- schichtige Analyse. Geblutet haben in erbitterten Straßenkämpfen nicht nur belgische Einwohner, und der Bruch des Völkerrechts geht nicht allein auf das Konto deutscher Truppen: Beide Seiten führten Krieg, auch belgische sogenann- te Franktireurs in Zivil, die deutsche Soldaten aus dem Hinterhalt beschossen. Schuld und Leid sind in den ebenso erschütternden wie vermeidbaren Ereignis- sen komplex verteilt und sprengen das einfache Schwarz-Weißmuster, dem die historische Forschung in der Folge von Kriegspropaganda und Versailler Vertrag bis heute verpflichtet geblieben ist. 2017. 435 Seiten, 52 s/w und 4 farb. Abb., Festeinband € 44,90 ISBN 978-3-506-78744-6
13 Ludwik Hirszfeld Geschichte eines Lebens Autobiographie Eine der großen Autobiographien des 20. Jahrhunderts wird mit diesem Buch erstmals auf Deutsch vorgelegt: Die Lebensbeschreibung des Mediziners Lud- wik Hirzsfeld, der als Mitentdecker des Systems der Blutgruppen in die Ge- schichte eingegangen ist. Ein weltberühmter Forscher, Experte für Hygiene und das menschliche Immun- system – und Autor einer packend geschriebenen Autobiographie. In ihr spie- geln sich die Widersprüche des 20. Jahrhunderts: Als Jude geboren und zum Ka- tholizismus übergetreten, verstand sich Hirszfeld als Humanist und als Pole. Er polarisierte durch kritische Kommentare zum Judentum. Dass er versuchte, das System der Blutgruppen des Menschen mit dem Konzept der Rasse in Bezie- hung zu setzen, ist unlängst Gegenstand einer öffentlichen deutsch-polnischen Kontroverse geworden. Er hatte in Deutschland studiert, war international vernetzt und musste erleben, wie die deutschen Besatzer sich seines Labors und seiner Forschungsergebnisse bemächtigten. Durch den tragischen Tod seiner Tochter in eine Krise gestürzt, fand er nach Kriegsende dennoch die Kraft, weiter zu arbeiten und baute das heute weltweit anerkannte Institut für Immunologie in Wroclaw auf. 2018. 460 Seiten, 25 s/w Abb., Festeinband € 39,90 ISBN 978-3-506-78138-3
14 Christoph Nonn | Tobias Winnerling (Hg.) Eine andere deutsche Geschichte 1517–2017 Was wäre wenn... Die Neuzeit ohne Martin Luther – Der 20jährige Krieg – Die glorreiche Revo- lution von 1848 – Deutschland ohne Hitler – Die deutsche Wiedervereinigung 1953... Was wäre die deutsche Geschichte ohne Reformation? Oder ohne Bismarck? Oder ohne die Einigung Europas? Das Gedankenspiel mit kontrafaktischer Ge- schichte ist in der Wissenschaft nicht länger ein Tabu. In diesem Buch fragen re- nommierte Historiker: Wären Alternativen zur deutschen Geschichte, wie wir sie kennen, möglich gewesen? Die letzten 500 Jahre stehen auf dem Prüfstand: Was war notwendig? Unver- meidlich? Alternativlos? Welche anderen Entwicklungen wären möglich ge- wesen? Wie wahrscheinlich waren sie? Die Autoren dieses Bandes machen das Nachdenken öffentlich, um zum eigenen Nachdenken darüber anzuregen, was im Lauf der Geschichte wir für selbstverständlich halten. 2017. 298 Seiten, Festeinband € 29,90 ISBN 978-3-506-78788-0
15 gebracht werden“ Katharina Trittel „Opfer müssen Hermann Rein und die Flugmedizin Erkenntnisstreben und Entgrenzung Trittel Katharina Trittel Hermann Rein und die Flugmedizin Erkenntnisstreben und Entgrenzung Die Laufbahn des Göttinger Flugmediziners Hermann Rein (1898–1953) steht stellvertretend für die Karrieren einer Forscherelite zwischen dem Kaiserreich und der jungen Bundesrepublik. Die deutschen Flugmediziner jener Zeit, meist selbst Piloten seit dem Ersten Weltkrieg, bauten in den Universitäten, im Militär und in der Luftfahrtforschung ein stabiles Netzwerk auf. Getrieben von einem Erkenntnisstreben, das in Entgrenzung umschlug, beteiligten sie sich auch an Menschenversuchen. Katharina Trittel zeichnet ein Porträt Hermann Reins. Sie zeigt, wie sein Selbst- verständnis als Angehöriger einer opferbereiten Elite, die Behauptung einer »reinen« Wissenschaft und der Mythos der »sauberen« Wehrmacht das Selbst- verständnis der Flugmediziner seiner Generation prägte. Durch ihr Handeln sta- bilisierten diese Forscher nicht nur das NS-Unrechtssystem. Ihre Rechtfertigun- gen und ihr Selbstbild wirkten deutlich über die Zeit zwischen 1933 und 1945 hinaus. 2018. ca. 672 Seiten, Festeinband € 68,00 ISBN 978-3-506-79219-8
16 Krieg in der Geschichte Männer von Ehre? Männer von Ehre? krieg in der geschichte Die Wehrmachtgeneralität im Nürnberger Prozess 1945/46: Zur Entstehung einer Legende Jens Brüggemann Jens Brüggemann ISBN978-3-506- Jens Brüggemann Männer von Ehre? Die Wehrmachtgeneralität im Nürnberger Prozess 1945/46: Zur Entstehung einer Legende Der Mythos, die Wehrmacht sei an Kriegs- und NS-Verbrechen nicht beteiligt gewesen, wurde zu einem der wohl einflussreichsten historischen Narrative der Nachkriegszeit. Entscheidenden Anteil daran hatten Spitzenoffiziere der Wehr- macht selbst. Durch die politische Situation begünstigt, konnten diese in den 1950er Jahren geschichtspolitische Forderungen durchsetzen, die zu ihrer Re- habilitierung und Integration in die westdeutsche Nachkriegsgesellschaft maß- geblich beitrugen. Jens Brüggemann geht mit dem Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess erst- mals an den Ausgangspunkt dieser Entwicklung. Er zeigt auf breiter Quellenba- sis, wie es den in Nürnberg anwesenden Spitzenvertretern der Wehrmacht und ihren Anwälten gelang, eine Argumentation zu entwickeln, die zur Grundlage ihrer Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit wurde. Ein Verlauf, der keinesfalls vorhersehbar war. Aufgrund alter und neuer Konflikte stand die Zusammenar- beit der Offiziere vor einer immensen Belastung, die fast zum Auseinanderbre- chen einer gemeinsamen Front vor Gericht geführt hätte. 2018. ca. 700 Seiten, Festeinband € 39,90 ISBN 978-3-506-79259-4 = Krieg in der Geschichte, Band 112
Krieg in der Geschichte 17 Is et eostion repudaectius dolupta ipsunto tatquis voluptae andus. Aximin esciame maio tem dit provid mincidu stessimil il eum vel mod molore- perem consenis aut autetus, illandiam et faciam quiatia ea sunto in commolu ptatur acea vidis doluptatem et ad quas aditae que consequate rem et re, nus arum rest, sedigen duntur molore amus modi blab is cus, sitatio nseque sit, quunt modi dem »Crimes against Humanity« »So war der deutsche Landser…« delenda niatend igenienihit, simperit eaque nobis arum que viduciet pa quos ent, suntur audam andandipsa vid ea quiditibus, odis volupta quatquiam quis conectum harum abo. Volor alique same dit poressequunt esciisqui dolorerro ipsum fuga. Ut hicaecupta voloremporem et et es maio voluptiae prepero molenis as sunt qui quo maio que est, tet atur? Iquam, quo omnis eatur molent prem vellabores dit molest evere restempost accus, ut et ime sequas ulparum fuga. Namus dero estis pore ditempore porro con ped qui ipit andite voles essuntisiti beribus eatiur? Qui ut parumquo bero exerum ate ius. Latem ilitest ut excerem fugita aliquiate di blaboritin conest, cores elicaep eristios rendit, quod etus vel ium dolorum quo quia voluptae re rest quam di te voles as ne »So war der oditae non cusae molupta sseceatem quam ex etur reprorp ostibus, sinvel eati sunt esenti delluptatas eatia quas aut molorpo ssitatquid qui quae omnis eos volectem deutsche Landser…« etusdae liberum et magnis atiorem porepro mo dendemp erciis qui consequi non Das populäre Bild der Wehrmacht »Crimes against nonseces mos ex estis im net et qui as eaquam re se veniat volupta tioriaecerum acepuda ecatqui ipisim ex evendant il maio. Necum eicimolupta sundis dis magna- tiae int, sitatia sus est vel in plabo. Et ea dolorrorent es qui delitaectur mossequatiis Töppel | Westemeier (Hg.) Humanity« untus, sentin ped untiis ex et imporia nditat a consecte officitae sam int ut liquisi reium lantiamus, sitatur reruntotatur aliqui int re abori con none nis explis vel is eictium nonserepudit ea doloreserum dolorum nullupt aturiatiis sam eium nihilib Jens Westemeier (Hg.) usciis venem id quam utemporro illaut in conecta id earum qui demos aut quo Eine Ideengeschichte der Zivilisierung occus. Rum quid maiorevon Kriegsgewalt dolupta tibuscia diossit ad ulpa1864– 1945 vel illam que cus earum aut ut rerum voluptume voluptatia qui re ped que excepro vitiisto veria voluptis essi ut Kerstin von Lingen accus asitas dolorum quo imus audaectate sum et, to ilia peditate vidunt omnit libus von Lingen ad quae assitate vollia quatur, aborruptas dolorum arci ut vel int lab ide volupta none consed quam ad es quid quist, optatur? Tur? ISBN978-3-506- Kerstin von Lingen Jens Westemeier (Hg.) »Crimes against »So war der deutsche Humanity« Landser...« Eine Ideengeschichte der Zivilisierung Das populäre Bild der Wehrmacht von Kriegsgewalt 1864–1945 Das Bild der Wehrmacht ist auch Transnationale Debatten unter Juris- 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten ten haben das humanitäre Völkerrecht Weltkriegs positiv besetzt. Im Selbst- entscheidend geformt. Die Zivilisie- bild der Familien werden die Väter und rung von Kriegsgewalt stand seit der Großväter überwiegend als anständige Mitte des 19. Jahrhunderts im Zentrum Soldaten gezeichnet. und gipfelte im Konzept von »Crimes Populärwissenschaftliche Publikatio- against Humanity«, das im Internati- nen zur Wehrmacht zählen zu den auf- onalen Militärtribunal von Nürnberg lagenstärksten Titeln des deutschen erstmals zum Tatbestand erhoben Buchmarktes. Ausgewiesene Experten wurde. Kerstin von Lingen zeichnet zeigen in diesem Buch, wie trotz seit diesen Weg nach. Angesichts immer langem bekannter gegenteiliger Ergeb- höherer Opferzahlen und ansteigender nisse der Geschichtswissenschaft die Massengewalt wirkte der Zweite Welt- Legende von der »sauberen« Wehr- krieg wie ein Katalysator: Das Konzept macht weiterlebt. Mit welchen Mit- »Crimes against Humanity« wurde in teln geschieht dies über Spielfilme, TV- London in Gremien geschärft, deren Dokumentationen und Neue Medien? Akten für dieses Buch erstmals ausge- Welche Motive und Bedürfnisse stehen wertet wurden. »Crimes against Hu- dahinter? Wie wird in den Medien die manity« wurde nach 1945 neben dem »Faszination Wehrmacht« instrumen- Genozid-Vorwurf zum wichtigsten ju- talisiert? ristischen Werkzeug, um Massenge- walt gegen Zivilisten zu ahnden. 2018. ca. 370 Seiten, 25 s/w Abb., 2018. ca. 384 Seiten, Festeinband Festeinband € 79,00 € 39,90 ISBN 978-3-506-78775-0 ISBN 978-3-506-78770-5 = Krieg in der Geschichte, Band 102 = Krieg in der Geschichte, Band 101
18 Krieg in der Geschichte Die Mittelmächte an Die Mittelmächte an der Saloniki-Front 1915–1918 Blindtext der Saloniki-Front 1915–1918 Zwischen Zweck, Zwang und Zwist Bernhard Bachinger krieg in der geschichte Bachinger ISBN978-3-506- Paul Fröhlich Bernhard Bachinger »Der unterirdische Kampf« Die Mittelmächte an der Das Wehrwirtschafts- und Saloniki-Front 1915–1918 Rüstungsamt 1924–1943 Zwischen Zweck, Zwang und Zwist Die militärische Rüstungsbürokratie Während des Ersten Weltkriegs kämpf- zwischen Niederlage und »Totalem ten Bulgaren und Deutsche jahrelang Krieg« – in dieses Spannungsverhältnis an der Saloniki-Front Seite an Seite ge- begibt sich der Autor. Er untersucht, gen die Entente. Doch wie stand es um wie die Fachleute des Wehrwirtschafts- die Funktionalität dieser unerwarteten und Rüstungsamtes die Mobilisierung Kriegskoalition? planten – und dabei scheiterten. Die Saloniki-Front als Nebenkriegs- Kaum war die deutsche Niederlage von schauplatz des Ersten Weltkriegs ist 1918 überwunden, wurden die wirt- aus dem mitteleuropäischen kollekti- schaftlichen Aspekte der Kriegfüh- ven Bewusstsein beinahe gänzlich ver- rung von einem kleinen, hochprofes- schwunden – und damit auch die Er- sionellen Offizierskreis diskutiert. Sie innerung an das deutsch-bulgarische hatten schon vor 1914 die Steuerungs- Militärbündnis. Ohne tiefgreifende Ko- hoheit über die Wirtschaft für sich operation wären aber die militärischen beansprucht. Aber die Privatindust- Herausforderungen an der Saloniki- rie wandte sich gegen die militärische Front nicht bewältigbar gewesen. Des- Kommandowirtschaft. Entlang die- halb stellt die Studie die Koalitions- ser Fronten beschreibt der Autor eine kriegführung in den Fokus und blickt militärische Organisation von ihrem hinter die Kulissen der von Propagan- Aufbau 1924 bis zu ihrer Zerschlagung da und Nachkriegsliteratur gezeichne- durch Albert Speer 1942. Dabei gerät ten innigen Waffenbrüderschaft zwi- auch das alles andere als eindeutige schen den Verbündeten. Verhalten des Führungspersonals im Amt in den Blick. 2018. ca. 481 Seiten, Festeinband 2018. ca. 368 Seiten, Festeinband € 89,00 € 69,00 ISBN 978-3-506-78873-3 ISBN 978-3-506-78857-3 = Krieg in der Geschichte, Band 108 = Krieg in der Geschichte, Band 106
Krieg in der Geschichte 19 pore coruntotae. Acit lisci conseditas quibus qui omni bla ipic to berferspe occus qui cone ipsaes velent voles ercium qui consequo et as vit optatest, cuptur Das kursächsische Militär Evelest exerectur? Um que porro et estis eturio milluptate venimus eum rperum eictibus cusam, is ulliam, cum eosa quas proritatum volesecus. im Großen Nordischen Krieg 1700–1717 Das kursächsische Militär im Großen Nordischen Krieg 1700–1717 Minderheiten-Soldaten Ovitatemquo ime verem faccus, quiam, il intorepra consectusdam exeriberro maio. Sollam faceperem facculpariae sumquae. Oribus am, ut fugiatur, aut at quas cum nia dolecae sequist des eatem id que debitas volorunt dolescietur, tendae vollor am rehendelest velibusa vera qui aut enes molor aut hilia dus am, sam, tessequas quia ditatur, opta nim ditatecae. Gendior andandae mint audi num quis et omnimolute Alexander Querengässer dolupidusda dolo est, aut volupta temporem sandusciis sam non conectas simo- luptat. Entiist, nobit eos aut facimaio tempos et fugiat aniat volorumque et ut min consen- da nonsequuntur maio exceperum eaque consequi niscid molent, quibus, comni- hillab ius ut utet ea corum qui tenda culparum, sit officil ipsam cum qui am, sam, eat ea pore, omnis mollitis dus quatestrum quae voluptati delis eum nest la iunditi oribus aliberum imilicia si conese et omnihitation nissim sum harcima ximust re, conseque dunte eturest emperiossed ent labor ant alicimo omni comnihi tiure, cus eum eos cusam ducium ex eatur? Minderheiten-Soldaten Überegger (Hg.) Ethnizität und Identität in den Armeen Querengässer des Ersten Weltkriegs Oswald Überegger (Hg.) ISBN 978-3-506-XXXXX-X Oswald Überegger (Hg.) Alexander Querengässer Minderheiten-Soldaten Das kursächsische Ethnizität und Identität in den Armeen Militär im Großen des Ersten Weltkriegs Nordischen Krieg 1700–1717 Im Mittelpunkt des Buches stehen die Trotz der herausragenden Bedeutung, Kriegserfahrungen von Minderheiten- die dem Großen Nordischen Krieg in Soldaten im Ersten Weltkrieg. Ethni- der sächsischen Geschichte zukommt, sche, nationale und andere Minder- ist dieses Ereignis kaum erforscht wor- heiten wurden vielfach pauschal als den. Der Autor analysiert den Aufbau unzuverlässige und illoyale Staatsbür- der kursächsischen Armee und zeich- ger kategorisiert. In der Folge waren sie net den Verlauf ihrer Feldzüge und zahlreichen Diskriminierungen ausge- Schlachten anhand erstmals ausgewer- setzt. Die Frage nach diesen Stereoty- teter Quellen detailliert nach. pen und ihren Auswirkungen auf die Lebensbedingungen der Soldatensteht Der Große Nordische Krieg stellt einen im Zentrum der Beiträge. der wichtigsten militärischen Kon- flikte in der neuzeitlichen Geschich- Darüber hinaus beleuchten die Auto- te Kursachsens dar. August der Starke, rinnen und Autoren die Frage, welche Kurfürst von Sachsen und König von Bedeutung nationalen Identitäten im Polen, versuchte durch schnelle Erfol- Spannungsfeld zwischen Nation und ge seiner Waffen die Union zwischen Region zukam. Welchen Stellenwert seinen beiden Ländern zu stärken. hatten »Nation« und »nationales Be- Stattdessen aber reihte sich Niederlage wusstsein« für die Angehörigen von an Niederlage, die heute vor allem der Minderheiten, als sie 1914 in den Krieg Rückständigkeit der sächsischen Ar- zogen? Schließlich setzt sich der Band mee zugeschrieben werden. auch mit der erinnerungskulturellen Dimension nach 1918 auseinander. 2018. ca. 640 Seiten, 30 s/w Abb., 2018. ca. 211 Seiten, Festeinband Festeinband € 59,00 € 148,00 ISBN 978-3-506-78599-2 ISBN 978-3-506-78871-9 = Krieg in der Geschichte, Band 109 = Krieg in der Geschichte, Band 107
20 Hans Derks Victims and Perpetrators Dutch Shoah, 1933–45 and beyond How was it possible that, in a rather peaceful and, to all intents and purposes, not particularly antisemitic Dutch society, more than 75% of the Jewish popu- lation were arrested, deported or murdered in concentration camps during the Shoah? Can all of this be blamed on the Nazi occupiers? The eminent historian, Hans Derks, explains this mystery for the first time by looking closely at the social and religious characteristics of Dutch society. He also unveils the extensive collaboration of the country’s state-bureaucracy with the German authorities. This uniquely perpetrator-oriented book about the Dutch Shoah offers shocking conclusions about the persistent contribution of Dutch scholars to racist ideologies and eugenic measures aimed at creating a new, racially pure Dutch society under an authoritarian leadership. 2018. ca. 400 Seiten, Festeinband € 49,90 ISBN 978-3-506-79218-1
21 Katja Happe František Steiner Viele falsche Hoffnungen Fußball unterm gelben Judenverfolgung in den Niederlanden Stern 1940–1945 Die Liga im Ghetto Theresienstadt 1943–44 Zwischen 1940 und 1945 kamen drei Herausgegeben, übersetzt und Viertel der niederländischen Juden im kommentiert von Stefan Zwicker Holocaust um – ein höherer Anteil als in allen anderen Ländern Nord- und Westeuropas. Der vorliegende Band ist In der NS-Propaganda galt das Lager die erste Darstellung der Judenverfol- Theresienstadt, nördlich von Prag ge- gung in den Niederlanden auf Deutsch. legen, als »jüdisches Siedlungsgebiet«. Dabei richtet die Autorin ein besonde- Tatsächlich ist es aber eine Zwischen- res Augenmerk auf die ausländischen station zur Deportation in die Vernich- Hilfsbemühungen zur Rettung der Ju- tungslager gewesen. Schwer vorstell- den in den Niederlanden. Denn die bar, aber es gab dort, im Wartesaal des entsprechenden Aktivitäten der nie- Todes, über zwei Jahre eine Fußballiga derländischen Exilregierung und aus- auf hohem Niveau und mit großen Zu- ländischer Hilfsorganisationen sind schauerzahlen. bislang kaum näher untersucht wor- Der in seiner Heimat als Institution den. geltende Sportjournalist František Zudem durchleuchtet die Autorin an- Steiner (1925–2013) hat unter Mitar- schaulich die vielfältigen Reaktionen beit von Zeitzeugen ein ebenso berüh- der niederländischen Öffentlichkeit rendes wie ermutigendes Buch über auf die Verfolgungen – ein bis heute die Geschichte des Fußballs im Lager in den Niederlanden viel diskutiertes Theresienstadt verfasst. Es ist ein be- Thema, über das in Deutschland kaum eindruckendes Zeugnis dafür, wie der etwas bekannt ist. Fußball Mut zum »Weiterleben« ma- chen konnte, auch angesichts existen- tieller Bedrohung. 2017. 195 Seiten, 2017. 365 Seiten, Festeinband 54 s/w Abb., kart. € 49,90 € 26,90 ISBN 978-3-506-78424-7 ISBN 978-3-506-78626-5
22 Schlachten – Stationen der Weltgeschichte Bagdad 1915/17 xxx Alexander Querengässer El Alamein 1942 Materialschlacht in Nordafrika Krethlow Schlachten – Stationen der Weltgeschichte Frank Jacob Alexander Querengässer Gallipoli 1915/16 El Alamein 1942 Britanniens bitterste Niederlage Materialschlacht in Nordafrika Der Name Gallipoli steht bis heute für Die Schlacht bei El Alamein im Herbst den vielleicht verheerendsten Misser- 1942 beendete den Siegesmarsch des folg der britischen Militärgeschichte, »Wüstenfuchses« Erwin Rommel und zugefügt durch das Osmanische Reich. damit jede Hoffnung der Achsenmäch- Bei Gallipoli bewährte sich der junge te, in den Besitz des Suezkanals zu ge- türkische Befehlshaber Mustafa Kemal langen. Den englischen Kriegsbemü- so brillant, dass er zum Volkshelden hungen hatte so ein entscheidender wurde. Sein Weg an die Spitze eines er- Schlag versetzt werden sollen. neuerten türkischen Staates nahm dort seinen Anfang. Während das populäre Bild des Wüs- Die britischen Planungen für Galli- tenkrieges bis heute von der Vorstel- poli glichen der Büchse der Pando- lung blitzartiger Vorstöße deutscher ra: Dem Osmanischen Reich sollte die Panzer geprägt ist, handelte es sich bei Kontrolle über die strategisch wichtige El Alamein jedoch eher um eine Mate- Meerenge am Bosporus entrissen wer- rial- und Abnutzungsschlacht. Alexan- den. Ein hoch gestecktes Ziel und die der Querengässer korrigiert in seinem Selbstüberschätzung des Empire spiel- Buch manche verbreiteten Vorstellun- ten einander in die Hände. Einmal in gen vom Krieg in Nordafrika und be- Gang gesetzt, ergaben sich immer neue trachtet die gemeinhin als Erste und Debakel aus der schlechten Vorberei- Zweite Schlacht von El Alamein be- tung der Operation. Der Name Galli- zeichneten Ereignisse in ihrem Zusam- poli warnt bis heute vor leichtfertigen menhang. Planungen durch nachlässige und arro- gante Befehlshaber. 2018. ca. 275 Seiten, 2018. ca. 256 Seiten, 12 s/w Abb., 2 s/w Karten, 20 s/w Abb., 6 s/w Karten, Festeinband Festeinband € 29,90 € 29,90 ISBN 978-3-506-78139-0 ISBN 978-3-506-78912-9 = Schlachten – Stationen der = Schlachten – Stationen der Weltgeschichte Weltgeschichte
Schlachten – Stationen der Weltgeschichte 23 Roman Töppel Frank Jacob Kursk 1943 Tsushima 1905 Die größte Schlacht des Ostasiens Trafalgar Zweiten Weltkriegs Die Seeschlacht von Tsushima brach- Die Panzerschlacht bei Kursk im Som- te die Entscheidung im Russisch-Japa- mer 1943 war eine der größten Schlach- nischen Krieg von 1904/05. Sie hatte ten der Kriegsgeschichte, an der etwa einen prägenden Einfluss auf die Ge- drei Millionen Soldaten mit mehr als schichte des 20. Jahrhunderts. Dieses 10.000 Panzern und Selbstfahrlafetten Buch schildert nicht nur die Hinter- sowie 8.000 Flugzeugen teilnahmen. gründe und den Verlauf der Schlacht, sondern auch, wie die Ereignisse in Obwohl Kursk bis heute als eine der Ostasien die Weltgeschichte – den Ers- Entscheidungsschlachten des Zweiten ten Weltkrieg, die Russische Revoluti- Weltkriegs gilt und schon zahlreiche on, Pearl Harbor – mitbestimmten. Bücher darüber geschrieben wurden, gibt es über zentrale Entscheidungen Der Sieg, den der japanische Admi- im Vorfeld der Schlacht und über die ral Togo in der Koreastraße über das Kämpfe im Sommer 1943 erstaunlich russische Geschwader unter Admiral viele falsche Informationen und Le- Rožestvenskij errang, stellte die Wei- genden. Roman Töppel beschreibt Ent- chen für das Ende des Russisch-Japa- wicklungen und Begebenheiten der nischen Krieges. Japans Aufstieg zur Kursker Schlacht, die bislang kaum Großmacht im Pazifikraum nahm sei- bekannt sind. Er präsentiert dem Le- nen Anfang. Das bereits marode Zaren- ser neue, zum Teil überraschende For- reich hingegen glitt in eine Epoche der schungsergebnisse und setzt damit der Unruhen und Revolutionen. noch heute anhaltenden Legendenbil- dung um diese Schlacht gründlich re- cherchierte Fakten entgegen. 2., durchges. Aufl. 2017. 2017. 217 Seiten, 289 Seiten, 24 s/w Abb., 24 s/w Abb., 2 Karten, 8 s/w Karten, Festeinband Festeinband € 29,90 € 29,90 ISBN 978-3-506-78867-2 ISBN 978-3-506-78140-6 = Schlachten – Stationen der = Schlachten – Stationen der Weltgeschichte Weltgeschichte
24 Schlachten – Stationen der Weltgeschichte Quellenkunde zur deutschen Geschichte der Neuzeit von 1500bis zur Gegenwart 1500 bis 1815 Mit dieser Ausgabe ist die bewährte »Quellenkunde« in einer grundlegend aktuali- sierten Fassung wieder greifbar für Studium und Forschung. Das Werk verzeichnet Winfried Baumgart (Hg.) die veröffentlichten Quellen größeren Umfangs zur deutschen Geschichte der Neuzeit von 1500 bis 2000. Die Titel werden bibliographisch genau erfasst und kommentiert. Erstmals sind Verweise auf digital verfügbare Quellen aufgenom- men. Berücksichtigt sind selbstständige Dokumentationen (zeitgenössische Druck- werke oder spätere wissenschaftliche Akteneditionen) und auch monographische Traditionsquellen (wie Memoiren). Quellenkunde zur deutschen Geschichte der Neuzeit von 1500 Quellenkunde zur deutschen Geschichte der Neuzeit von 1500bis zur Gegenwart 1919 bis 1990 bis zur Gegenwart Mit dieser Ausgabe ist die bewährte »Quellenkunde« in einer grundlegend aktuali- Winfried Baumgart (Hg.) sierten Fassung wieder greifbar für Studium und Forschung. Das Werk verzeichnet die veröffentlichten Quellen größeren Umfangs zur deutschen Geschichte der Neuzeit von 1500 bis 2000. Die Titel werden bibliographisch genau erfasst und kommentiert. Erstmals sind Verweise auf digital verfügbare Quellen aufgenom- men. Berücksichtigt sind selbstständige Dokumentationen (zeitgenössische Druck- Band 1 werke oder spätere wissenschaftliche Akteneditionen) und auch monographische Traditionsquellen (wie Memoiren). 1500 bis 1815 Quellenkunde zur deutschen Geschichte der Neuzeit von 1500 Winfried Baumgart bis zur Gegenwart Band 3 ISBN 978-3-506-78882-5 1919 bis 1990 Winfried Baumgart Quellenkunde zur deutschen Geschichte der Neuzeit von 1500bis zur Gegenwart 1815 bis 1918 Mit dieser Ausgabe ist die bewährte »Quellenkunde« in einer grundlegend aktuali- sierten Fassung wieder greifbar für Studium und Forschung. Das Werk verzeichnet Winfried Baumgart (Hg.) die veröffentlichten Quellen größeren Umfangs zur deutschen Geschichte der Neuzeit von 1500 bis 2000. Die Titel werden bibliographisch genau erfasst und kommentiert. Erstmals sind Verweise auf digital verfügbare Quellen aufgenom- men. Berücksichtigt sind selbstständige Dokumentationen (zeitgenössische Druck- werke oder spätere wissenschaftliche Akteneditionen) und auch monographische Traditionsquellen (wie Memoiren). Quellenkunde zur ISBN 978-3-506-78884-9 deutschen Geschichte der Neuzeit von 1500 bis zur Gegenwart Band 2 1815 bis 1918 Winfried Baumgart ISBN 978-3-506-78883-2 Carl Alexander Krethlow Winfried Baumgart (Hg.) Bagdad 1915/17 Quellenkunde zur Weltkrieg in der Wüste deutschen Geschichte der Neuzeit von 1500 bis zur Carl Alexander Krethlow öffnet mit Gegenwart seiner Darstellung den Blick auf den 3 Bände Krieg in einer Region, die bis heute im Brennpunkt des Weltgeschehens steht. Mit dieser Ausgabe ist die bewährte Der Erste Weltkrieg im Irak zeichnete Quellenkunde in einer grundlegend sich durch eine Vielfalt von Kampfver- aktualisierten Fassung wieder greifbar. fahren aus. Die langwierigen Gefech- Das Werk verzeichnet die veröffent- te in der Region um Bagdad, Basra und lichten Quellen größeren Umfangs zur Mossul zeigen exemplarisch die Merk- deutschen Geschichte der Neuzeit von male der Kriegsführung im Orient 1500 bis 2000. Die etwa 5.200 Titel wer- zwischen 1914 und 1918. Der schnelle den bibliographisch genau erfasst und britische Vorstoß 1916 steht für den Be- kommentiert. Erstmals sind Verweise wegungskrieg. Bei der Belagerung von auf digital verfügbare Quellen aufge- Kut el Amara wandten die Osmanen nommen. die klassische Belagerungstaktik an. Südlich der Stadt kam es zum Kampf Berücksichtigt sind selbständige Doku- aus Schützengräben, die mit Stachel- mentationen (zeitgenössische Druck- draht und MG-Nestern geschützt wa- werke oder spätere wissenschaftliche ren – ein Vorgehen, das sich kaum von Akteneditionen) und auch monographi- den Schlachtfeldern bei Verdun und an sche Traditionsquellen (wie Memoiren). der Somme unterschied. Band 1: 1500 bis 1815 Band 2: 1815 bis 1918 Band 3: 1919 bis 1990 2018. 255 Seiten, 19 s/w Abb., 5 Karten, Festeinband 2018. ca. 2124 Seiten € 29,90 in drei Bänden, ISBN 978-3-506-78385-1 Festeinband = Schlachten – Stationen der Paketpreis € 148,00 Weltgeschichte ISBN 978-3-506-78914-3
25 Lexikon des Polnischen Adels Lexikon des Polnischen Adels im Goldenen Zeitalter 1500 –1600 im Goldenen Zeitalter uidi omnihit et por as aliciaerum recus aciet aliquo peliam quo cuscimillum acia eum ra ditas molupta- era volum elia asimod quam ut utem ut molenis 1500 –1600 pa dunt lab ilis dem quamus sum que vid ma quate velestibea volendis reici ut pratem as ad quas saper- beris mi, comnitem cores ipsande lendam, sime- cipsa ndamus sitatem repereium quam ut lacillu inus reria poreheni omnis aut enti ide idipsun tias- Georg Ziaja untionseque voluptaspedi que quis evelign imolen- volento dio blaboriant, sam, conse maio tenis sit ut plaboreicte ne velicti ncillac eruptas que eostem. aborer ovideri dolentum quae. Dolorum voloriorit re, verumque ped mi, sus ditam invendu cipsaeca- ihitio. Fictur re nossequ ibuscid modit ommodiorit, n receritem. Nam, nim eius ut hitaest et post enet um illanducient qui repe ne incimpore sedi dit auda m facipienitat que si am faccustem non consequo bla uidem rectios molesequid et latur, consecte omnis em aspelite rectae ne vendis aut repra volo ipient cipicitia dunt veniaer spereres eventio. sciet faccuptium laboribus sum quas essitati velles- mus am ipiducias aligend aerspe inus poreici psanda nesedit atemque natur molendis sam faccae simi, lupti usdant hil modior aliquae eiusandia int enit sim harcimusant quis voluptur autaspit andunt dipit quatem. Bit alit porro doluptatio odignihillia Ziaja ISBN 978-3-506- Georg Ziaja Lexikon des polnischen Adels im Goldenen Zeitalter 1500–1600 Das Lexikon des polnischen Adels im Goldenen Zeitalter 1500–1600 beinhaltet 120 Biogramme der bedeutendsten Vertreter des Adels in Polen im 16. Jahrhun- dert. Jedes der Biogramme ist mit einer einführenden Literaturliste ergänzt. Für Osteuropahistoriker ist das Buch eine »Fundgrube« für die Zeit des »Golde- nen Zeitalters« in Polen. Man findet dort nicht nur biografische Daten, sondern auch Informationen über die Genealogie, Wappenkunde, religiöse Ansichten, Kunst und Kultur und nicht zuletzt eine besondere geografische Komponente mit einer genauen Erklärung der Lage der im Buch beschriebenen Orte und Pro- vinzen. Die beigefügten Tabellen, eine Karte der polnisch-litauischen Adelsre- publik und einige Abbildungen der adeligen Schlösser sowie der Familienwap- pen ergänzen das ungewöhnlich reichhaltige Buch – ein Lexikon, das (nicht nur) für jeden Osteuropahistoriker eine handliche und praktische Hilfe darstellt. 2018. ca. 320 Seiten, 45 farb. und 1 s/w Abb., 3 Tab. und 1 Karte, Festeinband € 128,00 ISBN 978-3-506-79234-1
26 »Schule des politischen Denkens« Mit Bernard Wiadernys Buch liegt die erste deutschsprachige Monographie über die polnische Exilzeitschrift »Kultura« vor. Sie erschien in Paris und war die wir- »Schule des politischen Denkens« kungsmächtigste polnische Zeitschrift der Nachkriegszeit – ein Laboratorium des weltoffenen Denkens. Der Autor rekonstruiert die Bemühungen des »Kultura«-Kreises um ein unabhän- giges Polen ohne kommunistische Herrschaft. Vor dem Hintergrund des Kalten Die Exilzeitschrift »Kultura« im Kampf um Krieges geht es um die Aktivitäten im Rahmen des US-finanzierten »Kongresses für kulturelle Freiheit« ebenso wie um das Engagement der Zeitschrift in Polen: die Unabhängigkeit Polens 1947–1991 ihr Einsatz für die reformfreudigen, parteinahen Intellektuellen in den 1950er und 1960er Jahren, für die demokratische Opposition und die Gewerkschaft »Solidarność« in den 1970er und 1980er Jahren. Auch die Positionierung des Blat- tes während des Zerfalls des kommunistischen Regimes 1989 kommt zur Sprache. Die Haltung der »Kultura« zur Deutschland-Problematik und zur »Ostpolitik« der Bernard Wiaderny SPD in den 1970er und 1980er Jahren findet gleichfalls Berücksichtigung. Thema- tisiert wird auch die Zusammenarbeit der Zeitschrift mit russischen und ukraini- schen Intellektuellen, sowohl in der Sowjetunion als auch im Exil. Wiaderny ISBN 978-3-506-78787-3 Arkadiusz Stempin Bernard Wiaderny Das vergessene »Schule des politischen Generalgouvernement Denkens« Die Deutsche Besatzungspolitik Die Exilzeitschrift »Kultura« im in Kongresspolen 1914-1918 Kampf um die Unabhängigkeit Polens 1947–1991 Das deutsche Kaiserreich entriss im Ersten Weltkrieg die zentralpolnischen Mit Bernard Wiadernys Buch liegt die Gebiete mit Warschau dem Zarenreich erste deutschsprachige Monographie und bereitete der hundertjährigen rus- über die polnische Exilzeitschrift »Kul- sischen Herrschaft in Polen das Ende. tura« vor. Sie erschien in Paris und Der Vertreter des Kaisers in Warschau, war die wirkungsmächtigste polnische Generalgouverneur Hans Hartwig von Zeitschrift der Nachkriegszeit. Beseler, ließ sich auf ein gewagtes Spiel ein: Er wollte die katholischen Polen Der Autor rekonstruiert die Bemühun- als Verbündete im Kampf gegen das or- gen des »Kultura«-Kreises um ein un- thodoxe und »barbarische« Russland abhängiges Polen ohne kommunisti- gewinnen. sche Herrschaft. Vor dem Hintergrund des Kalten Krieges geht es um die Ak- tivitäten im Rahmen des US-finanzier- Eingezwängt zwischen den »Falken« in ten »Kongresses für kulturelle Frei- Berlin und ungestümen polnischen na- heit« ebenso wie um das Engagement tionalistischen Gruppierungen, plante der Zeitschrift in Polen: Ihr Einsatz für von Besler einen polnischen Staat nach die reformfreudigen, parteinahen In- deutschem Muster zu errichten und tellektuellen in den 1950er und 1960er zum Juniorpartner des Kaiserreichs zu Jahren sowie für die demokratische erheben. Seine Besatzungspolitik war Opposition und die Gewerkschaft »So- folglich durch zahlreiche Konzessio- lidarnosc« in den 1970er und 1980er nen gegenüber der katholischen Kir- Jahren. che gekennzeichnet. 2018. ca. 640 Seiten, Festeinband 2018. 434 Seiten, Festeinband € 58,00 € 99,00 ISBN 978-3-506-78552-7 ISBN 978-3-506-78787-3
27 Der koloniale Blick Der koloniale Blick gen Osten gen Osten Osteuropa im Diskurs des Deutschen Kaiserreiches von 1871 Christoph Kienemann Kienemann Christoph Kienemann Dawid Smolorz | Marcin Kordecki Der koloniale Blick Schauplatz Oberschlesien gen Osten Eine europäische Geschichtsregion neu Osteuropa im Diskurs des Deutschen entdecken Kaiserreiches von 1871 Oberschlesien: Es gilt einen Brenn- Lag das deutsche Indien in Polen? Der punkt der Geschichte des 20. Jahr- Osten Europas war für die Deutschen hunderts neu zu entdecken, eine der im 19. Jahrhundert ein Sehnsuchtsort, interessantesten und vielfältigsten Re- in dem man die ideale Projektionsflä- gionen Mitteleuropas. Polen und Deut- che für die eigenen kolonialen Ambiti- sche, auf ihre Eigenständigkeit po- onen gefunden hatte. chende Schlesier, Böhmen und Mährer prägten und prägen das Industrie- und Im Kaiserreich galt Osteuropa vielen Naturland Oberschlesien. Deutschen als unzivilisiert, chaotisch, primitiv und auf deutsche Kultur- Ihr Zusammenleben war oft friedlich, leistungen angewiesen. Die östlichen manchmal konfliktträchtig. Nachbarn schienen so fern wie der Die Autoren führen in 20 spannen- Wilde Westen oder die afrikanische den Kapiteln durch die wechselvol- Steppe. Christoph Kienemann analy- le Geschichte ihrer Heimat – von der siert den deutschen Osteuropadiskurs Zeit nach dem Ersten Weltkrieg bis hinsichtlich der Frage, ob er als koloni- zum Ende des 20. Jahrhunderts. Zahl- aler Diskurs gelesen werden muss. Auf reiche historische Fotos und Zeitzeu- diese Weise zeigt sich nicht nur, dass genberichte ergänzen die Darstellung Osteuropa für viele Deutsche ein Sehn- und verschaffen dem Leser ein leben- suchtsort kolonialistischer Phantasien diges Bild. war, sondern dass der Kolonialismus eine viel größere Bedeutung für die deutsche Gesellschaft um 1900 besaß, als ihm bisher zugeschrieben wurde. 2018. ca. 310 Seiten, 4 s/w Abb., 2018. ca. 320 Seiten, 6 Karten, Festeinband 80 s/w Abb., Festeinband € 69,00 € 39,90 ISBN 978-3-506-78868-9 ISBN 978-3-506-78482-7
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