JAHRES-BERICHT 2015 OBERÖSTERREICHISCHES LANDESMUSEUM - Zobodat

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JAHRES-BERICHT 2015 OBERÖSTERREICHISCHES LANDESMUSEUM - Zobodat
JAHRES-
BERICHT
2015
OBERÖSTERREICHISCHES
LANDESMUSEUM
JAHRES-BERICHT 2015 OBERÖSTERREICHISCHES LANDESMUSEUM - Zobodat
JAHRES-BERICHT 2015 OBERÖSTERREICHISCHES LANDESMUSEUM - Zobodat
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                                                                                                                                             Dr. Josef Pühringer

     EDITORIAL            INTERVIEW        HINTER DEN
     LANDES-             „QUALITÄT         ­KULISSEN
     HAUPTMANN            UND VIELFALT“

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     1 MUSEUM –          2015 IN BILDERN   AUSSTELLUNGEN
     12 STANDORTE
                                                             BESUCHERREKORD
     24_                 28 _              34_               IM MUSEUMSJAHR
                                                             2015
      FORSCHUNGS-        KULTUR-           SAMMLUNGEN,
      PROJEKT            VERMITTLUNG –     ANKÄUFE UND       Im Jahr 2015 durfte sich das Oberöster­        „Unheimlichen“ und „Grotesken“ auf die                 seum wieder eng mit seinen Kooperati­
                                                             reichische Landesmuseum über 269.000            Spur. ­Die ­Ausstellung „Unter.Wasser.Welt“           onspartnern zusammen. Gedankt sei an
     „RÖMISCHER          HÖHEPUNKTE        SCHENKUNGEN       Besucher/innen freuen, ein Rekord, den          im ­Biologiezentrum Linz entwickelte sich             dieser Stelle insbesondere der ­Gesellschaft
      VICUS HALLSTATT“                                       wir vor allem der Ausstellung „Blatt und       zu einem der ­erfolgreichsten Projekte der             zur Förderung des Ober­österreichischen
                                                             Blüte“ im Rahmen der Landesgarten­              letzten Jahre.                                        Landesmuseums und den Museen der
                                                             schau in Bad Ischl zu verdanken haben.                                                                Landeshauptstadt Linz für die Unterstüt­

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                                                             Aber auch die Linzer Hauptstandorte            Großen Erfolg konnte das Oberösterreichi­              zung bei der Verwirklichung der zahlrei­
                                                             Schlossmuseum, Landesgalerie und Bio­          sche Landesmuseum auch auf dem Gebiet                  chen Projekte.
                                                             logiezentrum konnten einen Besucher/           der Forschung verbuchen. In Vorbereitung
                                                             innenzuwachs von 1,5 % im Vergleich zum        der Landesausstellung 2020 „Versunken –                Wir freuen uns, Sie auch im Jahr 2016 bei
     SONDER-             PARTNER-          GESELLSCHAFT      Vorjahr verzeichnen.                           Aufgetaucht“ wurde die Pfahlbauforschung                 uns begrüßen zu dürfen, zum B     ­ eispiel
     PROJEKTE UND        SCHAFTEN UND      ZUR FÖRDERUNG                                                    in Oberösterreich neu gestartet, die sich                in der Ausstellung „Die Uffizien im
                                                             Zu den Höhepunkten des Ausstellungsjah­        dem Kapitel der Urgeschichte im Raum                   Schlossmuseum Linz. Österreichische
                                                                                                                                                                   ­
     FORSCHUNG           NETZWERKE         DES OÖ. LANDES-    res zählten die beiden ­Sonderausstellungen   Oberösterreich widmet. Darüber hinaus                  ­Erzherzoginnen am Hof der Medici“. Das
                                           MUSEUMS           „Befreit und besetzt. Oberösterreich 1945–     wurde die Untersuchung des neu entdeck­                 Kooperationsprojekt mit den Uffizien,
                                                             1955“ und „Mythos Schönheit. ­Facetten des     ten prähistorischen Hügelgräberfeldes im                ­einem der bekanntesten Museen weltweit,
                                                              Schönen in Natur, Kunst und Gesellschaft“     Gemeindegebiet von Naarn fortgesetzt                    sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

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                                                              im Schlossmuseum Linz. „Alfred Kubin und      und in Kooperation mit der Universität
                                                              seine Sammlung“ präsentierte die Landes­      Innsbruck der römische vicus in Hallstatt
                                                              galerie Linz – eine Schau, die nicht nur      teilweise ergraben.

     PUBLIKATIONEN       ORGANISATION      ZAHLEN             Kunstliebhaber/innen überzeugte. Parallel
                                                              dazu gingen auch die Kleinsten unserer Be­    Stichwort Kooperation: Auch 2015 arbei­
                                                                                                                                                                   Ihr
                                                                                                                                                                   Dr. Josef Pühringer
                                           UND FAKTEN         sucher/innen in der „KLASSE Kunst“ dem        tete das Oberösterreichische Landes­mu­                Landeshauptmann von Oberösterreich

4_                            BERICHT                                                                                      BERICHT                                                                           5_
JAHRES-BERICHT 2015 OBERÖSTERREICHISCHES LANDESMUSEUM - Zobodat
Gerda Ridler,
                                                                                  Wissenschaftliche
                                                                                         Direktorin

                                                                                                                                                    ­ bjekten aus der Ur- und Frühgeschichte
                                                                                                                                                    O                                                     gelobt. Fragen nach dem Wesen der             Das Oberösterreichische Landesmuseum
                                                                                                                                                       über botanische, zoologische und geowis­          Schönheit sind umfassend, überaus kom­          betreut die weltweit größte Sammlung
                                                                                                                                                      senschaftliche Sammlungen bis zu volks-             plex und höchst aktuell. Und das erfordert    von Werken Alfred Kubins. 2015 k­ onnten
                                                                                                                                                       und landeskundlichen Gegenständen                  geradezu einen interdisziplinären Zugang      wir unseren Besucher/innen in einer
                                                                                                                                                      sowie Kunstwerken aus dem Mittelalter bis         zu diesem ­Thema. Für die Ausstellung ar­         umfangreichen Schau einen noch nie
                                                                                                                                                                                                                                                          ­
                                                                                                                                                    zur Gegenwart. Gewachsen sind über die                beiteten Spezialisten aus unterschiedlichs­     da gewesenen Einblick in Kubins eigene,
                                                                                                                                                    Jahrzehnte auch die Standorte: Neben den              ten Sammlungen ­zusammen, die Objekte         sehr große Kunstsammlung geben. Damit
                                                                                                                                                       drei großen Linzer Museen – Schlossmuse­           selbst stammten aus den reichhaltigen         war es auch möglich, überaus s­ pannende
                                                                                                                                                       um, Landesgalerie und Biologiezentrum –            kunst-, kultur- und naturwissenschaftlichen   Einsichten in die Werkentwicklung des
                                                                                                                                                                                                                                                        ­
                                                                                                                                                       gehören dem Oberösterreichischen Lan­             Sammlungen und gingen oft unerwartete          Künstlers selbst zu gewinnen. Aber auch

QUALITÄT UND VIELFALT                                                                                                                                  desmuseum weitere acht kulturhistorisch
                                                                                                                                                       bedeutende museale Außenstellen im
                                                                                                                                                                                                         Symbiosen ein.
                                                                                                                                                                                                          Es war erstaunlich zu sehen, was
                                                                                                                                                                                                                                                         im Biologiezentrum gehen Sammlungs-,
                                                                                                                                                                                                                                                        Forschungs- und Ausstellungsthemen
                                                                                                                                                                                                                                                        ­
IM OBERÖSTERREICHISCHEN                                                                                                                               ­gesamten Bundesland an.                            bereichs-, genre- und sammlungsüber­
                                                                                                                                                                                                          ­                                              ­immer wieder Hand in Hand, zuletzt zu
LANDESMUSEUM                                                                                                                                        Eine solche Fülle an unterschiedlichen                greifend z­wischen den Exponaten des          ­sehen bei der ­Ausstellung „Spechte – hör
                                                                                                                                                    Sammlungen aus verschiedensten Epo­                   L andesmuseums geschah: zwischen
                                                                                                                                                                                                          ­                                              mal, wer da klopft!“
                                                                                                                                                       chen der Öffentlichkeit zugänglich zu             ­Muscheln und Miniaturen, herbarischen
Ein Interview mit Dr.in Gerda Ridler,        „Nach dem Krieg“ und „Mythos Schönheit“ –                 Bedeutung gewinnen. ­Letztere, oft auch         machen, ist eine gewaltige Aufgabe. Das            Blättern und erhabenen Landschaftsma­         Ist der Weg eines fächerübergreifenden
Wissenschaftliche Direktorin des Ober-        beides Ausstellungen, die insbesondere                   als Dauerausstellung ­  bezeichnet, müs­     Publikum ­     immer wieder aufs Neue da­             lereien; zwischen nackten und ­modisch        Ansatzes zukunftsweisend für Museen?
österreichischen Landesmuseums, über          auch für ihr Konzept und ihre Qualität                   sen über größere Zeitspannen aktuell           für zu begeistern eine noch größere.                g ekleideten Körpern, zwischen der
                                                                                                                                                                                                          ­
ihre Vorstellungen von zeitgemäßer Aus-       ­gelobt wurden.                                           und attraktiv sein bzw. bleiben. Sie wer­   ­Natürlich ist die Sammlung die wichtigs­          ­„schönen Linzerin“ und Conchita Wurst.           Dr.in Gerda Ridler: Die überaus positi­
stellungsarbeit.                                                                                        den meist „zeitloser“ gestaltet und damit    te ­ Ressource des Oberösterreichischen            ­Allesamt spannten sie einen großartigen         ve ­Resonanz zu den Leitausstellungen
                                             Stichwort Qualität: Für Kulturinstitutio-                 ­leider oft auch weniger wahrgenommen.        ­Landesmuseums. Was sie so einzigartig               kultur- und epochenübergreifenden Bo­          des vergangenen Jahres hat uns darin
Wie beurteilen Sie das Jahr 2015 aus der     nen wird es immer schwieriger, sich aus-                 Zu Unrecht!                                      macht, ist ihre fächerübergreifende Vielfalt.      gen – von der Antike bis in die Gegenwart,     bestärkt, diese Richtung im Oberöster­
Sicht des Oberösterreichischen Landes-       reichend Aufmerksamkeit in e
                                                                        ­ inem immer                  Meiner Meinung nach könnten sich              Umso n    ­ aheliegender ist es, die Qualitäten      vom Bauplan der Natur über den Golde-           reichischen Landesmuseum auch künf­
museums?                                     größer werdenden Angebot an kulturel-                    ­Museen gerade durch eine ausgewogene            dieser Sammlung ­herauszustellen und sie           nen Schnitt bis zu den „Wundern“ der           tig weiterzuverfolgen. Dies ist durchaus
                                             len Veranstaltungen und Freizeitmöglich-                   und auf die speziellen Voraussetzungen         über ebenso kluge wie ansprechende Aus­            plastischen Chirurgie. Auf diese Weise         programmatisch zu verstehen. Dass das
Dr.in Gerda Ridler: Das Jahr 2015 gestal­    keiten zu verschaffen. Wie viel Qualität                  eines ­ Museums abgestimmte Balance            stellungsaktivitäten in ein neues Licht zu          ist es gelungen, dem Publikum aktuelle         Oberösterreichische Landesmuseum in
                                                                                                                                                                                                                                                         ­
tete sich für das Oberösterreichische        und Quantität können sich Museen noch                    zwischen Schausammlung und Wechsel­              rücken. Dazu gehört die Berücksichtigung           Fragestellungen und deren historische          der Lage ist, umfangreiche Schauen wie
­Landesmuseum sehr positiv. Wir konnten      leisten?                                                  ausstellung weiterentwickeln und im Wett­      aktuellster wissenschaftlicher Erkenntnis­         Wurzeln bereichsübergreifend, aus unter-       „Mythos Schönheit" größtenteils aus ei­
 unsere Besuchszahlen im Vergleich zum                                                                 bewerb um Aufmerksamkeit profilieren.          se aus den ­einzelnen Fachgebieten. Noch            schiedlichen Blickwinkeln und aus den          genen Beständen zu b     ­ estreiten, spricht
Vorjahr aufs Neue steigern, nämlich um       Dr.in Gerda Ridler: Zu den Kernaufga­                                                                    spannender und ertragreicher ist es, die           Sammlungsbeständen heraus näherzu-              für die besondere Qualität dieses Hauses.
1,5 % in den Linzer Standorten Schloss­        ben ­jedes Museums zählen neben dem                    Was bedeutet das konkret für das Ober-          Fachgebiete und deren Sammlungsbestän­              bringen. Auf höchstem Niveau. Und zur          Über einen interdisziplinären Ansatz kann
 museum, ­Landesgalerie und Biologiezen­     Sammeln, Bewahren und Forschen vor
                                             ­                                                        österreichische Landesmuseum, das eine           de interdisziplinär zusammenzubringen              Freude u ­ nserer Besucher/innen, wie wir      es g­ elingen, die Qualität und Vielfalt der
 trum. Wenn man die über 100.000 Besu­        ­allem das Ausstellen und das ­Vermitteln               Vielfalt von Sammlungen und Objekten             und damit neue E  ­ rkenntnis- und Wahrneh­        über Beobachtungen, persönliche Rück­          Sammlung wieder nachhaltig ins Bewusst­
 cher/innen ­unseres Photomuseums Bad        von (Ausstellungs-)Inhalten. Es sind ja in               betreut?                                         mungserlebnisse zu schaffen.                       meldungen und Eintragungen im Gäste­           sein der Öffentlichkeit zu ­rücken. So kann
 Ischl im Rahmen der Landesgartenschau         ­erster Linie die Ausstellungen, mit denen                                                                                                                 buch erfahren ­durften.                        innerhalb eines Mehrsparten-Museums zu­
 mit berücksichtigt, könnte man – und wir       ein ­Museum an die Ö    ­ ffentlichkeit tritt.        Dr.in Gerda Ridler: Das Oberösterreichische   „Mythos Schönheit“ ist ein gelungenes                                                                sammenwachsen, was ­zusammengehört.
 tun das natürlich nur mit einem „Augen­     ­Daher ist der ­öffentlich sichtbare Erfolg              Landesmuseum ist eines der führenden           ­Beispiel für eine Ausstellung, bei der In-       Wie weit greifen andere Standorte des             Spannende Projekte mit ­Sammlungsbezug
zwinkern“ – von einem absoluten Besu­          eines Museums weitgehend von der Ak­                   Landesmuseen Österreichs und das ältes­         terdisziplinarität im Fokus steht. Wie wa-       Oberösterreichischen Landesmuseums in             tragen dazu bei, natur- oder kulturge­
 cher/innenrekord sprechen. Freuen durften    tualität, dem E   ­rscheinungsbild und der              te und bedeutendste akademische Institut        ren Ihre Erfahrungen mit diesem Projekt?         der Ausstellungsplanung auf ihre Samm-            schichtliche ­ Zusammenhänge und Ent­
 wir uns in den letzten Monaten vor allem    Häufigkeit von Dauer- und Sonderaus­                     des Landes. Seit seiner Gründung im Jahr                                                         lungen zurück?                                    wicklungen in einem größeren Kontext zu
 auch über äußerst wohlwollende und po­       stellungen abhängig. Seit ungefähr 20                   1833 sind die umfangreichen Sammlungs­        Dr.in Gerda Ridler: Die Ausstellung war                                                              verstehen. Gestern, heute und in Zukunft.
 sitive Presse- und Besucher/innenstimmen.   Jahren ist allerdings zu beobachten, dass                bestände und wissenschaftlichen Archive       2015 im Schlossmuseum Linz zu sehen                Dr.in Gerda Ridler: Die Sammlungen sind
 Großen Beifall fanden nicht nur unsere      Sonderausstellungen im Verhältnis zu                     über die Jahrhunderte kontinuierlich ge­      und wurde sowohl von den Medien als                auch in der Landesgalerie immer wieder
Sonderausstellungen im Schlossmuseum            den Schausammlungen ­immer mehr an                    wachsen. Sie reichen von archäologischen      auch den Besuchern in höchsten ­Tönen              Ausgangspunkt für Ausstellungsprojekte:

6_                                                              BERICHT                                                                                                                                               BERICHT                                                                     7_
JAHRES-BERICHT 2015 OBERÖSTERREICHISCHES LANDESMUSEUM - Zobodat
Walter Putschögl,                                          DAS OÖ. LANDES-
                                                                                                                                                        MUSEUM: 1 MUSEUM –
                                                                                              Kaufmännischer
                                                                                                      Direktor

                                                                                                                                                        12 STANDORTE
                                                                                                                                                                        OÖLM            OÖLM
                                                                                                                                                                        LEONDING        LINZ
                                                                                                                                                          OÖLM                                                      OÖLM
                                                                                                                                                          ZWICKLEDT                                                 FREISTADT

                                                                                                                                                                                                           8
                                                                                                                                                                           7

HINTER
DEN KULISSEN                                                                                                                                                                                 5
                                                                                                                                                                                                     1–3
                                                                                                                                                                                                                     9
                                                                                                                                                                                                 4    12
                                                                                                                                                                           11
269.000 Besucher/innen an zwölf Stand­        Aufbruch und Wandel sind auch in einer              Gebäudemanagements und der Erhaltung                                                           6
orten, 128.900 Eintritte alleine in den       Kulturinstitution der öffentlichen Hand
                                              ­                                                   der neun Außenstellen des Oberöster-                                                                              OÖLM
Linzer Häusern Schlossmuseum, Landes­         mehr als Schlagworte. Die Orientierung              reichischen Landesmuseums.
                                                                                                                                                                                                                    GREIN
galerie und Biologiezentrum, über 2.000       an den Bedürfnissen einzelner Zielgruppen,
                                                                                                                                                                                                                    OÖLM
Kulturvermittlungsangebote und 374 Ver­       der effiziente Einsatz von Ressourcen und           Die kaufmännische Direktion forciert dar­
                                                                                                                                                                                                                    EBELSBERG
anstaltungen – die Besucher/innen- und        das bestmögliche Erfüllen jener Ziele, die          über hinaus die „­Außenbeziehungen“ des
Veranstaltungsbilanz des Oberösterreichi­     wir uns gemeinsam mit dem Träger unse­              Oberösterreichischen ­Landes­museums.                                         10                                  OÖLM
schen L­ andesmuseums für das Jahr 2015       rer Institution, dem Land Oberösterreich,           Kooperiert wird verstärkt mit den Kultur­
                                                                                                                                                            OÖLM
                                                                                                                                                                                                                    ANSFELDEN
kann sich sehen lassen.                       gesetzt haben, sind uns wichtig.                    institutionen des Landes Oberösterreich
                                                                                                                                                            PRAMET
                                                                                                  und der Stadt Linz, nicht nur in inhalt­                                                                          OÖLM
 In einer von wirtschaftlichen und gesell­      So wurden in den letzten Jahren zen­              lichen, sondern auch in kaufmännisch -                                                                            ST. FLORIAN
 schaftspolitischen Umbrüchen g ­ eprägten      trale Dienste mit modernem Service-               administrativen und ­werblichen ­Belangen.
Zeit ist unser Museum immer wieder              Charakter etabliert, auf die alle Standorte       So k­önnen i­nsbesondere g   ­rößere und                                                OÖLM
 aufs Neue gefordert zu überzeugen, mit          des Museums zurückgreifen können, die            aufwendigere Projekte gemeinsam um­
                                                                                                  ­                                                                                       BAD ISCHL
­Ausstellungen, Veranstaltungen und ­Ser-       Werkstätten und die Produktion unter              gesetzt werden. Auch die intensive Zu­
 vices, die unterschiedlichste Besucher/        eine gemeinsame Leitung gestellt. P  ­ ortier-    sammenarbeit mit den touristischen
 innengruppen ansprechen.                       und Aufsichtsdienste werden nunmehr               Organisationen, insbesondere mit dem
                                              ­zentral koordiniert, ein Veranstaltungsma­         Tourismusverband Linz, hat dem Oberös­       Drei Museen in der               Neun weitere Standorte in                8 Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt
Aber nicht nur: Auch hinter den Kulissen        nagement betreut interne und externe              terreichischen ­Landesmuseum zusätzlich      Landeshauptstadt Linz            ganz Oberösterreich                      9 Oberösterreichisches
des Museums werden beständig Struktu­          ­Veranstaltungen, die fast täglich an einem        Aufmerksamkeit gebracht.                     1 Schlossmuseum Linz             4 Anton-Bruckner-Museum Ansfelden           Schifffahrtsmuseum Grein
ren überprüft, Abläufe optimiert und Syner-     ­unserer Hauptstandorte in Linz stattfinden.                                                   2 Landesgalerie Linz             5 Bürogebäude Welser Straße              10 Photomuseum Bad Ischl
gien geschaffen, um das Museum in Zeiten        Nicht zuletzt fallen in den Verantwortungs­       Dr. Walter Putschögl                         3 Biologiezentrum Linz           6 Freilichtmuseum Sumerauerhof           11 Stelzhamer-Gedenkstätte Pramet
finanzieller und personeller Einschrän­         bereich der kaufmännischen Direktion die          Kaufmännischer Direktor des                                                      St. Florian                           12 Wehrkundliche Sammlung
kungen auf Kurs zu halten. Umbruch,             vielfältigen Anforderungen hinsichtlich des       Oberösterreichischen Landesmuseums                                            7 Kubin-Haus Zwickledt                      Schloss Ebelsberg

8_                                                               BERICHT                                                                                                                   BERICHT                                                           9_
JAHRES-BERICHT 2015 OBERÖSTERREICHISCHES LANDESMUSEUM - Zobodat
2015 IN
      BILDERN

             Daueraustellung
       „Natur Oberösterreich“

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JAHRES-BERICHT 2015 OBERÖSTERREICHISCHES LANDESMUSEUM - Zobodat
5

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              2

                  1) Ludwig Schwarz, Walter Putschögl, G
                                                       ­ erda
                  Ridler, Paul Gulda, Agnes Palmisano, Josef
                  ­
                                                                                             10
                  Pühringer und Peter März bei der Eröffnung
                  „Befreit und besetzt. Oberösterreich 1945–1955“
                  im Schlossmuseum Linz, 2) Gottfried Kneifel
                  und Gabriele Spindler bei der Eröffnung „Alfred
                  ­Kubin und seine Sammlung“ in der Landesgalerie
      3           Linz, 3) Einblick in die Ausstellung „Alfred Kubin
                  und seine Sammlung“ in der Landesgalerie Linz,           9
                  4) „Fest der Kulturen“ im Schlossmuseum Linz,
                  5) Eröffnung „Spechte – hör mal, wer da klopft!“
                  im Biologiezentrum Linz, 6) „Advent im Mu­
                  seum“ im Schlossmuseum Linz, 7) ­Gabriele
                  Hofer-­Hagenauer, Margherita ­Spiluttini, ­Josef
                  Pühringer, Gabriele Spindler, G
                                                ­ erda Ridler bei
                  der Eröffnung „Margherita Spiluttini. Archiv der
                  ­
                  Räume“ in der Landesgalerie Linz, 8) Ausstel-
                  lungsansicht    „unheimlich    KLASSE    KUNST“,
          4       9) Ausstellungsansicht „Mythos S
                                                 ­ chönheit. Fa­cet-
                  ­ten des Schönen in Natur, Kunst und Gesellschaft“
                  im Schlossmuseum Linz, 10) Linzer Kunstsalon in
                  der Landesgalerie Linz

12_                                                                            BERICHT            13_
JAHRES-BERICHT 2015 OBERÖSTERREICHISCHES LANDESMUSEUM - Zobodat
1

                                         6

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                                                                                                      8

                                2

      3
                                             9

                        4
                                                   1)    Promotionaktion       für   die   Ausstellung
                                                   „Mythos Schönheit. Facetten des Schönen
                                                   ­
                                                      N atur, Kunst und Gesellschaft“, 2) Fritz
                                                   in ­
                                                   ­Gusenleitner, Siegfried und Maria Willner, ­Gerda
                                                   Ridler und Josef Pühringer f­reuen sich über
                                                   ­
                                                   20.000 Besucher/innen in der ­
                                                                                A usstellung­
                                                   „Unter.Wasser.Welt“ im Biologiezentrum Linz,
                                                   3), 4), 5) Pre-Opening „Krone“-Fest „Vier Vier­
                                                   tel   hat’s   Landl“   im   Schlossmuseum      Linz,
                                                   6), 7) Tag der offenen Tür im Biologiezentrum Linz,
                                    10
                                                   8) Ökopark im Biologiezentrum Linz, 9) Robert
                                                   Stadlmann freut sich mit den Jubiläumsbesucher/
                                                   innen Familie Strasser aus Bad Ischl über 100.000
                                                   Besucher/innen in der Ausstellung „BLATT UND
                                                   BLÜTE. Historische Pflanzenfotografien aus der
                    5
                                                   Sammlung Frank“ im Photomuseum Bad Ischl,
                                                   10) Erna Aescht, Gerda Ridler, Dagmar Ulm
                                                   und Lothar Schultes bei der Eröffnung „Mythos
                                                   ­Schönheit. Facetten des Schönen in Natur, Kunst
                                                   und ­Gesellschaft“

14_       BERICHT                        BERICHT                                                          15_
JAHRES-BERICHT 2015 OBERÖSTERREICHISCHES LANDESMUSEUM - Zobodat
AUSSTELLUNGEN
      IM OÖ. LANDES-
      MUSEUM

           Wim Delvoye,
         Untitled 2, 2006

16_
JAHRES-BERICHT 2015 OBERÖSTERREICHISCHES LANDESMUSEUM - Zobodat
US-Kontrollposten
                                                                                                                           auf der Nibelungenbrücke,

      SCHLOSSMUSEUM                                                                                                        Linz 1945

      LINZ

      2015
                                                                                                                                                                                          Sujet Mythos Schönheit

                                                                                                  HIGHLIGHTS

VOM LEBEN MIT DEM KRIEG          MYTHOS SCHÖNHEIT                 Weitere Ausstellungen aus       BEFREIT UND BESETZT                                   bot d ­aher z­unächst einen Überblick            gung und schließlich die Erlangung der
OBERÖSTERREICH IM ERSTEN         FACETTEN DES SCHÖNEN             den Beständen der Bibliothek    OBERÖSTERREICH 1945–1955
WELTKRIEG                        IN NATUR, KUNST UND              und der Grafischen Sammlung                                                           über die für Oberösterreich drängends­           Souveränität.
                                                                                                  25. Feb. – 8. Nov. 2015                               ten Probleme. Dazu gehörten in erster            Eigentlicher Schwerpunkt der Ausstellung
                                 GESELLSCHAFT                     sowie der Sammlung
23. Jän. – 16. Nov. 2014                                                                          (verlängert bis 14. Feb. 2016)
                                                                  Technikgeschichte:                                                                    Linie die Situation unmittelbar vor und          war jedoch die Auseinandersetzung mit
(verlängert bis 11. Jän. 2015)   6. Mai – 29. Nov. 2015
                                 (verlängert bis 10. Jän. 2016)                                   Die Zeitspanne zwischen 1945 und                      nach dem Kriegsende (Todesmärsche,               jenen Massen an Menschen, die binnen
                                                                  BLICK ÜBER DIE GRENZE –
DER ERSTE WELTKRIEG IM                                            BÖHMEN IN BÜCHERN,              1955 war vom Bemühen gekennzeich­                     Flüchtlingstrecks, Einmarsch US-ameri­           kurzer Zeit aus zahlreichen und höchst
SPIEGEL DER MEDAILLE             TRADITIONELLE                    GRAFIKEN UND LANDKARTEN         net, die demokratischen, wirtschaftli­                ka­nischer Truppen, Befreiung der KZ),           unterschiedlichen Gründen nach Oberös­
                                 KRIPPENAUSSTELLUNG
23. Jän. – 16. Nov. 2014                                          28. Okt. 2014 – 29. März 2015   chen und öffentlichen ­(Infra-)Strukturen             in der Folge ­Entnazifizierung, Teilung in       terreich kamen und/oder Oberösterreich
(verlängert bis 11. Jän. 2015)   28. Nov. 2015 – 31. Jän. 2016
                                                                                                  wieder zu errichten. Die Ausstellung                 ­B esatzungszonen, Lebensmittelversor­            nicht verlassen konnten.
                                                                  LITERARISCHE PORTRÄTS
NEUE KRIPPENAUSSTELLUNG          CHRISTKIND. KRIPPENBILDER        AUS BIBLIOTHEK UND
                                 VON FRANZ REINTHALER             GRAPHISCHER SAMMLUNG
30. Nov. 2014 – 1. Feb. 2015                                                                      MYTHOS SCHÖNHEIT. FACETTEN
                                 28. Nov. 2015 – 31. Jän. 2016                                                                                          epochenübergreifenden Bogen – von                 natur-, ­
                                                                                                                                                                                                                  kultur- und kunstwissenschaftli­
                                                                  31. März – 23. Aug. 2015        DES SCHÖNEN IN NATUR, KUNST
GEFORMT UND GEBRANNT                                                                              UND GESELLSCHAFT                                      der Antike bis in die Gegenwart, vom              chen Sammlungen des Oberösterreichi­
Krippen aus Keramik                                               DIE VIER VIERTEL OBER-                                                                Bauplan der Natur über die Schönheits­            schen Landesmuseums, ergänzt durch
                                                                                                  6. Mai – 29. Nov. 2015
30. Nov. 2014 – 1. Feb. 2015                                      ÖSTERREICHS. DAS HAUS-          (verlängert bis 10. Jän. 2016)                        ideale des 19. Jahrhunderts bis zu den            ausgesuchte Leihgaben und interaktive
                                                                  RUCKVIERTEL IN BILDERN
                                                                                                                                                       „Wundern“ der plastischen Chirurgie. Die           Schauelemente. Auf diese Weise mach­
                                                                  UND BÜCHERN
BEFREIT UND BESETZT                                                                               Die große Sonderausstellung „Mythos                   Ausstellung war also eine B
                                                                                                                                                                                  ­ egegnung mit          te die umfangreiche Ausstellung den
OBERÖSTERREICH 1945–1955                                          24. Aug. 2015 – 10. Jän. 2016
                                                                                                  Schönheit“ im Schlossmuseum Linz lud                  Natur- und ­Kunstschönheiten, aber auch          „Mythos Schönheit“ in seiner interdiszipli­
25. Feb. – 8. Nov. 2015
                                                                  THINK PINK                      die Besucher/innen ein, die schillernden              mit vermeintlichen Idealen und seltsamen          nären Vielfalt nicht nur sichtbar, sondern
(verlängert bis 14. Feb. 2016)
                                                                                                  Facetten des Schönen zu erleben. Die
                                                                                                  ­                                                     Eigenarten des Schönen. Nahezu alle Ex­           geradezu greifbar.
                                                                  5. Mai – 31. Dez. 2015
                                                                                                  Schau spannte einen weiten k­ ultur- und              ponate stammten aus den einzigartigen

18_                                                BERICHT                                                                                                           BERICHT                                                                     19_
Margherita Spiluttini,
                                                                        Ehemaliges Turmhotel Seeber,
                                                                  Lois Welzenbacher, Um- und Zubau,
                                                                     henke und schreieck Architekten,
                                                                                    Hall in Tirol, 2003

      LANDESGALERIE                                                                                                                                                                                    Alfred Kubin,

      LINZ                                                                                                                                                                                             Die böse Fee,
                                                                                                                                                                                                       1934

      2015

                                                                                                          HIGHLIGHTS

KLASSE KUNST IN 3D               ... AN DIE ARBEIT ...                                                    MARGHERITA SPILUTTINI                          ALFRED KUBIN
                                 ÜBER KÜNSTLERISCHES                                                      ARCHIV DER RÄUME                               UND SEINE SAMMLUNG
Objekt – Raum – Volumen          PRODUZIEREN
18. Sept. 2014 – 22. Feb. 2015                                                                            12. März – 31. Mai 2015                        22. Okt. 2015 – 14. Feb. 2016
(verlängert bis 15. März 2015)   18. Juni – 2. Aug. 2015
                                                                                                          Margherita Spiluttini (*1947) zählt zu den     Zeit seines Lebens war Alfred Kubin (1877–
STEPHAN BALKENHOL                LINZER KUNSTSALON
                                                                                                          renommiertesten Architekturfotografinnen       1959) nicht nur ein begnadeter Zeichner
23. Okt. 2014 – 22. Feb. 2015    19. – 20. Sept. 2015
                                                                                                          Europas mit fester Verankerung im Kunst­       und Illustrator, sondern auch ein leiden­
FRISCH EINGETROFFEN              UNHEIMLICH KLASSE KUNST                                                  kontext. In der Verzahnung auftragsge­         schaftlicher Kunstsammler. In seinem
NEUANKÄUFE FOTOGRAFIE                                                                                     bundener wie freier Arbeiten entwickelte       Nachlass finden sich grafische Werke von
                                 1. Okt. 2015 – 14. Feb. 2016
23. Okt. 2014 – 15. März 2015    (verlängert bis 21. Feb. 2016)                                           Spiluttini seit den frühen 1980er Jahren ein   Albrecht Dürer, Pieter Brueghel, Wilhelm
                                                                                                          eigenständiges Werk, das von einer präzi­      Leibl, Paul Gauguin, James Ensor, Edvard
KUBINESKE MISCHWESEN             ALFRED KUBIN UND                                                         sen, klaren, unprätentiösen Bildsprache        Munch und Egon Schiele, um nur einige zu
                                 SEINE SAMMLUNG
23. Okt. 2014 – 15. März 2015                                                                             und einer stets inhaltlich wie medienspe­      nennen. Seine Sammlung verrät viel über
                                 22. Okt. 2015 – 14. Feb. 2016                                            zifisch reflektierten Herangehensweise an      die Person Alfred Kubin, seinen Geschmack
MARGHERITA SPILUTTINI
                                                                                                          architektonische und landschaftliche Moti­     und sein persönliches Kunstverständnis.
ARCHIV DER RÄUME                 JULIAN ROSEFELDT
                                                                                                          ve geprägt ist. Die Künstlerin zeigt Gebau­    Die Ausstellung, die seinem Werk, aber vor
12. März – 31. Mai 2015          Deep Gold
                                 12. Nov. 2015 – 24. April 2016                                           tes nicht in spektakulären Ansichten oder      allem seinem Wirken als Sammler gewid­
AUS DER SAMMLUNG:                                                                                         werbewirksam isoliert, ­sondern stets im       met war, beleuchtete die Einflüsse anderer
BILDENDE KUNST IN OBER­          GABRIELE BERGER – HHH                                                    Kontext der alltäglichen Umgebung.             Künstler auf sein eigenes Schaffen. An die
ÖSTERREICH 1945–1955                                                                                      Die speziell für die Landesgalerie Linz kon­   100 Zeichnungen Kubins wurden zahlrei­
                                 Eine Ausstellung der Landes-
17. April – 16. Aug. 2015        galerie Linz im Musiktheater                                             zipierte Ausstellung konzentrierte sich auf    chen Arbeiten aus seiner Sammlung ge­
                                 19. Sept. 2015 – 11. Jän. 2016                                           die bildliche Wahrnehmung von Architektur      genübergestellt. Der zeitliche Bogen der
                                                                                                          als gebautem Raum und Ort.                     gezeigten Werke reichte vom 16. bis ins 20.
                                                                                                          Eine Ausstellung der Landesgalerie Linz in     Jahrhundert. Vom 1. Juli bis 18. September
                                                                                                          Kooperation mit der Photographischen           2016 ist die Ausstellung im Kunstforum
                                                                                                          Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln.             Ostdeutsche Galerie Regensburg zu sehen.

20_                                                BERICHT                                                                                                                                                             21_
BIOLOGIEZENTRUM                                                                                                          AUSSENSTELLEN DES
      LINZ                                                                                                                     OBERÖSTERREICHISCHEN
                                                                                                                               LANDESMUSEUMS

      2015                                                                                                                    2015
                                                                                                                             FREILICHTMUSEUM                 MÜHLVIERTLER
                                                                                                                             SUMERAUERHOF                    SCHLOSSMUSEUM                   PHOTOMUSEUM
                                                                                                                             ST. FLORIAN                     FREISTADT                       BAD ISCHL

                                                                                                                             AUSGEZEICHNETE SCHÄTZE          FREISTÄDTER SAMMLER             IM VISIER
                                                                                                                             Das Kulturerbe der UNESCO       28. März – 25. Mai 2015         Ein Album aus
                                                                                                                             in Oberösterreich                                               dem Ersten Weltkrieg
                                                                                                                Grüner See
                                                                                                                             26. April – 30. Okt. 2015       CLAUDIA ZURIATO                 1. April – 19. April 2015

                                                                                                                                                             22. Mai – 21. Juni 2015         BLATT UND BLÜTE

                                 HIGHLIGHT                                                                                   KUBIN-HAUS                       FOTOAUSSTELLUNG
                                                                                                                                                             „KREUZ UND QUER DURCH
                                                                                                                                                                                             Historische Pflanzenfotogra-
                                                                                                                                                                                             fien aus der Sammlung Frank
                                                                                                                             ZWICKLEDT                        DEN BÖHMERWALD“
                                                                                                                                                                                             25. April – 31. Okt. 2015

                                                                                                                                                             27. Juni – 30. Aug. 2015
UNTER.WASSER.WELT                UNTER.WASSER.WELT                             entdeckten sie die schönsten Unterwas­
21. Nov. 2014 – 20. Sept. 2015   21. Nov. 2014 – 20. Sept. 2015                serlandschaften mit bizarren Strukturen,      ARMIN ANDRASCHKO                DIE ZIVILVERWALTUNG             WEHRKUNDLICHE
SPECHTE – HÖR MAL,
                                                                               faszinierenden Lichtspielen und lernten       Zeichnungen
                                                                                                                             10. April – 3. Mai 2015
                                                                                                                                                             MÜHLVIERTEL 1945–1955
                                                                                                                                                             UND JOHANN BLÖCHL               SAMMLUNG
WER DA KLOPFT!
                                 In den Gewässern vor unserer Haustür gibt
                                                                               die erstaunlichsten Strategien der Pflanzen
                                                                               und Tiere fürs Leben und Überleben im
                                                                                                                                                             27. Juni – 26. Okt. 2015        SCHLOSS
2. Okt. 2015 – 16. Okt. 2016     es Neues, Spannendes und Ü­ berraschendes     Wasser kennen.
                                                                                                                             RUDOLF KLAFFENBÖCK
                                                                                                                                                             HERBERT FRIEDL –
                                                                                                                                                                                             EBELSBERG
                                                                                                                             8. Mai – 31. Mai 2015
                                 zu entdecken.                                 Brauchen Wassertiere Sauerstoff zum                                           EINE WERKSCHAU
                                 Fantastische Bilder der „Unter.Wasser.Welt"   A tmen? Was fressen Hüpferlinge und
                                                                               ­                                             KONFLUENZ                       12. Sept. – 26. Okt. 2015
                                                                                                                                                                                             DIE B-GENDARMERIE
                                 von den zwei besten Unterwasserfoto­          wieso friert der See nicht von unten zu?
                                                                                                                             5. Juni – 28. Juni 2015         DR. WOLFGANG                    Die ersten Schritte zur
                                 grafen Österreichs nahmen die Besucher/       Diese F­ ragen und andere wurden in der
                                                                                                                                                             JÄGER-WALDAU                    vollständigen Souveränität
                                 innen mit auf die Reise durch die heimi­      Ausstellung beantwortet.                      HELGA HOFER                                                     Österreichs nach 1945
                                 schen Flüsse und Seen. Die B
                                                            ­ esucher/­innen                                                                                 Eine Sammlung elektrischer      26. April – 26. Okt. 2015
                                                                                                                             Traumleben                      Tischbahnen aus den
                                 schwammen von den Quellen bis in den                                                        10. April – 3. Mai 2015         50er-Jahren und
                                 Unterlauf der Donau, von Gebirgsseen bis                                                                                    davor in Spur 00/H0
                                 zu den Tieflandseen und von ­glasklaren                                                     WWW                             12. Dez. 2015 – 31. Jän. 2016
                                 zu nährstoffreichen Gewässern. Dabei                                                        wirklich – wuchtig – weiblich
                                                                                                                                                             ARBEIT IM WANDEL DER ZEIT
                                                                                                                             31. Juli – 23. Aug. 2015
                                                                                                                                                             5. Dez. 2015 – 31. Jän. 2016
                                                                                                                             OTHMAR ZECHYR
                                                                                                                             Natur & Architektur
                                                                                                                             28. Aug. – 20. Sept. 2015

                                                                                                                             HELGARD BECK
                                                                                                                             25. Sept. – 31. Okt. 2015

22_                                               BERICHT                                                                                                                  BERICHT                                          23_
FORSCHUNGS-
   PROJEKT
  „RÖMISCHER
  VICUS
   HALLSTATT“

Die Hauptgrabungs-
fläche mit römischen
Baustrukturen

                       25_
4
                                                                                                   1

                                                                                                                                                                                                                      3

                                                                                                                                                 2

DAS FORSCHUNGS-
PROJEKT
„RÖMISCHER VICUS
HALLSTATT“

 Seit über 7.000 Jahren prägt das in Hall­      Tausende Jahre zuvor die ersten Menschen        ten Bedingungen durchgeführt werden                  museum ­   wurde mit der Durchführung           Bereich des neuen Besucherzentrums              1)   Archäologische        Zonen    in   Hallstatt,
                                                                                                                                                                                                                                                     violett   die   römische    Siedlung     und   das
 statt gewonnene „weiße Gold“ die gesamte       in die Region gelockt hat: das Salz. Klein­    (Abb. 3). Trotz der zahlreichen Ausgrabun-            betraut, mit der U  ­ niversität Innsbruck       wurden ca. 160 m2 flächig untersucht
                                                                                                                                                                                                                                                     dazugehörige Gräberfeld, 2) Römische Grab-
 Region. Bereits die Menschen der Jung­         siedlungen (sog. vici) spielten im römischen    gen ist das Wissen um Aussehen und                   konnte ein ­weiterer kompetenter Partner        (Abb. 4). Die Ergebnisse übertrafen die         bauten     in    Hallstatt-Lahn      (Ausgrabung
                                                                                                                                                                                                                                                     1858–1860),     Aquarell   von     Johann   Georg
 steinzeit hat es ins Innere Salzkammer­        Reich eine wichtige Rolle für ­Organisation     Größe der Siedlung eingeschränkt, auch               gewonnen werden. Die im Dezember 2014           ­Erwartungen. So wurden drei bereits in
                                                                                                                                                                                                                                                     Ramsauer, 3) Ausgrabungen von Friedrich
 gut gezogen, seit der Bronzezeit ist der       und Wirtschaft einer Region. Der bedeu­         der a­ ntike Name ist nicht bekannt. Eine            durchgeführten ­Georadar-Prospektionen          Altgrabungen ­    angeschnittene Gebäude        Morton unter widrigsten Bedingungen im
                                                                                                                                                                                                                                                     Winter 1954/55, 4) Luftbild von Hallstatt, im
 systematische Abbau von Salz eindeutig         tendste vicus auf dem Gebiet des heutigen      zusammenfassende Gesamtdarstellung                    zeigten bereits die zu erwartende nicht          wieder lokalisiert und ein römischer
                                                                                                                                                                                                                                                     Vordergrund das Gelände der Salzwelten
 nachweisbar. Berühmt geworden ist der          Oberösterreich ist in Hallstatt nachweisbar    zum vicus in H  ­ allstatt fehlt ebenso wie die       ganz ­ einfache Befundsituation. Neben          Straßenzug dokumentiert. Im Hauptgra­           Talstation mit der Grabungsfläche

 Fundort Hallstatt jedoch durch das beein­      (Abb. 1: violett). In den Jahren 1858–1860     ­Materialvorlagen aus den einzelnen Gra­              rezenten Tiefbauten (Kanäle, Leitungen           bungsschnitt (Seite 24) hatten die Untersu­
 druckende Gräberfeld der Älteren Eisen­        wurden unter der Leitung von Bergmeis­          bungen. Neben den Grabbauten weisen                  und Gleisunterbauten) waren auch andere          chungen von F. Morton zwar ihre S    ­ puren
zeit, das zur Benennung dieser Epoche in        ter Johann Georg Ramsauer, dem Ent­             qualitätsvolle Fresken, große Mengen an              Baustrukturen erkennbar. Auf Basis dieser        hinterlassen, die Grabungen ­brachten den­
„Hallstattzeit“ geführt hat. Der Bergbau ist    decker des eisenzeitlichen Gräberfeldes,       Terra Sigillata und Glasfunde auf den geho­           Untersuchungen, der alten Grabungspläne          noch neue Erkenntnisse und auch reich­
 in dieser Zeit ebenso ­eindeutig fassbar wie   in Hallstatt-Lahn römerzeitliche Gräber         benen Lebensstandard in dieser Siedlung              und der Pläne zu den ­Umbaumaßnahmen             lich Fundmaterial. Der Nachweis eines
 in der Jüngeren Eisenzeit, für die auch die    freigelegt. Diese fanden sich in gemauer­       hin. Eisenschlacken und Halbfabrikate ge­            wurde ein maßgeschneidertes Konzept             Vorgängerbaus war die größte Sensation.
 Siedlung auf der sogenannten Dammwiese         ten Grabbezirken, die einst mit beeindru­       ben wichtige Hinweise auf metallverarbei­            entwickelt, das zum Ziel hatte, einerseits       Die Salzwelten GmbH hat sich erfreuli­
 bekannt ist (Abb. 1).                          ckenden Grabmonumenten ausgestattet             tende Betriebe.                                      den Baufortschritt nicht zu beeinträchti­        cherweise dazu entschlossen, in diesem
                                                waren (Abb. 2). Im Jahr 1983 konnten                                                                 gen, andererseits der Archäologie genü­          Bereich der Wartehalle ein kleines „Sicht­
In der Mitte des 1. Jh. n. Chr. wurde die       sechs weitere G  ­ räber untersucht werden.     In Anbetracht dieser Tatsachen war es                gend Zeit und Spielraum zu geben, die            fenster in die römische Vergangenheit“ zu
römische Provinz Noricum eingerichtet,          Am Ende des 19. Jhs. wurden im Bereich          sehr ­ erfreulich, als im Jahr 2014 ein              Prospektionsergebnisse zu überprüfen und         integrieren. Alles andere ist überdeckt wor­
die unter anderem Oberösterreich süd­           der heutigen Talstation erstmals ­Reste der     ­erstes G
                                                                                                        ­ espräch zwischen Vertretern der            in einem größeren Bereich auch mit den           den und bleibt somit langfristig erhalten.
lich der Donau umfasste. Einige der seit        zugehörigen Siedlung angeschnitten. Die        Salzwelten GmbH, des Bundesdenkmal­
                                                                                               ­                                                     Altgrabungsbefunden abzugleichen. Das
Anfang des 19. Jh. gemachten römerzeit­         weitreichendsten Erkenntnisse verdanken         amtes, des Naturhistorischen Museums                 Projekt war gleichzeitig als Lehrgrabung        Die Aufarbeitung ist bereits voll angelau­      Dr. Stefan Traxler
lichen Funde zeigen, dass spätestens mit        wir jedoch Friedrich Morton, der von den       Wien und des Oberösterreichischen Lan­                der Universität Innsbruck angelegt, wo­         fen, im Jahr 2017 soll die wissenschaftli­      Sammlungsleiter Archäologie:
der Provinzwerdung das Imperium Ro­             1940er- bis in die 1960er-Jahre jede Gele­       desmuseums stattfand, bei dem der für               durch die Kosten minimiert werden konn­         che ­ Publikation vorgelegt werden, um          Römerzeit, Mittelalter und Neuzeit
manum Interesse an Hallstatt zeigt. Auch        genheit nutzte, um neue Erkenntnisse zum       2015/16 geplante U   ­ mbau im Bereich der            ten. Von 13. August bis 9. September 2015       damit Anregungen zur weiteren Beschäf­
wenn römerzeitlicher Bergbau noch nicht         römischen Hallstatt zu erlangen. Allerdings    ­Salzwelten Talstation und b  ­ egleitende ar­        fanden die Ausgrabungen mit bis zu 18           tigung mit diesem auch für die römische         Assoz.-Prof. Dr. Gerald Grabherr
nachgewiesen werden konnte, wird das            konnten die Notgrabungen meist nur un­           chäologische Maßnahmen besprochen                   Mitarbeiter/innen statt. Alle ­Bodeneingriffe   Geschichte so bedeutenden Fundplatz
                                                                                                                                                                                                     ­                                               Universität Innsbruck, Provinzial-
den gleichen Grund h   ­ aben, der schon        ter hohem Zeitdruck und oft unter widrigs­      wurden. Das O  ­ berösterreichische Landes-          wurden begleitet und dokumentiert, im           geben zu können.                                römische Archäologie

26_                                                              BERICHT                                                                                                                                            BERICHT                                                                                27_
KULTUR-
      VERMITTLUNG –
      HÖHEPUNKTE

             Einblick in die Ausstellung
          „unheimlich KLASSE KUNST",
                     Landesgalerie Linz

28_
KULTUR-                                                                                                                                                                        MUSEUM ALS
VERMITTLUNG                                                                                                                                                                    AUSSER-
IM OBERÖSTERREICHISCHEN                                                                             Einblicke in ausgewählte   PARTIZIPATIVE                                   SCHULISCHER
                                                                                                                               JUGENDPROJEKTE                                  LERNORT
                                                                                                 Kulturvermittlungsangebote
LANDESMUSEUM                                                                                                    im Jahr 2015

RUND EIN DRITTEL DER BESUCHER/                   ­Kulturvermittler/innen im Museums- und                                       Um herauszufinden, wie die Jugendgene­           Für Schulklassen (empfohlen ab der            Im Herbst wurde vom Oberösterreichi­
INNEN DER LINZER STANDORTE NUTZT                 Ausstellungswesen“. Die V    ­eranstaltung                                     ration von heute über Schönheit, ­Styling      7. Schulstufe; während des Schwerpunkt­        schen Landesmuseum in Kooperation mit
KULTURVERMITTLUNGSANGEBOTE                        widmete sich dem Status quo in der                                            oder Selbstdarstellung denkt, fand im Vor­     monats auch ab der 4. Schulstufe) wurde        dem Landesschulrat Oberösterreich ein
                                                  Kulturvermittlung. Fragen wie: „Welche
                                                  ­                                                                            feld der Ausstellung eine groß angelegte        ein umfassendes Angebot entwickelt, um         Schwerpunktmonat zur Zeitgeschichte
Die Besucherzahlen der Kulturvermittlung         Vertragsformen existieren heute, wie be­-                                     ­Umfrage unter mehr als 1.000 ­Schüler/         das Museum als außerschulischen ­Lernort       ausgerufen.
 am Ober­öster­reichischen Landes­museum          ein­
                                                     flussen sie Qualität und Leistung?"                                        innen der Linzer Oberstufenklassen             zu etablieren und zugleich den Ausstel­        Als Auftaktveranstaltung wurde ein Zeit­
veranschaulichen einmal mehr den en­ga­       „Welche P
                                              ­             ­erspektiven haben Kulturver­                                      statt. Die Ergebnisse dieser Studie waren       lungsbesuch in den Unterricht ­integrieren     zeugentag organisiert. Vier Zeitzeug/innen
 gierten und professionellen E ­ insatz des       mittler/innen und welche Tendenzen gibt                                       gemeinsam mit partizipativen Jugend-           zu können: Ein handlungsorientierter und       wurden eingeladen, Fragen von S     ­ chüler/
Teams von 20 Mitarbeiter/innen: 2015              es aktuell in der musealen Kulturvermitt-                                     projekten zu den Themen Selfie, Mode           dialogischer Ausstellungsrundgang (emp­        innen aus Oberösterreich im ­Alter zwischen
­wurden mehr als 38.100 Besucher/innen            lung?" wurden rege diskutiert. Eine Aus­                                      und Kosmetik in einem von der Kulturver­       fohlene Dauer: 1,5 Stunden) mit einer/m        14 und 19 Jahren zu ­beantworten. Im Vor­
 in mehr als 2.000 Veranstaltungen betreut.       wahl an Best-Practice-Beispielen aus den                                      mittlung gestalteten A
                                                                                                                                                     ­ usstellungsbereich      Kulturvermittler/in ermöglichte die Aus­       feld wurden interessierte Schulgruppen,
                                                  Fachrichtungen Kunst, Kultur und Natur                                       zu sehen. Zusätzlich griff dieser Bereich der   einandersetzung der ­    Schüler/­
                                                                                                                                                                                                                innen mit     die die Ausstellung „Befreit und besetzt.
Vernetzen und austauschen                         bot einen inhaltlichen Querschnitt.                                          Ausstellung den Dresscode der Jugendli­         zentralen Themen der Ausstellung. An­          Oberösterreich 1945 – 1955“ schon inner­
                                                Im Herbst wurden zwei Projekte des                                              chen auf und zeigte internationale Trends      hand von realen Situationen aus der Zeit       halb des Schulunterrichts gesehen hatten,
Ein Schwerpunkt im Referat Kunst- und          ­Referats – das Ausstellungsformat ­„KLASSE                                     wie Health Goth – eine Subkultur, die 2013      von 1945–1955 konnten von den Jugend-          von Kunst- und Kulturvermittler/innen des
Kulturvermittlung 2015 war die Vernet­          KUNST“ und die J  ­ ugendprojekte im R­ ahmen                                   über eine Facebookseite entstanden ist         lichen unterschiedliche Entscheidungen         Landes­museums in der Schule besucht.
zung mit dem Fachkollegium der Kultur­           der Ausstellung „Mythos ­Schönheit“ – beim                                     und seit Kurzem in europäischen Groß­          getroffen werden, die Aspekte wie etwa         Die Klassen wurden einerseits auf den
vermittler/innen in Österreich.                Österreichischen M    ­ useumstag zum T  ­ hema                                 städten ihre Anhänger findet.                   ­Ernährungslage, Aufarbeitung des National­    Zeitzeugentag vorbereitet und andererseits
Zu diesem Zweck wurde im Frühjahr eine        „Jugend und Museum“ im „Wien M         ­ useum“                                  Zur Ausstellung „Mythos Schönheit“ wur­          sozialismus, Leben in Baracken und Flucht     sollten Fragestellungen herausgearbeitet
Fachtagung organisiert: Das Oberöster-           präsentiert und fanden bei K   ­ olleg/innen                                   den dialogische und handlungsorientierte                                ­ usgewählten Bio-
                                                                                                                                                                                berührten. Mithilfe von a                     werden, an denen die ­Jugendlichen im
reichische Landesmuseum war Gastgeber           ­großen ­Zuspruch.                                                             Vermittlungsprogramme für Vorschulen             grafien wurden Fragen wie ­    individuelle   Speziellen interessiert waren.
für die Jahrestagung des „Verbands der                                                                                          und Kindergärten, Schulen, Horte, aber          Verantwortung und ­    Geschlechterbilder
                                                                                                                                auch für Jugendliche, Erwachsene und            diskutiert und in den Kontext der heutigen
                                                                                                                               Senioren angeboten. Für Schulen wur­             Lebenswelt der Jugendlichen gestellt.
                                                                                                                                den Unterrichtsmaterialien kostenlos zur
                                                                                                                               Nachbereitung zur Verfügung gestellt.

30_                                                              BERICHT                                                                                                                     BERICHT                                                                    31_
NATUR AUF
unheimlich                                       FORSCHUNGS-                                  TOUR – SCHULE
KLASSE KUNST                                     WOCHEN IM                                    UND MUSEUM
LANDESGALERIE                                    BIOLOGIEZENTRUM                              BIOLOGIEZENTRUM
LINZ                                             LINZ                                         LINZ

 Mit „KLASSE KUNST 4" präsentierte die Lan­      Die Kombination der Sonderausstellung        „Natur auf Tour“ lehnte sich in der
   desgalerie Linz 2015 bereits zum vierten      mit dem Ökopark wurde von den Schu­           thematischen Ausrichtung 2015 w
                                                                                               ­                                ­ ieder
 Mal ein Ausstellungsformat, in dem vermit-      len im Rahmen der beiden Forscherwo-          an die Sonderausstellung „Unter.­Wasser.
  telnde, gestalterische und kuratorische        chen sehr gut angenommen. Im Öko­             Welt“ im Biologiezentrum Linz mit ­einem
 Methoden und Strategien untrennbar              park gab es die Möglichkeit, zahlreiche      „Kaulquappen-Projekt“ an. Das b
                                                                                              ­                               ­eliebte
   ineinander verschränkt sind.                  Wasserexperimente durchzuführen und
                                                 ­                                             O utreach-Projekt des Oberösterreich­
                                                                                               ­
 In „KLASSE KUNST" wird Kunstvermittlung         die physikalischen E
                                                                    ­ igenschaften des Was­    ischen Landesmuseums brachte im
zu einem spielerischen, intellektuellen und      sers zu begreifen. Unter dem Motto „Was      ­vergangenen Jahr 736 Kinder und 91
 sinnlichen Prozess, bei dem sich Kinder         wäre, wenn...                                 Erwachsene in den Ökopark und an den
 wie Erwachsene nach Lust und Interesse                                                        Standort Biologiezentrum Linz.
 selbstbestimmt in die Ausstellung vertiefen     ... Eis nicht auf dem Wasser schwimmen
   können.                                        würde, sondern schwerer als flüssiges
„KLASSE KUNST 4" widmete sich ganz dem            Wasser wäre? Was, wenn Wasser nicht
  Fantastischen, Unwirklichen und Grotes-         erst bei 100 Grad kochen und verdampfen
   ken in all seinen Spielarten und bezog sich    würde, sondern schon bei 10 Grad oder
   damit auch auf die Ausstellung „Alfred        -10 Grad? Was wäre, wenn Eis erst bei 50
 ­Kubin und seine Sammlung“ im zweiten            Grad oder noch höheren Temperaturen
 Stock der Landesgalerie Linz.                    schmelzen würde?“ wurden Experimente
Ausgehend von Streifzügen durch die               im Ökopark durchgeführt.
 Kunst-, Literatur- und Filmgeschichte,
  ­beschäftigte sich das Projekt mit Illusion
   und Zauber, mit Mythen und Märchen, aber
  auch mit den dunklen Seiten des Fantasti­
 schen, dem Grotesken und Unheimlichen.
 Kunstwerke, Filme und Installationen fügen
 sich zu einem wundersamen Zauberland
zusammen, das spielend Zeitsprünge zwi­
 schen Romantik, Science Fiction und Fan­
 tasy ermöglicht.
 Die Vermittlungsprogramme, die die Aus­
 stellungen „KLASSE KUNST" und „Alfred
 Kubin und seine Sammlung“ verbanden,
 wurden besonders gerne von Gruppen
  gebucht. Auch der neue Workshop-Raum
   im ehemaligen „Kubin Kabinett“ fand beim
 Museumspublikum und dem Vermittlungs­
 team großen Anklang.

32_                                                              BERICHT                                                                  BERICHT   33_
SAMMLUNGEN,
ANKÄUFE UND
SCHENKUNGEN

   Fritz Löwensohn, Postkarte
   der Wiener Werkstätte, Nr. 962

                                    35_
SCHLOSSMUSEUM                                                                    Mit der Schenkung der spätgotischen, im
                                                                                 dritten Viertel des 15. Jahrhunderts ver­
                                                                                                                                    besonders positiv zu werten, ist doch da­
                                                                                                                                    mit die professionelle Lagerung und damit
                                                                                                                                                                                  1885“ mit Archivmaterial und interessanten
                                                                                                                                                                                  Objekten zur Geschichte der bürgerlichen
LINZ                                                                             mutlich in Passau entstandenen Skulptur            die Erhaltung dieser landeskundlich wich­     Kultur des späten 19. und 20. Jahrhunderts
                                                                                 eines unbekleideten Kruzifixus aus Privat­         tigen Dokumente gewährleistet: Auswahl        an das Museum. Aber auch weitere Samm­
                                                                                  besitz darf das Schlossmuseum nun ein             von römerzeitlichen Funden aus der Zivil­     lungsbereiche durften sich über Schen-
ANKÄUFE,                                                                         weiteres Werk besonderer Bedeutung sein            siedlung, Grabung Lidl, Enns, 2015.           kungen freuen.
SCHENKUNGEN                                                                      Eigen nennen, handelt es sich dabei doch
                                                                                 nach derzeitigem Wissen um den ältesten            Sammlung Volkskunde und Alltagskultur          Restaurierung/Konservierung
UND ÜBERNAHMEN                                                                   bekannten völlig nackt wiedergegebe­               Die Sammlung Volkskunde und Alltags­           Neben den Neuzugängen lag das Haupt­
                                                                                 nen Gekreuzigten nördlich der Alpen, ein            kultur erhielt aus Privatbesitz ein Möbel-   augenmerk wiederum auf der konser­
 Sammlung Kunstgeschichte                                                        Darstellungsmodus, der zweifellos von              ensemble der Zeit um 1800 aus dem             vatorisch-restauratorischen Betreuung
 Im Jahr 2015 gelang wiederum eine                                               der Florentiner Kunst des Quattrocento             ­Florianer Raum, bestehend aus Bett, Kas­     der O  ­ bjekte, von denen eine nicht un­
 Reihe von Ankäufen bedeutender Ob­
 ­                                                                               ­beeinflusst war.                                   ten und Truhe. Als weiterer Bestandteil       beträchtliche Anzahl teils aufwendigen
  jekte für die Sammlung Kunstgeschichte.                                                                                           der in den letzten Jahren kontinuierlich      ­Restaurierungsmaßnahmen unterzogen
 Ein ­ursprünglich wohl einem Altar in der                                       Sammlung Römerzeit,                                erfolgten, umfangreichen Schenkung Auer       werden musste. Besonders hervorzuheben
 Stiftskirche Mondsee zugehöriges Tafel­                                         Mittelalter und Neuzeit                            gelangten unterschiedliche Alltagsobjekte      ist hier die Etablierung einer Infrastruktur für
 bild des Meisters von Mondsee mit der                                           Erwähnt sei weiters die Überlassung von            oberösterreichischer Herkunft aus der Zeit     Nassholzkonservierung für die Funde aus
 Darstellung „Darbringung im Tempel"                                             archäologischem Fundmaterial, das an­              um 1960 an das Museum. Darüber hinaus         den Untersuchungen im Rahmen der Pfahl-
 wurde aus Schweizer Privatbesitz von der                                        lässlich von Bauarbeiten auf dem Gebiet            gelangten zahlreiche Objekte, insbesonde­      bauforschung (Seite 44).
­Gesellschaft zur Förderung des Oberös­                                          des römischen Lauriacum zu Tage trat. Der          re Gegenstände des 20. Jahrhunderts wie
 terreichischen Landesmuseums erworben                                           Entschluss der Bauträger, die Fundobjek­           der Gesamtbestand des 2015 aufgelösten
 und ergänzt die bereits im Museum befind­                                       te dem Museum zu übereignen, ist als                Linzer Männergesangsvereins „Widerhall
  liche Epiphanie-Tafel vom selben Altar. Der
 Bestand an Malerei des 19. Jahrhunderts
 wurde durch Porträts eines Ehepaares
                                                                                                                                                                                                                           Kruzifix,
 von Josef Abel aus dem Jahr 1800, ein                                                                                                                                                                             15. Jahrhundert
 ­ironisches Genrebild von Johann Baptist
 Wengler aus dem Revolutionsjahr 1848 mit
dem Titel „Bezahlung bitte“ sowie durch                                                                             Auswahl von römerzeitlichen Funden
                                                                                                                    aus der Zivilsiedlung, Grabung Lidl, Enns, 2015
eine Darstellung des ­    Dachsteinmassivs
 von Wilhelm Steinfeld bereichert.

                                                Meister von Mondsee,
                                                Darbringung im Tempel, um 1492

36_                                                           BERICHT                                                                                      BERICHT                                                                     37_
LANDESGALERIE
LINZ
                                                                                                                                                                            ANKÄUFE
ANKÄUFE VON                                   ANKÄUFE IM RAHMEN DER                                                                                                         FÜR DIE GRAFISCHE
KÜNSTLER/INNEN                                GALERIENFÖRDERUNG DES BUNDES                                                                                                  SAMMLUNG
Alexander Glandien, Making of,                Elisa Andessner, Piano, 2015, Fine Art       Wieslaw Luczaj, Dora Maurer, Pavel                                               Mitzi Friedmann, Postkarte                              Friedrich Josef Reisenbichler,
2015, Video                                   Print (Brunnhofer Galerie, Linz)             Rudolf, Franz Riedl, Andrey Ryzhov,                                              der Wiener Werkstätte Nr. 544,                          Bad Ischl, 1807, Tusche, laviert auf Papier
Otto Hainzl, Quergasse, 2011, Pigment­        VALIE EXPORT, Erosion, 1971, Schwarz­        Akelei Sell, Esther Stocker (Galerie                                             o. D., Lithografie auf Karton                           Obertraun, 1807, Tusche, laviert auf Papier
druck kaschiert auf Acrylglas, 3-teilig       weißfotografie auf Barytpapier               Lindner, Wien)                                                                   Maria Gruber, Passionshemd, 1989,                       Burg Wildenstein bei Ischl, o. D., Tusche,
Helga Hofer,                                  (Galerie loidl art, Bad Goisern)             Sissa Micheli, Reversed Parachutes, 2015,                                        Lithografie auf Papier                                  laviert auf Papier
Hinter meinem Rücken, 2006,                   Karin Fisslthaler, Kristall, 2015, Papier-   SW-Fotogramme, 6-teilig (bäckerstraße 4 –                                        Die verlorenen Flügel, 1989,                            Ferdinand Runk, Ansicht der Stadt Grein
Öl auf Leinwand                               objekt, 2-teilig, Untitled, 2013, Cut Out/   plattform für junge kunst, Wien)            Karin Fisslthaler, Kristall, 2015,   Lithografie auf Papier                                  und des Schlosses Greinburg an der
                                                                                                                                       Papierobjekt, 2-teilig
Sophias Traum, 2006, Öl auf Leinwand          Collage (Galerie Raum mit Licht, Wien)       Nick Oberthaler                                                                  Kreuz, 2011, Lithografie auf Papier                     Donau, um 1790, Radierung auf Papier
Die Puppe mit nur einem Arm, 2006,            Nilbar Güreş, Örtü-Etek / Cloth-Skirt,       Untitled, 2015, Acryl auf Aluminium,                                             Schreiben gegen den Tod (zu Thomas                      Erich Spindler, Wir sind todkrank und
Öl auf Leinwand                               2011, C-Print (Galerie Martin Janda, Wien)   Untitled, 2015, polierte Stahlplatte                                             Bernhard), 1999, Lithografie auf Papier                 tun so als lebten wir ewig, 2014,
Frau W.s Traum, 2006, Öl auf Leinwand         Hommage to the Black Square, 2015,           (Galerie Emanuel Layr)                                                           Rote Flügelwolke, 1990, Aquarell                        Laserprint, Acryl, Tusche, Kohle auf Papier
Karl-Heinz Klopf, Wasserklar, 1981–84,        Druckgrafikmappe, 16-teilig mit Arbei-       Bernd Oppl, emptiness of attention, 2012,                                        auf Papier                                              Die Welt ist grausam mein Kind, 2015,
Zeichnungen, Fotografien, Video,              ten folgender Künstler/innen: Anna Maria     MDF Motor, Überwachungskamera,                                                   Emil Hoppe, Postkarte der Wiener Werk­                  Laserprint, Acryl, Tusche, Kreide auf Papier
Broschüre, Plakat, Funktionsschema            Bogner, Hartmut Böhm, Hellmut Bruch,         Videoprojektor (Galerie Krinzinger, Wien)                                        stätte Nr. 4, o. D., Lithografie auf Karton             Unbekannter Künstler, Pfarrkirche zu
Armin Mitterbauer, Einblicke in 3D,           Max Cole, Gerhard Frömel, Hans Jörg          Liddy Scheffknecht, point, 2015, Video­                                          Carl Krenek, Postkarte der Wiener Werk­                 Bachmaning im Dec. Gaspoltshofen,
2014, 6 Fotografien auf Alu-Dibond            Glattfelder, Eugen Gomringer, Andrea         projektion auf Pigmentdruck (Galerie                                             stätte Nr. 761, o. D., Lithografie auf Karton           um 1835, Lithografie auf Papier
Markus Oberndorfer, „Il Imagine“ aus          Maria Krenn, Josef Linschinger,              Georg Kargl, Wien)                                                               Franz Kuhn, Postkarte der Wiener Werk­                  Unbekannter Künstler, Klein Zell,
der Serie „Se Souvenir“, 2013, C-Print                                                                                                                                      stätte Nr. 817, o. D., Lithografie auf Karton           um 1840, Lithografie auf Papier
kaschiert auf Aluminium                                                                                                                                                     Fritzi Löw, Postkarte der Wiener Werkstät­              Unbekannter Künstler, Sautern, Filial
Josef Pausch, Ohne Titel, 1977,                                                                                                                                             te Nr. 823: „Monat Juni“, o. D., Lithografie            bey Schlierbach im Dec. Spital, um 1840,
Vintage-Print                                                                                                                                                               auf Karton,                                             Lithografie auf Papier
Helmut Steinecker, „Landschaften“ aus                                                                                                                                       Postkarte der Wiener Werkstätte Nr. 829,
den Serie „Tichá“, 2014, 12 Farbfotografien                                                                                                                                 o. D., Lithografie auf Karton
Gerold Tagwerker, construct_unfinished,                                                                                                                                     Fritz Löwensohn, Postkarte der Wiener
2007/2008, aluminiumbeschichtete und                                                                                                                                        Werkstätte Nr. 962, o. D., Lithografie                                              Nilbar Güreş, Ortü-Etek /
weiß beschichtete Spanplatten, 16-teilig                                                                                                                                    auf Karton                                                                          Cloth-Skirt, 2011, C-Print

Ulrike Lienbacher, Pin Up Übungen,
2001, Offsetdruck

                                                         Markus Oberndorfer,
                                                    „Il Imagine“ aus der Serie
                                                 „Se Souvenir“, 2013, C-Print                                                                                                                                   Nick Oberthaler,
                                                     kaschiert auf Aluminium                                                                                                                            Untitled, 2015, Acryl auf
                                                                                                                                                                                                                     Aluminium

38_                                                                     BERICHT                                                                                                            BERICHT                                                                                    39_
Riedl Alois,
                                   Hagenau, 1986

                                                                                                  BIOLOGIEZENTRUM
                                                                                                  LINZ                                                                                                          Faltenwespe
                                                                                                                                                                                                 Stenancistrocerus leonhardi

                                                                                                  SAMMLUNGS-
SCHENKUNGEN                                                                                       EINGÄNGE
Iris Andraschek, Reinhold Aumaier,                   Manfred Hebenstreit, Johann Jascha,          Eingänge Sammlung Botanik                  Eingänge Sammlung Entomologie                 Eingänge Sammlung Wirbellose Tiere,            Für die Ausstellung „Spechte – hör mal,
Johann Jascha, Brigitta Malche, Rainer               Karl-Heinz Klopf u. a., Künstler/innen-      Im Berichtsjahr wurden im Herbarium des    Durch Ankauf oder Schenkung erhielt das       ohne Insekten                                  wer da klopft!“ wurden etliche der ausge­
Wölzl, Künstler/innengabe an Alois und               gabe an Alois und Annerose Riedl anläss­     Biologiezentrums Linz des Oberöster­       Biologiezentrum im Jahr 2015 insgesamt        Besonders bedeutend sind 525 Typusprä­         stellten Präparate neu angefertigt (Dermo­
Annerose Riedl anlässlich des Zeichen­               lich des Zeichensymposions in Blümling,      reichischen Landesmuseums (LI) insge­      104.391 Exemplare von Insekten. Dieses        parate von Wimperlingen (Ciliophora)           plastiken und Skelette). Die Vorbereitungen
symposions in Peuerbach, 2000,                       1988, Mischtechnik auf Karton                samt 11.105 Belege aufgearbeitet und in    Material stammt teilweise aus Oberöster­      von Univ.-Prof. Dr. Wilhelm FOISSNER           zur Spechtausstellung erforderten einen
Mischtechnik auf Papier                              Johann Jascha, Erdmuthe                      die Sammlung integriert.                   reich bzw. Österreich, aber auch aus den     ­(Salzburg) und 3 Typuspräparate von Amö­       großen Teil der Arbeitszeit des Sammlungs­
Franz Blaas, Manfred Hebenstreit,                    ­Scherzer-Klinger u. a., Künstler/innen-                                                verschiedensten Ländern Europas, Asiens       ben (Cercozoa) von Kenneth DUMACK              leiters für Wirbeltiere, sowohl was Konzep-
Johann Jascha u. a., Künstler/innengabe               gabe an Alois und Annerose Riedl anläss­    Diese verteilen sich wie folgt:            und Afrikas. Der überwiegende Teil davon      (Universität Köln) sowie 1.100 Serien der      tion und Gestaltung als auch begleitende
an Alois und Annerose Riedl anlässlich                lich des Zeichensymposions in Zwickledt,    Pilze: 1.442 Belege                        gehört entsprechend der Schwerpunkt-          Mollusken-Sammlung Dr.in Christa FRANK-        Kataloge, Ausstellungstexte und Präpara-
des Zeichensymposions in Blümling,                    1997, Mischtechnik auf Papier               (1.391 Ankauf, 51 Spende),                 setzung der Sammlung Entomologie zu           FELLNER (Wien). Eine Protisten-Sammlung        tion anlangte. Die Vorbereitungen für einen
1988, Mischtechnik auf Papier                         Josef Pausch, Ohne Titel, 1970er-Jahre,     Moose: 135 Belege (135 Ankauf),            den Hautflüglern (Hymenoptera). Darun­        (Modelle, Präparate, Bildmaterial, Fachlite­   Verbreitungsatlas der Säugetiere Oberös­
Gottfried Ecker, Johann Jascha,                       9 Vintage-Prints                            Flechten: 2.756 Belege                     ter befinden sich zahlreiche Typen, das       ratur) wurde von Doz. Dr.in Maria MULISCH      terreichs sind nun angelaufen. Dieser soll
Ingrid Kowarik, Anselm Glück, Maria                   Monika Pichler, Patrick Schmierer u. a.,    (2.749 Ankauf, 7 Spende),                  sind die Exemplare, nach denen neu ent­       (Universität Kiel) übernommen.                 nach einer Erhebungsphase von vier Jah­
­Doppler, Lorenz Estermann, Leslie de                 Künstler/innengabe an Alois und             Phanerogamen: 6.772 Belege                 deckte Arten erstmals beschrieben wurden.                                                    ren als ausstellungsbegleitender Katalog im
 Melo, Michaela Schleunung, Künstler/                 Annerose Riedl anlässlich des Zeichen­      (5.948 Ankauf, 616 Spende, 174 Tausch,     Zusätzlich fanden verschiedene Spezialis­    Eingänge Sammlung Wirbeltiere                   Jahr 2020 erscheinen.
 innengabe an Alois und Annerose Riedl                symposions in Peuerbach, 2005,              34 Dienstaufsammlung).                     ten bisher unbekannte Arten in der Museal-   In der Sammlung Wirbeltiere konnten 2015
 anlässlich des Zeichensymposions in                  Mischtechnik auf Papier                                                                sammlung, beschrieben diese als neu für      insgesamt 829 Inventarnummern ­vergeben
 Sigharting, 1995, Mischtechnik auf Papier            Hermann Polz, Bruckner mit Goldhaube,       Von den Neuzugängen seien die mehr als     die Wissenschaft und legten im Biologie­     werden, die sich folgendermaßen verteil­
 Lorenz Estermann, Manfred Hebenstreit,               1983, Aquarell, Deckfarben auf Papier       2.500 Belege des weltweit tätigen Flech­   zentrum aufbewahrte Exemplare als Typen      ten: Säugetiere 605, Vögel 186, Reptilien
 Johann Jascha, Rudi Stanzel, Künstler/               Der Mensch ist von Natur aus gut, o. D.,    tenspezialisten Roman Türk hervorgeho-     fest, wodurch die Sammlung eine weite­       23, Amphibien 3 und Fische 12 Individuen.
 innengabe an Alois und Annerose Riedl                Mischtechnik auf Karton                     ben, ebenso wie Material von besonderer    re Wertsteigerung im wissenschaftlichen      Neben Dermoplastiken und Bälgen wur­
 anlässlich des Zeichensymposions in                  Ohne Titel, o. D., Öl auf Hartfaserplatte   systematischer Bedeutung, welches das      Sinne erfuhr.                                den auch Flüssigkeits- und Gefriertrocken­
 Blümling, 1996, Mischtechnik auf Papier              Alois Riedl, Hagenau, 1986, Mischtechnik    Biologiezentrum von Günter Gottschlich                                                  präparate, Federnblätter und Skelett(teil)e
 Harald Gsaller, Berg=Zinnober, 2012                  auf Papier                                  und Gerhard Neuwirth erhielt.                                                           angefertigt. Von den Objekten, bei denen
 Fotografie und Digitaldruck, 8-teilig                Peuerbach, 2005, Mischtechnik auf Papier                                                                                            dies möglich war, wurden auch Gewebe­
                                                      Blümling, 1988, Mischtechnik auf Papier                                                                                             proben aufbewahrt. Ein Teil der Präpara­
                                                      Erich Spindler, Erst ein gebildeter                                                                                                 te stammt aus Ankauf bzw. Spenden aus
                                                      Mensch ist ein Mensch, 2010, Inkprint,                                                                                              den Sammlungen von Pühringer (Federn-
                                                      Acryl, Kohle auf Papier                                                                                                             blätter): 4, Holzmann: 21 und Plass: 222.

40_                                                                   BERICHT                                                                                                                              BERICHT                                                                41_
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