Initiativentag 22. September - Schulterschluss auf den Elbinseln Wilhelmsburg und Veddel: Wilhelmsburger InselRundblick

 
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Stadtteilzeitung            von Vielen für Alle
               August/Sept. 2012 - 18. Jahrgang - Ausgabe 8

      Schulterschluss auf den Elbinseln
         Wilhelmsburg und Veddel:
    Initiativentag 22. September

   Machen auch Sie mit am 22. September im Bürgerhaus Wilhelmsburg! Diese Vereine, Einrichtungen, Initiativen und Ein-
   zelpersonen haben bisher ihr Interesse bekundet:  Bürgerhaus Wilhelmsburg  Türkischer Elternbund  Zukunft Elbinsel
  Wilhelmsburg e.V.  Künstlerhaus Georgswerder und Inselatelier  treffpunkt.elbinsel  Anke Haarmann  Harald Lemke 
   Arbeitskreis Georgswerder  Freizeithaus Kirchdorf-Süd  Sanierungsbeirat Südliches Reiherstiegviertel  Beirat für Stadt-
  entwicklung Wilhelmsburg  Arbeitsloseninitiative Wilhelmsburg e.V.  Engagierte Wilhelmsburger  VKE Verein Kirchdorfer
  Eigenheimer e.V.  Interkultureller Garten Hamburg Wilhelmsburg e.V.  FSG Freie Schule für Gestaltung  WIR Wilhelms-
    burger InselRundblick e.V.  Sport ohne Grenzen gGmbH  Bürgerverein Wilhelmsburg e.V.  Tauschring Wilhelmsburg 
Inselbeat  Lutz Cassel  Kunstnomadin Kathrin Milan  Rechtsschutz Lebensqualität Wilhelmsburg GbR  Gangway e.V.  Kita
Krümelkiste und PäMi, Silvia Cihak  FBW, Wilhelm Kelber-Bretz  Kreiselternrat 72  Verikom Wilhelmsburg  Soulkitchenhalle
  Moradiye Moschee Eckermannstraße  Kommunikationszentrum Honigfabrik  Ayasofya Moschee  BI-Integrationszentrum
  Künstlercommunity Veringhöfe  Fahrradstadt Wilhelmsburg e.V.  Beirat für Stadtteilentwicklung Veddel  Hafenmuseum
Hamburg - Hafenkultur e.V.  Neue Moschee Korallusstraße  Wilhelmsburger Jugend e.V.  Haus der Jugend Wilhelmsburg 

                                                                                                     Foto: gross-im-netz.com
EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser,                     Neue Fähre nach                                  Aus dem Inhalt
uns wurde ein anonymes „Bekenner_in-
nenschreiben“ geschickt - kein Absender,        Wilhelmsburg                                     Titel:
kein Unterzeichnender identifizierbar - mit                                                      Initiativentag                         S. 3
                                                Fehlerteufel und Idee
der Bitte, es in der nächsten Ausgabe des                                                        Aktuell:
Inselrundblicks abzudrucken. Da hat wohl        MG. Liebe Leser, natürlich haben Sie be-
                                                                                                 Thema: Verkehrsbelastung           S. 4
jemand sowohl den Begriff des „Bekennt-         merkt, dass sich im WIR, Ausgabe 5/2012,
                                                                                                 Schwimmunterricht fällt aus!       S. 5
nisses“ als auch das WIR-Prinzip „von Vie-      S. 8, im vorletzten Satz ein Fehler einge-
                                                                                                 Bericht: Sommertour der Politiker S. 7
len für Alle“ gründlich missverstanden. Das     schlichen hatte. Es ist die Hafenlinie 73, die
                                                                                                 3 Jahre „Engagierte Wilhelmsburger“S. 8
Bekenntnis (aus dem Mittelhochdeutschen         ab Dezember 2012 den neuen Fähranleger
„bekanntnisse“ für Kenntnis, Zeugnis) de-                                                        Konvent der Baukultur               S. 9
                                                „Ernst-August-Schleuse“ anfahren wird.
finiert sich gerade dadurch, dass eine Per-     Übrigens: Diese HVV-Fähre braucht eine           CHANCEN:
son oder auch eine Gemeinschaft sich na-        gute Busverbindung in den Stadtteil hinein,      Produktionsschule „Die Manufaktur“ S. 10
mentlich, persönlich, offen, zu einer Sache     damit sie von möglichst Vielen genutzt wird
bekennt. Genau diese Möglichkeit ist uns                                                         Kultur:
                                                und nicht wieder einschläft. Dafür bietet        Buchvorstellung „Wilde 13“             S. 12
verfassungsmäßig garantiert (freie Mei-
                                                sich die Buslinie 156 an. Fähre und Busse
nungsäußerung, Freiheit der Presse) - wir                                                        WO in Wilhelmsburg                    S. 13
                                                müssen aufeinander abgestimmt werden
dürfen, wir sollten aber auch, zu unserer                                                        Buchvorstellung „Das letzte Geleit“    S.   17
Meinung stehen. Und genauso möchten             und auch am Wochenende fahren. Auch die
                                                neue Schleuse mit dem modernen „Schleu-          Kinderkulturkarawane                   S.   18
WIR auch unser „Von-Vielen-für-Alle“-Prin-
                                                senwärterhaus“ ist sehenswert. Eine Fahr-        Orientalisches Fest im Bürgerhaus      S.   18
zip verstanden wissen: Als Möglichkeit der
                                                radstation in dem Bereich kann daher sinn-       Afrikafestival im Bürgerhaus           S.   19
freien Meinungsäußerung für Einzelne und
auch Gruppen. Wir lassen uns jedoch nicht       voll sein, alltags für die im Hafen und auf      Streettalk:
von anonymen Briefeschreibern instrumen-        Wilhelmsburg Beschäftigten und am Wo-            Andy Grote weihte Allwetterplatz ein S. 20
talisieren.               Ihre Redaktion        chenende für die Touristen.                      Schulen:
                                                                                                 Schule An der Burgweide             S. 21
Unsere Last-Minute-Tipps:                                                                        Pervin berichtet von der Klassenfahrt S. 22

Sonntag, 19.8., 10 h, Kreuzkirche Kirchdorf:
Rundfunkgottesdienst mit dem Thema „Du zeigst mir den Pfad zum Leben“
Der Gottesdienst greift den Beitrag „Lebenspfad“ auf, mit dem sich die christlichen Kirchen auf der igs 2013 präsentieren. An den
Stationen „Geburt und Taufe“, „Konfirmation und Firmung“, „Mahl“, „Ehe und Partnerschaft“, „Tod und Auferstehung“, „Segnung und
Salbung“ werden sich die Besucher mit ihrem eigenen christlichen Lebenspfad auseinandersetzen können. Musikalisch wird der Got-
tesdienst von der Kirchdorfer Kantorei unter der Leitung von Monika Lütgert, dem Heimfelder Posaunenchor unter
der Leitung von Hartmut Fischer und von Dagmar Teepe
an der Orgel ausgestaltet. Die Predigt hält Pastorin Corinna
Peters-Leimbach.

17.30 h, Museum Elbinsel Wilhelmsburg:
„Hamburg mit den Augen von Poeten
gesehen“
Ein kleiner literarischer Streifzug durch die Jahrhunderte in
Texten und Bildern mit der Journalistin Charlotte Böhm.
Eintritt: 5 €.

                                 Täglich 11- 24 Uhr
                            portugiesische und spanische
                                    Spezialitäten

                         Mittagstisch Mo. bis Fr. bis 16 Uhr
                             11 versch. Gerichte für 6 €
                               mit Suppe und Dessert

    Georg-Wilhelm-Straße/Ecke Trettaustraße •  75 98 52

2     Wilhelmsburger InselRundblick 8/2012
TITEL

22. September 2012: Initiativentag im
Bürgerhaus!
Schulterschluss auf den Elbinseln Wilhelmsburg und Ved-
del. Mehr als vierzig Gruppen und Einzelpersonen haben
bereits ihre Teilnahme angekündigt. Machen auch Sie mit!
Vereine und Initiativen                        Wilhelmsburg stattfindet, eine engere Zu-
stellen sich im WIR vor                        sammenarbeit der hier arbeitenden Verei-
                                               ne und Gruppen wichtig erscheint. Wir hof-
Diesmal: „Bürgerinitiative
                                               fen auf positive Impulse im Hinblick auf ein
ausländische Arbeitnehmer                      engmaschigeres Netzwerk und den Abbau
e. V. (BI)“ und „Verein Zu-                    von Berührungsängsten.
kunft Elbinsel Wilhelmsburg“
                                                Verein Zukunft Elbinsel
 Bürgerinitiative ausländi-                     Wilhelmsburg
  sche Arbeitnehmer (BI)                       Ruth Lenz. Der Verein ist hervorgegan-
Nadine Kuegah. Die BI engagiert sich           gen aus der Zukunftskonferenz Wilhelms-
auf den Elbinseln und in Harburg mit ei-       burg (2001-2002). Ziel des Vereins ist die
ner Vielzahl von Angeboten in den Berei-       Förderung einer sozial, ökologisch und öko-
chen Integrationsberatung, Erwachsenen-        nomisch zukunftsweisenden Stadtentwick-
bildung, interkulturelle Arbeit mit Frauen,    lung der großen Hamburger Elbinseln Wil-
Kinder-, Jugend- und Mädchengruppenar-         helmsburg, Veddel und Kleiner Grasbrook        „Auch Dich braucht Wilhelmsburg!“ Mach
beit. Wir beraten Menschen mit Migrati-        und ihrer Hafengebiete.                        mit, misch Dich ein!     Foto: Dirk Holm
onshintergrund zu verschiedensten Fragen
                                               Nach dem Motto: „Von nix kommt nix“            ein! Entscheiden wir mit! Dafür brauchen
und helfen bei Problemen mit Behörden.         werden wir uns auch in Zukunft für unsere      wir ein starkes Netzwerk im Stadtteil.
Zudem bieten wir Integrations- und Com-        Überzeugungen und Vorstellungen für le-
puterkurse an. Die Angebote in der Ju-                                                        Wir brauchen einen gemeinsamen
                                               benswerte Elbinseln einsetzen. Liebe Lese-
gendhilfe sind seit 2007 in einer Tochter-                                                    Knotenpunkt, an dem Informationen
                                               rinnen und Leser, wenn Sie noch keine Hei-
gesellschaft, der BI Beruf und Integration                                                    zusammenlaufen und abgerufen wer-
                                               mat für Ihr Engagement gefunden haben,
Elbinseln gGmbH, zusammengefasst. Sie                                                         den können. Dazu wird es am 22. Sep-
                                               laden wir Sie ein, Mitglied unseres Vereins
unterhält zwei Standorte im Reiherstieg-                                                      tember 2012 im Bürgerhaus mit vielen
                                               Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg zu werden.
                                                                                              Initiativen und Vereinen den Aktions-
viertel. Die Maßnahmenpalette umfasst          Es gibt viel zu tun:
                                                                                              tag geben. Zum besseren Kennen-
Kinder-, Jugend- und Familienförderung so-     Die „Pegelstände“ sind ein Format, das vom
                                                                                              lernen und Vernetzen! Machen auch
wie Berufsorientierung und -vorbereitung,      Verein entwickelt worden ist. Es werden
                                                                                              Sie mit! Nächstes Treffen: 29. August
Übergangsmanagement und Ausbildung.            Experten aus Politik, Wissenschaft, Ver-
                                                                                              2012, 18 Uhr, Bürgerhaus. Infos auch
Zielgruppe sind Jugendliche mit besonde-       waltung und Lehre zu bestimmten Themen
                                                                                              bei Facebook unter „Aktions Tag“.
rem Förderbedarf.                              eingeladen. Diese werden mit den Gästen
Die BI verfolgt mit allen Angeboten und        und Besuchern diskutiert. So wird die Mög-
Projekten die Förderung der sozialen und       lichkeit geboten, Fragen mit den Beteilig-
beruflichen Integration. Sie will damit Men-   ten zu erörtern. Dieses Format kann auch
schen unterschiedlichster Alterszugehörig-     von anderen Akteuren im Stadtteil genutzt
keit, Herkunft, Tradition und Biografie in     werden.
die Lage versetzen, an gesellschaftlichen      Kontakte müssen hergestellt und Veran-
Prozessen und Ressourcen gleichberech-         staltungen organisiert werden.
tigt teilzuhaben. In diesem Herbst feiert      Die Internetseite des Vereins muss regel-
die BI ihr vierzigjähriges Jubiläum! Zuwen-    mäßig gepflegt werden.
dungsgeber für den gemeinnützigen Verein       Mitglieder müssen betreut und neue Mit-
sind die Behörde für Arbeit, Soziales, Fa-     glieder geworben werden.
milie und Integration und das Bundesamt        Themen wie Wohnungsbau, Naturschutz,
für Migration und Flüchtlinge sowie private    Soziales, Kultur und Kooperationen mit un-
Spenderinnen und Spender. Seit vielen Jah-     seren eingewanderten Nachbarn werden
ren sind wir Mitglied im Paritätischen Wohl-   mangels aktiver Mitglieder nicht entspre-
fahrtsverband und zertifizierter Bildungs-     chend ihrer Bedeutung behandelt. Sie bie-
träger.                                        ten noch viele Möglichkeiten für Engage-
Wir beteiligen uns am Initiativentag, weil     ment und Einsatz.
uns besonders im Hinblick auf die rasan-       Gestalten wir die Zukunft der Elbinseln –
te Entwicklung, die seit einigen Jahren in     unsere Zukunft - aktiv mit! Mischen wir uns

                                                                                                   Wilhelmsburger InselRundblick 8/2012   3
AKTUELL

                                                                                                                                                      Wohngebiete rund um die Uhr. Schutzmaß-

                                                                                                                                    Foto: J. Hardel
                                                                                                                                                      nahmen für Bewohner: Fehlanzeige!

                                                                                      Hier in der Tunnelstraße auf der Veddel droht in Zukunft
                                                                                                                                                      In zehn Jahren ist der fünffache (!) LKW-
                                                                                                                                                      Verkehr durch den Norden der Veddel pro-
                                                                                                                                                      gnostiziert, eine dritte „Autobahn“ über die
                                                                                                                                                      Veddel geplant. Auch die Belastungen für
                                                                                                                                                      die Menschen im Reiherstiegviertel und an
                                                                                                                                                      der Harburger Chaussee steigen erheblich.
                                                                                                                                                      Nachhaltige Konzepte? Fehlanzeige!
                                                                                                                                                      Kurzfristig wird eine Interimslösung für den
                                                                                                                                                      Veddeler Norden gebraucht. Hier zeigt sich
                                                                                                                                                      die BWVI gesprächsbereit, aber: die Zeit

                                                                                      fünffacher LKW-Verkehr.
                                                                                                                                                      für eine Lösung im Konsens ist knapp ge-
                                                                                                                                                      worden. Die Beibehaltung des zeitlich be-
                                                                                                                                                      fristeten Fahrverbots (trotz Wegfalls der
                                                                                                                                                      Zollgrenzen) wäre leicht machbar.
                                                                                                                                                      Im November 2011 haben die Beiräte Wil-
                                                                                                                                                      helmsburg und Veddel die BWVI aufge-
                                                                                                                                                      fordert, für die Zeit ab dem ersten Janu-
                                                                                                                                                      ar 2013 Maßnahmen zu erarbeiten, die den
Verkehrsbelastung immer schlimmer:                                                                                                                    gleichen Standard der Aufenthaltsqualität
                                                                                                                                                      gewährleisten wie er für die Besucher der
Wohnen mit Schwerlastverkehr macht                                                                                                                    igs vorgesehen ist. Antwort der Behörde?
                                                                                                                                                      Fehlanzeige!
krank - politische Konzepte: Fehlanzeige                                                                                                              Der Senat beabsichtigt, den Schwerlast-
Jens Hardel. Auf der gemeinsamen Sit-          in der Kornweide, in Kirchdorf-Süd, Neu-                                                               verkehr durch Wohngebiete auf beiden
zung der Beiräte Wilhelmsburg und Ved-         land, Georgswerder, in der Otto-Brenner-                                                               Elbinseln zu führen. Ganzheitliche und
del am 3. April 2012 waren die Behör-          Straße, Georg-Wilhelm-Straße, Harburger                                                                nachhaltige Verkehrs- und Stadtentwick-
de für Wirtschaft, Verkehr und Innovation      Chaussee und auf der Veddel eine erhebli-                                                              lungskonzepte? Fehlanzeige!
(BWVI), der Landesbetrieb Straßen, Brü-        che Zunahme der Lärm- und Emissionsbe-                                                                 Mit den Planungen konterkariert der Se-
cken und Gewässer und die Hamburg Port         lastungen. Schutzmaßnahmen für Bewoh-                                                                  nat seine Aufwertungsmaßnahmen für die
Authority zu Gast. Die ernüchternde Bot-       ner: Fehlanzeige! Dazu der Stadtteilbeirat                                                             Elbinseln. Er beschädigt den Wohn- und
schaft: Keine der drei Behörden ist gewillt,   Wilhelmsburg treffend: „Der dort ausge-                                                                Gewerbestandort. Mit den weiter steigen-
die Bedürfnisse der auf den Elbinseln le-      sperrte Verkehr könne dann über ande-                                                                  den Lärmpegeln werden die Elbinseln un-
benden Menschen nur ein ganz klein biss-       re Straßen und Wohngebiete der Elbinseln                                                               attraktiv. Menschen, die es sich leisten
chen ernst zu nehmen.                          abfließen. Allein diese Idee ist zynisch und                                                           können, werden gehen. Der Senat scheint
Was wollen wir?                                eine grobe Missachtung des Beirates für                                                                entschlossen, die gesundheitlichen Folge-
Im igs-Ausstellungsjahr 2013 sind (offen-      Stadtteilentwicklung Wilhelmsburg und des                                                              kosten der Emissionen durch LKW-Verkeh-
bar auf Druck von IBA+igs) Verkehrslen-        Stadteilbeirates Veddel und eine Verhöh-                                                               re auf die Krankenkassen abzuwälzen.
kungsmaßnahmen geplant, die unter an-          nung der Bürger auf der Insel, die teilweise                                                           Wir wollen alle mit möglichst wenig Lärm
derem eine Teilsperrung der Reichsstraße       jetzt schon größeren Lärmbelastungen als                                                               wohnen. Gemeinsam sind wir, die Men-
zwischen Kornweide und Neuenfelder Stra-       erlaubt ausgesetzt sind“.                                                                              schen der Elbinseln, stark. Hierzu braucht
ße vorsehen. Ziel ist es, die Besucher der     Nachts und am Wochenende sind die Zoll-                                                                es gemeinsame Ziele und Strukturen, die
igs vor Lärm zu schützen. Die umgeleiteten     stationen im Norden der Elbinseln für KFZ                                                              eine Zusammenarbeit der Initiativen und
LKW-Ströme (mehr als 3.500 LKW täglich)        nicht passierbar. Am ersten Januar 2013                                                                der beiden Elbinseln auf Augenhöhe er-
werden auf das umliegende Straßennetz          wird der Zollzaun aufgemacht. Einfach so.                                                              möglichen. Die Zeit ist reif, die Straße
verteilt. Dies bedeutet für die Menschen       Freie Fahrt für den LKW-Verkehr durch                                                                  nicht allein den LKWs zu überlassen!

4    Wilhelmsburger InselRundblick 8/2012
AKTUELL

Kampfmittel-                                 Das IBA-Jahr der Nichtschwimmer
sondierungen                                 hk. Jetzt ist es defi-
                                             nitiv: Im September
PM. Bis etwa Mitte Oktober sollen im Be-
                                             wird das Wilhelms-
reich der Rubbertstraße und des Vogelhüt-
                                             burger Schwimmbad
tendeiches Kampfmittelsondierungen und
                                             abgerissen. Die neue
-räumungen durchgeführt werden. Bei der
                                             Elbinselhalle soll laut
Planung zur Verlegung der Wilhelmsburger
                                             Bäderland GmbH im
Reichsstraße sind Kampfmittelverdachts-
                                             nächsten Frühjahr fer-
flächen ermittelt worden, und Hamburg ist
                                             tig sein, „wenn nichts
als Grundeigentümer zur Sondierung und
                                             dazwischenkommt.“
Beseitigung der Gefahren verpflichtet. Die
                                             Der vorzeitige Abriss
Maßnahmen sind zur Aufrechterhaltung der
                                             erfolgt entgegen wie-
öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie
                                             derholter     offizieller
zur Gefahrenabwehr erforderlich, unabhän-
                                             Zusagen der IBA, der
gig vom weiteren Verlauf des Planfeststel-
                                             Übergang      zwischen
lungsverfahrens.
                                             alter und neuer Hal- Nicht schön genug für igs-Besucher und zukünftige BSU-Mitar-
                                                                       beiter: das Schwimmbad an der Dratelnstraße.            Foto: hk
                                             le werde nahtlos er-
                                             folgen. Begründet wird der Abriss mit dem kussion über die geringe Schwimmfähigkeit
                                             Bau des Kanukanals. Er solle direkt an dem der Hamburger Kinder im Gange ist. 2006
                                             Gebäude vorbeiführen und würde die Sta- hat der Senat den Schwimmunterricht aus
                                             tik gefährden. Eine Spundwand als Schutz der Verantwortung der Schulen an die Bä-
                                             wäre zwar möglich, so die zuständige Pro- derland GmbH übertragen mit reduzierten
                                             jektleiterin vom Landesbetrieb Straßen, Schwimmzeiten und vergrößerten Grup-
                                             Brücken, Gewässer: „Aber die Kosten im pen, um eine Million Euro zu sparen.
                                             Millionenbereich will keiner tragen.“ In Wil- Seit dieser Zeit ist die Zahl der Kinder, die
                                             helmsburg kursiert allerdings auch die Ver- nach der vierten Klasse schwimmen kön-
                                             mutung, die Halle solle jetzt weg, damit zu nen, immer weiter gesunken. Nach Anga-
                                             Beginn der igs der Blick auf das neue BSU- ben des Senats erreichen nur 30 Prozent
                                             Gebäude nicht getrübt würde.                  der Hamburger Kinder das Freischwimmer-
                                             Schon die erste Ankündigung der Schlie- abzeichen „Bronze“. Der „Blankenese-Ver-
                                             ßung im letzten Januar hatte für erhebliche gleich“ zeigt: Dort sind es über 80 Prozent
                                             öffentliche Empörung gesorgt mit Schlag- Schwimmer, die ihre Abzeichen in priva-
                                             zeilen wie „IBA lässt das Wasser ab“ und ten Schwimmkursen machen, in Wilhelms-
                                             „Schüler sitzen auf dem Trockenen“. Rund burg und vergleichbaren Stadtteilen unter
                                             400 Harburger und Wlhelmsburger Bürger 20 Prozent. Sogar das Hamburger Abend-
                                             forderten in einer Petition an die Bürger- blatt schreibt: „Schwimmen lernen ist eine
                                             schaft einen Stopp der Abbruchmaßnahme. Frage des Geldbeutels.“ Ein Schwimmkurs
                                             Es hat nichts genützt.                        für Kinder kostet zum Beispiel im Harburger
                                             Betroffen von der Schließung des Bades Midsommerland 130 Euro plus 6,30 Euro
                                             sind über 100.000 Besucher, darunter über für eine Pflicht-Schnupperstunde. Im von
                                             100 Mitglieder des Schwimmvereins Har- 1-Euro-Kräften betriebenen Freibad Neu-
                                             burg/Wilhelmsburg und die Angebote des graben kostet der Kurs zwar nur 30 Euro,
                                             Behinderten- und Reha-Schwimmens. Be- aber dieses Bad wird nach gegenwärtigem
                                             troffen sind vor allem Schulen auf den Elb- Stand auch geschlossen!
                                             inseln und in Harburg, für die in diesem Die Schulbehörde will als Konsequenz aus
                                             Schuljahr der Schwimmunterricht ausfällt. dieser Entwicklung jetzt kostenlose (!)
                                             Ersatzvorschläge von Behörde und Bäder- Förderkurse für die kleinen Nichtschwim-
                                             land GmbH, Hallenzeiten in Billstedt und mer anbieten. Außerdem soll der komplet-
                                             Finkenwerder zu nutzen, haben die Schulen te Schul-Schwimmunterricht wieder in die
                                             nur als Verhohnepipelung empfunden. Die Grundschulzeit verlegt werden, bisher fand
                                             Bäder liegen rund eine Stunde Anfahrtweg er in der dritten und in der sechsten Klasse
                                             mit Bus und Bahn entfernt und sind außer- statt. Aber wie eine Wilhelmsburger Lehre-
                                             dem jetzt schon mit Kursen ausgebucht.        rin sagte: „Uns kann es eigentlich egal sein,
                                             Die Schließung der Wilhelmsburger ob in diesem Jahr in der dritten oder in der
                                             Schwimmhalle ist ein spezieller Skandal, sechsten Klasse kein Schwimmunterricht
                                             da gleichzeitig eine heftige öffentliche Dis- stattfindet.“

                                                                                                 Wilhelmsburger InselRundblick 8/2012   5
AKTUELL
                                               wieder in die neuen Räume ein, neu hinzu      veranschaulicht“, heißt es in dem Gutach-
                                               kommen unter anderem „C & A“, vier neue       ten des Denkmalschutzamtes. „Im Hinblick
                                               Gastronomiebetriebe, eine Kita. Und noch      auf die Architekturgeschichte steht die
                                               eine Zahl: insgesamt wird es im LunaCenter    Paul-Gerhardt-Kirche für eine mittlere Posi-
                                               700 Arbeitsplätze geben.                      tion zwischen den formal aufsehenerregen-
                                               Ermöglicht wurde das Projekt durch Hans-      den Bauten, die neue Raumformen oder
                                               Jürgen Schneider, der sich seit 15 Jahren     den Umgang mit Asymmetrien erproben,
                                               als Investor für diesen Standort engagiert,   und den eher traditionellen Gebäuden.“
                                               und seine Luna HJS Verwaltungsgesell-         So kommt denn auch das Denkmalschutz-
                                               schaft mbH. Planung und Bau des ge-           amt zu dem Schluss: „Der Erhalt der Kirche
                                               samten Centers liegen in der Hand der         liegt daher aus geschichtlichen und künst-
                                               Architekten-Arbeitsgemeinschaft Limbrock      lerischen Gründen sowie zur Bewahrung
                                               Tubbesing sowie Boge Johannssen. Den          charakteristischer Eigenheiten des Stadtbil-
                                               entscheidenden Anstoß gab ein Architek-       des im öffentlichen Interesse“.
                                               tenwettbewerb unter Leitung der Behörde
                                               für Stadtentwicklung und Umwelt, die als
Investor Hans-Jürgen Schneider beim
                                               neuer Nachbar in den Bürokomplex auf der
Füllen der Grundstein-Kapsel. Foto: at.        anderen Seite der S-Bahn einziehen wird.
                                               Ein wesentlicher Unterschied zum alten Zu-
Grundsteinlegung für neues
                                               stand ist eine große freie „Schneise“, die
Einkaufszentrum:                               sich vom Berta-Kröger-Platz zum S-Bahn-
Ein weiteres Stück                             hof und über die neue Brücke in Richtung
                                               igs-Eingang erstrecken wird – also endlich
Wilhelmsburger Mitte                           Schluss mit dem gruselig verwinkelten Am-
at. Die geografische Wilhelmsburger Mit-       biente des alten WEZ.
te und ihre Gestaltung beschäftigt seit
Jahrzehnten Menschen aus dem Stadtteil,        Kirche unter
Stadtplaner und Architekten. Eigentlich
begann dies bereits mit dem Bau des Rat-       Denkmalschutz
hauses an der Mengestraße vor über 100         PM. In Wilhelmsburg gibt es einige Gebäu-      Aus „geschichtlichen und künstleri-
                                               de, die unter Denkmalschutz stehen. Nun        schen Gründen“ unter Denkmalschutz:
Jahren; es folgten das WEZ, das Berufs-
                                                                                              Die Paul-Gerhardt-Kirche.    Foto: hk
schulzentrum, das Bürgerhaus – und immer       wird mit der Paul-Gerhardt-Kirche ein wei-
wieder Planungsrunden. Jetzt wurde für ein     teres Bauwerk in die Denkmalliste eingetra-
neues Einkaufszentrum – es wird LunaCen-       gen. Das hat am 1. August der Bau- und        Sitze im Beirat frei!
ter heißen - der Grundstein gelegt.            Denkmalausschuss der Bezirksversamm-          PM. Der Beirat für Stadtteilentwicklung ar-
Es wäre sicherlich toll, wenn dieses Kern-     lung Hamburg–Mitte beschlossen.               beitet seit 2009 erfolgreich für den Stadt-
stück der „neuen Mitte“ bereits zur IBA im     Die Paul-Gerhardt-Kirche ist relativ jung.    teil und seine Quartiere. Als überparteiliche
kommenden Jahr fertig würde, aber das          Sie wurde Ende der 50er Jahre als einschif-   Diskussionsplattform erarbeitet er regel-
wird allenfalls zur Jahresmitte 2013 mit ei-   fige Stahl-Beton-Skelett-Konstruktion ge-     mäßig Problemlösungen für die einzelnen
nem ersten Bauabschnitt der Fall sein. Der     baut und 1961 eingeweiht.                     Quartiere und gibt wertvolle Empfehlungen
Rest folgt dann bis Mitte 2014.                „Für die Geschichte des Stadtteils Wil-       zu zentralen Themen. Über Zuwendungen
Rund um „Marktkauf“ – das bei dieser Ge-       helmsburg ist die Paul-Gerhardt-Kirche be-    aus dem Verfügungsfonds unterstützt er
legenheit auch modernisiert werden soll        deutsam, weil sie das starke Bevölkerungs-    zahlreiche stadtteilbezogene Projekte. Der
– entstehen ca. 50 Läden, bisher waren         wachstum und die Erschließung neuer           Beirat setzt sich aus 19 Mitgliedern plus
es 35. Viele der bisherigen Mieter ziehen      Wohngebiete nach dem Zweiten Weltkrieg        Stellvertretern zusammen: 15 Quartiersbe-
                                                                                             wohner und vier Vertreter der politischen
                                                                                             Fraktionen. Die Arbeit im Beirat ist ehren-
                                                                                             amtlich. Für vier Quartiere werden derzeit
                                                                                             neue Mitglieder und Stellvertreter gesucht:
                                                                                             Finkenriek/Stillhorn, Moorwerder, Schwent-
                                                                                             nerring und Goetjensort. Interessierte, die
                                                                                             in diesen vier Quartieren Wilhelmsburgs
                                                                                             wohnen oder arbeiten und sich für den
                                                                                             Stadtteil einsetzen wollen, können sich bis
                                                                                             31. August beim betreuenden Büro ASK
                                                                                             GmbH bewerben!
                                                                                             Bewerbungsbogen und Kontakt:
                                                                                             Anette Kretzer (ASK), Tel. 280878-13,
                                                                                             kretzer@ask-hamburg.de

6    Wilhelmsburger InselRundblick 8/2012
AKTUELL

Gartenhaus „Typ Japan“
Politiker besichtigten in den Ferien IBA- und igs-Projekte
MG. Während der Sommerferien hat sich         cher, Geschäftsführer von Barkas-
Jutta Blankau über aktuelle Umweltprojek-     sen-Meyer und Sprecher der Ar-
te und Wohnungsbauvorhaben in Hamburg         beitsgemeinschaft „igs Schiff“,
informiert. Leider konnte die Senatorin we-   versprach, die Fahrten nun wieder
gen eines anderen Termins an der Barkas-      Gästen schmackhaft zu machen.
sentour von den Landungsbrücken bis fast      Die Fahrt am 11. Juli dauerte aller-
zum neuen Anleger am Rathaus dann kurz-       dings länger als geplant. Nachdem
fristig doch nicht teilnehmen. Sie wurde      die Schleuse so schnell überwunden
vertreten durch Staatsrat Dr. Bernd Egert     war, stoppten ein/e Schwimmer/
von der Behörde für Wirtschaft, Verkehr       in und zwei Ruderboote im Ernst-
und Innovation.                               August-Kanal die Weiterfahrt. De-
Er wies auf die historische Bedeutung die-    monstranten nutzten die Gunst der
ser Fahrt hin. Am 1. September 2001 war       Stunde, so viele Medienvertreter
                                                                                    Senatorin Jutta Blankau besichtigte gemeinsam
eine Senatsdelegation nach Wilhelmsburg       und Politiker als Zuschauer zu ha-
                                                                                    mit dem Vorsitzenden des Landesbunds der Gar-
gefahren und dort von Vertreterinnen des      ben, und entrollten ihr Transparent tenfreunde, Dirk Sielmann (links), und igs-Ge-
Heimatvereins in Tracht empfangen wor-        „IBA und igs versenken“. Gassibeu- schäftsführer Heiner Baumgarten ein Gartenhaus
den. Peter Falke erzählte später, wie seine   tel mit Essigwasser flogen auf die „Typ Japan“ auf dem Kleingartengelände der igs
                                                                                    am Hauland.                           Foto: MG.
Frau damals von dem Empfang nach Hause        Barkasse. Es wurde deutlich, dass
kam und ausrief: „Mensch, das müssen wir      die Veränderungen auf den Elbinseln durch Euro (zinslose Darlehen sind möglich). Die
haben! Mit dem Alsterschiff nach Wilhelms-    die IBA und die igs durchaus nicht nur Ver- Parzellen gruppieren sich um einen Platz
burg“. Was sie sich vornahm, setzte sie       besserungen bringen. Viele Mieten sind be- und sind nicht durch Hecken getrennt. Die
auch durch und organisierte bis zu ihrem      reits gestiegen, und bisher hier lebende späteren Pächter sind aber frei in der Ge-
Tod 2008 jährlich mehrere Törns vom Jung-     BewohnerInnen werden verdrängt. Darauf staltung ihrer Gärten. Das Gelände wurden
fernstieg in die Wilhelmsburger Dove Elbe.    machten die Demonstrierenden nachdrück- ehrenamtlich von Mitgliedern des Landes-
Sie bewirkte, dass ein Anleger am Ernst-Au-   lich aufmerksam.                             bundes gestaltet. Obstbäume wurden von
gust-Kanal gebaut wurde. Auch zum Gril-       Aber am 23. Juli 2012 klappte es dann, und Kleingärtnern gesponsert. Dass sie krumm
len in den Ruder-Club kamen die Gäste mit     Senatorin Blankau schaute sich auf dem igs- und schief sind, ist gewünscht. Nichts soll
dem Alsterschiff. Heute führt Peter Falke     Gelände am Hauland eine neue Kleingar- neu aussehen. Vielleicht soll damit über-
die Fahrten weiter. Das große ehrenamtli-     tenanlage an. Es handelt sich um das „Sie- tüncht werden, dass viele gewachsene alte
che Engagement von Ulla Falke wurde jetzt     bener Dorf“. Sieben ganz unterschiedliche Kleingärten auf dem igs-Gelände der Gar-
gewürdigt: Der neue Anleger am Rathaus        Lauben, von japanisch über maritim bis zu tenschau weichen mussten?
wurde „Ulla-Falke-Terrassen“ genannt.         traditionell, mit entsprechend unterschied- Nun hoffen die Garten- und Landschafts-
Die Tour mit der Barkasse „Hamburger          lich gestalteten Gärten, sollen die Vielfalt planer, dass es keinen extremen Winter
Deern“ am 11. Juli 2012 sollte dazu die-      modernen Kleingartenwesens zeigen. Die gibt, denn sonst müssen die zum Teil emp-
nen, den Medienvertretern und Barkas-         Lauben einschließlich Terrassen sind maxi- findlichen Pflanzen (zum Beispiel Rosmarin)
senbetreibern zu zeigen, dass es der Ham-     mal 24 qm groß. Sie kosten bis zu 10.000 nächstes Frühjahr wieder erneuert werden.
burg Port Authority (HPA) gelungen ist, die
Schleusungszeiten der neuen Ernst-August-
                                                                                               Dienstag & Mittwoch
Schleuse auf ein erträgliches Maß zu redu-
zieren. Nach Eröffnung der neuen Schleu-                                                      Waschpark-Badetag
se hatten Gäste und Ruderer zunächst bis
zu einer Stunde in der Schleusenkammer
ausharren müssen. Eine Riesenwelle des          donnerstags 17.00 - 18.00 Uhr
Protestes traf die HPA. Barkassenbetrei-        in der Thielenstr. 3a
ber strichen die Touren für 2012. Darauf-       bei Verikom e.V.
hin besserte HPA nach, und siehe da: Bei        im Bahnhofsviertel
der Demonstrationstour wurden nur noch
neun Minuten Wartezeit gemessen (aller-
dings war ein Tor schon offen).
Es sind noch einige Arbeiten am Aßmann-
kanal und Brückenarbeiten notwendig,                                                        Waschpark Wilhelmsburg
aber ab Frühjahr 2013 sollen dann Bar-                                                       und Schnellrestaurant
kassentouren bis zum neuen Anleger ge-                                                              „Zur Bürste“
genüber dem Wilhelmsburger Rathaus und
                                                                                                 Georg-Wilhelm-Straße 293
dem igs-Eingang fahren. Hubert Neuba-

                                                                                                Wilhelmsburger InselRundblick 8/2012   7
AKTUELL

Die „Engagierten“: Immer wieder 5 vor 12                                                  kern in aller Munde ist. Inzwischen ist je-
                                                                                          dem Verantwortlichen klar, dass wir uns hier
                      „5 vor 12“: Am „Bermudadreieck“ - auf                               keine Autobahn vor die Tür setzen lassen.
                      der Kornweidenbrücke kurz vorm Abriss.
                                                                                          Was treibt uns seit drei Jahren an?
                                                                                          Wir alle sind als Bewohner von Wilhelms-
                                                                                          burg - aber auch der Veddel und Harburg
                                                                                          - betroffen von der geplanten verlegten
                                                                                          Reichsstraße als quasi Autobahn. Sie wird
                                                                                          doppelt so breit wie die jetzige Straße sein,
                                                                                          keine Ampeln, keinen Radweg und keine
                                                                                          Kreuzungen haben. So sieht eine Autobahn
                                                                                          aus, oder? Diese Straße wird Wilhelmsburg
                                                                                          teilen mit Lärmschutzwänden höher als die
                                                                                          Berliner Mauer.
                                                                                          Die östlichen Bewohner werden neben dem
Melanie Klein. Es war Sonntag, der 7. Juni    demonstriert. Und da die Aktion so foto-    Bahnlärm mit einem Dauerrauschen leben
2009. Es goss wie aus Eimern. Doch wäh-       gen war und viel Spaß gemacht hat, ha-      müssen. Wir meinen, dass so eine Straße
rend die Welt unterzugehen schien, wurden     ben wir uns kurzerhand überlegt: „Das ma-   nicht zukunftsweisend ist, nördlich der Elbe
die Engagierten Wilhelmsburger offi-          chen wir doch jetzt jeden Sonntag um 5 vor  niemand auf die Idee kommen würde, so
ziell geboren. Wir alle hatten dieses Krib-   12.“ Denn es gibt genug Orte auf der Elb-   eine Straße durch einen Stadtteil zu bau-
beln im Bauch ... Der rote Kombi näherte      insel, wo die negativen Auswirkungen der    en, der Verkehrs-Flaschenhals Elbbrücken
sich, die Heckklappe öffnete sich und die     verlegten Reichsstraße als Autobahn deut-   bleibt, die Pläne gravierende Sicherheits-
wertvolle Fracht kam zum Vorschein: Un-       lich werden.                                mängel aufweisen und diese Planungen
sere „Engagierten“-T-Shirts, frisch aus der   Vom Schlafanzug bis zu „Grünen              eine Abwertung und sozialen Abstieg von
Druckpresse. Das Hamburger Wappen mit         Prostituierten“                             Wilhelmsburg zur Folge haben.
der Autobahn mittendurch und dem Spruch       Wir haben am Buscher Weg
„Nicht durch unsere Mitte“ sollte nun unser   in Schlafanzügen gegen den
Markenzeichen sein.                           Lärm protestiert, wir ha-
Wenn Hans-Ulrich Klose uns nicht so nett      ben, als Elbinsel-Auswan-
vor dem Elbinsel-Museum begrüßt hätte,        derer verkleidet, im Neuen
wäre unsere erste Aktion am Europawahl-       Wall für ordentlich Eindruck
tag eine Niederlage in jeder Hinsicht ge-     gesorgt, wir sind mit 2000
worden, denn dass es eine Bannmeile bei       Menschen an Halloween auf
Wahlen gibt und Flyerverteilung strengs-      der Reichsstraße gewesen
tens untersagt ist, das haben wir da erst     und haben uns in Georgs-
erfahren.                                     werder für den Kampf ge-
Die Geburt der „ 5 vor 12 Aktionen“           gen die Autobahnpläne auf
auf dem Fußweg im Badeanzug                   der Elbinsel mit einem Zau-
Einige von Euch erinnern sich sicher noch     bertrank gestärkt. Über 30
gern daran zurück. Mitten auf dem Geh-        „5 vor 12 Aktionen“ in drei
weg an der Hermann-Keesenberg-Brü-            Jahren haben wir bis heute
cke saßen wir mit Liegestuhl, Luftmatratze    gemacht und dafür gesorgt,
                                                                            „5 vor 12“: Hier demonstrieren die „Grünen Prostituier-
und Gummipalme und haben für die Erhal-       dass das Thema „Verlegte ten“ vor dem Bürgerhaus gegen die Beteiligung der GAL
tung des Wilhelmsburger Schwimmbades          Reichsstraße“ bei den Politi- an der Verlegung der Reichsstraße.       Fotos: M. Klein

 Du bist auch gegen Autobahnen auf deiner
 Elbinsel?
 Jeder ist herzlich eingeladen, dienstags um 19 Uhr ins Bür-
 gerhaus zu kommen. Dort hecken wir die „5 vor 12 Aktionen“ aus.
 Nächste Aktion: Am 25. August demonstrieren wir in der Rothen-
 häuser Straße/Ecke Georg-Wilhelm-Straße gegen die Auswirkungen
 der „Autobahn-Ausfahrt“. Die geplante Abfahrt wäre eine Katas-
 trophe für die Rothenhäuser Straße. Motto der Demonstration ist
 „Leben und Sterben an der LKW-Einflugschneise“.
 Außerdem nehmen wir am „Aktionstag Elbinseln“ am 22. Sep-
 tember teil, wo wir in spektakulärer Weise die Staus vor den
 Elbbrücken simulieren werden.
                                                                                   Tel. 752 80 56 • Veringstraße 71

 8    Wilhelmsburger InselRundblick 8/2012
AKTUELL

Baukultur betrifft auch Verkehrsplanung                                                             Neun Künstler
Tagung der Bundesstiftung Baukultur kam zu überraschen-                                             Neue Hofa-Ateliers eröffnet
den Ergebnissen in Bezug auf Verkehrsplanung in Städten.                                            hk. Viele Menschen waren in die Indust-
Das Thema betrifft ganz besonders auch Wilhelmsburg                                                 riestraße gekommen, um die Einweihung
Manuel Humburg. Der Konvent der Bun-            gelingt, den motorisierten Individual-Ver-          des neuen Ateliergebäudes in der Honigfa-
desstiftung Baukultur tagte im Juni in Ham-     kehr2 wieder zurückzudrängen.                       brik zu feiern. Großer Bahnhof mit Senato-
burg und verfasste im Schuppen 52 einen         Unter dieser Maßgabe wurden dann aktu-              ren und Bezirksamtsleiterreden - inklusive
„Hamburger Appell für mehr Baukultur in         elle umstrittene Verkehrsinfrastrukturpro-          fröhlichem Störhappening von jungen An-
der Verkehrsinfrastruktur“1. Darin empfiehlt    jekte in Kreuzverhören auf den Prüfstand            onymus-Menschen mit Lärm und Konfetti,
der Konvent der Baukultur unter anderem:        gestellt. Darunter auch das Hamburger               die in einem Flugblatt den ganz kurzen Bo-
• „Eine Entschleunigung des Verkehrs in         Stadtautobahnprojekt        „Wilhelmsburger         gen zur Gentrifizierung schlagen wollten.
den Städten…“                                   Reichsstraße“. Als Befürworter referierte           Tatsächlich sind die Ateliers ein mit Stadt-
• „Der Bundesverkehrswegeplan soll er-          Klaus Franke von der Verkehrsbehörde. Ich           und EU-Mitteln gefördertes Existenzgrün-
möglichen, dass anstelle von einzeln ge-        war als Kritiker eingeladen.3                       der-Projekt. Sechs bildende Künstler und
planten Fernstraßen integrierte Verkehrslö-     Die Qualitätskriterien des „Hamburger Ap-           drei Musiker teilen sich jeweils zu dritt ein
sungen finanziert werden.“                      pells“ können auch unsere zugespitze De-            50 m2 großes Atelier. (Das vierte beher-
• „Eine neue Kultur des Zusammenwirkens         batte um die (Verlegung der) Wilhelmsbur-           bergt ein Gewächshaus). Die „Miete“ be-
von Gesellschaft, Politik und Verwaltung ...    ger Reichsstraße bereichern: Im Kern geht           steht aus einem Betriebskosten-Anteil von
eine Beteiligung, welche die bürgerschaft-      es um eine Änderung des „modal splits“4             rund 80 Euro und zum anderen aus Work-
liche Mitverantwortung und Kompetenz in         (weniger motorisierter Individualverkehr,           shops und Kursangeboten in Zusammen-
den gesamten Planungsprozess integriert.“       dafür mehr zu Fuß, per Rad oder mit öffent-         arbeit mit der Hofa. Darüber hinaus sollen
Wer unter „Baukultur“ vor allem die Äs-         lichen Verkehrsmitteln) in unseren Städten.         die Künstler mit dem Atelier als Basis ver-
thetik beim Bauen vermutet hat - und bei        Ob dies in der Hamburger Innenstadt ge-             suchen, sich in zwei bis drei Jahren selbst-
der Verkehrsplanung entsprechend viel-          lingt - alles gehört zu unserem „Bezirk Mit-        ständig zu machen. Dann sind die nächs-
leicht eine ansprechende Gestaltung von         te“ - entscheidet sich hier auf den Elbin-          ten dran. Ein Kriterium bei der Auswahl
Lärmschutzwänden - sah sich bei diesem          seln, hier, wo die Zentralarterien in die City      aus achtzehn Bewerbern war der Stadt-
Hamburger Konvent mit dem Schwerpunkt           verlaufen: Der Druck auf der Ader entschei-         teilbezug. Der Musiker Benjamin Branzko
„Zukunft der Verkehrsinfrastruktur“ positiv     det über gute Durchblutung - oder führt             zum Beispiel tritt schon länger in Kneipen
überrascht über die vielfältigen Dimensio-      zum Infarkt!                                        und Cafés im Stadtteil auf, war bei den „48
nen, mit denen man sich diesem Thema zu-                                                            Stunden“ dabei und gibt Musikstunden für
wandte.                                         1
                                                    Der Appell kann in voller Länge nachgele-       Kinder in Wilhelmsburger Schulen. Er bie-
Ganz konkret konfrontierten sich die Kon-       sen werden unter: www.insel-im-fluss.de/Pre-        tet jetzt unter anderem Gitarren- und Ge-
vent-Geladenen mit der realen Verkehrsin-       Mis/2012/Baukultur-Verkehrsinfrastruktur-ham-       sangskurse an zu Preisen auf dem Niveau
frastruktur in der Hamburger Innenstadt:        burger-appell-2012.pdf.                             der Jugendmusikschule. Also kein sooo gu-
Nicht mit dem planerischen zweidimensio-        2
                                                    Alle Autos und Motorräder.                      tes Beispiel für Gentrifizierung.
nalen Blick auf den Stadtplan, sondern drei-    3
                                                    Mein Vortrag kann hier runtergeladen werden:    Die Feier ging übrigens nach dem offiziel-
dimensional aus der Fußgängerperspekti-         www.insel-im-fluss.de/PreMis/2012/12-06-18-         len Teil noch drei Stunden weiter, mit gu-
ve. Sie forschten mit allen Sinnen, wobei       Vortrag%20Baukultur.pdf.                            tem Essen und Trinken, Regenschauer, vie-
Augen und Ohren vielfach an ihre Belas-         4
                                                    Mengenverhältnis der verschiedenen Verkehrs-    len Gesprächen und natürlich einem ersten
tungsgrenzen stießen.                           mittel zueinander oder Aufteilung, wieviele         Auftritt im „Musik-Atelier“.
Die klare Folgerung war: Eine Humanisie-        Wege für welches Verkehrs-                      Auch drei Musiker teilen sich eines der 50 m2
rung der Städte ist nur möglich, wenn es        mittel angeboten werden.                        großen Ateliers. So wie Benjamin Branzko
                                                                                                (links), der schon seit Jahren Musik im und für
                                                                                                den Stadtteil macht und unterrichtet. Foto: hk

                                           3 sin         d da!
                          ge        2012/1
          i n t e r katalo urlaub,
     Die W           Langz
                           eit
                                 htsreis
                                         en,
                                          nac
                         i s e n,Weih               .v.m.
            Adven
                  ts r e
                                  e u z f a hrten u
                                r
                     sen, K
             Busrei
                                 Tel. 040 / 754 00 56

                                                                                                          Wilhelmsburger InselRundblick 8/2012   9
DURCHHALTEN!
 Keine Petitesse!
                         sic. Überall um Ham-
                                                      CHANCEN
                                                      Unsere Seiten für alle, die nach Wegen zu Ausbildung und Arbeit suchen.
                                                                WIR zeigen Chancen auf, die unser Stadtteil bietet.
                        burg herum wird an den
                        Autobahnen gebaut. Un-         WIR schreiben für mehr Bildung und gegen die große Sprachlosigkeit.
                        ter anderem an neuen                 CHANCEN sind ein Projekt des Wilhelmsburger InselRundblicks.
                        Lärmschutzwänden. Wäh-                           Text & Redaktion: Sigrun Clausen.
                        rend man da so im Bau-
                        stellenstau steht, kann       „Er sagte, ich hab mich gut gemacht“
                        man in Ruhe durch die
                                                      In der Produktionsschule „Die Manufaktur“ der BI
 noch nicht geschlossenen Lücken in den neuen
 Wänden gucken. Auf das, was dahinter liegt. (An      Elbinseln müssen die Schüler echte Aufträge er-
 der A1 übrigens liegen dahinter keine Wohnhäu-       füllen - eine gute Vorbereitung auf das eigentliche
 ser, Schulen, Geschäftsstraßen oder Parks - nein,    Ziel: Betriebspraktika und Ausbildungsplatzsuche.
 es ist ein waldähnliches Gebilde, das keinerlei
                                                        sic. Die Produktionsschüler der Holzwerkstatt sind zur Zeit mit der Herstel-
 menschliche Nutzung erkennen lässt, das da teu-
                                                      lung von dreißig kleinen Bänken für eine Grundschule in Altona beauftragt.
 er vor Lärm geschützt wird.)
                                                      Drei der Jugendlichen haben daneben für ihren Hauptschulabschluss gearbei-
   Steht man hingegen anderswo im Stau, zum
                                                      tet. Einige sind schon im Betriebspraktikum gewesen.
 Beispiel auf Wilhelmsburg, schweift der Blick frei
                                                        In einer Ecke der großen Werkstatt stehen sauber gestapelt elf fertige Holz-
 und unbehindert über Wohnhäuser, Naherho-
                                                      bänkchen. Vielleicht neunzig Zentimeter lang und zwanzig Zentimeter hoch,
 lungsgebiete, Bauernhöfe, belebte Straßenzüge
                                                      schönes helles Holz, abgerundete Ecken und Kanten. „Tja, da müssten eigent-
 voller Kinder. Lärmschutz? Fehlanzeige.
   Wie kann das sein? Rein formal betrachtet geht     lich jetzt schon mehr fertige Bänke stehen“, erzählt Tischlermeister Thomas
 das alles mit rechten Dingen zu: Das Gesetz be-      Nettelmann freimütig, „wir sind nicht ganz im Zeitplan“. „Nee, irgendwie sind
 sagt, dass nur für jetzt neu entstehende Lärm-       wir voll langsam, nä?“, kommentiert der 16-jährige Christopher, der sich ge-
 quellen ein Lärmschutz errichtet werden muss.        rade die Schleifmaschine holt. „Ja, und was machen wir da? Bisschen zügiger
 Also zum Beispiel beim Bau einer zusätzlichen        arbeiten“, antwortet Praxisanleiter Nettelmann schlagfertig, „also legt mal los!“
 Fahrspur. Ein Anstieg des Verkehrs und Zunahme         Produktionsschule, das bedeutet: echtes Produkt, realer Auslieferungstermin
 des Lärms, wie sie auf Wilhelmsburg durch die        und hoher Qualitätsanspruch. Für die Jugendlichen, die in der „Manufaktur“
 derzeitigen, offensichtlich dem Wahnwitz ge-                                                              auf eine Berufsausbil-
 schuldeten Stadtentwicklungsmaßnahmen ent-                                                                dung vorbereitet werden,
 standen sind, gelten in diesem Sinne nicht als                                                            eine große Herausforde-
 neu entstehende Lärmquellen.                                                                              rung. Aber eben auch ei-
   Nun ist es aber so, dass die Gesetzeslage kei-                                                          ne hervorragende Trai-
 neswegs verbietet, auch an einer bereits beste-                                                           ningsmöglichkeit für
 henden Lärmquelle einen Lärmschutz einzurich-                                                             berufsbezogene Kompe-
 ten. Große Menschenfreunde in Politik und                                                                 tenzen: „Zuverlässigkeit,
 Verwaltung tun dies auch. Zum Beispiel für die                                                            Pünktlichkeit, sorgfältiges
 igs. Die bekommt bekanntlich für die Dauer ihrer                                                          Arbeiten“, erklärt Ge-
 Schau zur Reichsstraße und zur Bahn hin einen                                                             schäftsführer Günther
 Lärmschutz. Öffentliches Geld für eine geschlos-                                                          Winter, „das üben wir
 sene Veranstaltung. Die igs-Besucher wandeln                                                              ganz stur.“
 hinter diskreten Lärmschutzwänden, während                                                                  Heute geht es um das
 die Bewohner der großen Wohnanlagen am                                                                    Schleifen und Lackieren
 Schwentner Ring und in der Leipeltstraße weiter-                                                          der Bauteile. An der Tafel
 hin, phasenweise im Minutentakt, den gesamten
                                                                                                           steht: Grundschliff, Lack-
 Schienenfahrzeugpark der Deutschen Bahn AG
                                                                                                           schliff, Stege lackieren.
 vorbeidonnern hören.
                                                                                                           Die Bänke sind nach ei-
   Irgendwas - eigentlich alles - läuft da gewaltig
                                                                                                           nem einfachen Prinzip
 schief. Und wer sich nur mal für fünf Minuten in
                                                                                                           gebaut: zwei Seitenteile
 die Situation der mehr als tausend Bewohner in
                                                                                                           in hübsch geschwunge-
 den abgasgeschwärzten Häusern an der Harbur-
                                                                                                           ner Form, darauf wird
 ger Chaussee versetzt - im eigenen Wohnzimmer
                                                                                                           das Sitzbrett geschraubt,
 einem ununterbrochenen Strom von LKW ausge-
 setzt, Fußboden und Wände vibrieren, Lärm, der                                                            drunter eine stabilisieren-
 durch Mark und Bein dringt - der weiß: Lärm-         Tischlermeister und Praxisanleiter Thomas            de Verbindung. Madeleine
                                                      Nettelmann (rechts) gibt Produktionsschü-            und Roman lackieren die
 schutz in Deutschland steht für politisches Ver-
                                                      ler Roman (links) einen Arbeitsauftrag. Im
 sagen mit geradezu menschenverachtender Di-                                                               Seitenteile. „Für die Teile
                                                      Hintergrund bereiten Christopher (Mitte) und
 mension.                                             Okan (ganz hinten) alles für das Schleifen der       haben wir erst Schablo-
                                                      Bankteile vor.                          Foto: sic    nen gemacht. Danach ha-
10   Wilhelmsburger InselRundblick 8/2012
KURZGEFASST!
Die Produktionsschüler Roman und Madeleine lackieren geschickt die
Seitenteile der Sitzbänkchen. Roman möchte später gern etwas Handwerk-
liches machen - Madeleine wünscht sich einen sozialen Beruf.  Fotos: sic

                                                                                  Lernen mit Kopf, Herz
                                                                                  - und Hand: „Netzwerk
                                                                                  PraxisLernen“
                                                                                  Die Produktionsschule „Die
                                                                                  Manufaktur“ der BI Elbinseln
                                                                                  ist Teil des Zusammenschlus-
                                                                                  ses „Netzwerk PraxisLernen“
                                                                                    sic. In diesem Netzwerk haben sich Schulen,
                                                                                  Jugendhilfe- und Qualifizierungsträger aus Wil-
ben wir die dann ausgesägt. Sonst ginge das ja gar nicht, sie müssen ja alle      helmsburg organisiert. Sie möchten das Lernen
gleich sein“, erklärt Roman. Er zeigt Madeleine, wie sie es machen muss. Mit      an realen Aufgaben als Angebot für alle lernen-
Hilfe einer Schraube, die leicht in ein vorgebohrtes Loch reingedreht ist, hält   den Kinder, Jugendlichen und jungen Erwach-
er das Teil fest. Mit der anderen Hand trägt er dünn und gleichmäßig den Klar-    senen fest etablieren. Möglichst „von der ers-
lack auf. „Wir machen das mit der kleinen Rolle, das geht am besten.“ Ge-         ten Klasse an wollen wir produktionsorientierte,
schickt trägt nun auch Madeleine den Lack auf. Die Sechzehnjährige aus Har-       praxisnahe Bildung zum Regelangebot in Schu-
burg ist in der Holzwerkstatt „hängen geblieben“, wie sie es nennt. „Es gefällt   len und Einrichtungen machen“, so Netzwerk-
mir hier“, sagt sie und nickt zur Bekräftigung. Sie sagt aber auch: „Immer will   manager Gottfried Eich von der Bildungsoffen-
ich das nicht machen. Ich möchte Sozialpädagogin werden.“                         sive Elbinseln der IBA.
  Insgesamt 50 Plätze bietet „Die Manufaktur“. In jedem Bereich werden rund         Zur Produktionsorientierung gehören reine
zehn Teilnehmer von einem Fachpraxisanleiter und einem Bildungsbegleiter          Fertigungsprojekte (z.B. für die Produkte aus
geschult. „Zu uns können Jugendliche, die den Abschluss oder eine Ausbildung      Holz und Metall, die die „Manufaktur“ für Auf-
einfach noch nicht schaffen, direkt aus der Schule kommen“, beschreibt Gün-       traggeber herstellt oder in ihrem Laden in der
ter Winter die Teilnehmer, „wir arbeiten dann mit ihnen auf Betriebspraktika      Veringstraße verkauft), aber auch das Kochen
hin. Das ist das A und O für den weiteren Berufsweg.“ Die Jugendlichen wer-       der rund 300 Mittagessen, das Produktions-
den in der Holz- oder Metallwerkstatt, im Laden oder in der Küche vor allem       schüler jeden Tag für die Schule An der Burg-
darin unterstützt, herauszufinden, was sie wollen und können.                     weide übernehmen. Genauso gehören künstle-
  Roman hängt jetzt das erste Seitenteil zum Trocknen auf. Von Ecke zu Ecke       rische Projekte wie Musicalproduktionen oder
haben sie einen rosa Bindfaden gespannt, dort baumeln die frisch lackierten       Theateraufführungen, Eventmanagement und
Teile an kleinen Haken. Roman, 16, möchte sehr gern etwas Handwerkliches          Dienstleistungen aller Art zur Produktionsori-
mit Holz machen. Er kennt die Berufe, die infrage kommen: „Tischler, Zimme-       entierung.
rer, Parkettleger – ich hoffe, ich kann da eine Ausbildung machen.“ Der eher        Das Netzwerk will diese Angebote kontinuier-
zurückhaltend wirkende Junge kommt plötzlich ins Erzählen: „Ich habe in Ham-      lich ausbauen und weiterentwickeln. Die Mit-
burg ein Praktikum bei einem Parkettleger gemacht. Vielleicht übernimmt der       arbeit weiterer Schulen und Einrichtun-
mich. Er sagte, ich hab mich gut gemacht.“ Pause. Das heißt doch was, wenn        gen sowie die Etablierung neuer Projekte
der das sagt, meint die Pause. „Ich habe mich beworben. Ich weiß aber noch        sind ausdrücklich erwünscht. Bisher arbei-
nicht, ob er mich nimmt“, fährt Roman fort.                                       ten folgende Einrichtungen im „Netzwerk Pra-
  Christopher und Okan sind derweil mit Schleifen beschäftigt. Okan ist 17 und    xisLernen“ zusammen:
schafft es, selbst in der weinroten Arbeitslatzhose mit BI-Aufnäher cool aus-      Schule an der Burgweide
zusehen. Auf Ohrenschützer verzichtet er. Locker steht er hinter seiner Werk-      Straßensozialarbeit Kirchdorf Süd
bank und legt sich auf zwei Styroporstücken das erste Sitzbrett zurecht.           Nelson-Mandela-Schule
„Schleifen ist ein bisschen langweilig. Wenigstens müssen wir es nicht mit der     Grundschule Stübenhofer Weg
Hand machen“, erklärt er und beginnt mit ruhigen Bewegungen, die Schleif-          Stadtteilschule Stübenhofer Weg
maschine über das Brett zu führen. Okan war auch schon drei Monate in der          Dolle Deerns e.V.
Metallwerkstatt. „Eigentlich will ich Kfz machen“, sagt er betont lässig, doch     Laurens-Janssen-Haus
der Zweifel steht ihm ins Gesicht geschrieben.                                     Haus der Jugend Kirchdorf
  Christopher hat Ohrenschützer über seine karierte Schirmmütze gestülpt. Er       BI Elbinseln, Produktionsschule Wilhelmsburg
ist ein schmaler, beweglicher Typ mit lebhafter Mimik. Er schleift die Seiten-     Gymnasium Kirchdorf/Wilhelmsburg
teile, konzentriert, aber auch ein bisschen hektisch. Er erzählt gern, dafür
                                                                                  Kontakt:
macht er kurz die Maschine aus und hängt die Ohrenschützer eine Etage tie-
                                                                                  Gottfried Eich
fer. Ihm mache das Schleifen Spaß, sagt er. Überhaupt finde er es gut in der
                                                                                  Netzwerkmanagement/Koordinierungs-
Holzwerkstatt. Gerade hat er seine Hasa-Prüfung Holz bestanden. Hasa steht
                                                                                  gruppe des Netzwerks PraxisLernen
für Hauptschulabschluss. „Ich kann mir vorstellen, später mal als Tischler zu
                                                                                  Bildungsoffensive Elbinseln
arbeiten“, wagt Christopher einen Blick in die Zukunft. Dann zieht er die Oh-
                                                                                  gottfried.eich@iba-hamburg.de
renschützer wieder über die Ohren und springt zurück an seine Werkbank.
Heute, das sieht man, will er nicht „voll langsam“ sein.
                                                                                              Wilhelmsburger InselRundblick 8/2012   11
KULTUR

                                                 nie 13 eignet sich dazu besonders. Denn        sche Fotos und aktuelle Bilder von Eibe Ma-
                                                 die ganze Vielfalt, die es in Wilhelmsburg     leen Krebs machen Lust aufs Lesen.
                                                 gibt und die sich im Alltagsleben der Men-     Das Buch, das von dem Wilhelmsbur-
                                                 schen aber oft mehr in ein Nebeneinander       ger Grafikbüro „Made in Wilhelms-
                                                 auflöst, lässt sich im Bus hervorragend be-    burg“ gestaltet wurde, wird am 2.
                                                 obachten. Die 13 wirkt wie ein Brennglas.      September ab 16 Uhr auf dem Stü-
                                                 Hier trifft jeder jeden: die Kinder die Stu-   benplatz vorgestellt. Unterstützt wird
                                                 denten, die Armen die etwas weniger ar-        die Präsentation von Andy Grote, Bezirk-
                                                 men, die Rentner den Architekten, der          samtsleiter Hamburg-Mitte, und Marg-
                                                 Alteingesessene den Besucher oder der          ret Markert von der Geschichtswerkstatt.
                                                 IBA-Architekt die Postangestellte.             Für den musikalischen Rahmen sorgt RJ
                                                 Um hier möglichst viel mitzukriegen, ist       Schlagseite, der Begründer und einzige
                                                 Kerstin Schaefer einfach mal ein halbes        Vertreter der „Wilhelmsburger Schule“. Für
                                                 Jahr Bus gefahren. „Teilnehmende Beob-         eine Schlechtwetter-Variante vor Ort ist
                                                 achtung“ heißt das dann bei den Volks-         gesorgt. Wer mehr über Wilhelmsburg und
                                                 kundlern. Zu verschiedenen Tageszeiten ist     seine Bewohner erfahren möchte, darf bei
                                                 sie, bewaffnet mit Thermoskanne und But-       diesem Termin nicht fehlen!
                                                 terbrot, von der Veddel nach Kirchdorf-Süd     Ein Exemplar des Buchs gibt es in Willis
                                                 und zurück gefahren und hat beobachtet.        Rätsel auf Seite 25 zu gewinnen!
Das Buch über die Buslinie 13 von Kerstin        Im Anschluss an diese Phase hat sie ein-
Schaefer entstand aus ihrer Magister-            zelne Fahrgäste näher interviewt und sie
arbeit.                 Abb.: K. Schaefer
                                                 zu ihrem Zielort begleitet. Spannend war,        Gemeinsam am
Buchvorstellung:                                 dass sie ihre Gesprächspartner eine men-         Stadtmodell
                                                 tale Landkarte hat zeichnen lassen. Das
Die „Wilde 13“                                   heißt, sie sollten zeichnen, an welche Weg-      Wilhelmsburg
Jörg Ehrnsberger. Als Kerstin Schaefer           marken sie sich auf der Fahrt erinnerten.        bauen
2007 nach Wilhelmsburg zog, ahnte sie            Die Ergebnisse sind sehr interessant, da
                                                                                                  Kathrin Milan. Kinder ab 4 Jahren
noch nicht, dass sie fünf Jahre später das       sie alle ganz unterschiedliche Punkte her-
                                                                                                  sind herzlich eingeladen, sonntags
Buch „Die Wilde 13. Durch Raum und Zeit          vorheben. Für ihre weitere Recherche hat
                                                                                                  von 15 bis 19 Uhr aus Ytong und
in Hamburg-Wilhelmsburg“ veröffentlichen         Kerstin Schaefer mit Busfahrern, Senioren-
                                                                                                  Holz phantasievolle Häuser und Boote
würde.                                           gruppen, Studenten und weiteren Einzel-
                                                                                                  zu bauen und anzumalen. Diese wer-
Erstmal stand nach einem Jahr Wilhelms-          personen gesprochen.
                                                                                                  den dann in dem begehbaren Stadt-
burg die Magisterarbeit im Bereich „Volks-       Die Magisterarbeit war 2010 fertig, aber
                                                                                                  modell von Wilhelmsburg aufgestellt.
kunde/Kulturanthropologie“ an und schnell        das Thema ließ Schaefer nicht los. Sie hatte
war klar, dass es eine Stadtforschungsar-        das Gefühl, dem Stadtteil, in dem sie wäh-       Wo? Veringstraße 147 an der
beit sein sollte. Da lag es nahe, sich einmal    rend ihrer Recherche so positive Erfahrun-       Bushaltstelle Groß Sand im Park am
die Buslinie 13 vorzunehmen, denn, so er-        gen gemacht hat, etwas zurück geben zu           Veringkanal
zählte ihr später während der Recherchen         wollen. So entschloss sie sich, ihre Magis-      Termine: 12.8. bis 30.9.
eine Rentnerin: „Irgendwann fährt jeder          terarbeit zu einem Sachbuch umzuarbeiten,
mal mit der 13“.                                 das im September in Zusammenarbeit mit           Infos: Tel. 0176-21190991
Kulturanthropologen, so Schaefer, befas-         der Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg &           Kosten: Dank der Förderung
sen sich mit dem europäischen Alltag und         Hafen herauskommt. Das Buch präsentiert          durch die Firma Räder Vogel ist die
machen in etwa das, „was Ethnologen in           entlang der Linie 13 die Geschichte und          Teilnahme kostenlos!
der Südsee machen: Beobachten.“ Die Li-          Gegenwart von Wilhelmsburg. Viele histori-

                                                                                Elektrodienst Wilhelmsburg
                          DETLEV NAPP                                            Kran und Hebezeugtechnik
                                  Rechtsanwalt
                Sprechzeiten nach Vereinbarung                                         Reparaturbetrieb - Dreherei
                                                                                         Elektro - Maschinenbau
                                                                                          Prüfservice gem. VBG
       Neuhöfer Str. 23          www.kanzlei-napp.de
                                                                                           Elektro - Installation
     „Puhsthof“ Haus 2           detlevnapp@aol.com
       21107 Hamburg                    Tel.: 040/75 82 04
                                      Fax: 040/3 07 90 42                            Buschwerder Winkel 5 • 21107 Hamburg
                                                                                     Tel. 040-752 67 70 • Fax 040-752 17 55

12    Wilhelmsburger InselRundblick 8/2012
WO in Wilhelmsburg
                                                      - Ausgabe 3/August 2012 -
                             Die Service-Seiten im Wilhelmsburger InselRundblick
                                    Alle wichtigen Adressen auf einen Blick
                          erscheint vierteljährlich (nächste Ausgabe im Oktober 2012)

   Info!                                              Service  0174 467 7348
                                                      … Computerwerkstatt:  226 2239-40,
                                                                                                             Bildungsoffensive Elbinseln,
                                                                                                             Koordinierungsstelle
   Ein Grundeintrag mit den                           mobil 0174 467 6884                                    c/o IBA-HH GmbH, Am Zollhafen 12, 20539 HH
   Kontaktdaten (3 bis 4 Zeilen) ist                  ... Sozialkaufhaus „Sammelsurium“/Second                226 227 212 - fax 226 227 235
   kostenfrei. Organisationen und                     Hand-Buchladen „book&byte“: geöffnet mo-                anne.krupp@iba-hamburg.de
                                                      fr, 9-18 h                                              Juergen.dege-rueger@iba-hamburg.de
   Einrichtungen, die Mitglied im
                                                   AWO Distrikt Wilhelmsburg, Fährstr. 73,                   Bücherhalle Kirchdorf, Wilh.-Strauß-Weg 2
   Wilhelmsburger InselRundblick
                                                   Kontakt: Wilfried Pattschull,  753 4282                  (am S-Bahnhof),  754 23 58
   e.V. sind, können den Grundein-                                                                           di-fr: 11–13 u. 14–18 h.
                                                   AWO-Seniorentreff, Rotenhäuser Wettern 5:
   trag mit Infos zu ihren Angeboten
                                                   mo-fr 13-17 h,  31 97 94 29                              Bücherhalle Wilhelmsburg,

                                                   B
   ergänzen.                                                                                                 Vogelhüttendeich 45,  75 72 68, Fax 307 88
   Redaktionsschluss für die                       BAK - Bund alkoholfrei lebender Kraftfah-                 83; di-fr: 11–13 u. 14–18 h; sa: 10–13 h.
                                                   rer Nord e.V. - Hilfe für alkohol-, drogen- und           Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestr. 20,
   nächste Ausgabe ist am                          verkehrsauffällige Kraftfahrer,                            752 01 70, Fax 75 20 17 10,  info@buewi.
   1. Oktober 2012!                                Weimarer Str. 83-85 (KODROBS)                             de; Geöffnet mo 13-21.30 h, di-do 9 bis mind.

A
                                                   Jeden Do ab 18.30 h: Holger Heidecke (Sozial-             21 h, fr bis mind. 14 h, fr abends, sa + so je
                                                   therapeut Sucht- und Verkehrstherapie)                    nach Veranstaltungen.
AIW – Arbeitsloseninitiative Wilhelmsburg
                                                    01525-3524745;  Info@bak-hamburg.de,                   Kursanmeldungen und Kartenverkauf: di 10-12
gGmbH im „Alten Deichhaus“, Vogelhüttendeich
                                                   www. bak-hamburg.de                                       + 16-19 h, mi 10-12, do 16-19 + fr 10-12 h
55:
                                                   Behinderten-Arbeitsgemeinschaft                              > Förderverein Bürgerhaus Wilhelms-
   ˃ Arbeitslosen- u. Sozialberatung: do,
                                                   Harburg, Vogelhüttendeich 55. Beratung im                    burg e.V., Mengestr. 20, Kontakt: Egon
   12 - 13 h.
                                                   Deichhaus: di 11-13 h,  info@bag-harburg.de                 Martens,  754 13 53,  Martens.Egon@t-
   753 4204, Fax 75 66 57 07
    soziale.beratung@ai-w.de                      Beratung für auffällige Kraftfahrer/innen                    online.de
   ˃ Wilhelmsburger Tafel,  75 66 59 34,          Hamburg Nord e.V., Kontakt: M. Montana,                   Bürgerinitiative ausländische
   Mobil 0174 7045706, Fax 75 66 57 07              0171 8948785 u. 7542211 oder Egon Golsch,               Arbeitnehmer e. V. ,
    tafel@ai-w.de:                                 0171 4794181, e.golsch@abstinent-fahren.de              Integrationszentrum Wilhelmsburg, Rudolfstr. 5
   … im Deichhaus:                                 Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche                    756 0123 0 / Beratung: 756 0123 15 /
   - Lebensmittelausgabe: di – fr ab 14 h, sa ab   und Eltern, Vogelhüttendeich 81,                          Bildung: 756 0123 20 / Fax: 756 0123 29
   12.30 h (Bonausgabe: di – sa ab 11 h).           428 71 6343, mi 14-16 + fr 11-13 h                      e-mail: wilhelmsburg@bi-integrationszentrum.de
   - Mittagstisch: di, mi, do + sa ab 12.30 h.                                                               Offene Beratung und Anmeldung zu Deutsch-
                                                   Betreuungsverein für Harburg und Wil-
   - Café: di – fr, 7.30 – 16 h; sa: 11 – 16 h.                                                              und Integrationskursen: di, 10-14 h;
                                                   helmsburg „Insel“, Deichhausweg 2,
   … dienstags im Gemeindehaus St. Raphael,                                                                  do, 13-17 h.
                                                   21073 HH,  32 87 39 24.
   Jungnickelstr. 21:                                                                                        Anwesenheit der Sprachmittlerin für Bulgarisch:
                                                   Sprechstunden (deutsch und türkisch) bei der
   Lebensmittelausgabe: 13 h (Bonausg. 10 h),                                                                mo, 16-18 h
                                                   BI Ausländische Arbeitnehmer e.V., Rudolfstr. 5,
   Frühstück 11 - 13 h.                                                                                        > Stadtteilbüro Veddel, Sieldeich 34:
                                                   1. Do. im Monat, 14 – 16 h.
   … mittwochs im Gemeindehaus Kirchdorf,                                                                     789 99 66; Fax: 7808 1611
   Kirchdorfer Str. 170:                           Bewohnerverein Kirchdorf-Süd e.V.,                           e-mail: veddel@bi-integrationszentrum.de
   Lebensmittelausgabe: 13 h (Bonausg. 10 h).      Karl-Arnold-Ring 51,  219 92 48-4,                          Offene Beratung und Anmeldung zu
   Frühstück: 10 - 12 h, Mittagstisch 12 - 13 h.   Fax 219 92 48-3. Sprechzeit: mo + do 17-19 h,                Deutsch- und Integationskursen:
   > Werkhof Industriestraße, Industriestr.        Kinderbistro: Ab 7 h Frühstück für Kinder und ab             Di, 10-12 h; mi, 16-17 h – und nach
   117, mo - fr, 10 - 18 h:                        12.30 h Mittagessen für Kinder.                              Absprache.
   … Fahrradselbsthilfe:  226 2239-41,            BI-Beruf und Integration Elbinseln                        Bürgerverein Wilhelmsburg e.V., Geschäfts-
    fahrradselbsthilfe@ai-w.de                    gGmbH, Neuhöfer Str. 26,  769 96 98-0, Fax               stelle: RAe v. Behren & Seumenicht, Weimarer
   … Fahrradverleih:  226 2239-42,                769 96 98-19, info@bi-elbinseln.de                        Str. 16,  754 89 01, Fax 31 76 86 96

      Mittagstisch 6 €; 12-17 h

  Veringstraße 26 -  75 66 27 27                              Telefon 75 77 00
  12 bis 24 Uhr durchgehend warmes Essen
                                                    Funk-Taxi Wilhelmsburg GmbH, Pollhornbogen 2, 21107 HH

                                                                                                                   Wilhelmsburger InselRundblick 8/2012   13
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