HAUSZEITUNG ALTERSZENTRUM ST. MARTIN SURSEE MÄRZ 2018
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Inhaltsverzeichnis Editorial 1 Leitung 2 Pflege Betreuung 4 Aktivierung 7 Hotellerie 8 Aus- und Weiterbildung 10 Rückblick Veranstaltungen 14 Bewohneranlässe 16 Freiwilligenarbeit 19 Seelsorge 19 Personalanlässe 20 Personal 21 Bewohnerinnen und Bewohner 22 Vorschau Veranstaltungen 25 Impressum Herausgeber Redaktionsschluss AltersZentrum St. Martin, Sursee für die nächste Ausgabe der Haus- Telefon 041 925 07 00 zeitung: 31. Mai 2018 Fax 041 925 07 01 www.alterszentrum-sursee.ch Auflage alterszentrum@stadtsursee.ch 1100 Exemplare Texte Satz und Gestaltung Die Zeitung steht dem Personal, den Woche-Pass AG, Druck & Verlag Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Sursee deren Angehörigen und anderen Inte- ressenten offen für Beiträge. Kosten Die Druckkosten für diese Zeitung Erscheinungsweise werden aus dem Solidaritätsfonds 3-mal jährlich, jeweils anfangs März, des AltersZentrums bezahlt. Juli und November. Die nächste Zeitung PC 60-31964-3 erscheint im Juli 2018. IBAN CH55 0900 0000 6003 1964 3
St. MartinGeflüster Editorial Editorial Erteilung von Auskünften vermittelt Verwaltungsmitarbeitenden für die sehr diese Stelle aber auch professionelle gute Vorbereitungsarbeit und allen Mit- Beratung bei zuständigen Institutionen arbeitenden der Pflege Betreuung für oder Personen. Mit der Drehscheibe die Offenheit. 65plus Region Sursee wird eine Lücke für Menschen ab 65 Jahren geschlos- Nicht nur elektronisch, sondern auch sen und die Region Sursee ist noch organisatorisch, haben wir das Alters besser auf die Herausforderungen im Zentrum St. Martin auf das neue Jahr Alter vorbereitet. Ein grosser Dank ge- hin aufgerüstet und das Organigramm bührt Jolanda Achermann Sen für die den veränderten Bedingungen ange- Initiative zu diesem Projekt. passt. Ein gutes Unternehmen braucht eine gute Führungsstruktur. Martina Exakt ein Monat später, am 5. Februar Hummel als Leiterin Langzeitpflege 2018, war für die Mitarbeitenden der und Andrea Schell als Leiterin Finan- Pflege Betreuung ein bedeutender Tag. zen und Personal sind neu im Kader Liebe Leserin, Seit diesem Tag werden die Pflege- vertreten und unterstützen die Leitung lieber Leser dokumentationen auf den Abteilungen des Betriebs zusätzlich. Christa Bühl- und Wohngruppen nicht mehr von Hand mann wechselt von der Leitung Lang- Das Jahr 2018 startete für das Alters geschrieben, sondern elektronisch ge- zeitpflege zur Leitung Spezialabteilun- Zentrum St. Martin und die Surseer führt. Das Pflege- und Betreuungsper- gen. Im neuen Organigramm ist die Menschen im Alter gleich mit mehre- sonal ist seither mit Smartphones (klei- seit Jahren eigentlich schon bestehen- ren Paukenschlägen. ne Telefonapparate) auf den Abteilungen de Geschäftsleitung mit der Leiterin unterwegs und erfasst dort die Einträ- Pflege Betreuung, der Leiterin Hotellerie Am 5. Januar 2018 durfte unsere ge, die vorher im Stationszimmer auf und mir neu auch offiziell sichtbar. Sozialvorsteherin, Jolanda Achermann Papier eingetragen wurden. Wir haben Dank diesen Anpassungen können wir Sen, zusammen mit Vertretenden der im St. Martin bewusst lange mit der gelassen in die Zukunft blicken und Pro Senectute im Pfarreiheim eine Einführung der elektronischen Pflege- die neuen Aufgaben und Herausforde- sehr grosse Anzahl Besucherinnen dokumentation zugewartet, denn wir rungen gemeinsam meistern. Ich und Besucher zum Start der Dreh- wollten sicher sein, ein System aus- wünsche allen Mitarbeitenden in ihren scheibe 65plus Region Sursee begrüs- gewählt zu haben, das einfach in der neuen Leitungsaufgaben viel Befriedi- sen. Ab 2018 steht jetzt allen Interes- Handhabung ist und welches das Team gung, Glück und Erfolg. sierten eine telefonische Auskunfts- unterstützt und nicht belastet. Ich den- stelle für verschiedenste Fragen rund ke, dass das bestens gelungen ist. Urs Arnold ums Alter zur Verfügung. Nebst der Ich danke der Pflegeleitung und den Leiter AltersZentrum März 2018 | 1
St. MartinGeflüster Leitung Leitung Gelungener Start Angebote für und von Menschen rund ums Alter zur Verfügung. «Ein der Drehscheibe 65plus im AHV-Alter in den sechs Gemeinden Meilenstein», wie Jolanda Achermann habe man zusammentragen können. im Vorfeld betonte. Und ein echter Volles Haus am Freitag, 5. Januar 2018, «Um welche Fragen es auch immer Mehrwert für die Seniorinnen und Se- anlässlich des Startevents der Dreh- geht, über die Telefonnummer nioren. scheibe 65plus Region Sursee. Im 041 920 10 10 sollen Anrufende be- Katholischen Pfarreisaal in Sursee darfsgerecht informiert und vermittelt Weitere Informationen findet man verriet Jolanda Achermann Sen, Sozial- werden können.» Das neue Angebot auch auf der Website vorsteherin von Sursee, wie die Dreh- wurde von einer Projektgruppe im Auf- www.regionsursee65plus.ch. scheibe funktioniert. trag der sechs «Sursee Plus-Gemein- den» in Zusammenarbeit mit Pro Pro Senectute «Hinter der Bezeichnung Drehscheibe Senectute Kanton Luzern entwickelt. 65plus Region Sursee verbirgt sich Es soll im Jahr 2019 auf weitere Ge- eine unkomplizierte Informations- und meinden erweitert werden. Organigramm-Anpassung Anlaufstelle für Seniorinnen und Seni- oren.» Mit diesen Worten begrüsste Eine riesige Chance In den letzten Jahren ist das Alters Jolanda Achermann die zahlreichen Ruedi Fahrni, Geschäftsleiter Pro Zentrum St. Martin stark gewachsen. Besucherinnen und Besucher des Senectute Kanton Luzern, zeigte sich Neue Aufgaben sind dazugekommen Startevents in Sursee. «Es geht so- erfreut über den gelungenen Start der und verschiedene Projekte stehen wohl um ganz alltägliche Fragen wie Drehscheibe. «Die Region Sursee ist auch in Zukunft an. Dies fordert eine auch um Fragen um Unterstützung, so noch besser auf die neuen Heraus- Anpassung des Organigramms per zum Beispiel in Form einer Sozial- forderungen im Alterswesen vorberei- 1. Januar 2018. oder Rechtsberatung, um Hilfe beim tet. Möglich geworden ist dies dank Ausfüllen der Steuererklärung oder der Initiative und vorausschauenden Die Leitung der Pflege Betreuung mit um eine Beratung beim Thema De- Haltung der Sozialvorsteherinnen der rund 140 Mitarbeitenden wird von menz.» Ein Thema, welches immer sechs regionalen Gemeinden.» Fahrni zwei auf drei Personen erweitert. wichtiger werde. Für Angehörige von betonte, dass die demografische Ent- Franziska Kägi, Leiterin Pflege Betreu- Betroffenen sei es in herausfordern- wicklung eine Herausforderung, vor ung, gibt die direkte Führung der den Situationen wichtig, schnell und allem aber auch eine riesige Chance Spezialabteilungen mit dem Betreuten unkompliziert Hilfe zu finden. sei. «Es ist ein Geschenk, dass wir im- Wohnen, der Wohngruppen Martinspark, mer älter werden dürfen und das auch Martinshof, Martinsegg und Martins- Lücke schliessen bei einer länger anhaltenden guten blick in die Hände von Christa Bühl- «Unter den Sozialvorsteherinnen der Gesundheit.» Ein längeres und gesün- mann. Christa Bühlmann leitete seit sechs Gemeinden Geuensee, Knutwil, deres Leben würde mehr Möglichkei- vielen Jahren die Langzeitpflegeabtei- Mauensee, Oberkirch, Schenkon und ten für Aktivitäten, mehr Selbständig- lungen. Sie bleibt auch weiterhin Sursee werden Themen besprochen, keit, mehr selbstbestimmtes Leben zuständig für den Nachtdienst und die wir gemeinsam angehen wollen», bedeuten. Das führe dazu, dass neue bleibt Stellvertreterin der Leiterin Pflege erklärte die Surseer Sozialvorsteherin Angebote geschaffen werden müssen. Betreuung. Martina Hummel ist die weiter. «Im 4. Lebensabschnitt ab zirka «Die Drehscheibe ist eine ideale Platt- neue Leiterin Langzeitpflege im 1., 2. achtzig Jahren aufwärts, sind wir gut form, um solche Angebote zu vermit- und 3. OG des Hauptgebäudes aufgestellt mit Angeboten in Pflege teln.» St. Martinsgrund 9. und Betreuungsangeboten, mit Pflege- einrichtungen und Spitex. Wir sahen Seit Anfang Januar steht nun allen Andrea Schell erweitert ihre Funktion aber Lücken für Menschen ab 65.» Interessierten die telefonische Aus- von Leiterin Rechnungswesen zur Diese Lücke habe man gemeinsam, kunftsstelle der Drehscheibe 65plus Leiterin Finanzen und Personal und über die Gemeindegrenzen hinaus Region Sursee unter der Telefonnum- übernimmt vor allem im Personal- schliessen wollen. Rund einhundert mer 041 920 10 10 für alle Fragen wesen zusätzliche Aufgaben des 2 | März 2018
St. MartinGeflüster Leitung Leiters AltersZentrum. Im Bereich der www.alterszentrum-sursee.ch eingese- Der Rücklauf ist mit 65 % zufrieden- Hotellerie wurden keine Anpassungen hen oder bei der Verwaltung des stellend. Von insgesamt 627 Frage- im Organigramm vorgenommen, da AltersZentrums bestellt werden. bögen wurden 410 zurückgeschickt. die Hotellerie bereits im Jahr 2010 zu- Generell ist erkennbar, dass das kunftsorientiert umstrukturiert wurde. Urs Arnold Niveau hoch ist. Die Rückmeldungen Leiter AltersZentrum wurden ausgewertet, dementspre- Martina Hummel und Andrea Schell chend Abklärungen getroffen und Mass- sind aufgrund ihrer neuen Funktionen nahmen ergriffen. Erfreulich ist, dass neu Teil des Kaders. Das achtköpfige Qualitäts-Umfrage eine positive Konstanz über die letzten Kader besteht demnach aus: vier Umfragen zu verzeichnen ist (die Bereits zum vierten Mal wurde im Okto- höchste Wertung ist eine 6). • Urs Arnold, Leiter AltersZentrum ber eine Qualitätsumfrage im AltersZen- • Franziska Kägi, trum St. Martin durchgeführt. Ange- Da die Umfrage vier Mal in derselben Leiterin Pflege Betreuung schrieben wurden alle Bewohnerinnen Form durchgeführt wurde, ist eine und Stv. Leiter AltersZentrum und Bewohner des Betreuten Wohnens Änderung geplant. Die nächste Befra- • Christa Bühlmann, und deren Angehörige. Weiter wurden gung erfolgt durch eine externe Firma. Leiterin Spezialabteilungen Bewohnerinnen und Bewohner der Lang- Die Fragebögen erscheinen in einem und Stv. Leiterin Pflege Betreuung zeitabteilungen sowie die Angehörigen neuen Bild und die Fragen werden an- • Martina Hummel, befragt. Zu den Befragten gehörten auch gepasst. Auch dies ist ein Schritt der Leiterin Langzeitpflege alle Mitarbeitenden, Hausärzte, Perso- Qualität. Das AltersZentrum St. Martin • Heidi Stampfli, Leiterin Hotellerie nen die Freiwilligenarbeit leisten, ehe- will offen und beweglich bleiben und • Walter Suter, Leiter Küche malige Mitarbeitende und die Seelsorge. sich Anregungen und Rückmeldungen und Stv. Leiterin Hotellerie stellen. • Irène Felber, Leiterin Administration Für die Langzeitgäste wurde eigens • Andrea Schell, eine Umfragegruppe engagiert (alles Herzlichen Dank für Ihre Beteiligung! Leiterin Finanzen und Personal ehemalige Heimleitende). Die Befra- gerinnen und Befrager gingen neutral Weiter ist im neuen Organigramm die und unvoreingenommen an die Sache seit Jahren eigentlich schon bestehen- und notierten die Angaben, wie dies Doris Fellmann de Geschäftsleitung mit dem Leiter die Bewohnerinnen und Bewohner Leiterin Aus-/Weiterbildung AltersZentrum, der Leiterin Pflege wünschten. Qualität Pflege Betreuung Betreuung und der Leiterin Hotellerie offiziell sichtbar. Die Geschäftsleitung Personal 2007 2011 2014 2017 trifft kurzfristig notwendige Entschei- Gesamtdurchschnitt 5.08 4.99 5.04 5.10 de, ist der Krisenstab des AltersZent- Bewohnerinnen und Bewohner Heim 2007 2011 2014 2017 rums und vertritt das AltersZentrum Gesamtdurchschnitt 5.10 5.44 5.34 5.28 nach aussen. Angehörige Heim Gesamtdurchschnitt 5.21 5.59 5.45 5.51 Dank diesen Anpassungen kann das Bewohnerinnen u. Bewohner Betreutes Wohnen 2007 2011 2014 2017 AltersZentrum gelassen in die Zukunft Gesamtdurchschnitt 5.64 5.56 5.63 5.55 schauen und die neuen Aufgaben und Angehörige Wohnungen 2007 2011 2014 2017 Herausforderungen gemeinsam zum Gesamtdurchschnitt 5.66 5.67 5.67 5.65 Wohle der Bewohnerinnen und Be- wohner und anderen Gästen meistern. Image 2007 2011 2014 2017 Gesamtdurchschnitt 5.35 5.40 5.46 5.40 Bei Interesse kann das angepasste Organigramm auf der Homepage Gesamttotal 5.39 5.53 5.51 5.48 März 2018 | 3
St. MartinGeflüster Pflege Betreuung Pflege Betreuung Elektronische careCoach (Deutsch: Pflege unter- seit dem 1. Januar 2018 in der Leitung Pflegedokumentation stützen). Pflege Betreuung (Langzeitpflege) tätig. Das St. Martin wird noch moderner ... Das Pflege Betreuungs- und Aktivie- Alle Daten in der neuen Dokumentati- rungsteam sowie die Verwaltung on sind vernetzt und die Veränderun- Viele Heime der Umgebung arbeiten arbeiten seit dem 5. Februar 2018 mit gen werden mittels Wireless fortlau- schon seit längerer Zeit mit einer der neuen elektronischen, flexiblen fend synchronisiert. Wenn das System elektronischen Pflegedokumentation. und mobilen Pflegedokumentation. einwandfrei läuft und die Mitarbeiten- Das St. Martin hat sich noch etwas den sich gewohnt sind mit diesem Zeit gelassen. Die Anbieter der elektro- In den letzten Monaten wurden alle System zu arbeiten, versprechen wir nischen Dokumentationen sind immer Mitarbeitenden der Pflege Betreuung uns Einsparung der kostbaren Zeit, noch am Weiterentwickeln und die geschult, damit sie sich nach ihren die dann den Bewohnerinnen und Be- Systeme werden immer ausgereifter. Kompetenzen in der Dokumentation wohnern zugutekommen wird. Wir haben zugewartet, bis die ersten zurecht finden. Alle Tagesmitarbeiten- Kinderkrankheiten behoben waren den der Pflege Betreuung tragen wäh- Hier ein Beispiel, damit man es sich und entsprechend viele Referenzen rend der Arbeitszeit ein Smartphone vorstellen kann: Bis anhin musste das eingeholt. Es sollte ein System sein, mit sich, womit fortlaufend Prozesse, Pflege- und Betreuungsteam bei ei- welches das Team unterstützt und Handlungen und Daten abgelesen nem Spitaleintritt einen Überwei- einfach in der Handhabung ist. und eingegeben werden können. sungsrapport von Hand schreiben und zusätzlich viele Unterlagen kopieren. Für uns ist das Wichtigste: Pro Abteilung wurden ein bis zwei Mit der neuen elektronischen Pflege- «Der Mensch bleibt im Mittelpunkt!» Mitarbeitende (Keyuser) zusätzlich ge- dokumentation kann man per Knopf- schult. Diese hatten den Auftrag, die druck die wichtigsten Daten für einen Die Firma topCare Management AG, bestehenden Daten ins System einzu- Spitaleintritt überliefern. mit Sitz in Zürich, hat uns das Sys- geben. Sie unterstützen die Mitarbei- tem verkauft und den Auftrag erhal- tenden bei der täglichen Arbeit und Nun möchte ich allen ganz herzlich ten, dieses einzuführen und zu schu- schulen neues Personal. Martina danken, die so tatkräftig und mit len. Die Pflegedokumentation heisst Hummel ist die Hauptkeyuserin und ist Begeisterung mitgearbeitet haben – den Personen der Firma topCare für die Schulung und das Programmie- ren, der Verwaltung für die grosse Vor- arbeit, der Hauptkeyuserin und allen Keyusern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ich schätze die Mo- tivation, die Bereitschaft und den Willen mit dem neuen System zu arbeiten, damit die ganze Sache ein Erfolg wird. Die Digitalisierung hat nun auch im St. Martin Einzug gehalten. Und zu guter Letzt: Jedes EDV-System ist nur gut, wenn es von motivierten und guten Menschen bedient und ge- schult wird. Franziska Kägi Leiterin Pflege Betreuung 4 | März 2018
St. MartinGeflüster Pflege Betreuung Pensionierung von Rosa Bieri schätzten ihre verantwortungsvolle, und dass die Zufriedenheit sie weiter freundliche und liebevolle Art. begleitet. Rosa Bieri geht am 31. März 2018 in den wohlverdienten Ruhestand. Rosa Bieri schlüpfte in verschiedene Wir danken ihr für die Zeit im St. Martin Seit dem 20. April 1998 war sie beim Rollen. Als Fasnächtlerin und ehemali- und freuen uns, wenn sie ab und zu AltersZentrum St. Martin als Mitarbei-ge Heinimama überraschte sie uns auf Besuch kommt. terin im Nachtdienst tätig. immer wieder mit lustigen Verkleidun- gen. Meistens blieb Rosa bis am Eine ruhige und sehr pflichtbewusste Schluss unerkannt. Mitarbeiterin, die vor zwanzig Jahren in der damaligen Kurzzeitabteilung Nun kann Rosa den wohlverdienten Martinsegg als Pikett-Nachtwache an- Ruhestand geniessen. Ihre vielen Hob- fing und so einige Veränderungen mit- bys, wie wandern und walken, werden machte. sie fit halten. Auch ihr Mann Sepp wird Freude haben, wenn Rosa am Abend nicht mehr das Haus verlässt, um in den Nachtdienst zu gehen. Liebe Rosa, ganz herzlichen Dank – du hast tolle Arbeit geleistet. Vorzeitige Pensionierung von Marianne Grubert Marianne Grubert ging am 31. De- zember 2017 in die frühzeitige Pension. Acht Monate früher – sie feiert im August 2018 ihren 64. Geburtstag. Franziska Kägi Marianne hat am 1. August 2013 Leiterin Pflege Betreuung im St. Martin gestartet und war mit einem 70 %-Pensum als Fachfrau Pflege Betreuung auf zwei verschiede- Interview mit Martina Hummel nen Langzeitabteilungen tätig. Martina Hummel ist seit dem 1. Januar Eine Fachfrau, von der man sich gerne 2018 neue Leiterin der Langzeit- Die Fusion der beiden Nachtwachen- pflegen liesse. Sie war eine sehr pflege. Gerne stellen wir sie vor: Teams im Jahr 2000 war ein Grund, pflichtbewusste Mitarbeiterin, die viele Rosa Bieri fest anzustellen und neu Jahre Berufserfahrung mit sich trägt. Martina Hummel, Jahrgang 1991, zum grossen Nachtdienstteam zu Die Bewohnerinnen und Bewohner wuchs auf einem Bauernhof in Knut- zählen. Als gelernte Krankenschwester haben sie lieb gewonnen und die Mit- wil auf. Die Ausbildung zur Fachfrau war sie eine kompetente Fachfrau, die arbeitenden schätzten sie sehr. Gesundheit machte sie schon vor in der Nacht die Verantwortung für sieben Jahren im St. Martin. Im An- eine gute Pflege und Betreuung über- Nun wünschen wir Marianne eine gute schluss arbeitete sie im SPZ Nottwil, nahm. Die Bewohnerinnen und Be- dritte Lebensphase, in der sie das ma- wo sie das Studium zur Pflegefachfrau wohner, das Nachtdienstteam sowie chen kann, was ihr viel bedeutet, dass HF absolvierte. Nach einem weiteren alle Pflege- und Betreuungsteams sie gut zu ihrem Körper schauen kann Jahr im SPZ wechselte sie für zwei März 2018 | 5
St. MartinGeflüster Pflege Betreuung Jahre ins Spital Wolhusen in die Akut- junge Tiere sind immer herzig. Ich Zukunftstag 9. November 2017 geriatrie. Nun ist sie zurückgekehrt. habe einen natürlichen Umgang mit Das AltersZentrum freut sich sehr über Nutz- und Haustieren. «Ein Alterszentrum mit Gefühl und sie diesen Entscheid. wollen das Beste für die älteren Men- Welche Jahreszeit magst du beson- schen». ders gern und warum? Die fünfte Jahreszeit – das ist die Fas- Am Morgen war ich im Büro bei mei- nacht. Ich bin aktiv in der Guggenmu- nem Gotti und habe so einen Einblick sig Dorfgugger Knutu-Teret, spiele in die Bürowelt erhalten. Als erstes Trompete und übe zusätzlich das Amt schaute ich verschiedene Broschüren der Präsidentin aus. an, damit ich einen Überblick über das AltersZentrum und die Wohngrup- Nach dem strengen Arbeitsalltag gilt pen für Menschen mit Demenz bekam. es mal die Füsse hochzulagern und Danach konnte ich bei einem Einstel- auszuspannen. Wie verbringst du am lungsgespräch dabei sein. Sogar bei liebsten deine Freizeit? einem Bewerbungsgespräch konnte Ich mache gerne Musik und bin auch ich anwesend sein – dies beinhaltete noch in der Feldmusik Knutwil. Dort eine traurige Geschichte. spiele ich Cornet. Weiter backe und koche ich gerne. Mein Freund schätzt Am Nachmittag war ich in einer Abtei- das Essen, das ich koche. lung für Menschen mit Demenz. Es war schwierig, die Leute zu verstehen Wohin würdest du gerne reisen? Wel- oder was sie mitteilen wollten. Aber che Kultur fasziniert dich? man hat bei den Bewohnerinnen und Martina, was hat dich bewogen ins Ich gehe gerne in die Ferien; aber ich Bewohnern sowie den Pflegerinnen und St. Martin zurückzukommen? bin am liebsten in der Schweiz. Pflegern immer ein Lächeln gesehen. Im St. Martin hat es mir damals sehr gefallen. Hier spürt man, dass der Was wünschst du dir in deiner neuen Mensch im Mittelpunkt steht und die Funktion im St. Martin? Lebensqualität und die Normalität Dass ich mich schnell in der neuen zentral sind. Der Spitalalltag war sehr Rolle einlebe, zurechtfinde und wir stressig und ich musste oft Sachen weiterhin eine offene und gute Zu- machen, die für mich nicht ganz sammenarbeit pflegen. stimmten. Hast du ein Lebensmotto? Welchen Berufswunsch hattest du als Don’t worry be happy! Kind? Ich wollte Krankenschwester oder Liebe Martina, herzlichen Dank für Kindergärtnerin werden. deine Offenheit. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und wünschen Welches ist dein Lieblingsessen? dir ganz viel Erfolg und Freude! Ich habe fast alles gerne; ein gutes Stück Fleisch mag ich sehr. Franziska Kägi Welches ist dein Lieblingstier? Leiterin Pflege Betreuung Ich habe kein Lieblingstier. Auf einem mit dem Lebensmotto: Bauernhof hat man viele Tiere und «Arbeitszeit ist Lebenszeit!» 6 | März 2018
St. MartinGeflüster Pflege Betreuung / Aktivierung Ich spielte mit einer Frau Brettspiele nicht von Demenz, sondern von Leu- für meine weitere Berufsauswahl. und musste alle zehn Minuten die ten mit einer Gedächtnisstörung. Herzlichen Dank! Regeln neu erklären. Ebenfalls wollte diese Frau immer wieder zurück nach Es war für mich ein sehr schöner Tag Wenn ich mal älter bin, gehe ich auch Basel, zu ihrem alten Zuhause. Aber mit vielen neuen Erfahrungen. Ich ins St. Martin. das konnte sie ja nicht. Mit den de- habe einen Einblick in eine mir unbe- menten Leuten wird täglich etwas un- kannte Welt erhalten und viele Leute Jonas Kägi ternommen. Die Betreuenden reden kennengelernt. Ich nehme einiges mit Göttibub am Zukunftstag Aktivierung Themenwoche im AltersZentrum ein «geschäftiges» Tun. Behandelte Dank an das Aktivierungsteam St. Martin – Pflanzendruck auf Papierstreifen wurden mit Pflanzen Papier belegt und eingewickelt. Der span- Die Pflanzendruckwoche war ein grosser nendste Moment war jeweils das Aus- Hit. Fast alle – die wollten und konn- «Das Aktivierungsteam lädt zur dies- packen. Eine halbe Stunde wurden ten – legten verschiedene Pflanzen jährigen Themenwoche ein. Sie erler- die Rollen gedämpft und dann sorg- schön aufs behandelte Papier. Wir roll- nen die spannende Technik des Pflan- fältig ausgewickelt. Grosses Staunen ten alles ganz fest ein und verbanden zendrucks». erfüllte den Raum. das Ganze mit Gummibändern und Gazebinden – satt musste es sein. So lautete die Einladung für die Den «Ahs» und «Ohs» folgten schon Schnell in die Pfanne ins Dampfbett! Bewohnerinnen und Bewohner des bald ein Begeisterungssturm und ein Nach zwanzig Minuten durften wir AltersZentrums St. Martin. Neugierig Sprudeln von Ideen, was man auch unsere Rolle – noch ganz heiss – wie und jeweils etwas unsicher, ob man noch machen könnte. Und wieder ein- ein Weihnachtspäcklein, voller Erwar- den Anforderungen gerecht werde, mal durfte aufs Schönste erlebt werden, tung und mit grosser Vorsicht, auswi- standen anfangs der Woche die Be- dass Begeisterungsfähigkeit und Lei- ckeln. wohnerinnen und Bewohner im Akti- denschaft keine Altersgrenze kennen. vierungsraum. Eine Fülle von Blüten Oh Wunder! Wie schön – die Farben, und Blättern zierten den Tisch. Dem Luzia Dillier die Umrisse der verschiedenen Blätter anfänglichen Zögern folgte schon bald Leiterin Aktivierung und Blumen! Wie unterschiedlich schön und klar. Alle sahen ihr Unikat vor sich. Noch ein zweites, ein drittes? Viele packte das Fieber – Lichter schenken und denken. Advent und Weihnachten naht – ich habe viele Lichter parat! Dies sind meine Gedanken zur Pflan- zendruck-Projektwoche, die mich sehr begeisterte. Anna Emmenegger Bewohnerin Betreutes Wohnen März 2018 | 7
St. MartinGeflüster Hotellerie Hotellerie Winterdienst • 1. Priorität: Alle direkten Verbin- Berufsalltag für die Mitarbeitenden. dungen von den Aussenhäusern Je nach Wettervorhersage wird auch Vier Mitarbeiter des Bereichs Liegen- zum Hauptgebäude, Parkplatz vor den Tag durch oder am Abend wieder schaften sind während den Winter- dem Hauptgebäude, da dieser in gesalzen oder den erneut gefallenen monaten rund um die Uhr erreichbar, der Früh meistens noch nicht Schnee zur Seite geräumt. Wenn ge- um die Gehwege und Strassen auf besetzt ist nügend Schnee gefallen ist und es die dem Areal des AltersZentrums von Eis • 2. Priorität: Gehweg vom Kloster Zeit erlaubt, dann kann man auf dem und Schnee zu befreien. Meistens be- Richtung Hauptgebäude Areal des AltersZentrums auch mal ei- ginnt dann der Arbeitstag früh am • 3. Priorität: Übrige Wege nen Schneemann der Liegenschaften Morgen, wenn die meisten noch am (Tierpark, Parkplätze, bestaunen. Dies gehört selbstver- Schlafen sind. Aufgeboten werden die St. Martinsgrundstrasse usw.) ständlich aber nicht zum offiziellen Männer vom Nachtdienst, welcher so Aufgabengebiet. um 5.00 Uhr morgens «Alarm» schlägt. Weshalb denn so früh? Wir vom Bereich Liegenschaften wün- schen allen ein gutes Durchkommen Viele Bewohnerinnen und Bewohner durch den Winter und geben unser des Betreuten Wohnens begeben sich Bestes, um möglichst immer die Wege gegen 7.00 Uhr auf den Weg zum und Strassen des AltersZentrums vor Hauptgebäude, um dort zu frühstü- Glätte und Schnee frei zu halten. cken. Auch viele Mitarbeitende kom- men bereits vor 7.00 Uhr im Alters Daniel Arnold Zentrum an. Die Mitarbeiter der Lie- Liegenschaften genschaften geben bei starkem Schnee- fall ihr Bestes, um die Wege so schnell wie möglich von Schnee und Eis zu Praktikum Goldener Wagen befreien. Deshalb werden Prioritäten gesetzt. Im dritten Lehrjahr dürfen die Lernen- den der Küche nach Interesse ein Praktikum in einem Restaurant ma- chen. Ich habe diese Chance genutzt und ging für drei Wochen in das Res- taurant Goldener Wagen in Oberkirch. Um all dies jeweils bis ungefähr 7.00 Meine Erwartungen waren in erster Uhr zu schaffen, arbeiten wir mit Linie, dass ich einen Einblick in eine einem kleinen Räumungsfahrzeug, À-la-carte-Küche bekomme und dass welches mit Schneepflug und Salz- ich anschliessend weiss, welche Art streuer ausgestattet ist. Jeder, der das von Küche mir mehr zusagt. Areal des AltersZentrums St. Martin kennt, weiss, dass es einige schmale Mein Praktikum fand in der Wildsai- Stellen gibt, die man mit einem Räu- son statt. Dies war ein guter Zeitpunkt, mungsfahrzeug nicht befahren kann. denn so konnte ich viel Theoretisches Deshalb wird vieles mit Muskelkraft und Praktisches über das Wild lernen. und mithilfe von Schneeschaufeln zur Es waren sehr arbeitsintensive Wo- Seite geräumt. Wenn dann alles frei chen; trotzdem hat es mir sehr gefal- von Schnee und Glätte ist, beginnt len. Es war eine tolle Zeit und das direkt anschliessend der normale Team war super. Ich konnte die beiden 8 | März 2018
St. MartinGeflüster Hotellerie gewünschte Dessert. Danach folgten gleich diverse Glaces und gebrannte Crème. An solchen «Feier-Tagen» finden sich aber auch alte Gerichte wie etwa Kalbskopf oder ein feines Kalbsleberli in Butter auf dem Menüplan der Jubi- larinnen und Jubilaren. Der eine oder die andere wünscht sich aber auch am Geburtstag kein spezielles Essen, sie wollen einfach «nur» das Tagesme- nü, dies sei doch immer gut, heisst es etwa und die Küchenmitarbeitenden sollen doch nicht noch mehr Arbeit haben. verschiedenen Küchen gut verglei- Renner, gefolgt von Rahmschnitzel, chen und kenne nun die positiven und paniertem Schnitzel und Kotelette. Für den Leiter Küche ist das Aufneh- negativen Seiten davon. Aber auch Fisch, Bratwurst oder men dieser Wünsche immer eine Cordon bleu zählen zu den Lieblings- schöne Gelegenheit, mit den Bewoh- Ich empfehle dieses Praktikum sicher- speisen vieler Heimbewohnerinnen nerinnen und Bewohnern in Ruhe ein lich weiter. Es war sehr lehrreich. Ausser- und Heimbewohner. Bei den Beilagen kürzeres oder längeres Gespräch füh- dem war es eine gute Vorbereitung für reichen die Wünsche von Pommes fri- ren zu können und ihre kulinarischen die bevorstehende Abschlussprüfung. tes, Nüdeli, dem sehr beliebten Kar- Vorlieben und Abneigungen zu erfah- toffelstock über Risotto bis zur Rösti. ren. Oftmals entstehen bei dieser Ge- Samantha Bucher Und vom Gemüsegarten wurden oft- legenheit sehr interessante Gespräche Köchin in Ausbildung mals Erbsli und Rüebli, Blumenkohl, und es werden viele Anekdoten von Bohnen oder Broccoli gewünscht. früher erzählt. Geburtstagsmenü Bei den Desserts stach ein klarer In diesem Sinne: Happy Birthday! Favorit hervor: Schwarzwälder Torte Einmal pro Jahr besucht der Leiter war mit ca. einem Drittel aller Süss- Walter Suter Küche alle Langzeitbewohnerinnen speisen mit Abstand das am meisten Leiter Küche und –bewohner, die im Pflegeheim und in den Wohngruppen leben. Er er- kundigt sich nach ihrem persönlichen Essenswunsch für den Geburtstag. Bei Bedarf zieht er bei der Auswahl des Geburtstagsmenüs eine Mitarbei- tende der Pflege Betreuung oder Angehörige bei. Dieses Menü wird dann speziell nur für das Geburtstags- kind, respektive nach Wunsch auch für seine jeweiligen Gäste, zubereitet. Im vergangenen Jahr war das Blätter- teigpastetli mit Chügelifüllung der März 2018 | 9
St. MartinGeflüster Hotellerie / Aus- und Weiterbildung Abendcafé-Saison 2018 Die warmen Abende können kommen – wir sind gerüstet. Seit Ende 2017 fei- len die Verwaltungsmitarbeitenden am Programm für die Abendcafé-Saison. Auch dieses Jahr werden viele regio- nale Musikgruppen auftreten. Be- stimmt wird das eine oder andere Tänzchen wieder gewagt. Ebenfalls hat das Gastronomieteam das Ange- bot überarbeitet. Die Gäste können vermehrt die sehr beliebten Grillwürs- te in verschiedenen Variationen ge- niessen. Am Dienstag, 8. Mai 2018, startet die Abendcafé-Saison mit der Trachtengruppe Sursee. Wir freuen uns auf viele Gäste und auf unterhaltsame Abendcafés. Heidi Stampfli Leiterin Hotellerie Aus- und Weiterbildung Lernendenanlass vom Es hiess nur, dass eine Leiche gefun- zum anderen musste man sich ein 23. November 2017 den wurde und dass es sich um keine taktisches Vorgehen überlegen. Nur so natürliche Todesursache handelte – konnte man an wichtige Informatio- Am Donnerstagabend trafen sich alle sprich Mord. Ein Zeitungsbericht ver- nen gelangen und herausfinden, wer Lernenden des AltersZentrums St. Martin riet uns weitere Details zum Toten. der wirkliche Mörder war. zum Lernendenanlass. Niemand wuss- te, was uns erwarten würde. Es war Unsere Aufgabe war es, den Mörder Das Spiel bestand aus fünf Runden. eine Überraschung. Als doch auf ein- zu finden. Wir bekamen einen Charak- Zwischen jeder Runde gab es kleine mal das Personal von SwissLocalTravel ter zugeteilt und einen passenden Pausen. Diese dienten dazu, klare Ge- auftauchte, wussten wir, dass es nur Gegenstand dazu. Das war alles. Je- danken zu fassen und das menschliche gut werden konnte. Wir verteilten der von uns hatte eine bestimmte Auf- Wohl zu befriedigen. Die Zwischen- uns an zwei grosse Tische. Danach gabe zu lösen. Es war gar nicht so mahlzeiten waren sehr gut. Danach erklärten uns die zwei Herren das einfach. Zum einen durfte man auf konnte man sich wieder viel besser Spiel. keinen Fall seine Rolle verlassen und auf das Spiel konzentrieren. Jeder 10 | März 2018
St. MartinGeflüster Aus- und Weiterbildung verdächtigte eine andere Person. Bei Gratulation für TA zum Verständnis von Kommuni- der Gerichtsverhandlung musste man Weiterbildungsabschlüsse kation, Verhalten und den damit ver- seine Vermutung preisgeben. Es wur- bundenen inneren Prozessen sowie den schreckliche Vorwürfe und An- Gerade zweimal dürfen wir für folgen- zur Förderung von Veränderungspro- schuldigungen geäussert. Jeder konn- de Weiterbildungsabschlüsse herzlich zessen. te sich verteidigen. Jedoch konnten gratulieren: sich einige gar nicht mehr rechtferti- gen, die Anschuldigungen trafen sie Doris Fellmann hat die Weiterbildung so tief, dass ihnen die Worte weg blie- in Transaktionsanalyse abgeschlossen ben. Wir konnten den Fall ohne ein und das Zertifikation in der psycho- bisschen Unterstützung im Hinter- sozialen Beratung erhalten. In ihrer grund nicht lösen. Plötzlich nahm das Funktion kann sie das Gelernte per- Spiel eine unerwartete Wende. Die fekt in den Alltag einfliessen lassen. Lösung wird hier natürlich nicht preis- Herzliche Gratulation, viel Freude und gegeben. Es wird nur so viel verraten, vielen Dank. dass eine Person infolge fahrlässiger Tötung ins Gefängnis musste. Die Transaktionsanalyse (TA) wurde vom amerikanischen Psychiater Eric Berne entwickelt. Die TA bietet als Konzept Andrina Huber ein hilfreiches Instrument zur Analyse Kauffrau in Ausbildung von Verhaltensmustern. Weiter hilft die März 2018 | 11
St. MartinGeflüster Aus- und Weiterbildung Seline Stalder hat den Nachdiplom- resp. Sozialpädagogin HF neu im Sie gestalten ebenso das soziale kurs mit einem Zertifikat HF als Praxis- St. Martin auf der Wohngruppe Mar- Miteinander innerhalb einer Gruppe. ausbildnerin Sozialpädagogik abge- tinshof angeboten wird. Dabei fördern sie die Eigenverantwor- schlossen. Als Leiterin der Wohngruppe tung und das Selbstvertrauen. Sie er- Martinshof und seit Oktober 2017 Damit dies überhaupt möglich wurde, schliessen Ressourcen, mit dem Ziel, verantwortlich für die Begleitung der mussten einige Schritte erarbeitet die Lebensqualität sowie die grösst- Studierenden in Sozialpädagogik, werden. Der wichtigste Punkt war wohl mögliche Selbstständigkeit zu optimieren. kann sie das Gelernte gut anwenden. die Offenheit gegenüber dem neuen Dafür stellen sie sozialpädagogische Berufsfeld. Obwohl sich die Sozialpäd- Diagnosen und setzen Ziele, führen agogik mit schwierigen Lebenssituati- Handlungen durch und werten diese onen auseinandersetzt und dann ein- aus. Um all dies zu erreichen, muss setzt, wenn die persönlichen Ressourcen eine bedeutende Rolle der Bezie- oder andere Funktionssysteme nicht hungsgestaltung zugemessen werden. mehr ausreichen (was durchaus auch Sozialpädagoginnen und -pädagogen HF im erhöhten Alter möglich ist), stellt arbeiten mit aussenstehenden Perso- das Berufsbild heute eher eine Selten- nen eng zusammen. Dies können An- heit im Altersbereich dar. gehörige oder andere Fachpersonen sein. Sie übernehmen organisatorische Neben der Offenheit musste ein Aus- Aufgaben wie Wochenplanungen und bildungskonzept entworfen werden verfassen Berichte. Sie kennen das und ich musste den Nachdiplomkurs rechtliche Umfeld und integrieren dieses zur Praxisausbildnerin und Berufsbild- in die Arbeit. Um der Aufgabe gewach- nerin absolvieren. Nicht nur die formellen sen zu sein, braucht es ein hohes Angelegenheiten mussten geklärt Mass an Reflexion für das eigene werden, sondern auch, wie sich das Handeln. Die Hauptthemen der Aus- Berufsbild Sozialpädagogik HF ins bildung beinhalten pädagogische, Herzliche Gratulation und viel Freude AltersZentrum St. Martin integrieren soziologische und psychologische an der Arbeit mit einer Studierenden lässt und wo es sich anderen Berufs- Theorien. Aber auch Konflikt- und im Team. bildern, zum Beispiel von Pflegefach- Organisationsmanagement, soziale frauen/Pflegefachmännern HF oder Probleme, Ethikfragen, Menschenbil- Franziska Kägi Aktivierungsfachfrau/Aktivierungs- der, Gesprächsführung, Sozialpolitik, Leiterin Pflege Betreuung fachmann HF abgrenzt. Sobald die Genderfragen und vieles mehr. Aufgaben zum Berufsbild klar sind, ist es für alle Beteiligten einfacher, das All diese Aufgaben werden nun in den Der Beruf Sozialpädagogik HF Berufsbild einzuordnen. kommenden drei Jahren die erste Stu- im AltersZentrum St. Martin dierende im AltersZentrum St. Martin Daher möchte ich hier einige Aufga- beschäftigen. Die Studierende und ich Ich arbeite seit dreieinhalb Jahren als ben erläutern: Sozialpädagogen und hatten bereits spannende fachliche Sozialpädagogin HF im AltersZentrum Sozialpädagoginnen HF sind fähig, Diskussionen über die Gesellschaft St. Martin. Nach wie vor ist es mir von Menschen in schwierigen Lebenssitu- und die Wirkung auf eine Person. zentraler Bedeutung, dass die Sozial- ationen und Krisen zu begleiten. Sie Lebensthemen, die uns das ganze pädagogik auch im Altersbereich ihren leben und gestalten mit Bewohnerin- Leben begleiten, welche Muster eine Platz erhält und so einen wichtigen, nen und Bewohnern den Alltag mit. Person haben kann und wie man sie professionellen Beitrag zur Begleitung Sie suchen mit ihnen passende Akti- durchbricht, aber auch was geeignete und Betreuung leistet. Im letzten vierungs- und Freizeitangebote, im- Ziele sind. Es weht ein neuer Wind, in- St. MartinGeflüster wurde geschrieben, mer mit dem Ziel, die gesellschaftliche dem Sichtweisen erfragt, hinterfragt dass die Ausbildung Sozialpädagoge HF Integration von Personen zu fördern. und diskutiert werden. 12 | März 2018
St. MartinGeflüster Rückblick Veranstaltungen Nach wie vor sehe ich das Berufsbild mit den Bewohnerinnen, Bewohnern Welche Aufgabe hat die im Altersbereich als Chance, um Be- und dem Team. Sozialpädagogik? wohnerinnen und Bewohner auf indi- Die Sozialpädagogik übernimmt in der viduelle Weise begleiten zu können. Nach Abklärungen und Gesprächen Gesellschaft eine bedeutende Integra- Aber auch die Gelegenheit, Menschen mit der «Höheren Fachschule für Sozial- tionsfunktion. Menschen aller Alters- in der gesellschaftlichen Integration zu pädagogik Luzern – hsl» arbeitete stufen, Familien oder Gruppen in unterstützen und die Lebensqualität Seline Stalder zusammen mit Doris Krisen und schwierigen Lebenssituati- zu steigern. Mit der neuen Ausbildung Fellmann, Leiterin Aus-/Weiterbildung, onen werden begleitet. Diese Men- setzt das AltersZentrum St. Martin ei- ein Praxisausbildungskonzept aus. schen können ihren Alltag nicht mehr nen wichtigen Baustein und ich bin Ende 2016 konnte dieses eingereicht selbstständig bewältigen. Ohne Hilfe überzeugt, dass eine interdisziplinäre werden. Kurze Zeit später erhielt das von aussen droht ihnen der Aus- Zusammenarbeit mit verschiedenen AltersZentrum die Zusage für einen schluss aus der Gesellschaft. Die Professionen zu einer adäquaten und Studienplatz. Hoch erfreut, dass alle Sozialpädagogik übernimmt somit professionellen Pflege und Betreuung Bedingungen erfüllt wurden, folgte die eine bedeutsame Integrationsaufga- beitragen kann. nächste Frage, wer überhaupt den be. Sie wirkt vorbeugend, unterstüt- Studienplatz besetzen würde. Die ehe- zend und ergänzend. Im Zentrum Seline Stalder malige Lernende Sumitha Parameswaran steht die intensive Beziehungsarbeit. Leiterin Wohngruppe Martinshof kündete ihr Interesse an. Mit dem Ziele sind die Optimierung der Lebens- Selektionsgespräch wurde schnell klar, qualität und die grösstmögliche Auto- dass sie die erste Studierende Sozial- nomie der Betroffenen. Neuer Studienplatz – pädagogin HF sein würde – erstmals Sozialpädagogin/ eine in einem Alterszentrum. Kernaufgaben der Sozialpädagogin in Sozialpädagoge HF Ausbildung (Wohngruppe Martinshof) • Organisation und Verrichtung des Wie bereits vorgängig berichtet, Gruppenalltags wie Haushaltsfüh- schloss sich im Sommer 2017 der rung, Esskultur, Ernährung, Einkau- Kreis der Lernenden und Studieren- fen, Produktion für den Chlausmärt den. Insgesamt sieben junge Men- • Gestaltung der Gruppenatmosphäre schen aus den Bereichen Pflege sowie Unterstützung und Förderung Betreuung, Liegenschaften und Haus- in den Gruppenphasen wirtschaft dürfen dazu gezählt wer- • Begleitung und Förderung der den. Hinzu kommt eine Studierende Bewohnerinnen und Bewohner in in der Aktivierung. Dieser Kreis hat ihrem Alltag und in der Freizeit sich im Oktober mit einer studieren- • Motivation, Unterstützung und den Sozialpädagogin HF nochmals Kontrolle der Bewohnerinnen und erweitert. Bewohner bezüglich Einhaltung des Wochenplans, der Hausordnung, Wie kam es dazu? Im Sommer 2016 bei der Ausführung der Ämtli und wurde das Thema Studienplatz noch- der Körperpflege mals aufgenommen. Der Input kam Nach dreijähriger Lehre als Fachfrau • Übernahme der Rolle als Bezugs- von Seline Stalder, Leiterin der Wohn- Betreuung dauert das Studium person. Dies beinhaltet regelmässi- gruppe Martinshof. Sie selber absol- nochmals drei Jahre. Dabei besucht ge Begleitgespräche, Erstellung indi- vierte nach der Ausbildung zur Fach- Sumitha Parameswaran einmal vidueller Pflegeplanung, Zusammen- frau Gesundheit EFZ das Studium wöchentlich die Höhere Fachschule arbeit mit den Ämtern, Angehörigen, Sozialpädagogik HF. Ihr Wissen als für Sozialpädagogik in Luzern. Dazu Psychologen und Ärzten Sozialpädagogin HF ist unterstützend kommen noch ein paar Schulblock- • Klärungs- und Krisengespräche in und tragend bei der täglichen Arbeit wochen pro Studienjahr. der Gruppe März 2018 | 13
St. MartinGeflüster Aus- und Weiterbildung / Rückblick Veranstaltungen • Zusammenarbeit mit anderen Berei- • Teilnahme am Gruppenausflug (evtl. Studienplatz ein noch breiteres Bildungs- chen des AltersZentrums St. Martin Organisation übernehmen) angebot zu bieten. (Küche, Hauswirtschaft, Aktivierung, Wohngruppen oder Pflegeabteilun- Sumitha, wir wünschen dir alles Gute gen) und viel Freude! • Administrative Tätigkeiten im Alltag Doris Fellmann (Arztvisite, Organisation von Terminen, Das AltersZentrum St. Martin ist stolz und Leiterin Aus-/Weiterbildung Kardexführung etc.) freut sich, mit dem neu geschaffenen Qualität Pflege Betreuung Rückblick Veranstaltungen 8. November 25. November 6. Dezember Lotto mit dem Samariterverein Ständchen Männerchor Schenkon Besuch Samichlaus im AltersZentrum 6. Dezember Chlausmärt im Städtli 13. Dezember Auftritt der Blechbläser Musikschule 10. November 28. November Region Sursee «Ihre Meinung ist gefragt» – Konzert Russisches Vokalensemble Betreutes Wohnen LYRA 11. November 5. Dezember Räbeliechtliumzug mit dem Spaziergang ins weihnächtlich Spatzentreff Sursee dekorierte Städtli Sursee mit dem Samariterverein 23. November Lernendenabend 14 | März 2018
St. MartinGeflüster Rückblick Veranstaltungen 15. Dezember 8. Februar Weihnachtsfeier Betreutes Wohnen Schmutziger Donnerstag, Besuch der Zunft Heini von Uri 22. Dezember mit gemeinsamem Mittagessen Weihnachtsfeier für Heimbewohnerin- nen und Heimbewohner 1. Januar 12. Februar Neujahrsapéro Güdismontag Fasnachts- Unterhaltungsnachmittag 4. Januar Kinonachmittag «Schellenursli» 21./22. Februar Wohlfühltage 7. Januar Sternsinger im AltersZentrum 1. März Filmvortrag 17. Januar «Abtauchen auf den Malediven» Unterhaltungsnachmittag mit dem Kath. Frauenbund 19. Januar Personalabend im Restaurant Cayenne, Brändi Sursee März 2018 | 15
St. MartinGeflüster Bewohneranlässe Bewohneranlässe Vernissage Gedankenspiel – kam ohne Einblicke in die Bergspitzen Cafeteria des AltersZentrums St. Martin. eine Ausstellung von aus. Auch in der Bilderreihe Gedan- «Lyra» ist eine Gemeinschaft professi- Nicole Fischer kenspiel werden die Betrachter in eini- oneller Musikerinnen und Musiker. Die gen Werken auf die Reise in die Weite meisten besuchten das Konservatori- Bei herbstlichem Wetter im Oktober der Berge eingeladen. Die Gedanken um in St. Petersburg. Alljährlich unter- lud das AltersZentrum St. Martin zur sollen spielen ... in Erinnerung, Bevor- nehmen die «Lyras» eine Konzertreise Vernissage der Künstlerin Nicole Fischer stehendem oder einfach in der Weite durch Europa. Ein Besuch im Alters aus Sursee ein. der Natur. Zentrum St. Martin ist bereits seit mehreren Jahren ein fixer Punkt auf Nicole Fischer, geboren am 8. Dezem- Mit schönem Gesang und Gitarren- der Reiseroute. «Lyra» hat bei uns ber 1974, wohnt und lebt seit fast spiel umrahmte das Duo Jennifer einen Namen. Steht die Gruppe auf zwanzig Jahren in Sursee. Farbe und Marquart und Andrea Scuderi die Ver- dem Programm, füllt sich die Cafeteria deren Klänge haben Nicole Fischer nissage. Die zahlreichen Besucherin- bis auf den letzten Platz. Die hoch- schon immer fasziniert. Mit der Aus- nen und Besucher liessen sich von stehende Gesangskunst, das anspre- bildung zur eidg. dipl. Keramikmalerin den Klängen und den ausdrucksstar- chende Repertoire und vor allem die in den Jahren 1991 bis 1994 und ken Bildern berühren. Interpretinnen und Interpreten über- dem berufsbegleitenden Besuch der zeugen sehr. Kunstgewerbeschule in Zürich, wurde Gabriela Aschwanden die Farbenliebe manifestiert und ist Aktivierungsfachfrau bis heute geblieben. Als Bündnerin sind die Berge, die Ge- «Lyra» danken, die in der Natur entstehen und das Zusammenspiel der beiden Zum Auftakt der letztjährigen Advents- immer ein Thema in den Arbeiten von zeit, am 28. November 2017, gastier- Nicole Fischer gewesen. Keine Aus- ten erneut die Sängerinnen und Sän- stellung in den letzten zwanzig Jahren ger des Ensembles «Lyra» in der Drei der fünf Sängerinnen und Sänger besuchen uns schon seit mehreren Jahren. So gibt es jeweils ein freund- schaftliches Wiedererkennen. Ihr An- liegen ist es, das reiche musikalische Erbe der russisch orthodoxen Kirche sowie die traditionelle Volksmusik be- kannt zu machen. Dies gelingt jeweils auf eindrückliche Weise. Zum Schluss der Vorstellung versucht sich jeweils ein Sänger am Schweizer 16 | März 2018
St. MartinGeflüster Bewohneranlässe Volkslied «Luegid vo Bärgä ond Tal». Weihnachtsfeier Nun begab sich das Servicepersonal Spätestens dann sind alle Herzen offen. Betreutes Wohnen in die Startlöcher und verwöhnte uns Wir freuen uns bereits auf ein erneu- mit mustergültigem Service. tes Wiedersehen und -hören. Zur Weihnachtsfeier vom 15. Dezem- ber 2017, zu der die Bewohnerinnen Nachstehendes 5-Gang Menu: Luzia Dillier und Bewohner des Betreuten Woh- Leiterin Aktivierung nens eingeladen wurden, hatten sich Salat Panna cotta rund hundert Personen angemeldet. Nur schon der Blick über die herrlich *** Chlausmärt 2017 gedeckten Tische liess Spannendes Selleriesüppchen erwarten! Bereits an der Garderobe mit weihnächtlicher Note Auch dieses Jahr war das AltersZent- wurde man überrascht, indem man rum St. Martin am Chlausmärt in Sursee vom Personal sehr freundlich begrüsst *** vertreten. Die Marktstände wurden und gleich von Jacke oder Mantel ent- Geflügelterrine mit Avocadomousse durch den tatkräftigen Einsatz der Mit- ledigt wurde. und Orangen arbeitenden sowie den Bewohnerin- nen und Bewohnern betreut. Nebst Ein Empfang in einem 5-Sterne Hotel *** wunderbaren und handgemachten kann nicht mehr überboten werden. lm Ofen gebratener Kalbsrücken Produkten der Bewohnerinnen und mit Portweinjus Bewohner, wurden dieses Jahr zum Nachdem alle ihren Platz eingenom- Kartoffelwürfel ersten Mal Würste grilliert. Doch nicht men hatten, begrüsste Urs Arnold, Trio von Rüebli nur die Bratwürste verkauften sich Leiter AltersZentrum, in sympathischen prächtig – jede und jeder wollte einen Worten die aufgeräumte Gesellschaft. *** der bekannten Nuss- oder Mandel- Speziell begrüsste er Stadträtin und Limettenparfait mit gipfel des AltersZentrums St. Martin Sozialvorsteherin Jolanda Achermann, Schokoladen-Nussgebäck probieren. Auch am Abend, als der das Servicepersonal, das Küchenteam ganze Chlausmärt im Sternenglanz und alle die sich zum guten Gelingen Da verdient das Küchenteam, unter erstrahlte, nahm der Ansturm nicht dieser Feier eingesetzt haben. Würde- der Leitung von Walter Suter, gleich ab. Einfach ein gelungener «Märttag». voll wurde auch in einer Gedenkminute ein Riesenkompliment. Jeder Gang allen im 2017 verstorbenen Bewohne- präsentierte die qualitativen und Sarah Heini rinnen und Bewohnern vom St. Martin künstlerischen Fähigkeiten des Küchen- Aktivierungsfachfrau HF in Ausbildung gedacht. personals. Alles war wunderschön an- gerichtet und schmeckte natürlich sehr gut! lm Verlaufe des Abends nahm man auch den herrlichen Kerzenduft vom Christbaum wahr, der natürlich verantwortungsbewusst und mit Argusaugen von Heidi Stampfli über- wacht wurde. Jolanda Achermann überbrachte den Gruss des Stadtra- tes und orientierte unter anderem über die neue Organisation «Dreh- scheibe 65plus Region Sursee». Sinngemäss eine Auskunftsstelle für Altersfragen. März 2018 | 17
St. MartinGeflüster Bewohneranlässe Ein sehr sinnvolles Gedicht unter dem Langsam lichteten sich die Reihen durchs Publikum. Es ging um das Motto «Waldwiehnacht», (vom refor- und man begab sich nach Hause – Frauenstimmrecht, das bei uns in der mierten Pfarrer Walter Ulrich,) wurde mit dem Gedanken, kulturell, kulina- Schweiz erst 1971 eingeführt worden von Urs Arnold vorgetragen. Luzia Dillier, risch und gesellschaftlich einen wun- ist und in einem Halbkanton sogar Leiterin Aktivierung, gab einen Rück- derbaren Abend erlebt zu haben. erst zwanzig Jahre später. blick über die Adventszeit und «Wald- wiehnacht»! Der Heimleitung und dem ganzen In ihrem Film zeigt Petra Volpe auf Personal ein herzliches Dankeschön! sehr eindrückliche und anschauliche Ein Klavierspieler der Sonderklasse, Weise, wie sich viele Schweizer Frauen namens Andreas Svarc, ebenfalls von Leo Müller vor noch gar nicht allzu langer Zeit ve- Luzia Dillier organisiert und betreut, Bewohner Betreutes Wohnen hement für die Einführung des Frauen- begeisterte die ganze Gesellschaft mit stimmrechtes eingesetzt haben. seiner fantastischen Darbietung. Zum Schluss intonierte er natürlich noch Kinonachmittag im St. Martin Nora, die Hauptperson der Geschichte, das «Stille Nacht», das von allen herz- erlebt selber, wie ihre Handlungs- haft mitgesungen wurde. Den «Ma- Der Film «Die göttliche Ordnung» freiheit eingeschränkt ist, weil sie eine chern» der Tischdekoration gebührt lockte zahlreiche Bewohnerinnen und Frau ist und wird dadurch zur mutigen ein herzhaftes Dankeschön. Es war Bewohner in den Raum Eiche und Vorreiterin in ihrem Wohnort. Wir erle- eine Augenweide! dies bei schönstem Vorfrühlingswetter. ben, wie sich die unterschiedlichsten Frauen verbünden, um gemeinsam Urs Arnold berief noch das ganze für ihre Rechte einzustehen. Es ent- Küchenteam und Servicepersonal zu stehen Freundschaften und wir sind einem Auftritt, sodass alle noch einen dabei, wenn ein vorsichtiges Erfor- verdienten Applaus empfangen durf- schen und Entdecken der eigenen ten. Weiblichkeit erwacht. Zu guter Letzt durften alle Teilnehmen- Nach dem Film kamen spontane den ein Weihnachtsgeschenk, näm- Reaktionen von einzelnen Besucherin- lich ein Glas köstlicher Bienenhonig, «Ja genauso war‘s!» Dieser Satz war nen, die sich an ihre eigene Geschichte in Empfang nehmen. Herzlichen während der Vorstellung öfters zu hören. erinnerten. Zum Teil wurde in kleinen Dank! Ab und zu ging auch ein Raunen Gruppen weiter diskutiert. Nach dem Erfolg in der Schweiz, wird «Die göttliche Ordnung» in dreissig verschiedenen Ländern gezeigt. Am Filmfestival in New York gewann der Film sogar den Publikumspreis. Bisher wird im St. Martin noch kein Filmpreis verliehen aber die Reaktio- nen und angeregten Gespräche er- muntern das Aktivierungsteam, wei- terhin auch auf aktuelle Filme zu setzen. Cornelia Vogel Aktivierung 18 | März 2018
St. MartinGeflüster Frewilligenarbeit / Seelsorge Freiwilligenarbeit Eine freiwillige Helferin erzählt gründete eine Familie. Nach 15 Jah- ein Stückchen Freiheit zu geniessen von ihren Besuchen ren Familienarbeit kam die Lust auf oder einfach eine neutrale Person, mit Neues. An ihre frühere Tätigkeit wollte der sie sich austauschen kann. sie nicht anknüpfen – die Idee von Freiwilligenarbeit keimte in ihr auf. Ihr Inzwischen ist Yvonne Kuster eine Ziel war es, aus ihrem Alltag auszu- bekannte und gern gesehene Person brechen und sich vermehrt wieder ei- im AltersZentrum. Oft trifft man sie in genen Interessen zu widmen. So kam der Cafeteria, bei Hausanlässen oder es, dass sie sich vor drei Jahren im auf einem Spaziergang in der schönen AltersZentrum St. Martin meldete. Seit Umgebung. Yvonne schätzt es, dass 2015 wirkt sie nun im Besuchsdienst sie oft bekannte oder lange nicht mehr mit. Yvonne Kuster und die besuchte gesehene Menschen antrifft. Frau C. sind inzwischen ein einge- spieltes Zweiergespann. Dazu brauch- Yvonne Kuster nimmt am Geschehen te es etwas Zeit. Am Anfang standen auf der Abteilung teil. Die Auseinan- das gegenseitige Kennenlernen, das dersetzung mit dem letzten Lebens- Klären von Erwartungen und das Defi- abschnitt und dem Sterben bereiten nieren von Angebot und Möglichkeit ihr keine Probleme. Es belastet sie im Vordergrund. Auch Grenzen muss- nicht. Durch ihre Besuche empfindet ten benannt werden. sie sich als kleinen Teil des Gesamten. Yvonne Kuster kommt jeweils ohne Möchten auch Sie einen freiwilligen In ihrem Beruf als Verkäuferin in ei- Vorstellung zu ihren Einsätzen. Je Beitrag leisten, als Besucherin, im nem Bekleidungsgeschäft hatte sie nach Situation steht dann ein Spazier- Tierpark oder in der Restauration? viel mit älteren Menschen zu tun. gang, ein Einkauf oder manchmal ein- Dann freuen wir uns auf ihren Anruf Schon damals merkte Yvonne Kuster, fach Vorlesen auf dem Programm. 041 925 07 00. dass sie zu diesen Menschen einen Für die Bewohnerin, die mit grossen guten Zugang fand und dass die Che- körperlichen Einschränkungen lebt, mie stimmte. 13 Jahre arbeitete sie bedeuten die Besuche eine Möglich- Luzia Dillier im Verkauf, dann heiratete sie und keit, aus ihrem Alltag auszubrechen, Leiterin Aktivierung Seelsorge Letzthin hatte ich, eine mir tiefgehen- einer mich verblüffenden Klarheit und darf ich diese Erfahrung auch noch de Begegnung, im Spital. Ich besuch- Gelassenheit: «Es muss Ihnen über- machen.» te eine zierliche über 90-jährige Frau, haupt nicht leidtun. Wissen Sie, jetzt die infolge eines Sturzes einen kom- darf ich in hohem Alter auch noch ler- Für einen Moment war ich sprachlos, plizierten Knochenbruch erlitten hat- nen mit einem Knochenbruch umzu- so bestechend klar diese Antwort, die te. Ganz spontan sagte ich zu ihr, gehen. Ich bin doch schon so vielen mich völlig überrascht und zugleich dass dies doch nun wirklich nicht hät- Menschen begegnet, die dies auch tief berührt hat. Normalerweise te sein müssen und dass es mir so durchmachen mussten und ich habe hadern wir doch mit dem Schicksal, leid täte für sie. Sie antwortete mir in nie gewusst, wie dies wirklich ist. Nun wenn uns so etwas «Dummes» März 2018 | 19
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