INSIDE Das Magazin der Ter Div 4 - Schweizer Armee

 
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Das Magazin der Ter Div 4

                                      Schweizer Armee an der WEGA        05

                               Gefechtsschiessen im Schneegestöber       08

                      Inf Bat 65 an der Ukraine Recovery Conference      10

             Geb Inf Bat 85 unterstützt an der Patrouille des Glaciers   14

      Die Logistiker der Ter Div 4 zu Besuch bei Liebherr und Galliker   16
INSIDE Das Magazin der Ter Div 4 - Schweizer Armee
Editorial

   «Machen wir weiter so, bleiben wir dran!»
   Liebe Leserinnen und Leser                                                                     ten sicht- und spürbar ist der Krieg in der Ukra-
   Geschätzte Soldaten und Kader                                                                  ine, aber es gibt auch andernorts viel Unsicher-
   der Ter Div 4                                                                                  heit. Wir müssen uns darüber im Klaren sein,
                                                                                                  dass es beispielsweise in Afrika zurzeit einen
   Ich hoffe, Sie haben einen «Top Gun»-mässigen                                                  grossen Gürtel der Instabilität gibt und wir auch
   Start ins Winterhalbjahr 2022/2023 hingelegt.                                                  in der Schweiz wieder mit der Frage der Flücht-
   Es läuft ja wieder einiges zurzeit – nicht nur in                                              linge konfrontiert werden. Gemäss Bundesrats-
   der Schweiz, auf der ganzen Welt. Für uns «Nor-                                                beschluss vom 16. Dezember gilt es Unterkünfte
   malbürger» ist die Einordnung da manchmal                                                      zur Verfügung zu stellen für die Flüchtlinge.
   nicht ganz einfach. Auf der einen Seite werden                                                 Gefordert ist auch die Ter Div 4, konkret gilt es
   wir konfrontiert mit Meldungen zur Fussball-                                                   die Unterbringung von Flüchtlingen in den Ar-
   WM in Qatar, zum Rücktritt des Tennisspielers                                                  meeanlagen in Dübendorf vorzubereiten. Der
   Roger Federer oder zur Bundesratswahl in Bern.                                                 nächs­­te Assistenzdienst steht an.
   Einen kurzen Moment lang scheint die Welt
   dann nur aus diesen «soft news» zu bestehen.                                                   Umso wichtiger scheint es mir, dass wir in der
   Augenblicke später jedoch gibt’s die «anderen»                                                 Ter Div 4 und in der Armee unseren Prinzipien
   Nachrichten, zum Ukraine-Krieg, zu den Pro-         Divisionskommandant                        treu bleiben. Das heisst, dass wir weiterhin En-
   testen im Iran oder zur angespannten Lage im        Divisionär Willy Brülisauer                gagement zeigen, unserer Sache und unseren
   China-Taiwan-Konflikt. Die Festtagsfreude ist                                                  Mitmenschen gegenüber loyal bleiben und, wo
   dann gedämpft, wir werden nachdenklich.                                                        nötig, unsere Verantwortung entschlossen wahr-
                                                                                                  nehmen. Vergessen wir nicht, indem Kader und
   Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe in meiner Funktion als             Soldaten pflichtbewusst Dienst leisten – zielgerichtet, sorgfältig und
   Divisionskommandant der Territorialdivision 4 in diesem Jahr vie-          zuverlässig – schaffen wir Sicherheit; und gewinnen Vertrauen. Weil
   le, sehr unterschiedliche Anlässe besucht. Hier ein Anlass mit der         die Bevölkerung sieht, dass wir über ausgewiesene Qualitäten ver-
   Bevölkerung, ein CdA-Lunch oder die Weinfelder Gewerbeausstel-             fügen in den Bereichen Helfen, Schützen, Retten und Kämpfen.
   lung, dort ein Bataillonsrapport, ein Mittagessen mit Regierungsrä-
   ten oder dann ein Abendanlass wie das Werdenberger Armeepodi-              Mit diesem Magazin blicken wir zurück auf ein ereignisreiches 2022,
   um, das die Offiziersgesellschaft Werdenberg und die bürgerlichen          im Laufe dessen wir unsere Qualitäten mehrfach unter Beweis ge-
   Parteien kürzlich gemeinsam organisiert haben. Dort wie auch an            stellt haben. Ich darf daran erinnern, dass zum Erscheinungszeit-
   den anderen Orten, an denen ich auftrat, haben die Menschen je-            punkt der letzten Ausgabe die Nachwehen der Covid-19-Pandemie
   weils nach meiner Einschätzung zum Ukraine-Krieg gefragt. Ich              noch immer spürbar waren und wir auf die Durchführung des Jah-
   habe, gestützt auf meine Unterlagen, geschildert, wie ich die Situati-     resrapports verzichten mussten. Er konnte erst im Juli stattfinden.
   on einschätze und habe zum Beispiel betont, dass es sich nicht um          Erfreulich war, dass die Fortbildungsdienste der Truppen dann
   einen Konflikt, sondern um einen Krieg handelt. Gleichzeitig habe          grösstenteils ohne Einschränkungen stattfinden konnten und in-
   ich darauf hingewiesen, dass es nicht nur die Ukraine gibt und die         tensiv trainiert wurde. Ein Höhepunkt des Jahres war für mich
   Welt allgemein instabiler und unberechenbarer geworden ist. Wir            persönlich der Auftritt der Armee an der WEGA. Wenn es auch
   zählen aktuell 28 Kriege und Konflikte weltweit, für uns am meis-          medial Nebengeräusche gab, haben sich die Angehörigen der Ar-
                                                                              mee im besten Licht präsentiert – und sind damit beim Publikum
                                                                              wirklich gut angekommen.

                                                                             In diesem Sinne kann ich nur sagen: Machen wir weiter so, bleiben
                                                                             wir dran! Führen Sie sich zwischendurch unser Leitbild zu Gemüte
                                                                             und nehmen Sie sich doch fürs kommende Jahr die 5 «V» des Chefs
                                                                             der Armee, Korpskommandant Thomas Süssli, zu Herzen: Seien
                                                                             wir Vorbilder, zeigen wir Verständnis, schaffen wir Vertrauen, ar-
                                                                             beiten wir an unserer Vision und übernehmen wir Verantwortung.

                                                                             Ich wünsche Ihnen einen guten Start ins neue Jahr und eine ergie­
                                                                             bige Dienstleistung im 2023. Schaffen wir gemeinsam viele positive
                                                                             Momente!

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2 armee.ch     Territorialdivision 4
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Inhalt

                                         2022 in der Rückschau

                                         4    Grosse Zusammenkunft mitten im Sommer
                                              Zu Besuch am Jahresrapport der Ter Div 4

                                         5    Die Schweizer Armee an der WEGA
                                              Präsentiert durch die Ter Div 4, das Geb S Bat 6
                                              und weitere Armeepartner

                                         8    Gefechtsschiessen im Schnee
                                              Eine Momentaufnahme aus dem FDT des Inf Bat 61

                                         9    Feldbericht aus der Übung «KEEP IT OPEN»
                                              Wenn das G Bat 23 in kurzer Zeit Brücken baut

                                         10   Die Ukraine Recovery Conference in Lugano
                                              Das Inf Bat 65 unterstützt an einer weltweit beachteten
                                              Konferenz

                                         12   Übung «COMPASS» im Zürcher Weinland
                                              Das Ter Div Stabsbat 4 stellt Verbindung her

                                         13   Katastrophenhilfe: Retten aus Trümmern
                                              Das Rttg Bat 4 ist während «MUNOT» gefordert

                                         14   Einsatz an der Patrouille des Glaciers
                                              Das Geb Inf Bat 85 unterstützt im Schnee

                                         15   Der Chef der Armee zu Besuch in Appenzell
Impressum                                     Politik und Wirtschaft trifft sich zum Lunch
                                              in der Ziegelhütte

«INSIDE», das Magazin der Ter Div 4,
erscheint einmal jährlich auf Deutsch.   16   Liebherr & Co.: Partner für den Ernstfall
Herausgeber:                                  Die Logistiker der Ter Div 4 durften einen Blick
Kommandant Ter Div 4                          hinter die Kulissen werfen
Redaktion:
Komm Ter Div 4,
                                         18   Das Kommandantenseminar in Wildhaus
Kommunikation, 9000 St. Gallen
                                              Vom Übungsblock zu kritischen Infrastrukturen
Gestaltung und Druck:
                                              zum Update der Luftwaffe
Kromer Print AG
Karl Roth-Strasse 3
5600 Lenzburg                            19   Auf dem Weg zum neuen Vorzeige-Waffenplatz
Adressänderungen:                             Der Umbau der Kaserne «Auenfeld»
Eingeteilte AdA schriftlich bei der           geht in die nächste Phase
Militärdirektion des Wohnkantons.
Alle anderen beim Kommando Ter Div 4
                                         20   Agenda / Corona-Update
Titelbild:
Fachof Jan Keller                             Die wichtigsten Daten und Fakten im Überblick
Copyright:
VBS/DDPS
Internet:
www.armee.ch/heer

                                                                                                    armee.ch   Territorialdivision 4   3
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Jarap

                                                                                                Korpskommandant Michaud, Chef Kommando
                                                                                                Operationen.

   Zwischen Rück-
   und Ausblick                                                                                 Carsten Breuer, Generalmajor deutsche
                                                                                                Bundeswehr.

   Die Herausforderungen und die Welt werden immer komplexer. Pandemie, Krieg,                  Die Aussenperspektive
   Klimawandel und Energiekrise waren die Hauptthemen am Jahresrapport der                      Generalmajor Carsten Breuer, bei der deut-
   Territorialdivision 4. Nach einer Verschiebung fand er erstmals seit Langem nicht            schen Bundeswehr der Kommandeur im
   Ende Januar, sondern Anfang Juli 2022 statt.                                                 Kommando Territoriale Aufgaben in Berlin
                                                                                                und inzwischen befördert zum General-
                                                                                                leutnant, berichtete anschaulich und mit
   Fachof Christof Krapf, Komm Ter Div 4         Einige dieser Spannungen könnten auch          eindrücklichen Beispielen über seine Arbeit
                                                 Auswirkungen auf die Territorialdivision 4     und die Einsätze der Bundeswehr zuguns-
   Zweieinhalb Jahre waren vergangen, seit       haben, die als Bindeglied zwischen Armee und   ten der Zivilbevölkerung, etwa während der
   die Territorialdivision 4 mit dem Komman-     den Kantonen St. Gallen, Thurgau, Zürich,      Pandemie oder beim Hochwasser im Ahr-
   danten Divisionär Willy Brülisauer zuletzt    Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Inner­       tal im Sommer 2021. Auch er verwies dar-
   den Jahresrapport in den Olma-Hallen in       rhoden, Schaffhausen und Glarus wirkt. «Ich    auf, dass die Bedrohungen hybrider gewor-
   St. Gallen durchführen konnte. In dieser      erwarte deshalb von den Kadern, dass sie den   den seien. Erfahren hat das Breuer auch
   Zeitspanne ist die Welt komplexer gewor-      Schwerpunkt auf die Ausbildung der Trup-       beim Einsatz im Ahrtal, als einige Akteure
   den. Der Krieg in der Ukraine, die Pande-     pe legen», sagte Michaud mit Blick auf die     gezielt Desinformationen in der Bevölke-
   mie, der Klimawandel und die drohende         komplexer gewordenen Herausforderungen.        rung streuten. Den sich ändernden Heraus-
   Energiekrise, sie bestimmen die Schlagzei-                                                   forderungen und dem komplexeren Umfeld
   len. Es sind Themen, die auch die Terri­      Miliztaugliches System                         begegnen Breuer und die Bundeswehr mit
   torialdivision 4 beschäftigen. «Pandemie,     Für Divisionär Brülisauer ist der Jahres­      einer einsatznahen Ausbildung, dem Füh-
   Migrationsströme oder eine Strommangel-       rapport jeweils Rückblick und Ausblick         ren von vorne und mit viel Flexibilität. Zum
   lage können alle einen Einsatz der Armee      ­zugleich. Die Bataillone und der Stab der     Schluss lobte Breuer die Zusammenarbeit
   nach sich ziehen», sagte Divisionär Brüli-     Territorialdivision 4 trainieren in einem     und den Austausch mit Divisionär Brüli-
   sauer. Deshalb standen sie am diesjährigen     typischen Jahr die Bewältigung der vorhan-    sauer, während der Flutkatastrophe im Ahr-
   Jahresrapport mit Gästen aus Politik, Wirt-    denen Herausforderungen. Sei es nun eine      tal, wie auch während der Pandemie. Als An-
   schaft und Verwaltung sowie den Kadern         Strommangellage, eine Pandemie, der           er­kennung überreichte Generalmajor Breuer
   der Territorialdivision 4 im Zentrum.          Schutz kritischer Infrastrukturen oder eine   ­Divisionär Brülisauer eine Ehrennadel.
                                                  Aggression gegen die Schweiz. Ausserdem
   Ausbildung im Fokus                            stehen verschiedene Einsätze zugunsten        Flexibel und kreativ
   Korpskommandant Michaud, Chef Kom-             der Zivilbevölkerung an. Ganz nach dem        Das Grusswort der Kantone überbrachte
   mando Operationen, trat als einer der Gast-    Motto: Kämpfen, Helfen, Schützen, Retten.     Landesfähnrich Jakob Signer aus der Regie-
   redner am Jahresrapport auf und skizzierte     Herausforderungen sieht Divisionär Brüli-     rung des Kantons Appenzell Innerrhoden.
   den 900 Besucherinnen und Besuchern in         sauer vor allem bei der Alimentierung der     Signer ging vor allem auf das Krisenmanage­
   seinem Vortrag ein aktuelles Lagebild des      Verbände mit genügend Personal. Ausser-       ment in der Schweiz ein. Sein Fazit: «Anders
   Kriegs in der Ukraine und präsentierte ver-    dem sagte Brülisauer: «Die Kaderausbil-       als immer wieder gesagt wird, ist der Föde-
   schiedene Varianten über den weiteren          dung müssen wir so gestalten, dass die Ka-    ralismus sehr wohl krisenresistent. Und er
   Verlauf des Konflikts. Michaud bezog auch      der Studium, Beruf und Familie unter einen    fördert in der Krise kreative Lö­sungen».
   drohende Dürren durch die Klimaerwär-          Hut bringen.» Kernthemen für die Truppe       Darin waren sich alle Referenten einig: Fle-
   mung, Hungersnöte und die daraus resul-        seien nebst der Ausbildung auch die Sicher-   xible und kreative Lösungsansätze sowie
   tierenden Migrationsströme in seine Über-      heit, etwa im Umgang mit Waffen oder im       ein realitätsnahes Training – das sind Ei-
   legungen ein. «Spannungen können sehr          Strassenverkehr sowie die Minimierung         genschaften, die es in der Zukunft beson-
   schnell entstehen», sagte er.                  der Materialverluste, sagte Brülisauer.       ders braucht.

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WEGA

Die Sonderschau an der WEGA
Im Herbst hat sich die Schweizer Armee während fünf Tagen an der Weinfelder Gewerbeausstellung gezeigt. Es gab Vor-
führungen im Häuser- und Ortskampf, Demonstrationen der Hundeführer, Interviews mit bekannten Spitzensportlern der
Armee, einen Blick in den Alltag der Armee-Hufschmiede, Taxifahrten mit Schützenpanzern und vieles mehr. An zwei
Tagen besuchten Vertreter der Thurgauer Industrie- und Handelskammer und die Grossräte des Kantonalparlaments die
Sonderschau. Bei ihnen wie auch bei der breiten Bevölkerung stiess die Ausstellung auf grosses Interesse.

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   Fachof Thomas Färber, Komm Ter Div 4           Schweizer Armee. Sie lud zu einer eigent­     Viel Action
                                                  lichen Sonderschau mit sieben verschiede-     Nach kurzgehaltenem Festakt, der durch
   Es ist Donnerstag, 29. September, kurz         nen Sektoren und war unter anderem Gast-      das Militärspiel der Mechanisierten Briga-
   nach halb 12. Vor wenigen Minuten ist die      geberin des Eröffnungsanlasses, an dem        de 11 umrahmt wurde, strömten VIP-Gäste
   WEGA offiziell eröffnet worden. WEGA,          neben OK-Präsidenten Heinz Schadegg und       wie Besucherinnen und Besucher in die
   das ist die Abkürzung für «Weinfelder Ge-      Regierungsrat Urs Martin auch Divisionär      verschiedenen Sektoren auf dem Thomas-
   werbeausstellung», es ist nach der OLMA        Willy Brülisauer, Kommandant der Terri-       Bornhauser-Schulareal. Die Vorführungen
   und der OFFA in St. Gallen die drittgrösste    torialdivision 4, sprach. Die Ter Div 4 war   im Häuser- und Ortskampf, das Panzertaxi
   Messe der Ostschweiz. Wenn nicht gerade        die Schirmherrin des Armeeauftritts an der    oder das Simulatorschiessen mit dem Sturm-
   «Corona»-Pandemie ist, lockt sie alljähr-      WEGA, stellte mit dem Gebirgsschützen-        gewehr gehörten zu den Höhepunkten des
   lich an die 100'000 Besucher nach Wein­        bataillon 6 (Geb S Bat 6) auch viel Man­      ersten Tages, nachdem die zur Eröffnung
   felden. Die Messe findet mitten im Zen­        power zur Verfügung, an der Sonderschau       angekündigten Fallschirmspringer der Swiss
   trum von Weinfelden statt, wer mit der         präsent waren aber auch zahlreiche Part-      Parawings wegen tiefliegender Wolken nicht
   Bahn ankommt, steigt direkt im Messe­          nerverbände wie das Kompetenzzentrum          ins Messegelände hatten springen können.
   perimeter aus.                                 Veterinärdienst und Armeetiere, das Kom-      Richtiggehend in den Bann zog der Kampf-
                                                  petenzzentrum SWISSINT, die Panzerschule      panzer Leopard 2 direkt am Eingang der
   Sieben Sektoren auf dem Schulareal             21, das Ausbildungszentrum Verpflegung,       Sonderschau, interessiert verfolgte das Pu-
   Zu den diesjährigen Ausstellern – im Schnitt   das Ausbildungszentrum der Armee, das         blikum zudem die Arbeit der Armeehuf-
   sind es so gegen 450 Aussteller, die in 13     Kompetenzzentrum Sport Armee, die Schwei-     schmiede.
   Hallen und acht Aussenplätzen auf über         zer Luftwaffe und das Kompetenzzentrum
   16'000 m2 Fläche ausstellen – gehörte die      Gebirgsdienst der Armee.

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Authentisch echt dank Simulationen            angebote an der Sonderschau. Wer wollte,      gebung zum Einsatz kommt. Im Sektor des
Die Sonderschau der Schweizer Armee kam       durfte aus dem Geschützten Mannschafts­       Komp Zen Sport standen zahlreiche Spit-
sehr gut an bei den Besuchern der WEGA.       transportfahrzeug heraus «live» schiessen     zensportler der Armee für Autogramm-
Das Wetter zeigte sich mehrheitlich freund-   oder als Alternative dazu auch direkt mit     stunden zur Verfügung und berichteten in
lich und lockte dementsprechend viel          dem Sturmgewehr – beides wurde möglich        Interviews, wo und wie die Schweizer Ar-
Publikum aufs WEGA-Areal. Einer der
­                                             dank ausgeklügelter Simulationstechnolo-      mee Spitzensportler auf ihrem Weg unter-
Höhepunkte der Sonderschau war die Lan-       gie. Auch ein Wurf mit Handgranaten-­         stützt. Am Stand der SWISSINT konnten
dung eines EC 635 auf der Wiese beim          Attrappen war möglich, es zeigte sich, dass   Besucher eintauchen in die Welt der Frie-
­Thomas Bornhauser-Schulhaus. Die Pilo-       Treffen gar nicht so einfach ist.             densförderung und eins zu eins erleben, wie
 ten gewährten dem Publikum in den Tagen                                                    man ein Minenfeld räumt.
 darauf einen Einblick in ihre tägliche Ar-   Viel Publikum an fünf Tagen                   Für die jungen Besucher bot die Armee
 beit und wer wollte, durfte im Heli auch     Es bleibt das Fazit, dass die Besucherinnen   verschiedenste Unterhaltungsangebote, so
 einmal Probe sitzen.                         und Besucher die Armee in ihrer ganzen        konnten sie sich am Kletterturm versuchen,
 Nicht sitzend, sondern stehend verfolgte     Vielseitigkeit kennenlernen konnten und       einen Hindernisbahn-Parcours absolvieren
 das Publikum die Vorführungen der Hun-       dass dieses Angebot gut ankam. Es wurden      oder sich mit Tarnfarbe schminken lassen.
 deführer. Die Besucher kamen in Scharen.     zahllose Gespräche geführt.                   Zum Auftritt der Armee gehörte auch ein
 Wenn Tier und Mensch zusammenwirken,         Während fünf Tagen bot die Armee viel         Überflug von F/A-18 Hornets und eben, die
 ist das jedes Mal eindrücklich. Besonders    Spektakel und wer wollte, konnte sogar er-    genannte Landung des Static Display EC
 beliebt waren neben den Hunde-Vorfüh-        fahren, was hinter dem Begriff «War-Ga-       635. Mehrmals gaben die Militärspiele auf
 rungen und den Taxifahrten mit dem Rad-      ming» steckt – eben kein Computerspiel –      dem Areal der Sonderschau und auf der
 schützenpanzer die verschiedenen Schiess­    und wie das War-Gaming in der Befehls­        Bühne der WEGA Live-Konzerte.

                                                                                                           armee.ch   Territorialdivision 4   7
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Inf Bat 61

   Gefechtsschiessen im Schnee

   Der FDT des Inf Bat 61 liegt schon eine Weile zurück, er fand von Anfang bis                zelnen Soldaten, der Umgang mit der per-
   Ende Januar 2022 statt. Mit dabei war auch die Kompanie 1 des Geb Inf Bat 85,               sönlichen Waffe, der Handgranatenwurf
   die eigentlich am WEF in Davos hätte eingesetzt werden sollen, das dann aber                sowie der Einsatz von Nebel. Bei der Annä-
   abgesagt wurde. Einquartiert waren die Truppen in Walenstadt, ein Grossteil des             herung beziehungsweise nach dem ersten
   Trainings fand auf den Anlagen des Gefechtsausbildungszentrums (GAZ Ost)                    Kontakt mit dem Gegner hatte die Gruppe
   statt, aber es gab auch Ausnahmen. Eine davon war das Gefechtsschiessen des                 zu den standardisierten Sofortaktionstech-
   Sicherungszugs im Schnee.                                                                   niken überzugehen. Mittels einer Rolle
                                                                                               vorwärts wurde bis zur nächsten Deckung
                                                                                               vorgegangen, wo alsdann die Feuerüber­
   Fachof Thierry Meister, Inf Bat 61 (Text),    unter anderem das GAZ Ost in Walenstadt,      legenheit zurückgewonnen wurde. Es folgte
   Fachof Jan Keller, Inf Bat 61 (Fotos)         ausserdem wurde in Luzisteig geübt. Jeweils   der Stoss zu den Zielgebäuden, welche mit-
                                                 mit Unterstützung der grossen Simulations-    tels Handgranateneinsatz geräumt wurden.
   Die sanitarische Eintrittsmusterung mit       anlagen. Kein Wunder also, könnte man         Nach der erfolgreichen Bekämpfung aller
   Covid-19-Test, FFP2-Masken im Armeeall-       das Motto des Wiederholungskurses auch        Ziele setzte sich die Gruppe unter Einsatz
   tag und Urlaubs- und Ausgangssperre – das     als «SIM ist Trumpf!» bezeichnen. Es irrt     von Nebel ab.
   alles galt noch, als die AdA des Inf Bat 61   allerdings, wer meint, dass es gar keine      Die Übung war hart und brachte die AdA
   Anfang Januar, zusammen mit einer Kom-        Übungen im scharfen Schuss gab.               an ihre Grenzen, gleichwohl machte der
   panie des Geb Inf Bat 85, in den FDT 2022     Bei eisigen Temperaturen, gefrorenen Bö-      Blick in die Gesichter der AdA deutlich:
   einrückten. Sie wussten, dass sie bereits     den und einer dünnen Schicht Schnee übte      Bei allen Vorteilen, welche Simulationen
   zum zweiten Mal hintereinander drei Wo-       zum Beispiel der Sicherungszug der Inf        bieten: Das Gef S im scharfen Schuss ist
   chen im Dienst sein würden, ohne dass es      Stabskp 61 unter der Führung von Oblt         durch nichts zu ersetzen. Erschöpft, zu­
   am Wochenende nach Hause ging.                ­Robin Bührer im Schatten des Fläscher-       frieden und mit gesundem Respekt für
   Die Homebase der AdA lag in Walenstadt,        bergs das taktische Vorgehen auf Stufe       die ihnen aufgebürdete Verantwortung be-
   im Fokus des FDT stand das Training im        Gruppe (Gr). Geübt wurde, wie die Bilder      schlossen die Soldaten ihr Training auf
   Ortskampf. Zur Verfügung stand dafür          zeigen, die kleine Gefechtstechnik des ein-   dem Feld.

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G Bat 23

«KEEP IT OPEN»: Wenn
Spezialisten Brücken bauen

 Das Geniebataillon 23 (G Bat 23) hat seinen FDT im Monat März absolviert. Ein
 zentraler Bestandteil des FDT war die Leistungsüberprüfung (LUP). Diese war
 integrierter Bestandteil des Bataillonsverbandsdrills «KEEP IT OPEN». In Woche 2
 der Dienstleistung erhielt das Bataillon zudem Besuch vom Chef Kommando
 Operationen, Korpskommandant Michaud, vom Verein Ehemalige Stab, vom
 KTVS und von der St. Galler Regierung.

 Fachof Marc Hatt, PIO G Bat 23                bei lag ein Schwerpunkt auf den techni-
                                               schen Arbeitsabläufen unter Einbezug der
 Während das Inf Bat 61 im Januar noch         taktischen Grundsätze und der Gefechts-
 unter Covid-Einschränkungen Dienst zu         technik jedes Einzelnen. Das Übungssze-
 leisten hatte, sah das beim G Bat 23 einige   nario sah die Unterstützung und Sicherung
 Wochen später bereits anders aus. Masken      des Vor­ stosses eines Infanteriebataillons
 sind auf den Bildern grösstenteils keine      vor, wobei insbesondere die Verkehrsach-
 mehr zu sehen, ein stückweit war man          sen offen zu halten und wo notwendig,
 ­zurückgekehrt zur Normalität. So stand im    Stahl- und Unterstützungsbrücken zu er-
  FDT denn auch intensives Training an. Ins-   stellen waren. Der Eigenschutz war jeder-
  besondere in den Wochen zwei und drei        zeit zu gewährleisten. Eine der Sappeur-
  war die Truppe besonders gefordert durch     kompanien erhielt den Auftrag, als «Ge-
  die Übung «KEEP IT OPEN». Die Übung          genseite» Panzerhindernisse zu erstellen,
  erstreckt sich über sechs Einsatz­tage und   die im Laufe der Übung wiederum zu räu-
  beinhaltete nebst dem Eigentraining auch     men waren.
  die Leistungsüberprüfung.                    Der Zeitpunkt des Übersetzens des In­
                                               fanteriebataillons – simuliert wurde das
 Tag und Nacht                                 Übersetzen durch die AdA der Infanterie-
 Nebst dem Stab wurden die vier Kompa­         rekrutenschule 11 – war von vorneherein        Hoher Besuch
 nien eingesetzt und überprüft. Insgesamt      definiert. Um die Brücken rechtzeitig fertig   Während die AdA mitten im Bau der Stahl-
 waren das an die 650 AdA. Ein Ziel war,       zu haben, wurde Tag und Nacht gearbeitet.      trägerbrücken standen, erhielten sie Besuch
 Teilstäbe in der Lageverfolgung zu trai­      Dank grossem Einsatzwillen und Durch-          von der Regierung des Kantons St. Gallen.
 nieren, Eventualplanung auszuarbeiten, die    haltefähigkeit wurde die gesetzte Betriebs-    Diese zeigte sich beeindruckt. Ebenfalls auf
 Führungsunterlagen stets aktuell zu halten,   bereitschaftszeit eingehalten. Dazu Batail-    Stippvisite vorbei kam der Chef Kommando
 zu verbessern und in den Stellvertreter-      lonskommandant Oberstleutnant Philipp          Operationen, Korpskommandant Michaud.
 Funktionen sattelfest zu werden.              A. Schoch: «Die Genisten der Armee zeich-      Er stand den höheren Kadern des Stabes
 Die unterstellten Geniestabskompanie 23       net aus, dass sie arbeiten können, zu jeder    und den Einheitskommandanten Red und
 sowie die Sappeurkompanien 23/1-3 sollten     Tages- und Nachtzeit. Das haben sie wäh-       Antwort, scheute auch nicht, auf teils kri­
 derweil in ihren Kernkompetenzen unter        rend der Verbandsübung eindrücklich un-        tischen Fragen zur Schweizer Armee und
 erhöhter Bedrohung geschult werden. Da-       ter Beweis gestellt.»                          der Miliz zu antworten.

                                                                                                             armee.ch   Territorialdivision 4   9
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Inf Bat 65

                                      Inf Bat 65 unterstützt an
                                      der URC2022 in Lugano
                                      Am 4. und 5. Juli 2022 fand in Lugano die Ukraine Recovery Conference
                                      (URC2022) statt – dies anstelle der vor dem russischen Angriff geplanten fünften
                                      Ukraine-Reformkonferenz. Der Weg zum Wiederaufbau der Ukraine führt über
                                      einen breit abgestützten politischen und diplomatischen Prozess. Diesen Prozess
                                      haben die Schweiz und die Ukraine in Lugano lanciert. Das Inf Bat 65 hat zusam-
                                      men mit der Luftwaffe, der mobilen Luftwaffen Radarabteilung 2, der Luftwaffen
                                      Nachrichtenabteilung 1, der Militärpolizei und der Kantonspolizei Tessin für die
                                      Sicherheit der Konferenz gesorgt. Ebenfalls beteiligt war die italienische Seite,
                                      welche den Luftraum zugunsten URC2022 überwachte.

                                      Fachof Marc Bergamin, PIO Inf Bat 65,          sammenarbeit, humanitäre Hilfe und Frie-
                                      Fachof Thomas Färber, Komm Ter Div 4,          densförderung – einsetzt.
                                      EDA                                            Die geleisteten Summen sind beträchtlich.
                                                                                     Dank dem im Juni vom Parlament gespro-
                                      Die Ukraine Recovery Conference wurde          chenen Nachtragskredit von 80 Millionen
                                      von der Ukraine und der Schweiz ge-            Franken konnte in der Ukraine und den
                                      meinsam ausgerichtet. Mit der Konferenz        Nachbarländern rasch humanitäre Hilfe
                                      wird von Schweizer Seite ein Land unter-       geleistet werden. Zudem sehen die Direk­
                                      stützt, das von dem heute einzigen Krieg       tion für Entwicklung und Zusammenarbeit
                                      auf dem europä­ischen Kontinent direkt be-     (DEZA) und das Staatssekretariat für Wirt-
                                      troffen ist.                                   schaft (SECO) vor, ihr Engagement in der
                                      Aber bereits vor dem russischen Angriff        Ukraine aus den bestehenden Budgets zu
                                      auf die Ukraine im Februar war die Schweiz     verdoppeln, auf rund 100 Millionen Fran-
                                      der fünftgrösste bilaterale Geber der Ukra-    ken für die Jahre 2022–23.
                                      ine. Die Ukraine ist eines der ­wenigen Län-
                                      der, in denen die Schweiz alle Instrumente     Bedeutende Konferenz
                                      ihrer Strategie der internationalen Zusam-     Die Durchführung der Konferenz in der
                                      menarbeit – das heisst Entwicklungszu-         Schweiz ermöglichte es, einen inklusiven

10 armee.ch   Territorialdivision 4
Inf Bat 65

Ansatz mit geteilter Verantwortung zu           lenskyj anreisen würde, was dann aber
fördern. Die Schweiz konnte auf diese           nicht der Fall war. Die Delegation wurde
­Weise ihr Know-how, ihr Engagement und         stattdessen von Premierminister Denys
 ihre einzigartige Position als europäisches    ­Shmyhal und dem Parlamentsvorsitzenden
 Land, das weder Mitglied der EU noch            Ruslan Stefanchuk angeführt.
 der NATO ist, in den Dienst der Ukraine
 stellen.                                       Armee hilft Konferenz schützen
 An der Konferenz in Lugano ging es dar-        Eine so grosse Konferenz musste entspre-
 um, die Prioritäten des Wiederaufbaus in       chend geschützt werden. In der sogenann-
 der Ukraine zu erörtern und die Unterstüt-     ten «roten Zone» waren vor allem die Mili-
 zung zu koordinieren. Auf der Traktanden-      tärpolizei und die Kantonspolizei Tessin in
 liste standen insbesondere ein Austausch       der Verantwortung, die Armeeangehörigen
 über Prioritäten, Methoden und Prinzipien      des Infanteriebataillons 65, eines von vier
 des Wiederaufbaus und die Gestaltung des       Infanteriebataillonen der Territorialdivisi-
 Wiederaufbaus in den Bereichen Infra-          on 4, stand hier unterstützend zur Seite. Die
 struktur, Wirtschaft, Umwelt und Soziales.     Hauptaufgaben des Inf Bat 65 aber waren
 Auch wurde ein vom SECO gemeinsam mit          die Sicherung des Flughafens Lugano, der
 der Ukraine organisiertes Wirtschaftsforum     Schutz wichtiger Transferrouten und der
 durchgeführt. Zum Abschluss des poli­          Schutz verschiedener anderer Einrichtun-
 tischen Teils der Konferenz haben die          gen, dies in Zusammenarbeit mit der mo­
 Schweiz und die Ukraine mit Unterstüt-         bilen Luftwaffen Radarabteilung. Ein wei­
 zung der internationalen Partner und im        terer Partner war die Luftwaffe, die den
 Beisein von Bundespräsident Ignazio Cas-       Luftraum sicherte.
 sis die «Lugano-Deklaration» präsentiert.      Im Einsatz stand fast das gesamte Bataillon.
 Das Dokument bildet den Rahmen für den         Untergebracht waren die Truppen an ver-
 politischen Prozess des Wiederaufbaus der      schiedenen Standorten in der Maggadino-
 Ukraine und enthält die «Lugano-Prinzi­        Ebene, was von der Logistik her anspruchs-
 pien» als gemeinsame Richtwerte für die        voll war. Nur die rund 30 Mann der Unter-
 Zukunft fest.                                  stützungskompanie        trainierten      das
 An der URC2022 nahmen insgesamt 58 in-         Bogenfeuer auf der Wichlen und waren da-
 ternationale Delegationen teil sowie Vertre-   her in Magletsch untergebracht. So konnte
 terinnen und Vertreter der Privatwirtschaft    das Inf Bat 65 neben der URC2022 auch den
 und der Zivilgesellschaft. Allein aus der      Normalbetrieb eines Wiederholungskurses
 Ukraine war eine 90-köpfige Delegation         im kleinen Rahmen aufrechterhalten, es
 angereist. Lange stand in der Schwebe, ob      meisterte beide Herausforderungen mit
 allenfalls sogar Präsident Wolodymyr Se-       Bravour.

                                                                                                armee.ch   Territorialdivision 4   11
Stabsbat 4

     Mit «COMPASS» und
     «REALITY» besser werden
     Das Ter Div Stabsbat 4 besteht aus einem Stab, einer Stabskompanie, einer
     Betriebskompanie, einer Übermittlungskompanie, einer Sicherungskompanie
     und aus einer Aufklärungskompanie. Die eingeteilten AdA weisen über 90 ver-
     schiedene militärische Funktionen auf. Im ADF wurden sie im Rahmen von
     mehreren Übungen in ihren Fertigkeiten gefestigt.

     Fachof Diego Sturzenegger, PIO Ter Div Stabsbat 4   Intensiv geübt
                                                         Damit sie ihr Handwerk im Ernstfall auch
     «Gemeinsam erfolgreich verbinden» – so              beherrscht, übt das Bataillon im Rahmen
     lautet das Motto des Ter Div Stabsbat. Es           eines Wiederholungskurses mehrfach. Im
     bringt den Hauptauftrag des Bataillons auf          diesjährigen WK zum Beispiel mit Übun-
     den Punkt: jederzeit eine unterbruchfreie           gen wie «COMPASS» und «REALITY». Die
     Verbindung zu gewährleisten und die Füh-            Verbandsübung «COMPASS» dauerte drei           Am Schwägalp-Schwinget
     rungsfähigkeit der Territorialdivision 4 si-        Tage, es wurde auf der Basis eines Infiltra­   Gleich in der ersten Woche des ADF unter-
     cherzustellen. Das Ter Div Stabsbat 4 wirkt         tionsszenarios im Zürcher Weinland trai-       stützte ein Detachement der Sicherungs-
     oft im Hintergrund, ist aber essenziell             niert, alle Kompanien wurden einbezogen.       kompanie tatkräftig zivile Arbeiter zuerst
     wichtig. Dazu betreibt es stationäre und            Ver­bindungskontrollen und Synchronisa­        beim Auf-, später dann beim Abbau des
     teilmobile Führungseinrichtungen. Dass              tionen wurden am Laufmeter durchge-            Festgeländes und der Tribünen für den
     Informatik und Übermittlung divisions-              führt. Die Übung war trotz einzelner, an-      diesjährigen Schwägalp-Schwinget am
     weit funktionieren, liegt ebenfalls in seiner       fänglicher Verbindungsschwierigkeiten ein      Fusse des Säntis. Es handelt sich um
     Zuständigkeit. Das Bataillon stellt die             Erfolg und wurde daraufhin mit der Note        einen VUM-Auftrag, den die Ter Div 4
     Funkverbindungen zu den unterstellten               «Gut» bewertet.                                 seit vielen Jahren leistet.
     Verbänden und den kantonalen Territorial-           Gewissermassen nachgedoppelt wurde et-
     verbindungsstäben sicher – egal wann, egal          was später mit der zweitägigen Übung
     wo. Dazu stützt es sich auf zahlreiche              «REALITY». Wieder wurden die Kompa­
     wichtige Subsysteme aus den Bereichen               nien auf Herz und Nieren geprüft. Diesmal
     Übermittlung, Informatik, Dienstleistung,           wurde die Übung nicht wie bei «COM-
     Aufklärung und Sicherung, welche präzis             PASS» durch Divisionär Willy Brülisauer
     aufeinander abgestimmt werden müssen,               bewertet, sondern durch Bataillonskom-
     damit sie als Ganzes friktionslos funktio-          mandant Oberstlt Maurus Gamper. Auch
     nieren können. Zudem sollte das Ter Div             er zeigte sich zufrieden mit der Leistung:
     Stabsbat 4 in der Lage sein, die eigenen Ein-       «Wir sind auf Kurs, wissen aber auch, wo
     richtungen und Systeme zu schützen und              noch Verbesserungspotenzial liegt. Macht
     zu härten sowie wichtige Räume zu über-             weiter so.»
     wachen und führungsrelevante Nachrich-
     ten zu beschaffen.

12 armee.ch     Territorialdivision 4
Rttg Bat 4

«MUNOT» – Rttg Bat 4 überzeugt
Mit der Übung «MUNOT» wurde das Schaffhauser Rettungsbataillon 4 auf Herz                    Gemeinsam erfolgreich
und Nieren überprüft – und konnte beweisen, dass die Bevölkerung auch in einer               Im Echteinsatz, das ist klar, wäre zur
unsicheren Zeit auf die Armee zählen kann.                                                   Bewältigung der Aufgaben eine enge Zu-
                                                                                             sammenarbeit gefragt, entsprechend ähn-
                                                                                             lich gestalteten sich die Vorbereitungen
Htpm Frederik Besse, Komm Ter Div 4 (Text),    aus den Trümmern zweier Wohnhäuser zu         und letztlich auch die Durchführung der
Ernesto Kägi, ASMZ (Fotos)                     retten, die durch einen Bombenanschlag        Übung «MUNOT». Die Übungsleitung
                                               zerstört worden waren. Gleichzeitig benö-     ­arbeitete eng mit dem kantonalen Territo­
Eine Krise kommt selten allein, und so war     tigte die Ortschaft Andelfingen Hilfe, auch    rialverbindungsstab Schaffhausen sowie der
es auch im fiktiven Übungsszenario der         dort waren Rettungssoldaten der Armee          Feuerwehr zusammen. «Die Zusammen­
Übung «MUNOT», die das Rttg Bat 4              gefordert für einen weiteren Rettungsein­      arbeit mit der Feuerwehr verlief sehr er­
während seines WK durchführte. Die Aus-        satz in Trümmern.                              folgreich. Sie legten ein Tempo vor, bei
gangslage war klar: Nachdem die zivilen        Andernorts wurde ein Wassertransport           dem die Kader ­einen Gang zulegen muss-
Partner an ihre Grenzen gelangt waren,         notwendig. Die Armee unterstützte die zi-      ten», so Oberstlt i Gst Roman Kocher,
hatten die zivilen Behörden des Kantons        vilen Partner der Feuerwehr, sie benötigte     USC TER.
Schaffhausen die Armee um Hilfe ange-          zusätzliches Löschwasser. Dieses konnte        Übe, wie du kämpfst, das kennt jeder Soldat.
fragt. Sie sollte helfen, den verschiedenen    das Rettungsbataillon 4 mit Löschwasser-       Im Fall des Rettungsbataillon 4 gilt natür-
Bedrohungen Herr zu werden und helfen,         pumpen und über Schlauchleitungen an           lich auch: Übe, wo du kämpfst und mit wem
die Sicherheit wieder herzustellen. Das Ret-   den Einsatzort führen.                         du kämpfst. So war es eine wertvolle Er­
tungsbataillon 4, dessen Göttikanton der       Erschwerend kam für die Einsätze des Rttg      fahrung für die Kader des Rttg Bat 4, ihre
Kanton Schaffhausen ist, wurde in der Fol-     Bat 4 hinzu, dass die Aktionen in einer un-    Partner der zivilen Blaulichtorganisationen
ge ausgelöst und in den Einsatz geschickt.     sicheren Lage ausgeführt werden mussten,       besser kennenzulernen und das «Wording»
                                               in der gewalttätige Gruppierungen jederzeit    zu synchronisieren – damit es im Ernstfall
Hilfe unter schwierigen Bedingungen            zuschlagen konnten. Selbstschutz war also      dann auch funktioniert. Bei den zivilen
Das Rttg Bat 4 wurde gleich für mehrere        gefordert. Eine komplexe und herausfordern-    Partnern wuchs im Gegenzug das Ver-
Aufträge angefordert. Zum einen waren bei      de Situation für den Kommandanten des          ständnis für die Mittel der Armee und das
Schleitheim-Oberwiesen meh­rere Personen       Rttg Bat 4, Oberstlt Emmanuel Gerber.          gegenseitige Vertrauen.

                                                                                                            armee.ch   Territorialdivision 4   13
Geb Inf Bat 85

                                                                                                          Bei der PdG handelt sich um einen der
                                                                                                          grössten militärischen Einsätze der Schwei-
                                                                                                          zer Armee. Im Einsatz stehen rund 1600
                                                                                                          AdA, daneben 700 Zivilschützer des Kan-
                                                                                                          tons Wallis, ausserdem 40 Bergführer, La-
                                                                                                          winenspezialisten und Hundeführer und
                                                                                                          160 Sanitätssoldaten und 30 Ärzte und
                                                                                                          Krankenpflegerinnen.

                                                                                                          Materialkontrolle und Einsatz
                                                                                                          im Hochgebirge
                                                                                                          Im Einsatz standen in diesem Jahr das
                                                                                                          Schützenbataillon 1 und, wie gesagt, rund
                                                                                                          200 Infanteristen des Geb Inf Bat 85 – da-
                                                                                                          von waren 30 Soldaten im Hochgebirge sta-
                                                                                                          tioniert, wo sie unter anderem die Strecke
                                                                                                          sicherten. Die Soldaten mussten in der ersten
                                                                                                          WK-Woche einen strengen Selektionspro-

     Einsatz an der                                                                                       zess durchlaufen, bevor sie für den Einsatz
                                                                                                          zugelassen wurden – zivile Skitouren-Gui-
                                                                                                          des prüften die Fähigkeiten der Soldaten.

     Patrouille des Glaciers                                                                              Aber nicht nur das Sichern der Strecke im
                                                                                                          Hochgebirge gehörte zu den Aufgaben des
                                                                                                          Geb Inf Bat 85, sondern auch die mit dem
                                                                                                          Start verbundenen Vorbereitungsaufgaben
     Das Geb Inf Bat 85 hat seinen FDT von Mitte April bis Anfang Mai geleistet.                          in Zermatt. So war das Glarner Bataillon
     Während die einen während drei Wochen das infanteristische Handwerk festig-                          mitunter für die Materialkontrolle zustän-
     ten, unterstützten zwei Kompanien des Bataillons mit rund 200 Mann an der                            dig. Alle Rennteilnehmenden mussten vor
     Patrouille des Glaciers, einem der härtesten Skitourenrennen der Welt. Für Ba-                       dem Rennen ihr Material auf dem Tisch
     taillonskommandant Oberstlt i Gst Andreas Tinner war es ausserdem der letzte                         auslegen – die Soldaten des Geb Inf Bat 85
     WK mit dem Glarner Bataillon. Divisionär Willy Brülisauer übergab die Fahne                          nahmen vom Ski über den Skischuh bis
     zum Schluss an Maj Flurin Sievi, den designierten Nachfolger Tinners.                                hin zum Skistock alles genauestens unter
                                                                                                          die Lupe. Die Anforderungen sind streng:
                                                                                                          Der Ski muss mindestens 60 mm breit und
     Fachof Pascal Linder, PIO Geb Inf Bat 85,             e­ines der härtesten Skitourenrennen der       150 cm lang sein, das Profil der Skischuhe
     Fachof Thomas Färber, Komm Ter Div 4                   Welt. Die Hauptstrecke führt von Zermatt      muss mindestens 4 mm tief sein.
                                                            nach Verbier, der Start des Skitourenren-
     Ein Teil des Bataillons war in Bière statio-           nens befindet sich direkt neben dem Bahn-
     niert, ein anderer Teil musste gar nicht erst          hof, mitten in Zermatt. Das anspruchsvolle
     einrücken, da die AdA der Kompanie 1                   Programm: 57,5 Kilometer Distanz und
     ihren Dienst bereits im Januar mit dem Inf             rund 4400 Höhenmeter an positiver Stei-
     Bat 61 geleistet hatten, ein dritter Teil schliess-    gung. Die Teilnehmerinnen und Teilneh-
     lich, die Kompanien 2 und 3 des Geb Inf Bat            mer absolvieren das Rennen in Dreier-
     85, hatten ihre Basis in Fiesch und Stalden,           Teams, die schnellsten absolvieren die
     von wo aus sie die Durchführung der Pat-               Strecke in fünfeinhalb bis sechseinhalb
     rouille des Glaciers unterstützten.                    Stunden. In diesem Jahr waren 1517 Pat-
     Für jene, die nicht an der PdG im Einsatz              rouillen am Start.
     standen, war der FDT im Jahr 2022 ein FDT              Die Patrouille des Glaciers ist ein inter­
     wie jeder andere. Mit «GLADIUS», «VAS-                 nationaler militärsportlicher Grossanlass,
                                                                                                           Führungswechsel
     TUS», «IGNIS» und «TÖDI» standen gleich                Rennleiter ist der Kommandant der PdG,
     mehrere Übungen auf dem Programm, die                  aktuell ist das Oberst i Gst Roger Schwery.    Auf einer grossen Wiese des Parc Pré Vert
     AdA wurden damit unter anderem auf                     Das Rennen, 1943 gegründet, findet alle        auf Signal de Bougy, einem 707 Meter ho-
     ihre Einsatzbereitschaft geprüft. Eine der             zwei Jahre statt. Weil es beim Rennen          hen Berg oberhalb des Genfersees, wurde
     Übungen beinhaltete auch einen längeren                1949 zu einem tödlichen Unfall kam,            Oberstleutnant im Generalstab Andreas
                                                                                                           Tinner nach dreijähriger Amtszeit als
     Marsch. In der zweiten WK-Woche zu Be-                 wurde es 30 Jahre lang nicht duchge-
                                                                                                           ­Bataillonskommandant verabschiedet. Er
     such waren die «Göttis» des Bataillons,                führt, 1984 wurde es wiederbelebt. Heute
                                                                                                            wechselt als «G2» in den Nachrichten-
     eine Delegation der Glarner Regierung um               ist es so populär, dass die Teilnehmer
                                                                                                            dienst des Divisionsstabes der Ter Div 4.
     Regierungsrat Dr. Andrea Bettiga.                      ­ausgelost werden. Frauen dürfen seit 1986      Tinners Nachfolger wird Major Flurin
                                                             am Rennen teilnehmen, zu den regelmäs­         Sievi, der bisherige stellvertretende Kdt des
     Armee organisiert das härteste                          sigen Teilnehmerinnen gehört Divisionär        Geb Inf Bat 85. Divisionär Willy Brüli­sauer
     Skitouren-Rennen                                        Germaine Seewer, Kommandantin der              übergab im Rahmen eines feierlichen Ak-
     Zum Einsatz des Geb Inf Bat 85 bei der                  ­Höheren Kaderausbildung der Schweizer         tes die Bataillonsfahne an Major Sievi.
     PdG: Die Patrouille des Glaciers gilt als                Armee.

14 armee.ch     Territorialdivision 4
CdA-Lunch

Im Dialog mit dem                                                                                    in welcher Welt die Schweiz stehe. Von vier
                                                                                                     globalen Kräften, die aktuell wirkten, sei
                                                                                                     auch sie direkt betroffen. Die vier globalen

Armeechef                                                                                            Kräfte, das sind: die Urbanisierung mit den
                                                                                                     wachsenden Megacities, die Demografie mit
                                                                                                     immer mehr Menschen, der Klimawandel,
                                                                                                     der zu Migrationsbewegungen und Res-
Der Chef der Armee (CdA), Korpskommandant Thomas Süssli, war am 8. April                             sourcenkämpfen führt, und schliesslich die
2022 zu Besuch im Kanton Appenzell Innerrhoden. Im Jahr 2015 hatte der                               4. Industrielle Revolution, mit der künstli-
CdA-Lunch zuletzt in einem der beiden Appenzell stattgefunden, damals in                             chen Intelligenz und ihre gesellschaftlichen
Walzenhausen (Kanton Appenzell Ausserrhoden). Diesmal war Appenzell (Kanton                          Auswirkungen.
Appenzell Innerrhoden) der Austragungsort. Es kamen über 100 Vertreter aus
Wirtschaft und Politik. In der Kunsthalle Ziegelhütte sprach der Chef der Armee                      Bereit sein, wenn’s zählt
von weltweiten Megatrends, von den möglichen Bedrohungsbildern, die                                  Diese weltweiten Entwicklungen wirken
die Armeeführung daraus ableitet und von den Leadership-Fähigkeiten, die                             sich auf das Bedrohungsbild aus, von dem
die militärischen Führungskräfte im Laufe ihrer Ausbildung erwerben.                                 die Schweizer Armee ausgeht. Fixpunkt für
                                                                                                     die Vision ist das Jahr 2030. Laut Süssli
                                                                                                     würde ein allfälliger Gegner in Zukunft
Fachof Thomas Färber, Komm Ter Div 4                                                                 vermehrt aus der Distanz und unerkannt
                                                                                                     aus dem Cyberraum wirken. Wichtig: Er
Aus aktuellem Anlass äusserte sich Thomas                                                            werde versuchen, das Gegenüber an der
Süssli am 8. April zuerst zur Situation in                                                           ­sensibelsten Stelle zu treffen, nämlich den
der Ukraine. «Man liest häufig vom ‹Kon-                                                              kritischen Infrastrukturen. Ebenfalls nicht
flikt in der Ukraine›. Es ist aber kein Kon-                                                          ausser Acht zu lassen: Die Bedrohung kön-
flikt, es ist ein Krieg. Ein Krieg gegen die                                                          ne gleichzeitig und vernetzt aus unter-
Ukraine, ein Krieg gegen die westlichen                                                               schiedlichsten Operationssphären kommen.
Werte», betonte Süssli. Er ordnete den Kon-                                                           Das klassische Gefecht finde, wenn, dann
flikt aus politischer und militärstrategischer                                                        zunehmend in urbanem Gebiet statt. Dar-
Sicht ein. Er ging auf die verschiedenen                                                              auf gelte es sich einzustellen als Armee.
Narrative ein, mit denen der russische Prä-                                                           «Luft – Boden – Cyber – für alle haben wir
sident Vladimir Putin arbeitet und ortete                                                             aktualisierte und zum Teil neue Konzepte
mögliche Fehler, die Putin passiert waren in                                                          ausgearbeitet. Die Grundlagen sind somit
den ersten Kriegswochen; auch weil dieser                                                             vorhanden, darauf werden wir jetzt auf­
mit Falschinformation bedient worden war.                                                             bauen. Die Umsetzung, das ist klar, können
Schliesslich beurteilte Süssli die Waffensys-                                                         wir beschleunigen, wenn die Mittel vorhan-
teme und die Militäreinsätze aus operativer                                                           den sind», so der Chef der Armee.
Sicht. Die Ausführungen stiessen beim Pu-
blikum auf grosses Interesse. Das verdeut-                                                           Armee als Ausbildungsstätte
lichten auch die Gespräche, die nach dem         Chef der Armee, Korpskommandant                     Als grosse Herausforderung bezeichnete er
Vortrag beim Stehlunch geführt wurden.           Thomas Süssli.                                      die Alimentierung der Armee. Wenn es
Gastgeber des Anlasses mit dem Chef der                                                              auch in der Presse, zuletzt im Onlinemaga-
Armee war Divisionär Willy Brülisauer,                                                               zin Republik, Artikel gab, die die Rede von
Kommandant der Territorialdivision 4. Die        Mittel, unser letztes Einsatzmittel, sie ver-       den knappen Personalbeständen als Mär
Grussbotschaft des Kantons überbrachte           teidigt im Ernstfall unser Land.» In der            bezeichnen und Entwarnung zu geben ver-
Landesfähnrich Jakob Signer. «Die Inner­         Fragerunde kam auch Hauptmann Kilian                suchen, sieht die Realität anders aus. KKdt
rhoder sind militärfreundlich, auch wenn         Meier, Kompaniekommandant der Unter-                Thomas Süssli sagte es am CdA-Lunch
wir Tarnanzüge nur noch selten sehen in          stützungskompanie des Infanteriebatail-             ziemlich unverblümt: Wenn alles bleibe,
unserem Kanton. Aber die Armee ist unser         lons 61 (Inf Bat 61/4), zu Wort. Er berichtete      wie es sei, dann seien Armee und Zivil-
                                                 von seinen Erfahrungen im militärischen             schutz im Jahr 2030 nicht mehr funktions-
                                                 Alltag.                                             fähig. Süssli verwies auf die zwei Modelle,
                                                                                                     die der Bundesrat aktuell zur Diskussion
                                                 Die Schweiz und die Welt                            stellt und appellierte: «Reden Sie mit, brin-
                                                 Der Chef der Armee sprach im Rahmen                 gen Sie sich ein und bilden Sie Ihre Mei-
                                                 seines 35-minütigen Referats aber nicht nur         nung.»
                                                 von der Ukraine, sondern auch von der               Süssli schloss seinen Vortrag vor den Ver-
                                                 Schweiz und ihrer Armee. Das Erfolgsmo-             tretern aus Politik und Wirtschaft mit ei-
                                                 dell Schweiz stehe, so Süssli, auf vier Pfeilern:   nem Verweis zum Thema «Leadership».
                                                 Innovation, Industrialisierung, direkte De-         Die Armee sei heute fast die einzige prakti-
                                                 mokratie und Sicherheit. Und für den letz-          sche Ausbildungsstätte für Führungskräfte.
                                                 ten Pfeiler, die Sicherheit der Schweiz, setze      Wer in der Armee abverdiene, lerne sehr
                                                 er sich ein.                                        viel und lerne vor allem innerhalb einer
                                                 Vor diesem Hintergrund erinnerte er dar-            ­gesetzten Frist gute und solide Entscheide
Landesfähnrich Jakob Signer.                     an, dass man nicht ausser Acht lassen dürfe,         zu fällen.

                                                                                                                    armee.ch   Territorialdivision 4   15
FDK Log

                                       Liebherr & Co.
                                       als Partner der Armee
                                       Logistiker der Territorialdivision 4 haben ihren diesjährigen Fachdienstkurs ge-
                                       nutzt, um die beiden Partnerfirmen nationales Potenzial Liebherr-Baumaschinen AG
                                       und Galliker Transport AG besser kennenzulernen. Speziell im Fokus stand das
                                       Modell des sogenannten Sicherstellungsvertrages. Dank eines solches Vertrages
                                       ist sicher­gestellt, dass die Schweizer Armee auch in einer ausserordentlichen
                                       Lage mit Mitteln und Leistungen der Firma Liebherr rechnen kann.

                                       Fachof Thomas Färber, Komm Ter Div 4              tung für ihre Aufgabenerfüllung in allen
                                                                                         Lagen theoretisch zugreifen können.
                                       Es ist klar: Um ihren Auftrag in der ganzen       Die Flotte der Armee deckt die planbaren
                                       Bandbreite tagtäglich erfüllen zu können,         Bedürfnisse weitgehend ab, wenn die Armee
                                       ist die Schweizer Armee angewiesen auf            zusätzliche Baumaschinen braucht, mietet
                                       verschiedene finanzielle, personelle und          sie welche zu. In einer ausserordentlichen
                                       materielle Ressourcen. Nicht in allen Fällen      Lage, wenn die Armee mobilisiert werden
                                       ist es sinnvoll, dass die Armee permanent         muss, kann das anspruchsvoll werden, in-
                                       und ohne Unterbruch diese Ressourcen al-          nert Tagen müssen dann viele zusätzliche
                                       lein stellt. Das wäre kaum zu finanzieren         Formationen ausgerüstet werden.
                                       und technisch und logistisch nicht stemm-         Mit dem Instrument des Sicherstellungs-
                                       bar. Darum verzichtet die Armee auf eine          vertrages möchte die Armee hier neue Wege
                                       flächendeckende Vollausrüstung und arbei-         gehen. Ein Sicherstellungsvertrag ist nicht
                                       tet stattdessen eng mit Dritten zusammen.         gleichzusetzen mit einem Mietvertrag oder
                                       Dritte aus der Privatwirtschaft, die beispiels-   einer Leistungsvereinbarung, in einem Si-
                                       weise über Verträge an die Armee gebunden         cherstellungsvertrag vereinbart die Armee
                                       sind und sich bereiterklären, eine bestimmte      vorgängig mit einem Partner, dass dieser in
                                       Leistung oder gewisse Ressourcen über eine        einer ausserordentlichen Lage, egal was
                                       definierte Dauer zur Verfügung zu stellen.        kommt, eine definierte Leistung oder Res-
                                       Schon heute bezieht die Armee einen Drit-         source zur Verfügung stellt.
                                       tel ihrer Leistungen so extern, geregelt wird
                                       das in der Regel über Mietverträge.               Liebherr kann liefern – immer
                                       Besonders wichtig ist es, diese Leistungen        Einen ersten solchen Sicherstellungsvertrag
                                       und Ressourcen auch für den Krisenfall zu         hat die Schweizer Armee mit der Firma
                                       sichern. Das Beispiel Ukraine zeigt: Eine         Liebherr-Baumaschinen AG unterzeichnet,
                                       kriegerische Auseinandersetzung gewinnt           im Sinne eines Pilots. Am FDK Log der Ter
                                       man dann, wenn die Logistik funktioniert.         Div 4 ging es im Detail um diesen Sicher-
                                       Wie also sichert man zusätzliche Kontin-          stellungsvertrag, es wurde geschildert, was
                                       gente für den Krisenfall? Aktuell erprobt         er bedeutet. Marcel Hartl, CEO der Lieb-
                                       die Armee im Rahmen eines Pilotprojekts           herr-Baumaschinen AG, einer Tochterge-
                                       am Beispiel der Baumaschinen verschiede-          sellschaft der Liebherr International AG,
                                       ne Modelle. Eines davon, das Modell eines         war am 31. August direkt vor Ort und stell-
                                       Sicherstellungsvertrages – das ist eine Art       te die Liebherr Gruppe näher vor. 1949 ge-
                                       «Vereinbarung für den Notfall» – stand im         gründet und immer noch in Familienbesitz
                                       Fokus des Vormittags des Fachdienstkurses         beschäftigt sie heute 50'000 Mitarbeitende
                                       der Logistiker der Ter Div 4.                     in 140 Gesellschaften weltweit und gene-
                                                                                         riert 11,5 Milliarden Umsatz.
                                       Sicherstellungsvertrag als neuer Weg              Die Liebherr-Baumaschinen AG ist seit
                                       In einer Übersicht, die in Form eines Be-         2006 am Standort in Reiden daheim und ist
                                       richtes seit 2021 vorliegt, wurde der gesam-      mit ihrem Maschinenportfolio spezialisiert
                                       te Bedarf an Baumaschinen der Schweizer           auf die Segmente Erdbewegungen, Turm-
                                       Armee zusammengestellt. Gleichzeitig wur-         drehkrane, Autokrane, Betontechnik und
                                       de betrachtet, wie gross das maximal mög-         Spezialtiefbau. Mehrere hundert dieser ge-
                                       lich nationale Potenzial ist. Das nationale       waltig grossen Maschinen stellt sie schweiz-
                                       Potenzial umschreibt laut Oberstlt i Gst          weit als Mietpartner zur Verfügung: Es
                                       Bruno Pflugi alle jene Güter, Dienstleistun-      sind Turmdrehkrane, Erdbewegungsgeräte,
                                       gen (Lastwagen und Chauffeur) und Res-            Fahrmischer, Betonanlagen, Raumpenpum-
                                       sourcen, auf welche die Armee und Verwal-         pen, Betonpumpen und Spezialtiefbau­

16 armee.ch    Territorialdivision 4
FDK Log

                                                                                              beitet und aufgegleist. Am Montag wurde
                                                                                              die Maschine verladen und wie gewünscht
                                                                                              abends um 17 Uhr in der Westschweiz der
                                                                                              Armee übergeben.

                                                                                              Die Welt von Galliker
                                                                                              Den Nachmittag ihres Fachdienstkurses
                                                                                              haben die Logistiker der Ter Div 4 dann bei
                                                                                              der Firma Galliker verbracht, einem weite-
                                                                                              ren, wichtigen Partner des nationalen Po-
                                                                                              tenzials. Peter Galliker höchstpersönlich hat
                                                                                              die Delegation zum Mittagessen begrüsst
                                                                                              und ihnen die Vision der Firma näherge-
                                                                                              bracht. Die Galliker Transport AG betreibt
                                                                                              mit Nebikon, Dagmarsellen und Altishofen
                                                                                              in der Schweiz drei Standorte und beschäf-
                                                                                              tigt dort rund 1400 Mitarbeitende. 750 LKW
                                                                                              gehören zum Fuhrpark des Familienunter-
                                                                                              nehmens, das von den Geschwistern Peter
                                                                                              Galliker, Rolf Galliker und Esther Studer
                                                                                              geführt wird. Hinzu kommt eine Lagerka-
                                                                                              pazität von 170'000 m2. Das sind aber nur
                                                                                              die Zahlen zum Standort Schweiz, die Fir-
                                                                                              ma Galliker ist weltweit in sechs Länder mit
                                                                                              22 Niederlassungen tätig und beschäftigt
                                                                                              alles zusammen 3300 Mitarbeitende. Die
                                                                                              Firma gilt als «systemrelevant» und ist in
                                                                                              den Bereichen Car Logistics, Bike Logistics,
                                                                                              Cargo Logistics, Food Logistics, Fresh Lo-
                                                                                              gistics, Frigo Logistics und Healthcare
                                                                                              ­Logistics tätig. Neu ist auch ein Bereich
                                                                                               Green Logistics aufgebaut worden.

                                                                                              Mobilität der Zukunft
                                                                                              Nach den einleitenden Worten gab es eine
                                                                                              Führung durch die Ausstellung des «Inno-
                                                                                              vation Day», wo Peter Galliker nicht nur
                                                                                              das Cargo e-Bike, das Elektorauto Hyundia
                                                                                              Soniq 5 und den Hyundai Nexo, ein Brenn-
                                                                                              stoffzellenfahrzeug, vorstellte, sondern na-
                                                                                              türlich vor allem seine Lastwagenflotte, die
                                                                                              zu einem beachtlichen Teil bereits voll elek-
                                                                                              trisch unterwegs ist. Ein Höhepunkt der
                                                                                              Ausstellung war die Präsentation des Sat-
maschinen. Zudem betreibt sie in Reiden ein     Erfolgreicher Probelauf                       telschleppers, den Galliker zusammen mit
Ersatzteillager mit über 10'000 Artikeln.       So wurde ein entsprechender Vertrag auf-      DesignWerk (DW) entwickelt hat. Der voll-
Einer der Mieter ist die Schweizer Armee.       gesetzt, auf der einen Seite das Bundesamt    elektrische Lastkraftwagen setzt auf ins­
So war es naheliegend, dass die Armee bei       für Rüstung armasuisse mit ihren Forde-       gesamt vier Batteriepakete und fährt so am
Liebherr nachfragte, ob die Firma sich den      rungen, auf der anderen Seite die Liebherr-   Stück eine Distanz von bis zu 500 Kilome-
Abschluss eines Sicherstellungsvertrages        Baumaschinen AG. Wie Marcel Hartl und         ter, dies im Gegensatz zum Standard e-LKW
vorstellen könnte. Marcel Hartl bekräftig-      sein Mitarbeiter Thomas Leu erklärten, ha-    von Gallikers Volvo- und Mercedes-Flotte,
te, dass sie der richtige Partner seien. «Als   be es in der Zwischenzeit auch schon einen    der ungefähr bei 300 Kilometer liegt. Noch
die Armee anfragte, was wir denn machen         ersten Testlauf gegeben. Am 15. Oktober       ist das mit DW entwickelte Modell im Ver-
müssten, damit wir den geforderten Kata-        2020, mitten in der Covid-19-Pandemie, sei    gleich sehr teuer – es kostet rund eine Mil­
log erfüllen könnten, war unsere Antwort        um 17.04 ein entsprechendes Mail an die       lion Franken – dafür entfallen LSVA-Kos-
einfach: Nichts Besonderes, denn wir bewe-      Firma Liebherr und an Herrn Hartl rausge-     ten. Ausserdem ist Peter Galliker überzeugt,
gen uns da mitten in unserem Tagesge-           gangen. Am Freitag, 16. Oktober, frühmor-     dass die Zukunft dem elektrischen Antrieb
schäft.»                                        gens, wurde der Antrag bei Liebherr verar-    und dem Wasserstoffantrieb gehören.

                                                                                                             armee.ch   Territorialdivision 4   17
Kdt Sem

     Weiterbildung, Vernetzung, Infoblocks
     Einmal jährlich kommen die Kompanie- und Bataillonskommandanten der Ter Div 4                 Vom aktuellen Krieg ausgehend hielt Di­
     auf Einladung von Divisionär Willy Brülisauer in Wildhaus zusammen. Zu einem                  visionär Merz dennoch klar fest, dass die
     ausgewählten Thema gibt es jeweils eine Weiterbildung, ausserdem spannende                    Gefahr keineswegs gebannt sei und viele
     Vorträge von ausgewiesenen Spezialisten. Diesmal wurden die Kommandanten                      Szenarien denkbar sind. «Wir müssen uns
     im Feld im Bereich des Schutzes kritischer Infrastrukturen weitergebildet,                    in der Schweiz auf das Gefährlichste aus-
     an Tag 2 sprachen Divisionär Peter Merz, Chef der Luft­waffe, und Oberst i Gst                richten, auch wenn es vielleicht nie eintritt.»
     Nicola Guerini, Kommandant Kommando Spezialkräfte.                                            Merz stellte das Programm «Air 2030» im
                                                                                                   Detail vor und bekräftigte, dass die Schweiz
                                                                                                   künftig in allen «Stockwerken» sprich
     Hptm Frederik Besse, Komm Ter Div 4,          Truppengattungsübergreifend galt es die         Sphären müsse wirken können. Darum
     Fachof Thomas Färber, Komm Ter Div 4          verschiedenen Strategien für den Einsatz        brauche man nicht nur das neue Kampf-
                                                   aufeinander abzustimmen.                        flugzeug F-35A, sondern auch das System
     Als Kritische Infrastrukturen (KI) werden     Den Abschluss des Arbeitstages zu den Kri-      der bodengestützten Luftverteidigung grös­
     Objekte, Bauten, Anlagen und Verkehrsträ-     tischen Infrastrukturen gestaltenen die zi-     serer Reichweite Patriot. Zum neuen Kampf-
     ger bezeichnet, die für die Schweiz, ihre     vilen Partner des Bundesamtes für Zoll und      flugzeug F-35A bezog Divisionär Merz klar
     Bevölkerung und die Versorgung des Landes     Grenzsicherheit (BAZG). Die Kader der Ter       Stellung: «Es ist mit Abstand das Beste, das
     mit unverzichtbaren Gütern wie Energie,       Div 4 erhielten einen vertieften Einblick in    Günstigste und das Nachhaltigste», sagte
     Verkehr und Kommunikation eine strate-        die Funktionsweise des Zolls. «Den Schmugg-     Merz, nicht ohne den Nebensatz anzufü-
     gisch zentrale Rolle einnehmen. Beispiele     ler mit dem Eseli gibt es nicht mehr», er-      gen, dass die Geschwindigkeit der Flugzeu-
     sind etwa der Flughafen Zürich oder das       klärte Oberst Markus Kobler, Chef Zoll          ge im heuti­gen Luftkampf praktisch keine
     Tanklager Sennwald. Das letztgenannte         Ost des BAZG. Heute müssten die Beamten         Rolle mehr spiele.
     Beispiel, das Tanklager Sennwald, diente an   des BAZG, so Kobler, eine Vielzahl von          Ähnlich eindrücklich wie die Ausführun-
     Tag eins des Kommandantenseminars als         Schmuggel-Möglichkeiten unterbinden. Als        gen von Merz war das anschliessende
     Vorlage für mehrere Ausbildungsblöcke mit     Beispiel nannte er die Drohne als fliegender    Referat von Oberst i Gst Nicola Guerini.
     den Kompanie- und Bataillonskommandan-        Drogenkurier. Die Technologie habe sich         Er stellte das Kommando Spezialkräfte
     ten der Territorialdivision 4.                rasant weiterentwickelt, der Auftrag bleibe     (KSK), das heute insgesamt rund 2500 AdA
                                                   aber: Sicherheit schaffen.                      umfasst und aus Miliz- wie Berufsmilitär
     Übungsobjekt Tanklager und                                                                    besteht, vor. Eine Fallschirmaufklärer­       -
     das Beispiel Zoll                             Luftwaffe und Spezialkräfte                     kom­ panie, zwei Grenadierbataillone und
     In einer ersten Phase erkundeten die nach     in der Nahaufnahme                              das Display Team der Swiss Para Wings
     Truppengattung aufgeteilten Gruppen den       Am zweiten Seminartag informierten Divi-        bilden die Milizkomponente, das Armee-
     Standort. Die Rettungsoffiziere widmeten      sionär Peter Merz, Kommandant der Luft-         aufklärungsdetachement und das Militär-
     sich den Brand-Präventionsmitteln und         waffe, und Oberst i Gst Nicola Guerini,         polizei Spez Det die Berufskomponente.
     Sicherheitsmechanismen des Tanklagers.
     ­                                             Kommandant Kommando Spezialkräfte,              Wer Bestandteil des Kommandos Spezial-
     Währenddessen konzentrierten sich die         aus erster Hand über ihre wichtigsten Dos-      kräfte ist, hat eine harte Selektion durch-
     Kameraden der Genietruppen auf bauliche       siers und über Fragen, die derzeit beschäfti-   laufen, die «Besten der Besten» ist hier nicht
     Massnahmen, mit denen das Tanklager ge-       gen. Divisionär Peter «Pablo» Merz äusserte     einfach eine leere Floskel. Guerini führte
     härtet und gegen Angriffe widerstandsfähi-    sich einleitend zu den Luftangriffen im         anhand von eindrücklichen Beispielen vor
     ger gemacht werden könnte. Die Infanterie     Ukraine-Krieg und hielt fest, dass es er-       Augen, dass das KSK nicht nur übt, sondern
     baute ihr Dispositiv in sicherem Abstand      staunt habe, dass Russland trotz überlege-      regelmässig Echteinsätze leistet, auch Frie-
     zum Objekt auf, denn nur schon ein kleiner    ner Kampfkraft die Luftherrschaft nicht         densförderung und Assistenzdienst im
     Funken im Tanklager könnte fatale Konse-      erreicht hat. «Das Vorgehen war zum Teil        Ausland gehören zu den Aufgaben. Insbe-
     quenzen haben. In der zweiten Phase der       unkoordiniert, nicht nachvollziehbar und        sondere die Berufsformationen kommen
     Entschlussfassungsübung wurden die Grup-      die ausgewählten Ziele unlogisch, das hat       bei Eva­ kuationen oder Schutzaufträgen
     pen wieder aufgetrennt und neu gemischt.      uns überrascht.»                                zum Einsatz.

                                                                               Divisionär Peter Merz,           Oberst i Gst Nicola Guerini,
                                                                               Kommandant der Luftwaffe.        Kdt Kommando Spezialkräfte.

18 armee.ch    Territorialdivision 4
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