JAHRESREPORT 2017 In Bewegung - DG Verlag
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Kennzahlen DG VERLAG 2017 2016 in Mio. EUR in Mio. EUR Jahresumsatz 194,6 172,3 Mitgliederumsatz 182,5 154,4 Bilanzsumme 97,0 89,7 Rohergebnis 54,8 52,1 Warenrückvergütung (2017) / Umsatzdividende (2016) 2,3 0,7 (1,25 %) (0,5 %) Kapitaldividende 0,6 0,6 (6,0 %) (6,0 %) 2017 2016 in absoluten Zahlen in absoluten Zahlen Mitglieder (Anzahl per 31.12.) 1.014 1.071 Mitarbeiter (Anzahl per 31.12.) 410 443 Wesentliche Beteiligungen www.raiffeisendruckerei.de www.genolog.de www.sdt.de www.cardprocess.de www.src-gmbh.de www.raiffeisen-kfz.de www.vr-networld-gmbh.de www.geno-kom.de
JAHRESREPORT 2017 3 Inhalt Inhalt Editorial 04 Zahlen, Daten, Fakten 06 Cards & Security 08 GenoBuy 12 Marketing & Services 16 Medien & Formulare 20 Jahresabschluss, Konzernabschluss und Lagebericht 26 Lagebericht DG VERLAG und Konzern 28 Bericht des Aufsichtsrates 50 Jahresabschluss DG VERLAG 52 Bilanz DG VERLAG 54 Gewinn- und Verlustrechnung DG VERLAG 56 Anhang DG VERLAG und Konzern 57 Konzernabschluss 72 Konzernbilanz 74 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 76 Konzern-Eigenkapital 77 Konzern-Kapitalflussrechnung nach DRS 21 82 Bestätigungsvermerk 84 Impressum 85
4 JAHRESREPORT 2017 Editorial Editorial Sehr geehrte Mitglieder und Geschäftsfreunde! „In Bewegung“ – so haben wir diesen Jahresreport überschrieben. Und keine Formu- lierung könnte unser Jahr 2017 besser beschreiben, denn es war für uns im DG VERLAG ein bewegtes und oft auch bewegendes Jahr. In vielen Bereichen haben wir im Rahmen unserer Strategie „DG VERLAG 2020“ neue Wege beschritten. Einige davon nehmen unsere Kunden in der täglichen Zusammenarbeit wahr: Wir haben unseren Online-Shop GenoBuy neu aufgestellt, wir sind beim Mobile Payment ein entscheidendes Stück vorangekommen, wir bieten mehr und mehr digitale Lösungen an, wir haben das Geno-FilialConcept weiterentwickelt, um nur einige Beispiele zu nennen. Bewegung gab es aber auch intern: Im vergangenen Jahr haben wir Abteilungen und Be- reiche umstrukturiert, Aufgaben und Prozesse neu definiert und digitalisiert sowie einen personellen Umbruch herbeigeführt, um neue Kompetenzen aufzubauen – das war nicht immer einfach und hat uns vor große Herausforderungen gestellt. Wir wollen, müssen und werden weitergehen auf diesem Weg, werden unseren Fokus auch weiterhin auf Kundenorientierung, auf Digitalisierung, auf Innovation legen, ohne dabei Bewährtes zu vernachlässigen – wir werden in Bewegung bleiben. In diesem Jahresreport lassen wir das Geschäftsjahr 2017 noch einmal Revue passieren. Einerseits informieren wir Sie über unsere Kennzahlen: Der DG VERLAG hat im vergan- genen Jahr einen Gesamtumsatz von rund 194,6 Millionen Euro erzielt – vor diesem Hin- tergrund wurde beschlossen, auf die im Geschäftsjahr 2017 getätigten Umsätze eine genossenschaftliche Rückvergütung in Höhe von 1,25 Prozent auszuschütten und der Generalversammlung eine Kapitaldividende von sechs Prozent auf die Geschäftsanteile vorzuschlagen. Andererseits stellen wir Ihnen Menschen aus dem DG VERLAG vor, die hinter den Zahlen und Fakten stecken. Menschen, die die Bewegung aktiv gestaltet haben und weiterhin gestalten werden. Menschen, die beispielhaft stehen für das Engagement all unserer Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter, auf das wir stolz sind. Denn: Die Bewegung kommt nie von Strategien allein, sondern immer von Menschen. Deshalb möchten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz besonders danken für das, was sie im vergangenen Jahr geleistet und bewegt haben – und den Mitgliedern des Betriebsrates für die stets konstruktive und faire Zusammenarbeit gerade auch in Zeiten der Veränderung.
JAHRESREPORT 2017 5 Editorial Franz-J. Köllner, Peter Erlebach, Mark Wülfinghoff (v. l. n. r.) Wir bedanken uns bei unseren Mitgliedern, Kunden und Partnern in der Genossenschaft- lichen FinanzGruppe und im genossenschaftlichen Verbund für das Vertrauen, das sie uns entgegengebracht haben. Auch unseren Geschäftspartnern danken wir dafür, dass sie uns immer wieder durch konstruktive Vorschläge, Gespräche und Ideen dabei unterstützt haben, unsere Dienstleistungen und Produkte weiterzuentwickeln. Ein herzliches Dankeschön gilt schließlich den Mitgliedern unseres Aufsichtsrates für ihre partnerschaftliche Beratung und für wichtige Impulse für unsere Tätigkeit. Der DG VERLAG ist ein genossenschaftliches Unternehmen mit einer fast 100-jährigen Geschichte. Wenn es um Werte geht, bleiben wir unserer Tradition treu. Wenn es um Innovation geht, bleiben wir in Bewegung. Beides sind die Grundlagen unseres Erfolgs – darauf werden wir auch 2018 bauen. Wiesbaden, im April 2018 Deutscher Genossenschafts-Verlag eG Peter Erlebach Franz-J. Köllner Mark Wülfinghoff Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
6 JAHRESREPORT 2017 Zahlen, Daten, Fakten 14,8 Millionen Karten wurden 2017 für die Genossenschaftsbanken produziert: 12,9 Millionen Debitkarten und 1,9 Millionen Kreditkarten. 16,5 Millionen Chipmodule wurden 2017 in der Raiffeisendruckerei GmbH in Kartenkörper implantiert. 6%Kapitaldividende schüttet der DG VERLAG seit Jahren jährlich an seine Mitglieder aus. 588 Mitarbeiter beschäftigen wir konzernweit, davon 13.86 410 beim DG VERLAG. rechnergesteuerte Palettenplätze 1.014 kennzeichnen die Kapazität des vollautomatisierten Hochregal- und Kommissionierlagers Mitglieder tragen den DG VERLAG. der GenoLog GmbH.
JAHRESREPORT 2017 7 Zahlen, Daten, Fakten 139.024 Stunden fielen an für die Fertigung der Karten in der Raiffeisendruckerei GmbH. 93% der Volksbanken und Raiffeisenbanken sind für den MailingPark® des DG VERLAGES freigeschaltet. 20.000 registrierte Mitarbeiter der Geno-Gruppe im GenoShop 8.000 400 > Lieferpositionen werden in Spitzenzeiten täglich in der GenoLog GmbH bearbeitet. 864 Vertreter von Volksbanken und Raiffeisenbanken durften wir 2017 zu unseren Branchentreffs, darunter die „Marketing-Tage“ 385 und das „Karten-Forum“, begrüßen. Bankfilialen wurden seit 2006 mit der Lösung Geno-FilialConcept® erfolgreich umgestaltet oder neu gebaut.
8 „Wir haben 2017 die Voraussetzungen geschaffen, dass die Volksbanken Raiffeisen- banken ihren Kunden Mobile Payment anbieten können.“ Harald Lukha ub Dipl Wiesb om-I aden nfor mati ker Ges chäf tsbe reich Card s&S ecur ity
JAHRESREPORT 2017 9 Cards & Security „Wir haben es geschafft!“ Mobiles Bezahlen auf der Erfolgsspur Immer mehr Bankkunden möchten ihr Smartphone zum Bezahlen nutzen. Dafür hat der DG VERLAG gemeinsam mit Partnern aus der Genossenschaftlichen FinanzGruppe eine Lösung entwickelt – allerdings eine ganz andere, als eigentlich vorgesehen war, wie Mobile-Payment-Experte Harald Lukhaub vom DG VERLAG verrät. 2017 begann mit einer Überraschung ... Harald Lukhaub „In zwei Pilotbanken, der Volks- bank Mittelhessen und VR Bank HessenLand, haben Harald Lukhaub „Ja, absolut. Der Plan war, dass zunächst insgesamt 200 Beschäftigte das Angebot wir 2017 die SIM-Karten von Handys mit Kompo- getestet. Seit Mai 2018 steht es für alle Kunden der nenten für das mobile Bezahlen ausstatten. Ende beiden Pilotbanken zur Verfügung.“ 2016 haben Mobilfunkanbieter zu diesem Thema überraschend die Zusammenarbeit mit vielen Unter- Welche Erkenntnisse haben Sie bereits nehmen aufgekündigt. Der Fachrat Zahlungsverkehr gewonnen? des BVR hat dann entschieden: Wir entwickeln eine sogenannte HCE-Lösung*, damit die Kunden über *HCE steht für Host Harald Lukhaub „Wir bekommen viel Feedback. eine neue Funktion der VR-BankingApp per Smart- Card Emulation: Ein Bezahlvorgang funktioniert nicht? Manchmal Dabei handelt es phone bezahlen können. Dafür hatten wir aber noch liegt es einfach daran, dass der Kunde das Smart- sich um einen welt- keine Spezifikation, keine Systeme, keine Hersteller weiten Standard phone mit dem Display auf das Terminal legt, er – nur das Ziel, Ende 2017 an den Markt zu gehen.“ für mobiles müsste es aber mit der Antenne auf der Handy- Bezahlen auf dem Rückseite daranhalten. Manchmal sind es aber auch neuesten Stand Was hieß das für den DG VERLAG? Schwierigkeiten mit Terminals.“ der Technik. Harald Lukhaub „Wir haben es geschafft, inner- Das Jahr 2017 begann mit einer Überraschung. halb von einem Jahr ein sicheres System zu entwi- Wie ging es zu Ende – und was kommt jetzt? ckeln. In enger Zusammenarbeit mit dem BVR und den Partnern aus der Genossenschaftlichen Finanz- Harald Lukhaub „Wir haben es geschafft! Die Gruppe mussten wir zunächst die Anforderungen Basisfunktionen laufen, jetzt arbeiten wir an den definieren. Welche Geschäftsvorfälle soll die digitale Ausbaustufen. So wird es noch in diesem Jahr die Karte abdecken? Ich selbst war in einem Team für Möglichkeit geben, die digitale girocard von einem die HCE-Komponenten zuständig, wir bilden sozu- Gerät auf ein anderes ‚umzuziehen’. Langfristig sagen das „Sicherheitsherz“ der digitalen Karten: gibt es erste Überlegungen, damit auch Bargeld am Dabei bleibt ein Teil der Kartendaten auf unserem Automaten zu ziehen. Gleichzeitig stellen wir un- abgesicherten Server, ein anderer wird in das Smart- seren Support neu auf: Die meisten der Volksban- phone des Kunden geliefert.“ ken Raiffeisenbanken können ihren Kunden Mobile Payment ab Spätsommer 2018 anbieten, und dann Ende 2017 hat die Pilotphase für das mobile wird es sicherlich noch mehr Rückfragen geben. Bezahlen begonnen. Wie läuft das ab? Darauf sind wir vorbereitet.“
10 JAHRESREPORT 2017 Cards & Security Kontaktlosfunktion ist Standard Digitale Karten sind auf dem Vormarsch, aber auch physische Karten werden nach wie vor stark nachgefragt: Im stärksten Hauptausstattungsjahr des aktuellen Zyklus wurden fast zehn Millionen neue girocards und rund drei Millionen Kreditkarten bestellt und produziert. Und zwar vor allem Karten, mit denen Kunden kontaktlos bezahlen können, die sie also zum Bezahlen nur an ein Terminal halten müssen: Die Akzeptanz kontaktlos nutzbarer Karten ist im Laufe des Jahres stark gestiegen, unter ande- rem wegen der Einsatzmöglichkeit an den Kassen der großen Discounter. Und so waren mehr als 98 Prozent aller girocards, die im vergangenen Jahr vom DG VERLAG ausgegeben wurden, bereits mit der Möglichkeit zum kontaktlosen Bezahlen ausge- stattet. Bis Ende 2019 werden fast alle girocards der Volksbanken und Raiffeisenbanken gegen kontakt- losfähige Karten ausgetauscht sein. „Schon jetzt kann man mit den girocards und Kreditkarten der Genossenschaftlichen Finanz- Gruppe kontaktlos bezahlen.“
JAHRESREPORT 2017 11 Cards & Security Die Digitalisierung bringt auch bei der Kartenbestellung große Vorteile – Unterlagen und Informationen sind im neuen Cards Portal zu finden. Sm@rt-TAN photo: Cards Portal: Sichere Überweisungen Hauptausstattung mit wenigen Klicks Schnell, bequem, sicher: Das neue Sm@rt-TAN photo bietet zusätzlichen Komfort für die Bank- kunden. Für eine Transaktion benötigt der Kunde Die Hauptausstattung mit neuen girocards wird sein digitales Endgerät, etwa das Smartphone oder jetzt noch einfacher: In dem neu eingerichteten Tablet, in das er alle Transaktionsdaten in die On- Cards Portal sind alle wichtigen Unterlagen für die line-Banking-Oberfläche eingibt. Umgehend wird Hauptausstattung hinterlegt. Außerdem können je- dort ein farbiger Code angezeigt, der optisch einem derzeit online Broschüren und Preislisten abgerufen QR-Code ähnelt. Diesen fotografiert der Kunde mit werden, zu finden sind auch Leitfäden für Anwen- dem neuen Sm@rt-TAN-Lesegerät, das mit einer der und Administratoren. Das Cards Portal enthält Kamera ausgestattet ist, vom Bildschirm ab – das darüber hinaus viele praktische Informationen zur funktioniert auch mit Abstand und bei schlechten Bestellung und zum Versand von Debitkarten, Kre- Lichtverhältnissen. Die Überweisungsdaten werden ditkarten und PIN-Briefen sowie nützliche Hinweise umgehend auf dem Lesegerät angezeigt. Nach der etwa zur Auftragsdatenverarbeitung und zur Trans- Bestätigung durch den Kunden wird im Chip der portversicherung. girocard, die man in das Lesegerät schiebt, die aktu- elle TAN errechnet. Dieses Verfahren, das bereits sehr erfolgreich im Markt angenommen wurde, ist genauso sicher wie andere aktuelle Sm@rt-TAN-Verfahren – vor allem, weil das Lesegerät nicht mit dem Internet verbunden ist. An den Spezifikationen ist der DG VERLAG mit seinen Fachleuten für Kryptographie und Sicherheit maßgeblich beteiligt.
12 „Für uns ist es sehr hilfreich, Christ ina Th oelen wenn wir Anregungen von unseren Kunden bekommen – Shop Wiesb für sie wollen wir den best- -Steu aden erun g & Se rvice Ges chäf tsbe reich Gen möglichen Service bieten.“ oBu y
JAHRESREPORT 2017 13 GenoBuy Vom Aktenvernichter bis zur Zeitschrift: GenoBuy® wird noch besser Nutzerfreundlicher, mehr Informationen, moderneres Design: Der DG VERLAG hat die genossenschaftliche Einkaufsplattform GenoBuy® 2017 vollständig umgebaut. Ein neues Team setzt heute auf innovative Methoden, kreatives Miteinander und wertvolle Anregungen von Kunden. Sie treffen sich jeden Morgen um Punkt 9.45 Uhr. enthalten mehr Abbildungen und Informationen, die Wer hat was erledigt, was steht als Nächstes an? Website ist übersichtlicher. Die Suchfunktion wurde Kurz und knapp informieren sich Fachabteilung und um eine Autovervollständigung und Filter erweitert, IT-Entwickler des DG VERLAGES gegenseitig über die damit steigt die Treffergenauigkeit deutlich. aktuellen Sachstände, nach 15 Minuten ist der soge- nannte „Daily Scrum“ schon wieder zu Ende. „Mit Besonders spannend wurde es für das Geno- dem Relaunch von GenoBuy im vergangenen Jahr Buy-Team dann, wenn die Neuerungen nach inten- haben wir auch innovative Organisationsstrukturen siver Vorbereitung aktiv geschaltet wurden – immer eingeführt“, erzählt Christina Thoelen. „Dazu ge- an Samstagen, um den laufenden Betrieb nicht zu hört, dass wir agil und flexibel arbeiten. Das hilft uns stören. „Morgens um acht Uhr haben die Entwick- sehr, neue Ideen schnell umzusetzen.“ Und an Ideen Vom Aktenvernich- ler angefangen, wir vom Fachbereich sind mittags mangelt es auch nach dem Relaunch nicht. Christina ter über Kopier- dazugekommen. Gemeinsam haben wir nochmal papier und Kekse Thoelen ist mit ihren Kolleginnen und Kollegen zu- stichprobenartig getestet und dann am späten bis hin zu Zeit- ständig für die Weiterentwicklung des Online-Shops: schriften: Mit rund Nachmittag entschieden: Jetzt ist es so weit!“ „Wir planen jetzt schon, was wir ins Release in der 40.000 Artikeln zweiten Jahreshälfte 2018 nehmen. Unser Ziel ist es, bietet GenoBuy Der große Relaunch 2017 ist gut gelaufen, für 2018 alles, was eine Bank unseren Kunden so viel Usability wie möglich anzu- sind zwei weitere Releases geplant. „Wir bleiben braucht. bieten, damit sie sich auf ihr Kerngeschäft konzent- jetzt natürlich nicht stehen, sondern entwickeln den rieren können.“ Shop kontinuierlich weiter.“ In Christina Thoelens Büro hängen über eine ganze Wand verteilt bunte 2017 war für alle, die im DG VERLAG mit GenoBuy Zettel, auf jedem eine mögliche Verbesserung – von zu tun haben, ein besonderes Jahr. Um den On- der Rechtevergabe bei den Kunden über Newslet- line-Shop für die Zukunft gut aufzustellen, wurde ter für Administratoren bis hin zu mehr Automati- im Rahmen der Strategie „DG VERLAG 2020“ der sierung. Viele der Vorschläge stammen aus dem neue Geschäftsbereich GenoBuy gegründet, der sich Kundenworkshop „Zukunft GenoBuy“, zu dem der ausschließlich um den Shop kümmert. Die 39 Mit- DG VERLAG im Februar 2018 insgesamt 21 Admi- arbeiterinnen und Mitarbeiter sind seitdem für den nistratoren aus der Genossenschaftlichen Finanz- Einkauf, die Sortimentskoordination, das Shop-Mar- Gruppe begrüßen konnte. Christina Thoelen ist noch keting, die Weiterentwicklung, die GenoBuy-Hotline immer ganz begeistert von diesem Tag: „Das war und die Zusammenarbeit mit Geschäftsbereichen fantastisch, es war ein sehr kreatives Miteinander, und den IT-Entwicklern zuständig. In drei großen Re- mithilfe der Design-Thinking-Methode wurden viele lease-Schritten wurde die GenoBuy-Plattform ganz neue Ideen entwickelt!“ Ideen, die jetzt nach und neu aufgestellt: Der Shop ist kundenfreundlicher nach umgesetzt werden – ganz agil und mit einem und moderner geworden – die Produktdetailseiten „Daily Scrum“.
14 JAHRESREPORT 2017 GenoBuy „Der Workshop war sehr kreativ – wir haben von unseren Kunden viel wichtigen Input für die Entwicklung von GenoBuy bekommen.“ GenoBuy setzt auf moderne Arbeits- methoden – etwa auf die Design- Thinking-Methode im Kundenwork- shop und auf Daily Scrums für das Team. Erfolgreicher Workshop „Zukunft GenoBuy“ Sie haben mit Wolle gearbeitet, mit Legobau- Einige der Ideen, die in diesem Rahmen entstan- steinen und mit Klebestiften: 21 Administratoren den sind, werden noch 2018 umgesetzt. So soll die als Nutzer von GenoBuy waren im Februar 2018 Möglichkeit der regelmäßigen automatischen Be- der Einladung des DG VERLAGES gefolgt, um die lieferung mit Standardprodukten durch GenoBuy Zukunft des Online-Shops aktiv mitzugestalten. verbessert werden. Zudem erhalten die Administ- Bewusst wurde dafür ein kreatives Umfeld aus- ratoren seit Mai 2018 regelmäßig Newsletter über gewählt – ein Coworking Space am ehemaligen neue Funktionen und Releases des Shops. Ein Mainzer Güterbahnhof. Denn Kreativität spielte bei voller Erfolg also – da waren sich Teilnehmerinnen dem Workshop eine wichtige Rolle: Mit der Design- und Teilnehmer mit den GenoBuy-Experten des Thinking-Methode wurde ein innovativer Prozess zur DG VERLAGES einig. Und die vielen konkreten Er- Ideenfindung angewandt. Und so haben die Teilneh- gebnisse geben ihnen Recht. mer selbst an Lösungen gearbeitet und sie greifbar gemacht, etwa den Prototypen einer wiederverwert- baren Verpackung aus Lego nachgebaut.
JAHRESREPORT 2017 15 GenoBuy Umweltfreundliche WebPrint: Personalisierte Produkte Produkte Immer mehr Kun- Im Jahr 2017 hat der DG VERLAG nicht nur sei- den suchen gezielt nach nen Online-Shop erneuert, sondern auch Innovatio- umweltfreundlichen Pro- nen für die angeschlossene WebPrint-Anwendung dukten. Um diese Suche zu erleichtern, werden entwickelt. Sie sollen 2018 umgesetzt werden: So entsprechende Angebote mit einem Öko-Logo wird WebPrint noch kundenfreundlicher gestaltet, gekennzeichnet – das Angebot umfasst mittler- indem die Benutzerführung intuitiver und die Optik weile rund 2.500 Produkte und wird kontinuierlich modernisiert wird. Ein Schwerpunkt bei der Wei- weiterentwickelt. Zu den Kriterien zählen dabei die terentwicklung liegt bei Möglichkeiten, Inhalte zu Verwendung von Recycling-Papier und anderen personalisieren und zu individualisieren. Der neue recycelten Materialien, eine FSC- und PEFC-Zerti- StempelShop ist bereits seit Anfang 2018 online – fizierung für verantwortungsvolle Waldwirtschaft, er bietet den Banken viele Vorlagen für Stempel, Fairtrade sowie der Verzicht auf Lösungsmittel. die frei gestaltet werden können. Die Rechnungsstellung der Zukunft Die Digitalisierung wird immer wichtiger, auch bei der Rechnungsstellung. Deshalb hat der Vielfalt im Online-Shop DG VERLAG ein Vorprojekt im Bereich „E-Accoun- ting“ durchgeführt: Innerhalb dieser GenoBuy-Funk- 40.000 Produkte, vom Aktenvernichter über tion, mit der Fakturierungsdaten elektronisch zur Kopierpapier und Kekse bis zur Zeitschrift: Es gibt Verfügung gestellt werden, soll künftig noch mehr kaum etwas, das bei GenoBuy nicht zu haben ist. Service angeboten werden. Durch die elektro- Mehr als 700 GenoLogistik-Kunden wissen das be- nische Rechnungsstellung sinken die Kosten für reits zu schätzen – auch weil sie von den Vorteilen Papier, Druck und Porto, zudem können Arbeits- der Kostenstellenbelieferung profitieren. und Zeitaufwand verringert werden. Bereits jetzt nutzen mehr als 450 Kunden das E-Accounting des Um die Breite des Angebots zu unterstreichen, hat DG VERLAGES. der DG VERLAG 2017 die Kampagne „Vielfalt“ gestartet – mit Plakatmotiven, einem Webauftritt und sogar einem eigens produzierten „Vielfalt“- Paketklebeband, das jetzt für alle größeren Post- sendungen verwendet wird. Kunden nutzen das E-Accounting des DG VERLAGES.
16 Julia Baue r Dom inik S chmid t „Lösungen zu entwickeln, die Bankkunden wirklich Manu el Dop pelste in Gen o-Fil ialCo ncep Wiesb aden begeistern und die gleichzeitig t Ges chäf für die Banken gut einsetzbar tsbe reich Mar keti ng & Serv sind: Das ist unser Anspruch.“ ices
JAHRESREPORT 2017 17 Marketing & Services Flexibel, markenkonform, innovativ: Das Geno-FilialConcept® Früher ging es um Tische und Stühle, heute stehen individuelle Gesamtkonzepte im Vordergrund: Mit dem Geno-FilialConcept® bietet der DG VERLAG den Volksbanken und Raiffeisenbanken Service und Beratung bei allen Fragen rund um Filiale – vom Filialnetz über Neu- und Umbau bis hin zum regionalen TV-Spot und zur Interaktion am Touch-Monitor. Ein Regal, hell und freundlich, darin verschiedene mit dem Projektteam der Ortsbank leiten unsere Ex- Gegenstände. Der Kunde greift sich ein Mini-Auto – perten auf dieser Basis ein Filialnetzwerk-Zielbild ab. sofort tauchen auf dem Monitor neben ihm Finan- Das Ergebnis können Standortzusammenlegungen zierungsbeispiele für Neuwagen auf. Er nimmt ein sein, die Einführung neuer Filialformate – z. B. unter Mikrophon aus dem Regal – und bekommt Informa- Berücksichtigung digitaler Medien wie dem Geno- tionen, welche Konzerte in nächster Zeit in der Re- InfoMonitor – aber auch der Umbau von Standorten gion stattfinden. Ein Griff zum Haus präsentiert ihm bis hin zum Neubau ganzer Filialen.“ aktuelle Immobilienangebote. „Pick and Play“ nennt der DG VERLAG dieses Angebot, das er aktuell ent- Viele neue Impulse sind dabei im vergangenen Jahr wickelt: „Wir möchten unser Konzept für die Kun- Durch das modular im Rahmen vom „KundenFokus Privatkunden“ ent- den erlebbar machen, auch haptisch“, erklärt Ma- aufgebaute Kon- standen. Die Ergebnisse wurden in einem umfang- zept kann der Kun- nuel Doppelstein, Gruppenleiter Geno-FilialConcept reichen Filialleitfaden zusammengefasst, in dem de seine einzelnen im Geschäftsbereich Marketing & Services. Noch ist Räume individuell beschrieben wird, wie die Filiale der Zukunft ausse- „Pick and Play“ in der Startphase, wird derzeit mit in- planen und seine hen soll. „Das war für uns ein Meilenstein, seit dem teressierten Banken weiterentwickelt und im Juni auf Filiale konzipieren. Versand des Leitfadens erleben wir eine deutlich den Marketing-Tagen des DG VERLAGES vorgestellt. höhere Wahrnehmung und Nachfrage“, erklärt Aber: „Der Trend geht klar dahin, eine Filiale immer Doppelstein. interaktiver zu gestalten“, so Dominik Schmidt, der intensiv an „Pick and Play“ arbeitet. „Durch solche Im Fokus vieler Banken liegt aktuell die Ausstattung Angebote möchten wir die abstrakten Produkte von der Filialen mit digitalen Werbe- und Informations- Banken greif- und erlebbar machen.“ elementen. Mit der Digital-Signage-Lösung Ge- no-InfoMonitor stellt der DG VERLAG nicht nur die Bereits seit 2006 bietet der DG VERLAG den Pri- Hardware, sondern auch Content zur Verfügung: märbanken an, die markenkonforme Konzeption Kampagnen der Unternehmen der Genossenschaft- von Filialen zu begleiten. Im Laufe der Zeit wurde lichen FinanzGruppe und Erklärfilme des BVR ebenso das Angebot kontinuierlich erweitert, heute geht es wie aktuelle Nachrichten, Wetter und Börsenkurse. um weit mehr als die pure Ausstattung: „Wir be- Auch diese Angebote werden kontinuierlich wei- ginnen schon viel früher – nämlich mit der Analyse terentwickelt, längst können Filialen zum Beispiel und Optimierung des Filialnetzes, auch dafür haben die vorgefertigten Inhalte mit einfachen Mausklicks wir Kompetenzen aufgebaut und Mitarbeiter einge- individualisieren und somit einen regionalen Bezug stellt“, erklärt Manuel Doppelstein. Die zahlen-, da- schaffen. „Aktuell entwickeln auch wir immer mehr ten-, und faktenbasierte Analyse des gesamten Filial- interaktive Inhalte“, erklärt Produktmanagerin Julia netzwerks zeigt Handlungsbedarfe auf. Gemeinsam Bauer vom DG VERLAG. „So können Kunden zum
18 JAHRESREPORT 2017 Marketing & Services Beispiel über einen Touchscreen selbst im Immo- bilienangebot stöbern oder Börsenkurse abrufen, außerdem stellen manche Banken dort ihre Filial- Teams vor.“ Schon heute sind über den Geno-InfoMonitor per Videokonferenz Servicegespräche zwischen dem „ Beim Geno-InfoMonitor können Kunden in der SB-Filiale und einem Mitarbeiter im KSC der Bank möglich. Das System kann auch aus- die Filialen ihre Inhalte regional gebaut werden, um Videokonferenzen abzuhalten und individuell gestalten.“ oder Experten in ein Beratungsgespräch zuzuschal- ten. Und für eine Filiale der VR Bank Rhein-Neckar Julia Bauer hat das DG VERLAG-Team ein digitales Schwarzes Brett entwickelt, das 2017 erfolgreich getestet wur- de: Kunden, vor allem aber auch Vereine, können in die Bank kommen und ihre Angebote oder Anfragen über einen Touch-Monitor zur Verfügung stellen. „Das war 2017 ein Pilotprojekt“, so Julia Bauer. „Es ist sehr gut angenommen worden, das werden wir weiter ausbauen.“ Viele neue Entwicklungen werden künftig in der Test- filiale in Bad Marienberg ausprobiert, sie wurde vom DG VERLAG in Zusammenarbeit mit dem BVR mar- kenkonform und nach neuesten Erkenntnissen ge- plant und eingerichtet. 2017 haben die Geno-Filial- Concept-Experten gemeinsam mit der Westerwald Bank und dem BVR alle Vorbereitungen getroffen, in diesem Jahr starten die Tests neuer Angebote – das können neben technischen Entwicklungen auch Für Fragen zum Freizeitangebote wie Bastelnachmittage sein. „Für Geno-InfoMonitor uns endet eine erfolgreiche Filialnetzanalyse und bietet der Neugestaltung einer Geschäftsstelle nicht mit dem DG VERLAG sowohl eine redaktionelle Tag der Eröffnung“, sagt Manuel Doppelstein. „Wir als auch eine entwickeln laufend neue Ideen, mit denen eine Ge- technische schäftsstelle dauerhaft bespielt werden kann, um im- Hotline an. mer wieder Anlässe zur Kundenansprache zu schaf- fen.“ In Zukunft könnte auch das interaktive „Pick and Play“-Regal dazugehören, das den Kunden die Angebote der Filiale spielerisch näherbringt – „ Wir entwickeln mit einem Mini-Auto, einem Häuschen oder einem viele neue digitale Mikrophon. Ideen für die Kundenansprache.“ Manuel Doppelstein
JAHRESREPORT 2017 19 Marketing & Services DialogMarketing – PageManagement®: jetzt auch digital Digital und sicher Aus der Kundenkommunikation ist das Dialog- Mit PageManagement® bietet der marketing nicht wegzudenken: Einerseits zählt das DG VERLAG den Banken die Möglich- klassische Mailing weiterhin zu den erfolgreichsten Marketing-Kanälen, besagen aktuelle Studien. An- keit, immer weniger Papier zu nutzen dererseits werden Informationen immer häufiger per und immer mehr Dokumente digital zu E-Mail verschickt. Um auf die neuen Bedürfnisse ein- zugehen, entwickelt der DG VERLAG seine Plattform verschicken. Marcus Berg, als Gruppen- MailingPark® laufend weiter. Noch in der zweiten leiter mit seinem Team zuständig für Jahreshälfte 2018 wird der direkte Versand von Mas- PageManagement beim DG VERLAG, sen-E-Mails möglich sein, etwa von Newslettern – dazu kann jede Bank standardisierte Mailing-Vorla- erklärt, was daran neu ist – und was gen schnell bearbeiten, direkt per Knopfdruck in den Drucken mit Datenschutz zu tun hat. Versand geben und den Erfolg messen. PageManagement gibt es ja schon länger. Was tut sich aktuell? Der Verzicht auf Papier wird zunehmend einfacher und bequemer: Die Dokumente und Formulare werden direkt am multifunktionalen Drucker einge- GenoShop: scannt und dann digital auf die Reise geschickt. Das Das Einkaufsportal geht schnell und ist außerdem kostengünstig. für Mitarbeiter Und was ist mit der Sicherheit? Die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung ist be- Sportartikel und Spielzeug, Kameras und Klei- reits in Kraft, und auch hierfür bieten wir Lösungen dung, Blumen und Balkonmöbel: Der GenoShop des in PageManagement an: Moderne Drucker und DG VERLAGES bietet alles, was das Herz begehrt – Multifunktionsgeräte sind in das Unternehmens- und das sogar mit einem Preisvorteil von bis zu 30 netzwerk eingebunden und müssen deshalb ge- Prozent. Im April 2017 ist das Online-Einkaufsportal nauso geschützt werden wie ein PC. Deshalb set- an den Start gegangen, exklusiv für Mitarbeiter der zen wir einen sogenannten Security-Manager ein, Genossenschaftlichen FinanzGruppe und ihre Fami- der permanent alle Drucker im Unternehmen auf lien. Anmelden kann sich jede Bank der Gruppe, sie sicherheitsrelevante Einstellungen überprüft. Re- bietet ihren Beschäftigten damit einen echten Mehr- porting-Systeme zeigen das aktuelle Sicherheits- wert als Instrument im Personalmarketing – und das level und melden, wenn Handlungsbedarf besteht. ohne Zeitaufwand und Kosten. Für die Zukunft soll die Regionalität der Banken noch stärker abgebildet Und was kommt in Zukunft? werden, indem regionale Angebote in das Mitarbei- tereinkaufsportal aufgenommen werden. Wir entwickeln die digitalen Lösungen ständig wei- ter. Nur ein Beispiel: Schon in der ersten Jahreshälfte Der GenoShop ist zu finden unter: 2018 werden wir das Angebot mit einer digitalen www.geno.shop Posteingangslösung erweitern.
20 Andrea Dei ßler „Beim Versand von Sascha Schn eider Kundeninformationen über das ePostfach sparen unsere Kunden Prod Wiesb viel Geld.“ uktm aden anag er Ges chäf tsbe reich Med ien & Form ular e
JAHRESREPORT 2017 21 Medien & Formulare „Wir waren positiv überrascht“ Pflichtinformationen auf neuen Wegen Weniger Aufwand, mehr Rechtssicherheit: Der DG VERLAG bietet den Volksbanken und Raiffeisenbanken den Service, Pflichtinformationen an ihre Kunden zu verschicken – per Post und seit Herbst 2017 auch digital über das ePostfach. Wie das funktioniert? Die Produktmanager Andrea Deißler und Sascha Schneider über lange Sitzungen beim BVR, Überraschungen und die Möglichkeit, viel Geld zu sparen. Ende 2017 mussten die Banken ihre Kunden Sascha Schneider „Vor allem sparen die Banken über PSD 2 und MiFID II informieren. Was hat das Geld für Porto. Bei den zwei Millionen digita- das für Sie bedeutet? len Sendungen zu PSD 2 haben sie insgesamt etwa eine Millionen Euro gespart, bei MiFID II gut 430.000 Andrea Deißler „2017 war für uns ein arbeitsrei- Euro. Auch beim Postversand über uns sparen die ches Jahr. Unser Service ist es ja, den Banken recht- Kunden, weil wir günstigere Konditionen bei der zeitig alle aktualisierten Formulare zur Verfügung zu Deutschen Post erhalten – aber Geld kostet Porto stellen und ihnen anzubieten, den Versand an die eben immer noch.“ Endkunden zu übernehmen. Aber wir erarbeiten die Inhalte auch selbst mit: Ich habe mich im vergange- Andrea Deißler „Zudem ist der digitale Versand nen Jahr intensiv um PSD 2 gekümmert, war mehr- Wir bieten den ökologischer, weil kein Papier verbraucht wird. fach zu mehrtägigen Arbeitskreistreffen beim BVR in Versand von Für uns als DG VERLAG ist der Postversand etwas Pflichtinformatio- Berlin – das war sehr konstruktiv. Am Ende haben wir schwieriger zu kalkulieren, weil wir frühzeitig den nen über die Web- vom DG VERLAG mehr als 18 Millionen Sendungen Print-Anwendun- Bedarf abschätzen, den Druck organisieren und per Post verschickt, über zwei Millionen Sendungen gen im Online-Shop Postlaufzeiten einplanen müssen.“ wurden den Kunden in ihre ePostfächer gelegt.“ GenoBuy an. Wie funktioniert die Abwicklung, wenn Sascha Schneider „Bei mir war es ähnlich, ich habe Informationen per ePostfach verschickt mich mit MiFID II befasst und zu diesem Thema im werden sollen? BVR-Arbeitskreis mitgearbeitet. Wir haben etwa 2,7 Millionen Sendungen per Post versandt, rund Andrea Deißler „Wir bieten den Versand von 746.000 wurden über die ePostfächer verteilt.“ Pflichtinformationen über die WebPrint-Anwendun- gen im Online-Shop GenoBuy an. Dort können die Hatten Sie mit so vielen Sendungen gerechnet? Kunden über eine Maske zum Beispiel die Anschrei- ben individualisieren.“ Andrea Deißler „Nein, diese Größenordnung hat uns positiv überrascht. Bei PSD 2 haben rund 800 Sascha Schneider „Für den Versand per ePostfach Volksbanken und Raiffeisenbanken ihr Informations- kauft unser Kunde in GenoBuy die Anzahl von Lizen- material über uns bezogen, bei MiFID II etwa 725. zen, die er benötigt. Er bekommt dann per E-Mail Diese gute Resonanz hat uns sehr gefreut.“ ein PDF mit dem Gesamtpaket, das er in die ePost- fächer seiner Kunden legt. Dieses Vorgehen hat sich Seit 2017 können Banken das ePostfach bewährt – wir gehen davon aus, dass der digitale ihrer Kunden für Pflichtinformationen nutzen. Versand in Zukunft immer stärker genutzt wird.“ Welche Vorteile hat das?
22 JAHRESREPORT 2017 Medien & Formulare „Die BMS MediaBox ist ein innovatives Tool für das Infor- mations- und Wissensmanagement im Unternehmen.“ Jens Hunsche, Gruppenleiter BuchMedienService Das bedeutet: Auf der Suche nach Informationen muss man nicht mehr verschiedene Medien, Inter- netseiten und Datenbanken durchforsten, sondern bekommt über eine übersichtliche Trefferliste alle relevanten Informationen auf einen Blick. In die Lö- sung eingebunden sind: BMS MediaBox: die Online-Datenbanken des DG VERLAGES (DG Medienportal) Die Informations- und die Online-Datenbanken anderer Verlage E-Paper von Tageszeitungen Wissensdatenbank E-Journals von Fachzeitschriften unternehmensinterne Dokumente Wer nach Fachinformationen sucht, wird jetzt Zudem bekommt der Nutzer mit nur einer App oft schon mit einem Klick fündig: Seit Anfang 2018 Zugang zu all seinen abonnierten Zeitungen und ist die BMS MediaBox online, eine Informations- und Zeitschriften, die er auf dem Tablet, Smartpho- Wissensplattform. Sie ist die ideale Ergänzung zur ne und PC als E-Paper lesen kann. Und nicht nur etablierten Lösung des BuchMedienService. Mit der das: Über die BMS MediaBox lassen sich Quellen BMS MediaBox bietet der DG VERLAG eine neue, einfach mit anderen Nutzern teilen, kommen- innovative Plattform für die übergreifenden Recher- tieren und bewerten. Außerdem kann man ei- chen in allen Fachinformationsquellen eines Unter- gene Unterlagen hochladen und somit für an- nehmens – effizient und einfach! dere zugänglich machen. Da auch gedruckte Fachinformationsquellen in der Datenbank enthal- ten sind, kann jeder vor der Anschaffung einer Pub- likation recherchieren, ob und wo das Werk bereits vorhanden ist – so lassen sich doppelte Bestellungen vermeiden und Kosten sparen. BMS MediaBox – effizient in der digitalen Welt.
JAHRESREPORT 2017 23 Medien & Formulare Ausbau des ePostfachs mit der Ficudia & GAD Schnellerer Versand, weniger Papier, keine Por- tokosten: Der Versand von Informationen per ePost- fach hat viele Vorteile und soll weiter ausgebaut werden. Das digitale Postfach ist mittlerweile ein Der neue „DG Mediomat“: wichtiger Bestandteil innerhalb des Online-Bankings – jeder Kunde mit Online-Banking kann sich ein sol- Basisinformationen online ches ePostfach einrichten lassen. Der DG VERLAG arbeitet daran, diesen Versandkanal gemeinsam mit versenden der Fiducia & GAD IT AG weiter zu optimieren, so- dass die Banken zukünftig noch einfacher für jeden Kunden den passenden Versandweg wählen kön- Der DG VERLAG setzt auf Digitalisierung in al- nen. len Bereichen – und bietet mit der neuen Weban- wendung „DG Mediomat“ auch die papierlose Übermittlung von Basisinformationen an. Diese knapp Basisinformationen muss die Bank den Kunden be- ratungsunterstützend zur Verfügung stellen, wenn Wertpapiergeschäfte angebahnt und abgeschlossen werden. Das ist im Wertpapierhandelsgesetz so vor- gesehen. Konkret handelt es sich dabei um die Bro- schüre „Basisinformationen über Wertpapiere und Sendungen via ePostfach im Rahmen andere Kapitalanlagen“ (962030) und die Teilbro- der Sonderversandaktionen „PSD 2“ und „MiFiD II“ schüre „Basisinformationen über Investmentfonds“ (962034). Mit dem „DG Mediomat“ kann die Bank diese In- formationen als PDF erzeugen und anschließend an eine E-Mail-Adresse des Kunden versenden oder sie in sein ePostfach einstellen. Auf diese Weise werden die Informationen nicht nur schneller übermittelt, die Bank kann auch Papier und Porto einsparen. Der „DG Mediomat“ bietet somit viele Vorteile, von denen alle Institute profitieren können. Derzeit ste- hen unter der Domain www.dg-mediomat.de die beiden „Basisinformationen“ für Wertpapiere und Investmentfonds zum firmierten und personalisier- ten Download zur Verfügung, eine Erweiterung des Download-Angebots auf weitere Kundeninformati- onen ist leicht vorstellbar.
24 JAHRESREPORT 2017 Veranstaltungen Digitale Themen – persönliche Kontakte Bezahlen per Handy, Smart Data, spielbasiertes Sparen: Die Welt wird immer digitaler – und damit auch das Angebot des DG VERLAGES. Dabei darf jedoch der persönliche Austausch nicht zu kurz kommen: Deshalb lädt der DG VERLAG seine Mitglieder regelmäßig zu Fachveranstaltungen ein, um den Praxistransfer, den Gedankenaustausch und den persönlichen Kontakt zu vertiefen. Zu den zentralen Veranstaltungen zählten auch 2017 die Marketing-Tage und das Karten-Forum. „Marketing 2020“: Zwischen Analyse und Bauchgefühl Wie viel Emotion und soziale Kompetenz braucht Big Data? Was ist digitaler Hype, was hat Substanz? Es ist ein Spannungsfeld, das zwischen Analyse und Bauchgefühl besteht – und genau dieses Span- nungsfeld stand im Mittelpunkt der Marketing-Tage im Juni 2017. Die Palette der Themen war breit: von der Testfiliale in Bad Marienberg und spielbasiertem Sparen über Smart Data bis hin zum KundenFokus 2020. Etwa 200 Marketingexperten der Volksban- ken und Raiffeisenbanken waren ins Hyatt Regency nach Mainz gekommen, um sich in Fachvorträgen und Gesprächsrunden zu informieren, um neue Impulse aufzunehmen – und nicht zuletzt, um ganz analog Kontakte zu knüpfen.
JAHRESREPORT 2017 25 Veranstaltungen „Spannende Zeiten“ – die Karten werden neu gemischt Das Motto des Karten-Forums 2017 hätte tref- fender kaum sein können: Wenn es um Bankkarten geht, sind die Zeiten in der Tat spannend. Immer mehr Kunden zahlen mobil, die Individualisierung im Kartengeschäft wird zunehmend wichtiger, die Ban- ken kämpfen um ihre Stellung im Zahlungsverkehr, zugleich stellen die Themen Sicherheit und interna- tionale Payment-Perspektiven die Experten vor neue Herausforderungen. Und so war denn auch das Kar- „Hier sprechen Menschen ten-Forum des DG VERLAGES im November 2017 in Bad Homburg mit rund 200 Zahlungsverkehrsex- miteinander und schaffen perten der Volksbanken und Raiffeisenbanken wie- echte Kundenerlebnisse.“ der gut besucht. In Vorträgen gaben Experten einen Überblick über aktuelle Themen wie „Individualisie- rung und Effizienz im Kartengeschäft“, „Internati- onale Perspektiven fürs Payment“, easyCredit und „Sicherer Zugriff auf das Bankkonto“. Ein Markt- platz mit Ständen von DZ BANK, CardProcess und DG VERLAG rundete die Veranstaltung ab.
26 JAHRESREPORT 2017 Lagebericht DG VERLAG und Konzern Jahresabschluss und Konzernabschluss
JAHRESREPORT 2017 27 Lagebericht DG VERLAG und Konzern Lagebericht DG VERLAG und Konzern 28 Bericht des Aufsichtsrates 50 Jahresabschluss DG VERLAG Bilanz DG VERLAG 54 Gewinn- und Verlustrechnung DG VERLAG 56 Anhang DG VERLAG und Konzern 57 Konzernabschluss Konzernbilanz 74 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 76 Konzern-Eigenkapital 77 Konzern-Kapitalflussrechnung nach DRS 21 82 Bestätigungsvermerk 84
28 JAHRESREPORT 2017 Lagebericht DG VERLAG und Konzern Konjunkturelle Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland Allgemeine Entwicklung* Mit fast einem Nach einem soliden und stetigen Wirtschaftswachstum im Jahr 2016 konnte die deut- Prozentpunkt liegt sche Konjunktur im Jahr 2017 noch einmal kräftig zulegen. Das deutsche Bruttoinlands- das BIP über dem produkt (BIP) stieg im Vergleich zum Vorjahr im Jahresdurchschnitt preisbereinigt um Durchschnittswert der letzten zehn 2,2 Prozent. Auch die längerfristige Betrachtung zeigt, dass die deutsche Wirtschaft im Jahre von 1,3 Jahr 2017 überdurchschnittlich gewachsen ist. Mit fast einem Prozentpunkt liegt das BIP Prozent. Dabei stieg über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre von 1,3 Prozent. Dabei stieg das das BIP zum achten BIP zum achten Mal in Folge. Mal in Folge. Ausschlaggebend für die positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft im Jahr 2017 war die Binnennachfrage: So stiegen die privaten Konsumausgaben mit 1,9 Prozent stärker als ein Jahr zuvor. Die staatlichen Konsumausgaben hingegen stiegen unterdurchschnitt- lich um 1,6 Prozent nach 4,2 Prozent im Jahr 2016. Damit blieben die Konsumausgaben mit einem Wachstumsbeitrag von 1,8 Prozent die treibende Kraft des BIP. Nach einem leicht negativen Effekt 2016 stützte der Außenbeitrag mit 0,2 Prozent das BIP-Wachs- tum geringfügig. Die preisbereinigten Exporte von Waren und Dienstleistungen waren um 4,7 Prozent höher als im Vorjahr; die Importe legten im gleichen Zeitraum mit 5,1 Prozent stärker zu. Nahezu alle Wirtschaftsbereiche trugen im Jahr 2017 zur positiven Entwicklung des BIP auf der Entstehungsseite bei. Insgesamt stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent. Überdurchschnittlich entwickelten sich dabei die Dienstleistungsbereiche Information und Kommunikation mit einem Zuwachs von 3,9 Prozent sowie Handel, Verkehr, Gastgewerbe mit einem Plus in Höhe von 2,9 Prozent. Die Inflationsrate stieg im Berichtsjahr kräftig an und ist auf dem höchsten Wert der letz- ten fünf Jahre. Mit durchschnittlich 1,8 Prozent bewegt sie sich im Rahmen der Zielmarke der europäischen Geldpolitik von knapp unter 2,0 Prozent. Geprägt wurden die Verbrau- cherpreise durch die Preisentwicklung bei den Energieprodukten (+3,1 Prozent) und den Nahrungsmitteln (+3,0 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie und Nah- rungsmittel beträgt die Inflationsrate für 2017 1,4 Prozent. Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2017 von 44,3 Millionen Erwerbs- tätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Somit hat die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr (43,5 Millionen) deutlich zugenommen und ist auf dem höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Damit setzte sich der seit zwölf Jahren anhaltende Aufwärtstrend fort. Die Zahl der Erwerbslosen nach der Definition der Interna- tionalen Arbeitsorganisation (ILO) ging im Berichtsjahr um 4,5 Prozent zurück. Der Anteil der Erwerbslosen an der Gesamtzahl der Erwerbspersonen lag im Jahresdurchschnitt 2017 bei 3,7 Prozent und somit 0,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. * Quelle: Statistisches Bundesamt
JAHRESREPORT 2017 29 Lagebericht DG VERLAG und Konzern Die Kreditgenossenschaften sind die stärkste Unternehmensgruppe des genossen- schaftlichen Verbundes. Mit 11.108 Bankstellen (Haupt- und Zweigstellen) sind sie neben den Sparkassen und Privatbanken eine starke Säule der deutschen Kreditwirtschaft. Ihre Interessen vertritt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. (BVR). Die kumulierte Bilanzsumme der deutschen Kreditgenossenschaften stieg zum Stichtag 31. Dezember 2017 um 40,1 Milliarden Euro auf 891,3 Milliarden Euro (851,2 Milliarden Euro im Vorjahr). Damit betrug die Wachstumsrate der addierten Bilanz- summe 4,7 Prozent (4,1 Prozent im Vorjahr). Die Zahl der Kreditgenossenschaften sank um 57 Institute auf 915. Die unvermindert hohe Attraktivität der Kreditgenossenschaften zeigte sich in der weiteren Zunahme der Mitglieder auf 18,5 Millionen (18,4 Millionen Mitglieder im Vorjahr). Ländliche und gewerbliche Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften nehmen in ihren jeweiligen Geschäftsfeldern und ihrem spezifischen Umfeld wichtige Funktionen für ihre Mitglieder und Kunden wahr. Die im Deutschen Raiffeisenverband e. V. (DRV) organisierten 2.104 Raiffeisen- Genossenschaften erwirtschafteten im Jahr 2017 einen kumulierten Umsatz in Höhe von 61,6 Milliarden Euro (60,1 Milliarden Euro im Vorjahr). Konzernstruktur Neben dem Mutterunternehmen Deutscher Genossenschafts-Verlag eG (DG VERLAG) wurden die unter Einfluss der Muttergesellschaft stehenden Unternehmen Raiffeisen- druckerei GmbH, Neuwied, sowie GenoLog GmbH, Idstein, in den Konzernabschluss einbezogen. Drei verbundene Unternehmen wurden wegen untergeordneter Bedeutung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzern- abschluss einbezogen. Alle wesentlichen strategischen und operativen Entscheidungen werden durch den Vor- stand des DG VERLAGES getroffen und von den Tochtergesellschaften entsprechend umgesetzt. In der Raiffeisendruckerei GmbH wird dies dadurch gewährleistet, dass die Vorstandsmitglieder des DG VERLAGES auch die Geschäftsführung dieser Gesellschaft innehaben. Gegenstand des Konzerns sind insbesondere die Entwicklung, Produktion, Herausgabe und der Vertrieb von Karten jeglicher Art, insbesondere Zahlungsverkehrskarten, sowie von Büchern, Formularen, Werbemitteln und Zeitschriften in digitaler und gedruckter Form. Vertrieben werden auch Geschäftsausstattung, Bürobedarf sowie elektronische Systeme aller Art und deren Anwendungen im gesamten Multimediabereich. Konzepte für Filialgestaltungen und Begleitung bei Filialprojekten sowie ein umfangreiches Angebot an Lösungen für Backoffice-Services runden das Leistungsportfolio des Konzerns ab.
30 JAHRESREPORT 2017 Lagebericht DG VERLAG und Konzern Geschäftsentwicklung des DG VERLAGES Innerhalb des Konzerns betreibt das Mutterunternehmen DG VERLAG im Wesentli- chen das Endkundengeschäft. Die Darstellung der Geschäftsentwicklung konzentriert sich im Folgenden auf den DG VERLAG. Das Geschäftsjahr 2017 war für den DG VERLAG gut. Das Unternehmen erzielte einen Ge- samtumsatz vor Erlösschmälerungen in Höhe von 194,6 Millionen Euro (172,3 Millionen Euro im Vorjahr). Dies entspricht einem Umsatzanstieg um 12,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Umsatzerhöhung ergibt sich insbesondere aus den typischen Vierjahreszyklen der Kartenhauptausstattung und den Sonderversandaktionen in Zusammenhang mit der Novellierung der europäischen Zahlungsdiensterichtlinie (PSD 2) und der Einführung der europäischen Finanzmarktrichtlinie (MiFID II) sowie den damit verbundenen Portoerlösen. Umsatzerlöse 2017/2016 Umsatzerlöse 2017/2016 DG VERLAG DG VERLAG nach Geschäftsbereichen in Mio. EUR1) in Mio. EUR1) 200 1) Vor Erlösschmälerungen und genossenschaftlicher Warenrückvergütung 194,6 2017 2016 182,5 172,3 154,4 150 100 83,5 69,7 54,8 50 46,1 35,6 26,1 21,0 23,3 3,3 3,5 2017 2016 Cards & Security GenoBuy Medien & Marketing & Sonstiges Formulare Services Gesamtumsatz Mitgliederumsatz Der Mitgliederumsatz, der nicht den Umsatz aus BilRUG beinhaltet, lag bei 182,5 Millio- nen Euro (154,4 Millionen Euro im Vorjahr). Der Konsolidierungsprozess unter den Genossenschaftsbanken setzte sich im Berichtsjahr gegenüber den Vorjahren in einem ähnlich dynamischen Umfang fort. Insgesamt verrin- gerte sich die Anzahl der Mitglieder des DG VERLAGES im Jahr 2017 auf 1.014 (1.071 Mitglieder im Vorjahr). Zwei neue Mitgliedsunternehmen konnte der DG VERLAG für sich
JAHRESREPORT 2017 31 Lagebericht DG VERLAG und Konzern gewinnen. In der Darstellung „Kunden nach Größenklassen“ gliedert sich der Umsatz im Berichtsjahr wie folgt: 2017 2016 Umsatz mit Anzahl Kunden Umsatzanteil Anzahl Kunden Umsatzanteil Kunden in % in % in % in % über 125 TEUR 13,6 81,3 11,3 75,5 50 bis 125 TEUR 9,8 13,1 10,9 17,4 unter 50 TEUR 76,6 5,6 77,8 7,1 Geschäftsbereich Cards & Security Im Berichtsjahr erzielte der Geschäftsbereich Cards einen Gesamtumsatz von 83,5 Ein wichtiger Zu- Millionen Euro (69,7 Millionen Euro im Vorjahr). Davon entfielen auf das Produktsegment kunftsbaustein des Geschäftsbereiches „Debitkarten“ 55,4 Millionen Euro (41,9 Millionen Euro im Vorjahr) und auf das Produkt- Cards & Security ist segment „Kreditkarten“ 11,1 Millionen Euro (11,3 Millionen Euro im Vorjahr) einschließ- das Bezahlen mit lich des beim Versand von Karten und PIN angefallenen Portos in einer Gesamthöhe von dem Smartphone 13,8 Millionen Euro. Nach Abzug des an die Primärbanken weitergegebenen Porto- auf Basis der digitalen girocard rabattes von 5,3 Millionen Euro ergibt sich ein Umsatzanteil von 8,5 Millionen Euro. Mit und der digitalen der Produkt-Hauptgruppe „Kartenanwendungen und -zubehör“ wurde ein Umsatz von Kreditkarte. 8,5 Millionen Euro (9,3 Millionen Euro im Vorjahr) erzielt. Im Berichtsjahr, dem stärksten Kartenjahr des vierjährigen Hauptausstattungszyklus, wur- den 10 Millionen Debitkarten (6,4 Millionen Debitkarten im Vorjahr) personalisiert, hinzu kamen 2,9 Millionen (Vorjahr: 3,2 Millionen) Debitkarten aus Nachforderungen. Überwie- gend wurden girocards mit der kontaktlosen Zahlungsfunktion bereitgestellt. Die Akzep- tanz kontaktlos nutzbarer Karten ist im Laufe des Jahres stark gestiegen, unter anderem wegen der Einsatzmöglichkeit an den Kassen der großen Discounter. Diese gleichzeitige Entwicklung auf Ausgabe- und Akzeptanzseite bestätigt die Entscheidungen des Fach- rates Zahlungsverkehr zum Einsatz von kontaktlosen Debit- und Kreditkarten. Sammelbestände von kontaktbehafteten Karten werden noch für die VR-SparCard und die VR-ServiceCard vorgehalten. 2017 wurden wie im Vorjahr 1,9 Millionen Kreditkarten personalisiert. Davon wurden knapp 1 Million Kreditkarten wegen Erreichen des regulären Laufzeitendes ersetzt. Zum 1. Juli 2017 konnten die ersten kontaktlos einsetzbaren Visa Karten ausgegeben werden, ab 1. September 2017 wurde das KartenConcept auf Dual-Interface-Karten um- gestellt. Auch Bestände mit bankindividuellen Designs werden inzwischen überwiegend auf dieser Basis geordert. Ein wichtiger Zukunftsbaustein des Geschäftsbereiches Cards & Security ist das Bezahlen mit dem Smartphone auf Basis der digitalen girocard und der digitalen Kreditkarte. Mit dem erfolgreichen Start der „Family & Friends“-Phase im De- zember 2017 ist das Verbundprojekt „Mobile Payment“ in eine neue Phase eingetreten. In der Produkt-Hauptgruppe „Kartenanwendungen und -zubehör“ ist seit dem Frühsom- mer mit Sm@rt-TAN photo eine neue, besonders bequeme Lösung auf dem Markt, die wenig Support durch die Bank erfordert und aktuell ein Alleinstellungsmerkmal des ge- nossenschaftlichen Finanzverbundes im Online-Banking ist. Es konnten bereits 150.000
32 JAHRESREPORT 2017 Lagebericht DG VERLAG und Konzern Stück verkauft werden. Aufgrund der Ende 2017 veröffentlichten Angriffsmöglichkeiten auf App-basierte Verfahren und der regulatorischen Anforderungen aus der „Payment Service Directive 2“ (PSD 2) wird weiter mit einem steigenden Bedarf gerechnet. Aber auch für die kostengünstigeren optischen Sm@rt-TAN-Leser besteht weiterhin hoher Bedarf. Unter anderem konnte die Migration der Sparda-Banken vom iTAN-Verfahren unter Nutzung unserer Endkundenshop-Lösung weitgehend abgeschlossen werden. Die- se Lösung wird derzeit optimiert und soll im ersten Halbjahr 2018 in verbesserter Form bereitgestellt werden. Geschäftsbereich GenoBuy Der Geschäftsbereich GenoBuy erzielte in 2017 einen Gesamtumsatz von 46,1 Millio- nen Euro (54,8 Millionen Euro im Vorjahr). In einem sehr schwierigen Marktumfeld der Genossenschaftlichen FinanzGruppe, das weiterhin durch eine Vielzahl von Fusionen und Filialschließungen, durch Personalabbau sowie einen anhaltenden starken Verdrängungswettbewerb im Handelsgeschäft geprägt ist, konnte an das Umsatzergebnis des Vorjahres nicht angeknüpft werden. Gleichzeitig wurde Als Antwort auf den rückläufigen Umsatz wurde der Geschäftsbereich GenoBuy im Rah- ein grundlegen- men der Strategie „DG VERLAG 2020“ neu ausgerichtet. In diesem Zusammenhang der Relaunch der wurden die Produktgruppen „PageManagement®“, „BuchMedienService“, „Geldbear- Shop-Anwendung „GenoBuy“ durch- beitungstechnik/-sicherheit“ sowie die Portallösung „R+V MaterialLogistik“ zum 1. Sep- geführt, der den tember 2017 auf andere Geschäftsbereiche übertragen. Im Gegenzug dazu wurden eini- Online-Shop noch ge Handelsprodukte (u. a. Grußkarten, Kartenhüllen und Standard-Ausstattungsprodukte) stärker an den Kun- in die Verantwortung des Geschäftsbereiches GenoBuy überführt. Gleichzeitig wurde denbedürfnissen ausrichtet. ein grundlegender Relaunch der Shop-Anwendung „GenoBuy“ durchgeführt, der den Online-Shop noch stärker an den Kundenbedürfnissen ausrichtet und ihn damit zu der genossenschaftlichen Einkaufsplattform macht. Aus diesen Gründen sind die Zahlen des Berichtsjahres nicht mit denen des vorangegangenen Jahres zu vergleichen. Die Entwicklung der einzelnen Produktgruppen verlief im abgelaufenen Geschäftsjahr heterogen. Grundsätzlich sind die Nachfrageveränderungen in den Produktgruppen auf die fortschreitende Digitalisierung im Kundenkreis und die stärkere Etablierung des On- line-Bankings zurückzuführen. Im Sortiment der Zahlungsverkehrsprodukte ist daher die Nachfrage nach den klassischen Zahlungsverkehrsprodukten (Überweisungen, Kassenbelege, Thermokontoauszugs- Papier, Geldbearbeitungsprodukte) deutlich gesunken. In der Produktgruppe Bürobedarf konnte das Umsatzniveau des Vorjahres erreicht werden. Jedoch waren die Kategorien der Print-Produkte (Briefhüllen, Versandtaschen, Blankette) von der anhaltenden sinkenden Nachfrage und steigenden Rohstoffpreisen betroffen. Im Segment der Werbeartikel und der Kalender haben die angeführten Veränderungen im Marktumfeld zu einer größeren Umsatzveränderung geführt. Der klassische Kalender als Werbegeschenk verliert weiter an Bedeutung und kann durch die sich ebenfalls verringer- te Nachfrage an Werbeartikeln nicht kompensiert werden.
Sie können auch lesen