Gesundheitspress Schwerpunkt: Selbsthilfe blüht auf - Magazin für und über Selbsthilfe in Mannheim, Heidelberg und der Region Ausgabe 65 ...

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Gesundheitspress Schwerpunkt: Selbsthilfe blüht auf - Magazin für und über Selbsthilfe in Mannheim, Heidelberg und der Region Ausgabe 65 ...
gesundheitspress    Magazin für und über Selbsthilfe in Mannheim, Heidelberg und der Region
                                                        Ausgabe 65 – Frühjahr/Sommer 2023

EUTB im Rhein-Neckar-Kreis
Mobil durch Mannheim
Verrückt? Na und!                 Schwerpunkt: Selbsthilfe blüht auf

                                                                                              1
Gesundheitspress Schwerpunkt: Selbsthilfe blüht auf - Magazin für und über Selbsthilfe in Mannheim, Heidelberg und der Region Ausgabe 65 ...
Inhalt

                                                            5                                                          17

Schwerpunkt: Selbsthilfe blüht auf                              Gesundheitstreffpunkt Mannheim aktuell
Leichte Sprache_________________________________ 4              Neujahrsempfang und Ausstellung___________________17
Einleitung_____________________________________ 5               Seminare und Teezeiten 2023_______________________18
Selbsthilfe auf der BUGA — ein Gespräch_______________ 6
Erzählcafé auf der Freilichtbühne_____________________ 7        Heidelberger Selbsthilfebüro aktuell
Selbsthilfe blüht auf ­­— Aktive berichten________________ 8    Teilhabeberatung (EUTB)___________________________18
Carolin Flechner_________________________________ 8             Neue Kollegin Jana Fritz___________________________19
Anette Bruder__________________________________ 8               Neue Kollegin Reinhild Beermann____________________19
Britta Jürgensen, Aytac Taflan_______________________ 9         Psychisch fit lernen, studieren und arbeiten_____________19
Christoph Graf__________________________________ 9
Angelika Oberheim, Barbara Hammon_________________ 9
Harald Hofmann_________________________________10               Nachrichten
Carolina Pfister, Birgit Gehlert_______________________10       Queeres Zentrum Mannheim________________________20
Bianca Beyer___________________________________10               Behördenpatenschaften Diakonisches Werk____________20
Ilka Kaufmann__________________________________11               Selbsthilfefreundlichkeit in Heidelberg________________27
Daniela Reif____________________________________11
Sigrun Ruck____________________________________11               Selbsthilfe aktuell
Aktionstag Inklusion______________________________12            Mobil durch Mannheim____________________________21
Selbsthilfe auf der BUGA — Programmübersicht__________13        Nie aufgeben! Aktiv trotz Schlaganfall_________________21
                                                                Heiper 20 Jahre_________________________________22
                                                                Ehrungen beim Neujahrsempfang____________________22
                                                                Neue Elterngruppe „Leben ohne Dich“_________________22

                                                                Infos
                                                   4
                                                                Selbsthilfebörse________________________________23
                                                                A-Z der Selbsthilfegruppen in der Region _______________24
                                                                Termine_______________________________________26
                                                                Impressum____________________________________27

                                                       18                                       19                            22

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Vorwort

                                               Liebe Leserin, lieber Leser,

                                               wir freuen uns sehr, dass der Mannhei-
                                               mer Künstler Dietmar Brixy uns eines
                                               seiner schönen Gemälde für das Titelbild
                                               dieser gesundheitspress zur Verfügung
                                               gestellt hat. Als ich im September zum
                                               ersten Mal seine Ausstellung im Alten
                                               Pumpwerk besuchte, sah ich gleich,
                                               dass seine Arbeiten ganz besonders gut
                                               zu diesem Schwerpunkt passen würden.
Unser Titelbild:                               Er hat sofort sehr unkompliziert zuge-
                                               sagt. Herzlichen Dank dafür!
Dietmar Brixy, „Happy, 2020, Öl                                                            den durch die AOK Baden-Württemberg
auf Nessel, 180 x 140 cm“                      Mit dieser gesundheitspress wollen          finanziell gefördert, der ich herzlich
                                               wir unser ambitioniertes Vorhaben in        dafür danke. Das Organisations-Team
Der Künstler Dietmar Brixy, geboren
                                               den Blick nehmen, jede Woche auf der        der BUGA hat uns bei den Planungen
1961 in Mannheim, studierte von 1985
                                               Bundesgartenschau präsent zu sein.          sehr gut unterstützt, auch das verdient
bis 1991 an der Staatlichen Akademie
                                               Das Programm, aber auch, was die            ein großes Dankeschön!
der Bildenden Künste in Karlsruhe. Seit
                                               Aktiven aus den Selbsthilfegruppen
1991 lebt und arbeitet er als freischaf-
                                               und wir selbst uns davon versprechen,    Eine besondere Würdigung unserer
fender Künstler in Mannheim. 2001 er-
                                               werden wir beleuchten. Das Magazin ist   Präsenz auf dem Spinelli-Gelände sehe
warb er das neugotische Alte Pumpwerk
                                               ein wenig dünner als sonst geworden,     ich im Grußwort des Oberbürgermeisters
in Mannheim Neckarau und baute das
                                               weil wir zeitgleich das ausführliche     Dr. Peter Kurz zu unserer Veranstaltung
ehemalige Industriegebäude denkmalge-
                                               Programmheft „Mutig in die Zukunft“ er-  „Inklusion genießen“ am 5. Mai. Ebenso
recht zu seinem Wohn- und Atelierhaus
                                               stellt haben. Im Innenteil finden Sie zumfreuen wir uns über die Zusage von
mit einer kunstvoll gestalteten Garten-
                                               Herausnehmen den Überblick über alle     Bürgermeister Dirk Grunert, bei einer
landschaft um. Hierfür erhielt er mehrere
                                               Aktivitäten. Wir laden Sie herzlich ein, der Veranstaltungen dabei zu sein. Das
Preise, unter anderem von der Denkmal-
                                               bei uns vorbeizuschauen, es lohnt sich!  ist eine schöne Wertschätzung für die
stiftung Baden-Württemberg.
                                                                                        gesellschaftlich bedeutende Arbeit der
                                               Mein herzlicher Dank geht an die Selbst- Selbsthilfegruppen.
Die Natur dient Brixy als große Inspirati-
                                               hilfegruppen, die Regionalen Arbeitsge-
onsquelle seiner Kunst. Seine Malereien
                                               meinschaften und die Kontaktstellen      Ich freue mich, wenn wir uns vor Ort
sprechen eine eigene, expressiv-lebendi-
                                               der Metropolregion, die sich von unserer begegnen, und wünsche Ihnen bis dahin
ge Sprache, die er seinen Kompositionen
                                               Idee anstecken ließen und mit denen wir eine gute Zeit.
mit Pinseln, Spachteln, Händen, Käm-
                                               gemeinsam das vielfältige Programm       Ihre Bärbel Handlos, Geschäftsführerin
men und anderen Werkzeugen einhaucht.
                                               geplant haben. Unsere Aktivitäten wer-
Inspiriert von Action Painting und der
informellen Kunst, hat Brixy eine unver-
kennbare Art gefunden, Farbschichten                                                       Chronisches
zu vibrierenden Bildern zu modellieren.
Er formt die pastosen Ölfarben wie ein                                                     Fatigue Syndrom
Bildhauer, um ihnen organische und                                                         16. Mai, 18 Uhr
vegetabile Strukturen zu verleihen.
                                             Am 16. Mai 2023 veranstaltet das Heidelberger Selbsthilfebüro zum zweiten Mal die
Dietmar Brixy wird von Galerien im In-       Abendveranstaltung „Selbsthilfe im Dialog“. Das Thema des Abends „Chronisches
und Ausland vertreten und nimmt an           Fatigue Syndrom“ erfährt derzeit als eine mögliche Folge von Covid 19 eine besondere
zahlreichen nationalen sowie internatio-     öffentliche Aufmerksamkeit.
nalen Kunstmessen teil.                      Nach einem Impulsvortrag kann sich das Publikum in einem moderierten Gespräch
                                             mit der Referentin und betroffenen Selbsthilfeaktiven einbringen.
KONTAKT
                                             Im Forum am Park, Poststr. 11, Heidelberg.
brixy.de
                                             Weitere Informationen unter selbsthilfe-heidelberg.de, Tel. 06221-18 42 90.

Nächster Redaktionsschluss: 1­ 2.5.2023 – Thema: Seele braucht Gesundheit
                                                                                                                                     3
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Selbsthilfe blüht auf

                                            Selbst-Hilfe auf der BUGA 23
                                            Die BUGA 23 ist die Bundesgartenschau 2023.
                                            Die BUGA ist dieses Jahr in Mannheim.
                                            Vom 14. April bis 8. Oktober 2023.
                                            Im Luisenpark und auf dem Spinelli-Gelände.
                                            Die BUGA ist ein sehr großer Park.
                                            Es gibt viele Pflanzen und Blumen zu sehen.

                                            Aber es gibt auch Informationen.
                                            Man lernt etwas über die Umwelt, das Klima …
                                            Und über Selbst-Hilfe.
                                            Bei der Freilichtbühne erfährt man, was Selbst-Hilfe ist.
                                            Bei der Freilichtbühne erfährt man, welche Selbst-Hilfe-Gruppen es gibt.
                                            Bei der Freilichtbühne erfährt man, wie das funktioniert.

                                            Denn Selbst-Hilfe ist wichtig.
                                            In Selbst-Hilfe-Gruppen helfen sich die Menschen gegenseitig.
                                            Sie können füreinander Vorbilder sein.
                                            Es stellen sich verschiedene Selbst-Hilfe-Gruppen vor.
                                            Es gibt viele Selbst-Hilfe-Gruppen.
                                            Für Menschen mit Krankheiten, mit Behinderungen …
                                            Aber zum Beispiel auch für Angehörige.

                                            Es gibt auch Vorträge und donnerstags das Erzähl-Café.
                                            Beim Erzähl-Café erzählen Menschen aus den Selbst-Hilfe-Gruppen:
                                            Was ist schwierig, was ist gut in den Selbst-Hilfe-Gruppen?

                                            Am 5. Mai ist der Protesttag für Menschen mit Behinderung.
                                            Da gibt es besondere Aktionen zum Mitmachen.
                                            Besucht uns doch mal bei der BUGA!

Übersetzung: Steffen Schwab, Büro für Leichte Sprache – Prüfende waren: Jan Berger und Elke Gallian.
Offene Hilfen der Lebenshilfe Heidelberg e.V., Tel. 06221-3 39 23 12, Heinrich-Fuchs-Straße 73, 69126 Heidelberg
leichte.sprache@lebenshilfe-heidelberg.de
Bildnachweis: Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V. - Illustrator: Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013
Bildänderung genehmigt.
Weitere Informationen: leicht-lesbar.eu

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Gesundheitspress Schwerpunkt: Selbsthilfe blüht auf - Magazin für und über Selbsthilfe in Mannheim, Heidelberg und der Region Ausgabe 65 ...
Selbsthilfe blüht auf

                Mutig in die Zukunft –
                Selbsthilfe auf der Bundesgartenschau

                                                                                                               Foto: i-stock.com

Mit der im Jahr 2015 verab-       Die Bundesgartenschau 2023 in Mann-             virtuellen Austauschforum. Es zeigen sich
schiedeten Agenda 2030 hat        heim greift diese wichtigen zukunftsrele-       auch wichtige gesellschaftliche Verände-
                                  vanten Fragestellungen auf und sieht sich       rungen und Unterstützungsbedarfe wie in
sich die Weltgemeinschaft         als ein innovatives Experimentierfeld für       den Bereichen Selbsthilfe & Migration,
unter dem Dach der Verein-        das nachhaltige Zusammenleben in der            Selbsthilfe & Pflege oder Selbsthilfe &
ten Nationen zu 17 globalen       Stadt.                                          Identität/Sexuelle Orientierung. Selbst-
Zielen für eine bessere Zukunft                                                   hilfe ist vielfältig und voller interessanter
verpflichtet. Das Leitbild der    An dieser Stelle richten auch wir unseren       Menschen mit ihren Geschichten.
                                  Blick in die Zukunft, denn Selbsthilfe
Agenda 2030 hat sich welt-
                                  leistet einen wichtigen Beitrag zum strate-     Aus diesem Grund haben sich die Kon-
weit zum Ziel gesetzt, allen      gischen Ziel „Gesundheit und Wohl-              takt- und Informationsstellen und die
Menschen ein menschen-            ergehen“. Jede:r zehnte Erwachsene              Selbsthilfegruppen der Metropolregion
würdiges Leben zu ermög-          nimmt im Laufe seines Lebens an einer           unter Federführung des Gesundheitstreff-
lichen und gleichzeitig die       Selbsthilfegruppe teil (Quelle: NAKOS).         punkts Mannheim zusammengeschlossen
natürlichen Lebensgrundlagen      In Selbsthilfegruppen begegnen sich             und beteiligen sich an der BUGA 23.
                                  Menschen, stärken sich, Andere und ihre
dauerhaft zu bewahren. Das        Gesundheit nachhaltig. Diese Menschen           Vom 14. April bis 8. Oktober 2023 laden
beinhaltet ökonomische, öko-      sind Vorbilder für den Umgang mit chroni-       wir Sie jeden Donnerstag ein, die vielen
logische und soziale Aspekte.     schen und seelischen Erkrankungen oder          Gesichter der Selbsthilfe kennenzulernen
Dabei betont die Agenda 2030      bei der Bewältigung sozialer Themen/Pro-        bei unserem wöchentlichen Erzählcafé,
die gemeinsame Verantwor-         bleme. Die gemeinschaftliche Selbsthilfe        bei Vorträgen und Lesungen.
                                  hat wie ein bunter Blumenstrauß viele           Diese Vielfalt und das Engagement in
tung aller Akteure: Politik,
                                  Formen: in den vielen Gesprächsgruppen          der Selbsthilfe lassen uns „Mutig in die
Wirtschaft, Wissenschaft,         vor Ort, in einem bundesweit tätigen            Zukunft“ blicken.
Zivilgesellschaft – und jedes     Verband, bei Freizeitaktivitäten, einer         Kerstin Gieser
einzelnen Menschen.               zeitlich befristeten Initiative oder in einem

                                                                                                                              5
Gesundheitspress Schwerpunkt: Selbsthilfe blüht auf - Magazin für und über Selbsthilfe in Mannheim, Heidelberg und der Region Ausgabe 65 ...
Selbsthilfe blüht auf

                                               „Möglichst viele Menschen erreichen“
Wie kam es zum Selbsthilfe-
auftritt auf der BUGA, wie läuft
das Projekt, welche Erwartun-
gen und Hoffnungen knüpfen
sich daran? Darüber sprachen
Bärbel Handlos, Geschäftsführe-
rin im Gesundheitstreffpunkt,
Kerstin Gieser, Bereichsleiterin
und Miriam Winterle, Koordina-
torin des Projekts, mit Dagmar
Darius.

                                                v.l.n.r. Bärbel Handlos, Miriam Winterle, Kerstin Gieser und Dagmar Darius.
                                                Foto: Gesundheitstreffpunkt

                                                Bärbel Handlos: Auf der Suche                      Donnerstag das Erzählcafé und 2x im
                                                nach jemandem, der ausschließlich                  Monat im Wechsel Vortrag oder Lesung.
                                                an diesem Thema arbeitet, kamst                    Am 5. Mai genießen wir einen ganzen
                                                Du ins Spiel, Miriam. Du hattest                   Tag Inklusion. 45 Selbsthilfegruppen
                                                für den Gesundheitstreffpunkt ja                   präsentieren sich, das ist schon ein sehr
                                                schon Selbsthilfe- und Seniorentage                vielfältiges Programm! Wie geht’s jetzt
                                                organisiert und daher gute Kontakte                weiter, was liegt noch an?
    DIE IDEE                                    zu den Selbsthilfeengagierten.                     Miriam Winterle: Das Programmheft
                                                Miriam Winterle: Die Entscheidung                  wird gerade fertig, die Öffentlichkeits-
Bärbel Handlos: Als klar war, dass die          fiel mir leicht. Es ist interessant, und           arbeit bleibt weiter wichtig, wir wollen
BUGA stattfindet, wollten wir den Selbsthil-    ich komme gern mit den Aktiven vor                 möglichst viele Menschen erreichen. Vor
fegruppen, die sich zwei Jahre lang pande-      Ort wieder in Kontakt. Lange Zeit                  Ort schauen wir dann, wie es funktioniert.
miebedingt sehr einschränken mussten,           fehlte mir das wegen Elternzeit mit                Wenn alles mal angelaufen ist, wird sich
Zuversicht und Hoffnung geben. Damit die        meinen vier Kindern und der Pande-                 eine gewisse Routine einstellen.
Selbsthilfe wieder mehr wahrgenommen            mie.                                               Kerstin Gieser: Diese Regelmäßigkeit,
wird, entschieden wir uns für eine wöchent-                                                        jeden Donnerstag sichtbar zu sein, ist
liche Präsenz auf der BUGA, auch um den               DAS PROGRAMM                                 für mich wichtig. Sie zeigt Kontinuität
Gruppen die Möglichkeit zu geben, sich                                                             für BUGA-Gäste, die dadurch vielleicht
zu präsentieren und neue Mitglieder zu          Bärbel Handlos: Vor einem Jahr                     auch einen eigenen Zugang zur Selbst-
gewinnen.                                       hast Du mit der Organisation begon-                hilfe finden. Durch ihre Präsenz und ihre
Kerstin Gieser: Die Vielfalt der Selbsthilfe    nen. Das Ganze war und ist ja ein                  Sichtbarkeit können die Gruppen sich
sichtbar machen, das war die Idee.              offener Prozess.                                   vielleicht auch über mehr Zulauf freuen.
Bärbel Handlos: Und das wollten wir             Miriam Winterle: Zunächst musste
nicht allein machen, sondern die anderen        geklärt werden, was für eine Veran-                     ZIELE UND WÜNSCHE
Kontaktstellen und die Regionalen Arbeits-      staltung das überhaupt werden soll,
gemeinschaften in der Region einbeziehen,       was wir schaffen können mit unse-                  Miriam Winterle: Und für die Teilneh-
um auch hier die Vielfalt zu zeigen. Die        ren Ressourcen. Inzwischen gibt es                 menden selbst ist der gemeinsame
BUGA ist ja ein großer Anziehungspunkt für      schon eine gute Struktur.                          Auftritt ein Ziel, ein fester Termin, auf den
die gesamte Region und darüber hinaus.          Bärbel Handlos: Wir haben jeden                    sich viele freuen. Sie können sich hier

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Gesundheitspress Schwerpunkt: Selbsthilfe blüht auf - Magazin für und über Selbsthilfe in Mannheim, Heidelberg und der Region Ausgabe 65 ...
Selbsthilfe blüht auf

treffen und sich gemeinsam auch einfach                                                          Bärbel Handlos: Ich freue mich,
einen schönen Tag machen.                                                                        weil es mein letztes großes
Bärbel Handlos: Ein gutes Stichwort –                                                            Projekt hier im Gesundheits-
es geht auch darum, den Zusammenhalt                                                             treffpunkt ist – ein krönender
zu stärken zwischen den Aktiven und                                                              Abschluss sozusagen. Und ich
denen, die nicht aktiv sind, sich aber                                                           freue mich auch, weil die Zusam-
interessieren. Das gilt genauso für die                                                          menarbeit so gut ist.
mitwirkenden Netzwerkpartner. Im Grun-                                                           Kerstin Gieser: Auf die Begeg-
de hoffen wir, dass am Ende alle besser                                                          nungen und Gespräche freue
dastehen!                                                                                        ich mich sehr: Diesmal in einem
Kerstin Gieser: Gleichzeitig stellen wir                                                         anderen Rahmen, nicht hier bei
ehrenamtliches Engagement heraus:                                                                uns, sondern über den Tellerrand
Die Aktiven sind seit langem neben ihrer                                                         hinaus ins Gespräch kommen in
Teilnahme an den Gruppentreffen in der                                                           diesem „grünen“, lebendigen,
Vorbereitung der BUGA engagiert, ohne      Kerstin Gieser                                        bunten Setting. Unseren BUGA-
Entlohnung, nur weil es sie interessiert   Foto: Gesundheitstreffpunkt                           Auftritt verstehe ich auch als
und sie die Entwicklung spannend fin-                                                            Experimentierfeld, zu schauen,
den. Gerade jetzt ist diese Anerkennung         VORFREUDE                                        wie kommt so etwas an. Und
wichtig, weil mehrere Selbsthilfegruppen                                                         ich freue mich, Dir, Bärbel, bei
einen Generationswechsel erleben. Da       Miriam Winterle: Für mich persönlich ist es           so einem Großprojekt über die
wäre es schön, wenn durch die BUGA         toll, einmal die Woche den ganzen Tag drau-           Schulter schauen zu dürfen!
noch mehr junge Menschen zur Selbsthil-    ßen zu sein und den Menschen zu begegnen,             Das Gespräch aufgezeichnet hat Dagmar
                                           neue Leute kennenzulernen.                            Darius.
fe finden würden.

Lust auf Selbsthilfe
Das Erzählcafé auf
der Freilichtbühne
des Spinelli-Geländes
Während der gesamten Laufzeit der BUGA
haben Interessierte an jedem Donnerstag
ab 14 Uhr die Möglichkeit, Mitglieder von
Selbsthilfegruppen und Initiativen ken-
nenzulernen. Diese sprechen über ihre Er-
krankungen und/oder andere Probleme in
ihrer Lebenssituation. Vor allem sprechen
sie darüber, wie sie oft überraschende Lö-
sungen für schwierige Herausforderungen
                                                                                                                      Foto: i-stock.com
gefunden haben. Und darüber, wie ihnen
die Begegnung mit Gleichbetroffenen und zeitig wollen wir Zuversicht für die nächs-      der Metropolregion anzutreffen: An 24
die gemeinsame ehrenamtliche Arbeit in     ten Jahre vermitteln – ganz nach unserem      Donnerstagen werden vielfältige The-
der Gruppe dabei geholfen haben und es     Motto „Mutig in die Zukunft“.                 men von A wie Angst bis Z wie Zöliakie
immer noch tun.                                                                          vorgestellt. Auch Mitarbeitende der
                                           Dr. Ulrike Thomas, Autorin, Fotografin        Selbsthilfekontaktstellen der Region
Die Aktiven stellen ihre Arbeit vor und    und Psychotherapeutin, wird durch die         werden dabei sein. Gerne können sich
wollen allen deutlich machen, dass jede:r Gespräche führen.                              Interessierte bei diesen Veranstaltungen
Einzelne auch in schwierigen Zeiten und                                                  auch darüber beraten lassen, welche
Situationen handeln kann. Das Erzählcafé Beim Erzählcafé sind Menschen aus den           Möglichkeiten der Selbsthilfe es in ihrer
soll Lust machen auf Selbsthilfe. Gleich-  unterschiedlichsten Selbsthilfegruppen        Situation für sie persönlich gibt.

                                                                                                                                      7
Gesundheitspress Schwerpunkt: Selbsthilfe blüht auf - Magazin für und über Selbsthilfe in Mannheim, Heidelberg und der Region Ausgabe 65 ...
Selbsthilfe blüht auf

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 Selbsthilfe blüht
                                                                                      Menschen dran und bedienen diese.

                                                                                      In der Metropolregion Rhein-Neckar gibt
                                                                                      es sehr viele Selbsthilfegruppen, die sich

       ktive berichten
                                                                                      zum ersten Mal alle gemeinsam präsen-

 auf A             Aktive berichten
                                                                                      tieren können. Dem Publikum wird die
                                                                                      große Vielfalt auf sehr abwechslungsrei-
                                                                                      che und unterhaltsame Weise vermittelt.
                                                                                      Am 1. Juni stellen wir von der AMSEL
 Bereits im                                                                           unsere vielfältigen Aktivitäten vor.
 Vorfeld der BUGA
 waren zahlreiche                                                                     Durch die Inititative des Gesundheits-
 Mitglieder von                                                                       treffpunkts Mannheim und mit dem Netz-
 Selbsthilfegruppen                                                                   werk aus den Selbsthilfekontaktstellen
 und -verbänden,                                                                      der Region können die unterschiedlichs-
 von der Regionalen                                                                   ten Selbsthilfegruppen mit einer großen
 Arbeitsgemeinschaft                                                                  Stimme sprechen.“
 Selbsthilfegruppen,                                                                  KONTAKT
 sowie Mitarbeitende                                                                  AMSEL Heidelberg
 von Kontaktstellen                                                                   heidelberg@amsel.de
                                                                       Foto: privat
 der Region
 besonders aktiv an
 der Vorbereitung des                 Carolin Flechner,
 Selbsthilfeauftritts                 Sprecherin der Regionalen
 beteiligt.                           Arbeitsgemeinschaft Selbst-
                                      hilfegruppen Heidelberg /
 Wir befragten                        Rhein-Neckar-Kreis, Leiterin
 11 von ihnen zu                      der Bezirksgruppe der AMSEL

                                                                                                                                  Foto: Selbsthilfebüro
 ihrer persönlichen                   Heidelberg — Aktion Multiple
 Beziehung zur BUGA,                  Sklerose Erkrankter
 wir wollten wissen,
 was sie mit ihrer                    „Ich freue mich auf das großarti-
 Selbsthilfegruppe                    ge Gelände der BUGA 2023, die
                                                                                      Anette Bruder, Bereichsleiterin
 oder ihrer                           verschiedenen anderen Partner, auf
                                                                                      Heidelberger Selbsthilfebüro
 Einrichtung planen.                  interessante Gespräche und das Ken-
 Was sie sich                         nenlernen von neuen Menschen!
                                                                                      „Toll, dass die Kraft der Selbsthilfe auf
 wünschen – für                                                                       der BUGA in der Öffentlichkeit sichtbar
 ihre Gruppe bzw.                     Als an Multipler Sklerose chronisch
                                                                                      wird — mitten in ästhetisch angelegter
 Institution und für                  erkrankter Mensch leide ich schon
                                                                                      Natur, für Besucher:innen jeglichen
                                      heute unter den klimatischen Verän-
 sich selbst. Und uns                                                                 Alters und jeglicher Herkunft.
                                      derungen in der Stadt. Die Sensibili-
 interessierte, welche                                                                Mit unserem wöchentlichen Programm
                                      sierung für eine klima-, umwelt- und
 Nachwirkungen sie                                                                    reihen wir uns ein in die vielfältigen
                                      menschenfreundliche Städteplanung
 sich erhoffen.                                                                       Veranstaltungen zu Kultur, Zukunft und
                                      finde ich unabdingbar. Deshalb ist
                                                                                      gesellschaftlichen Fragen. Und zeigen
                                      eine Einbindung von Selbsthilfegrup-
                                                                                      damit, wo Selbsthilfe stattfindet:
                                      pen in die Stadtplanung wichtig.
                                                                                      Mitten im Leben eben.“
                                      Ehrenamtliche Arbeit ist ein wichtiger
                                      Baustein in unserer Gesellschaft und            KONTAKT
                                      muss mehr gelebt und in die Öffent-
                                      lichkeit getragen werden. Wo staatli-           Heidelberger Selbsthilfebüro
                                      che Hilfe und Unterstützung aufhört,            Tel. 06221-18 42 90
                                      beginnt Selbsthilfe. Selbsthilfegrup-           selbsthilfe-heidelberg.de

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Gesundheitspress Schwerpunkt: Selbsthilfe blüht auf - Magazin für und über Selbsthilfe in Mannheim, Heidelberg und der Region Ausgabe 65 ...
Selbsthilfe blüht auf

                                                          Christoph Graf, Leiter der Bezirksgruppe
                                                          Mannheim beim Badischen Blinden- und
                                                          Sehbehindertenverein, Vorsitzender der
                                                          Regionalgruppe des Katholischen Blin-
                                                          den- und Sehbehindertenwerks Baden-

                                Foto: Selbsthilfegruppe
                                                          Württemberg, aktiv bei der Arbeitsge-
                                                          meinschaft Barrierefreiheit

Britta Jürgensen und Aytac

                                                              Foto: Gesundheitstreffpunkt
Taflan
Selbsthilfegruppe Schlappohren
„Mannheim ist meine Heimat, ich
muss einfach zur BUGA! Als Kind war
ich schon 1975 dabei. Seitdem liebe
ich den Luisenpark. Ich freue mich auf
Pflanzenvielfalt, eine ästhetische und                    „Der Badische Blinden- und Sehbehin-
zukunftsfähige Parkanlage.                                dertenverein (BBSV) und die AG Barrie-
                                                          refreiheit nehmen schon seit Jahren an
Erste Priorität aber ist, unsere Selbst-                  der Vorbereitung zur BUGA 2023 teil.

                                                                                                                                                     Fotos: Selbsthilfekontaktstelle
hilfegruppe Schlappohren vorzustellen.                    Bei unserem gemeinsamen Tag am
Eine prima Möglichkeit, Menschen                          31.8. werden wir beim Erzählcafé sein
zu erreichen, die sonst nie von uns                       und viel zum Mitmachen anbieten:
erfahren hätten. Außer beim Erzähl-                       einen Parcours, man kann das Roll-
café können wir leider nur nur selten                     stuhlfahren ausprobieren und wir vom
dabei sein, da wir berufstätig sind. Wir                  Blindenverein haben einen Langstock
wünschen uns eine lockere Atmosphäre                      parat. Hoffentlich machen viele Gäste
beim Plaudern.                                            mit. Wenn man etwas ausprobiert hat,       Angelika Oberheim und Barbara Hammon
                                                          versteht man die Betroffenen besser.       Selbsthilfekontaktstelle Kreis Bergstraße
BUGA-Gäste sollen in erster Linie uns
sehen. Erkennen, dass es eine Com-                        Ich persönlich freue mich am meisten       „Die räumliche Nähe zu Mannheim hat
munity von Schwerhörigen gibt, die                        darauf, alles ausprobieren zu kön-         uns veranlasst, uns bei der BUGA im
dankbar ist, untereinander ungeschönt                     nen, was auf der BUGA geboten wird.        Bereich Selbsthilfe einzubringen. Und wir
über ihre eigene Behinderung sprechen                     Führungen durch die Anpflanzungen          sind sehr interessiert an der Vernetzung
zu können. Die wichtige Informationen                     sollten live und auch für Sehbehinderte    mit dem Gesundheitstreffpunkt Mann-
austauschen und auch herzlich über                        und Blinde angeboten werden, damit         heim in der Metropolregion Rhein-Neckar.
sich selbst lachen können. Wir möchten                    man die Pflanzen in die Hand nehmen,
die Menschen sensibilisieren, dass                        sie riechen und fühlen und die Vielfalt    Gerne möchten wir die Arbeit unserer
„nicht so gut verstehen können“ viel                      auch in Geräuschen genießen kann. Ich      Selbsthilfekontaktstelle Bergstraße
mehr sein kann als nicht gut verstehen                    versuche solche Führungen zu organi-       einem breiten Publikum vorstellen und
können. Weil es erhebliche Folgen auf                     sieren, möglichst in Kooperation mit       darauf aufmerksam machen, was Selbst-
das gesamte Leben haben kann. Wir                         den offiziellen Führungen.                 hilfearbeit ist und wie sie arbeitet. Wir
freuen uns auf rege Beteiligung an den                                                               erhoffen uns, interessierte und engagier-
Veranstaltungen und Diskussionen!                         Möglichst viele Pflanzungen sollten        te Menschen für unsere Gruppen im Kreis
                                                          erhalten bleiben, auch die Häuser für      Bergstraße zu gewinnen.“
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.                       Mehrfachbehinderte, dann haben nicht
Wir lassen uns überraschen und möch-                      nur wir als Betroffene, sondern alle was   KONTAKT
ten einfach dabei sein.“                                  davon. Was bleibt, ist für alle!“          Caritasverband Darmstadt e. V.
                                                          KONTAKT                                    Selbsthilfekontaktstelle Kreis Bergstraße
KONTAKT                                                                                              Tel. 06252-99 01 30
                                                          Badischer Blinden- und Sehbehin-
Schlappohren, shg@schlappohren-hd.de                                                                 selbsthilfe-bergstrasse.de
                                                          derten V.m.K., Tel. 0621-40 20 31;
                                                          bbsvvmk.de

                                                                                                                                                 9
Gesundheitspress Schwerpunkt: Selbsthilfe blüht auf - Magazin für und über Selbsthilfe in Mannheim, Heidelberg und der Region Ausgabe 65 ...
Selbsthilfe blüht auf

                                                                                                                                                        Foto: privat
                                 Foto: Stadt Viernheim

Harald Hofmann
Stadt Viernheim, Bürgerkommune
und Engagementförderung
                                                                                                                     Bianca Beyer, Leiterin der Selbsthilfe-
„Viernheim ist erste Partnerkommune                                                                                  gruppe Angehörige von Menschen mit

                                                                                           Foto: Selbsthilfegruppe
der BUGA 2023. Als Mitglied der verwal-                                                                              Depressionen
tungsinternen Steuerungsgruppe war ich
bereits damit befasst. Als der Gesund-                                                                               „Mutig in die Zukunft zu blicken, heißt für
heitstreffpunkt Mannheim dann an die                                                                                 mich, alle Ressourcen zu nutzen und An-
Selbsthilfekontaktstellen der Region mit                                                                             liegen der Selbsthilfe publik zu machen
der Idee herangetreten ist, die Selbsthil-                                                                           und Fortschritte und Verbesserungen
fe auf der BUGA zu präsentieren, waren                                                                               zu erreichen, sich nicht entmutigen zu
mir die Möglichkeiten, die eine solche                                                                               lassen, wenn es Rückschläge gibt.
Veranstaltung bietet, direkt bewusst.
                                                                                                                     Auf der BUGA können wir ein breites
Das Selbsthilfemotto „Mutig in die                                                                                   Publikum erreichen und auf die Selbst-
Zukunft“ heißt für uns: Trotz aller Be-                  Carolina Pfister und Birgit Gehlert                         hilfe aufmerksam machen. Im Erzählcafé
lastungen, die unterschiedliche Krank-                   Fibromyalgie Mannheim                                       stellen wir unsere Gruppe der Angehö-
heitsbilder mit sich bringen, nach vorne                                                                             rigen von Menschen mit Depressionen
schauen zu können, auch das Positive                     „Die BUGA 2023 bietet eine wundervolle                      (avmd) vor und können so mithelfen,
sehen zu können. Am besten gemeinsam                     Möglichkeit, unsere Selbsthilfegruppe                       Barrieren und Vorurteile abzubauen. Wir
mit Anderen.                                             der an Fibromyalgie Erkrankten einem                        wollen Betroffene ermutigen, sich Hilfe zu
                                                         breiten Publikum näher zu bringen.                          suchen.
Persönlich an der BUGA interessieren                     Wir hoffen, viele Schmerzpatienten anzu-
mich die Anregungen zur Nachhaltigkeit                   sprechen und ihnen so das Kommem in                         Ein schöner Erfolg für uns wäre es, wenn
– auch im eigenen Garten.                                unsere Selbsthilfegruppe zu erleichtern.                    aus unserem Engagement auf der BUGA
                                                                                                                     ein größerer Bekanntheitsgrad erwächst,
Wir freuen uns auf viele Menschen und                    Der Auftritt auf der BUGA gibt uns die                      wir viele Anfragen und neue Mitglieder
ein buntes Angebot. Die Selbsthilfean-                   Gelegenheit, die schönen, spannenden                        bekämen und das auch die positive Iden-
gebote der Region sollten hoffentlich mit                und spaßigen Momente unserer Gruppe                         tifikation der einzelnen Mitglieder mit der
der Beteiligung an der BUGA noch be-                     nach außen weiterzugeben.                                   Selbsthilfegruppe stärkt.
kannter werden. Es soll gezeigt werden,                  Sowie Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten!“
dass es normal ist, sich bei Bedarf Hilfe                                                                            Persönlich bin ich gespannt, wie die
zu holen.“                                               KONTAKT                                                     Verwandlung einer Militärkaserne in ein
                                                                                                                     Naherholungsobjekt umgesetzt wird. Ich
                                                         Fibromyalgie, Treffpunkt Mannheim
KONTAKT                                                                                                              freue mich darauf, die BUGA zu genießen
                                                         Tel. 01522-46 56 992
Stadt Viernheim                                                                                                      und mich für die Selbsthilfe engagieren
                                                         fibro-mannheim@outlook.de
Amt für Kultur, Bildung und Soziales                                                                                 zu können.“
Abteilung Bürgerkommune und
Engagementförderung                                                                                                  KONTAKT
Tel. 06204-98 84 07                                                                                                  Angehörige von Menschen mit
harald.hofmann@viernheim.de                                                                                          Depressionen
                                                                                                                     Tel. 0621-79 57 07
                                                                                                                     sh-mannheim.de
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Selbsthilfe blüht auf

Ilka Kaufmann

                                                                Foto: Selbsthilfetreff Pfalz
„trans* und Ich“

                                                                                                                                            Foto: privat ?
                                                Daniela Reif
                                                Selbsthilfetreff Pfalz, Edesheim
                                 Foto: privat

                                                „Unsere Beratungsstelle klärt seit über        Sigrun Ruck
„Mir gefällt das Ansinnen der                   25 Jahren über die Selbsthilfe in der          Selbsthilfenetzwerk Neckar-Odenwald
Organisator:innen, die Vielfalt der Stadt       Metropolregion Rhein-Neckar und in der
im Rahmen der BUGA 2023 zu präsentie-           Pfalz auf. Täglich vermitteln wir Hilfesu-     „Unser Landkreis grenzt an den Rhein-
ren und damit auch der Selbsthilfe eine         chende in passende Selbsthilfegruppen          Neckar-Kreis und den Heilbronner Kreis.
Bühne zu geben. Neben der Präsentation          und unterstützen bei der Gründung neuer        In Folge dessen kommen Betroffene oft
der Selbsthilfegruppe „trans* und Ich“          Gruppen.                                       auch in Selbsthilfegruppen des Neckar-
im Erzählcafé werde ich auch im Queer-                                                         Odenwald Kreises.
Hub der BUGA 2023 aktiv sein und ver-           Gemeinsam mit unseren Nachbarkon-
schiedene Veranstaltungen der queeren           taktstellen wollen wir die Selbsthilfe be-     So war das Selbsthilfenetzwerk auch
Community Mannheims begleiten.                  kannt und für jeden zugänglich machen!         schon auf der BUGA in Heilbronn aktiv.
                                                Auf der BUGA 2023 sehen wir dazu eine          Ich finde es wichtig, dass es Verknüp-
Mutig in die Zukunft, das heißt für mich,       gute Gelegenheit. Selbsthilfe ist für alle     fungen zu anderen Kontaktstellen gibt,
marginalisierte Gruppen in der Stadtge-         Menschen da – egal welchen Alters.             damit Betroffene gezielt auch an andere
sellschaft sichtbarer zu machen und Auf-                                                       Stellen weitervermittelt werden können.
klärung zu betreiben für eine tolerantere,      Manchmal ist es einfacher, sich mit an-        Die BUGA bietet eine große Plattform für
offenere Gesellschaft. Es würde mich            deren auszutauschen, die in der gleichen       die Selbsthilfearbeit und die Selbsthil-
sehr freuen, wenn durch die Präsentation        Lebensphase stecken. Deshalb gründen           fegruppen. Hier können erste Kontakte
unsere Selbsthilfegruppe noch etwas             sich mittlerweile zahlreiche Selbsthil-        geknüpft und Hemmschwellen abgebaut
bekannter wird und in der Folge weiter          fegruppen für junge Erwachsene. Der            werden.
wächst. Vielleicht gelingt es auch, mehr        Bedarf in der Region ist groß, und mit
Sichtbarkeit für ehrenamtliches Engage-         einem Blick in die Zukunft der Selbsthilfe     Selbsthilfegruppen sind nicht der Stuhl-
ment zu erzeugen.                               und das Fortbestehen von Selbsthilfe-          kreis, in dem jeder sein eigenes Leid vor-
                                                gruppen ist dieses Angebot wichtig.            trägt, sondern es geht um Alltagskompe-
Persönlich bin ich gespannt auf die finale                                                     tenzen, Erfahrungen und Wertschätzung,
Ausgestaltung der riesigen Flächen des          Mutig in die Zukunft, unter diesem Motto       auch um gemeinsame Unternehmungen
BUGA-Geländes und die Umbaumaßnah-              werden sich Gruppen zu unterschied-            und Freude.
men im Luisenpark. Ich freue mich sehr          lichen Themen im Erzählcafé vorstellen.“
auf das neue Zuhause der Pinguine dort                                                         2023 waren wir nur bei der Planung
und das umgebaute Pflanzenschauhaus.            KONTAKT                                        beteiligt. Dennoch wünsche ich allen
Und natürlich möchte ich unbedingt auch         Selbsthilfetreff Pfalz e.V., Edesheim          Engagierten ein erfolgreiches Gelingen.“
mit der Seilbahn fahren.“                       Tel. 06323-98 99 24
                                                                                               KONTAKT
                                                kiss-pfalz.de
KONTAKT                                                                                        Selbsthilfenetzwerk Neckar-Odenwald,
„trans* und Ich“                                                                               Mosbach
ilka.kaufmann@dgti.org                                                                         Tel. 06261-8 32 31, selbsthilfe-nok.de

                                                                                                                                      11
Selbsthilfe blüht auf

5. Mai 2023, 13.30-19 Uhr
Aktionstag „Inklusion genießen“
im Pavillon der Metropolregion Rhein-Neckar (Spinelli-Gelände)

                                                Die Bundesgartenschau in Mannheim will ganz besonders nachhaltig werden. Das
                                                heißt: Man soll lernen, wie man die Natur und die Umwelt besonders gut schützt.
  Inklusion und Bundesgartenschau,
                                                Dazu müssen aber alle Menschen ohne Ausnahme mithelfen. Und nur, wenn dies
  wie passt das zusammen?                       geschieht, können wir das ehrgeizige Ziel erreichen.
                                                Am Aktionstag ist kulturell einiges geboten: Dafür sorgen Auftritte der Band Neo-
     Warum findet die Veranstaltung             more, der Gesangsgruppe Schicht im Schacht des Sozialdiensts katholischer
  ausgerechnet am 5.Mai statt? Es ist der       Frauen Mannheim und der Heidelberger Beschwerdechor. Höhepunkt ist die Disco-
  Europäische Protesttag zur Gleichstellung     Dance-Show des Tausendfüßler Clubs mit einem musikalischen Streifzug durch 50
  von Menschen mit Behinderung.                 Jahre Disco-Musik.

      Warum sollen wir Inklusion genießen?      Programmablauf:
  Wir wollen zeigen, dass von Inklusion
  alle etwas haben. Alle sollen das als         13.30 Uhr		 Eröffnung mit Grußworten
  Bereicherung auch genießen dürfen. So         14.00 Uhr		 Talk 1 „Sport & Kultur
  wird das aber leider häufig nicht gesehen.    		 profitieren von Inklusion“
  Deshalb sollen alle Menschen für Inklusion    14.30 Uhr		 Band NeoMore
  sein und sich für sie einsetzen. Es gibt      15.00 Uhr		 Talk 2 „Seele braucht
  unterhaltsame Auftritte mit Musik und Tanz    		Gesundheit“
  und Gesprächsrunden mit Gästen.               15.30 Uhr		 Heidelberger Beschwerdechor
                                                16.00 Uhr		 Talk 3 „Inklusives Wohnen:
      Welchen Nutzen haben                      		 Traum und Wirklichkeit“
  Sport und Kultur von Inklusion?               16.30 Uhr		 Band Schicht im Schacht
  Wie unterscheiden sich Traum und              17.15 Uhr		 Talk 4 „Jede*r ist
  Wirklichkeit in Bezug auf das Thema           		 einzigartig. Vielfalt,Toleranz
  Wohnen? Verschiedene Gäste sprechen           		 und Inklusion
  darüber, wie Vielfalt, Toleranz und           17.45 Uhr		 Disco-Dance-Show des
  Inklusion zusammenpassen.                     		 Tausendfüßler Club e.V.
                                                19.00 Uhr		 Ende
      Wie kann man jede:n in ihrer und
  seiner Einzigartigkeit annehmen?
                                                                                            Die Disco Dance Show der Tausendfüssler.
  Wir sprechen darüber, dass                                                                Bild: Tausendfüssler
  jede Seele Gesundheit braucht.
  Zu allen Themen berichten Menschen            Veranstalter sind der Gesundheitstreffpunkt Mannheim e.V.und die Beauftragte
  von ihren eigenen Erfahrungen und/oder        für die Belange von Menschen mit Behinderungen der Stadt Mannheim — in
  aus ihrer beruflichen Fachkenntnis. Das       Zusammenarbeit mit: Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit Mannheim, Badi-
  Publikum soll möglichst viel über Inklusion   scher Blinden- und Sehbehindertenverein V.M.K. , Elterninitiative Rhein-Neckar
  erfahren.                                     Gemeinsam leben, gemeinsam lernen e.V. , Katholisches Blinden- und Sehbehin-
                                                dertenwerk Baden-Württemberg, Tausendfüßler Club e.V. , Sport- und Selbsthil-
                                                fegruppe Multiple Sklerose und Schlaganfall

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Grenzerfahrungen

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Gesundheitstreffpunkt Mannheim aktuell

Neujahrsempfang im Zeichen des Engagements
Zum Neujahrsempfang der Regionalen
Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen
(RAG) am 25. Januar 2023 im „Haus für
Vielfalt und Engagement“ in der Alphorn-
straße 2a kamen zahlreiche Gäste: Viele
Selbsthilfeaktive und die Kooperations-
partnerinnen Ursula Frenz, die Beauf-
tragte für die Belange von Menschen mit
Behinderungen der Stadt Mannheim,
Sonja Lingelbach und Birgit Maaßen-Rux
vom Paritätischen Kreisverband sowie
Birgit Riedel von der Mannheimer Bera-
tungsstelle „Offene Tür“.

Aus dem Gemeinderat waren Nalan Erol,
Raymond Fojkar, Markus Sprengler, Den-
nis Ulas und Dr. Angela Wendt mit dabei.
Auch Bürgermeister Dirk Grunert nahm
sich Zeit für einen Besuch und informier-
te sich über die vielfältigen Facetten der
Selbsthilfe.

Nach der Begrüßung der Gäste durch die
Geschäftsführerin des Gesundheitstreff-                                 Von oben nach unten:
punkts, Bärbel Handlos, und Marianne
                                                                        Bärbel Handlos begrüßt die
Simon, Sprecherin der RAG, wurde die
                                                                        Gäste.
Ausstellung „Selbst ist die Frau“ von
Dr. Ulrike Thomas offiziell eröffnet. Im                                Dr. Ulrike Thomas führt in
„Raum für Vielfalt“ des Gesundheitstreff-                               die Ausstellung ein.
punkts sind ab sofort elf großformatige
                                                                        Gäste betrachten die
Porträts von engagierten Frauen aus der                                 Ausstellung.
Selbsthilfe zu sehen. Ergänzt werden die
Porträts durch Schrifttafeln mit den per-                               Fotos: Gesundheitstreffpunkt
sönlichen Geschichten der Porträtierten
sowie ihren Wegen in die Selbsthilfe.

Viele Gäste zeigten sich begeistert
davon, wie schön der Raum für Vielfalt in
der Alphornstraße 2a durch die Ausstel-
lung geworden ist. Die Dolmetscherinnen
Tamara Miehlbradt und Ulla Klinkhart
sorgten für die gute Übersetzung in
Gebärdensprache, eine FM-Anlage stand
für Menschen mit Schwerhörigkeit zur
Verfügung.

Wer sich die Ausstellung ansehen möch-
te oder Interesse daran hat, den Raum
anzumieten, setzt sich mit dem Gesund-
heitstreffpunkt in Verbindung.

gesundheitstreffpunkt-mannheim.de                                                                17
Gesundheitstreffpunkt Mannheim aktuell                         Heidelberger Selbsthilfebüro aktuell

Programm für die Selbsthilfe 2023
Das Veranstaltungsprogramm des Gesundheitstreffpunkts steht in diesem Jahr

                                                                                                                                      Rainer Sturm, pixelio.de
ganz im Zeichen der Bundesgartenschau. Aber auch abseits dieses Großereignisses
findet ein vielfältiges Programm für Mitglieder aus Selbsthilfegruppen statt. Es wird
ermöglicht durch die gesetzlichen Krankenkassen.

Seminare                                     Am 14. Oktober lautet das Thema:
                                                                                         Teezeiten
Das Seminar „Umgang mit Störungen            „Stressmanagement in der Selbsthilfe-
und ‚schwierigen‘ Gruppenmitgliedern“        gruppe“. Wer sich in Selbsthilfegruppen     Die Veranstaltungsreihe Teezeiten
am 13. Mai beschäftigt sich mit Grup-        engagiert, bringt dafür oft eine Menge      mit Gesundheitsinformationen zu ver-
penmitgliedern, die schlechte Stimmung       Zeit auf. Manches andere kommt zu           schiedenen Themen wird mit unseren
und negative Emotionen in die Gruppe         kurz. Diskutiert werden soll, was man tun   Kooperationspartner:innen in bewährter
tragen. Besprochen wird, wie man mit         kann, um stressige Situationen gut zu       Zusammenarbeit fortgeführt. Am 19.
hartnäckigen „Störenfrieden“ so umge-        meistern, sodass es gelingt, wieder eine    April geht es um das Thema „Angst und
hen kann, dass die Gruppentreffen nicht      „gesunde Balance“ herzustellen.             Depression in Krisenzeiten“, am 28. Juni
darunter leiden oder gar die Existenz der                                                um „Erste Hilfe im Haushalt“. Die Teezeit
Gruppe gefährdet wird.                       Beim Seminar „Schubladendenken“ am          am 27. September beschäftigt sich mit der
                                             18. November sollen die Teilnehmenden       „Bewegung im Alltag“, während am 25.
Beim Seminar „Entspannung in der             lernen, ihrem ersten Urteil zu miss-        Oktober das Thema „Schlaganfall – was
Gruppe bei Qigong“ am 8. Juli soll die       trauen, um Menschen vorurteilsfreier        nun, was tun?“ behandelt wird. Am 13.
Übungsmethode Qigong sowohl für die          zu begegnen. Es soll zeigen, dass es        Dezember schließlich steht „Gesund durch
eigene Anwendung als auch als Entspan-       Möglichkeiten gibt, die Schublade, in die   Ernährung“ an. Alle Teezeiten sind kosten-
nungselement bei der Arbeit in Selbst-       man selbst gesteckt wird, aktiv mitzuge-    frei und werden bei Bedarf simultan ins
hilfegruppen vorgestellt werden.             stalten.                                    Türkische oder Arabische übersetzt.

                                                                                         Mehr Standorte
                                                                                         für die
                                                                                         Teilhabeberatung

                                                                                         Unser EUTB®-Team von links nach rechts: Alba
                                                                                         Blazquez, Alisa Fenchel, Regina Menzel, Kirsten
                                                                                         Ehrhardt.
                                                                                         Foto: Felix Bäcker

Seit fünf Jahren gibt es die EUTB ®          des Heidelberger Selbsthilfebüros:          Schwetzingen (Hebelhaus), mittwochs in
Heidelberg – die Ergänzende Unabhän-         Die EUTB® Heidelberg wie gewohnt in         Neckargemünd (Arche) und donnerstags
gige Teilhabeberatung. Erfreulich: Die       der Alten Eppelheimer Straße und die        in Hirschberg (Alte Villa Leutershausen).
Beraterinnen können ihre wichtige Arbeit     EUTB® Rhein-Neckar: Dienstags und           Das Team wurde durch eine erfahrene
durch Fördermittel des Bundes für weite-     donnerstags werden Sprechzeiten in          Fachkraft und Peer-Beraterin erweitert:
re sieben Jahre fortsetzen.                  Walldorf (Scheune Hillesheim) angebo-       Regina Menzel ist „die Neue“ im Team
Organisatorisch war allerdings eine Än-      ten, außerdem drei Außensprechstun-         und schon tatkräftig im Einsatz.
derung nötig: Es gibt jetzt zwei EUTB®s      den, jeweils am Vormittag: montags in

18                                                        gesundheitstreffpunkt-mannheim.de                selbsthilfe-heidelberg.de
Heidelberger Selbsthilfebüro aktuell

Neue Kolleginnen: Jana Fritz und Reinhild Beermann

Foto: Felix Bäcker                             Foto: Felix Bäcker
Guten Tag, mein Name ist Jana Fritz. Seit      Ich bin seit September 2022 Mitarbeite-             zialen Fachkräften konnte ich vielfältige
dem 1. Juli 2022 bin ich Teil des Teams        rin im Heidelberger Selbsthilfebüro. Ich            Erfahrungen sammeln. Daneben war ich
des Heidelberger Selbsthilfebüros. Zuvor       bin Dipl. Sozialarbeiterin, mit Grundaus-           als Psychosoziale Prozessbegleitung,
habe ich Prävention und Gesundheitsför-        bildung in Gestalttherapie, und habe bis-           einem professionalisierten Unterstüt-
derung an der Pädagogischen Hochschu-          her in unterschiedlichen Bereichen der              zungsangebot für Opfer von Gewalttaten,
le Heidelberg studiert. Das darin veran-       Gesundheits- und Jugendhilfe gearbeitet,            tätig und habe in diesem Zusammenhang
kerte Semesterpraktikum habe ich im            unter anderem beim Gesundheitsamt, in               zwei Weiterbildungen für das Bayerische
Heidelberger Selbsthilfebüro absolviert        der Akutpsychiatrie, einer Jugendwohn-              Staatsministerium der Justiz organisiert
und konnte dadurch bereits die Arbeit          gemeinschaft und der Suchthilfe.                    und geleitet.
und Strukturen in der Selbsthilfe näher
kennenlernen.                                  Bis Ende 2016 habe ich am Niederrhein               Im Selbsthilfebüro bin ich zuständig für
Meine Tätigkeitsfelder beinhalten die          gelebt und mich dort über einen längeren            die Beratung, Gruppengründungen und
Beratung von Ratsuchenden, sowie die           Zeitraum in einer Kontakt- und Informati-           die Begleitung von Gruppen, Vernet-
Gründung und Begleitung von Selbsthil-         onsstelle gegen sexuellen Missbrauch an             zung sowie den Welttag der seelischen
fegruppen. Schwerpunkte sind außerdem          Mädchen und Jungen engagiert.                       Gesundheit. Weiterhin trage ich Verant-
alles rund um Technik und Digitalisierung      Von Krisenintervention und Beratung                 wortung für die Umsetzung des neuen
und die Selbsthilfeförderung.                  über Fortbildung bis hin zu Prävention              Schwerpunkts „Psychisch fit lernen,
Im Team fühle ich mich sehr wohl und           und Aufbau eines interdisziplinären                 studieren und arbeiten“ im Heidelberger
freue mich, das Selbsthilfebüro mit mei-       Netzwerks mit juristischen und psychoso-            Selbsthilfebüro.
ner Arbeit weiter voranbringen zu können!

Psychisch fit lernen, studieren und arbeiten
Der neue Schwerpunkt des Heidelberger
Selbsthilfebüros startet mit dem Präventi-
onskonzept „Verrückt? Na und! Psychisch
fit lernen“ von Irrsinnig menschlich e.V.                                                          von einem Team von Irrsinnig menschlich
Im Bereich Schule soll für mehr Verständ-                                                          vorbereitet. Weitere Präventionsangebo-
nis für Menschen mit psychischen Erkran-                                                           te sind zu einem späteren Zeitpunkt im
kungen geworben und damit die Angst vor                                                            Bereich Hochschule und Betriebe geplant.
Stigmatisierung verringert werden. Das                                                             Finanziert wird der neue Schwerpunkt
                                               Schultag. Foto: Irrsinnig menschlich e.V.
Programm beinhaltet Information, Aufklä-                                                           durch die Stadt Heidelberg.
rung und bringt Schüler:innen mit Betrof-      dabei, Stigmatisierungen zu reduzieren
fenen zusammen. Dadurch bekommen               und stärkt die Menschen. Bei der aktiven
psychische Erkrankungen ein Gesicht und        Gestaltung von „Psychisch fit lernen,
werden greifbar.                               studieren und arbeiten“ wird das Selbst-
Der Kontakt mit ehemals oder akut Betrof-      hilfebüro mit engagierten persönlichen
fenen ist nach heutigem Wissensstand die       und fachlichen Expert:innen zusammen-
vielversprechendste Strategie, denn er hilft   arbeiten. Diese werden für die Aufgabe

selbsthilfe-heidelberg.de                                                                                                                19
Nachrichten

Ein Ort der Begegnung: das Queere Zentrum Mannheim
Das Queere Zentrum Mannheim (QZM) ist
eine sichere, barrierearme, inklusive und
antirassistische Begegnungsstätte für
queere Menschen und alle Interessierten
in der Metropolregion Rhein-Neckar.

Queer steht für lesbisch, schwul, bi, trans,
inter, nicht binär, asexuell/aromantisch,
pan, poly und queer.
Die Möglichkeit für einen solchen Ort
bot sich 2019 mit der Ausschreibung der
Stadt Mannheim zum Bürgerbeteiligungs-
haushalt, bei der das QZM den ersten
Platz in der Abstimmung belegte und eine
Anschubfinanzierung aus diesem Haushalt Das Café des Queeren Zentrums. Foto: Kathrin Schwab,   © Marchivum
erhielt.
                                             Der 2020 gegründete Verein bietet in den          Uhr. Hier ist Platz für Gruppentreffen und
                                             Mannheimer Quadraten einen großen                 Projekte. Jede Person ist herzlich einge-
KONTAKT                                      Raum für Austausch, Sichtbarkeit, Vernet-         laden mitzuwirken – hinter der Theke, bei
Queeres Zentrum Mannheim                     zung, politische Aktivitäten und queere           Veranstaltungen, mit eigenen Ideen.
Tel. 0621-15 67 76 28                        Kultur.
qzm-rn.de                                                                                      Seit April 2022 hat in demselben Gebäu-
Queerer Jugendtreff „gut so.“                Das QZM-Café lädt in G7, 14 herzlich ein.         de der queere Jugendtreff „gut so.“ in
gutso@plus-rheinneckar.de                    Die neuen Öffnungszeiten sind immer               Trägerschaft von PLUS Rhein-Neckar e.V.
                                             donnerstags bis samstags von 18 bis 23            seinen Sitz.

Seit 15 Jahren im Einsatz: Die Behördenpaten Heidelberg
des Diakonischen Werks feiern Jubiläum
Heidelberg. „Ich war so erleichtert,
dass du mir beim Ausfüllen des Antrags
auf Mehrbedarf geholfen hast“, sagt Frau
D., als sie ihre frühere Behördenpatin zum
Spaziergang trifft. „Das hat früher alles      Das Team der Behördenpat:innen
mein Partner gemacht.“ Als dieser vor zwei     im Juli 2022 bei der Ehren-
                                               amtsfeier des Diakonischen
Jahren verstarb, wuchsen der Mutter von        Werks der Evangelischen Kirche
zwei kleinen Kindern die Behördenangele-       Heidelberg. Von hinten links:
genheiten über den Kopf.                       Albertson, N., Schmidt, M., Butz,
                                               H., Hauk, M., Grieb, I. von vorne
                                               links: Löbl, B., Jenkins, K.
So wie Frau D. geht es vielen Menschen         Foto: Anna Arnold
in akuten Krisensituationen. Zusätzlich
machen ihnen steigende Lebensmittelkos-    Seit nunmehr 15 Jahren unterstützen                 geschult und fachlich begleitet. Interes-
ten sowie explodierende Energiepreise zu   Behördenpat:innen Hilfesuchende aus                 sierte neue Ehrenamtliche sind herzlich
schaffen.                                  Heidelberg in sozialen Notlagen kos-                willkommen!
                                           tenfrei im Umgang mit Behörden und
Seit der Corona-Pandemie ist auch die      Ämtern. Sie agieren nach dem Motto                  KONTAKT
veränderte Behörden- und Hilfestruktur     „Hilfe zur Selbsthilfe“, was sie von einer          Diakonisches Werk der Evangelischen
(Onlineanträge und -formulare) eine        gesetzlichen Betreuung unterscheidet.               Kirche Heidelberg, Isabelle Grieb und
Herausforderung. Menschen, die Anspruch Aktuell sind ca. 22 Pat:innen im Einsatz,              Natalie Albertson, Tel. 06221-53 75 27
auf Leistungen haben, scheitern an fehlen- doch die Anfragen von Hilfesuchen-                  behoerdenpaten@dwhd.de
den digitalen Zugängen.                    den steigen. Die Engagierten werden                 diakonie-heidelberg.de

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Selbsthilfe aktuell

Kampagne für mehr Miteinander bei der Mobilität erhält
Förderung
Mannheim. Im Beteiligungshaushalt
können Bürger:innen mit eigenen Ideen
aktiv die Stadt mitgestalten. Im Haushalt
der Stadt Mannheim stehen dafür insge-
samt 500.000 EUR bereit. Im Dezember
2022 wurden fünf Projekte zur Förderung
ausgewählt, die beim Wettbewerb ganz
vorne lagen. Eines davon ist die gemein-
same Idee von Badischer Blinden- und
Sehbehindertenverein, Gehörlosenverein 2 E-Scooter blockieren Auffindestreifen und Einstiegsfeld des Blindenleitsystems der Bushaltestelle
und AG Barrierefreiheit: „Mit Rücksicht   Foto: AG Barrierefreiheit
ohne Verluste - mobil durch Mannheim im Behindertenparkplatz wirklich gelten                     Die Verantwortlichen freuen sich, dass
öffentlichen Raum“.                       und wer daran denkt, dass gehörlose                    die Umsetzung des Projektes in den
                                          und schwerhörige Menschen die Klingel                  nächsten zwei Jahren nun finanziell
Der öffentliche Raum ist für alle da:     eines Fahrrades nicht hören, wird eher                 gesichert ist.
Jung und Alt, schnelle und langsame       rücksichtsvoll sein und den E-Scooter,
Menschen, Familien mit Kinderwagen,                                                              KONTAKT
                                          das Fahrrad oder sein Auto nicht einfach
Menschen mit Behinderung wollen sicher irgendwo abstellen.                                       Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit,
zu Fuß, mit Fahrrad, Rollstuhl oder Auto                                                         Martin Köhl
durch Stadt und Verkehr kommen. Das       Mit einer öffentlichkeitswirksamen                     info@barrierefrei-mannheim.de
geht nur miteinander, dafür braucht es    Kampagne sollen diese Informationen                    Badischer Blinden- und Sehbehinder-
mehr Rücksichtnahme und mehr Informa- in Mannheim bekannt gemacht werden.                        tenverein, Dr. Klaus Wolff
tionen.                                   Dazu wollen die drei Organisationen mit                info@bbsvvmk.de
                                          der Stadtverwaltung und mit anderen                    Gehörlosenverein Mannheim,
Wer genau weiß, was ein Blindenleit-      Initiativen (z.B. dem Jugendverkehrsclub               Peter Oedingen
system ist, welche Regeln auf einem       oder dem Seniorenrat) kooperieren.                     peter.oedingen@gv-mannheim.de

Vereinsjubiläum „Nie aufgeben – aktiv trotz Schlaganfall“
Heidelberg. Als Selbsthilfe-
gruppe 2007 aus jüngeren Reha-
Schlaganfallpatient:innen der Schmie-
der-Klinik Heidelberg gegründet, wurde
diese 2012 zum Verein „Nie aufgeben
– junge Menschen nach Schlaganfall
e.V.“. Zum 10-jährigen Vereinsjubiläum
im Oktober 2022 kam es zur Namens-
änderung: „Nie aufgeben – aktiv trotz
Schlaganfall e.V.“. Der Verein mit etwa
40 Mitgliedern ist nun für alle Alters-
gruppen und für Betroffene mit ähn-             Der 1. Vorsitzende Volker Frank, Mitte hinten,       Alltag teilen. Bei „Nie aufgeben“ lernt man
lichen neurologischen Erkrankungen              begrüßt der Einladung gefolgte Mitglieder, Angehö-   Gleichgesinnte kennen, die einen verste-
offen.                                          rige, Freund:innen und Förder:innen anlässlich der   hen und ernst nehmen. Man kann offen
                                                Feierstunde zum 10-jährigen Vereinsjubiläum in den
                                                Räumen der adViva Heidelberg.                        über seine täglichen Herausforderungen
Im Verein treffen sich Betroffene und           Foto: Christian Schadwinkel                          reden. Der Verein bietet einen geschütz-
Angehörige, die sich in ähnlichen                                                                    ten Raum, um neues Selbstvertrauen zu
Lebenssituationen befinden und damit            KONTAKT                                              entwickeln und dadurch den Alltag besser
auch Probleme, Sorgen und Nöte im               nie-aufgeben.com                                     zu bewältigen.

                                                                                                                                             21
Selbsthilfe aktuell

Vorurteile abbauen, selbstbestimmt leben
Heidelberg. Psychische Erkrankungen           Psychiatrie Erfahrener) für die Interessen
wie Psychosen oder Schizophrenie sind         psychisch kranker Menschen in Heidelberg
nach wie vor ein Tabuthema. In weiten         und dem Kreis ein. Die HEIPER wirkt in den
Bevölkerungskreisen herrschen Unwis-          psychosozialen Arbeitskreisen der Stadt
senheit und Vorurteile wie etwa, dass         Heidelberg und des Rhein-Neckar-Kreises              Erfolgreich hat sich die HEIPER etwa dafür
psychisch Kranke gefährlich sind oder         mit. Durch öffentliche Veranstaltungen               eingesetzt, dass die Tagesstätte für psy-
sich einfach nicht zusammenreißen.            informiert sie die Allgemeinheit über die            chisch erkrankte Menschen erhalten bleibt.
Auch sind psychisch Kranke in vielen          Belange von Psychiatrie Erfahrenen.                  Auch das Projekt „Verrückt na und!“ hat die
Bereichen benachteiligt, beispielsweise                                                            HEIPER mit auf den Weg gebracht. Daneben
bei der Arbeitssuche.                         KONTAKT
                                                                                                   steht natürlich auch die klassische Selbst-
                                              HEIPER, Heidelberger Initiative                      hilfe im Vordergrund. In den Gruppensitzun-
Aufklärung tut not! Seit 2002 setzt sich      Psychiatrie Erfahrener                               gen tauschen sich die Teilnehmenden über
daher die HEIPER (Heidelberger Initiative     Tel. 06221-18 42 90, heiper.de                       persönliche Probleme aus.

Ehrung beim                                   „Leben ohne Dich“ – Familien bei
Neujahrsempfang                               Verlust eines Kindes
Mannheim. Zwei Mannheimer Selbst-             Mannheim. Der
hilfeaktive wurden im Rahmen des Fest-        Verlust eines Kindes ist
akts beim Neujahrsempfang der Stadt           für betroffene Eltern und
Mannheim von Oberbürgermeister Dr.            Geschwister ein extrem
Peter Kurz für ihr herausragendes ehren-      traumatisches Erlebnis,
amtliches Engagement geehrt: Ilka Kauf-       das durch den Schmerz
mann leitet die Selbsthilfegruppe „trans*     und die Trauer von
und Ich“ und berät trans*Menschen und         allen Lebensbereichen
deren Angehörige im Rahmen ihres En-          Besitz ergreift und einen
gagements für die Deutsche Gesellschaft       langen Zeitraum immer
für Transidentität und Intersexualität e.V.   wieder zu Krisensituatio-
(dgti). Sie ist darüber hinaus im Beirat      nen führt.
des Queeren Zentrums Mannheim (QZM)
aktiv.                                        Insofern hat die Selbst-
                                              hilfe untereinander eine
Peter Oedingen engagiert sich bereits seit    extrem wichtige Funktion
1980 im Vorstand des Gehörlosen-Ver-          für die Trauerarbeit,
eins Mannheim 1891 e.V. für die Rechte        für das Kompensieren      Beim Gruppenleitertreffen: Gabriele Messer (li.) mit einer Kollegin. Foto: LoD
und Belange von gehörlosen Menschen           sozialer Defizite und um
und hat in über 40 Jahren viel bewegt.        ein Auffangen der trauernden Eltern und         ermöglichen persönlichen Kontakt, lokale
Hier nur ein paar Beispiele: Er hat einen     Geschwister durch Dialog und Erfah-             Selbsthilfegruppen bieten dauerhafte
Treffpunkt für Betroffene eingerichtet,       rungsaustausch zu ermöglichen.                  Hilfe. Wir veranstalten Trauerseminare
der regelmäßige Angebote bietet. Peter        „Leben ohne Dich“ wurde von betroffe-           und bringen Information in die Gesell-
Oedingen begleitet Geflüchtete, die           nen Eltern gegründet. Unser mehrstufi-          schaft, um einen behutsamen Umgang
gehörlos sind, und hat in Kooperation mit     ges Hilfsangebot umfasst das Internet           mit Betroffenen zu erreichen.
der Mannheimer Abendakademie Gebär-           Forum www.leben-ohne-dich.de, um
denspachkurse aufgebaut. Am 17. Januar        zunächst anonym Kontakt aufnehmen               Von vielen Teilnehmenden der Gruppen
2023 erhielt er zudem – ebenso wie seine      zu können. Unsere Kennenlerntreffen             wissen wir, wie wichtig ihnen der Aus-
Lebenspartnerin Christine König-Bittner                                                       tausch untereinander geworden ist, das
– die goldene Ehrennadel des Deutschen        KONTAKT                                         Reden über das verstorbene Kind, die Trä-
Gehörlosen-Bunds.                             Tel. 0621-73 24 84                              nen, aber auch das gemeinsame Lachen.
                                              shg-mannheim@lebenohnedich.de

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