Große Jubiläumsfeier im Haus der bayerischen Landwirtschaft - Herrsching am Ammersee
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Monatlich an alle Haushalte
8. Jahrgang | 1. Ausgabe | 14. Januar 2020
Große Jubiläumsfeier
im Haus der bayerischen Landwirtschaft
Rückblicke und Denkanstöße für einen Berufszweig im Spannungsfeld
Absolventen der Grundkurse von vor 50 Jahren, vor 25 Jahren und von 2019: Direktor Gunther Strobl freute sich darüber, unter seinen Gästen viele
Teilnehmer der vergangenen Grundkurse begrüßen zu dürfen. V.l.: Gunther Strobl, Josef Wollmann, Rosalie Duschl, Marianne Strasser und Maxi Estelhorn
D
ie Grundkurse für junge ders werden hier gelehrt – „und Direktor Gunther Strobl. Den die oft ein Leben lang nachwir-
Landwirte im Haus der wirken ein Leben lang nach“, Dialog suchen, zuzuhören und ken, wie es ehemalige Schüler
bayerischen Landwirt- wie Walter Heidl, Präsident des nicht den „Kopf in den Sand berichten. Viele aus den Ju-
schaft sind weit über die Gren- Bayerischen Bauernbverban- stecken“. biläumsjahrgängen waren zu
zen Herrsching, Bayerns und des betonte. Das hier gelebte dieser Feier nach Herrsching
auch Deutschlands hinaus be- Gemeinschaftsgefühl sei ein Schon Generationen junger gekommen und nutzten das
kannt. Politische Bildung, Rheto- Virus, das ansteckend sei. Und Landwirte haben hier in Herr- Wochenende für einen Erfah-
rik, die Kunst des Dialogs, Per- die Ziele und Inhalte der Grund- sching Denkanstöße erfahren rungsaustausch und genossen
sönlichkeitsbildung oder auch kurse sind in der aktuellen Zeit und viele neue Kontakte ge- einfach das Zusammensein.
Elemente des sozialen Miteinan- so akut wie noch nie, betonte knüpft. Impulse bekommen, Sogar Teilnehmer des 1. Grund-
Alles Gute für
GESUNDHEIT
das neue Jahr! FReUnDSCHAFT
Wir freuen uns auf viele Berichte ZUFRIEDENHEIT
aus ihrer gemeinde.
FREUDE
FRIEDEN
eRFOLg
Christine & Heiko Schmidt
und das Team vom Herrschinger Spiegel
GLÜCK
2020
LIEBE
Erscheinungstermine 2020 | 14-täglich
Januar Februar März April Mai
KW Mo Di Mi Do Fr Sa So KW Mo Di Mi Do Fr Sa So KW Mo Di Mi Do Fr Sa So KW Mo Di Mi Do Fr Sa So KW Mo Di Mi Do Fr Sa So
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2 6 7 8 9 10 11 12 6 3 4 5 6 7 8 9 10 2 3 4 5 6 7 8 15 6 7 8 9 10 11 12 19 4 5 6 7 8 9 10
3 13 14 15 16 17 18 19 7 10 11 12 13 14 15 16 11 9 10 11 12 13 14 15 16 13 14 15 16 17 18 19 20 11 12 13 14 15 16 17
2020
4 20 21 22 23 24 25 26 8 17 18 19 20 21 22 23 12 16 17 18 19 20 21 22 17 20 21 22 23 24 25 26 21 18 19 20 21 22 23 24
5 27 28 29 30 31 9 24 25 26 27 28 29 13 23 24 25 26 27 28 29 18 27 28 29 30 22 25 26 27 28 29 30 31
14 30 31
Juni Juli
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25 15 16 17 18 19 20 21 29 13 14 15 16 17 18 19
26 22 23 24 25 26 27 28 30 20 21 22 23 24 25 26
27 29 30 ein gUTeS neUeS JAHR! 31 27 28 29 30 31
August September Oktober November Dezember
KW Mo Di Mi Do Fr Sa So KW Mo Di Mi Do Fr Sa So KW Mo Di Mi Do Fr Sa So KW Mo Di Mi Do Fr Sa So KW Mo Di Mi Do Fr Sa So
31 1 2 36 1 2 3 4 5 6 40 1 2 3 4 44 1 49 1 2 3 4 5 6
32 3 4 5 6 7 8 9 37 7 8 9 10 11 12 13 41 5 6 7 8 9 10 11 45 2 3 4 5 6 7 8 50 7 8 9 10 11 12 13
33 10 11 12 13 14 15 16 38 14 15 16 17 18 19 20 42 12 13 14 15 16 17 18 46 9 10 11 12 13 14 15 51 14 15 16 17 18 19 20
34 17 18 19 20 21 22 23 39 21 22 23 24 25 26 27 43 19 20 21 22 23 24 25 47 16 17 18 19 20 21 22 52 21 22 23 24 25 26 27
35 24 25 26 27 28 29 30 40 28 29 30 44 26 27 28 29 30 31 48 23 24 25 26 27 28 29 53 28 29 30 31
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vor den Problemen in der Land- Rede wie diese. „Was die Ge-
wirtschaft, mit denen heute die sellschaft von der Landwirtschaft Das Ergebnis: Ein spürbar
entspannteres Sehen, bei
jungen Leute konfrontiert sind“, erwartet“ lautete der Titel und
brillanter Sehschärfe
berichtet z.B. Marianne Strasser, er umriss darin die konfliktrei- und Kontrasten!
die vor 50 Jahren den Kurs be- che Situation, denen die Bau- Die Untersuchung kann bei Auf-
sucht hatte. Noch immer trifft ern heute gegenüberstehen. fälligkeiten auch als Grundlage
sich ihr Jahrgang alle 4 Jahre – Er sprach die Unterschiede für einen Augenarztbesuch dienen.
auch wenn es beim letzten Tref- zwischen Diskurs- und Hand-
Rufen Sie doch gleich an und
fen nur mehr ein „ganz kleines lungsebene an, die Diskrepanz vereinbaren einen Termin mit
Häuferl“ war. zwischen Erwartung und Hand- unseren Sehexperten unter
Noch ohne Internet und Han- lung, bzw. Kaufverhalten. Tier- 08152-96140
dys kamen auch die Teilnehmer wohl, Klima und Umwelt seien
vor 25 Jahren auf dem Kurs zu- zentrale Grundbedürfnisse
recht, erzählte Josef Wollmann geworden, die sich allerdings
aus dieser Zeit. Fachlich seien noch nicht im Verbraucherver-
die Teilnehmer alle top gewe- halten widerspiegeln. Zwar
sen, erinnert er sich. „Aber wüchse die Zahl der Konsumen-
unsere Persönlichkeit und sozi- ten, die bereit sind, mehr Geld
alen Umgangsformen durchaus für bestimmte Werte auszuge-
noch ausbaufähig!“ Noch immer ben – aber noch „bräuchte es in
denkt er oft und gerne an die Deutschland zwei Formen der
Diskurse mit Dr. Wulf Treiber, Landwirtschaft: eine fürs Gemüt
dem damaligen Leiter, zurück und eine für die Geldbörse“.
und sieht als allerwichtigste
Essenz des Gelernten: „Nicht Die Landwirtschaft befinde sich
übereinander reden, sondern in einem nie zuvor dagewese-
miteinander!“ nen Spannungsfeld. „Wie damit
„Nur wer handelt, kann etwas umgehen – ich weiß es nicht“,
erreichen“ nahm Rosalie Duschl gab Dr. Dürnberger freimütig
aus dem Grundkurs 2019 mit zu. Und trotzdem sollten die
nach Hause und Mitteilnehmer Landwirte in Aktion treten. Sich
Maxi Estelhorn ergänzte noch: auf Kritik vorbereiten und Ant-
„Die Landwirtschaft in der Öf- worten auf Fragen parat haben.
fentlichkeit präsentieren.“ Und Das Thema Klima und Tierwohl
dann war da noch eine Sache, nicht ausklammern, sondern klar
die für alle Redner galt: Freund- kommunizieren, dass der Land-
schaften knüpfen und Netz- wirt vorne mit dabei ist. Reflek-
werke bilden. tieren, Kommunizieren und: den
Als letzter Programmpunkt Mut sich des eigenen Verstan-
des Jahrestags war noch der des zu bedienen! „Sie müssen
Vortrag des Philosophen Dr. und dürfen selber reden“, gab
Christian Dürnberger angekün- er den Landwirten mit auf den
digt. „Wenn das die Antwort Weg. „Warten Sie nicht auf vor-
ist, hätte ich gerne meine Frage gekaute Lösungen!“
zurück!“ Nein, auf diese Weise
wollte er seine Ausführungen Für Sie berichtete Barbara Geiling.
HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2020 3
Zur Informationssitzung zum Gymnasium waren viele Vertreter des Planungsteams gekommen und gaben detaillierte Einblicke in das Anforderungsprofil
und Planungsfortschritte
Wo stehen die Planungen für das Gymnasium?
Auf einer frühzeitigen Bürgerbeteiligung stehen die Verantwortlichen
Rede und Antwort
E
in Traum von einem Grund- derner Pädagogik einen Raum Prof. Felix Dettmann betonte, „Schule im Grünen“ lautet hier
stück – mit so manchen gibt. Keine „Kasernenschule wie stolz sein Büro wäre, an die- das Stichwort, unter dem die
Ecken und Kanten. So mit Lehrerzentriertheit“, wie sem Projekt mitarbeiten zu kön- Erschließung geplant wird und
ließe sich vielleicht ein Resü- Architekt Felix Dettmann be- nen. Ein Projekt, das durch den hohe Aufenthaltsqualität so-
mee zum Standort am Mühlfeld tonte, sondern „ein Gefäß, wo frühen Planungsbeginn hervor- wie Freiflächen für Unterricht
für das Gymnasium in Herr- eine Gesellschaft sich zeigt“, wo ragend geeignet sei, den Rah- bereitstellt. Der Zugang zur
sching ziehen. Die Hanglage, Fähigkeiten zur Persönlichkeits- men für eigenverantwortliches Schule wird ausschließlich über
die eine niedrige Gestaltung entwicklung und Demokratie und eigenmotiviertes Lernen in die Mühlfelder Straße erfolgen,
zulässt – und dennoch einige gestärkt werden. dem Gebäude zu integrieren. die durch Tempo 30, Querungs-
bauliche Herausforderungen in Lernlandschaften, Begegnungs- hilfe und breitere Seitenstreifen
sich birgt. Ein Landschaftstypus Am 21.10.19 hatte der Kreistag stätten, fachbezogene Räume für Fußgänger und Radfahrer
mit Baumbestand, Biotopflä- die Vorentwurfsplanung zum und flexible Gestaltung. Anhand „entschleunigt“ wird.
che und Landschaftsschutzge- Gymnasium am Standort Mühl- ausgewählter Bilder erläuterte
biet, das entsprechende Aus- feld gebilligt, so dass die erfor- der Architekt Tobias Pretscher Der Verkehr war ein wichtiger
gleichsflächen verlangt und derlichen Bauleitplanverfahren die Grundrisse und Kubatur der Punkt bei den Fragen der an-
dem Bau deutliche Grenzen zur Aufstellung des Bebau- sog. Pavillons, die sich in die wesenden Bürger. Noch mehr
aufzeigt – aber auch viele Vor- ungsplanes fortgeführt werden Hanglage eingliedern. Busverkehr in der Summer-
teile und Anreize für die künf- können. Erste Entwürfe davon straße wird befürchtet, die
tige Schulfamilie präsentiert. haben mittlerweile den Gemein- Ein auch in jeder Hinsicht nach-
Eine anspruchsvolle Zuwegung derat passiert und nun wolle haltiger Bau, der aus ökolo-
– die durch den Kreisel bereits man in dieser frühen Phase gischen Baustoffen gefertigt
angegangen wurde und eine „ihre Meinung dazu abgreifen“, wird, eine ressourcenscho-
überschaubare Parksituation, meinte Landrat Karl Roth, „da- nende Haustechnik beinhaltet,
die zugleich als Ansporn gese- mit Vorschläge und Anmerkun- auf regenerative Energien zu-
hen werden kann, eben nicht gen noch in die Planung einflie- rückgreift und neue pädagogi-
mit dem Auto zu kommen. ßen können“. Die Mittel für den sche Ansätze in der Architektur
Etwa 120 Bürger waren zu der Bau seien für die nächsten Jahre berücksichtigt. Auch bei den
Informationsveranstaltung und im Haushalt „festgezurrt“. Außenanlagen sollen die na-
frühzeitigen Öffentlichkeits- türlichen Gegebenheiten best-
beteiligung der Gemeinde Im Folgenden stellten die be- möglich berücksichtigt werden.
gekommen, um sich hier über teiligten Planer ihre Konzepte
Planungsfortschritte zu infor- vor, in die bereits viele fachli-
Die Pläne des Architektenbüros
mieren. Eines wurde hier auf che Maßnahmen eingearbeitet Dettmann und Schürmann stießen
jeden Fall deutlich: Hier soll wurden, wie z.B. Haustechnik, auf großes Interesse im Rahmen der
eine Schule entstehen, die mo- Brandschutz etc. Der Architekt Informationssitzung zum Gymnasium
4 HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2020
schon jetzt eine Engstelle ist. sei. In das bestehende Land-
Landrat Roth versicherte, dass schaftsschutzgebiet würde nicht
die bestehenden Buslinien wei- eingegriffen und für das Biotop
test möglich für die Anbindung würden Ausgleichsflächen in
eingesetzt würden und Schüler entsprechender Qualität ge-
von der S-Bahn durchaus zu sucht. Ein Teil dieses Gebiets
Fuß die Schule erreichen kön- aber könne erhalten werden
nen. Die Anwohner der Pano- und möglichst auch zu Unter-
ramastraße erwarten höheres richtszwecken genutzt werden.
Verkehrsaufkommen und hier
wird der Vorschlag mit in den Die angesprochene Lärm – u.a.
Gemeinderat genommen, eine Emissionen sowohl für die An-
Anliegerstraße zu deklarieren. wohner, als auch durch den
Wildes Parken in der Umge- Straßenverkehr für die Schüler
bung sieht Christian Schiller als sei Teil der Erfordernisse für
wenig wahrscheinlich, da die das Bauleitverfahren – auf das
Fußwege durch die alleinige Zu- Dietmar Narr noch zu sprechen
wegung per Mühlfelder Straße kam. Er lobte die gute Vorarbeit
dann sehr lang wären. 2/3 der durch Gemeinde und Landrat-
zu erwartenden Schüler kämen samt und ging kurz durch die
aktuellen Übertrittsprognosen erforderlichen Prüfungen ein.
zufolge aus Herrsching, fügte Gutachterliche Beurteilungen
die 2. Vorsitzenden des För- der Geotechnik, Schallemissi-
dervereins, Dr. Sonja Sulzmaier, onen, des Biotopschutzes mit
hinzu – was ebenfalls gegen ein Feinkatierung, Untersuchung
stark erhöhtes Verkehrsaufkom- der hier lebenden Tiergattun-
men spräche. gen und anderes mehr.
Weitere Diskussionspunkte Ein breit angelegtes Anforde-
waren u.a. Bedenken über die rungsprofil, das hier von der
Höhenentwicklung der Ge- Verantwortlichen systematisch
bäude. Tobias Pretscher ver- abgearbeitet wird. In seinem
sicherte, dass man hier nicht Schlusswort dankte Landrat Karl
über die umliegende Bebau- Roth für die vielen Anregungen,
ung herausragen würde. Das die das Planungsteam und auch
Thema Inklusion wird bei den Rechtsanwalt Dr. Jürgen Busse
Baumaßnahmen berücksichtigt
und auch das Thema der Digita-
lisierung sei im Fokus, wie Felix
betonte, dass man „ernstzu-
nehmende Vorschläge“ gerne
entgegennähme. „Wir fangen
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Dettmann versicherte. Hierzu jetzt aber nicht an, mit einer
habe man das Gespräch mit billigen Polemik zu arbeiten“,
anderen Schulleitern gesucht, bezugnehmend auf den letzten Belegexemplare und Mediadaten erwünscht?
da die Bereitstellung digitaler „Bürgerbrief“. 0811 55545930 | info@herrschinger-spiegel.de
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eine wirkliche Herausforderung Für Sie berichtete Barbara Geiling.
HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2020 5
Der Verein „Ein Bürgermeister für Alle“ steht geschlossen hinter Christian Schiller als Bürgermeisterkandidat für die Kommunalwahlen im März 2020
Ein „Bürgermeister für Alle“ startet wieder in den Wahlkampf:
Christian Schiller wird einstimmig als Kandidat
für die Kommunalwahlen 2020 gewählt
47
Wahlberechtigte des vor der Wahl angemerkt. Die Schiller die zahlreich erschienen und blickte in einer kurzweiligen
Vereins „Ein Bür- Mitglieder des Vereins würden Mitglieder und Gäste des Ver- Rede auf Eckdaten seiner zwei
germeister für Alle“ ihn und seine Arbeitsweise eins begrüßte. Die Moderation Amtsperioden zurück.
waren zur Aufstellungsver- inzwischen kennen und wüss- des Abends übernahm Gerda
sammlung für die Kommunal- ten, dass er zwar keine „Wun- Wellnitz von der Firma Sino- Man hätte gemeinsam viel er-
wahl 2020 gekommen – und 47 dertüte“ sei, „aber ich brenne wolf, die auch gutgelaunt durch reicht, betonte er und verwies
Stimmen votierten für Christian für diese Gemeinde und habe die folgenden Wahlen führte. auf eine Reihe von Fortschritten.
Schiller als Bürgermeisterkandi- große Lust, diese Arbeit für Als Kandidat für das Amt des Für die Zukunft von großer Be-
dat. Dieser freute sich herzlich Herrsching mit viel Energie fort- Bürgermeisters wurde alleine deutung seien z.B. die Einrich-
über diese einhellige Bestäti- zuführen“. Christian Schiller vorgeschla- tung vieler neuer Kinderbetreu-
gung seiner Arbeit der letzten gen, weil „er nicht nur ein guter ungsplätze, die Digitalisierung
11 Jahre. Keine „Katze im Sack“ Eine fröhliche Stimmung Freund ist, sondern echt gute der Grund- und Mittelschule
würden sie mit ihm als Kandidat herrschte im König-Ludwig-Stü- Arbeit geleistet hat“. Dieser sowie das neue Gymnasium, das
ins Rennen schicken, hatte er berl des ArtHotels, als Christian bedankte sich für das Vertrauen nach Fertigstellung zu den mo-
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6 HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2020
dernsten in Bayern zählen wird. stalter von Events beratend zur
Die Stärkung des sozialen Enga- Seite stehen. In Widdersberg
gements durch die Neueinrich- entsteht ein neues Bürgerhaus
tung des Fachbereichs Soziales in und mit den Vertretern der ka-
der Verwaltung, die Einrichtung tholischen Kirchen in Breitbrunn
des Jugendhauses „Stellwerk“ und Herrsching sei man im Ge-
und den Kauf des alten Postge- spräch, diese auch als kulturelle
bäudes, in dem jetzt die Herr- Begegnungsstätten nutzen zu
schinger Insel, die Tafel und der können.
Hilfsdienst ihre Heimat gefunden Die mittlerweile 11.000 Bürger
haben. Als dringlichste Aufgabe sollen sich hier wohl fühlen –
für die Zukunft sieht er die Schaf- und mit dazu gehört auch ein
fung bezahlbaren Wohnraums, nachhaltiges und umweltorien-
wie sie z.B. an der Klosterwiese tiertes Arbeiten. Ökostrom, ein Franz Czasny und Christian Schiller überreichten im Rahmen des
entsteht. „Hier müssen wir jede gemeindeeigenes Energieför- Seniorennachmittags Urkunden und Ehrennadeln für 20 bzw. 40 Jahre
treue Mitgliedschaft beim Ammerseer Bauerntheater u.a. an Michael Seitz,
Gelegenheit nutzen!“ derprogramm, energiesparende Barbara Gruczek und Peter Schneider
Straßenbeleuchtung u.a. Pro-
Bereits genutzt wurden viele jekte sind durchgeführt worden
Gelegenheiten, um den Wirt- und der Ausbau des Personen-
schaftsstandort Herrsching zu nahverkehrs massiv verbessert. Das Ammerseer Bauerntheater
stärken. Alle erdenklichen För- Es bleibe noch viel zu tun, um
derprogramme des Staates für den Autoverkehr zu reduzieren, lud ein zum Seniorennachmittag
die schnelle Breitbandverbin- das Radwegenetz weiter auszu-
dung in Anspruch genommen, bauen und weitere Projekte in Zum 46. Mal boten die Theaterleute eine
mit Bettina Schneck eine direkte Angriff zu nehmen. Und noch unterhaltsame Einstimmung auf Weihnachten
Ansprechpartnerin für Unter- mehr als bisher wolle man bei
nehmer und Gewerbetreibende allen Projekten eine frühzeitige
gewonnen und z.B. auch für die
Gebäude von Heine Optotech-
nik eine Investorengruppe ge-
Bürgerbeteiligung intensivieren.
An Plänen fehlt es ihm also
„E in bisschen von dem zu-
rückgeben, was diese
Generation für uns getan hat.“
wiederkehrender Gast, sondern
in diesem Jahr auch auf der
Bühne mit von der Partie war.
funden, die hier neue Arbeits- nicht, wenn Christian Schiller Für Franz Czasny ist dieser lang Wo schöne Blasmusik für Stim-
plätze generieren wird. Die nun zum 3. Mal in den Wahl- bewährte und so beliebte Seni- mung sorgt und zum Ende auch
neue Rekordsumme an Gewer- kampf geht. Wie schon vor 12 orennachmittag am 4. Advents- wirklich der gesamte Saal mit in
besteuereinnahmen scheint die- Jahren sei dies „keine spontane sonntag auch eine Geste, um die „Stille Nacht“ einstimmt. Or-
sen Bemühungen Recht zu ge- Entscheidung“ gewesen, son- Danke zu sagen. Und viele Seni- ganisiert und durchgeführt von
ben. Trotz Investitionen in nochdern nach reiflicher Überlegung oren lieben diesen Nachmittag einem Theaterverein, der ne-
nie dagewesener Höhe konnte und in Absprache mit seiner mit Musik, immer neuem Unter- benbei auch immer wieder tolle
die Pro-Kopf-Verschuldung re- Familie. Langer Applaus be- haltungsprogramm, Gelegen- Stücke für sein Publikum auf die
duziert werden. gleitete das Ende seiner Rede heit zum Reden und gemeinsa- Bühne bringt.
und die einstimmige Wahl zum men Singen – und das alles bei
Auch die Förderung von Kunst, Bürgermeister-Kandidaten un- gutem Essen und Trinken. Und der anscheinend so schön
Kultur und Sport läge ihm am terstrich die breite Zustimmung Routiniert eilen die Mitglieder ist, dass viele Mitglieder schon
Herzen und so wolle man wei- seiner erneuten Kandidatur. des Theatervereins durch die ganz lange mit dabei sind. So
terhin alle Vereine gleicherma- vollen Sitzreihen, stehen hinter wurden an diesem Nachmittag
ßen unterstützen und Veran- Für Sie berichtete Barbara Geiling. dem Ausschank oder an den Anna Liebel, Michaela Winter
großen Töpfen mit den Würst- und Michael Seitz (Technik) für
chen. Haben Zeit für Gespräche 20 Jahre treue und aktive Mit-
2007 war es, als Christian Schiller sich entschieden hatte mit den Gästen und sind prä- gliedschaft geehrt. 30 Jahre ist
als Bürgermeisterkandidat für seine Heimatgemeinde sent auf der Bühne mit kurzwei- Elfriede Strametz dabei und gar
anzutreten. Um im Gemeinderat unabhängig arbeiten ligen Einlagen. 35 Jahre Robert Brack. Die gol-
zu können, wollte er dieses Amt parteilos antreten und dene Ehrennadel für ihre 40-jäh-
gründete zu diesem Zweck den Verein „Ein Bürgermeis- Viel Gelächter z.B. bei der – rige Treue erhielten Barbara
ter für Alle“. Laut Satzung ist dessen alleiniges Ziel die etwas eigenwilligen – Weih- Gruczek und Peter Schneider.
Aufstellung eines Bürgermeisterkandidaten für die Kom- nachtsgeschichte von Simone
munalwahlen. Die mit 66 Mitgliedern zweitgrößte poli- Saalmann, in der ein gewisser Für Sie berichtete Barbara Geiling.
tische Vereinigung in Herrsching kann daher auch keine Robert B. durch das Starten
Kandidaten für das Ratsgremium bereitstellen. Bei den seiner Kaffeemaschine unver-
Kommunalwahlen 2008 war dieses Konstrukt noch ein hofft für Dunkelheit im vorweih-
Novum im Landkreis – ein Novum, das aber inzwischen nachtlichen Herrsching sorgt.
in immer mehr Gemeinden Schule gemacht hat. Wo auch Bürgermeister Chris-
tian Schiller nicht nur immer
HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2020 7
Führen künftig die Geschäfte der regionalen Wasserwirtschaft: Maximilian Bleimaier (3.v.li.) und Thomas Tinnes (3.v.re.). Die Verwaltungsratsvorsitzenden
Wolfram Gum (Bürgermeister Seefeld, 2.v.li.) und Michael Muther (Bürgermeister Weßling, 2.v.re.) sowie deren Stellvertreter Christian Schiller
(Bürgermeister Herrsching, re.) und Anna Neppel (Bürgermeisterin Andechs) stellten sie im Dezember vor.
Wasserwirtschaft mit neuer Doppelspitze: Maximilian
Bleimaier und Thomas Tinnes folgen Hermann Doblinger
Langjähriger AWA-Vorstand zieht sich aus gesundheitlichen Gründen zurück
M
aximilian Bleimaier und ist. Die Wassergewinnung Vier- Zu zweit übernehmen sie die Auf die neuen Chefs kommt
Thomas Tinnes heißen seenland und die AWA werden Aufgaben von Hermann Dob- in nächster Zeit einiges zu. Im-
die neuen Vorstände jeweils von den angeschlosse- linger. Er hat die heutige ge- mer wärmere und trockenere
der AWA-Ammersee Wasser- nen Gemeinden aus der Region meindeübergreifende Bewirt- Sommer gehen den Grundwas-
und Abwasserbetriebe und der getragen. Während die Wasser- schaftungsstruktur wesentlich serbeständen an die Reserven.
Wassergewinnung Vierseenland. gewinnung Vierseenland das aufgebaut und sich als Pionier „Die Lage ist hier im Süden zwar
Die beiden gemeinsamen kom- Frischwasser liefert, verteilt es in der Neuorganisation der Was- besser als im Rest Deutschlands,
munalen Unternehmen (gKU) die AWA an die Haushalte und serwirtschaft seit den 90er Jahren dennoch müssen wir vorsor-
verantworten die Wasserver- entsorgt das Abwasser. weit über den Landkreis hinaus gen“, erklärte Tinnes. Deshalb
und entsorgung in der Region. einen Namen gemacht. Seit 2001 sollen in den kommenden Jah-
Der bisherige Vorstand, Her- Mit Maximilian Bleimaier und stand Doblinger dem damaligen ren bis zu fünf Millionen Euro in
mann Doblinger, der die Einrich- Thomas Tinnes sind zwei Fach- „Zweckverband zur Abwasser- neue Brunnen investiert werden.
tungen seit vielen Jahren in Per- leute am Start. Beide sind Mit- beseitigung Ammersee-Ost“ Zu den ersten öffentlichen Akti-
sonalunion führte, muss sich aus arbeiter der AWA und werden vor. Daraus entstand 2006 das onen im Frühjahr 2020 wird die
gesundheitlichen Gründen mit ihre bisherigen Positionen und gemeinsame Kommunalunter- Imagekampagne des Bundes
59 Jahren zurückziehen. Über Tätigkeitsgebiete beibehalten. nehmen „Wasser- und Abwas- „Trink Trinkwasser“ gehören.
den Vorstandswechsel wurde Bleimaier ist 27 Jahre alt und serbetriebe AWA-Ammersee“. Vorgesehen sind zum Beispiel
die Presse bei einem Termin am kommt aus Inning, wo sein Vater Der AWA gehören heute neben öffentliche Wasserstellen, an
10. Dezember informiert. Bürgermeister ist. Der studierte Herrsching die Gemeinden An- denen die Bürger Trinkwasser
Bauingenieur ist seit 2017 bei dechs, Inning, Pähl, Seefeld, Wie- zapfen können. „Dadurch sol-
„Der Übergang ist vertrauens- der AWA beschäftigt und leitet lenbach und Wörthsee an. Die len Plastikflaschen eingespart
voll zwischen dem bisherigen seit kurzem den technischen Betriebsführung der „Wasserge- werden“, wissen die Wasserex-
Vorstand und den Beiräten Bereich „Abwasser“. Der 55-jäh- winnung Vierseenland gKU“, die perten. Und Herrsching ist mal
abgestimmt worden“, erklärte rige Thomas Tinnes ist seit über 2014 aus dem „Zweckverband wieder vorn dran: Im Gemein-
eingangs Michael Muther, Ver- drei Jahrzehnten in der Wasser- Großräumige Wasserversorgung dehaushalt 2020 seien 16.000
waltungsratsvorsitzender der wirtschaft tätig und gehört der Landkreis Starnberg“ hervorging, Euro für die Initiative eingestellt,
Wassergewinnung Vierseenland AWA seit neun Jahren an. Der untersteht technisch und kauf- kündigte Herrschings Bürger-
und 1. Bürgermeister von Weß- gelernte Schlosser und SHK- männisch der AWA und wurde meister Christian Schiller an,
ling. Beide Posten seien ohne Techniker ist zudem Betriebswirt ebenfalls bisher von Helmut Do- der zugleich stellvertretender
Ausschreibung besetzt worden, des Handwerks und Industrie- blinger verwaltet. Ihre Träger sind Vorsitzender des AWA-Verwal-
ergänzte AWA-Verwaltungs- Wassermeister. Er ist als tech- Andechs, Herrsching, Pöcking, tungsrats ist.
ratsvorsitzender Wolfram Gum, nischer Leiter für den Bereich Seefeld, Starnberg, Weßling und
der Bürgermeister von Seefeld „Trinkwasser“ zuständig. Wörthsee. Für Sie berichtete Petra Schmieder.
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Staade Momente beim
CSU-Advents-Hoagartn
J
a, es gibt sie doch – die sichter der Gäste zu zaubern.
NEU
staade Zeit! Wahrhaft Mit der nächsten Geschichte
besinnlich und vorweih- wagte Vorleser Dorow einen
nachtlich war’s beim Advents- Zeit- und Ortswechsel. In der ns!
bei u
Hoagartn der CSU und der Erzählung „Das Geschenk der
Frauenunion am 3. Dezember Weisen“ von O. Henry geht
im Andechser Hof. Eingela- es um ein junges Ehepaar mit
den hatte Fromuth Heene, wenig Geld im New York des
CSU-Ortvorsitzender und frühen 20. Jahrhunderts. Della
Bürgermeisterkandidatin. An und Jim trennen sich jeweils
ihren köstlichen und nach ei- von ihren wertvollsten Schät-
genen Angaben selbstgeba- zen, um den anderen mit einem
ckenen Platzerln erfreuten sich Weihnachtsgeschenk zu überra-
rund 30 Besucher. Der Gast schen. „Ist das nicht die Essenz
des Abends, Landtagsabge- der Weihnachtszeit? Die Liebe
ordneter Alex Dorow, trug in zueinander, zur Familie, zum
schönstem Oberbayerisch die Partner und zu den Kindern“,
Weihnachtsgeschichte vor und schloss Alex Dorow.
nahm seine Zuhörer mit geüb-
ter Stimme im Handumdrehen Zum Ausklang des offiziellen
gefangen: „Die ersten, die un- Teils dankte Fromuth Heene
sern Herrgott verehrt haben, den Vortragenden und be-
san‘ die Viecherl gewesen“, grüßte noch Stefan Frey, CSU-
so schrieb es Franz Xaver Brei- Landratskandidat, der wegen
tenfellner in seinem Buch „Bis des Geburtstags seines Sohnes
der Stern erschien“. Die berüh- etwas später gekommen war.
rendsten Szenen unterstrichen Zur gleichen Zeit im Andech-
Christina Hein und Hubert Exin- ser Hof stellte einen Raum der
Willkommen im neuen Jahr!
ger vom Heuwinkl Zwoagsang Verein „Ein Bürgermeister für Lust auf ein neues Wohngefühl?
mit frühadventlichen Liedern Alle“ seinen Kandidaten für die
der bayerisch-alpenländischen Kommunalwahlen 2020 vor. So
Volksmusik. An der Zither be- nahe waren sie sich wohl selten
gleitete sie der 85-jährige Franz – die staade Zeit und der Wahl-
Schesser. Gemeinsam gelang kampf!
es ihnen, Momente der Ergrif-
fenheit und Einkehr in die Ge- Für Sie berichtete Petra Schmieder.
Fromuth Heene (hi. re.) begrüßte Alex Dorow (li.) und Christina Hein und
Hubert Exinger vom Heuwinkl Zwoagsang mit Zitherspieler Franz Schesser
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HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2020 9
SPD schickt Matti Müller
als Bürgermeisterkandidaten ins Rennen
K
urz vor den Feiertagen schen Lehrer- und Lehrerinnen- Ideen für die Zukunft finden. „Ich habe die besten Vorausset-
stellte die Herrschinger verband e.V. Zugleich steht er für eine pro- zungen: den unverstellten Blick
SPD ihren Kandidaten fessionelle Gemeindeverwal- des Außenstehenden, Kontakte
für den Bürgermeisterposten Müller stellte fest: „In Herr- tung. Der Jurist weiß: „Ein in den Landtag, ich bin mit
vor: Matti Müller aus Diedorf sching herrscht ein Manko, Blick ins Gesetz hilft meist wei- niemandem verwandt und nie-
bei Augsburg ist 52 Jahre alt, Neues zu denken. Ich möchte ter. Ich kann Gesetze nicht nur mandem etwas schuldig.“ Wirt-
Jurist, verheiratet, zwei Kinder gemeinsam mit den Bürgern lesen, ich versteh‘ sie auch.“ schaftsförderung und aktiver
und versiert in Fragen der Kom- eine Vision entwickeln, wie die Seine 13-jährige Tätigkeit als Klimaschutz seien Chefsache.
munal- und Landespolitik. Als Gemeinde in 20 Jahren ausse- Rechtsanwalt und die Zeit als So ist sich Müller sicher, dass der
ehemaliger Bürgermeister einer hen soll.“ Müller hatte deshalb Bürgermeister hätten Müller Flächennutzungsplan aus dem
Kleinstadt in Schwaben weiß kein Wahlprogramm in der Ta- gelehrt, wie mit Investoren und Jahr 1999 überarbeitet werden
er, wovon er spricht. 14 der 15 sche, er will mit den Bürgern Behörden zu verhandeln sei. muss. „Ich kenne den Plan nicht,
anwesenden SPD-Mitglieder aber ich gehe davon aus, dass
Will Bürgermeister von Herrsching werden: Matti Müller.
konnte er bei der Aufstellungs- der Klimaschutz nicht besonders
veranstaltung am 20. Dezember berücksichtigt ist.“ Was er tun
in der Gaststätte Ammersee- wolle, damit kleine Firmen hier
blick überzeugen. Eine Stimme bleiben, wollte ein Gast wissen.
war ungültig. Seine Lösung lautet, die Firmen
umzusiedeln. „Die Menschen
Zwar waren ihm der Ammersee leben hier, weil es so schön ist.
als Haussee der Augsburger und Deshalb sollte man die Land-
Andechs als Ausflugsziel ver- schaft nicht mit Gewerbegebie-
traut. Mit Herrsching hatte Matti ten zupflastern. Die Gemeinde
Müller allerdings bis vor kurzem soll Firmen anwerben, die nicht
wenig am Hut. Das sollte mit so viel Fläche brauchen.“
dem Anruf der SPD-Kreisver-
bandsvorsitzenden Julia Ney Der 21-jährige Adrian Fuchs,
anders werden. Sie fragte ihn, SPD-Kandidat für den Gemein-
ob er bei den Kommunalwahlen derat, wollte von Müller wissen,
als Bürgermeister für Herrsching ob er Alternativen zum Alkohol-
kandidieren wolle. „Manch- verbot ab 22 Uhr habe. Das Ver-
mal sind es die Zufälle im Le- bot gelte immerhin unabhängig
ben, die alles ändern“, begann vom Alter für alle Besucher der
Müller seine Vorstellung. Er ist Seepromenade. Müller schlug
Augsburger durch und durch, vor, dass statt schwarzer Sheriffs
hat Schulzeit und Studium dort besser die Jugendsozialarbeit
verbracht. 2002 startete er als präventiv aktiv werden solle.
Gemeinderat in Diedorf in die „Es gibt andere Möglichkeiten,
Kommunalpolitik. „Das ist eine als dies mit der Satzungskeule
intensive Arbeit, man sieht so- zu regeln“, argumentierte er.
fort, was man entschieden hat“, SPD-Gemeinderatsmitglied
so Müller. 2008 wurde er Bür- Hans-Hermann Weinen wandte
germeister von Oettingen im ein, dass das Alkoholverbot
Landkreis Donau-Ries. „Eine ab 22 Uhr ein Kompromiss sei.
wunderschöne Erfahrung, die Und der Gemeinderat hat be-
mich sehr geprägt hat.“ 2014 reits beschlossen, einen Street-
wechselte er in die Landespo- worker zu engagieren. Weinen
litik als Parlamentarischer Be- bedauerte es vielmehr, dass
rater der SPD-Landtagsfraktion Müller nicht auch regulär für
für Kommunales, Innere Sicher- den Gemeinderat kandidiere.
heit und Sport. „Ich weiß, wie „Er ist zwar ein gutes Zugpferd,
ein Gesetz entsteht und kenne aber es fehlt der Bezug zur Ge-
die Abläufe“, betonte er seinen meinde“, befürchtet er.
Erfahrungsschatz. Seit 2018 ist
er Rechtsberater beim Bayeri- Für Sie berichtete Petra Schmieder.
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Abend voller Sprachwitz und musikalischen Exkursen: Faltsch Wagoni und
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nicht so viel braucht?“
rackern sich die beiden da oben
auf der Bühne doch gerade zu
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Die Finnen machen es uns doch diesem Zwecke für uns ab! Wäh-
vor und sind schon zufrieden, rend wir hier unten gemütlich im
wenn sie mit Unterhose in die „Schoße der Kultur“ auf unse-
Sauna gehen können. Noch rem Hintern hocken. Aber was
nicht einmal in den Urlaub wol- heißt hier Hintern? Im Grunde
len sie fahren, weil es ihnen in steht ja auch diese „Plattform
der Heimat anscheinend so gut der westlichen Sitzkultur“ in sei-
gefällt. Da sind wir Deutschen nen unterschiedlichen Formen
doch ganz anders drauf, gelten und Ausprägungen für eine
wir doch als Beschwerdemeister gewichtige Metamorphose, die
auf unseren vielen Reisen. Also uns Menschen wiederfahren ist.
auf zu den Finnen und lassen sie
teilhaben am Unglücklichsein. Doch ist die Entwicklung vom
Denn so leicht lassen wir uns Homo Erectus zum Homo
die schlechte Laune doch nicht Hocktus nicht das Einzige,
verderben! was uns formt. Mit Sicherheit
spielt hier auch die „helikopte-
„Zum Glück“ lautet das neue riell geprägte Verdusselkultur“
Programm der Herrschinger eine nicht zu unterschätzende
Sprachakrobaten, Musiker, Phi- Rolle und so können wir am
losophen und wie sonst man Ende von Glück reden, wenn
Sylvana und Thomas Prosperi nichts passiert! Und damit sind
von Faltsch Wagoni noch nen- wir auch schon bei der Quint-
nen kann. Wie Pingpong-Bälle essenz des Abends oder sogar
fliegen die Wörter zwischen ih- ganz allgemein? Denn wie ein
nen hin und her, werden aufge- Täter, der nichts tut ist auch die
griffen, zurückgespielt und mit Welt einfach wunderbar, wenn
spontanen Einfällen angeschnit- nichts passiert. Also: Don’t
ten. Ob gesungen oder gespro- Worry und freu dich einfach
chen: man möchte so gerne all über Menschen mit einem so
diese Pointen im Kopf behalten ausgeprägten Sprachwitz wie
und tut doch am besten daran, Faltsch Wagoni!
sich einfach dem Wortwitz hin-
zugeben und zu genießen. Für Sie berichtete Barbara Geiling.
HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2020 11Jahres-Mitgliederversammlung im Andechser Hof
Die Bürgergemeinschaft wählt neuen Vorstand
N
ur wenige Wochen nach Außerdem habe man sich vor- gezeigt, dass man sich auf Wahlplakate mit Anke Strobl
der erfolgreichen Auf- genommen, Pläne für den die Probleme der Gemeinde und Max Kellner, die bei den
stellungsversammlung Wahlkampf voranzutreiben, Vor- ohne Parteizugehörigkeit bes- Bürgern großen Anklang fan-
fanden sich die Mitglieder der schläge und Ideen einzubringen. ser konzentrieren könne und den. Auch eine Podiumsdis-
Herrschinger Bürgergemein- Bei der Wahl des Vorstan- deshalb möchte sich die Bür- kussion mit den zukünftigen
schaft im Andechser Hof ein, des waren sich die Mitglieder gergemeinschaft auch künftig Kandidaten sei denkbar. „Wir
um ihre Jahresversammlung mit schnell einig: Günter Agel bleibt für die positive Entwicklung müssen unsere Aktionen und
Vorstandswahlen abzuhalten. als Erster Vorsitzender im Amt, in und um Herrsching stark Flyer mit unserem Programm
Der Erste Vorstand Günter Agel Ilka Weckelmann, die an diesem machen. Sie setzt sich klar für und unseren Kandidaten noch
begrüßte die Anwesenden mit Abend im Urlaub war, wurde ihre Ziele Bürgerbeteiligung vor den Faschingsferien raus-
den Worten: „Wir möchten im zur neuen Zweiten Vorsitzen- und Transparenz, bezahlbarer bringen“, sagt sie. „Wenn wir
Gemeinderat vertreten sein. Es den gewählt. Christiane Gruber Wohnraum, Mobilität, bezahl- den Januar für die Vorbereitun-
hat Früchte getragen, mitein- als Schriftführerin und Gerhard barer Wohnraum, Kultur, Orts- gen nutzen, dann sind wir gut
ander zu reden. Das Teamge- Hundhammer als Kassier ma- gestaltung sowie Umwelt- und ausgelastet.“ Auch ein Winter-
fühl ist da.“ Er bezog sich auf chen den Vorstand der Bürger- Klimaschutz ein. grillen für alle wäre denkbar,
die Kandidatenliste für 2020, gemeinschaft komplett. waren sich die Mitglieder einig.
die sich aus zwölf Männern und Aktionen für den bevorstehen- „Das ist originell und macht
zwölf Frauen aus allen Alters- „Sachbezogen, bürgernah und den Wahlkampf uns bekannter“, so Christiane
schichten zusammensetzt. Es unabhängig“ Nach der Wahl des Vorstandes Gruber weiter. Wichtig sei es
sei ein Ergebnis gewesen, über Diese drei Schlagworte besprachen sich die Mitglieder auch, die Homepage übersicht-
das man im Sommer noch nicht schreibt sich die Bürgerge- hinsichtlich des bevorstehen- licher zu gestalten und einzelne
zu hoffen gewagt hätte. meinschaft auf ihre Fahne. Und den Wahlkampfes. Man könne Kampagnen auf Facebook zu
Heute stehen die Vorstandswah- das habe sich auch über die gut sichtbare Plakatständer bewerben.
len an, die laut Satzung alle drei Jahre bewährt, befinden die aufstellen, sagt Christiane Gru-
Jahre stattfinden. Mitglieder. Die Erfahrung habe ber und präsentiert die letzten Für Sie berichtete Nicole Burk.
Die Mitglieder der Bürgergemeinschaft Herrsching versammelten sich im Andechser Hof (v.l.): Christiane Gruber, Günter Agel und Gerhard Hundhammer.
Nicht im Bild ist der Zweite Vorstand Ilka Weckelmann.
12 HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2020Die FDP Herrsching
mit der FDP-
Kreisvorsitzenden
Britta Hundesrügge (li.)
Kandidatenkür der FDP in Herrsching
I
n einer harmonisch und dank Die Liste wird angeführt vom Herrschinger – sind der ehema-
der Wahlleiterin und Kreis- Bürgermeisterkandidaten Alex- lige Richter und praktizierende Die aktuelle Kandidatenliste:
vorsitzenden der FDP Britta ander Keim, einem 41-jährigen Rechtsanwalt Hans-Joachim Alexander Keim
Hundesrügge geordnet verlau- Digitalisierungsberater, der seit Schleifenbaum und der 23-jäh- Johannes Puntsch
fenen Versammlung bestimmten 2 Jahren mit Frau und zwei Kin- rige Student Felix Fendt. Neu Jens Waltermann
Sigrid Piehler
die Freien Demokraten am 11. dern in Herrsching wohnt. Es auf der Liste ist der in Breitbrunn
Gabriele (Yella) Venohr
Dezember ihre Kandidaten für folgen zwei bekannte Gesich- lebende stellvertretende Vor- Dr. Gunther Sörgel-Hoegen
den Gemeinderat; nachdem im ter, der Gemeinderat Johannes sitzende im Ortsverband – der Inge Hansen (parteifrei)
November Alexander Keim in Puntsch, Architekt und ein Kriti- Bankdirektor Stefan Seyler. Martin Piehler
einer Aufstellungsversammlung ker des für den Bau des Gymna- Bürgermeisterkandidat Alexan- Nicole Simm (parteifrei)
zum Bürgermeisterkandidaten siums vom Kreis ausgewählten der Keim findet es gut, dass die Stefan Seyler
der FDP Herrsching gewählt Standortes, und der Gemeinde- FDP mit Puntsch, Waltermann Elin Keim
worden ist. rat Jens Waltermann, Jurist, ein und Schleifenbaum Experten hat, Dr. Rudolf Baumann (parteifrei)
Der Ortsvorsitzende Leonhard Befürworter des Gymnasiums, die aus unterschiedlichen Positio- Aileen Seyler (parteifrei)
Meuffels hatte seine Liste inzwi- der auch seit zehn Jahren Vorsit- nen bestehende begründete Ein- Hans-Joachim Schleifenbaum
Felix Fendt
schen komplettiert und konnte zender des Fördervereins Gym- wände und Vorschläge aufneh-
Leonhard Meuffels
24 Bewerber vorstellen, darun- nasium ist. Im Bewerberfeld fin- men und synergetisch noch zu Moritz Gruber (parteifrei)
ter erfahrene langjährige Mit- den sich weitere Bekannte: der einer Optimierung der Planung Reinhard Lidl
glieder wie Dr. Rudolf Winter, Augenarzt Dr. Sörgel-Hoegen beitragen können. Ein Beispiel Regine Kühne
der nach überstandener Krank- und der Architekt Reinhard Lidl, ist die möglicherweise prekäre Dietmar Klaas (parteifrei)
heit wieder ein- und angreifen bekannt durch seine achtzehn Verkehrssituation zwischen dem Gerhard Regnath
möchte. Er startet auf Position Jahre im Gemeinderat und als neuen Kreisel und der Einmün- Philipp Feneberg
24. Eine Position höher kandi- Verfechter einer abgestimm- dung in die Summerstraße ein- Dr. Rudolf Winter
diert der jüngste Kandidat, der ten und behutsamen Pflege schließlich Querungshilfe.
Ersatzkandidat:
22- jährige Student der Mathe- des Ammersees. Neu auf der
Hannes Eisele (FDP)
matik Philipp Feneberg. Liste – aber ebenfalls bekannte Artikel und Foto: HS
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Colombe(17. Jh), Antoine Forqueray (1672-1745) werden gespielt.
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· Lesung und Musik | Karin Schreibe · Faszien-Workout Samstag, 18.01. 10.00-11.00 Uhr
So., 9.2. | 17 Uhr | Eintritt frei, Spenden erwünscht – Die Herrschin- · Kaha® Samstag, 18.01. 11.15-12.15 Uhr
ger Lyrikerin Karin Schreiber, bekannt unter dem Namen „Ammersee- · „Notfall Lawine“ Verschüttetensuche b. Lawinenunfällen, in Zusammarb.
dichterin“, liest eigene Stimmungsgedichte vom See, der Landschaft
www.DAV-Vierseenland.de: Samstag, 18.01. 13.00-16.30 Uhr
durch die Jahreszeiten und von Begegnungen mit Menschen auf der
· Goldschmiedetag Sonntag, 19.01. 10.00-17.00 Uhr
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HERRSCHINGER SPIEGEL | 1. Ausgabe | 14. Januar 2020 15Sie können auch lesen
