STAND PUNKT - EDU Schweiz
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STAND PUNKT Christlich-politische Monatszeitschrift 6HSWHPEHUɋ Bettag – Fastentag?! Seite 17 Vom Preis der Sicherheit Ein Gespräch mit Bundesrätin Viola Amherd 6HLWHQɋȂɋ VOLKSABSTIMMUNG DIGITALISIERUNG FERIEN IN DER SCHWEIZ! Am 27. September wird über fünf Vor- Der (Überwachungs-)Staat rückt nä- Der Aufruf von Bundesrat Ueli Maurer lagen abgestimmt. Präsentationen und her. Covid-19 und Chinas Vorpreschen wurde gehört. Auf Spurensuche mit Mit- 3DUROHQȴQGHQ6LHDE stärken entsprechende Tendenzen. gliedern der Geschäftsleitung. Seite 4 Seite 11 Seite 15
INHALT | HINWEIS ZUR BEILAGE Inhalt 7 Aktualitäten: EDU-Wettbewerb, Bibelverse auf Ortstafeln, Jubiläen )DFHERRN ]HQVLHUW m(KH I¾U DOOH} _ 6HJHQVJHEHW 13 Corona und Massnahmen – eine kritische Standortbestimmung /XIWIDKUW mɋȐɋUHDG\ IRU WDNHR} PLW +LQGHUQLVVHQ ('8 LQ $NWLRQ _ NOLSS NODU 3DJLQD 7LFLQHVH m3HU OD ULSULVWLQR GHO 'LJLXQR IHGHUDOH LQ 6YL]]HUD} 18 Service-Seite: Angebote und Termine ΖPSUHVVXP _ 6FKOXVVSXQNW m0LW /LHEH XQG %HVRQQHQKHLW} www.edu-schweiz.ch Wichtiger Hinweis zur Beilage: EDU unterstützt Referendum 1HLQ]XUm(QWODVVXQJVUHQWH} Daniel Frischknecht, Präsident EDU Schweiz Gesprochen wird von einer «Überbrückungs- • Die Rente soll bekommen, wer weniger als 50 000 rente»: Arbeitslose ab 60 Jahren sollen eine Franken Vermögen hat (Ehepaare 100 000). Dies vorzeitige «Rente» von bis zu 5500 Franken im schafft falsche Anreize. Sparen wird zur Hypo- Monat erhalten. Das tönt sozial. In Wahrheit thek! aber ist diese Überbrückungsrente das Gegen- teil davon: Wir wollen Bedingungen schaffen, damit ältere • Die Überbrückungsrente ist eine «Entlas- Arbeitnehmende weiter im Berufsleben stehen sungsrente». So können Unternehmen ältere können. Wir wollen keine zusätzliche Rente auf Arbeitnehmende noch früher aus dem Er- Kosten der Allgemeinheit. Wir wollen nicht Anreize werbsleben entlassen. Der Sozialstaat soll schaffen, dass Unternehmen ältere Personen dank dann übernehmen und der Mittelstand be- der Überbrückungsrente mit gutem Gewissen zahlen. «abschieben» können. • Es wurde uns jahrelang versichert, die Zuwan- Darum NEIN zur Überbrückungsrente! Wir derung würde keine Schweizer Arbeitnehmer danken für Ihre Unterschrift, das Füllen der Unter- in die Arbeitslosigkeit verdrängen. Nun folgt schriftsbögen und deren Rücksendung. ɫ die Offenbarung. Mit der Überbrückungsrente wird das Problem der Zuwanderung mit Hun- sof unt J derten von Millionen an Steuergeldern (bis ort erschreEibTZT spä zur en u Rente NEIN teste ück zugedeckt. ns 3 0. S s c h nd ic mbe k e n ! epte r2 • Die Überbrückungsrente gründet auf dem Bo- 020 ) 1. Falsche Anreize: Es wird noch leichter, ältere Mitarbeitende zu entlassen. braucht es also keine Ü-Rente, welche bewährte Verhandlungslösungen den der Lüge. Die Wirtschaft klagt seit Jahren In Tat und Wahrheit handelt es sich um eine unwürdige Entlassungsrente, werden doch so die Firmen künftig noch weniger Skrupel haben, Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter ab 58 Jahren zu entlassen, um sie für zwei Jahre der torpediert. Darum keine staatlichen Lösungen im Giesskannenprinzip, sondern angepasste sozialpartnerschaftliche Lösungen nach Mass. Arbeitslosenkasse und dann der Überbrückungsrente anzuhängen. 5. NEIN zu noch mehr Fachkräftemangel und Einwanderungsdruck. Der über Fachkräftemangel. Gleichzeit werden fä- 2. Wer sein Leben lang gespart hat, ist der Dumme. Personen mit einem Vermögen (dazu zählt auch die 3. Säule) von über 50’000 Bundesrat macht keinen Hehl daraus, dass die Entlassungsrente dazu dient, die negativen Auswirkungen der Personenfreizügigkeit zu kaschieren, um die Begrenzungsinitiative zu bekämpfen. Tatsächlich werden oft ältere Mitarbeiterin- Franken und Ehepaare mit über 100’000 Franken müssen ihre selbst ersparte nen und Mitarbeiter durch billigere EU-Arbeitskräfte ersetzt. So ist die Zahl der hige ältere Arbeitnehmende in die Arbeitslo- Altersvorsorge zuerst aufzehren, bevor sie eine Überbrückungsleistung erhalten. Eigenverantwortlichkeit bei der Altersvorsorge würde dadurch ausgesteuerten 60- bis 64-Jährigen von 2011 bis 2017 um fast 50 Prozent gestiegen. Doch die vorgeschlagene Überbrückungsrente verstärkt diese regelrecht diskreditiert. Einmal mehr muss der Mittelstand die Zeche Entwicklung, statt sie zu bekämpfen. Noch mehr ältere Arbeitnehmende werden sigkeit «entsorgt». Man will lieber jüngere, bezahlen. 3. Wer seine Stelle verliert will wieder Arbeit, keine Rente! Wer wirklich ihre Arbeit verlieren, der Fachkräftemangel wird zunehmen und somit auch der Einwanderungsdruck. etwas für die älteren Schweizer Arbeitnehmenden tun will, der schiebt sie 6. NEIN zu einem neuen Sozialwerk - Altersvorsorge sichern. Es gilt heute, die günstigere Arbeitskräfte aus dem Ausland. nicht in eine Rente ab, sondern gibt ihnen Arbeit. Das erwarten wir von den Unternehmen! Die Entlassungsrente ist eine reine, teure Symptombekämp- bewährten Sozialwerke und Altersvorsorgeeinrichtungen zu sichern. Dafür werden grosse finanzielle Mittel benötigt. Die anstehenden Reformen der AHV fung und keine Lösung. und des BVG haben deshalb Priorität und bieten auch neue Möglichkeiten und • Noch nie wurde ein neues Sozialwerk so 4. Keine staatlichen Lösungen im Giesskannenprinzip. Es gibt Branchen, in denen aufgrund der harten körperlichen Arbeit bereits heute sozialpartner- Chancen für ältere Arbeitnehmende. Ein neues Sozialwerk, das jährlich Hunderte von Millionen Franken verschlingen wird, steht völlig quer in der politischen Landschaft und ist kontraproduktiv, vor allem für die ältere schaftliche Lösungen für ältere Arbeitnehmer/-innen bestehen (z.B. Bau). Hier Bevölkerung. schnell durchs Parlament gebracht. Warum? Referendumskomitee «NEIN zur Entlassungs-Rente»: Co-Präsidium: Manuel Strupler, Nationalrat (TG); Jean-Luc Addor, Nationalrat (VS); Mike Egger, Nationalrat (SG); Benjamin Fischer, Kantonsrat (ZH); Franz Grüter, Nationalrat (LU); Monika Rüegger, Die Mehrheit der Parteien, Gewerkschaften Nationalrätin (OW); Jakob Stark, Ständerat (TG); Mitglieder: Martina Bircher, Nationalrätin (AG); Toni Brunner, Alt-Nationalrat (SG); Philip C. Brunner, Kantonsrat (ZG); Roland Rino Büchel, Nationalrat (SG); Michael Buffat, Nationalrat (VD); Thomas Burgherr, Nationalrat (AG); Roland Eberle, Alt-Ständerat (TG); Werner Gartenmann, Geschäftsführer AUNS; Andreas Glarner, Nationalrat (AG); Lars Guggisberg, Nationalrat (BE); Diana Gutjahr, Nationalrätin (TG); Martin Haab, Nationalrat (ZH); Alfred Heer, Nationalrat (ZH); Stefanie Heimgartner, Nationalrätin (AG); Verena Herzog, Nationalrätin (TG); Christian Imark, Nationalrat und Wirtschaftsverbände haben Angst vor der (SO); Peter Keller, Nationalrat (NW); Samuel Lütolf, Kantonsrat (SZ); Piero Marchesi, Nationalrat (TI); Thomas Matter, Nationalrat (ZH); Thomas Minder, Ständerat (SH); Gregor Rutz, Nationalrat (ZH); Werner Salzmann, Ständerat (BE); Therese Schläpfer, Nationalrätin (ZH); Stephan Schleiss, Regierungsrat (ZG); Sascha Schmid, Kantonsrat (SG); Sandra Sollberger, Nationalrätin (BL); Barbara Steinemann, Nationalrätin (ZH); David Trachsel, Präsident Junge SVP Schweiz (BS); Hans-Ueli Vogt, Nationalrat (ZH); Bruno Walliser, Nationalrat (ZH); David Zuberbühler, Nationalrat (AR); «Begrenzungsinitiative». Â w ww.entlassungsrente-nein.ch ('867$1'381.76(37(0%(5ɋɋ2
GRUSSWORT | UMFRAGE Aller guten Dinge sind fünf Fünf Abstimmungsvorlagen aufs Mal, plus eventuelle kantonale und kommunale Vorlagen: Das gibts nicht alle Jahre. Im Jahr 2000 standen hingegen gleich drei Mal fünf Vorlagen zur Ab- stimmung an, am 18.5.2003 waren es sogar neun Vorlagen. Am 27. September entscheiden wir über Vorlagen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wir stellen sie Ihnen ab Seite 4 vor; Jagdgesetz und Begrenzungsinitiative präsentierten wir be- reits in der Sommerausgabe 7/8. Die Parolen für alle fünf Vorlagen finden Sie auf Seite 5. Die Delegierten haben sich ihre Aufgabe nicht leichtgemacht. Pro- und Kontra-Referate von je 8 Minuten: Allein dafür war während 80 Minuten volle Konzentration gefragt. Für Rückfragen, Diskussion und eigentliche Parolenfassung waren je Vorlage 30 Minuten traktandiert. Ein hap- piges Programm, in der Tat. Trotzdem war für mich die Delegiertenversammlung vom 8. August eine der schönsten über- haupt. Der Referentenkreis setzte sich aus Vertretungen von GLP, SP, SVP und EDU zusammen – Frauen und Männer, Mitglieder von kantonalen Parlamenten und des Nationalrats – sowie von Verbänden und Komitees. Das bedeutete Klartext pur, auf Befürworter- wie auf Gegnersei- te. Trotz teils sehr unterschiedlichen Ansichten blieb der Ton bis zum Schluss freundlich und wertschätzend. So macht Politik Freude! Vielleicht sogar nach der Volksabstimmung vom 27. September. Mit frohen Grüssen Thomas Feuz, Redaktionsleiter Umfrage: Warum engagieren Sie sich für die EDU? mȐɋZHLOVLHPHLQH*UXQGZHUWHYHUWULWW} Auf unseren Israel-Reisen mit a. Nationalrat liegen. Diese Grundhaltung stösst leider in ei- :HUQHU6FKHUUHUDEZXUGHXQVNODUGDVV ner zunehmend gottlosen Gesellschaft auf das auserwählte Volk Gottes für uns von gros- Unverständnis. VHU%HGHXWXQJLVW0LFKEHHLQGUXFNWHGDVVGLH 8QVHU¦OWHVWHU6RKQVWHKWPLWVHLQHUN¸Sȴ- EDU konsequent auf biblischen Grundwerten gen Familie in einem Missionseinsatz in Mada- politisiert. Sie vertritt auch meine bürgerlich- gaskar. Die geplante Rückkehr im Frühjahr war konservativen Grundwerte zum Wohl der Be- aufgrund der Corona-Situation nicht möglich. völkerung und unserer Demokratie. In solchen Situationen tröstet mich der Zu- Für die EDU Uster rückte ich in den Gemeinde- VSUXFKDXV3KLOLSSHUm'HU)ULHGH*RWWHV UDWQDFKZXUGHJHZ¦KOWXQGGXUIWHGLHVHV GHUK¸KHULVWDOVDOOH9HUQXQIWEHZDKUHHXUH Amt sechseinhalb Jahre ausüben. Ich erlebte Herzen und Sinne in Christus Jesus.» HLQHLQWHQVLYHLQWHUHVVDQWH=HLWXQGHPSIDQG die Unterstützung durch den Bezirkspartei- präsidenten als wertvoll. Hilda Schelldorfer (64), verheiratet, 3 erwach- Mir sind die Bewahrung der Schöpfung und sene Söhne und 3 Enkel; gelernte Verwaltungs- GHV/HEHQVYRP0XWWHUEDXFKELV]XP7RG angestellte; a. Mitglied des Gemeinderats Uster wie auch christlich motivierte Positionen in Er- (Legislative); Hobbys: Familientätigkeiten, ziehungs- und Bildungsfragen ein grosses An- lesen, singen, wandern; Uster ZH ('867$1'381.76(37(0%(53
ABSTIMMUNGSVORLAGE VOM 27. SEPTEMBER %UDXFKWɋɋZLOOGLH6FKZHL]QHXH .DPSɞXJ]HXJH" 'HU%XQGHVEHVFKOXVV¾EHUGLH%HVFKDXQJQHXHU.DPSɞXJ]HXJH NRPPWGDQNHLQHVPLWɋJ¾OWLJHQ8QWHUVFKULIWHQ]XVWDQGHJH- NRPPHQHQ5HIHUHQGXPVGHV.RPLWHHVmJHJHQQHXH.DPSIMHWV}XQWHU Führung von SP und GSOA an die Urne. alt Nationalrat Markus Wäfler Der Bundesbeschluss beinhaltet Folgendes: Im Sinne der Bundesverfassung • Der Bundesrat wird beauftragt, zum Schutz Unsere Verfassung verpflichtet den Bund, für des Luftraums bis Ende 2030 neue Kampfflug- die Sicherheit und Unabhängigkeit des Landes zeuge anzuschaffen – dies als Ersatz für die zu sorgen und eine Armee für die Verteidigung, seit über 20 Jahren im Einsatz stehenden F/A- zur Erhaltung des Friedens und zur Unterstüt- 18- und F5-E Jets. zung der zivilen Behörden in Notlagen zu unter- • Das Finanzvolumen beträgt 6 Mrd. Franken. halten (BV Art. 2, 57, 58, 59, 60, 173). Die Betriebskosten werden im normalen Rüs- Zur Durchsetzung unserer Neutralitäts-Ver- tungsbudget enthalten sein. pflichtung gehört die Sicherung des Luftraums • Der Bundesbeschluss bezeichnet keinen Flug- rund um die Uhr. Es ist bedenklich, dass die zeugtyp. Dieser wird im Evaluationsverfahren Schweiz seit Jahren für die Sicherung des Luft- aus den vier Flugzeugtypen Eurofighter (Air- raums (z. B. WEF) und das Abfangen fremder bus Europa), F/A-18 Super Hornet (Boeing Flugzeuge (z.B. jüngst in Genf) auf die Hilfe von USA), F-35A (Lockheed-Martin, USA) und Ra- Luftwaffen der Nachbarländer angewiesen ist. fale (Dassault, Frankreich) ausgewählt. Seit Jahren ist die Schweiz nicht mehr in der • Die Beschaffung der neuen Kampfflugzeuge Lage, allfällig eindringende fremde Flugobjekte wird mit der parallel laufenden Erneuerung rund um die Uhr aufzuspüren und zur Landung des bodengestützten Luftabwehrsystems grös- zu zwingen, weil die Flugzeuge nur während der serer Reichweite koordiniert. Diese Beschaf- Bürozeiten einsatzbereit waren. Erst seit fung (ca. 2 Mrd. Franken) ist nicht Teil der Ab- 1.1.2019 kann die Schweizer Luftwaffe wieder stimmungsvorlage. Die alten Systeme zwischen 6 und 22 Uhr mit zwei bewaffneten Stinger-Raketen, Rapier-Lenkwaffen usw. Kampfflugzeugen mögliche Eindringlinge auf- müssen ebenfalls ersetzt werden. spüren. Zwischen 22 und 6 Uhr werden allfällig • Die Kosten für die Beschaffung der neuen eindringende Drohnen und Flugzeuge auf dem Kampfflugzeuge sollen zu 60 % durch Aufträge Radar zwar erkannt und per Funk zur Identifi- an Schweizerfirmen kompensiert werden. kation aufgerufen, aber sonst geschieht nichts. Ein Gebot der Stunde Diese unhaltbare Sicherheitssituation ist das logische Resultat der ständigen Schwächung der Ernstfalltauglichkeit und Einsatzbereitschaft unserer Armee durch Parlament und Armee- Abschaffer. Dies ist in einer Zeit zunehmender internationaler Spannungen grobfahrlässig und verantwortungslos. Es ist überfällig, Luftwaffe und Armee im Sinne einer glaubwürdigen und wirksamen Durchsetzung der schweizerischen Sicherheitspolitik gegen konventionelle-, terro- ristische- und Cyber-Attacken wieder ernstfall- tauglich zu machen. Ein pazifistisch motiviertes Augenschliessen vor der Wirklichkeit aggressi- ver Mächte und Organisationen ist aktive Begünstigung von Konflikten. ɫ kɋ9%6 ('867$1'381.76(37(0%(54
ABSTIMMUNGSVORLAGE VOM 27. SEPTEMBER Kinderdrittbetreuungskosten unter der Lupe Genau ein Jahr vor der Abstimmung stimmten die Eidgenössischen Räte dem Bundesge- setz über die direkte Bundessteuer zu. Dabei wird der maximale Abzug für die Drittbe- WUHXXQJYRQɋDXIɋ)UDQNHQSUR.LQGGHUDOOJHPHLQH.LQGHUDE]XJ]XV¦W]OLFK YRQDXIɋ)UDQNHQHUK¸KW'LHVI¾KUWEHLP%XQG]XJHVFK¦W]WHQ6WHXHUDXV I¦OOHQYRQ0LOOLRQHQ)UDQNHQ*HJHQGLHVH9RUODJHZXUGHGDV5HIHUHQGXPHUJULHQ Markus Reichenbach, Präsident EDU Seeland Eine Entlastung für Familien ist sicherlich im- profitieren. Damit werden jene Eltern benach- mer erstrebenswert und findet in unserem Land teiligt, die ihre Kinder selber betreuen, ihr grosse Zustimmung. Jedoch werden Stimmen Arbeitspensum reduzieren oder eine Kinder- von SP bis SVP laut, dass dieses Gesetz nicht betreuung durch Grosseltern oder Nachbarn hält, was es verspricht. selber organisieren. Gerade jetzt, in der Corona-Zeit, muss der Bund Wer selber betreut, geht leer aus mit Millionen von Steuerausfällen rechnen. Es Diese Entlastung wird bei geringeren und mitt- ist sicherlich nicht an der Zeit, solche Steuersen- leren Einkommen kaum ins Gewicht fallen. Bei kungen zu gewähren. einem steuerbaren Einkommen von 75 000 Fran- Wenn man Familien entlasten möchte, vor ken (Bruttoeinkommen von etwa 150 000 Fran- allem auch die Familien, die ein niedriges Ein- ken) dürfte die Entlastung pro Haushalt kaum kommen haben und Unterstützung am meisten grösser als 150 Franken sein. nötig hätten, könnte man die Prämienverbilli- Den Fremdbetreuungsabzug von 25 000 Franken gungen für Kinder erhöhen. Diese Massnahme können nur jene Eltern machen, die ihre Kinder würde alle Familien entlasten – auch gerade fremdbetreuen lassen. Wer seine Kinder zu jene, die ihre Kinder lieber selber betreuen. ɫ Hause betreut, kann von diesem Vorteil nicht Parolen der EDU 'LH¾EHU'HOHJLHUWHQIDVVWHQDP$XJXVWLQ2OWHQGLH3DUROHQI¾UGLH9RONVDEVWLP- PXQJYRP6HSWHPEHU6LHOHJWHQGDPLWHLQNODUHV%HNHQQWQLV]XUHLJHQVW¦QGLJHQ Regelung der Zuwanderung ab. Begrenzungs-Initiative: Ja (einstimmig) kriminiert die Gesetzesänderung die «Vollzeitmütter»; profitieren Die Schweiz platze aus allen Nähten, hielt der würden Familien, die ihre Kinder fremdbetreuen lassen. Angesichts Referent fest. Deshalb wolle die Begrenzungsin- der milliardenschweren Neuverschuldung (Corona) könne sich die itiative die Zuwanderung wieder eigenständig Schweiz die Anpassung dieses Gesetzes nicht leisten. regeln. Weil die Bilateralen Verträge mit der EU im beiderseitigen Interesse seien, müssten diese Vaterschaftsurlaub: Nein (Mehrheit) nicht gekündigt werden. Von einer pragmatischen Vorlage sprach der Präsident des Komitees «Vaterschaftsurlaub jetzt». Ebenso pragmatisch sagten die Delegier- Jagdgesetz: Ja (grosse Mehrheit) ten Nein: Die Kosten seien in Zeiten einer sich anbahnenden Wirt- «Es geht darum, den Tierschutz auszubauen und schaftskrise nicht vertretbar; die neue Sozialversicherung belaste die Nachhaltigkeit der Jagd zu verankern.» EDU- Arbeitnehmer und KMU zusätzlich. Nationalrat Andy Gafner wies u.a. auf die ver- stärkten Konflikte zwischen Wildtieren und Neue Kampfflugzeuge: Ja (grosse Mehrheit) Nutztierhaltung hin. Angesichts der unberechenbaren Weltlage könne die Schweiz es sich nicht leisten, ihren Luftraum ungeschützt preiszugeben, zeigte sich Kinderdrittbetreuungskosten: Nein (grosse der Pro-Referent überzeugt. Mehrheit) Â Die Medienmitteilung in ganzer Länge finden Sie unter Gemäss a. EDU-Nationalrat Markus Wäfler dis- www.edu-schweiz.ch
VOLKSABSTIMMUNG VOM 27. SEPTEMBER Warum (k)ein Vaterschaftsurlaub? 'LHVH9RUODJHNRPPWGDQNHLQHV5HIHUHQGXPVGHVm.RPLWHHVJHJHQLPPHUPHKU VWDDWOLFKH$EJDEHQ}DQGLH8UQH'LH9RUODJHZXUGHYRP3DUODPHQWLQHLQHP$Q- ȵXJYRQ6SHQGLHUODXQHLQGHU+HUEVWVHVVLRQEHVFKORVVHQHQ'DPLWZROOWHGDV Parlament auf Gesetzesstufe einen indirekten Gegenvorschlag zur Volksinitiative mI¾UHLQHQYHUQ¾QIWLJHQ9DWHUVFKDIWVXUODXEȂ]XP1XW]HQGHUJDQ]HQ)DPLOLH} VFKDHQ'DVΖQLWLDWLYNRPLWHHKDWDPGHQEHGLQJWHQ5¾FN]XJVHLQHU Initiative erklärt. Dies unter der Bedingung, dass die vorliegende Änderung des EOG LQ.UDIWJHVHW]WZLUG alt Nationalrat Markus Wäfler Die nun zur Abstimmung vorliegende Änderung )LQDQ]LHUWPLW/RKQSUR]HQWHQ des EOG (Bundesgesetz über den Erwerbsersatz Die Kosten dieses Vaterschaftsurlaubs werden für Dienstleistende und bei Mutterschaft) will – wie beim Mutterschaftsurlaub – von der den Vaterschaftsurlaub wie folgt einführen: Erwerbsersatzordnung (EO) bezahlt. Ab Einfüh- • Berechtigt zum Bezug der Vaterschaftsur- rung im Jahr 2022 wird mit jährlichen Kosten laubs-Entschädigung sind Männer, die im von rund 230 Millionen gerechnet. Dies bedingt Zeitpunkt der Geburt des Kindes dessen recht- eine Erhöhung des EO-Beitragssatzes von heute licher Vater sind oder dies innerhalb von 6 0,45 auf neu 0,5 Arbeitgeber-Lohnprozente, da- Monaten werden und während der Schwan- mit die Liquidität des EO-Ausgleichfonds wie ge- gerschaft der Mutter als Erwerbstätiger AHV- setzlich vorgeschrieben nicht unter 50 % der beitragspflichtig und mindestens während jährlichen EO-Ausgaben fällt. Dies bewirkt eine fünf Monaten erwerbstätig war. entsprechende Erhöhung der Lohn-Nebenkos- • Der Bezug der Vaterschaftsurlaubs-Entschädi- ten für die Arbeitgeber. Bisher ist der Vater- gung beträgt maximal 14 Taggelder von max. schaftsurlaub fakultativ und wird (richtigerwei- 80 % des durchschnittlichen Einkommens vor se) zwischen den Sozialpartnern der jeweiligen Beginn des Entschädigungsanspruchs und Unternehmen oder Branchen geregelt. Die muss innerhalb von 6 Monaten ab Geburt des Volksinitiative «für einen vernünftigen Vater- Kindes bezogen werden. Dieser Vaterschafts- schaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Fami- urlaub kann in einzelnen Tagen oder wochen- lie» verlangt in der Bundesverfassung einen Va- weise bezogen werden. terschaftsurlaub von mindestens vier Wochen, • Wer Vaterschaftsurlaubs-Taggelder bezieht, ebenfalls zu Lasten der EO. erhält für die betreffenden Tage keine Taggel- der aus der Invaliden-, Kranken-, Unfall-, Mi- Unnötige Sozialversicherung litär- und Arbeitslosenversicherung. Der Bundesrat lehnt in seiner Stellungnahme zum Vorstoss der Kommission für soziale Si- cherheit und Gesundheit des Ständerates SGK-S diesen indirekten Gegenvorschlag zur Volksini- tiative «für einen vernünftigen Vaterschaftsur- laub – zum Nutzen der ganzen Familie» ab. Mit diesem Vorhaben führt das Parlament einmal mehr eine unnötige zusätzliche Sozialversiche- rung ein, welche nie mehr rückgängig gemacht werden kann, wohl aber in absehbarer Zeit aus- gebaut werden könnte. Aus meiner Sicht gehört es selbstverständlich zur väterlichen Verant- wortung, dass sich Väter um ihre neugeborenen (und auch älteren!) Kinder kümmern sollen und deren Mutter aktiv unterstützen, nicht nur im Säuglingsalter. Eine allfällige fakultative Ge- währung von zusätzlichen Ferientagen ist weit familienfreundlicher als ein solcher Vater- schaftsurlaub. ɫ ('867$1'381.76(37(0%(56
AKTUALITÄTEN Aktuelles aus aller Welt -DKUHGHXWVFKH:LHGHUYHUHLQLJXQJ-DKUH0$)81&KDUWD:HOWXPZHOWWDJ7DJGHU ¦OWHUHQ0HQVFKHQ&RPLQJ2XW'D\:HOWWDJGHU6ROLGDULW¦WPLWGHPSDO¦VWLQHQVLVFKHQ 9RON:HOWVSDUWDJɋȐ8QGGLH('8VWDUWHWLQV-DKULKUHV%HVWHKHQV Thomas Feuz EDU-Wettbewerb Wie alt wird der VCH (Christliche Hotels Schweiz) dieses Jahr? fragten wir im Sonderbericht «Macht Ferien in der Schweiz!» (Ausgabe 7-8/20, Seite 5). Die Redaktionsassistentin Nicole Salzmann hat folgenden Gewinner ermittelt: Herr Bernhard Zollinger in Bern. Wir gratulieren und wünschen viel Freude mit dem Buch «Es gibt so viel, was man nicht muss. Von der Einfachheit des Lebens, des Glaubens und der Liebe.» Als Trostpreis erhalten alle Teilnehmenden einen VCH-Prospekt und eine kleine Aufmerksamkeit. Ukraine: Bibelvers ziert Ortstafel Begonnen hat alles mit einem Pin, den Igor Sauchuck aus Anlass des 565-jährigen Bestehens seiner Wohngemeinde mit 11 000 Einwohnern kreierte. Das Spezielle: Die Ansteckbrosche verweist auf die Aussage in Psalm 33,12: «Glücklich das Volk, dessen Gott dieser Herr ist!» Das Logo mit dem fliegenden Storch und dem Bibel- vers ziert nun ebenfalls die offizielle Ortstafel. Igor Sauchuck, Interviewpartner im November 2019: «Ich bin erfreut über die offenen Türen in der Ukraine. Auch Nachbardörfer wollen Bibelvers-Projekte verwirklichen. Wunder über Wunder!» Das Foto entstand während eines Besuches des früheren Flight Attendant vom 27. Juli im Zentralsekretariat in Thun. -DKUH)HQVWHU]XP6RQQWDJ)UDJHQȂ$QWZRUWHQ … wer war damals Türöffner? Am 17.9.1995 ging zum ersten Mal eine Sendung von FENSTER ZUM SONNTAG über einen Sender des Schweizer Fernsehens. Der Sendestart war im Vorfeld hart umkämpft. «Türöff- ner» gab es mehrere: grosszügige Spender, die Änderung des Radio- und Fernsehgesetzes so- wie die bundesrätliche Konzession für die Alphavision. Ein weiterer Grund für den Erfolg ist die gute Zusammenarbeit mit SRF mit attraktiven Sendeplätzen – und die bewährte Partner- schaft mit ERF Medien. … Ihre Ziele? Es war von Anfang an unser Ziel, das Evangelium von Jesus Christus via Fernsehen öffentlich zu machen. Seit ein paar Jahren bieten wir unser Programm auch im Internet an. Das Ziel bleibt unverändert: gelebtes Christsein abzubilden! … und wie geht’s weiter? Im Juli und August haben wir fünf Jubiläumssendungen ausgestrahlt. Der für den 5. Septem- ber geplante «Tag der offenen Tür» musste leider auf nächstes Jahr verschoben werden. Im vierten Quartal sind spannende Sendungen in Vorbereitung mit Leuten, die persönlich und authentisch von ihren Erlebnissen mit Gott berichten – wie immer samstags und sonntags auf SRF 1, zwei und info. Âw ww.sonntag.ch 100 Jahre Licht im Osten Am 29. August hat das international bekannte Hilfswerk sein Jubiläum gefeiert, Corona-bedingt im kleineren Rahmen. «Vor 100 Jahren waren rund 2 Mio. russische Kriegsgefangene in deutschen Gefangenenlagern inhaftiert. Die Soldaten konnten nach dem Ende des Ersten Weltkriegs nicht in ihre Heimat zurückkehren, weil dort Bürgerkrieg herrschte. Licht im Osten wurde mit dem Ziel gegründet, diesen Kriegsgefangenen die rettende Botschaft von Jesus Christus zu erzählen. Gemeinsam gaben wir am LIO-Fest Gott die Ehre für alles, was er in den vergangenen 10 Jahrzehnten bewirkt hat.» Â w ww.lio.ch/100Jahre ('867$1'381.76(37(0%(57
INTERVIEW F/A-18 Hornet über dem Vierwaldstättersee © VBS m0HQVFKHQZHLWHUKLQYRU%HGUR- KXQJHQDXVGHU/XIWVFK¾W]HQ} $P6HSWHPEHUVWHKWPLWGHU%HVFKDXQJQHXHU.DPSɞXJ]HXJHHLQHZLFKWLJH $EVWLPPXQJDQm(VJHKWGDUXP.LQGHU)UDXHQXQG0¦QQHUDXFKQDFKYRU %HGURKXQJHQDXVGHU/XIWVFK¾W]HQ]XN¸QQHQ}EHWRQW%XQGHVU¦WLQ9LROD$PKHUG (LQ*HVSU¦FKPLWGHU6FKZHL]HU9HUWHLGLJXQJVPLQLVWHULQ Thomas Feuz, Redaktionsleiter Frau Bundesrätin, was gibt Ihrem Leben men. Ab dem 1. Januar 2021 wird unsere Luft- Sicherheit? waffe den Schweizer Luftraum 24/24 Stunden Sicherheit geben mir vor allem unsere funktio- während 356 Tagen im Jahr schützen. Der Luft- nierenden Institutionen, die einsatzbereiten verkehr im Schweizer Luftraum gehört zu den Sicherheitskräfte und unsere Rechtssicherheit. dichtesten in Europa. Im Strassenverkehr zum Wir haben das Privileg, in einem Land zu leben, Beispiel ist die Polizei für die Durchsetzung der in dem die Sicherheit sehr hoch ist. Deshalb ha- Verkehrsregeln zuständig. Im Luftraum ist es ben wir in der Schweiz politische Freiheit und die Luftwaffe und sie braucht dafür geeignete Unabhängigkeit, wirtschaftlichen Erfolg, gute Kampfflugzeuge. Bewaffnete Trainingsflieger Verkehrsanbindungen und Rechtssicherheit. sind zu wenig schnell und steigen zu wenig Covid-19 hat aber gezeigt, dass sich die Situation hoch. Zudem: Die Finanzierung erfolgt aus dem rasch ändern kann. ordentlichen Armeebudget; andere Bereiche müssen keine Abstriche machen. 0LWGHU$EVWLPPXQJYRP6HSWHPEHU steht Ihnen eine grosse Herausforderung ΖKU'HSDUWHPHQWZDUELVKHUHLQH0¦QQHU- bevor. Wie gehen Sie diese an? domäne. Das VBS scheint auf Sie zuge- Mir ist es wichtig, die Bevölkerung transparent VFKQLWWHQɋȐ über die Beschaffung der neuen Kampfflugzeuge Ich habe seit Amtsantritt erkannt, wie vielfältig zu informieren. Ich zeige den Schweizerinnen und spannend die Aufgaben und Herausforde- und Schweizern, dass es um ihren Schutz vor rungen im Departement sind. Es gibt viel zu tun. Bedrohungen aus der Luft nach 2030 geht. Die Ich arbeite mit Freude und Engagement für un- alten Kampfflugzeuge müssen ersetzt werden, sere Bevölkerung und unser Land, und auch für weil diese aus den Jahren 1978 und 1996 stam- die erforderlichen Veränderungen im VBS. ('867$1'381.76(37(0%(5
INTERVIEW m$/61(875$/(567$$7:Ζ//'Ζ(6&+:(Ζ=Ζ+5(16&+87= SELBER SICHERSTELLEN» 6LFKHUKHLWVIUDJHQVLQGNRPSOH[:LHODX- dem Programm. Die Armee funktioniert nur, ten Ihre Maximen? wenn alle Elemente einsatzfähig sind. Zuhören oder lesen, analysieren und diskutie- ren, dann entscheiden. Das musste ich bereits in 0LWGHU%HVFKDXQJGHU-HWVLVWHLQHER- Brig als Stadtpräsidentin tun. Der konstruktive dengestützte Luftverteidigung verbunden. und ergebnisoffene Austausch mit den Mitarbei- :LHIXQNWLRQLHUWGLHVHVm0HFFDQR}" tenden der verschiedenen Verwaltungseinhei- Zur Verteidigung des Luftraums ist eine Kombi- ten ist von grösster Bedeutung. Zentrale Werte nation verschiedener Waffensysteme notwen- sind Offenheit, Respekt und Vertrauen. An die- dig: Zum einen Kampfflugzeuge, zum anderen sen orientiere ich mich als Chefin des grössten die Luftverteidigung am Boden. Diese Systeme Departements der Bundesverwaltung. müssen aufeinander abgestimmt sein. Die bo- dengestützte Luftverteidigung kann mit hoher Warum braucht ein neutraler Staat eigent- Permanenz eingesetzt werden. Sie kann Objekte OLFK.DPSIMHWV" oder den Luftraum an einem Ort dauerhaft Als neutraler Staat will die Schweiz ihren Schutz schützen, zum Beispiel um unsere kritische Inf- selber sicherstellen und sich nicht auf die Unter- rastruktur vor Angriffen aus der Luft sichern zu stützung anderer verlassen müssen. Es ist auch können. eine Frage der Solidarität, dass die Schweiz in- mitten Europas ihren Luftraum selber schützt ȐɋXQGNHLQVPDFKW6LQQRKQHGDVDQGHUH" und die Beachtung der Luftverkehrsregeln ei- Genau so ist es. Mit der bodengestützten Luft- genständig durchsetzt. Damit leistet die Schweiz verteidigung ist es nicht möglich, rasch Schwer- einen unverzichtbaren Beitrag an die Sicherheit punkte zu bilden. Diese Schwächen machen sowie die politische Stabilität und sichert somit aber die Kampflugzeuge wett, denn sie sind auch die Grundlage für weiteres Wirtschafts- schnell und vielfältig einsetzbar. Umgekehrt wachstum und Frieden. werden die Schwächen der Flugzeuge, die kei- nen permanenten Einsatz ermöglichen, durch 8QWHU)HGHUI¾KUXQJGHU*6R$ *UXSSHI¾U die Stärken der Waffen am Boden ausgeglichen. HLQH6FKZHL]RKQH$UPHH ZXUGHGDV5HIH- Genau darum braucht es eine Kombination ver- UHQGXPHUJULHQ:DUXPJHK¸UHQ schiedener Waffensysteme; es geht um ein Ge- $UPHHXQG/XIWZDH]XVDPPHQ" samtsystem. Die Armee ist ein Gesamtsystem. Eine Armee ohne Luftwaffe ist Angriffen aus der Luft schutz- %HLGHQ.DPSIMHWVVWHKHQYLHU7\SHQ]XU los ausgeliefert, da der Luftraum nicht verteidigt $XVZDKO]ZHLDXV(XURSDXQG]ZHLDXV werden kann. Neben der Erneuerung der Luft- GHQ86$EHL%RGOXY]ZHL6\VWHPH )86$ waffe stehen auch die Boden-Luft-Verteidigung Wann entscheidet der Bundesrat? und die Modernisierung der Bodentruppen auf Zur Person 9LROD$PKHUG LVWVHLW&KHȴQGHV 9%6 (LGJ'HSDUWHPHQWI¾U9HUWHLGLJXQJ%HY¸O- kerungsschutz und Sport) und die erste Vertei- digungsministerin der Schweiz. Sie war von ELV3U¦VLGHQWLQGHU6WDGWJHPHLQGH %ULJ*OLVXQGYHUWUDWGLH&93YRQELV im Nationalrat. Sie studierte am Kollegium Brig XQGDQGHU8QLYHUVLW¦W)UHLEXUJLVWOHGLJXQG kɋ9%6 wohnt in Bern und Brig-Glis. ('867$1'381.76(37(0%(5
INTERVIEW Die EDU stand dem Umbau der Armee NULWLVFKJHJHQ¾EHU6WLFKZRUWH$UPHH und Armee XXI. Was sind die Stärken der Armee? Wo sehen Sie Handlungsbedarf? Die Schweizer Armee funktioniert nach dem Mi- lizsystem und das ist ihre grösste Stärke. Sie ist damit tief in der Bevölkerung verankert. Dieses System hat sich gerade in der Covid-19-Pande- mie bewährt. Wir konnten innert kurzer Zeit 5000 Armeeangehörige zur Unterstützung von Spitälern oder der Grenzwacht einsetzen. Es war kɋ9%6 grossartig, wie viele Armeeangehörige derart rasch eingerückt sind. Die Weiterentwicklung der Armee hat zum Ziel, dass die Armee die Si- Die Transparenz des Prozesses ist mir ein gros- cherheit der Bevölkerung noch besser gewähr- ses Anliegen. Wenn die Stimmbevölkerung am leisten kann, indem sie schneller zur Stelle ist, 27. September der Beschaffung neuer Kampf- wenn sie gebraucht wird. Die Milizkader werden flugzeuge zustimmt, werde ich im Frühjahr 2021 eine gründlichere Ausbildung erhalten und die einen Evaluationsbericht mit einer Empfehlung Ausrüstung wird angepasst. Wir müssen Sorge für einen Typenentscheid erhalten. Der Bundes- tragen zur Miliz, denn es gibt immer weniger rat wird nächsten Sommer entscheiden, welches junge Menschen, die bereit sind, Dienst zu leis- Kampfflugzeug die Schweiz anschaffen wird. ten. Das ist eine grosse Herausforderung. Welche Faktoren dürften dabei entschei- ȐɋGHUQHXH$UPHHFKHI7KRPDV6¾VVOLZLOO dend sein? mehr Frauen in der Armee. Warum? Ich will das Kampfflugzeug mit dem besten Frauenförderung und Gleichberechtigung sind Kosten-Nutzen-Verhältnis für die Schweiz. Der mir sehr wichtig und das seit Beginn meiner Einsatz von Steuergeldern erfordert einen haus- politischen Laufbahn. Das Milizsystem ist ein hälterischen, korrekten und transparenten Um- Grundpfeiler unseres Staates und der Armee. gang bei der Anschaffung. Letztlich ist es aber Ich will mehr Frauen in der Armee, weil ich ein Entscheid des Bundesrats. überzeugt bin, dass sie der Armee guttun. Die Durchmischung von Frauen und Männern 'LH&RURQDEHGLQJWHQ6RQGHUDXVJDEHQLQ bringt höhere Effizienz und bessere Resultate, 0LOOLDUGHQK¸KHVWUDSD]LHUHQXQVHU9RUVWHO- sei es im öffentlichen oder im privaten Sektor. OXQJVYHUP¸JHQ'DVm6LFKHUKHLWVSDNHW} Dies ist an sich nicht neu und wurde von ver- des VBS ist 6 Milliarden schwer. Wie wer- schiedensten Studien belegt. GHQGLHVHȴQDQ]LHUW" Die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge wird Sicherheit braucht die Unterstützung der über das ordentliche Armeebudget bezahlt. %HY¸ONHUXQJΖKUH+DXSWJU¾QGHI¾UHLQ-D Das bedeutet, dass sie nicht zu Lasten anderer DP6HSWHPEHU" Bundesaufgaben wie Gesundheit, Bildung oder Erstens will ich die Kinder, Frauen und Männer Verkehr geht. in der Schweiz auch nach 2030 vor Bedrohungen aus der Luft schützen. Zweitens ist der Ersatz Warum braucht es diese Investition? alter Kampfflugzeuge durch eine neue Flotte Der Schutz der Bevölkerung ist für mich als eine technische und militärische Notwendig- Verteidigungsministerin das Wichtigste. Die keit. Drittens kosten die neuen Kampfflugzeuge Luftwaffe muss erneuert werden, sonst sind wir maximal 6 Mrd. Franken und werden über das ab 2030 schutzlos vor Bedrohungen aus der Luft. ordentliche Armeebudget bezahlt, d.h. sie gehen Die Covid-19-Krise hat gezeigt, dass wir nie wis- nicht zu Lasten der Bildung, des Gesundheits- sen können, wann die nächste Krise ausbricht wesens oder der Verkehrspolitik. oder die nächste Bedrohung auftaucht. Ich will parat sein und die Bevölkerung auch nach 2030 Frau Bundesrätin, besten Dank für dieses vor Bedrohungen aus der Luft schützen. *HVSU¦FK 10('867$1'381.76(37(0%(5
GESELLSCHAFT 9HUQHW]WXQG¾EHUZDFKWȂ mit (fast) allen Mitteln 'LH'LJLWDOLVLHUXQJVFKUHLWHWYRUDQ'DEHLVFKHLQHQGLH86$&KLQDXQWHUOHJHQ obwohl auch ihre Firmen längst Bürgerdaten als Gold der Zukunft entdeckt haben. 'LHVHUV\VWHPEHGLQJWH1DFKWHLON¸QQWH]X$QSDVVXQJHQZHVWOLFKHUΖQGXVWULHV WDWLRQHQI¾KUHQ]XP1DFKWHLOGHU%¾UJHU Lisa Leisi, Präsidentin EDU Kanton St. Gallen In China ist das Handy überlebenswichtiger Be- 8QJOHLFKHU=ZHLNDPSI standteil bald aller wichtigen Handlungen und Beim weltweiten Wettrennen um künstliche Bedürfnisse. Mit der Universal-App WeChat, die Intelligenz geht es schlussendlich um die wirt- praktisch jeder Chinese auf dem Handy hat, schaftliche, wissenschaftliche und militärische wird zum Beispiel Bargeld überflüssig. Selbst Vorherrschaft. Dabei findet vor allem ein Zwei- Bettler nutzen die App. Visitenkarten werden kampf zwischen den Tech-Titanen USA und durch den Austausch von WeChat-Codes ersetzt. China statt. Das Pendant zu den chinesischen Firmen-Leadern bilden auf der amerikanischen Real existierende Überwachung Seite Amazon, Apple, Alphabet/Google, Micro- Ein zuvor rückständiges Land überholt plötzlich soft und Facebook. China hat dabei andere Mög- vorher fortschrittlichste Gesellschaften. Von lichkeiten und Vorteile. So hat China schon heu- diesem Wandel sind alle Schichten, Milieus und te mehr Internet-Anwender als die gesamte EU Altersgruppen betroffen. Bereits zeichnen Über- und die USA zusammen. Damit bietet sich allein wachungskameras jede Bewegung auf und iden- schon von der Nutzer-Anzahl her ein immenser tifizieren Fahrzeuge, Passagiere und Fussgän- Vorteil für die lernfähige Software der KI-Tech- ger. China und die Chinesen werden umfassend nologie (Künstliche Intelligenz), die selbständig vermessen und getrimmt. Der Staat und die drei lernt. Je mehr Daten für die Auswertungen zur grossen Firmen Baidu, Alibaba und Tencent do- Verfügung stehen, umso aussagekräftiger wer- minieren den Alltag auf eine Weise, wie es in den die Schlussfolgerungen. Neben KI spielt Europa nicht vorstellbar wäre. Dabei sammelt China auch bei Zukunftstechnologien wie 5G, man Punkte, die mit der Nutzung von Angebo- Quantum-Computing oder synthetischer Biolo- ten steigen. Die Unternehmen bauen zusammen gie eine führende Rolle. mit der Regierung eine prägende Digitalmacht im Dienst und unter Kontrolle der allgegenwär- Westen unter Zugzwang tigen kommunistischen Einheitspartei auf. Die chinesische Regierung hilft ihren Unterneh- men mit industriepolitischen Massnahmen und Subventionen, die Wertschöpfungskette auszu- reizen. Den Marktzugang für amerikanische Firmen schränkt China hingegen ein, forciert den Transfer von Technologie und betreibt ohne Skrupel Diebstahl von geistigem Eigentum. Chi- nas diktatorische Regierung spielt ihre Möglich- keiten der Einflussnahme voll aus. Amerika, aber auch europäische Länder, stehen unter Zugzwang und scheinen sich der chinesischen Bedrohungen offensichtlich zu wenig bewusst zu sein. ɫ 4XHOOHQXD1==$VLHQVSLHJHOGH[LQJFRP 6WLFKZRUWVXFKH&KLQDV$XIKROMDJG'LJLWDOL- VLHUXQJLQ&KLQDDOOHVXQWHU.RQWUROOH ('867$1'381.76(37(0%(511
AKTUELL | GEISTLICHER INPUT Facebook zensiert Segensgebet Petition gegen I¾UGLH*/ m(KHI¾UDOOH} 1DFKGHQ(UVDW]ZDKOHQI¾UGLH*H- schäftsleitung an der letzten Mitglie- derversammlung wurde ein Segen ¾EHUGLH0LWJOLHGHUGHU*/DXVJHVSUR- Facebook hat die Verbreitung eines Aufrufs für chen. Das Segensgebet wurde von Da- HLQH3HWLWLRQJHJHQm(KHI¾UDOOH}XQWHUGU¾FNW niel Suter, Geschäftsführer der EDU Die EDU ist beunruhigt, dass auch hierzulande .W=¾ULFKXQG0LWJOLHGGHUm6WDQG- kritische Haltungen kriminalisiert und an den SXQNW}5HGDNWLRQYHUIDVVW(VLVW 5DQGJHGU¦QJWZHUGHQm'DVLVWNODUGHPRNUD- hier abgedruckt, so dass es auf WLHIHLQGOLFK}K¦OWGLH3DUWHLIHVW'LH('8HUZDU- Wunsch gerne weiterverwendet wer- WHWYRQ6RFLDO0HGLD3ODWWIRUPHQXQGSROLWLVFKHQ den kann. Parteien ein klares Bekenntnis zur Meinungsfrei- heit und zum freien Wettbewerb der Argumente. Simon Füllemann, Ressort Kontakte/Gebet In der neu zusammengesetzten GL geht es Anian Liebrand, politischer Mitarbeiter zuerst einmal darum, zusammenzu- wachsen und die Aufgaben gabenorien- Die EDU hat Kenntnis von einem besorgniserregenden Vorfall tiert zu verteilen. Ein weiteres Anliegen erhalten, der fatale Auswirkungen auf die demokratische Aus- ist es, die Romandie, welche aktuell kei- einandersetzung in der Schweiz haben könnte. Facebook be- nen Vertreter hat, einzubeziehen. Die gründet die Zensur mit einem angeblichen «Verstoss gegen nächsten Sitzungen finden am 8. September, unsere Gemeinschaftsstandards zu Hassrede». Wer die Peti- 6. Oktober, 9. November und 7. Dezember statt. tion genauer anschaut, wird rasch feststellen: Es handelt sich Die neu formierte GL ist dankbar für jede Gebets- dabei um nichts weiter als legitime Positionsbezüge, die zu unterstützung. äussern in jedem demokratischen Staat eine Selbstverständ- lichkeit sein müsste. Der Link zur Petition, die nichts mit der Lieber himmlischer Vater EDU Schweiz zu tun hat: Wir beten um Deinen Segen https://www.patriotpetition.org/2020/08/06/samenspende- für unsere Geschäftsleitung, und-kinder-adoption-fuer-homosexuelle-verhindern-nein-zur- für den Präsidenten Daniel Frischknecht homo-pseudo-ehe/. Für die EDU geht es dabei nicht um den sowie für Carina Burkhalter, Thomas Feuz, Absender der Petition, sondern ums Prinzip. Simon Füllemann, Andreas Gafner, Samuel Kullmann, Thomas Lamprecht, Zensur ist undemokratisch Andreas Schertenleib und Christian Zenger. Dass die blosse Weiterverbreitung einer Petition, die sich ge- Wir beten, Herr, dass sie in Einheit, Weisheit gen die Einführung der «Ehe für alle» richtet, vom grössten und mit Erfolg Deinen Willen tun und der EDU Social Media-Netzwerk zensiert wird, ist ein unhaltbarer mit Freude dienen. Skandal. Das sollte jede Demokratin und jeden Demokraten Segne sie, erweitere und stärke ihre Fähigkeiten, aufschrecken. Zudem gibt das Ereignis einen Vorgeschmack sei mit ihnen in allem, was sie tun. darauf, wie gewisse Kräfte eine sachliche Auseinanderset- Bewahre sie vor Kummer und heile allen zung rund um das Thema «Ehe für alle» offenbar abwürgen Schmerz. und auf unlautere Weise pau- Wir bitten auch für uns, schal in eine «radikale Ecke» damit wir diejenigen, die uns leiten, stellen wollen. Die Demokratie ganz besonders lieben und achten ist angesichts solcher Entwick- für ihre Arbeit und Mühe und Opfer. lungen in Gefahr. Lass uns, Herr, alle miteinander Die EDU fordert alle politischen im Frieden Dir dienen. Mitbewerber auf, sich klar zur Liebe Geschäftsleitung, Meinungsfreiheit zu bekennen so segne und behüte euch unser Herr. und solche Zensur in den sozia- Er lasse sein Angesicht leuchten über euch len Medien zu verurteilen. ɫ und sei euch gnädig. Der Herr wende euch sein Angesicht zu und gebe euch Glück und Frieden. Amen. ɫ 12('867$1'381.76(37(0%(5
HINTERGRUND Corona und Massnahmen – quo vadis? EHUGDV&RURQDYLUXVZXUGHYLHOJHVFKULHEHQ(VJLEWHLQSDDU7DWVDFKHQGHQHQ wir uns stellen sollten. Und Massnahmen, die beibehalten werden könnten. a. Nationalrat Markus Wäfler Da wäre einmal der Fakt, dass viele von uns zur Hochrisiko-Gruppe gehören, die innert der nächsten 40, 50 Jahre sterben werden. Der Tod gehört zum Leben ... Zweitens: Die finanziellen Folgen des unverhältnismässigen Lockdowns werden uns einholen, ohne dass damit das Coro- navirus «besiegt» wäre. Drittens: Weitere Coro- na-Einschränkungen werden nicht verhindern, dass auch bei uns Menschen an Corona erkran- ken und sterben werden. Gleichzeitig werden weit mehr Menschen an anderen Leiden und Krankheiten sterben, gemäss Todesfallstatistik des Bundesamts für Statistik (BfS) rund 67 000 Menschen jährlich, etwa an Herz-Kreislauf-Er- krankungen, Krebs oder Erkrankungen der Atemwege. Nicht zu vergessen die statistisch Aus meiner Sicht muss die Einschränkung der nicht erfassten, vorsätzlich getöteten 11 000 Versammlungsfreiheit und wirtschaftlichen Tä- Ungeborenen … tigkeit aufgehoben werden, weil der angebliche Nutzen zur Eindämmung von Corona äusserst Aufschlussreicher 5-Jahres-Vergleich minim ist und in keinem Verhältnis zu den Fol- Interessiert hat mich an der BfS-Todesfallstatis- gen steht. Sinn macht indes die Beibehaltung tik, ob die Zahlen von 2020 wegen Corona deut- von hygienischen Massnahmen wie Hände-Des- lich von jenen früherer Jahre abweichen. Dazu infektion oder Schutzmasken, auch für andere habe ich aus den jeweiligen BfS-Wochenzahlen übertragbare Krankheiten. der Jahre 2015 bis 2019 den Durchschnitt be- rechnet und mit den Zahlen von 2020 vergli- 'DV(PSȴQGHQZLUGXPJHIRUPW chen. Aus meiner Sicht haben die Klima- und Corona- Laut BfS starben in den Wochen 1–29 (bis Ende Hysterie unsere Gesellschaft in ihrer Einstel- Juli 2020) 38 080 Personen, in der Vergleichspe- lung zu Staat und Eigenverantwortung verän- riode 2015 – 2019 total 38 043 Personen, also dert. Man erwartet sämtliche Problemlösung, praktisch gleich viel. Einzig in den Wochen Fürsorge und Schutz vom Staat – und ist bereit, 12 – 17 (Mitte März bis Ende April) wurden 2020 Freiheit und Selbstbestimmung abzugeben, sich im Total bis zu ca. + 40 % höhere Todesfallzah- vom Staat kontrollieren und überwachen zu las- len verzeichnet als in der Vergleichsperiode sen. Gott wird in diesen Überlegungen völlig 2015 – 2019. In den Wochen 1 – 11 und 18 – 29 la- ausser Acht gelassen. Damit stellt man, verblen- gen die Todesfallzahlen 2020 tiefer oder gleich det von Machbarkeitswahn und Staatsgläubig- hoch. Die Anzahl Todesfälle in der Gruppe keit, die wichtigste und mächtigste Instanz des 65 – 79 Jahre und über 80 in den Wochen 11 – 17 Universums aussen vor. Das dürfte gründlich sind teils deutlich höher als in der Vergleichspe- schiefgehen. riode – jene Menschen also, die man teilweise Dabei gibt gerade dieser Schöpfer-Gott vielver- im Zimmer ihres Alters- oder Pflegeheims «ein- sprechende Perspektiven in seinem Wort, z.B. sperrte» und ihnen den Besuch ihrer Verwand- in 2. Chronik 7,12–14, wo Gott Salomo auf sein ten verbot … Gleichzeitig verlangt unsere Gesell- Gebet bei der Tempeleinweihung antwortet. schaft eine Liberalisierung des assistierten In Vers 15 heisst es: «Ich werde freundlich auf Selbstmords für diese Alterskategorie – eine ko- jeden Menschen blicken, der hier zu mir betet, mische Logik. und werde auf seine Bitte hören.» ɫ ('867$1'381.76(37(0%(513
WIRTSCHAFT mȐɋUHDG\IRUWDNHR} PLW+LQGHUQLVVHQ 9LHOHHXURS¦LVFKH$LUOLQHVKDEHLKUH$EVFKO¾VVHI¾UGDV4XDUWDOSU¦VHQWLHUW 6LHEHLQKDOWHQGHQ=HLWDEVFKQLWWGHV/RFNGRZQVLQZHOFKHPZHJHQ&RYLGSUDN- tisch alle Flotten gegroundet waren. Arthur Gasser, a. Mitglied Gemeinderat Dübendorf (Legislative) Dieses Grounding hat teils massive Folgen. So weitere nicht erwartete Rückschläge bewältigt sank der Umsatz der irischen Billigfluggesell- werden könnten. schaft Ryanair um rund 95 Prozent; infolge des Eine weitere Gefahr droht den Iren allenfalls Ertragsausfalls (bei gleichbleibenden Fixkosten) durch einen «harten Brexit», falls sich Grossbri- weist der Quartalsbericht einen Verlust von 189 tannien nicht bis zum 31. Dezember 2020 mit Mio. Euro aus. Der Aufwand für Kerosin (Flug- der EU einigen kann. Ohne einen freien Zugang benzin) betrug gerade noch 8,9 Mio. Euro gegen- zum EU-Binnenmarkt könnte es für britische über 783,9 Mio. im Vorjahresquartal, nahm also Airlines ungemütlich werden. um satte 99 Prozent ab. Ryanair-Chef O’Leary weist mit seiner Airline seit Jahren in Europa die tiefsten Betriebskosten Fliegen in unsicheren Zeiten aus. Er will diese Leader-Position bezüglich dem Diese Zahlen widerspiegeln eine Extremsitua- «Kostenlevel» auch künftig behalten. So dreht tion, welche man in Friedenszeiten kaum für und dreht man weiterhin und wohl noch ver- möglich gehalten hätte. Primär steht für Ryan- mehrt an der Kostenschraube, mit entsprechen- air das finanzielle Überleben im Vordergrund. den Folgen: Beim Cockpit- und Kabinenpersonal Derzeit verfügt der Konzern noch über 3,9 Mia. setzte Ryanair konzernweit Lohnkürzungen Euro liquide Mittel. Darin enthalten ist auch ein zwischen 5 und 20 Prozent durch. Covid-19-Kredit der britischen Regierung von In Deutschland steht O’Leary im Dauerclinch 600 Mio. Euro. Gegenüber Mitbewerbern ist Ry- mit den Gewerkschaften. Sollten diese nicht ein- anair sehr gut finanziert, so dass sogar noch lenken, droht ihnen O'Leary mit einem ein- schneidenden Personalabbau in Frankfurt a. M. und Berlin-Tegel. Er hinterfragt zum Beispiel auch die Konditionen der Leasinggesellschaften bezüglich Flugzeugfinanzierungen. 'LHm6FKOHFKWZHWWHUIURQW}EOHLEW Im Juli konnten einige der bisher bedienten Strecken wieder in den Flugplan aufgenommen werden, was die Auslastung auf 40 % erhöht hat. Für August wurde eine Auslastung von 60 % an- gestrebt. Ryanair geht für das Gesamtjahr 20/21 (von März zu März) von einem «gemilderten» Einbruch der Nachfrage von noch 60 Prozent auf 60 Mio. Passagiere aus. Es ist klar, dass ein derart starker Rückgang zu branchenweiten Kostensenkungsmassnahmen zwingt. Diese werden im Endeffekt die Arbeitnehmen- den mit Lohnkürzungen und drohenden Stellen- verlusten zu bezahlen haben. ɫ 14('867$1'381.76(37(0%(5
m0$&+(16Ζ()(5Ζ(1Ζ1'(56&+:(Ζ=} ΖP%HUJHOODXIGHP+RI und in Kirchen 'HUYRQ%XQGHVUDW8HOL0DXUHUHUODVVHQH$XIUXIVWLHVVDXIRHQH2KUHQ$XFK 0LWJOLHGHUGHU*HVFK¦IWVOHLWXQJPDFKWHQ)HULHQLQGHU6FKZHL](LQH6SXUHQVXFKH Thomas Feuz Meine Frau Regula, meine Mutter Margot und zwischen- zeitlich auch unser Sohn Timmy und ich verbrachten unse- re Ferien im geliebten Bergell. Wir konnten dort ein Feri- enhaus erwerben und umbauen. Seither ziehen wir uns immer wieder mal dorthin zurück, um die Batterien auf- zuladen. Dieses Jahr durfte ich meine Mutter mitnehmen, die nach 62 Ehejahren nun als Witwe lebt. Daniel Frischknecht, Präsident Eigentlich hatten wir zwei Wochen Schweden geplant, dann kam Corona … So lernten wir unser schönes Land auf verschiedenen Ausflügen und in einer Woche auf einem Camping am Genfersee besser kennen. Besondere High- lights waren der Besuch von Schloss Chillon und eine Wan- derung im Diemtigtal, wo wir 21 (!) Steinböcke antrafen. Carina Burkhalter, Kassierin Ferien auf dem Bauernhof! Wir sind uns als Familie ge- wohnt, den Sommer auf unserem Landwirtschaftsbetrieb zu verbringen. Ob Getreide, Heu, Gemüse oder Obst: In der Erntezeit gibt es viel zu tun. Für uns ist der Sommer die anstrengendste, aber zugleich auch die schönste Zeit im Jahr. Nach getaner Arbeit gemeinsam essen – einfach toll! Andi Schertenleib, Ressort Sektionen Mitte Wir verbrachten als Paar eine Woche in der Ostschweiz, meiner alten Heimat, und genossen die Zeit mit Eltern, Kindern, Enkeln und Freunden. Das Programm reichte von sportlicher Betätigung über touristische Attraktionen bis zum feinen Essen und Relaxen: Spaziergänge, Wande- rung auf dem Seveler Schluchtenweg, Inlineskating auf dem Rheindamm, Städtchen Werdenberg mit Schloss und See, Abkühlung im Binnenkanal … Simon Füllemann, Ressort Kontakte/Gebet Drei Wochen Schweiz, all inclusive: Wir haben mit unse- rem alten Camper das Wallis und den Jura bereist. Von Leukerbad gings in die Abgeschiedenheit am Doubs. In der dritten Woche war ich mit Schäferhund Ziva unterwegs – zu diversen Gotteshäusern und sakraler Kunst in der Zent- ralschweiz. Eindrücklich, herzerfrischend, bereichernd! Thomas Feuz, Ressort Medien/Marketing ('867$1'381.76(37(0%(515
KURZNACHRICHTEN ('8LQ$NWLRQɋ_ɋNOLSS NODU Thomas Feuz EDU in Aktion Vernehmlassungen Verschiedene EDU-Sektionen beteiligten sich an Vernehmlassungsverfahren. CH: «Ehe für alle», Energiegesetz, Covid- 19-Gesetz. AG: Förderprogramm Energie, Änderung Steuergesetz, Verpflichtungskredit Suhrer und Buchser Tramstras- se. BE: Hochschulen (Gesetz Beitritt zum Konkordat gemeinsame Pädagogische Hochschule BE, JU, NE), Landwirt- schaftsgesetz, Besteuerung der Strassenfahrzeuge. Aktualitäten EDU Kanton Bern Neues Präsidium. Benjamin Carisch heisst der Nachfolger des langjährigen Präsidenten der EDU Kt. Bern, Peter Bonsack (Kallnach). Carisch wohnt in Spiez und präsidierte 2017 den Grossen Gemeinderat (Legislative). EDU unterstützt Referendum gegen Liberalisierung des Sonntagsverkaufs. An der Delegiertenversammlung vom 10. August wurde beschlossen, das Referendum der Gewerkschaften «Nein zu mehr Sonntagsarbeit!» zu unterstützen. Aus Sicht der Delegierten reichen zwei Verkaufs-Sonntage im Jahr; der Sonntag soll als Ruhetag geschützt werden, damit Verkaufspersonal nicht zusätzlich unter Druck gerät, an Randzeiten arbeiten zu müssen. Zudem würde eine Liberalisie- rung der Sonntagsarbeit zu einem Wettbewerbsnachteil für KMU führen. (Grossrat Samuel Kullmann)  Download des Referendumsbogens: https://www.edu-be.ch/de/home.html#c11456 +DUWXPN¦PSIWHUm0DUVFKI¾UV/¦EH} Das zurzeit in Winterthur kursierende Plakat lässt keinen Zweifel offen: Nach den ab 2010 behördlich bewilligten Veranstaltungen in Zürich, Bern oder der Zentralschweiz gerät auch der diesjährige (stationäre) Anlass ins Fadenkreuz der Gegner. «Kein Fuss- breit dem ‹Marsch fürs Läbe›» lautet die Parole. Zu den Verlierer*innen (sic.) gehören damit auch die Demokratie und das Recht auf Meinungsäusserung. Wir drucken das Plakat mit dem Hinweis auf unsere Nationalhymne ab: «Betet, freie Schweizer, betet!» 'LH('8VFKUHLEWGDV&JURVV Eine Umfrage unter den Mitgliedern (div. Tagesmedien, 30.6.2020) zeigt: Das C im Parteikürzel ist für viele unverständlich und ein «Hindernis». Bereits wurde die EDU angefragt, ob sie Werte-orientierten Menschen eine neue Heimat bieten wolle. Auf jeden Fall lädt die EDU gottesfürchtige Menschen mit einem demokrati- Jahresabo 30 Fr. Probenummern gratis! schen Grundverständnis zur Lektüre ihres Organs «Standpunkt» ein! 033 222 36 37 info@edu-schweiz.ch  Wer möchte eines oder mehrere dieser Zeitungsinserate sponsern? Wir schreiben das C gross! Heft für Heft. Kontakt: 033 222 36 37, info@edu-schweiz.ch EDU Basel-Stadt: mit neuem Vorstand Anlässlich der Generalversammlung vom 10. August wurde ein neuer Präsident gewählt. Luzian Messina löst den langjährigen Präsidenten und a. Grossrat Roland Herzig (links im Bild) ab. Der Vorstand wird an einer a.o. Generalversammlung komplettiert werden. Damit soll den Wahlberechtigten auch in Zukunft eine konsequente, christliche Alter- native angeboten werden: Mit Gottvertrauen für christliche Werte und biblische Grundsätze. Ebenfalls aus dem Vorstand verabschiedet wur- den Heidi Recher und Markus Grob. Ihr treuer Einsatz wurde herzlich verdankt. Als Kassierin a.i. wurde Heidi Messina gewählt. Seitens der EDU Schweiz überbrachten die GL-Mitglieder Andi Schertenleib und Thomas Feuz sowie der Schreibende die besten Glückwünsche und das Angebot einer verstärkten Zusammenarbeit. (Anian Liebrand) 16('867$1'381.76(37(0%(5
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