Im Westen was Neues - DAS MAGAZIN DER HOCHSCHULE RUHR WEST - Neue Studiengänge Kanzler Köstermenke im Gespräch HRWKids 5 Jahre FabLab
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AUSGABE 10 APRIL 2017 DAS MAGAZIN DER HOCHSCHULE RUHR WEST Im Westen was Neues Neue Studiengänge │ Kanzler Köstermenke im Gespräch │ HRWKids │ 5 Jahre FabLab
AUSGABE 10 APRIL 2017 AUSGABE 10 APRIL 2017 Inhalt Editorial Prof. Dr.-Ing. Gudrun Stockmanns Liebe Leserinnen und Leser, Im Westen was Neues 4 Das Allermeiste passt 6 etwas ruhiger war es auf dem Hochschul- um die Studienmöglichkeiten, zeigen wis- auch die neuen Studierenden, die jetzt mit Talentscouts als Mutmacher 8 gelände in Bottrop und Mülheim in den senschaftliche Experimente und erklären ihrem Studium in einigen Bachelor- und vergangenen Wochen. Viele Studierende Forschungsprojekte. Am Nachmittag möch- auch Masterstudiengängen beginnen. Neue E-Learning-Plattform an der HRW 10 haben weiter für Klausuren gelernt, waren ten wir am Mülheimer Campus mit allen E-Learning ist kein Allheilmittel 11 vielleicht arbeiten oder konnten etwas die Interessierten, unseren Studierenden, Be- Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Wieso, weshalb, warum? 12 vorlesungsfreie Zeit genießen. schäftigten und Nachbarn feiern und Spaß Der Ball der Ingenieurwissenschaften 2017 14 haben. Wir halten Sie auf dem Laufenden Virtual Reality-Hörsaal 16 Beschäftigte der Hochschule haben Vor- über die Programmhighlights. zdi-Campus: Mädchen testen MINT 17 lesungen vorbereitet und sich ihren For- schungsthemen gewidmet, Klausuren Die HRW bietet an ihren beiden Standorten ChanceMINT.NRW erfolgreich beendet 17 korrigiert, Berichte und Mitteilungen ver- nicht nur neue Möglichkeiten für Events, Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre 18 öffentlicht, Reakkreditierungen geleitet, sondern auch für Studium und Lehre. In- Prof. Dr.-Ing. Gudrun Stockmanns eMotion Racing 18 Events vorbereitet und durchgeführt. Un- spiriert durch die Leitthemen der HRW Präsidentin HRW Studierende organisieren Energiekonferenz 19 terbrochen wurde dieser Hochschulalltag wurden in den vergangenen Monaten drei Abschlussfeiern der Fachbereiche 20 im März durch 120 Grundschüler*innen, neue Studiengangskonzepte erarbeitet. Im die die HRW besuchten. Sie nahmen an Wintersemester 2017/18 starten die Ba- Mehr als eine Büchersammlung 22 der ersten HRWKids teil (S. 12). Die chelorstudiengänge E-Commerce, Fahr- Old Potentials in Innovation 24 Schüler*innen waren so begeistert von den zeugelektronik und Elektromobilität sowie Kühlen Kopf bewahren 26 Vorlesungen und Workshops, dass auch die Individualisierte digitale Gesundheit. Was Ein Stück Zukunft 28 Lehrer*innen staunten. Eine Wiederholung für Möglichkeiten diese innovativen Studi- Study-Survival-Day 31 ist nicht auszuschließen. Solche Veran- engänge eröffnen und welche Inhalte ver- IEEE Workshop 2017 31 staltungen senken die Hemmschwelle für mittelt werden lesen Sie auf Seite 4. junge Schüler*innen, eine Hochschule zu App zur Leistungsbewertung von jungen Tennisspielern 32 betreten. Werden sie älter, unterstützen die Die zehnte Ausgabe der MeHRWert blickt 5 Jahre Junior-Ingenieur-Akademie 34 Talentscouts der HRW (S. 8) sie beim Ent- zurück – ins Wintersemester, aber auch auf Wissenschaft in der Praxis 36 decken ihrer Potentiale und begleiten junge fünf Jahre FabLab (S. 28). Sie blickt auch Campustag in Bottrop und Mülheim 37 Talente auf ihrem Weg zum Studium. Voraus, auf das, was Studierende und Be- Innovative Inspektion 38 schäftigte im Sommersemester erwartet, Systemdesign fürs Wohlbefinden 39 Ein Jahr nach dem Umzug an den Cam- z. B. die studentische Energiekonferenz am pus an der Duisburger Straße in Mülheim HRW Campus Bottrop (S. 19). Flexibler produzieren durch Echtzeit-Infos 40 und den Eröffnungsfeierlichkeiten im Juni Wie Blockchain die Welt verändert 41 öffnet die HRW wieder ihre Türen – beim- Nun startet das Sommersemester 2017 und Rekordhoch bei Drittmitteleinwerbung 42 Campustag am 7. Juli (S. 37). Vormittags endlich sind wieder mehr Studierende an- Impressum 43 informieren wir an beiden Standorten rund zutreffen. Herzlich willkommen heißen wir 2 3
AUSGABE 10 APRIL 2017 AUSGABE 10 APRIL 2017 Im Westen was Neues Zum Wintersemester 2017 / 18 starten drei neue Studiengänge – Die Studiengänge E-Commerce, Fahrzeugelektronik und Elektromo- Individualisierte digitale Gesundheit einigen Gebieten gibt es schon praxis bilität sowie Individualisierte digitale Gesundheit sind nah an den taugliche Lösungen – der Entwicklungs- Gesundheit ist ein Megatrend. Sie ist ganz horizont für die meisten Anwendungen Leitthemen der HRW entwickelt worden. persönlich und individuell. Der neue Studi- reicht weit in die Zukunft. engang spannt interdisziplinär den Bogen A lle drei Studiengänge orientieren Wichtige Programmiersprachen lassen sich zwischen Medizintechnik, Informatik und Ein Thema des Studiums ist die interdiszip- sich stark an den Veränderungen zum Beispiel über die Programmierung Gesundheitsmanagement. linäre Gestaltung von Innovationen im Ge- in der Gesellschaft und behandeln von Spielen vermitteln, später geht es um sundheitswesen. Das Gesundheitswesen der Herausforderungen wie demografischen Webdesign und Datenbanken oder mobile Denn die Digitalisierung ist im Gesund- Zukunft braucht innovative und effiziente Wandel, Klimawandel und Umweltschutz Applikationen. heitswesen angekommen und verändert Lösungen, sowohl in der IT und Medizin- sowie Digitalisierung des Alltags. die Technik der Diagnose, Behandlung und technik als auch im Managementbereich. Der Studiengang E-Commerce ist der erste Kommunikation. Gleichzeitig stellen Digi- Hier finden die Absolvent*innen dann auch im Westen, der berufsrelevant und explizit talisierung und Personalisierung der Me- ihre Tätigkeitsfelder. für den Online-Handel ausbildet. dizin sowie die wachsende Patientenmün- digkeit das Gesundheitssystem vor große Fahrzeugelektronik und Herausforderungen. In Zukunft wird der Elektromobilität einzelne Mensch mit seinen Bedürfnissen deutlich stärker im Mittelpunkt stehen. Er Mobilität betrifft jeden von uns. Schnell, wird mitbestimmen, infrage stellen, The- flexibel und vor allem sicher soll jeder Ort rapien einfordern und so das Gesundheits in der Region erreicht werden. Da der Ver- system stärker nutzen. kehr in den Städten weiter zunimmt, benö- tigen wir weit mehr elektrisch angetriebene sender Wirtschaftlichkeit werden Fahrzeu- Dreh- und Angelpunkt sind Daten, Infor- Fahrzeuge, die sich ohne Abgase fortbewe- ge mit elektrischem oder Hybridantrieb mationen und neue Technologien, die schon gen und zudem deutlich weniger Lärm pro- zunehmend die klassischen Verbrennungs- heute vielfältig zur Verfügung stehen. Auf duzieren. Daneben werden intelligente Sen- motoren zurückdrängen. sorsysteme im Fahrzeug immer wichtiger, denn sie helfen, Risiken frühzeitig zu erken- Im praxisnah angelegten Studiengang Fahr- nen und Unfälle zu vermeiden. Bereits heute zeugelektronik und Elektromobilität lernen E-Commerce warnen Systeme die Fahrer*innen vor Mü- Studierende, elektronische Systeme für Wer kauft eigentlich nicht im Internet? digkeit, erkennen Fußgänger*innen auch im Fahrzeuge zu entwickeln. Sie beschäftigen Ungebrochen wächst das Online-Geschäft. Dunkeln und passen das Scheinwerferlicht sich mit innovativen Themen wie alternati- Selbst Hersteller verkaufen ihre Produkte so an, dass andere nicht geblendet werden. ver Antriebstechnik, Lithium-Batterien oder direkt über einen Webshop. Shopping über Brennstoffzellen, Leistungselektronik, in- mobile Apps oder in Social Media-Kanälen Die Innovationen zukünftiger Fahrzeug- telligente Sensoren und Kommunikations wie YouTube – keine Seltenheit. generationen werden durch die Weiterent- systeme. wicklung elektronischer Systeme bestimmt. Der Studiengang E-Commerce verbindet Fahrerassistenzsysteme, intelligente Be- Betriebswirtschaft (Controlling, Logistik, leuchtungen oder autonomes Fahren sind Finanzen) und (Social Media-) Marke- nicht ohne elektronische Systeme und intel- ting mit Informatik und Webtechnologien. ligente Sensoren denkbar. Aufgrund wach- 4 5
AUSGABE 10 APRIL 2017 AUSGABE 10 MÄRZ 2017 Qualitätverbesserungsmittel und Hoch- MeHRWert: Sie machen sich jedes Jahr schulpaktmittel. Das sind aber nicht alles ziemlich viel Mühe mit Ihren Weihnachts- feststehende Größen, sie sind zum Teil zeit- grüßen, die Sie ja selbst grafisch gestalten. lich befristet und können sich von Jahr zu Das machen Sie seit Jahren schon im Janu- Jahr ändern. Deshalb ist es auch schwierig, ar. Das heißt das Weihnachtsmotiv für die- aus diesen flexiblen Mitteln, Dauerstellen ses Jahr ist schon fertig? zu finanzieren. Wir arbeiten zurzeit ver- Das Allermeiste passt stärkt auch mit der Gruppe der Universi- Helmut Köstermenke: Ja, das ist in der tätskanzlerinnen und -kanzler zusammen, Tat bereits fertig! Einmal im Jahr tauche die vergleichbare Probleme haben. Die Di- ich eine Woche in einer Grafikwerkstatt in mensionen sind nur etwas anders. Bonn ab. Dort mache ich einige Radierun- Interview mit HRW Kanzler Köstermenke gen und meistens ist da auch schon etwas – Ein Jahr nach dem Umzug nach Mülheim-Broich spricht MeHRWert: Herr Köstermenke, bleiben wir doch noch beim Hochschulpakt III. Die Aussichten für die HRW sehen doch nicht dabei, von dem ich denke, dass es sich gut als Weihnachtskartenmotiv eignen würde. Anfang Dezember mache ich die Karten für Helmut Köstermenke so schlecht aus, oder? die Kolleginnen und Kollegen im Service- MeHRWert mit Helmut Köstermenke über die Einführung von bereich dann fertig und ergänze noch ein Helmut Köstermenke: Ja, finanziell sieht paar handschriftliche Sätze. Diese persön- Mitarbeiter*innengesprächen und über seine Arbeit als Bundes- es für die HRW in den nächsten Jahren liche Note finde ich sehr wichtig. sprecher der Hochschulkanzler*innen. relativ gut aus. Wir haben erreicht, dass rund eine Millionen Euro aus den Hoch- schulpaktmitteln verstetigt werden. Auch M eHRWert: Herr Köstermen- MeHRWert: Werden jetzt noch mal Dinge an der HRW macht. Ich denke jetzt an die MeHRWert: Herr Köstermenke, Sie sind nach 2020 werden uns diese Mittel als fes- ke, vor einem Jahr bezogen geändert? Zukunft und deshalb ist mir gerade jetzt die im Januar 2016 zum Bundessprecher der ter Landeszuschuss zur Verfügung stehen. wir den neuen Campus an der Einführung der Mitarbeiter*innengespräche Hochschulkanzlerinnen und -kanzler ge- Das ist für uns eine stabile Größe, mit der DuisburgerStraße in Mülheim-Broich. Wo Helmut Köstermenke: Das Allermeiste im Servicebereich so wichtig. In den Ge- wählt worden. Welche Themen beschäfti- wir planen können. Wir müssen aber trotz- stehen wir nach zwölf Monaten? passt. Es gibt aber noch ein paar Stellen, sprächen wird man direkter erfahren, was gen Sie in dieser Rolle besonders? dem darüber nachdenken, wie es nach 2020 über die wir nachdenken müssen. Ich den- verändert werden könnte und wo wir noch weitergeht. Deshalb erstellen wir im Prä- Helmut Köstermenke: Zunächst möchte ke da zum Beispiel an die verschiedenen besser werden können. Ich kann nur über Helmut Köstermenke: Außerordentlich sidium gerade eine mittelfristige Personal- ich noch einmal etwas hervorheben, was offenen Arbeitsplätze, wie sie von den Ar- Korrekturen nachdenken, wenn ich weiß, wichtig ist die Frage, wie es nach dem kostenplanung bis 2022. Das Ergebnis wird man im Alltag allzu leicht vergisst, nämlich chitekten geplant worden waren und die wo es klemmt. Wenn irgendwo ein Mangel Hochschulpakt III weitergeht. Der jetzt lau- sich auf die Gesamtbudgetierung der Hoch- Zur Person wie schnell und reibungslos dieser Umzug sich aber so nicht bewährt haben, oder an sein sollte, dann darf man sich daran nicht fende Hochschulpakt III, von dem auch die schule auswirken und auf die Priorisierung 2016 verlief! Heute wird es als selbstver- die Einrichtung einzelner Labore oder Se- gewöhnen. HRW profitieren wird, läuft noch bis 2020. unserer Aufgaben. Seit Februar 2009 ist Helmut Köster- ständlich hingenommen, dass wir hier sind. minarräume. Das werden wir jetzt angehen Wie es danach weitergeht, ist noch unklar. menke Vizepräsident für den Bereich Das war alles so perfekt organisiert und vor- und im Präsidium auch darüber nachden- MeHRWert: Sie haben seit Ende 2016 Gerade für die Hochschulen für angewand- MeHRWert: Sie waren ja vor der HRW an der Wirtschafts- und Personalverwal- geplant, dass nach dem Umzugswochenende ken, in welchen Schritten wir in den nächs- einen eigenen Kanzlerblog, den Sie auch te Wissenschaften ist es sehr wichtig, dass der FH Furtwangen bzw. der FH Koblenz tung. Im Jahr 2014 bestätigten Senat am Montagmorgen um sieben Uhr wirklich ten Jahren manche Dinge baulich anpassen regelmäßig pflegen. Warum eigentlich? diese Frage möglichst bald geklärt wird. tätig, beide Hochschulen haben mehrere und Hochschulrat eine weitere Amts- alles wieder funktioniert hat. Das erzähle ich können. Aber gemessen am Gesamtobjekt Ebenso dringlich sind die Verhandlungen Standorte. Gibt es dort etwas, was die HRW zeit – seit April 2015 als Kanzler der immer wieder gern, denn das war wirklich sind das eher minimale Veränderungen. Helmut Köstermenke: Das hatte zwei mit der Verwertungsgesellschaft Wort. Ein sich zum Vorbild nehmen könnte? Hochschule Ruhr West. nicht selbstverständlich. Das hat auch dazu Gründe. Zum einen wollte ich die rund 130 aktuelles Urteil des Bundesverwaltungsge- geführt, dass wir hier in der Duisburger Stra- MeHRWert: 2017 werden Mitarbeiter* Mitarbeiter*innen über die aktuellen The- richtes führt dazu, dass die Hochschulen Helmut Köstermenke: Zu beiden Hoch- Nach seinem Studium an der Fach- ße schnell angekommen sind. innengespräche eingeführt. Was steckt da- men und Vorgänge im Servicebereich auf bzw. die Lehrenden künftig verpflichtet schulen habe ich noch gute Kontakte. Die hochschule für öffentliche Verwaltung hinter? dem Laufenden halten. Ich hatte dies vor werden sollen, alles anzugeben, was in der Fachhochschule Koblenz hat zum Beispiel in Stuttgart und der Staatsprüfung ar- Wo stehen wir heute? Wir sind zwar jetzt längerer Zeit schon mit E-Mails und länge- Lehre an digitalen Lehrmaterialien verwen- schon sehr früh Mitarbeitergespräche ein- beitete er in verschiedenen Kommunal- alle zusammen auf einem Campus, aber Helmut Köstermenke: Wir bewegen uns ren Texten versucht, aber das Blog-Format det wird. Wir als Bundesverband wollen geführt. Und hat überhaupt als eine der ers- verwaltungen. 1991 übernahm Helmut wir müssen noch mehr tun, um in einen gerade von einer eher hemdsärmeligen erschien mir schließlich geeigneter. Zum hier gemeinsamen mit anderen zentralen ten Hochschulen ein Personalentwicklungs- Köstermenke an der Fachhochschule intensiveren kollegialen Austausch mitei- Aufbauphase in den Regelbetrieb. Deshalb anderen kam auch der Wunsch von den Akteuren wie der Kultusministerkonferenz konzept erstellt. Die machen dort eine tolle Furtwangen die Aufgabe des Kanzlers. nander zu kommen. Ich glaube, dass wir müssen wir uns unsere Prozesse noch ein- Mitarbeiter*innen selbst, mehr darüber zu und der Hochschulrektorenkonferenz bis Arbeit, was die Personalentwicklung an- Von 2005 bis 2009 war er Kanzler an noch mehr unternehmen müssen, um weiter mal anschauen. Und dabei auch aufzeigen, erfahren, was wir in den Hochschulgremien, September 2017 eine Lösung finden, die für geht. Ich fahre in dieser Angelegenheit auch der Fachhochschule Koblenz. zusammenzuwachsen. Darüber hinaus gibt wo unsere Grenzen sind. Das betrifft alle wie dem Senat oder dem Präsidium, eigent- die Hochschulen praktikabel ist und nach im Frühjahr erneut nach Koblenz. Beim es natürlich immer noch Dinge, die nicht und deswegen wollen wir auch alle mit- lich tun. So entstand die Idee zu einem Möglichkeit weiterhin von den Bundes Thema Nachhaltigkeit wiederum ist die fertigsind. Und hier und da fehlt noch et- nehmen. Das Stichwort ist hier das Service- Kanzlerblog, der sich an alle Kolleg*innen ländern finanziert wird. Hochschule Furtwangen vorbildlich. Kob- was. Aber im Großen und Ganzen sind das Level-Agreement. Das sehe ich für die im Servicebereich richtet. Ich muss sagen, lenz und Furtwangen verbindet, dass sie es ganz normale Vorgänge bei einem Bau die- nächsten zwei Jahre als eine wirklich große dass es mir große Freude bereitet. Ein weiteres Thema ist die Grundfinan- immer wieder schaffen, mit eher geringen ser Dimension. Aufgabe für uns an. Wir müssen auch mehr zierung der Hochschulen. Wir erhalten als Ressourcen gute Ergebnisse zu erzielen. tun, um transparent zu machen, wer was Hochschulen einen Landeszuschuss, dann 6 7
AUSGABE 10 APRIL 2017 AUSGABE 10 APRIL 2017 Talentscouts als wollen lebenskompetente Menschen aus der Schule entlassen.“ Dazu gehöre aber nicht nur der Erwerb von Wissen, sondern auch Mutmacher der anderer Fähigkeiten, wie die Kompetenz zur Gesprächsführung oder die Einschätzung der eigenen Emotionen und die Wirkung auf andere. „Und genau das fließt auch in die Durch Gespräche, Zeit und Ideen erarbeiten sie Talentscouting-Beratung mit ein, so dass die Perspektiven für die Zeit nach dem Abitur – Schüler*innen unsere Schule nicht nur mit ihrem Abschlusszeugnis verlassen, sondern auch mit einer gesicherten und selbst getrof- fenen Entscheidung für ihren weiteren Le- Talentscouting umschreibt einen sehr individuellen Prozess, in dem v. l.: Nils Bergenthum, Simone Boßerhoff, Paul Pillath, Kerstin Franz bensweg und einer gehörigen Portion Selbst- Schüler*innen in ihrer Schullaufbahn beraten und im Übergang in bewusstsein.“ Auch Lukas Eberth, Schüler eine Hochschule begleitet werden. Talentscouts klären mit ihnen, der 13. Klasse , der sich erst unsicher war, was er nach dem Abi machen sollte. Durch Kerstin Franz – Koordinatorin Schon während seines Studiums war als er leg in Essen und danach in Mülheim tätig. welche Schritte aufeinander folgen müssen, machen auf interessante das Talentscouting wurde er in seinem Vor- Musiklehrer an einer Hauptschule in Herne Seit Anfang des Jahres 2017 unterstützt sie Angebote aufmerksam und unterstützen zum Beispiel bei der Be- haben bestärkt, für ein freiwilliges Jahr ins Kerstin Franz ist Diplom-Pädagogin und tätig und hat dort als Kompetenztrainer ins- nun das Team der Talentscouts an der HRW werbung um ein Stipendium. Ausland zu gehen. Parallel denkt er darüber die Erste in ihrer Familie, die studiert hat. besondere im außerschulischen Bereich mit und arbeitet außerdem ehrenamtlich in der nach, im Anschluss International Manage- Nach einem Praxissemester am Goethe- Schüler*innen zusammen gearbeitet. Flüchtlingshilfe. ment zu studieren. Institut für die Golf-Region in Abu Dhabi I m Dezember schloss die HRW mit gestärkt, ihr Leben und damit auch ihre Aus- im Bereich Sprache und Kultur und einem Weitere Erfahrungen in der Potentialförde- Nils Bergenthum – Talentscout der Gesamtschule Weierheide und der bildung aktiv in die Hand zu nehmen.“ Im Sawallich kann verstehen, wenn die Recherche-Aufenthalt an der „German Uni- rung sammelte er beim Projekt „Musik mit Heinrich-Böll-Gesamtschule aus Ober- Gespräch mit Kerstin Franz, Koordinatorin Schüler*innen hinsichtlich ihrer Berufswahl versity in Cairo“, Ägypten, arbeitete die Geflüchteten in Gelsenkirchen“, welches Nils Bergenthum studierte an der Katho hausen, dem Heinrich Heine Gymnasium des Talentscoutings, betonte sie, dass durch unsicher sind. Ihr eigener Vater war Maurer ausgebildete Projektmanagerin knapp über im Rahmen des von ihm seit 2012 ehren- lischen Hochschule NRW in Münster So- in Bottrop sowie dem Gymnasium Broich das Talentscouting eine Lücke gefüllt würde und riet ihr nach dem Realschulabschluss zu zwei Jahre am Goethe-Institut in Kairo in amtlich geleiteten Kulturvereins und Veran- ziale Arbeit und Sozialpädagogik. Während und der Gesamtschule Saarn aus Mülheim zwischen der schulischen Ausbildung und etwas Handfestem. Also machte sie zunächst dem Projekt „Schulen: Partner der Zukunft“ staltungsort „Wohnzimmer GE“ in Gelsen- eines Praxissemesters arbeitete er in der Kooperationsvereinbarungen. Ziel der Ver- den Anforderungen eines Studiums, die die eine Ausbildung zur Industriebauzeichnerin. und organisierte dort verschiedene Aktio- kirchen, durchgeführt wird. Jugendgerichtshilfe der Stadt Lünen. Nach einbarungen ist die Verknüpfung der studi- Schule so nicht ausfüllen könne. „Was ich Doch ihr Traum war die Musik. Auf dem nen für Deutsch-Schüler*innen. Nebenbei dem Bachelorabschluss arbeitete er mehre- en- und berufsorientierenden Angebote der besonders an diesem Angebot schätze“, führt zweiten Bildungsweg holte sie ihr Abitur machte sie über ein Fernstudium die Aus- Seit März 2016 gehört er dem Talentscout re Jahre in der ambulanten Jugendhilfe im Schulen und die Angebote, welche die Studi- sie weiter aus, „ist, dass die Talentscouts nach, studierte an der Musikhochschule und bildung zur „Deutsch als Fremdsprache / ing-Team der Hochschule Ruhr West an und Bergischen Land. enberatung, mint4u-Projekte und das Talent eng an den Schüler*innen bleiben und sich der Universität Köln. Um sich das Studium Zweitsprache“-Lehrerin und unterrichtete betreut insbesondere die Schulen im Raum scouting in diesem Bereich haben. Zeit nehmen, diese und ihre Wünsche ken- leisten zu können, musste sie am Wochen- auf unterschiedlichen Niveaustufen. Zurück Bottrop. Seit Jahresbeginn unterstützt er als Talent nenzulernen.“ Das kann Schülerin Melanie ende Geigenunterricht geben. Und ihr Va- in Deutschland unterstützte sie Jugendliche, scout der HRW Schüler*innen aus Mülheim, Nachdem das Talentscouting an einigen Krampf, die schon mehrfach in der Talents- ter war lange nicht begeistert. Glücklicher- die eine Berufsausbildung in außerbetriebli- Simone Boßerhoff – Talentscout Bottrop und Oberhausen auf ihrem Weg ins Schulen bereits etablierter Bestandteil ist, couting-Sprechstunde war, nur bestätigen: weise hatte sie einen Freundeskreis, der sie chen Einrichtungen absolvierten, bevor sie Studium in den Beruf. Seine Erfahrungen wurden diesen ersten Schulen Plaketten „Ich bin mit vielen Unsicherheiten in das Ge- unterstützte. „Ich habe ein großes Paket an 2013 zur HRW kam und dort das Mento- Simone Boßerhoff hat auf dem zweiten Bil- mit der Zielgruppe sind vielfältig. Sowohl verliehen, um sie als „Schule im NRW- spräch gegangen und mit vielen beantwortet- Unsicherheiten mit mir herumgeschleppt“, ring-Programm „HRW Navi“ entwickelte. dungsweg Soziale Arbeit / Sozialpädagogik als Basketball-Jugendtrainer als auch als Talentscouting“ auszuzeichnen. Neben dem en Fragen wieder herausgekommen. Ich fand gesteht Sawallich. „Ich habe sehr oft hinter Seit 2015 koordiniert sie nun an der HRW an der Evangelischen Fachhochschule in Begleiter von integrativen Jugendfreizei- Heinrich Heine Gymnasium und dem Gym- es toll, wie mein Talentscout auf mich und fragt, ob das, was ich kann, für ein Studi- das Projekt „Talentscouting“ und ist auch Bochum studiert und ist damit die Erste ten hat der Bochumer in der Vergangenheit nasium Broich wurde die Plakette auch der meine Interessen eingegangen ist und sich um reicht“. Auch heute gäbe es noch viele selbst als Talentscout unterwegs, wobei in ihrer Familie mit einer akademischen schon gearbeitet. Zuletzt unterstützte er Ju- Gesamtschule Weierheide überreicht. Doris Zeit für mich genommen hat.“ Schüler*innen, denen es ähnlich gehen wür- ihr ihre Coaching-Ausbildung sehr zugute Ausbildung. Der Schwerpunkt ihres Stu- gendliche und junge Erwachsene auf dem Sawallich, Rektorin der Gesamtschule Wei- de. Durch das Talentscouting können nun kommt. diums und des Praxissemesters lag in der Weg zu einem selbstständigen Leben außer- erheide, freute sich sehr: „Das Talentscout Sawallich überzeugt am Talentscouting- die Schüler*innen herausgefischt werden, Schulsozialarbeit. Sie sammelte dazu erste halb ihrer Elternhäuser. ing ist eine sinnvolle Ergänzung unserer Angebot aber auch, dass die Schüler*innen die durch’s Netz fallen würden“, schließt Paul Pillath – Talentscout Praxiserfahrungen an einer Gesamtschule Maßnahmen hinsichtlich der individuellen dazu motiviert werden, sich mit sich selbst Sawallich. in Düsseldorf. Nach dem Abschluss ihres Förderung der Schüler*innen. Über fachbe- auseinander zu setzen und lernen, eigen- Paul Pillath hat an der Ruhr-Universität- Studiums war sie weiterhin im Bereich Weitere Informationen unter: zogene Aspekte hinaus wird ihre Fähigkeit ständig und selbstbewusst zu werden. „Wir Bochum Sozialwissenschaften studiert. der Schulsozialarbeit an einem Berufskol- www.levelup.de 8 9
AUSGABE 10 APRIL 2017 AUSGABE 10 APRIL 2017 eCampus ab, um für die gesamte Hochschu- E-Learning ist kein Allheilmittel le ein neues Fundament pro E-Learning zu 3 Fragen an Prof. Dr. Susanne Staude bieten. Der eCampus bleibt jedoch weiter- hin bestehen – dort werden Studierende auch in Zukunft z. B. Anmeldungen durch- Was bedeutet E-Learning in der Hoch- es kann aber in verschiedenen Lehr- und führen und Bescheinigungen ausdrucken schule Ruhr West? Lernkontexten die Qualität der (Präsenz-) können. Die elektronische Unterstützung Lehre bereichern und unterstützen. Digitale Neue E-Learning- der Lehre hingegen verlagert sich aus dem E-Learning umfasst den Einsatz von elek- Medien erweitern unseren Werkzeugkoffer eCampus somit ins Moodle. tronischen Werkzeugen in Lehr- und Lern- an didaktischen Methoden. Jede Methode szenarien. Mein Ziel für die HRW ist dabei muss sorgfältig auf die jeweilige Veranstal- Susanne Staude Vizepräsidentin für Studium und Lehre Moodle als Lernmanagement-System kann die Weiterentwicklung der Lehre im Sinne tung und ihre (Lern-) Ziele abgestimmt sein. Plattform an der HRW die Präsenzlehre in vielerlei Hinsicht sinn- voll ergänzen und bereichern. Integrierte Funktionen wie „Foren”, „Chats” oder einer Qualitätsverbesserung als stetigen Prozess. E-Learning kann hierbei insbeson- dere die Flexibilisierung und Individuali- Was ist dann der tatsächliche Nutzen von digitalen Medien in der Lehre? Wie Ich denke, dass durch die neuen Mög- „Wikis” schaffen Raum für Kommunika- sierung des Lernens unterstützen, z. B. zur wird sich eine Balance schaffen lassen, lichkeiten, die E-Learning bietet, sich das Moodle startete im März – tion und Zusammenarbeit, „Tests” eine Vereinbarkeit von Studium und Beruf oder zwischen dem Einsatz neuer Medien und Spektrum der Lehre an der HRW erweitert. Möglichkeit den eigenen Wissensstand zu Familie. traditionellen Lehrformen? Und nur ein weiteres Spektrum an unter- prüfen. Auf der Moodle-Plattform der HRW schiedlichen Lehr- und Prüfungsformen Es ist eine Tatsache, dass digitale Medien den Studienalltag immer werden die Kursräume nach Studiengängen Welchen Stellenwert hat E-Learning an Ich spreche mich für einen Mittelweg zwi- wird der Unterschiedlichkeit der Fächer, der und semesterweise sortiert. der HRW? Wird jetzt alles anders? schen dem Einsatz von digitalen Medien Lehrenden und der Studierenden am Ende mehr durchdringen. PowerPoint-Präsentationen, Lehrvideos, virtuelle in- und außerhalb der Vorlesungen und der gerecht. Daher bin ich der Überzeugung, Sprechstunden von Professor*innen oder Online-Angebote für Mathe Damit alle Lehrenden Moodle gut an- Digitale Medien bestimmen schon seit vie- klassischen Lehre aus. Die HRW wird auch dass sich eine Balance von ganz alleine ein- sind nur einige Elemente. Gängig und viel genutzt werden auch Lern- nehmen und nutzen, erstellen Annamaria len Jahren den Alltag. Sie sollen nun auch in Zukunft eine Präsenzhochschule bleiben, stellt, wenn wir dieser Diversität Rechnung Köster und Jonathan Liebers Schulungsan- vermehrt gezielt und didaktisch sinnvoll in wo Studierende in engem persönlichen Kon- tragen. management-Systeme wie ILIAS oder Moodle. Seit März 2017 gibt gebote und bieten in der vorlesungsfreien den Hochschulalltag eingebracht werden, takt mit Lehrenden und mit Studierenden es nun eine einheitliche Moodle-Plattform an der HRW, die von allen Zeit verschiedene Workshops an. Ganz im um die Lehre zu bereichern. Dabei steht lernen. Die Digitalisierung der Lehre bietet Studierenden und Lehrenden genutzt werden kann. Sinne von E-Learning gibt es zahlreiche in- die HRW nicht am Anfang: Viele Lehrende uns aber die Möglichkeit, Lehre flexibler teraktive Videotrainings und „old-school“ nutzen z. B. schon seit Jahren Onlineplatt- und individueller zu gestalten. Wo damals selbstverständlich Bücher in der Bibliothek. formen und weitere digitale Tools in ihrer noch Studierende passiv in der Vorlesung E inige HRW Professor*innen nut- gänge, deren Kurse und Module und damit Die Einstellung von Lernmaterialien und Lehre. Digitale Medien durchdringen den saßen und einer Vorlesung zuhörten, können zen seit Jahren die Lernplattform für alle Lehrenden. Den Auftrag erteilte Lernaktivitäten in Moodle verlangt keine Studienalltag immer mehr; sei es zur Stu- sie sich heute z. B. durch Abstimmungen im Moodle, um ihre Lehrinhalte und Prof. Dr. Susanne Staude, Vizepräsidentin vertieften Spezialkenntnisse und die Platt- dienorganisation oder im direkten Lern- Hörsaal aktiv beteiligen, oder kleine Video- Übungsmöglichkeiten den Studierenden für Studium und Lehre. Eine Förderung er- form gestaltet sich übersichtlich und intui- setting. Die Frage ist, wo können wir die clips am eigenen Endgerät ansehen, um sich zur Verfügung zu stellen und um mit ih- hält das Projekt aus QV-Mitteln. tiv in der Bedienung. Ein allgemein sicherer Vorteile von digitalen Medien für die Lehre auf eine interaktive Fragestunde im Hörsaal nen online zu kommunizieren. Einige Male Umgang am PC genügt, um die Grundfunk- nutzen? E-Learning ist kein Allheilmittel, vorzubereiten. wurde seitens der Fachbereiche der Versuch Nach verschiedenen Gesprächen, Abstim- tionen von Moodle sinnvoll zu nutzen. gestartet, das Angebot zu vereinheitlichen mungsschleifen und Entwicklungsschritten und allen Lehrenden näher zu bringen. Seit wurde eine maßgeschneiderte Moodle- Hier geht es zur Moodle-Plattform: 2016 arbeiten Annamaria Köster (Referat Plattform entwickelt, die sich in die Pro- http://elearning.hs-ruhrwest.de Hochschuldidaktik) und Jonathan Liebers zesse und Arbeitsweisen der HRW ein- (IT-Service) an einem einheitlichen und gliedert. Moodle löst somit als strategische E-Learning mit Lehrfilmen zentralen Angebot für alle HRW Studien- Lernplattform der HRW die Lernräume im Videos sind aus dem heutigen Studium nicht mehr wegzudenken. Eine Tatsache, die die Mathematik-Professor*innen des Instituts Naturwis- senschaften schon sehr früh erkannt haben. Seit 2013 produziert Prof. Dr. Miriam Primbs mit Studierenden unterschiedlicher Fachbereiche und Studiengänge Lehrfilme für die Grundlagen der Mathematik. Die Filme starten immer mit einer konkreten Aufgabe. Insgesamt sind mehr als 80 Filme auf dem YouTube-Kanal der Hochschule Ruhr West online. Ab 2017 wird Prof. Dr. Mike Altieri das Team mit seinem didaktisch geprägten Hintergrund verstärken und das Projekt langfristig übernehmen sowie die Filme um interaktive Features erweitern, welche dann auf der neuen Moodle-Plattform der HRW das E-Learning-Angebot der HRW weiter verbessern. Die neuesten Filme erklären die Laplacetransformation, 3D-Integration und Differentialgleichungen. Die Lehrvideos sind ein Teil des HRW Online Tutors in Kooperation mit Prof. Dr. Klaus Giebermann und dessen interaktiven Aufgaben. Das Angebot bietet den Vorteil, dass sich Studierende selbst aussuchen können, wann und wo sie ein tutorisches Hilfsangebot nutzen wollen. Man braucht nur einen Internetzugang. https://www.youtube.com/hochschuleruhrwest ► Playlists ► HRW Online Tutor Mathematik 10 11
AUSGABE 10 APRIL 2017 AUSGABE 10 APRIL 2017 Wieso, weshalb, warum? 120 Schüler*innen nahmen an der neuen Veranstaltung HRWKids teil – In kurzen Vorlesungen und zehn Workshops vermittelten Wissen schaftler*innen der HRW den Grundschülerinnen und -schülern wissenschaftliche Themen aktiv, kindgerecht und spannend. W o seid ihr hier? An einer Tief- leginnen Insa Larson und Tanja L übbers Kugeln und ließ sich zeigen, wie man bei oder einer Hochschule? Und mit den Mitarbeiter*innen der HRW In- Robotern Gefühle weckt. etwa 120 Viertklässler riefen stitute sowie dem Referat Kommunika- laut zurück: „An der Hochschule Ruhr tion & PR ausgearbeitet. Da ging es um mint4u-Koordinatorin Insa Larson erklärt: West!“ – In seinem Warm-up holte Fried- spielerisches Programmieren von „Code „Alle Kinder waren vollerEifer dabei und helm Susok, der Moderator der Veranstal- Bugs“ (kleine LED Käfer), um Magnet- begeistert von den abwechslungsreichen tung HRWKids, die Kinder auf lustige ströme, um Knetautos und Strömungsleh- Stationen. Auch die Lehrer*innen sagten am Weise an die Hochschule Ruhr West. Er re, um Brückenbau, um Energierudern und Ende der Veranstaltung, wie gut es ihnen fragte nach, von welchen Grundschulen sie Hoovercrafts. Damit alle Kinder jeden der gefallen habe. Schön wäre, wenn wir nach kommen: von den Mülheimer Grundschule Workshops besuchen konnten, wurde alle dem erfolgreichen Start der HRWKids re- am Oemberg und der Grundschule Krähen- zehn Minuten gewechselt. gelmäßig solche Events anbieten könnten.“ büschken war die Antwort. „Unser Programm richtet sich vor allem an Anton (9) von der Krähenbüschken-Grund- Jugendliche. Aber wir möchten auch schon Insgesamt sechs Klassen waren aus den schule übernimmt beim Bau der Leonardo- jüngere Kinder für MINT und Wirtschafts- beiden Grundschulen an die Duisburger Brücke (Konstruktion von Holzplanken, wissenschaften begeistern“, ergänzt ihre Straße gekommen und damit war der größ- die sich durch geschickte Verschränkung Kollegin Tanja Lübbers. te Hörsaal voll besetzt. Nach der kurzen gegenseitig fixieren) die Funktion des Bau- Programmvorstellung durch Susok hielten leiters. Gemeinsam mit Stefan, Student Da das Format bei allen Beteiligten gut an- Professor*innen der HRW, Kindervorlesun- des Bauingenieurwesens, studieren Anton kam, wird derzeit geprüft, wie es auch in gen zu Informatik, Robotik, Mathematik und sein Team den Bauplan. Dann gibt der Zukunft umgesetzt werden kann. und Fahrzeugtechnik. Zwischen den Vor- Grundschüler Anweisungen, wohin wel- lesungen gab es immer wieder lustig mo- che Brückenplanke gelegt oder geschoben derierte Bewegungspausen für die jungen werden muss. Am Ende steht die Leonardo- Gäste. Brücke. „Viel besser als Schule“, sind sich die Jungs einig. Anton und seine Freunde Mitmachen war das große Motto des Ta- sind ganz begeistert vom Tag der HRW. ges. Das Konzept mit Vorträgen sowie „Das Energierudern fand ich toll“, ergänzt zehn spannende Workshops rund um die Anton und läuft in den nächsten Workshop. Themen Mathematik, Naturwissenschaften, Auch die neunjährige Filippa findet die Maschinenbau, Bauingenieurwesen, Ener- Workshops superspannend. Sie war ver- gie und Informatik hatten die mint4u-Kol- blüfft von Magnetismus und schwebenden 12 13
AUSGABE 10 APRIL 2017 AUSGABE 10 APRIL 2017 Der Ball der Ingenieur- wissenschaften 2017 Prof. Dr.-Ing. Joachim Friedhoff Hochschule Ruhr West und Universität Duisburg-Essen tanzten erstmals gemeinsam in Mülheim an der Ruhr – Der 3. Ball der Ingenieurwissenschaften am 28. Januar 2017 war beziehungsweise ihrem Förderverein dank- Rettig. Sie konnte nach der Stimmabgabe bar für die schöne Tradition, Studierende, der Gäste die Preise an glückliche Gewin- eine gelungene Veranstaltung und ein schöner Auftakt in neue das Beschäftigte sowie Bürger*innen der ge- ner überreichen. Jahr. Etwa 300 Beschäftigte und Studierende der Universität Duis- samten Region zum Tanz und zu anregen- den Gesprächen auch jenseits der Wissen- Gewonnen hat das Tanzpaar „Dance- burg-Essen (UDE) und der Hochschule Ruhr West (HRW), Gäste schaft zusammen zu bringen. Das zeigt, magic“ mit ihrer lateinamerikanischen der Lokalpolitik und Wirtschaft sowie Mitglieder der Fördervereine dass wir uns auch auf gesellschaftlichem Tanzshow. Gefolgt von „Non-Stop“. Die der Fakultät der Ingenieurwissenschaften UDE und der HRW feier- Parkett bewegen und tanzen können“, sagte Bochumer Tanzgruppe entführte mit ihrer Prof. Dr.-Ing. Joachim Friedhoff, Instituts- Darbietung nach Indien. Den 3. Platz beleg- ten bis spät in die Nacht. leiter Maschinenbau. te die Taekwondo-Gruppe „Baekdrago“. W ir nehmen mit unseren Uni- Erstmals dabei: Beschäftigte und Studieren- Den Tanz eröffnete die Bigband der UDE, Nach Mitternacht verwandelte DJ Marc Fa- versitätsstandorten Essen und de der Hochschule Ruhr West, deren neuer die „Bigbandits“. Sie spielten Walzer, Cha- bian Arndt mit Charts, Techno, Rap und Hip Duisburg die Hochschule Ruhr Mülheimer Campus nur etwa einen Kilo- Cha-Cha, Rumba oder Foxtrott. Und die Hop die Stadthalle in eine Disco bis in den West und somit die Stadt Mülheim an der meter entfernt liegt. Die HRW fühlt sich der Tanzbegeisterten füllten schnell die Tanz- frühen Morgen. Ruhr in den Arm“, begrüßte Prof. Dr. Dieter Region, dem Ruhrgebiet, stark verbunden fläche im Festsaal der Mülheimer Stadthal- Schramm, Dekan der Fakultät für Ingeni- und möchte sie mit ihren Angeboten rund le. Erholen konnten sich die Tanzpaare, die eurwissenschaften der Universität Duis- um Lehre und Forschung gestalten und alle sehr parkettsicher waren, während der burg-Essen die Gäste und erläuterte damit bereichern. Und auch die dritte Mission er- Showacts des Talentwettbewerbs „dance. auch die Entscheidung, den Ball zum wie- füllen: nämlich die Hochschule mit der Ge- ing“. Bewerben konnten sich Studierende derholten Male in der Mülheimer Stadthalle sellschaft und Unternehmen zu verknüpfen. oder Beschäftigte beider Hochschulen. Eine stattfinden zu lassen. Jury wählte drei Finalisten aus. Sie kämpf- „Ich bin der Fakultät der Ingenieurwissen- ten, wortwörtlich, um den Preis der Volks- schaften der Universität Duisburg-Essen bank Rhein-Ruhr, vertreten durch Yvonne 15 Showact „Reset!“ der Tanzschule Ritter Die Zweitplatzierten: „Non-Stop“ Die Gewinner: „Dancemagic“ Die Drittplatzierten: „Baekdrago“
AUSGABE 10 APRIL 2017 AUSGABE 10 APRIL 2017 egal ob Farbe, Licht, Lautstärke, und belie- big variieren, was das Testen verschiedener zdi-Campus: Mädchen testen MINT ChanceMINT.NRW erfolgreich beendet Einflussfaktoren auf das Lernen erheblich erleichtert. Das Projektteam möchte, dass Sieben junge Frauen feierlich verabschiedet Abschlussveranstaltung mit Ministerin Steffens an der HRW Betrachtende nicht nur passiv einer Vorle- sung folgen, sondern interaktiv eingreifen Junge Frauen für MINT-Berufe begeistern – das ist das Ziel des Am 17. März 2017 fand die Abschlussveranstaltung des landes- können, wie Alexander Arntz erläutert: landesweiten Angebots „zdi-Campus – Mädchen testen MINT“ weiten Karriereentwicklungsprogramms ChanceMINT.NRW der Virtual Reality- „Der nächste Schritt ist, mit Touchcontrol- und erklärtes Ziel der NRW-Gemeinschaftsoffensive Zukunft Universität Duisburg-Essen und der HRW in Mülheim an der lern den virtuellen Hörsaal „greifbar“ zu durch Innovation.NRW, kurz zdi. Sieben junge Frauen wurden Ruhr statt. 17 Absolventinnen der aktuellen Kooperationsrunde gestalten. Wir möchten den Besucher*innen Ende Februar feierlich mit dem zdi-Campus Zertifikat verabschie- erhielten ihre Zertifikate von NRW Ministerin Barbara Steffens. (virtuelle) Aufgaben stellen können, z. B. det. Aktuell wird das Programm an fünf Hochschulen in NRW Außerdem wurde eine Untersuchung zur Wirkung von Karriere- Hörsaal „Ordnen Sie bitte diese Gehirnregionen entlang ihrer Funktion.“ Zudem wollen wir herausfinden, wie eine Lernumgebung ge- Angeboten. An der Hochschule Ruhr West wird es von Andrea Breitung, Gleichstellung, betreut. programmen vorgestellt. Die Abschlussveranstaltung fand mit über 90 Gästen im Hörsaalzentrum der HRW statt. ChanceMINT. NRW ist ein Karriereentwicklungsprogramm für Frauen, das 2013 staltet werden sollte und welche virtuellen „An der Gestaltung der Zukunft sollten alle Personengruppen mit- Die wohlfühloptimierte Lernumgebung der Zukunft – Lehrpersonen gegenüber anderen bevor- wirken – ohne Frauen fehlt der Technik etwas“, erklärte Prof. Dr.- zugt werden, um bestimmte Lerninhalte Ing. Susanne Staude, Vizepräsidentin für Studium und Lehre an wiederzugeben. Mit Frau Eimler wollen wir der Hochschule Ruhr West, bei der Verabschiedung. Auch ihr Ziel Computer, Smartphones und das Internet sind schon lange nicht demnächst auch eine weitere Studie hierzu ist es, mehr junge Frauen für den MINT-Bereich (Mathematik, In- durchführen.“ formatik, Naturwissenschaften und Technik) an ihrer Hochschule mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Die Digitalisierung macht zu gewinnen. auch vor Klassenräumen und Hörsälen nicht halt. Höchste Zeit, die Insbesondere aus der Sicht der Forschung neuen Technologien unter die Lupe zu nehmen. Ein studentisches ist interessant, dass Menschen auf virtuelle „Dank des Projekts weiß ich nun, dass ein Bauingenieurwesen- Umgebungen vergleichbar reagieren wie Studium genau das richtige für mich ist“, berichtet Teilnehmerin Projekt in Bottrop untersucht nun, wie Virtual Reality-Technik sinn- auf echte Umgebungen, so dass man sich Svenja Vock. Auch Carolina Ringstmeyer hat die zdi-Campus-Zeit voll mit didaktischen Konzepten verknüpft werden kann und sich leicht in diesen Welten zurechtfinden kann. weitergebracht: „Meine Erfahrungen waren durchweg positiv.Ich Gudrun Stockmanns (l.) und Barbara Steffens Lehrinhalte anschaulicher und nachhaltiger vermitteln lassen. Erkenntnisse, z. B. über menschliches Ler- konnte in der Hochschule in den Studienalltag schnuppern und nen und optimale Bedingungen, z. B. Licht- mich in einem technischen Unternehmen ausprobieren. Nun weiß Das Ziel: Ein optimales Lernklima zu schaffen. veränderung, für die Gestaltung von Lehr- ich, dass ich dual studieren möchte“, so die 19-Jährige. an der Universität Duisburg-Essen eingerichtet wurde. Gefördert veranstaltungen und Anschauungsmaterial, durch das NRW-Landesministerium für Gesundheit, Emanzipa- A lexander Arntz und Dustin Keßler Dr. Sabrina Eimler und Michael Schellen- können so getestet werden. Die Bedingun- Die Teilnehmerinnen des zdi-Campus-Programms hatten wäh- tion, Pflege und Alter, vermittelt es Bachelor-Studentinnen aus studieren im Master Informatik an bach seit einem Jahr intensiv arbeiten. Um gen in der virtuellen Umgebung können, im rend des Wintersemesters Gelegenheit, an einem Tag in der Wo- verschiedenen ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtungen und der HRW und arbeiten in einem komplett in die virtuelle Welt eintauchen Unterschied zur Realwelt, z. B. mit einer che Lehrveranstaltungen ausgewählter MINT-Studiengänge zu der Informatik Einblicke in die berufliche Praxis. 2016 wurde das studentischen Forschungsprojekt, einem zu können, muss man sich eine 3D-Brille Lehrerin, konstant gehalten werden und be- besuchen. An den anderen Wochentagen absolvierten sie in Voll- Programm auf die Hochschule Ruhr West ausgeweitet und ist dort Hörsaal der Zukunft. „Wir haben einen aufsetzen und hat plötzlich einen HRW liebig oft identisch wiederholt werden. zeit technische Betriebspraktika in regional ansässigen Unterneh- im Bereich der Gleichstellungsbeauftragten angesiedelt. Prototypen entwickelt, indem wir hier in Hörsaal vor Augen. Beeindruckend ist die men und bearbeiten dort selbständig ein technisches Projekt. Der Bottrop mit einem Laser einen kompletten Detailtreue des virtuellen Hörsaals, die vom „Die Vision ist es, eine wohlfühloptimierte zdi-Campus startet immer im September und dauert etwa ein hal- „Durch Kooperationen von Unternehmen und Hochschulen hat Hörsaal vermessen haben, um so ein virtu- Boden, über die Bestuhlung bis hin zur Lernumgebung zu gestalten, die stark in- bes Jahr. Nach Abschluss des Programms bekommen die Teilneh- ‚ChanceMINT.NRW‘ junge Frauen in ihren Kompetenzen ge- elles Modell des Raums bauen zu können“, Textur des Papiers im Handtuchspender am dividualisierbar ist. Theoretisch kann man merinnen das zdi-Campus-Zertifikat sowie Praktikumsnachweise stärkt und wichtige Netzwerke geschaffen. Auch weibliche Vor- so Alexander Arntz. An einem Rechner im Waschbecken reicht. Mit Hilfe eines Moti- sagen: Ich möchte dieses Seminar mit Bibi der Unternehmen und können so ihr Engagement umfassend im bilder und Mentorinnen tragen dazu bei, dass Frauen in immer Technikum präsentiert der Student den Vir- on Capture-Systems wurden Bewegungen Blocksberg als Dozentin haben und nicht Lebenslauf belegen. noch männerdominierten Bereichen wie den Ingenieurwissen- tual Reality-Hörsaal, an dem er und Dustin einer realen Person aufgezeichnet und auf mit Sabrina Eimler. Das ersetzt zwar sicher- schaften und der Informatik vielversprechende berufliche Zu- Keßler mit Unterstützung von Professorin die virtuelle Lehrperson übertragen, die lich nicht den Besuch einer echten Vorle- Bewerben können sich interessierte Mädchen und junge Frauen kunftsperspektiven sehen“, so Emanzipationsministerin Barbara im Hörsaal bereitsteht und gleich loslegt. sung, aber für einen Einstieg oder für eine ab sofort. Für Fragen zum Ablauf und Inhalt können sie sich wen- Steffens. Sie doziert über das menschliche Hirn, das Wiederholung kann das ein sinnvolles Sze- den an: plötzlich riesengroß und dreidimensional nario sein. Auch für Menschen mit Konzen- Prof. Dr.-Ing Gudrun Stockmanns, Präsidentin der Hochschule neben ihr schwebt. „Wussten Sie, dass alle trationsschwierigkeiten oder Sprachbarrie- Andrea Breitung | Gleichstellung Ruhr West, freut sich, dass seit dem letzten Jahr auch HRW-Stu- Synapsen im menschlichen Hirn aneinan- ren ist diese Anwendung interessant, denn Telefon: 0208 88254-125 dentinnen an dem Programm teilnehmen konnten:„Praxisbezug dergereiht bis zum Mond reichen würden?“ man kann z. B. die Sprachgeschwindigkeit E-Mail: andrea.breitung@hs-ruhrwest.de ist bereits ein wichtiger Bestandteil des Studiums an der HRW. Jetzt weiß man es und wird es so schnell regeln oder beliebige Pausen einlegen.“ Unsere Bachelorstudierenden absolvieren ein Praxissemester und nicht mehr los. schreiben häufig auch ihre Bachelor- oder Masterarbeiten in Un- Auch wenn das bereits Erreichte eindrucks- ternehmen. Eine Teilnahme am Programm ChanceMINT.NRW Der Hörsaal ist aber viel mehr als nur ein voll ist, bleibt noch viel zu tun. Zurzeit bringt den Teilnehmerinnen einen erheblichen Mehrwert, denn sie Abbild und das macht das Projekt so span- arbeitet das Team daran, eine Vorlesungs- haben die Gelegenheit, eine große Bandbreite an Unternehmen nend und praxisnah. Jeder Parameter in einheit zur Sensibilisierung für Stereotype kennen zu lernen und somit auch über den eigenen Tellerrand zu dieser virtuellen Welt lässt sich bestimmen, virtuell zu gestalten. blicken.“ 16 17 Alexander Arntz
AUSGABE 10 APRIL 2017 AUSGABE 10 APRIL 2017 Fellowships für Innovationen eMotion Racing HRW Studierende organisieren in der digitalen Hochschullehre HRW Team startet in zwei internationalen Wettbewerben Energiekonferenz Klaus Giebermann erhält „Stipendium“ vom NRW Wissen- Vom 8. bis 13. August 2017 startet am Hockenheimring die For- Erstmals findet am Freitag, 9. Juni 2017, eine studentische schaftsministerium und Stifterverband mula Student Germany. Insgesamt haben sich 249 Teams aus Energiekonferenz am HRW Campus in Bottrop statt. der ganzen Welt (von Australien bis zu den USA) angemeldet Im Rahmen des Programms „Fellowships für Innovationen“ in und wollen gern in Hockenheim dabei sein. 115 Teams konnten Die Idee der Veranstalter: Studierende tauschen sich mit der Hochschullehre sind mehr als 40 Stipendien in der digitalen sich registrieren; eins davon ist das eMotionRacing Team der Vertreter*innen aus Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft über Hochschullehre vergeben worden. Es handelt sich um eine indi- viduelle, personengebundene Förderung, die den „Fellows“ Frei- räume und Ressourcen für die Durchführung ihrer Lehrinnovatio- nen verschafft. Ein Fellowship ist mit bis zu 50.000 Euro dotiert. Die Projektförderung startete am 1. Januar 2017. Der Förderzeit- raum beträgt maximal ein Jahr. Prof. Dr. Klaus Giebermann erstellt im Projekt „Online-Coach“ für circa 250 Studierende der Ingenieurwissenschaften ein On- line-System, das ihnen einen spielerischen Zugang zur Mathema- tik ermöglicht. Jeder Studierende erhält individuelle Aufgaben, die so lange bearbeitet werden, bis ein vorgegebenes Leistungsni- veau erreicht ist. Bei der Gestaltung des Systems werden Ansätze und Techniken aus dem Bereich der Computerspiele einfließen, was den Studierenden zu schnellen Erfolgserlebnissen verhelfen und ihre Motivation, sich mit mathematischen Aufgaben zu be- fassen, steigern soll. Prof. Giebermann, welches Ziel möchten Sie in diesem aktuelle Themen der Energie- und Wasserwirtschaft aus. Stu- Call for Paper Jahr mit dem Stipendium dierenden wird ermöglicht, ihre Projektarbeiten mit Vorträgen, erreichen? Präsentationen und Postern vorzustellen. Diskussionen sollen zu Damit das Programm erstellt werden kann, sollten sich die Stu- einem fachlichen Diskurs einladen. „Zusätzlich zu Bachelor- und dierenden der „Energie-Studiengänge“ mit ihren Projekten und Mein Ziel ist es, das bestehen- Masterarbeiten werden auch in einigen Modulen Projektarbeiten Beiträgen bewerben. Die Auswahl wird koordiniert durch eine de MathWeb System substan- von Studierenden anhand von konkreten Aufgaben seitens Kun- Jury mit drei Studierenden und vier HRW Professor*innen. Die tiell zu überarbeiten und von den in der Wirtschaft erstellt. Professor*innen in der Jury sind Prof. Dr. Jens Paetzold, Prof. Dr. einem Prüfungssystem hin Sylvia Schädlich, Prof. Dr. Mark Oelmann, Prof. Dr. Gerd Bumil- zu einem echten Lernsystem „Das Ergebnis wird zwar vor Professor*innen und den Auftragge- ler. Die Studierenden sind Annika Kubis, Eva Inderelst und Marie umzubauen. Anfangs war die Idee bei MathWeb, den klassischen HRW. Die Bottroper und Mülheimer Studierenden starten mit bern präsentiert, verschwindet dann aber schnell in der Schublade Borowycz. Übungsbetrieb nachzubilden. Dies haben wir in den vergange- einem rein elektrisch angetriebenen Fahrzeug in der „Formula und tolle Ideen geraten in Vergessenheit“, berichten die studenti- nen zwei Semestern mit der Einführung von individualisierten Student Electric“ (FSE) mit 34 weiteren Teams aus aller Welt. Be- schen Organisatoren Johanna Banken und Torsten Weber. „Auf Die einseitigen Abstracts können per E-Mail (studentische-ener- Online-Aufgabenblättern erreicht. 2017 wollen wir das MathWeb reits Mitte Juli tritt das eMotion Racing Team wiederholt bei der dieser Konferenz bieten wir unseren Studierenden die Möglich- giekonferenz@hs-ruhrwest.de) bis zum 13. April 2017 gesendet zu einem echten Lernsystem umbauen. Die Studierenden sollen Formula ATA Italy in Varano de‘ Melegari an. Das Regelwerk der keit, ihre Themen noch einmal vorzustellen und die Qualität ihrer werden. Eine Vorlage für einen Abstract mit Hinweisen was darin mit Hilfe interaktiver Lernkarten, die auf eine Vielzahl von inter- Formula Student Germany (FSG) verlangt mindestens den Bau Arbeiten zu zeigen – auch anderen interessierten Unternehmen. enthalten sein sollte, ist auf der Homepage der Konferenz (siehe aktiven Aufgaben zurückgreifen, den Stoff der Vorlesung nach- eines neuen Fahrzeugrahmens für die Wettbewerbe 2017. Das So besteht die Möglichkeit, dass Projekte noch einmal aufgegrif- unten) zu finden. arbeiten und Zusammenhänge erkennen können. Dabei soll der eMotion Racing Team hatte sich schon im Herbst entschlossen, fen und deren Potentiale besser genutzt werden. Darüber hinaus aktuelle Leistungsstand für den Studierenden jederzeit ersichtlich ein neues Fahrzeug zu bauen: EM02. inspirieren die Themen Kommiliton*innen für ein Praxissemester Die Konferenz bietet eine Plattform für Wissenstransfer auf ho- sein. Zusätzlich soll MathWeb auch von Moodle aus genutzt wer- und / oder eine Abschlussarbeit“, so die Studierenden weiter. hem Niveau und fachlichen Diskurs, eine Möglichkeit zum Net- den können. Die Schwerpunkte liegen in der Gewichtsreduktion, umfangrei- working mit Professor*innen, Studierenden und Gästen der Ener- cherer Sensorik und besserer Elektrik sowie einem leichteren gie-und Wasserwirtschaft, Verbänden und Interessensgruppen, In welcher Höhe ist Ihr Fellowship? Was setzen Sie damit um? Handling für den Fahrer. Der neue Rahmen ist fertig und der sowie die Möglichkeit, erfolgreiche Projekte kennen zu lernen als Testaufbau der Bordelektronik läuft. Das Team profitiert stark Impuls für eigene Innovationen. Die Höhe des Fellowships beträgt 50.000 Euro für ein Jahr. Mit von den Erfahrungen aus der vergangenen Saison. Das neue diesen Mitteln möchte ich eine kleine Arbeitsgruppe rund um die E-Fahrzeug wird vor den beiden Starts auf einer Veranstaltung Das Programm wird noch aktualisiert. Digitalisierung in der (Hochschul-)Lehre aufbauen. öffentlichkeitswirksam präsentiert. www.hochschule-ruhr-west.de/energiekonferenz 18 19
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