Gesundheitspress Schwerpunkt: Selbsthilfe blüht auf - Magazin für und über Selbsthilfe in Mannheim, Heidelberg und der Region Ausgabe 65 ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
gesundheitspress Magazin für und über Selbsthilfe in Mannheim, Heidelberg und der Region Ausgabe 65 – Frühjahr/Sommer 2023 EUTB im Rhein-Neckar-Kreis Mobil durch Mannheim Verrückt? Na und! Schwerpunkt: Selbsthilfe blüht auf 1
Inhalt 5 17 Schwerpunkt: Selbsthilfe blüht auf Gesundheitstreffpunkt Mannheim aktuell Leichte Sprache_________________________________ 4 Neujahrsempfang und Ausstellung___________________17 Einleitung_____________________________________ 5 Seminare und Teezeiten 2023_______________________18 Selbsthilfe auf der BUGA — ein Gespräch_______________ 6 Erzählcafé auf der Freilichtbühne_____________________ 7 Heidelberger Selbsthilfebüro aktuell Selbsthilfe blüht auf — Aktive berichten________________ 8 Teilhabeberatung (EUTB)___________________________18 Carolin Flechner_________________________________ 8 Neue Kollegin Jana Fritz___________________________19 Anette Bruder__________________________________ 8 Neue Kollegin Reinhild Beermann____________________19 Britta Jürgensen, Aytac Taflan_______________________ 9 Psychisch fit lernen, studieren und arbeiten_____________19 Christoph Graf__________________________________ 9 Angelika Oberheim, Barbara Hammon_________________ 9 Harald Hofmann_________________________________10 Nachrichten Carolina Pfister, Birgit Gehlert_______________________10 Queeres Zentrum Mannheim________________________20 Bianca Beyer___________________________________10 Behördenpatenschaften Diakonisches Werk____________20 Ilka Kaufmann__________________________________11 Selbsthilfefreundlichkeit in Heidelberg________________27 Daniela Reif____________________________________11 Sigrun Ruck____________________________________11 Selbsthilfe aktuell Aktionstag Inklusion______________________________12 Mobil durch Mannheim____________________________21 Selbsthilfe auf der BUGA — Programmübersicht__________13 Nie aufgeben! Aktiv trotz Schlaganfall_________________21 Heiper 20 Jahre_________________________________22 Ehrungen beim Neujahrsempfang____________________22 Neue Elterngruppe „Leben ohne Dich“_________________22 Infos 4 Selbsthilfebörse________________________________23 A-Z der Selbsthilfegruppen in der Region _______________24 Termine_______________________________________26 Impressum____________________________________27 18 19 22 2
Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns sehr, dass der Mannhei- mer Künstler Dietmar Brixy uns eines seiner schönen Gemälde für das Titelbild dieser gesundheitspress zur Verfügung gestellt hat. Als ich im September zum ersten Mal seine Ausstellung im Alten Pumpwerk besuchte, sah ich gleich, dass seine Arbeiten ganz besonders gut zu diesem Schwerpunkt passen würden. Unser Titelbild: Er hat sofort sehr unkompliziert zuge- sagt. Herzlichen Dank dafür! Dietmar Brixy, „Happy, 2020, Öl den durch die AOK Baden-Württemberg auf Nessel, 180 x 140 cm“ Mit dieser gesundheitspress wollen finanziell gefördert, der ich herzlich wir unser ambitioniertes Vorhaben in dafür danke. Das Organisations-Team Der Künstler Dietmar Brixy, geboren den Blick nehmen, jede Woche auf der der BUGA hat uns bei den Planungen 1961 in Mannheim, studierte von 1985 Bundesgartenschau präsent zu sein. sehr gut unterstützt, auch das verdient bis 1991 an der Staatlichen Akademie Das Programm, aber auch, was die ein großes Dankeschön! der Bildenden Künste in Karlsruhe. Seit Aktiven aus den Selbsthilfegruppen 1991 lebt und arbeitet er als freischaf- und wir selbst uns davon versprechen, Eine besondere Würdigung unserer fender Künstler in Mannheim. 2001 er- werden wir beleuchten. Das Magazin ist Präsenz auf dem Spinelli-Gelände sehe warb er das neugotische Alte Pumpwerk ein wenig dünner als sonst geworden, ich im Grußwort des Oberbürgermeisters in Mannheim Neckarau und baute das weil wir zeitgleich das ausführliche Dr. Peter Kurz zu unserer Veranstaltung ehemalige Industriegebäude denkmalge- Programmheft „Mutig in die Zukunft“ er- „Inklusion genießen“ am 5. Mai. Ebenso recht zu seinem Wohn- und Atelierhaus stellt haben. Im Innenteil finden Sie zumfreuen wir uns über die Zusage von mit einer kunstvoll gestalteten Garten- Herausnehmen den Überblick über alle Bürgermeister Dirk Grunert, bei einer landschaft um. Hierfür erhielt er mehrere Aktivitäten. Wir laden Sie herzlich ein, der Veranstaltungen dabei zu sein. Das Preise, unter anderem von der Denkmal- bei uns vorbeizuschauen, es lohnt sich! ist eine schöne Wertschätzung für die stiftung Baden-Württemberg. gesellschaftlich bedeutende Arbeit der Mein herzlicher Dank geht an die Selbst- Selbsthilfegruppen. Die Natur dient Brixy als große Inspirati- hilfegruppen, die Regionalen Arbeitsge- onsquelle seiner Kunst. Seine Malereien meinschaften und die Kontaktstellen Ich freue mich, wenn wir uns vor Ort sprechen eine eigene, expressiv-lebendi- der Metropolregion, die sich von unserer begegnen, und wünsche Ihnen bis dahin ge Sprache, die er seinen Kompositionen Idee anstecken ließen und mit denen wir eine gute Zeit. mit Pinseln, Spachteln, Händen, Käm- gemeinsam das vielfältige Programm Ihre Bärbel Handlos, Geschäftsführerin men und anderen Werkzeugen einhaucht. geplant haben. Unsere Aktivitäten wer- Inspiriert von Action Painting und der informellen Kunst, hat Brixy eine unver- kennbare Art gefunden, Farbschichten Chronisches zu vibrierenden Bildern zu modellieren. Er formt die pastosen Ölfarben wie ein Fatigue Syndrom Bildhauer, um ihnen organische und 16. Mai, 18 Uhr vegetabile Strukturen zu verleihen. Am 16. Mai 2023 veranstaltet das Heidelberger Selbsthilfebüro zum zweiten Mal die Dietmar Brixy wird von Galerien im In- Abendveranstaltung „Selbsthilfe im Dialog“. Das Thema des Abends „Chronisches und Ausland vertreten und nimmt an Fatigue Syndrom“ erfährt derzeit als eine mögliche Folge von Covid 19 eine besondere zahlreichen nationalen sowie internatio- öffentliche Aufmerksamkeit. nalen Kunstmessen teil. Nach einem Impulsvortrag kann sich das Publikum in einem moderierten Gespräch mit der Referentin und betroffenen Selbsthilfeaktiven einbringen. KONTAKT Im Forum am Park, Poststr. 11, Heidelberg. brixy.de Weitere Informationen unter selbsthilfe-heidelberg.de, Tel. 06221-18 42 90. Nächster Redaktionsschluss: 1 2.5.2023 – Thema: Seele braucht Gesundheit 3
Selbsthilfe blüht auf Selbst-Hilfe auf der BUGA 23 Die BUGA 23 ist die Bundesgartenschau 2023. Die BUGA ist dieses Jahr in Mannheim. Vom 14. April bis 8. Oktober 2023. Im Luisenpark und auf dem Spinelli-Gelände. Die BUGA ist ein sehr großer Park. Es gibt viele Pflanzen und Blumen zu sehen. Aber es gibt auch Informationen. Man lernt etwas über die Umwelt, das Klima … Und über Selbst-Hilfe. Bei der Freilichtbühne erfährt man, was Selbst-Hilfe ist. Bei der Freilichtbühne erfährt man, welche Selbst-Hilfe-Gruppen es gibt. Bei der Freilichtbühne erfährt man, wie das funktioniert. Denn Selbst-Hilfe ist wichtig. In Selbst-Hilfe-Gruppen helfen sich die Menschen gegenseitig. Sie können füreinander Vorbilder sein. Es stellen sich verschiedene Selbst-Hilfe-Gruppen vor. Es gibt viele Selbst-Hilfe-Gruppen. Für Menschen mit Krankheiten, mit Behinderungen … Aber zum Beispiel auch für Angehörige. Es gibt auch Vorträge und donnerstags das Erzähl-Café. Beim Erzähl-Café erzählen Menschen aus den Selbst-Hilfe-Gruppen: Was ist schwierig, was ist gut in den Selbst-Hilfe-Gruppen? Am 5. Mai ist der Protesttag für Menschen mit Behinderung. Da gibt es besondere Aktionen zum Mitmachen. Besucht uns doch mal bei der BUGA! Übersetzung: Steffen Schwab, Büro für Leichte Sprache – Prüfende waren: Jan Berger und Elke Gallian. Offene Hilfen der Lebenshilfe Heidelberg e.V., Tel. 06221-3 39 23 12, Heinrich-Fuchs-Straße 73, 69126 Heidelberg leichte.sprache@lebenshilfe-heidelberg.de Bildnachweis: Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V. - Illustrator: Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013 Bildänderung genehmigt. Weitere Informationen: leicht-lesbar.eu 4
Selbsthilfe blüht auf Mutig in die Zukunft – Selbsthilfe auf der Bundesgartenschau Foto: i-stock.com Mit der im Jahr 2015 verab- Die Bundesgartenschau 2023 in Mann- virtuellen Austauschforum. Es zeigen sich schiedeten Agenda 2030 hat heim greift diese wichtigen zukunftsrele- auch wichtige gesellschaftliche Verände- vanten Fragestellungen auf und sieht sich rungen und Unterstützungsbedarfe wie in sich die Weltgemeinschaft als ein innovatives Experimentierfeld für den Bereichen Selbsthilfe & Migration, unter dem Dach der Verein- das nachhaltige Zusammenleben in der Selbsthilfe & Pflege oder Selbsthilfe & ten Nationen zu 17 globalen Stadt. Identität/Sexuelle Orientierung. Selbst- Zielen für eine bessere Zukunft hilfe ist vielfältig und voller interessanter verpflichtet. Das Leitbild der An dieser Stelle richten auch wir unseren Menschen mit ihren Geschichten. Blick in die Zukunft, denn Selbsthilfe Agenda 2030 hat sich welt- leistet einen wichtigen Beitrag zum strate- Aus diesem Grund haben sich die Kon- weit zum Ziel gesetzt, allen gischen Ziel „Gesundheit und Wohl- takt- und Informationsstellen und die Menschen ein menschen- ergehen“. Jede:r zehnte Erwachsene Selbsthilfegruppen der Metropolregion würdiges Leben zu ermög- nimmt im Laufe seines Lebens an einer unter Federführung des Gesundheitstreff- lichen und gleichzeitig die Selbsthilfegruppe teil (Quelle: NAKOS). punkts Mannheim zusammengeschlossen natürlichen Lebensgrundlagen In Selbsthilfegruppen begegnen sich und beteiligen sich an der BUGA 23. Menschen, stärken sich, Andere und ihre dauerhaft zu bewahren. Das Gesundheit nachhaltig. Diese Menschen Vom 14. April bis 8. Oktober 2023 laden beinhaltet ökonomische, öko- sind Vorbilder für den Umgang mit chroni- wir Sie jeden Donnerstag ein, die vielen logische und soziale Aspekte. schen und seelischen Erkrankungen oder Gesichter der Selbsthilfe kennenzulernen Dabei betont die Agenda 2030 bei der Bewältigung sozialer Themen/Pro- bei unserem wöchentlichen Erzählcafé, die gemeinsame Verantwor- bleme. Die gemeinschaftliche Selbsthilfe bei Vorträgen und Lesungen. hat wie ein bunter Blumenstrauß viele Diese Vielfalt und das Engagement in tung aller Akteure: Politik, Formen: in den vielen Gesprächsgruppen der Selbsthilfe lassen uns „Mutig in die Wirtschaft, Wissenschaft, vor Ort, in einem bundesweit tätigen Zukunft“ blicken. Zivilgesellschaft – und jedes Verband, bei Freizeitaktivitäten, einer Kerstin Gieser einzelnen Menschen. zeitlich befristeten Initiative oder in einem 5
Selbsthilfe blüht auf „Möglichst viele Menschen erreichen“ Wie kam es zum Selbsthilfe- auftritt auf der BUGA, wie läuft das Projekt, welche Erwartun- gen und Hoffnungen knüpfen sich daran? Darüber sprachen Bärbel Handlos, Geschäftsführe- rin im Gesundheitstreffpunkt, Kerstin Gieser, Bereichsleiterin und Miriam Winterle, Koordina- torin des Projekts, mit Dagmar Darius. v.l.n.r. Bärbel Handlos, Miriam Winterle, Kerstin Gieser und Dagmar Darius. Foto: Gesundheitstreffpunkt Bärbel Handlos: Auf der Suche Donnerstag das Erzählcafé und 2x im nach jemandem, der ausschließlich Monat im Wechsel Vortrag oder Lesung. an diesem Thema arbeitet, kamst Am 5. Mai genießen wir einen ganzen Du ins Spiel, Miriam. Du hattest Tag Inklusion. 45 Selbsthilfegruppen für den Gesundheitstreffpunkt ja präsentieren sich, das ist schon ein sehr schon Selbsthilfe- und Seniorentage vielfältiges Programm! Wie geht’s jetzt organisiert und daher gute Kontakte weiter, was liegt noch an? DIE IDEE zu den Selbsthilfeengagierten. Miriam Winterle: Das Programmheft Miriam Winterle: Die Entscheidung wird gerade fertig, die Öffentlichkeits- Bärbel Handlos: Als klar war, dass die fiel mir leicht. Es ist interessant, und arbeit bleibt weiter wichtig, wir wollen BUGA stattfindet, wollten wir den Selbsthil- ich komme gern mit den Aktiven vor möglichst viele Menschen erreichen. Vor fegruppen, die sich zwei Jahre lang pande- Ort wieder in Kontakt. Lange Zeit Ort schauen wir dann, wie es funktioniert. miebedingt sehr einschränken mussten, fehlte mir das wegen Elternzeit mit Wenn alles mal angelaufen ist, wird sich Zuversicht und Hoffnung geben. Damit die meinen vier Kindern und der Pande- eine gewisse Routine einstellen. Selbsthilfe wieder mehr wahrgenommen mie. Kerstin Gieser: Diese Regelmäßigkeit, wird, entschieden wir uns für eine wöchent- jeden Donnerstag sichtbar zu sein, ist liche Präsenz auf der BUGA, auch um den DAS PROGRAMM für mich wichtig. Sie zeigt Kontinuität Gruppen die Möglichkeit zu geben, sich für BUGA-Gäste, die dadurch vielleicht zu präsentieren und neue Mitglieder zu Bärbel Handlos: Vor einem Jahr auch einen eigenen Zugang zur Selbst- gewinnen. hast Du mit der Organisation begon- hilfe finden. Durch ihre Präsenz und ihre Kerstin Gieser: Die Vielfalt der Selbsthilfe nen. Das Ganze war und ist ja ein Sichtbarkeit können die Gruppen sich sichtbar machen, das war die Idee. offener Prozess. vielleicht auch über mehr Zulauf freuen. Bärbel Handlos: Und das wollten wir Miriam Winterle: Zunächst musste nicht allein machen, sondern die anderen geklärt werden, was für eine Veran- ZIELE UND WÜNSCHE Kontaktstellen und die Regionalen Arbeits- staltung das überhaupt werden soll, gemeinschaften in der Region einbeziehen, was wir schaffen können mit unse- Miriam Winterle: Und für die Teilneh- um auch hier die Vielfalt zu zeigen. Die ren Ressourcen. Inzwischen gibt es menden selbst ist der gemeinsame BUGA ist ja ein großer Anziehungspunkt für schon eine gute Struktur. Auftritt ein Ziel, ein fester Termin, auf den die gesamte Region und darüber hinaus. Bärbel Handlos: Wir haben jeden sich viele freuen. Sie können sich hier 6
Selbsthilfe blüht auf treffen und sich gemeinsam auch einfach Bärbel Handlos: Ich freue mich, einen schönen Tag machen. weil es mein letztes großes Bärbel Handlos: Ein gutes Stichwort – Projekt hier im Gesundheits- es geht auch darum, den Zusammenhalt treffpunkt ist – ein krönender zu stärken zwischen den Aktiven und Abschluss sozusagen. Und ich denen, die nicht aktiv sind, sich aber freue mich auch, weil die Zusam- interessieren. Das gilt genauso für die menarbeit so gut ist. mitwirkenden Netzwerkpartner. Im Grun- Kerstin Gieser: Auf die Begeg- de hoffen wir, dass am Ende alle besser nungen und Gespräche freue dastehen! ich mich sehr: Diesmal in einem Kerstin Gieser: Gleichzeitig stellen wir anderen Rahmen, nicht hier bei ehrenamtliches Engagement heraus: uns, sondern über den Tellerrand Die Aktiven sind seit langem neben ihrer hinaus ins Gespräch kommen in Teilnahme an den Gruppentreffen in der diesem „grünen“, lebendigen, Vorbereitung der BUGA engagiert, ohne Kerstin Gieser bunten Setting. Unseren BUGA- Entlohnung, nur weil es sie interessiert Foto: Gesundheitstreffpunkt Auftritt verstehe ich auch als und sie die Entwicklung spannend fin- Experimentierfeld, zu schauen, den. Gerade jetzt ist diese Anerkennung VORFREUDE wie kommt so etwas an. Und wichtig, weil mehrere Selbsthilfegruppen ich freue mich, Dir, Bärbel, bei einen Generationswechsel erleben. Da Miriam Winterle: Für mich persönlich ist es so einem Großprojekt über die wäre es schön, wenn durch die BUGA toll, einmal die Woche den ganzen Tag drau- Schulter schauen zu dürfen! noch mehr junge Menschen zur Selbsthil- ßen zu sein und den Menschen zu begegnen, Das Gespräch aufgezeichnet hat Dagmar neue Leute kennenzulernen. Darius. fe finden würden. Lust auf Selbsthilfe Das Erzählcafé auf der Freilichtbühne des Spinelli-Geländes Während der gesamten Laufzeit der BUGA haben Interessierte an jedem Donnerstag ab 14 Uhr die Möglichkeit, Mitglieder von Selbsthilfegruppen und Initiativen ken- nenzulernen. Diese sprechen über ihre Er- krankungen und/oder andere Probleme in ihrer Lebenssituation. Vor allem sprechen sie darüber, wie sie oft überraschende Lö- sungen für schwierige Herausforderungen Foto: i-stock.com gefunden haben. Und darüber, wie ihnen die Begegnung mit Gleichbetroffenen und zeitig wollen wir Zuversicht für die nächs- der Metropolregion anzutreffen: An 24 die gemeinsame ehrenamtliche Arbeit in ten Jahre vermitteln – ganz nach unserem Donnerstagen werden vielfältige The- der Gruppe dabei geholfen haben und es Motto „Mutig in die Zukunft“. men von A wie Angst bis Z wie Zöliakie immer noch tun. vorgestellt. Auch Mitarbeitende der Dr. Ulrike Thomas, Autorin, Fotografin Selbsthilfekontaktstellen der Region Die Aktiven stellen ihre Arbeit vor und und Psychotherapeutin, wird durch die werden dabei sein. Gerne können sich wollen allen deutlich machen, dass jede:r Gespräche führen. Interessierte bei diesen Veranstaltungen Einzelne auch in schwierigen Zeiten und auch darüber beraten lassen, welche Situationen handeln kann. Das Erzählcafé Beim Erzählcafé sind Menschen aus den Möglichkeiten der Selbsthilfe es in ihrer soll Lust machen auf Selbsthilfe. Gleich- unterschiedlichsten Selbsthilfegruppen Situation für sie persönlich gibt. 7
Selbsthilfe blüht auf pen sind direkt an den Bedürfnissen der Selbsthilfe blüht Menschen dran und bedienen diese. In der Metropolregion Rhein-Neckar gibt es sehr viele Selbsthilfegruppen, die sich ktive berichten zum ersten Mal alle gemeinsam präsen- auf A Aktive berichten tieren können. Dem Publikum wird die große Vielfalt auf sehr abwechslungsrei- che und unterhaltsame Weise vermittelt. Am 1. Juni stellen wir von der AMSEL Bereits im unsere vielfältigen Aktivitäten vor. Vorfeld der BUGA waren zahlreiche Durch die Inititative des Gesundheits- Mitglieder von treffpunkts Mannheim und mit dem Netz- Selbsthilfegruppen werk aus den Selbsthilfekontaktstellen und -verbänden, der Region können die unterschiedlichs- von der Regionalen ten Selbsthilfegruppen mit einer großen Arbeitsgemeinschaft Stimme sprechen.“ Selbsthilfegruppen, KONTAKT sowie Mitarbeitende AMSEL Heidelberg von Kontaktstellen heidelberg@amsel.de Foto: privat der Region besonders aktiv an der Vorbereitung des Carolin Flechner, Selbsthilfeauftritts Sprecherin der Regionalen beteiligt. Arbeitsgemeinschaft Selbst- hilfegruppen Heidelberg / Wir befragten Rhein-Neckar-Kreis, Leiterin 11 von ihnen zu der Bezirksgruppe der AMSEL Foto: Selbsthilfebüro ihrer persönlichen Heidelberg — Aktion Multiple Beziehung zur BUGA, Sklerose Erkrankter wir wollten wissen, was sie mit ihrer „Ich freue mich auf das großarti- Selbsthilfegruppe ge Gelände der BUGA 2023, die Anette Bruder, Bereichsleiterin oder ihrer verschiedenen anderen Partner, auf Heidelberger Selbsthilfebüro Einrichtung planen. interessante Gespräche und das Ken- Was sie sich nenlernen von neuen Menschen! „Toll, dass die Kraft der Selbsthilfe auf wünschen – für der BUGA in der Öffentlichkeit sichtbar ihre Gruppe bzw. Als an Multipler Sklerose chronisch wird — mitten in ästhetisch angelegter Institution und für erkrankter Mensch leide ich schon Natur, für Besucher:innen jeglichen heute unter den klimatischen Verän- sich selbst. Und uns Alters und jeglicher Herkunft. derungen in der Stadt. Die Sensibili- interessierte, welche Mit unserem wöchentlichen Programm sierung für eine klima-, umwelt- und Nachwirkungen sie reihen wir uns ein in die vielfältigen menschenfreundliche Städteplanung sich erhoffen. Veranstaltungen zu Kultur, Zukunft und finde ich unabdingbar. Deshalb ist gesellschaftlichen Fragen. Und zeigen eine Einbindung von Selbsthilfegrup- damit, wo Selbsthilfe stattfindet: pen in die Stadtplanung wichtig. Mitten im Leben eben.“ Ehrenamtliche Arbeit ist ein wichtiger Baustein in unserer Gesellschaft und KONTAKT muss mehr gelebt und in die Öffent- lichkeit getragen werden. Wo staatli- Heidelberger Selbsthilfebüro che Hilfe und Unterstützung aufhört, Tel. 06221-18 42 90 beginnt Selbsthilfe. Selbsthilfegrup- selbsthilfe-heidelberg.de 8
Selbsthilfe blüht auf Christoph Graf, Leiter der Bezirksgruppe Mannheim beim Badischen Blinden- und Sehbehindertenverein, Vorsitzender der Regionalgruppe des Katholischen Blin- den- und Sehbehindertenwerks Baden- Foto: Selbsthilfegruppe Württemberg, aktiv bei der Arbeitsge- meinschaft Barrierefreiheit Britta Jürgensen und Aytac Foto: Gesundheitstreffpunkt Taflan Selbsthilfegruppe Schlappohren „Mannheim ist meine Heimat, ich muss einfach zur BUGA! Als Kind war ich schon 1975 dabei. Seitdem liebe ich den Luisenpark. Ich freue mich auf Pflanzenvielfalt, eine ästhetische und „Der Badische Blinden- und Sehbehin- zukunftsfähige Parkanlage. dertenverein (BBSV) und die AG Barrie- refreiheit nehmen schon seit Jahren an Erste Priorität aber ist, unsere Selbst- der Vorbereitung zur BUGA 2023 teil. Fotos: Selbsthilfekontaktstelle hilfegruppe Schlappohren vorzustellen. Bei unserem gemeinsamen Tag am Eine prima Möglichkeit, Menschen 31.8. werden wir beim Erzählcafé sein zu erreichen, die sonst nie von uns und viel zum Mitmachen anbieten: erfahren hätten. Außer beim Erzähl- einen Parcours, man kann das Roll- café können wir leider nur nur selten stuhlfahren ausprobieren und wir vom dabei sein, da wir berufstätig sind. Wir Blindenverein haben einen Langstock wünschen uns eine lockere Atmosphäre parat. Hoffentlich machen viele Gäste beim Plaudern. mit. Wenn man etwas ausprobiert hat, Angelika Oberheim und Barbara Hammon versteht man die Betroffenen besser. Selbsthilfekontaktstelle Kreis Bergstraße BUGA-Gäste sollen in erster Linie uns sehen. Erkennen, dass es eine Com- Ich persönlich freue mich am meisten „Die räumliche Nähe zu Mannheim hat munity von Schwerhörigen gibt, die darauf, alles ausprobieren zu kön- uns veranlasst, uns bei der BUGA im dankbar ist, untereinander ungeschönt nen, was auf der BUGA geboten wird. Bereich Selbsthilfe einzubringen. Und wir über ihre eigene Behinderung sprechen Führungen durch die Anpflanzungen sind sehr interessiert an der Vernetzung zu können. Die wichtige Informationen sollten live und auch für Sehbehinderte mit dem Gesundheitstreffpunkt Mann- austauschen und auch herzlich über und Blinde angeboten werden, damit heim in der Metropolregion Rhein-Neckar. sich selbst lachen können. Wir möchten man die Pflanzen in die Hand nehmen, die Menschen sensibilisieren, dass sie riechen und fühlen und die Vielfalt Gerne möchten wir die Arbeit unserer „nicht so gut verstehen können“ viel auch in Geräuschen genießen kann. Ich Selbsthilfekontaktstelle Bergstraße mehr sein kann als nicht gut verstehen versuche solche Führungen zu organi- einem breiten Publikum vorstellen und können. Weil es erhebliche Folgen auf sieren, möglichst in Kooperation mit darauf aufmerksam machen, was Selbst- das gesamte Leben haben kann. Wir den offiziellen Führungen. hilfearbeit ist und wie sie arbeitet. Wir freuen uns auf rege Beteiligung an den erhoffen uns, interessierte und engagier- Veranstaltungen und Diskussionen! Möglichst viele Pflanzungen sollten te Menschen für unsere Gruppen im Kreis erhalten bleiben, auch die Häuser für Bergstraße zu gewinnen.“ Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Mehrfachbehinderte, dann haben nicht Wir lassen uns überraschen und möch- nur wir als Betroffene, sondern alle was KONTAKT ten einfach dabei sein.“ davon. Was bleibt, ist für alle!“ Caritasverband Darmstadt e. V. KONTAKT Selbsthilfekontaktstelle Kreis Bergstraße KONTAKT Tel. 06252-99 01 30 Badischer Blinden- und Sehbehin- Schlappohren, shg@schlappohren-hd.de selbsthilfe-bergstrasse.de derten V.m.K., Tel. 0621-40 20 31; bbsvvmk.de 9
Selbsthilfe blüht auf Foto: privat Foto: Stadt Viernheim Harald Hofmann Stadt Viernheim, Bürgerkommune und Engagementförderung Bianca Beyer, Leiterin der Selbsthilfe- „Viernheim ist erste Partnerkommune gruppe Angehörige von Menschen mit Foto: Selbsthilfegruppe der BUGA 2023. Als Mitglied der verwal- Depressionen tungsinternen Steuerungsgruppe war ich bereits damit befasst. Als der Gesund- „Mutig in die Zukunft zu blicken, heißt für heitstreffpunkt Mannheim dann an die mich, alle Ressourcen zu nutzen und An- Selbsthilfekontaktstellen der Region mit liegen der Selbsthilfe publik zu machen der Idee herangetreten ist, die Selbsthil- und Fortschritte und Verbesserungen fe auf der BUGA zu präsentieren, waren zu erreichen, sich nicht entmutigen zu mir die Möglichkeiten, die eine solche lassen, wenn es Rückschläge gibt. Veranstaltung bietet, direkt bewusst. Auf der BUGA können wir ein breites Das Selbsthilfemotto „Mutig in die Publikum erreichen und auf die Selbst- Zukunft“ heißt für uns: Trotz aller Be- Carolina Pfister und Birgit Gehlert hilfe aufmerksam machen. Im Erzählcafé lastungen, die unterschiedliche Krank- Fibromyalgie Mannheim stellen wir unsere Gruppe der Angehö- heitsbilder mit sich bringen, nach vorne rigen von Menschen mit Depressionen schauen zu können, auch das Positive „Die BUGA 2023 bietet eine wundervolle (avmd) vor und können so mithelfen, sehen zu können. Am besten gemeinsam Möglichkeit, unsere Selbsthilfegruppe Barrieren und Vorurteile abzubauen. Wir mit Anderen. der an Fibromyalgie Erkrankten einem wollen Betroffene ermutigen, sich Hilfe zu breiten Publikum näher zu bringen. suchen. Persönlich an der BUGA interessieren Wir hoffen, viele Schmerzpatienten anzu- mich die Anregungen zur Nachhaltigkeit sprechen und ihnen so das Kommem in Ein schöner Erfolg für uns wäre es, wenn – auch im eigenen Garten. unsere Selbsthilfegruppe zu erleichtern. aus unserem Engagement auf der BUGA ein größerer Bekanntheitsgrad erwächst, Wir freuen uns auf viele Menschen und Der Auftritt auf der BUGA gibt uns die wir viele Anfragen und neue Mitglieder ein buntes Angebot. Die Selbsthilfean- Gelegenheit, die schönen, spannenden bekämen und das auch die positive Iden- gebote der Region sollten hoffentlich mit und spaßigen Momente unserer Gruppe tifikation der einzelnen Mitglieder mit der der Beteiligung an der BUGA noch be- nach außen weiterzugeben. Selbsthilfegruppe stärkt. kannter werden. Es soll gezeigt werden, Sowie Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten!“ dass es normal ist, sich bei Bedarf Hilfe Persönlich bin ich gespannt, wie die zu holen.“ KONTAKT Verwandlung einer Militärkaserne in ein Naherholungsobjekt umgesetzt wird. Ich Fibromyalgie, Treffpunkt Mannheim KONTAKT freue mich darauf, die BUGA zu genießen Tel. 01522-46 56 992 Stadt Viernheim und mich für die Selbsthilfe engagieren fibro-mannheim@outlook.de Amt für Kultur, Bildung und Soziales zu können.“ Abteilung Bürgerkommune und Engagementförderung KONTAKT Tel. 06204-98 84 07 Angehörige von Menschen mit harald.hofmann@viernheim.de Depressionen Tel. 0621-79 57 07 sh-mannheim.de 10
Selbsthilfe blüht auf Ilka Kaufmann Foto: Selbsthilfetreff Pfalz „trans* und Ich“ Foto: privat ? Daniela Reif Selbsthilfetreff Pfalz, Edesheim Foto: privat „Unsere Beratungsstelle klärt seit über Sigrun Ruck „Mir gefällt das Ansinnen der 25 Jahren über die Selbsthilfe in der Selbsthilfenetzwerk Neckar-Odenwald Organisator:innen, die Vielfalt der Stadt Metropolregion Rhein-Neckar und in der im Rahmen der BUGA 2023 zu präsentie- Pfalz auf. Täglich vermitteln wir Hilfesu- „Unser Landkreis grenzt an den Rhein- ren und damit auch der Selbsthilfe eine chende in passende Selbsthilfegruppen Neckar-Kreis und den Heilbronner Kreis. Bühne zu geben. Neben der Präsentation und unterstützen bei der Gründung neuer In Folge dessen kommen Betroffene oft der Selbsthilfegruppe „trans* und Ich“ Gruppen. auch in Selbsthilfegruppen des Neckar- im Erzählcafé werde ich auch im Queer- Odenwald Kreises. Hub der BUGA 2023 aktiv sein und ver- Gemeinsam mit unseren Nachbarkon- schiedene Veranstaltungen der queeren taktstellen wollen wir die Selbsthilfe be- So war das Selbsthilfenetzwerk auch Community Mannheims begleiten. kannt und für jeden zugänglich machen! schon auf der BUGA in Heilbronn aktiv. Auf der BUGA 2023 sehen wir dazu eine Ich finde es wichtig, dass es Verknüp- Mutig in die Zukunft, das heißt für mich, gute Gelegenheit. Selbsthilfe ist für alle fungen zu anderen Kontaktstellen gibt, marginalisierte Gruppen in der Stadtge- Menschen da – egal welchen Alters. damit Betroffene gezielt auch an andere sellschaft sichtbarer zu machen und Auf- Stellen weitervermittelt werden können. klärung zu betreiben für eine tolerantere, Manchmal ist es einfacher, sich mit an- Die BUGA bietet eine große Plattform für offenere Gesellschaft. Es würde mich deren auszutauschen, die in der gleichen die Selbsthilfearbeit und die Selbsthil- sehr freuen, wenn durch die Präsentation Lebensphase stecken. Deshalb gründen fegruppen. Hier können erste Kontakte unsere Selbsthilfegruppe noch etwas sich mittlerweile zahlreiche Selbsthil- geknüpft und Hemmschwellen abgebaut bekannter wird und in der Folge weiter fegruppen für junge Erwachsene. Der werden. wächst. Vielleicht gelingt es auch, mehr Bedarf in der Region ist groß, und mit Sichtbarkeit für ehrenamtliches Engage- einem Blick in die Zukunft der Selbsthilfe Selbsthilfegruppen sind nicht der Stuhl- ment zu erzeugen. und das Fortbestehen von Selbsthilfe- kreis, in dem jeder sein eigenes Leid vor- gruppen ist dieses Angebot wichtig. trägt, sondern es geht um Alltagskompe- Persönlich bin ich gespannt auf die finale tenzen, Erfahrungen und Wertschätzung, Ausgestaltung der riesigen Flächen des Mutig in die Zukunft, unter diesem Motto auch um gemeinsame Unternehmungen BUGA-Geländes und die Umbaumaßnah- werden sich Gruppen zu unterschied- und Freude. men im Luisenpark. Ich freue mich sehr lichen Themen im Erzählcafé vorstellen.“ auf das neue Zuhause der Pinguine dort 2023 waren wir nur bei der Planung und das umgebaute Pflanzenschauhaus. KONTAKT beteiligt. Dennoch wünsche ich allen Und natürlich möchte ich unbedingt auch Selbsthilfetreff Pfalz e.V., Edesheim Engagierten ein erfolgreiches Gelingen.“ mit der Seilbahn fahren.“ Tel. 06323-98 99 24 KONTAKT kiss-pfalz.de KONTAKT Selbsthilfenetzwerk Neckar-Odenwald, „trans* und Ich“ Mosbach ilka.kaufmann@dgti.org Tel. 06261-8 32 31, selbsthilfe-nok.de 11
Selbsthilfe blüht auf 5. Mai 2023, 13.30-19 Uhr Aktionstag „Inklusion genießen“ im Pavillon der Metropolregion Rhein-Neckar (Spinelli-Gelände) Die Bundesgartenschau in Mannheim will ganz besonders nachhaltig werden. Das heißt: Man soll lernen, wie man die Natur und die Umwelt besonders gut schützt. Inklusion und Bundesgartenschau, Dazu müssen aber alle Menschen ohne Ausnahme mithelfen. Und nur, wenn dies wie passt das zusammen? geschieht, können wir das ehrgeizige Ziel erreichen. Am Aktionstag ist kulturell einiges geboten: Dafür sorgen Auftritte der Band Neo- Warum findet die Veranstaltung more, der Gesangsgruppe Schicht im Schacht des Sozialdiensts katholischer ausgerechnet am 5.Mai statt? Es ist der Frauen Mannheim und der Heidelberger Beschwerdechor. Höhepunkt ist die Disco- Europäische Protesttag zur Gleichstellung Dance-Show des Tausendfüßler Clubs mit einem musikalischen Streifzug durch 50 von Menschen mit Behinderung. Jahre Disco-Musik. Warum sollen wir Inklusion genießen? Programmablauf: Wir wollen zeigen, dass von Inklusion alle etwas haben. Alle sollen das als 13.30 Uhr Eröffnung mit Grußworten Bereicherung auch genießen dürfen. So 14.00 Uhr Talk 1 „Sport & Kultur wird das aber leider häufig nicht gesehen. profitieren von Inklusion“ Deshalb sollen alle Menschen für Inklusion 14.30 Uhr Band NeoMore sein und sich für sie einsetzen. Es gibt 15.00 Uhr Talk 2 „Seele braucht unterhaltsame Auftritte mit Musik und Tanz Gesundheit“ und Gesprächsrunden mit Gästen. 15.30 Uhr Heidelberger Beschwerdechor 16.00 Uhr Talk 3 „Inklusives Wohnen: Welchen Nutzen haben Traum und Wirklichkeit“ Sport und Kultur von Inklusion? 16.30 Uhr Band Schicht im Schacht Wie unterscheiden sich Traum und 17.15 Uhr Talk 4 „Jede*r ist Wirklichkeit in Bezug auf das Thema einzigartig. Vielfalt,Toleranz Wohnen? Verschiedene Gäste sprechen und Inklusion darüber, wie Vielfalt, Toleranz und 17.45 Uhr Disco-Dance-Show des Inklusion zusammenpassen. Tausendfüßler Club e.V. 19.00 Uhr Ende Wie kann man jede:n in ihrer und seiner Einzigartigkeit annehmen? Die Disco Dance Show der Tausendfüssler. Wir sprechen darüber, dass Bild: Tausendfüssler jede Seele Gesundheit braucht. Zu allen Themen berichten Menschen Veranstalter sind der Gesundheitstreffpunkt Mannheim e.V.und die Beauftragte von ihren eigenen Erfahrungen und/oder für die Belange von Menschen mit Behinderungen der Stadt Mannheim — in aus ihrer beruflichen Fachkenntnis. Das Zusammenarbeit mit: Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit Mannheim, Badi- Publikum soll möglichst viel über Inklusion scher Blinden- und Sehbehindertenverein V.M.K. , Elterninitiative Rhein-Neckar erfahren. Gemeinsam leben, gemeinsam lernen e.V. , Katholisches Blinden- und Sehbehin- dertenwerk Baden-Württemberg, Tausendfüßler Club e.V. , Sport- und Selbsthil- fegruppe Multiple Sklerose und Schlaganfall 12
Grenzerfahrungen 13
14
15
16
Gesundheitstreffpunkt Mannheim aktuell Neujahrsempfang im Zeichen des Engagements Zum Neujahrsempfang der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen (RAG) am 25. Januar 2023 im „Haus für Vielfalt und Engagement“ in der Alphorn- straße 2a kamen zahlreiche Gäste: Viele Selbsthilfeaktive und die Kooperations- partnerinnen Ursula Frenz, die Beauf- tragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen der Stadt Mannheim, Sonja Lingelbach und Birgit Maaßen-Rux vom Paritätischen Kreisverband sowie Birgit Riedel von der Mannheimer Bera- tungsstelle „Offene Tür“. Aus dem Gemeinderat waren Nalan Erol, Raymond Fojkar, Markus Sprengler, Den- nis Ulas und Dr. Angela Wendt mit dabei. Auch Bürgermeister Dirk Grunert nahm sich Zeit für einen Besuch und informier- te sich über die vielfältigen Facetten der Selbsthilfe. Nach der Begrüßung der Gäste durch die Geschäftsführerin des Gesundheitstreff- Von oben nach unten: punkts, Bärbel Handlos, und Marianne Bärbel Handlos begrüßt die Simon, Sprecherin der RAG, wurde die Gäste. Ausstellung „Selbst ist die Frau“ von Dr. Ulrike Thomas offiziell eröffnet. Im Dr. Ulrike Thomas führt in „Raum für Vielfalt“ des Gesundheitstreff- die Ausstellung ein. punkts sind ab sofort elf großformatige Gäste betrachten die Porträts von engagierten Frauen aus der Ausstellung. Selbsthilfe zu sehen. Ergänzt werden die Porträts durch Schrifttafeln mit den per- Fotos: Gesundheitstreffpunkt sönlichen Geschichten der Porträtierten sowie ihren Wegen in die Selbsthilfe. Viele Gäste zeigten sich begeistert davon, wie schön der Raum für Vielfalt in der Alphornstraße 2a durch die Ausstel- lung geworden ist. Die Dolmetscherinnen Tamara Miehlbradt und Ulla Klinkhart sorgten für die gute Übersetzung in Gebärdensprache, eine FM-Anlage stand für Menschen mit Schwerhörigkeit zur Verfügung. Wer sich die Ausstellung ansehen möch- te oder Interesse daran hat, den Raum anzumieten, setzt sich mit dem Gesund- heitstreffpunkt in Verbindung. gesundheitstreffpunkt-mannheim.de 17
Gesundheitstreffpunkt Mannheim aktuell Heidelberger Selbsthilfebüro aktuell Programm für die Selbsthilfe 2023 Das Veranstaltungsprogramm des Gesundheitstreffpunkts steht in diesem Jahr Rainer Sturm, pixelio.de ganz im Zeichen der Bundesgartenschau. Aber auch abseits dieses Großereignisses findet ein vielfältiges Programm für Mitglieder aus Selbsthilfegruppen statt. Es wird ermöglicht durch die gesetzlichen Krankenkassen. Seminare Am 14. Oktober lautet das Thema: Teezeiten Das Seminar „Umgang mit Störungen „Stressmanagement in der Selbsthilfe- und ‚schwierigen‘ Gruppenmitgliedern“ gruppe“. Wer sich in Selbsthilfegruppen Die Veranstaltungsreihe Teezeiten am 13. Mai beschäftigt sich mit Grup- engagiert, bringt dafür oft eine Menge mit Gesundheitsinformationen zu ver- penmitgliedern, die schlechte Stimmung Zeit auf. Manches andere kommt zu schiedenen Themen wird mit unseren und negative Emotionen in die Gruppe kurz. Diskutiert werden soll, was man tun Kooperationspartner:innen in bewährter tragen. Besprochen wird, wie man mit kann, um stressige Situationen gut zu Zusammenarbeit fortgeführt. Am 19. hartnäckigen „Störenfrieden“ so umge- meistern, sodass es gelingt, wieder eine April geht es um das Thema „Angst und hen kann, dass die Gruppentreffen nicht „gesunde Balance“ herzustellen. Depression in Krisenzeiten“, am 28. Juni darunter leiden oder gar die Existenz der um „Erste Hilfe im Haushalt“. Die Teezeit Gruppe gefährdet wird. Beim Seminar „Schubladendenken“ am am 27. September beschäftigt sich mit der 18. November sollen die Teilnehmenden „Bewegung im Alltag“, während am 25. Beim Seminar „Entspannung in der lernen, ihrem ersten Urteil zu miss- Oktober das Thema „Schlaganfall – was Gruppe bei Qigong“ am 8. Juli soll die trauen, um Menschen vorurteilsfreier nun, was tun?“ behandelt wird. Am 13. Übungsmethode Qigong sowohl für die zu begegnen. Es soll zeigen, dass es Dezember schließlich steht „Gesund durch eigene Anwendung als auch als Entspan- Möglichkeiten gibt, die Schublade, in die Ernährung“ an. Alle Teezeiten sind kosten- nungselement bei der Arbeit in Selbst- man selbst gesteckt wird, aktiv mitzuge- frei und werden bei Bedarf simultan ins hilfegruppen vorgestellt werden. stalten. Türkische oder Arabische übersetzt. Mehr Standorte für die Teilhabeberatung Unser EUTB®-Team von links nach rechts: Alba Blazquez, Alisa Fenchel, Regina Menzel, Kirsten Ehrhardt. Foto: Felix Bäcker Seit fünf Jahren gibt es die EUTB ® des Heidelberger Selbsthilfebüros: Schwetzingen (Hebelhaus), mittwochs in Heidelberg – die Ergänzende Unabhän- Die EUTB® Heidelberg wie gewohnt in Neckargemünd (Arche) und donnerstags gige Teilhabeberatung. Erfreulich: Die der Alten Eppelheimer Straße und die in Hirschberg (Alte Villa Leutershausen). Beraterinnen können ihre wichtige Arbeit EUTB® Rhein-Neckar: Dienstags und Das Team wurde durch eine erfahrene durch Fördermittel des Bundes für weite- donnerstags werden Sprechzeiten in Fachkraft und Peer-Beraterin erweitert: re sieben Jahre fortsetzen. Walldorf (Scheune Hillesheim) angebo- Regina Menzel ist „die Neue“ im Team Organisatorisch war allerdings eine Än- ten, außerdem drei Außensprechstun- und schon tatkräftig im Einsatz. derung nötig: Es gibt jetzt zwei EUTB®s den, jeweils am Vormittag: montags in 18 gesundheitstreffpunkt-mannheim.de selbsthilfe-heidelberg.de
Heidelberger Selbsthilfebüro aktuell Neue Kolleginnen: Jana Fritz und Reinhild Beermann Foto: Felix Bäcker Foto: Felix Bäcker Guten Tag, mein Name ist Jana Fritz. Seit Ich bin seit September 2022 Mitarbeite- zialen Fachkräften konnte ich vielfältige dem 1. Juli 2022 bin ich Teil des Teams rin im Heidelberger Selbsthilfebüro. Ich Erfahrungen sammeln. Daneben war ich des Heidelberger Selbsthilfebüros. Zuvor bin Dipl. Sozialarbeiterin, mit Grundaus- als Psychosoziale Prozessbegleitung, habe ich Prävention und Gesundheitsför- bildung in Gestalttherapie, und habe bis- einem professionalisierten Unterstüt- derung an der Pädagogischen Hochschu- her in unterschiedlichen Bereichen der zungsangebot für Opfer von Gewalttaten, le Heidelberg studiert. Das darin veran- Gesundheits- und Jugendhilfe gearbeitet, tätig und habe in diesem Zusammenhang kerte Semesterpraktikum habe ich im unter anderem beim Gesundheitsamt, in zwei Weiterbildungen für das Bayerische Heidelberger Selbsthilfebüro absolviert der Akutpsychiatrie, einer Jugendwohn- Staatsministerium der Justiz organisiert und konnte dadurch bereits die Arbeit gemeinschaft und der Suchthilfe. und geleitet. und Strukturen in der Selbsthilfe näher kennenlernen. Bis Ende 2016 habe ich am Niederrhein Im Selbsthilfebüro bin ich zuständig für Meine Tätigkeitsfelder beinhalten die gelebt und mich dort über einen längeren die Beratung, Gruppengründungen und Beratung von Ratsuchenden, sowie die Zeitraum in einer Kontakt- und Informati- die Begleitung von Gruppen, Vernet- Gründung und Begleitung von Selbsthil- onsstelle gegen sexuellen Missbrauch an zung sowie den Welttag der seelischen fegruppen. Schwerpunkte sind außerdem Mädchen und Jungen engagiert. Gesundheit. Weiterhin trage ich Verant- alles rund um Technik und Digitalisierung Von Krisenintervention und Beratung wortung für die Umsetzung des neuen und die Selbsthilfeförderung. über Fortbildung bis hin zu Prävention Schwerpunkts „Psychisch fit lernen, Im Team fühle ich mich sehr wohl und und Aufbau eines interdisziplinären studieren und arbeiten“ im Heidelberger freue mich, das Selbsthilfebüro mit mei- Netzwerks mit juristischen und psychoso- Selbsthilfebüro. ner Arbeit weiter voranbringen zu können! Psychisch fit lernen, studieren und arbeiten Der neue Schwerpunkt des Heidelberger Selbsthilfebüros startet mit dem Präventi- onskonzept „Verrückt? Na und! Psychisch fit lernen“ von Irrsinnig menschlich e.V. von einem Team von Irrsinnig menschlich Im Bereich Schule soll für mehr Verständ- vorbereitet. Weitere Präventionsangebo- nis für Menschen mit psychischen Erkran- te sind zu einem späteren Zeitpunkt im kungen geworben und damit die Angst vor Bereich Hochschule und Betriebe geplant. Stigmatisierung verringert werden. Das Finanziert wird der neue Schwerpunkt Schultag. Foto: Irrsinnig menschlich e.V. Programm beinhaltet Information, Aufklä- durch die Stadt Heidelberg. rung und bringt Schüler:innen mit Betrof- dabei, Stigmatisierungen zu reduzieren fenen zusammen. Dadurch bekommen und stärkt die Menschen. Bei der aktiven psychische Erkrankungen ein Gesicht und Gestaltung von „Psychisch fit lernen, werden greifbar. studieren und arbeiten“ wird das Selbst- Der Kontakt mit ehemals oder akut Betrof- hilfebüro mit engagierten persönlichen fenen ist nach heutigem Wissensstand die und fachlichen Expert:innen zusammen- vielversprechendste Strategie, denn er hilft arbeiten. Diese werden für die Aufgabe selbsthilfe-heidelberg.de 19
Nachrichten Ein Ort der Begegnung: das Queere Zentrum Mannheim Das Queere Zentrum Mannheim (QZM) ist eine sichere, barrierearme, inklusive und antirassistische Begegnungsstätte für queere Menschen und alle Interessierten in der Metropolregion Rhein-Neckar. Queer steht für lesbisch, schwul, bi, trans, inter, nicht binär, asexuell/aromantisch, pan, poly und queer. Die Möglichkeit für einen solchen Ort bot sich 2019 mit der Ausschreibung der Stadt Mannheim zum Bürgerbeteiligungs- haushalt, bei der das QZM den ersten Platz in der Abstimmung belegte und eine Anschubfinanzierung aus diesem Haushalt Das Café des Queeren Zentrums. Foto: Kathrin Schwab, © Marchivum erhielt. Der 2020 gegründete Verein bietet in den Uhr. Hier ist Platz für Gruppentreffen und Mannheimer Quadraten einen großen Projekte. Jede Person ist herzlich einge- KONTAKT Raum für Austausch, Sichtbarkeit, Vernet- laden mitzuwirken – hinter der Theke, bei Queeres Zentrum Mannheim zung, politische Aktivitäten und queere Veranstaltungen, mit eigenen Ideen. Tel. 0621-15 67 76 28 Kultur. qzm-rn.de Seit April 2022 hat in demselben Gebäu- Queerer Jugendtreff „gut so.“ Das QZM-Café lädt in G7, 14 herzlich ein. de der queere Jugendtreff „gut so.“ in gutso@plus-rheinneckar.de Die neuen Öffnungszeiten sind immer Trägerschaft von PLUS Rhein-Neckar e.V. donnerstags bis samstags von 18 bis 23 seinen Sitz. Seit 15 Jahren im Einsatz: Die Behördenpaten Heidelberg des Diakonischen Werks feiern Jubiläum Heidelberg. „Ich war so erleichtert, dass du mir beim Ausfüllen des Antrags auf Mehrbedarf geholfen hast“, sagt Frau D., als sie ihre frühere Behördenpatin zum Spaziergang trifft. „Das hat früher alles Das Team der Behördenpat:innen mein Partner gemacht.“ Als dieser vor zwei im Juli 2022 bei der Ehren- amtsfeier des Diakonischen Jahren verstarb, wuchsen der Mutter von Werks der Evangelischen Kirche zwei kleinen Kindern die Behördenangele- Heidelberg. Von hinten links: genheiten über den Kopf. Albertson, N., Schmidt, M., Butz, H., Hauk, M., Grieb, I. von vorne links: Löbl, B., Jenkins, K. So wie Frau D. geht es vielen Menschen Foto: Anna Arnold in akuten Krisensituationen. Zusätzlich machen ihnen steigende Lebensmittelkos- Seit nunmehr 15 Jahren unterstützen geschult und fachlich begleitet. Interes- ten sowie explodierende Energiepreise zu Behördenpat:innen Hilfesuchende aus sierte neue Ehrenamtliche sind herzlich schaffen. Heidelberg in sozialen Notlagen kos- willkommen! tenfrei im Umgang mit Behörden und Seit der Corona-Pandemie ist auch die Ämtern. Sie agieren nach dem Motto KONTAKT veränderte Behörden- und Hilfestruktur „Hilfe zur Selbsthilfe“, was sie von einer Diakonisches Werk der Evangelischen (Onlineanträge und -formulare) eine gesetzlichen Betreuung unterscheidet. Kirche Heidelberg, Isabelle Grieb und Herausforderung. Menschen, die Anspruch Aktuell sind ca. 22 Pat:innen im Einsatz, Natalie Albertson, Tel. 06221-53 75 27 auf Leistungen haben, scheitern an fehlen- doch die Anfragen von Hilfesuchen- behoerdenpaten@dwhd.de den digitalen Zugängen. den steigen. Die Engagierten werden diakonie-heidelberg.de 20
Selbsthilfe aktuell Kampagne für mehr Miteinander bei der Mobilität erhält Förderung Mannheim. Im Beteiligungshaushalt können Bürger:innen mit eigenen Ideen aktiv die Stadt mitgestalten. Im Haushalt der Stadt Mannheim stehen dafür insge- samt 500.000 EUR bereit. Im Dezember 2022 wurden fünf Projekte zur Förderung ausgewählt, die beim Wettbewerb ganz vorne lagen. Eines davon ist die gemein- same Idee von Badischer Blinden- und Sehbehindertenverein, Gehörlosenverein 2 E-Scooter blockieren Auffindestreifen und Einstiegsfeld des Blindenleitsystems der Bushaltestelle und AG Barrierefreiheit: „Mit Rücksicht Foto: AG Barrierefreiheit ohne Verluste - mobil durch Mannheim im Behindertenparkplatz wirklich gelten Die Verantwortlichen freuen sich, dass öffentlichen Raum“. und wer daran denkt, dass gehörlose die Umsetzung des Projektes in den und schwerhörige Menschen die Klingel nächsten zwei Jahren nun finanziell Der öffentliche Raum ist für alle da: eines Fahrrades nicht hören, wird eher gesichert ist. Jung und Alt, schnelle und langsame rücksichtsvoll sein und den E-Scooter, Menschen, Familien mit Kinderwagen, KONTAKT das Fahrrad oder sein Auto nicht einfach Menschen mit Behinderung wollen sicher irgendwo abstellen. Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit, zu Fuß, mit Fahrrad, Rollstuhl oder Auto Martin Köhl durch Stadt und Verkehr kommen. Das Mit einer öffentlichkeitswirksamen info@barrierefrei-mannheim.de geht nur miteinander, dafür braucht es Kampagne sollen diese Informationen Badischer Blinden- und Sehbehinder- mehr Rücksichtnahme und mehr Informa- in Mannheim bekannt gemacht werden. tenverein, Dr. Klaus Wolff tionen. Dazu wollen die drei Organisationen mit info@bbsvvmk.de der Stadtverwaltung und mit anderen Gehörlosenverein Mannheim, Wer genau weiß, was ein Blindenleit- Initiativen (z.B. dem Jugendverkehrsclub Peter Oedingen system ist, welche Regeln auf einem oder dem Seniorenrat) kooperieren. peter.oedingen@gv-mannheim.de Vereinsjubiläum „Nie aufgeben – aktiv trotz Schlaganfall“ Heidelberg. Als Selbsthilfe- gruppe 2007 aus jüngeren Reha- Schlaganfallpatient:innen der Schmie- der-Klinik Heidelberg gegründet, wurde diese 2012 zum Verein „Nie aufgeben – junge Menschen nach Schlaganfall e.V.“. Zum 10-jährigen Vereinsjubiläum im Oktober 2022 kam es zur Namens- änderung: „Nie aufgeben – aktiv trotz Schlaganfall e.V.“. Der Verein mit etwa 40 Mitgliedern ist nun für alle Alters- gruppen und für Betroffene mit ähn- Der 1. Vorsitzende Volker Frank, Mitte hinten, Alltag teilen. Bei „Nie aufgeben“ lernt man lichen neurologischen Erkrankungen begrüßt der Einladung gefolgte Mitglieder, Angehö- Gleichgesinnte kennen, die einen verste- offen. rige, Freund:innen und Förder:innen anlässlich der hen und ernst nehmen. Man kann offen Feierstunde zum 10-jährigen Vereinsjubiläum in den Räumen der adViva Heidelberg. über seine täglichen Herausforderungen Im Verein treffen sich Betroffene und Foto: Christian Schadwinkel reden. Der Verein bietet einen geschütz- Angehörige, die sich in ähnlichen ten Raum, um neues Selbstvertrauen zu Lebenssituationen befinden und damit KONTAKT entwickeln und dadurch den Alltag besser auch Probleme, Sorgen und Nöte im nie-aufgeben.com zu bewältigen. 21
Selbsthilfe aktuell Vorurteile abbauen, selbstbestimmt leben Heidelberg. Psychische Erkrankungen Psychiatrie Erfahrener) für die Interessen wie Psychosen oder Schizophrenie sind psychisch kranker Menschen in Heidelberg nach wie vor ein Tabuthema. In weiten und dem Kreis ein. Die HEIPER wirkt in den Bevölkerungskreisen herrschen Unwis- psychosozialen Arbeitskreisen der Stadt senheit und Vorurteile wie etwa, dass Heidelberg und des Rhein-Neckar-Kreises Erfolgreich hat sich die HEIPER etwa dafür psychisch Kranke gefährlich sind oder mit. Durch öffentliche Veranstaltungen eingesetzt, dass die Tagesstätte für psy- sich einfach nicht zusammenreißen. informiert sie die Allgemeinheit über die chisch erkrankte Menschen erhalten bleibt. Auch sind psychisch Kranke in vielen Belange von Psychiatrie Erfahrenen. Auch das Projekt „Verrückt na und!“ hat die Bereichen benachteiligt, beispielsweise HEIPER mit auf den Weg gebracht. Daneben bei der Arbeitssuche. KONTAKT steht natürlich auch die klassische Selbst- HEIPER, Heidelberger Initiative hilfe im Vordergrund. In den Gruppensitzun- Aufklärung tut not! Seit 2002 setzt sich Psychiatrie Erfahrener gen tauschen sich die Teilnehmenden über daher die HEIPER (Heidelberger Initiative Tel. 06221-18 42 90, heiper.de persönliche Probleme aus. Ehrung beim „Leben ohne Dich“ – Familien bei Neujahrsempfang Verlust eines Kindes Mannheim. Zwei Mannheimer Selbst- Mannheim. Der hilfeaktive wurden im Rahmen des Fest- Verlust eines Kindes ist akts beim Neujahrsempfang der Stadt für betroffene Eltern und Mannheim von Oberbürgermeister Dr. Geschwister ein extrem Peter Kurz für ihr herausragendes ehren- traumatisches Erlebnis, amtliches Engagement geehrt: Ilka Kauf- das durch den Schmerz mann leitet die Selbsthilfegruppe „trans* und die Trauer von und Ich“ und berät trans*Menschen und allen Lebensbereichen deren Angehörige im Rahmen ihres En- Besitz ergreift und einen gagements für die Deutsche Gesellschaft langen Zeitraum immer für Transidentität und Intersexualität e.V. wieder zu Krisensituatio- (dgti). Sie ist darüber hinaus im Beirat nen führt. des Queeren Zentrums Mannheim (QZM) aktiv. Insofern hat die Selbst- hilfe untereinander eine Peter Oedingen engagiert sich bereits seit extrem wichtige Funktion 1980 im Vorstand des Gehörlosen-Ver- für die Trauerarbeit, eins Mannheim 1891 e.V. für die Rechte für das Kompensieren Beim Gruppenleitertreffen: Gabriele Messer (li.) mit einer Kollegin. Foto: LoD und Belange von gehörlosen Menschen sozialer Defizite und um und hat in über 40 Jahren viel bewegt. ein Auffangen der trauernden Eltern und ermöglichen persönlichen Kontakt, lokale Hier nur ein paar Beispiele: Er hat einen Geschwister durch Dialog und Erfah- Selbsthilfegruppen bieten dauerhafte Treffpunkt für Betroffene eingerichtet, rungsaustausch zu ermöglichen. Hilfe. Wir veranstalten Trauerseminare der regelmäßige Angebote bietet. Peter „Leben ohne Dich“ wurde von betroffe- und bringen Information in die Gesell- Oedingen begleitet Geflüchtete, die nen Eltern gegründet. Unser mehrstufi- schaft, um einen behutsamen Umgang gehörlos sind, und hat in Kooperation mit ges Hilfsangebot umfasst das Internet mit Betroffenen zu erreichen. der Mannheimer Abendakademie Gebär- Forum www.leben-ohne-dich.de, um denspachkurse aufgebaut. Am 17. Januar zunächst anonym Kontakt aufnehmen Von vielen Teilnehmenden der Gruppen 2023 erhielt er zudem – ebenso wie seine zu können. Unsere Kennenlerntreffen wissen wir, wie wichtig ihnen der Aus- Lebenspartnerin Christine König-Bittner tausch untereinander geworden ist, das – die goldene Ehrennadel des Deutschen KONTAKT Reden über das verstorbene Kind, die Trä- Gehörlosen-Bunds. Tel. 0621-73 24 84 nen, aber auch das gemeinsame Lachen. shg-mannheim@lebenohnedich.de 22
Sie können auch lesen