Hubertus Aktuell St. Gallischer Jägerverein Hubertus 1. Ausgabe 2015 - St. Gallischer Jägerverein Hubertus
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SilverPigeon I D 7.10.2011.pdf 3.2.2012 15:31:39 Uhr C CM C MY M Y CM Y CM MY CM MY CY MY CY CMY CY CMY K CMY K K
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Inhaltsverzeichnis 01 / 2014 5 Gemeinsam 31 Blick in die Mehrwerte Kinderstube der schaffen Buntspechte 7 Erlenholz 2020 35 Säulisschiessen auf gutem Weg 2015 9 Protokoll der 40 Führungsorganisation ordentlichen Jägerverein Hubertus HV 2015 2015 – 2018 19 Aufruf zum 43 Windkraftwerke – Arbeitstag was heisst hier saubere Energie ? 21 Uno-Jahr 47 Der neue Hubertus des Bodens Schiess- und Ausbildungs-Nachweis 25 Ein Blick in die 49 Frühling, Sonne, Ursprünge der Bewerten, Metzgete Schweissarbeit 29 Hubertus-Schiessen 53 Naturnaher Waldbau 2015 2
Titelbild : Rehbock im Bast, Markus P. Stähli, www.wildphoto.ch 57 Einladung zum 72 Wir begrüssen Einweihungsfest 59 Neues 73 Wir gedenken Ausbildungs Hans Schai angebot für Jagdhunde 61 Jagdplanung – 74 Schiesszeiten 2015 Wie wird die Abschusszahl festgelegt ? Hilf mit, Rehkitze zu retten 62 Info: 77 Hubertus-Termin- Hilf mit, kalender 2015 Rehkitze (ab April) zu retten 65 Wiesen sind wichtige Lebensräume für viele Das Amt für Natur, Jagd und Fischerei (ANJF), 79 Tiere und Pflanzen. Ihre Existenz verdanken Revierjagd St. Gallen und der St. Galler Bauern- Fernsehen sie den Bauern und Bäuerinnen, von denen sie jährlich gemäht werden. Leider werden verband setzen sich für die Rettung der Rehkitze – diesem wichtigen Tierschutzanliegen – aktiv ein. Zugelassene @ Amt für Jagd und Fischerei Graubünden dabei auch Rehkitze vermäht, weil sie in den Wenn Sie Unterstützung bei der Rehkitzret- ersten Lebenswochen mit dem gepunkteten tung benötigen, kontaktieren Sie den zuständigen porträtiert Fell gut getarnt sind und sich im hohen Gras ducken. Das Vermähen eines Rehkitzes, be- gleitet von herzzerreissenden Schreien, muss Wildhüter oder einfach die lokale Jagdgesell- schaft. Die unten aufgeführten Organisationen werden Sie gerne beraten. Wenn ein Kitz vermäht Schiess-Stände unbedingt verhindert werden. Es gibt viele wird: Jagdgesellschaft informieren! Jägerverein Möglichkeiten, dies zu tun. und -Anlässe Hubertus n fo! www.anjf.sg.ch www.jagd-sg.ch ! www.bauern-sg.ch 69 Obligatorischer 80 Schlusspunkt SKN-Hundekurs – Impressum speziell für Jagd- hunde 71 Wir gratulieren 3
JAGDWAFFE N SPORTWAFFE N Rorschacherstr. 127, CH- 9000 St. Gallen Tel. 071 245 12 24 Fax 071 245 64 06 E-Mail imparm@bluewin.ch ÖFFN U NGSZE ITE N Montag geschlossen Di- Fr. 10.00 - 12.00 14.00 - 18.00 Sa 10.00 - 12.00 13.30 - 15.00 Ihr kompetenter Partner
Gemeinsam Mehrwerte schaffen «Zusammenbleiben Zusammenkommen ist ein Beginn, ist ein Fortschritt, Zusammenarbeiten führt zum Erfolg.» Henry Ford (1863–1947) Editorial Im Nachgang zur Aufhebung des Euro-Min- Mehrwert destkurses wird allseits gefordert, dass « Schiess- und Ausbildungs-Nachweis » vor allem die Schweizer Ferienorte durch Diesem Hubertus Aktuell liegt der neue, als Mehrwerte die gestiegenen Kosten für Fe- Büchlein konzipierte « Schiess- und Ausbil- rien in der Schweiz ausgleichen müssten. dungs-Nachweis » bei. Damit erhalten die Hu- Es werden also neue Mehrwert-Strategien bertus-Mitglieder ein kompaktes Dokument, gefordert. in das die Treffsicherheitsnachweise wie auch Auch wir im Hubertus haben eine Mehr- die Ausbildungsaktivitäten über die kommen- wert-Strategie, wollen wir doch sicherstel- den 10 Jahren eingetragen und abgestempelt len, dass unsere Mitglieder in vielfacher werden können. Um das von Hubertus entwi- Weise von unseren Vereinsaktivitäten pro- ckelte und vom ANJF abgesegnete Nachweis- fitieren. Büchlein werden uns viele Vereine und Jäger beneiden. Mehrwert « modernste Schiessanlage » Mehrwert Am augenfälligsten ist dies sicherlich im « aktuelle Informationen » Ausbau unserer Schiessanlage. Nach der Fer- Sicherlich ein wichtiger Mehrwert für unsere tigstellung der Hasenanlage steht nun noch Mitglieder ist die regelmässige Publikation die Realisation der Keileranlage an. Der Spa- des Hubertus-Newsletters sowie die kom- tenstich erfolgt am 7. April und wenn alles petent gestaltete und informative Hubertus- nach Plan verläuft – und daran zweifle ich bei Homepage. Dazu kommen diverse Unter- unserem Bauchef Paul Lämmler überhaupt lagen, die den Jagdgesellschaften und dem nicht – wird die Bautätigkeit per Ende Mai einzelnen Jäger dienlich sind. Dazu zähle ich abgeschlossen, so dass bis zur Eröffnung der auch das Flugblatt « Rehkitz-Rettung », das Anlage am 26. Juni auch die Technik bereit diesem Hubertus Aktuell beiliegt und das für sein sollte. Gespräche mit Landwirten in den Revieren sehr nützlich ist. 5
Mehrwert ob am Säulisschiessen oder einem anderen « Aus- und Weiterbildungs-Angebot » Vereinsanlass, aber auch beim gemeinsamen Ein weiterer Mehrwert unseres Vereins ist Zupacken im Unterhalt unserer Anlage oder das breite Weiterbildungsangebot. In diesem bei gegenseitigen Einladungen zu Gesell- Jahr sind fünf Weiterbildungsabende im Pro- schaftsjagden; Hubertus-Mitglieder bringen gramm sowie ein Tageskurs. Mit der neu ge- sich aktiv ins Vereinsleben ein und profitieren schaffenen Jagdhunde-Kommission wird das gleichzeitig von einer Kultur des Miteinanders. Angebot nochmals deutlich ausgebaut ( siehe Seite 59 ) und die Weiterbildungs-Kurse im Es ist mir daher ein Anliegen, an dieser Stelle scharfen Schuss runden das Hubertus-Aus- jedem Mitglied für seinen ganz persönlichen bildungsangebot ab. Beitrag zu unseren Mehrwerten herzlich zu danken. Denn es sind letztlich diese Mehr- Mehrwert werte, die einen erfolgreichen und lebendi- « Kameradschaft » gen Verein ausmachen. Hubertus hat dies in Zu guter Letzt möchte ich auch die Kamerad- den letzten Jahren auf eindrückliche Art und schaft in unserem Verein als grossen Mehrwert Weise bewiesen. Bleiben wir dran – pflegen herausstreichen. Ob nach dem Schiesstrai- und nutzen wir unsere Mehrwerte weiterhin ning in der vereinseigenen Gartenwirtschaft, gemeinsam. Mit Weidmannsgruss Peter Weigelt Präsident IH R E IMMOBI LI EN - EXPERTEN MIT DEM R ICHTIGEN RI ECH ER . Sproll & Ramseyer AG, Poststrasse 23, Postfach 2149, CH-9001 St. Gallen Telefon 071 229 00 29, Fax 071 229 00 39, info@sur.ag, www.sur.ag 6
Erster Belastungstest; das Säulisschiessen 2015 Erlenholz 2020 auf gutem Weg Der neue Hasenstand hat seine Bewährungsprobe im laufenden Betrieb bestens bestan- den. Die neue Anlage hilft die Wartezeiten stark zu verkürzen, sie erfüllt unsere hohen Erwartungen zur vollen Zufriedenheit. So kann das obligatorische Schiessprogramm ef- fizient absolviert werden und auch zum Üben gibt es nun genügend Kapazität, vor allem auch im Vorfeld der Schiessprüfung der Jungjäger. Zusätzlich zu den Blechhasen bieten wir auch eine Reh- und eine Fuchs-Kippscheibe an. Dies erlaubt ein noch realitätsnaheres Training für die Herbstjagden. Hasenstand reibungslos erstellt rend der Jagdsaison für die Fronarbeiten zu Die Baukommission arbeitete von Beginn weg motivieren. Nur dank der tatkräftigen Arbeit mit unserem vereinsinternen Architekten Pe- vor Ort durch Paul Lämmler gelang es den ter Jörg in der Planung der anspruchsvollen Zeitplan einzuhalten. Paul Lämmler ist frisch Anlage intensiv zusammen. Wir sind mit dem pensionierter Bauleiter und verfügt deshalb Ergebnis sehr zufrieden und danken Peter Jörg über ein hervorragendes Fachwissen und den für sein Engagement und seine Unterstützung. Zugriff auf den grossen Maschinenpark seines Dank der grosszügigen Unterstützung durch bisherigen Arbeitgebers, der HASTAG. Alle die IG St. Galler Sportvereine ( Sport Toto / externen Arbeiten wurden an Vereinsmitglie- Swisslos ), den zusätzlichen Mitgliederbeiträ- der vergeben und diese führten die Arbeiten gen sowie der geleisteten Fronarbeit konnte zu fairen Preisen aus. Ich möchte mich an die- die Anlage « vereinsverträglich » finanziert ser Stelle ganz herzlich bei den vielen Helfern werden. Die Bauphase fand schwergewich- bedanken, die mitgeholfen haben, dass wir tig im letzten Herbst statt und es war nicht unsere neue Anlage frist- und budgetgerecht immer einfach, ausreichend Mitglieder wäh- erstellen konnten. 7
Bauprojekt Keilerstand ist gestartet Die zweite Etappe, der Bau der Keileranlage, Dringend Helfer gesucht – konnte Anfang April bereits gestartet werden. Wir beziehen für den Keilerstand bei Promatic Danke für Eure Mitarbeit eine sehr bewährte mechanische Konstrukti- Die Bauarbeiten werden im April und Mai on. Die Scheiben selber, inkl. Trefferanzeige realisiert. Paul Lämmler 079 698 44 08 / und Software, kommen von einer kleinen, sehr paul.laemmler@hispeed.ch koordiniert innovativen Schweizer Firma. Der Lieferant ist wiederum die praktischen Arbeiten vor einerseits preislich interessant aber auch sehr Ort. Es werden motivierte Helfer gesucht. flexibel, zudem können die Verschleissteile Wer sich zur Verfügung stellen kann / will, günstiger als bei den Konkurrenzprodukten meldet sich bitte direkt bei Paul Lämmler. ersetzt werden. Der Lieferant wird uns neben einer Keiler-Scheibe auch eine Hirsch-Schei- be programmieren, so dass auch auf ziehen- des Rotwild trainiert werden kann. Die Schei- ben werden auf der international üblichen Distanz von 50 Meter installiert. Wir wollen verschiedene Programmierungen anbieten ( z.B. verschiedene Geschwindigkeiten oder Geschwindigkeitsänderung nach dem ersten Schuss einer Doublette ). Bevor die Scheiben installiert werden können, gilt es einen Kugel- fang zu errichten, der ähnlich konzipiert ist wie derjenige bei der 100 m-Kugelanlage. Beat Hirs Vizepräsident und Präsident Baukommission Die neue Anlage motiviert auch neue Schützen und Schützinnen Auch auf der neuen Hasenanlage Die erhöhte Schiessplattform im Keilerstand läuft das Hubertus-Säuli ist bereits montiert 8
Protokoll Traktanden 1. Begrüssung und Ehrung der seit der der ordentlichen Hauptversammlung des letzten HV verstorbenen Mitglieder St. Gallischen Jägervereins Hubertus 2. Wahl der Stimmenzähler vom Samstag, 7. März 2015, 16.00 Uhr 3. Genehmigung des Protokolls im Gemeindezentrum, 9402 Mörschwil der letzten Hauptversammlung vom 08. 03. 2014 Vorsitz : Peter Weigelt, Präsident 4. Jahresberichte Protokoll : Daniel Küng, Aktuar • Präsident • Baukommission 1. Begrüssung und Ehrung der seit der • Betriebskommission letzten HV verstorbenen Mitglieder • Schiesskommission Bei frühlingshaften Temperaturen verkünden • Kommunikationskommission die Jagdhornbläser Hubertus mit ihren musika- • Sekretariatskommission lischen Klängen den Beginn der Versammlung • Weiterbildungskommission im stimmungsvoll dekorierten Gemeindesaal. • Jagdhundewesen • Jagdpolitische Kommission Der Präsident, Peter Weigelt, eröffnet pünkt- • Trophäenbewertungskommission lich die Hauptversammlung. • Jagdhornbläser 5. Kassa- und Revisionsbericht Er blickt mit Genugtuung auf die Debatte 6. Genehmigung Budget 2015 rund um das Nachtragsgesetz zum St. Galli- 7. Information zum Projekt schen Jagdgesetz zurück und dankt dem De- « Erlenholz 2020 » partement und dem ANJF für die weitsichtige 8. Bestimmung des Jahresbeitrages und gut abgestimmte politische Diskussion, 9. Wahlen für die Amtsdauer 2015 – 2018 ging doch die Gesetzesvorlage schlussendlich 10. Ehrungen ohne Gegenstimmen durch den Kantonsrat. 11. Beschlussfassung über allfällige Anträge 12. Verschiedenes und Allgemeine Umfrage 9
Die Jagdhornbläser Hubertus schufen einmal mehr einen würdigen, festlichen Rahmen Bei der Erarbeitung der Jagdverordnung sind vereine abgestützte Lösung ohne zentrales seine Gefühle allerdings durchzogen. Die Ver- Register oder sonstige bürokratische Mons- nehmlassungsantwort von RevierJagd St. Gal- ter. Hubertus wird dazu ein Schiessbüchlein len drückt deutlich das Bedauern aus, dass ei- produzieren, in dem unsere Mitglieder den ne wesentliche Ausdehnung der Regulierung obligatorischen Nachweis und auch freiwillige stattfindet. Überspitzt formuliert handle es Übungen festhalten können. sich beim Jagdverordnungsentwurf um eine Anleitung zur Wildschadenvergütung, wäh- Um unsere Ziele einer weidgerechten und rend wichtige jagdliche Punkte wie Schuss- freiheitlichen Jagd auch in Zukunft erreichen distanz, Kaliber, Jagdhundeeinsatz usw. in zu können, sind wir Jäger auf verbündete Per- die Jagdvorschriften verlagert und so einer sonen und Institutionen angewiesen. Es freut Stellungnahme durch die Jagdorganisatio- den Präsidenten deshalb speziell, folgende nen entzogen würde. Die gewählte Tonalität Gäste begrüssen zu dürfen : entspreche nicht einer partnerschaftlichen Lösung sondern degradiere die Jägerschaft zu Fredi Widmer, Gemeindepräsident Witten- Befehlsempfängern. bach, August Ammann, Kantonsoberförster, Rolf Peter Zehnder, Ehrenpräsident der IG Positiv wertet der Präsident dagegen die Zu- St. Galler Sportvereine, Bruno Ackermann, sammenarbeit im Projekt « Massnahmenplan Präsident Jagd Thurgau, René Frischknecht, Wald-Wild-Lebensraum ». Er dankt den betei- Kantonsschützenmeister Patentjägerverein ligten Organisationen und Entscheidungs- AR, Noldi Rossi und Gudio Frei als Vertreter trägern für die konstruktive Zusammenarbeit Vorstand RevierJagd St. Gallen, Ueli Strauss, und sichert zu, dass Hubertus voll und ganz Präsident GAJ, Xandi Arnold, Präsident Jä- hinter dem Massnahmenplan « WWL » steht gerprüfungskommission, Sepp Lehnherr, und sich entsprechend einbringen wird. Präsident Werdenberger Jägervereinigung, Mirko Calderara und Albert Good, kantonale Erfreut zeigt sich der Präsident über die Um- Wildhüter, Lukas Tobler, Präsident Pro Natura setzung des Treffsicherheitsnachweises. Der St. Gallen – Appenzell, und Dr. Alfred Brüli- Kanton St. Gallen setzt auf eine auf die Jäger- sauer, Vorstandsmitglied WWF St. Gallen. 10
Im Weiteren geht sein besonderer Gruss an ganigramm und würdigt aber auch die Unter- die anwesenden Ehrenmitglieder, die Jagd- stützung von über 200 Mitgliedern, welche in hornbläser Hubertus unter der Leitung von irgend einer Funktion tätig waren, weit über Erwin Müller sowie die Vertreter der Medien. den Vorstand hinaus. Im Vorfeld sind zahlreiche Entschuldigungen Sämtliche Ressortberichte sind den Mitglie- eingegangen, nicht zuletzt begründet durch dern im Vorfeld der Versammlung zugesandt einige Terminkollisionen mit anderen Haupt- worden und sind unter http : / / jagd-hubertus. versammlungen, einem parallel laufenden ch veröffentlicht. Ausbildungstag für unsere Jungjäger sowie einem Workshop von Jagd Schweiz zum The- Die Versammlung stimmt dem Jahresbericht ma Gamswild. An diesem Workshop nehmen des Präsidenten einstimmig zu. Hanspeter Egli, Präsident Jagd Schweiz, Rolf Domenig, Präsident RevierJagd St. Gallen und Thomas Feil präsentiert das umfangreiche Dominik Thiel, Amtsleiter ANJF teil. Schiessprogramm 2015. Zweifellos ein Höhe- punkt wird die Eröffnungsfeier mit Hubertus- Ebenso musste sich Regierungsrat Beni Würth Schiessen am 26. / 27. Juni sein. aus terminlichen Gründen entschuldigen. Reto Mauchle bedankt sich für die zahlreiche Anwesend sind 186 Mitglieder gemäss Präsenz am letztjährigen Arbeitstag und ruft Präsenzliste. zur Teilnahme am diesjährigen Arbeitstag am Samstag, 6. Juni auf. Die Versammlung gedenkt den seit der letzten HV verstorbenen Mitgliedern Hans Lengwiler, Andwil, Fritz Rhyner, Nassen, Ernst Ganz, St. Gallen, Hans Schai, Andwil und Erwin Dudler, St. Gallen mit einem letzten musika- lischen Gruss der Jagdhornbläser Hubertus. Die Traktandenliste wird ohne Wortmeldun- gen genehmigt. 2. Wahl der Stimmenzähler Der Präsident weist die Versammlung darauf hin, dass er jetzt keine Stimmenzähler be- stimme, dies aber nachholen werde, falls sol- che benötigt würden. 3. Genehmigung des Protokolls der letzten Hauptversammlung vom 8. März 2014 Das Protokoll der letzten HV vom 8. März 2014 wurde im Hubertus Aktuell 01 / 2014 allen Ver- einsmitgliedern zugestellt. Mit dem besten Dank an den Aktuar wird dieses ohne Wort- meldungen einstimmig genehmigt. 4. Jahresberichte Der Präsident bedankt sich bei seinen Vor- standskollegen für deren Unterstützung, Daniel Küng trat nach 8 Jahren Vorstandsarbeit als basierend auf einem breit abgestützten Or- Sekretär und Aktuar zurück 11
Peter Weigelt bestätigt den fortwährenden Per 31. Dezember 2014 erhöht sich das Vermö- Erfolg unserer Homepage www.jagd-huber- gen des Vereins auf Fr. 269 709.61 tus.ch, deren gründliche Überarbeitung er im März in Aussicht stellt. Die Obmänner werden Im Namen der Revisoren erläutert Roland aufgerufen, für ein lückenloses Email-Adress- Lustenberger den Revisionsbericht. Seinem verzeichnis besorgt zu sein. Antrag auf Genehmigung der Jahresrechnung unter Erteilung der Entlastung des Kassiers Fredi Kuster weist auf das interessante Wei- und des gesamten Vorstands mit dem besten terbildungsangebot und den Kurs « Arbeiten Dank wird einstimmig zugestimmt. mit der Motorsäge » vom 29. August hin. 6. Genehmigung Budget 2015 5. Kassa- und Revisionsbericht Karl Romer präsentiert das Budget 2015 mit Der Kassier Karl Romer erläutert die den Mit- einem vorgesehenen Erfolg von Fr. 2 500.–. gliedern zugesandte Jahresrechnung 2014, welche mit einem Erfolg von Fr. 18 293.53 ab- Zu den vorgesehenen Amortisationen kom- schliesst. Gründe für diesen weit über Budget men neu diejenigen der Kipphasen- und Kei- liegenden Erfolg waren einerseits Mehrein- leranlage von Fr. 25 000 und belaufen sich neu nahmen aus dem Schiessbetrieb und ande- total auf jährliche Fr. 45 500.–. rerseits ein sehr geringer Unterhaltsaufwand bei den Schiessanlagen und den Gebäuden. Der Antrag zur Genehmigung dieses Budgets wird einstimmig angenommen. 7. Information zum Projekt «Erlenholz 2020» Beat Hirs als Obmann der Baukommission er- läutert den Stand der Teilprojekte im Rahmen des Gesamtprojektes « Erlenholz 2020 » : • Projekt A ( Neubau Hasen- und Keileran- lage ) : Die Einweihung ist auf den 26. Juni vorgesehen. • Projekt B ( Verlegung und Erneuerung von Office und Küche ) : Der Vorstand wird der Hauptversammlung 2016 ein konkretes Pro- jekt mit Budget und Zeitplan vorlegen. 8. Bestimmung des Jahresbeitrages Der Jahresbeitrag 2015 von unverändert Fr. 80.– pro Mitglied sowie der zusätzliche letztmalige Sonderbeitrag von Fr. 80.– pro Mitglied wird einstimmig angenommen. 9. Wahlen für die Amtsdauer 2015 – 2018 Der Präsident erläutert die neue Führungs- struktur, welche in der Einladung zur Haupt- versammlung publiziert wurde. Speziell will die neue Jagdhundekommission die Hun- deausbildung breiter aufstellen und bietet von Mai bis September an jedem 1. und 3. Montag Paul Lämmler hat mit enormem Aufwand dafür im Monat im Erlenholz einen Ausbildungs- gesorgt, dass der Hasenstand zeit- und kostenge- abend an. recht erstellt werden konnte 12
Der Präsident gratuliert unseren Jubilaren für 25 jahre Vereinsmitgliedschaft Sämtliche Vorstandsmitglieder mit Ausnahme einsvorstand und die kameradschaftliche von Daniel Küng stellen sich zur Wiederwahl Zusammenarbeit. zur Verfügung. Der Vorstand stellt aufgrund Für 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft werden des Organigramms folgende Wahlanträge : geehrt : Markus Bischof, Arbon, Helmut Bi- schofer, Rankweil, Hans Eberle, Bischofszell, Präsident : Peter Weigelt, St. Gallen Anton Gralak, Arbon, Ignaz Hug, Mols, Albert Vorstand : Markus Butz, Goldach Hutter, Arbon, Hans Maag, Hauptwil und Thomas Feil, St. Gallen Kurt Walser, Weisstannen. Beat Hirs, Rorschacherberg Alfred Kuster, Diepoldsau Peter Weigelt überreicht den Jubilaren eine Reto Mauchle, Andwil Urkunde zu den Klängen der Jagdhornbläser Karl Romer, Engelburg Hubertus. Revisoren Ernst Locher, Tübach Roland Lustenberger, Eschenbach 11. Beschlussfassung über allfällige Anträge (Eingang bis 31.1.15 gemäss Art. 13 der Die Versammlung wählt den Präsidenten, da- Statuten) nach den Vorstand in Globo und schliesslich Der Präsident stellt fest, dass keine Anträge die Revisoren in Globo einstimmig. gemäss Statuten eingereicht wurden. 10. Ehrungen 12. Verschiedenes und allgemeine Umfrage Der Präsident dankt dem abtretenden Schrei- Rolf Peter Zehnder freut sich, dass die IG benden für die langjährigen Dienste im Ver- St. Galler Sportvereine immer wieder Sport- 13
Zwei Wittenbacher im Gespräch; Gemeindepräsident Fredi Widmer ( rechts ) und Ueli Strauss, Präsident GAJ Toto-Gelder unserem Vereins zuwenden darf nahmenplan gut ankomme und kündigt eine und rechnet vor, dass bis dato bereits Unter- verstärkte Anzahl lösungsorientierter Initiati- stützungsgelder von rund Fr. 500 000 gespro- ven mit Forst und Jagd Schulter an Schulter an. chen wurden. Die Versammlung dankt mit grossem Applaus. Der Präsident bedankt sich in seinem Schlusswort bei Marcel Zoller und der Raiff- Noldi Rossi überbringt die Grüsse von Revier- eisen Schweiz für die grosszügige Unterstüt- Jagd St. Gallen und bedankt sich beim Vor- zung der Drucksachenproduktion. Weiteren stand für dessen Einsatz. Er erläutert, dass Dank geht an die Gemeinde Mörschwil für den der neue obligatorische Treffsicherheitsnach- offerierten Kaffee nach dem Aser. Besonders weis die Aktion « Der 1. Schuss trifft » ersetzt. bedankt er sich bei der Jagdgesellschaft Mör- Weiter betont er, dass es im Interesse der Jä- schwil-Tübach-Steinach für die Dekoration gerschaft sei, dass die massgeblichen jagdli- des Tagungssaales und den Jagdhornbläsern chen Belange in der Jagdverordnung, wo eine Hubertus für die musikalische Umrahmung Mitwirkungsmöglichkeit besteht, geregelt des Anlasses. seien und nicht in die Jagdvorschriften und Der Protokollführer damit in die ausschliessliche Kompetenz der Daniel Küng, Aktuar Behörden verlagert werden. 9500 Wil, März 2015 August Amann überbringt die Grüsse des Volkswirtschaftsdepartements. Es seien die Zeichen der Zeit, dass der Forst diese Grüsse überbringe und zeugen von einer guten Zusam- menarbeit zwischen Jagd und Forst im Depar- tement. Er freut sich, dass der St. Galler Mass- 14
Als Ehrenpräsident der IG St. Galler Sportvereine überbrachte Rolf-Peter Zehnder nicht nur Grüsse, sondern auch einen positiven Subventionsentscheid Kontakte über die Vereinsgrenzen hinaus; Lukas Tobler, Der Präsident von Jagd Thurgau, Präsident Pro Natura St. Gallen-Appenzell Bruno Ackermann (rechts) im Gespräch mit Ehrenmitglied Oskar Trunz. 15
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Wir zählen auf Dich! Aufruf zur Mitwirkung am Arbeitstag vom 6. Juni (07.00 -12.00 Uhr) Bitte meldet Euch direkt bei unserem Chef Betrieb, Reto Mauchle an: 079 / 414 48 42 betrieb@jagd-hubertus.ch Wir freuen uns auf eine breite Unterstützung. Der Vorstand 19
Ein Besuch lohnt sich immer! Die Waldschenke Bischofszell liegt im idyllischen Oberthurgau, einer der schönsten Regionen des Kantons. Hier können Sie noch Natur erleben. Umgeben von Wald und Thur werden Sie die Ruhe und die erfrischende Luft geniessen können. 1.04. bis 31.10. täglich ab 10:00 Uhr geöffnet Mai, Juni und Juli jeden Sonntag von 08:30 bis 11:30 Brunch Weitere Informationen finden Sie unter: www.waldschenke-bischofszell.ch Wir freuen uns darauf, Sie als Gast bei uns begrüssen zu dürfen.
Uno-Jahr des Bodens : Waldboden erholt sich nur langsam 2015 ist das Uno-Jahr des Bodens. Während er in besiedelten Gebieten immer mehr zubetoniert wird, leidet er in landwirtschaftlichen Gebieten und im Wald unter der Ver- dichtung. Schwere Geräte pressen das Erdreich so stark zusammen, dass sich der Boden jahrzehntelang nicht mehr erholt. « Es ist ein unsichtbares Ökosystem, das sich Fritz Frutig ist diplomierter Forstingenieur unter unseren Füssen befindet. Die Förster und arbeitet bei der Eidg. Forschungsanstalt und Waldarbeiter wissen das. Sie möchten für Wald, Schnee und Landschaft ( WSL ) in den Boden nicht schädigen, aber sie sind wirt- Birmensdorf. Dort widmet er sich dem Bo- schaftlichen Zwängen unterworfen. » Mit die- denschutz, der nach dem Sturm Lothar und sen drei Sätzen fasst Fritz Frutig die Schwie- den damit verbundenen Aufräumarbeiten ver- rigkeiten zusammen, mit denen Waldbesitzer mehrt zum Thema wurde. Hunderte Hektaren kämpfen, die den Wald nachhaltig, aber ohne zerstörte Waldfläche mussten schnell und finanzielle Verluste bewirtschaften wollen. günstig geräumt werden. Das Ergebnis : Aus- Rückegasse mit Spurtyp 1, leichte Beeinträchtigung der Bodenfunktionen. Es ist lediglich eine kleine Eintiefung in der organi- An den Randbäumen ist beidseitig ( grüne Sprayfar- schen Auflage feststellbar. Die geringen Verdichtun- be ) die Markierung der Rückegasse durch den Förster gen im Oberboden regenerieren sich kurz- bis mittel- sichtbar. Damit ist der Verlauf der Rückegasse für alle fristig. Stellenweise ist die Rückegasse mit einer Rei- Beteiligten ( Forstwarte, Maschinenführer ) im Gelän- sigmatte belegt, damit wirken beim Fahren praktisch de klar ersichtlich. keine Scherkräfte auf den Boden. Sehr gutes Ergebnis nach einer Holzerntearbeit. Alle Fotos : Fritz Frutig / WSL 21
ländische Akkordarbeiter räumten kahl, egal Rückegassen sind auf lehmigen Moränenbö- ob es regnete oder nicht. Da bei Nässe der den, wie sie im Appenzellerland vorkommen, Boden empfindlich ist, waren tiefe Furchen nur schwer anzulegen. Demnächst verwenden die Folge. Die Bodenlebewesen haben sich bis alle Ostschweizer Kantone für das Anlegen heute nicht erholt. dieser Wege Standortskarten, die Auskunft über die Pflanzengesellschaften geben. « Je Es hat ein Lernprozess eingesetzt nach Zusammensetzung dieser Pflanzen- Die im Boden vorkommenden Lebewesen, gesellschaften lassen sie Rückschlüsse auf wie Bakterien, Algen, Flechten und Pilze, die Bodenfeuchtigkeit zu », erklärt August leisten eine wichtige Arbeit. Diese Boden- Ammann, Kantonsoberförster im Kanton lebewesen humifizieren und mineralisieren St. Gallen. den Boden und sorgen damit erst für dessen Fruchtbarkeit. Topografische Unterschiede «prozess Vor 15 Jahren setzte ein Lern- ein und wir beginnen Der Abschlussbericht zur Standortkarte wird im Kanton St. Gallen noch in diesem Sommer fertig – verbunden mit Empfehlungen, welche heute, die Früchte zu ernten» erklärt Frutig. Konkret heisst dies für ihn : « Wir haben seither 2 200 Berufsleute geschult, die im Wald arbeiten. » Zu dieser Schulung gehört die Analyse der Abdrücke, die eine Maschine im Boden hinterlässt. Werden die Fahrspuren 10 – 20 Zentimeter tief oder tiefer und wird der Boden zur Seite gedrückt, dann ist dies ein Hinweis, dass der betreffende Boden beim Befahren zu feucht war. In diesem Fall handelt es sich um den Spurtyp 3. Die Bodenbeein- trächtigung ist schwer. Es kann Jahrzehnte dauern, bis sich der Boden regeneriert hat. Spurtyp 3 bedeutet : Mit der Arbeit aufhören und ein paar Tage später bei abgetrocknetem Boden weitermachen. Bei den Spurtypen 1 und 2 ist eine Beeinträchtigung feststellbar, doch der Boden erholt sich in wenigen Jahren. Vorbild Thurgau Ein forstpolitisches Vorbild in der Ostschweiz ist der Kanton Thurgau. Dort sind alle Wälder Spurtyp 3, ökologischer Schaden im System Boden. mit dem FSC-Gütesiegel für eine nachhaltige Holzproduktion zertifiziert. Zu den Bedin- Charakteristische Merkmale sind ( a ) die Spureintie- gungen einer FSC-Zertifizierung gehört das fung bis in den Unterboden ( Mineralerdehorizont ), Management für die Nutzung des Waldes und hier wegen des Laubfalls nicht mehr gut sichtbar und ( b ) die seitlichen Aufwölbungen beidseitig der Rad- seines Bodens. Wer auf grösseren Flächen spuren, welche durch Bodenfliessen entstanden holzen will, muss ein kluges System von soge- sind. Zum Zeitpunkt des Befahrens war der Boden zu nannten Rückegassen anlegen. Dies sind un- nass. Eine Hauptursache für die Entstehung des befestigte Waldbodenwege über die – je nach Spurtyps 3 dürfte im vorliegenden Fall die Lage der Technik – das Holz zum befestigten Wald- Rückegasse im Gelände sein, ausgerechnet in einer Senke, wo sich das Wasser ansammelt ( mangelhafte strässchen gezogen oder gefahren wird. Diese oder gar keine Planung ). 22
Sogenannter Seilkran-Prozessor. Der Mast, die Seiltrommeln, der Antrieb und der Kranarm mit dem Prozessorkopf sind auf einem einzigen Trägerfahrzeug aufgebaut. Dieses Gerät dient dem Rücken und Aufarbeiten ( Entasten, in Sortimente einschneiden ) von Vollbäumen, d.h. Bäumen mit Ästen und allenfalls Gipfelstück. Einsatz in Hanglagen, wo ein Befahren des Geländes nicht mehr möglich ist oder auch in flacherem Gelände, wo die Bodentragfähigkeit ein Befahren nicht erlaubt. Sehr vorteilhaft in Bezug auf die Schonung des Bodens, praktisch keine Beeinträchtigung. Dagegen recht hohe Kosten für die Montage und Demontage der Anlage. Beladener Forwarder bei der Ausfahrt aus einer Rückegasse auf die Waldstrasse. 23
Tragschlepper ( Forwarder ) bei der Arbeit auf einer Rückegasse bei guter Befahrbarkeit. Standorte befahrbar sind und welche nicht. Fürstenland oder im Thurgau, sind die Anle- Peter Ettlinger, ehemaliger Oberförster von gung von Rückegassen und die konsequente Appenzell Ausserrhoden und Co-Präsident Beschränkung des Befahrens auf diese Trans- des WWF Appenzell, gehört der Monitoring- portlinien besonders wichtig, unterstreicht Gruppe an. Er sagt : « Zwischen den Steillagen Peter Ettlinger. im Appenzellerland und dem Seerücken im Kanton Thurgau bestehen grosse topogra- Zusammenfassend sagt Fritz Frutig : « Ein fische Unterschiede. Entsprechend unter- nachhaltiger aber doch moderner Holzschlag schiedlich ist die Waldbewirtschaftung. Das ist meist eine Kombination von modernen Befahren mit schweren Holzerntemaschinen und traditionellen Methoden. Da hat ein Voll abseits von bestehenden Wegen ist im Berg- ernter genauso Platz wie moderne Seil- und gebiet kaum ein Thema. » Dem pflichtet auch Motorwinden, die Motorsäge und für spezielle WWF-Geschäftsführer Martin Zimmermann Aufgaben das Zugpferd. Das Gelände gibt den bei. Es kommen ihm nur wenige Verstösse zu Einsatz der Mittel vor. » Ohr, die er jeweils an die Forstbehörden wei- terleitet. Für den Einsatz von Holzerntema- Martin Arnold, schinen in flacheren Gegenden, wie etwa im Vorstandsmitglied WWF St. Gallen 24
Ein Blick in die Ursprünge der Schweissarbeit Unser Ehrenmitglied Armin Eberle hat uns ein sehr interessantes Buch mit dem Titel « Oberländers Dressur und Führung des Gebrauchshundes » zur Verfügung gestellt. Die 1894 erstmals erschienene Ausgabe dieses – für damalige Verhältnisse – Bestsellers be- eindruckt durch Fachkenntnisse, Vollständigkeit und Illustrationen. Armin Eberle hat uns dazu eine kurze Stelle aus dem Vorwort markiert : « … Die Gewehrtechnik vervollkommnet und Qualen zu befreien. Was Nachsuche heisst, Waffen geschaffen, die hinsichtlich Feuerbe- und wie dieselbe auf waidgerechte Weise zu reitschaft und Tragweite den modernen Jäger bewerkstelligen ist, erscheint der grossen in Stand setzen, jedes Stück Wild, das in den Mehrzahl der heutigen Jäger als böhmisches Bereich seiner fortwährend schussfertigen Dorf. Der moderne Jäger versteht sehr wohl zu Feuerwaffe gelangt, zu beschiessen. schiessen; wie aber mit dem angeschossenen, unsäglichen Qualen überlieferten Wilde ver- Im gerade umgekehrten Verhältnisse aber hat fahren werden muss, um das Schiessen nicht sich die Fähigkeit der modernen Jägerei ent- in erbärmliche Schinderei und verächtliche wickelt, des angeschossenen Wildes habhaft Aasjägerei ausarten zu lassen – über diese mit zu werden und es von seinen entsetzlichen der Jägerehre unlösbar verknüpften Fragen 25
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wird heutigentags mit einer Gefühllosigkeit Elemente, sich eng zusammen zu schliessen weggegangen, die nur zu oft an Rohheit grenzt. und energisch einzutreten für eine durchgrei- fende Reform der Jagdausübung. In diesen Verhältnissen ist auch die Erklärung für das gesunkene Ansehen der Jägerei zu su- Waidgerechte Jagdausübung ist, wie in diesen chen. Die ins Ungeheure gewachsene Anzahl Blättern nachgewiesen werden wird, nur mit der Jagdliebhaber setzt sich zum grossen Hilfe von vielseitig leistungsfähigen Hunden, Teil aus Elementen zusammen, welchen jede von Gebrauchshunden möglich. … » ernsthafte, sittliche Auffassung des Waid- werkes abgeht, und die bestrebt sind, den Mangel an jagdlichem Verständnis durch lä- Armin schrieb dazu : « Ausschnitt aus den An- cherlichen, theatralischen Aufzug zu ersetzen. fängen der Schweissarbeit. Ist es eventuell Umso mehr erscheint es als Gebot der Selbst- doch so, dass sich alles auf der Welt im Kreise erhaltung für die waidmännisch gesinnten dreht ? » 27
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Blick in die Kinderstube der Buntspechte An einem ruhigen Plätzchen im Wald füttere Alle jungen Buntspechte haben auf dem Kopf ich schon seit vielen Jahren « meine » kleinen eine rote Kappe, und das bei Buntspechten Vögel ( 7 Arten ). Schon vor einigen Jahren ha- satte Rot am Bauch ist bei den jungen noch ben sich zwei Buntspechte hinzugesellt. Mitt- blass und wird erst nach mehreren Wochen lerweile haben sie die Scheu vor mir abgelegt. kräftiger. Nach vier Monaten, gegen Ende Dieses Buntspechtpaar hat im vergangenen September, wurden die letzten roten Feder- Mai, ganz in der Nähe, in einer gezimmerten chen auf dem Kopf durch schwarze ersetzt. Ab Baumhöhle vier Junge aufgezogen. Als die diesem Zeitpunkt können junge Buntspechte Jungen flügge wurden, folgten diese den Alt- nicht mehr von adulten Weibchen unterschie- vögeln zu meiner Futterstelle hin. den werden. Adulte Männchen sind am roten Nackenfleck zu erkennen. Es kam ein paar Mal vor, dass alle sechs Buntspechte, zusammen mit andern Vögeln und Eichhörnchen, unmittelbar vor meinen Füssen, ausgelegte Pinienkerne erhaschten. Eigentlich müssten junge Buntspechte das Revier ihrer Eltern nach etwa 3 Wochen ver- lassen. Zu diesem Zeitpunkt versuchten die alten immer wieder ganz energisch die jungen zu vertreiben, was aber nicht gelingen wollte, denn diese waren offenbar nicht gewillt, die feinen Leckerbissen, die sie hier vorfanden, aufzugeben. Nach weiteren 3 Wochen stellten die Altvögel den Verdrängungskampf plötzlich ganz ein, sodass wieder Friede in die Familie einkehrte. Erst nach vier Monaten, Ende Sep- tember, verliessen die jungen Spechte freiwil- lig das Revier. Bis dahin konnte ich die lang- Von Hans Oettli, same Veränderung des Gefieders beobachten Naturfotograf, St. Gallen und die Vögel immer wieder fotografieren. 31
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Säulisschiessen 2015 Bewährungstest für die neue Hasenanlage Vor Jahresfrist gab ich anlässlich der Rangver- se durchaus auch mit Erstaunen, zur Kennt- kündigung zum Säulischiessen 2014 meiner nis nehmen, dass die hohe Zielsetzung erfüllt Hoffnung Ausdruck, dass das nächste Säuli- werden konnte. Mehr noch, es wurde nicht schiessen bereits auf der neuen Hasenanlage einfach ein Projekt realisiert, sondern der durchgeführt werden könne. Angesichts der St. Gallische Jägerverein Hubertus realisier- vielen noch offenen Fragen – es musste das te innert weniger als einem Jahr die aktuell Subventionsgesuch eingereicht werden, die sicherlich modernste Kipp-Hasen-Anlage Mitglieder mussten an der Hauptversamm- der Schweiz. Mit den ebenfalls zur Verfügung lung dem Projekt zustimmen, die Baubewil- stehenden Reh- und Fuchsscheiben kann das ligung stand noch aus und vor allem konnte Training nochmals optimiert und wirklich- frühestens im August mit der Arbeit begon- keitsnäher gestaltet werden. nen werden – war diese Zielsetzung doch sehr ambitioniert. Als erste Sieger auf der neuen Hasen-Anlage durften sich im Februar im Einzelwettkampf Die über 270 Schützinnen und Schützen, die auf dem 1. Rang Hansruedi Albrecht, Witten- am diesjährigen Säulischiessen teilnahmen, bach mit sehr hohen 116 Punkten, im 2. Rang durften dann aber mit Befriedigung, teilwei- Rudolf Kopp, Oberuzwil mit ebenfalls 116 Punkten ( jüngerer Jahrgang ) und im 3. Rang mit 114 Punkten Jürg Rufibach, Glarus feiern lassen. In der Gruppenwertung schwang ein- mal mehr die Gruppe « Jagdschützen Glarus » mit 389 Punkten oben aus. Im Namen des St. Gallischen Jägervereins Hu- bertus danke ich allen teilnehmenden Schüt- zinnen und Schützen sowie allen Helferinnen und Helfern recht herzlich. Peter Weigelt Der Gabentempel, für jeden ein attraktiver Preis Präsident 35
Die Sieger der Einzelwertung Die Sieger der Gruppenwertung 36
Rangliste – Einzelwettkampf Auszug erste 10 Prozent 1. Rang Albrecht Hansruedi Wittenbach 116 Punkte 2. Rang Kopp Rudolf Oberuzwil 116 Punkte 3. Rang Rufibach Jürg Glarus 114 Punkte 4. Rang Brändle Markus Wildhaus 114 Punkte 5. Rang Thomann Urs Bad Ragaz 113 Punkte 6. Rang Hollenstein Peter Tübach 111 Punkte 7. Rang Fischli Rolf Näfels 110 Punkte 8. Rang De Carli Mauro Roggwil 110 Punkte 9. Rang Hälg Hans Brübach 108 Punkte 10. Rang Lauria Vincenco St. Gallen 106 Punkte 11. Rang Sonderer Markus Appenzell 105 Punkte 12. Rang Weber Claudia Glarus 103 Punkte 13. Rang Würth Thomas Goldach 102 Punkte 14. Rang Manser Thomas Schwarzenbach 102 Punkte 15. Rang Scherrer Roman Waldkirch 102 Punkte 16. Rang Boltshauser Martin Zuzwil 102 Punkte 17. Rang Bruderer Andreas Steinach 102 Punkte 18. Rang Manser Sepp Oberbüren 101 Punkte 19. Rang Hälg Hans Brübach 100 Punkte 20. Rang Ruoss Franz Buttikon 100 Punkte 21. Rang Reiter Martin St. Gallen 99 Punkte 22. Rang Brändle Ruedi Wildhaus 99 Punkte 23. Rang Küng Daniel Will 98 Punkte 24. Rang Stähele Thomas Bütschwil 98 Punkte 25. Rang Zingg Daniel Goldach 98 Punkte 26. Rang Nauer Niklaus Grueb 97 Punkte 27. Rang Alban Schlappritzi Arbon 97 Punkte 28. Rang Grass Hans Klosters Dorf 97 Punkte Rangliste – Gruppenwertung 1. Rang 4. Rang Jagdschüt. Glarus 389 Punkte Panorama 358 Punkte Oeler Hans, Fischli Rolf, Hollenstein Peter, Mariana Renato, Castelli Franz, Rufibach Jürg Kaufmann Bruno, Bruderer Andreas 2. Rang 5. Rang Rapunzel 373 Punkte Sonderer 323 Punkte Heeb Jörg, Näf Toni, Sonderer Markus, Koller Josef, Brändle Ruedi, Brändle Markus Palmisano Angelo, Schläpfer René 3. Rang 6. Rang Isch mir glich 368 Punkte Schlappin 318 Punkte Weber Claudia, Weber Markus, Ruosch Jakob, Thöny Hans, Ruoss Franz, Mächler Josef Grass Hans, Pitschi Remo Es wurden 31 weitere Gruppen rangiert 37
Führungsorganisation St.Gallischer Jäger Vorstandsaussch Peter Weigelt, Präsid Beat Hirs, Vize-Präsid Karl Romer, Kassie Sekretariat; Vroni Weigelt Dienste Aktivitäten Karl Romer Peter Weigelt Finanz- Gastro&Event- Jagdhunde- Weiterbildungs- Kommission Kommission Kommission Kommission Karl Romer Peter Weigelt a.i. Markus Butz Alfred Kuster • B. Singenberger* • Anton Näf* • Willi Enderli* • Peter Weigelt* • Peter Weigelt • Stefan Hinny • Oskar Trunz • Ueli Strauss, GAJ • Ernst Locher • Antonia Fink • Frauke Scherrer • Noldi Rossi, RJSG • R. Lustenberger • Barbara Hulsbergen • Max Stacher • Werner Trunz • Rechnungs- • Organisation der • Organisiert die • Aus- und Weiter- führung Verein Vereinsanlässe Schweisshunde- bildungstätigkeiten und Events (Säulischiessen, HV, ausbildung • Kontakte zu GAJ • Standkassiere Hubertus-schiessen) • Organisiert Jung- • Koordination RJSG • Verkauf von • Verantwortung für hundeausbildung • Kontakte zu Bil- Munition und Restauration im • Organisiert allg. dungsinstitutionen Diversem Erlenholz Kurse für Jagd- • .... • .... • .... hunde • ist Kontaktstelle für Fragen zum Jagdhunde- wesen • ... * = Stellvertreter 40
rverein Hubertus (Amtsdauer 2015 – 18) huss Weitere Kommissionen / Funktionen • Jagdhornbläser (Erwin Müller) dent • Trophäenbewertung (Renato Mariana) dent • Vermietung Blockhaus (Oskar Trunz) er • Hubertus Aktuell (Peter Weigelt, Redaktion; Hansruedi Albrecht, Inserate) Aktuariat; Pia Mohr Betrieb Beat Hirs Jagdpolitische Schiess- Betriebs- Bau- Kommission Kommission Kommission Kommission Peter Weigelt Thomas Feil Reto Mauchle Beat Hirs • Beat Hirs* • Ernst Mohr* • Beat Hirs* • Reto Mauchle* • Thomas Würth • Alexander Gross • Oskar Trunz • Willi Enderli • Stefan Dudli • Martin Reiter • Thomas Feil • Hanspeter Egli • Roman Wüst • Reto Mauchle • Ernst Hohl • D. Waltenspühl • Max Rutz • Karl Romer • Markus Butz • Paul Lämmler • Kontakt • Organisation • Unterhalt Block- • Entwicklung, JagdSchweiz Schiessbetrieb haus / Anlagen Umsetzung • Vertretung in • Verantwortung • Organisation Sanierungs- Revier Jagd SG Schiessanlage Arbeitstag und Ausbau- • Interessenver- • Gewährleistung • Vermietung projekt Erlen- tretung in Politik, Sicherheit Blockhaus holz 2020 Verwaltung und • Organisation • Schlüsselver- • Koordination Gesellschaft Schiessanlässe waltung mit Dritten • .... • .... • .... • .... 41
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Foto: Christian Gelpke Windkraftwerke – was heisst hier saubere Energie ? Von der Energiewende zur Naturwende? Die Energiewende ist heute ein Schlagwort, Wenn heute neue Windkraftwerke zur Dis- das unantastbar geworden ist. Alternativen kussion stehen, bleibt Opposition nicht aus. zur Atomenergie werden grundsätzlich als Im Vordergrund stehen dann jeweils – oft zu saubere Energie gefeiert und mit Eifer und recht – Argumente des Landschaftsschutzes Millionen gefördert, ungeachtet ihrer Folge- sowie Beeinträchtigungen der Lebensqualität wirkungen auf Mensch und Natur. Wenn ich der Bevölkerung in der näheren und weiteren hier als Präsident des St. Gallischen Jäger- Umgebung durch massive Lärmeinwirkung vereins Hubertus das Thema aufgreife, so sowie durch Eis- oder Schattenwurf. Kaum je nicht als Gegner alternativer Energieerzeu- werden die negativen Auswirkungen auf die gung, aber in der Überzeugung, dass gerade Fauna thematisiert oder gar untersucht. So ist wir Jäger der Tierwelt im Interessenkonflikt es symptomatisch, dass bei einer Umweltver- « Energie versus Natur » eine Stimme geben träglichkeitsprüfung ( UVP ), die erst ab Wind- müssen. Dies drängt sich um so mehr auf, als parks mit über 5 MW Leistung vorgeschrieben grosse Windkraftwerke immer stärker in wert- ist, Säugetiere gar nicht erwähnt werden und volle Waldgebiete drängen und nebst Vögeln weder Wildkorridore von nationaler Bedeu- und Fledermäusen zusehends auch Landsäu- tung noch Wildruhezonen als potenzielle getiere gefährden. Konfliktgebiete aufgeführt sind. 43
Lebensräume bleiben aussen vor Ein sehr bedenkliches Beispiel für diese ein- geengte Betrachtung liefert der Bericht des Kantons Appenzell Ausserrhoden zum ge- planten Windkraftwerk auf der Hochalp. So schreibt das Departement Bau und Umwelt : « Das Windpotenzialgebiet Hochalp ist aus energeti- scher, wirtschaftlicher und lärmtechnischer Sicht der interessanteste Standort in Appenzell Ausserrhoden. Die nächstgelegenen Siedlungen ( Urnäsch, Nesslau- Krummenau ) sind mindestens 3 km entfernt. Da das Gebiet gut einsehbar ist und in einer Länge von Strom-Mix Kanton Appenzell Ausserrhoden 2011 ca. 1 km an das BLN-Gebiet Säntis ( BLN = Bundes- ( Quelle; Studie Windkraft in Appenzell inventar der Landschaften von nationaler Bedeutung ) Ausserrhoden ) grenzt, birgt es ein grosses Konfliktpotenzial. » Als Problem wird also einerseits der Lärm an- Bedrohung der Vogelwelt gut dokumentiert gesehen, der jedoch in 3 km-Entfernung keine Zumindest in den Konfliktlinien mit der Vo- Rolle mehr spielen soll. Dass die Tierwelt aber gelwelt sind solch einseitige Bewertungen von nicht in Nesslau oder Urnäsch lebt, interes- Windpark-Standorten inakzeptabel. Denn die siert nicht. Noch unverständlicher wird diese negativen Einflüsse von grossen, horizonta- Sichtweise, wenn man weiss, dass die Anlage len Windrädern auf Vögel und Fledermäuse auf der Hochalp mitten in eine bedeutende sind bestens dokumentiert. So kommt eine Wildruhezone gestellt werden soll. Anderer- Studie der Deutschen Wildtier Stiftung zum seits wird die gute Einsehbarkeit der Anlagen Schluss, dass in Deutschland jährlich eine auf der Hochalp als landschaftsschützeri- Viertel Million Fledermäuse Windkrafwerken sches Konfliktpotenzial gesehen, während zum Opfer fallen. Dabei werden nicht alle die direkten negativen Auswirkungen auf den Tiere direkt erschlagen, sondern bei vielen Lebensraum in dieser Landschaft unerwähnt platzen die Lungen auf Grund der grossen bleiben. Auch hier bleibt nur Unverständnis, Luftdruckschwankungen. wenn man weiss, dass in unmittelbarer Nähe zu den geplanten acht Grosswindrädern auf Bei Vögeln ist die grosse Gefährdung von Zug- der Hochalp die nördlichsten Vorkommen des vögel ebenso belegt wie das Tötungsrisiko für stark bedrohten Auerhuhns im Alpenraum die Segel- und Gleitflieger, allen voran für leben. Greifvögel und Eulen, insbesondere den Uhu. Allein in Brandenburg werden pro Jahr rund 300 Rotmilane gezählt, die von Windturbinen erschlagen werden. Dies entspricht über 3 % der Population und liegt an der Grenze einer Beeinträchtigung auf Populationsebene. Aber auch Vögel, die nicht direkt durch Wind- räder zu Tode kommen, sind in hohem Mas- se bedroht. Dies vor allem durch Störungen in ihrem Lebensraum. Davon betroffen sind bei uns vor allem Raufusshühner ( Auerhuhn, Birkhuhn ) und Schnepfen, aber auch viele andere Vogelarten, die im und am Wald ihre Geplante Windkraftanlage auf dem Tannenberg Brut- und Balzplätze haben. ( Bildmontage, St. Galler Tagblatt vom 27. 03.15) 44
Landsäugetiere gingen bis jetzt vergessen Um so erstaunlicher ist es, dass bis heute kaum eine Studie bekannt ist, die sich mit den Auswirkungen auf die Landsäugetiere ausein- andersetzt. Die Bundesämter schätzen die La- ge « eher unproblematisch » ein und sehen in ihren Richtlinien keinen Handlungsbedarf vor. Wer aber – wie wir Jäger – unsere heimischen Huftiere, Raubtiere, Nager und Hasen regel- mässig beobachtet und weiss, wie sensibel viele dieser Tierarten auf Störungen reagie- ren, kann über die behördlichen Beschwichti- gungsversuche nur den Kopf schütteln. Denn Windkraftanlagen machen nicht nur Lärm, sondern werfen auch fliehende Schatten und im Winter zum Teil massive Eisbrocken. Vor allem aber werden beim Bau von Anlagen, Zufahrtsstrassen und Zuleitungen wertvolle Lebensräume zerstört. Gerade die Zufahrts- strassen, die nebst dem betrieblichen Verkehr rasch auch Freizeitsportler anziehen, stellen ein hohes Störungspotenzial dar. Eine der we- nigen verfügbaren Studien dokumentiert am Beispiel eines Windparks in der Steiermark ein stark verändertes Verhalten von Rothir- schen, die mindestens 150 Meter Abstand zu Windanlagen halten und vor allem wichtige Wildwechsel nicht mehr annehmen. Windkraftwerke gehören nicht in den Wald Angesichts der geschilderten Probleme müss- te eigentlich klar sein, dass Windkraftwerke im Heute können Windenergieanlagen so ausgerüstet Wald und in reich strukturierten Lebensräu- werden, dass sie mittels Radar Vogelschwärme « er- men keinen Platz haben. Denn Wälder sind ein kennen » und ausgeschaltet werden können bis der Vogelzug die Anlage passiert hat. Noch muss sich die- wichtiges Schutzgut und tragen unmittelbar ses Früherkennungssystem in der Praxis bewähren. zur Biodiversität bei. Daher sind Windenergie- Keine solche Lösung gibt es für Raub- oder Greifvögel anlagen im Wald zu verbieten. Eigentlich ist wie den Bartgeier. Der Verlust eines einzigen Vogels, der Wald bereits heute grundsätzlich ein Aus- wiegt umso schwerer, da die Wiederansiedlung des schlussgebiet von nationalem Interesse. Aber Bartgeiers im Alpenraum mit grossem personellem und finanziellem Aufwand verbunden ist. eben nur « eigentlich »; denn im sogenannten « öffentlichen Interesse » wird der Bau von Windenergieanlagen im Wald plötzlich « denk- bar », wie politische Vorstösse in Bern zeigen, komme auf den Anfang zurück – die Hoch- die den Bau von Windkraftanlagen in Wäldern alp mitten in der Wildruhezone « Südliches ermöglichen und erleichtern wollen. Appenzeller Hinterland » und in unmittelba- rer Nachbarschaft zum « Auerhuhn-Habitat Der Ausbau der Windkraft in der Schweiz Schwägalp » mit Bestimmtheit nicht. muss auf Flächen beschränkt werden, die für den Natur- und Artenschutz als risikoarm be- Peter Weigelt wertet werden können. Und dazu gehört – ich Präsident St. Gallischer Jägerverein Hubertus 45
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