Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband

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Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
Bündner
                               Gewerbe
                               Wirtschaftsmagazin für das Gewerbe in Graubünden | 2 /2021

Abstimmungen
13. Juni
Parolen des BGV

Corona-
Entschädigungen
Die wichtigsten Fragen und
Antworten

Erfolgreiche
Jungunternehmer
Fitnessbetrieb trotzt Corona

Gewerbe im Digitalisierungsschub
Digitale Transformation und
Cybersicherheit
Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
«I bin imfall nid vu
                  gester. I zahla digital.
                  Mim Natel.»
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Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
In dieser Ausgabe

                                                                                                                  e
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                                                                                                       im
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                                                                                                     z:
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                                                                                                es
                                                                                   JA

                                                                                              ² -G
                                                                                                             b

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                                                                       Abstimmungsparolen
                                                                       vom 13. Juni 2021:
             Im Brennpunkt
             5 Maurus Blumenthal: Digitalisierung
                als Chance packen
             7 Viktor Scharegg: Offen sein für neue
                Entwicklungen
             9 Parolenfassung zum CO ² -Gesetz:
                Es gilt abzuwägen
             11 Corona-Entschädigungen: Die aktuelle
                Übersicht
9            13 Häufige Fragen zu Härtefall­
                entschädigungen                                          Impressum
             15 Cyberangriffe: Oft liegt die Schwach-
                stelle beim Personal                                     Bündner Gewerbe
             16 Gründung Verein GRdigital: Fragen an                     Wirtschaftsmagazin für das Gewerbe
                den Präsidenten Jon Erni                                 in Graubünden.
                                                                         Offizielles Verbandsorgan des
             Verbände und Branchen                                       Bündner Gewerbeverbands als
             19 Strategie 2021–2024: BGV-Ziele                           Dachorganisation der gewerblichen
                definiert                                                Wirtschaft Graubündens.
             21 Einer von 6000: Team von
15              «80’20 AG» startet trotz Krise durch
             23 KV-Mitglied Michael Pfäffli: Kultur der                  Ausgabe 2/2021
                Nachhaltigkeit im Unternehmen                            41. Jahrgang, Auflage 6300
                                                                         Erscheint 4-mal im Jahr
             Das interessiert das Gewerbe                                Verantwortlicher Redaktor :
             25 AKGHI: Die Verbandsausgleichskasse                       Maurus Blumenthal, Direktor (Bl.)
                des Gewerbes bietet viele Vorteile                       Redaktionelle Mitarbeit und Bilder:
             27 BGV-Geschäftsstelle: Personelle                          Monika Losa (ml.)
                Veränderungen
             29 Jungunternehmerforum 2021: Auch für                      Redaktionsadresse :
                KMU-Nachfolge                                            Bündner Gewerbeverband
25           31 Wirtschaftsförderung im Berggebiet:                      Unione grigionese delle
                Neues NRP-Programm                                       arti e mestieri
                                                                         Uniun grischuna d’artisanadi
                                                                         e mastergn
                                                                         Haus der Wirtschaft
                                                                         Hinterm Bach 40
                                Titelbild :                              7000 Chur
                                Ornella Poltéra und                      Telefon 081 257 03 23
                                Adrian Derungs stellten                  E-Mail: info @ kgv-gr.ch
                                zusammen mit ihrem                       Internet: www.kgv-gr.ch
                                Team fast über Nacht
27                              alles auf Online um.

                                                                                                In dieser Ausgabe | 3
Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
DAMIT SIE IN SACHEN
                                                 WIRTSCHAFTSPRÜFUNG
                                                 NICHT BADEN GEHEN.

       www.gredig-partner.ch

       Hauptsitz: CH-7430 Thusis, Spitalstr. 1, Telefon +41 81 650 06 00, thusis@gredig-partner.ch                                   Mitglied T RE U H A N D S U I S S E
       Zweigbüro: CH-7000 Chur, Gäuggelistr. 4, Telefon +41 81 257 10 40, chur@gredig-partner.ch

inserat_180x130_0126.indd 2                                                                                                                                      26.01.16 17:11

                                                                                                     Für die ganze Familie.
                                                                                                     Der EQV.
                                                                                                     Was immer Sie vorhaben, der 100 %ig elektrische EQV
                                                                                                     hinterlässt nichts – ausser einem guten Eindruck.
                                                                                                     Jetzt erleben – ab sofort bei uns im Showroom oder
                                                                                                     unter www.mercedes-benz.ch/eqv

                                                                                                          100 %        elektrisch
                                                                                                                                             Für
                                                                                                                                             bis zu   8   Personen

                                                                                                            378 km
                                                                                                           Bis
                                                                                                           zu                       Reichweite

                                                                                                       Leasing
                                                                                                       bereits ab   CHF 399.–/                   Monat

                   EQV 300, lang, 204 PS (150 kW), Barkaufpreis: CHF 71 303.– (Fahrzeugwert
                   CHF 79 590.–, abzüglich CHF 8288.– Preis-vorteil). 32 kWh/100 km
                   (3,5 l/100 km), 23 g CO2/km, Energieeffizienz-Kategorie: A. Leasingbeispiel:
                   Laufzeit: 48 Monate, Laufleistung: 10 000 km/Jahr, eff. Jahreszinssatz: 1.92 %.
                   1. grosse Rate: CHF 17 850.–, Leasingrate ab dem 2. Monat: CHF 399.–. Ein
                   Angebot der Mercedes-Benz Financial Services Schweiz AG. Vollkaskoversiche-
                   rung obligatorisch. Eine Kreditvergabe ist verboten, falls diese zu einer Über-
                   schuldung des Leasingnehmers führen kann.
                   Abgebildetes Modell: EQV 300, lang, 204 PS (150 kW), inklusive Sonderaus-
                   stattungen (Dachreling, LED Intelligent Light System, Leichtmetallräder
                   7.5 J x 18, schwarz, glanzgedreht, AIRMATIC, EQV Design-Paket Exterieur,
                   separat zu öffnende Heckscheibe) Barkaufpreis: CHF 79 370.–, 32 kWh/100 km
                   (3,5 l/100 km), 23 g CO2/km, Energieeffizienz-Kategorie: A. Leasingbeispiel:
                   Laufzeit: 48 Monate, Laufleistung: 10 000 km/Jahr, eff. Jahreszinssatz: 1.92 %.
                   1. grosse Rate: CHF 20 800.–, Leasingrate ab dem 2. Monat: CHF 429.–.
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Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
Vorwort des Direktors

Packen wir die Chance

                                                  Seit die Pandemiepolitik Gesellschaft, Wirtschaft und Bildung auf den
                                           Kopf gestellt hat, zeigen sich die Vor- und Nachteile der Digitalisierung. Das
                                       Paradoxe: In so kurzer Zeit hätte vielfach keine Digitalisierungsstrategie das
                                      erreicht, was durch die wirtschaftlichen Einschränkungen des Staates möglich
                                      wurde. Zu viel Staat ist für die Wirtschaft jedoch lähmend, dies gilt auch für die
                                      digitale Transformation. Die letzten Monate haben aber auch ganz deutlich die
                                      Grenzen der Digitalisierung und die Nachteile aufgezeigt. Der Mensch ist ein
                                      soziales Wesen und braucht den Austausch mit anderen Menschen von Angesicht
                                      zu Angesicht.
                                      Die digitale Transformation wird nicht nur von den digitalen Technologien und
                                      neuen «Werkzeugen», sondern von den Menschen, welche die digitalen Werkzeu-
                                      ge benutzen, bestimmt. So haben es die Unternehmen im Kanton in der Hand, die

Die Digitalisierung bietet Grau­      digitale Transformation zu nutzen, wo dies in ihrem Geschäftsmodell etwas
bünden die gleichen Chancen wie der   bringt. Die wichtigsten Rahmenbedingungen dafür sind: gut ausgebildete und
Tourismus vor 100 Jahren. Eine        verfügbare Fachkräfte, eine gute und sichere Infrastruktur sowie minimale
sichere Infrastruktur und genügend    staatliche Vorgaben. Als Randregion inmitten Europas muss vor allem eine
Fachkräfte bilden die wichtigste      attraktive und arbeitsmarktbezogene Aus- und Weiterbildung gestärkt werden.
Grundlage, um diese Chance            Die Digitalisierung bringt für den Rand- und Grenzkanton Graubünden Entwick-
zu packen. Innovation und digitale    lungspotenzial mit sich. Jedoch droht auch die Gefahr, den Anschluss noch stärker
Transformation lassen sich            zu verlieren. Wasserkraftwerke und sichere Verkehrsverbindungen haben zur
nicht verordnen.                      Entwicklung des Kantons im letzten Jahrhundert beigetragen. In diesem Jahrhun-
                                      dert sind sichere Datenorte und Datenverbindungen zentral. Früher wie heute ist
                                      eine sichere Energieversorgung die Grundlage des Wirtschaftens. Der Tourismus
                                      von früher hat die Bedürfnisse der Menschen in ihrer Freizeitgestaltung befrie-
                                      digt. Künftig müssen die Bedürfnisse der Menschen, ihre Freizeit und Arbeit
                                      miteinander zu verbinden, befriedigt werden.
                                      Mit dem Gesetz zur Förderung der digitalen Transformation in Graubünden und
                                      den gesprochenen 40 Millionen Franken verfügt der Kanton über eine Grundlage,
                                      um Impulse zur digitalen Transformation in Graubünden zu geben. Bei der
                                      Umsetzung des Gesetzes ist eine möglichst unbürokratische und dennoch
                                      professionelle Abwicklung der Gesuche in den Vordergrund zu stellen und darauf
                                      zu achten, dass keine Marktverzerrungen entstehen. Neben der Förderung von
                                      Leuchtturm-Projekten sollen auch kleinere Projekte im Sinne einer Versuchs-
                                      ballonförderung gefördert werden. Denn am Anfang eines Digitalisierungsvorha-
                                      bens ist der Erfolg schwer abzuschätzen. Der Verein GRdigital soll auch proaktiv
                                      die verschiedenen Player der digitalen Transformation in Graubünden zusammen-
                                      bringen und für Kooperationen eine Plattform bieten. Der BGV wird sich mit
                                      seiner Einsitznahme im Vorstand des Vereins GRdigital dafür einsetzen, dass die
                                      Steuergelder möglichst wirksam, nachhaltig und innovationstreibend eingesetzt
                                      werden.

                                      Maurus Blumenthal, Direktor

                                                                                                       Im Brennpunkt | 5
Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
Groupe Mutuel
                                                                                                                                                    Unternehmen®
                                                                                                                                                    Unfallversicherung,
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Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
Editorial des Präsidenten

Gemeinsam können wir viel bewegen

                                                 Die vorliegende Ausgabe des «Bündner Gewerbes» geht im
                                           Schwerpunkt der Digitalisierung nach. Ein paar Gedanken dazu möchte
                                       ich nicht verbergen, obwohl andere Themen wie Corona, Staatsfinanzen,
                                      Rahmenabkommen mit der EU und weitere unseren Alltag immer noch
                                      dominieren.
                                      Wenn ich auf meine «Digitalisierungsentwicklung» zurückblicke, und ich
                                      glaube es geht vielen Unternehmern meiner Generation ähnlich, gehöre
                                      ich nicht zu den sogenannten Digital Natives. Ich bin nicht in der digitalen
                                      Arbeitswelt aufgewachsen, habe mich jedoch immer wieder neuen Heraus­
                                      forderungen gestellt. Ich bin also ein sogenannter Digital Immigrant. Doch
                                      damit genug der englischen Vokabeln.
                                      In meiner Lehrzeit ab 1979 gehörte der HP-97-Rechner mit Magnetkarte zum
Die Fabrik der Zukunft wird zwei
                                      Besten, was es für technische Berechnungen gab. Heute geht das Gerät
Angestellte haben, einen Menschen
                                      nicht einmal mehr als besserer Taschenrechner, der viel zu gross ist, durch.
und einen Hund. Der Mensch ist dazu
                                      Als ich nach der Lehre meine erste Stelle antrat und mich der Chef fragte,
da, den Hund zu füttern. Der Hund,
um den Menschen davon abzuhalten,
                                      was mir für die Erledigung der Arbeiten im Büro fehle, meinte ich keck, dass
die Geräte anzufassen.                der HP-41-Rechner eigentlich Stand der Technik sei.
– Warren G. Bennis, 1991              Rasant ging die Entwicklung an meinem Arbeitsplatz weiter. Eine Schreib­
                                      maschine, die Textbausteine speichern konnte, war eine immense
                                      Erleichterung der täglichen Arbeit. Auch erinnere ich mich gerne an die
                                      Diskussionen, ob ein Faxgerät wirklich sein muss. Als fortschrittlicher
                                      Betrieb schafften wir das Gerät an, und bald darauf folgte der erste PC.
                                      Welche Innovation! Für die Beherrschung des Word-Programms besuchten wir
                                      einen Abendkurs in der Migros-Klubschule. Heute wächst jedes Kind
                                      mit dem Word-Programm auf.
                                      In den folgenden Jahren wurden die Schritte für neue Produkte und Hilfsmit­
                                      tel immer schneller. Denken wir nur zurück an unsere ersten Mobiltelefone
                                      und an die heutigen Möglichkeiten dieser Geräte. Während des letzten Jahres
                                      seit Ausbruch von Corona haben wir eine digitale Transformation erlebt,
                                      deren Geschwindigkeit wir uns bisher nicht vorstellen konnten. Doch dies
                                      war erst der erste Schritt in ein neues Zeitalter, das wir als Bündner Gewerbe­
                                      verband, zusammen mit unseren Unternehmen, in Angriff nehmen möchten.
                                      Wir dürfen uns dieser Entwicklung nicht verschliessen. Wir stellen uns den
                                      neuen Herausforderungen, wie wir das immer schon getan haben. Natürlich
                                      hoffe ich, dass das Eingangszitat des US-amerikanischen Wissenschaftlers
                                      nicht Realität wird und der Mensch immer noch das wichtigste Element in
                                      unserer Arbeitswelt bleiben wird. Da bin ich mir aber eigentlich ganz sicher.

                                      Gemeinsam können wir viel bewegen. Sprechen wir nicht nur darüber,
                                      machen wir’s.

                                      Euer Viktor Scharegg

                                                                                                    Im Brennpunkt | 7
Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
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Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
Eidgenössische Abstimmungen vom 13. Juni 2021

Vor- und Nachteile des neuen
CO²-Gesetzes halten sich die Waage

Der Kantonalvorstand hat an seiner
Sitzung vom 27. April 2021 nach
eingehender Diskussion die Stimm­
freigabe zum neuen CO² -Gesetz be-
schlossen. Das Gesetz betrifft die
Bündner Wirtschaft, je nach Branche
und Unternehmen überwiegen jedoch
entweder die Vor- oder die Nachteile.                                                         Zur CO ² -Vorlage konnten Christoph Schaer
                                               Viktor Scharegg und Maurus Blumenthal          (Bild), Direktor von suissetec als Befürworter
Bl. Die Treibhausgasemissionen sind in der     «empfangen» die Kantonalvorstandsmitglieder    und Ueli Bamert, Geschäftsführer von Suissoil
Schweiz seit 1990 um 14 % gesunken. Mit        zum zweiten Mal Online.                        als Gegner ihre Argumente vortragen.
dem aktuellen CO² -Gesetz war eine Sen-
kung von 20 % bis 2020 geplant. Die Emis-      2. das neue Emissionshandelssystem, 3. das     vationen. Ausserdem sinke mit dem neuen
sionen aus dem Verkehr gehen erst seit         befristete Gebäudeprogramm, 4. eine Flug­      CO² -Gesetz durch den Rückgang des fossi-
wenigen Jahren leicht zurück. Hingegen         ticketabgabe sowie 5. die Pflicht für die      len Energieverbrauchs die Auslandabhän-
konnten die Emissionen in den Sektoren         Treibstoffimporteure, einen Teil der CO² -­    gigkeit, was die Stellung der einheimischen
Gebäude (34 %) und Industrie (14 %) ge-        Emissionen mit Massnahmen zu kompensie-        Unternehmen im internationalen Wettbe-
genüber 1990 stärker gesenkt werden. Mit       ren. Die Maximalansätze der CO² -Abgabe        werb stärken kann.
der Totalrevision des CO² -Gesetzes soll die   auf fossile Brennstoffe werden mit dem
Reduktion der Treibhausgasemissionen bis       ­neuen Gesetz im Vergleich zum geltenden       Kontra-Argumente: Ungerecht, teuer
2030 geregelt werden.                           Gesetz ungefähr verdoppelt. Die CO² -­        und nutzlos
                                                Abgabe wird gemäss der Entwicklung der        Die Gegner des Gesetzes argumentieren,
Was würde sich ändern?                          Treibhausgasemissionen angepasst. Alle        dass die Massnahmen zu teuer, wenig wirk-
Ziel der Vorlage ist es, die Treibhausgase-     Aussagen zu den gesamten Kosten der Vor-      sam und ungerecht seien. Das neue CO² -­
missionen der Schweiz bis 2030 gegenüber        lage sind mit Vorsicht zu geniessen.          Gesetz führe zu noch mehr Verboten, mehr
1990 gesamthaft um mindestens die Hälfte                                                      Vorschriften und Abgaben. Die Totalrevisi-
zu reduzieren. Davon sollen rund zwei Drit-    Pro-Argumente: Eine Investition für eine       on sei nicht zweckmässig und müsse ange-
tel im Inland und ein Drittel im Ausland ge-   nachhaltige Zukunft                            passt werden. Es brauche für den technolo-
senkt werden. Das Ziel soll einerseits durch   Die Befürworter des Gesetzes argumentie-       gischen Fortschritt Deregulierung, Anreize
Lenkungsabgaben, welche wieder an die          ren, dass mit dem neuen Gesetz der Über-       und eine innovationsfreundliche technolo-
Bevölkerung zurückverteilt werden, und an-     gang zu einer treibhausgasarmen Wirt-          gieunabhängige Politik. Das revidierte Ge-
dererseits durch Subventionen (Technolo-       schaft weiter vorangetrieben werden kann.      setz führe zur Ungleichbehandlung von
giefonds und Gebäudeprogramm) erreicht         Dies sei nur durch Lenkungsabgaben und         Technologien. Im Vordergrund sollen der
werden. Die wichtigsten Massnahmen sind        Subventionen zu erreichen. Volkswirt-          internationale Emissionshandelsmarkt und
1. die CO² -Abgabe auf Brennstoffe mit den     schaftlich gesehen biete dieser Übergang       steuerliche Anreize für umweltschonende
dazugehörenden Abfederungsmassnahmen,          Wachstumschancen und Anreize für Inno-         Technologien stehen.

  Kantonalvorstand tagt zum zweiten              Ja zum Covid-19-Gesetz und Ja zur Aufhebung der Mutterschafsbeiträge
  Mal online                                     Der Kantonalvorstand des BGV sagt ja zum Covid-19-Gesetz. Das Covid-19-Gesetz bil-
  Der Kantonalvorstand hat an seiner             det die gesetzliche Grundlage für die bereits getroffenen Eindämmungsmassnahmen
  online durchgeführten Sitzung vom              zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie. Das Gesetz schränkt die Befugnisse des Bun-
  27. April 2021 den Jahresbericht 2020          desrates ein und schliesst Lücken des Epidemiengesetzes. Dazu gehört etwa die Veran-
  und die Jahresrechnung 2020 zuhan-             kerung der Verhältnismässigkeit, der Logik des gezielten Schutzes und des Mitsprache-
  den der Delegiertenversammlung ge-             rechts der Sozialpartner. Ebenfalls sind die Regelung der finanziellen Entschädigungen
  nehmigt. Im Vordergrund der Ver-               für die direkt oder indirekt von den staatlichen Massnahmen betroffenen Unternehmen
  sammlung stand die Parolenfassung              darin geregelt. Der Kantonalvorstand des BGV sagt Ja zur Aufhebung des kantonalen
  von insgesamt acht Abstimmungsvor-             Gesetzes über Mutterschaftsbeiträge. Diese Vorlage steht im Zusammenhang mit dem
  lagen vom 13. Juni                             Ausbau der Förderung der familienergänzenden Kinderbetreuung im Kanton.

Bündner Gewerbe 2/2021                                                                                                 Im Brennpunkt | 9
Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
Wir beraten                                                                   Bürgschaften
 Wir beraten                                                                   für KMUler
 Unternehmer.                                                                        Ausserdem: verantwortlich für die

 Unternehmer.                                                                        Verbürgung der Covid-19-Kredite.

 Romedo Andreoli
 Romedo   Andreoli
 Martin Bundi         Hartbertstrasse 9        Mit glied von:
 Martin
 MarcoBundi
         Schädler     CH-7000 Chur
 Marco Schädler       T 081 257 02 57
 Romedo Andreoli      Hartbertstrasse 9        Mit glied von:
 Martin Bundi
 Hartbertstr. 9
                      bmuag.ch
                      CH-7000
                   CH-7000 Chur Chur  T 081 257 02 57
                                                                             Bürgschaftsgenossenschaft für KMU
 Marco  Schädler
 Compognastr.   13    T 081Thusis
                   CH-7430  257 02 57 T 081 650 08 90                          071 242 00 60 – www.bgost.ch
 Via Rosatsch 1       bmuag.ch
                   CH-7500 St. Moritz T 081 837 00 70 bmuag.ch

 Schreinerei
Schreinerei
 Zimmerei                                                                     Industriestrasse 19, 7001 Chur
Zimmerei
 Fensterbau                                                          Telefon 081 286 99 44, info@willihaustechnik.ch

Fensterbau
 Telefon 081 328 11 39
 Mail: loetscher @ loetscher-holzbau.ch
                                                                                                       Beratung, Entwicklung, Planung, Installation
                                                                                                       und Unterhalt aus einem Team.

 loetscher-holzbau.ch
      inserat_cioccarelli_eps.eps 22.01.2007   11:30:08
                                                                 Platzvertretung in Bonaduz, Flims, Zizers           24/7-Pikettdienst

                                                                       ,
                                                                    Don t stop –
                                                                        druck!
                                                                     Schulstrasse 19
                                                                     7302 Landquart
                                                                     T 081 300 03 60
                                                                     www.drucki.ch
Informationen Coronaentschädigungen – Teil 1

Übersicht zu den Coronaentschädigungen
für die Bündner Wirtschaft

Die Unterstützungsmassnahmen                       werden zu einem Grossteil vom Bund über­
für Unternehmen im Kanton Graubünden               nommen. Bisher wurden bereits 70 Millio­                Die Gesuche können unter www.­
aufgrund der wirtschaftlichen                      nen Franken gesprochen.                                 haertefallmassnahmen-gr.ch bis
Einschränkungen zur Eindämmung                                                                             Ende Juni 2021 eingereicht werden.
der Coronapandemie erfahren immer                  Bereits über 50 Millionen ausbezahlt                    Ebenfalls sind dort detaillierte
wieder Anpassungen. Die aktuellen                  Die Härtefallentschädigungen sind im Kan­               Informationen zu finden.
Informationen sind unter www.kgv-gr.               ton Graubünden im Grossen und Ganzen
ch/corona-infos zu finden.                         gut angelaufen. Bisher wurden im Kanton
                                                   Graubünden (Stand 5. Mai 2021) genau                 terien als Härtefälle nicht erfüllen und zwi­
Bl. Seit dem 23. April können neu auch             1000 Gesuche eingereicht, wovon bereits              schen Stuhl und Bank fallen. Für solche
Härtefallbetriebe, welche zwischen dem             681 Gesuche gutgeheissen wurden. Die                 Betriebe mit volkswirtschaftlich wichtiger
1. März 2020 und 30. September 2020 ge­            Rückmeldungen der Betriebe zeigen, dass              Investitionstätigkeit sind Bund und Kanton
gründet worden sind, Gesuche einreichen.           diese mit den Härtefallentschädigungen               gefordert, zukunftsorientierte Entschädi­
Zudem gelten neue Kriterien für Betriebe           grösstenteils zufrieden sind. Teilweise sind         gungen zu starten. Auch zahlreiche Kleinst­
mit mehr als 5 Millionen Franken Jahresum­         aus Sicht des BGV bei den Härtefallent­              betriebe, insbesondere solche, die erst vor
satz. Die bisher vom Kanton zur Verfügung          schädigungen noch kleinere Anpassungen               Kurzem gegründet wurden, befinden sich
gestellten 200 Millionen Franken für die           notwendig. Es gibt Betriebe, insbesondere            nach wie vor in einer misslichen Lage.
Härtefallentschädigungen in Graubünden             aus dem Tourismusbereich, welche die Kri­

                                                Fixkosten                                                      Personalkosten
 Massnahmen                                 Härtefallhilfe                               Kurzarbeits­entschädigung                 Erwerbsersatz
 Berechtigung       Betriebe mit einem             Betriebe, die behördlich über       Betroffene Betriebe für               für Selbstständiger­
                    Umsatzrückgang von mehr        min. 40 Tage seit 1. 11. 2020 ge­   Angestellte                           werbende, Personen in
                    als 40 % innerhalb von 12      schlossen oder teilgeschlossen                                            arbeitgeber­ähnlicher
                    aufeinanderfolgende            sind (Betriebe bis 5 Mio Umsatz:                                          Stellung, Unternehmen
                    Monaten seit 1. 1. 2020        Umsatzrückgang mind. 15%)                                                 Angestellte in Quarantäne
 Voraus­            – Mindestumsatz von Fr. 50 000.– (vgl. 2018–2019)                  – Z ahlreiche Erleichterungen ge­    – Umsatzverlust von
 setzungen          – Unternehmesgründung vor dem 30. 9. 2021                            gen­über normaler KAE (Karenz­        mindestens 30 %
                    – Lohnkosten fallen vorwiegend in der Schweiz an                     frist, Be­  fristete Angestellte,     (ab 1. April 2021) im
                    – Sitz im Kanton Graubünden                                          Angestellte auf Abruf usw.)           Vergleich 2015 – 2019
                    – Diverse weitere Belege und Nachweise                             – Mindestarbeitsausfall von            oder
                    – Nicht in Konkurs oder Liquidation bei Gesuchseinreichung           10 % der Sollstunden pro           – B ehördliche Schliessung
                    – Kein Betreibungsverfahren für Sozial­versicherungsbeiträge         Betrieb oder Betriebsabtei­          oder
                      am 15. 3. 2020                                                      lung im jeweiligen Abrech­         – Personen in behördlich
                    – Spartenabrechnungen möglich                                         nungsmonat                           verordneter Quarantäne
 Höhe des           Unter 5. Mio. Umsatz           Über 5. Mio. Umsatz                 –Normalerweise 80 % des             –8 0 % des versicherten
 Betrags            – 75 % des kantonalen         – 100 % des vom Bund vorgege­        versicherten Lohns (ohne              Lohns. Tagessätze von
                      Fixkostenanteils               benen Fixkostenanteils              SV-Beiträge Arbeitgeber).             bis max. Fr. 196.–/Tag
                    – Für 12 Monatsperiode        – Für 12-Monatsperiode               Tieflöhne bis 100 %.
                      (automatische Zuschläge        (Nachreichung für Verluste bis
                      ab 13. Monat)                  Ende Juni 2021)
                    – Höchstgrenze von 1 Mio      – Höchstgrenze von 5 Mio Fr.
                      Fr. pro Betrieb und 20 %       pro Betrieb und 20 % der
                      Jahresumsätze                  Jahresumsätze 2018/19
                      2018/2019                      (Ausnahmen möglich)
                                                                                       Voranmeldung bis zum Beginn
                                                                                                                             Gesuch muss bis Ende Juni
 Fristen            Gesuch muss bis Ende Juni 2021 eingereicht werden.                 der Kurzarbeit (Wiederholung
                                                                                                                             2021 eingereicht werden.
                                                                                       alle 6 Monate)
 Weitere            Infos: www.dvs.gr.ch > Härtefallmassnahmen                         www.arbeit.swiss
                                                                                                                             Eigene Ausgleichskasse
 Informationen      www.haertefallmassnahmen-gr.ch                                     www.kiga.gr.ch

Übersicht Corona-Unterstüzungsmassnahmen (Stand Mitte Mai 2021), aktuelle Infos unter www.kgv-gr.ch/corona-infos.

Bündner Gewerbe 2/2021                                                                                                            Im Brennpunkt | 11
DIE PENSIONSKASSE
FÜR DAS
BÜNDNER GEWERBE.
                     DIE BÜNDNER
www.integral.swiss   PENSIONSKASSE.
Informationen Coronaentschädigungen – Teil 2

Fragen und Antworten zu
den Härtefallentschädigungen

Mi/Bl. Der BGV hat die wichtigsten           rückgangs zum Umsatz hinzugerechnet
Fragen und Antworten zu den Härtefall­       werden?                                           Beratung für Coronahärtefälle
hilfen zusammengestellt, welche er von       Nein, denn der Kanton berechnet die Fix-          BGV-Mitglieder können sich unter An-
seinen Mitgliedern bisher erhalten hat.      kosten anhand der eingereichten Unterla-          gabe ihrer Telefonnummer und dem
                                             gen direkt. Zu den Fixkosten gehören je-          Betrieb unter beratung@kgv-gr.ch
                                             doch 20 Prozent der Personalkosten für die        melden, um Unterstützung bei Fragen
Wir haben eine sehr hohe Umsatzein­          Sozialversicherungen usw. Daher sind die          rund um die Härtefallentschädigun-
busse, weil wir im Frühling 2020             Belege zu den Kurzarbeitsentschädigun-            gen zu erhalten.
schliessen mussten und im Sommer             gen beizulegen.                                   Weitere Informationen: www.kgv-gr.
geschuftet haben wie verrückt, um den                                                          ch/BeratungsstelleCorona.
Betrieb aufrechterhalten zu können. Als      Wie muss ich vorgehen, wenn das
die Wintersaison 2020/21 vor der Türe        Unternehmen das Geschäftsjahr nicht im
stand, mussten wir wieder schliessen,        Kalenderjahr, sondern z.B. saisonbe­
weil der Kanton dies anordnete. Wie          dingt am 30. April abschliesst?
hoch ist die zu erwartende Entschädi­        Entspricht das Geschäftsjahr nicht dem Ka-
                                                                                                  «Mit den Sparten­
gung?                                        lenderjahr, ist der durchschnittliche Um-          abrechnungen können
Gemäss Vorgabe des Bundes und des Kan-       satz der Jahre 2018 und 2019 anhand mo-
tons ist die Entschädigung so zu gewähren,   natlicher Umsatzabrechnungen von Januar               Betriebe nur für
dass die ungedeckten Fixkosten abgegol-
ten werden. Eine pauschale Umsatzent-
                                             2018 bis Dezember 2019 zu berechnen.
                                                                                              einzelne Bereiche Härte­
schädigung ist aufgrund der gesetzlichen     Ein Unternehmen muss überlebensfähig              fallgesuche einreichen,
Grundlage nicht vorgesehen. Auf der Basis    sein, damit es von den Härtefallhilfen
der eingereichten und belegten Zahlen der    profitieren kann. Was heisst das                falls nur Teile des Betriebs
                                             konkret?
Erfolgsrechnung werden die ungedeckten
Fixkosten des Kalenderjahres 2020 und für    Als Nachweis für die Überlebensfähigkeit
                                                                                               von den Eindämmungs­
die Zeit bis Ende Juni 2021 ermittelt und    muss aufgezeigt werden, dass kein Kon-              massnahmen direkt
entschädigt. Bei gewissen Branchen wer-      kurs- oder Liquidationsverfahren im Gang
den die Fixkosten mit einem Pauschalsatz,    ist und kein Betreibungsverfahren für Sozi-       oder indirekt betroffen
bei anderen wiederum im Einzelfall be-
rechnet. Die Höchstgrenze der Entschädi-
                                             alversicherungsbeiträge offen ist.
                                                                                                        sind.»
gung liegt in der Regel bei 20 Prozent des   Gibt es Einschränkungen bei der
Vorjahresumsatzes.                           Verwendung der Härtefallentschädi­              ternehmen muss einen Umsatzrückgang
                                             gung?                                           für das gesamte Unternehmen oder einzel-
Wie hoch muss mein Umsatzverlust sein?       Das Unternehmen muss gegenüber dem              ne Sparten von mindestens 40 Prozent für
Wenn das Unternehmen nicht behördlich        Kanton bestätigen, dass es im Geschäfts-        12 aufeinanderfolgende Monate seit dem
geschlossen oder teilgeschlossen war,        jahr, in dem die Härtefallmassnahme aus-        1. Januar 2020 nachweisen (Grossisten,
muss ein Umsatzrückgang von über 40 Pro-     gerichtet wird, sowie für die drei darauffol-   Hotel, Reisebüro).
zent nachgewiesen werden. Bei Unterneh-      genden Jahre oder bis zur Rückzahlung der
men mit weniger als 5 Millionen Franken      erhaltenen Hilfen, keine Dividenden oder        Was gilt, wenn nur ein Teil des Betriebs
Umsatz, die geschlossen waren, gilt eine     Tantiemen beschliesst oder ausschüttet          schliessen musste?
Eintrittshürde von mindestens minus          oder Kapitaleinlagen rückerstattet und kei-     Eine Autogarage, welche für mehr als
15 Prozent Jahresumsatz. Bei Unternehmen     ne Darlehen an seine Eigentümer vergibt.        40 Tage bei der Sparte Verkauf geschlos-
mit mehr als 5 Millionen Franken, die ge-                                                    sen war, ist automatisch ein Härtefall und
schlossen oder teilgeschlossen waren, gibt   Wer hat Anspruch auf die                        muss nicht für die gesamte Garage über
es keine Untergrenze. Ein allfälliger Ge-    Entschädigungen?                                40 Prozent Umsatzrückgang nachweisen.
winn im Jahr 2021 wird jedoch von der Ent-   Entweder wurde das Unternehmen ganz             Sind bis 70 Prozent des Umsatzes von den
schädigung abgezogen.                        oder teilweise zwischen dem 1. November         Eindämmungsmassnahmen betroffen, gilt
                                             2020 und dem 30. Juni 2021 für insgesamt        der gesamte Betrieb als betroffen und es
Müssen erhaltene Kurzarbeitsentschädi­       mindestens 40 Tage behördlich geschlos-         muss keine Spartenabrechnung eingereicht
gungen für die Berechnung des Umsatz­        sen (z.B. Restaurant, Laden) oder das Un-       werden.

Bündner Gewerbe 2/2021                                                                                            Im Brennpunkt | 13
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www.schoenholzer-elektro.ch
                                           Ilanz                                      ware für Buchhaltung, Leistungs­          Stelleweg 4, 7000 Chur
Weiterer Standort: Flims
                                           Tel. 081 925 26 27                         erfassung und Steuerdeklaration           Tel. 081 354 98 88
Swisspro AG                                Fax 081 925 26 29                                                                    chur@swissbroke.ch
                                                                                      Swisspro AG
Triststrasse 8, 7000 Chur                  www.caduff-haustechnik.ch                                                            www.swissbroke.ch
                                                                                      Triststrasse 8, 7000 Chur
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                                           G. Brunner Haustechnik AG                  Tel. 081 286 60 60                         Werbetechnik – Grafik –
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                                           Via Nova 45, 7013 Domat/Ems                info@swisspro.ch                           Webdesign
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                                           Tel. 081 650 31 31                         www.swisspro.ch
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                                           Fax 081 650 31 39                          IT-Dienstleistungen,
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Cyber-Sicherheit bei KMU

«Die meisten Cyber-Angriffe starten
bei den Mitarbeitenden»

Bl. Wir haben bei John Fisher, der unter        Kriminelle» bis hin zu «Cyber Security ist
anderem Dozent an der IbW Höhere                ernst zu nehmen und daher Chefsache».           «Datensicherung ist Pflicht
Fachhochschule Südostschweiz ist,
nachgefragt, worauf KMU beim Thema              Wie gross sind die Chancen, dass es auch          und für das Recovery
digitale Sicherheit achten sollten.             meinen Betrieb trifft?
                                                                                                 nach einem Cyberangriff
                                                Das hängt von vielen Faktoren ab, wie z. B.
BG: Was sind die grössten Gefahren              welche Schutzmassnahmen wurden umge-              existenziell wichtig.»
beim grossen Teil der Bündner                   setzt und wie exponiert ist eine Firma als
KMU, wenn es um die Sicherheit im               Angriffsziel. Generell ist das Risiko für je-   verbindungen trennen. Dann umgehend
digitalen Bereich geht?                         des KMU als stark zunehmend einzustufen.        professionelle Unterstützung anfordern. Ist
Es gibt drei Gefahrenstellen, wenn es um                                                        ein Cyberangriff erfolgt, dann ist der sicht-
die Sicherheit im digitalen Bereich geht,       Wo lohnt sich eine «Investition» am             bare Schaden meist nur ein Bruchteil des
nämlich die Mitarbeitenden, Sicherheits­        meisten?                                        gesamten Schadenausmasses.
lücken in IT-Systemen und fehlende              Schulung der Mitarbeitenden, Aufbau einer
Zuständigkeiten. 1. Die meisten Cyber-­
­                                               Sicherheitsorganisation und Erstellen von       Nun wagen wir einen Blick in die Zukunft:
Angriffe starten bei den Mitarbeitenden.        Sicherheitsrichtlinien sollten die ersten In-   Welche Gefahren werden verschwinden
Fehlendes Sicherheitsbewusstsein und fal-       vestitionen in das Unternehmen sein. Dann       und welche neuen Gefahren im
sches Verhalten sind eine grosse Schwach-       folgen Verbesserungen der Technologien          Bereich der digitalen Sicherheit für
stelle für Cyber-Angriffe. Es ist daher wich-   (Firewalls, Malware-Schutz, Authentifizie-      Bündner KMU dazukommen?
tig, das Personal hinsichtlich der Risiken zu   rung und Verschlüsselung). Eine zuverläs-       Verschwinden dürften die bestehenden Ri-
sensibilisieren und ein entsprechendes          sige Datensicherung ist Pflicht und für das     siken nicht. Es werden zwar bessere Si-
Verhalten zu schulen. 2. Veraltete IT-Syste-    Recovery nach einem Cyberangriff existen-       cherheitssysteme bei KMU (z.B. mit künst-
me oder nicht eingespielte Sicherheits-Up-      ziell wichtig.                                  licher Intelligenz) zum Einsatz kommen,
dates erlauben es Hackern, Lücken auszu-                                                        aber die Angreifer werden entsprechend
nutzen. Es ist daher wichtig, dass die          Wie geht man vor, wenn man als Betrieb          aufmunitionieren. Im Umfeld von IoT (In-
eigene IT sowie die externe Systemwartung       von einem Cyber-Angriff betroffen ist?          ternet of Things), das sich momentan ra-
in die Pflicht genommen werden. 3. Um ein       Wenn möglich die betroffenen Systeme so-        sant entwickelt, wird eine neue grosse An-
Risiko zu managen, braucht es klare Zu-         fort vom IT-Umfeld isolieren und Netzwerk-      griffsfläche für Cyber-Angriffe entstehen.
ständigkeiten – dies gilt auch für Cyber-Ri-
siken. Daher sollte in jedem Unternehmen
eine Person bestimmt werden, welche sich                                                        wird ein erster 1-tägiger Grundkurs für
dem Thema Cyber Security annimmt.                                                               Entscheidungsträger zum Thema Cyber-­
                                                                                                Sicherheit in KMUs an der ibW angebo-
Wie haben sich diese Risiken während                                                            ten werden. Weitere Informationen dazu
der Coronazeit verändert?                                                                       sind zu finden auf www.ibw.ch.
Arbeiten im Homeoffice hat den IT-Sicher-                                                       Der Dachverband der digitalen Branchen
heitsperimeter der Firma ins Zuhause der                                                        in der Schweiz (ICT Switzerland) hat di-
Mitarbeiter verlagert – so kommen neue                                                          verse Hilfsmittel zum Thema Cyber-Si-
Risiken ins Spiel. Nicht ausreichend ge-                                                        cherheit publiziert, welche zu finden
schützte IT-Arbeitsstationen, unverschlüs-                                                      sind auf www.cybersecurity-check.ch.
selte und unsichere Verbindungen oder                                                           Ein Schnelltest, ein praxisorientierter
fehlende Mehrstufen-Authentifizierungen                                                         Leitfaden und ein Toolkit sind in diesem
stellen grössere Risiken dar.                     John Fisher ist Cyber Security Consul-        speziell für KMU’s zugeschnittenen Por-
                                                  tant und CEO innovis Technologies             tal zu finden.
Sind sich die Betriebe der Gefahren im            GmbH. In Zusammenarbeit mit der IbW
Bereich der Cyber-Sicherheit bewusst?             Höhere Fachhochschule Südostschweiz
Es gibt grosse Unterschiede, wie Cyber-­          ist Fisher daran, diverse Fach- und Wei-
Bedrohungen wahrgenommen werden. Die              terbildungskurse zum Thema Cyber-Si-
Bandbreite der Aussagen reicht von: «Un-          cherheit aufzubauen. Ab Sommer 2021
sere Firma ist nicht interessant für Cyber-­

Bündner Gewerbe 2/2021                                                                                                 Im Brennpunkt | 15
Interview mit Jon Erni

«Weiterbilden und ausprobieren ist
essenziell»

Bl. Wir haben mit Jon Erni, dem                        «Die digitale                          Unternehmen muss sich der Inhaber auch
neu gewählten Präsidenten des Vereins
GRdigital, über die digitale Trans­
                                                   Transformation muss                        um dieses Thema kümmern. Auf dieser stra-
                                                                                              tegischen Stufe sind die Ziele zu definieren.
formation und die künftige Rolle des                 Chefsache sein.»                         Interne oder externe Digitalisierungsex-
Vereins gesprochen.                                                                           perten sollen dann aufzeigen, wie digitale
                                               ge (IoT) geht, gibt es noch viel Luft nach     Innovationen bei der Erreichung dieser Zie-
BG: Was ist der Unterschied zwischen Di­       oben.                                          le eingesetzt werden können. Auch hier gilt
gitalisierung und digitaler Transformati­                                                     es, den Weg der kleinen Schritte zu wählen.
on?                                            Welche Rahmenbedingungen müssen sich
Die digitale Transformation adressiert den     verbessern, damit die Bündner Volks­           Ganz konkret: Was muss ein KMU im
ganzen Veränderungsprozess, den jede Un-       wirtschaft bei der digitalen Transforma­       Kanton Graubünden tun, um fit für die
ternehmung durchleben muss, um die tech-       tion richtig durchstarten kann?                digitale Zukunft zu sein?
nischen Innovationen gewinnbringend ein-       Der zentrale Baustein für den Erfolg ist die   Ich würde mich zuerst umsehen, was ande-
setzen zu können. Darin enthalten sind         Befähigung der Menschen, die Technologi-       re Unternehmen in meiner Branche welt-
auch kulturelle und prozessbezogene Än-        en richtig nutzen zu können. Darum müs-        weit für Innovationen auf den Markt brin-
derungen. Die Digitalisierung umfasst nur      sen für alle Altersstufen Aus- und Weiter-     gen. Daraus würde ich eine Idee, welche zu
den technischen Aspekt.                        bildungsmöglichkeiten angeboten werden.        mir passt, übernehmen und auf mein Unter-
                                               Das beginnt im Kindergarten und geht bis       nehmen übertragen. Weiter würde ich den
Wie gut ist Graubünden für die wirt­           zu Umschulungen für Menschen mitten im         Unternehmen raten, Mitarbeitende in Wei-
schaftlichen Veränderungen infolge der         Arbeitsprozess.                                terbildungen zum Thema Digitalisierung in
Digitalisierung aufgestellt?                                                                  den spezifischen Geschäftsbereichen zu
Die digitale Transformation ist ein Prozess    Viele Unternehmen im Kanton Graubün­           schicken und diesen die Möglichkeit geben,
mit vielen Schritten. Die meisten Unter-       den wissen, dass sie sich wegen der            im Betrieb das Gelernte einzusetzen und
nehmen in Graubünden haben schon einige        Digitalisierung verändern müssen.              Neues auszuprobieren.
Schritte vollzogen. So sind in den Berei-      Sie wissen aber nicht, wo sie anpacken
chen Automatisierung und Nutzung von           sollen. Was würden Sie solchen Unter­          Was wird sich Ihrer Meinung nach auch
Webtechnologien viele Projekte umgesetzt       nehmen raten?                                  trotz der digitalen Transformation nicht
worden. Wenn es jedoch um datenzentrier-       Die digitale Transformation beginnt auf        ändern?
te Geschäftsmodelle und die damit verbun-      oberster Führungsstufe, sie ist Chefsache.     Der Mensch steht im Zentrum. Motivierte
dene Nutzung von cloudbasierten neuen          Darum sollte beispielsweise in einem Ver-      und fachkundige Mitarbeitende sind auch
Technologien wie künstliche Intelligenz,       waltungsrat auch Digitalisierungskompe-        künftig die wichtigste Ressource. Die Digi-
maschinelles Lernen oder Internet der Din-     tenz vorhanden sein. Bei einem kleinen         talisierung ist nur Mittel zum Zweck.

                                                                                              Warum haben sie Sich als Präsident für
  Jon Erni                                                                                    den neu gegründeten Verein GRdigital
  Jon Erni (52) ist im Engadin aufgewach-                                                     zur Verfügung gestellt?
  sen, hat nach der Matura Elektrotechnik                                                     Der Kanton Graubünden hat die gesetzli-
  an der ETH Zürich studiert und später                                                       chen und finanziellen Grundlagen geschaf-
  ein Wirtschaftsstudium mit dem Execu-                                                       fen, damit wir dank der Digitalisierung als
  tive Master of Business Administration                                                      Wohn- und Arbeitsstandort noch attrakti-
  abgeschlossen. Er hat an diversen Füh-                                                      ver werden. Gerne stelle ich mein Wissen
  rungsfunktionen in der Telekommunika-                                                       und meine Erfahrung zur Verfügung, damit
  tion (Alcatel-Lucent, Sunrise) und                                                          diese Vision Wirklichkeit werden kann! Ich
  IT-Branche (Microsoft Schweiz) gear-                                                        setze mich schon länger dafür ein, dass die
  beitet. Seit April 2018 ist Jon Erni voll-                                                  Chancen der digitalen Transformation
  amtlich für miaEngiadina tätig. Gleich-                                                     ­genutzt werden, um die Attraktivität der
  zeitig ist er als Verwaltungsrat und                                                         ländlichen Regionen zu steigern. Die ge-
  Investor bei verschiedenen Firmen in                                                         machten Erfahrungen mit miaEngiadina
  der ganzen Schweiz engagiert.                                                                und dem Verein Smarter Thurgau kann ich
                                                                                               bei GRdigital optimal einbringen.

16 | Im Brennpunkt                                                                                                 Bündner Gewerbe 2/2021
Gründung des Vereins GRdigital

Impulse für die digitale Transformation

Bl. Der Anstoss für die Gründung des Ver-
eins GRdigital stammte vom neuen Gesetz
zur Förderung der Digitalen Transformation
in Graubünden (GDT). Der Verein wurde am
10. Mai von rund 25 Organisationen, Ver-
bänden und Unternehmen aus dem Kanton                                                                                    Vereinsgründung:
Graubünden gegründet. Der Verein wird von                                                                                RR Marcus Caduff
einem Vorstand unter der Leitung des Prä-                                                                                (v.l.), Präsident Jon
sidenten Jon Erni geführt. Vonseiten der                                                                                 Erni (v.r.) sowie
Dachorganisationen der Wirtschaft Grau-                                                                                  Gründungsmit­
                                                                                                                         glieder Arnold
bünden nimmt Maurus Blumenthal, Direktor
                                                                                                                         Bachmann,
des BGV, Einsitz im Vorstand. In den nächs-
                                                                                                                         Maurus Blument-
ten Monaten werden die operativen Tätig-                                                                                 hal, Yvonne
keiten aufgebaut.                                                                                                        Brigger, Barbara
Gemäss Gesetz soll eine bereichsübergrei-                                                                                Haller Rupf, Lilian
fende Fachorganisation aufgebaut werden,                                                                                 Ladner, Nikolaus
welche von Gesetzes wegen verschiedene                                                                                   Schmid (alph.). 
Aufgaben wahrnimmt. Darunter fallen ver-                                                                                 Foto: zVg

schiedene ­Aufgaben im Zusammenhang mit
der finanziellen Förderung der Digitalisie-     Dabei sollen auch die damit einhergehen-       Mitglieder des Vereins können Privatper-
rungsvorhaben, unter anderem der Abgabe         den gesellschaftlichen Entwicklungen un-       sonen, Unternehmen, Gemeinden und wei-
von Förderempfehlungen zuhanden des             terstützt werden. Der ­Verein soll künftig     tere Organisationen werden. BGV-Mitglie-
Kantons. Gemäss Vereinsstatuten bezweckt        auch selber Projekte initiieren oder durch-    der, welche den Verein unterstützen
GRdigital die Förderung der digitalen Trans-    führen, als bereichsübergreifende Anlauf-      möchten, können sich auf der Webseite des
formation im Kanton Graubünden, damit die       und Koordinationsstelle die Vernetzung zur     Vereins für eine Mitgliedschaft anmelden.
Wettbewerbsfähigkeit, die Wertschöpfung         digitalen Transformation und zur Digitali-     Gesuche um Förderbeiträge können vor-
und die Innovationskraft des Wirtschafts-       sierung fördern sowie das Wissen sowie         aussichtlich ab Anfang Herbst eingereicht
standorts Graubünden gesteigert sowie der       Kompetenzen zur digitalen Transformation       werden. Weitere Informationen sind zu fin-
Wohn- und Wirtschaftsstandort Graubün-          und zur Förderung der digitalen Transfor-      den unter www.grdigital.digital.
den attraktiver gestaltet werden können.        mation aufbauen und vermitteln.

  Jan Koch*: Erwartungen der Wirtschaft         onsförderung im Tourismus, Gesundheits-       KMU’s in den digitalen I­ nnovationen Un-
  In der Vernehmlassung zum Gesetz hat          förderung etc. stehen andere Förderinst-      terstützung finden. Aus Sicht der Privat-
  sich der BGV zusammen mit den Dach­           rumente zur Verfügung. Zudem darf das         wirtschaft ist es zudem essenziell, dass
  organisationen der Wirtschaft im Jahr         Geld nur für Vorhaben eingesetzt werden,      ein nicht zu grosser Teil der Mittel in
  2019 im Grundsatz kritisch gegenüber          die nicht aufgrund anderer gesetzlicher       staatsnahe Branchen und Betriebe fliesst.
  einem neuen Gesetz zur Förderung der          Grundlagen finanziert werden können. Die      Der Verein GRdigital kann einen wichtigen
  digitalen Transformation geäussert. Mit       Mittel dürfen nicht nach dem Giesskan-        Beitrag zu einer schlanken und wirkungs-
  dem Gesetz zur Förderung der wirtschaft-      nenprinzip verteilt werden, sodass alle       vollen Umsetzung des Gesetzes beitragen.
  lichen Entwicklung und anderen gesetzli-      etwas bekommen und am Schluss alle zu-        Der BGV bringt sich im Sinne seiner Mit-
  chen Grundlagen wären Förderinstrumen-        frieden sind, aber für die Bündner Volks-     glieder auch gerne ein. Die politische Ver-
  te bereits vorhanden gewesen. Nun, wo         wirtschaft kein Effekt erzielt werden kann.   antwortung für den «richtigen» Einsatz
  das Gesetz in Kraft ist, geht es darum, die   Wichtig ist zudem, dass neben ausgewähl-      der Mittel trägt aber die Regierung.
  Mittel bestmöglich zur Erfüllung des dafür    ten grösseren Leuchtturmprojekten auch
  formulierten Zwecks einzusetzen. Im Zen-      kleinere Vorhaben unkompliziert Gelder        * Jan Koch ist Mitglied des Leitenden
  trum muss die Erhöhung der Wertschöp-         erhalten. Bei der einzelbetrieblichen För-      Ausschusses des BGV,
  fung und der Innovation in Graubünden         derung ist auf die Gefahr der Wettbe-           Grossrat und früher in einer IT-Firma
  stehen. Für die Kulturförderung, Investiti-   werbsverzerrung zu achten und dass auch         in Führungsposition tätig.

Bündner Gewerbe 2/2021                                                                                                Im Brennpunkt | 17
Durch Weiterbildung
            Weiterkommen
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Neue Strategie des Bündner Gewerbeverbands verabschiedet

Strategie 2021 – 2024

Der Leitende Ausschuss hat zusammen           über 6000 Mitgliedern untereinander. Wei-
mit dem altgedienten und dem                  ter soll die Öffentlichkeit über die Anliegen
neuen Direktor des BGV die Strategie für      und Bedürfnisse der KMU im Kanton mehr
die Jahre 2021 – 2024 erarbeitet und          erfahren. Alle diese Punkte sind im neu for-
diese im letzten Jahr verabschiedet. Die      mulierten Zweck des BGV, welcher von den
Strategie wurde dem Kantonalvorstand          Statuten abgeleitet ist, zusammengefasst:
vorgelegt. Mit der Strategie soll die
Entwicklung des BGV für die kommenden
vier Jahre gesteuert werden.
                                                 «Der BGV setzt sich für gute
Bl. Der BGV möchte sich auch in den kom-             Rahmenbedingungen
menden vier Jahren weiterhin für seine Mit-    für die Bündner Wirtschaft ein,
glieder einsetzen. Die Stärke eines Ver-           unterstützt und vernetzt
bands ist der Zusammenschluss seiner
                                                   seine Mitglieder, fördert
Mitglieder für einen gemeinsamen Zweck.                                                       Fünf Tätigkeitsbereiche
Beim BGV stehen gute politische Rahmen-        die Berufsbildung und sensibili-               Mit den Zielen hat der Leitende Ausschuss
bedingungen für die Bündner Wirtschaft              siert die Öffentlichkeit                  festgelegt, wie der Zweck des BGV erfüllt
sowie genügend Fachkräfte für den Arbeits-       für die Anliegen der KMU.»                   werden soll. Die Ziele decken sich mit den
markt im Vordergrund. Daneben vernetzt                                                        fünf Tätigkeitsbereichen des BGV. Pro Tä-
der BGV seine 63 Sektionen mit insgesamt                                                      tigkeitsbereich des BGV werden durch den
                                                                                              Leitenden Ausschuss jeweils Jahresschwer-
                                                                                              punkte festgelegt und er priorisiert die po-
  Vorteile für die Mitglieder                                                                 litischen Themen jährlich. Die Tätigkeits-
  Neben den direkten Mitgliedervortei-        – Informationen: Die Mitglieder erhal-         bereiche des BGV sehen wie folgt aus:
  len basiert die Mitgliedschaft beim            ten viermal pro Jahr die Verbands-
  BGV auch auf der Solidarität unter den         zeitschrift «Bündner Gewerbe» sowie          1.	Mitglieder und Netzwerk: Der BGV ist
  Mitgliedern. Der BGV setzt sich für            die «Schweizerische Gewerbezei-                  der grösste Wirtschaftsverband im
  bessere Rahmenbedingungen für die              tung» kostenlos zugestellt. Über den             Kanton Graubünden und die Zusam-
  gesamte Wirtschaft in Graubünden ein           BGV-­N ewsletter werden die Mitglie-             menarbeit mit seinen Partnern ist
  und bringt die spezifischen Interessen         der frühzeitig über wichtige Themen              zielorientiert.
  seiner Mitglieder aus verschiedenen            informiert.
  Regionen und Branchen ein. Die Förde-       – Weiterbildungen: Die BGV-Mitglie-            2.	Beratung und Unterstützung: Die
  rung der Berufsbildung in der ganzen           der erhalten einen Rabatt bei diver-             Mitgliederangebote sind bedarfsorien-
  Breite ist ebenfalls eine wichtige Akti-       sen beruflichen Weiterbildungen in               tiert und bringen den Mitgliedern
  vität des BGV, von der die Mitglieder          der Höhe zwischen 10 und 20 Pro-                 einen Mehrwert.
  profitieren. Der BGV bietet seinen Mit-        zent (KMU-Frauenkurs, ibW).
  gliedern folgende direkte Vorteile:         – R echtsberatung und Ombudsstelle:            3.	Interessenvertretung: Optimale
  –A usgleichskasse und Vorsorge-               Mitglieder können sich bei einfachen             Rahmenbedingungen und eine
    lösung 1. und 2. Säule: Als Mitglied         Rechtsfragen in Form einer Erstbera-             unternehmensfreundliche öffentliche
    des BGV können Abrechnungen über             tung an den BGV wenden. Zudem steht              Verwaltung sorgen für eine wettbe-
    die eigene Ausgleichskasse Gewer-            der BGV seinen Mitgliedern als Om-               werbsfähige Wirtschaft.
    be, Handel und Industrie Graubün-            budsstelle zu den Behörden zur Verfü-
    den und Glarus (www.akghi.ch) so-            gung. Dabei unterstützt und vermittelt       4.	Bildung: Der Berufsnachwuchs und die
    wie der Pensionskasse ASGA (www.             der BGV bei Problemen mit Behörden.              Fachkräfte sind auf allen Stufen und in
    asga.ch) zu besseren Konditionen                                                              allen Branchen langfristig gesichert.
    getätigt werden. Die Verwaltungs-         Alle Informationen zu den Mitglieder-
    kosten und Konditionen sind tief und      vorteilen beim BGV sind online zu fin-          5.	Öffentlichkeitsarbeit: Die Öffentlich-
    die Kassen kundenfreundlich im Um-        den: www.kgv-gr.ch/vorteile                         keit kennt den BGV, seine Ziele und
    gang mit KMU.                                                                                 Tätigkeiten und ist für die Interessen
                                                                                                  der Bündner Wirtschaft sensibilisiert.

Bündner Gewerbe 2/2021                                                                                    Verbände und Branchen | 19
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Einer von 6000 : Ornella Poltéra und Adrian Derungs – 80’20 AG, Chur

«Für unser Team war klar: Je mehr
Pandemie, desto mehr geben wir Gas»

Das Kompetenzzentrum für Sport,                   machen wollte. Ihre ersten Kunden hat sie
Bewegung und Gesundheit ist aus purer             zu Hause am Esstisch beraten und das Trai­
Leidenschaft entstanden. Das junge                ning fand ausschliesslich draussen statt.
Start-up ist in der Coronazeit auf acht           «Kaum zu glauben, dass das erst sechs Jah­
Mitarbeitende angewachsen. Die                    re zurückliegt», meint Ornella, denn inzwi­
80’20 AG in Chur bietet viel Know-how             schen platzt das Unternehmen in den hel­
zur umfassenden und langfristigen                 len Räumlichkeiten an der Triststrasse in
Gesundheits- und Leistungssteigerung              Chur aus allen Nähten. Der kunterbunt
unter einem Dach.                                 durchmischte Kundenstamm hat sich dank
                                                  Mund-zu-Mund-Propaganda multipliziert.
ml. Die Hände lassen sich Ornella und             Ornella deckt als ausgebildete Fitnessin­
­Adrian auch durch eine Pandemie nicht zu­        struktorin, diplomierte Personal-Trainerin
 rückbinden. Im Gegenteil. Die ebenso lei­        und «Modern Meditation Teacher» die
 denschaftliche wie begnadete Laufsportle­        Bandbreite vom Training bis zur Regenera­
 rin, die sich vor vier Jahren den 100-km-        tion ab. Im Sinne einer umfassenden Be­
 Schweizermeistertitel holte, und der             treuung stiessen laufend weitere Expertin­
 ­B etriebsökonom sowie angehende Psycho­         nen in den Bereichen Sportwissenschaften,      Erfolgreiche Jungunternehmer: Ornella Poltéra und
  loge Adrian ergänzen sich als Liebespaar        Fitnessökonomie,      Sportphysiotherapie,     Adrian Derungs ergänzen sich privat als Paar
  genauso gut wie als ambitionierte Ge­           Leistungsdiagnostik, Mentaltraining und        ebenso wie als innovative Geschäftspartner.
  schäftspartner. Die Nachfrage nach ihren        Ernährungsberatung zum Team. Ende 2020
  Dienstleistungen sei in den letzten Mona­       stand dann der nächste grosse Schritt an.
  ten nochmals markant angestiegen. Schon         Die Einzelfirma «Poltéra Training» entwi­      die Prävention gehört zum Tagesgeschäft.
  der erste Lockdown habe sich für sie als        ckelte sich zur 80’20 AG weiter.               Immer mehr KMU-Betriebe zählen hierbei
  Herausforderung, aber auch als Chance                                                          zu ihrer Kundschaft. «Betriebliches Ge­
  entpuppt, erklärt Adrian: «Dank des Einsat­     Optimales Verhältnis                           sundheitsmanagement» nennt sich dies.
  zes unseres Teams schafften wir es fast         Der Firmenname 80’20 symbolisiert den          Mitarbeitende dürfen sich auf Einladung
  über Nacht, alles auf Online umzustellen        Leitsatz, dass nur 20 Prozent der Ursachen     ihrer Arbeitgeber vom 80’20-Team zu ge­
  und die ersten Herausforderungen dieser         zu überproportionalen 80 Prozent der Wir­      sunder Ernährung, entspannender Medita­
  Pandemie zu meistern. Und als sich selbst       kung führen – der Blick aufs Wesentliche       tion und sinnvoller Bewegung beraten und
  unser ältester Senior vom Balkon aus zum        somit bedeutend ist. «Wir helfen den Men­      begleiten lassen.
  Personal-Training zuschaltete, war das für      schen, die individuellen Stellhebel für ihre   Im Erfolg des sympathischen Duos steckt
  uns einfach grossartig.»                        Entwicklung zu erkennen. Die unterschied­      viel Herzblut, das tief ins Privatleben vor­
                                                  lichen Blickwinkel in einem gut eingespiel­    dringt. «Auch wir müssen schauen, dass
Steile Karriere                                   ten, interdisziplinären Team erhöhen dabei     wir ab und zu entschleunigen», meint Or­
Begonnen hat alles damit, dass Ornella mit        die Erfolgswahrscheinlichkeit», führt Or­      nella. Doch auf ihren Long-Run will die
24 Jahren ihr Hobby unbedingt zum Beruf           nella aus.                                     quirlige Langstreckenläuferin am Wochen­
                                                  Die beiden Jungunternehmer lieben an           ende nicht verzichten: «Hier gehe ich be­
                                                  ­ihrem Beruf vor allem die Nähe zu den Men­    wusst meinen Weg, meine Distanz, mein
                                                   schen und die befriedigende Möglichkeit,      Tempo.» Worauf Adrian scherzend präzi­
                                                   ihnen zu mehr Leistung und Lebensqualität     siert, dass er seine Freundin schon beglei­
                                                   zu verhelfen. Die zahlreichen Fitnesscenter   ten dürfe. Jedoch eben solange, wie er ihr
                                                   im Markt betrachten sie nicht als Konkur­     Tempo mithalten könne. Das Wort «Still­
                                                   renz. «Wir gehen den Weg der individuel­      stand» gibt es in Ornellas Vocabulaire eben
                                                   len Betreuung mit Begeisterung – das soll     nicht.
                                                   ausstrahlen», definiert Adrian das
                                                   80’20-Geschäftsmodell. Die Betreuung
                                                   durch 80’20 reicht je nach Kundenwunsch         In dieser Serie stellen wir Mitglieds­
Training plus Training reicht nicht: Es braucht    vom Personal-Training über Ernährungs­          betriebe vor – die Auswahl erfolgt
auch eine gesunde Ernährung. Ornella erklärt,      coachings bis hin zu umfassenden Athle­         zufällig.
worauf es ankommt. (Bild: zVg)                     tik-Trainings für Profisportler. Aber auch

Bündner Gewerbe 2/2021                                                                                        Verbände und Branchen | 21
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