IT-Programme im öffentlichen Sektor Transformation statt Baustellen-Dschungel
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Perspektive Dr. Rainer Bernnat Dr. Wolfgang Zink Dr. Frank Thomé IT-Programme im öffentlichen Sektor Transformation statt Baustellen-Dschungel
Kontaktinformation Frankfurt Dr. Rainer Bernnat Partner/Geschäftsführer +49-69-97167-414 rainer.bernnat@booz.com München Dr. Wolfgang Zink Mitglied der Geschäftsleitung +49-89-54525-517 wolfgang.zink@booz.com Berlin Dr. Frank Thomé Projektleiter +49-30-88705-895 frank.thome@booz.com Booz & Company
EXECUTIVE Der öffentliche Sektor ist in einem tiefgreifenden Umbruch. Angesichts knapper werdender Ressourcen sowie steigender SUMMARY Anforderungen und neuer Rahmenbedingungen stehen viele tra- dierte Strukturen auf dem Prüfstand. In diesem Zusammenhang wird das Modernisierungspotenzial, das in der modernen Informationstechnologie (IT) liegt, weithin grundsätzlich aner- kannt. Entsprechend verbinden sich mit der Einführung neuer IT-Großprogramme nicht selten weitreichende Hoffnungen. Der IT wird manchmal eine fast magische Fähigkeit zugetraut, die Behörden wirtschaftlicher und effektiver zu machen. Bei der Umsetzung derartiger Vorhaben der Bedeutung sind. Gewiss, es gibt macht sich jedoch häufig schon nach keine Zauberformel für das „rich- kurzer Zeit Ernüchterung breit. Das tige“ IT-Programm. Doch bei der Gesamtprojekt der IT-Modernisierung Planung und Durchführung großer zerfällt in Einzelbaustellen, die schon Transformationsinitiativen zeichnen bald ihrem eigenen Rhythmus folgen, sich in der Praxis sehr wohl bestimmte so dass das Programm insgesamt in Handlungsfelder mit wesentlichen Gefahr gerät. Viele Behörden schrecken Weichenstellungen ab. daher schon vor Großinitiativen zurück und versuchen eine Reform, die schritt- Diese Felder sind Gestaltungsspiel weise vorgeht und auf eine Folge von räume für Entscheider und Programm- Teilmaßnahmen setzt. Wenn die Teil verantwortliche. Sie lassen sich in stücke dann „im Nachhinein“ auch folgende vier Kerndimensionen glie- zusammenpassen, ist das in der Praxis dern: IT-Landschaft und Verfahren, allerdings eher ein Glücksfall. Infrastruktur und Technologie, Organi sation und Personal sowie Steuerung Müssen die Behördenleiter also die und Prozesse. Hier finden die wichtigs- Hoffnung aufgeben, durch eine ten Weichenstellungen statt. IT-Modernisierung mehr Wirtschaft lichkeit und Effektivität zu erreichen? Am Ende des Viewpoints werden die wesentlichen Entscheidungspunkte aus In diesem Viewpoint bieten wir einen diesen Feldern zusammengefasst – für Rundblick über die Aspekte, die nach eilige Leser als „Checklist“ und, so unseren Erfahrungen für ein gutes hoffen wir, für die Entwicklung Ihrer Programmdesign von entscheiden- IT-Modernisierungsstrategie. Booz & Company 1
Definition Am Anfang einer erfolgreichen Modernisierung steht die Festlegung Wirtschaftlichkeit, mehr Effektivität und mehr Bürgernähe. spezifischer angemessener Zielsetzungen. Denn Ziele nur wenn sich die Entscheidungsträger und alle übrigen Beteiligten über • Im Rahmen einer umfassenden Binnenmodernisierung ist eine die Ziele im Klaren sind, verfügt Senkung der Verwaltungskosten die weitere Planung und Umsetzung unumgänglich. Es müssen daher über eine hinreichende praxisleitende erhebliche Einsparpotenziale Orientierung. identifiziert werden. Bei der Neugestaltung der IT-Land • Die Strukturen und Prozesse sollen schaft spielen üblicherweise vielfäl- optimiert werden („Lernen von den tige Zielsetzungen und Erwartungen Besten“). eine Rolle, die von unterschiedlichen Blickrichtungen geprägt sind und von • Ein Personalabbau ist oftmals verschiedenen Adressaten formuliert unausweichlich, muss aber sozial- werden: verträglich gestaltet werden. • Die Politik und die Öffentlichkeit • Die Bearbeitungszeiten pro Verwal erwarten von der Verwaltung mehr tungsakt sollen reduziert und die Abbildung 1 Verbesserung der Servicequalität auf unterschiedlichen Ebenen VERBESSERUNG DER SERVICEQUALITÄT AUF UNTERSCHIEDLICHEN EBENEN BEREICH HEUTE ZUKÜNFTIG MESSZAHLEN FÜR ERFOLG - Kaum Segmentierung - Segmentierung der Kunden gemäß - 90% aller Anrufe werden innerhalb von Kunden- - Fragmentierter und schleppender individuellen Anforderungen 30 Sek. beantwortet service Service - Großteil der Bearbeitung durch - 100% des Posteingangs werden - Keine Kommunikation mit anderen eine Person in einem Durchgang innerhalb von 4 Tagen beantwortet Behörden - Verbindung zu anderen Behörden, - Gesamtbearbeitungszeit < 7 Tage wo erforderlich - Viele unterschiedliche Standorte, - Signifikante Standortkonsolidierung - 65% Standorteinsparung Organisation differenziert nach Produkten und und Vereinheitlichung - 50% Reduktion von Hierarchieebenen Zugang - Einheitliche Support-Struktur für alle (von 10 auf 5) - Hohe Anzahl von Hierarchieebenen Standorte - Reduktion der Administrationskosten - Hohe Kosten für Administration (3 : 1) - Kostenreduktion für Administration 10 - 20% - Limitierte Anzahl von Hierarchien - Spezialisierte Rollen nach Produkt - Zwei wesentliche Arbeitsplatztypen - Mitarbeiter Fluktuation < 10% Mitarbeiter oder Zugangskanal - IT-Unterstützung kundenzentriert, - Zufriedenheit bei ca. 90% - Unbefriedigende Arbeitsplatzqualität nicht transaktionsorientiert - Durchschnittliche Anzahl der durch fehlende Systeme, Duplizierung - Durchgängige Bearbeitung von Krankheitstage < 7 - 8 und Ineffizienzen Anfang bis Ende - 5 Tage Training pro Jahr (auf Management-Ebene) - Viele Übergaben und Prozessbrüche - Wenige Übergaben und Prozessbrüche - 80% Bearbeitung ohne Übergabe Prozesse - Viele manuelle Arbeitsschritte - Mehr Zeit für den Kundenkontakt - 0% geblockte Anrufe - Relativ wenig Kundenkontakt - Standardisierte und optimierte Prozesse - 62% Reduktion der Prozessschritte - Viele Spezialprozesse für Ausnahmen sowie weniger Ausnahmen (von 13 auf 5) - 7 Fälle pro Stunde pro Agent - Papierbasierte Prozesse und nur - Signifikant steigende Automatisierung, - Verfügbarkeit von Informationen Technologie/ wenig Automatisierung insbesondere bei Routineprozessen - “Response”-Zeit der Alt-Systeme wird IT - Spezialisierte "Säulen” - Entscheidungshilfen ermöglichen von 30 Sek. auf 7 Sek. reduziert - Verbindung zwischen Kundenschnitt- breiteres Bearbeitungsspektrum - 95% aller Systeme ständig verfügbar stelle und Back-end-Systemen - Bessere Kundenbetreuungsinstrumente nicht möglich Quelle: Booz & Company 2 Booz & Company
Bearbeitung über Direktkanäle gezielte Auswahl aus der Vielzahl an bild dargestellt. Dadurch wird ins- (Telefon, Internet) optimiert werden. möglichen Anforderungen zu treffen. besondere auch die herausragende Dabei ist besonders auf etwaige Bedeutung der Informationstechnologie • Bestehende Mehrfacharbeiten Widersprüche oder Divergenzen in dienstleistungsorientierten Sektoren müssen über die verschiedenen zwischen den einzelnen Zielen zu deutlich (siehe Abbildung 1). Organisationseinheiten hinweg achten. Schließlich muss ein Verfahren identifiziert und eliminiert werden. entwickelt werden, dass es erlaubt, Aus den diversen übergreifenden den Erfolg der Restrukturierung in Zielsetzungen wiederum ergeben sich Welche Rolle kann nun eine gezielte einer adäquaten und transparenten zahlreiche konkrete Anforderungen Anpassung der IT-Strategie bei der Weise zu messen. an die Effektivität und Qualität der Erfüllung dieser Anforderungen spie- neugestalteten IT-Struktur. Diese len? Um einen hohen Wirkungsgrad Ein Beispiel für operationalisierte stellen in Verbindung mit den im der Modernisierung zu erreichen, Zielsetzungen, das den übergreifenden Anschluss angeführten langfristigen müssen die Zielsetzungen ausreichend Zusammenhang zwischen Organi Gesichtspunkten die Basis der weite- definiert und priorisiert werden. Hier sation, Personal, Prozessen und IT ren Planung dar (siehe Abbildung 2). bei ist es mitunter erforderlich, eine verdeutlicht, ist in folgendem Schau- Abbildung 2 Anforderungen an Effektivität und Qualität Effektivitäts- und Qualitätsanforderungen ... ... mit Bezug auf die Informationstechnologie - Multipler Zugang zur Behörde: persönlich, telefonisch und via Internet KUNDEN- - Einsatz mobiler Arbeitsplätze ORIENTIERUNG - Barrierefreiheit - Sicherheit des Zugangs und des laufenden Betriebs SERVICE- - Prozessorientierte Organisation ist ausgerichtet auf Services ORIENTIERUNG - Servicelevel sind adäquat definiert und unterliegen einem Business Process/Activity Monitoring - Flexible Arbeitsformen, z. B. Home-Office - Prozessunterstützender, hochperformanter Arbeitsplatz, der die notwendigen Informationen zum MITARBEITER- richtigen Zeitpunkt zur Verfügung stellt und Hilfestellung in Zweifelsfällen gibt ORIENTIERUNG - Hoher Automatisierungsgrad, durchgängige Unterstützung, keine manuelle Datenübertragung, möglichst ohne Medienbrüche, keine wiederholten Anmeldungen etc. - Aus- und Fortbildung am Arbeitsplatz - Online-Auskünfte und Online-Beratung eGOVERNMENT - Komfortabler 7 x 24 Stunden-Betrieb - Durchgriff auf Daten und Funktionen Quelle: Booz & Company Booz & Company 3
Festlegung der • Elektronische Arbeitsabläufe (Workflows) setzen sich zunehmend Management, Enterprise-Portale, Desktop-Suche, Wikis, Blogging, langf ristigen im Kerngeschäft und in wesentli e-Learning und e-Conferencing, Perspektive chen Supportprozessen der Behörde durch. Langfristig werden ganze semantische Netze etc.) gewinnt an Bedeutung und relativiert die Geschäftsprozesse im Rahmen von tradierten hierarchischen und elektronischen Workflow-Systemen „tayloristischen“ Strukturen. realisiert. Dabei erfolgt eine Auto- matisierung bzw Teilautomatisie Angesichts dieser Entwicklungen rung der Geschäftsprozesse. ergeben sich vor allem zwei zentrale Punkte, an denen Weichenstellungen Eine Modernisierung der IT bietet • Die IT-gestützte Kommunikation vorgenommen werden müssen. enorme Potenziale im Hinblick auf eine spielt eine zentrale Rolle in der Zunächst stellt sich die Frage der Steigerung der Wirtschaftlichkeit und internen Interaktion. Leistungstiefe. Diese ist nicht zu- Effektivität. Um diese zu nutzen, ist letzt auch mit IT-exogenen Faktoren, eine langfristig angelegte Perspektive • Der elektronische Datenaustausch wie z. B. der Entwicklung der für den IT-Einsatz notwendig, welche mit externen Stellen gewinnt an Personaldemographie (z. B. Durch die Auswirkungen auf die Organisa Bedeutung. schnittsalter, IT-Kompetenzen etc.), tionsentwicklung der Behörde in aus- verbunden. Eine zweite Grundent reichendem Maße berücksichtigt. • Standard-Software-Komponenten, scheidung betrifft das „Austarieren“ die bereits standardisierte Services des Spektrums zwischen Dezentralität Die Implikationen, die sich durch den und Schichten bereitstellen, stehen (hohes Maß an Qualität und Effek Einsatz von IT ergeben, sind auf lang- vermehrt zur Verfügung. tivität) und Zentralisierung (hohes fristig-organisationsbezogene Entwick- Maß an Kontrolle und Effizienz), das lungstrends wie z. B. Arbeitsproduk • Moderne IT-Architekturen unter- gerade in großen Organisationen rich- tivität, Verrichtungsprinzipien, Anfor stützen zukünftig in signifikantem tungweisende Bedeutung hat. derungen an Führungsprinzipien und Maße ein übergreifendes „Kanal- Arbeitsorganisationen zu analysieren, management“. Durch das Festlegen dieser Faktoren damit die richtigen Weichenstellungen entstehen die grundlegenden Leitlinien für die neue IT erfolgen können. • Qualifiziertes internes IT-Fachper für ein strategisches Vorgehen im sonal bleibt eine knappe Ressource. Rahmen der Neugestaltung der IT- Zu den zukünftigen Potenzialen, Landschaft. Diese Leitlinien sind ein Entwicklungen und Anforderungen im • IT-gestütztes Wissensmanagement wichtiges Instrument zur Sicherung Bereich der IT-Technologie können (in (schneller bzw. geführter Zugang zu des langfristigen Erfolgs der Trans einer exemplarischen Weise) die folgen- interner und externer Information formationsmaßnahmen im Hinblick den Hypothesen formuliert werden: über Enterprise Content auf Wirtschaftlichkeit und Effektivität. 4 Booz & Company
Auswahl Wenn die Rahmenbedingungen sind jedenfalls auch die politischen identifiziert und die Anforderungen an Rahmenvorgaben zu berücksichtigen. der Strategien die IT sowie die Ziele definiert sind, zur Kosten- ergibt sich eine Bandbreite an mögli- Typische Felder, auf denen im Rahmen chen Ansatzpunkten zur Realisierung einer Restrukturierung der Informa- reduzierung der geplanten Effizienzsteigerung. tionstechnologie eine Kostenreduzie Aufgabe der Entscheidungsträger rung angestrebt werden kann, sind und Programmentwickler ist es der Betrieb von Anwendungen, der nun, die möglichen Optionen zur Anwendungssupport, die Lizenz Ausschöpfung des Synergiepotenzials beschaffung sowie die Anwendungs systematisch auszuwählen und entwicklung. Diese Felder sind im anschließend umzusetzen. Hierbei folgenden Schaubild beschrieben. Abbildung 3 Potenzielle Felder zur Kostenreduzierung BETRIEB VON ANWENDUNGEN ANWENDUNGSSUPPORT (3RD LEVEL SUPPORT) - Konsolidierung der Betriebsmannschaften für die angepassten - Konsolidierung der Supportverträge: Durch den Abschluss von Standardanwendungen übergreifenden Supportverträgen mit einem einzelnen Dienstleister - Reduktion des erforderlichen Expertenwissens für den Betrieb der lassen sich durch das höhere Volumen und durch den Glättungseffekt Infrastruktur und der Systeme deutlich bessere Konditionen aushandeln - Verbesserung der Reaktionszeiten und Erhöhung der Betriebsstabilität: - Nutzung von vorhandenen Entwicklungskapazitäten für Supportfälle: Durch einen kontinuierlichen Austausch innerhalb der Betriebsmann- Durch die Verwendung einer übergreifenden Architektur ist ein schaften lässt sich schneller Expertenwissen aufbauen, das es Vor-Ort-Einsatz von IT- Experten für die Standardsoftware in den ermöglicht, unmittelbar auf Ausfälle zu reagieren oder diese gänzlich zu Organisationen einfacher. Damit ist Expertise “vor Ort” möglich, die auch vermeiden (beispielsweise beim Einspielen neuer Patches) für Supporttätigkeiten eingesetzt werden kann und somit den Bedarf an zusätzlichen Supportleistungen senkt - Konsolidierung der Schulungen und der Schulungsumgebungen: Der Einsatz vereinheitlichter Technologien reduziert die Schulungs- - Vereinfachung der Vertragsverwaltung: Durch Begrenzung der kosten (z. B. Kosten für unterschiedliche Administrator- Supportverträge auf bestimmte Technologien und wenige schulungen, Kosten für Anwenderschulungen) Dienstleister reduziert sich der interne Aufwand für die Potenzielle Vertragsverwaltung Felder der Kosten- GEMEINSAME LIZENZBESCHAFFUNG reduzierung ANWENDUNGSENTWICKLUNG - Skaleneffekte sind bei Einkaufskonditionen und Vertrags- - Kostenreduktion durch gestiegene Verhandlungsmacht bei konditionen durch höhere Volumina erzielbar der Beauftragung externer Dienstleister (weniger Dienstleiter, - Vereinfachung der Verwaltung der Lizenzverträge: Durch höhere Preisnachlässe) Reduktion der Vertragspartner verringert sich die Komplexität - Reduktion der Komplexität beim Management von Dienstleistern bei durch weniger Lizenzmodelle und einen geringeren Entwicklungsprojekten Verwaltungsaufwand - Reduktion des Aufwands für Roll-out-Aktivitäten durch Nutzung eines gemeinsamen, zentralen Roll-out-Teams - Reduktion der Integrationsprobleme, insbesondere von peripheren Technologien (Archiv, Backup, Messaging, Telefonie) durch einmalige Programmierung und Wiederverwendung des Programmcodes und Software-Designs oder durch die Wiederverwendung von Expertise und Softwareelementen bei Prozessen, die in den Organisationseinheiten der Behörde ähnlich sind Quelle: Booz & Company Booz & Company 5
Alternative Sollen öffentliche Organisationen kann von folgenden Hypothesen eigene IT-Systeme entwickeln oder auf ausgegangen werden: Modelle für bereits bestehende Programme zurück IT im öffent greifen? Im Rahmen der Modernisie • Der Einsatz von individuell rung stellt diese Entscheidung eine entwickelter Software ist nur lichen Sektor zentrale Herausforderung dar, der in seltenen Fällen erforderlich es offen zu begegnen gilt in dem und wirtschaftlich, da sich in Sinne, dass auch alternative Modelle der Regel auch sehr spezifische berücksichtigt werden. Geschäftsprozesse durch Anpassung von Standardsoft- Auf der Basis der bisherigen Projekt ware kostengünstiger abbilden erfahrungen von Booz & Company lassen. Abbildung 4 Herausforderungen im IT-Bereich des öffentlichen Sektors - Mitarbeiter mit neuester IT-Expertise können i.d.R. im Rahmen der IT-Kompetenz entwickelt sich nicht Vergütungsstruktur des öffentlichen Sektors nicht gehalten werden analog zum technischen Fortschritt - Begrenzte Budgets für Training und Ausbildungsmaßnahmen Folge: - Historisch gewachsene IT-Landschaft mit Innovationsrückstau - Erhöhte Risiken in Bezug Wenig praktische Erfahrungen mit IT konzentriert sich auf Wartung/Weiterentwicklung, selten auf Qualität, Zeit- und vergleichbaren IT-Großprojekten Restrukturierung in Verbindung mit IT-Großprojekten Budgeteinhaltung der - Folge hieraus: qualifizierte Projektmanager mit praktischen IT-Leistungserbringung Erfahrungen fehlen - “Projektanten-Problematik” trotz Vergaberechtsnovellierung Inflexibilität aufgrund öffentlichem - Risiko von Verfahrensfehlern bei unflexiblen Vergabeverfahren Vergaberecht - Oftmals: Delegation von Spezifikationsverantwortung Quelle: Booz & Company 6 Booz & Company
• Die Synergien lassen sich maximie Dadurch, dass sich im IT-Bereich Die Vergütungsstruktur des öffentli- ren, indem die Nutzung von Stan neue Geschäftsmodelle etabliert chen Sektors führt dazu, dass die dardsoftware auf der Basis einer haben, ergeben sich zusätzliche dort gezahlten Gehälter weit unter einheitlichen IT-Architektur ver- Möglichkeiten im Hinblick auf dem Niveau liegen, was im IT- stärkt wird. Die Synergien bei Kosten- und Qualitätsziele. Sie Bereich sonst marktüblich ist. Da- Infrastruktur und Hardware (z. B. legen ein Umdenken nahe, und durch wird eine dauerhafte Bindung vereinheitlichte PC- oder Server- zwar im Sinne eines Abschieds von IT-Experten an den öffentlichen Spezifikationen) sind besonders von der klassischen „In-house“- Dienst stark erschwert. Nicht zuletzt durch eine gemeinsame Beschaffung Leistungserbringung. Das wird daraus erklärt sich die zunehmende zu realisieren. Die dabei zu erzielen- insbesondere bei Betrachtung der Beliebtheit von Public-Private- den Skaleneffekte sind zwar be Herausforderungen im IT-Bereich Partnerships (PPP-Modellen) im grenzt, doch weitgehend un- des öffentlichen Sektors offensicht- Markt für IT-Dienstleistungen kompliziert umsetzbar. lich (siehe Abbildung 4). (siehe Abbildung 5). Abbildung 5 Vergütungsstruktur des öffentlichen Sektors AUSGEWÄHLTE BEISPIELE1) Bruttojahres- gehalt in € 125.000 Bandbreite am Markt 100.000 75.000 60.000 60´ 54´ Bandbreite der Brutto- 51´ 51´ jahresgehälter für 50.000 42´ 46´ 38´ IT-Angestellte im 35´ Öffentlichen Dienst2) 30.000 31´ 32´ 25.000 E11 E12 E13 E14 E15 junior senior Anwendungs- SAP Experte Datenbank betreuung Experte IT-Projekt Manager 1) Quellen: Eigene Daten/Berechnungen; öffentlich zugängliche Informationen 2) TVöD Kommunen, Tarifgebiet West, Entgeltgruppen 11-15, Entwicklungsstufen 1-5, zzgl. Einmalzahlung 2007 und Jahressonderzahlung Booz & Company 7
Dieses Modell kann für die Behörden • Schaffung größtmöglicher kauf- t raggeber und privatem Auftragneh eine wertschaffende Alternative für die männischer Transparenz und mer aus. Vor der Entscheidung für zukünftige IT-Leistungserbringung dar- Kostensicherheit sowie ein PPP-Modell müssen die folgenden stellen. Der Nutzen liegt auf der Hand: Kriterien geprüft bzw. die folgenden • Erhaltung und Ausbau des eigenen Gesichtspunkte berücksichtigt werden: • Minimierung des Betriebsrisikos Innovationspotenzials. im Sinne der Sicherstellung der • Für die Behörde ergibt sich mit nachhaltigen Verfügbarkeit einer In der Praxis dienen PPP-Modelle den einer PPP-Lösung die Möglichkeit Dienstleistung in hoher Qualität; öffentlichen Institutionen oft auch als einer risikooptimalen und nach- Plattform für die externe Vermarktung haltigen Gestaltung des Anwen- • gleichzeitig Erhaltung der eigenen und für Kooperationsangebote. PPP- dungsbetriebes, die (auch ohne Steuerungskompetenz und eigener Modelle zeichnen sich durch einen zusätzliches externes Geschäft) Einflussmöglichkeiten bei der angemessenen Ausgleich der An- Kostenvorteile gegenüber einem Leistungserbringung; sprüche zwischen öffentlichem Auf- dauerhaften Beratereinsatz bringt. Public-Private-Partnerships eröffnen attraktive Gestaltungsmöglichkeiten zur Optimierung der öffentlichen Leistungstiefe. 8 Booz & Company
Für die PPP besteht eine belastbare • Aus der Sicht der Behörde bietet sich PPP-Gesellschaft vorsieht. Dies er- wirtschaftliche Grundlage, die ein PPP-Modell an, das neben der ver- höht die Kontroll- und Einflussmög es ermöglicht, weitere attraktive traglichen Beziehung (Betriebsfüh lichkeiten der Behörde, ermöglicht Optionen zur Ausweitung des rungsvertrag) auch eine institu- eine Risikoteilung und schafft volle Geschäfts zu nutzen. tionelle Einbindung des privaten Kosten- und Leistungstransparenz Partners durch eine gemeinsame (siehe Abbildung 6). Abbildung 6 Gestaltungsalternativen der Wertschöpfung und Leistungstiefe ANFORDERUNGSPROFIL NACHHALTIGE ERHALT DER INTERNEN KOSTEN- UND ERHALT DER GESTALTUNGS- VERFÜGBARKEIT STEUERUNGS- LEISTUNGS- INNOVATIIONS- ALTERNATIVEN BETRIEBSPERSONAL KOMPETENZ TRANSPARENZ FÄHIGKEIT - Abwanderung von - Know-How bleibt im Haus, - Kosten- und Leistungstrans- - Interne Kapazitäten sind IT-Fachpersonal soweit Kontinuität bei den parenz besteht im Rahmen schwerpunktmäßig auf - Inkompatible Führungskräften gewähr- der verfügbaren Zeiter- den Betrieb ausgelegt. „In-House” IT leistet werden kann fassungs- und Reporting- Impulse von Außen für Vergütungsstrukturen - Zeitaufwändige Qualifizierung Tools Weiterentwicklungen mit erhöhten Risiken - Keine Marktpreisäquivalenz fehlen - + - - - Bei langfristigen - Hohes Risiko eines schritt- - Hohe Kosten, jedoch - Externe Berater vermarkten Externe Beratungsaufträgen ist weisen Know-How- maximale Flexibilität im Innovationen aktiv, aber Beauftragung erfahrungsgemäß mit Verlusts bei dauerhafter Einsatz honorarorientiert. Beraterfluktuation zu Bindung an ein extermes - Hohe Transparenz auf Bedarfsorientierung bleibt rechnen Beraterhaus Basis der vertraglichen ggf. auf der Strecke Grundlagen - - + - + - Qualifizierte Mitarbeiter - Durch Einbindung des - Kosten- und Leistungs- - Die ÖPP erhält sich durch Nutzung von (Interne und Externe) privaten Partners wird transparenz besteht im eigene Aktivität am Markt ÖPP Modellen können durch attraktive dessen Eigeninteresse am Rahmen des Vertrags- und und durch den privaten Rahmenbedingungen langfristigen Erfolg gestärkt durch Zugriff der Kontroll- Gesellschafter ihre langfristiger gebunden und Kontinuität gewähr- organe auf alle Unterneh- Innovationsfähigkeit und werden leistet mensinformationen entwickelt sich aktiv weiter + + + + Quelle: Booz & Company Booz & Company 9
Strategie Im Mittelpunkt einer umfassenden Modernisierung steht die Konzeption weisen miteinander verbunden werden: ein „Top-down“-Vorgehen mit Blick der IT-Strategie. Durch diese müssen in den Dimensionen Organisation fürs Ganze die technischen Voraussetzungen für die erstrebten Kosten- und Effektivi und Personal sowie Steuerung und Prozesse, und eine „Bottom-up“- tätsvorteile geschaffen werden. Analyse der IT-Landschaft und der Verfahren sowie der Infrastruktur Für den Umsetzungserfolg ist es we- und der Technologie, welche den sentlich, dass die IT-Strategie alle vier fachlichen und technischen Hand Dimensionen – IT-Landschaft und lungsbedarf transparent macht Verfahren, Infrastruktur und Techno (siehe Abbildung 7). logie, Organisation und Personal sowie Steuerung und Prozesse – in Dimension 1: IT-Landschaft und ihrem wechselseitigen Gesamtzusam Verfahren menhang betrachtet und behandelt. Als Basis für eine konsolidierte und Dies erfordert zum einen ein stimmi- fokussierte Applikationslandschaft ges und gesamthaftes Zielbild und dient eine kritische Bestandsaufnahme zum anderen eine Migrationsstrategie, der wesentlichen zu unterstützenden welche die Verzahnung dieser Dimen Geschäftsprozesse und der bisher ein- sionen ausdrücklich vorsieht bzw. gesetzten Verfahren sowie eine darauf berücksichtigt. aufbauende Modellierung der Soll- Prozesse. Parallel dazu erfolgt die Konkret kann dies dadurch erfolgen, Definition einer fachlichen Architektur dass in einem „Masterplan Migration“ mit klaren Architekturprinzipien und zwei unterschiedliche Vorgehens Standards. Abbildung 7 Vorgehensweisen der Gesamtstrategie Kernbestandteile IT-Strategie Vorgehen IT-Landschaft Infrastruktur 1 2 Bottom-up Analyse der fachlichen und technischen IT-Landschaften und Verfahren und Technologie Gesamt- strategie Organisation Steuerung Top-down Umsetzung von konvergenzschaffenden Steuerungsmechanismen 3 4 und Personal und Prozesse Quelle: Booz & Company 10 Booz & Company
Die Analyse der Ist-Prozesse und die scheidend, die IT an einem fachlichen Umfeld zunehmend service-orientierte Modellierung der Soll-Prozesse ver- „Bebauungsplan“ auszurichten. Architekturen (SOA) durch. Service- folgt drei wesentliche Ziele: Diese fachliche Architektur ist das orientierte Architekturen bieten den Bindeglied zwischen den Geschäfts Vorteil einer Reduktion individu- • die Erstellung einer einheitlich doku- prozessen und den technischen IT- eller Schnittstellenlösungen. Das mentierten und klar strukturierten Verfahren. Sie wird im Sinne einer Prinzip der SOA ist eine konsequente Übersicht der Kerngeschäftsprozesse; „Enterprise-Architektur“ angelegt, Weiterführung einer modularisierten • die Abschichtung der Prozesse d. h. die Architekturen der einzelnen Architektur: Die IT-Verfahren werden in einrichtungsinterne (d. h. Einrichtungen werden in diese so gegliedert, dass sie einer fachlichen dezentrale) und übergreifende Verbundarchitektur für die Gesamt Domäne (Aufgabenblock) entsprechen Prozesse; behörde integriert. und die dort definierten Prozesse abdecken. • die Ableitung von Handlungsbedarf Die Definition klarer Architektur im IT-Bereich zur konkreten prinzipien und Standards ist eine In einer „IT-Roadmap“ werden die Unterstützung der Prozesse. wesentliche Voraussetzung dafür, Ausbaumaßnahmen im Hinblick dass die IT-Lösungen der Behörde auf Verfahren und Architekturen Durch Vorschaltung der Prozess- effizient und veränderungsfähig bestimmt und schrittweise angepasst. analyse vor die Definition der IT- ausgestaltet werden können. Nach Während der strategische Teil den Unterstützung kann bereits eine Maßgabe der Größe der Behörde und Migrationsansatz im Hinblick auf die erste Optimierung durch klassische ihrer organisatorischen Einbindung Ziel-Landschaft darstellt, zeigt der Methoden der Prozessvereinfachung sowie der variierenden Bedarfe und Maßnahmenteil die Einzelschritte mit (Reduktion von Schnittstellen, Veränderungserfordernisse sind die ihren gegenseitigen Abhängigkeiten Eliminierung von Redundanzen, Leitlinien für einen modularen, auf. Damit ist er ein wesentliches Pla- Eliminierung von Teilprozessen durch skalierbaren und geschichteten Auf nungsinstrument, das die Umsetzung Aufgabenkritik etc.) erzielt werden. bau festzulegen. Eine umfassende der IT-Restrukturierung über mehrere Im Rahmen dieser Analyse sind auch Referenzarchitektur umfasst dabei Jahre hinweg steuert. die bisher eingesetzten IT-Verfahren Prinzipien für die verschiedenen sowie die Ressourcenausstattung Schichten: Zugang, Präsentation, Dimension 2: Infrastruktur und zu beurteilen. Außerdem können Prozesse, Applikationen, Daten, Technologie aufbauend auf dieser Gesamtsicht Integration, Infrastruktur, IT- Ein erster wesentlicher Schritt zur Kernprozesse priorisiert und der Operations und Sicherheit sowie Entwicklung einer umfassenden IT-Unterstützungsbedarf für die entsprechende „Muss“- und IT-Strategie liegt in der Bestandsauf einzelnen Prozesse präzisiert werden „Kann“-Standards (Empfehlungen). nahme der bestehenden IT-Kapazi (auch in Abhängigkeit von ihrem Die Governance der Enterprise- täten, d. h. eine konkrete Erhebung internen bzw. übergreifenden Architektur und der Standards ist in der Leistungsparameter und der Last Charakter). einem eigenen Modell ausgestaltet. der verschiedenen Komponenten, die Bildung der jeweiligen „Mengen Um Redundanzen und Inkompati Als adäquate Umsetzung setzen gerüste“ zu verschiedenen Betriebs bilitäten zu vermeiden, ist es ent sich derzeit auch im öffentlichen zeiten in Abhängigkeit von den Booz & Company 11
Anforderungen sowie die Klärung Aufgabenbereiche im Umfeld des weiteren Ausgestaltung der der relevanten Rahmenbedingungen Betriebs von Rechenzentren zu EU-Dienstleistungsrichtlinie, (dazu gehören u. a. rechtliche Aspekte beleuchten sind (siehe Abbildung 8). sicherer E-Mails (DE-Mail) etc.; wie Sicherheitsanforderungen, daten- schutzrechtliche Bestimmungen mit Einzubetten ist eine solche Konso- • zunehmende organisations organisatorischen Auswirkungen, etwa lidierung in die „IT-Roadmap“ und übergreifende Zusammenarbeit; zur Haltung von Personendaten, etc.). damit in die bereits aus Prozess- Im Hinblick auf die Optimierung der und Architektursicht definierten • weiter steigender Bedarf an Band- Infrastruktur und Technologie sind Anforderungen. Zu ergänzen sind breite für die Anwendungen auf der Basis der Bestandsaufnahme diese durch spezifisch die Infrastruktur und wachsende Verfügbarkeitsan- Schwachstellen im derzeitigen Modus und Technologie betreffende forderungen an die Kommuni- aufzuzeigen, etwa Lücken und Veränderungen der Anforderungen an kationsnetze; zugleich Redundanzen in der Auf die IT-Bereitstellung, wie: gabenverteilung (z. B. Entwicklungs • zunehmender Sicherheitsbedarf services in beiden Rechenzentren), • weiter zunehmende Flexibilisierung – sowohl im Hinblick auf Schutz über- oder unterdimensionierte der Arbeitsstrukturen (z. B. als auch auf Resilience/Business Kapazitäten sowie Synergiepotenziale Telearbeit, mobile Nutzung) und Continuity – als Voraussetzung für durch stärkere Bündelung der derzeit Arbeits- bzw. Nutzungszeiten; eine tiefer gehende Abwicklung von noch fragmentierten Kapazitäten. Änderungen im weiteren tech- Geschäftsprozessen. nischen und Nutzungsumfeld, Für eine solche Konsolidierung z. B. durch Potenziale und Zudem ist die Kommunikations sind eine Reihe bewährter Hebel Erfordernisse des elektroni- infrastruktur dediziert in das Blickfeld zu prüfen, die anhand typischer schen Personalausweises, der der IT-Strategie einzubeziehen. Abbildung 8 Hebel für die Konsolidierung beim Betrieb von Rechenzentren - Service-Delivery- und Service-Support-Prozesse - Definition von Standards IT Support Processes und Prozessen - (Weiter-)Entwicklung und Integration von Anwendungen Application Development - Administrative Prozesse - Abwicklung von Entwicklungsprojekten (Finanzielle Planung und Controlling) - Einkauf - Betrieb und Wartung von Anwendungen nach Application Management definierten Service Levels (Verfügbarkeit, Antwortzeiten etc.) IT Infrastructure Operations (HW, OS, DBs, Com/Firewall) - Betrieb und Wartung von Rechner- und Kommunikationsinfrastruktur - Betrieb/Wartung der Facility Quelle: Booz & Company 12 Booz & Company
Mit der Einführung von Voice-over- Die Fragen der Organisation Hier sind systematische Maßnah- IP-Technologien (VOIP) lassen sich umfassen zunächst die Gliederung men mit längerfristiger Entwicklungs erhebliche Effizienzpotenziale heben, der zukünftigen IT-Organisation. perspektive erforderlich, um eine und zugleich lässt sich das Leistungs- Auszutarieren ist dabei der Grad der kritische Kompetenz aufzubauen spektrum durch die Konvergenz von Zentralisierung bzw. der dezentralen und für sie eine gewisse Kontinuität Daten- und Sprachenkommunikations- Leistungserbringung. Dies bedeutet vor zu gewährleisten, d. h. vor allem infrastruktur erweitern. allem eine Abwägung des Kriteriums auch – trotz der im Markt insbe- der Kundennähe und Effektivität (das sondere für erfahrene IT-Fachkräfte Die Gesamtplanungsbasis stellt hier- im dezentralen Modell tendenziell nachteiligen Wettbewerbsposition des für eine Netzwerk-Topologie dar, besser erfüllt ist) gegen dasjenige der öffentlichen Dienstes – qualifiziertes die entsprechend den Prinzipien der Realisierung von Effizienzgewinnen (im Personal zu halten. Enterprise-Architektur die Einrich- Falle einer Bündelung). Im Hinblick tungen der Organisation in ein ge- auf das Zielbild einer Enterprise- Aus organisatorischer Sicht relevant ist ordnetes Gesamtdesign einbezieht Architektur sind grundsätzlich der sys- – wie bereits oben angesprochen – und die Referenzarchitektur konkret tematische Aufbau und die Bündelung die Definition der Leistungstiefe und ausgestaltet, u. a. durch Festlegung von IT-Kompetenzen erforderlich. In das ggf. eingesetzte Modell eines punk- entsprechender Sicherheitszonen Anbetracht der Struktur der gegebenen tuellen „Contracting-Out“, Outsorcing („trusted zones“, „demilitarized Behörde als Flächenorganisation ist bzw. größerer Public-Private- oder zones“ etc.). Unter dem Aspekt des zwar die Bereithaltung eines gewis- Public-Public-Partnerships. Zugangs bzw. der Nutzung ist dabei sen Mindestgrades an dezentraler insbesondere die Ausgestaltung der Leistungserbringung vorauszusetzen. Nicht zu vernachlässigen ist schließ- Zugriffsrechte (Authentifzierung) zu Jedoch sind die konkreten Einsatzfelder lich auch die Notwendigkeit, die bedenken, die unter Umständen den noch zu bestimmen und die IT-Restrukturierung mit umfangrei- Einsatz einer Public-Key-Infrastruktur Steuerungsmechanismen zu definieren. chen Schulungsmaßnahmen in der (PKI) erforderlich machen. Behörde insgesamt zu begleiten und Zu definieren ist zudem die Dimen- für einen im Hinblick auf die stellen- Dimension 3: Organisation und sionierung und die Ausgestaltung der spezifische IT-Kompetenz überprüften Personal IT-Organisation, wobei unter Rückgriff Personaleinsatz zu sorgen. Ohne Die Erarbeitung und Umsetzung auf die erhobenen Mengengerüste einen entsprechenden Wissensaufbau einer übergreifenden IT-Strategie Kennziffern bzw. Benchmarks sowie und aktives Change Management bedingt erhebliche Anforderungen gängige Frameworks für die Definition lassen sich die Potenziale der IT an Organisation und Personal, die der IT-Prozesse (wie etwa ITIL v. 3.0) im Hinblick auf Effizienzgewinne anfangs häufig unterschätzt werden. einen Ausgangspunkt darstellen. und Verbesserung der Service- Solche Versäumnisse sind ein Ein wesentlicher Aspekt ist ferner Qualität nicht erzielen, sondern es erheblicher Risikofaktor. die Qualifizierung des IT-Personals. drohen Prozessunsicherheiten, hohe Booz & Company 13
Fehlerquoten, Abwehrreaktionen und dinierenden Funktion. Dies erfor- Ausgestaltung dieser Mechanismen unnötige Doppelungen. dert zugleich die Definition seines lassen sich zudem Kosten- und Zuständigkeitsbereichs, der ins- Haushaltsziele mit der Steuerung der Dimension 4: Steuerung und Prozesse besondere auch die gemeinsame IT-Bereitstellung verbinden. Für die Umsetzungssteuerung und Infrastruktur und die Standards die gesamthafte Koordination der IT umfassen sollte. In der Ausgestaltung der IT- in der Behörde ist die Ausgestaltung Organisation lässt sich die Nach- einer effektiven IT-Governance Im Bereitstellungsansatz ist, wie be- frageorientierung wiederum mit dem erforderlich. reits skizziert, das angestrebte Maß an zuvor erwähnten Prozess-Framework Zentralität bzw. Dezentralität festzule- ITIL V3.0 als Basis ausgestalten – Die IT-Governance umfasst die gen. In Abhängigkeit von der Struktur wobei „Demand Management“ als Steuerungs- und Kontrollmecha- und Größe der jeweiligen Organisation wesentliche Komponente verwendet nismen, die es erlauben, die Bereit- ist dabei das Modell eines Shared werden kann. stellung und Weiterentwicklung von Service für einzelne Komponenten IT im Einklang mit der übergeordne- bzw. die IT-Bereitstellung im Blick Für die Umsetzung des Gesamt- ten Strategie und einrichtungsüber- auf den Gesamtzusammenhang zu programms, d. h. die Steuerung greifend auszugestalten. Dies umfasst prüfen. Im Spektrum der effizien- der Migration, empfiehlt sich die organisatorische Koordination ten, gebündelten und kundennahen die Kombination eines klaren sowie die Definition der Rollen und dezentralisierten Organisationsform Vorgehensmodells als Referenz, so Verantwortlichkeiten, der erforder- können Shared Services Vorteile dass die einzelnen Projekte nach lichen Managementprozesse sowie beider Modelle vereinen, insofern sie einer bewährten Richtschnur aufge- der Kontrolle und der Messung der mit marktähnlichen Mechanismen setzt und begleitet werden können. Performance. eine klare Bedarfsorientierung und Zum Qualitätsmanagement und zur eine entsprechend kundenorientierte Erfolgskontrolle kann das Verfahren Übergeordnet sind dafür zudem die Service-Bereitstellung mit Bündelung eines „Gated Review Process“ nach IT-Leitungsstrukturen auszugestalten, verbinden. Voraussetzung hierfür den Standards des britischen Office insbesondere durch die Funktion eines ist jedoch die Schärfung des Profils for Government Commerce (OGC) Chief Information Officer (CIO). der IT-Organisation als Dienstleister adaptiert werden. Das Mandat und die Attribute und die Realisierung in Form von dieses CIO sind entsprechend dem Zielvereinbarungen/„Service Level In der Umsetzungssteuerung spielt definierten Grad an Zentralisierung Agreements“ (SLAs), um eine effi- also einerseits das Programm-Büro festzulegen, also im Sinne einer ziente Ressourcen-Allokation zu eine zentrale Rolle. Für den Erfolg eher steuernden oder eher koor- gewährleisten. Durch eine koordinierte mindestens ebenso wichtig ist aber Aktives Change Management ist un- erlässlich, um Effizienzgewinne und eine Verbesserung der Service-Qualität zu erzielen. 14 Booz & Company
das belastbare Commitment der Zielbebauungsplans ist dann auch der zukünftigen Umgebung nicht Behördenspitze. zu entscheiden, welche spezifischen mehr realisiert werden müssen. Projekte im Rahmen der Definition Die Zusammenführung beider Geeignete Migrationsstrategie und des Ziel-Projektportfolios für das Betrachtungsdimensionen ergibt Programm Management Migrationsprogramm fortgeführt das Zielprojektportfolio für das Alle Maßnahmen sind in einer defi- werden und welche möglicherweise Migrationsprogramm, das abschlie- nierten Schrittfolge durchzuführen eingestellt werden müssen. Eine ßend nach den Kriterien Budget, und aufeinander abgestimmt in einer weitere Priorisierung erfolgt ent- Risiken und Personalverfügbarkeit Migrationsstrategie abzubilden. lang der Einzelfunktionalitäten der sowie im Hinblick auf weitere Hierbei ist zunächst Transparenz Ist-Anwendungen – auch hier ist zu Abhängigkeiten überprüft werden bezüglich jener laufenden bzw. entscheiden, welche Funktionalitäten muss (siehe Abbildung 9). geplanten Projekte zu erzielen, die im Migrationsprogramm abzubil- sich an dem Zielbebauungsplan der den sind, welche zusammengefasst Hieraus können die Richtungs Behörde orientieren. Anhand des werden können und welche in vorgaben für die Migration abgeleitet Abbildung 9 Zielprojektportfolio für das Migrationsprogramm ILLUSTRATIV Zielprojektportfolio für Laufende/geplante Projekte das Migrationsprogramm Ist-Produkte/Anwendungen Projekt 1 Anwendung 1 Projekt 1 x x Funktionalität 1 Funktionalität 2 Projekt 2 Projekt 2 z.B. Stabilisierung eines Funktionalität 3 + Projektes gemäß einer Funktionalität 4 gesetzlichen Vorgabe Projekt 3 + Anwendung 2 Funktionalität 1 Projekt 3 Funktionalität 2 Projekt 4 ... Anwendung 3 Projekt n ... ... Zielsetzung: Projekt n Vollständige Abdeckung des Anwendung n Zielbebauungsplans (Domänen und Subdomänen) Zukunftsorientiert Vergangenheitsorientiert am Ziel-Bebauungsplan Top-Down-Abgleich entlang von: an den Ist-Anwendungen Budget, Risiken, Personal, Abhängigkeiten, etc. Priorisierungskriterien für Produkte x = Stoppen + = Zusammenlegung Priorisierungskriterien für Produkte Quelle: Booz & Company Booz & Company 15
werden, die das gesamte Kontinuum Priorisierung durch neue gesetzliche aktiv steuert. Die Erfahrung aus möglicher Entscheidungen auf Anforderungen, Budgetrestriktionen, einer Vielzahl von Transformations- Anwendungs- und Funktionsebene Veränderungen in der Verfügbarkeit programmen zeigt, dass dieses Büro beinhalten. Die Bandbreite der mög- von internem Fachpersonal etc.) dabei mehr leisten muss als ein reines lichen Entscheidungen wird durch umfassend zu berücksichtigen. Hier Fortschrittscontrolling. Von eminenter das nachstehende Schaubild illustriert aus können sich weitere Anpassungen Bedeutung ist vielmehr, dass es auch (siehe Abbildung 10). ergeben, die in einem konsolidierten über den inhaltlichen Sachverstand „Masterplan Migration“ zusammen- und das Mandat verfügt, in Einzel- In einem abschließenden Arbeits- fassend festgelegt werden. projekte unterstützend oder pro- schritt erfolgt auf der Basis der blemlösend einzugreifen. Nicht „Bottom-up“-orientierten Definition Einen wesentlichen Erfolgsfaktor zuletzt erhöht dies die Attraktivität des Zielprojektportfolios für das bei der IT-Neustrukturierung – in des Büros bei den Leistungsträgern Migrationsprogramm eine „Top- sämtlichen Phasen von der Kon- und steigert seine Akzeptanz in der down“-Validierung. Sie soll es er- zeption bis hin zur Umsetzung – Organisation (siehe Abbildung 11). möglichen, Variablen bzw. Risiken bildet die Etablierung eines Pro- (wie etwa mögliche Änderungen der grammbüros, das die Umsetzung Die aktive Steuerung durch ein Programmbüro trägt maßgeblich zum Umsetzungserfolg bei. 16 Booz & Company
Abbildung 10 Richtungsvorgaben für die Migration Anwendung/Funktionalität beibehalten (“As-Is”) und ggf. stabilisieren Anwendung/Funktionalität abschalten Anwendung/Funktionalität gemäß zusätzlicher funktionaler Anforderungen erweitern (auf bestehender Technologie) Ableitung von Richtungs- Zusätzlich: vorgaben für die Migration Einbeziehung der (auf Anwendungs- und Anwendung/Funktionalität beibehalten und technologische Basis Dimension “Zeit” Funktionalitätsebene) erneuern, einschl. Schnittstellen zu Diensten Anwendung/Funktionalität neu entwickeln und auf neue Domäne/Subdomäne überführen Weitere? Quelle: Booz & Company Abbildung 11 Vom Zielprojektportfolio zum „Masterplan Migration“ Bottom-up-Analyse Projekte und Produkte Ziel-Projektportfolio für Kriterien für die Top-Down Validierung Konsolidierung zu dem das Migrationsprogramm “Masterplan Migration” - Mögliche Änderungen der Priorisierung durch erwartete gesetzliche Anforderungen Projekt 1 Zeitfenster 01.12.07 31.05.08 - Zeitliche Restriktionen mit Einfluss auf die Abfolge der Projekte Projekt Start Ziel Projekt 2 z. B. Stabilisierung - Budgetrestriktionen (Verpflichtungs- eines Projektes gemäß ermächtigungen, Beschränkungen des gesetzlicher Vorgabe Haushaltes etc.) - Migrationsrisiken (Komplexität, Veränderungs- Projekt 3 geschwindigkeit der Organisation, etc.) H ... - Interne Fähigkeiten und verfügbare Kapazitäten Zeit des internen Mitarbeiterteams (z. B. verfügbare Top-Projektleiter für Großprojekte) 06 07 08 09 10 11 12 01 02 03 04 05 (Monate) Projekt n - Grenzen der Steuerung externer Dienstleister für die Umsetzung der Projekte Quelle: Booz & Company Booz & Company 17
Realistische Wie kann nun der tatsächliche Erfolg der Neustrukturierung gemessen Handlungsalternativen; 2. Ermittlung der Plan-Zahlungs Wirtschaft werden? Die Berechnung der Vorteil ströme; 3. Bestimmung des Kalkula lichkeits haftigkeit der IT-Strategie soll aus- schließlich aus einzelwirtschaftlicher tionszinsfußes; 4. Berechnungsmodell. Booz & Company wendet das betrachtung Sicht und unter Berücksichtigung Kapitalwertverfahren in Form der etwaiger Anforderungen an Behörden international üblichen „Discounted- und Organisationen durchgeführt Cash-Flow“-Methode (DCF) werden. an, die alle haushaltsrechtlichen Anforderungen erfüllt. Die einschlägigen Bestimmungen unterscheiden grundsätzlich zwischen Die Entscheidung über die IT-Strategie Untersuchungen in der Planung erfordert den Vergleich unterschiedli- („a priori“) und Erfolgskontrollen cher Handlungsoptionen. Die Basis- („a posteriori“). Auch bei einer option ist die Fortführung des Status Untersuchung der Planung ist die quo, also die Beibehaltung der his- Berechnung so anzulegen, dass die torisch gewachsenen IT-Landschaft umsetzungsbegleitende und abschlie- in ihrem Grundgerüst. Dies schließt ßende Erfolgskontrolle bereits nicht aus, dass ein gewisser techni- „mitgedacht“ wird. Grundsätzlich scher Fortschritt sowie eine globale kommen folgende Verfahren in Frage: Verbesserung der Produktivität ein- (a) eine Kostenvergleichsrechnung, treten. Ferner sind Annahmen über (b) die Kapitalwertmethode, (c) eine das jährliche Investitionsvolumen und Nutzwertanalyse und (d) eine Kosten- die Anzahl der in der IT und durch Nutzen-Analyse. die IT gebundenen Mitarbeiter zu treffen. Eine zweite Option besteht Zur Veranschaulichung wird hier die in der Umsetzung der entwickelten Wirtschaftlichkeitsberechnung auf IT-Strategie entlang der definierten der Basis der Kapitalwertmethode Migrationsschritte. Dazu sind alle dargestellt. Die Anwendung dieses zahlungsrelevanten Wirkungen der Verfahrens besteht im Kern aus vier vier oben erörterten Kernbestandteile Teilkomplexen: 1. Definition der der IT-Strategie zu inventarisieren. 18 Booz & Company
Die definierten Optionen müssen Rechnung abgeleitet oder direkt in Referenzzinsfuß oder die Annahmen bezüglich ihres Leistungsspektrums, Einzelpositionen (für Einnahmen zu Inflation und Personalintensität also z. B. im Hinblick auf die Service- und Ausgaben) geplant. der IT, variiert werden. Zweitens wird Levels der IT, vergleichbar sein. alternativ eine Annuitätenrechnung Die Diskontierung der ermittelten durchgeführt, bei der die Perioden- Die Ermittlung der Plan-Zahlungs Cashflows erfolgt prinzipiell mit Cashflows in eine Annuität umge- ströme setzt zunächst eine Abgrenzung den haushaltsrechtlich anerkannten rechnet werden, um etwaigeVer- des „Mengengerüsts“ im Rahmen Abzinsungszinssätzen. Formal wird zerrungen durch den zeitlichen Anfall der DCF-Methode voraus. Dieser nach Bestimmung des Referenzzins größerer Zahlungsströme zeitlich Schritt ist üblicherweise durch drei fußes ein Bezugszeitpunkt festgelegt, identifizieren zu können. Drittens Aspekte geprägt: auf den die ermittelten Nettozah werden die Handlungsoptionen einer lungsströme ab- bzw. aufgezinst Risiko-betrachtung unterzogen, so • Alle durch die Strategie verursach- werden sollen.1 dass das Risikoniveau vergleichbar ten Zahlungsströme sind zu berück- ist. Ist dies nicht der Fall, können die sichtigen, unabhängig davon, in Nach Festlegung der Abzinsungsfak Zahlungsströme der risikostärkeren welcher Organisationseinheit toren ergibt sich der Kapitalwert wie Handlungsalternativen noch um sie anfallen. folgt: DCF-Kapitalwert = Summe Risikozuschläge ergänzt werden. der Perioden-Cashflows x Abzinsungs- • Zahlungsströme werden über faktor. Er wird für alle zu bewertenden Als Gesamtergebnis wird, so die einen längeren Planungszeitraum Handlungsalternativen berechnet. Annahme, die Vorteilhaftigkeit der aufgezeigt, z. B. über 8-12 Jahre. erarbeiteten IT-Strategie aufgezeigt Als Abschluss erfolgt eine dreiteilige und beziffert. Unter Umständen • Die Zahlungsmittelsalden je Plausibilisierung des Ergebnisses: müssen aber auch Modifikationen Periode (Perioden-Cashflow) Erstens wird eine Sensitivitätsanalyse der Strategie vorgenommen werden. werden entweder indirekt aus durchgeführt, bei der wesentliche einer Jahres-Gewinn- und Verlust- Berechnungsparameter, wie z. B. der Booz & Company 19
Konsistente Als letzten Schritt im Rahmen des Programm-Designs müssen die Ent- wird das Verständnis für die jewei- ligen Projekterwartungen und die Planung und scheidungsträger einen Projekt- erfolgskritischen Faktoren ge- Management plan für die Durchführung der IT-Restrukturierung erstellen. schärft. Damit können dann Schwer- punkte der Untersuchung sowie Diesen Projektfahrplan, der die Ergebniserwartungen detailliert und Umsetzungsplanung zusammenfasst, erste Arbeitshypothesen formuliert versteht Booz & Company als Teil werden. In dieser ersten Phase ist eines ganzheitlichen Soll-Konzeptes. dann auch ein Projekt-Kick-off mit Hierbei hat sich ein strukturiertes den Vertretern eines (als Teil der Vorgehen in fünf Modulen bewährt Projektorganisation einzurichtenden) (siehe Abbildung 12). Steuerungskreises vorgesehen, in dem Projektinhalte und Meilensteine Im ersten Modul „Exploration“ gemeinsam abgestimmt werden. werden das vorliegende Material aus Vorarbeiten eingehender ausge- Im zweiten Modul „Bestandsauf wertet und erste Interviews auf der nahme“ oder „Konzeption“ geht es Ebene der Verwaltungs-, Dezernats-, zunächst darum, den Ist-Zustand der Abteilungs- und Dienststellenleitungen IT-Landschaft zu untersuchen und durchgeführt. Zudem werden das Probleme innerhalb der bestehenden Schlüsselpersonal der bestehenden Organisation aufzudecken. Dabei wird IT-Landschaft und gegebenenfalls der bestehende Leistungsanspruch der weitere relevante Akteure in die IT-Funktion analysiert. Die Bestands- Befragung einbezogen. aufnahme gliedert sich hier in drei Auf der Basis dieser Informationen Komplexe. Abbildung 12 Projektmodule des Umsetzungsfahrplans PROJEKTMODULE DES UMSETZUNGSFAHRPLANS Konzeption Strategiebestimmung Umsetzung/Migration IT-Bestandsaufnahme 2.1 4.1 IT-Roadmap und Prozessanalyse Definition 3.1 Strategierahmen 1 Exploration 2.2 Kapazitätsbewertung 4.2 Umsetzungs- masterplan 3.2 IT-Bebauungsplan 2.3 Organisationsanalyse 4.3 Umsetzungs- steuerung 5 Projektkoordination/-kommunikation und Wirtschaftsbetrachtung Quelle: Booz & Company 20 Booz & Company
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