Konsultation zum Aktionsplan "Unterneh mertum 2020"
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Ref. Ares(2015)2101612 - 20/05/2015 Konsultation zum Aktionsplan "Unterneh mertum 2020" Register ID Number: 5189667783-94 Brüssel, September 2012 Zentralverband des Deutschen Handwerks Haus der Europäischen Wirtschaft Rue Jacques de Lalaing 4, B-1040 Brüssel TeL:+32-2 286 80 58 - Fax: +32-2 230 21 66 E-Mail: info.brussels@zdh.de internet· www.zdh.de 1
1. ZDH-Anmerkungen zur Konsultation der EU-Kommission zum Ak tionsplan "Unternehmertum 2020" Im Zentralverband des Deutschen Handwerks e. V. (ZDH) mit Sitz im Berliner Haus des Deutschen Handwerks sind die 53 Handwerkskammern, 36 Zentral fachverbände des Handwerks sowie bedeutende wirtschaftliche und wissen schaftliche Einrichtungen des Handwerks in Deutschland zusammengeschlos sen. Der ZDH vertritt die Interessen von rund 1 Million Unternehmen, die mit 5,2 Millionen Beschäftigten einen Umsatz von rund 499 Milliarden Euro machen. Das Handwerk ist der vielseitigste Wirtschaftsbereich Deutschlands und bildet mit seinen kleinen und mittleren Betrieben das Kernstück der deutschen Wirt schaft. Der ZDH dient der einheitlichen Willensbildung in allen grundsätzlichen Fragen handwerksrelevanter Politikbereiche. Er vertritt die Gesamtinteressen des Handwerks gegenüber Bundestag, Bundesregierung und anderen zentralen Behörden, der Europäischen Union (EU) und internationalen Organisationen. Der ZDH ist Mitglied der UEAPME (Europäische Union des Handwerks und der Klein- und Mittelbetriebe) in Brüssel, die zahlreiche Aktivitäten mit Partneror ganisationen auf EU-Ebene initiiert und koordiniert. 2. Vorgeschlagene Maßnahmen zur Förderung des Unternehmer tums 2.1 Rahmenbedinqunqen 2.1.1. Abbau von Bürokratie (Verkürzung und Vereinfachung des Verwaltungs verfahrens sowie das Vermeiden von Doppelgleisigkeiten). 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 3 Begründung: Die konsequente Entlastung von bürokratischen und unzweckmäßigen Regelungen ist eine unverzichtbare Voraussetzung für einen prosperierenden und national wie international wettbewerbsfähigen Mittelstand. Gerade kleine Unternehmen mit nur wenigen Mitarbeitern, zu denen die allermeisten Handwerksbetriebe zählen, können den ihnen aus den verschiedensten Bereichen aufoktroyierten Informations-, Anzei ge· und Meldepflichten kaum noch Herr werden. Anders als große und breit aufge stellte Unternehmen haben Handwerksbetriebe in der Regel weder die finanziellen noch die personellen Möglichkeiten, die zunehmende und im Alltag verstärkt spürba re Bürokratiebelastung zu bewältigen. Unnötige, unzweckmäßige oder gar wider sprüchliche Regelungen führen nicht nur zu zeitlichen und finanziellen Engpässen. Die Erfüllung sämtlicher, einem gewöhnlichen Betrieb auferlegten Pflichten erstickt maßgeblich die Entfaltung wertvollen, wirtschaftlichen Potentials. Ressourcen wer den gebunden, die dann nicht mehr für die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungs plätzen zur Verfügung stehen. 2
2.1.2. Abschaffung der Legalisierungsforderungen sowie Befreiung von weite ren administrativen Formalitäten bei grenzüberschreitender Nutzung von Do kumenten innerhalb der EU. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 2 Begründung: Eine pauschale Aussage darüber, ob die Befreiung von administrativen Formalitäten bei der grenzüberschreitenden Nutzung von Dokumenten innerhalb der EU wir kungsvoll ist, lässt sich nicht treffen. Dies erfordert eine differenzierte Betrachtungs weise und ist abhängig vom jeweiligen Themengebiet. Hierbei ist insbesondere stets zu berücksichtigen, ob das überwiegende Gemeinwohlinteresse den Abbau von ad ministrativen Formalitäten erfordert. 2.1.3. One-Stop-Shop und Relationship Managers in Förderorganisationen für Neuunternehmen. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 3 Begründung: Die intensive Unterstützung von Gründern durch Förderorganisationen im Sinne ei nes StarterCenters mit One-Stop-Angebot, der nicht kommerziell arbeitet, hat sich bestens bewährt. Zwar ist hier ein erheblicher Personaleinsatz erforderlich, jedoch lassen sich dadurch Gründungen insbesondere in qualitativer Hinsicht deutlich ver bessern. Wichtig sind eine neutrale Beratung (bzw. Coaching) und ein niederschwel liger, d. h. kostenfreier und kurzfristig verfügbarer Zugang zum One-Stop-Shop. 2.1.4. One-Stop-Shop für Besteuerung und Rechnungslegung (einschließlich Beratung und Hilfestellung). 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 3 Begründung: Durch die Einführung eines One-Stop-Shops können umsatzsteuerliche Hemmnisse beseitigt werden. Damit würde es kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ermög licht, stärker an den wirtschaftlichen Chancen des EU-Binnenmarktes zu partizipie ren. Der ZDH sieht hierin deshalb eine wichtige Vereinfachungsmaßnahme - beson ders für KMU. Der One-Stop-Shop trägt dazu bei, ausländische Umsätze abschlie ßend zu klären und zu besteuern sowie den hierbei anfallenden Zeit-, Kosten- und Arbeitsaufwand zu senken. Aufwändige Registrierung in anderen Mitgliedstaaten, das Vorhalten verschiedener Steuerformulare und Sprachbarrieren bei der Erfüllung umsatzsteuerlicher Pflichten in anderen Mitgliedstaaten würden für KMU entfallen. Bei der Umsetzung des Konzepts einer einzigen Anlaufstelle ist aus Sicht des ZDH zu beachten, dass die Befolgungskosten einbezogen werden, um mehr Transparenz zu schaffen. Der Vorschlag der Europäischen Kommission vom 13. Januar 2012 zur Einführung eines "Mini-One-Stop-Shops" weißt daher in die richtige Richtung. Das 3
Konzept des One-Stop-Shops sollte jedoch zeitnah auf weitere Waren und Dienst leistungen ausgedehnt und die Umsetzung mit möglichst einfachen und sicheren technischen Verfahren verbunden werden. 2.1.5. Beschleunigen und Vereinfachung der Lizenzierung und anderer Geneh migungsverfahren. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 1 Begründung: Eine pauschale Aussage lässt sich nicht treffen. Tendenziell ist das Handwerk von Lizenzierungen und Genehmigungsverfahren nur rudimentär betroffen. 2.1.6. Angleichung der Steuern und Sozialabgaben and den effektiven Cash flow. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll 1 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 3 Begründung: Eine Angleichung der Steuern und Sozialabgaben an den effektiven Cash-flow ist aus Sicht des ZDH eine wichtige und wirkungsvolle Maßnahme, um das Unterneh mertum in den Mitgliedstaaten zu fördern. Unter der Voraussetzung, dass damit so wohl eine Ausweitung der Ist-Versteuerung bei der Umsatzsteuer als auch eine An hebung der Grenzen für die vereinfachte Einnahme-Überschussrechnung bei der Einkommensteuer verbunden ist. 2.1.7. Gleicher Sozialversicherungsschutz für Unternehmer/innen wie für Mitar beiter/innen. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 1 Begründung: Diese Forderung kann nicht europaweit einheitlich bewertet werden. In Deutschland sehen wir keinen Handlungsbedarf. So sind in Deutschland abhängig Beschäftigte obligatorisch Mitglieder in der gesetzlichen Rentenversicherung. Gleiches gilt für vie le Selbstständige im Handwerk. Diese können sich nach 18 Jahren Pflichtmitglied schaft von der gesetzlichen Rentenversicherung befreien lassen. Der ZDH fordert die Abschaffung dieser Sonderregelung für selbstständige Handwerker. Diese sollten mit Aufnahme ihrer selbstständigen Tätigkeit zwischen gesetzlicher und privater Ab sicherung wählen können. Unternehmer/innen können zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung in der Regel wählen. Abhängig Beschäftigte können die private Krankenversicherung wählen, wenn sie mit ihrem Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze liegen. Wir sehen daher keine Regelungslücken, weder für Unternehmer/innen noch für Be schäftigte. 4
2.1.8. Sensibilisierung der Verwaltungen und Behörden sowie deren Mitarbei ter/innen über Unternehmer/innen und die Herausforderungen für KMU. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 3 Begründung: In den Augen der Unternehmer stellen administrative Hürden und damit in Zusam menhang stehende gründungsbedingte Kosten immer noch das Haupthindernis für Existenzgründungen dar. Der hohe Verwaltungsaufwand ist für die meisten KMU ihr größtes Problem. Die relativen Kosten, die bei einem KMU durch Verwaltungsvor schriften entstehen, fallen bis zu zehn Mal höher aus als bei einem vergleichbaren größeren Unternehmen und wirken sich deshalb überproportional belastend für die kleineren Unternehmen aus. Daher gilt es sicherzustellen, dass alle neuen, Unter nehmen betreffenden Gesetze nach dem Grundsatz des Small Business Acts (SBA) "Think small first" KMU-freundlich sind. Auch die Beschaffung des erforderlichen Kapitals bereitet neu gegründeten Unter nehmen Schwierigkeiten. Hier sind die Mitgliedstaaten aufgefordert, in enger Zu sammenarbeit mit der EU Konzepte zu erarbeiten, die zur Verbesserung der finan ziellen Rahmenbedingungen für KMU - nicht nur für Existenzgründer - beitragen. Der bereichsübergreifende Charakter des Unternehmergeistes verlangt zudem nach einem koordinierten Ansatz. Dies gilt vor allem für die öffentlichen Verwaltungen auf allen Ebenen. Sie müssen zu einer besseren Koordinierung mit den Unternehmens eignern gelangen, um die vorrangigen Faktoren zur Stärkung von Unternehmertum und Unternehmergeist zu ermitteln. 2.1.9. Verbesserung der Qualität und Vielfalt der Unternehmensberatung für Unternehmensgründungen. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 2 Begründung: Der niederschwellige Zugang für KMU und Gründer ist von besonderer Wichtigkeit. Dabei sind kostenfreie Basisberatungsangebote besonders wirkungsvoll. Auch die Förderung kostenpflichtiger Beratungen ist für erfolgreiche Gründungsvorhaben und die Existenzsicherung von KMU absolut zielführend. Jedoch ist dabei darauf zu ach ten, dass die Förderung nicht zu unnötigen Mitnahmeeffekten führt. Daher soll durch eine qualitätssichernde Instanz die Bewertung der zu fördernden Beratungsvorhaben neutral beurteilt und kontrolliert werden. Der dafür erforderliche Aufwand (z. B. bei den Kammern) wird durch den deutlich effizienteren Fördermitteleinsatz bei weitem ausgeglichen. 5
2.4. Vereinfachte Unternehmensübertraqunq 2.4.1. Verbesserte rechtliche, administrative und steuerliche Bestimmungen für Unternehmensübertragungen. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 2 Begründung: Aufgrund der demografischen Entwicklung ist wenn auch nicht in den nächsten 5 Jahren langfristig ein erheblicher Mangel an potentiellen Nachfolgern abzusehen. In einzelnen Branchen und Regionen ist das bereits heute der Fall. Jedoch sind nur zu einem sehr geringen Teil rechtliche und steuerliche Bestimmungen Ursache für Nachfolgerlücken. Probleme bzw. Gründe für das Scheitern von Betriebsübernahmen liegen eher in der betriebswirtschaftlichen Sphäre (Übernahmefähigkeit des Unter nehmens) und im persönlichen Umfeld der Beteiligten. 2.4.2. Bessere Information und Beratung für Unternehmensübertragungen. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 2 Begründung: Im KMU-Bereich ist die Beratung bei Übertragungen sowohl für den Übergeber als auch den Übernehmer von besonderer Bedeutung. Wichtig ist dabei die Neutralität des Beraters. Da der organisationseigene Berater beide Parteien unterstützen muss, kann er die neutrale Funktion des Mittlers optimal ausüben. Die Information der Be triebe und Übernehmer ist ausreichend gewährleistet. 2.4.3. Plattformen und Marktplätze für die erleichterte Unternehmensübertra gungen zu entwickeln, zu veröffentlichen und zu verbessern. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 1 Begründung: Die bestehenden Angebote (nationale Unternehmensbörse nexxt-change) und die regionalen Kammerbörsen sind voll ausreichend. 6
2.7. Effiziente Konkursverfahren ƒ eine zweite Chance für ehrliche Insolvenzen 2.7.1. Förderprogramme welche Unternehmer/innen bei der Gründung eines neuen Unternehmens beraten, schulen, begleiten und unterstützen. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 1 Begründung: Die bestehenden Unterstützungsmaßnahmen für Erst- und Zweitgründer sind voll ausreichend. Eine Differenzierung bzw. die Entwicklung spezieller Unterstützungs maßnahmen für Zweitgründer ist nicht erforderlich. 2.7.2. Schnellere und erschwinglichere Verfahren um Unternehmen aufzulösen und das Insolvenzverfahren abzuwickeln. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 1 Begründung: Davon abgesehen, dass die Union keine umfassende Kompetenz zur Regelung der nationalen insolvenzrechtlichen Verfahrensordnungen besitzt, wird eine reine Verkür zung des Insolvenzverfahrens absehbar zu keinen positiven Effekten führen. Gleich wohl einheitlichere und effizientere Strukturen auch aus Sicht der Gläubiger wün schenswert erscheinen, zielt eine schlichte - allein aus Interesse der Schuldner in tendierten - Verkürzung der Verfahrensabwicklung in die falsche Richtung. Maßgeb liche Folge einer solchen Verkürzung ist nicht etwa, dass ambitionierte und leis tungswillige Schuldner rasch ihre Schulden tilgen, um möglichst schnell einen wirt schaftlichen Neustart beginnen zu können. Stattdessen fördert die Aussicht auf eine schnelle Verfahrensabwicklung die Bereitschaft zum riskanten Wirtschaften zulasten der Gläubiger. Schuldenmachen auf Kosten anderer zum Nulltarif wäre das ord nungspolitische Signal, das von solchen Verfahrensreformern ausginge. Die Verantwortung für die Insolvenz hat stets der Schuldner und nicht seine Gläubi ger zu tragen. Gläubigern, die durch die Insolvenz ihres Geschäftspartners ohnehin nur Nachteile erfahren, zusätzlich zu benachteiligen wäre weder interessensgerecht noch nachvollziehbar. 2.7.3. Sensibilisierung der Wirtschafts- und Finanzbranche um das Stigma des Versagens zu beseitigen. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 2 Begründung: Das Stigma einer bereits gescheiterten Selbständigkeit ist insbesondere bei Banken zu beobachten. Die zentrale Lösung dieses „Makels" ist aus Sicht des Handwerks Prävention. Ein Insolvenzrecht, dass frühzeitig adäquate Möglichkeiten für eine wirk- 7
same Sanierung bietet, verhindert bereits den Eintritt in die Insolvenz und die damit verbundenen Nachwirkungen. 2.7.4. Bereitstellen von spezifischen Finanzinstrumenten für die Gründung ei nes neuen Unternehmens nach dem Konkurs. -1 = Ableh 0 = Keine 1= Nicht sehr wirkungs 2= Mäßig wirkungs 3= Sehr wir nung des Meinung voll / wichtig voll / wichtig kungsvoll / Vorschlags wichtig -1 Begründung: Keine Differenzierung sinnvoll. 2.10. Unterstützung für Unternehmensgründer 2.10.1. Verstärkte, verbesserte und gezieltere Unternehmensdienstleistungen. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 1 Begründung: Bestehende Angebote für Gründer im Handwerk sind dank des organisationseigenen Beratungswesens ausreichend. Allenfalls im längerfristig angelegten Coaching von Gründern könnte ein Ausbau sinnvoll sein. 2.10.2. KMU-Förderung für das digitale Unternehmertum. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 1 Begründung: Auch in diesem Bereich sind bereits diverse Unterstützungsleistungen vorhanden. Ob hier ein Ausbau wirkungsvoll ist, kann nicht abgesehen werden. Dringender Be darf liegt nach unseren Erkenntnissen nicht vor. 2.10.3. KMU-Förderung für umweltfreundliches und nachhaltiges Unternehmer tum. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 2 Begründung: Die Kenntnisse der Unternehmer sind hier teilweise nicht vorhanden. Entsprechende Programme (Energieeffizienz) existieren bereits. Die Inanspruchnahme könnte aus geweitet werden. 8
2.10.4. Bessere Umsetzung des digitalen Binnenmarkts. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 1 Begründung: Das Potenzial im Handwerk ist vermutlich gering. Einfache, vertrauenstärkende Re gelungen, die den transnationelen E-Commerce unterstützen, sind jedoch grundsätz lich begrüßenswert. 2.10.5. Spezifische Unterstützung und Beratung für multinationale Kleinunter nehmen mit grenzübergreifenden Kooperationen. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 2 Begründung: Multinationale KMU sind uns nicht bekannt. Die Förderung von grenzüberschreiten den Aktivitäten ist für KMU wichtig. Hier besteht großer Beratungs- und Vermittlungs bedarf. 2.10.6. KMU-Förderung für die Einstellung von "Europäischen Trainees" (von Berufsschülern bis zu Bachelor- und Masterstudenten und Doktoranden. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 0 Begründung: 2.10.7. Gezielte Förderprogramme für Schulungen, Finanzierung und Internati onalisierung für KMU mit starkem Wachstumspotenzial. -1 = Ableh 0 = Keine 1= Nicht sehr wirkungs 2= Mäßig wirkungs 3= Sehr wir nung des Meinung voll / wichtig voll / wichtig kungsvoll / Vorschlags wichtig -1 Begründung: Eine sachliche Bewertung ist hier kaum möglich. Eine Differenzierung von Förder programmen nach Wachstumspotential erscheint unnötig, da die Frage nach dem jeweiligen konkreten Wachstumspotenzial schwerlich in administrativ-bürokratischen Verfahren beantwortet werden kann 9
2.10.8. Innovationsförderung für neue Unternehmen. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 2 Begründung: Hier bieten Beratungs- und Technologietransferstellen bereits wirkungsvolle Unter stützung. Ein Ausbau dieser Angebote ist wünschenswert, sollte dabei allerdings nicht einseitig auf neue Unternehmen fokussiert sein. 2.11. Wenn Sie Kommentare zu einer der oben genannten Maßnahmen haben, dann teilen Sie uns diese bitte hier mit: 2.12. Wenn Sie andere nützliche Maßnahmen kennen, die bisher nicht genannt wurden und die Sie für mäßig wirkungsvoll oder sehr wirkungsvoll I wichtig empfinden, dann bitte beschreiben Sie diese kurz hier: 2.13. Besserer Zugang zu Finanzierung 2.13.1. Verstärkte Bereiteteilung von Darlehen und Venture Capital. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 3 Begründung: KMU den Zugang zu Finanzierungen zu erleichtern, ist eine Grundvoraussetzung für Wachstum in Europa und somit ein entscheidendes Instrument zur Schaffung neuer Arbeitsplätze. Ohne Zugang zu Finanzierungsquellen und ohne deren kontinuierliche Zuführung können KMU ihr Wachstumspotenzial nicht nutzen. Dies gilt insb. für klei nere Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis zu 1 Mio. Euro, die auf Grund syste matischer, größenbedingter Nachteile deutlich mehr Finanzierungsschwierigkeiten haben als größere Unternehmen. 77 Prozent der europäischen Unternehmen nutzen Bankkredite oder Kreditlinien zur Finanzierung ihres Geschäfts. Damit bleibt die klassische Bankfinanzierung wichtigs te und häufigste Fremdkapitalquelle - nicht nur für Investitionen, sondern auch zur Betriebsmittelfinanzierung. Deshalb ist ein ausgewogener Finanzierungsmix aus Zu schüssen, Bürgschaften, zinsverbilligten Krediten und Risikokapital wichtig. Eine ein seitige Fokussierung auf Risikokapital schränkt die Wachstumsmöglichkeiten hinge gen unnötig ein. Fehlende Sicherheiten und zu niedrige Eigenkapitalquoten zählen zu den Haupt gründen für eine Kreditablehnung. Um den Zugang zu Finanzierung zu verbessern, sollten daher insbesondere Bürgschafsbanken und andere Kreditgarantiesysteme sowie Beteiligungsgesellschaften gestärkt und weiterentwickelt werden. 10
2.13.2. Bessere Finanzberatung von Enterprise Europe Network (EEN) Part nern. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 1 Begründung: In Deutschland bestehen bereits ausreichend Beratungsmöglichkeiten durch die Kammern. Die Schaffung und Finanzierung von Doppelstrukturen zu europäischen und nationalen bewährten Strukturen muss vermieden werden. Das EEN sollte sich auf grundlegende Informations- und Unterstützungsdienstleistungen beschränken. 2.13.3. Ein mehrsprachiges Online-Portal zur EU-Finanzierungshilfe für KMU. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 1 Begründung: Die Beratung über EU-Finanzierungshilfen sollte auf bereits bestehende nationale Beratungsstrukturen aufbauen. In Deutschland nehmen z.B. die Handwerkskammern diese Funktion war. Diese bereits bestehenden und bewährten Beratungsangebote sollten gestärkt und weiterentwickelt werden. 2.13.4. Ein nationales Online-Portal zur nationalen Finanzierungshilfe für KMU. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 1 Begründung: In vielen Mitgliedstaaten der EU gibt es bereits gut funktionierende Beratungsmög lichkeiten zum Thema Finanzierung. In Deutschland stehen u.a. die Handwerks kammern Unternehmen hierbei unterstützend und beratend zur Seite. Ihre maßge schneiderte Beratung vor Ort zeichnet sich durch Praxisnähe und Sachverstand aus. Nationale Online-Portale sollten daher keine Doppelstrukturen zu bereits bestehen den nationalen Beratungsangeboten schaffen. Vielmehr sollten bestehende und be währte Beratungsangebote gestärkt und weiterentwickelt werden. 2.13.5. Günstigere steuerliche Rahmenbedingungen während der Frühphasen- finanzierung. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 2 Begründung: Um den Zugang zu Frühphasenfinanzierung zu verbessern, gilt es transparente und verlässliche steuerliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Die steuerlichen Rah menbedingungen sollten so gestaltet werden, dass insb. Prozess- und Materialinno vationen sowie Produktinnovationen stärker unterstützt werden, da diese meist nicht die hohen Renditeerwartungen erfüllen und daher vernachlässigt werden. 11
2.14. Wenn Sie Kommentare zu einer der oben genannten Maßnahmen haben, dann teilen Sie uns diese bitte hier mit: 2.15. Wenn Sie andere nützliche Maßnahmen kennen, die bisher nicht genannt wurden und die Sie für mäßig wirkungsvoll oder sehr wirkungsvoll I wichtig empfinden, dann bitte beschreiben Sie diese kurz hier: 2.16. Unternehmerische Bildung und Ausbildung für die Jugend 2.16.1. Das Erstellen von einer europäische Plattform oder zentralen Anlaufstel le für unternehmerisches Lernen, welches für den Austausch beispielhafter Praktiken dient und gleichzeitig die Entwicklung gemeinsamer Modelle für Poli tik, Umsetzung und Messung fördert. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 2 Begründung: Internationale Vergleiche wie der Global Entrepreneurship Monitor (GEM) attestieren Deutschland im internationalen Vergleich eine geringer ausgeprägte unternehmeri sche Initiative unter Jugendlichen und besonderen Handlungsbedarf bei der grün- dungsbezogenen schulischen Ausbildung. Bei den vorgenannten Aspekten der abge fragten Rahmenbedingungen belegt Deutschland im GEM 2008 im Vergleich der Da ten aus 43 Ländern den wenig erfreulichen vorletzten Platz. Die Forderung nach mehr Förderung des Unternehmergeistes in Unterricht und Bil dung ist auch in der Mitteilung zur Umsetzung des Lissabon-Programms aus dem Jahr 2006 enthalten: „Die Förderung unternehmerischen Denkens und Handelns bei jungen Menschen ist ein Schlüsselelement des europäischen Pakts für die Jugend ... Die Erziehung zu unternehmerischem Denken und Handeln wird nicht nur mehr Exis tenzgründungen, innovative Konzepte und neue Arbeitsplätze bringen. Unternehme rische Initiative ist eine Schlüsselkompetenz für alle, sie verhilft jungen Menschen zu mehr Kreativität und Selbstvertrauen bei Unternehmungen jeglicher Art und zu einem sozial verantwortlichen Handeln."1 2.16.2. In amtliche Lehrpläne - in allen Stufen (Primärbereich, Sekundärbereich, berufliche Bildung) - unternehmerisches Denken und Handeln sowie unter nehmerische Kompetenzen einbinden sowie den Einsatz praxisbasierter päda gogischer Instrumente erweitern. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 3 Begründung: Mit den Aktivitäten für den Auf-und Ausbau der Entrepreneurship Education in deut schen Schulen gehen wirtschafts-und bildungspolitische Diskussionen um deren Zie le und Ausgestaltung einher. Maßnahmen zur Sensibilisierung von Schülern und 1Vgl. Kommission der Europäischen Gemeinschaft (2006), Umsetzung des Lissabon-Programms der Gemeinschaft: Förderung des Unternehmergeistes in Unterricht und Bildung, Brüssel. 12
Schülerinnen für unternehmerische Selbständigkeit sollen zum Ersten Querschnitts kompetenzen wie Teamfähigkeit, Zielstrebigkeit, Verantwortungs- und Risikoüber nahme, Selbständigkeit, Kreativität sowie die Wahrnehmung von positiven unter nehmerischen Rollenbildern und die formale Bildung an sich stärken. Zum Zweiten soll bei Schülerinnen und Schülern bereits frühzeitig Interesse dafür geweckt werden, auch Formen unternehmerischer Selbständigkeit als mögliche spätere Erwerbsper spektive in Betracht zu ziehen. Bei den schulischen Entrepreneurship Education-Maßnahmen geht es nicht in erster Linie mit kurzsichtiger und kurzfristiger Perspektive als quantitatives Ziel darum, aus möglichst vielen Schülern/-innen von heute Gründer/-innen möglichst schon von morgen zu machen. Vielmehr steht die Ausbildung der ökonomischen Handlungs kompetenz am Praxisbeispiel bei den Jugendlichen im Vordergrund der Angebote. Entrepreneurship Education ist als Erfahrungslernen in Wechselbeziehung zwischen Lernen von unternehmerischem Denken und Handeln und dem Lernen durch unter nehmerisches Denken und Handeln angelegt. Letztlich zielen die Entrepreneurship Education-Projekte darauf ab, Schülerinnen und Schülern unternehmerisches Den ken und Handeln als unternehmerische Perspektive und Initiative zu vermitteln - was beileibe nicht allein für zukünftige Gründerinnen und Gründer von Vorteil ist: „Selbst wirksamkeit, das Ausloten eigener Potenziale und die Hinführung zu eigenverant wortlichem Handeln sind Voraussetzungen, um in jeder Hinsicht kreative, selbstbe- wusste und selbstmotivierte junge Menschen heranzubilden. 2.16.3. Alle jungen Menschen sollten eine unternehmerische Erfahrung vor Ab- schluss (bei formalen sowohl als auch bei nichtformalen Bildungsanbietern) der Sekundärschule sammeln, sei dies Teil oder nicht Teil des offiziellen Lehr planes. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll 1 wichtig 3 Begründung: Die Wirtschaft und auch Schülerinnen und Schüler wünschen sich eine bessere öko nomische Bildung an ihren Schulen. Das Verständnis von wirtschaftlichen und politi schen Zusammenhängen bei Schülern muss auf eine breitere Basis gestellt werden. Nur so lässt sich der gesellschaftliche Konsens über die Soziale Marktwirtschaft kon tinuierlich erneuern. Eine wichtige Vorbild- und Mittlerfunktion können hierbei die in habergeführten mittelständischen Unternehmen im Handwerk leisten. Ihr gemeinsa mes Kennzeichen: die Kombination von Eigentum, Verantwortung und Geschäftsfüh rung. Diese Unternehmer verknüpfen Wertschöpfung und Wertschätzung und ent sprechen so in besonderer Weise den Prinzipien eines werteorientierten Wirtschaf tens. Mit ihrer gelebten Verantwortungskultur bieten inhabergeführte Unternehmen wertvolle Potenziale für die Soziale Marktwirtschaft in Deutschland. Unternehmerin nen und Unternehmer des Handwerks sind somit ideale Beispiele, um Schülerinnen und Schülern frühzeitig die Attraktivität dieser beruflichen Lebensperspektive zu ver deutlichen. 13
2.16.4. Mit Hilfe eines Rahmenprogramms, die Entwicklung unternehmerischer Bildungseinrichtungen im sekundären Berufs- und Hochschulbildung Bereich zu fördern und unterstützen. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 1 Begründung: Das Thema Unternehmensgründung spielt für das deutsche Handwerk bereits seit Jahrhunderten eine besonders wichtige Rolle. Bei allen Meistervorbereitungskursen steht auch das Führen eines Betriebes im Mittelpunkt. So absolvieren alle Teilneh mer von Meisterprüfungen einen (III) von vier Teilen (I bis IV) im Bereich "Wirtschaft und Recht". Die dort vermittelten Inhalte befähigen zum Führen eines Betriebes. Oh ne Entrepreneurship Education ist eine Meisterausbildung in Deutschland nicht mög lich. Insofern gibt es hier keinerlei Handlungsbedarf. 2.16.5. Verstärkte Heranbildung unternehmerischer Kompetenz im Rahmen von EU-Finanzierungsprogrammen für Bildung. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 2 Begründung: Der Mehrwert eines europäischen Programms für unternehmerische Kompetenz müsste klar definiert werden. Im laufenden europäischen Programm der DG Unternehmen "Erasmus für Entrepreneurs" http://www.erasmus- entrepreneurs.eu/ ist zwar als Gastland gut angenommen, aber deutsche Unterneh mensgründer haben das Programm nicht besonders gut angenommen. Für die Kammern ist Tätigkeit als Vermittlerorganisation nicht interessant. Gründe: • Erheblicher Mehr-Aufwand für die Mittlerorqanisationen. Sie müssen bei einer anders strukturierten Zielgruppe werben, den Jungunternehmer überprüfen, eine Zuordnung zwischen Host und Jungunternehmer führen z.B. über eine Konferenzschaltung vornehmen und die Projekte abwickeln. • Platzierunqsauoten für die Vermittlerorqanisationen: Gefordert wurden 30-50 Entsendungen und zwar in einem Zeitraum von rund 15 Monaten. Das ist für Einzelentsendungen ehrgeizig, selbst bei etablierten Partnerschaften in der Erstausbildung. • Gründunqsphase eher national: im deutschen Handwerk ist es traditionell eher so, dass Handwerksunternehmer nicht gleich international gründen. Deswe gen sind sie vielleicht in der Gründungsphase weniger als Consultings oder Architekten oder im Bereich IKT Tätige an internationalen Kontakten interes siert. • Erfolgreiche nationale Programme: z.B. www.exist.de und www.qruenderinnenaqentur.de 14
2.16.6. Verstärkung der unternehmerischen Ausbildungsmaßnahmen im Ein klang mit nationalen Arbeitsplänen. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll 1 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 3 Begründung: Aufgrund der Kulturhoheit existiert in den einzelnen Bundesländern eine unterschied liche Herangehensweise an die Förderung der schulischen Entrepreneurship Educa tion. Einige Länder schaffen durch die Verabschiedung von Gesetzen, Richtlinien und Handreichungen strukturelle Voraussetzungen für die schulische Entrepreneurs hip Education („top down"), während andere Bundesländer sich auf die Entwicklung und Umsetzung konkreter Einzelprojekte verlassen („bottom up"). Dies führt auch zur Existenz unterschiedlicher schulischer Möglichkeiten, Entrepreneurship Education- Projekte in den Schulalltag zu integrieren (Fächerkanon, Rahmenlehrpläne, Aner kennung als Besondere Lernleistungen usw.). Zwischen den einzelnen Bundeslän dern findet darüber hinaus kein systematischer Austausch im Hinblick auf die Youth Entrepreneurship Education statt. Das Fach Wirtschaft bzw. Fächerverbünde mit explizit wirtschaftlichen Inhalten sind nicht bundesweit verankert. Nach den Angaben der vom IfM Bonn befragten zustän digen Kultus- und Wirtschaftsministerien der 16 Bundesländer existiert zum Erhe bungszeitpunkt in fünf Bundesländern - Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland - das (Pflicht-)Fach Wirtschaft bzw. ein Fächerver bund mit explizit wirtschaftlichen Inhalten überhaupt nicht oder zumindest nicht für alle Schulformen bzw. Altersstufen (Sek I, Sek II). Insgesamt zeichnet auch die Stu die in der Summe das Bild einer stark zergliederten Akteursstruktur im Bereich der schulischen Entrepreneurship Education: Bundesministerien (Wirtschaft, Bildung), Länderministerien (Wirtschaft, Bildung bzw. Kultus), Schulaufsichtsbehörden, Pro jektträger, Schulen, Organisationen aus der Wirtschaft mit jeweils eigenen Entrepre neurship Education-Aktivitäten. Fazit: eine eher summarische als systematische He rangehensweise für die Etablierung von mehr Unternehmergeist in deutschen Schu len. Zur zielgerichteten Weiterentwicklung und Verbreitung der schulischen Entrepre neurship Education erscheint es förderlich, mit gemeinsamen Anstrengungen von Bund und Ländern Schritte in die Wege zu leiten, die längerfristig eine kohärente Gesamtstrategie als Rahmen für Youth Entrepreneurship Education auf nationaler Ebene ermöglichen. 2.17. Wenn Sie Kommentare zu einer der oben genannten Maßnahmen haben, dann teilen Sie uns diese bitte hier mit: 2.18. Wenn Sie andere nützliche Maßnahmen kennen, die bisher nicht genannt wurden und die Sie für mäßig wirkungsvoll oder sehr wirkungsvoll I wichtig empfinden, dann bitte beschreiben Sie diese kurz hier: 15
2.19. Ungenutztes unternehmerisches Potenzial von Frauen 2.19.1. Ausbau der europäischen Netzwerke der Botschafterinnen und Mento ren des weiblichen Unternehmertums. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 3 Begründung: Dieser Punkt ist sehr wichtig. Ein wichtiges europäisches Netzwerk ist z.B. FEM, die Frauenorganisation der UEAPME. 2.19.2. Gezielte unternehmerische Ausbildung für Frauen. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 1 Begründung: Eine gezielte Förderung von Unternehmer/nnen ist nicht zwingend. Aber eini ge Handwerkskammern in Deutschland bieten gezielt Coaching und Beratung für weibliche Existenzgründer an. Das ist zu begrüßen. 2.19.3. Erstellen / Förderung weiblicher Investoren und die Vernetzung von Un ternehmerinnen. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 2 Begründung: Die Vernetzung von Unternehmer/nnen ist sinnvoll und ermöglicht den Erfahrungs austausch und die gegenseitige Hilfestellung von weiblichen Selbstständigen. Ein wichtiges Netzwerk im Handwerk ist der Bundesverband der Unternehmerfrauen im Handwerk. 2.19.4. Weiterbildung für Unternehmerinnen im Bereich Investitionsbereit schaft. -1 = Ableh 0 = Keine 1= Nicht sehr wirkungs 2= Mäßig wirkungs 3= Sehr wir nung des Meinung voll / wichtig voll / wichtig kungsvoll / Vorschlags wichtig -1 Begründung: Die Notwendigkeit einer gesonderten Weiterbildung für Unternehmen in diesem Be reich erschließt sich uns nicht. Der Vorschlag impliziert im Gegenteil eine vorgebliche geschlechterspezifische Unzulänglichkeit in einem wichtigen unternehmerischen Ent scheidungsfeld. Dies ist sicherlich so nicht intendiert gewesen. 16
2.19.5. Gleiche Mutterschaftsrechte für Unternehmerinnen als auch für Mitar beiterinnen. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 1 Begründung: Diese Forderung kann nicht europaweit einheitlich beantwortet werden. In Deutsch land haben z.B. gesetzlich Krankenversicherte (egal, ob Unternehmerin oder Ange stellte) Anspruch auf das Mutterschaftsgeld von 13 Euro pro Kalendertag während der gesetzlichen Schutzfristen vor und nach der Geburt. Eine Aufstockung des Ge halts auf den vollen Nettolohn während der Schutzfristen durch den Arbeitgeber gibt es aber naturgemäß nur bei Angestellten und nicht bei Selbständigen. Fragen nach einer Freistellungspflicht von Unternehmer/nnen von Dienstvertragspflichten erübri gen sich aus der Natur der Sache heraus. 2.19.6. Die Verfügbarkeit angemessener Betreuungseinrichtungen für Kinder und andere abhängige Personen. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 3 Begründung: Dies ist dringend notwendig, aber nicht nur für Unternehmer/'nnen, sondern für al le berufstätigen Frauen und Männer. 2.20. Wenn Sie Kommentare zu einer der oben genannten Maßnahmen haben, dann teilen Sie uns diese bitte hier mit: 2.21. Wenn Sie andere nützliche Maßnahmen kennen, die bisher nicht genannt wurden und die Sie für mäßig wirkungsvoll oder sehr wirkungsvoll I wichtig empfinden, dann bitte beschreiben Sie diese kurz hier: 2.22. Senioren - zweite Karriere und Business-Erfahrung 2.22.1. Einrichten von Netzwerken welche den honorarfreien Austausch zwi schen Führungskräfte und Unternehmer/innen im Ruhestand mit jungen, uner fahrenen Unternehmern fördert. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 1 Begründung: Kann in Einzelfällen zu sinnvollen Ergebnissen führen, die Erwartungen sollten je doch nicht zu hoch gesteckt werden, entsprechend sollten die Investitionen auch möglichst niedrig ausfallen. Nicht jeder Unternehmer im Ruhestand hat selbst immer optimale Entscheidungen getroffen und kann manchmal auch die neuesten Trends und Herausforderungen nicht richtig einschätzen. 17
2.22.2. Gezielte unternehmerische Ausbildung für Senioren ohne vorherige Un ternehmenserfahrung. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 1 Begründung: Sofern es sich um ältere Arbeitslose handelt können gezielte Bildungsmaßnahmen helfen. Es sollten jedoch keine zusätzlichen Angebote, sondern lediglich speziell zu geschnittene Angebote sein. Dabei ist dringend notwendig, dass die Wirkung solcher Angebote auch systematisch nach ihrem zusätzlichen Nutzen evaluiert werden. Es ist nämlich auch durchaus denkbar, dass Ältere vom gemeinsamen Lernen mit Jün geren profitieren. 2.22.3. Zuschüsse für Arbeitslose Senioren um Unternehmer/in zu werden. -1 = Ableh 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll / 3= Sehr wirk nung des Vor nung wichtig wichtig voll / wichtig schlags -1 Begründung: Eine finanzielle Unterstützung von gründungswilligen Arbeitslosen, ob alt oder jung, ist sehr kritisch zu beurteilen. Sofern es sich um Darlehen/Kredite zu besonderen Konditionen handelt, beurteilen wird dies durchaus positiv. Von nicht zurückzahlba ren finanziellen Leistungen raten wir jedoch unbedingt Abstand zu nehmen. Hier wir ken große Mitnahmeeffekte und oft folgen auch Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der am Markt befindlichen Unternehmen (in Deutschland z.B. Ich-AG, Gründungszu- schuss). Großzügige Förderprogramme bringen zwar kurzfristig hohe Abgangsraten aus Arbeitslosigkeit. Gerade in Branchen mit niedrigen Eintrittsschwellen für Gründer folgt dann allerdings eine Schwemme mit negativen Marktfolgen und häufig nachfol genden neuerlichen sozialpolitischen Auffangnotwendigkeiten. 2.23. Wenn Sie Kommentare zu einer der oben genannten Maßnahmen haben, dann teilen Sie uns diese bitte hier mit: Die Antworten im Teil 2.22. sind mit Bedacht kurz gehalten, da es ja auch noch keine konkreten Ausgestaltungspläne gibt. Die Ausführungen basieren natürlich nur auf den Erfahrungen des ZDH in Deutschland. 2.24. Wenn Sie andere nützliche Maßnahmen kennen, die bisher nicht genannt wurden und die Sie für mäßig wirkungsvoll oder sehr wirkungsvoll I wichtig empfinden, dann bitte beschreiben Sie diese kurz hier: Für Deutschland, in dem die bislang gute Konjunktur für sinkende Arbeitslosenzahlen und eher zunehmende Probleme bei der Fachkräftesicherung gesorgt hat, halten wir intensive Vermittlungsarbeit (neben einer guten Aus- und Weiterbildung von Arbeits losen) von den Arbeitsbehörden (z.B. Job-Offensive Berlin) für den Königsweg, auch gerade die hier noch immer vergleichsweise hohe Langzeitarbeitslosigkeit weiter zu reduzieren. Inwieweit dieser Ansatz jedoch auch auf andere Länder übertragbar ist, wissen wir nicht. Sehr schlechte Erfahrungen haben wir mit allen Maßnahmen der 18
künstlichen Beschäftigung (2. und 3. Arbeitsmarkt) gemacht. Es kommt unweigerlich zu Verdrängungseffekten für die gewerblichen Unternehmen. Auch für die Arbeitslo sen wirken diese Maßnahmen oft sogar negativ, da sie häufig stigmatisieren. Ein Problem vieler Arbeitsloser in Deutschland ist die geringe räumliche Flexibilität. Ein Umzug für einen neuen Job kommt für sehr viele Arbeitslose nicht in Frage. Gerade bei älteren Arbeitslosen, bei denen die Kinder ggf. schon älter oder aus dem Haus sind, könnte dies ein Ansatzpunkt sein. Qualifizierte Arbeitslose, die in anderen Re gionen Deutschlands durchaus benötigt werden, sollten stärker motiviert und unter stützt werden, einen Wohnortwechsel zu wagen. 2.25. Unterstützungsdienste für Migranten, Minderheiten oder anderen spezifi schen Gruppen von potenziellen Unternehmern 2.25.1. Maßgeschneiderte Unterstützung für andere spezifische Gruppen von potenziellen Unternehmern. 0 = Keine Mei 1= Nicht sehr wirkungsvoll / 2= Mäßig wirkungsvoll 1 3= Sehr wirkungs nung wichtig wichtig voll / wichtig 2 Begründung: Wie der 9. Bericht zur Lage der Ausländer in Deutschland zeigt, liegt die Gründungs neigung von Migranten über der der einheimischen Bevölkerung. Allerdings erfolgen die Gründungen häufiger aus der Arbeitslosigkeit heraus, das Qualifikationsniveau ist niedriger, die Fluktuation hoch und die Nachhaltigkeit eingeschränkt. Neben fachli chen Qualifikationsfragen sind einige der Gründe hierfür: Schwierigkeiten im Umgang mit Behörden und Banken, unzureichende Kenntnisse über Finanzierungs- und För dermöglichkeiten, fehlende Businesspläne oder mangelndes betriebswirtschaftliches Know-How. In diesen Bereichen können Unterstützungsangebote hilfreich sein. Al lerdings halten die Handwerksorganisationen bereits eine Vielzahl von individuellen und spezifischen Beratungs- und Weiterbildungsangeboten vor. Es sollte also primär darum gehen, diese bestehenden Angebote in den Reihen der Migranten bekannter zu machen und sie ggfs. noch gezielter auf ihre Bedürfnisse auszurichten. 2.26. Wenn Sie Kommentare zu einer der oben genannten Maßnahmen haben, dann teilen Sie uns diese bitte hier mit: Wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Unternehmensgründung ist die um fassende berufliche Qualifikation. Vorrangiges Ziel muss es daher sein, das Qualifi kationsniveau von Migranten in Deutschland zu heben - durch eine Stärkung der Ausbildungs- und Weiterbildungsbeteiligung, durch Nachqualifizierung von An- und Ungelernten sowie eine intensivere Beteiligung an der Meisterausbildung als zentra les Qualifizierungsangebot für Unternehmer im Handwerk. Für Migranten mit einer ausländischen Berufsqualifikation schafft das seit April 2012 geltende Anerkennungsgesetz eine gute Grundlage für gezielte Weiterbildung und Qualifikation. Die Integration von Migranten in vorhandene Bildungsangebote ist ein erklärtes Ziel des Handwerks - gerade auch vor dem Hintergrund der großen Zahl von Unternehmensübergaben in den nächsten Jahren. 19
2.27. Wenn Sie andere nützliche Maßnahmen kennen, die bisher nicht genannt wurden und die Sie für mäßig wirkungsvoll oder sehr wirkungsvoll I wichtig empfinden, dann bitte beschreiben Sie diese kurz hier: 2.28. Wenn Sie weitere Kommentare zur Förderung von Unternehmertum ha ben. welche nicht in dieser Konsultation erwähnt wurden, dann teilen Sie uns diese bitte hier mit: 20
Sehr geehrter Herr Corazza, als kleine Unternehmungsberatung, mit dem Spezialgebiet der Existenzgründung, speziell der Existenzgründung aus der Arbeitslosigkeit, konnten wir bereits knapp 1000 Existenzgründer erfolgreich auf den Weg in die Selbstständigkeit begleiten, bzw. darüber hinaus coachen, um sich am Markt zu etablieren. Hierbei nutzt wir für unsere Kunden/Existenzgründerdas Instrument des Gründerzuschusses und des Gründercoachingprogramms Deutschland (ESF-Mittel). Leider hat Ministerin von der Layen zum 28.12.2011 den Gründerzuschuss gesetzlich verändert, sodass aus einem Rechtsanspruch eine Ermessensleistung wurde und diese so ausgelegt, dass seit Beginn des Inkrafttretens die Gründungen aus Arbeitslosigkeit um über 90 % zurückgingen mit fallender Tendenz. Es war erwiesen, dass der Gründerzuschuss das erfolgreichste Instrument war, das die Arbeitsagentur jemals hatte. Dennoch hat man per Gesetz diese Förderung derart gekürzt, dass kaum noch jemand gründet. Der Gipfel hierbei ist, das diese Gesetzesregelung noch positiv dargestellt wird, obwohl sie es bei Weitem nicht ist. Im Gegenteil, Frau Ministerin von der Layen wird in absehbarer Zeit eine Alterspflichtversicherung für Selbstständige einführen, das es fast jedem
Existenzgründer unmöglich macht, zu gründen. Unser Vorschlag wäre, genau diese Maßnahmen, wie sie waren, wieder einzuführen und evtl. noch zu verstärken, sodaß es wirklich für Existenzgründer interessant ist, sich selbstständig zu machen. Gerade die Gruppen älterer Personen, Frauen und Menschen mit Migrantenhintergrund gehören gefördert, sodass hier eine positive Entwicklung zu prognostizieren ist. Zudem erledigt sich das Thema Integration dann von selbst. Den Weg, den Frau von der Layen eingeschlagen hat, ist der absolut falsche Weg. Er schreckt jeden potentiellen Gründer von seinem Vorhaben ab. Hinzu kommt, dass durch die Gesetzesänderung rund 18.000 beratende Unternehmen in Deutschland die Lebensgrundlage entzogen bekamen und nun selbst ums Überleben kämpfen. Was für eine verrückte Politik!? Sehr gerne würden wir Ihnen helfen, hier entsprechende Maßnahmen zu entwicklen, oder wenigstens vorab ein Gespräch zu führen, was man denn tun könnte. Rufen Sie uns einfach unter 0049 9371 989730 an und sprechen Sie mit Roland Dworschak. Viel Erfolg und viele Grüße aus Miltenberg am Main wünscht RFR GmbH
Unternehmens- u. Karnereberatung Existenzgründungsberatung akkreditierter KfW-Berater gelisteter BAFA-Berater Roland Dworschak Mainstr. 83/85 63897 Miltenberg Fon: +49 9371989730 Fax: +49 9371 989728 e-mail: info@rfr-gmbh.de Webseite: www.rfr-gmbh.de Sitz der Gesellschaft: Miltenberg Registergericht: Amtsgericht Aschaffenburg, HRB 8490 Geschäftsführer: Roland Dworschak Der Inhalt dieser E-Mail ist vertraulich und ausschließlich für den Adressaten bestimmt. Wenn Sie nicht der vorgesehene Adressat dieser E-Mail oder dessen Vertreter sein sollten, so beachten Sie bitte, dass jede Form der Kenntnisnahme, Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe des Inhalts dieser E-Mail unzulässig ist. Wir bitten Sie, sich in diesem Fall mit dem Absender der E-Mail in Verbindung zu setzen und die Originalnachricht und alle Kopien davon zu vernichten.
Sehr geehrte Damen und Herren, DER MITTELSTANDSVERBUND, der die Interessen der deutschen Kooperationen mittelständischer Unternehmen aus Handel, Handwerk und Freien Berufen vertritt, hat ein Kurzvotum im Rahmen der Onlinekonsultation abgegeben. In Ergänzung der Beantwortung der im Konsultationspapier elektronisch vorgegebenen Fragen möchten wir unseren besonderen Hinweis auf die Verbundgruppen ausführlicher darlegen und begründen. Vorab möchten wir den ZGV kurz darstellen. DER MITTELSTANDSVERBUND (SME Groups Germany) ist der politische Spitzenverband kooperierender mittelständischer Unternehmen aus Handel, Handwerk und Dienstleistungs- sowie produzierendem Gewerbe in Deutschland und Europa. Unter seinem Dach vereint DER MITTELSTANDSVERBUND rund 230.000 mittelständische Unternehmen in rund 320 Verbundgruppen unterschiedlicher Rechtsform. Etwa die Hälfte firmieren als eingetragene Genossenschaften, die übrigen als GmbH & Co. KG oder als AG. Innerhalb der Verbundgruppen spielen seit einigen Jahren auch Franchisesysteme in unterschiedlicher Ausprägung eine immer größere Rolle. Die Verbundgruppen, d. h. die Kooperationen selbstständiger, kleinerer und mittlerer Unternehmen verfolgen als Unternehmenszweck die Förderung der KMU's. Verbundgruppen sind heute umfassende Unternehmenszentralen, die neben den gemeinsamen Einkauf, die gemeinsame Vermarktung, Betriebstypenbildung, franchiseähnlichen Vertragsgestaltungen und damit verbundene Dienstleistungen anbieten. Zum Leistungsspektrum gehören weiterhin Maßnahmen der Aus- und Weiterbildung, der Unternehmensberatung und letztlich der Finanzierung sowie Hilfestellungen in Fragen der Rechnungslegung und des Controllings; diese Aufzählung ist nicht abschließend. Das Prinzip der Kooperationen ist besonders erfolgreich, in dem es nicht nur Existenzgründungen ermöglicht, sondern die Existenzerhaltung absichert. Verbundgruppen und deren angeschlossene KMU's sind gegenüber nichtkooperierende Unternehmen erfolgreicher, weil sie auf die zentral erbrachten, oben kurz skizzierten Leistungen zurückgreifen und so ihr besonderes Augenmerk auf die Distribution vor Ort in ihrem Unternehmen konzentrieren können. Im Rahmen des Aktionsplans Unternehmen wäre es daher sinnvoll, - auf diese Form der Unterstützung im Bereich der Unternehmensgründung und der Unternehmensführung hinzuweisen; - tatsächliche und rechtliche Hürden wie z.B. kartellrechtliche Fragestellungen zu beseitigen; - im Rahmen der Förderungen selbstständiger Existenzen die Mitgliedschaft in Verbundgruppen entsprechend zu würdigen; Im kartellrechtlichen Bereich hat die Kommission bereits in den Leitlinien horizontale Wettbewerbsbeschränkungen und zuletzt in den Leitlinien vertikale Wettbewerbsbeschränkungen konkret die Arbeit der Verbundgruppen anerkannt. So
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