Heutige Einsatzgebiete für Power Fuels - Factsheets zur Anwendung von klimafreundlich erzeugten synthetischen Energieträgern - Dena

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Heutige Einsatzgebiete für Power Fuels - Factsheets zur Anwendung von klimafreundlich erzeugten synthetischen Energieträgern - Dena
Heutige Einsatzgebiete
für Power Fuels
Factsheets zur Anwendung von klimafreundlich
erzeugten synthetischen Energieträgern
Heutige Einsatzgebiete für Power Fuels - Factsheets zur Anwendung von klimafreundlich erzeugten synthetischen Energieträgern - Dena
Die Integrierte Energiewende                                  Power to Chemicals
mit Power Fuels                                               Power to Chemicals meint die Herstellung von nichtfossilen
                                                              Ausgangsstoffen für die chemische Industrie durch Weiter-
Aktuelle Studien zeigen, dass eine erfolgreiche Energie-      verarbeitung des Wasserstoffs in chemischen Synthesen.
wende klimafreundlich erzeugte gasförmige und flüssige
Energieträger braucht. Doch wie entstehen diese erneuer-      Power to Heat (Elektroenergie zu Wärme) und Power to
baren „Power Fuels“? Welche Vorteile gegenüber fossilen       Mobility (Elektromobilität) werden in den vorliegenden
Energieträgern haben sie? Welchen Beitrag zum Klimaschutz     Factsheets nicht unter Power to X gefasst.
leisten sie? Wo ist ihr Einsatz besonders Erfolg verspre-
chend? Und welche Barrieren hemmen den Markthochlauf?         Warum brauchen wir Power Fuels?

Diese Fragen beantworten die vorliegenden Factsheets          Die direkte Nutzung erneuerbaren Stroms sowie die um-
auf Basis aktueller Daten verschiedener Studien und           fangreiche Hebung von Energieeffizienzpotenzialen gelten
eigener Berechnungen. Sie geben einen Überblick über:         als die beiden zentralen Säulen der Energiewende. Studien
                                                              der vergangenen Monate haben jedoch gezeigt, dass für
■ die Strombezugsoptionen für Elektrolyseure und              die Erreichung der klimapolitischen Ziele eine dritte Säule
  ­deren regulatorische Besonderheiten,                       hinzukommt: der Einsatz von Power Fuels.
■ die derzeitigen Technologien zur Umwandlung von
   ­erneuerbarem Strom in Power Fuels,                        Power Fuels werden vor allem mit Blick auf die Ziele des
■ ausgewählte heutige Einsatzgebiete von Power Fuels          Pariser Abkommens notwendig und können einen wich-
    in allen Sektoren.                                        tigen Beitrag für das Erreichen der Klimaziele in 2050
                                                              erbringen. Vor diesem Hintergrund gilt es frühzeitig zu
Was sind Power Fuels? Was sind                                überlegen, wie Power-to-X-Technologien sinnvoll in das
Power-to-X-Technologien?                                      Energiesystem integriert werden können, um ihr Klima-
                                                              schutzpotenzial entfalten zu können.
Die Idee der Umwandlungstechnologien „Power to X“ ist
es, Wasser mithilfe von Strom durch Elektrolyse aufzu-        Diese erneuerbaren Energieträger können in bestehende
spalten und den gewonnenen Wasserstoff entweder direkt        Infrastrukturen integriert, beziehungsweise dort gespei-
zu nutzen oder zu Methan oder flüssigen Energieträgern        chert und anschließend in verschiedenen Anwendungsbe-
weiterzuverarbeiten. Die mithilfe von Power-to-X-Techno-      reichen genutzt werden. Power Fuels können beispielswei-
logien erzeugten gasförmigen und flüssigen Kraft- und         se dort eingesetzt werden, wo eine direkte Elektrifizierung
Brennstoffe nennt man „Power Fuels“. Durch Verwendung         mit besonderen Herausforderungen verbunden ist,
von EE-Strom und nichtfossilen CO2-Quellen sind Power         etwa bei industriellen Hochtemperaturprozessen oder
Fuels klimaneutrale erneuerbare Energieträger, die gasför-    Lang­streckenanforderungen im Verkehr. Darüber hinaus
mig und flüssig als unterschiedlichste Brenn- und Kraft-      können Power Fuels als Speicher für erneuerbaren Strom
stoffe verwendet sowie als Grundstoffe in der chemischen      dienen und so die erfolgreiche Energiewende befördern.
Industrie eingesetzt werden können.
                                                              Die integrierte Energiewende stimmt die wachsende An-
Als Power-to-X-Technologien werden folgende                   zahl an Komponenten aus allen Sektoren aufeinander ab
Umwandlungsverfahren verstanden:                              und integriert diese in ein intelligentes und nachhaltiges
                                                              Energiesystem. Dabei werden sektorspezifische Anforde-
Power to Gas                                                  rungen, Rahmenbedingungen, Infrastrukturen und Märkte
Ausgangspunkt für alle Umwandlungsverfahren ist die           sowie ein spezifisches Kundenverhalten ebenso berück-
Zerlegung von Wasser im Elektrolyseverfahren ­mithilfe        sichtigt wie die Wechselwirkungen mit dem europäischen
von EE-Strom in Wasserstoff und Sauerstoff. Sowohl            Energiebinnenmarkt und internationalen Energiemärkten.
dieses Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff als auch     Letztendlich wird über das Zusammenspiel der unter-
die Herstellung von synthetischem Methan durch eine           schiedlichen Strukturen eine effizientere und kostengüns-
anschließende Methanisierung des Wasserstoffs wird als        tigere Energiewende erreicht.
Power to Gas bezeichnet.
                                                              Eine frühzeitige Marktentwicklung von Power-to-X-Techno­
Power to Liquid                                               logien in Deutschland ist zudem aus industriepolitischer
Als Power to Liquid wird die Weiterverarbeitung des Was-      Sicht vorteilhaft. Die damit verbundenen Innovationen
serstoffs zu flüssigen Kraft- und Brennstoffen zu syntheti-   dienen sowohl dem nationalen und internationalen Klima-
schem Benzin, Diesel und Kerosin verstanden.                  schutz und stärken den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Heutige Einsatzgebiete für Power Fuels - Factsheets zur Anwendung von klimafreundlich erzeugten synthetischen Energieträgern - Dena
Wo stehen wir heute bei Power to X und der                    Dabei gibt es nur sehr begrenzte Möglichkeiten, erneuer-
Nutzung von Power Fuels?                                      baren Strom über das öffentliche Netz zu beziehen, ohne
                                                              dass dessen grüne Eigenschaft bei der Verwendung in
Power-to-X-Technologien konnten in den vergangenen Jah-       einem Elektrolyseprozess aus regulatorischer Sicht verloren
ren erfolgreich weiterentwickelt werden. Die Elektrolyse-­    geht. Nach den derzeitigen Regelungen ist zur Erzeugung
Technologien sind seit mehreren Jahrzehnten verfügbar         grüner synthetischer Energieträger einzig der Strombezug
und stehen derzeit durch den viel umfassenderen Einsatz       über eine Direktleitung möglich, was den tatsächlichen
im Energiebereich an der Schwelle zur Wachstumsphase.         Gegebenheiten und Potenzialen der Technologie nicht
Eine weitere Senkung der Investitions- und Betriebskosten     gerecht wird. Dadurch können Power Fuels nicht als klima-
muss nun über eine Mengen- und Größenskalierung, durch        freundliche erneuerbare Energieträger vermarktet wer-
Standardisierung der Anlagenkomponenten sowie die Opti-       den, selbst wenn sie bilanziell EE-Strom bezogen haben.
mierung des Anlagenkonzepts erreicht werden.                  Aufgrund dieser restriktiven Regelungen des Strombezugs
                                                              ist es derzeit kaum möglich, Power Fuels als nachhaltige
Deutschland nimmt derzeit eine Vorreiterrolle bei der Er-     Alternative zu konventionellen Energieträgern zu etablieren
probung und Weiterentwicklung von Power-to-X-Techno-          und so zu einer nennenswerten Senkung der Emissionen
logien ein. Es gibt hierzulande mehr als 30 Pilotprojekte     beispielsweise im Wärme-, Verkehrs- und Industriesektor
mit einer Elektrolyse-Leistung von insgesamt rund 25 MW.      beizutragen.
Auch andere Länder untersuchen einzelne Erzeugungspfade
und Anwendungsmöglichkeiten von Power Fuels, doch in          Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass Power
Deutschland wird eine Vielzahl von Anwendungen schon          Fuels im Rahmen von Quoten und Indikatoren als nachhal-
heute konkret erprobt. Sowohl Start-ups als auch größere,     tige Energieträger anrechenbar sind, um zur Reduzierung
etablierte Unternehmen testen neue Verfahren, Kompo-          der Emissionen in den Verbrauchssektoren beitragen zu
nenten und Betriebskonzepte und etablieren innovative         können. Durch diese Anrechenbarkeit können Power Fuels
Einsatzgebiete.                                               die Wertigkeit gegenüber konventionellen Energieträgern
                                                              erhalten, die sie zur Erfüllung ihrer Klimaschutzpotenziale
Die mithilfe dieser Umwandlungstechnologien erzeugten         benötigen.
klimafreundlichen synthetischen Kraft- und Brennstoffe
sind grundsätzlich vollständig „drop in“-fähig, können also   Außerdem haben Power-to-X-Technologien das Potenzial,
ohne Einschränkung in den bestehenden Infrastrukturen         einen wichtigen Beitrag für das Energiesystem zu leisten.
sowie Energieanwendungen genutzt werden. Beispiels-           Dazu zählen beispielweise die Berücksichtigung als zu­
weise kann synthetisches Methan vollumfänglich in das         schaltbare Lasten, die Speicherung nicht integrierbarer
bestehende Gasnetz eingespeist werden.                        Strommengen oder die Nutzung als Flexibilitätsoption für
                                                              Markt und Netz. Doch auch hier fehlen entsprechende
Parallel zur wachsenden Bedeutung von Power-to-X-Tech-        Rahmenbedingungen, wodurch die zur Verfügung stehenden
nologien zur Erreichung der Klimaziele in Deutschland,        Möglichkeiten nicht komplett ausgeschöpft werden.
setzen auch zunehmend mehr Länder auf eine stärkere
Rolle von Wasserstoff als treibhausgasfreien Energieträger,   Daraus ergeben sich vier zentrale Handlungsfelder zur
darunter die USA, Japan, Australien, Dänemark, Island,        Verbesserung der Marktposition der für den Klimaschutz
Schweden und die Schweiz.                                     wichtigen Power Fuels:

Welche Hemmnisse gibt es? Wie kann die                        ■ Das System der Abgaben, Entgelte und Umlagen im Sinne
grüne Eigenschaft des EE-Stroms genutzt                         der integrierten Energiewende zu einem diskriminierungs-
werden?                                                         freien System („Level Playing Field“) umgestalten
                                                              ■ Den Bezug von erneuerbarem Strom über das öffentliche
Derzeit hemmen sowohl die Marktbedingungen als auch             Netz ermöglichen
die rechtlichen Rahmenbedingungen die wirtschaftliche         ■ Die Anrechenbarkeit von Power Fuels als klima­freundliche
Nutzung von Power Fuels. Die Power-to-X-Anlagen müssen          Energieträger ermöglichen
auf den genutzten Strom erhebliche Entgelte, Umlagen          ■ Die Möglichkeiten zur Stabilisierung des Energiesystems
und Abgaben entrichten, welche die Wettbewerbsfähigkeit         durch PtX nutzen
gegenüber fossilen Energieträgern reduzieren und damit
einen wirtschaftlichen Betrieb der Power-to-X-Anlagen
verhindern.
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Die Strategieplattform Power to Gas

   Fachakteure aus Wirtschaft, Verbänden und Wissenschaft        form einer breiten Öffentlichkeit und Entscheidungsträ-
   sind von der Bedeutung von klimafreundlich erzeugten          gern vor. Sie setzt sich für geeignete Rahmenbedingungen
   synthetischen Kraft- und Brennstoffen (Power Fuels) zur       ein, damit die Technologie ihr Potenzial zur Reduktion
   erfolgreichen Umsetzung der Energiewende überzeugt.           von Treibhausgasen entfalten und ihren Beitrag für eine
   Sie haben sich in der Strategieplattform Power to Gas auf     sichere und zuverlässige Energieversorgung leisten kann.
   Initiative der dena zusammengeschlossen, um die nahezu
   marktreifen Technologien weiterzuentwickeln und den           Weitere Informationen zu Power to Gas und Publika-
   Markteinstieg zu ermöglichen. Die Partner setzen sich         tionen der Strategieplattform finden Sie auf:
   dafür ein, die Industrialisierung und Marktentwicklung        www.powertogas.info
   von Power to Gas voranzutreiben, um Erfolg versprechende
   Geschäftsmodelle in Deutschland zu etablieren und weitere     Bei Interesse an einer Teilnahme an der Strategieplatt-
   Kostendegressionen durch den Markthochlauf zu erreichen.      form Power to Gas wenden Sie sich bitte an:
                                                                 Jeannette Uhlig
   Dabei werden alle Erzeugungs- und Nutzungspfade der           Seniorexpertin Sektorkopplung
   Umwandlung von erneuerbarem Strom in klimafreundli-           Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
   che gasförmige und flüssige Energieträger behandelt. Ihre     Tel: +49 (0)30 66 777 - 758
   Positionen und Arbeitsergebnisse stellt die Strategieplatt-   uhlig@dena.de

Die Partner der Strategieplattform Power to Gas

Impressum
Herausgeber:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel.: + 49 (0)30 66 777-0
Fax: + 49 (0)30 66 777-699
www.dena.de

Autoren: Susan Wilms (IKEM), Verena Lerm (IKEM),
Simon Schäfer-Stradowsky (IKEM), Julia Sandén (BBHC),
Philipp Jahnke (BBHC), Giacomo Taubert (BBHC)
Redaktion: Christiane Golling, Christoph Jugel
Stand: 08/2018
Konzeption: BBHC, dena, IKEM
Gestaltung: Ellery Studio
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Die 11 Factsheets auf einen Blick

Power to X: Strombezug
Power to X: Technologien

Schwerlaststraßenverkehr                      Grundstoffe in der                           Gebäudebestand
                                              chemischen Industrie
ÖPNV & öffentliche Flotten
                                              Erdölraffinerie
Nicht elektrifizierter
Schienenverkehr                               Stahlproduktion

Flugverkehr                                   Industrielle Prozesswärme

Datengrundlage und Annahmen für die
Wirtschaftlichkeitsberechnungen

Power-to-X-Technologien: Investitionshöhen, Nutzungs-               gemäß dena (2017c); Kraftstoffverbrauch und FOM-Kosten
dauer, Wirkungsgrad und FOM-Kosten gemäß dena (2018b);              gemäß dena (2018b) & eigene Abschätzung; Einheitliche
dargestellte Wirkungsgrade bilden Gesamtwirkungsgrade (ggf.         Annahmen für alle Fahrzeugtypen: Zinssatz: 8,0 Prozent;
inkl. Abwärmenutzung) ab, Berechnung des energetischen              durchschnittliche Fahrleistung: 75.000 km/a; Umwandlung:
Outputs erfolgt jeweils auf Basis der thermodynamischen Wir-        12,5tkm/FZkm gemäß dena (2017c).
kungsgrade (exkl. Abwärmenutzung); Volllaststunden: 6000 h;
Zinssatz: 10,5 Prozent.                                             Busse (22 m): Diesel-, CNG- und BEV-Busse: Investitionshöhen
                                                                    gemäß Expertenbefragung; Kraftstoffverbrauch gemäß VCDB
Preise konventioneller Energieträger: Steinkohle und Erd-           (2017) & dena (2018b); FOM-Kosten gemäß dena (2018b) &
gas gemäß dena (2018b); Wasserstoff aus Erdgasdampf-Refor-          eigene Abschätzung; FCEV-Busse: Investitionskosten gemäß
mierung gemäß Fz Jülich (2015) & Expertenbefragung; Diesel          Expertenbefragung; Kraftstoffverbrauch gemäß Energie­
gemäß MWV (2018), Frontier Economics (2018) & dena (2018b);         Agentur.NRW (2016) & dena (2018b); FOM-Kosten gemäß dena
Kerosin gemäß eia U.S. (2018) & dena (2018b); jeweils Bezug         (2018b) & eigene Abschätzung; Einheitliche Annahmen für alle
auf Heizwert.                                                       Fahrzeugtypen: Zinssatz: 8,0 Prozent; durchschnittliche Fahr-
                                                                    leistung: 43.000 km/a; Umwandlung: 23 Pkm/FZkm gemäß
Emissionsfaktoren für Energieträger bei Berücksichtigung            dena (2017c).
der vorgelagerten Wertschöpfungskette: Steinkohle und
Erdgas gemäß dena (2018b); Wasserstoff aus Erdgasdampf-­            Schienenverkehr: Diesel- und FCEV-Züge: Investitions­höhen,
Reformierung gemäß Fz Jülich (2015); Diesel gemäß dena              FOM-Kosten, Kraftstoffverbrauch gemäß: Roland Berger
(2018b); Kerosin gemäß dena (2018b) & Wittenbrink (2015);           (2017), Expertenbefragung & eigene Abschätzung; Einheit-
synth. Energieträger gemäß dena (2018b).                            liche Annahmen für alle Fahrzeugtypen: Zinssatz: 8,0 Prozent;
                                                                    durchschnittliche Fahrleistung: 120.000 km/a; Umwandlung:
CO2-Preis: aus Direct Air Capure gemäß dena (2018b); im             73 Pkm/FZkm gemäß dena (2017c).
Emissionshandel 15 €/tCO2 gemäß eex (2018).
                                                                    Luftverkehr: Kraftstoffverbrauch gemäß dena (2018b).
Energiesteuer: für synth. Methan und synth. Diesel gelten die
gleichen Energiesteuersätze wie für Erdgas und konv. Diesel;        Stahlproduktion: Herstellungskosten, Direktreduktion mit
für Wasserstoff fällt keine Energiesteuer an; §§ 1, 2 EnergieStG;   Wasserstoff gemäß HYBRIT (o.J.), Otto et al. (2017), Experten-
für Unternehmen des produzierenden Gewerbes (u. a. Raffine-         befragung & eigene Abschätzung.
rie, Stahlproduktion, chemische Industrie und Prozesswärme)
sowie für den Flugverkehr greifen Befreiungstatbestände,            Raffinerieprozesse: Herstellungskosten von Diesel mit
­­§§ 27, 37, 51 EnergieStG.                                         ­grünem Wasserstoff gemäß ENCON & LBST (2018), MWV
                                                                     (2018), Expertenbefragung & eigene Abschätzung.
Lkw (>12 t): Diesel-, CNG-, FCEV- und BEV-Lkw: Investitions­
höhen, Nutzungsdauer, Kraftstoffverbrauch, FOM-Kosten               Chemikalien: Herstellungskosten von synth. ­Chemikalien
­gemäß dena (2018b); OH-Lkw: Investitionshöhe gemäß                 gemäß ISPT (2017), DECHEMA (2017), Fz Jülich (2015),
 Öko-Institut (2014) & eigene Abschätzung; Nutzungsdauer            ­Expertenbefragung & eigene Abschätzung.
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Literaturverzeichnis
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Rechtstexte
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durch Artikel 2 Absatz 6 des Gesetzes vom 20. Juli 2017 (BGBl. I S. 2808, 2018 I 472) geändert worden ist. Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Ge-
räusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge (Bundes-Immissionsschutzgesetz - BImSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Mai 2013 (BGBl. I S. 1274), das zuletzt durch Artikel 3 des
Gesetzes vom 18. Juli 2017 (BGBl. I S. 2771) geändert worden ist. Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich (Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz - EEWärmeG) vom 7. August
2008 (BGBl. I S. 1658), das zuletzt durch Artikel 9 des Gesetzes vom 20. Oktober 2015 (BGBl. I S. 1722) geändert worden ist. Gesetz zur Nutzung erneuerbarer Wärmeenergie in Baden-Württemberg
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linie). Richtlinie 2009/33/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. April 2009 über die Förderung sauberer und energieeffizienter Straßenfahrzeuge. Richtlinie 2014/94/EU des
Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Oktober 2014 über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (Infrastruktur-für-alternative-Kraftstoffe-RL - AFI-Richtlinie - Alternative
Fuels Infrastructure Directive). Richtlinie (EU) 2015/652 zur Festlegung von Berechnungsverfahren und Berichterstattungspflichten gem. der RL 98/70/EG über die Qualität von Otto- und Dieselkraft-
stoffen (Kraftstoffqualitätsrichtlinie). Richtlinie (EU) 2015/652 des Rates vom 20. April 2015 zur Festlegung von Berechnungsverfahren und Berichterstattungspflichten gem. der RL 98/70/EG über die
Qualität von Otto- und Dieselkraftstoffen. Siebenunddreißigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung zur Anrechnung von strombasierten Kraftstoffen
und mitverarbeiteten biogenen Ölen auf die Treibhausgasquote) (37. BImSchV) vom 15. Mai 2017 (BGBl. I S. 1195). Stromsteuergesetz (StromStG) vom 24. März 1999 (BGBl. I S. 378; 2000 I S. 147),
das zuletzt durch Artikel 4 des Gesetzes vom 27. August 2017 (BGBl. I S. 3299; 2018 I 126) geändert worden ist. Verordnung (EG) Nr. 443/2009 des europäischen Parlaments und des Rates vom 2­ 3. April
2009 zur Festsetzung von Emissionsnormen für neue Personenkraftwagen im Rahmen des Gesamtkonzepts der Gemeinschaft zur Verringerung der CO2-Emissionen von Personenkraftwagen und
leichten Nutzfahrzeugen in der Fassung der delegierten Verordnung (EU) der Kommission vom 31. Oktober 2014 (THG-Flottenemissionen-PKW und leichte NFZ-VO). Verordnung (EU) Nr. 582/2011
der Kommission vom 25. Mai 2011 zur Durchführung und Änderung der Verordnung (EG) Nr. 595/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Emissionen von schweren Nutz-
fahrzeugen (Euro VI) und zur Änderung der Anhänge I und III der Richtlinie 2007/46/EG des Europäischen Parlaments und des Rates. Verordnung (EU) 2017/2400 der Kommission vom 12. Dezember
2017 zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 595/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Bestimmung der CO2-Emissionen und des Kraftstoffverbrauchs von schweren
Nutzfahrzeugen sowie zur Änderung der Richtlinie 2007/46/EG des Europäischen Parlaments und des Rates sowie der Verordnung (EU) Nr. 582/2011 der Kommission. Verordnung über den Zugang
zu Gasversorgungsnetzen (Gasnetzzugangsverordnung - GasNZV) vom 3. September 2010 (BGBl. I S. 1261), die zuletzt durch Artikel 1 der Verordnung vom 11. August 2017 (BGBl. I S. 3194) geändert
worden ist. Verordnung über die Entgelte für den Zugang zu Elektrizitätsversorgungsnetzen (Stromnetzentgeltverordnung - StromNEV) vom 25. Juli 2005 (BGBl. I S. 2225), die zuletzt durch Artikel 4 des
Gesetzes vom 17. Juli 2017 (BGBl. I S. 2503) geändert worden ist. Verordnung über die Entgelte für den Zugang zu Gasversorgungsnetzen (Gasnetzentgeltverordnung – GasNEV) vom 25. Juli 2005
(BGBl. I S. 2197), die zuletzt durch Artikel 118 des Gesetzes vom 29. März 2017 (BGBl. I S. 626) geändert worden ist. Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (Vergabeverordnung - VgV)
vom 12. April 2016 (BGBl. I S. 624), die durch Artikel 8 des Gesetzes vom 18. Juli 2017 (BGBl. I S. 2745) geändert worden ist. Verordnung über Konzessionsabgaben für Strom und Gas (Konzessions-
abgabenverordnung - KAV) vom 9. Januar 1992 (BGBl. I S. 12, 407), die zuletzt durch Artikel 3 Absatz 4 der Verordnung vom 1. November 2006 (BGBl. I S. 2477) geändert worden ist. Verordnung
über Vereinbarungen zu abschaltbaren Lasten (Verordnung zu abschaltbaren Lasten - AbLaV) vom 16. August 2016 (BGBl. I S. 1984), die zuletzt durch Artikel 9 des Gesetzes vom 22. Dezember 2016
(BGBl. I S. 3106) geändert worden ist. Verordnung zur Ausführung der Erneuerbare-Energien-Verordnung (Erneuerbare-­Energien-Ausführungsverordnung - EEAV) vom 22. Februar 2010 (BGBl. I S. 134),
die zuletzt durch Artikel 4 der Verordnung vom 10. August 2017 (BGBl. I S. 3102) geändert worden ist. Verordnung zur Schaffung eines rechtlichen Rahmens zur Sammlung von Erfahrungen im Förder-
programm „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG-Verordnung - SINTEG-V) vom 14. Juni 2017 (BGBl. I S. 1653). Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen
Parlaments und des Rates zur Änderung der Richtlinie 2009/33/EG über die Förderung sauberer und energieeffizienter Straßenfahrzeuge vom 8.11.2017, COM(2017) 653 final.
Heutige Einsatzgebiete für Power Fuels - Factsheets zur Anwendung von klimafreundlich erzeugten synthetischen Energieträgern - Dena
Power Fuels

                                                                                                                                                                                                             © Shane Rounce/Unsplash
Power to X: Strombezug
PtX-Anlagen, die zur Sektorkopplung          derzeitiger Rechtslage eine Reduktion der
und CO2-Minderung sowohl des Energie-        Abgaben und Umlagen sowie die Weitergabe                                                                        Strom hat derzeit
systems als auch der Verbrauchssektoren      der „grünen“ Eigenschaft des EE-Stroms zur                                                                    eine höhere Abgaben-
beitragen sollen, benötigen Strom aus        Erzeugung von beispielsweise „grünem“                                                                           last zu tragen als
erneuerbaren Energien (EE-Strom).            Gas teilweise möglich. Bei Netzstrombezug
                                                                                                                                                           andere Energieträger.
                                             ist zwar im Einzelfall eine geringe Reduktion
Hohe Strombezugskosten, bedingt durch        der Abgaben und Umlagen denkbar, es
                                                                                                                                                              Dies führt zu ho-
eine hohe Abgaben- und Umlagelast sowie fehlt jedoch die Möglichkeit der bilanziellen                                                                       hen Betriebskosten
begrenzte Möglichkeiten zur bilanziellen     Weitergabe der „grünen“ Eigenschaft an das                                                                       für PtX-Anlagen.
Weitergabe der „grünen“ Eigenschaft des      PtX-Produkt. Der Sonderfall des Bezugs von
EE-Stroms an die PtX-Produkte (Power Fuels), netz- oder marktseitig nicht-integrierbarer
erschweren derzeit den Marktzugang von       Strommengen wird bisher im Allgemeinen                                                                             Bestehende
PtX.1 Die Höhe der Abgaben und Umlagen       nicht belohnt. Es gibt jedoch erste Ansätze,                                                                  Abgabenbefreiungen
sowie die Möglichkeit zur Weitergabe der     daran Nebenkostenreduzierungen zu knüp-                                                                       sind auf PtX-Anlagen
„grünen“ Eigenschaft des EE-Stroms variieren fen und ihn bilanziell als „grünen“ Strom zu
                                                                                                                                                           oft nicht anwendbar.*
zwischen den jeweiligen Strombezugsoptionen. behandeln (vgl. z. B. SINTEG-V, 37. BImschV).
Bei Strombezug per Direktleitung ist nach

Strombezugsoptionen
    Strom aus einer Direktleitung
    EE-Strombezug aus einer EE-Erzeugungsanlage per Direktleitung ohne Netznutzung:
    • Die Erzeugungsanlage kann dabei durch einen Dritten in unmittelbarer räumlicher Nähe betrieben werden. In diesem
    Fall erfolgt eine Lieferung an Dritte per Direktleitung.
    • Bei Personenidentität des Betreibers kann der Strom im unmittelbaren räumlichen Zusammenhang mit der
    Erzeugungsanlage durch die PtX-Anlage zeitgleich selbst verbraucht werden. In diesem Fall liegt Eigenversorgung vor.
    Ein theoretisch möglicher Unterfall der Eigenversorgung ist die Stromautarkie, bei der gar kein Netzanschluss besteht.

    Netzstrom mit Herkunftsnachweisen
    Netzstrombezug meint den Bezug von bilanziellen EE-Strommengen aus dem Netz der allgemeinen Versorgung mit Her-
    kunftsnachweisen ohne Weitergabe der „grünen“ Eigenschaft. Derzeit kann über Herkunftsnachweise nach § 79 EEG 2017
    nur die Stromkennzeichnung aus EE auf der Stromrechnung erfolgen; eine bilanzielle Weitergabe der „grünen“ Eigenschaft
    an die Power Fuels ist nicht möglich.

    Nicht-integrierbarer EE-Strom
    Nicht-integrierbarer EE-Strom meint EE-Strom, der netz- oder marktseitig nicht integrierbar ist, beispielsweise zu Zeiten
    von Netzengpässen oder negativen Preisen. Regulatorisch sind eine Reduktion der Stromnebenkosten und die Weitergabe
    der „grünen“ Eigenschaft derzeit nur eingeschränkt möglich, etwa im Rahmen von § 27a S. 2 Nr. 4 und 5 EEG 2017,
    der SINTEG-V2 oder der 37. BImschV3.

* Beispiele: Die Reduzierung der EEG-Umlage nach § 61k EEG 2017 (Speicherprivileg) greift nur bei Rückverstromung; eine Befreiung von der Stromsteuer für Elektrolyseure nach § 9a Abs. 1 Nr. 1 StromStG kommt
nur für Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Betracht; die Eigenversorgungsprivilegien nach §§ 61-61e EEG 2017 greifen grds. nicht für Anlagen, die an Ausschreibungen teilnehmen, § 27a EEG 2017.
Heutige Einsatzgebiete für Power Fuels - Factsheets zur Anwendung von klimafreundlich erzeugten synthetischen Energieträgern - Dena
Strompreisbestandteile für Elektrolyseure (100 % EE-Strom)
PtX-Anlagen gelten als Letztverbraucher4 und haben daher grundsätzlich alle Stromnebenkosten zu tragen.

Stromsteuer5                                                                                                                                                    Netzentgeltgekoppelte Abgaben
Verbrauchsteuer auf die bezogene Strommenge6                                                              1,5      0,7                                          KWKG-Umlage9, 0,29 ct/kWh
                                                                                                                                                                Konzessionsabgabe10, 0,11 ct/kWh
EE-Erzeugungskosten                                                                                                                                             § 19 StromNEV-Umlage11, 0,25 ct/kWh
Hier getroffene Annahme:                                                                                                                                        Offshore-Haftungsumlage12,
Stromgestehungskosten für Windenergie-                                                                                                                          -0,002 ct/kWh
anlagen an Land (Prognose 2020)7                                                                                                                                Abschaltbare-Lasten-Umlage13,
                                                                                5,4                      14,5 ct/kWh*                    6,9                    0,006 ct/kWh
Netzentgelte                 8
                                                                                                                                                                EEG-Umlage
Elektrolyseure sind nach § 118
                                                                                                                                                                Dient der Finanzierung der Förderung der
Abs. 6 S. 7 EnWG für 20 Jahre von

                                                                                                                                                                                                                                  Herausgeber: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Chausseestr. 128 a, 10115 Berlin, Tel.: +49 (0)30 66 777-0 Konzeption: BBHC, dena, IKEM Gestaltung: Ellery Studio Druck: Ruksaldruck GmbH & Co. KG Stand: 08/2018
                                                                                                                                                                Stromerzeugung aus EE. Die Finanzierung
den Entgelten für die Nutzung des
Stromnetzes befreit.                                                                                        0,0                                                 erfolgt derzeit rein innerhalb des Stromsektors.

* beispielhafter Strompreis für mittelständische Industrie mit 160.000 bis 20 Mio. kWh/a, ohne Umsatzsteuer; eigene Berechnung auf Basis von dena (2018b), BDEW (2018a).

Beispielhafte EE-Strompreise der Strombezugsoptionen für Elektrolyseure                                                                                                            in ct/kWh

20
                                                                                                                                                                                             Stromsteuer

                                 14,5                                                                                                                                                        Netzentgeltgekoppelte
15
       Herkunftsnachweisen

                                                                                                                                                                                             Abgaben
                                                                   12,3
                                                                                  nicht-integrierbarer
                                             Lieferung an Dritte

                                                                                                                                                                                             Netzentgelte
                                             per Direktleitung

10                                                                                                        9,1          Eigenversorgung

                                                                                                                                                         EE-Mischbezug
                                                                                                                                          8,2                            8,9
       Netzstrom mit

                                                                                                                                                                                             EEG-Umlage
                                                                                  EE-Strom

  5                                                                                                                                                                                          EE-Gestehungskosten

                                                                                                                                                                                       Quelle: eigene Berechnung auf Basis
  0                                                                                                                                                                                    von dena (2018b), BDEW (2018a)

Netzstrom mit Herkunftsnachweisen                                                                                 Befreiungstatbestände greifen, hängt maßgeblich vom je-
Bei Bezug von Netzstrom mit Herkunftsnachweisen14 greift                                                          weiligen Einzelfall ab. Vorliegend wurde bei Netzstrombezug
für Elektrolyseure die Netzentgeltbefreiung nach § 118 Abs. 6                                                     lediglich die befristete Netzentgeltbefreiung nach § 118 Abs. 6
S. 7 EnWG, die auf 20 Jahre ab Inbetriebnahme befristet ist.                                                      S. 7 EnWG angenommen, da dies noch der geltende Standard-
Sie gilt jedoch nicht für die netzentgeltgekoppelten Abgaben.15                                                   fall ist. Diese gilt jedoch nicht für die netzentgeltgekoppelten
Andere Netzentgeltreduzierungstatbestände für PtX-Anlagen                                                         Abgaben.
finden sich in § 19 Abs. 2 StromNEV und § 14a EnWG.16 Die
EEG-Umlage ist grundsätzlich in voller Höhe zu entrichten.17                                                      Eigenversorgung
Für Unternehmen des produzierenden Gewerbes kommt für                                                             Beim EE-Strombezug per Direktleitung fallen weder Netzent-
die Elektrolyse eine Stromsteuererstattung nach § 9a Abs. 1                                                       gelte, noch netzentgeltgekoppelte Abgaben oder Stromsteuer
Nr. 1 StromStG in Betracht.18                                                                                     an. Bei Eigenversorgung kommt darüber hinaus eine teilweise
                                                                                                                  oder vollständige Befreiung von der EEG-Umlage nach §§ 61-61e
Lieferung an Dritte per Direktleitung                                                                             EEG 2017 in Betracht.20 Allerdings gelten die Eigenversorgungs-
Beim EE-Strombezug per Direktleitung fallen weder                                                                 regelungen für Betreiber von EE-Erzeugungsanlagen im Aus­
Netzentgelte noch netzentgeltgekoppelte Abgaben an. Strom                                                         schreibungssystem grundsätzlich nicht (vgl. § 27a EEG 2017).
aus „grünen“ Netzen oder Leitungen ist darüber hinaus nach
§ 9 Abs. 1 Nr. 1 StromStG von der Stromsteuer befreit. Die                                                        Beispielhafter EE-Strompreis bei Mischbezug
EEG-Umlage ist jedoch in voller Höhe zu entrichten.                                                               Die PtX-Anlage kann grundsätzlich verschiedene Strombezugs­
                                                                                                                  optionen kombinieren (z. B. Direktleitung und Netzstrom).
Nicht-integrierbarer EE-Strom                                                                                     Daher wurde zum Vergleich ein fiktiver Strombezugspreis als
Für den Sonderfall, dass nicht-integrierbarer Strom bezogen                                                       Kombination aus ⅔ Eigenversorgung und ⅓ Netzstrom ange-
wird, werden keine Kosten für die Beschaffung angenommen                                                          nommen. In diesem Fall kann jedoch die „grüne“ Eigenschaft
(Strompreis ist null oder negativ19). Welche Stromnebenkosten                                                     des Stroms grundsätzlich nicht an die Power Fuels weiter­
in diesem Fall entstehen und welche Privilegierungs- oder                                                         gegeben werden.

1 Die Frage der Weitergabe der „grünen“ Eigenschaft an die Power Fuels wird im Factsheet Mantelbogen näher erläutert. 2 Regulatorische Ansätze für eine umfassende Stromnebenkostenbefreiung bzw. -reduzierung exis­
tieren bereits in der SINTEG-V für „Anlagen zur Umwandlung von elektrischer Energie in andere Energieträger“, vgl. § 8. 3 Anrechenbarkeit auf die Kraftstoffquoten bei EE-Strombezug, § 3 Abs. 2 S. 3 37. BImschV. 4 § 3 Nr. 25
EnWG, § 3 Nr. 33 EEG 2017. 5 Annahme ermäßigter Steuersatz: 1,54 ct/kWh (75 % des Regelsteuersatzes von 2,05 ct/kWh), BDEW (2018a). 6 § 3 StromStG. 7 dena (2018b). 8 Annahme für Industriekunden max. 3 ct/kWh,
BDEW (2018b). 9 §§ 26 ff. KWKG. 10 § 2 KAV. 11 § 19 Abs. 2 S. 15 StromNEV. 12 § 17f Abs. 7 EnWG, wegen Nachverrechnung in 2017 negativ. 13 § 18 Abs. 1 AbLaV. 14 Der Preis für Herkunftsnachweise wurde hier in den
EE-Strompreis eingepreist. 15 Vgl. BGH-Beschluss v. 20.06.2017 - EnVR 40/16. 16 Grds. kommt ein um bis zu 80 % reduziertes individuelles Netzentgelt nach § 19 Abs. 2 StromNEV für atypische oder intensive Netznutzung in
Betracht, dies ist für PtX-Anlagen allerdings wohl nicht umsetzbar (z. B. hoher Verbrauch von 10 GWh nötig, flexible Fahrweise steht entgegen). Darüber hinaus kann das reduzierte Netzentgelt nach § 14a EnWG für „steuerbare
Verbrauchseinrichtungen“ greifen. Ob PtX-Anlagen unter den Begriff „steuerbare Verbrauchseinrichtungen“ subsumiert werden können, ist strittig. Er umfasst nichtstationäre Speicher, wie E-Mobile. In der Praxis werden bspw.
Fußbodenheizungen als steuerbare Verbrauchseinrichtungen eingeordnet. Unterstellt, § 14a EnWG ist auf stationäre Energiespeicher (vgl. § 118 Abs. 6 S. 1 EnWG) anwendbar, eignet er sich für für PtX-Anlagen aufgrund der
Anknüpfung an die Niederspannungsebene nicht, da diese typischerweise auf Mittelspannungsebene angeschlossen sind. 17 Eine Reduzierung um bis zu 20 % für bestimmte stromkostenintensive Unternehmen nach der
Besonderen Ausgleichsregelung der §§ 63, 64 EEG 2017 ist für die meisten PtX-Anlagen nicht anwendbar (Mindeststromabnahme 1 GWh; greift nur bei Herstellung von Industriegasen). 18 Es wird unterschiedlich beurteilt, ob
PtX-Anlagen als Unternehmen des produzierenden Gewerbes angesehen werden. 19 vgl. § 6 Abs. 2 Nr. 2 SINTEG-V. 20 Annahme hier: Reduzierung auf 40 % für den Fall der §§ 61 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2, 61b Abs. 1 Nr. 1 EEG 2017;
vollständiges Entfallen bei Stromautarkie und Inselsystemen (§§ 61 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2, 61a Nr. 2 oder 3 EEG 2017).
Heutige Einsatzgebiete für Power Fuels - Factsheets zur Anwendung von klimafreundlich erzeugten synthetischen Energieträgern - Dena
Power Fuels

                                                                                                                                                                                                                                  © Andrei Merkulov/123rf
Power to X: Technologien
Durch den Einsatz von PtX-Technologien1                                           Ein Vorteil der weiterverarbeiteten Power
kann Strom aus erneuerbaren Energien                                              Fuels ist, dass diese zum Teil über bereits                                                  PtX-Technologien
(EE-Strom) für die Herstellung CO2-armer                                          vorhandene Infrastrukturen wie Gasnetze                                                       sind technisch
synthetischer Energieträger (Power Fuels)                                         und Tankstellen oder in der chemischen                                                          erprobt und
und chemischer Grundstoffe genutzt                                                 Industrie direkt genutzt werden können.                                                          verfügbar.
werden.                                                                           Für die Gewinnung des benötigten CO2
                                                                                  stehen mehrere Möglichkeiten zur Ver-
Ausgangspunkt der betrachteten PtX-Tech-                                          fügung. In Frage kommt zum einen die                                                         Die Kosten für
nologien ist die elektrolytische Herstellung                                      Abscheidung aus konzentrierten Quellen,                                                    PtX-Technologien
von Wasserstoff durch den Einsatz von EE-                                         wie der Aufbereitung von Biogas oder aus                                                   werden durch eine
Strom. Der Wasserstoff kann anschließend                                          Industrieprozessen. Zum anderen kann                                                       Marktentwicklung
direkt verwendet oder gespeichert werden.                                         CO2 direkt aus der Atmosphäre gewonnen
                                                                                                                                                                             und resultierende
Um weitere Anwendungsgebiete zu er-                                               werden, wodurch ein direkter CO2-Kreislauf
schließen, kann der gewonnene Wasser-                                             entstehen würde. Da N2 einer der Haupt-
                                                                                                                                                                             Lern- und Skalen-
stoff unter Zuhilfenahme anderer Gase                                             bestandteile der atmosphärischen Luft                                                    effekte in der Zukunft
wie CO2 und Stickstoff (N2) in zusätzlichen                                       ist, kann N2 direkt aus der Luft durch eine                                              noch deutlich sinken.
Prozessen weiterverarbeitet werden.                                               Luftzerlegungsanlage gewonnen werden.

Prozesse (Auswahl)                                                                                                                            Power Fuels                               Beispielhafte Einsatzgebiete
                                                                                                                                                                                             (siehe Factsheets)
                                                                                                                                            Wasserstoff
                                                                  +CO 2
                                                                                                                                                                                         Schwerlaststraßenverkehr
                                                                                                                                                Methan                                   ÖPNV
                                                                                                                                                                                         Schienenverkehr
                                                       Methanisierung                                                                                                                    Erdölraffinerie
                                     H2                                                                                                          Diesel                                  Stahlproduktion
                                                                  +CO                                                                                                                    Prozesswärme Industrie
                                                                                                                                                                                         Gebäudebestand
                                               H2                                                                                          Ottokraftstoff
                     +H 2O
                                             Fischer-Tropsch-Verfahren2                                                                                                                  Schwerlaststraßenverkehr
                                                                                                                                                Kerosin                                  ÖPNV
                                                                                                                                                                                         Prozesswärme Industrie
                                                                                                                                                                                         Gebäudebestand
                                                                  +CO 2                        Veredelung und
                                                                                                                                              Methanol
                                                                                                Umwandlung3
               Elektrolyse                                                                                                                                                               Schwerlaststraßenverkehr
                                               H2
                                                                                                                                                                                         ÖPNV
                                                                                                                                               Propylen                                  Schienenverkehr
                                     H2                Methanolsynthese
                                                                  +N 2                                                                                                                   Flugverkehr
                                                                                                                                                Ethylen
                                                                                                         MTO      4
                                                                                                                                                                                         Chemische Industrie
                                                                                                                                             Ammoniak
                                                     Ammoniaksynthese
1 Power to X beinhaltet: Power to Gas (Wasserstoff und synth. Methan), Power to Liquid (synth. Diesel, Ottokraftstoff, Kerosin) und Power to Chemicals (Chemikalien). Power to Heat und Power to Mobility sind hier nicht inkludiert.
2 Beinhaltet: Fischer-Tropsch-Synthese, Hydrocracken, Isomerisierung und Destillation. 3 Beinhaltet: DME/OME-Synthese, Olefin-Synthese, Oligomerisierung und Hydrotrating. 4 Methanol-zu-Olefinen-Verfahren.
Heutige Einsatzgebiete für Power Fuels - Factsheets zur Anwendung von klimafreundlich erzeugten synthetischen Energieträgern - Dena
Elektrolyse                                                                                                                                Investitionskosten
                                                                                                                                           in €/kW
Die Wasserstoffelektrolyse bezeichnet die Aufspaltung von
Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff durch den Einsatz von                                                                Alkalisch        2500
                                                                                                                              TRL5 9,      2000
elektrischer Energie. Sie kann sowohl als Niedrigtemperatur-                                                         Wirkungsgrad bis      1500
                                                                                                                    2050 von 82 % auf
als auch als Hochtemperaturverfahren durchgeführt werden.                                                            84 % ansteigend       1000
                                                                                                                                            500
Bislang werden überwiegend bereits weit entwickelte Ver-                                                                                      0
                                                                                                                                                   2020              2030               2040              2050
fahren mit niedrigen Temperaturen wie die alkalische Elek-
trolyse oder die Elektrolyse über Protonen-Austausch-Mem-                                                                        PEM       2500
                                                                                                                               TRL 8,      2000
branen (engl. „PEM“) eingesetzt. Hochtemperaturverfahren                                                             Wirkungsgrad bis      1500
                                                                                                                    2050 von 82 % auf
könnten zukünftig an Bedeutung gewinnen. Bei der Fest­­oxid-                                                         84 % ansteigend
                                                                                                                                           1000
                                                                                                                                            500
Elektrolyse (engl. „SOEC“) als Hochtemperaturelektrolyse ist                                                                                  0

                                                                                                                                                                                                                   Herausgeber: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Chausseestr. 128 a, 10115 Berlin, Tel.: +49 (0)30 66 777-0 Konzeption: BBHC, dena, IKEM Gestaltung: Ellery Studio Druck: Ruksaldruck GmbH & Co. KG Stand: 08/2018
eine hohe Effizienz und damit eine Reduzierung des Strom-                                                                                          2020              2030               2040              2050

bedarfs der Elektrolyse erreichbar, da die Abwärme anderer                                                                     SOEC        10000
                                                                                                                               TRL 6,       8000
Prozesse wie der Methanisierung, der Methanolsynthese                                                                Wirkungsgrad bis       6000
                                                                                                                    2050 von 87 % auf
oder des Fischer-Tropsch-Verfahrens genutzt werden kann.                                                             95 % ansteigend
                                                                                                                                            4000
                                                                                                                                            2000
                                                                                                                                               0
                                                                                                                                                   2020              2030              2040               2050
                                                                                                                                                                             Quelle: dena (2017a), dena (2018b)

                                                                                                                                           Investitionskosten
Methanisierung                                                                                                                             in €/kW
Beim Prozess der Methanisierung wird Wasserstoff durch                                                              Katalytisch            2500
                                                                                                                              TRL 8,       2000
den zusätzlichen Einsatz von Kohlendioxid zu Methan                                                                 Wirkungsgrad bis       1500
                                                                                                                   2050 von 83 % auf
weiterverarbeitet. Die katalytische Methanisierung benötigt                                                         90 % ansteigend        1000
                                                                                                                                            500
einen Katalysator auf der Basis von Nickel und wird bereits
                                                                                                                                               0
kommerziell eingesetzt. Zudem kann auch eine biologische                                                                                         2020                2030              2040               2050
Methanisierung unter Einsatz von Mikroorganismen erfolgen.                                                            Biologisch           2500
                                                                                                                              TRL 8,       2000
                                                                                                                    Wirkungsgrad bis       1500
                                                                                                                   2050 von 80 % auf       1000
                                                                                                                    90 % ansteigend         500
                                                                                                                                               0
                                                                                                                                                 2020                2030              2040               2050

                                                                                                                                                          Quelle: dena (2017a), dena (2018b), Expertenbefragung

                                                                                                                                           Investitionskosten
Methanolsynthese und Fischer-Tropsch-Verfahren                                                                                             in €/kW
Synthetische Flüssigkraftstoffe können entweder durch                                                    Methanolsynthese                  1000
Methanol- oder Fischer-Tropsch-Synthese hergestellt                                                                 inkl. Veredelung        800
                                                                                                                  und Umwandlung6           600
werden. Bei der Methanolsynthese wird in einem ersten                                                                          TRL 8,
                                                                                                                                            400
                                                                                                                    Wirkungsgrad bis
Schritt Methanol aus Wasserstoff und Kohlendioxid oder                                                             2050 von 56 % auf        200
Kohlenmonoxid (CO) erzeugt. Das Methanol kann entweder                                                              66 % ansteigend           0
                                                                                                                                                   2020              2030              2040               2050
direkt verwendet oder in synthetische Flüssigkraftstoffe
                                                                                                            Fischer-Tropsch-               1000
(Diesel, Benzin, Kerosin) umgewandelt werden. Bei der                                                             Verfahren7                800
Herstellung via Fischer-Tropsch-Synthese wird aus Kohlen-                                                                     TRL 8,        600
                                                                                                                    Wirkungsgrad bis        400
monoxid und Wasserstoff ein Roh-Flüssigkraftstoff herge­                                                           2050 von 56 % auf        200
                                                                                                                    66 % ansteigend
stellt, der anschließend raffiniert wird.                                                                                                     0
                                                                                                                                                   2020              2030              2040               2050
                                                                                                                                  Quelle: Agora Verkehrswende, Agora Energiewende & Frontier Economics (2018),
                                                                                                                                                              DECHEMA (2017), dena (2018b), LBST & BHL (2016)

Ammoniaksynthese, Methanolsynthese und MTO                                                                                                 Investitionskosten
                                                                                                                                           in €/t Chemikalie
Chemikalien, die derzeit aus fossilen Brennstoffen ge-
wonnen werden, könnten künftig auch aus Wasserstoff                                                    Ammoniak­synthese                    500
                                                                                                                               TRL 7,       400
und weitergehenden chemischen Synthesen erzeugt                                                               Energiebedarf bis 2050        300
                                                                                                       von 7,7 auf 7,2 kWh/kg Chemikalie
werden. Ammoniak lässt sich beispielsweise über die                                                                         sinkend         200
                                                                                                                                            100
Ammoniaksynthese herstellen, bei welcher Wasserstoff
                                                                                                                                              0
und Stickstoff zu Ammoniak synthetisiert werden.                                                                                                   2020              2030              2040               2050
Im Falle von Olefin-Chemikalien kann synthetisches                                                                                          Investitionskosten
Methanol aus Wasserstoff und Kohlendioxid durch                                                                                             in €/kW

eine „Metha­nol-zu-Olefinen“-Reaktion (engl. „MTO“)                                                      Methanolsynthese                  1000
                                                                                                                              TRL 8,        800
in Ethylen und Propylen umgewandelt werden.                                                                         Wirkungsgrad bis
                                                                                                                                            600
                                                                                                                   2050 von 70 % auf
                                                                                                                    78 % ansteigend         400
                                                                                                                                            200
                                                                                                                                              0
                                                                                                                                                   2020              2030              2040               2050
                                                                                                                                                          Quelle: DECHEMA (2017), LBST & BHL (2016), ISPT (2017)

5 Technology Readiness Level. 6 Beinhaltet: Methanolsynthese, DME/OME-Synthese, Olefin-Synthese, Oligomerisierung und Hydrotrating. 7 Beinhaltet: Fischer-Tropsch-Synthese, Hydrocracken, Isomerisierung
und Destillation.
Einsatzgebiete für Power Fuels

                                                                                                                                    © Alexandr Medvedkov/Shutterstock
Schwerlaststraßenverkehr
Power Fuels spielen im Schwerlast-           Umstellung auf alternative Antriebe und
straßenverkehr eine wesentliche Rolle
zur Erreichung der CO2-Minderungsziele.
                                             Kraftstoffe eine wesentliche Rolle.
                                             Der Schwerlaststraßenverkehr ist geprägt
                                                                                                    39,7      Mio. t CO2
                                                                                                  wurden 2014 durch den
                                             von hohen Transportleistungen und
                                                                                                   Straßengüterverkehr
Der Schwerlaststraßenverkehr1 in             großen Distanzen. In diesem Bereich sind
Deutschland hat in den vergangenen           daher zukünftig klimafreundliche Kraft-
                                                                                                    emittiert; aufgrund
Jahren stetig zugenommen und ist heute       stoffe mit einer hohen Energiedichte not-
                                                                                                     der zunehmenden
für knapp ein Viertel der verkehrsbe-        wendig, die eine schnelle Betankung und              Verkehrsleistung steigen
dingten CO2-Emissionen verantwortlich.2      große Reichweiten ermöglichen. Dazu                  die CO2-Emissionen des
Bis 2030 wird ein weiterer Anstieg um        gehören auch auf Basis von erneuerbaren               Verkehrs weiter an.10
rund 40 Prozent im Vergleich zu 2010         Energien synthetisch erzeugte gasförmige
erwartet.3 Die heutigen Lkw sind fast        oder flüssige Kraftstoffe (Power Fuels)
ausschließlich mit Dieselantrieben
ausgestattet4 und kurzfristig sind keine
                                             wie Wasserstoff, synthetisches Methan
                                             (EE-CNG5 und EE-LNG6) oder synthetischer
                                                                                                      40 - 42 %
                                                                                                      CO2-Emissionen
größeren Marktanteile für Fahrzeuge mit      Diesel. Obwohl die Elektromobilität, also
alternativen Antrieben zu erwarten. Da       BEV7 und OH-Lkw8, die derzeit theoretisch
                                                                                                       sollen bis 2030
im Schwerlastverkehr keine weiteren          energieeffizienteste Antriebsmöglichkeit
                                                                                                      gegenüber 1990
substanziellen Effizienzsteigerungen der     darstellt, sind zumindest BEV nach der-                 im Verkehrssektor
Antriebe erwartet werden, spielt hier für    zeitigem Stand der Technik insbesondere                eingespart werden.11
das Absenken der Emissionen die              im Lkw-Fernverkehr kaum vorstellbar.9

                                Keine CO2- und lokalen          Hoher Wirkungsgrad                        Bisher kaum Versorgungs-
         Wasserstoff                                                                                  !
                                Schadstoffemissionen            der Brennstoffzelle                       und Tankstelleninfrastruktur

                                                                Nutzung vorhandener Fahrzeuge
                                 Deutliche Reduktion von        und Tankinfrastruktur
       Synthetisches                                                                                      Tankstellennetz für (EE-)LNG
       Methan
                                 CO2- und lokalen               zumindest bei (EE-)CNG;               !   noch nicht vorhanden
                                 Schadstoffemissionen           kurzfristiger Einsatz als
                                                                Übergangstechnologie

                                                                „Drop-in Fähigkeit“, kann (über           Keine substanziellen Effizienz-
        Synthetischer           Nutzung vorhandener                                                       steigerungen des Antriebs zu
                                                                Beimischung) sukzessive Diesel        !
        Diesel                  Motoren und Infrastruktur                                                 erwarten
                                                                ersetzen
Vollkosten der unterschiedlichen Antriebsarten, aktueller Stand in Deutschland12 in ct/tkm
Bei den Wirtschaftlichkeitsberechnungen werden die Kosten des Fahrzeugs, der Kraftstoffbereitstellung, der Kraftstoffverbrauch des Antriebssystems
und die Verbrauchsteuern betrachtet. Infrastrukturbezogene Kosten werden nicht berücksichtigt.

              CO2                       CO2                       CO2                       CO2                       CO2                 60g CO2 /tkm              67g CO2 /tkm

12
                                                                                                                                                                                              Verbrauchsteuer
10                                                                                                                                                                                            Treibstoffkosten

 8                                                                                                                 Noch keine Infrastruktur­                                                  Preisspanne bei
                                                                                                                   kosten enthalten.                                                          unterschiedlichen
 6                                                                                                                                                                                            Strompreisen
                                                                                                                                                                                              (8,9 bis 14,5 ct/kWh)
 4

                                                                                                                                                                                                                              Herausgeber: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Chausseestr. 128 a, 10115 Berlin, Tel.: +49 (0)30 66 777-0 Konzeption: BBHC, dena, IKEM Gestaltung: Ellery Studio Druck: Ruksaldruck GmbH & Co. KG Stand: 08/2018
                                                                                                                                                                                              Fahrzeugskosten
 2
                                                                                                                                                                                              Potenzial für eine
 0                                                                                                                                                                                            zeitnahe Senkung
         FCEV-Lkw                 CNG-Lkw                   Diesel-Lkw                BEV-Lkw                   OH-Lkw                    CNG-Lkw                   Diesel-Lkw                der Fahrzeugkosten
         Wasserstoff              Synth. Methan             Synth. Diesel             EE-Strom                  EE-Strom                  Erdgas                    Konv. Diesel

Die Tatsache, dass für CO2-neutrale synthetische Energieträger, wie synth. Methan und synth. Diesel, die gleichen Energiesteuersätze gelten wie für
fossiles Erdgas und fossilen Diesel, ist derzeit häufig Gegenstand von Diskussionen.

Vergleich: Technologie und Infrastruktur der unterschiedlichen Antriebsarten

                                                                   Technologiereife                                                                                  Infrastruktur

                                     Erste Brennstoffzellen-Lkw bzw. FCEV (Fuel Cell Electric
   FCEV-Lkw                          Vehicles)-Lkw werden bereits produziert; große Tankvolumina                                     Kaum verfügbare Infrastruktur; neuartige
   Wasserstoff                                                                                                                       Logistikverfahren wie LOHC13 bzw. eine Verflüssigung
                                     erforderlich; hoher System-Wirkungsgrad der Brennstoffzelle;
                                     große Kostensenkungen möglich                                                                   analog zu LNG in Entwicklung

                                     Hohe Technologiereife des Gasantriebs; Nutzung von CNG
  CNG/LNG-Lkw                                                                                                                        CNG-Infrastruktur flächendeckend verfügbar;
                                     eher im Pkw-Bereich, LNG im Lkw-Bereich noch nicht
  Synth. Methan                                                                                                                      LNG noch nicht verbreitet
                                     verbreitet

     Diesel-Lkw                       Weiternutzung bestehender und weitverbreiteter                                                 Weiternutzung bestehender und weitverbreiteter
     Synth. Diesel                    Technologie                                                                                    Infrastruktur

                                     Batterieelektrische Lkw bzw. BEV (Battery Electric
  BEV-Lkw                            Vehicle)-Lkw befinden sich noch im Prototypenstadium;
  EE-Strom                                                                                                                           Ladeinfrastruktur befindet sich noch im Aufbau
                                     noch nicht geeignet für hohe Transportleistung und hohe
                                     Reichweiten; hohes Gewicht der Traktionsbatterie

  OH-Lkw                             Oberleitungs-Hybrid-Lkw (OH-Lkw) befinden sich noch im                                          Kapitalintensiver Infrastrukturaufbau notwendig;
  EE-Strom                           Prototypenstadium                                                                               flächendeckender Einsatz und grenzüberschreitender
                                                                                                                                     Verkehr problematisch

       Rechtspolitischer Rahmen                                            und Methan können unter bestimmten Voraus­                                 zuschaltbaren Lasten für PtX-Anlagen aus­
Im Gegensatz zu Pkw und leichten Nutzfahrzeugen                            setzungen auf die für Kraftstoffhersteller gelten­                         geschrieben. Darüber hinaus kann Wasserstoff
existieren für Lkw bisher keine CO2-Grenzwerte für                         den Treibhausgasquoten im Sinne von §§ 37a ff.                             nur auf die Quote angerechnet werden, wenn er
Neuwagen.14 In der EU-Verordnung hinsichtlich                              BImschG und 37. BImschV angerechnet werden.17                              direkt in einer Brennstoffzelle eingesetzt wird;
der Emissionen von schweren Nutzfahrzeugen                                 Voraussetzung ist, dass der EE-Strom aus einer                             ein bilanzieller Transport über das Erdgasnetz ist
wurde jedoch ein Verfahren eingeführt, das                                 Direktleitung ohne Netzanschluss stammt oder                               bisher nicht möglich.20
erstmalig ab 2019 vergleichbare Informationen                              die PtX-Anlage muss sich, wenn der Strom aus                               Nach der sog. AFI-Richtlinie21 müssen die Mit-
zu CO2-Emissionen und Kraftstoffverbrauch für                              dem Netz entnommen wird, in einem so­ge­                                   gliedsstaaten sicherstellen, dass eine angemes­
neu zugelassene Lkw liefern soll.15 Als weiteren                           nannten Netzausbaugebiet18 (z. B. in küstennahen                           sene Anzahl von öffentlich zugänglichen CNG- und
Schritt hat die EU-Kommission im Mai 2018 einen                            Windkraftgebieten) befinden und zusätzlich vom                             LNG-Tankstellen eingerichtet wird.22 Die Vorgaben
Vorschlag für die Einführung von verbindlichen                             Übertragungsnetzbetreiber als zuschaltbare                                 bzgl. eines nationalen Strategierahmens für den
CO2-Emissionsgrenzen für schwere Nutzfahr­                                 Last im Sinne von § 13 Abs. 6 EnWG kontrahiert                             Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur sind dage-
zeuge vorgelegt.16 Strombasierter Wasserstoff                              werden.19 Allerdings wurden bisher noch keine                              gen lediglich fakultativ.23

1 D.h. Lkw über 12 Tonnen und Sattelzugmaschinen, Def. nach Kraftfahrt Bundesamt (2017). 2 23,3 Prozent, siehe Brandt u.a. (2015). 3 BMVI (2018). 4 95 Prozent, Shell (2016). 5 Gasförmig komprimiertes synth.
Methan aus EE-Strom (CNG - compressed natural gas). 6 Verflüssigtes synth. Methan aus EE-Strom (LNG - liquefied natural gas ). 7 Batterieelektrisches Fahrzeug (Battery Electric Vehicle). 8 Oberleitungs-Hybrid-Lkw.
9 Technische Einschränkungen, z. B. hohes Eigengewicht der Traktionsbatterien, UBA (2016). 10 UBA (2017). 11 BMUB (2016). 12 Für die Berechnung zur Herstellung der Power Fuels werden die Daten der entspre-
chenden PtX-Technologien verwendet. 13 LOHC: Liquid Organic Hydrogen Carriers (flüssige natürliche Wasserstoffträger). 14 Es existieren lediglich die sog. Euro-Abgasnormen (seit 2014 gilt die Abgasnorm Euro
VI), die jedoch keine Grenzwerte für den CO2-Ausstoß regeln, vgl. EU-Verordnungen 595/2009 sowie 582/2011. 15 VECTO (Vehicle Energy Consumption Calculation Tool), Verordnung (EU) 2017/2400. 16 COM(2018)
284 final, danach sollen die CO2-Emissionen ab 2030 um mindestens 30 Prozent ggü. einem noch festzulegenden Referenzwert 2019 sinken (Art. 1); ab 2026 will die Kommission verbindliche CO2-Grenzwerte für die
Hersteller festlegen (Art. 5); ein diesbezüglicher Vorschlag wird noch in 2018 erwartet. 17 Umsetzung der RL (EU) 2015/652 zur Festlegung von Berechnungsverfahren und Berichterstattungspflichten gem. der RL
98/70/EG über die Qualität von Otto- und Dieselkraftstoffen (Kraftstoffqualitätsrichtlinie). 18 §§ 36c Abs. 1 EEG 2017 i.V.m. EEAV. 19 § 3 Abs. 2 S. 3 Nr. 1 und 2 37. BImschV. 20 Vgl. Anlage 1 der 37. BImSchV. 21 Infra-
struktur-für-alternative-Kraftstoffe-RL 2014/94/EU. 22 Art. 6 Abs. 5 und Abs. 8. 23 Art. 5 Abs. 1: Mitgliedstaaten, die sich dafür entscheiden, in ihre nationalen Strategierahmen öffentlich zugängliche Wasserstofftank-
stellen aufzunehmen, stellen sicher, dass bis 31. Dezember 2025 eine angemessene Anzahl solcher Tankstellen zur Verfügung steht, […]. Deutschland will bis 2015 400 Wasserstofftankstellen schaffen, vgl. MKS (2018).
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