Sachsenweit für Gastlichkeit - Heft 5/2016 - Druckhaus Borna
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Heft 5/2016
Sachsenweit für Gastlichkeit
TOP-THEMEN:
• Rechtssicher ins neue
Ausbildungsjahr starten
• Auf nach Berlin
zum DEHOGA-
Branchentag
• Halbjahresbilanz:
Gastgewerbe wächst
weiter
• Aktuelles aus den
Regionen:
- Chemnitz
- Dresden
- Leipzig
- Sächsische Schweiz
Preis 5,00 €
Verbandszeitschrift des Hotel- und Gaststättenverband Sachsen e. V.
STAATSBETRIEB
SACHSENFORST
Wildfleisch aus Sachsens Wäldern genießen
pixabay
Die Jagdsaison ist eröffnet!
Jetzt können alle Wildliebhaber wieder frisches Wild- In unseren Forstbezirken werden in der Regel ganze
fleisch genießen. Bis Ende Januar gibt es bei Sach- Tiere - ausgeweidet, aber noch im Fell verkauft. Die
senforst Wildbret, vor allem von Reh, Hirsch und Preise schwanken, je nach Wildart und Größe der ein-
Wildschwein. Aber auch Dam- und Muffelwild sind zu zelnen Tiere.
haben.
Informationen zu Preisen und den Kontakt zu Forst-
Es ist gesund, es kommt aus der Region und es schmeckt bezirken in Ihrer Nähe finden Sie im Internet unter
lecker - Wildbret aus dem sächsischen Staatswald. www.sachsenforst.de > Angebote, Leistungen > Wild-
Dieses Naturprodukt nimmt eine Spitzenstellung im fleisch
Hinblick auf Qualität, Geschmack, und Nährstoffge-
halt ein. Hier die überzeugenden Vorteile: Bei folgenden Adressen können Sie grob zerlegtes oder
bereits portioniertes Wild frisch oder schon gefrostet
• von Natur aus mager, erwerben:
• eiweiß-, vitamin- und mineralstoffreich,
• cholesterin- und kalorienarm, Forstbezirk Adorf:
• leicht verdaulich, Kärrnerstr. 1
• kurze Transportwege, 08261 Schöneck
• geringer Verpackungsaufwand Telefon: (037464) 3 30 90
Wild ist somit ein ideales Nahrungsmittel für eine ge- Forstbezirk Neustadt
sundheits- und umweltbewusste Ernährung. OT Cunnersdorf Nr. 1a
01824 Gohrisch
Jedes erlegte Tier wird vom Jäger nach dem Schuss Telefon: (035021) 9 04 70
begutachtet. Die gesamte Wildverarbeitung ist auf
Grund der EU-Hygienestandards transparent. Es ist Forstbezirk Oberlausitz
eindeutig nachvollziehbar, in welchem Gebiet das Tier Kühnichter Str. 8
lebte und wann es von wem erlegt und weiterverar- 02977 Hoyerswerda
beitet wurde. Telefon: (0172) 5 75 22 96
DEHOGA SACHSEN · 05/2016 EDITORIAL
Liebe Mitglieder,
INHALT
vor knapp einem Jahr wurde mir die Frage EDITORIAL3
gestellt, ob ich für den neuen Landesvor-
stand des DEHOGA Sachsen e.V. kandidie-
ren würde. Ich dachte mir, was bewegt ei- AUSBILDUNG
nen Fragesteller, mir eine solche Frage zu
stellen, wo ich doch in der Vergangenheit Nominierung für Deutsche Meisterschaft . . . . . . 4
eher durch Unauffälligkeit als durch Aktio-
Rechtssicher ins neue Ausbildungsjahr starten. . 5
nismus in diesem Verband in Erscheinung
trat? „Du bist ein gutes Beispiel für einen
Familienunternehmer, hast jahrelange Er- VERBANDSNACHRICHTEN
fahrungen im sächsischen Tourismus, bist
in der Sache ein streitbarer Mensch, direkt Auf nach Berlin!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
und offen und verstehst Menschen für
DEHOGA ... Wer sonst!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
neue Ideen zu begeistern. Mit dir könnte
da richtig neuer Wind in den Verbandsvor- Johanna Schreiner von L’Osteria beste Nach-
stand kommen!“ so die Hauptargumente wuchs- Systemerin Deutschlands . . . . . . . . . . . 7
meines Fragestellers.
Gesetz zur Einführung manipulationssicherer
Was sollte ich auf so eine Auflistung ent- Kassen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
gegnen, um die betreffende Frage nicht zu wenig. Unter den Geschäftsstellen soll-
WLAN-Störerhaftung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
mit „JA“ beantworten zu müssen? Ich ha- te es offener und in der Sache kritischer
be keine Zeit, da mein Unternehmen seit zugehen. Es sollte mehr miteinander als Hotelverband kritisiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2007 seinen Umsatz verdreifachte und übereinander kommunizier werden.“
Halbjahresbilanz: Gastgewerbe wächst weiter . 9
sich die Beschäftigungsverhältnisse ver-
vierfachten und somit gar keine Zeit be- Und so ging das noch in verschiedenen an- Handlungsempfehlung zum KAG . . . . . . . . . . . 9
steht, auf einer anderen „Hochzeit“ zu deren Bereichen weiter. Was für ein Berg
Seminarprogramm des DEHOGA Sachsen
tanzen. Und außerdem habe ich keine Er- von Aufgaben, was für Mühe und Geduld
fahrungen in derlei Verbandsarbeit. Also war da notwendig nur einen Teil des Aus- Oktober / November 2016 . . . . . . . . . . . . . . . 10
was soll diese Anfrage – sollen es doch gesprochenen zu erfüllen. Aber lag nicht
andere machen. gerade in so einer Themen-Komplexität RATGEBER
der große Reiz für eine neue große He-
Doch gleichzeitig kamen erste leichte rausforderung? Bin ich als Unternehmer Beratung à la carte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Zweifel, ob es so richtig ist, mit einem ein- nicht ständig mit solchen Dingen konfron-
fachem „NEIN“ die doch so sehr vertrau- tiert und muss für mich, mein Unterneh- DEUTSCHE KLASSIFIZIERUNGEN
ensvolle Anfrage aus einem Regionalver- men – meine Mitarbeiter ständig Lösun-
Hotel Lugsteinhof heißt Motorradfahrer
band negativ zu beantworten. Also fragte gen für vielerlei Fragen finden? JA – das
ich nach, was man sich von mir versprä- muss ich, will ich weiter am Markt meine willkommen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
che, wenn ich als neues Mitglied im Lan- Interessen, Ideen und Wünsche erreichen Elbresidenz Bad Schandau im neuen Glanz. . . 13
desvorstand mitarbeiten würde. Mit der und realisieren. Mit diesen Überlegungen
Vielzahl von Wünschen und Hoffnungen war es nunmehr „nur“ noch ein kurzer Erneut 4 Sterne für Parkhotel Leipzig . . . . . . . 13
hatte ich dann doch nicht gerechnet und Weg zum „JA“ für eine Kandidatur. 4 Sterne Superior für das Hotel Dormero
war darüber regelrecht überwältigt.
Plauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Nun bin ich Vizepräsident! Ich bin sehr
„Wir brauchen einen zeitgemäßen Lan- froh darüber, dass Axel Hüpkes als neu- HEIDE SPA Hotelsterne bestätigt. . . . . . . . . . . 13
desverband, der viel stärker als bisher auf er Verbandspräsident gewählt wurde. Hat
die Interessen seiner Mitglieder reflektiert. er doch eine Vielzahl von Jahren Erfahrun- AUS DEN REGIONEN
Das Klein-Klein in den Regionalverbänden gen im Vorstand und auch die nötige Por-
Regionalverband Chemnitz . . . . . . . . . . . . . . 14
muss beendet und ein schlagkräftiger Lan- tion Mut und klare Absicht, den Landes-
desverband mit seinen vier Regionalver- verband in seiner Art, seiner Arbeit und Regionalverband Dresden . . . . . . . . . . . . . . . 16
bänden entwickelt werden. Der DEHOGA letztlich auch für seine Mitglieder spür-
Sachsen e. V. muss mehr Strahlkraft be- bar zu verändern. Und genau dabei werde Regionalverband Leipzig . . . . . . . . . . . . . . . . 18
kommen – transparenter seine Arbeit und ich ihn gemeinsam mit den anderen Vor- Regionalverband Sächsische Schweiz. . . . . . . 20
Leistungen präsentieren. Er muss offener standmitgliedern unterstützen.
für mehr Mitglieder sein und er sollte sich
dem Zeitalter der Digitalisierung nicht wei- Herzlich Ihr INFORMATIONEN 17, 21
ter verschließen. Bereits heute leisten die
Angestellten der Regionalverbände und
in der Hauptgeschäftsstelle sehr viel Gu- Jens Ellinger Hauptgeschäftsstelle des DEHOGA Sachsen e. V.
tes – nur leider erfahren es die Mitglieder Vizepräsident Tharandter Straße 5 · 01159 Dresden
Tel.: (03 51) 4 28 98 10 · Fax: (03 51) 4 28 98 28
www.dehoga-sachsen.de
3
E-Mail: info@dehoga-sachsen.de
AUSBILDUNG DEHOGA SACHSEN · 05/2016
Marie-Luise, Katharina und Julian für die Deutschen
Meisterschaften nominiert
Katharina Müller (Hotelfachfrau, Julian Bönisch (Restaurantfachmann, Marie-Luise Gatzsch (Köchin, fairgourmet
Maritim-Hotel, Dresden); Bildquelle: Grandhotel Taschenbergpalais Kempinski, GmbH, Leipzig); Bildquelle:
MEDIENKONTOR Dresden); Bildquelle: MEDIENKONTOR MEDIENKONTOR
Flambieren und Cocktailmixen üben, Bü- cker Julian Bönisch erste Wertungen nach Anliegen als Gastronomie- und Hotellerie-
geln und Rezeptionsgespräche in Englisch dem jeweiligen Praxistraining, unter ande- verband. Daher freue ich mich sehr über
pauken. So sieht es aus, wenn der DEHOGA rem durch zwei ehemalige Deutsche Meis- die drei Nominierten, stehen sie doch letzt-
Sachsen ein Trainingslager organisiert. Die ter aus Sachsen, Luziana Spitzweg und Rick endlich auch als begeisterte Botschafter
Erst- und Zweitplatzierten der 23. Sächsi- Hochmuth. Beim Üben für die Deutschen unseres Berufszweigs in der Öffentlichkeit
schen Landesmeisterschaften der Jugend Meisterschaften mussten verschiedene und werben hoffentlich viel Nachwuchs
in den gastgewerblichen Berufen durften Menükomponenten, aber auch ein kom- für unsere Branche an“, so DEHOGA-Sach-
sich eine Woche im Chemnitzer „Hotel plettes 4-Gänge-Menü für acht Personen sen-Wettkampfleiter Armin Schumann ab-
an der Oper“ auf die Deutschen Meister- in einer festgelegten Zeit von sechs Stun- schließend.
schaften vorbereiten. Diese finden auch den und mittels einem vorgegebenen Wa-
in diesem Jahr wieder auf dem Bonner renkorb zubereitet und serviert werden.
Petersberg im ehemaligen Gästehaus der Am Ende des Trainingslagers wurde das Du willst mit einem guten Job gutes Geld
Bundesregierung vom 15. bis 17. Oktober vorbereitete Menü serviert und nach einem verdienen?
statt. abschließenden Jurygespräch die Teilneh- In der aktuellen Ausgabe des „Ausbil-
Im gehobenen Ambiente des Chemnit- mer nominiert. Leider konnte nur jeweils dungsreport für Sachsen" findest Du 40
zer Hotels wurden die Hotelfachfrauen ein Vertreter der drei Ausbildungsberufe Unternehmen aus Sachsen, die vielleicht
Isabelle Flößel (Grandhotel Taschenberg- das Ticket nach Bonn lösen, obwohl die genau nach dir suchen!
palais Kempinski, Dresden) und Kathari- Ergebnisse sehr dicht beieinander lagen.
na Müller (Maritim-Hotel, Dresden), Re- Katharina Müller darf Sachsen als Hotel- Die online-Ausgabe findest du auf
staurantfachfrau Julia Retschke (Porsche fachfrau und Marie-Luise Gatzsch als Kö- www.druckhaus-borna.de
Dienstleistungs GmbH, Leipzig) und Res- chin vertreten. Am meisten jubeln konnte
taurantfachmann Julian Bönisch (Grandho- der Dresdner Julian Bönisch, der als 4. der
tel Taschenbergpalais Kempinski, Dresden) Landesmeisterschaft nachrückte – seine
Ausbildung · Beruf · Zukunft MIT DEM BER
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Ausbildungsreport für Sachsen
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sowie die Köche Marie-Luise Gatzsch (fair- beiden vor ihm stehenden Restaurant-
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» Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft den Prozess
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und Vize-Sachsen-Meister sowie Nachrü- ist nach wie vor eines unserer primären
4
DEHOGA SACHSEN · 05/2016 AUSBILDUNG
Rechtssicher ins neue Ausbildungsjahr starten
Hohe Hürden: Gastgewerbliche Ausbil- ab sechs Stunden, 45 Minuten ab neun Stun- len, nicht dagegen für die Wegezeit zwischen
dungsbetriebe müssen bei Lehrmitteln und den Arbeit. Übrigens: Sie als Arbeitgeber sind Wohnung und Berufsschule. Fällt die Schule
Dienstplangestaltung rechtlich eine Menge dafür verantwortlich, dass die Pausen tatsäch- aus, müssen sich Azubis im Betrieb melden
berücksichtigen. Das gilt auch für die Be- lich gemacht werden. und können dort eingesetzt werden.
rufsschule sowie Pausenregelungen Berufsschulzeit ist Arbeitszeit. Das gilt auch Für Zwischen- und Abschlussprüfungen sind
für nicht berufsschulpflichtige Azubis (je nach alle Azubis bezahlt freizustellen. Minderjährige
Die Ausbildungsbetriebe im Gastgewerbe Landesrecht), die freiwillig die Berufsschule Auszubildende dürfen zudem am Tag vor der
stehen nun wie jedes Jahr im August und besuchen. Volljährige sind für die Zeiten frei- schriftlichen Abschlussprüfung nicht beschäf-
September vor der Aufgabe, ihre betriebliche zustellen, in denen sich die Schulzeit mit der tigt werden. Der DEHOGA empfiehlt auch die
Ausbildung zu planen und zu organisieren. Ein betrieblichen Ausbildungszeit überschneidet. Freistellung für Jugendmeisterschaften.
Baustein einer qualitativ hochwertigen und Für Minderjährige gibt es detaillierte Anrech- Auszubildende sollten ihren Urlaub in den
wertschätzenden Ausbildung ist dabei auch nungsvorschriften: An Schultagen mit mehr als Schulferien nehmen. Die Urlaubsdauer ist
die Einhaltung arbeits- und ausbildungsrecht- fünf Unterrichtsstunden oder in Blockwochen nach dem Alter gestaffelt: 15-Jährige haben
licher Vorschriften. Wichtige Themenfelder mit mindestens 25 Stunden an fünf Tagen darf einen Anspruch von 30 Werktagen, 16-Jähri-
sind Pausen, Berufsschulzeiten, Prüfungen nach der Schule keine Beschäftigung im Be- ge von 27 und 17-Jährige von 25 Werktagen.
und Urlaub. Es gelten unterschiedliche Rege- trieb mehr erfolgen. Berufsschultage sind mit Für volljährige Azubis gilt das reguläre Bun-
lungen, je nachdem, ob der Azubi volljährig acht Zeitstunden auf die Arbeitszeit anzurech- desurlaubsgesetz mit einem Anspruch von
oder minderjährig ist. nen, Berufsschulwochen mit 40 Zeitstunden. mindestens 24 Werktagen, jeweils gerechnet
Minderjährige müssen spätestens nach 4 ½ Wenn die Berufsschule vor 9 Uhr morgens auf eine 6-Tage-Woche. Tarifverträge sehen
Stunden ihre erste Pause machen, und zwar beginnt, dürfen Auszubildende – egal welchen allerdings in der Regel eine höhere Urlaubs-
mindestens 30 Minuten. Bei einem Arbeitstag Alters – morgens nicht im Betrieb eingesetzt dauer vor.
ab sechs Stunden Dauer muss mindestens 60 werden. Minderjährige dürfen auch am Vortag
Minuten Pause gemacht werden. Bei volljähri- höchstens bis 20 Uhr beschäftigt werden. Sandra Warden,
gen Azubis gelten die gleichen Regeln wie für Die Wegezeit zwischen Schule und Betrieb Rechtsanwältin und Geschäftsführerin
Arbeitnehmer, das heißt 30 Minuten Pausen gehört zur Schulzeit, dafür ist also freizustel- DEHOGA Bundesverband
MESSETERMINE
Ort: Leipziger Messe, Messe-Allee 1, 04356 Leipzig
Datum: 04./05. November 2016, 1. Tag: 09:00 Uhr bis 14:00 Uhr
2. Tag: 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr / Eintritt frei
Die Messe azubi- & studientage in Leipzig ist eine Messe für Berufsausbildung und Studium. Rund 110 Unternehmen, Hochschulen,
Berufsschulen, Bildungseinrichtungen, Institutionen, Behörden, Verbände und Anbieter von Sprachreisen informieren auf der azubi-
& studientage Messe Leipzig über Ausbildungen, Studiengänge und alternative Möglichkeiten des Berufseinstieges. Darüber hinaus
können junge Berufstätige, die noch nicht am Ende ihres Bildungsweges angelangt sind, die azubi- & studientage Leipzig nutzen, um
reichlich Informationen zu finden.
5
VERBANDSNACHRICHTEN
jetzt aNMelDeN
DEHOGA SACHSEN · 05/2016
B er lin !
www.dehoga.de
Auf n a c h
DeHOga-
BraNcHeNtag
22. November 2016, ab 10:30 Uhr
Maritim Hotel Berlin
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■ Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, £âçåçã=ìåÇ=cáå~åòïáëëÉåëÅÜ~ÑíäÉê
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Mehr Informationen unter www.dehoga.de
DEHOGA SACHSEN · 05/2016 VERBANDSNACHRICHTEN
DEHOGA ... wer sonst!
Am 9. August trafen sich erstmals alle Mitar-
beiter der Regionalverbände, des Landesver-
bandes DEHOGA Sachsen und der SAXONIA
Fördergesellschaft im nh-Hotel in Dresden,
um gemeinsam über den aktuellen Stand im
DEHOGA Sachsen zu sprechen und Mög-
lichkeiten auszuloten, den DEHOGA Sachsen
noch attraktiver für die Mitglieder zu gestal-
ten.
Axel Hüpkes, Präsident DEHOGA Sachsen,
begrüßte nach einleitenden Worten Ingrid
Hartges, Hauptgeschäftsführerin des DE-
HOGA Bundesverband. Sie sprach über die
Arbeit des Bundesverbandes, präsentierte
aktuelle Entwicklungen der einzelnen Lan- V.l.n.r: Franziska Luthardt (Geschäftsführerin DEHOGA RV Chemnitz), Kathrin Wenisch
desverbände und motivierte alle Beteiligten (Büroleiterin / DEHOGA RV Chemnitz), Ingrid Hartges (Hauptgeschäftsführerin DEHOGA
mit leidenschaftlichen Worten. In einer kon- Bundesverband), Gunter Claus, (Geschäftsführer DEHOGA RV SSW), Manuela Bleicher (Ge-
struktiven Diskussion wurden verschiedene schäftsführerin SAXONIA Fördergesellschaft), Birgit Walter (Büroleiterin / DEHOGA RV SSW),
Ansätze angesprochen, um den DEHOGA Andra Becker-Querner (Mitarbeiterin / SAXONIA Fördergesellschaft), Brigitte Wolf (Mitglie-
derbetreuung / DEHOGA RV Chemnitz), Tina Müller, (Mitarbeiterin / SAXONIA
Sachsen sowie die Regionalverbände noch
Fördergesellschaft), Gabriele Wiberg (Mitarbeiterin / DEHOGA RV Dresden), Holm Retsch
bekannter und attraktiver für Gastronomen (Geschäftsführer DEHOGA RV Leipzig), Jana Jaeschke (Mitarbeiterin / DEHOGA Sachsen),
und Hoteliers weiter zu entwickeln. Barbara Syrbe (Mitgliederbetreuung / DEHOGA RV Leipzig), Jens Vogt (Hauptgeschäftsfüh-
So wurde beispielsweise über eine Verein- rer DEHOGA Sachsen) und Axel Hüpkes (Präsident DEHOGA Sachsen) (Foto: Mike Espen-
heitlichung der Internetpräsenz, Inhalte von hain / DEHOGA RV Leipzig)
Newslettern und die Abstimmung des ge-
meinsamen Informationsmaterials gespro- sche und Kritik von befragten Mitgliedern, D - Dynamisch
chen. Besonderes Augenmerk wurde auf präsentierten Herr Fahrig und Herr Rau von E - Erfahren
eine überzeugende Arbeit des DEHOGA ge- der SRH-Hotel-Akademie in einem Vortrag. H - Hilfsbereit
legt, der Gewinnung neuer Mitglieder und Hier wurde deutlich, dass die Arbeit des O - Offen
ganz wichtig – eine intensivere Betreuung DEHOGA Sachsen noch viele Gestaltungs- G - Gemeinsam
der Mitglieder des DEHOGA. Aber auch der möglichkeiten, in der Wahrnehmung und im A - Anders als man denkt
Umgang mit Kündigungen bzw. deren Ur- Service viel Potential nach oben hat. Auch
sachen wurde ausgiebig besprochen. Eine wurden wichtige Impulse und Ideen erläu- Das Resümee aller Beteiligten war einhellig:
interessante Bestandsanalyse über die Au- tert wie eine neue Interpretation des Wortes Es war eine informative, leidenschaftliche,
ßenwirkung des DEHOGA Sachsen, Wün- DEHOGA: ermutigende und konstruktive Veranstaltung.
Johanna Schreiner von L’Osteria beste Nachwuchs-
Systemerin Deutschlands
Die Gewinnerin des 15. „Nationalen Azubi- licher Ansporn für die Ausbildungsunterneh-
Award Systemgastronomie“ des Deutschen men, noch stärker in die Qualität zu investieren.
Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA „Die Siegerehrung fand im Rahmen des 26. Fo-
Bundesverband) heißt Johanna Schreiner von rum Systemgastronomie vor über 400 Machern
L’Osteria. Einen Tag nach ihrem 24. Geburts- und Entscheidern aus Gastronomie, Hotellerie
tag setzte sie sich in Berlin gegen 37 weitere und Zulieferindustrie statt. Der Award besteht
Teilnehmer aus 21 Ausbildungsunternehmen seit 2002, veranstaltet wird er einmal jährlich
durch. Silber ging an Philipp John von DINEA, von der Fachabteilung Systemgastronomie im
Bronze an Robin Barning von Block House. DEHOGA. Foto: DEHOGA / Henning Schacht
„Junge Menschen, die ein ganzes Wochenende Die Auszubildenden dieses gastronomisch-
lang mit Leidenschaft und dieser riesigen Por- kaufmännischen Berufs mussten unter Wettbe- und Verpackungslösungen zu entwickeln und
tion Ehrgeiz wetteifern, sind eine wunderbare werbsbedingungen beweisen, was sie gelernt zu präsentieren. Kulinarisch ging es um Sala-
Werbung für die Ausbildung in der Systemg- haben. In der theoretischen Prüfung ging es te, glutenfreies Brot und Coffee to go. Auch
astronomie“, freut sich Thomas Hirschberger, um vielfältige Fragen rund um Systemorga- praktisches Können mussten die Teilnehmer
Vorsitzender der Fachabteilung Systemgastro- nisation, Marketing, Controlling und Perso- unter Beweis stellen – in der Warenerkennung
nomie im DEHOGA Bundesverband. „Zudem nalwirtschaft. Für ein fiktives „Café Central“ und der Herstellung und dem Verkauf von
sind diese professionellen Leistungen zusätz- waren konzeptionell Sortimentsvertiefungen Bruschetta.
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VERBANDSNACHRICHTEN DEHOGA SACHSEN · 05/2016
WLAN-Störerhaftung Gesetz zur Einführung
EuGH bestätigt Verpflich-
tung zum Passwortschutz
manipulationssicherer Kassen
DEHOGA-Merkblatt zur aktuellen Rechtslage und
Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs
geplanten Änderungen
in der Rechtssache C-484/14 (Tobias
McFadden / Sony Music Entertainment
Germany GmbH) ist alles andere als ein Die Bundesregierung hat das neue Ge- es auch gern in der Hauptgeschäftsstelle
Durchbruch für risikoloses und unkompli- setz zur Einführung manipulationssicherer abfordern.
ziertes Bereitstellen öffentlicher WLAN- Kassen beschlossen. Als nächstes steht im Sie können versichert sein, dass der DEHOGA
Hotspots. „Die obersten europäischen September die erste Lesung zum Gesetz im sich im Gesetzgebungsprozess intensiv im
Richter haben zwar wie erwartet die Stö- Bundestag an. Sinne seiner Mitglieder eingesetzt hat und
rerhaftung für rechtswidrig erklärt, doch In einem Merkblatt hat der DEHOGA zusam- weiter einsetzen wird. Ein wichtiger Erfolg
Hotels können als WLAN-Betreiber die mengefasst, wie die aktuelle Rechtslage aus- aus unserer Sicht sind die gegenüber ur-
Sicherung des Internetanschlusses durch sieht, welche Veränderungen geplant sind sprünglichen Plänen deutlich verlängerten
ein Passwort weiterhin aufgeben. und was Sie ggf. bei Ihrer Kasse berücksich- Übergangsfristen, die den Unternehmern
Damit wird es aller Voraussicht nach bei tigen müssen. Das Merkblatt erhalten Sie mehr Vertrauensschutz und Planungssicher-
der gewohnten Prozedur bleiben, dass bei Ihrem Regionalverband oder Sie können heit bieten.
sich Hotelgäste zuerst registrieren und
separate Nutzungsbedingungen aner-
kennen müssen“, zeigte sich Markus
Luthe, Hauptgeschäftsführer des Hotel- Hotelverband kritisiert:
verbandes Deutschland (IHA), enttäuscht
vom Luxemburger Urteil. Die Hotellerie Normale Hotelbuchungen drohen Pauschalreise zu werden
hatte sich nach dem im März vorgeleg-
ten Gutachten von Generalanwalt Maciej Bei der Verbändeanhörung im Bundes- als Pauschalreisen. „Wenn Gäste im Hotel
Szpunar eine praxisgerechtere Handha- justizministerium zur Umsetzung der EU- vor Ort noch einen Tagesausflug dazu bu-
bung des Urheberrechts erhofft. Pauschalreiserichtlinie in deutsches Recht chen, müssten sie demzufolge denselben
Auch das im Juni 2016 nach langem kritisierte der Hotelverband Deutschland bürokratischen Formalismus über sich er-
Hin und Her novellierte deutsche Tele- (IHA) den Gesetzesentwurf als unange- gehen lassen, als ob sie ihren Jahresurlaub
mediengesetzes (TMG) wird hier in der messen und unverhältnismäßig. „Auf die erneut buchten. Dafür haben weder Gäs-
betrieblichen Praxis keine Erleichterung ohnehin schon überzogenen Vorgaben te noch wir als Gastgeber Verständnis“,
bringen. Die Neufassung des TMG stellt der EU-Richtlinie sattelt der Referenten- kritisiert Lindner.
zwar auch klar, dass das Haftungsprivi- entwurf noch drauf. So erklärt die Bun- „Es passt ins Bild, dass der Gesetzgeber
leg der großen Telekommunikationsun- desregierung auch Einzelreiseleistungen zugleich auch noch das Bußgeld für Hote-
ternehmen auch für Betreiber offener wie Hotelbuchungen zu Pauschalreisen. liers, die Kundengelder ohne Insolvenzab-
WLAN-Hotspots in Hotels, Restaurants Wo noch nationaler Umsetzungsspiel- sicherung annehmen, um das Sechsfache
oder Cafés gilt. Doch wie der Hotelver- raum besteht, setzt die Bundesregierung von 5.000 auf 30.000 Euro erhöhen will.
band Deutschland (IHA) schon seinerzeit ihn konsequent gegen die Interessen der Aufgrund der unklaren Rechtslage kann
kritisierte, schützt es die Unternehmen mittelständisch geprägten Hotellerie und der Hotelier aber nicht einmal wissen,
eben gerade nicht vor Unterlassungsan- einseitig für einen falsch verstandenen ob es sich bei seinem Angebot um eine
sprüchen und Sicherungsauflagen. „So- Verbraucherschutz ein“, moniert Otto Pauschalreise handelt. Rechtstreitigkei-
mit ist der erhoffte Befreiungsschlag in Lindner, Vorsitzender des Hotelverban- ten, Bürokratie und Zusatzkosten sind
Sachen rechtssicherer WLAN-Angebote des. unweigerlich vorprogrammiert“, macht
der Hotellerie sowohl durch den deut- Der Gesetzentwurf, der das Regelwerk der IHA-Vorsitzende Lindner deutlich und
schen Gesetzgeber, als auch durch das der gesamten Tourismuswirtschaft re- fordert: „Die Bundesregierung muss den
oberste europäische Gericht ausgeblie- formieren soll, enthält zudem eine Fülle Gesetzentwurf zurückziehen und noch
ben. Es wird sich somit in der betrieb- schwammiger und schlicht unverständli- einmal grundlegend überarbeiten.“
lichen Handhabung nicht viel ändern cher Vorschriften, „Selbst den Passagen,
können“, resumiert Luthe. bei denen sich das Bundesministerium der
Justiz und für Verbraucherschutz um eine
originalgetreue Umsetzung bemüht, fehlt
es an Rechtsklarheit und -sicherheit. Die Die nächste Ausgabe der „DEHOGA
ebenso mögliche wie gebotene Einbe- Sachsen – Sachsenweit für Gastlichkeit“
ziehung von Ferienwohnungen dagegen erscheint am 02. Dezember 2016.
unterlässt die Bundesregierung und ver-
schärft damit wieder einmal die Wettbe-
werbsverzerrung zu Lasten der Hotelle- Redaktionsschluss für diese Ausgabe ist
rie“, so Lindner. Selbst Tagesreisen mit der 14. November 2016.
©© Colourbox
einem Wert von mehr als 75 Euro gelten
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DEHOGA SACHSEN · 05/2016 VERBANDSNACHRICHTEN
Halbjahresbilanz: Gastgewerbe wächst weiter
Ertragslage bleibt angespannt
Die Hotels und Restaurants in Deutschland Im Juni 2016 sank der Umsatz im Beherber-
befinden sich weiter auf Wachstumskurs. gungsgewerbe leicht um 0,5 Prozent (real
Laut Statistischen Bundesamt, erzielten -2,2 Prozent). Der Umsatz in der Gastronomie
Gastronomie und Hotellerie im ersten stieg um 1,1 Prozent (real -1,0 Prozent). Das
Halbjahr 2016 ein Umsatzplus von nominal Gastgewerbe insgesamt setzte nominal 0,5
3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Real Prozent mehr um (real -1,5 Prozent) als im Juni
schlug ein Plus von 1,2 Prozent zu Buche. 2015. Als Gründe für die im Vergleich zu den
„Die robuste Konjunktur und die positive Vormonaten geringeren Zuwächse bzw. die
Konsumlaune sorgen für gute Stimmung im Umsatzrückgänge sind allgemeine saisonale
Gastgewerbe“, erklärt Ernst Fischer, Präsi- Schwankungen, einen sehr starken Vorjahres-
dent des Deutschen Hotel- und Gaststätten- monat sowie witterungsbedingte Einbußen in © DEHOGA / Cordula Giese
verbandes (DEHOGA Bundesverband). Die einigen Teilen Deutschlands.
gute Beschäftigungslage, steigende Einkom- Im ersten Halbjahr 2016 erhöhte sich die Zahl sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in
men und stabile Preise kurbeln den privaten der Übernachtungen von Gästen aus dem den letzten zehn Jahren – so sieht nachhalti-
Konsum an. Davon kann unmittelbar das In- und Ausland um drei Prozent auf 199,2 ges Wachstum aus.“
konjunktursensible Gastgewerbe profitie- Millionen. „Deutschland präsentiert sich als Angesichts der positiven Gesamtentwicklung
ren. Zudem hält der Boom beim Deutsch- attraktives und sicheres Reiseland mit einer zeigt sich das Gastgewerbe zuversichtlich,
landtourismus an. „Fast 200 Millionen Über- einzigartigen kulturellen und landschaftlichen warnt jedoch gleichzeitig vor neuen finanziel-
nachtungen in den ersten sechs Monaten Vielfalt, tollen Angeboten und einem aus- len und bürokratischen Belastungen. Größte
sprechen für sich. Trotz einer kleinen Delle gesprochen guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Herausforderung sei zudem die Gewinnung
im Juni steuert das Reiseland Deutschland Städte- und Kulturreisen, Aktivurlaube mit von fachlich geeignetem und motiviertem
auf den siebten Übernachtungsrekord in Wandern und Radfahren sind stark nachge- Personal. „Unsere wichtigste Zukunftsaufga-
Folge zu“, so Fischer. fragt“, sagt Fischer. „Auch als Kongress- und be ist die Sicherung des Arbeits- und Fach-
Von Januar bis Juni 2016 erwirtschafteten Tagungsstandort können wir international kräftebedarfs“, sagt Fischer und betont: „Wir
die Hotels, Gasthöfe, Pensionen und sonsti- überzeugen.“ Die positive Entwicklung bei sind aufgerufen, noch mehr jungen Menschen
gen touristischen Anbieter im Vergleich zum den Umsätzen spiegelt sich auch in den Be- Interesse und Lust auf eine Ausbildung im
Vorjahreszeitraum ein Umsatzplus von 4,2 schäftigtenzahlen wider. „Gastronomie und Gastgewerbe zu vermitteln. Unsere Branche
Prozent (real 2,8 Prozent). Die Gastronomen Hotellerie gehören zu den wichtigsten Job- punktet mit vielfältigsten Aufgaben und her-
inkl. Caterer kommen im ersten Halbjahr motoren des Landes“, macht Fischer deutlich. vorragenden Perspektiven. Eine Ausbildung in
auf einen Zuwachs von 2,6 Prozent (real 0,3 „Das Gastgewerbe ist die Branche der Chance Gastronomie und Hotellerie ist weiterhin die
Prozent). für Menschen aus aller Welt. 263.000 neue beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit.“
Handlungsempfehlung zum Sächsischen
Kommunalabgabengesetz, KAG
Liebe Mitglieder, wie bereits in der letz- damit verbundenen Marketingaktivitäten zu machen und in Zukunft in den ent-
ten Ausgabe der DEHOGA Verbandsszei- der jeweiligen Kommunen zu unterstüt- sprechenden Stellen in Ihren Kommunen
tung mitgeteilt, wurden wir am 18.08. zen. Über die Höhe der zu entrichtenden vertreten zu sein. Wir möchten Sie daher
im Sächsischen Landtag zur Änderung Abgaben aus Tourismus, Einzelhandel und an dieser Stelle auffordern, sich verstärkt
des kommunalen Abgabegesetzes ge- Wirtschaftsbetrieben entscheiden in Zu- in Ihren kommunalen Strukturen zu enga-
hört. Leider hatten unsere Einwendung kunft die Kommunen selber. gieren. Nur so wird es uns möglich sein, zu
und Positionen zu keinem maßgeblichen Schuldner dieser Abgabe ist in diesem überprüfen, ob die Mittel aus den Einnah-
Erfolgt geführt, diesen Gesetzesentwurf Fall nicht der Gast, wie bei der Citytax, men der Tourismusabgaben und Citytax,
in irgendeiner Art und Weise zu beein- sondern der Unternehmer direkt. Dies auch für touristische Zwecke im Haushalt
flussen, so dass wir einer Umsetzung des wird unmittelbar zur Erhöhung des Preis- der Kommunen verwendet werden.
KAG in seiner neuen Fassung in Kürze gefüges in der Branche führen und somit Die Kommunen sind verpflichtet ihren
entgegen sehen werden. den Aufenthalt unserer Gäste verteuern. Haushalt öffentlich anzuzeigen und die
Mit der Verabschiedung der Gesetzesän- In Anbetracht der Anpassung des Min- Mittelverwendung zu erklären. Nur wenn
derungen werden Kommunen in Zukunft destlohnes im Januar 2017 ist diese eine wir uns in die Kommunalpolitik einmi-
befähigt sein, Tourismusabgaben zu erhe- weitere Hürde für unsere Branche. schen, können wir Einfluss auf die Ent-
ben und diese dem Mittel nach im Haus- scheidung nehmen und entsprechende
halt auszuweisen. Diese Mittel sind dann Doch, was können wir jetzt tun? Einwendungen äußern.
in die touristische Infrastruktur zurückzu- Jetzt sind Sie gefragt, liebe Mitglieder, sich
führen, um damit den Tourismus und die mit den Auswirkungen des KAG vertraut Jens Vogt, Hauptgeschäftsführer
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VERBANDSNACHRICHTEN DEHOGA SACHSEN · 05/2016
Seminarprogramm des DEHOGA Sachsen
Oktober / November 2016
24.10.2016 Alternative zu Buchungsportalen ***
Direktbuchung auf meiner Website
· Suchmaschinenoptimierung SEO ist und bleibt das A und O
· Lob/Beschwerde- und Bewertungsmanagement auf den Buchungsplattformen
· Onlinereiserecherchen und Onlinedirektbuchungen
· Social Media: Wir empfehlen Sie weiter – oder auch nicht
07.11.2016 Aktuelle Neuigkeiten zur Umsatzsteuer im Gastgewerbe *
Sparen Sie bares Geld mit dem richtigen Umsatzsteuersatz!
· Praxistipps für die prüfungssichere Umsetzung
· Konkrete Handlungsempfehlungen aus der aktuellen
Finanzrechtsprechung
14.11.2016 Weinseminar für Mitarbeiter in Gastronomie und Hotellerie **
· Auffrischen des Basiswissens
· Weinanbau, Herstellungsverfahren, Qualitätsstufen, Serviceregeln
· Degustation von ausgewählten Weinen
22.11.2016 Innovation Küche „Sous-vide“ Gartechnik
Moderne Technologien – mehr als Kochen
· Kochdemonstration und Verkostung der Speisen
Seminarorte sind der Klosterpark Altzella in Nossen*, das Hotel Dresden Domizil in Dresden **
Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Sachsen*** und Püschel GmbH & Co.KG in Dresden Weißig
Ausführliche Informationen zu den Seminaren finden Sie unter www.dehoga-sachsen.de oder www.saxonia-gastgewerbe.de.
Anmeldungen bitte bei der:
SAXONIA Fördergesellschaft mbH
Tharandter Straße 5, 01159 Dresden,
Tel. (0351) 4289522, Fax (0351) 4289533,
FÖRDERGESELLSCHAFT FÜR DAS HOTEL- UND
info@saxonia-gastgewerbe.de GASTSTÄTTENGEWERBE IM FREISTAAT SACHSEN MBH
Kostenfreie Problemgespräche zu betriebswirtschaftlichen Fragen der
Mitglieder mit dem Betriebsberater des DEHOGA Sachsen
Regionalverband Dresden 12.10.2016, 08.11.2016 Die Gespräche finden in der Geschäftsstelle des zu-
ständigen DEHOGA Regionalverbandes, nach Anmel-
Regionalverband Chemnitz 13.10.2016, 09.11.2016 dung, statt. Die Anmeldung sollte bis 3 Tage vor dem
gewünschten Termin erfolgen. Problemgespräche, die
Regionalverband auf Wunsch des Mitgliedes in seinem Haus stattfinden,
05.10.2016, 02.11.2016 sind ebenfalls kostenfrei. In diesem Fall, ist eine Auf-
Sächsische Schweiz
wandspauschale durch das Mitglied zu tragen.
Vieweg und Co Gastronomie- und Hotelberatung GmbH
Schönherrstraße 8 · 09113 Chemnitz · Tel.: (03 71) 9 18 96 06 · Fax: (03 71) 9 18 96 07 · Mobil: (01 71) 4 58 15 69 · www.vieweg-gastgewerbe.de · E-Mail: info@vieweg-gastgewerbe.de
10DEHOGA SACHSEN · 05/2016 RATGEBER
BERATUNG À LA CARTE
Unser Beraterteam mit Vieweg und Co Gastronomie- und Hotelberatung GmbH, RA B. Thiem,
Kanzlei Hirsch, Thiem & Collegen, Dresden, die Steuerberatungsgesellschaft Eichhorn Ody
Morgner, Chemnitz und Pirna aber auch unsere Fördermitglieder wie die Deutsche Kredit-
bank stehen Ihnen zu aktuellen betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und steuerrechtlichen
Themen aus der Praxis Rede und Antwort.
Werbe- und Vertriebsmöglichkeiten im Internet – Teil 2
„Fall Unister“
Wie in der Ausgabe 2/2016 angekündigt, diesem Modell trägt das Beherbergungs-
beschäftigt sich der vorliegende Artikel mit unternehmen das volle Insolvenzrisiko des
den Rechtsfragen in Bezug auf die Online- Onlineportals.
Rechtsanwalt Steve Görnitz, Jahrgang 1987, hat nach
Buchungsportale wie booking.com, hrs Der Hotelier muss seine Forderung gegen-
seinem Studium in Leipzig verschiedenste Stationen
oder aus dem Unister-Konzern. über dem insolventen Portal zur Insolvenz-
durchlaufen. Er arbeitete beispielsweise im Justizmi-
Nicht gänzlich unerwartet, aber dann doch tabelle anmelden, falls eine Weiterleitung nisterium Sachsen, dem Verfassungsschutz Sachsen
überraschend trat der in vielerlei Hinsicht der Gelder eingestellt wurde. und für die KPMG Rechtsanwaltsgesellschaft Dres-
spannende Fall „Unister“ ein. Aus diesem Kürzlich wurden aufgrund der Unister-In- den, bevor er seit 2015 für die Kanzlei Rechtsanwäl-
aktuellen Anlass stehen hier die besonde- solvenz Buchungen durch einzelne Gastge- te HIRSCH, THIEM & Collegen in Dresden tätig ge-
ren Fragen der Insolvenz eines Buchungs- ber storniert. Diese Stornierungen waren worden ist. Dort beschäftigt er sich insbesondere mit
portals im Fokus. mit dem Hinweis auf die Insolvenz verbun- dem Wettbewerbsrecht, IT-Recht und dem Bau- und
Mit der Insolvenz des Unternehmens den. Nach der hier vorgestellten zweiten Architektenrecht.
Unister gab es bei verschiedenen Beher- Vertragsvariante dürfte dies in der Regel
bergungsbetrieben Unklarheiten, ob ent- vertragswidrig sein, da die Stornierung,
sprechende Buchungen storniert werden die eine Vertragskündigung darstellt, keine Als dritte Gruppe sind hier die Pauschalrei-
dürfen und welche Folgen diese Stornie- rechtliche Grundlage besitzt. Zwar könn- severträge zu nennen. Hier ist die rechtli-
rung bewirken kann. te man durch AGBs ein entsprechendes che Situation anders. Der Reiseveranstalter
Eine einfache, kurze Antwort hierauf ist lei- Kündigungsrecht vorsehen, jedoch würde ist Vertragspartner des Gastes. Dieser Ver-
der nicht möglich. Es kommt vielmehr auf eine solche Klausel vor Gericht wohl nicht anstalter schließt dann im eigenen oder im
den jeweiligen Einzelfall und die konkrete halten. Namen des Gastes einen entsprechenden
Vertragsausgestaltung an. Vereinfacht gibt Eine solche Kündigung kann im Einzelfall Vertrag mit dem Hotel. Hier kann der Ho-
es drei Formen von Verträgen: zu Schadenersatzforderungen des Gastes telier tatsächlich, bei entsprechender ver-
Die erste und in rechtlicher Hinsicht am führen, wenn dieser aufgrund einer unbe- traglicher Grundlage, dem Gast die Über-
einfachsten zu qualifizierende Gruppe von rechtigten Stornierung die Übernachtung nachtung verweigern, wenn der insolvente
Verträgen sind die reinen Vermittlungsver- ein zweites Mal bezahlen muss. Reiseveranstalter seiner Zahlungspflicht
träge. Der Onlinedienstleister schließt da- Bei der Zusammenarbeit mit einem solchen nicht nachgekommen ist. Der Gast kann
nach im Namen des Hotels einen Vertrag Onlineportal wie booking.com oder aus etwaige erneute Zahlungen an das Hotel
mit dem Kunden. Die Risiken der Insolvenz dem Unister-Konzern ist daher immer die bei der Versicherung geltend machen, die
des Portals sind für den Gastgeber hier als Abwägung zu treffen, ob die Zahlungen jeder Reiseveranstalter abschließen muss.
gering einzustufen, da das Onlineportal direkt durch den Gast oder über das In- Das Insolvenzrisiko muss hier mit Hinblick
nur eine Botenstellung hat und auch nur ternetportal durchgeführt werden sollen. auf die unterschiedlichen Vertragsausge-
eine Provision für diese Vermittlung erhält. Soweit uns bekannt ist, hat das Unterneh- staltungen zwischen gering und erheblich
Die zweite Gruppe sieht neben der Ver- men Unister eine Umstellung vorgenom- eingeordnet werden.
mittlerstellung auch eine Entgegennahme men, so dass die Gelder zeitnah, wohl Im Rahmen der Unister-Insolvenz hat sich
der Kundengelder durch das Onlinepor- innerhalb von einer Woche an die Beher- gezeigt, dass vielen Unternehmern diese
tal mit entsprechender Weiterleitung an bergungsbetriebe weitergeleitet werden rechtlichen Unterscheidungen nicht be-
das Beherbergungsunternehmen vor. Bei und insoweit insolvenzfest sein dürften. Bei kannt waren.
diesen Verträgen besteht ein erhebliches einer solchen schnellen Zahlungsabwick- Bei der Prüfung der Verträge ist daher
Insolvenzrisiko. lung liegt nämlich eines der sogenannten immer zu klären, wer das Insolvenzrisiko
Geht das Onlineportal in die Insolvenz, Bargeschäfte vor, die in der Regel vor einer trägt. Da die Verträge üblicherweise sehr
dann wird gegebenenfalls die Weiterlei- Insolvenzanfechtung durch den Insolvenz- umfangreich und komplex sind, sollte im
tung der Kundengelder eingestellt. Der verwalter sicher sind. Es ist zu beachten, Zweifel ein Rechtsrat eingeholt werden, um
Hotelier erhält keine Gelder und muss dass die Zahlungen nach Insolvenzantrag- etwaige Probleme frühzeitig zu erkennen.
dennoch den Kunden bei sich nächtigen stellung später durch den Insolvenzverwal- Hierfür stehen wir Ihnen gern zur Verfü-
lassen, da der Übernachtungsvertrag auf- ter nach der Eröffnung des eigentlichen gung.
rechterhalten bleibt. Auch hier ist das In- Insolvenzverfahrens angefochten werden
ternetportal nur ein Dienstleister des Hotels können, wenn gerade kein solches Barge- Rechtsanwalt Görnitz
und nicht Vertragspartner des Gastes. Bei schäft vorlag! HIRSCH, THIEM & Collegen
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