Hoga aktiv Editorial: SOS! - DEHOGA Berlin
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hoga aktiv 5 | 2020 Das Magazin für Berliner Gastgeber Editorial: SOS! Wo ist der Rettungsschirm? Thomas Heilmann: „Es wird weitere Staatshilfen geben!" Ingrid Hartges: Licht am Ende des Tunnels? Burkard Dregger: Kritik am Berliner Senat Aktuelle Gastronomen Informationen zum Corona-Virus setzen ein Zeichen finden Sie auf dehoga-berlin.de
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INHALT 5 12 28 AKTUELL DEHOGA BERLIN-PARTNER Editorial: SOS! Wo ist der Rettungsschirm? 4 app-squared: Beschreiten Sie neue Wege 19 Jens Strobl: Wenn nur die Schließung bleibt 5 Geyer-Edelstahl: Interview mit Thomas Heilmann Ständer für Desinfektionsmittelspender 20 „Es wird weitere Staatshilfen geben!" 6 Guestline: Interview mit Ingrid Hartges: Was kann ein Cloud-PMS? 21 Licht am Ende des Tunnels? 9 Gastro Piraten: Interview mit Burkard Dregger Unterstützung in Krisenzeiten 22 „Dem Berliner Senat fehlt die Initiativkraft" 10 WIR IN BERLIN NEWS NEWS 23 Abschied von Dieter Fuhrmann 12 DIEHOGA Denkfabrik: Corona-Krisenmanagement 13 MITGLIEDER Fairmas: Jubiläen im Juni, Neustart mit angezogener Bremse 14 Neue Mitglieder, Save the Date 25 Jeder dritte Gastgeber vor der Pleite 16 visitBerlin: RECHT & RAT Umsatzeinbußen in der Tourismusbranche 17 Arbeitsschutz in Zeiten von Corona26 SOCIAL MEDIA FAQs zur Eindämmungsverordnung vom 7. Mai: #socialmedia 18 Fragen und Antworten 28 Impressum Herausgeber: Hotel- und Gaststättenverband Berlin e. V. (DEHOGA Berlin), Christian Andresen (Präsident), Lutz Freise (Schatzmeister), Thomas Lengfelder (Hauptgeschäftsführer), Keithstraße 6, 10787 Berlin, Telefon +49 30. 318048-0, Telefax +49 30. 318048-28, info@dehoga-berlin.de, www.dehoga-berlin.de; Redaktion: Peggy Mayer, +49 30. 318048-16, projekte@dehoga-berlin.de · Verantwortlich für den Inhalt: HOGA Berlin Service GmbH, Thomas Lengfelder (Geschäftsführer) Verlag und Gesamtherstellung: TMM Magazine GmbH, Franklinstraße 11, 10587 Berlin, www.tmm.de; hogaaktiv@tmm.de, Tel: +49 30. 2359951-71, Fax: +49 30. 2359951-88 Geschäftsführer: Jürgen H. Blunck, Layout: Astrid Güldemann, Titelbild: DEHOGA Berlin Erscheinungsweise: 11 Onlineausgaben und 6 Printausgaben. Der Bezugspreis ist im Verbandsbeitrag enthalten. Namentlich gekennzeichnete Artikel sind Ausdruck grundsätzlicher Meinungsfreiheit; sie geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion bzw. des Herausgebers oder des Verlages wieder. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist der Sitz des Verlages. Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2020 hoga AKTIV 5 | 2020 3
AKTUELL SOS ! ? ettungsschirm Wo ist der R Liebe Mitglieder des DEHOGA Berlin, liebe Leserinnen und Leser, am 15. Mai 2020 haben wir begonnen unsere Re- © DEHOGA Berlin staurants und Cafés wieder zu öffnen. Gefolgt von den Hotels ab dem 25. Mai 2020. In der Hoffnung, dass auch in Kürze die Kneipen, Bars und Clubs wieder öffnen dürfen. Aus vielen Gesprächen mit Kolleg*innen weiß ich, wie existenzbedro- hend die Lage für uns alle ist. Und jeder hat seine Was mir am meisten fehlt? Unsere Gäste und eine eigene Geschichte, die in Summe meiner sicher- Politik, die uns als Gastronomen eine Perspektive lich sehr ähnlich ist. In den ersten Tagen nach dem aufzeigt. Mit Beginn der Krise hat sich der DEHOGA – 22. März habe ich die Gäste schmerzvoll vermisst, sowohl der Bundesverband als auch der Berliner in leere Kassen geschaut, gerechnet, gerätselt, Landesverband – dafür eingesetzt, dass wir Gastro gemutmaßt und begonnen zu hoffen. Inzwischen nomen und Hoteliers nicht vergessen werden. Die erscheint mir das nur wie der erste Akt eines Dra- Argumente dafür wiegen schwer, schließlich erfol- mas, in dem die Konflikte aufgebaut werden, aber gen 82 Prozent der Wertschöpfung in der Haupt- der dicke Brocken noch kommt. Um es konkret stadt durch Leistungen rund um den Tourismus. zu machen: Ich habe zwei Restaurants, in denen Das muss immer wieder neu ins Bewusstsein 18 Mitarbeiter*innen tätig sind. Mit dieser Be- der Entscheider auf allen Ebenen! Als DEHOGA triebsgröße falle ich durch die bisher geknüpf- Berlin sind wir im ständigen Gespräch mit der Poli- ten – und für viele Kolleg*innen enorm wichti- tik und arbeiten unter Hochdruck an Lösungen, die gen – Hilfsnetze. Ich bekomme keine staatliche wir alle so dringend brauchen. Ohne das Zusam- Unterstützung. Allerdings hat mein Vermieter der menwirken von Senat, die Unternehmerverbände „Schildkröte“ ein Einsehen und die Miete gestun- der Stadt und uns als DEHOGA Berlin funktioniert det. Dafür bin ich dankbar, weiß allerdings, dass das nicht. diese Summe einer der dicken Brocken ist, die ich Natürlich ist die Senkung der Mehrwertsteuer auf vor mir herschiebe. Im Sommer wird die Summe 7 Prozent eine gute Sache, für die wir als Verband fällig. Aber was wird dann sein? lange gekämpft haben. Aber ehrlich: Mir und den meisten meiner Kolleg*innen nutzt das momen- Meine Mitarbeiter*innen, die fast alle Familie ha- tan angesichts geschlossener Restauranttüren ben, sind auf Kurzarbeit gesetzt. Obwohl ich un- nichts. Helfen würde einzig ein Rettungsschirm, mittelbar nach der Schließung der Restaurants wie es ihn nach dem Dürrejahr 2019 für die Land- zügig alle Formalitäten erledigt habe (was schon wirtschaft gab. Wenn diese oder ähnlich angeleg- schwierig genug war, denn wer hat schon Erfah- te Maßnahmen ausbleiben, befürchte ich nicht nur rung mit einer solchen Situation?), steht eine Zah- ein großes Sterben in der Gastronomie, sondern lung des Amtes bisher aus. Auch wir haben in ein Berlin, das ein Aushängeschild, einen Reise- den vergangenen Wochen einen Lieferservice ins grund und ein Stück Identität verliert. Leben gerufen. Aber ehrlich: Mehr als ein Trost- pflaster ist das nicht. Es ist ein Signal, dass es uns Uwe Schild noch gibt, und der Appell an die Gäste, mal wieder Inhaber der Restaurants „Schildkröte“ ein Schnitzel oder Königsberger Klopse statt Pizza und „Tafelrunde“ und Döner zu essen. Vizepräsident des DEHOGA Berlin 4 hoga AKTIV 5 | 2020
AKTUELL Wenn nur die © DEHOGA Berlin Schließung bleibt … S eit dem Jahr 2000 betreibe ich das Jugendhotel sagt uns den Geschäftsbetrieb, erwartet aber gleichzeitig the berlincity in der Crellestraße, unweit des Kleistparks. die Zahlung der Mieten, wenn auch aufgeschoben. Die ein- Mit ständigen Erweiterungen und Modernisierungen zelnen Bundesländer untersagen auf Anweisung der Bun- des Hauses verfügen wir nun über rund 170 Betten. Die desregierung unseren Gästen eine Reise in unser Haus. Klientel besteht zu rund 90 Prozent aus Jugendgruppen, Die Stadt hat über Jahrzehnte Millionen Euro Mietzahlun- Klassenfahrten, Studenten, sonstigen öffentlichen Trägern gen von uns erhalten, wir haben das Objekt komplett selber und internationalen Gruppen. Die Planungen solcher Rei- erhalten, denn bis auf minimale Leistungen sind alle Mieten sen beginnen erfahrungsgemäß ein Jahr vor Anreiseter- in Neubauprojekte geflossen und in das Haus selbst wurde min. Wie schon in den letzten Jahren war das Haus 2020 zu nichts investiert. Nun brauchen wir Hilfe und werden kom- 70 Prozent von März bis Oktober gebucht. Mit der Absage plett im Stich gelassen, mehr noch, wir sollen für das durch der ITB begannen die Stornierungen. Seit dem 7. März die Regierung verordnete „Berufsverbot“ auch noch zah- ist das Haus komplett geschlossen. Bis heute sind ALLE len. Gruppenbuchungen bis einschließlich September 2020 storniert worden. Selbst wenn beschlossen werden sollte, dass die Hotels wieder öffnen dürfen, wird uns dies in keiner Weise helfen: Die Länder haben den Klassen untersagt, in diesem Unsere Gäste kommen dieses Jahr nicht mehr. Und selbst Jahr Fahrten zu unternehmen, somit haben wir seit dem wenn wir versuchen sollten, Privatreisende verstärkt zu 7. März NULL Einnahmen, beim Gruppengeschäft wird dies akquirieren, so gibt es in Berlin weitere 140.000 Betten in wohl voraussichtlich für das ganze Jahr 2020 so sein. Alle Hotels, die belegt werden wollen. Mitarbeiter*innen sind in Kurzarbeit, bis heute gab es keine Leistungen durch die Agentur für Arbeit. Da das Haus Es wird wenige Anreize für Gäste geben, nach Berlin zu unter zehn fest angestellte Mitarbeiter*innen hat – wir kommen. Die Klubszene liegt danieder. Viele Restaurants arbeiten mit Fremdfirmen zusammen – fallen wir aus den werden diese Zeit nicht überleben. Alle großen Veranstal- angekündigten unbürokratischen und schnellen Hilfen (bis tungen sind für dieses Jahr abgesagt worden. Es wird auf die einmalige Sonderzahlung, die nicht mal für eine keine Messen geben. Sprich: Diese Gäste fehlen den Häu- Lohnzahlung reichte) raus. Hier hätte uns eine Förderung sern, welche sich mit dieser Klientel beschäftigten, somit auf Basis von Umsätzen wesentlich mehr geholfen. Ener- werden sich diese Häuser, mit hohem Standards, um Tou- gieversorger, GEMA, GEZ, BGN, ASD haben die monat risten für noch kleineres Geld als eh immer schon zu erzie- lichen Abschläge reduziert oder stunden die Zahlungen. len war, bemühen. Da bleibt für uns nicht mehr viel übrig. Steuerzahlungen wurden vorerst ausgesetzt. Fördermit- Alle Kosten laufen weiter und es wird erwartet, diese zu be- tel bei der KfW wurden beantragt und auch genehmigt, dienen. Hilfen durch das Land oder den Bund sind nicht in allerdings zahlt die KfW noch nicht an die Hausbank aus, so Sicht. Die vorgeschlagene Drittelung der Mieten (Betreiber, dass die zur Verfügung gestellten Mittel bis zur Anweisung Vermieter, Bund) wäre sicherlich eine gute Hilfe. der KfW an die Hausbank mit deren üblichen Zinssätzen bedient werden müssen. Auch alle weiteren Zinsen für Ich sehe die Perspektiven für den Tourismus in dieser Stadt Betriebskredite müssen weiter bezahlt werden – und alles mehr als pessimistisch. Mir wird wohl nicht viel übrig blei- ohne Aussicht auf Einnahmen. ben, als das Haus (mein Lebenswerk) zu schließen. Größter Kostenpunkt ist jedoch die Mietzahlung. Vermie- von Jens Strobl, ter ist ein städtisches Wohnungsunternehmen. Hier gab es Inhaber the berlincity nach fast acht Wochen das Angebot auf Stundung der Mie- Jugendhotel.Event.Apartment ten von März bis September. Wohlgemerkt, die Stadt unter- Mitglied des Präsidiums beim DEHOGA Berlin hoga AKTIV 5 | 2020 5
AKTUELL „Es wird weitere Staatshilfen geben!“ Thomas Heilmann, MdB, wurde 2017 im Bundestagswahlkreis Berlin-Steglitz- Zehlendorf direkt in den 19. Deutschen Bundestag gewählt und ist Vorstands mitglied der Unionsfraktion. Von 2012 bis 2016 war der studierte Jurist Senator für Justiz und Verbraucherschutz des Landes Berlin und von 2009 bis 2017 stellvertretender Landesvorsitzender der Berliner CDU. Mit hogaAKTIV sprach er über die großen Sorgen, die er sich um Hotellerie und Gastronomie macht, aber auch über das Licht am Ende des Tunnels, das sich dank der © Daniel Gebhart de Koekkoek Lockerungen wieder erahnen lässt. 6 hoga AKTIV 5 | 2020
AKTUELL Die Wiedereröffnung der Gastronomie ist ein Ansteckungsgefahr der Mitarbeiter und die Hoffnungsschimmer für das Hotel- und Gast- dann große Gefahr – siehe Ischgl oder die stättengewerbe. Die strengen Restriktionen Trompete in Berlin – dass sich dadurch dann des Infektionsschutzes werden aber zu solch wieder viele Menschen infizieren und es über- erheblichen Umsatzrückgängen führen, dass haupt nicht mehr nachzuvollziehen ist, wer viele Arbeitsplätze und Existenzen weiterhin alles angesteckt wurde. Wenn es Ischgl nicht hochgradig gefährdet sind. gegeben hätte, wäre die ganze Katastrophe in Der DEHOGA Berlin hält deshalb an dem Europa bei weitem nicht so schlimm ausge geforderten Rettungsschirm für die Branche fallen, weil es zu einer wahnsinnigen Streu- fest. Können Sie die Reaktion der Politik ung geführt hat. darauf zusammenfassend beschreiben? Das ist doch aber in einer Boutique oder in TH: In der Bundestagsfraktion der Union und Wenn wir Einkaufszentren nicht unbedingt anders. auch bei den anderen Parteien ist uns voll- ständig bewusst, dass das Gaststätten- und nicht eine TH: Doch, denn Sie haben in einer Boutique Hotelgewerbe sowie die Reisebranche zu Insolvenzwelle nichts, was Sie im Anschluss mit Besteck den am härtesten getroffen Branchen der oder den Händen verzehren. Außerdem müs- Corona-Krise zählen. Beiden Branchen ist der Extraklasse sen Sie in der Boutique eine Maske tragen, gemeinsam, dass die Krise für sie noch lan- durch Gastro- was beim Essen und Trinken schlichtweg ge nicht zu Ende sein wird, weil die notwen nicht möglich ist. Und was Sie beim Einkau- digen Abstandsregelungen zwangsläufig nomie und fen in die Hand nehmen, stecken Sie danach dazu führen, dass es viel weniger private und Hotellerie nicht in den Mund. geschäftliche Veranstaltungen sowie Dienst- reisen geben wird. Insgesamt wird es des- schicken Es war eine ganz schwierige Abwägungs- halb deutlich weniger Gäste geben, was wollen, halte frage, denn nach wie vor ist die große einen erheblichen Umsatzrückgang über Sorge und Annahme, dass wir mit den Lo- das ganze Jahr zur Folge hat. Deswegen ich weitere ckerungen unsere Ansteckungszahlen nicht sind die ersten Nothilfen für die Branche in Hilfen für völlig mehr so niedrig halten können, wie sie jetzt keinem Falle ausreichend. Wir haben uns sind. Im Moment gibt es hier mit Stand Mit- unter den Bundestagsabgeordneten über die unabdingbar. te Mai kein Problem, mit den derzeitigen Parteigrenzen hinweg gestritten, ob es sinn- A nsteckungszahlen können wir umgehen, voll ist den Mehrwertsteuersatz zu reduzie- aber schon eine Steigerung um 0,2 Prozent ren. Ich gehöre zu den dringenden Befür- im R-Faktor, der sich so niedrig anhört, ist wortern und halte es für falsch, dies nur bis nicht akzeptabel. Denn das würde bedeuten, Mitte nächsten Jahres zu tun. Es muss ja dass wir mit einem gewissen Vorlauf im Juli eine Perspektive geben, die jetzt auflaufen- den Notstand in der Gesundheitsversorgung den Schulden auch wieder zu verdienen und erreichen. Wir können eigentlich nur beten, 12 Prozent mehr Marge wären ein anständi- dass man schnell eine Behandlung, ein prak- ges Signal für die Branche, die ja überhaupt tikables Testverfahren oder eine Impfung fin- nichts dafür kann, dass sie jetzt in Schwierig- det. keiten ist. Sind die jetzt beschlossenen Lockerungen Eine Wiederaufnahme der Gastronomie eine echte Perspektive für die Gastronomie wäre unter strikter Einhaltung der Hygiene und Hotellerie? maßnahmen durchaus früher möglich gewesen. Warum blieb die Gastronomie TH: Alle in der Politik wissen, dass die Gastro so lange von den Lockerungen ausge nomie und Hotellerie mit völligem Recht eine schlossen? Perspektive braucht. Und es ist auch ganz sicher, dass die ersten Öffnungsschritte nur TH: Es gibt zwei wesentliche Ansteckungs- eine Linderung aber keineswegs eine Besei punkte in der Gastronomie: Zum einen die tigung der Not sein werden. Die ersten Schrit- zwischen den Gästen, wobei es für die te werden auf keinen Fall genügen, um die Gastronomen durchaus denkbar ist, das durch Gastronomie aus der Krise zu holen. Das ist Abstand halten zu reduzieren. Aber es ist leider so, da gibt es nichts drum herum zu natürlich immer schwierig, gegenüber sei- reden. nen Gästen wie ein Blockwart aufzutreten und diese zu maßregeln. Der zweite ist die hoga AKTIV 5 | 2020 7
AKTUELL Gehen Sie davon aus, dass der geforderte In der Zwischenzeit gibt es reduzierte Um- Rettungsschirm für die Gastronomie und sätze und mehr Staatshilfen. Hotellerie zumindest in Teilen bewilligt Ist das gut? Nein, natürlich nicht und ich wird? würde alles dafür geben, wenn es nicht so wäre, aber ich kann es ja nicht ändern. Ich TH: Ich bin ganz sicher, dass wir irgendeine mache mir schwerste Sorgen um die Bran- Form von Rettungsschirm für die Gastrono- che, nicht nur um diese, aber ganz beson- mie bauen werden. Für alles das, was über ders um die. die Absenkung der Mehrwertsteuer hinaus passieren wird, sind jetzt die Länder zustän- Der DEHOGA Berlin sieht dringenden dig. Man muss wissen, dass die Länder zu- gesetzgeberischen Handlungsbedarf bei sammen einen größeren Haushalt haben als Miet- und Pachtminderung. Es gibt Fälle, der Bund. Auch die Kommunen haben mehr in denen die Immobilie sogar im Landes Geld als der Bund. Deswegen müssen wir besitz ist und den Pächtern nicht im uns überlegen, wie wir das genau machen, Geringsten entgegengekommen wird. das ist aber noch nicht entschieden. Wie ist Ihre Meinung dazu? Wenn wir nicht eine Insolvenzwelle der TH: Ich habe Bedenken, wie wir das gesetz- Extraklasse durch Gastronomie und Hotelle- lich regeln können. Leider sind die staat- rie schicken wollen, halte ich weitere Hilfen lichen Vermieter oft sehr langsam, wenn für völlig unabdingbar. Gastronomen anfragen. Wahrscheinlich ist jeder private Vermieter oder jede Immobili- Glücklicherweise ist ja auch mit EU-Mitteln engesellschaft hier schneller und flexibler. zu rechnen, denn von der Schließung wa- ren ja alle Länder gleichermaßen betroffen. Es sollte doch im Interesse jedes Vermie- Sogar in Schweden mit seinem Lockdown ters liegen, hier Entgegenkommen zu signa- light, wo Restaurants und Cafés geöffnet lisieren und das Risiko mitzutragen, denn es blieben, gingen die Gastronomie-Umsätze bedeutet ja auch für ihn einen erheblichen um fast 50 Prozent zurück, weil die Bürger wirtschaftlichen Schaden, wenn er seinen sich an die Empfehlungen der Regierung ge- Mieter oder Pächter in die Insolvenz treibt. halten haben, um sich zu schützen. Die meisten Gewerbe-Immobilien werden nach Corona weniger wert sein, denn wenn Was sagen Sie Ihrem Lieblingsgastro ein Betrieb aufgeben musste, kann ja auch nomen? Wie machen Sie ihm Mut? ein neuer Mieter unter den bestehenden Auflagen nicht die entsprechenden Umsätze TH: Mittlerweile machen die auch uns Mut erwirtschaften. Auch er wird nicht die bishe- und da ich eine Großfamilie habe, versuche rige Miete zahlen können. ich durch großzügige Einkäufe einen klei- nen, persönlichen Beitrag zu leisten. Es ist Alle Vermieter und Verpächter – egal ob privat, wie immer: Wenn man einmal verstanden gewerblich oder staatlich – sind hier in der hat, dass man krank geworden ist, dann lebt Verantwortung, um die Krise gemeinsam man ja von der Hoffnung, wieder gesund mit ihren Vertragspartnern zu meistern. zu werden. Aber natürlich wäre die beste Situation, wenn man gar nicht erst krank ge- von Christine Vitt worden wäre. Und so ist die Situation in der Gastronomie auch. Corona ist zunächst ein- mal eine ganz furchtbare Nachricht und da gibt es auch gar nichts schön zu reden. Ich bin ganz sicher, dass wir irgendeine Form Jetzt gibt es zwei Themen: Einmal die Hoff- nung auf Besserung und die realistische An- von Rettungsschirm nahme, dass am ganz langen Ende alles für die Gastronomie wieder zurückkommt. Es wird einen Nach- holbedarf geben. In dem Moment, wo wir bauen werden. impfen, behandeln oder auf ein optimales Testsystem zurückgreifen können, kommt es zurück. Aber das ist natürlich langwierig. 8 hoga AKTIV 5 | 2020
AKTUELL Licht am Ende des Tunnels? Svea Pietschmann Ingrid Hartges, In Deutschland dürfen mit Auflagen Hauptgeschäftsführerin Restaurants wieder öffnen und Hotels des DEHOGA touristische Gäste beherbergen. Bundesverbandes Ist das das Licht am Ende des Tunnels? Natürlich begrüßen wir, dass es endlich kon- krete Öffnungstermine für das Gastgewerbe Wie kann solch ein Rettungsfonds gibt. Gleichzeitig bedeuten die Auflagen wie konkret aussehen? Abstandregeln und noch einmal deutlich er- Die Finanzhilfen müssen ausnahmslos für höhte Hygienestandards zunächst einmal viel alle Betriebsgrößen im Gastgewerbe gelten weniger Kapazitäten, höhere Anstrengungen und das Geld muss schnellstmöglich fließen. und weniger Umsatz. Wir rechnen damit, dass Die Zeit drängt. Nur so kann eine Pleitewelle die Betriebe aufgrund der Abstandsgebote nie gekannten Ausmaßes in unserer Bran- nur 30 bis 50 Prozent des Vorjahresumsatzes Bis wieder che verhindert werden. Dabei muss der Ret- erzielen können. Auch die nächsten Wochen tungsfonds die individuelle Betroffenheit der werden für uns alle also eine große Heraus- kostendeckend Betriebe hinsichtlich der Dauer der Betriebs- forderung sein. Viele Betriebe haben bereits gearbeitet schließungen und der auferlegten Einschrän- Sicherheitskonzepte zur Vermeidung von In- kungen berücksichtigen. Dazu gibt es mehre- fektionsrisiken erstellt. Die Berufsgenossen- werden kann, re Vorschläge zu Bemessungsgrundlagen wie schaft hat ihren Leitfaden zum branchenüber- greifenden SARS-CoV2-Arbeitsschutzstandard wird es noch zum Beispiel Rückerstattung der Umsatzsteu- ervorauszahlungen, Umsatzausfallhilfe, Erstat- vorgelegt. Der DEHOGA, hier vorbildlich der eine Weile tung von Fixkosten oder ein Grundbetrag pro DEHOGA Berlin, unterstützt die Unterneh- Betrieb plus Zahlung abhängig von der Mitar- mer mit praxistauglichen Umsetzungshilfen dauern. beiterzahl. wie Checklisten und zusätzlichen Hygienere- Die Krise ist geln. All das ist mit Mehrkosten verbunden. Es scheint, dass die besondere Betroffenheit Bis wieder kostendeckend gearbeitet werden noch nicht der Branche bei der Politik angekommen ist. kann, wird es noch eine Weile dauern. Die Krise ist noch nicht vorbei. vorbei. Die Mehrwertsteuer auf Speisen wird ab 1. Juli befristet auf sieben Prozent gesenkt. Sind Sie zufrieden? Was kann den Betrieben jetzt helfen? Die auf den Weg gebrachte Steuersenkung Die Betriebe brauchen jetzt direkte Finanzhil- sehen wir als wichtigen Teilerfolg unserer fen durch einen Rettungsfonds. Ein Rettungs Arbeit an. Alle Restaurants werden davon fonds, wie ihn der DEHOGA bereits seit März profitieren, wenn sie wieder Umsätze ma- eingefordert hat, der schnellstmöglich, unbü- chen. Sieben Prozent Mehrwertsteuer hel- rokratisch und noch im Mai kommen muss. Es fen den Betrieben ein wenig, in der Phase geht darum, Liquidität zu schaffen. Bei Null- des Wiederhochfahrens die Umsatzausfäl- Umsätzen laufen die hohen Fixkosten wie all- le durch die Abstandsregeln zu kompensie- gemeine Betriebskosten, Leasinggebühren ren. Ganz wichtig: Mittelfristig hilft die Steu- und insbesondere Mieten und Pachten ja un- ersenkung, die hohen Kreditverbindlichkeiten verändert weiter. Wir machen uns deshalb zu tilgen. Natürlich hätten wir uns auch hier auch stark für einen gesetzlichen Anspruch mehr gewünscht so die Einbeziehung von auf Pachtminderung. Getränken. Aber das war in der Großen Koa- lition nicht konsensfähig. Für die Entfristung dieser steuerlichen Entlastung werden wir uns engagiert einsetzen. von Stefanie Heckel hoga AKTIV 5 | 2020 9
AKTUELL „Dem Berliner Senat fehlt die Initiativkraft, er zieht immer nur nach“ Burkard Dregger ist seit 2011 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin, dort seit Juni 2018 Vorsitzender der CDU-Fraktion und somit Oppositions führer. Neben seinem politischen Engage ment ist der studierte Jurist Inhaber einer Rechtsanwaltskanzlei in Berlin. Im Interview mit hogaAKTIV äußert er Kritik am bisherigen Vorgehen des Berliner Senats, der es seiner Meinung viel zu lange versäumt hat, für die Gastronomie und Hotellerie einen verantwortbaren Weg aus der Krise zu erarbeiten. © CDU-Fraktion Berlin Welche Perspektive sehen Sie für Gastronomie und Hotel- DEHOGA und Gewerkschaft haben bereits vor Wochen lerie nach den beschlossenen Lockerungen? umfassende Papiere zur Einhaltung der Hygienestandards vorgelegt. Im Prinzip wäre unter Einhaltung der Standards BD: Die Gastronomie und Hotellerie steckt weiterhin in eine zumindest teilweise Eröffnung der Gastronomie sehr schwierigen Zeiten. Auch wenn am 15. Mai eine ein- schon früher möglich gewesen. Warum blieb sie so lange geschränkte Öffnung der Betriebe möglich ist, sind die Um- vollkommen von den Lockerungen ausgeschlossen? satzerwartungen aufgrund der Restriktionen doch so ge- ring, dass weiterhin Arbeitsplätze und Existenzen auf dem BD: Diese Frage habe ich mehrfach gestellt. Es herrschte Spiel stehen werden. Hinzu kommt, dass die Leute sehr die Sorge vor neuen Infektionsketten. Dennoch hätte der verunsichert sind und sich selbst schützen möchten. Man Senat frühzeitiger Infektionsschutzpläne für die Wieder sieht auch am Einzelhandel, dass die Kunden nicht in die eröffnung von Gastronomie und Hotellerie erarbeiten Läden strömen, sondern sehr zurückhaltend sind. Auch da- können, zusammen mit den Gesundheitsämtern, Virologen mit muss man rechnen, auch das wird vielen Gastronomie- und den Branchenprofis, und der Branche damit eine Öff- betreibern zu schaffen machen. nungs-Perspektive geben können. Der DEHOGA war mit Beginn des Lock Down ausgesprochen engagiert und ko- operativ, hat Konzepte und Lösungsvorschläge erarbeitet, aber der Senat sehr lange gar nicht reagiert. 10 hoga AKTIV 5 | 2020
AKTUELL Warum haben nun wieder die meisten Bundesländer Was ist jenseits des Rettungsschirms geboten, bereits vor Berlin eine teilweise Wiedereröffnung der welchen Appell richten Sie an die Berliner Behörden, Gastronomie durchgesetzt? um der Gastronomie zu helfen? BD: Beim gesamten Krisenmanagement ist der Senat den BD: Vor allem sind jetzt kreative Konzepte gefordert, wie anderen Landesregierungen zu oft hinterhergehinkt. Das man die Gastronomie trotz Infektionsschutz wieder ans können wir uns aber nicht mehr leisten. Gerade für Berlin, Laufen bringt. Wir müssen lernen, mit diesem Virus zu le- das wie kaum eine andere Region in Deutschland in höchs- ben, bis ein Impfstoff verfügbar ist. tem Maße abhängig ist von Gastronomie, Hotellerie und Die Gastronomen haben schon lange vor Corona unter Tourismus, hätte ich mir vom Senat mehr Engagement und manch strikter Auflage der Gesundheits-, Gewerbe- und Kreativität erhofft. Schon längst hätte man das gesamte, in Ordnungsämter geächzt. Insbesondere das rigorose Nach- Berlin vorhandene Know How an einen Tisch bringen und messen und die Auflagen für die Bestuhlung im öffent- gemeinsam erarbeitete, gute Vorschläge machen können. lichen Raum und auf den Gehwegen haben ihnen in den Man hätte als Hauptstadt Maßstäbe auch für die anderen letzten Sommern das Leben schwergemacht. Dort sollte Länder setzen können. Aber das ist nicht man jetzt Entgegenkommen zeigen und geschehen und hat zu einer wochenlan- „Ein Land wie Berlin, den Gastronomen die Möglichkeit geben, gen Perspektivlosigkeit von Berliner Gast- trotz Infektionsschutz Umsatz zu machen. das so abhängig von ronomieUnternehmern geführt. Als Oppo- Deshalb appelliere ich an Senat und Be- sition haben wir gedrängt und nach vielen Gastgewerbe und zirksämter, sich mehr auf die Hygiene- Gesprächen, auch mit dem DEHOGA, be- Tourismus ist, und Abstandskontrollen zu konzentrie- reits am 20. April das Strategiepapier „Ber- hätte mit frühzeitig ren, als auf die zentimetergenaue Ver- lins Weg aus der Krise“ erarbeitet, das messung von Bürgersteigen. Natürlich auch „Perspektiven für die Gastronomie“ erarbeiteten muss der Fußverkehr uneingeschränkt beinhaltet. Aber auch das wurde ignoriert. Konzepten Maßstäbe und sicher möglich bleiben. Aber hier hat Und nun, nachdem die Wirtschaftsminis- für die anderen man in der Vergangenheit zum Teil doch terkonferenz beschlossen hat, dass ab sehr kleinlich nachgemessen. Natürlich 9. Mai geöffnet werden kann, hat es in Bundesländer dürfen keine Fluchtwege verstellt wer- Berlin auch wieder eine Woche länger ge- setzen können.“ den. Aber eine etwas großzügigere He- dauert als nötig, bis die Wiedereröffnung rangehensweise wäre eine echte Hilfe. der Gastronomie zugelassen worden ist. Ich hätte mir für Gerade viele kleinere Restaurants können ja unter den Berlin eine Wiedereröffnung am 9. Mai erhofft, denn die strengen Abstandsregelungen des Infektions schutzes Hygienekonzepte lagen ja vor. Schon nach der Bund-Län- nur viel weniger Tische aufstellen. Das akzeptieren der-Konferenz am 6. Mai war klar, dass der Infektionsschutz sie auch, weil die Abstandsregelung im Restaurant die einer Öffnung der Gastronomie und Hotellerie nicht entge- wichtigste Infektionsschutzregel ist, da man beim Essen gensteht. Man hätte das sofort umsetzen und den Gastrono- und Trinken keine Masken tragen kann. Aber meiner Mei- men damit zu einer Woche mehr Umsatz verhelfen können. nung nach ist es in der aktuellen Situation angemessen, den Gastronomen zu gestatten, auch weiter als einen Meter Werden Sie den Senat hinsichtlich des vom DEHOGA gefor von der Hauswand entfernt noch einen Tisch aufzustellen. derten Rettungsschirms für die Branche weiterhin treiben? Im Sinne der gastronomischen Vielfalt Berlins plädiere ich dafür eine gewisse Flexibilität zu zeigen. Genau die Vielfalt BD: Ja natürlich. Wir sind uns darüber im Klaren, dass gastronomischer Konzepte hat Berlin vor Corona zu diesem die bisherigen Rettungsmaßnahmen nur eine erste Hil- kulinarischen Hotspot gemacht, für den es weltweit be- fe waren und dass es das noch nicht gewesen sein kann. rühmt ist. Zu dieser Vielfalt zählen auch unsere Kneipen, die Gerade in Berlin müssen wir doch ein besonderes Inter- ebenfalls eine Perspektive für ihre Wiedereröffnungen be- esse daran haben, dass die Branche wieder auf die Beine nötigen, selbstverständlich unter strenger Einhaltung der In- kommt und deswegen auch die nötigen Hilfen erhält. Daran fektionsschutzbestimmungen. Denn sie gehören zu Berlin sollte der Berliner Senat ein ureigenes Interesse haben und wie das Kölsch zu Köln. nicht nur auf die Bundesregierung zeigen. Die Bundesregie- rung muss alle Bundesländer und alle Branchen im Blick ha- Außerdem wollen wir erreichen, dass den Gastronomie- ben, und niemand kann erwarten, dass dort die besonderen betrieben die Sondernutzungsgebühren für die Nutzung Berliner Interessen gesehen werden. Dafür ist der Bertli- des öffentlichen Straßenlandes bis Ende 2020 erlassen ner Senat zuständig und muss mit eigenen Mitteln aktiv werden und seitens des Senates die Einnahmeausfälle werden. Eine wohlwollende Prüfung weiterer Hilfen ist des- der Bezirke kompensiert werden. Auch das hilft ein Stück halb mehr als angebracht. weit. Denn es gilt: In der Krise müssen wir zusammenhal- Außerdem muss massiv Werbung für Reisen nach Berlin ten.“ gemacht werden, denn der Inlandstourismus ist in diesem Jahr der einzige, auf dem viele unserer Hoffnungen ruhen. von Christine Vitt hoga AKTIV 5 | 2020 11
WIR IN BERLIN Abschied von Dieter Fuhrmann M it großer Bestürzung haben wir am 15. Mai 2020 vom schrecklichen und plötzlichen Tod Dieter Fuhrmanns erfahren. Es fällt uns schwer, passende Worte zu finden. Allzu gut wissen wir, dass die bestgemeinten Sätze weder Schmerz noch Trauer auflösen können. Gefühlt war Dieter Fuhrmann mit seiner Firma und sei- ner Familie schon immer Partner des DEHOGA Berlin. Er war weit über die Partnerschaft hinaus dem Ver- band verbunden, ein sehr guter Berater und ein uner- setzbarer Freund! Schweren Herzens bekunden wir unser tiefes Mit gefühl und wünschen Marcus Fuhrmann und seiner Familie, Zeit zum Trauern und des Abschiednehmens. Erinnerung an Dieter Fuhrmann, der sein 40jähriges Firmenjubiläum © Fruchtgroßhandel Dieter Fuhrmann im Jahre 2018 feierte Können sie sich noch an die Nummer ihres ersten Autos erinnern? Kaum? Dieter Fuhrmann konnte es. „VW-Bulli T2, B-J 9194.“ Der Fruchtgroßhändler, Grand Old Man seines Berufsstandes, hatte einen Faible für Zahlen und Daten und das nicht nur, wenn es um Kfz-Kenn- zeichen ging. Auch die Geburtstage seiner Familie und der langjährigen Mitarbeiter hatte er im Kopf. Die Dieter Fuhrmann Obst & Gemüse Großhandels GmbH Heute liefern rund 30 Mitarbeiter, „die Fuhrmänner“, besteht nunmehr seit 42 Jahren ... wie sie sich nennen, rund 1.500 Produkte an Hotels, Restaurants, Kantinen, Krankenhäuser und Catering Dieter Fuhrmanns berufliche Karriere begann wie die firmen – Alltägliches wie Kartoffeln, Kohl und Kürbis vieler seiner Altersgenossen. Nach dem Krieg musste er und Besonderes wie Tamarillo, Tomatillo und Topi- seine schlesische Heimat verlassen, flüchtete mit den nambur. Dafür steht ihnen eine Flotte von achtzehn Eltern nach Berlin. Hier fand die Familie ein neues 7,5-Tonnen-Kühltransportern zur Verfügung – kein Ver- Zuhause. Schulabschluss, Kellnerlehre. 15 Jahre lang gleich zu den beiden VW-Bullis aus den Anfangsjahren. arbeitete der junge Restaurantfachmann zuerst als Besonders stolz ist Dieter Fuhrmann darauf gewesen, Barmann, später als Barchef in den Hotels Am Zoo und dass die Nachfolge, eins der Hauptprobleme des deut- Winsdor. Als er 1977 auf einem Hinterhof in der Char- schen Mittelstandes, in seiner Firma schon früh gere- lottenburger Seelingstraße seinen Fruchtgroßhandel gelt war. 1996 trat sein Sohn Marcus als Juniorchef in gründete und in die Selbstständigkeit startete, feierte das Unternehmen ein und ist heute dessen Geschäfts- das sogenannte deutsche Küchenwunder seine ersten führer. „Zuweilen ist es gut, sich daran zu erinnern, Erfolge. wie alles begann“, sagt er zum Abschluss unseres Ge- Er und Christian Mölder, sein damals einziger Mit spräches, „weil man dann die Gegenwart besser ver- arbeiter – belieferten im Gründungsjahr des Fuhrmann steht.“ Fruchtgroßhandels bereits 15 Kunden mit frischem Obst und Gemüse – darunter die Hotels Ambassador (Aus dem mit Dieter Fuhrmann geführten Interview und Hamburg, die Restaurants Chalet Suisse, Kardell, von 2018.) Paladino und Gattopardo. www.dieter-fuhrmann.de 12 hoga AKTIV 5 | 2020
WIR IN BERLIN Hotel- und Gastronomiemanagement in Zeiten der CORONA-Pandemie M it dem Andauern der Corona-Krise und den nun- stellen sein könnten. Dies kann z. B. durch Überprüfen der mehr getroffenen politischen Entscheidungen zu bisherigen Ablauf- und Aufbauorganisation im Hinblick auf den Lockerungen der Einschränkungen, haben einen optimierten Geschäftsbetrieb, erfolgen. Im Ergebnis andere Managementaufgaben an Bedeutung gewonnen. könnte die Einführung und Ergänzung von elektronischen Systemen zum Aufzeigen und zur Verschlankung von Pro- Ausgangspunkt muss die Feststellung der Liquiditäts- zessen, führen. situation des Unternehmens in den nächsten Mona- ten sein. Mit unterschiedlichen Planungsannahmen kann Abschließend sind aktuell Vorbereitungsmaßnahmen eine Entwicklung erkennbar werden, die über die aktuel- für die temporäre Einführung der geänderten 7 Pro- le Situation, die Chancen des weiteren Bestehens und die zent MwSt. auf Speisen ab 1. Juli 2020 zu treffen. Neben Höhe des Liquiditätsbedarfs Auskunft gibt. Ergänzend ist der Klärung und Festlegung von branchenbezogenen Be- die Kosten- und Aufwandsstruktur zu überprüfen, indem sonderheiten sind die Softwareänderungen z. B. in Gast- gezielt nach realisierbaren Einsparmöglichkeiten gesucht rokassen, dem Hotelmanagementsystem, der Finanzbuch- wird. Weiterhin ist dringend zu empfehlen, dass Gespräch haltung oder dem Channel Manager einzupflegen. Als mit den wichtigsten Gläubigern und Partnern zu suchen, langjährig akkreditierte Hotel- und Gastronomieberater ste- um über Sorgen, die aktuelle Situation, mögliche Stundun- hen wir Ihnen gerne in dieser besonderen Zeit zur Seite. gen oder neuen Zahlungsregularien zu sprechen. www.diehoga.de. Unterstützend ist es ratsam, sich über die angebotenen CORONA- Unterstützungsprogramme zu informieren und diese ggf. um- gehend in Anspruch zu nehmen. Hierbei helfen z. B. der DEHOGA Landes- und Bundesverband, das BMWi, die IHK, die Bun- desagentur für Arbeit oder Ihre Hausbank. Es bietet sich an, sich Hilfe von qualifizierten Beratern (z. B. Unternehmensberater) zu holen, deren Beratungskosten aktuell zu 100 Prozent über För- derprogramme abgedeckt wer- den können. Die Planung der Zeit nach der Designed by pressfoto / Freepik Lockerung der Einschränkungen kann ebenfalls die Festlegung von internen und externen Hy- gieneregeln, angepassten Ange- botskonzepten und die Kommu- nikation mit Gästen und Kunden, beinhalten. Hierzu gehört auch das bisherige Dienstleistungs- angebot zu überprüfen. Mit welcher Strategie treten sie z. B. einen voraussichtlich eintretenden Preiskampf ent gegen (z. B. mit kundenfreundlicheren Buchungsregeln oder neuen Dienstleistungen etc.)? Weiterhin ist zu über- prüfen, ob es Möglichkeiten der Erbringung von Dienst- leistungen gibt, die gegen die sog. „Sowieso“-Kosten zu hoga AKTIV 5 | 2020 13
WIR IN BERLIN Neustart mit angezogener Bremse Das etwas andere Pfingsten I m Corona-Jahr ist alles anders und Der hohe Anteil an ausländischen so viel steht jetzt schon fest – für Gästen im Vorjahr gibt eine Annähe- die Wirtschaft im Allgemeinen und rung, was dies für die Hotellerie in das Hotel- und Gaststättengewerbe der Hauptstadt bedeutet. Im Pfingst im Besonderen ist es ein sehr schwe- monat des Vorjahres, Juni 2019, lag res Jahr. Die Belegungsrate ist in den der Anteil der ausländischen Gäste Monaten März und April 2020 ins in Berlin laut offizieller Statistik bei gesamt um 74 Prozent im Vergleich ca. 38 Prozent (468.128 Gäste). zum Vorjahr eingebrochen. In der ers- Wie Pfingsten sich also entwickelt, ten Mai Woche (1. bis 6. Mai 2020) hängt somit in der Hauptsache von erreichte die Belegung gerade mal der oft gerühmten Reiselust der 9,9 Prozent bei gleichzeitig geringer Deutschen ab. Die Hoffnung besteht, Konkurrenzlage, weil etliche Hotels dass sie durch einen Nachholeffekt Corona-bedingt geschlossen hatten. verstärkt wird. Dabei könnte ein Doch nun wird ein Silberstreif am Aspekt Destinationen wie Berlin in Horizont sichtbar: Die behördlichen die Hände spielen. Die Rede ist von Vorgaben zum Infektionsschutz wer- der knappen Ressource verfügbarer den schrittweise gelockert, und der Zimmer. Beispielsweise darf laut ge- Fahrplan für den Neustart in mehre- setzlicher Vorgabe in Mecklenburg- ren Schritten steht für Berlin. Rechtzeitig für das Pfingst- Vorpommern nur 60 Prozent der Hotelzimmer vermietet wochenende vom 31. Mai bis 1. Juni 2020, so möchte man werden, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ziehen meinen. Es beginnt mit der Öffnung der Gastronomie unter die Grenze bei 50 Prozent. Es könnte also den einen oder Einhaltung der Abstandsregeln, am 15. Mai folgen die Ho- anderen geben, der sich daher für einen Trip nach Ber- tels der Hauptstadt. Für den abgesagten Karneval der Kultu- lin entscheidet. Mit Mundschutz kann in Berlin wieder ren, ein echtes Touristen-Highlight am Pfingstwochenende, geschoppt werden und auch viele Museen sind schon kommt dies indes zu spät. Er ist abgesagt und wird dieses wieder geöffnet. Gut zu erreichen ist Berlin allemal – Jahr nicht stattfinden. Und auch auf die Touristen aus dem auch ohne den Flughafen Tegel, der ab den 1. Juni tem- Ausland muss wohl wegen der aktuell noch vorhandenen porär geschlossen wird, da die Fluggastzahlen im April auf Einreisebeschränkungen eher verzichtet werden. 1 Prozent vom Vorjahr gesunken sind. Pfingstwochenende Deutschland gesamt (2019/2018) Occupancy Average Daily Rate in Euro RevPar in Euro 2019 2018 Var. Var.% 2019 2018 Var. Var.% 2019 2018 Var. Var.% Deutschland 59,2% 54,1% 5,1 9,4% 90,5 88,7 1,8 2,0% 53,6 48,0 5,6 11,7% Berlin 68,7% 59,9% 8,8 14,7% 89,2 87,1 2,1 2,4% 61,3 52,2 9,1 17,4% Berlin 3* 77,7% 71,7% 6,0 8,4% 70,8 68,3 2,5 3,7% 55,0 49,0 6,0 12,2% Berlin 4* 67,3% 58,4% 8,9 15,2% 82,7 83,0 -0,3 -0,4% 55,6 48,5 7,1 14,6% Berlin 5* 65,1% 50,0% 15,1 30,2% 154,5 149,3 5,2 3,5% 100,5 74,6 25,9 34,7% Nordsee 81,9% 85,1% -3,2 -3,8% 247,5 238,2 9,3 3,9% 202,7 202,7 0,0 0,0% Ostsee 76,8% 79,0% -2,2 -2,8% 125,2 122,3 2,9 2,4% 96,1 96,6 -0,5 -0,5% *Quelle: Fairmas GmbH / STR, basierend auf Daten von Teilnehmern mit täglicher Dateneingabe Stand 06.05.2020 DEHOGA Berlin angeschlossene Unternehmen können sich immer tagesaktuelle Auswertungen von der Verbands-Website downloaden: www.dehoga-berlin.de/brancheninfos/daten-fakten/fairmas-cityreport/ Fairmas GmbH, Sachsendamm 2, 10829 Berlin, Tel: 030. 322940520, Fax: 030. 322940521 office@fairmas.com www.fairmas.com 14 hoga AKTIV 5 | 2020
Berlin hat beste Perspektiven. Bei der Aussicht kein Wunder. Willkommen im Berlin Capital Club – Germany’s Leading Business Club. Seien Sie dabei, wo sich Unternehmer und Entscheidungsträger vernetzen. Entspannen Sie in exklusivem Rahmen. Und genießen Sie den Ausblick über die Dächer des Gendarmenmarkts: Im Berlin Capital Club, dem ersten privaten Businessclub der Hauptstadt, öffnen sich beste Perspektiven – und das weltweit. Denn durch Ihre Mitgliedschaft genießen Sie alle Privilegien und Annehmlichkeiten des International Associate Clubs Netzwerkes, dem weltweit fast 250 Clubs angehören. www.berlincapitalclub.de I www.iacworldwide.com I www.cca-intl.com 13328_BB_Masters_AZ_Magazin_210x148_PH_V1_RZ.indd 1 01.03.16 11:55
WIRWIR IN BERLIN IN BERLIN Jeder dritte Gastgeber xabay pi steht in 20 Tagen vor der Pleite Altmann © Gerd DEHOGA-Umfrage zur verspäteten Wieder-Eröffnung im Gastgewerbe V on „schockierenden Arbeitsmarktzahlen“ spricht der Die Umfrage gab den Gastgebern zugleich die Möglichkeit, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenver- die Frage: „Was wollen Sie der Politik mit auf den Weg geben?“ bandes (DEHOGA Bundesverband) Guido Zöllick. verbal zu beantworten. Hier eine Auswahl aus den vielen Der Zugang in Arbeitslosigkeit im April stieg im deutschen Antworten: Gastgewerbe um nie dagewesene 208,2 Prozent im Ver- gleich zum Vorjahresmonat. Eine DEHOGA-Umfrage in der ➞➞ Bitte unterstützen Sie uns mit Zuschüssen, die nicht Kalenderwoche 17 zeigte: 91 Prozent der Unternehmen im zurückgegeben werden müssen, da wir nicht in abseh- Gastgewerbe sehen die reduzierte Umsatzsteuer als not- barer Zeit die Umsätze erreichen können, die imstande wendige Maßnahme im aktuellen Überlebenskampf, 82 wären, die zusätzlichen Belastungen zu bewältigen. Prozent fordern einen Rettungsfonds. Jeder dritte Gastge- ber steht in 20 Tagen – das bedeutet Mitte Mai – vor der ➞➞ Auch wir Gastronomen haben Verpflichtungen gegen- Pleite. An der Umfrage haben sich mehr als 8.000 Betriebe über den Gästen (soziale Aspekte). Wir sind auch beteiligt, darunter viele Berliner Gastgeber: Hotels, Hotels Therapeuten und Seelsorger. Wenn nicht bald was garnis, Gasthöfe (mit Beherbergungsanteil), Gastronomie passiert, wird mein Betrieb nach 27 Jahren für immer (Restaurants, Kneipen etc.), Eventcatering, Gemeinschafts- geschlossen bleiben und der Inhaber als 57jähriger in gastronomie und sonstige. 60,5 Prozent der befragten Be- Erwerbsunfähigkeit gehen müssen. ➞➞ Vergesst uns nicht, gerade für ältere Menschen ist das soziale Umfeld einer Gastronomie sehr wichtig. Viele Läden gelten als „Kieztreff“ für diese Leute, die sonst vereinsamen würden, da sie teilweise keine Ansprech- partner haben. Sehen wir jetzt schon sehr verstärkt, © Gerd Altmann pixabay bei regelmäßigen telefonischen Nachfragen. ➞➞ Mehr Informationen. Kein „Hin und Her“ sondern Fakten und Pläne. ➞➞ Wenn die Gastronomiebranche zwar unter Auflagen triebe haben gegenwärtig ihren Betrieb komplett geschlos- wieder öffnen darf, diese Auflagen aber den Sommer sen, 39,5 Prozent zum Teil. Mit Blick auf die Zeit nach einer über bestehen bleiben, wird es ein halbes Jahr später Wiedereröffnung zeigt die Umfrage auch die Diskrepanz Insolvenzen geben, denn das Kerngeschäft ist der zwischen notwendigem und zu erwartendem Umsatz nach Sommer. Die Umsätze in den Sommermonaten dienen einer Wiedereröffnung unter Auflagen: Sollte die Branche den kargeren Monaten im Winter/Frühjahr. Wenn also unter den derzeit andiskutierten Abstandsregelungen wie- dieser Sommerumsatz ausbleibt oder dünn ausfällt, dereröffnen, gehen die Unternehmer von durchschnittlich sind gesunde Unternehmen im Winter pleite. 53 Prozent Umsatzrückgang aus. Gleichzeitig benötigen sie im Schnitt jedoch laut Umfrage 69 Prozent des durch- ➞➞ Der Tourismus in Deutschland lebt von der Vielfalt im schnittlichen Umsatzes für ein erfolgreiches Wiederhoch- Gastgewerbe. Wenn ein Drittel der Betriebe aufgeben fahren. Nach wie vor ist jedoch unbeantwortet, wann die muss, verliert das Tourismusziel Deutschland an Attrak- Betriebe mit Wiedereröffnungen rechnen können. Viel Zeit tivität. Alle Betriebe mit mehr als zehn Mitarbeitern, die bleibt den Betrieben nicht, auch das zeigen die Zwischen ordentlich anmelden, sind die Dummen. ergebnisse der Umfrage: Auf die Frage, für wie viele Tage die Liquidität noch reicht, lag die Antwort im Durchschnitt ➞➞ Die Politik möge sich etwas detaillierter mit unserer bei 38 Tagen. 31 Prozent und damit fast ein Drittel der Un- Branche befassen. ternehmen rechnet jedoch sogar damit, dass die Liquidi- tät nur noch weniger als 20 Tage ausreicht. Die bisherigen ➞➞ Handeln Sie schnell! Liquiditätshilfen und Kredite von Bund und Ländern reichen Auswertung der Umfrage vom 24. April 2020 aus Sicht von fast 88 Prozent der Teilnehmer nicht aus. www.dehoga.de www.dehoga-berlin.de 16 hoga AKTIV 5 | 2020
WIR IN BERLIN Berlin freut sich wieder auf seine Gäste Starke Umsatzeinbußen für die Berliner Tourismusbranche in den vergangenen Monaten O b Restaurant, Hotel oder Stadtführer: Die Auswir- #FromBerlinwithLove kungen der Corona-Pandemie und der damit ver- bundenen Einschränkungen auf die Berliner Touris- Auch wenn es derzeit nicht möglich ist, nach Berlin zu musbranche waren bisher immens. Eine Studie des DWIF, reisen: Weltweit gibt es Berlin-Fans, die sich darauf freuen, die visitBerlin beauftragt hat, belegt dies in deutlichen Zah- wenn sie wieder in die deutsche Hauptstadt kommen kön- len. Allein die Ausfälle in den Monaten März, April und Mai nen. Das wird besonders in den sozialen Netzwerken auf kosteten den Berlin-Tourismus rund 2,8 Milliarden Euro. den Berliner Fanpages sichtbar. Deshalb hat visitBerlin be- Das sind wöchentliche Umsatzeinbußen von rund 240 reits Anfang April die Kampagne #FromBerlinwithLove ins Millionen Euro für die Branche. Diese Verluste treffen eine Leben gerufen. Auf Facebook, Twitter und Instagram sen- sehr heterogene Branche, die gleichzeitig der wichtigste det visitBerlin täglich positive Nachrichten, informiert über Wirtschaftsfaktor der Stadt ist. Mit den Lockerungen für die Öffnungszeiten und hält die Sehnsucht nach Berlin wach. Hotellerie ist Reisen ab 25. Mai wieder möglich und Berlin kann als größter Gastgeber des Landes wieder Gäste emp- Mit einer neuen Kampagne will visitBerlin in den nächsten fangen. Die Gesundheit und Sicherheit aller steht beim vor- Wochen Berliner für die Angebote der eigenen Stadt be- sichtigen Öffnen der Stadt an erster Stelle. geistern; im nächsten Schritt soll um Gäste aus Deutsch- land geworben werden. visitBerlin übernimmt zeitweise neue Aufgaben Von der Marketingagentur zur Unterstützungsplattform: Um den betroffenen Unternehmen so gut wie möglich wei- terhelfen zu können, bietet visitBerlin seit Beginn der Kri- se telefonische Informationen an. Gemeinsam mit der IBB und Berlin Partner informiert visitBerlin über mögliche Hil- feleistungen, Fördermöglichkeiten. Die Kollegen*innen recherchieren Regelungen, gehen mit den Anrufern Check- listen durch – und manchmal hören sie auch einfach nur zu. Umfangreiche Informationen finden sich auch auf der Webseite about.visitBerlin.de Blick auf den Potsdamer Platz visitBerlin / Wolfgang Scholvien hoga AKTIV 5 | 2020 17
#socialmedia Gemeinsam Einstehen für die #berlinliefert – Branche – rbb Abendschau Abhol- und Lieferservice in Berlin #leerestuehle – deutschlandweite Aktion Ostern mal anders © Peggy Mayer dehoga_berlin – werde Follower! 18 hoga AKTIV 5 | 2020
DEHOGA BERLIN-PARTNER Treffen Sie sich virtuell und beschreiten Sie neue Wege Aktuelle Herausforderungen für Veranstaltungen, Meetings, Konferenzen, Hauptversammlungen uvm. E vents können im Moment nicht so stattfinden, wie den. Wie es bei den Teilnehmern rüberkommt, hängt viel- wir es bisher gewohnt sind. Virtuelle Möglichkeiten fach von der „Choreografie“ des Events ab. Ein Speaker werden für Umdenker immer interessanter. Unter kann bspw. auffordern, den Rahmen einer kleinen Kaffee- „virtuellem Raum“ versteht man eine Ansammlung von pause zu nutzen um sich mit Teilnehmern über das Profile- relevanten Informationen zu bestimmten Themen inkl. pa- und Matchmaking-Tool in der App zu vernetzen und sich rallel laufenden Live-oder onDemand-Panels, Prospekten, auszutauschen – bestenfalls zu einem vorgegebenen The- weiterführenden Links, Partner- Präsenzen, Teilnehmer- ma oder in einer vorher festgelegten Gruppenkonstellati- Profilen uvm. – und das alles digital an einem Device. Unser on. Die Teilnehmer können dabei eine kleine Süßigkeit ge- Produkt „virtuelle Konferenz-App“ kann all dies abbilden. nießen, die sie vor der Veranstaltung postalisch erhalten haben. Parallel bietet das Umfrage- und Man sollte beginnen die Situation als Jeder Fortschritt Feedback-Tool eine fundierte Grundlage Chance zu sehen und überfällige Trends schnell, effizient und spontan auf Ideen (Stichwort digitale Transformation) nun geschieht außerhalb einzugehen. umzusetzen. Der App-Trend für Events bietet da einen Riesenvorteil! Die Techno- der Comfort-Zone Grundlegende Funktionen zur Informat logie ist bereits vorhanden und Vorhaben ionsbereitstellung und Organisation sind sind zügig umsetzbar. Ob Meet-up oder Konferenz, ob in der CI-konformen App selbstredend vorhanden und viel- Tagung, Hausmesse oder Jahreshauptversammlung mit fältig anpassbar. Das Medium an sich ist flexibel: ob Han- Abstimmung – die virtuelle Umsetzung ist nachhaltig, dy, iPad oder per AppleTV bzw. ChromeCast streambar auf weniger kostenintensiv und das Event bleibt dauerhaft den Flatscreen im Besprechungsraum oder das heimische „erhalten“ und Interessierte können auch im Nachgang ei- Wohnzimmer. Den Möglichkeiten sind also kaum Grenzen nen Einblick gewinnen, wenn der Veranstalter dies vorsieht. gesetzt. Der Wunsch nach Vernetzung und Interaktion, der nicht Mehr Infos unter face-to-face möglich ist, kann mit unserer „virtuelle Kon- www.virtuelle-konferenz.app oder ferenz-App“ als digitaler Handshake super abgebildet wer- www.app-squared.com © App Squared hoga AKTIV 5 | 2020 19
DEHOGA BERLIN-PARTNER GEYER EDELSTAHL bietet Ständer für Desinfektionsmittelspender Auch in einer noch nie da gewesen Krise, wie wir sie aktuell erleben, stehen wir Ihnen als Partner des DEHOGA Berlin zur Seite. W ir sind ein mittelständisches Model: R-DS Berliner Unternehmen mit Tradition seit 1947. Unser Fokus liegt in der Edelstahlverarbei- Stabile Rohr-Bodenblechkonstruktion tung mit verschiedenen und vielfälti- mit individuell einstellbaren gummier- gen Sonderanfertigungen. ten Füßen auch für unebene Böden Die Nachfrage nach Hygieneartikeln geeignet. steigt und viele Unternehmer fragen sich, wie sie ihren Betrieb nach den Für die Bedienungsanleitung/Allergie- vorgegebenen Richtlinien und Stan- hinweise wurde eine Fläche oberhalb dards wieder eröffnen können. Denn des Spenders vorgesehen. es wird auch nach der Krise ein Thema bleiben. Ausführung komplett in pflegeleich- tem Edelstahl, Werkstoff 1.4301, Ständer für Desinfektions- Oberfläche geschliffen in Korn 240 mittelspender Sie als DEHOGA Berlin-Mitglied • komplett aus Edelstahl 168,- € erhalten 10% Rabatt. 1 Stück • stabile Ausführung • höhenverstellbare gummierte Füße 5 Stück 162,- €/Stück • mit Informationsfläche für Bedie- 10 Stück 158,- €/Stück nungsanleitung / Allergiehinweise Zzgl. 19% MwSt., ab Werk, ohne Verpackung Bei Anlieferung eines von Ihnen verwendeten Desinfektionsmittel- spenders passen wir die Ständer auf Ihre Spender individuell für Sie an. Model: B-DS • Kurzfristig lieferbar, Das Angebot ist vorerst ggf. am gleichen Tag bis zum 30. Juni 2020 befristet Stabile Blechkonstruktion mit • Lieferung ohne individuell einstellbaren gummierten Desinfektionsmittelspender Füßen auch für unebene Böden Es gelten unsere Zahlungs- geeignet. und Lieferbedingungen. Zahlungsweise: Bei Abholung Für die Bedienungsanleitung/Allergie- hinweise wurde eine Fläche oberhalb Die Lieferung von Desinfektionsmittel- des Spenders vorgesehen. spendern ist in Kürze auch möglich. Handdesinfektionsmittel PSM Desinfekt Ausführung komplett in pflegeleich- tem Edelstahl, Werkstoff 1.4301, Literab- 1 l-Flasche 5 l-Kanister nahme in € Preis je l in € Oberfläche geschliffen in Korn 240 1–19 17,00 16,00 1 Stück 178,- € ab 20 16,00 15,00 ab 50 15,00 14,00 5 Stück 172,- €/Stück ab 100 14,00 13,00 10 Stück 168,- €/Stück Hautdesinfektionsmittel (N-89190) begrenzt virozid nach WHO Preise netto, zzgl. 19 % MwSt. Zzgl. 19% MwSt., ab Werk, ohne Verpackung 20 hoga AKTIV 5 | 2020 Tel. 030. 212223690 info@geyer-edelstahl.de www.geyer-edelstahl.de
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