HPJ - Hamburger Polizei Journal Nr 6
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Hamburger Polizei Journal Nr 6 | 2021 Grafik: Adobe Stock Thaut Images HPJ WÜNSCHT FROHE WEIHNACHTEN Die IT-Spitze im Doppelinterview
Z A H L D E S M O N AT S 1.381 Beförderungen 2021 – sowohl Verwaltungs- als auch Vollzugsbeamtinnen und -beamte Quelle: PERS 22 und PERS 322 164 x A8 138 230 x A9 m.D. x A7 170 171 373 x A9 g.D. x A11 x A10 87 27 3 x A12 x A13 g.D. 12 x A14 4 2 x A13 h.D. x A15 x A16 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 2
EDITORIAL SEHR GEEHRTE BESCHÄFTIGTE DER POLIZEI HAMBURG, die Corona-Pandemie hat weiterhin großen Einfluss auf un- seren Alltag, im Privatleben und im Beruf. Aufgrund des starken Infektionsgeschehens gelten strikte Hygieneregeln und weitreichende Vorsichtsmaßnahmen, insbesondere für diejeni- gen, die noch nicht mit einer Impfung vor dem Coronavirus geschützt sind. Die Polizei kontrolliert die Einhaltung der Auflagen im vielfäl- tigen Leben der Metropole Hamburg. Das ist ein entschei- dender Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie und zum Schutz unseres Gemeinwesens, denn die besten Regelungen sind wirkungslos, wenn sie nicht beachtet werden. | Foto: Senatskanzlei/ Ronald Sawatzki Als Beschäftigte der Polizei Hamburg leisten Sie einen wichtigen Dienst für unsere Stadt. Mit großer Professionalität und persönlichem Einsatz sorgen Sie 24 Stunden am Tag für Sicherheit und Ordnung. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Delikte stetig gesunken, die Aufklärungsquote ist gestiegen. Das ist ein großer Erfolg, auf den Sie stolz sein können. Ihre Arbeit verdient Respekt und Anerkennung. Die Bürgerinnen und Bürger Hamburgs vertrauen ihrer Polizei und sind dankbar, dass ihnen geholfen wird, wenn sie in Not sind. Im Namen des Senats danke ich Ihnen sehr herzlich für Ihren Einsatz. Ich wünsche Ihnen persönlich alles Gute, vor allem Gesundheit, und weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit. Dr. Peter Tschentscher Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 3
Stock Tijana Adobe | Foto: Privat Privat 25 26 Foto: INHALT Wir sind... || Foto: 5 … ein starkes Duo – Im Gespräch mit ITSL und ITL 23 … im Ruhestand – Verabschiedung von SPL/V und JL 10 ... Softwareentwickler – IT 6 / IT Kooperation 24 … mobil – Neuer Fahrradanhänger 14 … Alleskönner – Zu Gast bei IT 4 25 … in Weihnachtsstimmung – Adventsdienst, Grußworte und Wünsche 16 ... PERLEntaucher – Update vom PERLE-Bau 34 … fotogen – Und dann war da noch 19 … sportlich – AK 27 - Sport NEU 37 … vernünftig – Veranstaltung fällt aus 20 … bunt – Internationaler Tag der Toleranz 38 ... aufgestiegen – Ernennungen 22 … dankbar – Belobigung am PK 33 39 ... traurig – In stillem Gedenken IMPRESSUM Herausgeber Fotos/Grafiken Das Hamburger Polizei Journal steht auch im Polizei Hamburg Titelbild: Adobe Stock Thaut Images IntraPol als Online-Ausgabe zur Verfügung. Mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, PÖA 2 Shutterstock: Seite 18: foto-select Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht Bruno-Georges-Platz 1, 22297 Hamburg, Adobe Stock: Seite 25: electriceye immer die Meinung der Redaktion oder der Telefon: 040 4286-56240, Seite 28: krissikunterbunt, kengmerry Polizeiführung wieder. Änderungen eingesandter www.polizei.hamburg Weihnachtssymbole: picoStudio Manuskripte bleiben der Redaktion vorbehalten. E-Mail: polizei.journal@hamburg.de Seite 16/38: Fotos Polizei Hamburg Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht. Eine Weitergabe an Außenstehende oder der V. i. S. d. P. Druck Nachdruck – auch auszugsweise – sind nur mit Polizeipräsident Ralf Martin Meyer Dürmeyer Print Media GmbH Genehmigung der Redaktion zulässig. Die Druckerei, Hamburg Benutzung von Anschriften und Ausschnitten zur Redaktion, Satz und Layout Auflage: 1.500 Anzeigenwerbung ist untersagt und wird als Julia Krahmer, Katharina Dehn, Verstoß gegen die gesetzlichen Bestimmungen Nici Müller Redaktionsschluss strafrechtlich verfolgt. Nr. 1/2022: 21. Januar 2022 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 4
| Foto: Polizei Hamburg HPJ HPJ –– Hamburger Hamburger Polizei Journal Nr. Polizei Journal Nr. 66 || 2021 2021 55
INTERVIE W ITSL DANIEL STEINLANDT UND I T L N O RBERT ZI E B A RT H I M I N T E RV I EW STÄNDIG UNTER STROM – die IT der Polizei. Nicht erst seit der dringenden Notwendigkeit, die mobile Arbeitsfähigkeit vieler Mitarbeitenden zu gewährleisten. An Arbeit mangelt es nicht. Der Kulturwandel ist auch hier in vollem Gang. Früher hatten wir die Schreibmaschine? Nein! Früher hatten wir das Fax. Für die anstehenden Aufga- ben sattelt die IT jetzt auf und bekommt eine Doppelspitze. Seit Oktober 2021 gesellt sich Daniel Steinlandt als Strategischer Leiter IT zu Norbert Ziebarth, ITL. HPJ – Doppelte Power, heißt das auch in Zukunft funktioniert alles doppelt so gut? Norbert Ziebarth – In der Vergangenheit wurde deutlich, dass das reine Funktionieren einer IT nicht ausreicht. Da die Technikwelt sich immer weiterentwickelt, müssen wir uns auch strategisch der IT-Zukunft widmen. Weniger verwalten oder nur am Laufen halten, sondern mehr Innovationen liefern und Antreiber sein. Wir müssen uns als Polizei auf unsere Systeme hundertprozentig verlassen können. Das ist nicht nur der Anspruch, den die Menschen an ihre Polizei haben, sondern auch der der Mitarbeiten- den. Der Wille mit Hilfe von Technik seine Arbeit von unterwegs erledigen zu können, war deutlich. Nun hatten wir durch Corona zusätzlich externen Druck und konnten einen Paradigmenwechsel in der Arbeitswelt der Polizei mit anstoßen. Daniel Steinlandt – Norbert und ich betrachten die IT der Polizei jeweils aus einem etwas anderen Betrachtungswinkel. Die Grundidee dahinter ist, dass ich als studierter Wirtschaftsinformatiker und Norbert als Polizist in Summe einer Problembetrachtung ein besseres Ergebnis für alle herausbekommen. Momentan befinde ich mich im „Auf- nahmemodus“, höre viel und genau zu. Ich stoße überall auf interessante Dinge. Des- halb freue ich mich zur Familie der Polizei dazu gestoßen zu sein. Hier kann und hier lässt sich viel entwickeln. HPJ – Sind eure Bereiche in Strategische und Operative Arbeit getrennt? Daniel Steinlandt – Es gibt keine klare Trennung und die soll es auch nicht geben. Grundsätzlich ist es so, dass wir beide uns challengen müssen. Wenn eine Fragestel- lung auftaucht, dann spielen wir uns gegenseitig die Bälle zu – mit den jeweiligen An- merkungen aus unseren individuellen Erfahrungen. Am Ende steht die gemeinsame Linie. Beide Perspektiven treiben so die Themen voran. Wir werden die Federführung zukünftig demjenigen überlassen, der für das spezielle Themenfeld besser qualifiziert ist. HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 6
INTERVIE W Norbert Ziebarth – Wir haben uns mit Daniel zusätzlich strate- gisch-technologisches Knowhow an Bord geholt. Natürlich wird sich das Zusammenspiel finden müssen, das Onboarding ist noch nicht abgeschlossen. Die Verzahnung ist aber eng: Operatives hat immer einen strategischen, und Strategisches auch immer einen operativen Anteil. Strategische Arbeit ist uns in der IT zwar nicht neu. Doch die Dimensionen sind derweil andere. Wir wirken dazu nur zu Zweit. HPJ – Wie wirkt sich die Etablierung eines Kunden- managements auf die Mitarbeitenden aus? Daniel Steinlandt – Das Kundenmanagement für Kolleginnen und Kollegen bedeutet zunächst EIN Ansprechpartner in der IT für das Anliegen. Wir müssen weg von der Praxis „ich rufe mal je- manden an, der kann da was machen“. Dahinter steht der Wille, den Nagel auf den Kopf zu treffen und den Kolleginnen und Kolle- gen das zu geben, was sie brauchen. So kommen wir zu einem Prozedere, von dem alle profitieren können und verabschieden | Foto: Polizei Hamburg uns von Insellösungen, die zwar erstmal funktionieren, aber über den Status des „erstmal“ nicht hinauswachsen. Das Kundenma- VITA: nagement ist hier nur ein Baustein in unserem Kommunikations- • Daniel Steinlandt, geboren 1982 konzept. Wir brauchen Menschen in der IT, die die Sorgen und • Verheiratet und Vater von zwei Nöte für IT übersetzen, weil sie die Anliegen nachvollziehen kön- Kindern • Verbringt seine Freizeit bevorzugt nen. Dazu gehört auch, dass wir das viele Feedback, das wir jetzt auf der Ostsee mit der Angel in schon bekommen, bündeln und an die richtige Stelle leiten. Wir der Hand schaffen so saubere Eingangs- und Ausgangskanäle. Also heraus • Duales Studium an der Nordaka- demie Elmshorn zum Dipl. Wirt- aus dem kleinen Kämmerlein und hinein in einen offenen Dialog. schaftsinformatiker in Verbindung mit der Deutschen Telekom AG Norbert Ziebarth – Wir unterbreiten kein Angebot nach dem • Wechsel in die Unternehmensbe- ratung zuerst bei Boutique Allolio Motto „Friss oder stirb“, sondern haben so das Ohr an dem Be- & Konrad, später dann bei der darf der Kollegenschaft und nehmen diese mit bis zu einer Lö- SAP sung. Wir haben weitere Kolleginnen und Kollegen in die Reihen • Neun Jahre SAP - erst Beratung, dann Aufbau des Cloud-Geschäf- geholt, die mit einem Netzwerk versehen sind und viel Erfahrung tes bis zur Führung von globalen von der Straße mitbringen. Teams • Wechsel zum Hamburger IT Dienstleister q.beyond als HPJ – Wie wirkt sich die Etablierung eines Kunden- Bereichsleiter für 15 Monate managements auf die Mitarbeitenden aus? • Seit Oktober 2021 Strategischer Leiter IT Polizei HH Daniel Steinlandt – Technische Lösungen müssen ob der Schnelllebigkeit der Technik schlanker und schneller werden. ComVor ist da ein gutes Beispiel. Obwohl das Produkt gut läuft, weiterentwickelt und supported wird, ist das Ende mit der Entscheidung auf @rtus umzusatteln, in Sicht. Wann muss ich mein gut laufendes Produkt, meine Cash-Cow schlachten? Das Di- lemma hat jede Firma und ist keine Überraschung. Das für den Apparat Polizei heraus- HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 7
INTERVIE W zufinden, ohne auf zwingende Anwendungen zu verzichten, ist die Aufgabe. Und der muss man sich nicht nur in der Polizei stellen. Norbert Ziebarth – In der Wirtschaft bildet man Produktlebenszyklen anhand der Boston-Consulting-Matrix ab. Wenn man sich unsere rund 200 Verfahren ansieht, dann befinden sich gut drei Viertel in dem Bereich der Cash-Cow. Das heißt, in den nächsten Jahren wird es einen großen Bedarf an Anpassung für diese Systeme geben. Dieser Umstand wird noch zu oft ausgeblendet, denn es läuft ja. Wir dürfen nicht erst umstei- gen, wenn wirklich gar nichts mehr geht, nur weil es gerade so schön bequem ist. Das ist vergleichbar mit einem Auto. Erst ist es noch schön und neu und läuft, doch dann fangen die Reparaturen an. Irgendwann muss man so viel reinstecken das es sich nicht mehr lohnt, der Poor Dog. Das bedeutet aber auch, dass wir über zukünftige Projekte, Gelder und Mitarbeitende reden müssen. Und zwar strategisch und operativ. HPJ – Was steht noch an? Norbert Ziebarth – Leider bedeutet derzeit keine Verfügbarkeit von Notebooks auf dem Weltmarkt auch keine Notebooks für die Polizei Hamburg. Es fehlen uns noch knapp 1.700 Notebooks, die wir schon längst hätten tauschen wollen. Aber, dass Note- books kommen, steht außer Frage. Über den Kauf von Kameras haben wir Konferenzfä- higkeit hergestellt und planen jetzt einen Schritt weiter zu gehen. Wie bekommen wir die Mannausstattung mit Notebooks hin in den Bereichen, wo es Sinn macht? Als Beispiel schwebt uns der Beginn im LKA vor. Weiter bereiten wir die Einführung des iVBS (Interims-Vorgansbearbeitungssystem; Ablösung von ComVor durch @rtus; Anm. d. Red.) vor. Und wenn man das VBS anfasst, dann folgen daraus viele andere Sys- teme, die angepasst werden müssen. Neben der reinen Hard- und Software, der Pro- grammierung und Administration freut es mich, dass wir mit neuen Arbeitsplatz- und Raumkonzepten starten. Die IT 6 / IT-Kooperation zum Beispiel hat neue Räume Boston-Consulting-Matrix ??? HOCH MARTKWACHSUM (Erklärung siehe Infokasten Seite 9) Question Marks Question StarsMarks (Fragezeichen) (Fragezeichen) (Sterne) NIEDRIG Poor Dogs Cash Cows (Arme Hunde) (Geld Kühe) RELATIVER MARTKANTEIL NIEDRIG HOCH HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 8
INTERVIE W bezogen und richtetet sich gerade ein – mit Arbeitsplatzbuchung, offenen Büros, einem neuen Telefonmanagement und kundenori- entiertem Empfang. Daniel Steinlandt – Und hier in der Liegenschaft Alsterdorf gehen wir den gleichen Weg. Wir sind noch nicht so weit wie IT 6 – die eine neue Räumlichkeit bezogen haben – aber wir zeigen, was in so einem alten Kasernengemäuer alles möglich ist, wenn alle mitge- hen. Ich bekomme gerade einen ersten Eindruck, aus welchen Richtungen sich künftig die Herausforderungen für die strategische Arbeit der IT entwickeln. HPJ – Was wünscht sich denn die IT zu Weinachten, um die Herausforderungen zu bestehen? Norbert Ziebarth – Wir brauchen eine strategische Personalent- wicklung mit einer vernünftigen Beschreibung der Rollen, die ich mit dem richtigen Geld hinterlegen muss. Sonst spuckt keine Suchma- | Foto: Polizei Hamburg schine diese offenen Stellen aus. Wir brauchen Fachkarrieren mit Perspektiven. Und in den OEen müssen wir frühzeitig in den ge- INFOK ASTEN: meinsamen Dialog gehen. Wir müssen mutiger werden. Mut zu Risiken und auch zu Fehlern, sprich: eine moderne Fehlerkultur. • Onboarding beschreibt im Perso- nalmanagement nicht nur je- manden in ein Unternehmen Daniel Steinlandt – Wir müssen auch das Mindset anpassen. Die einzustellen, sondern auch mit Innovationszyklen werden immer kürzer. Mein erster Eindruck ist, entsprechenden Maßnahmen zu dass die Polizei dazu neigt, immer den nächsten Elefanten zu züch- begleiten, damit er oder sie schnell Fuß im neuen Unterneh- ten, ihn anzufüttern und mit allem zu beladen, was irgendwie men fassen kann sinnig scheint. Davon müssen wir uns frei machen – eine Sache • Die Boston-Consulting-Matrix der gesamten Polizei. Wir brauchen kleinere und schlankere Pro- veranschaulicht den Produktle- jekte. Paradebeispiel ist MobiPol. Wir haben uns für kleine, benszyklus. Die X-Achse steht für den relativen Marktanteil, die schlanke Apps entschieden. Das ist genau der richtige Weg. Wir Y-Achse für das Marktwachstum brauchen keine Monolithen, sondern müssen in der Lage sein eine Bei den Question Marks, den App wegzuschmeißen und zu ersetzen, wenn sie sich als nicht Newcomer-Produkten, ist eine zielführend entpuppt. Das geht natürlich nicht überall. Den einen Etablierung am Markt noch unge- wiss oder anderen Elefanten wird es noch geben müssen. Kleinteiligkeit Rising Stars, die Sterne eines hat auch den Vorteil, dass es günstiger ist, wenn Fehler passieren. Unternehmens, beinhalten großes Wenn die Projekte zu groß sind, wird ein Scheitern sehr schnell Wachstum sowie großen Anteil sehr teuer. Die Kleinteiligkeit hilft uns Fehler und daraus resultie- am Markt rende Lernprozesse zuzulassen. Und die brauchen wir. Soviel kann Cash-Cows sind Dauerbrenner. Sie sind am Markt etabliert und ich aber schon sagen: Jeder Mitarbeitende, der oder die Lust auf geben stabile Gewinne ab IT und den damit verbundenen – ich sage mal flapsig – „Zauber- Poor Dogs befinden sich meist künsten“ hat, wird herzlich willkommen geheißen. So wie ich. am Ende eines Produktlebens- zykluses Das HPJ bedankt sich für das Gespräch und heißt Daniel recht herzlich willkommen! | Nici Müller PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 9
T I T E LT H E M A IT 6 / IT-KOOPERATION SOFTWARESCHMIEDE DER POLIZEI Dank Corona ist „systemrelevant“ ein sehr überstrapaziertes Wort. Für die Kol- legin oder den Kollegen sind INPOL, mARS oder ComVor gleichwohl äußerst relevant für das System der Polizei Hamburg. Der Zugriff auf Datenbanken, das Fertigen von Berichten, das Auswerten per Software oder App muss jederzeit gewährleistet sein. Die IT-Kooperation ist die Schmiede für all diese Anwendungen, die das tägliche Arbei- ten überhaupt erst ermöglichen. Zur Neu- und Weiterentwicklung vieler Systeme schlossen sich vor rund 20 Jahren mehrere Bundesländer zur sogenannten IT-Koopera- tion zusammen. Heute zählen dazu BB, BW HE, HH, TH mit zwei Standorten, Ham- burg-Bahrenfeld und Wiesbaden. PRODUKTPORTFOLIO DER IT-KOOPERATION UND AKTUELLE TEILNEHMER BB, BW, HE, HH, TH, BY, HB, SH, SN, ST, BKA, BPol, ZKA BB, BW, HH, TH INPOL BB, BW, HE, HH, TH ComVor Ablösung durch Mobilität iVBS BB, BW, HE, HH, TH, BY, HB, SH, SN, BPol BB, BW, HE, HH CRIME IT - Biometrische end of life - Anwendungen 31.12.2022 Kooperation BB, HE, TH Polizeiliche Auskunfts- Kriminal- systeme statistik PKS BB, BW, HE, HH, TH, BY, HB, SH, SN, ST, BPol Sicherheits- überprüfung (SÜP) BB, BW, HE, HH, TH HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 10
T I T E LT H E M A Davon profitieren aber alle Bundesländer, die sich aus dem Produktangebot der Koopera- tion bedienen können. Schon lange bevor man sich im Programm P20/20 zusammenge- funden hatte, wurden in der IT-Kooperation gemeinsam einheitliche Produkte entwickelt, wobei Hamburg seit 2012 die Gesamtkoordination obliegt. Und da gibt es viel zu tun. Jede Schnittstelle unterliegt regelmäßigen Änderungen, sei es rechtlich durch bspw. neue Länder-Polizeigesetze oder technisch durch Hard- oder Softwareentwicklung. mobile Sachbearbeitung mSB Vorgangserfassung/-eröffnung und die Vorerfassung von Inhalten für die spä- tere, stationäre Vorgangsbearbeitung mobiles Auskunfts- und Recherche System mARS Anfragen und Recherchen gegen die Systeme POLAS, INPOL, SCHENGEN, ZEVIS, ZMB(Meldedaten), Datenübernahme in mSB möglich Gesicherte Erfassung und Übermittlung von Fotos und Videos mFoto in polizeiliche Infrastrukturen, inklusive fachlich erforderlicher Zusatzinformati- onen zum Bild/Video der geräteeigenen Kamera Mobilität Übersetzung von fünf Sprachen on device mTranslate und über 40 Sprachen per Text, alle Schritte werden dokumentiert und in mSB in den Sachverhalt übernommen, ermöglicht auch das Diktat Erfassung von Fingerprints zum Abgleich via Fast-ID mDatky gegen den Bestand von AFIS und SIS-AFIS Einlesen von Kfz-Kennzeichen mScan und die MRZ (Machine Readable Zone) verschiedener Identifikationsdokumente Die Veränderung der Systeme ist ein ständiger, nie endender Prozess. Dabei die Lauf- fähigkeit unter allen Umständen zu gewährleisten, ist die große Herausforderung. IT- Profis arbeiten mit Kolleginnen und Kollegen eng zusammen. Die Polizei formuliert praxisnahe Bedarfe, externe Dienstleister zeigen die technischen Lösungen auf. Biometrie Im Wesentlichen zwei Komponenten: Livescan und Kameraclient Einsatz im Client Rahmen der Durchführung einer erkennungsdienstlichen Behandlung Erstellung von daktyloskopischen Gutachten sowie zur Analyse und Verifika- DaktyVis tion von daktyloskopischen Daten ED-DI Daten- Erfassung von personenbezogenen und biometrischen Daten einer Person erfassung Biometrische Anwendung Zugriff auf die zentralen digitalen Lichtbildsammlungen Unterstützung spezi- Lichtbild- fischer Abläufe bei Ermittlungsverfahren, wie z.B. Zeugeneinsichtnahmen, recherche Wahllichtbildvorlagen, Täter-Übersichten, Recherche ohne Zeugen (Sachbear- (LiBi) beiter- Recherche), Recherche nach sonstigen Bildern (Recherche nach unbe- kannten Tätern) oder aktenfeste Dokumentation der Maßnahmen HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 11
T I T E LT H E M A Extrem wichtig ist dabei der regelmäßige Austausch mit zuständigen Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern. Die „Überzeugungsarbeit“ für die unterschied- lichen Produktlösungen geschieht auf dieser Ebene, bei der es gilt Konsens zu be- stimmten Produkten oder Herangehensweisen zu schaffen. Landesdatenhaltungssystem für polizeilich relevante Daten und Bestandteil des INPOL INPOL - L Verbundsystems der Polizeibehörden der Länder und des Bundes Anfragemanager SÜP AFM Zeitnahe Durchführung mehrerer hundertausend Anfragen PKS PKS Erfassung und Übermittlung der Statistikdaten an das BKA Anfrage an die Daten des vom Bundesverwaltungsamt geführten Ausländerzen- AZR tralregisters Allgemeiner Datenbestand, Visa/Vis (Reisetätigkeiten) Registerabfrage der zentralen Meldedatenbestände der Länder auf Grundlage EWO des Bundesmeldegesetzes (BMG) Abfrage Fahrzeugdaten der Kfz-Hersteller, Zugriff auf die Fahrzeug-Daten- banken Audi, BMW, Daimler, VW und Porsche, liefert Auskünfte zu Fahrzeug- FADA Auskunfts- daten, z. B. Fahrzeugidentifizierungsnummer, Motor- und Getriebe-Nummer, Produktions-Kennnummer, Multimediageräte, Airbag Systeme Abfrage von Daten aus dem Zentralen Staatsanwaltschaftlichen Verfahrensregi- Justiz ster (ZStV) und aus dem Bundeszentralregister (BZR), sowie dem European Online Criminal Records Information System (ECRIS) KBA bzw. die einzelnen Module der Anwendung ermöglichen den Zugriff auf KBA die vom Kraftfahrtbundesamt bereitgestellten Registerdaten, u.a. ZFZR, ZFER, FAER, FKR Durchführung der Abfrage von Daten des beim Bundesverwaltungsamt (BVA) NWR betriebenen Nationalen Waffenregisters (auch bezeichnet als NWR) HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 12
T I T E LT H E M A Beteiligt sind an dem Austausch in den sogenannten Fachgruppen bis zu zehn Landes- polizeien sowie die Bundespolizei und das Zollkriminalamt. Das ist angesichts der un- terschiedlichen Zuständigkeiten, die auch mit wechselndem Personal einhergehen, ein mühsamer und langwieriger Prozess: Quasi so, als würde man im Bundestag immer die Einstimmigkeit anstreben. Daher ist strategische und langfristige Planung wichtig, um möglichst alle unter einen Hut zu bekommen. In Zusammenarbeit mit dem Programm P20/20 wird an einer einheitlichen Program- marchitektur für möglichst viele Anwendungs- und Auskunftssysteme gearbeitet: das ZIMP - Zentrales Informationsmanagement Portal. Aber auch in der Arbeitswelt geht IT 6 voran. Als erste Dienststelle in der Polizei Hamburg haben sie ein neues Arbeitsplatz- und Raumkonzept eingerichtet. Die neuen gläsernen Büroräume stehen auch dir offen. Im Intranet findest du mehr Informationen und – natürlich – Stellengesuche. Also schau vorbei und log dich ein. | Nici Müller PÖA 2 | Foto: Polizei Hamburg Hey, alles glänzt, so schön neu. Die Räumlichkeiten von IT 6. |Fotos: Polizei Hamburg | Foto: Polizei Hamburg HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 13
T I T E LT H E M A | Foto: Polizei Hamburg IT 4 MIT GUTER TECHNIK DURCH DIE SAISON Aus dem Millerntor-Stadion dröhnen Fangesänge der Heimmannschaft – das ist allerdings alles, was die Besatzung des Funkstreifenwagens in der Absperrung noch hört: Kompletter Funkausfall. Ende Oktober ist FüSt-P-Einsatz anlässlich des Spiels FC St. Pauli gegen Hansa Rostock. „Wir melden uns mal ab für ´ne Klein-Repa in der Funkwerkstatt!“ Am Sonntag? Am Sonntag! Die Kollegen von IT 4 sind – wie üblich bei FüSt-P-Einsätzen – mit im Boot und genau auf diese Fälle vorbereitet und eingestellt. In der hauseigenen Werkstatt wird die Funk-Technik auf links gedreht: IT 412 prüft und bestätigt, dass kein Kontakt des Funkgerätes ins Digitalfunknetz besteht, dann wird durch IT 413 das Funkgerät überprüft: hier die Verkabelung, da die DER HEISSE DRAHT ZU IT 4 Sicherungen, dort die Antenne. Am Ende ist eine fehlerhafte Span- Hotline Digitalfunk: nungsversorgung Schuld und der FuStw kann zügig seinen Auftrag 62222 (24/7) wiederaufnehmen. Für diese Ad-hoc-Lagen ist die Funkabteilung bestens ausgerüstet und den Kollegen von IT 41 schnelles und effi- Hotline Videotechnik: 26444 Bürozeiten Mo. - Fr. zientes Arbeiten eine persönliche Herzensangelegenheit. Wie gut, dass dafür auch das hauseigene Lager der IT 411 – Logi- Sammelrufnummer IT 411: 26555 Bürozeiten Mo. - Fr. stik & Service – besetzt und gut sortiert ist. So können alle benö- tigten Ersatzteile direkt verbaut werden. HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 14
T I T E LT H E M A Zeitgleich bestreifen zwei Kollegen die Reeper- bahn, als sie über Funk hören, dass es in der Spiel- halle in der Nähe einen Raub gab. Nach einem kurzen Sprint erreichen sie den Tatort, vom Täter jedoch keine Spur mehr. Aber es gibt dort eine Videoüberwachungsanlage. Die Videoaufzeich- nungen werden im weiteren Verlauf durch IT 421 gesichert, an der Dienststelle rechtskonform ver- wahrt und dem sachbearbeitenden LKA eine Ar- beitskopie erstellt. Im Bedarfsfall können mittels spezieller Bildbearbeitungssoftware auch noch Kleidung und Gesicht des Täters herausgearbeitet Reparaturarbeiten am Funkgerät | Foto: Polizei Hamburg werden. Während die Kollegen den Tatort verlassen, fahren mehrere Streifenwagen unter Inan- spruchnahme der Sonderrechte an ihnen vorbei. Sie sind auf dem Weg zu der Kita um die Ecke. Nach mehreren Einbrüchen wurde dort durch die Kollegen von IT 422 eine Funkalarmfalle installiert: dabei wurde entsprechende Technik verbaut, die sicherstellt, dass jede Bewegung innerhalb des Gebäudes eine Alarmmeldung auslöst und beim zuständigen PK signalisiert wird. Bei der Überprüfung der Räume läuft den Kollegen eine Katze entgegen. Am Ende nur ein Fehlalarm – aber die Technik läuft! Dass die Funkausrüstung auch am PK einwandfrei läuft, hatte der Kollege von IT 413 vorletzte Woche gerade überprüft. Aufgrund von Störungen und sprachlichen Ein- schränkungen auf „dem großen Kanal“ wurde die Funkmodulplatte im Wachtisch ersetzt. Auf einen Anruf folgte direkt ein Hausbesuch, um die Einsatzfähigkeit in jedem Fall sicherzustellen. Da das Leben am PK nicht stillsteht, passiert die eigentliche Repa- ratur erst in der Funkwerkstatt. Kurz darauf erreicht die Befehlsstelle der IT 4, die ebenfalls während jedes FüSt-P- Einsatzes besetzt ist, ein Anruf aus dem Präsidium: Das Funkgerät des Polizeiführers ist ausgefallen! Sofort begibt sich ein Funktechniker aus dem SCP zum Einsatzort und bringt mit geübten Handgriffen die Technik wieder „on Air“. Vor einer Fankneipe unweit des Stadions bildet sich wie üblich eine größere Men- schenmenge. Etwas abseits steht ein Fahrzeug, aus dessen Dach ein sieben Meter hoher Mast in den Abendhimmel ragt. Eines der beiden Lagebildfahrzeuge der IT 421 sendet Videobilder vom Ort des Geschehens live in den FüSt-P und unterstützt so den Polizeiführer bei der Lageeinschätzung. Das fünfte Ligaspiel endet unterdessen mit einem Sieg der Gastgeber und auch bei IT 4 wird der Feierabend eingeläutet. Die Fußballprofis sind heute nicht die einzigen Sie- ger, die vom Platz gehen – für IT 4 steht´s am Ende auch 4:0 und es war nicht einmal die ganze Mannschaft im Spiel… | Julia Krahmer PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 15
IM GESPR ÄCH DER COUNTDOWN LÄUFT BAUTÄTIGKEITEN AB 2023 | Grafik: Vorentwurf AGN Architekten, Halle (Saale) Die PEZ-PERLE bekommt eine neue Muschel! Das Projekt Erneuerung Leitstel- len lässt uns zum Jahreswechsel moderne Zukunftsaussichten einsehen. Wir erinnern uns: Das Ziel von PERLE ist, durch eine moderne Systemarchitektur eine zukunftsfähige, neue Einsatzleittechnik zur Verfügung zu stellen sowie die Errichtung jeweils eines neuen Leitstellengebäudes für die Feuerwehr und der Polizei. Das Projekt PERLE-Bau steuert dabei die Planung und die Errichtung der Leitstellen- Neubauten von Feuerwehr und Polizei. Das Team besteht zurzeit aus fünf Kolleginnen und Kollegen von Polizei, Feuerwehr und dem Amt A. Arnd Plönjes, Leiter des Projekts PERLE-Bau, spricht seinen Teammitgliedern bei die- ser Herzensangelegenheit aus der Seele: „ Die Chance, aktiv das Sicherheitsniveau in der Stadt Hamburg zu verbessern durch die Schaffung moderner und zukunftsfähiger Infrastrukturen für Feuerwehr und Polizei, ist eine großartige Herausforderung. Für mich sind es gerade die organisatorischen und technischen Besonderheiten, die diese modernen Spezial- bauten ausmachen und es ist eine sehr schöne Aufgabe, in allen Phasen der Planung auf ganz spezielle Fragestellungen die rich- tigen Antworten zu finden. Ich bin sehr optimistisch, dass wir zusammen mit vielen Akteuren aus den unterschiedlichsten „ Disziplinen das Projektziel erreichen: Zwei anspruchsvolle Neu- bauten für die Leitstellen von Feuerwehr und Polizei. Durch die geplante Erneuerung der Einsatzleittechnik des Schwesterprojekts PERLE-IT sind die Anforderungen an die künftige Leitstelle der Polizei gestiegen. Aber auch die Möglichkeiten der heutigen Gebäudetechnik, der Akustik und Lichttechnik sollen in der HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 16
IM GESPR ÄCH neuen PEZ umgesetzt werden. Das Team PERLE-Bau arbeitet dafür eng mit Polizei und Feuerwehr zusammen und steht im ständigen Austausch. Nur so lassen sich die Anfor- derungen der Kolleginnen und Kollegen aus PEZ, Rettungsleitstelle und Einsatzabteilung der Feuer- P wehr in der Planung optimal abbilden, so dass die 15,35 Zufahrt Straße Fußweg 15,40 Grünstreifen/Hecke 5,00 Flurstücksgrenze Anlieferung Erhöhung der Inneren Sicherheit erreicht werden Anlieferung 3,50 16,20 16,20 1,70 Fußweg Haupteingang 16,00 kann. Immer mit dabei: Die Sprinkenhof GmbH. 12,00 Unser städtischer Realisierungsträger bringt das Aufstellfläche Kasematte mobile Technik Straße (Redundanz) P OKFF EG = 16,20m NHN Projekt als erfahrenes Unternehmen gemeinsam Wohnheim mit Architekten und Fachplaner z. B. für Gebäude- Block 3 technik, Statik, Licht und Akustik, Außenanlagen, 16,20 Stützwand Funk und Baulogistik voran. Die PERLE-Projekte 16,66 17,51 Anlieferung berichten regelmäßig der Lenkungsgruppe, die die PEZ Hamburg Werkstattt Außenanlagen M 1:200 28.04.2021 Projektergebnisse abnimmt und bei Bedarf unter- Freianlagen Schema Neubau PEZ Grafik: AGN Architekten, Halle (Saale) stützt. Das Team PERLE-Bau besteht seit Anfang 2020 und musste bereits zu Beginn einige Herausforderungen überwinden. Umso mehr freuen sich die Teammitglieder auf den Baubeginn an beiden Standorten. Die Realisierung beider Projekte steht selbstverständ- lich wie immer unter dem Vorbehalt der Zustimmung von Senat und Bürgerschaft. Das Projekt PERLE sieht der erhofften Zustimmung in 2022 optimistisch entgegen. Was genau geplant ist und wie der Fahrplan für den Neubau der PEZ ist, lest ihr im „PERLE-Bau von A bis Z“! Ihr seid neugierig, wie es im Vergleich zum Neubau der Feuerwehr steht? Dann schaut unbedingt ins aktuelle „Löschblatt“: QR-Code | Julia Krahmer PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 17
IM GESPR ÄCH Architekten und Fachplaner Qualität Das Projekt arbeitet zusammen mit AGN Architekten aus Mit dem Neubau soll eine qualitative und quantitative Halle (Saale) und Pinck Ingenieuren aus Hamburg. Verbesserung der Raumsituation geschaffen werden. Barrierefreiheit Raumkonzept Breite Türen, automatisch öffnende und schließende Es entstehen moderne Arbeits- und Schulungsplätze, Türenanlagen im Eingangsbereich und Fahrstühle in sowie Besprechungs- und Sozialbereiche. alle Etagen sind in Planung. Sonne Couch Auf dem Dach ist eine Photovoltaikanlage in Planung. Die Schaffung von Sozialbereichen ist vorgesehen. Technik Deaktivieren Die Stromversorgung z. B. wird so ausgelegt, dass ein Die derzeitige PEZ wird nach Inbetriebnahme der unterbrechungsfreier Betrieb gewährleistet werden neuen PEZ übergangsweise parallel bestehen und kann. dann zeitnah abgeschaltet. Untersuchung Eckdaten Eine Baugrunduntersuchung und eine Bewertung des Siehe Kasten. Baumbestands hat bereits stattgefunden. Fenster Vertrauen Sicherheitsglas im Bereich der Leitstelle und Schu- Die Projekte PERLE-Bau und PERLE-IT berichten lungsraum; außenliegender Sonnenschutz geplant. regelmäßig in den Projekt-Lenkungsgremien und informieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über den Größe Fortschritt. Fünf oberirdische Geschosse und ein Untergeschoss auf rund 7.000 qm. Web Informationen zum Neubau der Rettungsleitstelle / Hausmeister Einsatzabteilung und weitere Bilder findet ihr im Intra- Die Betreuung des Gebäudes soll die Sprinkenhof Pol. GmbH übernehmen. X-fach IT Insgesamt sollen 51 Einsatzleitplätze entstehen. IT umfasst die neue Einsatzleittechnik von Feuerwehr und Polizei – hierzu hält PERLE-IT auf dem Laufenden. Yamswurzel Der Einbau einer 24/7 Gastroküche zur Selbstversor- Jahr gung ist geplant. Aufnahme des Leitstellenbetriebs geplant 2025. Zukunftsfähig Keller Bei der Auslegung berücksichtigen wir die aktuellen Für die Gebäudetechnik ist ein UG eingeplant. Standards der Gebäudeausrüstung, der Akustik, der Leitstelle Beleuchtung sowie der Einsatzleittechnik und bleiben Die PEZ wird – analog der aktuellen Situation – in offen für die weitere gesellschaftliche und tech- einem Raum in die Bereiche „Notrufannahme“ und nische Entwicklung. „Funk-Sprecher“ unterteilt. Meilensteine MEILENSTEINE UND ECKDATEN NEUBAU Siehe Kasten. POLIZEIEINSATZZENTRALE Notfall Neubau eines modernen Gebäudes auf der Liegenschaft Alster- Die Redundanz für die PEZ ist im neuen Gebäude der dorf mit Büroräumen, Technikflächen, Besprechungsräumen, Rettungsleitstelle in der Eiffestraße geplant. Schulungsbereich und den Räumen der Leitstelle. Objektsicherheit Fläche Grundstück: ca. 2.300qm Für das Gebäude wird ein Sicherheitskonzept erstellt. BGF (Bruttogeschoss): ca. 7.000qm mit 1 UG Projektorganisation Entwurfsplanung: bis Frühjahr 2022 Das Programm PERLE besteht aus den Projekten Bauantrag Einreichung: geplant Sommer 2022 PERLE-Bau für die Erneuerung der Standorte und Baubeginn: voraussichtlich Frühjahr 2023 PERLE-IT (siehe IT). Fertigstellung: geplant Sommer 2025 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 18
PE A KR -TSUOENL A L LIEN | Foto: Polizei Hamburg AK 27 DOPPELPASS... ... aus zwei mach eins. Die Fusion der Sportdienststellen AK 113 und AK 23 bringt neue Qualität ins Spiel. Mit geballter Kompetenz und Fachexpertise ge- hen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun vereint als AK 27 auf das Spielfeld. Um das Team dieses neuen Sachgebiets „Sport“ zu leiten, wurde die Kapitänsbinde Thomas Treichel übergeben, der die Bedarfe des Vollzuges aus seinen vorherigen Funktionen, als DGL und Zugführer kennt. Das Tandem AK 27 nimmt weiter Fahrt auf und kann den internen Wissenstransfer zwischen allen Teammitgliedern optimieren. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Mannschaft kann flexibler eingesetzt und Ausfälle leichter kompensiert werden. Der evidenten Bedeutung des Sports zur Erhaltung der Gesundheit in der gesamten Polizei Hamburg kann deutlich besser entsprochen wer- den. Die Hauptdisziplin liegt in der Herstellung der physischen Basis der Nachwuchs- kräfte LA I / LA II für den Polizeivollzug unter Anleitung der Sportlehrer. Neben der Durchführung und Koordinierung des Gesundheits- AKTUELLE GPS ANGEBOTE: und Präventionssports (GPS) und des Sporttests für die Nach- Wir freuen uns, Euch beim TRX-Trai- wuchskräfte wird auch in Verwaltungs- und Gremienangelegen- ning, Tabata, Nordic Walking, Schwim- heiten der Ball am Laufen gehalten, wie bspw. bei der fachlichen men und Retten und vielen weiteren Angeboten des GPS begrüßen zu Beratung des Projekts Campus. Die Equipe der AK 27 ist verant- können. Die komplette Übersicht der wortlich für die Ausstattung und Wartung der Sporträume und für zurzeit stattfindenden GPS-Angebote ist im Intranet über die Quick-Links der die Entwicklung eines neuen Sportkonzepts der gesamten Polizei Startseite unter „Terminänderungen Hamburg und unterstützt den Wettkampf-, Leistungs- und Spit- und Sportangebote“ einsehbar. zensport. | Katharina Dehn PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 19
A K -T U E L L Die Vertreter der Gewinnerfilme des Filmwettbe- werbs, Werner Jantosch vom Polizeiverein e.V., sowie Vertreter des ITK und weitere Gäste | Foto: Polizei Hamburg POLIZEI HAMBURG BUNT - OFFEN - FAIR Bunt ist Trumpf…Polizei Hamburg steht für Vielfalt und Diversität und beging den 26. Internationalen Tag der Toleranz mit einem kleinen Rahmenprogramm. Das Motto des diesjährigen Gedenktags, der an die von der UNESCO festgelegten Prinzipien der Toleranz erinnern soll, lautete: „Gegen Intoleranz und Ausgrenzung – Für Vielfalt und Verständigung“. Übergabe der Charta der Vielfalt und Siegerehrung Filmwettbewerb Zum diesjährigen internationalen Jahrestag am 16. November 2021 wurde die von unserem Polizeipräsidenten Ralf Martin Meyer und der Staatsministerin Frau Widmann-Mauz unterschriebene Charta Polizeipräsident Ralf Martin Meyer und der Vielfalt übergeben. Coronabedingt im Rahmen einer klein gehal- Arne Dornquast, Leiter des Amtes für Arbeit und Integration | Foto: Polizei tenen Feierstunde. Hamburg Im Zuge dieser Veranstaltung fand auch die Siegerehrung des Film- wettbewerbs statt. Vor kurzem waren alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei Hamburg aufgerufen die Vielfältigkeit und Toleranzhaltung der Polizei Hamburg video- grafisch in Form von Kurzfilmen darzustellen. Werner Jantosch durfte überraschender- weise zwei Kurzfilme zu den glücklichen Siegern küren. Über die Siegprämie von je 500 Euro freuten sich die Lehrgruppen 21/02/04 und 21/08/06. Beide Filme über- HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 20
A K -T U E L L zeugten die Jury mit ihrer Kreativität und empathischen Umsetzung, sowie der tref- fenden Darstellung von Vielfalt und Toleranz innerhalb unserer Reihen. Die Gewinner- filme können über das Intranet angeschaut werden. An dieser Stelle möchten wir auch den übrigen wirklich fantastischen Einsendungen einen großen Dank aussprechen. Ausstellung der Künstlerin Soufeina Hamed im Foyer des PP Darüber hinaus war in der Zeit vom 15. bis 21. November 2021 im Foyer des Polizeipräsidiums eine Ausstellung der deutsch-tune- sischen Künstlerin Soufeina Hamed, auch unter dem Pseudonym Tuffix bekannt, zu sehen. Ihre Comics und Cartoons beschäftigen sich mit Alltagsdiskriminierungen, insbesondere von musli- Ausstellung im Foyer des Polizeipräsidiums mischen Frauen in einer westlich geprägten Welt. | Foto: Polizei Hamburg Charta der Vielfalt...was ist das eigentlich? Die Charta der Vielfalt ist das größte Netzwerk für Diversity Management in Deutsch- land und zählt weit mehr als 4.000 Unternehmen zu ihren Mitgliedern. Mit der Unter- zeichnung der Charta erkennt eine Institution gesellschaftliche Vielfalt an und bekräftigt das Ziel, sich weiterhin für Vielfalt und gegen Ausgrenzung stark zu machen. Die Polizei Hamburg intensiviert und vertieft mit der Unterzeichnung bereits begon- nene Strukturen und Werte in Sachen Diversity, wie etwa die Kampagne „Bist Du dabei?“. Zudem befassen sich verschiedene Fachdienststellen innerinstitutionell mit Themen, die der Charta entsprechen, sei es unter anderem die Dienststelle StratPE oder auch die Einrichtung des Instituts FOSPOL. Die Charta beinhaltet sechs selbstverpflichtende Ziele: 1. Pflege einer Organisationskultur der Wertschätzung 2. Überprüfung von Personalprozessen im Hinblick auf Talente und Fähigkeiten 3. Anerkennung von Vielfalt innerhalb und außerhalb der Polizei 4. Die Inhalte der Charta zum internen und externen Dialog machen 5. Jährlich öffentlich Auskunft über Umsetzungsschritte erteilen 6. Mitarbeitende über Diversity informieren und bei der Umsetzung einbeziehen Dabei ist Vielfalt nicht ausschließlich auf die Herkunft, Religion oder Kultur beschränkt. Auch das Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung oder der soziale Status, sowie der Wohnort und der Bildungsstand unterscheiden sich von Mensch zu Mensch. Für die Polizei Hamburg ist hier von besonderer Bedeutung, dass durch einen vielfäl- tigen Personalkörper und durch geschulte Vielfaltskompetenzen ein besserer Zugang zu gesellschaftlichen Minderheiten besteht Alle von uns sind gefragt, denn Vielfalt ist die Summe aus uns allen. Die bunte Tüte war schon immer die beste Wahl, da ist für jeden etwas dabei. | Katharina Dehn PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 21
BELOBIGUNG Maila bei ihrem Besuch am PK 33 |Foto: Polizei Hamburg F RÜH ÜBT SICH KRIMINELLE TREFFEN AUF SPÜRNASE Die 11-jährige Maila konnte entscheidend zu der Festnahme von zwei Dieben beitra- gen. Sie hatte zwei Männer dabei beobachtet, wie diese Pakete aus dem Fahrzeug eines Paketzustellers in ein anderes Fahrzeug verluden. Mailas detektivischer Instinkt verleitete sie dazu, diese Beobachtung der Polizei zu melden. Aufgrund ihrer aufmerk- samen Beschreibungen der Personen und des Kennzeichens konnten die Täter durch die Zivilfahnder des PK 33 auf frischer Tat festgenommen werden. Der kleinen Kommissarin in spe wurde für ihr tolles Engagement eine Belobigung aus- gesprochen und ein Präsent überreicht. Bei der Besichtigung des PK 33 mit dem Dienststellenleiter, Achim Kock und der Kollegin Laura Willnich, konnte Maila sich noch einmal mehr für den Polizeiberuf begeistern. | Katharina Dehn PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 22
INTERN PENSIONIERUNGEN VON SPL/V U N D J L IN HAMBURG SAGT MAN TSCHÜS Im coronabedingt kleinen Rahmen verabschiedete sich SPL/V Thieß Rohweder Ende September in seinen sehr verdienten Ruhestand. Nach 42 Jahren und 93 Tagen in der Polizei Hamburg trug der Vize der SP ein letztes Mal seine Uniform, während er mit den Anwesenden in Erin- nerungen schwelgte. Geboren in einem kleinen Örtchen auf dem schleswig- holsteinischen Land bezeichnete er selbst seinen Werde- gang augenzwinkernd mit „Aus Büttenwarder auf den Kiez“. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedete sich Thieß Rohweder aus dem aktiven Dienst und mache dabei „den Weg frei für den Generati- onswechsel“. Verabschiedung von Thieß Rohweder | Foto: Polizei Hamburg FEIERLICH GING ES AUCH BEI DER VERABSCHIEDUNG VOM LEITER DES JUSTIZIARIATES ULRICH ETTEMEYER ZU. „…In jedem Fall gibt es mehr Zeit für meine Frau, die auch nicht mehr lange arbeiten wird, das Haus, den nicht kleinen Garten, die drei Kinder, meine Gitarren und Bücher. Sicher wird irgendetwas Ehrenamtliches kommen, wahr- scheinlich wird Spanisch gelernt werden. Es gibt da ein Kunstinteresse. Kochen ist eine Leidenschaft und wird es bleiben. Dann sind da auch noch die Fahrräder, Reiselust und die ungeklärte Wohnmobilfrage. Auf all das freue ich mich sehr! Auch wenn mir das Gehen ein Polizeipräsident Ralf Martin Meyer mit Ulrich Ettemeyer wenig schwer fällt“, endete Ulrich Ettemeyer bei | Foto: Polizei Hamburg seiner Verabschiedung im Rahmen der PFR. Langeweile wird bei dem passionierten Radfahrer nicht aufkommen – bei der be- wegten Vergangenheit im Hause Polizei auch undenkbar! Wir wünschen Ihnen – und allen anderen frischgebackenen Pensionärinnen und Pensi- onären – alles erdenklich Gute für den kommenden Lebensabschnitt! | Julia Krahmer PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 23
IPNETRESRONN A L I E N ZUWACHS DAS INFOMOBIL HAT EINE KLEINE SCHWESTER | Foto: Polizei Hamburg Die Kolleginnen und Kollegen am PK 17 sind nah dran an den Hamburgerinnen und Hamburgern. Ab jetzt noch näher – und ihr könnt das auch! Bei vielen örtlichen Informationsveranstaltungen immer dabei und aus der Polizei Hamburg nicht mehr wegzudenken: Das Infomobil. Doch nicht überall ist die Zufahrt möglich, nicht jede Kollegin und jeder Kollege darf das Fahrzeug führen und am Ende finden viele Gespräche mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern dann doch unter freiem Himmel statt. Schnell kam die Frage auf: Geht da nicht noch was Anderes? Und vielleicht auch für´s Dienst-Pedelec? Und ob! Die Firma „Hinterher GmbH“ aus München erstellte nach den Vorgaben des PK 17 einen Fahrradanhänger als Infostand mit Ideale Packmaße für den Fahrradtransport | Foto: Polizei Hamburg Marktschirm. Der Clou: Der Anhänger entspricht den Vorgaben der StVZO. Aufgrund seiner kompakten Maße ist er problemlos innerhalb von Gebäuden nutzbar. Er ist umweltschonend und eine nachhaltige Alternative. In der Fahrradstadt Hamburg ist die flexible Nutzung (nahezu) überall möglich. Aufgrund der einfachen Handhabung ist er schnell hinter jedem Dienstrad anzubringen. Der Polizeiverein unterstützt den Familienzuwachs und finanzierte die Anschaffung des neuen Infoanhängers. Der Anhänger bekommt einen Stellplatz in der Tiefgarage des PK 17. Er wird dort durch die Kolleginnen und Kollegen des PK 172 gehegt und gepflegt – und verliehen! Bei Interesse meldet euch unter pol-pk17Praevention oder bei Wolfgang Koch (NA: 51743). | Julia Krahmer PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 24
MERRY CHRISTMAS AND A HAPPY NEW YEAR Eure diesjährigen Weihnachtswünsche fürs HPJ sind MIT ABSTAND die besten…! Auch dieses Jahr hat uns allen wieder viel abverlangt und in Weihnachtsstimmung zu kommen fällt sicher etwas schwerer. Umso schöner die wohligen Wünsche der Mit- arbeitenden zu lesen. Wir wünschen der gesamten Leserschaft eine besinnliche Adventszeit, zauberhafte Weihnachtstage und einen hoffnungsvollen, vor allem aber gesunden Start in das neue Jahr. Eure HPJ-Redaktion Grafik Adobestock Romolo Tavani HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 25
IM GESPR ÄCH AUSLANDSVERWENDUNG ADVENTSZEIT IN AFGHANISTAN Die Adventstafel mit weihnachtlicher Atmosphäre | Foto: Claudia Bunks Seit 2008 waren 17 Kolleginnen und Kollegen der Hamburger Polizei in Afgha- nistan eingesetzt. Claudia Bunks war eine von ihnen und verbrachte in Afgha- nistan gleich dreimal die Adventszeit. Gemeinsam mit den Afghanischen Part- nervertretungen und den Mitarbeitenden des German Police Project Teams (GPPT) engagierte Claudia sich 2012 in der Provinz Kunduz, sowie 2018 und 2020 in der Hauptstadt Kabul für den Aufbau und die Ausbildung der afghanischen Polizei. Bis auf das graue, nasskalte Wetter hat die Ad- ventszeit in Afghanistan mit der in Deutschland kaum etwas gemein. Während hier mit Beginn der dunklen Jahreszeit die vielen Lichter und Weih- nachtsdekorationen an Häusern und in Geschäften die ersten Anflüge von Besinnlichkeit versprühen, lässt sich der Advent im muslimisch geprägten Afghanistan lediglich im weihnachtlich geschmück- ten militärischen Bereich des Flughafens Kabuls und bei den Adventsgottesdiensten des Militär- pfarrers der Bundeswehr erhaschen. Aber im Jahr 2020 hielt die Vorweihnachtszeit auch im „Italian House“ ihren Einzug. Der in der „Green Zone“ (Anm.d.Red.: Bereich, der sich nicht Der gigantische Tannenbaumkuchen – zubereitet von den in einem militärischen Lager befindet) gelegenen afghanischen Köchen | Foto: Claudia Bunks HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 26
IM GESPR ÄCH Unterkunft, in der bis zu 25 Mitarbeitende 24/7 gewohnt und gearbeitet haben, wurde durch Claudia und ihre Kolleginnen und Kolle- gen ein kleiner Zauber der Adventszeit ein- gehaucht. Nicht zuletzt mit einem festlich geschmückten Plastikweihnachtsbaum, der bereits 2018 im Green Village aufgestellt war und seither zwei Anschläge und einen Um- zug überstanden hatte und nun die Dachter- rasse der Unterkunft festlich schmückte. Die Feldpost von Familie und Freunden war reichlich gefüllt mit weihnachtlichen Lecke- reien. So konnte die Kollegenschaft an den Adventssonntagen bei Kerzenschein zusam- menkommen und sich die weihnachtliche Atmosphäre bei Lebkuchen, Schokolade und Kaffee auf der Zunge zergehen lassen. Eine willkommene Abwechslung zum Ar- beitsalltag, der sich an den afghanischen Arbeitszeiten von Samstag bis Donnerstag orientierte. Die afghanischen Köche zeigten ihre Dank- barkeit über die Anwesenheit des GPPT sowohl mit einem gigantischen Tannen- Plastikweihnachtsbaum auf der Dachterrasse | Foto: Claudia Bunks baumkuchen an Heiligabend, als auch mit der Zubereitung eines klassischen Weihnachtsmenüs mit Gans, Rotkohl und Klößen – eine ihnen völlig fremde Speise. Aber auch die Bundeswehr sorgte für Festtagsstimmung und trug nicht nur an den eigenen Standorten den Advent in das ferne Land, sondern sandte auch dem „Italian House“ einen echten Tannenbaum zu, welcher dem Foyer durch seinen Tannengeruch eine besinnliche Atmosphäre verlieh. Es war das letzte Mal, dass das GPPT Weihnachten in Afghanistan verbracht hatte. Das bilaterale Polizeiprojekt hat Ende April nach über 19 Jahren vor Ort mit dem inter- nationalen Abzug die Arbeit beendet. Claudia Bunks: Es war eine Zeit, die mich geprägt hat und jede dort verbrachte Ad- ventszeit, jedes Weihnachten und jedes Silvester wird mir in Erinnerung bleiben. - „Der Zauber der Hoffnung kennt unendlich viele LICHTER, die sich nicht löschen lassen“. (Monika Minder) | Claudia Bunks SP 2 und Katharina Dehn PÖA 2 HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 27
INTERN Liebe Kolleginnen und Kollegen, das zweite Pandemie-Jahr in Folge – mit all seinen Herausforderungen auch für die Polizei Hamburg – geht seinem Ende entgegen. Ein Jahr, in dem insbesondere in den Sommermonaten eine gewisse Normalität zu- rückzukehren schien, was sich auch in den Einsatz- und Fallzahlen in vielen Bereichen bemerkbar gemacht hat. Wir alle hätten uns gewünscht, dass die Situation zum Jahresende eine andere ist als die, vor der wir gerade stehen. Aus persönlichen, aber sicherlich auch aus beruf- lichen Gründen. Denn erneut sind wir als Innenbehörde und gerade auch als Polizei gefordert, wenn es darum geht, notwendige Maßnahmen wie die 2G-Regel zu überwachen und durchzusetzen. Anders als in anderen | Foto: Bina Engel Phasen der Pandemie spüren wir jedoch vielerorts eine hohe Akzeptanz und den Zuspruch der Menschen, die wollen, dass wir alle endlich aus dieser quälenden und belastenden Situation herauskommen. Für Ihre Verlässlichkeit und Ihre außerordentliche Einsatzbereitschaft danke ich Ihnen daher auch im Namen des gesamten Senats sehr herzlich. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien zu Weihnachten, dass Sie in dieser schwierigen Zeit ein wenig Ruhe und Entspannung finden. Genießen Sie diese Tage rund um Weihnachten im Bewusstsein für den Wert des Miteinanders und kommen Sie gut und gesund ins neue Jahr. Herzliche Grüße Ihr Andy Grote Senator der Behörde für Inneres und Sport HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 28
INTERN Liebe Kolleginnen und Kollegen, in wenigen Tagen ist Weihnachten und der Jahreswechsel steht vor der Tür. Wir blicken zurück auf ein Jahr mit vielen Auf- und Abwärtsbewegungen. Es war wieder einmal ein sehr anstrengendes Jahr, dass Sie hervorragend gemeistert haben – mit vielen Erfolgen im Alltag und einer besonders wich- tigen Rolle bei der Bewältigung der Pandemie. Es war aber auch wieder ein Jahr mit vielen Einschränkungen, das wir jetzt – optimistisch wie wir sind – mit Hoffnungen und Zuversicht auf das Jahr 2022 beenden. In diesem Jahr drehte sich die Welt gefühlt noch schneller, immer wieder mussten wir uns auf neue Gegebenheiten und Herausforderungen einstellen. „Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindig- keit zu erhöhen“, sagte einst Mahatma Ghandi. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gesunde Adventszeit, in der Sie Momente der Erholung finden und ein besinnliches Weihnachtsfest im | Foto: Polizei Hamb urg Kreise Ihrer Familie. Ralf Martin Meyer Polizeipräsident HPJ – Hamburger Polizei Journal Nr. 6 | 2021 29
E U R E W Ü N S C H E „Lasst uns begreifen, welche Zeit wir zum Leben haben – damit wir klug werden und es vernünftig gestalten.“ Ich wünsche euch allen eine möglichst besinnliche Adventszeit und viel Freude bei allem Tun und Lassen. Das Team der Gleichstellungsbeauftragten Janka Davids, PK 42 wünscht allen Mitarbeiterinnen und Mitar- beitern der Polizei Hamburg eine schöne Adventszeit, ein besinnliches Weihnachts- fest und einen guten Rutsch in ein gesun- des neues Jahr. Vor allen Dingen wün- schen wir, dass wir alle weiterhin achtsam und fürsorglich mit uns und unseren Mitmen- schen umgehen Liebe Kolleginnen und Kollegen, obwohl der Weg zurück in die Normalität nur bedingt funktioniert hat, bleibt Weihnachten genau der richtige Anlass, um wieder einmal Ruhe und Frieden zu finden, auch wenn uns alle diese besondere Zeit, mit den bestehenden Einschränkungen, weiterhin vor große Herausforderungen stellt. Umso mehr wünschen wir euch von ganzem Herzen ein geruhsames Weihnachtsfest im Kreise FROHE eurer Liebsten, Harmonie und gemütliche Stunden. STILLE Wir sagen DANKE an Gleichzeitig möchten wir uns für den vertrauensvollen SCHÖNE alle Kolleginnen und Austausch und die gute Zusammenarbeit in diesem Jahr FRIEDLICHE Kollegen und bedanken und wünschen Euch in dieser schwierigen FRÖHLICHE wünschen allen einen Zeit vor allem Gesundheit, aber auch Glück und GLÜCKLICHE guten Rutsch ins Erfolg im kommenden Jahr. ENTSPANNTE Eure BESINNLICHE neue Jahr! Schwerbehindertenvertretung ZAUBERHAFTE HARMONISCHE Euer Team WUNDERVOLLE StratPE WEIHNACHTEN Ich möchte mich bei meinen Kolleginnen Liebes Hamburg, liebe und Kollegen der LBP10 VSGT für das Kollegen! Engagement und die Einsatzbereitschaft trotz Ich möchte mich bei allen Corona bedanken! Es ist nicht immer leicht, Unterstützern herzlich für besonders im Winter und bei Regen, der Eure Hilfe bei #der_major_ sommerlichen Hitze, unter Corona-Bedingungen, der_seele bedanken! Es sind aber ihr habt alle gezeigt, was für eine tolle Dienststelle wir sind. Alle zusammen! Vielen schon 50% zusammenge- Dank und bleibt gesund!!!! kommen. Es macht mich wirklich sprachlos, so viel Andreas-Georg Thoennessen, Unterstützung zu haben. LBP 102/VS DANKE! Ab dem 13.12.2021 Und alle Viren dieser Welt begleitet mich Major als wissen nicht, wie dankbar Assistenzhund in meinem ich bin, so ein tolles Team Leben. Ich wünsche Ihnen bei PÖA zu haben. Von und Ihren Liebsten eine frohe Herzen wünsche ich eine und gesunde Weihnachtszeit schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins und für das kommende neue Jahr! Jahr Optimismus PUR! Herzliche Grüße Sandra Levgrün, PÖAL`in Florentine Pawlowski
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