Häuser mit Zukunft Geschäftsbericht 2019 - Kwp.at
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Inhalt Lebenswelten Arbeitswelten Häuserwelten Zahlenwelten KundInnen MitarbeiterInnen Bau, Infrastruktur und Technik Wirtschaft und Finanzen 20 Mit den Menschen: 46 Für die Menschen: Effizienz 58 Bauen mit Vision: Technik 66 Wirtschaft und Finanzen: Pflege und Betreuung und Freude an der Arbeit für heute und morgen Investitionen mit Vision 24 Für die Menschen: 50 Auf dem Weg in die Zukunft 68 Anlagenspiegel 2019 Die Projekte 2019 54 Wertvolle Hilfe: Zivildienst- 70 Ausgaben 26 Gastronomisches Management: leistende und Ehrenamt 72 Personalstand Gustostückerl 74 Kapazitäten und Auslastung 33 PensionistInnenklubs für die 80 BewohnerInnenstruktur Stadt Wien: Wo Einsamkeit keinen Platz hat 84 Erlöse und Finanzen 40 Ein offenes Ohr: Die Ombudsstelle hört zu – und löst Probleme
Die „Häuser zum Leben“ und ihr Betreiber, das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohn- häuser (KWP), spielen dabei eine zentrale Rolle. Die demografische Entwicklung führt dazu, dass der Anteil der Bevölkerung im fortgeschrittenen Alter stetig steigt. Das be- dingt einerseits einen erhöhten Betreuungs- und Pflegebedarf und andererseits einen größeren Bedarf an Angeboten und Freizeitaktivitäten für diese Bevölkerungsgruppe. Die vom KWP betreuten Häuser und die Wiener PensionistInnenklubs reagieren auf diesen Bedarf. Auch im vergangenen Jahr wurden zahlreiche neue Initiativen gestartet – zum Wohle der BewohnerInnen, PensionistInnen und deren An- und Zugehörigen. Neue Pflegestationen, neue Wohnmöglichkeiten, neue digitale Angebote und mehr Mitsprache für die BewohnerInnen und ihre Familien standen im vergangenen Jahr auf der To-do-Liste des KWP. Mit Sanierungen, Ausbauten und Erweiterungen werden die „Häuser zum Leben“ stets auf dem neuesten Stand gehalten. Um den Hitzeperioden der vergangenen Jahre Paroli zu bieten, wurden neue Grünoasen für die BewohnerInnen ge- schaffen. Mit dem neuen Zu- und Angehörigenbeirat erhielten die Familien der Bewohn- erInnen eine Stimme. Das SeniorInnenmusical „Onkel Harry“ holt Talente aus der älteren Generation auf die Bühne, Hunderte Veranstaltungen der PensionistInnenklubs sorgen für Spaß, Bewegung und Austausch. All das passiert neben den „gewöhnlichen“ Aufgaben Vorwort Stadtrat Peter Hacker des KWP, der Betreuung und der Pflege älterer Mitmenschen. „Häuser zum Leben“ heißen die 30 Einrichtungen des Kuratoriums Wiener Pensionisten- Die Corona-Krise hat eindrucksvoll gezeigt, welch wichtige und verantwortungsvolle Aufga- Wohnhäuser. Und dieser Name ist Programm – das haben die mehr als 4.000 Mitarbei- be gerade unsere Pflege- und medizinischen Fachkräfte erfüllen. Ihr Einsatz ist es auch, der terInnen im vergangenen Jahr wieder eindrucksvoll bewiesen. Die Anfang dieses Jahres dafür sorgt, dass die Ausbreitung von COVID-19 in Österreich und Wien – und vor allem in über uns hereingebrochene Corona-Krise war eine neue, unvorhergesehene Heraus- den „Häusern zum Leben“ – bislang gut unter Kontrolle gehalten werden konnte. forderung. Denn ausgerechnet die ältere Generation ist durch diesen Virus besonders gefährdet. Umfassende Schutzmaßnahmen wie Besuchsverbote und Quarantänemaß- Mit all den im vergangenen Jahr sowie während der letzten Monate gesetzten Schritten in nahmen waren eine schmerzhafte, aber notwendige Folge dieser Pandemie. Die Mitarbei- den 30 „Häusern zum Leben“ hat das KWP seine führende Rolle in der österreichischen terInnen des KWP haben sowohl vor als auch in dieser Krisenzeit Großartiges geleistet, SeniorInnen-Betreuung erneut bestätigt. All das zeigt, dass es nicht selbstverständlich um den knapp 9.000 BewohnerInnen ein gutes und gut betreutes Leben zu ermöglichen. ist, sich auf so viele großartige MitarbeiterInnen und Ehrenamtliche verlassen zu können! Dafür möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken. In Wien zu leben ist ein Privileg. Viel Grünraum, eine funktionierende Verwaltung und Infrastruktur, herrliche historische Bauten, Kunst und Kultur machen das Leben in dieser Stadt zu etwas Besonderem. Aber es sind vor allem die Leistungen für die Bevölkerung, das Sozial- und das Gesundheitssystem, die Wien so einzigartig machen. Im Mittelpunkt Peter Hacker steht immer der Mensch – und zwar in jedem Alter. Wie keine andere Stadt der Welt Amtsführender Stadtrat für Soziales, unterstützt Wien ältere Menschen mit einem reichhaltigen Angebot im Bereich Betreuung Gesundheit und Sport und Pflege. KWP-Präsident 5
Dennoch war es notwendig. Die Zahl der Erkrankungen und Todesfälle in den „Häusern zum Leben“ konnte dank der schon sehr früh gesetzten Maßnahmen in unserem Ver- antwortungsbereich so gering wie möglich gehalten werden. Dafür möchte ich mich bei allen bedanken, die in dieser schwierigen Zeit durch ihren Einsatz, ihren Zusammenhalt und ihre Professionalität unseren Betrieb am Laufen gehalten haben – unseren Mitar- beiterInnen. Und ich möchte mich bei allen bedanken, die verständnisvoll und geduldig die gesetzten Maßnahmen ertragen haben – unseren BewohnerInnen. Nicht vergessen möchte ich an dieser Stelle auch alle Zu- und Angehörigen, welche ihre Liebsten in die- sen herausfordernden Wochen nicht besuchen konnten. Editorial Sie halten hier unseren Geschäfts- bzw. Tätigkeitsbericht für das Jahr 2019 in Händen. Im vergangenen Jahr war – das werden Sie auf den folgenden Seiten lesen – die Welt Während diese Zeilen verfasst werden, befinden sich Wien, Österreich und die ganze in unseren „Häusern zum Leben“ noch in Ordnung. Zahlreiche Aktivitäten, der Ausbau Welt in einer noch nie dagewesenen Situation. Das so genannte Coronavirus hatte und der Pflegebetreuung, Digitalisierung, Verbesserungen in der Wohnqualität, in der hat die gesamte Menschheit im Griff. Die Wirtschaft stand über mehrere Wochen still, Verpflegung, in den Arbeitsbedingungen haben das Leben in unseren 30 Häusern sowie das Leben der Menschen wurde von Ausgangsbeschränkungen bestimmt, die Schulen in den PensionistInnenklubs der Stadt Wien bestimmt. Darauf möchten wir auch in der geschlossen, der Tourismus auf Null reduziert. Und selbstverständlich hatte die Verbrei- derzeit schwierigen Situation mit Freude, mit Stolz und mit Dankbarkeit zurückblicken. tung von COVID-19 auch massive Auswirkungen auf die Wiener „Häuser zum Leben“, #stolzaufKWP ist und bleibt unser gemeinsames Motto – in guten wie in schlechten ihre MitarbeiterInnen und vor allem ihre BewohnerInnen. Besuchsverbote, Masken- und Zeiten. Auch dafür möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. Und mit der Hoffnung Schutzbekleidungspflicht, Quarantäne-Maßnahmen und vieles mehr haben allen Beteilig- enden, dass nach den Herausforderungen durch das Coronavirus unser aller Leben ten viel und zum Teil alles abverlangt. Nur langsam konnten wir den Betrieb Anfang Mai wieder leichter, fröhlicher, freier und lebenswerter wird. 2020 wieder in Teilen normalisieren. Die Belastungen für die BewohnerInnen waren enorm: Einsamkeit, befreundete Mitbe- wohnerInnen, die an dieser neuen, heimtückischen Krankheit litten, der Stopp aller Frei- Mag.a Gabriele Graumann zeitaktivitäten, der Shutdown der PensionistInnenklubs. All das hat Spuren hinterlassen. KWP-Geschäftsführerin 7
Im Gespräch: Das Jahr 2019 Links oben: Mag. Simon Bluma, MSc, MBA Mitte oben: Mag.a Christiane Schloffer Rechts oben: Robert Guschelbauer und der Weg in die Zukunft Links unten: Gabriele Fuchs-Hlinka, MSc Mitte unten: Mag.a Gabriele Graumann Rechts unten: Ing. Werner Nutz das nur eine sehr untergeordnete Rolle. Die Geschäftsführung Gabriele Graumann, KWP-Geschäftsführerin Gabriele Fuchs-Hlinka, Bereichsleitung Pflege und Interdisziplinäre Betreuung Da ist nach wie vor wichtig, dass es gut und die Geschäftslei- 2019 haben wir uns mit vielen Dingen Wenn ich mich an die letzte Führungs- zubereitete österreichische Hausmanns- kost gibt, mit einer möglichst großen tung der Häuser zum beschäftigt. Wir haben die Organisation beschleunigt, ein Projektnetzwerk einge- kräftekonferenz Ende des Jahres er- innere: Dort gab es unheimlich viel Leben, Portion Fleisch am Teller. Leben über das Jahr richtet, uns mit Digitalisierung beschäftigt, Bewegung und eine richtige Aufbruchs- stimmung. Das hat mich sehr motiviert! 2019 und digitale die Häuser weiter modernisiert und in der Pflege und Betreuung einen neuen Weg Gabriele Fuchs-Hlinka Die Forschungsküche ist sehr spannend. Chancen. eingeschlagen. Es war ein sehr bewegtes Robert Guschelbauer, Bereichsleitung Vor allem, wie kreativ das Thema Jahr. Was waren die größten Herausfor- Gastronomisches Management „Kauen und Schlucken“ aufbereitet wird. derungen für Euch? Die Aufbruchsstimmung ist gut. Im Dass Nahrung wirklich nach Essen Bereich Gastronomie, zum Beispiel in der schmeckt und attraktiv ausschaut, Simon Bluma, Bereichsleitung Innova- Forschungsküche, sind wir teilweise so- macht es auch in der Pflege und tion, Technologie und Entwicklung gar zu schnell. Hier müssen wir ein wenig Betreuung einfacher, Ernährungsstö- Die Digitalisierung und die damit verbun- auf die Bremse steigen und anpassen. rungen zu beheben oder gar nicht erst dene Organisationsentwicklung und Kul- aufkommen zu lassen. turveränderung haben uns im Vorjahr stark Gabriele Graumann beschäftigt. Es geht darum, wie man zu- Was meinst du damit? Veganes Essen? Simon Bluma sammenarbeitet: von einer hierarchischen Das zeichnet uns als KWP aus: das Struktur zu bunt zusammengewürfelten Robert Guschelbauer Zusammenspiel unserer Bereiche und Konstellationen, wo man morgen viel- Ja, zum Beispiel. Das interessiert unserer MitarbeiterInnen. Wir sind flexibel leicht woanders sitzt als heute, weil man MitarbeiterInnen total. Für sie haben und in der Leistungserbringung für unsere sich um ein anderes Thema kümmert brauchen wir dieses Angebot. Wenn ich BewohnerInnen. Wir haben zum Beispiel oder in einem anderen Team arbeitet. hingegen BewohnerInnen frage, spielt gemeinsam das stationäre Hospiz 9
eingeführt. Das ermöglicht den Weg von gendsten Momente des Vorjahres war für lisierung. Die Frage ist: Formt uns die dokumentiere. Das spart viel Zeit der ersten Berührung mit dem KWP in mich das Handyvideo einer Bewohnerin, Technik oder formen wir die Technik? Im und Nerven. den PensionistInnenklubs über das Woh- die die Freude, dort einziehen zu dürfen, Vorjahr ist hier einiges passiert. Ich denke nen in einem der Häuser, die Nutzung der wirklich sehr rührend dargestellt hat. Da an die VR-Brille. Das war so berührend: Gabriele Graumann Remobilisationsstationen oder die Ent- hat sich für mich gezeigt, dass die Zu- die 106-Jährige, die die Brille aufhatte Die Digitalisierung schafft Zeit. Auch für lastungspflege für Daheimbetreute bis hin sammenarbeit gut funktioniert hat. und die Streif runtergefahren ist. innovative Ideen, wie zum Beispiel Onkel zum stationären Hospiz. Das ist etwas, Harry, das Musical. Mehr als 500 Wiene- das uns niemand so leicht nachmacht. Simon Bluma Robert Guschelbauer rInnen kommen zum Casting, probieren Mit dem Zu- und Angehörigenbeirat Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut, sich aus, zeigen ihre Talente. Christiane Schloffer, Bereichsleitung sagen wir offensiv: Wir haben 9.000 wenn ich daran denke. Wirtschaft & Finanzen BewohnerInnen und mindestens genau- Simon Bluma Die Anforderungen an die Mitarbeite- so viele Zu- und Angehörige – und diese Simon Bluma Onkel Harry ist ein gutes Beispiel dafür, rInnen verändern sich, von Fremd- zur wollen wir miteinbeziehen. Es ist wirklich Das sind jene Projekte, die einen enor- wie viel die PensionistInnenklubs für die Selbstbestimmtheit. Das verlangt viel spannend, wie motiviert, wie engagiert sie men Mehrwert für BewohnerInnen haben. SeniorInnen machen. Ich denke auch Selbstverantwortung. Wenn die Mitarbeite- sind und wie sie uns auch fordern. an den „Golden Age“-Kalender. Wow! rInnen diesen Weg gehen, brauchen sie Robert Guschelbauer Wieso ist bis jetzt noch niemand auf so am Wegrand oder am Weg dahin Ver- Gabriele Graumann Es gibt so viele Beispiele, die kann man eine Idee gekommen? Das erfordert Mut, kehrszeichen. Für mich ist die größte Herausforderung, gar nicht alle aufzählen. In der Gastro- ist ein großer Aufwand. Aber mit einem alle 4.400 MitarbeiterInnen inklusive nomie etwa die Audit-Software. Bis jetzt tollen Ergebnis. Werner Nutz, Bereichsleitung Bau Führungskräfte auf diese Selbstbestim- musste man das auf einem Zettel Auf- Die Einbindung der verschiedenen Fach- mung einzuladen und ihnen zu vermitteln, geschriebene abtippen, in Form bringen, Robert Guschelbauer gruppen war im Vorjahr herausfordernd. dass es etwas ist, was Spaß macht und Statistiken, Auswertungen, Fotos an- Ich kenne nichts Vergleichbares. Weder Am Ende gab es gute Ergebnisse und wir Freiheit schafft, was gut für die Bewoh- hängen. Jetzt gehe ich mit einem Tablet in einer anderen Stadt in Österreich, noch waren auch stolz darauf. Einer der bewe- nerInnen ist – und das gepaart mit Digita- durch, spreche rein, fotografiere und international. 10
„Im Vorjahr ist hier einiges passiert. Ich denke an die VR-Brille. Das war so berührend: die 106-Jährige, die die Brille aufhatte und die Streif runtergefahren ist.“ Gabriele Graumann Werner Nutz Robert Guschelbauer 2019 ist vieles gelungen, vieles war Wir müssen die Projektnetzwerkstruktur Wir sind mit dem Projekt „Nutzpflanzen“ herausfordernd. Was kommt 2020? weiter optimieren, damit diese wirklich auch dran, nicht nur Fassaden zu begrü- gelebt wird. Da sind wir schon auf einem nen, sondern Hunderte, wenn nicht Tau- Gabriele Fuchs-Hlinka guten Weg. Eine Herausforderung ist die sende von Obstbäumen im heurigen und Wir müssen die diplomierte Pflege- Einbindung von BewohnerInnen, Angehö- nächsten Jahr zu pflanzen. Dazu kommen fachassistenz fördern, MitarbeiterInnen rigen und Mitgliedern des Zu- und Ange- Himbeersträucher und vieles mehr. weiterentwickeln und neue anstellen. hörigenbeirats. Die sommerliche Über- Damit können wir die diplomierte Pflege wärmung ist ebenfalls eine spannende Gabriele Graumann entlasten. Geschichte. Was kann man alles tun, bis Das heißt: Wir machen dann die zur letzten Maßnahme, dem Klimagerät. Marmeladen selber? Christiane Schloffer Zum Beispiel Bepflanzung: Grünraum- Wir müssen sehr viel Wert auf die gestaltungen im Gebäudeinneren und an Robert Guschelbauer Aus- und Weiterbildung legen. Und Dächern und Fassaden. Damit leisten wir Ja, genau! genau darauf achten, wo die zukünftigen einen wesentlichen CO2-Beitrag für die Qualifikationen liegen. Stadt. Robert Guschelbauer Gabriele Graumann Stichwort Führungskräftemangel. Speziell Ich finde die Idee, Fassaden mit Hopfen in der Pflege, aber auch in der Gastrono- zu begrünen, um dann Bier zu brauen, mie. Da setzen wir bereits Schwerpunkte gut. Auch die Gärten für Obstplantagen und bilden 100 Lehrlinge aus. Die Lehr- zu nutzen und Hochbeete mit Kräutern linge von heute sind die Führungskräfte auszubauen. von morgen. 11
30 Häuser 1. 2. 3. Haus Augarten Haus Prater Haus Maria Jacobi zum Leben 4. 5. 6. Haus Wieden Haus Margareten Haus Mariahilf XXI 7. Haus Neubau 8. Haus Rossau 26 9. Haus Wienerberg 27 10. Haus Laaerberg 11. Haus Haidehof XIX 12. Haus Hetzendorf 23 13. Haus Föhrenhof 24 14. Haus Rosenberg XVIII XVII 21 22 25 15. Haus Trazerberg XX 16. Haus Penzing XXII 17. Haus Gustav Klimt 1 XIV 20 8 XVI 28 18. Haus Rudolfsheim IX 19. Haus Schmelz 2 20. Haus Liebhartstal VIII 19 I 7 21. Haus Alszeile 17 VII 22. Haus An der Türkenschanze 16 XV II 15 18 VI 6 23. Haus Döbling 4 IV III 3 24. Haus Hohe Warte 5 V 25. Haus Brigittenau XIII 26. Haus Jedlersdorf XII 13 27. Haus Leopoldau 14 12 X 28. Haus Tamariske-Sonnenhof XI 29. Haus Atzgersdorf 29 9 11 30. Haus Am Mühlengrund 30 10 XXIII 12
HAUS AUGARTEN HAUS MARIAHILF 1020 Wien 1060 Wien Rauscherstraße 16 Loquaiplatz 5 Tel.: +43 313 99-1090 Tel.: +43 313 99-1210 E-Mail: haus.augarten@kwp.at 302 Plätze E-Mail: haus.mariahilf@kwp.at 258 Plätze, Betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderungen HAUS PRATER 1020 Wien HAUS NEUBAU Engerthstraße 255 1070 Wien Tel.: +43 313 99-1290 Schottenfeldgasse 25-27 E-Mail: haus.prater@kwp.at Tel.: +43 313 99-1300 381 Plätze E-Mail: haus.neubau@kwp.at 277 Plätze, seit 2017 Betreutes Wohnen HAUS MARIA JACOBI für Menschen mit Behinderungen 1030 Wien Würtzlerstraße 25 HAUS ROSSAU Tel.: +43 313 99-1050 1090 Wien E-Mail: haus.maria.jacobi@kwp.at Seegasse 11 337 Plätze Tel.: +43 313 99-1190 E-Mail: haus.rossau@kwp.at HAUS WIEDEN 231 Plätze 1040 Wien Ziegelofengasse 6a HAUS WIENERBERG Tel.: +43 313 99-1220 1100 Wien E-Mail: haus.wieden@kwp.at Neilreichgasse 120 285 Plätze Tel.: +43 313 99-1250 Remobilisationsstation E-Mail: haus.wienerberg@kwp.at 324 Plätze HAUS MARGARETEN 1050 Wien HAUS LAAERBERG Arbeitergasse 45 1100 Wien Tel.: +43 313 99-1280 Ada-Christen-Gasse 3 E-Mail: haus.margareten@kwp.at Tel.: +43 313 99-1060 340 Plätze E-Mail: haus.laaerberg@kwp.at 286 Plätze 13
HAUS HAIDEHOF HAUS PENZING 1110 Wien 1140 Wien Rzehakgasse 4 Dreyhausenstraße 29 Tel.: +43 313 99-1070 Tel.: +43 313 99-1100 E-Mail: haus.haidehof@kwp.at E-Mail: haus.penzing@kwp.at 289 Plätze 240 Plätze HAUS HETZENDORF HAUS GUSTAV KLIMT 1120 Wien 1140 Wien Hermann-Broch-Gasse 3 Felbigergasse 81 Tel.: +43 313 99-1160 Tel.: +43 313 99-1200 E-Mail: haus.hetzendorf@kwp.at E-Mail: haus.gustav.klimt@kwp.at 343 Plätze 262 Plätze Remobilisationsstation HAUS FÖHRENHOF 1130 Wien HAUS RUDOLFSHEIM Dr.-Schober-Straße 3 1150 Wien Tel.: +43 313 99-1020 Oelweingasse 9 E-Mail: haus.foehrenhof@kwp.at Tel.: +43 313 99-1180 284 Plätze E-Mail: haus.rudolfsheim@kwp.at 287 Plätze HAUS ROSENBERG 1130 Wien HAUS SCHMELZ Rosenhügelstraße 192 1150 Wien Tel.: +43 313 99-1130 Ibsenstraße 1 E-Mail: haus.rosenberg@kwp.at Tel.: +43 313 99-1110 331 Plätze, Betreuungszentrum E-Mail: haus.schmelz@kwp.at für demenziell Erkrankte Generalrenovierung bis 2021 HAUS TRAZERBERG HAUS LIEBHARTSTAL 1130 Wien 1160 Wien Schrutkagasse 63 Ottakringer Straße 264 Tel.: +43 313 99-1230 Tel.: +43 313 99-1320 E-Mail: haus.trazerberg@kwp.at E-Mail: haus.liebhartstal@kwp.at 292 Plätze 290 Plätze 14
HAUS ALSZEILE HAUS JEDLERSDORF 1170 Wien 1210 Wien Alszeile 73 Jedlersdorfer Straße 98 Tel.: +43 313 99 1150 Tel.: +43 313 99 1170 E-Mail: haus.alszeile@kwp.at E-Mail: haus.jedlersdorf@kwp.at 284 Plätze 319 Plätze HAUS AN DER HAUS LEOPOLDAU TÜRKENSCHANZE 1210 Wien 1180 Wien Kürschnergasse 10 Türkenschanzplatz 2 Tel.: +43 313 99 1080 Tel.: +43 313 99 1140 E-Mail: haus.leopoldau@kwp.at E-Mail: haus.tuerkenschanze@kwp.at 363 Plätze 360 Plätze HAUS HAUS DÖBLING TAMARISKE-SONNENHOF 1190 Wien 1220 Wien Grinzinger Allee 26 Zschokkegasse 89 Tel.: +43 313 99 1350 Tel.: +43 313 99 1270 E-Mail: haus.doebling@kwp.at E-Mail: haus.tamariske@kwp.at 252 Plätze, ab Pflegegeldstufe 3 312 Plätze Stationäres Hospiz HAUS ATZGERSDORF HAUS HOHE WARTE 1230 Wien 1190 Wien Gatterederstraße 12 Hohe Warte 8 Tel.: +43 313 99 1120 Tel.: +43 313 99 1240 E-Mail: haus.atzgersdorf@kwp.at E-Mail: haus.hohe.warte@kwp.at 292 Plätze 334 Plätze Remobilisationsstation HAUS BRIGITTENAU HAUS AM MÜHLENGRUND 1200 Wien 1230 Wien Brigittaplatz 19 Breitenfurter Straße 269-279 Tel.: +43 313 99 1310 Tel.: +43 313 99 1260 E-Mail: haus.brigittenau@kwp.at E-Mail: haus.muehlengrund@kwp.at 300 Plätze 418 Plätze 15
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„Ich bin sehr gerne hier, weil die Betreuung wunderbar ist. Es wird alles sehr gut organisiert und man merkt, dass die Zusammenarbeit großartig ist. Das, was in den Häusern zum Leben geboten wird, gibt es sonst nirgendwo. Ich bin rundum zufrieden.“ Friederike Bardoun, Haus Augarten 17
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Lebenswelten Arbeitswelten Häuserwelten Zahlenwelten KundInnen MitarbeiterInnen Bau, Infrastruktur und Technik Wirtschaft und Finanzen 20 Mit den Menschen: 46 Für die Menschen: Effizienz 58 Bauen mit Vision: Technik 66 Wirtschaft und Finanzen: Pflege und Betreuung und Freude an der Arbeit für heute und morgen Investitionen mit Vision 24 Für die Menschen: 50 Auf dem Weg in die Zukunft 68 Anlagenspiegel 2019 Die Projekte 2019 54 Wertvolle Hilfe: Zivildienst- 70 Ausgaben 26 Gastronomisches Management: leistende und Ehrenamt 72 Personalstand Gustostückerl 74 Kapazitäten und Auslastung 33 PensionistInnenklubs für die 80 BewohnerInnenstruktur Stadt Wien: Wo Einsamkeit keinen Platz hat 84 Erlöse und Finanzen 40 Ein offenes Ohr: Die Ombudsstelle hört zu – und löst Probleme 19
individuell für die jeweilige Person geplant Virtual Reality, Assistenzsysteme, Pflege- und umgesetzt. Immer aber mit Blick auf roboter – dank Digitalisierung mehr Zeit ein alltagsnormales Leben mit unseren für die Menschen und mit den Menschen. und für unsere BewohnerInnen. Dafür Oder in anderen Worten: immer einen arbeiten die Bereiche Pflege, Betreuung, Schritt voraus. Im Kuratorium Wiener Psychologie, Medizin und Therapie eng Pensionisten-Wohnhäuser werden die zusammen. Herausforderungen der Zukunft als Chance begriffen. Wo neue Technologien Ob beim geselligen Beisammensein im auf bewährte Methoden in der Pflege PensionistInnenklub, beim Kinoabend und Betreuung treffen, schaffen digitale unter Sternen, in der alltäglichen Inter- Hilfsmittel Freiraum für unsere Mitarbei- aktion zwischen SeniorIn und PflegerIn, terInnen – und damit mehr Zeit für unsere im Falle medizinisch-therapeutischer und BewohnerInnen. psychologischer Unterstützung oder in der Zeit vor dem Abschied in der pallia- Wie die Welt der Pflege und Betreuung tiven Pflege: Es dreht sich alles um das wandeln sich auch die Pflegebedarfe, Be- Wohlbefinden und die Lebensqualität der dürfnisse und Wünsche unserer Bewoh- Menschen im KWP. nerInnen und deren Zu- und Angehörigen. Die Häuser zum Leben reagieren darauf, indem sie das Angebot sowie das Schu- Zeit und Raum in Sicherheit lungs- und Fortbildungsangebot für die Ausbau der Tag.Familie MitarbeiterInnen optimieren und erwei- Ein angenehmes und sicheres Umfeld tern. Neben der Qualitätsarbeit in Pflege für Menschen mit sozialpsychiatrischem und Betreuung in den Häusern spielt die Bedarf, Menschen mit Behinderungen Entlastung Zu- und Angehöriger eine und vor allem auch für Menschen mit immer größere Rolle. Gerade sie finden Demenz: Das sind unsere Tag.Familien oftmals keine ruhige Minute. Daher ste- in den Häusern zum Leben. Ziel unse- hen die Häuser zum Leben auch Senio- rer Tag. Familien ist die Erhaltung der rInnen, die im häuslichen Umfeld gepflegt Selbstbestimmung so weit wie möglich, und betreut werden, zeitlich begrenzt und die Lebensgestaltung im geschaffenen kurzfristig für eine sogenannte Entlas- familiären Umfeld und die Sicherheit einer Mit den Menschen: tungspflege und -betreuung offen. alltagstauglichen Tagesgestaltung, in der Spaß und Freude nicht zu kurz kommen. Alle 30 Häuser zum Leben bieten eine Pflege und Betreuung Vielfalt an Pflege- und Betreuungsleistun- Dafür wurde das Angebot im Jahr 2019 gen, Therapien und medizinischer Versor- erweitert und von 39 auf 48 Tag.Familien gung an. Pflege und Betreuung werden erhöht. Dies bedeutet auch die Erhö- 20
Menschen ab 18 Jahren sind die Häuser chungen in großem und kleinem Kreis zum Leben seit Herbst 2019 ein Ort der mit MitarbeiterInnen und Gespräche mit Ruhe und Geborgenheit. Aktuell stehen BewohnerInnen im Sinne einer fachlichen, acht stationäre Hospizplätze in Form von diagnostischen Einschätzung durch und Einzelzimmern im Haus Döbling zur Ver- trägt so zu einem gelungenen Zusam- fügung. menleben bei. Eine Kooperation zwischen den Häusern Durch gezielte Schulungs- und Coaching- zum Leben und dem mobilen Palliativ- angebote leistet er einen Beitrag für einen team des Wiener Hilfswerks sorgt für behutsamen und sicheren Umgang mit professionelle, einfühlsame, ärztliche, komplexen Betreuungssituationen mit therapeutische, pflegerische und psycho- psychisch kranken BewohnerInnen. logische Versorgung und Betreuung. Es ist uns auch ein Anliegen, die Zu- und Geprüfte Qualität Angehörigen in dieser für sie schwierigen Leistungen durch Fördergeber Zeit zu begleiten. anerkannt hung des Personals um etwa ein Fünftel Das erweiterte Angebot Remob Plus er- Die Leistungen in den Häusern zum im Bereich Haus.Betreuung. In nahezu möglicht BewohnerInnen nach schweren Sensibilisierung Leben stehen seit Jahren für höchste allen Häusern zum Leben stehen derzeit Verletzungen, Operationen und Krankhei- und Sicherheit Qualität. Was für die BewohnerInnen und je zwei Tag.Familien zur Verfügung. Tag. ten durch mobile interdisziplinäre Nach- Unterstützung durch MitarbeiterInnen gelebte Praxis ist, muss Familien für Menschen mit sozialpsychia- betreuung in den Stammhäusern eine psychiatrischen Liaisondienst dem Fördergeber Fonds Soziales Wien trischem Bedarf und Tag.Familien für deutlich raschere Rückkehr ins selbstbe- Der 2019 im Unternehmen implemen- (FSW) alle fünf Jahre zur Prüfung präsen- Menschen mit Behinderungen gibt es der- stimmte Alltagsleben. tierte psychiatrische Liaisondienst (PLD) tiert werden. zeit in den Häusern Mariahilf und Neubau. unterstützt durch die Expertise von klini- Außerdem werden die bunt gemisch- schen PsychologInnen und DPGKP die Nicht zuletzt ist dadurch eine kontinuier- Schneller fit für den Alltag ten ExpertInnenteams nun schon vorab interdisziplinären Teams der Pensionis- lich hohe Qualität des Angebots Wieder mobil dank Remob mittels gezielter Screenings nach Be- ten-Wohnhäuser bei der Bewältigung von gewährleistet. Für die Abteilungen des wohnerInnen Ausschau halten, um ihnen 2019 wurde in den bereits bewährten Re- komplexen Betreuungssituationen. Ziel KWP heißt das: sämtliche Leistungen, durch die stationäre Aufnahme auf einer mobilisationsstationen Wieden und ist es, ein Verständnis für die Erlebens- Konzepte und Handbücher zu evaluieren der Remob-Stationen längerfristig ein Atzgersdorf das Konzept der ganzheitli- welten und Verhaltensweisen psychisch und zu aktualisieren sowie neue Ange- eigenständiges Leben in der Wohnung zu chen medizinischen, psychologischen und erkrankter BewohnerInnen zu erreichen bote und Konzepte für die Anerkennung ermöglichen. pflegerischen Betreuung, gepaart mit Ergo- und dadurch eine veränderte Sicht- und aufzubereiten. und Physiotherapie, weiterentwickelt. Zugangsweise im Umgang mit Betroffe- Zeit für den Abschied nen zu vermitteln. Im Jahr 2019 erfolgte die neuerliche Stationäre Hospizplätze 2020 wird dieses Angebot im Haus Gus- Anerkennung aller von uns eingereichten tav Klimt mit der Eröffnung einer zusätz- Würdevoll bis zum letzten Augenblick: Der PLD unterstützt die Teams durch Leistungsangebote durch den Fonds lichen Remobilisationsstation erweitert. Für sterbende und unheilbar kranke Situationsanalysen, führt Fallbespre- Soziales Wien (FSW). 21
„Die gesamte Atmosphäre des Hauses strahlt Wohlbehagen aus und das Bemühen der MitarbeiterInnen trägt zur Geborgenheit bei. Das Angebot des Hauses ist abwechs- lungsreich und für die BewohnerInnen sehr wichtig. Oh welche Zauber liegen in diesem kleinen Wort: Daheim.“ Fritz Stejskal, Haus Leopoldau 22
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Für die Menschen: Die Projekte 2019 Schwester Digitale Betreuung Schwester Immerda hilft, wo tern. Dafür informiert geschultes Personal über die Vorzüge und Funktionsweise der IMMERDA F MICH aufpasst. vielseitigen Schwester Immerda und ihrer Die Wohnung, die AU sie kann zahlreichen „Assisted-Living-Systeme“. Seit Oktober 2019 ist sie da, die Schwester Immerda. Genaugenommen Virtuelle Welten ist Schwester Immerda eine Wohnung. Eintauchen mit VR-Brillen Aber was für eine: ein Zusammenspiel Ein digitales Pionierprojekt der fantasti- verschiedener technischer Assistenz- schen Art: Gleich in vier Häusern zum Le- produkte wie Funklichtschalter, Bewe- ben tauchten im Sommer 2019 Bewoh- gungsmelder, intelligente Schließsysteme, nerInnen mit demenziellen Erkrankungen der BewohnerInnen mit demenziellen Häuser zum Leben. Unter dem Motto smarte Matratzenauflage, automatisierte mittels Virtual-Reality-Brillen in andere Erkrankungen steigern. Nach durchwegs #WohnenMittenImLeben können Studie- Messgeräte, Tablets oder sturz- und Welten ein. Die Therapie mit der VR-Brille positiven Resultaten wird das Pilotprojekt rende und junge Menschen in Ausbildung aktivitätserkennende Uhren. Schwester fördert mittels individuell aufgenommener im Jahr 2020 auf alle 30 Häuser ausge- eines der 54 Doppelzimmer beziehen. Immerda passt auf ihre(n) BewohnerIn auf 360-Grad-Bilder früherer Wohnorte, Lieb- weitet. So erlaubt der innovative Einsatz Und das zum günstigen Preis von monat- und ermöglicht selbst sturzgefährdeten lingsplätze oder Sehenswürdigkeiten den digitaler Technologien wunderbare lich 220 Euro. Im Gegenzug schenken und pflegebedürftigen SeniorInnen ein teilweise bereits verlorenen Zugang zu Er- Reiseerlebnisse, glückliche Momente die Jungen den Älteren jeden Monat 20 selbstbestimmtes Leben zu Hause. innerungen und schenkt den Betroffenen wiederkehrender Erinnerung und alles Stunden ihrer Zeit. so ein Stück Lebensqualität. in allem ein Aufleben der betroffenen Jedes der technischen Hilfsmittel kann BewohnerInnen. Beim Zusammenleben entstehen Be- man in einer Schauwohnung im Haus Was den jeweiligen BewohnerInnen ge- ziehungen der ganz besonderen Art. Die Mariahilf kennenlernen und ausprobieren. zeigt wird, entscheiden die Zu- und An- älteren BewohnerInnen freuen sich über Gemeinsam lebt sichs besser Ob als interessierte BewohnerInnen, gehörigen gemeinsam mit dem geschul- den frischen Wind, den die Jugend ins Generationenwohnen ausgebaut Zu- und Angehörige oder als SeniorInnen, ten Pflege- und Betreuungspersonal. Haus bringt, die Studierenden profitieren die ihr Leben in den eigenen vier Wänden Jede Sitzung dauert rund 15 Minuten, in Alt und Jung im selben Haus: Da haben von der Lebenserfahrung der SeniorIn- verbringen wollen. Was uns die Digitali- denen jeweils zwei Bilder gezeigt werden. alle was davon. Der große Erfolg des nen. Hier werden Geschichten von früher sierung schon heute bereitstellt, soll Immer aber sind das Bilder, die schöne Generationenwohnens führte 2019 zur erzählt, hier wird sich bei den größeren möglichst vielen das Alltagsleben erleich- Erinnerungen auslösen und die das Wohl Erweiterung des Angebots auf zwölf und kleineren Schwierigkeiten des Alltags 24
gegenseitig geholfen und so manch nütz- Forever Dirty Dancing erleichtert nicht nur den BewohnerInnen 30 Häusern zum Leben. Und das gleich licher Rat erteilt. Sei es zu Themen des Cineastisches Schwelgen beim und BesucherInnen das Leben, sondern in drei Ausführungen. Damit haben alle Lebens oder Technikproblemen. Sommerkino auch den MitarbeiterInnen. Die aufladbare überall ein schnelles Netz. Ob in der Lob- KWP-Karte gibt es übrigens auch als Ge- by, im Garten, im Speisesaal, im Aufent- Kino unter Sternen! Wo sich SeniorInnen schenkkarte. haltsraum und selbstverständlich in den und junge Leute, BewohnerInnen und eigenen vier Wänden. BewohnerInnen, Menschen aus dem Grätzl zum gemein- Surfen ohne Ende MitarbeiterInnen und BesucherInnen kön- samen Filmabend treffen, kommt Freude Gratis-WLAN für alle nen alle in ihr eigenes Drahtlosnetzwerk auf. Gleich in zwölf Häusern zum Leben einsteigen. Und das Beste: Wer schon in Eins, zwei, drei: Verbunden! Ohne An- wurden von Ende Juli bis Anfang Sep- den Jahren zuvor einen Internetvertrag schluss ans World Wide Web geht es tember 2019 bei freiem Eintritt diverse abgeschlossen hat, braucht diesen nun heute einfach nicht mehr. Gratis-WLAN Filmklassiker gezeigt. Selbstverständlich nicht mehr. Streamen ohne Kosten. gibt es seit 2019 flächendeckend in allen auf der großen Leinwand, mit allerhand feinem Gebäck, Popcorn und erfrischen- den Getränken. An den lauen Sommer- abenden liefen unter anderem Sister Act, Das Lächeln des Alters Mariandl und Dirty Dancing. Gut besucht Ein Buch fürs Leben waren sie alle, doch die meisten Fans hatte die legendäre Tanzromanze. Für ein Was für eine Entdeckungsreise: Bestsel- Tänzchen ist man schließlich nie zu alt. lerautor Eugen Prehsler hat sich für sein neues Buch „Das Lächeln des Alters“ Schnell und unkompliziert (maudrich Verlag) in die Häuser zum Le- Testbetrieb für bargeldloses ben begeben. Als Bewohner hat er dort Zahlen am Markt.Platz so einiges erlebt und die schönen und lustigen genauso wie die traurigen und Wer sich zwischendurch gerne eine schmerzvollen Seiten des Alterns kennen- Torte, eine Tasse Kaffee oder ein Gläs- gelernt. Im Romanstil berichtet Prehsler chen Wein am Markt.Platz gönnt, kann von unvergesslichen Begegnungen und bald ohne lästiges Kleingeld rasch und Gesprächen. So entstehen berührende unkompliziert bezahlen. Kein mühsames Porträts und ein intimer Einblick in das Münzenabzählen an der Kassa und keine Leben und die tagtägliche Arbeit all jener runtergefallenen Centmünzen mehr. Menschen, die die Häuser zum Leben Selbst das Geldbörserl hat es ohne die ausmachen. „Das Lächeln des Alters“ ist metallene Last leichter. Einfach die KWP- in allen 30 Häusern zum Leben, in aus- Karte aufladen und bargeldlos bezahlen. gewählten PensionistInnenklubs und im Getestet wurde das bargeldlose System Buchhandel erhältlich. Am besten gleich 2019 im Haus Rossau. Bald wird es in zuschlagen! allen Häusern zum Leben eingeführt. Das 25
Gastronomisches Management: Gustostückerl Bei uns wird gekocht. Täglich. Frisch. uns täglich begleiten, sind „regional“, Ausgezeichnet drauf. Da gewannen die Frischküchen In allen Häusern zum Leben. Mehr als „saisonal“, „biologisch“ und „frisch“. Rund Renommierte Preise der Häuser zum Leben außerdem einen 55.000 Portionen verlassen täglich die 75 Prozent der Lebensmittel kommen aus Award des Branchenmagazins „HGV Pra- Dass die Qualität stimmt, zeigen uns 30 Küchen und vier Patisserien. Rund Österreich, die meisten davon aus der xis“. Für das besondere Engagement in nicht nur die positiven Reaktionen 800 MitarbeiterInnen, darunter mehr als näheren Umgebung Wiens. Das schätzen der Lehrlingsausbildung wurde der Preis unserer BewohnerInnen und KundInnen, 60 Lehrlinge, schwingen die Kochlöffel, inzwischen auch externe KundInnen: für den „HGV-Profi des Jahres“ verliehen. sondern auch eine besondere Auszeich- hacken Gemüse, braten, sieden, garen, Seit 2019 beliefern die Frischküchen der nung, über die wir uns im vergangenen verfeinern und garnieren, damit es unse- Häuser zum Leben auch das „Geriatrie- Nur die Besten kommen durch Jahr freuen durften: Bei der Internorga in ren BewohnerInnen und den BesucherIn- zentrum Floridsdorf“. Der Auslieferanteil Qualitätsverkostungen Hamburg, der Internationalen Fachmesse nen der Tageszentren des Fonds Soziales wird stetig gesteigert, selbstverständlich für Hotellerie, Gastronomie, Bäckereien Der Anteil an österreichischen Produkten Wien gut schmeckt. Die Stichworte, die nicht auf Kosten der Qualität. und Konditoreien, hat das Gastronomie- wird weiterhin stetig erhöht. Inzwischen Team der Häuser zum Leben den unter liegt er bei knapp 75 Prozent. Ein Drittel den 1.300 Ausstellern aus 25 Ländern der Lebensmittel stammt aus biologi- höchst begehrten Zukunftspreis „Trend- scher Landwirtschaft. Milch, Kaffee und setter Unternehmen Gastronomie und Eier gibt es inzwischen ausschließlich in Hotellerie“ verliehen bekommen. Die Bio-Qualität. Begründung macht uns stolz, so heißt es da: „Die GewinnerInnen bestechen durch Gleichzeitig müssen sich die bestehen- hohe Effizienz, verantwortungsvolles den und potenziellen LieferantInnen aller Unternehmertum und vorbildliche Nach- Produktgruppen immer wieder dem un- haltigkeitsstrategien.“ Unter anderem bestechlichen Urteil einer Blindverkostung gemeint: der hohe Anteil an regionalen, aussetzen. Mit dabei bei dieser Qualitäts- biologischen Produkten, der CO2-Schlüs- prüfung sind die BewohnerInnen selbst. sel bei Lieferantenausschreibungen, die Mindestens 50 Prozent des Verkos- Lehrlingsausbildung, die umfangreiche tungsteams kommen aus dem Kreis der Forschungsarbeit etc. Die Verleihung darf EndkonsumentInnen. Sie bestimmen also getrost als Sensation bezeichnet werden, maßgeblich mit, was bei ihnen auf den hatten doch bisher stets renommierte Res- Teller kommt. Das erklärt die weiterhin taurants und Hotelbetriebe die Nase vorn. hohe Zufriedenheit unter den Esserinnen Im Herbst gab es gleich noch einen Preis und Essern. 26
Wer mit einem Snack gegen den Hunger lernen sie spielend alles Wissen rund ums À la carte Dort fand die Produktion der Weihnachts- auskommt, ist seit vergangenem Jahr Kochen, zur Lebensmittelkunde und zum Kochen wie im kekse statt. Allein als Präsent für unsere auch zur Mittagszeit in unseren Markt. Service. Die App wird weiter ausgebaut: Haubenrestaurant BewohnerInnen haben unsere Mitarbeite- Plätzen am richtigen Ort, um seine zum Beispiel mit Augmented-Reality- rInnen 8.500 Päckchen gemischte Kekse Wünsche erfüllt zu bekommen. Vor allem Anwendungen, in denen die Lehrlinge Unsere Lehrlinge liegen uns bekanntlich gebacken. Das entspricht einem Gewicht MitarbeiterInnen und BesucherInnen mittels App und VR-Brillen die Herstellung sehr am Herzen. Beim „Chefs Table“ ler- von 2.550 Kilogramm. Beeindruckend. nützen das erweiterte Angebot. Mit den von Lebensmitteln „live“ erleben können. nen sie jetzt auch den À-la-Carte-Betrieb damit erlösten Gewinnen finanzieren wir kennen. In einem Praktikum simulieren Für eine Adventsaktion des Kindergartens Schritt für Schritt die Ausweitung der Gutes Essen erforscht wir – mit 30 BewohnerInnen als Gäste – Bergheidengasse haben Ende November Öffnungszeiten in weiteren Häusern und Forschungsküche im den „normalen“ Restaurantbetrieb. Durch zudem zwei Konditoren mit Kindern und schaffen somit Arbeitsplätze für Men- Einsatz die Kooperationen mit Gastronomiebe- deren Eltern gebacken. Dabei wurden schen in Wien. trieben wie zum Beispiel dem berühmten Lebkuchen ausgestochen und verziert, Innovation heißt auch das Zauberwort in Spitzenrestaurant Steirereck wird diese Vanillekipferl geformt, Schokoladekugeln der Forschungsküche der Häuser zum Digitalisierung für zusätzliche Ausbildung mit Know-how gerollt und mit Streuseln dekoriert. Die Leben. Im Fokus der Entwicklung stehen besseres Essen aus der Praxis unterfüttert. Aktion war ein voller Erfolg – und die Er- weiterhin Weichkostprodukte für Senio- Vom elektronischen gebnisse haben bestens geschmeckt. rInnen mit Schluckbeschwerden oder Lieferschein bis zur App Süße Abwechslung Problemen mit den Zähnen. Geforscht Jede Menge Desserts am Jobs in den Frischküchen Digitalisierung kann man nicht essen. wird jetzt auch im Haus Brigittenau, wo Markt.Platz Recruiting-Aktionen Aber sie kann helfen, unsere Leistung eine neue Küche für diese Zwecke ge- noch besser zu machen. Mit den elek- nutzt werden kann. Mit einem nun vierteljährlich wechseln- Natürlich freuen wir uns immer über tronischen Lieferscheinen zum Beispiel den Sortiment verwöhnen die Markt. Neuzugänge. Wie auch die anderen Be- sparen die MitarbeiterInnen der Küchen Logistische Herausforderung Plätze in den Häusern zum Leben ihre triebsbereiche in den Häusern zum Leben Zeit, die wiederum in ihre eigentliche Neue Standorte für zwei KundInnen. Produziert werden die suchen wir stets nach neuen Mitarbeite- Arbeit und damit in die noch bessere Patisserien saisonal abgestimmten Stückdesserts in rInnen. Mit entsprechenden Videos und Zubereitung der Speisen fließen kann. Die der Patisserie Döbling. Die Mengen sind Initiativen hoffen wir, fündig zu werden. Die Generalsanierung im Haus Schmelz im Haus Jedlersdorf umgesetzte digitale beeindruckend: Unter anderem haben Machen Sie sich selbst ein Bild! und der anstehende Küchenumbau im Temperaturkontrolle bei Auslieferungen 7.500 Stück Sachertorten, 3.800 Stück Haus Neubau haben das Patisserieteam wird nach und nach auf alle Küchen KWP-Desserts und 5.000 Stück Maro- vor eine logistische Herausforderung ausgedehnt und stellt sicher, dass die nimousse-Törtchen den Weg zu ihren gestellt: Die beiden Standorte mussten Speisen vom Herd bis zum Teller frisch dankbaren EsserInnen gefunden. zusammengelegt und übersiedelt werden. sind und konstant die gesetzlichen Auf- Im Haus Penzing wurde ein neues Zuhause lagen erfüllen. Weihnachtliche gefunden. Höchstleistungen Die gemeinsam mit der HTL Ottakring Im Mai und Juni wurde umgezogen. Die Keksfabrik im Haus Neubau entwickelte Lehrlings-App wiederum hilft Produktion konnte nahtlos weitergeführt unseren Auszubildenden beim Lernen. werden – dank bester Organisation und der Besonders süß ging es von Oktober bis Mit diesem als Quiz aufgebauten Tool Mithilfe aller MitarbeiterInnen. Mitte Dezember im Haus Neubau zu. 27
Das Jahr in Zahlen 600 Tassen Vanillekipferl für die Markt.Plätze 700 Tassen gemischte Kekse für die Markt.Plätze 8.500 Packungen gemischte 7.500 Stück Sachertorten Kekse als Weihnachtspräsent 3.800 für die BewohnerInnen 100 Stück KWP-Desserts 5.000 Kilogramm gemischte Kekse für die Tageszentren des Fonds Soziales Wien und das Geriatriezentrum Floridsdorf Maronimousse-Törtchen 28
800 JAHRESEINKAUF In Tonnen Bio-Äpfel .............................................................................. 75 Bio-Orangen ........................................................................ 38 Bio-Fairtrade-Bananen ....................................................... 71 MitarbeiterInnen Bio-Clementinen ................................................................. 8 29 Anderes Bio-Obst ............................................................... 28 Gesamt Bio-Obst ................................................................ 220 Hygieneschulungen für Bio-Kartoffeln ...................................................................... 400 MitarbeiterInnen in Bio-Wurzelgemüse .............................................................. 105 Küche und Service Bio-Zwiebeln ....................................................................... 62 Bio-Kohl ............................................................................... 7 6 Bio-Kürbis ........................................................................... 5 Bio-Spargel .......................................................................... 3 Heimische Fische ................................................................ 221 Hygieneschulungen für Lehrlinge Bio-Kaffee ............................................................................ 701 (je 2 Schulungen pro Lehrjahr) Bio-Fleisch .......................................................................... 1581 3 1 rund Hygiene-Grundschulungen für Neueintritte 75 % 2 1 QS-Workshop für der Produkte kommen KüchenchefInnen aus Österreich und SouschefInnen 29
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„Ich bin rundum zufrieden im Haus Augarten und sehr froh, hier zu sein. Es bemühen sich alle ungemein, ich finde es so toll, was hier alles für uns BewohnerInnen gemacht wird. Es war für mich von Anfang an klar, dass es ein Haus des Kuratoriums sein wird.“ Wilma Slezak, Haus Augarten 31
„ Das Jahr 2019 hat sich durch qualitativ hochwertige Schulungen der MitarbeiterInnen ausgezeichnet. Die gewonnenen Kenntnisse haben das Klubangebot bereichert und modernisiert. Wissen macht Mut auf mehr! “ MADLENA KOMITOVA, ABTEILUNGSLEITERIN PENSIONISTINNENKLUBS 32
PensionistInnenklubs für die Stadt Wien: Wo Einsamkeit keinen Platz hat Spaß und Bewegung nur moderierte, sondern auch selbst die in Gesellschaft Stöcke in die Hand nahm. Singen, Tanzen, Sporteln, Plaudern, Spaß „Smensis“ auf der haben: In den PensionistInnenklubs für Überholspur die Stadt Wien findet jede und jeder das Mit Smartphone, WhatsApp Richtige für mehr Abwechslung im Leben. & Co auf Du und Du In den Wien-weit 150 Klublokalen und den unzähligen dort stattfindenden Ver- Die Digitalisierung macht vor den Se- anstaltungen sowie bei den zahlreichen niorInnen nicht Halt. Die Wiener Pensio- Ausflügen ist die Atmosphäre ungezwun- nistInnenklubs haben daher schon früh gen und locker. damit begonnen, ihren Mitgliedern den Umgang mit Smartphone, Tablet und Entsprechend groß ist der Zulauf. Tau- PC näherzubringen. Die „Smensis“ – die sende Wiener SeniorInnen haben auch smarten PensionistInnen – sind auf der im vergangenen Jahr die Angebote der Überholspur. Und: Neue Technologien PensionistInnenklubs genützt – und sich können auch verbindend sein – genera- aktiv am Programm beteiligt. tionenverbindend. Beim Nordic Walking Day im Prater ging In der Schule der Technik (TGM) ist es im September wieder besonders sport- „Soziale Kompetenz“ mittlerweile im lich zu: Über 400 SeniorInnen machten Stundenplan verankert. Eine inzwischen sich in Sportleiberln und -hosen mit Stö- mehrjährige Kooperation mit den Pen- cken auf die Jagd nach Spitzenplätzen in sionistInnenklubs bringt Jung und Alt zu- den Kategorien 60 plus, 70 plus und 80 sammen. Rund 120 SchülerInnen haben plus. Der älteste Teilnehmer war stolze 93 im vergangenen Jahr SeniorInnen im Jahre alt! Da staunten sogar Sportstadt- Umgang mit dem Computer geschult und rat Peter Hacker und die ORF-Sportre- unterstützt. Da lernt man voneinander porter-Legende Sigi Bergmann, der nicht und findet gleichzeitig neue FreundInnen. 33
Im ersten Halbjahr 2019 haben die Klubs Kennenlernen und – vielleicht zudem WhatsApp-Schulungen gestartet. – gemeinsam tanzen gehen Dabei erklärten ehrenamtliche Mitarbei- Mehr Gesellschaft und Spaß terInnen den rund 100 TeilnehmerInnen mit Speed Dating und Disco- den Umgang mit der Nachrichten-App. Schiff Dass Oma und Opa jetzt auch auf dieser Ebene mit ihnen kommunizieren können, Wer noch auf der Suche nach dem freut auch viele Enkerl. Weitere rund richtigen Partner oder der richtigen 400 SeniorInnen nahmen im vergange- Partnerin für gemeinsame Aktivitäten war, nen Jahr bei den Tablet-Schulungen der hatte 2019 gleich fünf Mal die Möglich- PensionistInnenklubs teil, die in fast allen keit, bei einem der Speed-Dating-Events Bezirken stattfanden. der PensionistInnenklubs die oder den Wer keinen eigenen Computer zu Hause Passende(n) zu finden. Knapp 1.000 hat, findet den Zugang zum World Wide SeniorInnen waren dabei, um sich bei Web inzwischen in den meisten Pensio- einem Glaserl Sekt, Kaffee und Kuchen nistInnenklubs Wiens. Fast alle Sammel- kennenzulernen und mitunter mehr Zeit orte sind mit einem für alle zugänglichen miteinander zu verbringen. PC mit Internet sowie mit öffentlichem WLAN ausgestattet. Vielleicht sogar für einen Tanz auf den Wellen der Donau: Im Mai ist nämlich das Ein digitales Highlight ist „Paul“. Ja, SeniorInnen-Disco-Schiff – die DDSG „Paul“ ist ein Teddybär. Aber einer, der Blue Danube – zum zweiten Mal in Wien vieles kann – und vor allem hilfreich für ausgelaufen. Bei der Fahrt nach Greifen- ältere Menschen oder auch Demenzpa- stein und zurück haben sich rund 340 tientInnen ist. „Paul“ wurde im Rahmen SeniorInnen bei Hits von Helene Fischer eines Forschungsprojekts des Practical bis Michael Jackson bestens amüsiert. Robotics Institute Austria in Kooperation Onkel Harry, dem ersten SeniorInnen- Der Ansturm an talentierten SeniorInnen Schon einen Monat vorher war das mit der Technischen Universität Wien, Musical der Welt, wird die Generation war so groß, dass parallel dazu eine Disco-Schiff komplett ausverkauft. Das dem TGM sowie den HTLs Donaustadt 60 plus beweisen, wie viel Talent und Theatergruppe und ein Chor gegründet schreit geradezu nach einer weiteren und Ottakring entwickelt und im Pen- Energie in ihr steckt. Rund 550 Oldies werden, wo jene zum Zug kommen, die Wiederholung. sionistInnenklub in der Schlagergasse haben sich zum Casting gemeldet – mit- beim Musical nicht dabei sein können. erstmals präsentiert. tels Auftritts vor der Casting-Kamera oder Talent kennt kein Alter. Das erste SeniorInnen- Er hat einen Notruf-Knopf, kann Ge- selbst hochgeladener Videos. Rund 100 Musical startet durch The Golden Age schichten vorlesen, singen, Blutdruck schafften den Weg in die Hauptcastings. Onkel Harry – Das erste Ein Kalender zeigt die messen, einfache Fragen beantworten Am Ende werden 30 DarstellerInnen Musical voller Wiener Oldies Schönheit des Alters und an Medikamenteneinnahmen erin- ausgewählt, die bei den Vorstellungen im nern. Noch ist „Paul“ ein Prototyp, er soll Wiener Oldies gehören nicht zum alten Theater Akzent – voraussichtlich ab Okto- Ebenfalls vor die Kamera traten im ver- aber bald in Serie gehen. Eisen, sie gehören auf die Bühne. Mit ber 2020 – auf der Bühne stehen werden. gangenen Jahr zwölf Frauen und Männer 34
aus der Generation 60 plus. Sie sind KlubrätInnen-, unter anderem beim 1. Se- die ersten Models des Kalenders „The niorInnen-Workshop im Frühjahr 2019 im Golden Age / Das goldene Alter“ von Haus Döbling. Dort wurden gemeinsam Fotografin Sarah Bruckner und Make- neue Ideen und Angebote erarbeitet. up-Artistin Denise Goban. Das Projekt der PensionistInnenklubs für die Stadt Wien zeigt die SeniorInnen kunstvoll ge- Geschäftige, stille Zeit schminkt, körperbemalt und akzentuiert Vor und zu Weihnachten ist in in Szene gesetzt. Ein Zeichen zur Wert- den Klubs immer etwas los schätzung der älteren Generation, das Märkte, gemeinsames Basteln, Singen auf großes Echo gestoßen ist. und Tanzen oder einfach nur den Advent gemeinsam genießen: In der stillsten Zeit Verborgene Talente des Jahres ist in den Wiener Pensionis- Auf der „Offenen Bühne“ kann tInnenklubs immer etwas los. Allein beim man zeigen, was man kann Weihnachtskabarett mit Thomas Strobl waren bei zwei Terminen in den Häusern Verborgene Talente jenseits der 60 sind Penzing und Am Mühlengrund insgesamt auch auf der so genannten „Offenen rund 530 BesucherInnen dabei. Bühne“ der PensionistInnenklubs gefragt. Egal ob musikalische Einlage, Sketch, Ein voller Erfolg war auch der erste bar- Kabarett oder Tanz: Wer zeigen will, wo rierefreie Adventmarkt im Haus Penzing. ihre oder seine Talente liegen, ist hier Mit besinnlicher Musik vom Schülerchor, genau richtig. Die kurzweiligen Shows vorzüglichem Punsch und Glühwein, sorgen für unterhaltsame Stunden – und Keksen und umfangreichem weihnacht- den Talenten ist der begeisterte Applaus lichem Angebot konnte man sich bestens sicher. auf das Weihnachtsfest einstimmen. Mitreden und Mitgestalten Das große Fest fand wie immer beim KlubrätInnen innerhalb des alljährlichen „Weihnachtlichen Beisam- SeniorInnenparlaments im mensein“ in allen 30 Häusern zum Leben Austausch statt. Am 24.12. luden die 30 Häuser zum Was ist Ihnen wichtig? Wie können wir Leben Wiener SeniorInnen zur gemeinsa- unsere Angebote gemeinsam gestalten men Feier ein. Bei besinnlicher Atmo- oder erweitern? Diese Fragen stellen wir sphäre fanden fast 3.000 Menschen den uns immer wieder. Und wir stellen sie Weg zu uns. Die zahlreichen Adventfeiern unseren Mitgliedern und BesucherInnen, in den einzelnen Klubs und Häusern wur- vertreten durch ihr Sprachrohr – die den ebenfalls sehr zahlreich besucht. 35
Das Jahr in Zahlen 580 TeilnehmerInnen 340 TänzerInnen Tablet-, Smartphone-, PC- Disco-Schiff und WhatsApp-Schulungen 550 TeilnehmerInnen 990 TeilnehmerInnen Onkel-Harry-Casting bei 5 Speed Datings 400 TeilnehmerInnen 2.917 TeilnehmerInnen beim Weihnachtlichen Nordic Walking Day Beisammensein in Ältester Teilnehmer: 30 Häusern 93 Jahre alt 36
530 BesucherInnen 16.000 TeilnehmerInnen Weihnachtskabarett insgesamt bei Ausflügen mit Thomas Strobl 300 BesucherInnen Klubmesse für BetreuerInnen und KWP-MitarbeiterInnen 737 TeilnehmerInnen Yoga im Grünen 37
„Warum ich gerne in diesem Haus bin? Weil ich hier gut aufgehoben bin. Das Pflegepersonal ist sehr aufmerksam und nett zu mir! Ich fühle mich sehr wohl hier!“ Ilse Oberhuemer, Haus Döbling 38
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Ein offenes Ohr: Die Ombudsstelle hört zu – und löst Probleme Wo viele verschiedene Menschen auf- einandertreffen und miteinander leben, kommt es hin und wieder zu Spannun- gen. Doch kein Problem ist so groß, dass man es nicht lösen kann. Und keine Lö- sung ist so gut, dass sie nicht noch ver- bessert werden kann. Das ist der Job des BewohnerInnenservice in den Häusern zum Leben. Die Ombudsstelle nimmt sich sämtlicher Beschwerden, Anmerkungen und Wünsche an. Mit Erfolg: Seit Jahren gehen die Zahlen der Beschwerden zurück, während der Anteil lobender Rückmeldungen und positiver Erledigun- gen zunimmt. Und noch etwas: Seit 2019 sind Eingaben erstmals einfach und ohne Umwege in jedem Haus möglich. Ein Trend hat sich auch 2019 bestätigt: Immer mehr Zu- und Angehörige wenden sich an das BewohnerInnenservice. Bei- nahe die Hälfte der Kontaktaufnahmen (47 Prozent) ging auf ihr Konto. Dieser Entwicklung ließen wir Taten folgen: mit einer neuen Schnittstelle zwischen den Häusern zum Leben und den Zu- und Angehörigen. 40
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