Zeit heilt alle Wunden? - Warum ein professionelles Wundmanagement so wichtig ist und worauf unsere Wundspezialistin Linda Rung besonders achtet ...
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30. Jahrgang Januar bis April 2020 Zeit heilt alle Wunden? Warum ein professionelles Wundmanagement so wichtig ist und worauf unsere Wundspezialistin Linda Rung besonders achtet P A S S I E R T | Passierte Kost aus der St. Elisabeth-Küche E N G A G I E R T | Inklusion in der St. Elisabeth-Wäscherei Z E L E B R I E R T | Begegnungen und Feste in den St. Elisabeth-Wohnwelten
Diese Unternehmen unterstützen KONTAKT Bergstrasse 58 / 63814 Mainaschaff Telefon 0 60 21 / 4 41 570 info@haustechnik-rhein-main.de www.haustechnik-rhein-main.de Friseurteam Hahn Wir sind bemüht, Sie nach unseren Fertig- keiten und Kenntnissen bestens zu bedie- nen, und ihren Wünschen stets gerecht zu werden. Öffnungszeiten im Senioren-Wohnstift St. Elisabeth: Di + Mi 9.00 – 18.00 Uhr. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Walburga Hahn | Friseurteam Hahn Bahnhofstraße 12 | 63839 Kleinwallstadt
VORWORT UND INHALT 03 »Die Tat allein beweist der Liebe Kraft.« Johann Wolfgang von Goethe Grüß Gott, liebe Bewohnerinnen und Bewohner, sehr geehrte Angehörige, Unterstützer, Freunde und Interessierte des Hauses, die Altenpflege in Deutschland steht vor Herausforderungen, keine Frage. Immer mehr Senioren werde pflegebedürftig, im- mer weniger junge Menschen möchten in sozialen Berufen arbeiten und immer umfangreicher werden Vorschriften, Doku- mentation und Kompetenzprofile. Dabei vergessen wir, dass es auch positive Beispiele dafür gibt, wie man das alles meistern kann: mit kreativen und ungewöhn- lichen Lösungen. In dieser Ausgabe lesen sie über einige die- ser Lösungen, über unsere Wundspezialistin etwa oder über unsere Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe, mit Firmen und Schulklassen. All das entlastet, verbessert die Pflege und schafft tolle Momente, an die wir uns noch lange erinnern. Ich wünsche Ihnen viele glückliche und unvergessliche Mo- mente für 2020 bei guter Gesundheit und eine interessante Lektüre unserer Hauszeitschrift! Ihr Marco Maier Leiter des Wohnstifts und der Senioren-Tagespflegestätten 4 Hausnachrichten 8 Das war der Herbst | Herbstfeste, Theater, Schülerbesuch, Adventszeit 12 Schwerpunkt | Wundmanagement: Zeit allein heilt nicht alle Wunden 16 Neues aus St. Elisabeth | Wochenmarkt, Essen, Inklusion, Fundstücke 24 Porträt | St. Elisabeth-Azubi und Graffiti-Künstler Philipp Schulz 26 Mitarbeiter | Neue Mitarbeiter, Weiterbildungen, Jubiläen, Ruhestand 28 Ausblick | Diakon Reinhold Deboy, Frühblüher, Pinnwand
04 HAUSNACHRICHTEN Gottesdienste Besuche der Ruth-Weiß-Realschüler Regelmäßige Jede Woche etwas für andere tun Andachten im Seit November besuchen re Menschen tun wollen. So Schüler der Ruth-Weiß-Real- kommen sie nach der Schule St. Elisabeth schule einmal in der Woche noch für zwei Stunden bei das Senioren-Wohnstift, um uns vorbei. Die Bewohner ge- mit den Bewohnern zu spie- nießen die gemeinsam ver- len, zu basteln und sich zu brachte Zeit. »Wir haben uns unterhalten. Die 14- bis 17- so nett unterhalten. Die Zeit Jährigen haben sich für die- ging so schnell vorbei«, ses Angebot ihrer Lehrerin schwärmte Bewohnerin Ger- Evelin Weber entschieden, trud Jokiel. weil sie gerne etwas für ande- Das Senioren-Wohnstift St. Elisabeth ist ein christli- Berufswegekompass ches Haus, in dem regel- Neue generalistische Ausbildung mäßig katholische und evangelische Gottesdien- Der Berufswegekompass iam wichtig, dass die Altenpflege ste stattfinden: 5, Oktober in der Fran- schon lange »generalistisch« kenstolz-Arena stand für die unterwegs ist. In unserem Katholische pflegerisch ausbildenden Be- Haus arbeiten seit Jahren Gottesdienste triebe im Zeichen der »gene- examinierte Kranken- und Al- Zu allen Gottesdiensten ralistischen Ausbildung« ab tenpfleger sehr erfolgreich ergeht herzliche Einla- 2020. In Zukunft wird die Aus- zusammen. dung! bildung der Kranken-, Kinder- Die meiste Zeit waren auch kranken- und Altenpflege zu- St. Elisabeth-Auszubildende Donnerstags sammengefasst. Eine span- an unserem Stand und am 10:00 Uhr nende Entwicklung, die eine Stand der Hans-Weinberger- Gottesdienst in der Aufwertung des Berufs- Akademie und gaben bereit- Hauskapelle und mit zweigs und die EU- weite An- willig Auskunft über ihre eige- Krankenkommunion erkennung bringen soll. ne Ausbildung. Wir haben in den Zimmern Unser caritasrot-leuchtender selten so viele Visitenkarten Stand war den ganzen Tag weitergegeben und hoffen Sonntags sehr gut besucht. Es fanden jetzt auf zahlreiche Bewer- 10:00 Uhr viele Gespräche über die bungen für das kommende Gottesdienst in der neuen Ausbildungsmöglich- Ausbildungsjahr. Hauskapelle keiten statt. Dabei war uns Evangelische Gottesdienste Die Gottesdienste finden immer erst nach Bekannt- machung durch einen Aushang einmal im Monat an einem Donnerstag, 14:30 Uhr, in der Hauska- pelle statt.
HAUSNACHRICHTEN 05 Azubis der Raiffeisenbank Elisabeth-Tag Banklehre im Senioren-Wohnstift Rote Rosen Am 19. November wurde der Elisabeth-Tag gefeiert. Im Gottesdienst erinnerte Pfar- rer Florian Judmann von der Pfarreiengemeinschaft »Zum Guten Hirten« an die Na- mensgeberin des Senioren- Wohnstifts, die sich stets um bedürftige Menschen küm- merte. Zur Erinnerung an das Rosenwunder erhielt jeder Gottesdienstbesucher eine Rose. Im Anschluss gab es ein festliches Mittagsmenu, dazu durfte auch ein guter Rotwein nicht fehlen. Im Oktober durften wir wieder eine neue Gruppe von Aus- zubildenden der Raiffeisenbank begrüßen. Jeden ersten Mittwoch im Monat besuchen die fünf »Raibas« Bewohner in unserem Haus, gehen mit ihnen spazieren, spielen oder lesen etwas vor. Die gemeinsam verbrachte Zeit schlägt Brücken zwischen den Generationen und ist für beide Seiten eine Bereicherung. Herzlichen Dank an die Raiffeisenbank, die dieses Projekt schon seit vielen Jahren durchführt. Auf dem Foto von links nach rechts: Defne Özmen, Julius Braun, Luisa Diener, Moritz Jordan, Kristin Hofmann und Marco Fleckenstein mit ihrer Ausbilderin Nadine Lorösch. Verkauf von Wintermode Kindertagesstätte Herz Jesu Neuer Mantel Geteilter Mantel Wenn man im Herbst wieder Anlässlich des St. Martin-Ta- anschließend bei einem klei- die Sommer- gegen die Win- ges besuchten uns wie in je- nen Imbiss in der 4. Etage tergarderobe tauscht, stellt dem Jahr die Kinder der ausruhten. man mitunter fest, dass das Kindertagesstätte Herz Jesu. Das verstehen wir! Aber ihr ein oder andere ersetzt wer- In allen Etagen machten die habt uns mit eurem Vorspiel den muss. Die St. Elisabeth- Kinder Halt und erfreuten un- eine große Freude bereitet! Bewohner konnten vor Ort sere Bewohner. Sie sangen einen Einkaufsbummel zu un- und spielten die Geschichte ternehmen. Witt Weiden prä- vom Heiligen Martin, der sei- sentierte die neue Kollektion, nen Mantel mit einem armen von Nachtwäsche über Schu- Bettler teilte. he bis zum Wintermantel war »Das war ganz schön an- alles dabei. strengend«, seufzten die klei- nen Darsteller, als sie sich
06 HAUSNACHRICHTEN Exkursion ins Orthopädische Museum in Frankfurt Alles über Knochen, Prothesen und Implantate Acht Auszubildende mit Azu- und beantwortete geduldig al- »Der Arzt hat uns hilfreiche bi-Beauftragter Anke Sauer le Fragen, die im Zusammen- Tipps gegeben, die wir im unternahmen am 31. Oktober hang mit dem Pflegealltag Alltag umsetzen können. eine Exkursion nach Frank- auftauchen: Prävention, Pro- Danke für den tollen Aus- furt zum Orthopädischen Mu- tektoren, Sturzprophylaxe - flug!«, resümiert Stephanie seum der Uni-Kliniken. Das viele Fachbegriffe wurden Abel, Auszubildende in der Museum gibt Einblicke in Er- durch seine Erklärungen 1. Etage. krankungen der Bewegungs- greifbar. Constantin Aulbach, Azubi in organe und deren Behand- der 2. Etage, fasst zusam- lung früher und heute. men: »Der Ausflug war sehr Zu sehen sind Endoprothe- interessant! Ich fand es auch sen, Implantate und anato- sehr schön, dass ich mich mit mische Präparate. Dr. Benja- allen anderen Azubis unter- min Fey führte die Azubis an halten konnte und sie so bes- das Thema Orthopädie heran ser kennenlernte.« Ausflug in den Landtag KlinikClown Hennriette Politik im Fokus Unsere Clownsfamilie wächst Auf Einladung von Professor Dr. Winfried Bausback be- suchte eine 10-köpfige Grup- pe von Wohnstiftsmitarbei- tern den bayerischen Land- tag in München. Danach ging es noch auf die Theresien- wiese zum Oktoberfest. Augenoptiker on tour Brillenmobil Ende November konnten Be- wohner den Service des Bril- lenmobils nutzen. Die Augen- optiker vom Brillenmobil Die Neue in der Clownsfamilie, Hennriette alias Raija Siikau- überprüfen vor Ort Brillen, irta (im Foto links), hat längst einen Platz im Herzen unserer kontrollieren die Sehstärke Bewohner gefunden. Die gebürtige Schweizerin mit fin- und beraten die Kunden. nischen Wurzeln absolvierte eine klassische Ballettausbil- Bei bettlägerigen Menschen dung, spielt Geige und besuchte die Schule des berühmten arbeiten die Mitarbeiter des Clowns Dimitri. Sie ist also ein Clown mit Diplom. Mit Clown- Brillenmobils auch im Zim- kollegin Greta stand sie schon vor vielen Jahren in Frankfurt mer. Mehr Informationen fin- auf der Bühne und die beiden harmonieren sehr gut. Greta den Sie unter www.brillen- feiert übrigens in diesem Jahr ein Jubiläum: Sie bringt schon mobil.com. seit 2010 die Bewohner im St. Elisabeth zum Lachen.
HAUSNACHRICHTEN 07 Tierischer Nachwuchs Marco Maier im Gremium Lebhafte Welpen Neuer Vorstand Am 14. November stellte Su- Der Caritasverband Aschaf- sanne Kozelka uns die vier fenburg-Stadt und Landkreis süßen Welpen von Besuchs- e.V. hat im Oktober mit dem hund Monchi vor. Die Bewoh- Caritasrat ein neues Auf- ner beobachteten die quir- sichtsgremium geschaffen. ligen kleinen Hunde und Das Leitungsgremium be- streichelten das weiche Fell. steht jetzt nur noch aus zwei Die kleinen Australian She- hauptamtlichen Vorstands- pherds haben alle bereits ein mitgliedern. Neben dem Vor- neues zu Hause gefunden. sitzenden Dieter Fuchs Einer von ihnen wird zum As- wurde Wohnstiftsleiter Marco sistenzhund ausgebildet, ein Maier neu in das Amt als Vor- zweiter bleibt in der Familie: stand berufen. Sein Aufga- Er wird in Zukunft Tochter bengebiet erweitert sich um Svenja bei ihrer Arbeit als die Verbandsarbeit, die Öf- Ergotherapeutin begleiten. fentlichkeitsarbeit und die Leitung des Demenzbüros. Vortrag zum Abschied Entwicklungshilfe in Bolivien Einen interessanten Einblick schen Indianer in abgelege- in seinen mehr als zweijähri- nen Urwaldregionen, wo gen Einsatz als Entwick- Ernst Huberth ein Kranken- lungshelfer im Tiefland Boli- haus leitete. Die medizi- viens gab Ernst Huberth noch nische Versorgung ist einmal kurz vor seinem Ab- besonders in der Regenzeit Bachelor-Abschluss schied in den Ruhestand. schwierig. Huberth berichtete Ernst Huberth arbeitete 40 außerdem über weitere Ein- Neue Aufgabe Jahre als Krankenpfleger, da- satzgebiete der Hilfsorgani- Marco Maier gratuliert Maxi- von 20 Jahre im Senioren- sation wie Hausbau, Wasser- milian Schüssler zum erfolg- Wohnstift. Gespannt folgten aufbereitung und Landwirt- reichen Abschluss seines die mehr als 25 Zuhörer den schaft. Auch die lebendige Studiums. Schüssler machte Ausführungen über die Le- Kirche vor Ort mit vielen Hel- nach seinem Abitur ein Bufdi- bensumstände der boliviani- fern war prägend für ihn. Jahr und eine Ausbildung zum examinierten Altenpfle- ger. Parallel studierte er an der Wilhelm-Löhe-Hochschu- le in Fürth, das noch zwei Jahre weiterging. Seit Oktober ist der 24-Jäh- rige stellvertretender Sta- tionsleiter in der 4. Etage. Ernst Huberth berich- Herzlichen Glückwunsch zum tete über seine Erfah- Bachelor und viel Erfolg in rungen in Bolivien der neuen Tätigkeit!
08 DAS WAR DER HERBST Herbstfeste Gute Stimmung Herbstblues? - Fehlanzeige!! An mehreren trüben Herbst- tagen fanden in den einzel- nen Etagen des Wohnstifts stimmungsvolle Herbstfeste statt. Während in der 1. Etage ein gemütliches Kaffeetrinken mit besinnlichen Texten und Liedern auf dem Programm stand, war in der 3. und 4. Etage Oktoberfeststimmung angesagt. Den Bewohnern hat beides sehr gut gefallen. Vielen Dank an alle, die diese Feste möglich gemacht ha- ben! Theater aus der Truhe Max und Moritz Am 14. November machte Puppenspieler Gernot Hilde- brand aus Northeim in Nie- dersachsen mit seinem Marionettentheater wieder einmal Station bei uns im Se- nioren-Wohnstift. Sein »The- ater aus der Truhe« ist ein kompaktes, fahrbares Mario- nettentheater, bestehend aus einer alten Spielzeugholztru- he und ausgestattet mit vie- len liebevollen Effekten. Die detailgenau gekleideten Pup- pen stammen aus Prag, wo das Marionettentheater eine jahrhundertealte Tradition hat. Dieses Jahr standen Wil- helm Buschs bekannte Bu- bengeschichten von Max und Moritz auf dem Spielplan.
DAS WAR DER HERBST 09 Vorlesetag In Bewegung Am 15. November fand wie- der der bundesweite Vorlese- tag statt. Im St. Elisabeth ge- stalteten sieben Altenpflege- schüler der Hans-Weinber- ger-Akademie, darunter auch die St. Elisabeth-Azubis Jes- sica Solawa, Stephanie Abel und Sarah Gölz eine Vorle- sestunde für die Bewegungs- gruppe im Untergeschoss und die Bewohner in der 2. Etage. Der Bewegungsein- satz der Bewohner während einer lustigen Geschichte über einen Ausflug, bei der es viel ums Essen ging, wurde am Ende mit Kartoffelsalat, Würstchen und alkoholfreiem Bier belohnt. Kreatives Hobby Puppenkleider Langeweile ist für Edith Rit- ter, Bewohnerin in der 3. Eta- ge, ein Fremdwort. Die 88-Jährige ist sehr kreativ. Besonders das Zeichnen hat es ihr angetan und es ist eine Freude, ihre Skizzen zu be- trachten. Bei ihren leben- digen Portraits versteht sie es, Charakter und Gefühle in die Mimik zu legen. Zwi- schendurch widmet sie sich aber auch gerne ihren Hand- arbeiten. Ihr jüngstes Projekt: Sie strickt neue Kleider für unsere Puppenkinder. Die sind echt süß geworden. Vie- len Dank, Frau Ritter. Wir sind schon gespannt auf Ihre nächsten Werke!
10 DAS WAR DIE ADVENTSZEIT Haibacher Grundschüler Adventskalender Der Buß- und Bettag ist schon seit 1995 kein gesetz- licher Feiertag mehr. Den- noch bleiben die Schulen in Bayern an diesem Tag ge- schlossen. Der Elternbeirat der Grundschule in Haibach hatte eine gute Idee: Insge- samt 65 Kinder besuchten am 20. November in Beglei- tung einiger Eltern vier ver- schiedene Senioren-Einrich- tungen. So hatten Senioren und Kinder die Möglichkeit, sich zu begegnen. »Außer- dem werden berufstätige El- tern entlastet. Wir freuen uns, das anbieten zu können und wünschen uns eine Fortset- zung für’s nächste Jahr mit entsprechender Themenwo- che im Unterricht«, sagt Do- rothea Haase vom Eltern- beirat der Schule. Die Zeit mit den Kindern wur- de intensiv genutzt, um die Fensterfront über unserem Eingang in einen großen Ad- ventskalender umzugestal- ten. Beim Frühstück in der Wohnwelt in der 3. Etage mit warmem Kakao sagte eines der Kinder: »Hier ist es schön. Hier will ich auch woh- nen.« Beim gemeinsamen Malen stellte eine Bewohne- rin zufrieden fest: »Das macht Spaß. Ich male auch gerne mit meinen Urenkeln.« Es war für alle Beteiligten ein rundum schöner Vormittag und wir sagen Danke an die Eltern und Kinder der Grund- schule Haibach.
DAS WAR DIE ADVENTSZEIT 11 LIONS Club Kaffee und Lieder Am 3. Dezember lud der LIONS Club Aschaffenburg Bewohner, die im Laufe des Jahres neu im Wohnstift ein- gezogen waren, zum Kaf- feetrinken ein. Bernd Berg- mann begleitete mit seiner Gitarre das Liedersingen. Thomas Brönner hatte für gu- ten Glühwein gesorgt und Tommy Tippe überreichte je- dem Bewohner ein kleines Geschenk. Vielen Dank! Weihnachtsmarkt Adventszauber Am Nachmittag des 4. De- zember fand im Garten des Wohnstifts ein kleiner, aber feiner Weihnachtsmarkt statt. Das Wetter spielte an diesem Tag gut mit. Bei kaltem, aber trockenem Wetter schmeck- ten Glühwein und Bratwurst besonders gut. Schweden- feuer, weihnachtliche Musik und viele Lichter sorgten nach Einbruch der Dunkelheit für vorweihnachtliches Flair. Nikolaus Alle Jahre wieder Am 5. Dezember kam der Nikolaus ins Wohnstift und überbrachte seine Gaben. In den Wohnwelten wurde er herzlich empfangen und auch die Bewohner in den Zim- mern freuten sich über den Besuch des Nikolaus Alois Kern!
12 SCHWERPUNKT Zeit allein heilt keine Wunden Das macht bei uns Linda Rung. Die Wundexpertin gehört seit sechs Monaten zum Team des Senioren-Wohnstifts St. Elisabeth. Chronische Wunden sind ihr Fachgebiet. Wir haben sie bei ihrer Arbeit begleitet.
SCHWERPUNKT 13 An drei Vormittagen in der Woche ist Linda oder Hautreizungen hat. »Das Thema Haut ist Rung im St. Elisabeth in Sachen Wundheilung ein anderer, großer Bereich. Das muss man unterwegs. Nach ihrer Ausbildung als exami- von meinem Arbeitsgebiet trennen.« nierte Gesundheits- und Krankenpflegerin am Als häufigste Ursache für chronische Wunden Klinikum Aschaffenburg war sie für ein Sani- macht die Expertin Gefäßerkrankungen aus. tätshaus tätig. Im Außendienst schulte sie Durch die schlechte Durchblutung wird auch Pflegemitarbeiter und pflegende Angehörige in die Haut in Mitleidenschaft gezogen, vor allem der Versorgung von Patienten mit Tracheo- an den Unterschenkeln kann sich ein soge- stoma und enteraler Ernährung. Im Rahmen nannter Ulcus cruris entwickeln, im Volksmund dieser Tätigkeit bildete sie sich vor neun Jah- als »offenes Bein« bekannt. Oft reicht in dem ren zur Wundmanagerin weiter. Fall eine kleine, unbehandelte Verletzung aus, Im St. Elisabeth versorgt sie Bewohner mit um eine chronische Wunde auszulösen. chronischen Wunden. »Bei hochbetagten Eine weitere Hauptursache chronischer Wun- Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen den sind Druckstellen. Ein Druckgeschwür besteht die Gefahr einer chronischen Wunde. (Dekubitus) entsteht bei Menschen, die in ihrer Es ist etwas ganz besonderes in der Region, Beweglichkeit eingeschränkt sind. Besonders dass wir im St. Elisabeth eine Fachkraft ha- gefährdete Stellen sind Steißbein und Ferse. ben, die ausschließlich in der Wundversor- Anfangs ist nur eine Rötung sichtbar – ein gung tätig ist. Damit sichern wir unseren deutliches Warnsignal! Ältere Menschen sind Bewohnern bestmögliche Heilungschancen besonders anfällig dafür. Langes Sitzen soll- und eine fundierte Wundprävention«, betont ten sie deshalb vermeiden. Linda Rung emp- Pflegedienstleiterin Ulrike Westermann. fiehlt: »Ein Mittagsschlaf im Bett ist allein deshalb sinnvoll, damit man nicht die ganze »Wunde Punkte« sind häufig Zeit im Sessel in gleicher Position sitzt. Bewe- Ursachen chronischer Wunden gung regt die Durchblutung an. Auch Lage- rungswechsel im Bett nachts und ein gutes Wunden, die länger als acht Wochen nicht Sitzkissen am Tag beugen Druckstellen vor.« abgeheilt sind, gelten als chronisch. »Mein Ein weiterer Risikofaktor für chronische Wun- Fachgebiet ist die Versorgung chronischer den ist eine Diabeteserkrankung. Diabetische Wunden. Was mir an meiner Tätigkeit beson- Wunden entstehen oft an den Füßen, in Form ders gefällt, sind die sichtbaren Erfolge, wenn des Diabetischen Fußsyndroms, da durch Wunden kleiner werden oder ganz abheilen«, Nervenschädigungen Schmerzen nicht adä- erklärt Linda Rung. Oft wird sie auch ange- quat wahrgenommen werden. Deshalb wer- sprochen, wenn jemand Hautveränderungen den Verletzungen erst zu spät bemerkt und Wundexpertin Linda Rung hat immer verschie- dene Wundauflagen und Verbände im Gepäck.
14 SCHWERPUNKT Ärzte und Wundmanagement heilen dann aufgrund der Erkrankung schwer ab. Gut sitzendes Schuhwerk und regelmä- Dr. Xenia Schaefer ßige medizinische Fußpflege sind für Diabeti- ker besonders empfehlenswert und eine gute Prophylaxe. Wundbehandlung sollte fachgerecht erfolgen Ist bereits eine Wunde entstanden, wird eine fachgerechte Behandlung notwendig. Die Wundberaterin rät dringend von fragwürdigen Hausmitteln ab, wie beispielsweise Zucker oder Honig auf die Wunde zu geben. »Zwar wird auch Honig in der Wundheilung einge- In besonderen Fällen begleitet Lin- setzt, aber dabei handelt es sich um speziellen da Rung den Hausarzt auch bei medizinischen Honig.« seiner Visite, um die Behandlung Bei schlecht heilenden Wunden sollte immer einer Wunde abzustimmen. Haus- ein Arzt hinzugezogen werden. Auf dessen ärztin Dr. Xenia Schaefer schätzt Anordnung erfolgt dann die Behandlung der diese Zusammenarbeit. Wunde durch das Pflegepersonal und Wund- expertin Linda Rung. Zunächst wird die Wun- Frau Schaefer, wie verändert de mit sterilen Utensilien und Wundspül- sich die Haut im Alter? lösungen gesäubert. Anschließend sorgen ei- Der Altershaut geht ein Schutzfilm ne Wundauflage und ein Wundverband dafür, verloren, da die Talgdrüsen nur dass die Wunde feucht gehalten wird. Durch noch mit verminderter Funktion ar- diese lokale Feuchttherapie erhält die Wunde beiten. Dadurch trocknet die Haut das richtige Klima zum Abheilen. Lange Zeit aus und wird schuppig. Außerdem ging man davon aus, dass Wunden abtrock- bildet sich altersbedingt das Fett- nen müssen. Heute weiß man, dass die meis- gewebe unter der Haut zurück. Der ten Wunden ein warmes, feuchtes Milieu Hautfaltentest, durch den man brauchen, um gut abzuheilen. Das wird durch landläufig eine Austrocknung er- interaktive Wundauflagen gefördert, die die kennt, ist daher bei alten Men- Wunde feucht halten, Wundsekret aufnehmen schen nicht aussagekräftig, weil und teilweise auch antibakteriell wirken. Linda Rung versorgt durchschnittlich zehn Patienten die Haut sowieso stehen bleibt. mit Wunden. »Dabei sind chronische Wunden glücklicherweise im St. Elisabeth selten, da wir Wie beurteilen Sie die Zusam- schon früh reagieren, wenn Warnzeichen ei- menarbeit mit Frau Rung? Was ner entstehenden chronischen Wunde auftau- ist der Vorteil einer Wundberate- chen«, stellt sie fest. rin vor Ort? Die Zusammenarbeit mit einer Fachliche Dokumentation Wundberaterin, die in der Einrich- und enge Zusammenarbeit tung beschäftigt ist, spart Material durch gezielte Absprachen. Ver- Manche Bewohner werden dreimal wöchent- bandsmaterial ist teuer, daher soll- lich versorgt, bei anderen reicht es, wenn Lin- ten wir wirtschaftlich mit dem da Rung einmal in der Woche vorbei schaut. Material umgehen. Zum Arbeitswerkzeug der Wundberaterin ge- hören auch Fotoapparat und Maßband. Auf- grund der Aufnahmen werden der Heilungs-
SCHWERPUNKT 15 Tätigkeiten einer Wundexpertin: Wundauflage sorgfältig platzieren, Verband fachgerecht anlegen und den Heilungsprozess der Wunde am Computer dokumentieren. prozess und die Größe der Wunde festgehal- eine Zusatznahrung mit Aminosäuren gut sein. ten. Auch wird alles schriftlich dokumentiert, »Manchmal wissen Besucher nicht genau, damit für alle Pflegekräfte der Verlauf, die was sie ihren Angehörigen mitbringen können. Vorgehensweise und die passende Behand- Ein roter Saft, ein gutes Kissen, ein Eiweißge- lung nachvollziehbar sind. tränk sind eine gute Sache«, schlägt die Wun- Alle Maßnahmen erfolgen auf die Anordnung dexpertin vor. des behandelnden Arztes. Die Kommunikation mit dem Arzt über den Fortschritt der Wund- Wunden vorbeugen ist besser heilung und über passende Maßnahmen so- als Wunden heilen wie die enge Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern sind Basis für Erfolge in der Sicher lassen sich Wunden niemals ganz ver- Wundheilung. Eine Wunde tut weh, schränkt meiden. Dennoch gilt die Devise: Vorbeugen die Mobilität ein und verursacht einen unange- ist besser als Heilen. Deshalb möchte Linda nehmen Geruch. Damit die Lebensqualität des Rung auch gern aufklären und ihr Fachwissen Betroffenen erhalten bleibt, braucht es ein weitergeben. »Bewohner sollten verstehen, gutes Wundmanagement, bei dem alle Berufs- warum Maßnahmen wie Beine wickeln oder gruppen, also Ärzte, Wundberaterin, Pflege- für sie lästige Lagerungen in der Nacht wichtig kräfte, Physiotherapeuten und medizinische sind.« Wenn man sich nachts umdreht, wird Fußpfleger zusammenarbeiten. Aber auch der der Druck auf verschiedene Körperregionen Bewohner selbst und dessen Angehörige tra- verteilt. Bei Menschen, die dies nicht selbst- gen durch ihre Mitarbeit zum Heilungsprozess ständig tun können, wird das regelmäßig vom bei. Pflegepersonal durchgeführt. Die Wundexpertin wirbt hier bei den Betrof- Eiweißreiche Ernährung fenen für Verständnis. Auch kleine, minimale bei Wunden ratsam Positionswechsel verändern den Druck und entlasten gefährdete Körperpartien. Für die Auch die richtige Ernährung spielt für die Pflegekräfte plant Linda Rung Schulungen zur Wundheilung eine große Rolle. Besonders Wundversorgung und -prophylaxe. Es gibt ei- wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszu- ne Vielzahl an Wundauflagen und Verbänden; fuhr. Hochbetagte Menschen bevorzugen gutes Fachwissen ist wichtig. So heilt durch eher Tees, Suppen oder püriertes Obst, um professionelles Wundmanagement, moderne ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken. Wenn Wundbehandlung, gute Ernährung und Bewe- Wundsekret gebildet wird, geht dem Körper gung mit ein bisschen Geduld die Zeit viele viel Eiweiß verloren. Da kann schon einmal Wunden.
16 NEUES AUS ST. ELISABETH Unser Ausflug zum Wochenmarkt »Impress« heißt übersetzt »beeindrucken«. Die Mitarbeiter der Firma Impress aus Damm beeindruckten uns im August durch ihr soziales Engagement. Die unternahmen mit St. Elisabeth- Bewohnern einen Ausflug zum Aschaffenburger Wochenmarkt. Hier ihr Erfahrungsbericht. Am 28. August 2019 trafen wir »Im- terwiese und liefen einmal der Länge nach durch den pressler« uns am Haupttor, um Park Schöntal. Als wir den Park hinter uns gelassen zusammen zum Senioren-Wohnstift hatten, bahnten wir uns durch die Herstallgasse einen St. Elisabeth zu fahren. Als wir dort Weg zum Markt. ankamen, wurden wir von den Be- In der Innenstadt trennten sich eine Seniorin und deren treuern, unter anderem von Andrea Begleiter von unserer Gruppe, um die Brille der Se- Weyrauther und Petra Götzinger, und niorin wieder voll funktionstüchtig zu machen. Die an- von ein paar Bewohnern herzlich deren liefen derweil langsam weiter. Als wir dann das empfangen. Es war sehr warm an letzte Stück zurückgelegt hatten, erstreckte sich vor diesem Tag, aber dadurch, dass es uns auf dem Schlossplatz der Wochenmarkt. Wir ver- leicht bewölkt war, war das Wetter sammelten uns und vereinbarten einen Treffpunkt und perfekt. eine Uhrzeit. Daraufhin zog jedes Pärchen über den Nachdem alle bereit waren und ein Markt. Erinnerungsfoto von unserer Ausflug- An den meisten Ständen wurden Blumen und Kräuter struppe gemacht wurde, ging es los in oder Obst und Gemüse angeboten, zudem befand sich Richtung Wochenmarkt. Mit einer 20 dort ein Wagen mit frischem Fisch und einer, der Mann starken Truppe starteten wir selbstgemachte Nudeln verkaufte. Nachdem alle wied- unseren Ausflug über die Großmut- er am vereinbarten Treffpunkt waren, machten wir uns
NEUES AUS ST. ELISABETH 17 Vor dem Ausflug: Gruppenbild mit St. Elisabeth-Senioren und Mitarbeitern der Firma auf den Rückweg. Ein Zweiergrüppchen machte noch »Der Tag hat mir sehr viel Freude einen Halt beim Metzger, eine andere Gruppe geneh- bereitet, zumal das Wetter perfekt migte sich zur Abkühlung ein Eis. mitgespielt hat. Es war eine sehr an- Als wir wieder im Seniorenwohnstift eintrafen, wurden genehme Zeit und, wenn es mir ar- alle Bewohner zu ihrem gewünschten Platz gebracht beitstechnisch möglich ist, würde ich und jeder verabschiedete sich von seinem Gruppen- gern wieder daran teilnehmen. Mein partner. Als Dankeschön für den schönen Ausflug er- Eindruck war, dass es auch den hielten hielten wir von Petra Götzinger ein kleines Heimbewohnern viel Freude bereitet Präsent: von Senioren selbstgemachte Anhänger. hat.« (Ellerbrock) Dieses Projekt kam beiderseits hervorragend an und »Also ich fand den Tag sehr ange- somit werden wir dieses auf jeden Fall fortführen. Das nehm, auch weil ich so eine süße Feedback unserer Kollegen war durchweg positiv: Dame an meiner Seite hatte. Man hat »Also ich würde es jederzeit wieder tun. Zu meinem gemerkt, dass sie sich freute und es Teil kann ich sagen, dass es sehr schön war und ich auch mal frischen Wind in ihren Alltag glaube den Senioren gut getan hat. Alle waren positiv gebracht hat. Wenn es personalbe- und glücklich über den Ausflug. Daher könnte man das dingt möglich ist, würde ich gern Projekt gerne wiederholen.« (Bayar) wieder an so einem Projekt teilneh- men.« (Whyte) Die St. Elisabeth-Bewohner hatten mit ihren Begleitern der Firma Impress viel Freude auf dem Aschaffenburger Wochenmarkt. Sie verlassen aufgrund Ihrer Gehbehinderungen nur selten das Wohnstift.
18 NEUES AUS ST. ELISABETH Iss passiert! Unsere Küchenchefs Udo Mechler und Christian Schmidl bringen mit kreativen Ideen passierte Gerichte auf den Teller, die gut aussehen und lecker schmecken. Beim Essen passiert viel mehr als nur die individuell auf die Bedürfnisse des Bewohners Nahrungsaufnahme, um satt zu werden. Es- ab. Im Senioren-Wohnstift gibt es ungefähr 20 sen bedeutet Genuss. Gemeinsames Essen Bewohner, die ausschließlich passierte und bietet die Möglichkeit, mit anderen Menschen pürierte Kost zu sich nehmen können. zusammen zu sein. Und nicht zuletzt geben Getränke wiederum müssen bei starken die Mahlzeiten dem Tag Struktur. Doch leider Schluckstörungen eingedickt werden und kön- sind Kau- und Schluckbeschwerden im Alter nen in dieser Form mit dem Löffel verzehrt keine Seltenheit und können das Essen zur werden. Last machen. Kau- und Schluckbeschwerden haben häufig Zubereitungsarten von neurologische Ursachen, zum Beispiel nach passierten Mahlzeiten einem Schlaganfall oder durch Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Demenz. Betrof- »Es gibt zwei verschiedene Zubereitungsme- fene können nur mit Mühe schlucken. Es be- thoden für die passierten Mahlzeiten, die wie steht die Gefahr, dass sie sich verschlucken, die normalen Gerichte aus mehreren Kompo- was lebensgefährlich ist. Folge: Die Lust am nenten bestehen«, erklärt unser Koch Chris- Essen geht verloren. tian Schmidl. Zum einen werden die frischen Zutaten roh zerkleinert und anschließend in Verschiedene speziellen Silikonformen eingefroren. Die For- Konsistenzstufen men sind möglichst lebensmittelgetreu in Form kleiner Möhren, Brokkoliröschen, Erbsen oder Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sogar Bratwürstchen. Bei der späteren Zube- empfiehlt verschiedene Konsistenzstufen je reitung werden die Zutaten gegart und sehen nach Schweregrad der Schluckstörung. Man- beim Servieren dem nicht pürierten Brokkoli chmal, beispielsweise bei Problemen, die auf auf dem Nachbarteller schon recht ähnlich. den Zahnstatus zurückgehen, genügt schon Eine andere Art der Zubereitung ist in Ter- eine adaptierte Kost. Das Essen ist weich, rinenform. Hierfür wird das bereits gekochte aber nicht püriert. Pürierte Kost hingegen lässt Essen püriert, mit Ei und Grieß gebunden und sich im Mund leicht zerdrücken. Von passierter in mehreren Schichten in die Formen gege- Kost spricht man, wenn das Essen dickflüssig ben. Die Mahlzeit muss vor dem Essen nur bis breiig ist und völlig faserfrei. Die Konsis- noch erwärmt werden, da die Zutaten schon tenz der Nahrung stimmen die Pflegekräfte fertig gegart sind. Auch Blattsalate oder
NEUES AUS ST. ELISABETH 19 Icon on page 18 made by Freepik from www.flaticon.com. Rezeptvorschlag Eiersalat passiert 8 gekochte Eier 100g Mayonnaise 200ml Sahne 6g Salz 20g Senf Gewürzgurkenaufguss (Fond aus dem Glas) Alles in den Mixer geben oder mit dem Pürierstab pürieren. In kleinen Gläsern servieren. Gemüsesalate lassen sich gut für Menschen mit Schluckbeschwerden püriert servieren. Schluckbeschwerden gehen oft mit Gewichts- verlust einher. In bestimmten Fällen wird daher das Essen zusätzlich mit Nährstoffen angereichert. Hochkalorische Zusätze als Trinknahrung oder in Pulverform beugen außerdem einer Mangelernährung vor. Das geschieht in Absprache mit dem Hausarzt. Das Auge isst mit: Essen soll Appetit anregen Das Essen schmeckt immer besser, wenn der Tisch liebevoll gedeckt und der Teller appeti- tlich angerichtet ist. Neben den verschiedenen Formen eignet sich auch ein Eisportionierer, Silikonformen erleichtern die um das Essen schön auf den Teller zu brin- Portionierung von passiertem Essen; Karotten, Brokkoli und Bratwurst gen. Natürlich kommt es, wie bei jedem guten sehen fast genauso aus wie ihre Originale. Essen, auch auf die richtige Würze an. Da der Küchenchef Christian Schmidl Geschmackssinn im Alter nachlässt, brauchen präsentiert das Ergebnis, unsere Köche ein ganz besonderes Händchen das Appetit anregen soll. für die richtige Würze. Frische Kräuter und Gewürze dürfen da nicht fehlen. Auch für Menschen mit Schluckbeschwerden variiert der Speiseplan. Das Essen ist ab- wechslungsreich in Farbe, Form und Ge- schmack. Die einzelnen Komponenten werden gut erkennbar in kleinen Portionen serviert: Das Auge isst schließlich mit. Oder, wie der einstige Fernsehkoch Alfred Biolek sagte: »Essen ist die Erotik des Alters.«
20 NEUES AUS ST. ELISABETH Wäscherei-Team und Lebenshilfe kooperieren Fast drei Tonnen Wäsche werden in unserer Wäscherei pro Woche gewaschen, getrocknet, gebügelt, gelegt und einsortiert. Bemerkenswert ist allein schon diese Tatsache. Doch die Mitarbeiter schaffen noch mehr: In dem Team arbeiten behinderte und nicht behinderte Menschen Hand in Hand zusammen. Inklusion wird hier mit großem Erfolg und viel Herz gelebt. Inklusion bedeutet, dass alle Menschen, ob mit oder Nicht alle finden sich zurecht, manche ohne Behinderung, selbstbestimmt am gesellschaftli- kehren auch lieber wieder in die Be- chen Leben teilnehmen. Im Berufsleben zeichnet sich hinderten-Werkstatt zurück. Für Nik- Inklusion dadurch aus, dass Mitarbeiter mit unter- las Bachmann war das nie eine Op- schiedlichen Fähigkeiten gleichberechtigt und selbst- tion. Zusammen mit »AB jetzt inklu- verständlich zusammenarbeiten. Der Arbeitsplatz ist siv« suchte er einen passenden Ar- ein wichtiger Ort: Man hat eine Aufgabe, für die man beitgeber. Vor einem inklusiven Ar- gebraucht wird, verdient seinen Lebensunterhalt und beitsverhältnis steht immer ein ist gleichzeitig mit anderen Menschen zusammen und zeitlich begrenztes Praktikum. So knüpft soziale Kontakte. Menschen mit Behinderung kam der 23-Jährige im April 2019 zum brauchen dabei aber Unterstützung. St. Elisabeth. »Zuerst fand ich die Arbeit schwer. Eine sinnvolle Initiative: Ich musste mich daran gewöhnen. AB jetzt inklusiv Aber jetzt komme ich sehr gern«, erzählt er und strahlt dabei über das »AB jetzt inklusiv« vermittelt Menschen mit Be- ganze Gesicht. Auch Verena Fries hinderung an Arbeitgeber aus der Region, die bereit erinnert sich an die Anfangszeit: »Nik- sind, soziale Verantwortung zu übernehmen. Verena las wollte nach den ersten Tagen am Fries, Leiterin der Wäscherei im Wohnstift, schätzt die liebsten wieder gehen. Das war ihm Zusammenarbeit mit diesem Fachbereich der Lebens- hier zu unübersichtlich, zu viele Ein- hilfe Werkstätten Schmerlenbach und nimmt gern Prak- drücke auf einmal. Doch durch die tikanten in ihr Team auf, die sich im »normalen« Ar- intensive Unterstützung und enge Be- beitsleben ausprobieren möchten. gleitung durch die Lebenshilfe hat er
NEUES AUS ST. ELISABETH 21 Das Wäscherei-Team ist glücklich über die Unter- stützung durch die Kollegen der Lebenshilfe. Von links: Alexandra Gründel, Gerrit Schlenke, Verena Fries, Katharina Holzapfel, Niklas Bachmann, Sandra Schott, Saskia Roth, Barbara Kempf es geschafft.« Es arbeiten noch wei- Handtücher und die Arbeitskleidung aller Mitarbeiter. tere Mitarbeiter mit Behinderung im Morgens beim Transport der schmutzigen Wäsche Wäschereiteam. Saskia Roth und oder mittags beim Ausfahren der sauber gewaschenen Gerrit Schlenke haben sogar eine Sachen freuen sich auch unsere Bewohner, wenn sie Ausbildung zum Dienstleistungshelfer die jungen, freundlichen Leute treffen. gemacht. Das besondere an »AB jetzt Die Drei wirken immer gut gelaunt und fröhlich. Und inklusiv« ist, dass die Menschen mit natürlich sind sie auch bei den Kolleginnen hochge- Behinderung bei der Lebenshilfe be- schätzt: »Die jungen Mitarbeiter entlasten uns schon schäftigt sind und auch nach der Ein- sehr. Ohne sie könnten wir das große Arbeitspensum arbeitung kontinuierlich begleitet gar nicht schaffen. Gut, dass sie da sind!«, sagt Katha- werden. An gemeinsamen Aktivitäten rina Holzapfel anerkennend. Genau wie Barbara Kempf und Festen aller Lebenshilfe-Mitar- ist sie seit 24 Jahren im St. Elisabeth beschäftigt und beiter nehmen auch diejenigen gern die beiden kümmern sich buchstäblich mütterlich um teil, die wie Niklas an einem Außen- ihre jungen Kollegen. arbeitsplatz tätig sind. Unser Wäschereiteam ist also ein Vorzeigebeispiel dafür, wie die Zusammenarbeit von behinderten und Geschätzte Mitarbeiter, nicht behinderten Menschen gelingt. Wohnstiftsleiter die Entlastung schaffen Marco Maier ist stolz auf das Team um Verena Fries: »Es freut mich sehr, dass aus der Idee eine dauerhafte Unser Wäschereiteam arbeitet an Lösung geworden ist, die alle voranbringt. So sieht sechs Tagen in der Woche. Die acht gelebte Inklusion aus.« Mitarbeiter kümmern sich um die Be- AB jetzt inklusiv freut sich über Unterstützer. Mehr dazu kleidung der Bewohner, Bettwäsche, unter www.ab-jetzt-inklusiv.de.
22 NEUES AUS ST. ELISABETH Besondere Fundstücke Teil 5: Nähmaschinen Vielleicht liegt es daran, dass das Schneider- handwerk in Aschaffenburg eine lange Tradition hat: Im St. Elisabeth finden sich einige wunderschöne alte Nähmaschinen. Schauen Sie selbst! Johann Desch wurde 1848 in Glattbach gebo- eine gute Verdienstmöglichkeit. Weitere Un- ren und gilt als Mitbegründer der industriellen ternehmer folgten dem Beispiel Deschs. Bis Fertigung von Bekleidung in Deutschland. Als 1936 gab es in Aschaffenburg über 100 er 1866 Maßuniformen für das preußische Schneiderbetriebe mit 400 Fabrikarbeitern und Militär nähte, fiel ihm auf, dass der mensch- 9.500 Heimschneidern. liche Körper bestimmte anatomische Größen- Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die verhältnisse hat, die miteinander in Beziehung zerstörte Bekleidungsindustrie wieder aufge- stehen. Daraufhin begann er, Anzüge quasi baut, die nun überwiegend Frauen beschäft- auf Vorrat in verschiedenen Größen zu nähen. igte. Die Heimschneiderei verlor ihre Bedeu- Wenige Jahre später eröffnete er seine erste tung. In den 70-er Jahren war Aschaffenburg Fabrik in der Sandgasse. mit 400 Betrieben und 29.000 Beschäftigten die größte Schneiderregion in Deutschland. Die Schneiderbetriebe: Doch dann verlegten viele Firmen ihre Eine Ära in Aschaffenburg Produktion aus Kostengründen nach Fernost. Die Schneider-ära in Aschaffenburg ging zu Im Jahr 1894 bezog er ein größeres Gebäude Ende. am Hauptbahnhof. Er beschäftigte zu diesem Im St. Elisabeth gibt es noch Zeitzeugen, und Zeitpunkt 50 bis 60 Schneider, außerdem 150 das nicht nur in Form der Nähmaschinen: Heimschneider. Die Heimschneiderei bot vie- Viele unserer Bewohner sind mit dem Schnei- len Menschen im Aschaffenburger Umland derhandwerk verbunden. Diese wunderschöne Pfaff-Nähmaschine steht in der 3. Etage im Neubau. Die Pfaff 230-Nähmaschine rechts daneben kann direkt in einem Schrank versenkt werden. Sie steht in der 1. Etage, Wohnwelt 1.
NEUES AUS ST. ELISABETH 23 Die Durkopp-Nähmaschine links steht im Neubau in der 2. Etage. Die Automat befindet sich in der Südkurve der 2. Etage. Schneiderhandwerk bei habe, ist mir das sofort wieder eingefallen.« Bewohnern gut bekannt Aber zurück zu unseren Nähmaschinen. Große Stoffballen, Abmessen mit hölzernem Nähmaschine durfte in Zollstock, Zuschneiden mit wuchtiger Schere, keinem Haushalt fehlen Nähte anbringen und Stoffteile zu Klei- dungsstücken zusammenfügen – all das wird Die Erfindung der Nähmaschine war bahnbre- in den Erzählungen lebendig. Unsere Be- chend. Zuvor musste jedes Kleidungsstück mit wohnerinnen Hermine Hein und Frieda der Hand genäht werden. Die Maschinen im Stumpf, beide aus Glattbach, verbindet eine St. Elisabeth werden alle noch mit einem Fuß- schöne Geschichte. pedal betrieben. Die Technik ist äußerst ein- Hermine Hein machte in den Kriegsjahren eine fach und dadurch recht robust. Obwohl wir es Schneiderlehre. »Das war keine leichte Zeit. nicht wirklich ausprobiert haben: Die Näh- Wir haben das wenige verarbeitet, was es so maschinen sind sicher alle noch funktions- gab. Stoffe, die da waren, haben wir zu ande- tüchtig. ren Kleidungsstücken verarbeitet.« Frieda Nähmaschinen waren früher in jedem Haus- Stumpf war damals ein kleines Mädchen und halt zu finden. Besonders schick waren die die junge Hermine nähte für sie ein blaues Modelle, die in einem Schrank versenkbar Samtkleid mit weißem Kragen. »Als ich Her- waren und zur Wohnungseinrichtung passten. mine hier im St. Elisabeth wieder getroffen Wir finden sie heute noch wunderschön! Eine Werbetafel des berühmten Brandt-Zwiebacks, der »köstlich-frisch« war.
24 PORTRÄT Altenpflege-Azubi und Graffiti-Künstler Philipp Schulz ist Sprayer und verwandelt mit Farbe aus Sprüh- dosen Wände in Kunstwerke. Der Auszubildende im 3. Lehrjahr erstellt inzwischen sogar Auftrags- arbeiten. Ein Einblick in sein spannendes Hobby. Philipp Schulz ist Auszubildender im Graffiti als Kunstrichtung in der 4. Etage. Schon seit seiner Kindheit malt er für sein Leben gern. Graffitis haben einen schlechten Ruf, da man zuerst an Als Kindergartenkind hantierte er Schmierereien an Hauswänden oder Nahverkehrs- schon in der Schreinerwerkstatt zügen denkt, die als Sachbeschädigung hohe Kosten seines Großvaters mit Spraydosen. für die Allgemeinheit verursachen. Aber mittlerweile hat Mit acht Jahren stand er mit anderen sich Graffiti zur Kunstrichtung gemausert. Wände wer- Sprayern an Wänden in Aschaffen- den den Sprayern zur Verfügung gestellt, wo sie legal burg und schaute sich die Technik bei sprühen können. ihnen ab. Sprayer nennt man Graffiti- Wenn man die Werke von Philipp Schulz betrachtet, künstler, da sie vor allem Sprühdosen staunt man, welche Feinheiten auf diesen Bildern zu für ihre Kunst verwenden. Mittlerweile sehen sind. Eher selten sprüht er die für Graffiti typis- gibt der 19-Jährige selbst Workshops chen, meist bunten Schriftzüge, wo übrigens jeder für Jugendliche im Jugendzentrum in Sprayer seine eigene Handschrift hat und das Immi- Aschaffenburg und Großostheim. tieren anderer Künstler nicht erlaubt ist. Philipp Schulz verwandelt Hauswände in Kunstwerke.
PORTRÄT 25 Der 19-Jährige lebt bei seiner Oma. Auf einem eindrucksvollen Bild, auf dem sich Jung und Alt innig begegnen, malte er sie mit ihrem neugeborenen Urenkelkind. Philipp Schulz malt - oder besser sprüht - am liebsten Gründe für seine Ausbildung Menschen und diese bevorzugt in schwarz-weiß. Doch erst mal konzentriert er sich auf Arbeitsschritte eines Graffitis seine Ausbildung im St. Elisabeth. Im Frühjahr steht sein Examen an. Auf Als Vorlage nimmt er meistens ein Foto oder fertigt eine Umwegen kam er zu seiner Berufs- Skizze an. Dann stellt er Schablonen aus speziellem wahl und letztlich ins St. Elisabeth Folienpapier her, welches ihm eine örtliche Druckerei aufgrund eines Gespräches mit Dia- zur Verfügung stellt. Dann erst kommen die Sprüh- kon Reinhold Deboy, den er aus sei- dosen zum Einsatz. Für Feinheiten wie Wimpern oder ner Zeit als Ministrant kennt. An sei- Lippen benutzt er Lackstifte. Gerade bei Bildern in ner Arbeit schätzt er die Unterhaltun- Innenräumen zieht er das Sprühen auf Leinwände dem gen mit den Senioren: »Ihre Jugend direkten Sprühen auf die Wand vor. Er arbeitet zu war in einer schwierigen Zeit. Die Hause in der Garage. So hat er nicht den Farbgeruch Möglichkeit, mit lebenden Zeitzeugen im Wohnraum und kann das Bild mitnehmen, wenn zu sprechen, ist begrenzt. Und trotz- man umzieht. Mittlerweile bekommt Philipp Schulz dem, wenn ich ihnen erzähle, was ich Aufträge für Kunstwerke. Aktuell arbeitet er an einem beispielsweise am Wochenende so vier Meter langen Bild vom Schlappeseppelmuseum. mache, erzählen sie Geschichten von »Was kann mir besseres passieren, als mit meinem früher, die gar nicht so anders sind Hobby Geld zu verdienen?« Ein Vorbild hat er vor der wie bei mir heute.« Haustür: Die Firma Stylefile aus Großostheim, die mit- Bilder von Philipp Schulz ihm kann tlerweile vor allem Schuhe und Beklei-dung im Internet man bei Instagram unter phil.0701 verkauft, begann als Graffitishop. sehen.
26 MITARBEITER Constantin Aulbach Azra Backes Ludmilla Daumlechner Neuer Auszubildender Neue Mitarbeiterin 20-jähriges Jubiläum Im September begann Azra Backes ist seit Ludmilla Daumlechner Constantin Aulbach die Oktober hauswirt- fing vor 20 Jahren in der Ausbildung zum exami- schaftliche Assistentin Küche als hauswirtschaft- nierten Altenpfleger. in der Küche. liche Helferin an. Elke Heeg Leon Hör Ernst Huberth Karina Jährig Neue Mitarbeiterin Neuer Auszubildender Ruhestand Neue Mitarbeiterin Elke Heeg ist seit Im September begann Ernst Huberth Karina Jährig ist seit August hauswirt- Leon Hör die Ausbil- ging im Oktober nach September Pflege- schaftliche Assistentin dung zum exami- 20 Jahren im Haus helferin im Wohn- in der Küche. nierten Altenpfleger. in den Ruhestand. bereich EG / 1. OG. Leah Junker Steven Leithold Ute Michels Neue Auszubildende Weiterbildung beendet Neue Mitarbeiterin Im September begann Steven Leithold hat die Ute Michels nahm ihre Leah Junker die Ausbil- Weiterbildung zum Praxis- Tätigkeit als Betreuungs- dung zur exami- anleiter erfolgreich assistentin im nierten Altenpflegerin. abgeschlossen. Sommer auf.
MITARBEITER 27 Quy Nieto Molina Petra Müller Omar Niass Paulina Pietryja Neue Mitarbeiterin 10-jähriges Jubiläum Neuer Auszubildender Neue Bufdi Quy Nieto Molina Petra Müller ist Im September begann Paulina Pietryja ist seit Oktober im seit 10 Jahren als Omar Niass die macht seit September Team der Fachkräfte Pflegehelferin Ausbildung zum exa- Bundesfreiwilligen- in der Pflege. beschäftigt. minierten Altenpfleger. dienst im 4. OG. Corinna Röll Isabel Rulf Katarzyna Salamon Birgit Schreiber Weiterbildung beendet Neue Mitarbeiterin Neue Mitarbeiterin Neue Mitarbeiterin Corinna Röll hat die Isabel Rulf begann Kataryna Salamon Birgit Schreiber Weiterbildung zur Praxis- im Sommer als arbeitet seit Oktober ist seit dem Sommer anleiterin erfolgreich hauswirtschaftliche im 4. OG als Betreuungsassistentin abgeschlossen. Assistentin im 2. OG. Pflegehelferin. im 2. OG.. Wilhelm Sonko Fatma Yaman Tekalign Zerihun Verena Zinn Neuer Mitarbeiter Neue Mitarbeiterin Neue Bufdi Weiterbildung beendet Wilhelm Sonko Fatma Yaman ist Tekalign Zerihun Verena Zinn hat die arbeitet seit Oktober seit Oktober im Team macht seit September Weiterbildung zur als Pflegehelfer der Fachkräfte Bundesfreiwilligen- Praxisanleiterin erfolg- im 2. OG. in der Pflege. dienst in der Küche. reich absolviert.
28 AUSBLICK 2020: Nimm Gottes Liebe an Es ist nicht zu glauben. Schon wieder stehen wir am Beginn eines neuen Jahres. Werden wir es das Jahr zweitausendzwanzig nennen, oder etwa zwanzigzwanzig, oder gar nur das Jahr zwanzig? Es wird sich zeigen, genau wie sich so vieles andere auch erst noch zeigen wird. Seit 2015 ist Reinhold Deboy Fakt ist: wir sind schon zwanzig Jahre im neuen Jahrtausend, Diakon der Pfarreiengemein- zwei ganze Jahrzehnte. Wenn wir an das Jahr 1999 denken, schaft »Zum Guten Hirten«. dann erscheint der Jahrtausendwechsel doch viel näher als uns Hier schreibt er seine die 20 Jahre beweisen. Wir sind mittendrin im Fluss der Zeiten. Gedanken für die nächsten vier Monate auf. Wir schwimmen und strampeln mit im Strom des Geschehens, so gut es geht. Manchmal können wir uns freischwimmen, manchmal steht uns das Wasser bis zum Hals. Wenn wir die weltpolitische Lage näher betrachten, dann steht uns das Wasser ganz schnell bis zum Hals, wir fühlen uns ohnmächtig und klein, wir fühlen uns wie Treibgut im Strom der Gezeiten. Ebbe und Flut setzen uns dann enorm zu. Dann fühlen wir uns im Kreis vetrauter Menschen und in gewohnter Umgebung am wohlsten und am sichersten. Trotzdem oder gerade deshalb können wir auch in unserer kleinen Welt Gutes für die große Welt anstoßen. Wie das gehen soll, kann uns vielleicht der folgende Liedtext zeigen: Ins Wasser fällt ein Stein, Ein Funke, kaum zu seh'n, Nimm Gottes Liebe an. ganz heimlich, still und leise; entfacht doch helle Flammen; Du brauchst dich nicht allein zu müh'n, und ist er noch so klein, und die im Dunkeln steh'n, denn seine Liebe kann er zieht doch weite Kreise. die ruft der Schein zusammen. in deinem Leben Kreise zieh'n. Wo Gottes große Liebe Wo Gottes große Liebe Und füllt sie erst dein Leben, in einen Menschen fällt, in einem Menschen brennt, und setzt sie dich in Brand, da wirkt sie fort da wird die Welt gehst du hinaus, in Tat und Wort vom Licht erhellt; teilst Liebe aus, hinaus in uns're Welt. da bleibt nichts, denn Gott füllt dir die Hand. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen für das Jahr 2020, dass Gottes Liebe auch in Ihrem Leben Kreise zieht und Gott Ihnen die Hand so weit füllt, dass Sie immer öfter in der Lage sind, von dieser Liebe an andere auszuteilen. Das wünscht Ihnen, auch im Namen des Seelsorgsteams der Pfarreienge- meinschaft »Zum Guten Hirten«, Ihr Diakon Reinhold Deboy.
AUSBLICK 29 Jetzt blühen sie auf Endlich sind sie da, die Vorboten des Frühlings. Schon im Januar kann man die ersten Schneeglöckchen im Garten begrüßen und sich freuen, dass der Frühling sichtbar näher rückt. Wir stellen Ihnen die beliebtesten Frühblüher Hyazinthen sehr schön in einem Glas ziehen, vor – damit die Vorfreude wachsen kann. das so geformt ist, dass die Zwiebel über dem wassergefüllten Teil sitzt. So gedeiht die Pflan- Tulpen: Das Gold der Holländer ze ganz ohne Erde und verströmt schon bald Ursprünglich kommen die Tulpen aus der Tür- ihren guten Duft im Zimmer. kei. Ihr lateinischer Name tulipa bedeutet so viel wie »Blume, die einem Turban gleicht«. Krokus: Auch verwendet für Safran Erst durch einen Wiener Botaniker, der als Krokusse werden oft den Zwiebelgewächsen Professor in Leiden unterrichtete, kamen die zugeordnet, haben aber einjährige Knollen, Tulpen nach Holland. Tulpen wurden im 17. die jedes Frühjahr mehrere Tochterknollen Jahrhundert dort so beliebt, dass für eine ein- ausbilden. Bei uns ist vor allem der violette, zige Blume schon sehr hohe Summen bezahlt weiße oder gelbe Frühlingskrokus verbreitet. wurden. Wer eine Tulpenzwiebel besaß, war Krokusse sind sehr genügsame Gewächse. ein reicher Mensch. Beliebt sind Tulpen in Einmal gepflanzt, benötigen sie eigentlich Holland auch heute noch. Sie gedeihen gut keine besondere Pflege mehr. Der Safran- auf den Böden der Poldergebiete. Im Frühjahr Krokus hingegen blüht erst im Herbst. Safran ziehen die farbenfrohen Tulpenfelder jedes gedeiht vor allem im Iran und in Afghanistan. Jahr viele Besucher an. In der Vase halten Seine orangefarbenen Stempel zählen ge- sich Tulpen übrigens besser, wenn man die trocknet zu den teuersten Gewürzen der Welt. Stiele mit einer Stecknadel einsticht und nur wenig Wasser in die Vase gibt. © pixelio.de | Petra Dirscherl Osterglocken und Narzissen: Wo liegt der Unterschied? Narzissen gehören zur Familie der Amarylis- gewächse. Die Gattung der Narzissen umfasst 30 bis 40 Arten. Narzissen variieren in der Blütenfarbe von weiß über gelb bis orange. Die Osterglocke gehört auch zu dieser Gat- tung, hat aber ausschließlich gelbe Blüten. Narzissen lassen sich am besten vermehren, indem man nach der Blütezeit die Tochter- zwiebeln teilt. Der Saft, der beim Schneiden aus den Blütenstielen austritt, ist giftig und Wo Blumen blühen, lächelt die Welt kann Hautreizungen auslösen. In der dunklen Jahreszeit hungern wir nach frischem Grün und Farbe. Also holen Sie ruhig Hyazinthen: Betörender Duft ein bisschen Frühling ins Haus, bis es endlich Hyazinthen gehören zu den Spargelgewäch- soweit ist und auch draußen alles aufblüht - sen. Sie blühen ab März im Garten und lieben damit auch Sie aufblühen. Wir wünschen Ih- einen sonnigen Standort. Im Haus kann man nen einen guten Start in den Frühling!
30 PINNWAND Karneval »Cognac, Zigaretten, Likör, Wenn die Narren Ausgang haben, Tabak, Haschisch?«, fragt der werden alte Männer Knaben. Zöllner mit strenger dienstlicher Mine. »Ach, wie reizend«, ant- Junge Mädchen gehen als Schwestern, wortet die alte Dame, »aber ein die nicht helfen, sondern lästern. Tee wäre jetzt genau das Rich- tige nach der langen Fahrt.« Tante Frieda kommt als Nonne, Onkel Paul, der geht als Tonne. Mit Alaaf und mit Helau grüßt der Mann wie auch die Frau. Fragt ein Beamter den anderen: »Wieso meckern eigentlich Bildlich kommt der Ernst geknebelt, immerzu die Leute über uns, die Vernunft wird ausgehebelt. wir tun doch gar nichts?« Nachbar Meier ist Vampir, so verrückt sind alle hier. Alte Schlager jäh erwachen und verordnet ist das Lachen. geht durch den Der Schaffner ft Frohsinn uns den Kopf verdreht, s Abteil und ru Zug, öffnet jede , in eine r weil es im Kalender steht. Damen hinein: »Meine e ic h mit beginn halben Stunde te nk ontrolle. Fan- Erhard Horst Bellermann der Fahrkar m mal an zu gen Sie langsa suchen!« 2. 4. Quiz Welche Marke von Nähma- Wo leitete Ernst Huberth Wenn Sie die KONTAKT schinen gab es wirklich? ein Krankenhaus? aufmerksam gelesen ha- a. Apparat a. Bahamas ben, sollte die Beantwor- b. Automat b. Bhutan tung der folgenden Fragen c. Kondensat c. Bolivien kein Problem für Sie sein. d. Konsulat d. Burundi Und wenn nicht: Sie können jederzeit nachlesen… 3. Bitte notieren Sie die Lö- Was war Thema beim sungen und Ihren Namen 1. Theater aus der Truhe? auf einen Zettel und werfen Was ist das Hobby von a. Alice im Wunderland Sie ihn bis zum 1. März Philipp Schulz? b. Max und Moritz 2020 in die Quizbox am a. Giraffen c. Pu der Bär Empfang ein. Damit neh- b. Graffiti d. Struwwelpeter men Sie an unserer Verlo- c. Karaffen sung um einen Cafeteria- d. Staffel Gutschein teil. eren: Wir gratuli in vom letzten Quiz che Den Guts Hage gew onnen. A nge lik a hat
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