Häuser mit Zukunft Geschäftsbericht 2019 - Kwp.at

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Häuser
mit Zukunft

              Geschäftsbericht 2019
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Inhalt
Lebenswelten                             Arbeitswelten                        Häuserwelten                     Zahlenwelten
KundInnen                                MitarbeiterInnen                     Bau, Infrastruktur und Technik   Wirtschaft und Finanzen

20   Mit den Menschen:                   46   Für die Menschen: Effizienz     58   Bauen mit Vision: Technik   66   Wirtschaft und Finanzen:
     Pflege und Betreuung                     und Freude an der Arbeit             für heute und morgen             Investitionen mit Vision
24   Für die Menschen:                   50   Auf dem Weg in die Zukunft                                       68   Anlagenspiegel 2019
     Die Projekte 2019                   54   Wertvolle Hilfe: Zivildienst-                                    70   Ausgaben
26   Gastronomisches Management:              leistende und Ehrenamt                                           72   Personalstand
     Gustostückerl
                                                                                                               74   Kapazitäten und Auslastung
33   PensionistInnenklubs für die
                                                                                                               80   BewohnerInnenstruktur
     Stadt Wien: Wo Einsamkeit
     keinen Platz hat                                                                                          84   Erlöse und Finanzen

40   Ein offenes Ohr: Die Ombudsstelle
     hört zu – und löst Probleme
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Die „Häuser zum Leben“ und ihr Betreiber, das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohn-
                                                                                           häuser (KWP), spielen dabei eine zentrale Rolle. Die demografische Entwicklung führt
                                                                                           dazu, dass der Anteil der Bevölkerung im fortgeschrittenen Alter stetig steigt. Das be-
                                                                                           dingt einerseits einen erhöhten Betreuungs- und Pflegebedarf und andererseits einen
                                                                                           größeren Bedarf an Angeboten und Freizeitaktivitäten für diese Bevölkerungsgruppe. Die
                                                                                           vom KWP betreuten Häuser und die Wiener PensionistInnenklubs reagieren auf diesen
                                                                                           Bedarf. Auch im vergangenen Jahr wurden zahlreiche neue Initiativen gestartet – zum
                                                                                           Wohle der BewohnerInnen, PensionistInnen und deren An- und Zugehörigen.

                                                                                           Neue Pflegestationen, neue Wohnmöglichkeiten, neue digitale Angebote und mehr
                                                                                           Mitsprache für die BewohnerInnen und ihre Familien standen im vergangenen Jahr auf
                                                                                           der To-do-Liste des KWP. Mit Sanierungen, Ausbauten und Erweiterungen werden die
                                                                                           „Häuser zum Leben“ stets auf dem neuesten Stand gehalten. Um den Hitzeperioden der
                                                                                           vergangenen Jahre Paroli zu bieten, wurden neue Grünoasen für die BewohnerInnen ge-
                                                                                           schaffen. Mit dem neuen Zu- und Angehörigenbeirat erhielten die Familien der Bewohn-
                                                                                           erInnen eine Stimme. Das SeniorInnenmusical „Onkel Harry“ holt Talente aus der älteren
                                                                                           Generation auf die Bühne, Hunderte Veranstaltungen der PensionistInnenklubs sorgen für
                                                                                           Spaß, Bewegung und Austausch. All das passiert neben den „gewöhnlichen“ Aufgaben
Vorwort Stadtrat Peter Hacker                                                              des KWP, der Betreuung und der Pflege älterer Mitmenschen.

„Häuser zum Leben“ heißen die 30 Einrichtungen des Kuratoriums Wiener Pensionisten-
                                                                                           Die Corona-Krise hat eindrucksvoll gezeigt, welch wichtige und verantwortungsvolle Aufga-
Wohnhäuser. Und dieser Name ist Programm – das haben die mehr als 4.000 Mitarbei-
                                                                                           be gerade unsere Pflege- und medizinischen Fachkräfte erfüllen. Ihr Einsatz ist es auch, der
terInnen im vergangenen Jahr wieder eindrucksvoll bewiesen. Die Anfang dieses Jahres
                                                                                           dafür sorgt, dass die Ausbreitung von COVID-19 in Österreich und Wien – und vor allem in
über uns hereingebrochene Corona-Krise war eine neue, unvorhergesehene Heraus-
                                                                                           den „Häusern zum Leben“ – bislang gut unter Kontrolle gehalten werden konnte.
forderung. Denn ausgerechnet die ältere Generation ist durch diesen Virus besonders
gefährdet. Umfassende Schutzmaßnahmen wie Besuchsverbote und Quarantänemaß-
                                                                                           Mit all den im vergangenen Jahr sowie während der letzten Monate gesetzten Schritten in
nahmen waren eine schmerzhafte, aber notwendige Folge dieser Pandemie. Die Mitarbei-
                                                                                           den 30 „Häusern zum Leben“ hat das KWP seine führende Rolle in der österreichischen
terInnen des KWP haben sowohl vor als auch in dieser Krisenzeit Großartiges geleistet,
                                                                                           SeniorInnen-Betreuung erneut bestätigt. All das zeigt, dass es nicht selbstverständlich
um den knapp 9.000 BewohnerInnen ein gutes und gut betreutes Leben zu ermöglichen.
                                                                                           ist, sich auf so viele großartige MitarbeiterInnen und Ehrenamtliche verlassen zu können!
                                                                                           Dafür möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.
In Wien zu leben ist ein Privileg. Viel Grünraum, eine funktionierende Verwaltung und
Infrastruktur, herrliche historische Bauten, Kunst und Kultur machen das Leben in dieser
Stadt zu etwas Besonderem. Aber es sind vor allem die Leistungen für die Bevölkerung,
das Sozial- und das Gesundheitssystem, die Wien so einzigartig machen. Im Mittelpunkt      Peter Hacker
steht immer der Mensch – und zwar in jedem Alter. Wie keine andere Stadt der Welt          Amtsführender Stadtrat für Soziales,
unterstützt Wien ältere Menschen mit einem reichhaltigen Angebot im Bereich Betreuung      Gesundheit und Sport
und Pflege.                                                                                KWP-Präsident

                                                                                                                                                                                      5
Häuser mit Zukunft Geschäftsbericht 2019 - Kwp.at
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Häuser mit Zukunft Geschäftsbericht 2019 - Kwp.at
Dennoch war es notwendig. Die Zahl der Erkrankungen und Todesfälle in den „Häusern
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                                                                                           antwortungsbereich so gering wie möglich gehalten werden. Dafür möchte ich mich bei
                                                                                           allen bedanken, die in dieser schwierigen Zeit durch ihren Einsatz, ihren Zusammenhalt
                                                                                           und ihre Professionalität unseren Betrieb am Laufen gehalten haben – unseren Mitar-
                                                                                           beiterInnen. Und ich möchte mich bei allen bedanken, die verständnisvoll und geduldig
                                                                                           die gesetzten Maßnahmen ertragen haben – unseren BewohnerInnen. Nicht vergessen
                                                                                           möchte ich an dieser Stelle auch alle Zu- und Angehörigen, welche ihre Liebsten in die-
                                                                                           sen herausfordernden Wochen nicht besuchen konnten.

Editorial                                                                                  Sie halten hier unseren Geschäfts- bzw. Tätigkeitsbericht für das Jahr 2019 in Händen.
                                                                                           Im vergangenen Jahr war – das werden Sie auf den folgenden Seiten lesen – die Welt
Während diese Zeilen verfasst werden, befinden sich Wien, Österreich und die ganze         in unseren „Häusern zum Leben“ noch in Ordnung. Zahlreiche Aktivitäten, der Ausbau
Welt in einer noch nie dagewesenen Situation. Das so genannte Coronavirus hatte und        der Pflegebetreuung, Digitalisierung, Verbesserungen in der Wohnqualität, in der
hat die gesamte Menschheit im Griff. Die Wirtschaft stand über mehrere Wochen still,       Verpflegung, in den Arbeitsbedingungen haben das Leben in unseren 30 Häusern sowie
das Leben der Menschen wurde von Ausgangsbeschränkungen bestimmt, die Schulen              in den PensionistInnenklubs der Stadt Wien bestimmt. Darauf möchten wir auch in der
geschlossen, der Tourismus auf Null reduziert. Und selbstverständlich hatte die Verbrei-   derzeit schwierigen Situation mit Freude, mit Stolz und mit Dankbarkeit zurückblicken.
tung von COVID-19 auch massive Auswirkungen auf die Wiener „Häuser zum Leben“,             #stolzaufKWP ist und bleibt unser gemeinsames Motto – in guten wie in schlechten
ihre MitarbeiterInnen und vor allem ihre BewohnerInnen. Besuchsverbote, Masken- und        Zeiten. Auch dafür möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. Und mit der Hoffnung
Schutzbekleidungspflicht, Quarantäne-Maßnahmen und vieles mehr haben allen Beteilig-       enden, dass nach den Herausforderungen durch das Coronavirus unser aller Leben
ten viel und zum Teil alles abverlangt. Nur langsam konnten wir den Betrieb Anfang Mai     wieder leichter, fröhlicher, freier und lebenswerter wird.
2020 wieder in Teilen normalisieren.

Die Belastungen für die BewohnerInnen waren enorm: Einsamkeit, befreundete Mitbe-
wohnerInnen, die an dieser neuen, heimtückischen Krankheit litten, der Stopp aller Frei-   Mag.a Gabriele Graumann
zeitaktivitäten, der Shutdown der PensionistInnenklubs. All das hat Spuren hinterlassen.   KWP-Geschäftsführerin

                                                                                                                                                                                     7
Häuser mit Zukunft Geschäftsbericht 2019 - Kwp.at
Häuser mit Zukunft Geschäftsbericht 2019 - Kwp.at
Im Gespräch: Das Jahr 2019
                                                                                                                     Links oben: Mag. Simon Bluma, MSc, MBA
                                                                                                                           Mitte oben: Mag.a Christiane Schloffer
                                                                                                                             Rechts oben: Robert Guschelbauer

und der Weg in die Zukunft
                                                                                                                        Links unten: Gabriele Fuchs-Hlinka, MSc
                                                                                                                          Mitte unten: Mag.a Gabriele Graumann
                                                                                                                                  Rechts unten: Ing. Werner Nutz

                                                                                                                      das nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Die Geschäftsführung    Gabriele Graumann,
                        KWP-Geschäftsführerin
                                                                        Gabriele Fuchs-Hlinka, Bereichsleitung
                                                                        Pflege und Interdisziplinäre Betreuung        Da ist nach wie vor wichtig, dass es gut
und die Geschäftslei-   2019 haben wir uns mit vielen Dingen            Wenn ich mich an die letzte Führungs-         zubereitete österreichische Hausmanns-
                                                                                                                      kost gibt, mit einer möglichst großen
tung der Häuser zum     beschäftigt. Wir haben die Organisation
                        beschleunigt, ein Projektnetzwerk einge-
                                                                        kräftekonferenz Ende des Jahres er-
                                                                        innere: Dort gab es unheimlich viel Leben,    Portion Fleisch am Teller.
Leben über das Jahr     richtet, uns mit Digitalisierung beschäftigt,   Bewegung und eine richtige Aufbruchs-
                                                                        stimmung. Das hat mich sehr motiviert!
2019 und digitale       die Häuser weiter modernisiert und in der
                        Pflege und Betreuung einen neuen Weg
                                                                                                                      Gabriele Fuchs-Hlinka
                                                                                                                      Die Forschungsküche ist sehr spannend.
Chancen.                eingeschlagen. Es war ein sehr bewegtes         Robert Guschelbauer, Bereichsleitung          Vor allem, wie kreativ das Thema
                        Jahr. Was waren die größten Herausfor-          Gastronomisches Management                    „Kauen und Schlucken“ aufbereitet wird.
                        derungen für Euch?                              Die Aufbruchsstimmung ist gut. Im             Dass Nahrung wirklich nach Essen
                                                                        Bereich Gastronomie, zum Beispiel in der      schmeckt und attraktiv ausschaut,
                        Simon Bluma, Bereichsleitung Innova-            Forschungsküche, sind wir teilweise so-       macht es auch in der Pflege und
                        tion, Technologie und Entwicklung               gar zu schnell. Hier müssen wir ein wenig     Betreuung einfacher, Ernährungsstö-
                        Die Digitalisierung und die damit verbun-       auf die Bremse steigen und anpassen.          rungen zu beheben oder gar nicht erst
                        dene Organisationsentwicklung und Kul-                                                        aufkommen zu lassen.
                        turveränderung haben uns im Vorjahr stark       Gabriele Graumann
                        beschäftigt. Es geht darum, wie man zu-         Was meinst du damit? Veganes Essen?           Simon Bluma
                        sammenarbeitet: von einer hierarchischen                                                      Das zeichnet uns als KWP aus: das
                        Struktur zu bunt zusammengewürfelten            Robert Guschelbauer                           Zusammenspiel unserer Bereiche und
                        Konstellationen, wo man morgen viel-            Ja, zum Beispiel. Das interessiert            unserer MitarbeiterInnen. Wir sind flexibel
                        leicht woanders sitzt als heute, weil man       MitarbeiterInnen total. Für sie haben und     in der Leistungserbringung für unsere
                        sich um ein anderes Thema kümmert               brauchen wir dieses Angebot. Wenn ich         BewohnerInnen. Wir haben zum Beispiel
                        oder in einem anderen Team arbeitet.            hingegen BewohnerInnen frage, spielt          gemeinsam das stationäre Hospiz

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Häuser mit Zukunft Geschäftsbericht 2019 - Kwp.at
eingeführt. Das ermöglicht den Weg von      gendsten Momente des Vorjahres war für       lisierung. Die Frage ist: Formt uns die        dokumentiere. Das spart viel Zeit
der ersten Berührung mit dem KWP in         mich das Handyvideo einer Bewohnerin,        Technik oder formen wir die Technik? Im        und Nerven.
den PensionistInnenklubs über das Woh-      die die Freude, dort einziehen zu dürfen,    Vorjahr ist hier einiges passiert. Ich denke
nen in einem der Häuser, die Nutzung der    wirklich sehr rührend dargestellt hat. Da    an die VR-Brille. Das war so berührend:        Gabriele Graumann
Remobilisationsstationen oder die Ent-      hat sich für mich gezeigt, dass die Zu-      die 106-Jährige, die die Brille aufhatte       Die Digitalisierung schafft Zeit. Auch für
lastungspflege für Daheimbetreute bis hin   sammenarbeit gut funktioniert hat.           und die Streif runtergefahren ist.             innovative Ideen, wie zum Beispiel Onkel
zum stationären Hospiz. Das ist etwas,                                                                                                  Harry, das Musical. Mehr als 500 Wiene-
das uns niemand so leicht nachmacht.        Simon Bluma                                  Robert Guschelbauer                            rInnen kommen zum Casting, probieren
                                            Mit dem Zu- und Angehörigenbeirat            Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut,              sich aus, zeigen ihre Talente.
Christiane Schloffer, Bereichsleitung       sagen wir offensiv: Wir haben 9.000          wenn ich daran denke.
Wirtschaft & Finanzen                       BewohnerInnen und mindestens genau-                                                         Simon Bluma
Die Anforderungen an die Mitarbeite-        so viele Zu- und Angehörige – und diese      Simon Bluma                                    Onkel Harry ist ein gutes Beispiel dafür,
rInnen verändern sich, von Fremd- zur       wollen wir miteinbeziehen. Es ist wirklich   Das sind jene Projekte, die einen enor-        wie viel die PensionistInnenklubs für die
Selbstbestimmtheit. Das verlangt viel       spannend, wie motiviert, wie engagiert sie   men Mehrwert für BewohnerInnen haben.          SeniorInnen machen. Ich denke auch
Selbstverantwortung. Wenn die Mitarbeite-   sind und wie sie uns auch fordern.                                                          an den „Golden Age“-Kalender. Wow!
rInnen diesen Weg gehen, brauchen sie                                                    Robert Guschelbauer                            Wieso ist bis jetzt noch niemand auf so
am Wegrand oder am Weg dahin Ver-           Gabriele Graumann                            Es gibt so viele Beispiele, die kann man       eine Idee gekommen? Das erfordert Mut,
kehrszeichen.                               Für mich ist die größte Herausforderung,     gar nicht alle aufzählen. In der Gastro-       ist ein großer Aufwand. Aber mit einem
                                            alle 4.400 MitarbeiterInnen inklusive        nomie etwa die Audit-Software. Bis jetzt       tollen Ergebnis.
Werner Nutz, Bereichsleitung Bau            Führungskräfte auf diese Selbstbestim-       musste man das auf einem Zettel Auf-
Die Einbindung der verschiedenen Fach-      mung einzuladen und ihnen zu vermitteln,     geschriebene abtippen, in Form bringen,        Robert Guschelbauer
gruppen war im Vorjahr herausfordernd.      dass es etwas ist, was Spaß macht und        Statistiken, Auswertungen, Fotos an-           Ich kenne nichts Vergleichbares. Weder
Am Ende gab es gute Ergebnisse und wir      Freiheit schafft, was gut für die Bewoh-     hängen. Jetzt gehe ich mit einem Tablet        in einer anderen Stadt in Österreich, noch
waren auch stolz darauf. Einer der bewe-    nerInnen ist – und das gepaart mit Digita-   durch, spreche rein, fotografiere und          international.

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„Im Vorjahr ist hier einiges passiert. Ich denke an die
                                                 VR-Brille. Das war so berührend: die 106-Jährige, die
                                                 die Brille aufhatte und die Streif runtergefahren ist.“

Gabriele Graumann                           Werner Nutz                                Robert Guschelbauer
2019 ist vieles gelungen, vieles war        Wir müssen die Projektnetzwerkstruktur     Wir sind mit dem Projekt „Nutzpflanzen“
herausfordernd. Was kommt 2020?             weiter optimieren, damit diese wirklich    auch dran, nicht nur Fassaden zu begrü-
                                            gelebt wird. Da sind wir schon auf einem   nen, sondern Hunderte, wenn nicht Tau-
Gabriele Fuchs-Hlinka                       guten Weg. Eine Herausforderung ist die    sende von Obstbäumen im heurigen und
Wir müssen die diplomierte Pflege-          Einbindung von BewohnerInnen, Angehö-      nächsten Jahr zu pflanzen. Dazu kommen
fachassistenz fördern, MitarbeiterInnen     rigen und Mitgliedern des Zu- und Ange-    Himbeersträucher und vieles mehr.
weiterentwickeln und neue anstellen.        hörigenbeirats. Die sommerliche Über-
Damit können wir die diplomierte Pflege     wärmung ist ebenfalls eine spannende       Gabriele Graumann
entlasten.                                  Geschichte. Was kann man alles tun, bis    Das heißt: Wir machen dann die
                                            zur letzten Maßnahme, dem Klimagerät.      Marmeladen selber?
Christiane Schloffer                        Zum Beispiel Bepflanzung: Grünraum-
Wir müssen sehr viel Wert auf die           gestaltungen im Gebäudeinneren und an      Robert Guschelbauer
Aus- und Weiterbildung legen. Und           Dächern und Fassaden. Damit leisten wir    Ja, genau!
genau darauf achten, wo die zukünftigen     einen wesentlichen CO2-Beitrag für die
Qualifikationen liegen.                     Stadt.

Robert Guschelbauer                         Gabriele Graumann
Stichwort Führungskräftemangel. Speziell    Ich finde die Idee, Fassaden mit Hopfen
in der Pflege, aber auch in der Gastrono-   zu begrünen, um dann Bier zu brauen,
mie. Da setzen wir bereits Schwerpunkte     gut. Auch die Gärten für Obstplantagen
und bilden 100 Lehrlinge aus. Die Lehr-     zu nutzen und Hochbeete mit Kräutern
linge von heute sind die Führungskräfte     auszubauen.
von morgen.

                                                                                                                                 11
30 Häuser                                                                                                                  1.
                                                                                                                           2.
                                                                                                                           3.
                                                                                                                                Haus Augarten
                                                                                                                                Haus Prater
                                                                                                                                Haus Maria Jacobi

zum Leben                                                                                                                  4.
                                                                                                                           5.
                                                                                                                           6.
                                                                                                                                Haus Wieden
                                                                                                                                Haus Margareten
                                                                                                                                Haus Mariahilf
                                                                                            XXI                            7.   Haus Neubau
                                                                                                                           8.   Haus Rossau

                                                                                           26                              9.   Haus Wienerberg
                                                                                                          27
                                                                                                                           10. Haus Laaerberg
                                                                                                                           11. Haus Haidehof
                                               XIX                                                                         12. Haus Hetzendorf
                                                        23                                                                 13. Haus Föhrenhof
                                                              24
                                                                                                                           14. Haus Rosenberg
                               XVIII
                   XVII 21                22                           25                                                  15. Haus Trazerberg
                                                                                XX                                         16. Haus Penzing
                                                                                                                    XXII   17. Haus Gustav Klimt
                                                                            1
    XIV                       20                              8
                  XVI                                                                                          28
                                                                                                                           18. Haus Rudolfsheim
                                                         IX                                                                19. Haus Schmelz
                                                                                            2                              20. Haus Liebhartstal
                                                      VIII
                                    19                             I
                                                     7                                                                     21. Haus Alszeile
                        17                              VII                                                                22. Haus An der Türkenschanze
                                   16    XV                                                     II
            15                            18 VI 6                                                                          23. Haus Döbling
                                                              4 IV               III   3                                   24. Haus Hohe Warte
                                                     5 V
                                                                                                                           25. Haus Brigittenau
   XIII
                                                                                                                           26. Haus Jedlersdorf
                                         XII
             13                                                                                                            27. Haus Leopoldau
                    14        12
                                                                  X                                                        28. Haus Tamariske-Sonnenhof
                                                                                                     XI                    29. Haus Atzgersdorf
                        29                                9
                                                                                                          11               30. Haus Am Mühlengrund
                         30                                            10
          XXIII

                                                                                                                                                     12
HAUS AUGARTEN                      HAUS MARIAHILF
1020 Wien                          1060 Wien
Rauscherstraße 16                  Loquaiplatz 5
Tel.: +43 313 99-1090
                                   Tel.: +43 313 99-1210
E-Mail: haus.augarten@kwp.at
302 Plätze                         E-Mail: haus.mariahilf@kwp.at
                                   258 Plätze, Betreutes Wohnen für
                                   Menschen mit Behinderungen
HAUS PRATER
1020 Wien                          HAUS NEUBAU
Engerthstraße 255                  1070 Wien
Tel.: +43 313 99-1290              Schottenfeldgasse 25-27
E-Mail: haus.prater@kwp.at         Tel.: +43 313 99-1300
381 Plätze                         E-Mail: haus.neubau@kwp.at
                                   277 Plätze, seit 2017 Betreutes Wohnen
HAUS MARIA JACOBI                  für Menschen mit Behinderungen
1030 Wien
Würtzlerstraße 25                  HAUS ROSSAU
Tel.: +43 313 99-1050              1090 Wien
E-Mail: haus.maria.jacobi@kwp.at   Seegasse 11
337 Plätze                         Tel.: +43 313 99-1190
                                   E-Mail: haus.rossau@kwp.at
HAUS WIEDEN                        231 Plätze
1040 Wien
Ziegelofengasse 6a                 HAUS WIENERBERG
Tel.: +43 313 99-1220              1100 Wien
E-Mail: haus.wieden@kwp.at         Neilreichgasse 120
285 Plätze                         Tel.: +43 313 99-1250
Remobilisationsstation             E-Mail: haus.wienerberg@kwp.at
                                   324 Plätze
HAUS MARGARETEN
1050 Wien                          HAUS LAAERBERG
Arbeitergasse 45                   1100 Wien
Tel.: +43 313 99-1280              Ada-Christen-Gasse 3
E-Mail: haus.margareten@kwp.at     Tel.: +43 313 99-1060
340 Plätze                         E-Mail: haus.laaerberg@kwp.at
                                   286 Plätze

                                                                        13
HAUS HAIDEHOF                    HAUS PENZING
1110 Wien                        1140 Wien
Rzehakgasse 4                    Dreyhausenstraße 29
Tel.: +43 313 99-1070            Tel.: +43 313 99-1100
E-Mail: haus.haidehof@kwp.at     E-Mail: haus.penzing@kwp.at
289 Plätze                       240 Plätze

HAUS HETZENDORF                  HAUS GUSTAV KLIMT
1120 Wien                        1140 Wien
Hermann-Broch-Gasse 3            Felbigergasse 81
Tel.: +43 313 99-1160            Tel.: +43 313 99-1200
E-Mail: haus.hetzendorf@kwp.at   E-Mail: haus.gustav.klimt@kwp.at
343 Plätze                       262 Plätze
                                 Remobilisationsstation
HAUS FÖHRENHOF
1130 Wien                        HAUS RUDOLFSHEIM
Dr.-Schober-Straße 3             1150 Wien
Tel.: +43 313 99-1020            Oelweingasse 9
E-Mail: haus.foehrenhof@kwp.at   Tel.: +43 313 99-1180
284 Plätze                       E-Mail: haus.rudolfsheim@kwp.at
                                 287 Plätze
HAUS ROSENBERG
1130 Wien                        HAUS SCHMELZ
Rosenhügelstraße 192             1150 Wien
Tel.: +43 313 99-1130            Ibsenstraße 1
E-Mail: haus.rosenberg@kwp.at    Tel.: +43 313 99-1110
331 Plätze, Betreuungszentrum    E-Mail: haus.schmelz@kwp.at
für demenziell Erkrankte         Generalrenovierung bis 2021

HAUS TRAZERBERG                  HAUS LIEBHARTSTAL
1130 Wien                        1160 Wien
Schrutkagasse 63                 Ottakringer Straße 264
Tel.: +43 313 99-1230            Tel.: +43 313 99-1320
E-Mail: haus.trazerberg@kwp.at   E-Mail: haus.liebhartstal@kwp.at
292 Plätze                       290 Plätze

                                                                    14
HAUS ALSZEILE                        HAUS JEDLERSDORF
1170 Wien                            1210 Wien
Alszeile 73                          Jedlersdorfer Straße 98
Tel.: +43 313 99 1150                Tel.: +43 313 99 1170
E-Mail: haus.alszeile@kwp.at         E-Mail: haus.jedlersdorf@kwp.at
284 Plätze                           319 Plätze

HAUS AN DER                          HAUS LEOPOLDAU
TÜRKENSCHANZE                        1210 Wien
1180 Wien                            Kürschnergasse 10
Türkenschanzplatz 2                  Tel.: +43 313 99 1080
Tel.: +43 313 99 1140                E-Mail: haus.leopoldau@kwp.at
E-Mail: haus.tuerkenschanze@kwp.at   363 Plätze
360 Plätze
                                     HAUS
HAUS DÖBLING                         TAMARISKE-SONNENHOF
1190 Wien                            1220 Wien
Grinzinger Allee 26                  Zschokkegasse 89
Tel.: +43 313 99 1350                Tel.: +43 313 99 1270
E-Mail: haus.doebling@kwp.at         E-Mail: haus.tamariske@kwp.at
252 Plätze, ab Pflegegeldstufe 3     312 Plätze
Stationäres Hospiz
                                     HAUS ATZGERSDORF
HAUS HOHE WARTE                      1230 Wien
1190 Wien                            Gatterederstraße 12
Hohe Warte 8                         Tel.: +43 313 99 1120
Tel.: +43 313 99 1240                E-Mail: haus.atzgersdorf@kwp.at
E-Mail: haus.hohe.warte@kwp.at       292 Plätze
334 Plätze                           Remobilisationsstation

HAUS BRIGITTENAU                     HAUS AM MÜHLENGRUND
1200 Wien                            1230 Wien
Brigittaplatz 19                     Breitenfurter Straße 269-279
Tel.: +43 313 99 1310                Tel.: +43 313 99 1260
E-Mail: haus.brigittenau@kwp.at      E-Mail: haus.muehlengrund@kwp.at
300 Plätze                           418 Plätze

                                                                        15
16
„Ich bin sehr gerne hier, weil die Betreuung wunderbar ist.
Es wird alles sehr gut organisiert und man merkt, dass die
Zusammenarbeit großartig ist. Das, was in den Häusern
zum Leben geboten wird, gibt es sonst nirgendwo. Ich bin
rundum zufrieden.“
Friederike Bardoun, Haus Augarten

                                                              17
18
Lebenswelten
                                         Arbeitswelten                        Häuserwelten                     Zahlenwelten
KundInnen                                MitarbeiterInnen                     Bau, Infrastruktur und Technik   Wirtschaft und Finanzen

20   Mit den Menschen:                   46   Für die Menschen: Effizienz     58   Bauen mit Vision: Technik   66   Wirtschaft und Finanzen:
     Pflege und Betreuung                     und Freude an der Arbeit             für heute und morgen             Investitionen mit Vision
24   Für die Menschen:                   50   Auf dem Weg in die Zukunft                                       68   Anlagenspiegel 2019
     Die Projekte 2019                   54   Wertvolle Hilfe: Zivildienst-                                    70   Ausgaben
26   Gastronomisches Management:              leistende und Ehrenamt                                           72   Personalstand
     Gustostückerl
                                                                                                               74   Kapazitäten und Auslastung
33   PensionistInnenklubs für die
                                                                                                               80   BewohnerInnenstruktur
     Stadt Wien: Wo Einsamkeit
     keinen Platz hat                                                                                          84   Erlöse und Finanzen

40   Ein offenes Ohr: Die Ombudsstelle
     hört zu – und löst Probleme

                                                                                                                                                 19
individuell für die jeweilige Person geplant
                       Virtual Reality, Assistenzsysteme, Pflege-
                                                                    und umgesetzt. Immer aber mit Blick auf
                       roboter – dank Digitalisierung mehr Zeit
                                                                    ein alltagsnormales Leben mit unseren
                       für die Menschen und mit den Menschen.
                                                                    und für unsere BewohnerInnen. Dafür
                       Oder in anderen Worten: immer einen
                                                                    arbeiten die Bereiche Pflege, Betreuung,
                       Schritt voraus. Im Kuratorium Wiener
                                                                    Psychologie, Medizin und Therapie eng
                       Pensionisten-Wohnhäuser werden die
                                                                    zusammen.
                       Herausforderungen der Zukunft als
                       Chance begriffen. Wo neue Technologien
                                                                    Ob beim geselligen Beisammensein im
                       auf bewährte Methoden in der Pflege
                                                                    PensionistInnenklub, beim Kinoabend
                       und Betreuung treffen, schaffen digitale
                                                                    unter Sternen, in der alltäglichen Inter-
                       Hilfsmittel Freiraum für unsere Mitarbei-
                                                                    aktion zwischen SeniorIn und PflegerIn,
                       terInnen – und damit mehr Zeit für unsere
                                                                    im Falle medizinisch-therapeutischer und
                       BewohnerInnen.
                                                                    psychologischer Unterstützung oder in
                                                                    der Zeit vor dem Abschied in der pallia-
                       Wie die Welt der Pflege und Betreuung
                                                                    tiven Pflege: Es dreht sich alles um das
                       wandeln sich auch die Pflegebedarfe, Be-
                                                                    Wohlbefinden und die Lebensqualität der
                       dürfnisse und Wünsche unserer Bewoh-
                                                                    Menschen im KWP.
                       nerInnen und deren Zu- und Angehörigen.
                       Die Häuser zum Leben reagieren darauf,
                       indem sie das Angebot sowie das Schu-        Zeit und Raum in Sicherheit
                       lungs- und Fortbildungsangebot für die       Ausbau der Tag.Familie
                       MitarbeiterInnen optimieren und erwei-
                                                                    Ein angenehmes und sicheres Umfeld
                       tern. Neben der Qualitätsarbeit in Pflege
                                                                    für Menschen mit sozialpsychiatrischem
                       und Betreuung in den Häusern spielt die
                                                                    Bedarf, Menschen mit Behinderungen
                       Entlastung Zu- und Angehöriger eine
                                                                    und vor allem auch für Menschen mit
                       immer größere Rolle. Gerade sie finden
                                                                    Demenz: Das sind unsere Tag.Familien
                       oftmals keine ruhige Minute. Daher ste-
                                                                    in den Häusern zum Leben. Ziel unse-
                       hen die Häuser zum Leben auch Senio-
                                                                    rer Tag. Familien ist die Erhaltung der
                       rInnen, die im häuslichen Umfeld gepflegt
                                                                    Selbstbestimmung so weit wie möglich,
                       und betreut werden, zeitlich begrenzt und
                                                                    die Lebensgestaltung im geschaffenen
                       kurzfristig für eine sogenannte Entlas-
                                                                    familiären Umfeld und die Sicherheit einer

Mit den Menschen:
                       tungspflege und -betreuung offen.
                                                                    alltagstauglichen Tagesgestaltung, in der
                                                                    Spaß und Freude nicht zu kurz kommen.
                       Alle 30 Häuser zum Leben bieten eine

Pflege und Betreuung
                       Vielfalt an Pflege- und Betreuungsleistun-
                                                                    Dafür wurde das Angebot im Jahr 2019
                       gen, Therapien und medizinischer Versor-
                                                                    erweitert und von 39 auf 48 Tag.Familien
                       gung an. Pflege und Betreuung werden
                                                                    erhöht. Dies bedeutet auch die Erhö-
                                                                                                           20
Menschen ab 18 Jahren sind die Häuser        chungen in großem und kleinem Kreis
                                                                                        zum Leben seit Herbst 2019 ein Ort der       mit MitarbeiterInnen und Gespräche mit
                                                                                        Ruhe und Geborgenheit. Aktuell stehen        BewohnerInnen im Sinne einer fachlichen,
                                                                                        acht stationäre Hospizplätze in Form von     diagnostischen Einschätzung durch und
                                                                                        Einzelzimmern im Haus Döbling zur Ver-       trägt so zu einem gelungenen Zusam-
                                                                                        fügung.                                      menleben bei.

                                                                                        Eine Kooperation zwischen den Häusern        Durch gezielte Schulungs- und Coaching-
                                                                                        zum Leben und dem mobilen Palliativ-         angebote leistet er einen Beitrag für einen
                                                                                        team des Wiener Hilfswerks sorgt für         behutsamen und sicheren Umgang mit
                                                                                        professionelle, einfühlsame, ärztliche,      komplexen Betreuungssituationen mit
                                                                                        therapeutische, pflegerische und psycho-     psychisch kranken BewohnerInnen.
                                                                                        logische Versorgung und Betreuung. Es
                                                                                        ist uns auch ein Anliegen, die Zu- und       Geprüfte Qualität
                                                                                        Angehörigen in dieser für sie schwierigen    Leistungen durch Fördergeber
                                                                                        Zeit zu begleiten.                           anerkannt
hung des Personals um etwa ein Fünftel       Das erweiterte Angebot Remob Plus er-
                                                                                                                                     Die Leistungen in den Häusern zum
im Bereich Haus.Betreuung. In nahezu         möglicht BewohnerInnen nach schweren       Sensibilisierung
                                                                                                                                     Leben stehen seit Jahren für höchste
allen Häusern zum Leben stehen derzeit       Verletzungen, Operationen und Krankhei-    und Sicherheit
                                                                                                                                     Qualität. Was für die BewohnerInnen und
je zwei Tag.Familien zur Verfügung. Tag.     ten durch mobile interdisziplinäre Nach-   Unterstützung durch
                                                                                                                                     MitarbeiterInnen gelebte Praxis ist, muss
Familien für Menschen mit sozialpsychia-     betreuung in den Stammhäusern eine         psychiatrischen Liaisondienst
                                                                                                                                     dem Fördergeber Fonds Soziales Wien
trischem Bedarf und Tag.Familien für         deutlich raschere Rückkehr ins selbstbe-
                                                                                        Der 2019 im Unternehmen implemen-            (FSW) alle fünf Jahre zur Prüfung präsen-
Menschen mit Behinderungen gibt es der-      stimmte Alltagsleben.
                                                                                        tierte psychiatrische Liaisondienst (PLD)    tiert werden.
zeit in den Häusern Mariahilf und Neubau.
                                                                                        unterstützt durch die Expertise von klini-
                                             Außerdem werden die bunt gemisch-
                                                                                        schen PsychologInnen und DPGKP die           Nicht zuletzt ist dadurch eine kontinuier-
Schneller fit für den Alltag                 ten ExpertInnenteams nun schon vorab
                                                                                        interdisziplinären Teams der Pensionis-      lich hohe Qualität des Angebots
Wieder mobil dank Remob                      mittels gezielter Screenings nach Be-
                                                                                        ten-Wohnhäuser bei der Bewältigung von       gewährleistet. Für die Abteilungen des
                                             wohnerInnen Ausschau halten, um ihnen
2019 wurde in den bereits bewährten Re-                                                 komplexen Betreuungssituationen. Ziel        KWP heißt das: sämtliche Leistungen,
                                             durch die stationäre Aufnahme auf einer
mobilisationsstationen Wieden und                                                       ist es, ein Verständnis für die Erlebens-    Konzepte und Handbücher zu evaluieren
                                             der Remob-Stationen längerfristig ein
Atzgersdorf das Konzept der ganzheitli-                                                 welten und Verhaltensweisen psychisch        und zu aktualisieren sowie neue Ange-
                                             eigenständiges Leben in der Wohnung zu
chen medizinischen, psychologischen und                                                 erkrankter BewohnerInnen zu erreichen        bote und Konzepte für die Anerkennung
                                             ermöglichen.
pflegerischen Betreuung, gepaart mit Ergo-                                              und dadurch eine veränderte Sicht- und       aufzubereiten.
und Physiotherapie, weiterentwickelt.                                                   Zugangsweise im Umgang mit Betroffe-
                                             Zeit für den Abschied
                                                                                        nen zu vermitteln.                           Im Jahr 2019 erfolgte die neuerliche
                                             Stationäre Hospizplätze
2020 wird dieses Angebot im Haus Gus-                                                                                                Anerkennung aller von uns eingereichten
tav Klimt mit der Eröffnung einer zusätz-    Würdevoll bis zum letzten Augenblick:      Der PLD unterstützt die Teams durch          Leistungsangebote durch den Fonds
lichen Remobilisationsstation erweitert.     Für sterbende und unheilbar kranke         Situationsanalysen, führt Fallbespre-        Soziales Wien (FSW).

                                                                                                                                                                             21
„Die gesamte Atmosphäre des Hauses strahlt Wohlbehagen
aus und das Bemühen der MitarbeiterInnen trägt zur
Geborgenheit bei. Das Angebot des Hauses ist abwechs-
lungsreich und für die BewohnerInnen sehr wichtig.
Oh welche Zauber liegen in diesem kleinen Wort: Daheim.“
Fritz Stejskal, Haus Leopoldau

                                                           22
23
Für die Menschen:
Die Projekte 2019
                                                                                                                                       Schwester

Digitale Betreuung
Schwester Immerda hilft, wo
                                             tern. Dafür informiert geschultes Personal
                                             über die Vorzüge und Funktionsweise der
                                                                                                                              IMMERDA             F MICH aufpasst.
                                             vielseitigen Schwester Immerda und ihrer                                        Die Wohnung, die AU
sie kann
                                             zahlreichen „Assisted-Living-Systeme“.
Seit Oktober 2019 ist sie da, die
Schwester Immerda. Genaugenommen             Virtuelle Welten
ist Schwester Immerda eine Wohnung.          Eintauchen mit VR-Brillen
Aber was für eine: ein Zusammenspiel
                                             Ein digitales Pionierprojekt der fantasti-
verschiedener technischer Assistenz-
                                             schen Art: Gleich in vier Häusern zum Le-
produkte wie Funklichtschalter, Bewe-
                                             ben tauchten im Sommer 2019 Bewoh-
gungsmelder, intelligente Schließsysteme,
                                             nerInnen mit demenziellen Erkrankungen       der BewohnerInnen mit demenziellen           Häuser zum Leben. Unter dem Motto
smarte Matratzenauflage, automatisierte
                                             mittels Virtual-Reality-Brillen in andere    Erkrankungen steigern. Nach durchwegs        #WohnenMittenImLeben können Studie-
Messgeräte, Tablets oder sturz- und
                                             Welten ein. Die Therapie mit der VR-Brille   positiven Resultaten wird das Pilotprojekt   rende und junge Menschen in Ausbildung
aktivitätserkennende Uhren. Schwester
                                             fördert mittels individuell aufgenommener    im Jahr 2020 auf alle 30 Häuser ausge-       eines der 54 Doppelzimmer beziehen.
Immerda passt auf ihre(n) BewohnerIn auf
                                             360-Grad-Bilder früherer Wohnorte, Lieb-     weitet. So erlaubt der innovative Einsatz    Und das zum günstigen Preis von monat-
und ermöglicht selbst sturzgefährdeten
                                             lingsplätze oder Sehenswürdigkeiten den      digitaler Technologien wunderbare            lich 220 Euro. Im Gegenzug schenken
und pflegebedürftigen SeniorInnen ein
                                             teilweise bereits verlorenen Zugang zu Er-   Reiseerlebnisse, glückliche Momente          die Jungen den Älteren jeden Monat 20
selbstbestimmtes Leben zu Hause.
                                             innerungen und schenkt den Betroffenen       wiederkehrender Erinnerung und alles         Stunden ihrer Zeit.
                                             so ein Stück Lebensqualität.                 in allem ein Aufleben der betroffenen
Jedes der technischen Hilfsmittel kann                                                    BewohnerInnen.                               Beim Zusammenleben entstehen Be-
man in einer Schauwohnung im Haus            Was den jeweiligen BewohnerInnen ge-                                                      ziehungen der ganz besonderen Art. Die
Mariahilf kennenlernen und ausprobieren.     zeigt wird, entscheiden die Zu- und An-                                                   älteren BewohnerInnen freuen sich über
                                                                                          Gemeinsam lebt sichs besser
Ob als interessierte BewohnerInnen,          gehörigen gemeinsam mit dem geschul-                                                      den frischen Wind, den die Jugend ins
                                                                                          Generationenwohnen ausgebaut
Zu- und Angehörige oder als SeniorInnen,     ten Pflege- und Betreuungspersonal.                                                       Haus bringt, die Studierenden profitieren
die ihr Leben in den eigenen vier Wänden     Jede Sitzung dauert rund 15 Minuten, in      Alt und Jung im selben Haus: Da haben        von der Lebenserfahrung der SeniorIn-
verbringen wollen. Was uns die Digitali-     denen jeweils zwei Bilder gezeigt werden.    alle was davon. Der große Erfolg des         nen. Hier werden Geschichten von früher
sierung schon heute bereitstellt, soll       Immer aber sind das Bilder, die schöne       Generationenwohnens führte 2019 zur          erzählt, hier wird sich bei den größeren
möglichst vielen das Alltagsleben erleich-   Erinnerungen auslösen und die das Wohl       Erweiterung des Angebots auf zwölf           und kleineren Schwierigkeiten des Alltags

                                                                                                                                                                              24
gegenseitig geholfen und so manch nütz-      Forever Dirty Dancing                       erleichtert nicht nur den BewohnerInnen     30 Häusern zum Leben. Und das gleich
licher Rat erteilt. Sei es zu Themen des     Cineastisches Schwelgen beim                und BesucherInnen das Leben, sondern        in drei Ausführungen. Damit haben alle
Lebens oder Technikproblemen.                Sommerkino                                  auch den MitarbeiterInnen. Die aufladbare   überall ein schnelles Netz. Ob in der Lob-
                                                                                         KWP-Karte gibt es übrigens auch als Ge-     by, im Garten, im Speisesaal, im Aufent-
                                             Kino unter Sternen! Wo sich SeniorInnen     schenkkarte.                                haltsraum und selbstverständlich in den
                                             und junge Leute, BewohnerInnen und                                                      eigenen vier Wänden. BewohnerInnen,
                                             Menschen aus dem Grätzl zum gemein-         Surfen ohne Ende                            MitarbeiterInnen und BesucherInnen kön-
                                             samen Filmabend treffen, kommt Freude       Gratis-WLAN für alle                        nen alle in ihr eigenes Drahtlosnetzwerk
                                             auf. Gleich in zwölf Häusern zum Leben                                                  einsteigen. Und das Beste: Wer schon in
                                                                                         Eins, zwei, drei: Verbunden! Ohne An-
                                             wurden von Ende Juli bis Anfang Sep-                                                    den Jahren zuvor einen Internetvertrag
                                                                                         schluss ans World Wide Web geht es
                                             tember 2019 bei freiem Eintritt diverse                                                 abgeschlossen hat, braucht diesen nun
                                                                                         heute einfach nicht mehr. Gratis-WLAN
                                             Filmklassiker gezeigt. Selbstverständlich                                               nicht mehr. Streamen ohne Kosten.
                                                                                         gibt es seit 2019 flächendeckend in allen
                                             auf der großen Leinwand, mit allerhand
                                             feinem Gebäck, Popcorn und erfrischen-
                                             den Getränken. An den lauen Sommer-
                                             abenden liefen unter anderem Sister Act,
Das Lächeln des Alters                       Mariandl und Dirty Dancing. Gut besucht
Ein Buch fürs Leben                          waren sie alle, doch die meisten Fans
                                             hatte die legendäre Tanzromanze. Für ein
Was für eine Entdeckungsreise: Bestsel-
                                             Tänzchen ist man schließlich nie zu alt.
lerautor Eugen Prehsler hat sich für sein
neues Buch „Das Lächeln des Alters“
                                             Schnell und unkompliziert
(maudrich Verlag) in die Häuser zum Le-
                                             Testbetrieb für bargeldloses
ben begeben. Als Bewohner hat er dort
                                             Zahlen am Markt.Platz
so einiges erlebt und die schönen und
lustigen genauso wie die traurigen und       Wer sich zwischendurch gerne eine
schmerzvollen Seiten des Alterns kennen-     Torte, eine Tasse Kaffee oder ein Gläs-
gelernt. Im Romanstil berichtet Prehsler     chen Wein am Markt.Platz gönnt, kann
von unvergesslichen Begegnungen und          bald ohne lästiges Kleingeld rasch und
Gesprächen. So entstehen berührende          unkompliziert bezahlen. Kein mühsames
Porträts und ein intimer Einblick in das     Münzenabzählen an der Kassa und keine
Leben und die tagtägliche Arbeit all jener   runtergefallenen Centmünzen mehr.
Menschen, die die Häuser zum Leben           Selbst das Geldbörserl hat es ohne die
ausmachen. „Das Lächeln des Alters“ ist      metallene Last leichter. Einfach die KWP-
in allen 30 Häusern zum Leben, in aus-       Karte aufladen und bargeldlos bezahlen.
gewählten PensionistInnenklubs und im        Getestet wurde das bargeldlose System
Buchhandel erhältlich. Am besten gleich      2019 im Haus Rossau. Bald wird es in
zuschlagen!                                  allen Häusern zum Leben eingeführt. Das

                                                                                                                                                                            25
Gastronomisches Management:
Gustostückerl
Bei uns wird gekocht. Täglich. Frisch.     uns täglich begleiten, sind „regional“,       Ausgezeichnet                                drauf. Da gewannen die Frischküchen
In allen Häusern zum Leben. Mehr als       „saisonal“, „biologisch“ und „frisch“. Rund   Renommierte Preise                           der Häuser zum Leben außerdem einen
55.000 Portionen verlassen täglich die     75 Prozent der Lebensmittel kommen aus                                                     Award des Branchenmagazins „HGV Pra-
                                                                                         Dass die Qualität stimmt, zeigen uns
30 Küchen und vier Patisserien. Rund       Österreich, die meisten davon aus der                                                      xis“. Für das besondere Engagement in
                                                                                         nicht nur die positiven Reaktionen
800 MitarbeiterInnen, darunter mehr als    näheren Umgebung Wiens. Das schätzen                                                       der Lehrlingsausbildung wurde der Preis
                                                                                         unserer BewohnerInnen und KundInnen,
60 Lehrlinge, schwingen die Kochlöffel,    inzwischen auch externe KundInnen:                                                         für den „HGV-Profi des Jahres“ verliehen.
                                                                                         sondern auch eine besondere Auszeich-
hacken Gemüse, braten, sieden, garen,      Seit 2019 beliefern die Frischküchen der
                                                                                         nung, über die wir uns im vergangenen
verfeinern und garnieren, damit es unse-   Häuser zum Leben auch das „Geriatrie-                                                      Nur die Besten kommen durch
                                                                                         Jahr freuen durften: Bei der Internorga in
ren BewohnerInnen und den BesucherIn-      zentrum Floridsdorf“. Der Auslieferanteil                                                  Qualitätsverkostungen
                                                                                         Hamburg, der Internationalen Fachmesse
nen der Tageszentren des Fonds Soziales    wird stetig gesteigert, selbstverständlich
                                                                                         für Hotellerie, Gastronomie, Bäckereien      Der Anteil an österreichischen Produkten
Wien gut schmeckt. Die Stichworte, die     nicht auf Kosten der Qualität.
                                                                                         und Konditoreien, hat das Gastronomie-       wird weiterhin stetig erhöht. Inzwischen
                                                                                         Team der Häuser zum Leben den unter          liegt er bei knapp 75 Prozent. Ein Drittel
                                                                                         den 1.300 Ausstellern aus 25 Ländern         der Lebensmittel stammt aus biologi-
                                                                                         höchst begehrten Zukunftspreis „Trend-       scher Landwirtschaft. Milch, Kaffee und
                                                                                         setter Unternehmen Gastronomie und           Eier gibt es inzwischen ausschließlich in
                                                                                         Hotellerie“ verliehen bekommen. Die          Bio-Qualität.
                                                                                         Begründung macht uns stolz, so heißt es
                                                                                         da: „Die GewinnerInnen bestechen durch       Gleichzeitig müssen sich die bestehen-
                                                                                         hohe Effizienz, verantwortungsvolles         den und potenziellen LieferantInnen aller
                                                                                         Unternehmertum und vorbildliche Nach-        Produktgruppen immer wieder dem un-
                                                                                         haltigkeitsstrategien.“ Unter anderem        bestechlichen Urteil einer Blindverkostung
                                                                                         gemeint: der hohe Anteil an regionalen,      aussetzen. Mit dabei bei dieser Qualitäts-
                                                                                         biologischen Produkten, der CO2-Schlüs-      prüfung sind die BewohnerInnen selbst.
                                                                                         sel bei Lieferantenausschreibungen, die      Mindestens 50 Prozent des Verkos-
                                                                                         Lehrlingsausbildung, die umfangreiche        tungsteams kommen aus dem Kreis der
                                                                                         Forschungsarbeit etc. Die Verleihung darf    EndkonsumentInnen. Sie bestimmen also
                                                                                         getrost als Sensation bezeichnet werden,     maßgeblich mit, was bei ihnen auf den
                                                                                         hatten doch bisher stets renommierte Res-    Teller kommt. Das erklärt die weiterhin
                                                                                         taurants und Hotelbetriebe die Nase vorn.    hohe Zufriedenheit unter den Esserinnen
                                                                                         Im Herbst gab es gleich noch einen Preis     und Essern.

                                                                                                                                                                              26
Wer mit einem Snack gegen den Hunger        lernen sie spielend alles Wissen rund ums    À la carte                                  Dort fand die Produktion der Weihnachts-
auskommt, ist seit vergangenem Jahr         Kochen, zur Lebensmittelkunde und zum        Kochen wie im                               kekse statt. Allein als Präsent für unsere
auch zur Mittagszeit in unseren Markt.      Service. Die App wird weiter ausgebaut:      Haubenrestaurant                            BewohnerInnen haben unsere Mitarbeite-
Plätzen am richtigen Ort, um seine          zum Beispiel mit Augmented-Reality-                                                      rInnen 8.500 Päckchen gemischte Kekse
Wünsche erfüllt zu bekommen. Vor allem      Anwendungen, in denen die Lehrlinge          Unsere Lehrlinge liegen uns bekanntlich     gebacken. Das entspricht einem Gewicht
MitarbeiterInnen und BesucherInnen          mittels App und VR-Brillen die Herstellung   sehr am Herzen. Beim „Chefs Table“ ler-     von 2.550 Kilogramm. Beeindruckend.
nützen das erweiterte Angebot. Mit den      von Lebensmitteln „live“ erleben können.     nen sie jetzt auch den À-la-Carte-Betrieb
damit erlösten Gewinnen finanzieren wir                                                  kennen. In einem Praktikum simulieren       Für eine Adventsaktion des Kindergartens
Schritt für Schritt die Ausweitung der      Gutes Essen erforscht                        wir – mit 30 BewohnerInnen als Gäste –      Bergheidengasse haben Ende November
Öffnungszeiten in weiteren Häusern und      Forschungsküche im                           den „normalen“ Restaurantbetrieb. Durch     zudem zwei Konditoren mit Kindern und
schaffen somit Arbeitsplätze für Men-       Einsatz                                      die Kooperationen mit Gastronomiebe-        deren Eltern gebacken. Dabei wurden
schen in Wien.                                                                           trieben wie zum Beispiel dem berühmten      Lebkuchen ausgestochen und verziert,
                                            Innovation heißt auch das Zauberwort in
                                                                                         Spitzenrestaurant Steirereck wird diese     Vanillekipferl geformt, Schokoladekugeln
                                            der Forschungsküche der Häuser zum
Digitalisierung für                                                                      zusätzliche Ausbildung mit Know-how         gerollt und mit Streuseln dekoriert. Die
                                            Leben. Im Fokus der Entwicklung stehen
besseres Essen                                                                           aus der Praxis unterfüttert.                Aktion war ein voller Erfolg – und die Er-
                                            weiterhin Weichkostprodukte für Senio-
Vom elektronischen                                                                                                                   gebnisse haben bestens geschmeckt.
                                            rInnen mit Schluckbeschwerden oder
Lieferschein bis zur App                                                                 Süße Abwechslung
                                            Problemen mit den Zähnen. Geforscht
                                                                                         Jede Menge Desserts am                      Jobs in den Frischküchen
Digitalisierung kann man nicht essen.       wird jetzt auch im Haus Brigittenau, wo
                                                                                         Markt.Platz                                 Recruiting-Aktionen
Aber sie kann helfen, unsere Leistung       eine neue Küche für diese Zwecke ge-
noch besser zu machen. Mit den elek-        nutzt werden kann.                           Mit einem nun vierteljährlich wechseln-     Natürlich freuen wir uns immer über
tronischen Lieferscheinen zum Beispiel                                                   den Sortiment verwöhnen die Markt.          Neuzugänge. Wie auch die anderen Be-
sparen die MitarbeiterInnen der Küchen      Logistische Herausforderung                  Plätze in den Häusern zum Leben ihre        triebsbereiche in den Häusern zum Leben
Zeit, die wiederum in ihre eigentliche      Neue Standorte für zwei                      KundInnen. Produziert werden die            suchen wir stets nach neuen Mitarbeite-
Arbeit und damit in die noch bessere        Patisserien                                  saisonal abgestimmten Stückdesserts in      rInnen. Mit entsprechenden Videos und
Zubereitung der Speisen fließen kann. Die                                                der Patisserie Döbling. Die Mengen sind     Initiativen hoffen wir, fündig zu werden.
                                            Die Generalsanierung im Haus Schmelz
im Haus Jedlersdorf umgesetzte digitale                                                  beeindruckend: Unter anderem haben          Machen Sie sich selbst ein Bild!
                                            und der anstehende Küchenumbau im
Temperaturkontrolle bei Auslieferungen                                                   7.500 Stück Sachertorten, 3.800 Stück
                                            Haus Neubau haben das Patisserieteam
wird nach und nach auf alle Küchen                                                       KWP-Desserts und 5.000 Stück Maro-
                                            vor eine logistische Herausforderung
ausgedehnt und stellt sicher, dass die                                                   nimousse-Törtchen den Weg zu ihren
                                            gestellt: Die beiden Standorte mussten
Speisen vom Herd bis zum Teller frisch                                                   dankbaren EsserInnen gefunden.
                                            zusammengelegt und übersiedelt werden.
sind und konstant die gesetzlichen Auf-
                                            Im Haus Penzing wurde ein neues Zuhause
lagen erfüllen.                                                                          Weihnachtliche
                                            gefunden.
                                                                                         Höchstleistungen
Die gemeinsam mit der HTL Ottakring         Im Mai und Juni wurde umgezogen. Die
                                                                                         Keksfabrik im Haus Neubau
entwickelte Lehrlings-App wiederum hilft    Produktion konnte nahtlos weitergeführt
unseren Auszubildenden beim Lernen.         werden – dank bester Organisation und der    Besonders süß ging es von Oktober bis
Mit diesem als Quiz aufgebauten Tool        Mithilfe aller MitarbeiterInnen.             Mitte Dezember im Haus Neubau zu.

                                                                                                                                                                            27
Das Jahr in Zahlen

600
Tassen Vanillekipferl
für die Markt.Plätze

700
Tassen gemischte Kekse
für die Markt.Plätze

8.500
Packungen gemischte
                                 7.500
                                   Stück Sachertorten
Kekse als Weihnachtspräsent

                                 3.800
für die BewohnerInnen

100                              Stück KWP-Desserts

                                 5.000
Kilogramm gemischte Kekse
für die Tageszentren des
Fonds Soziales Wien und das
Geriatriezentrum Floridsdorf   Maronimousse-Törtchen

                                                   28
800
JAHRESEINKAUF In Tonnen

Bio-Äpfel ..............................................................................   75
Bio-Orangen ........................................................................       38
Bio-Fairtrade-Bananen .......................................................              71            MitarbeiterInnen
Bio-Clementinen .................................................................           8

                                                                                                            29
Anderes Bio-Obst ...............................................................           28

Gesamt Bio-Obst ................................................................ 220
                                                                                                   Hygieneschulungen für
Bio-Kartoffeln ...................................................................... 400
                                                                                                      MitarbeiterInnen in
Bio-Wurzelgemüse .............................................................. 105
                                                                                                       Küche und Service
Bio-Zwiebeln ....................................................................... 62
Bio-Kohl ............................................................................... 7

                                                                                                                     6
Bio-Kürbis ...........................................................................   5
Bio-Spargel ..........................................................................   3

Heimische Fische ................................................................ 221                 Hygieneschulungen
                                                                                                             für Lehrlinge
Bio-Kaffee ............................................................................ 701             (je 2 Schulungen
                                                                                                             pro Lehrjahr)
Bio-Fleisch .......................................................................... 1581

                                                                                                                     3
1
    rund

                                                                                                Hygiene-Grundschulungen
                                                                                                          für Neueintritte

75 %                                                                                                                 2
                               1

                                                                                                         QS-Workshop für
der Produkte kommen                                                                                     KüchenchefInnen
aus Österreich                                                                                         und SouschefInnen

                                                                                                                        29
30
„Ich bin rundum zufrieden im Haus Augarten und sehr froh,
hier zu sein. Es bemühen sich alle ungemein, ich finde es
so toll, was hier alles für uns BewohnerInnen gemacht
wird. Es war für mich von Anfang an klar, dass es ein
Haus des Kuratoriums sein wird.“
Wilma Slezak, Haus Augarten

                                                        31
„ Das Jahr 2019 hat sich durch
qualitativ hochwertige Schulungen
der MitarbeiterInnen ausgezeichnet.
Die gewonnenen Kenntnisse haben
das Klubangebot bereichert und
modernisiert. Wissen macht Mut
auf mehr! “

MADLENA KOMITOVA, ABTEILUNGSLEITERIN
PENSIONISTINNENKLUBS

                                       32
PensionistInnenklubs für die Stadt Wien:
Wo Einsamkeit keinen Platz hat
                         Spaß und Bewegung                            nur moderierte, sondern auch selbst die
                         in Gesellschaft                              Stöcke in die Hand nahm.

                         Singen, Tanzen, Sporteln, Plaudern, Spaß
                                                                      „Smensis“ auf der
                         haben: In den PensionistInnenklubs für
                                                                      Überholspur
                         die Stadt Wien findet jede und jeder das
                                                                      Mit Smartphone, WhatsApp
                         Richtige für mehr Abwechslung im Leben.
                                                                      & Co auf Du und Du
                         In den Wien-weit 150 Klublokalen und
                         den unzähligen dort stattfindenden Ver-      Die Digitalisierung macht vor den Se-
                         anstaltungen sowie bei den zahlreichen       niorInnen nicht Halt. Die Wiener Pensio-
                         Ausflügen ist die Atmosphäre ungezwun-       nistInnenklubs haben daher schon früh
                         gen und locker.                              damit begonnen, ihren Mitgliedern den
                                                                      Umgang mit Smartphone, Tablet und
                         Entsprechend groß ist der Zulauf. Tau-       PC näherzubringen. Die „Smensis“ – die
                         sende Wiener SeniorInnen haben auch          smarten PensionistInnen – sind auf der
                         im vergangenen Jahr die Angebote der         Überholspur. Und: Neue Technologien
                         PensionistInnenklubs genützt – und sich      können auch verbindend sein – genera-
                         aktiv am Programm beteiligt.                 tionenverbindend.

                         Beim Nordic Walking Day im Prater ging       In der Schule der Technik (TGM) ist
                         es im September wieder besonders sport-      „Soziale Kompetenz“ mittlerweile im
                         lich zu: Über 400 SeniorInnen machten        Stundenplan verankert. Eine inzwischen
                         sich in Sportleiberln und -hosen mit Stö-    mehrjährige Kooperation mit den Pen-
                         cken auf die Jagd nach Spitzenplätzen in     sionistInnenklubs bringt Jung und Alt zu-
                         den Kategorien 60 plus, 70 plus und 80       sammen. Rund 120 SchülerInnen haben
                         plus. Der älteste Teilnehmer war stolze 93   im vergangenen Jahr SeniorInnen im
                         Jahre alt! Da staunten sogar Sportstadt-     Umgang mit dem Computer geschult und
                         rat Peter Hacker und die ORF-Sportre-        unterstützt. Da lernt man voneinander
                         porter-Legende Sigi Bergmann, der nicht      und findet gleichzeitig neue FreundInnen.

                                                                                                             33
Im ersten Halbjahr 2019 haben die Klubs        Kennenlernen und – vielleicht
zudem WhatsApp-Schulungen gestartet.           – gemeinsam tanzen gehen
Dabei erklärten ehrenamtliche Mitarbei-        Mehr Gesellschaft und Spaß
terInnen den rund 100 TeilnehmerInnen          mit Speed Dating und Disco-
den Umgang mit der Nachrichten-App.            Schiff
Dass Oma und Opa jetzt auch auf dieser
Ebene mit ihnen kommunizieren können,          Wer noch auf der Suche nach dem
freut auch viele Enkerl. Weitere rund          richtigen Partner oder der richtigen
400 SeniorInnen nahmen im vergange-            Partnerin für gemeinsame Aktivitäten war,
nen Jahr bei den Tablet-Schulungen der         hatte 2019 gleich fünf Mal die Möglich-
PensionistInnenklubs teil, die in fast allen   keit, bei einem der Speed-Dating-Events
Bezirken stattfanden.                          der PensionistInnenklubs die oder den
Wer keinen eigenen Computer zu Hause           Passende(n) zu finden. Knapp 1.000
hat, findet den Zugang zum World Wide          SeniorInnen waren dabei, um sich bei
Web inzwischen in den meisten Pensio-          einem Glaserl Sekt, Kaffee und Kuchen
nistInnenklubs Wiens. Fast alle Sammel-        kennenzulernen und mitunter mehr Zeit
orte sind mit einem für alle zugänglichen      miteinander zu verbringen.
PC mit Internet sowie mit öffentlichem
WLAN ausgestattet.                             Vielleicht sogar für einen Tanz auf den
                                               Wellen der Donau: Im Mai ist nämlich das
Ein digitales Highlight ist „Paul“. Ja,
                                               SeniorInnen-Disco-Schiff – die DDSG
„Paul“ ist ein Teddybär. Aber einer, der
                                               Blue Danube – zum zweiten Mal in Wien
vieles kann – und vor allem hilfreich für
                                               ausgelaufen. Bei der Fahrt nach Greifen-
ältere Menschen oder auch Demenzpa-
                                               stein und zurück haben sich rund 340
tientInnen ist. „Paul“ wurde im Rahmen
                                               SeniorInnen bei Hits von Helene Fischer
eines Forschungsprojekts des Practical
                                               bis Michael Jackson bestens amüsiert.
Robotics Institute Austria in Kooperation                                                  Onkel Harry, dem ersten SeniorInnen-         Der Ansturm an talentierten SeniorInnen
                                               Schon einen Monat vorher war das
mit der Technischen Universität Wien,                                                      Musical der Welt, wird die Generation        war so groß, dass parallel dazu eine
                                               Disco-Schiff komplett ausverkauft. Das
dem TGM sowie den HTLs Donaustadt                                                          60 plus beweisen, wie viel Talent und        Theatergruppe und ein Chor gegründet
                                               schreit geradezu nach einer weiteren
und Ottakring entwickelt und im Pen-                                                       Energie in ihr steckt. Rund 550 Oldies       werden, wo jene zum Zug kommen, die
                                               Wiederholung.
sionistInnenklub in der Schlagergasse                                                      haben sich zum Casting gemeldet – mit-       beim Musical nicht dabei sein können.
erstmals präsentiert.                                                                      tels Auftritts vor der Casting-Kamera oder   Talent kennt kein Alter.
                                               Das erste SeniorInnen-
Er hat einen Notruf-Knopf, kann Ge-                                                        selbst hochgeladener Videos. Rund 100
                                               Musical startet durch                                                                    The Golden Age
schichten vorlesen, singen, Blutdruck                                                      schafften den Weg in die Hauptcastings.
                                               Onkel Harry – Das erste                                                                  Ein Kalender zeigt die
messen, einfache Fragen beantworten                                                        Am Ende werden 30 DarstellerInnen
                                               Musical voller Wiener Oldies                                                             Schönheit des Alters
und an Medikamenteneinnahmen erin-                                                         ausgewählt, die bei den Vorstellungen im
nern. Noch ist „Paul“ ein Prototyp, er soll    Wiener Oldies gehören nicht zum alten       Theater Akzent – voraussichtlich ab Okto-    Ebenfalls vor die Kamera traten im ver-
aber bald in Serie gehen.                      Eisen, sie gehören auf die Bühne. Mit       ber 2020 – auf der Bühne stehen werden.      gangenen Jahr zwölf Frauen und Männer

                                                                                                                                                                              34
aus der Generation 60 plus. Sie sind       KlubrätInnen-, unter anderem beim 1. Se-
die ersten Models des Kalenders „The       niorInnen-Workshop im Frühjahr 2019 im
Golden Age / Das goldene Alter“ von        Haus Döbling. Dort wurden gemeinsam
Fotografin Sarah Bruckner und Make-        neue Ideen und Angebote erarbeitet.
up-Artistin Denise Goban. Das Projekt
der PensionistInnenklubs für die Stadt
Wien zeigt die SeniorInnen kunstvoll ge-   Geschäftige, stille Zeit
schminkt, körperbemalt und akzentuiert     Vor und zu Weihnachten ist in
in Szene gesetzt. Ein Zeichen zur Wert-    den Klubs immer etwas los
schätzung der älteren Generation, das
                                           Märkte, gemeinsames Basteln, Singen
auf großes Echo gestoßen ist.
                                           und Tanzen oder einfach nur den Advent
                                           gemeinsam genießen: In der stillsten Zeit
Verborgene Talente                         des Jahres ist in den Wiener Pensionis-
Auf der „Offenen Bühne“ kann               tInnenklubs immer etwas los. Allein beim
man zeigen, was man kann                   Weihnachtskabarett mit Thomas Strobl
                                           waren bei zwei Terminen in den Häusern
Verborgene Talente jenseits der 60 sind
                                           Penzing und Am Mühlengrund insgesamt
auch auf der so genannten „Offenen
                                           rund 530 BesucherInnen dabei.
Bühne“ der PensionistInnenklubs gefragt.
Egal ob musikalische Einlage, Sketch,
                                           Ein voller Erfolg war auch der erste bar-
Kabarett oder Tanz: Wer zeigen will, wo
                                           rierefreie Adventmarkt im Haus Penzing.
ihre oder seine Talente liegen, ist hier
                                           Mit besinnlicher Musik vom Schülerchor,
genau richtig. Die kurzweiligen Shows
                                           vorzüglichem Punsch und Glühwein,
sorgen für unterhaltsame Stunden – und
                                           Keksen und umfangreichem weihnacht-
den Talenten ist der begeisterte Applaus
                                           lichem Angebot konnte man sich bestens
sicher.
                                           auf das Weihnachtsfest einstimmen.

Mitreden und Mitgestalten
                                           Das große Fest fand wie immer beim
KlubrätInnen innerhalb des
                                           alljährlichen „Weihnachtlichen Beisam-
SeniorInnenparlaments im
                                           mensein“ in allen 30 Häusern zum Leben
Austausch
                                           statt. Am 24.12. luden die 30 Häuser zum
Was ist Ihnen wichtig? Wie können wir      Leben Wiener SeniorInnen zur gemeinsa-
unsere Angebote gemeinsam gestalten        men Feier ein. Bei besinnlicher Atmo-
oder erweitern? Diese Fragen stellen wir   sphäre fanden fast 3.000 Menschen den
uns immer wieder. Und wir stellen sie      Weg zu uns. Die zahlreichen Adventfeiern
unseren Mitgliedern und BesucherInnen,     in den einzelnen Klubs und Häusern wur-
vertreten durch ihr Sprachrohr – die       den ebenfalls sehr zahlreich besucht.

                                                                                       35
Das Jahr in Zahlen

               580
               TeilnehmerInnen
                                           340
                                           TänzerInnen
               Tablet-, Smartphone-, PC-   Disco-Schiff
               und WhatsApp-Schulungen

               550
               TeilnehmerInnen
                                           990
                                           TeilnehmerInnen
               Onkel-Harry-Casting         bei 5 Speed Datings

               400
               TeilnehmerInnen
                                           2.917
                                           TeilnehmerInnen
                                           beim Weihnachtlichen
               Nordic Walking Day
                                           Beisammensein in
               Ältester Teilnehmer:
                                           30 Häusern
               93 Jahre alt

                                                                  36
530
BesucherInnen
                              16.000
                              TeilnehmerInnen
Weihnachtskabarett            insgesamt bei Ausflügen
mit Thomas Strobl

300
BesucherInnen
Klubmesse für BetreuerInnen
und KWP-MitarbeiterInnen

737
TeilnehmerInnen
Yoga im Grünen

                                                        37
„Warum ich gerne in diesem Haus bin? Weil ich hier
gut aufgehoben bin. Das Pflegepersonal ist sehr aufmerksam
und nett zu mir! Ich fühle mich sehr wohl hier!“
Ilse Oberhuemer, Haus Döbling

                                                             38
39
Ein offenes Ohr:
Die Ombudsstelle hört zu
– und löst Probleme
                           Wo viele verschiedene Menschen auf-
                           einandertreffen und miteinander leben,
                           kommt es hin und wieder zu Spannun-
                           gen. Doch kein Problem ist so groß, dass
                           man es nicht lösen kann. Und keine Lö-
                           sung ist so gut, dass sie nicht noch ver-
                           bessert werden kann. Das ist der Job des
                           BewohnerInnenservice in den Häusern
                           zum Leben. Die Ombudsstelle nimmt sich
                           sämtlicher Beschwerden, Anmerkungen
                           und Wünsche an. Mit Erfolg: Seit Jahren
                           gehen die Zahlen der Beschwerden
                           zurück, während der Anteil lobender
                           Rückmeldungen und positiver Erledigun-
                           gen zunimmt. Und noch etwas: Seit 2019
                           sind Eingaben erstmals einfach und ohne
                           Umwege in jedem Haus möglich.

                           Ein Trend hat sich auch 2019 bestätigt:
                           Immer mehr Zu- und Angehörige wenden
                           sich an das BewohnerInnenservice. Bei-
                           nahe die Hälfte der Kontaktaufnahmen
                           (47 Prozent) ging auf ihr Konto. Dieser
                           Entwicklung ließen wir Taten folgen: mit
                           einer neuen Schnittstelle zwischen den
                           Häusern zum Leben und den Zu- und
                           Angehörigen.

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