GLEICHHEIT - EVANGELISCH IN DÜSSELDORF-SÜD

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GLEICHHEIT - EVANGELISCH IN DÜSSELDORF-SÜD
gemeinsam
 Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Düsseldorf - Süd

  gleichheit

                                                                             März - Mai 2021

  Aufgrund der immer noch unsicheren Lage kann es sein, dass Gottesdienste
  oder Veranstaltungen verlegt oder auch abgesagt werden müssen. Aktuelle
  Informationen finden Sie in den Schaukästen oder auf der Homepage.
GLEICHHEIT - EVANGELISCH IN DÜSSELDORF-SÜD
GLEICHHEIT - EVANGELISCH IN DÜSSELDORF-SÜD
3                                                                         Editorial

gemeinsam                               Liebe Lesende,
                                        das Jahr 2020 ist nun vorbei und wir bli-
Gemeindebrief der Evangelischen
                                        cken voller Zuversicht nach vorne. Noch
Kirchengemeinde Düsseldorf - Süd
                                        können wir bei vielen Terminen und Ver-
                                        anstaltungen nicht vorhersagen, wie es
Ausgabe 1/2021                          im nächsten Vierteljahr aussehen wird.
                                        Also halten Sie sich bitte über unsere
                                        Homepage und das „sag’s weiter“, das
Inhalt
                                        Sie bei den Gottesdiensten erhalten, auf
Ökumenischer Kirchentag 2021        2   dem Laufenden.
Editorial                           3   Im diesem Jahr haben wir uns für Sie die
Geistliches Wort                    4   Themen Gleichheit, Freiheit, Brüderlich-
Gleichheit in der Kirche            6   keit und Menschenwürde als Leitthe-
Bildungsgleichheit                  8   men unseres gemeinsam ausgewählt.
KiTa-Seite                         10
Jugendseite                        11   Das erste Titelthema 2021 ist Gleichheit.
Gleichheit in der Arbeit mit den        Passend dazu sieht man auf dem Titel-
Konfirmand*innen                   13   bild Justitia, die Göttin der Gerechtigkeit
Gleichberechtigter Zugang zur           mit Augenbinde und Waage. Diese sol-
Kultur                             15   len verdeutlichen, dass das Recht ohne
Gleichheit unter Geschwistern      16   Ansehen der Person (Augenbinde) und
Aus dem Presbyterium               18   nach sorgfältiger Abwägung der Sachla-
Gottesdienste                      20   ge (Waage) gesprochen wird. Aber nicht
Gleichungen mal anders             22   nur in der Justiz spielt die Gleichheit
Termine und Nachrichten            22   eine Rolle. In vielen anderen Lebens-
Kirchenmusik                       26   bereichen ist die Gleichheit sehr wich-
Jugendzentrum im Hinterhof         27   tig, aber leider nicht immer vorhanden.
Zwischen Tür und Angel             28   Mehr dazu können Sie in dieser Ausga-
Amtshandlungen                     29   be unseres Gemeindebriefes erfahren.
Fotoalbum                          30   Ihr Redaktionsteam
Regelmäßige Angebote               32
Kontakte                           36

Titelbild: pixabay
Andachtsbilder: pixabay
GLEICHHEIT - EVANGELISCH IN DÜSSELDORF-SÜD
Geistliches Wort                                                                    4

Liebe Gemeinde!
Im Monatsspruch für den Februar hieß         Ich glaube, wir können von der Bibel ler-
es: „Freut euch darüber, dass eure Na-       nen. Besonders im Zeitalter der Globali-
men im Himmel verzeichnet sind!“ Ein         sierung, wo alle sich mischen. Die Bibel
zuversichtliches Wort in diesen Zeiten.      denkt ja schon immer global. Jeder ist
                                             Gottes Geschöpf, auch der, der anders
Monate der Beschränkungen und Kon-
                                             tickt, der einen anderen oder gar keinen
taktverbote liegen hinter uns, und noch
                                             Glauben hat, der aus einer anderen Kul-
hat sich die Lage nicht entspannt. Ge-
                                             tur stammt. Jeder Mensch ist Gottes ge-
rade jetzt, wo es um die Verteilung des
                                             liebtes Kind. Deshalb steht es mir nicht
Impfstoffs geht, wo Menschen vor dem
                                             zu, ihn geringer zu machen als andere.
Nichts stehen, wo Familien Angehörige
verloren haben, gerade jetzt heißt es ge-    Und niemand kann einem anderen vor-
duldig sein. Gerade jetzt hört man aber      schreiben, was er zu denken oder zu
auch Stimmen, die von ungerechter            glauben, wie er sein Leben zu gestalten
Verteilung, von wer ist wichtiger, wer ist   hat. Weil: vor Gott sind wir alle gleich
wertvoller sprechen. Mich erschrecken        wichtig, gleich wertvoll.
solche Äußerungen und ich befürchte          Ein frommer Wunsch? Vielleicht! Aber
die Stimmen werden lauter.                   ein Wunsch, der mir in meinem Leben
Dabei steht in der Bibel: Vor Gott sind      weiterhilft. Immer, wenn mir jemand
wir alle gleich: gläubig oder ohne Glau-     weißmachen will, dass Menschen unter-
be, Knecht oder Freier, Frau oder Mann.      schiedlich sind in ihrem Wert. Und dass
                                             man nicht vor jedem Menschen Respekt
Ob Mann oder Frau...                                             haben muss.
                                                                 Wer mir vorschrei-
                                                                 ben will, dass Men-
                                                                 schen mit anderem
                                                                 Bildungsniveau,
                                                                 Menschen, die mit
                                                                 Beeinträchtigungen
                                                                 leben, Frauen und
                                                                 Männer, die auf der
                                                                 Straße leben, an-
                                                                 dersgläubige als ich,
                                                                 andersgesinnte als
                                                                 ich Menschen zwei-
                                                                 ter Klasse sind, dem
                                                                 sage ich immer wie-
                                                                 der dieselben Worte:
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...vor Gott sind wir alle gleich wichtig, gleich wertvoll.

„Vor Gott sind alle Menschen gleich, wir         Vielleicht nutzen wir die Passionszeit,
sind Gott alle gleich wichtig.“                  um im Gespräch zu bleiben, mit Ab-
Das Motto für die Passionszeit bei der           stand, mit Maske und mit Wertschät-
Aktion 7 Wochen ohne lautet: 7 Wochen            zung.
ohne Blockade. In einer der 7 Wochen             Ihnen allen ein gesegnetes Osterfest,
geht es um den Richtungswechsel. Da-
                                                 herzlichst,
rin heißt es unter anderem:
Liebe und Gnade eröffnen keine gren-
zenlosen Wüsten, sondern machen Re-
geln im Alltag anwendbar. Großzügig-
keit heißt nicht: „Es ist mir egal, wie du
darüber denkst. Hier gilt nur, was ich für
richtig halte!“ Sondern: „Lass uns mal da-
rüber reden, wie wir das hinkriegen, ob-
wohl wir verschiedener Meinung sind.“
GLEICHHEIT - EVANGELISCH IN DÜSSELDORF-SÜD
Gleichheit in der Kirche                                                            6

 „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für
 diese Welt.“ Mahatma Gandhi
 Kennen Sie die Bewegung Maria 2.0 in der
 katholischen Kirche? Geht uns – evange-
 lische Christen – das auch etwas an und
 wenn ja, weshalb?
 Worum geht es? Gegründet wurde die
 Bewegung 2019 von katholischen Chris-
 tinnen in Münster, für die ein stillschwei-
 gender Austritt aus der Kirche keine Op-
 tion ist.
 Sie wollten für eine Kirche kämpfen, die
 es auch den nachfolgenden Generatio-
 nen nicht nur erträglich macht, sondern
                                               Die Unterstützer „zeigen Gesicht“
 sogar Freude bereitet, in der Kirche zu
 bleiben. Den Frauen war klar, es muss
 sich jetzt etwas Grundlegendes ändern.        • Zugang für Frauen zu allen kirchlichen
 Frauen wollen nicht mehr nur für Ehren-       Ämtern
 amt und Blumenschmuck in der Kirche           • Unbedingte Aufklärung aller Miss-
 zuständig sein, sie wollen gleichberech-      brauchsfälle und respektvoller empathi-
 tigt die Hälfte der Rechte einfordern.        scher Umgang mit den Opfern der Miss-
 Ihre zentralen Forderungen sind:              brauchsfälle.
                                               • Ein Überdenken der Sexualmoral in
                                               der katholischen Kirche
                                               • Abschaffung des Pflicht-Zölibates.
Die Aktiven der Maria 2.0 Bewegung in Itter
                                               Nun, man kann sich vorstellen, dass die-
Fotos: Bettina Kranz
                                               se Forderungen an den Grundfesten der
                                               katholischen Kirche rütteln. Es gibt Be-
                                               fürworter dieser Forderungen, auch un-
                                               ter hohen Würdenträgern und natürlich
                                               gibt es tiefe Ablehnung. Viele Männer
                                               haben sich der Bewegung angeschlos-
                                               sen, die mittlerweile über Deutschland
                                               hinausreicht. Es ist keine Frauenbewe-
                                               gung mehr, es ist eine große Bewegung
                                               der katholischen Christen geworden.
                                               Viele verschiedene Aktionen haben
                                               mittlerweile in vielen Gemeinden statt-
                                               gefunden. So auch in Itter, unserer
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7                                                               Gleichheit in der Kirche

kleinen Schwestergemein-
de. Begonnen haben wir
im Mai 2019 mit einem Kir-
chenstreik. Anstatt die nor-
malen Dienste in der Kirche
zu übernehmen, wurde vor
der Kirchentür parallel ein
selbstgestalteter Wortgot-
tesdienst gefeiert.
Wir haben uns an der Um-
armung des Kölner Doms
beteiligt, alle Frauen in
weiß gekleidet, wobei hier
die Farbe Weiß als Zeichen                    Umarmung des Kölner Doms 2019
„des Mitgefühls, der Trauer
und des Neubeginns“ steht. Es wurden          seelsorgerisch begleitet wurde.
zwei bewegende Wortgottesdienste              Und haben Sie den Artikel in der Rhei-
unter freiem Himmel veranstaltet, mit         nischen Post gelesen über den Rat der
großem Zulauf. Auf großen Foto-Plaka-         Religionen am 28.11.2020? Da sind nur
ten „zeigen wir Gesicht“ für die Maria 2.0    Männer drin! Das sollte einfach nicht
Bewegung. Es ist klar, dass es ein langer,    sein.
steiniger Weg werden wird.
                                              Also lassen Sie uns, lieber Leser, selbst
Sie lesen gerade „uns“. Und „wir“. Ja, auch   die Veränderung sein, die wir uns wün-
ich als evangelische Christin bin dabei.      schen, und diese Bewegung unterstüt-
Diese Bewegung ist so gewaltig und so         zen!
elementar, dass ich meine Nachbarin-
                                              Margit Ahrens
nen und Freudinnen unterstützen will.
Ihnen meine Hand auf den Rücken lege
                                              Gottesdienst vor der Kirche in Itter 2019
und mich solidarisch zeige.
Denn es ist ja nicht so, als wä-
ren auch evangelische Chris-
tinnen niemals ausgegrenzt
worden. Viele Pastorinnen
sollten nach dem Krieg wieder
Platz für die heimgekehrten
Pastore machen. In vielen Ge-
meinden musste der Pastorin
ein Pastor zur Seite gestellt
werden, damit die Gemeinde
nicht von einer Frau alleine
GLEICHHEIT - EVANGELISCH IN DÜSSELDORF-SÜD
Bildungsgleichheit                                                                   8

Bildungsgleichheit heute?
Als ich zu dem Thema angefragt wur-           Die andere Seite – beruflich, als Haupt-
de, musste ich sofort an meine eigenen        schullehrerin:
Erfahrungen im ersten Lockdown im             Zeitgleich haben aus meiner damaligen
März 2020 denken, die mir die Bildungs-       Abschlussklasse von 20 Schülerinnen
Ungleichheit wieder einmal sehr deut-         und Schülern in der verabredeten Zeit
lich vor Augen geführt hat.                   (binnen zwei Tagen) sieben ihre Arbeits-
Meine privaten, persönlichen Erfahrun-        blätter/Kopien in der Schule abgeholt,
gen als Mutter zweier Schulkinder:            den anderen musste ich diese per Post
Mein Mann und ich arbeiteten in der ers-      schicken. Zum verabredeten Termin
ten Woche des Lockdowns praktisch als         (Tag/Datum, nicht Uhrzeit) hatte ich vier
„Sekretariat“ unserer zwei Kinder: Com-       Fotos mit Lösungen bzw. halb bearbei-
puter einrichten, in die (natürlich jeweils   teten Aufgaben. Obwohl ich mit einzel-
unterschiedlichen) Programme einar-           nen Schülerinnen und Schülern täglich
beiten, Materialien herunterladen, ggf.       per Telefon und/oder Whats App mehre-
ausdrucken und die Ergebnisse scannen         re Stunden (meist in den frühen Abend-
oder fotografieren und zu einer bestimm-      stunden) in Kontakt stand und dort Er-
ten Uhrzeit („deadline“!) als Mail oder       klärungen und Hinweise gegeben habe.
Datei an die jeweiligen Lehrer*innen          Es tut mir wirklich weh, dies täglich zu
versenden (z.T. mussten wir noch deren        sehen und die gravierenden Unterschie-
Adressen herausfinden), zwischendurch         de innerhalb der Schultypen zu erleben.
beim Bearbeiten helfen (also Aufgaben         Leider ist die Hauptschule inzwischen
und Inhalte erklären oder wiederholen;        zur reinen Restschule verkommen, was
Kinder motivieren und evtl. trösten), ggf.    ja auch durch ihre faktische Abschaf-
googeln oder andere Eltern anrufen,           fung dokumentiert ist. Nur in einigen
um Fragen zu klären – eine wirklich sehr      größeren Städten, wie eben Düsseldorf,
zeitintensive Betreuung.                      gibt es überhaupt noch eine gewisse
                                                               Anzahl. (In den meisten
                                                               Städten und Kommu-
                                                               nen NRWs gibt es keine
                                                               Hauptschulen mehr, an
                                                               anderen Orten steigen
                                                               die Einschulungszahlen
                                                               aber auch wieder.)
                                                               Hier übernehmen wir
                                                               (Hauptschulen) preis-
                                                               günstig die Inklusion
                                                               und Integration von
                                                               Kindern aus sozial

                                  Foto: pixabay
GLEICHHEIT - EVANGELISCH IN DÜSSELDORF-SÜD
9                                                                Bildungsgleichheit

schwachen Familien, Kindern von Zu-        Wir fordern und fördern nach besten
gewanderten (leider immer öfter ohne       Kräften - aber egal wie viel wir versu-
Familie) und anderen Personen, die kei-    chen, es wird nie reichen, und nur selten
ne Lobby haben und daher hier, am un-      erlangt jemand aus unseren Abschluss-
teren Rand der Gesellschaft, unter sich    klassen direkt einen Ausbildungsplatz.
sind und bleiben.                          Die Gründe dafür sind vielfältig, auf ver-
Meine Kolleg*innen und ich alphabeti-      schiedenen Seiten zu finden und hier
sieren, vermitteln (manchmal Kleidung      nicht am richtigen Platz.
und Wohnung, soziale Hilfen, in Konflik-   Nur wenige ehemalige Schüler*innen
ten, und ja – auch Wissen...), erziehen;   schaffen es, sich einen Platz im Herzen
erklären, wie Deutschland funktioniert     unserer Gesellschaft zu erarbeiten.
und lernen jeden Tag mit unseren Schü-     Das ist nicht gerecht, kann es nicht sein!
ler*innen dazu.                            Kirsten Köller

Bildungsgleichheit früher?
Mein Bildungs-
verlauf ist typisch
für die jungen
Frauen in den
60er Jahren. Ich
musste damals
mit der soge-
nannten „Mitt-
leren Reife“ von
der Schule ab-
gehen und eine
kaufmännische
Lehre beginnen.
Begründung von
Eltern und Groß-
eltern: das ist ein
Mädchen,        die
braucht kein Stu-     Renate Pankoke in der 2. Klasse der Mittelschule 1960
dium, die heiratet    Foto: privat
ja sowieso. Die
Lehre hat mir natürlich nicht geschadet. Und meine weitere „Bildung“ habe ich dann
mit etwas Zeitverzögerung (und trotz Heirat) nachholen können.
Renate Pankoke aus Wersten
GLEICHHEIT - EVANGELISCH IN DÜSSELDORF-SÜD
KiTa-Seite                                                                          10

Gleiche Chance für jedes Kind
Was bedeutet Integration und Inklusion in unseren Kindertagesstätten
Aufgrund unseres christlichen Men-          In der Gestaltung des Alltags und des
schenbildes verstehen wir jeden Men-        zwischenmenschlichen Umgangs wer-
schen als von Gott geschaffen, einmalig     den christliche Inhalte erlebbar und
und wertvoll. Mit unserer Arbeit achten     erfassbar gemacht. Ziel ist es, dass das
wir die Individualität eines jeden Kindes   Kind die Erfahrung macht, von Gott an-
und nehmen dieses in seinen Bedürfnis-      genommen, bejaht und geliebt zu sein.
sen ernst. Unser Ziel ist es, jedem Kind    Mit Blick auf die verschiedenen Kulturen
mit Anteilnahme sowie Respekt zu be-        und Religionen sollen die Kinder zentra-
gegnen und es zu unterstützen in der        le Elemente der christlichen Kultur erfah-
Ausgestaltung seiner Talente und Fähig-     ren und lernen, sinn- und wertorientiert
keiten. Wir sehen uns als Begleiter viel-   und in Achtung vor religiöser Überzeu-
fältiger Lernprozesse. Wir schaffen eine    gung zu leben. Wir unterstützen die
positive Atmosphäre, damit jedes Kind       Kinder dabei, eine eigene von Nächs-
Geborgenheit, Sicherheit und all die        tenliebe getragene religiöse oder welt-
Emotionen des täglichen sozialen Le-        anschauliche Identität zu entwickeln.
bens erfahren und von diesen im späte-      Die Förderung des Zusammenlebens
ren Leben profitieren kann. Dabei legen     von Kindern aus unterschiedlichen Le-
wir großen Wert auf ein christlich-sozia-   benssituationen ist für uns selbstver-
les, tolerantes und demokratisches Mit-     ständlich. Inklusion ist mehr als Inte-
einander.                                   gration. Wir leben und praktizieren eine
In unseren Einrichtungen betreuen           Pädagogik der Vielfalt, die sich an den
wir Kinder aus 14 unterschiedlichsten       Bedarfslagen aller Kinder und Familien
Ländern der Welt, auch Kinder aus der       orientiert. Unser Ziel ist es, dass kein
Flüchtlingsunterkunft hier in Wersten.      Kind zurückbleibt und alle gleicherma-
                                                                ßen am Geschehen
                                                                in den Einrichtun-
                                                                gen teilhaben kann.
                                                                Finanziell dient der
                                                                Kitafonds „Schatzkis-
                                                                te“ immer wieder zur
                                                                Deckung von Ausga-
                                                                ben, die sonst für ein-
                                                                zelne Familien nicht
                                                                möglich wären. Alle
                                                                Kinder werden un-
                                                                abhängig von ihren
                                                                Begabungen, ihren
                                                                Fähigkeiten, ihrem
11                                                                         Jugendseite

Entwicklungsstand, ihrer Herkunft und         milien in unseren Einrichtungen in Düs-
ihrer Religion gemeinsam betreut. Sie         seldorf-Süd gut begleitet eine schöne,
lernen miteinander und voneinander            vielfältige und fröhliche Kindergarten-
für ihr jetziges und zukünftiges Leben.       zeit verleben können.
Jedes Kind in unseren Einrichtungen
                                              Heidi Reich
hat ein Recht auf Bildung! Pädagogische
Angebote, Veranstaltungen und Projek-
te sind so gestaltet, dass sie die unter-
schiedlichen körperlichen, emotionalen,
sozialen und geistigen Möglichkeiten
aller Kinder berücksichtigen. Dabei le-
gen wir Wert auf Vernetzung. Kita, Eltern
und externe Fachkräfte (z.B. Logopäden,
Erziehungsberatung) arbeiten Hand in
Hand, entwickeln Förderpläne gemein-
sam, um die bestmögliche Förderung
der Kinder zu erzielen. Regelmäßige
Entwicklungsgespräche halten Eltern
und Kita auf dem neuesten Stand.
Wir sind sicher, dass alle Kinder und Fa-     Fotos: T. Noelke, pixabay

Rassismus – wenn doch nicht alle gleich sind

Rassismus ist, wenn Menschen aufgrund         Wie oft erfährst du in deinem Alltag
äußerlicher Merkmale, die eine bestimmte      Rassismus?
Abstammung vermuten lassen, kategori-         Im Moment gar nicht, während Corona
siert werden und mit Vorurteilen zu kämp-     kommt man ja auch nicht mit so vielen
fen haben. Rassismus ist eine Ideologie,      Menschen in Kontakt. Ansonsten ist halt
die nicht alle Menschen als gleich ansieht.   die Frage, was Rassismus so ausmacht.
Über Erfahrungen mit Rassismus haben          Da gibt es definitiv Abstufungen, na-
wir uns mit einem Jugendlichen aus unse-      türlich gibt es extreme Formen, so dass
rer Gemeinde unterhalten.                     Leute teilweise auch gewalttätig wer-
                                              den, was mir zum Glück bis jetzt noch
Hallo Tino, stell dich doch nochmal           nie passiert ist. Was alltäglich passiert,
kurz vor.                                     ist diese Ignoranz, so wie das endlose
Hallo, mein Name ist Justin, ich bin 21       Nachfragen „Woher kommst du?“ und
Jahre alt, bin in Wersten aufgewachsen,       Nicht-aufgeben-wollen, bis irgendwann
studiere Medizin in Düsseldorf und mei-       ein afrikanisches Land als Antwort ge-
ne Freunde nennen mich Tino.                  nannt wird und man sich erst dann mit
Jugendseite                                                                          12

der Antwort zufrieden gibt. Oder wenn       War das früher schlimmer als heute?
bei Clubs Vorurteile entscheiden, ob        Ich würde sagen die Situation hat sich
man reingelassen wird oder nicht. Aber      gebessert, früher ist es auch öfter mal
irgendwann stört das einen auch nicht       in der Bahn vorgekommen, dass da mal
mehr. Es ist zwar nervig, wenn es das       blöde Kommentare kamen. Aber das
Erste ist, was gefragt wird, wenn man       liegt eher daran, dass ich damals auch
mich sieht, aber ich nehme das mittler-     noch jünger war und wenn ich dann mit
weile nicht mehr persönlich.                der Bahn zum Beispiel zur Schule gefah-
Gibt es da eine bestimmt Situation, die     ren bin, hatte ich auch mehr Angst vor
dir besonders hängengeblieben ist?          anderen. Viele haben das auch ausge-
Ja, es war, als ich Karneval mit einem      nutzt, um einen Kommentar zu bringen.
Freund von mir unterwegs war und wir        Das hat sich für mich auf jeden Fall ge-
vor einem normalen Club standen. Er         bessert. Ich glaube, dass das auch daran
wurde einfach so ohne Weiteres reinge-      liegt, dass ich heute größer bin und viele
lassen und die Türsteher haben mich ex-     sich so etwas auch nicht mehr trauen. Ich
tra nochmal kontrolliert. Dabei hat einer   denke allerdings auch, dass die generel-
der Türsteher zu dem anderen nochmal        le Akzeptanz gestiegen ist. Dazu haben
sowas gesagt, nach dem Motto: „Schau        meiner Meinung nach auch die Sozialen
dir den doch mal an“ und schließlich        Medien was beigetragen. Mittlerweile
wurde ich nicht reingelassen. Normaler-     hat ja jeder Facebook oder Instagram
weise kann man sich denken, vielleicht      und man kann einen Einblick in das Le-
habe ich die falschen Schuhe an oder        ben anderer kriegen und vielleicht auch
bin nicht passend gekleidet, aber wir       so seine Vorurteile eher vergessen.
hatten exakt das selbe Kostüm an. Da        Was würdest du Leuten mit Vorurteilen
war ich schon echt wütend, als ich ge-      gerne sagen?
merkt habe, dass ich jetzt nur wegen        Dass wenn sie nächstes Mal eine Per-
meiner Hautfarbe nicht reingelassen         son treffen, bei der man sieht, dass sie
wurde.                                      einen Migrationshintergrund hat, wenn
                                                             es auch sehr verlockend
                                                             ist, diese Person nicht
                                                             direkt auf ihre Hautfarbe
                                                             ansprechen und darauf
                                                             reduzieren, sondern sich
                                                             diese Frage verkneifen
                                                             und erstmal den Charak-
                                                             ter und die Person selber
                                                             kennenlernen.
                                                           Steffen Feller, Jule Müller
                                                           Foto: pixabay
13                                   Gleichheit in der Arbeit mit Konfirmand*innen

Gleichheit in der Arbeit mit Konfirmand*innen

Klar, ein Leib, viele Glie-
der schreibt Paulus im
1. Brief an die Korinther
und versucht ihnen da-
mit klar zu machen: Ihr
seid alle unterschied-
lich, aber Ihr gehört
alle in der Gemeinde
zusammen.
Ist das so? Wie ist das
im Konfi-Unterricht?
Gehören da auch alle
zusammen oder ist die
evangelische        Kirche
nicht doch eine ver- Konfi-Kerze-Basteln 			                          Foto: K. Faller
kopfte Mittelstandskir-
che, die die Benachteiligten längst Ja, aber wenn’s ums Inhaltliche geht?
abgehängt hat und sich auf die gutbür- Auch dann. Da ist Janne. Er musste seine
gerlichen Gymnasiastinnen konzent- Konfirmation um eine Woche verschie-
riert? Das wird uns oft vorgeworfen.      ben, weil er bei der Mathematikolympi-
Kommen Sie mal mit. Ich begleite Sie ade in Chemnitz teilgenommen hatte.
in die Konfi-Stunde. Wir basteln gerade Ein richtiger „Überflieger“. Und trotzdem
die Konfi-Kerzen. Jede*r der 45 Konfir- sitzen die Julia- und die Janne-Typen
mand*innen hat eine dicke Stumpen- im Konfiunterricht in einer Gruppe und
kerze und Wachsplättchen bekommen diskutieren, wie sie sich Gott vorstellen.
und soll nun seine eigene Kerze so Beide hören genau hin, was der oder
gestalten, wie es gefällt. Ich sehe Julia die andere sagt. Denn beide kennen
(Name von der Redaktion geändert). Sie und schätzen sich. Außerhalb von der
ist hoch konzentriert und wärmt das Konfi-Arbeit wären sie sich wohl nie be-
Wachs in ihren Fingern. Dann streicht sie gegnet. Der Konfi-Unterricht ist neben
daraus einen Baum auf die weiße Kerze. manchen Sportangeboten der einzi-
Ein richtiges Kunstwerk. Wundervoll. ge Ort in unserer fein untergliederten
Julia besucht eine Förderschule, über- Gesellschaft, wo sich Jugendliche aller
trifft aber an künstlerischem Geschick Schulformen mischen und gegenseitig
alle Gymnasiasten, die mit verkrampf- voneinander lernen. Ein Leib – viele Glie-
ten Fingern ihre Kerze mehr schlecht als der. Und trotzdem stimmt es: Die Mehr-
recht bekleben.                           zahl der Konfirmand*innen besucht das
                                          Gymnasium.
Gleichheit in der Arbeit mit Konfirmand*innen                                         14

Also doch keine Bildungsgleichheit in          viel Spaß gemacht. Ich habe viele neue
der Evangelischen Kirche?                      Leute kennengelernt und alte Freunde
Wir haben mal einen, der nicht aufs Gym-       wiedergetroffen. Auch wenn es manch-
nasium geht, aber seit einiger Zeit in un-     mal genervt hat, war es immer wieder
serer Konfi-Arbeit als Teamer aktiv ist, ge-   lustig und interessant.
fragt, wie er das erlebt hat.                  Wie war die Konfi-Gruppe?
NoHa ist 15 Jahre alt, wurde 2019 kon-         Meine Gruppe war sehr aufgeschlossen
firmiert und besucht die Georg-Schul-          jedem und jeder gegenüber. Niemand
hoff-Realschule. Dort engagiert er sich als    wurde ausgeschlossen. Natürlich gab es
Schulsanitäter und Streitschlichter. Nach      auch stillere Typen, aber alle bekamen
der 10. Klasse will er eine Ausbildung zum     die Chance, sich einzubringen so wie er/
Zimmerer machen und vorher quer über           sie es mochte.
die Alpen wandern von München nach             Was war Dein Highlight?
Venedig.                                       Besondere Freude hat mir der Weih-
Wie war die Konfi-Zeit für Dich?               nachtsgottesdienst mit dem Krippen-
Insgesamt hat mir die Konfi-Zeit sehr          spiel gemacht, weil wir unserer Kreati-
                                                       vität freien Lauf lassen konnten
                                                       und viele unserer Ideen umset-
                                                       zen konnten.
                                                       Wodurch konnten sich alle so
                                                       einbringen, wie sie waren?
                                                       Gerade bei kreativen Angele-
                                                       genheiten, wie den Gottesdiens-
                                                       ten oder die Gestaltung von
                                                       Bildern und Fotos auf der Konfi-
                                                       freizeit, war es egal, auf welcher
                                                       Art von Schule jemand war. Da
                                                       es im Konfi-Unterricht oft um
                                                       Kreativität geht, denke ich, dass
                                                       es dort nahezu egal ist, welche
                                                       Schulform jemand besucht. Ich
                                                       finde es großartig, dass hier nie-
                                                       mand auf die Schulform redu-
                                                       ziert werden kann.
                                                      Kay Faller & NoHa Grüters

                                                       Bei den krativen Aufgaben ist die
                                                       Schulform der Konfirmanden egal
                                                       Foto: K. Faller
15                                Gleichberechtigter Zugang zur Kultur ermöglichen

Eintritt frei: Die Kulturliste Düsseldorf e.V. stellt sich vor
In Zeiten von Corona wird uns allen          die Tonhalle, die Jazz Rally, das tanzhaus
bewusst, wie wichtig kulturelles Leben       nrw und das Kom(m)ödchen, sowie die
und gesellschaftliches Miteinander für       DEG, Fortuna Düsseldorf und viele mehr.
unser Wohlbefinden sind.                     Rund 50 ehrenamtliche Mitarbeiter:in-
Es gibt in unserem reichen Düsseldorf        nen ermöglichen die Koordinierung und
eine große Zahl von Menschen, die            Vermittlung dieser Gästelistenplätze an
kein Geld für beispielsweise einen The-      die Kulturgäst:innen.
ater- oder Kinobesuch haben. So hatten       Wie viele Vereine zurzeit, ächzt auch die
fast 80.000 Düsseldorfer:innen in 2018       Kulturliste Düsseldorf e.V. unter den,
einen DüsselPass, weil sie nur über ein      durch die Coronakrise ausgelösten, er-
geringes Einkommen verfügten. Das be-        schwerten Bedingungen. Durch die Ak-
trifft gerade die Älteren. Vielleicht kön-   tion „Post für Dich“, durch E-Mails und
nen wir in der jetzigen Situation besser     durch Kulturpakete wurde der Kontakt
nachvollziehen, was es mit Menschen          zu den Gäst:innen gehalten, um ihnen
machen kann, wenn ihnen das soziale          zu zeigen, dass die Kulturliste weiter-
Miteinander und die kulturelle Teilhabe      hin für sie da ist – auch wenn zu diesem
verwehrt werden.                             Zeitpunkt keine Veranstaltungen statt-
Die Kulturliste Düsseldorf e.V. ermöglicht   finden konnten.
seit 2012 Menschen mit geringem Ein-         Die Kulturliste freut sich über jede Neu-
kommen in Düsseldorf und den angren-         anmeldung und lädt alle Berechtigten
zenden Städten den kostenfreien Besuch       ein, Kontakt mit ihr aufzunehmen!
kultureller und sportlicher Veranstaltun-
                                             Für alle, die noch mehr über die Arbeit
gen. Zusammen mit unterschiedlichen
                                             der Kulturliste Düsseldorf e.V. erfahren
Partnerinstitutionen aus Kultur, Sport
                                             oder den Verein durch Mitgliedschaft
und Sozialem öffnet der Verein die Türen
                                             oder Spenden unterstützen möchten,
zu zahlreichen und unterschiedlichsten
                                             nachstehend die Kontaktdaten:
Veranstaltungen der Landeshauptstadt,
indem sie Bürger:innen kostenfrei auf        Postadresse:
die Gästelisten setzt – ganz nach dem        Kulturliste Düsseldorf e.V.
Motto: Kultur darf kein Luxusgut für We-     Postfach 25 01 62, 40093 Düsseldorf
nige sein und Geld kein Ausschlusskrite-     E-Mail: post@kulturliste-duesseldorf.de
rium für einen Kulturbesuch.                 Internetauftritt:
Hierzu wird die Kulturliste aktuell von      www.kulturliste-duesseldorf.de
rund 60 Kultureinrichtungen unterstützt.     Social Media:
Diese stellen kostenlos feste Kartenkon-     https://www.facebook.com/kulturliste.
tingente für ausgewählte Veranstaltun-       duesseldorf/http://www.twitter.com/
gen zur Verfügung. Zu den Partner:in-        Kulturliste_Dus
nen gehören u. a. die Deutsche Oper am       http://www.instagram.com/kulturliste-
Rhein, das Düsseldorfer Schauspielhaus,      duesseldorf
Gleichheit unter Geschwistern                                                     16

Gleichheit – Mein Bruder und ich
„Juhuuuu, hallo Annaaaaa!“                  hab dich lieb“, einer kleinen Tanz-Ses-
Es ist ein ziemlich kalter Tag im Novem-    sion oder einer Cola in die Realität zu-
ber und ich bin fast zu Hause, als mich     rückgeholt wurde. Und damit meine ich
das fröhliche Geträller meines Bruders      keine Realität, die Tatsachen offenlegt,
aus meiner Tagträumerei holt. Über-         sondern eine, die einfach den Moment
rascht schaue ich nach oben und sehe,       so nimmt, wie er ist und damit umzuge-
wie er mir aus dem Fenster seines Zim-      hen weiß.
mers in der ersten Etage unseres Hauses     In den meisten Fällen, wenn ich erzähle,
zuwinkt. Ich weiß, dass er heute zum ers-   dass mein Bruder Down-Syndrom hat,
ten Mal in der Werkstatt war, weswegen      ist es aber nicht das, was den Menschen
ich mich umso mehr über seine gute          durch den Kopf geht. Meistens bekom-
Laune freue. „Timi, wie war das Arbeiten    me ich ein „Oh, das tut mir leid“ zu hö-
heute?“, frage ich ihn, woraufhin er mir    ren. Das empfinde ich als genauso falsch
bestätigt, dass es ihm gefallen habe.       wie Down-Syndrom als eine „Krankheit“
Das mag jetzt etwas alltäglich klingen,     zu beschreiben oder zu behaupten, er
spiegelt aber eine der wunderschönen        würde daran „leiden“. Leide ich etwa
Eigenschaften meines Bruders wieder.        darunter, dass ich eine Frau bin? Leidest
Während ich ein Mensch bin, der sehr        du darunter, dass du braune Haare, eine
oft mit seinen Gedanken überall ist, au-    krumme Nase oder Pickel hast? Natür-
ßer da wo ich mich gerade befinde, lebt     lich trägt jeder seine wunden Punkte
mein Bruder im Hier und Jetzt. Ich weiß     mit sich. Aber es geht darum, offen und
nicht, wie oft ich schon abwesend oder      einfühlsam auf die Menschen zuzuge-
mürrisch in meinen Gedanken war und         hen und sie in ihrer Situation so zu ak-
von ihm mit einem „Guten Morgen, ich        zeptieren, wie sie sind. Wem tut es denn
                                            weh, nicht mehr das Wort „behindert“
                                            im Kontext einer Beleidigung zu benut-
                                            zen?
                                            Ich glaube, dass wir schon von Kind an
                                            so beeinflusst werden, dass wir meist
                                            das „Andere“ in den Menschen sehen.
                                            Während wir als Kind genau diese Eigen-
                                            schaften einfach so hinnehmen und sie
                                            akzeptieren, verknüpfen wir diese im Er-
                                            wachsen-werden mit Erfahrungen und
                                            Denkweisen, die unser Weltbild prägen.
                                            Da mein Bruder vor mir geboren wurde,
                                            habe ich früher nicht einmal verstan-
                                            den, wieso Down-Syndrom als etwas
17                                                       Gleichheit unter Geschwistern

Einschränkendes         be-
trachtet werden könnte.
Im Gegenteil: Ich fand
die Freunde meines Bru-
ders toll und wünschte
mir, ebenfalls die För-
derschule zu besuchen.
Aber dass Gleichheit
nicht gleich Gerechtig-
keit bedeutet, damit
habe ich schon früh Er-
fahrungen gemacht.
„Aber Mama, ich kann
doch auch schon schrei-
ben“, war nicht die ein-
zige Situation, in der
meine Eltern vor der                           Geschwister Anna und Tim
Aufgabe standen, dem
kleinen Mädchen vor ihnen vermitteln           Um es noch einmal auf den Punkt zu
zu müssen, dass ihre Fähigkeiten nicht         bringen: die Message, die ich mit die-
mit denen ihres Bruders zu vergleichen         sem Text mitgeben möchte ist diejeni-
waren. Es ist schwer gegen diese, durch        ge, dass wir zwar menschlich alle gleich
Jahre geprägten Denkweisen, anzu-              viel Wert sind, aber keinesfalls gleich.
kommen. Aber es ist möglich, sich dar-         Mit dem älter werden tendieren wir oft
auf einzulassen.                               dazu, in Schubladen zu denken. Entge-
Mein Bruder und ich sind beide auf eine        gen der allgemein gültigen Verwerflich-
liebevolle Art und Weise verpeilt, kön-        keit dieser Aussage, denke ich, dass man
nen nicht genug Haustiere haben und            sie auch im guten Licht sehen kann.
Musik kann uns den Tag verschönern.            Denn ein Schrank ohne Fächer sorgt
Wir haben also Verhaltensweisen, die           eben auch nicht für Ordnung, es ist je-
uns beide verbinden, aber wir sind auf         doch wichtig, die verschiedenen Schub-
Grund unserer verschiedenen Denkwei-           laden und deren Wert anzuerkennen.
sen nicht vergleichbar. Auch wenn wir          Man braucht jede dieser Schubladen mit
uns in vielen Bereichen nicht auf Augen-       all ihren verschiedenen Möglichkeiten,
höhe unterhalten können, habe ich den          um als Gesamtheit davon zu profitieren.
gefühlvollsten, liebevollsten und empa-        Denn auch der Inhalt einer Schublade
thischsten Bruder, den man sich vorstel-       hat viel Überraschungspotenzial, wir
len kann. Denn er hat deutlich mehr von        müssen sie nur öffnen, hineinschauen
der Freiheit in sich, die wir alle besitzen,   und den Wert in ihr erkennen.
wenn wir geboren werden.
                                               Text und Bilder: Anna Jaspert
Aus dem Presbyterium                                                                18

Bericht aus dem Presbyterium
Verrückte Zeiten: wer seinerzeit mit        Nun, das werden viele von Ihnen aus
Maske rumlief, riskierte mindestens ein     dem eigenen Alltag genauso kennen.
sattes Bußgeld. Und wer heute ohne...,      Ihnen allen gebührt höchste Anerken-
na Sie wissen schon?!                       nung. Und - ein Ende dieser besonderen
                                            Herausforderungen? Nicht in Sicht. Zu-
Selten sah sich wohl ein Presbyterium in-
                                            mindest zum Zeitpunkt des Schreibens
nerhalb kürzester Zeit mit immer wieder
                                            dieses Berichtes nicht.
neuen Verordnungen konfrontiert wie
in den vergangenen Monaten. Die Co-         Manchmal mögen unsere Entschei-
ronaschutzverordnungen ändern sich          dungen auch nur schwer für Sie nach-
ständig - und das Presbyterium muss         vollziehbar gewesen sein. DANKE, dass
immer wieder die Maßnahmen für die          Sie trotzdem unsere eingeschlagenen
eigenen Gottesdienste und Veranstal-        Wege mitgegangen sind. Und immer
tungen aktualisieren. Dies war und ist      wieder durch Ihr Beachten unserer Maß-
nur möglich, weil alle Presbyter*innen      nahmen helfen, dass wir, wo immer es
sich auf verschiedene Kommunikations-       möglich ist, Gottesdienste und Kirchen-
formen einlassen: präsentische Treffen,     musik und kleinere Veranstaltungen, im-
Videokonferenzen, Mails, Abstimmun-         mer mit Abstand und mit Maske, anbie-
gen per Internet. Und das zu fast allen     ten konnten und können.
Tageszeiten, obwohl es am nächsten          In der Tat, unser Gemeindeleben hat
Morgen wieder früh weitergeht. Mit der      sich verändert. Vieles passiert digital. Es
Fahrt zur Arbeit. Hungrigen Kindern.        ist dabei schon bewundernswert, wie
Verunsicherungen und Sorgen usw.            viel Ältere auch in WhatsApp mitchat-
                                                               ten. Und trotzdem
                                                               vermissen viele den
                                                               persönlichen      Kon-
                                                               takt. Genauso auch
                                                               – und das vielleicht
                                                               besonders – das Sin-
                                                               gen im Gottesdienst.
                                                               Überhaupt die Be-
                                                               gegnungen in Grup-
                                                               pen. Oder auch das
                                                               Feiern mit mehreren

                                                              Präsente Presbyteriums-
                                                              sitzung
                                                              Fotos: C. Nell-Wunsch
19                                            Aus dem Presbyterium / Jahreslosung 2021

Hausständen, wie man ja jetzt immer
sagen muss...
Das Presbyterium nimmt weiterhin die
Veränderungen und Bedürfnisse sehr
wahr. Immer wieder wurden alternative
Angebote überlegt und mit Leben ge-
füllt. Eine Adventsfeier im Kirchenraum
hat es m.W. vorher noch nicht gegeben.
Und Adventsfeuer wären in der Krypta
eher unangebracht gewesen...
Von dieser Flexibilität, dieser Kreativität
angesteckt, überdenkt derzeit das Pres-
byterium aber auch die eigene Arbeits-
                                                Presbyteriumstreffen in der Stephanus-
form.                                           kirche
Verrückt, was sich aus den Momenten
eines Stillstandes (Shutdown) alles Neu-        Mit immer wieder neuer Zuversicht
es entwickelt. Verrückt - und faszinie-         grüßt Sie herzlich,
rend toll. Ein Geschenk.                        Ihr Christian Nell-Wunsch

Jesus Christus spricht:
Seid barmherzig,
wie auch euer Vater barmherzig ist.
       Lukas-Evangelium 6,36
Gottesdienstplan                                                            20

Holthausen: Klarenbachkirche, Bonner Str. 24 (KK)
Wersten: Stephanuskirche, Wiesdorfer Str. 21 (SK)
Abweichende Orte sind angegeben.
Veränderungen möglich, bitte Aushänge und Homepage beachten.

   Mi, 24.02.      19:00 Abendgebet in der Passionszeit, Kegel, SK
   So, 28.02.      9:30 Kegel, KK
   Reminiszere     11:00 Kegel, SK
   Mi, 03.03.      19:00 Abendgebet in der Passionszeit, Kegel, SK
   Fr, 05.03.      18:00 Weltgebetstag St. Maria in den Benden, Dechenweg
   So, 07.03.      9:30 Vorstellungsgottesdienst der Konfirmand*innen
                   Faller, KK
      Okuli        11:00 Vorstellungsgottesdienst der Konfirmand*innen
                   Faller, SK
   Mi, 10.03.      19:00 Abendgebet in der Passionszeit, Kegel, SK
   So, 14.03.      9:30 Nell-Wunsch, KK
     Laetare       11:00 Nell-Wunsch, SK
   Mi, 17.03.      19:00 Abendgebet in der Passionszeit, Kegel, SK
   So , 21.03.     9:30 Wölk, A, KK
     Judika        11:00 Wölk, A, SK
   Mi, 24.03.      19:00 Abendgebet in der Passionszeit, Kegel, SK
   So, 28.03.      11:00 Nell-Wunsch, KK
   Palmarum        11:00 Nell-Wunsch, SK
   Mi, 31.03.      19:00 Abendgebet in der Passionszeit, Kegel, SK
   Do, 01.04.   19:00 Faller, A, SK
 Gründonnerstag
   Fr, 02.03.      9:30 Wölk, A, KK
   Karfreitag      11:00 Wölk, A, SK
                   17:00 Wölk, St. Nikolaus Himmelgeist
   So, 04.04.      6:00 Ostermorgen Faller, SK
  Ostersonntag     9:30 Nell-Wunsch, KK
                   11:00 Nell-Wunsch, SK
21                                                               Gottesdienstplan

      Mo, 05.04.   11:00 Wölk, KK
     Ostermontag
      Mi, 07.04.   19:00 Abendgebet zu Ostern, Kegel, SK
      So, 11.04.   9:30 Faller, KK
Quasimodogeniti 11:00 Faller, SK
      So, 18.04.   9:30 Reich, KK
 Misericordias D   11:00 Reich, SK
      So, 25.04.   9:30 Nell-Wunsch, KK
       Jubilate    11:00 Nell-Wunsch, SK
      So, 02.05.   9:30 Faller, KK
       Kantate     11:00 Faller, SK
      So, 09.05.   9:30 Wölk, KK
       Rogate      11:00 Wölk, SK
      Do, 13.05.   11:00 regionaler Gottesdienst des Düsseldorfer Südens
     Himmelfahrt   Pfarrteam Süd, hinter dem Benrather Schloß
      So, 16.05.   9:30 Kegel, A, KK
       Exaudi      11:00 Kegel, A, SK
      So, 23.05.   9:30 Faller, KK
 Pfingstsonntag    11:00 Faller, SK
    Mo, 24.05.     Ökumenische Aktion
  Pfingstmontag
      So, 30.05.   9:30 Partnerschaftssonntag Wölk, KK
      Trinitatis   11:00 Partnerschaftssonntag Wölk, SK

A = Abendmahl
Auch wenn wir in Coronazeiten sind, Taufen finden statt!
Wer sein Kind taufen lassen möchte, muß nicht bis nach Corona warten!
Wir bieten derzeit Taufen – vor oder nach unseren Gemeindegottesdiensten -
nach Vereinbarung und unter Hygieneschutzbestimmungen an.
Melden sie sich dazu bei einem der Pfarrer, Kontakt S.36
Schulgottesdienste wöchentlich (während des Schuljahres)
H.-Dunant-Schule / Marienschule: Do, 8:15 Uhr, Stephanuskirche
Himmelgeist: Mi, 8:15 Uhr, ökumenisch in St. Nikolaus-Kirche
Gleichungen mal anders / Termine und Nachrichten                                  22

Gleichungen mal anders
Ergänzen Sie sinnvoll die folgenden Gleichungen – der Doppelpunkt bedeutet in
diesem Zusammenhang jeweils „verhält sich zu“ z. B. Blume : Stiel = Blätter: Ast.
Auto : Fahrer = Flugzeug : ……………
Kirche : Christen = Moschee : ………………
Gans : Weihnachten = Eier : ……………
Ruhr : NRW = Ems : ………………
Kölsch : Köln = Löwensenf : …………………
Pastor : Kirche = Arzt : ……………………
Zugspitze : Deutschland = Kilimandscharo : ………………
Buch : Papier = Fenster : …………………
Sioux : Amerika = Aborigines : ……………………
Denken : Gehirn = Atmen : ……………………
Rock : Frau = Krawatte : ………………….
Zucker : Gehirn = Benzin : ………….
Grabeskirche : Jerusalem = Kaaba :……………
Ohr : Hören = Zunge : ……………………
Frikadelle : Westdeutschland = Fleischpflanzerl : …………		           © Margit Ahrens
Die Lösungen finden Sie in diesem Heft auf Seite 35.

                             Vielleicht vermissen Sie an dieser Stelle den einen oder
                             anderen Termin, wie Jubiläumskonfirmation, Kinderbi-
                             beltage oder Tauferinnerungsgottesdienst, an dem Sie
                             gerne teilnehmen.
                             Viele Termine können nicht, wie geplant, stattfinden.
                             Aber halten Sie Augen und Ohren offen – einges kön-
                             nen wir bestimmt im Laufe des Jahres nachholen.

                             Foto: pixabay

Seit dem 2. Advent haben Sie die Möglichkeit in der
Klarenbachkirche regelmäßig Kerzen anzuzünden.
Dafür gibt es einen „Kerzenständer“ auf der linken Seite
vor der ersten Bank.
Dort können Sie - wenn die Kirche auf ist - insbesondere
vor den Gottesdiensten, ein Teelicht entzünden und in
die Schale mit Sand stellen..
                                             Foto: H. Wölk
23                                                        Termine und Nachrichten

                              Abendgebete in der Passionszeit und zu Ostern
                              Herzliche Einladung, wieder für eine halbe Stunde
                              Ruhe und Gebet zusammenzukommen.
                              Ein Psalm, ein Bibeltext, ein Gedankenanstoß. Immer
                              mittwochs um 19:00 Uhr
                              in der Stephanuskirche oder der Krypta oder
                              per WhatsApp – je nachdem, wie sich die Pandemie
                              entwickelt.
                              24. Februar, 3. März, 10. März, 17. März,
                              24. März, 21. März (Karwoche)
                              und 7. April (Osterwoche).
                              Motiv von Stefanie Bahlinger, Mössingen
                              www.verlagambirnbach.de

Weltgebetstag 2021 unter dem Motto „Worauf bauen wir?“, vor-
bereitet von den Frauen aus Vanuatu, einem Inselstaat im Pazifik,
findet dieses Jahr am Freitag, 5. März statt.
In Wersten wird der Gottesdienst um 18:00 Uhr in der Kirche
St. Maria in den Benden, Dechenweg 40, ökumenisch gefeiert.
Aktuelle Ankündigungen zu den Gottesdiensten werden in den
Schaukästen zu finden sein.
In Holthausen wurde entschieden, den geplanten Termin
am 5. März ausfallen zu lassen und im Sommer nachzuholen.
                                                   ©Juliette Pita

                  Wir werden das Gebet to go am 17.03., 28.04. und 12.05. erneut
                  in der Klarenbachkirche anbieten. Die Kirchentüren sind wieder
                  von 17 bis 19 Uhr geöffnet. Kommen Sie doch einmal vorbei...
                  Foto: pixabay

Herzliche Einladung zum Gottesdienst am Ostermorgen, 4. April, um 6:00 Uhr
vor und in der Stephanuskirche, wenn es das Infektionsgeschehen erlaubt.
Wir wollen Ostern wieder mit allen Sinnen feiern.
Leider kann das gemeinsame Gemeindefrühstück im Anschluss
nicht stattfinden, aber wir überlegen uns eine Überraschung.
Unbedingt notwendig ist aber eine vorherige verbindliche Anmel-
dung zum Ostermorgen bis zum 28.03.2021 im Gemeindebüro.
Kay Faller und Team
Termine und Nachrichten                                                          24

                           Christi Himmelfahrt am 13. Mai
                           wird um 11:00 Uhr mit einem gemeinsamen
                           regionalen Gottesdienst des Düsseldorfer Südens
                           hinter dem Benrather Schloss gefeiert.
                           Herzliche Einladung dazu.

                           Foto: A. Lorenz

               Die Termine der nächsten Blutspenden des DRK im Stephanushaus
               sind Mo, 1. März und Mo, 17. Mai, jeweils von 15:30 bis 19:00 Uhr.
               Die Spender werden gebeten, einen Termin zu vereinbaren unter
               https://terminreservierung.blutspendedienst-west.de/.

Ökumenische Aktion am Pfingstmontag, den 24. Mai ist derzeit in Planung.
Näheres erfahren Sie aus Plakaten, Abkündigungen und auf den Homepages.

Liebe Senioren,                                  Foto: pixabay
Ihre Erfahrungen, Ihre Meinung, Ihr Alltag sind
ein Teil in unserer schönen Südgemeinde. In
unserer Gemeindeblatt-Redaktion gibt es für
alle Bereiche zuständige Redaktionsmitglieder.
Nur für unsere Senioren fehlt uns ein*e Re-
präsentan*in, die/der an den Redaktionskon-
ferenzen teilnimmt, uns auf Seniorenthemen
aufmerksam macht und an der Entwicklung
mitarbeitet.
Wir, die Redaktion-Süd, sind eine kleine, sehr bunte Gruppe. Wir freuen uns immer
aufeinander, auf eine fröhliche und freundliche Runde, in der viel gesprochen, ge-
lacht und diskutiert wird.
Sind Sie aktiver Senior unserer Gemeinde und können Sie sich vorstellen, mit uns
zusammen dieses Ehrenamt zu übernehmen? Dann melden Sie sich bitte in den
Gemeindebüros oder bei redaktion-sued@evdus.de

                 Ihre Meinung ist uns wichtig!
                 Wir freuen uns über Ihr Lob, Ihre Kritik, Ihre Anregungen zu
                 „Gemeinsam“.
                 Schreiben Sie uns an E-Mail: redaktion-sued@evdus.de
                 oder Post: Wiesdorfer Straße 13, c/o Redaktion
                                                                       Foto: pixabay
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Bethelsammlung im Stephanushaus
von Mo, 31.05. bis Mi, 02.06. und Fr, 04.06.
8:00-18:00 Uhr
Sa, 05.06. 8:00-14:00 Uhr

     Die Erinnerung vergeht,
     das Durcheinander im Kopf entsteht –
     PAuSe für Menschen
     mit beginnender Demenz

PAuSe - Psychosoziale Anlaufstelle und Sprechstunde für Menschen mit begin-
nender Demenz
Es beginnt mit dem verlegten Schlüssel, vergessenen Namen von guten Bekannten
und dem Gefühl irgendetwas stimmt nicht mit mir. „Das ist ganz normal in deinem
Alter, da kann man mal etwas vergessen“ ist die typische Reaktion Außenstehender.
Doch was ist, wenn es nicht „normal“ ist und eine ärztliche Untersuchung folgendes
ergibt: Diagnose Demenz – Was nun?
Mit dem kostenfreien Angebot ,,PAuSe für Menschen mit einer beginnenden De-
menz“ bietet Ihnen das Demenznetz Düsseldorf eine Anlaufstelle und Sprechstun-
de, um die gestellte Diagnose verarbeiten zu können.
Weitere Informationen zu dem Angebot erhalten Sie über:
 Arbeiter-Samariter-Bund Region Düsseldorf e.V. – Nina Becker  0211 9303148
 Arbeiterwohlfahrt Düsseldorf e.V. – Anne Kühl  0211 60025576
 Caritasverband Düsseldorf – Andrea Konkel  0211 16021752
 Deutsches Rotes Kreuz Düsseldorf – Annette Trimborn  0211 22993030
 Diakonie Düsseldorf – Britta Keil  0211 27405503
 Kaiserswerther Diakonie – Elke Helfen  0211 4093738
Kirchenmusik                                                                       26

Liebe Freundinnen und liebe Freunde
der Kirchenmusik in Holthausen und Wersten,
in dieser Zeit der wenigen Kontakte zu      regelmäßig stattfindenden und auch
Mitmenschen und großer Distanz un-          einigermaßen gut wahrgenomme-
tereinander, ist einerseits wahrzuneh-      nen Online-Proben der gemeindlichen
men, wie die musikalischen Akteure -        Chorgruppen. Diese Proben sehen so
Orchester, kleine Ensembles oder auch       aus, dass ich - oft gemeinsam mit mei-
Solist*innen - nach Möglichkeiten der       ner Frau - vor dem Computer stehe, den
Betätigung suchen, ohne aber konkre-        Sänger*innen etwas vorsinge, -spreche
te Projekte anschieben zu können und        oder -spiele und alle an ihren Compu-
andererseits, das Bedürfnis vieler Besu-    tern zwar mitmachen, sich untereinan-
cher*innen von Konzerten zu spüren,         der aber nicht hören können. Auch ich
endlich mal wieder den lebhaften Aus-       sehe nur, wie sich die Münder bewegen
tausch von Musizierenden an ihren Inst-     und kann keinen hören. Trotz dieser
rumenten zu erleben.                        technisch bedingten Einschränkungen,
Für die Monate März bis Mai sind zwei       sehen wir uns regelmäßig wieder und
konkrete Termine angekündigt, die aber      ich gehe davon aus, dass das neben der
nur stattfinden können, wenn es für die     Kontaktaufnahme am Computer insbe-
Ausführenden vorher genug Zeit zur          sondere an der Erwartung bald wieder
Erarbeitung der Programme gibt. Im-         stattfindender Präsenzproben liegt. Es
merhin so etwas wie ein Lichtstreif am      gibt auch hier offensichtlich Interesse.
Horizont. Vielleicht gibt es ja bald viel   Und auch Sie und ich, wir sehen uns hof-
mehr Konzerttermine. Ich bitte Sie, dass    fentlich bald wieder - bei der Musik im
Sie mit wachen Ohren und Augen durch        Gottesdienst oder in einem Konzert. Ich
unsere Gemeinde gehen, um wahrzu-           freue mich schon sehr darauf.
nehmen, wann wieder etwas geht.             Auf bald, und lassen Sie es sich bis dahin
Weitere freundliche Ausblicke zur Zeit      gutgehen –
der Entstehung dieses Artikels sind die     Ihr Markus Maczewski

 Sa, 08.05. 19:30 Uhr    Sinfoniekonzert
 Stephanuskirche         von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Francis Poulenc
 Eintritt 10 € / frei    und Amy Beach
                         TonArtOrchester Düsseldorf
                         Leitung: Barbara Sieks
 So, 30.05. 17:00 Uhr    Vielfältiges 20. Jahrhundert
 Stephanuskirche         Werke von John Williams, Kurt Weill, Jeffrey Agrell,
 Eintritt 10 € / frei    Jürg Baur und Don Blakeson
                         Stephanus-Blechbläser-Ensemble
                         Leitung: Markus Maczewski
27                                                    Jugendzentrum im Hinterhof

Jugendkultur im Jugendzentrum im Hinterhof
Jede Düsseldorfer Jugendfreizeiteinrich-    einem Schreiner und Künstler Seifen-
tung wählt einen Schwerpunkt für die        kisten zu bauen und diese individuell
Arbeit aus. Im Evangelischen Jugend-        zu gestalten. Infos zur Anmeldung gibt
zentrum im Hinterhof ist Kinder- und        es im Jugendzentrum.
Jugendkultur das Schwerpunktthema.
Neben dauerhaften Aktionen, wie der
Vermietung des Proberaums und des
Tanzraums und der hauseigenen Hall of
Fame, gibt es auch in diesem Jahr viele
Projekte rund um das Thema Kultur.
                               Das Jahr
                               beginnt
                               bunt. Mit
                               den ersten
                               Sonnen-
                               strahlen
                               werden
                               im Hinter-
                                            Auch das dritte Projekt richtet sich an
                               hof auch
                                            10 bis 14-Jährige und verbindet die
                               wieder
                                            Elemente Parkour und Film. Angeleitet
die Spraydosen ausgepackt. Unter
                                            durch einen Parkoursportler erlernen
Anleitung von Christian Dünow können
                                            die Teilnehmer*innen spektakuläre
Jugendliche ab 12 Jahren ihre Skizzen
                                            Moves aus dem Parkour. Diese werden
bei vier Workshopwochenenden an die
                                            dann unter professioneller Anleitung in
Wand bringen.
                                            Slow Motion aufgenommen.
Termine:
                                            Termine:
26. & 27.03.2021 | 14. & 15.05.2021
                                            28. & 29.05.2021 | 11. & 12.06.2021 |
25. & 26.06.2021 | 27. & 28.08.2021
                                            18. & 19.06.2021
In der ersten Osterferienwoche sind         Aktuelle Infos und Berichte zu Projekten
Kids und Jugendliche im Alter von 10        und weiteren Aktionen findet ihr unter:
                            bis 14 Jah-     www.instagram.com/jugendzentru-
                            ren herzlich    mimhinterhof
                            eingeladen,
                            im Rahmen       Sarah Ludwig
                            von den
                            Düsselferi-
                            en gemein-
                            sam mit
Zwischen Tür und Angel                                                              28

Sind Zwillinge gleich?
Es gibt eineiige und zweieiige Zwillinge.
Eineiige Zwillinge entstehen aus einer be-
fruchteten Eizelle und sehen sich sehr ähn-
lich, haben auch das gleiche Geschlecht.
Zweieiige Zwillinge entwickeln sich aus
verschiedenen Eizellen, sie sehen sich so
ähnlich wie Geschwister und können auch
unterschiedlichen Geschlechtes sein. Es
heißt, Zwillinge haben eine ganz beson-
                                              Und Du?
dere Bindung zueinander. Sie sind sich in
                                              Benthe: Ich nicht. Ich war ganz ruhig.
der Regel näher, als jene Geschwister, die
zu unterschiedlichen Zeiten geboren wur-      Geht Ihr zur gleichen Schule und in die
den. Schließlich werden sie zusammen ge-      gleiche Klasse?
boren und aufgezogen. Fragen wir doch         Beide im Chor: Ja!
die Experten, ob das stimmt:                  Hardy, was ist Dein Lieblingsfach?
Andrea Jaspert im Gespräch mit Benthe         Hardy: Kunst.
und Hardy, beide 7 Jahre alt, aus Wersten:    Und Deins, Benthe?
                                              Benthe: Kunst und Deutsch.
Hallo, Ihr Beiden. Ihr seid Zwillinge und
habt am gleichen Tag Geburtstag. Seid         Hardy, hast Du auch ein zweites Lieb-
Ihr denn gleich?                              lingsfach?
Beide gleichzeitig: Nein!                     Hardy: Pause und Frühstückspause.
Was ist denn unterschiedlich?                 Was ist Euer Lieblingsessen?
Hardy: Dass Benthe ein Mädchen ist...         Hardy: Pommes-Schranke.
                                              Benthe: Und ich mag gerne Nudeln mit
Seid Ihr denn genau gleich alt?
                                              Tomatensoße.
Benthe: Nein, Hardy ist älter.
                                              Geht Ihr zur gleichen Zeit schlafen?
Und wie viel älter?
                                              Beide im Chor: Ja!
Hardy: eine Minute.
Benthe: Hardy hat im Bauch immer so viel      Und wollt Ihr das auch so?
gestrampelt. Der wollte unbedingt raus.       Beide gleichzeitig: Nein! Ich möchte spä-
                                              ter schlafen!
                                              Jetzt habe ich Euch genug ausgefragt.
                                              Danke für das nette Gespräch.
                                              Und nun, lieber Leser, entscheiden Sie
                                              selbst, wie ähnlich sich die Beiden sind.
                                              Vielleicht haben wir das Glück, an dieser
                                              Stelle in 10 oder 20 Jahren noch einmal
                                              von ihnen zu hören...
                                              Fotos: G. Jaspert
29                  Amtshandlungen 01.10.-31.12.2020

Getauft wurden:

Bestattet wurden:
Fotoalbum                                              30

                          Erntedank

                                              r Klarenbachkirche
                            Social-Sofa vor de

             Buß- und Bettag-Go
             Bestätigung des Pr ttesdienst:
                               es
             und Nachberufung byteriums
                                von Alexa Feld

Ewigkeits-
sonntag
                    1. Advent in der Stephanuskirche
31                                                                      Fotoalbum

                         Seniorenadv
                                    ent

                                                                   Gebet to go -
                                                                   Vorbereitungen
                                                                                     eginn
   Adventsandachten um die Feuerschale
                                                             ttesdienst   zum Jahresb
                                             Ökumenischer Go

Altjahresabend-Gottesdienst

    Fotos: U. Cramer, K. Faller, R. Knaak,
           A. Lorenz, H. Wölk
Regelmäßige Angebote                                                             32

     Achtung!!! Bitte beachten Sie, dass aufgrund der Corona-Vorschriften die Grup-
     penangebote (vielleicht) gar nicht wieder stattfinden, bzw. nur unter Einhalten
     der Abstandsregeln und Hygienevorschriften durchgeführt werden dürfen. Bitte
     informieren Sie sich bei den Ansprechpartner*innen.
     Kinder und Jugend

   SpieleRad                                     Töpfern (ab 8 Jahren)
MO Spielplatz Geeststraße Holthausen          FR Stephanushaus Wersten
   16:00 bis 17:00 Uhr                           15:00 bis 16:30 Uhr
   F. Langfeld  79 32 33                        S. Scheier  75 36 74
      Kinderclub (6 bis 11 Jahre)                Kinderchöre
      Jugendzentrum Wersten                      Stephanushaus Wersten
      16:00 bis 18:00 Uhr                        S. und M. Maczewski  679 96 07
      S. Ludwig  76 10 81                         Vorchor (Kinder ab 4 Jahre)
                                                    15:00 bis 15:30 Uhr
      Nach-Konfi-Treff                              Kinderchor 1 (1. bis 2. Klasse)
DI    Stephanushaus Wersten                         15:40 bis 16:15 Uhr
      19:00 bis 21:00 Uhr                           Kinderchor 2 (3. bis 5. Klasse)
      K. Faller  76 33 22                         16:20 bis 17:00 Uhr
      Eltern-Kind-Gruppe (bis 3 Jahre)              Jugendchor (ab 6. Klasse)
MI    Stephanushaus Wersten                         17:10 bis 18:00 Uhr
      09:30 bis 11:30 Uhr
      S. Meißner  0176.25 19 97 43
                                                 Offene Tür (12 bis 27 Jahre)
      SpieleRad                              DI Jugendzentrum Wersten
      Kamper Acker Holthausen                bis Di - Do 16:00 bis 22:00 Uhr
      16:00 bis 17:00 Uhr                        Fr      16:00 bis 24:00 Uhr
      F. Langfeld  79 32 33                 SA Sa       16:00 bis 20:00 Uhr
   Lernzeit für Jugendliche                      S. Ludwig  76 10 81
DO (ab 12 Jahren - Hausaufgabenhilfe)
   Jugendzentrum Wersten
   15:00 bis 17:00 Uhr
   S. Ludwig  76 10 81                           Projektbezogene Angebote
      Kindertreff 6-12 Jahren                     Hannes‘ Spürnasen (11 bis 15 Jahre)
      Jugendraum Holthausen                       Jugendraum Holthausen
      16:00 bis 18:00 Uhr                         F. Langfeld  79 32 33
      F. Langfeld  79 32 33
      Jugendtreff ab 12 Jahre
      Jugendraum Holthausen                   Grau abgedruckte Angebote fanden
      18:00 bis 20:00 Uhr                     zur Zeit der Drucklegung vorüberge-
      F. Langfeld  79 32 33                  hend nicht statt.
33                                                             Regelmäßige Angebote

       Erwachsene und Senioren                        Tanzkreis
                                                 MI   Stephanushaus Wersten
   KulturClub Wersten                                 10:00 bis 11:30 Uhr
MO Büchereiraum Wersten                               E. Lindel  75 35 39
   11:30 Uhr letzter Mo im ung. Monat                 Mittagstisch für Senioren
   G. Aring  26 17 18 66                             Stephanushaus Wersten
   S. Scheier  75 36 74                              12:00 Uhr
       Chor                                           Anmeldung: 1 Woche im Voraus
       Stephanushaus Wersten                          S. Scheier  75 36 74
       20:00 bis 21:45 Uhr
                                                      Seniorennachmittag
       M. Maczewski  679 96 07
                                                      Büchereiraum Wersten
       Töpfern                                        14:00 bis 16:00 Uhr (14-tägig)
       Stephanushaus Wersten                          H. Seidenberg  0159 014 589 46
       ab 20:00 Uhr
       S. Scheier  75 36 74                          Handarbeitskreis
                                                      Stephanushaus Wersten
       Töpfern                                        15:00 bis 17:00 Uhr (14-tägig)
DI     Stephanushaus Wersten                          C. Hoffmann  76 32 18
       09:30 bis 12:00 Uhr, nach Vereinbarung
       S. Scheier  75 36 74                          Ev. Frauen in Wersten
                                                        (ehem. Frauenhilfe)
       Singkreis                                      Stephanushaus Wersten
       Büchereiraum Wersten                           15:30 bis 16:15 Uhr (14-tägig)
       10:15 bis 11:15 Uhr                            M. Willmes  76 39 78
       U. Rasche  60 28 794
                                                      Kreis aktiver Frauen
       Internet-Café
                                                      Gemeindehaus an der Klarenbach-
       Büchereiraum Wersten
                                                      kirche Holthausen
       nach Vereinbarung
                                                      19:00 bis 21:00 Uhr (1. Mi/Monat)
       14:30 bis 16:30 Uhr (1. u. 3. Di/Monat)
                                                      A. Klein  158 15 85
       S. Scheier  75 36 74
       Rommé-Club                                     Blockflötenensemble
       Stephanushaus Wersten                          Stephanushaus Wersten
       14:30 bis 17:00 Uhr (2. Di/Monat)              20:15 bis 21:45 Uhr (ungerade KW)
       G. Steuerwald  75 04 93                       J. Degethoff  75 76 50

       Handwerkergruppe                             Sturzprävention
                                                 DO Stephanushaus Wersten
       Klarenbachhaus Holthausen
       19:00 bis 21:00 Uhr (14-tägig)               10:00 bis 10:45 Uhr
       A. Schürmann  01590 1657828                 E. Kruse  75 38 42
       Stephanus-Blechbläser-Ensemble                 Frauenhilfe
       Stephanushaus Wersten                          Klarenbachkirche Holthausen
       20:00-21:45 Uhr                                15:00 bis 15:45 Uhr (monatlich)
       S. Jumpertz  759 86 42                        H- Wölk  748 98 39
       M. Maczewski  679 96 07
Regelmäßige Angebote                                                              34

    Erwachsene und Senioren               Projektbezogene Angebote
    Café im Stephanushaus                 Naschgarten - für alle, die gerne gärtnern
    Wersten                               hinter der Klarenbachkirche Holthausen
    15:00 bis 17:00 Uhr                   F. Langfeld  79 32 33
    G. Durau  875 10 800
                                          Besuchsdienstkreis
    Yoga                                  Stephanushaus Wersten
    KiTa Wiesdorfer Str. 15 Wersten       C. Nell-Wunsch  759 77 50
    17:30-19:00 Uhr                       Freiträume Frauengruppe
    P. Wagner  76 35 34                  nach Vereinbarung Wersten
    Chor „Mixed Pickles“                  Ch. Bartsch  0178 457 85 95
    Klarenbachkirche, Holthausen          Grande Banda Metafisica
    20:00 bis 22:00 Uhr (1. Do/Monat)     für Blasinstrumente
    N. Keusen  74 62 64                  Stephanushaus Wersten
   Bibellesekreis Ort nach Vereinbarung   N. Valiensi  0177 642 46 91
FR 15:00 Uhr (einmal im Monat)
   B. Quarch  75 26 16
   E. Barnstorff  70 85 44
                                           ↸ Holthausen
    Kochen für und mit Senioren            Klarenbachkirche Bonner Straße 24
    Stephanushaus Wersten                  Gemeindehaus an der Klarenbachkirche
    11:00 bis 13:30 Uhr                                     Adolf-Klarenbach-Straße 6
    nur mit Anmeldung                      Jugendraum       Adolf-Klarenbach-Straße 6
    M. Willmes  76 39 78                  Klarenbachhaus Eichenkreuzstraße 26

    Tanztee                                ↸ Wersten
    Stephanushaus Wersten                  Stephanuskirche   Wiesdorfer Straße 21
    19:00 bis 21:00 Uhr ( Fr 1x/Monat)     Stephanushaus     Wiesdorfer Straße 13
                                           Büchereiraum      Wiesdorfer Straße 21
    H. Richter  17 90 42 62               Lydiaraum         Leichlinger Straße 68
   Dorfcafé                                Jugendzentrum     Werstener Dorfst. 90a
SA Büchereiraum Wersten
   14:30 bis 16:30 Uhr (1. Sa/Monat)
   R. Schneider  0177 535 72 51
                                          Unsere Bankverbindungen
                                          Ev. Kirchengemeinde Düsseldorf-Süd
                                          KD-Bank eG – die Bank für Kirche und
                                          Diakonie, Dortmund
                                          IBAN: DE90 3506 0190 1088 4672 01
                                          BIC: GENODED1DKD
   Grau abgedruckte Angebote fanden       Stadtsparkasse Düsseldorf
   zur Zeit der Drucklegung vorüberge-    IBAN: DE22 3005 0110 1006 1175 74
   hend nicht statt.                      BIC: DUSSDEDD
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