All IP - Goodbye ISDN - Wyss Data AG

 
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All IP
 Arbeiten | Kommunizieren | Vernetzen
                                        2015

Goodbye
ISDN

Partner
All IP - Goodbye ISDN - Wyss Data AG
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Editorial
                                                  Die Gegenwart heisst All-IP

                            Ende 2017 wird ISDN abgeschaltet. Die                                          Ebenso wichtig sind die neuen Anwen-
                            Technologie ist am Ende ihres Lebens-                                          dungen und Nutzungsperspektiven,
                            zyklus angelangt. Der neue universelle                                         die sich durch eine durchgängige
                            Technologiestandard basiert auf dem                                            Verwendung der IP-Technologie er-
                                                                                                           ­
                            Internetprotokoll (IP), das keinen Unter-                                      schliessen: Sowohl für Business- als
                            schied mehr macht zwischen Daten-                                              auch für Privatkunden ergeben sich
                            und Stimmübermittlung und sämtliche                                            ganz neue Möglichkeiten der Zusam-
                            Dienste von Festnetz über Mobilfunk                                            menarbeit, und bestehende wie auch
                            und TV bis Internet umfasst.                                                   neue Anbieter werden sich mit neuar-
                                                                                                           tigen Produkten und Services auf dem
                            Die Umstellung auf den neuen Techno-                  Marc Landis,             Markt profilieren können. Standortun-
                                                                                  Chefredaktor
                            logiestandard ist bereits in vollem Gan-                                       abhängige und geräteübergreifende
                            ge. Dennoch ist der Informationsbedarf                                         Nutzung sowie durchgängige Produkt-
                            immer noch hoch, insbesondere wenn es um Spezialan-           welten steigern die Effizienz und das Benutzererlebnis
                            wendungen und um Notfallszenarien geht. Wie die Mi­           und machen neue Formen der Interaktion – beruflich
                            gration auf All-IP vonstatten gehen kann, welche Geräte       und privat – möglich.
                            weiterverwendet werden können und welche nicht, wel-
                            che Investitionen in die Telekommunikationsinfrastruk-        Mag dieser Technologiewechsel heute als bedeutender
                            tur heute sinnvoll und zukunftssicher sind – darüber le-      Schritt erscheinen, wird er sich in ein paar Jahren wohl
                            sen Sie in dieser Spezialpublikation «All-IP – Arbeiten |     eher als kleiner Mosaikstein auf dem Weg hin zu einer
Coverillustration: iStock

                            Kommunizieren | Vernetzen». Ohne Anspruch auf Voll-           digitalisierten Wirtschaft herausstellen, in der sich die
                            ständigkeit soll die Publikation Informationen vermit-        Aufmerksamkeit immer mehr weg von Produkten und
                            teln, wie auch nach der Umstellung alles wie gewohnt          der Produktion hin zur Kundenbeziehung und dem Kun-
                            und sicher funktionieren wird.                                dennutzen verschiebt.

                                                                                                                                              Anzeige

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Intro                                                           Impressum
Editorial1

                                                                                                                                             inhalt
                                                                 Verlag
Inhaltsverzeichnis3                                             Netzmedien AG / Heinrichstrasse 235 / CH-8005 Zürich
                                                                 Tel. 044 355 63 63
Impressum3
                                                                 Redaktion: desk@netzmedien.ch
                                                                 Verlag: info@netzmedien.ch
                                                                 Anzeigen: inserate@netzmedien.ch
Aktuell                                                         Aboservice: abo@netzmedien.ch
News                                                    5–6     Druck: Werner Druck Basel

Event                                                      7    Sie erreichen alle Mitarbeiter telefonisch unter
VoIP im Schatten von All-IP                                     044 355 63 + jeweilige Endziffern oder
                                                                 per E-Mail: vorname.nachname@netzmedien.ch
Event                                                      8
«IP ist das neue ISDN»
                                                                 CEO & Verleger: Dr. Heinrich Meyer (+31)
                                                                 Verkaufsleitung: Davide Mariniello (+33)
                                                                 Senior Sales Manager: Fabian Eigenmann (+39)
Markt                                                           Sales Manager: Natan Bertolami (+34)
Nachgefragt                                                9    Digital Media Manager: Julia Ostermann (+35)
«Es empfiehlt sich, nicht bis zum Abschalttermin                 Buchhaltung/stv. Administration: Christina Frischknecht (+30)
                                                                 Administration: Andrea Koch (+63)
zu warten»
                                                                 Chefin vom Dienst/Korrektorat: Susanne Löbe (+61)
Umstellung                                            10 – 11   Layout: Christian Vetterli, Michael Wettstein (+65)
Ein einheitliches Netz für die digitale Wirtschaft
                                                                 Redaktion Deutschschweiz
Titelgeschichte                                       12 – 14   Marc Landis, Chefredaktor (+36)
Schweizer Spitäler rüsten sich für VoIP                          George Sarpong, stv. Chefred. Netzwoche (+32)
Podium                                                15 – 19   David Klier, stv. Chefred. IT-Markt (+38)
                                                                 Fabian Pöschl, stv. Chefred. CEtoday (+66)
Wohin der Weg führt
                                                                 Marcel Urech, Leiter Onlineredaktion (+62)
Infrastruktur                                         20 – 21   Christoph Grau, Redaktor (+68)
Ein Notstromaggregat bei Internetausfällen                      Coen Kaat, Redaktor (+64)
                                                                 Daniele Giampà, Praktikant (+68)
Nachgefragt                                               22    Tomas Hrico, Praktikant (+38)
Firmenkunden lassen auf sich warten                             Céline Schleich, Praktikantin (+64)
                                                                 Christian Tschümperlin, Praktikant (+64)

Cases                                                           Redaktion Westschweiz
                                                                 Rodolphe Koller, Chefredaktor
UCC                                                       24
                                                                 Yannick Chavanne, Redaktor
Vorteile integrierter Kommunikationsinfrastrukturen             Hélène Lelièvre, Redaktorin
KMUs                                                  26 – 27   Marie-France Porres, Korrektorat
«Niemand möchte mehr zurück zur
alten Telefonanlage»                                            Erscheinungsweise
                                                                 Eine Publikation der Reihe «IT for ...»
UCC                                                   28 – 29   Erscheint als Eigenbeilage zu: «Netzwoche», «IT-Markt» und «CEtoday»
Hervorragender Service und Kostenoptimierung                     Einzelausgabe (Schweiz): CHF 20.–
durch All-IP                                                    Auflage: 20 000 Ex.

Sonderanwendungen                                         30    Partnerplattformen
Die fleissigen Helfer im Hintergrund                            Deutschschweiz                     Westschweiz
Umstellung                                                31
Spiel, Satz und Sieg mit VTX
                                                                 www.netzwoche.ch                   www.ictjournal.ch

Technology                                                      Sofern nicht anders vermerkt, stammen die Bilder von den Herstellern
                                                                 der abgebildeten Produkte oder wurden zur Verfügung gestellt.
Nachgefragt                                               33
«So richtig Weihnachten» für VoIP-Anbieter                      Copyright 2015 Netzmedien AG
                                                                 Die Wiedergabe von Artikeln, Bildern und Inseraten, auch auszugswei-
Infrastruktur                                         35 – 36   se oder in Ausschnitten, ist nur mit Genehmigung des Verlags erlaubt.
Kommunikation im Umbruch – wie weiter?
                                                                 Namhafte Beteiligungen nach Art. 322
Nachgefragt                                               38    Abs. 2 StGB: Best of Swiss Web GmbH
Sind Sie bereit für All-IP?

                                                                                                                          All IP         3
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All IP - Goodbye ISDN - Wyss Data AG
D-Link bekräftigt Smarthome-Versprechen

                                                                                                                            Aktuell
mla. D-Link hat in der Eventlocation Angelsfood in Zollikon
sein My-D-Link-Home-Portfolio vorgestellt. Es besteht
aus zwei IP-Kameras, einer smarten Steckdose, einem
Audio-Streaming-Adapter und einem Bewegungsmelder
sowie weiteren Sensoren, die das Zuhause sicherer und
komfortabler machen sollen. Alles ist mit WLAN verbun-
den und lässt sich mit D-Links Smartphone-App steuern,
die für Android und iOS verfügbar ist.
Mit seinem Smarthome-Angebot bekräftigt D-Link seine
bereits im Herbst 2014 vorgestellten Pläne, den vielver-
sprechenden, aber auch noch jungen Smarthome-Markt
erobern zu wollen. D-Link adressiert mit den Produkten
aber explizit nicht den Premium-Markt mit den teuren, in-
stallationsintensiven und oft proprietären Systemen, son-
dern will sich ein Stück vom Volumen-Markt sichern, wie       fest installierten Systemen auch «zügelfähig». Das ist ins-
Mike Lange, Leiter des Geschäftsbereichs Connected            besondere im Mieterland Schweiz ein Vorteil.
Home und Cloud Services von D-Link am Anlass erklärte.
Die Komponenten können einfach in bestehende Wohn-
                                                                Artikel online: www.netzwoche.ch Webcode 3867
umgebungen integriert werden und sind im Gegensatz zu

Zürcher Schulen erhalten                                                  Veeting Rooms
  Glasfaseranschluss                                                       kommt voran
cgr. Das Elektrizitätswerk Zürich (EWZ) und die Organi-       tba/dkl. Das Schweizer Start-up Veeting Rooms ist eine
sation und Informatik der Stadt Zürich (OIZ) haben 134        Partnerschaft mit Teamfon, Spezialist für virtuelle Tele-
Schulen an das Zürcher Glasfasernetz angeschlossen.           fonanlagen und IP-Telefonie aus der Cloud, eingegan-
Laut einer Mitteilung kommen nun etwa 28 000 Schüler          gen. Der deutsche Konzern bietet jetzt eine Webkonfe-
und 6000 Lehrpersonen in den Genuss von schnellem             renzlösung an, die auf einer White-Label-Version von
Internet. Der Ausbau sei nötig gewesen, da die bisheri-       Veeting Rooms basiert.
gen Kupferleitungen das steigende Datenvolumen nicht          Das Unternehmen kündigte Anfang Oktober zudem eine
mehr bewältigen konnten. Zudem könnten nun auch di-           weitere Partnerschaft ausserhalb Europas an. Der la-
gitale Lehrmethoden, etwa über Tablets und Smartpho-          teinamerikanische VoIP-Anbieter Intico nahm ebenfalls
nes, besser eingesetzt werden. Den Schulen stehe nun          eine White-Label-Version von Veeting Rooms in sein
deutlich mehr Speicher zur Verfügung. Über diese Anbin-       Portfolio auf.
dung könnten zudem der Zugang zu den Schulen und die          Veeting Rooms bietet eine Konferenzlösung für Unter-
Klimasteuerung zentral verwaltet werden. Auch sei mit         nehmen an, die direkt aus dem Browser heraus gestar-
dem Glasfaseranschluss der Grundstein für die VoIP-           tet werden kann. Die Stärke der Lösung soll vor allem in
Telefonie gelegt, heisst es in der Mitteilung weiter.         einer schnellen und intuitiven Bedienung liegen.

  Artikel online: www.netzwoche.ch Webcode 3306                 Artikel online: www.netzwoche.ch Webcode 3338

                                                                                                             All IP    5
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Swisscom beendet die 2G-Ära
 Aktuell

                               cgr. Swisscom hat seine Pläne zur Stärkung seiner                                                                        Mit der Ende September bekannt gegebenen Erprobung
                               Funknetz-Infrastruktur bekannt gegeben. Wie der Telko                                                                    von LTE Advanced sollen als zweite Massnahme eben-
                               mitteilt, verdoppelt sich jedes Jahr das Datenvolumen                                                                    falls hochfrequentierte Orte besser versorgt werden
                               auf dem Swisscom-Mobilfunknetz. Auf dieses Wachs-                                                                        können. Auch hier arbeitet Swisscom eng mit Ericsson
                               tum will der Telko mit drei Massnahmen reagieren.                                                                        zusammen. Mit der Einführung der 5G-Technologie rech-
                               Als erste Massnahme plant Swisscom, in Ballungs­                                                                         net Swisscom voraussichtlich ab dem Jahr 2020 noch-
                               räumen und an Orten mit vielen Zugriffen auf das Funk-                                                                   mals mit erheblichen Steigerungen der Datenraten.
                               netz spezielle Mobilfunkantennen und Mikrozellen zu                                                                      Um genügend Frequenzen für den Ausbau zu haben, wird
                               installieren. Diese sollen in Festnetzschächten unter                                                                    Swisscom als dritte Massnahme das in die Tage gekom-
                               Stras­sen untergebracht werden. Dabei müssen sie                                                                         mene 2G-Netz abschalten. Ende 2020 steht als Endter-
                               starke Temperaturschwankungen und hohem Druck                                                                            min fest. Momentan läuft nur noch ein Bruchteil des
                               durch den Strassenverkehr standhalten können.                                                                            Datenverkehrs über dieses Netz, obwohl es immer noch
                               Für die Entwicklung arbeitet Swisscom mit Ericsson und                                                                   30 Prozent der Antennenkapazität benötigt, wie Swiss-
                               dem Antennenhersteller Kathrein zusammen. Einen                                                                          com weiter schreibt. Für die verbleibenden Nutzer des
                               ersten Feldversuch gibt es bereits in Bern, und dem-                                                                     Netzes will Swisscom ein «attraktives Wechselangebot»
                               nächst sollen Pilotprojekte in Basel, Lausanne und Zü-                                                                   machen. Noch sei genug Zeit für die Umstellung.
                               rich folgen. Bei Erfolg zieht der Telko in Erwägung, die
                               Lösung schon 2016 an verschiedenen Orten zu imple-
                                                                                                                                                              Artikel online: www.netzwoche.ch Webcode 4669
                               mentieren.

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                                                                                            Zukunfteinem
                                                                                                     des   Gigaset GO-Telefon sind Sie schon heute bereit für die Zukunft des Telefonierens.
                                                                                                          Telefonierens.
                                                                                                      Telefonierens.
                   VomVom   analogen
                        analogen  NetzNetz
                                       bis bis zu den
                                           zu den      IP-basierten
                                                   IP-basierten     Anschlüssen
                                                                 Anschlüssen derder   Zukunft
                                                                                  Zukunft      Vom
                                                                                            stehen  analogen
                                                                                                stehen  Ihnen
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                                                                                                           allealle  bis zu denoffen.
                                                                                                                Möglichkeiten   IP-basierten
                                                                                                                    Möglichkeiten  offen.    Anschlüssen der Zukunft stehen Ihnen alle Möglichk

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                           Gigaset    GO Festnetzanschluss
                                   GO am am Festnetzanschluss                                                                          Gigaset
                                                                                                                                    Gigaset GO am am Festnetzanschluss
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                                                        Rückseite GO-BoxGO-Box
                                                                         100 100         Reichle
                                                                                   TAE-Anschluss T+T89 Stecker
                                                                                         TAE-Anschluss                                                                  Rückseite
                                                                                                                                                                  Rückseite GO-BoxGO-Box
                                                                                                                                                                        Rückseite  100 100
                                                                                                                                                                                  GO-Box 100   Routeranschluss    TAE-Anschluss
                                                                                                                                                                                                     Routeranschluss                                                     Rückseite GO-Box

                                                                                                                                                                                               NeueNeue
                                                                                                                                                                                                      GigasetGigaset    GO-Funktionen
                                                                                                                                                                                                                  GO-Funktionen
                           •      •  Leitung
                                Leitung       analog
                                           analog                                                                                   •      • 2 Leitung
                                                                                                                                        2 Leitungen,    analog
                                                                                                                                                Leitungen,  IP-basiert
                                                                                                                                                       IP-basiert                                    • Nutzung
                                                                                                                                                                                               • Nutzung           der Gigaset
                                                                                                                                                                                                            der Gigaset   Apps,Apps,         •   2 Leitungen, IP-basiert
                           •      •  Rufnummer
                                Rufnummer                                                                                          •      • 6 Rufnummer
                                                                                                                                                Rufnummern,
                                                                                                                                        6 Rufnummern,          IP-basiert
                                                                                                                                                           IP-basiert                            wie z.wie  z. B. Gigaset
                                                                                                                                                                                                        B. Gigaset        elements
                                                                                                                                                                                                                     elements  App App       •   6 Rufnummern, IP-basiert
                                                                                                                                                                                                       mit Anrufbenachrichtigung.
                                                                                                                                                                                                 mit Anrufbenachrichtigung.
                           •      •  Gespräch
                                Gespräch                                                                                           •      • 2 Gespräch
                                                                                                                                                gleichzeitige
                                                                                                                                        2 gleichzeitige       Gespräche
                                                                                                                                                          Gespräche                                                                          •   2 gleichzeitige Gespräche
                                                                                                                                                                                                     • Weltweit
                                                                                                                                                                                               • Weltweit          kostenlos
                                                                                                                                                                                                            kostenlos         telefonieren
                                                                                                                                                                                                                        telefonieren
                           •      •  Anrufbeantworter
                                Anrufbeantworter                                                                                   •      • 3 Anrufbeantworter
                                                                                                                                                integrierte
                                                                                                                                        3 integrierte       Anrufbeantworter
                                                                                                                                                       Anrufbeantworter                                zwischen
                                                                                                                                                                                                 zwischen    GigasetGigaset GO-Telefonen.
                                                                                                                                                                                                                       GO-Telefonen.         •   3 integrierte Anrufbeantwor
                           •      • Erweiterbar
                               Erweiterbar       mit bestehenden
                                             mit bestehenden                                                                        •      • Erweiterbar
                                                                                                                                        Erweiterbar        mit bestehenden
                                                                                                                                                       mit bestehenden                               • Online-Telefonbücher
                                                                                                                                                                                               • Online-Telefonbücher            mit auto-
                                                                                                                                                                                                                           mit auto-         •   Erweiterbar mit bestehende
                               und und
                                     neuenneuen  Gigaset
                                             Gigaset     Mobilteilen
                                                     Mobilteilen                                                                        und undneuenneuen  Gigaset
                                                                                                                                                      Gigaset      Mobilteilen
                                                                                                                                                               Mobilteilen                             matischer
                                                                                                                                                                                                 matischer   AnzeigeAnzeige  von Anrufern
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All IP - Goodbye ISDN - Wyss Data AG
VoIP im Schatten von All-IP

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 Peoplefone hat in Zürich Fachhändler zu seinem traditionellen VoIP-Event eingeladen. Obwohl die ISDN-
   Abschaltung derzeit überall diskutiert wird, trat das Thema in den Hintergrund. Autor: George Sarpong

VoIP-Spezialist Peoplefone hat Anfang November im Zür-
cher Technopark seinen traditionellen VoIP-Event veran-
staltet. Rund 30 Besucher aus den Bereichen Fachhan-
del, Herstellung und Distribution folgten der Einladung
des Unternehmens. Die Veranstaltung war damit gut
besucht. In Anbetracht der aktuellen Diskussion um die
Abschaltung von ISDN hätte der Raum aber voller sein
dürfen. Zumal es einiges zu berichten gab.
Der Provider konnte seine Spitzenposition im jüngsten
Telekom-Ranking der «Bilanz» zurückerobern. Das letzte
Mal war Peoplefone 2013 auf dem obersten Podest-
platz gewesen. 2014 hatte es nicht gereicht. Wegen des
starken Wachstums, wie CEO Christoph Beaud erklärte.
Umso grösser war seine Freude am diesjährigen Anlass.                 Martin Blöchlinger, Mitinhaber von Primenet.

Neues für die Cloud
Peoplefones Geschäft basiere auf dem Channel, betonte        Business Phones und Suprag auf. ALE nutzte die Gelegen-
er. 420 Partner zählte Beaud: Elektriker, Telematiker und    heit, um das Unternehmen nach seiner Abspaltung von
IT-Dienstleister. Seit einigen Monaten bietet der Provider   Alcatel-Lucent vorzustellen. Der grösste Vorteil sei, dass
Flatrates für seine gehostete Telefonie- und für seine       ALE seit seiner Eigenständigkeit agiler am Markt handeln
«Sip-Trunk»-Lösung an. Neu ist auch die Anzeige des Sys-     könne, erklärte Channel Sales Manager Bruno Kolmann.
temstatus. Kunden können auf einen Blick erfassen, ob        Praktischer war die Präsentation von Swyx, vertreten
mit ihrem Telefoniesystem alles in Ordnung ist.              durch Martin Blöchlinger vom Distributor Primenet. Für den
Auch beim Cloud-Angebot gab es Neuerungen. Vor drei          Anbieter von VoIP-Software bietet die Abschaltung von
Jahren startete Peoplefone sein Cloud-Angebot. Nach          ISDN zusätzliche Geschäfts-Chancen, wie Blöchlinger
dem gehosteten VoIP-Angebot kam Lync von Microsoft           sagte. Stolz erklärte er, dass die Deutsche Telekom neu-
hinzu, das heute «Skype for Business» heisst. Seit Anfang    erdings ebenfalls auf Swyx setze. Dazu muss man wissen,
dieses Jahres bietet Peoplefone 3CX aus seiner Cloud an.     dass auch die Deutsche Telekom ihr ISDN-Netz abstellen
3CX Hosted eigne sich für Firmen, die eine grosse Anzahl     wird. Da Swyx über den indirekten Handel verkauft, bedeu-
an Telefonverbindungen koordinieren müssen. Bezahlt          tet dies auch ein Zusatzgeschäft für Fachhändler.
wird pro Kanal, nicht nach Anzahl der Benutzer.              Was sich mit Swyx anstellen lässt, zeigte Blöchlinger
Noch dieses Jahr soll Mitels Mi-Voice das Portfolio er-      live. Mit wenigen Mausbewegungen richtete er per Drag-
weitern, sagte Beaud. Mi-Voice ist eine Lösung für Uni-      and-Drop ein Callcenter ein. Der gesamte Prozess voll-
fied Communication and Collaboration (UCC). Mitels           zog sich in nur wenigen Minuten vor den Augen der Zu-
UCC-Paket kann auch als Alternative zu Skype for Busi-       schauer.
ness angesehen werden. Zusätzlich können Kunden              Nach so vielen Informationen wurde es Zeit für einen
auch Peoplefone Meet nutzen, quasi als günstige Vari-        Apéro. Beaud liess es sich nicht nehmen und servierte
ante von Skype for Business.                                 den Gästen persönlich Brötli und Wein aus seiner Walli-
                                                             ser Heimat.
Ein Callcenter in wenigen Minuten
Als Gastredner traten dieses Mal Referenten von Alca-
                                                               Artikel online: www.netzwoche.ch Webcode 5230
tel-Lucent-Enterprise (ALE), Swyx, Alcatel Home and

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All IP - Goodbye ISDN - Wyss Data AG
«IP ist das neue ISDN»
Aktuell

          Das ISDN-Zeitalter ist bald vorbei – das Internetprotokoll wird die Technik ablösen. Was bedeutet das für
                   Schweizer Unternehmen? Der VoIP-Spezialist E-Fon klärte in Baden auf. Autor: Marcel Urech

          Anfang 2017 ist es so weit: Swisscom wird das ISDN-
          Netz abschalten. Spätestens dann müssen Schweizer
          Unternehmen wissen, wie sie damit umgehen wollen.
          Firmen können Telefonanlagen künftig natürlich über ihr
          eigenes Netzwerk betreiben und alte Telefonanlagen
          über Adapter daran anschliessen. Der Systemwechsel
          wirft aber Fragen auf: Benötigen Unternehmen über-
          haupt noch eine Telefonanlage? Wie sollen sie ihre In­
          frastruktur für die IP-Telefonie aufbauen? Und welche
          Vorteile bringt die IP-Telefonie überhaupt? Der VoIP-
          Spezialist E-Fon lud nach Baden, um genau diese Fragen
          zu klären. Das KMU-Seminar im Trafo Hotel war gut be-
          sucht, die Referate spannend.
                                                                             Der E-Fon-Event in Baden war gut besucht.
          Telefonie im Wandel
          E-Fon gelang es, die grössten Unsicherheiten rund um
          die ISDN-Abschaltung zu beseitigen. Der Anbieter von      lich mehr Informationen zur Verfügung, als es ein Tele-
          VoIP-Lösungen zeigte den Besuchern auf verständliche      fon jemals könnte», sagte Tophoven.
          Art und Weise, was das Ende von ISDN für Folgen hat
          und worauf Firmen und KMUs bei der Umstellung auf die     Grosser Technologiesprung
          IP-Telefonie achten müssen. Das Telekomunternehmen        «IP ist das neue ISDN», sagte Dominic Lachmuth, Leiter
          lud dafür auch Partner an den Anlass ein. Anwesend        des Direktvertriebs für KMU & Hospitality bei UPC
          waren der Telko UPC Cablecom, der Distributor Stude-      Cablecom. Er verglich den Wechsel von ISDN auf VoIP
          rus und Caseris, ein Anbieter von Kommunikations­         mit den grossen Technologiesprüngen der Vergangen-
          lösungen.                                                 heit auf dem Mobile-Markt. Unternehmen müssten jetzt
          Referate von Studerus und UPC Cablecom Business ga-       den Schritt machen und sich von den alten Technologien
          ben den Gästen Einblick in die benötigte Infrastruktur.   lösen, meinte Lachmuth. UPC Cablecom biete dafür In-
          Die Vorträge von E-Fon und Caseris zeigten die vielen     ternetverbindungen an. «Bei uns gibt es ab 100 Franken
          neuen Möglichkeiten auf, die sich durch den Einsatz der   echte Redundanz», warb Lachmuth in seinem Vortrag.
          IP-Telefonie ergeben. Die Kundenseite beleuchtete das     UPC Cablecom biete zudem eine proaktive Überwa-
          Unternehmen United Coffee, das über seine Erfahrun-       chung von Internetleitungen. Funktioniere ein Anschluss
          gen bei der Umstellung auf IP-Telefonie berichtete.       bei einem Kunden nicht, merke das der Telko und werde
          Ein weiterer Redner war Klaus Tophoven, Gesamtver-        aktiv.
          triebsleiter des E-Fon-Partners Caseris. Das Unterneh-    Viele Leute würden vergessen, dass UPC Cablecom
          men entwickelt Software rund um Telefonie. Caseris ist    mehr als nur Horizon und Kabel-TV sei. UPC Business
          seit 1977 im Markt für Kommunikation aktiv ist. Es        werde eigenständig geführt, mit eigenem Marketing und
          machte diverse Technologien mit, unter anderem Fax,       eigenem Geschäftsführer. Die Entscheidungswege sei-
          UMS und CTI. Heute bietet Caseris mit Caesar eine mo-     en kurz, und der Telko könne darum sehr individuell auf
          dulare Unified-Communication-Lösung an. Sie unter-        seine Kunden eingehen, sagte Lachmuth.
          stützt unter anderem Chat, Videokonferenzen und Desk-
          top-Sharing. Caesar bietet auch eine Präsenzfunktion
                                                                      Artikel online: www.netzwoche.ch Webcode 4899
          und Unterstützung von IPv6. «Der Client stellt wesent-

          8    All IP
«Es empfiehlt sich, nicht bis zum
                 ­Abschalttermin zu warten»

                                                                                                                             Markt
   Als Leiter Festnetzdienste und Grundversorgung ist Armin Blum beim Bundesamt für Kommunikation
 für die Sicherstellung des «Service Universel» zuständig. In dieser Funktion verfolgt er die Abschaltung
                               von ISDN sehr aufmerksam. Interview: Christoph Grau

Welche Auswirkungen wird die ISDN-Ab-
schaltung auf Anwender und KMUs haben?
Armin Blum: ISDN war nicht nur ein zuverlässiges Netz
für Telefonie und Daten, es war auch der Inbegriff einer
End-zu-End-Digitalisierung. Die meisten KMUs stellten
während der Lebensdauer von ISDN ihre Teilnehmerver-
mittlungsanlagen auf die ISDN-Schnittstellen um und
verabschiedeten sich vom analogen Anschluss. Die Ab-
schaltung des ISDN-Netzes hat längerfristig zur Folge,
dass auch ISDN-Schnittstellen verschwinden werden.
Für eine gewisse Übergangszeit können diese aber über
Schnittstellenadapter nachgebildet werden. Adapter
bieten aber in der Regel nicht mehr die gleiche Zuverläs-
sigkeit wie direkte Anschlüsse innerhalb der gleichen           Armin Blum, Leiter Festnetzdienste und Grundversorgung
                                                                         beim Bundesamt für Kommunikation.
Technologie. Eine Umstellung der Endgeräte auf die IP-
Technologie wird nicht zu vermeiden sein.

Wie informiert das Bakom über das Ende                       munikation wachsen mit zunehmender Konvergenz zu
von ISDN?                                                    einer Dienstleistung zusammen. Zuerst werden sicher
Grundsätzlich bleiben die geltenden Bestimmungen des         normale Hausanschlüsse auf IP-basierte Dienste mit
Bakom über die Schnittstellen der Grundversorgung ein-       VoIP als Telefondienst mi­griert. Für KMUs bleibt dank der
schliesslich ISDN bis Ende 2017 in Kraft. Die Informati-     Möglichkeit von Adaptergeräten etwas mehr Zeit, aber
on ist Sache der Anbieter, die den direkten Kontakt zu       eine Umstellung sollte jetzt eingeplant werden.
den Kunden haben. In einem wettbewerblichen Umfeld
lässt sich eine Umstellung wie diese sicher nicht ohne        Erwarten Sie Engpässe in bestimmten
eine ­sorgfältige Beratung der Kunden bewerkstelligen,       ­R egionen?
schliesslich geht es darum, bestehende Kunden zu hal-        In der Schweiz gibt es nur noch wenige Leitungen, deren
ten und die Umstellung so kundenfreundlich wie möglich       Geschwindigkeit für IP-Telefonie nicht ausreicht. Wir
zu gestalten.                                                schätzen, dass es bei weniger als 2 Prozent der An-
                                                             schlüsse zu Engpässen kommen könnte und hier nach
 Ab wann sollten sich Unternehmen nach                       Alternativen gesucht werden müsste. Technisch ist es
­A lternativen umsehen?                                      auch möglich, VoIP-Telefonie über Satellit anzubieten,
Umstellungen müssen geplant und bezüglich der Kosten         die Qualität eines Gesprächs leidet allerdings unter den
einkalkuliert werden. Es empfiehlt sich, nicht bis zum Ab-   langen Transitzeiten des Signals via Satellit. Daher kann
schalttermin zu warten. Neue Anlagen und alternative         ich mir nur Alternativen über das Mobilfunknetz oder
Lösungen sind längst erprobt und erfüllen auch erweiter-     den Kabelanschluss vorstellen.
te Leistungsmerkmale. Gerade KMUs können insbeson-
dere von den Vorteilen profitieren, die moderne Kommu-
                                                               Artikel online: www.netzwoche.ch Webcode 830
nikationseinrichtungen bieten. Informatik und Telekom-

                                                                                                             All IP      9
Ein einheitliches Netz
                       für die digitale Wirtschaft: All-IP
Markt

                All-IP verschmilzt Telekommunikation und IT. Mit der Umstellung auf die zukunftsgerichtete
             ­IP-Technologie bis 2017 schafft Swisscom eine einheitliche Basis und Anschlussfähigkeit für neue
                                  ­Dienste. All-IP bildet das Rückgrat der digitalen Wirtschaft.

        Die herkömmliche Festnetztechnologie ist am Ende ih-
        res Lebenszyklus angelangt. Zunehmend fehlen das                                  Der Autor
        Know-how und Ersatzteile, kaum ein Hersteller entwi-                              Beat Döös, Head of All IP
        ckelt die Technologie weiter. Darum wird sie bis Ende                             Transformation, Swisscom
        2017 durch das zukunftsorientierte Internetprotokoll
        (IP) abgelöst. All-IP ist eine weltweite Entwicklung.
        Künftig brauchen Unternehmen keine separaten Inter-
        net- und Telefonleitungen mehr. Die Festnetztelefonie         über die gemeinsame Sprache IP zu integrieren. Swiss-
        ist dann ein IP-Dienst aus vielen: TV, Internet und neu       com hat schon vor Jahren mit der Umstellung begonnen.
        auch die Festnetztelefonie werden auf demselben Netz          Aktuell nutzten über ein Drittel der Swisscom-Kunden
        übertragen und sprechen gewissermassen die gleiche            die Vorteile von IP-basierter Telefonie. Swisscom plant
        Sprache – nämlich IP. All-IP reduziert die Anzahl Techno-     die Umstellung auf IP bis Ende 2017.
        logien und vereinfacht die Entwicklung und Einführung
        neuer Dienste.                                                Die Businessoptik überzeugt
        Um IP ranken sich verschiedene Mythen. So etwa,               Besonders aus Businessüberlegungen lohnt es sich,
        dass All-IP nur auf dem Glasfasernetz funktioniere,           möglichst bald auf IP umzustellen. Die neue IP-Welt ist
        oder dass die Telefonie über das Internet laufe. All-IP       nicht einfach ein Ersatz, bei dem man Gleiches mit Glei-
        ist sowohl auf dem Kupfer- wie auch auf dem Glasfa-           chem ersetzen kann. Sie ist ein neues Paradigma und
        sernetz verfügbar. Zukünftig werden alle Angebote             verlangt daher auch ein Umdenken, wie wir heute kom-
        über eine IP-basierte Plattform laufen. Das ist nicht         munizieren, wie eine Lösung diese Bedürfnisse abbil-
        etwa das öffentliche World Wide Web, über das webba-          den kann und was ein Unternehmen braucht. Längst
        sierte Telefoniedienste funktionieren, sondern das si-        bildet die konventionelle Telefonie nicht mehr die aktu-
        chere, Swisscom-eigene Netz.                                  ellen Bedürfnisse ab. Das Konzept der klassischen Teil-
                                                                      nehmervermittlungsanlage stammt aus einer Zeit, als
        Voraussetzung für die digitale Wirtschaft                     es weder Mobiltelefone noch das Internet gab.
        All-IP bildet die Voraussetzung für die Digitalisierung der   Ein grosser Vorteil der IP-Telefonie ist für Firmen, dass
        gesamten Wirtschaft und sichert damit die Standortat-         sie nur noch ein Kommunikationsnetz, das LAN benö-
        traktivität der Schweiz. Bereits heute gehört die Schweiz     tigen. Sie können damit gesamtheitliche Lösungen
        zu den Top-3-Ländern in Europa, was den Fortschritt bei       realisieren, welche die Zusammenarbeit dank Tele-
        der Umstellung auf IP anbelangt. In keinem anderen            fonkonferenzen, Outlook-Integration, Chat und Bild-
        Land der Welt sind die Pro-Kopf-Ausgaben für den Aus-         schirmfreigaben vereinfachen. In den meisten Fällen
        bau der Telekominfrastruktur grösser als in der Schweiz.      ist der Aufwand für die Umstellung schnell wieder
        Allein Swisscom investiert jährlich 1,8 Milliarden Fran-      amortisiert, weil etwa die Kosten durch Flatrates plan-
        ken in den Ausbau ihrer gesamten Infrastruktur.               barer werden oder weil die neuen Möglichkeiten viel
        In Zukunft werden gänzlich neue Geräte, Gegenstände           Zeit in der täglichen Arbeit einsparen.
        und Maschinen in dieses Netz eingebunden, Stichwort           Kunden können weiterhin auf eigene Anlagen respek-
        Internet of Things. Schätzungen gehen davon aus, dass         tive Server setzen oder eine virtuelle Telefonanlage
        in den nächsten Jahren Milliarden von Geräten vernetzt        zum Fixpreis pro Teilnehmer als gemanagten Service
        werden. All-IP schafft die Voraussetzungen, um all diese      beziehen.

        10   All IP
Markt
                                             Die Telefonzentrale von Swisscom in der Binz.

                                                                      Der Weg in die All-IP-Welt
                      So gehen Sie vor:                               In der Regel lässt sich die IP-Technologie mit der beste-
1.	Evaluieren Sie die verschiedenen Lösungen,                        henden Infrastruktur kombinieren – neuere Anlagen
    die Ihren Bedürfnissen an Kommunikation, Zusammen­                sind meist IP-fähig. Für ältere Modelle gibt es zwar die
    arbeit und Erreichbarkeit am besten gerecht werden:               Möglichkeit, die Anlage als Zwischenlösung weiterhin zu
    • Bei virtuellen Lösungen zahlen Sie in der Regel monatlich
       für den Dienst und müssen sich nicht mehr länger um den        nutzen, aber dies ist mittel- bis langfristig nicht zielfüh-
       Betrieb einer Anlage kümmern.                                  rend. In Zukunft führt kein Weg an IP vorbei.
    • Alternativ können Sie wie bisher auf eine eigene Anlage        Für viele Unternehmen ist die Umstellung auch eine
       respektive einen eigenen Server setzen.
                                                                      Möglichkeit, historisch gewachsene Installationen auf-
2. P
    rüfen Sie Ihre bestehende Telekommunikationsinfra­               zuräumen und zu verschlanken. Zudem verrichten Son-
   struktur. Ihre Swisscom-Partner helfen Ihnen gerne dabei.          deranwendungen wie Alarmanlagen, Lifttelefone, Fern-
   • Welche Anwendungen sind von der Umstellung betroffen:
                                                                      überwachungen, Stromzähler oder Frankiermaschinen
       Telefonie, Endgeräte, Sonderanwendungen wie Alarm­
       anlagen, Lifttelefone, Modems, Steueranlagen?                  oft ihren Dienst zuverlässig und unbemerkt über sepa-
   • Ist ihr Firmennetzwerk (LAN-Installation) geeignet, um          rate Telefonanschlüsse im Hintergrund.
      auf Voice over IP (VoIP) umzustellen?                           Über 20 000 kleinere und mittelgrosse Unternehmen
   • Wie ist Ihre Telefonanlage an das Netz von Swisscom an­
       geschlossen?                                                   setzen bereits auf die IP-Kombiangebote von Swiss-
   • Erfordern die neuen Anwendungen Anpassungen bei der             com und profitieren so von den Vorteilen der einfache-
       Hausverkabelung?                                               ren Erreichbarkeit, Kostensicherheit und Zusammen­
                                                                      arbeit.
3.	Planen Sie zusammen mit Swisscom oder Ihrem System­
    integrator die Umstellung. Ersetzen Sie nicht IP-fähige           Ebenso nutzen viele Grosskunden seit längerem IP-ba-
    Anwendungen oder rüsten Sie diese auf.                            sierte Telefonanlagen, die sich in einem nächsten
                                                                      Schritt direkt ans IP-Netz von Swisscom anschliessen
4.	Nehmen Sie die neue Lösung mit Swisscom oder mit
    ­ihrem Systemintegrationspartner in Betrieb.                      lassen und die bestehenden, konventionellen An-
                                                                      schlussleitungen von Swisscom ersetzen werden.

                                                                                                                      All IP   11
Rubrik

                 Schweizer Spitäler rüsten
                      sich für VoIP
              Swisscom zieht bis Ende 2017 allen Analog- und ISDN-Telefonen den Stecker. Was
                                  bedeutet das für die Schweizer Spitäler?
                             Wie gut sind sie auf die Abschaltung vorbereitet?
                                           Autor: Christian Tschümperlin

         12   All IP
Die Tage der analogen Telefonie sind gezählt. Im März        dies bei der herkömmlichen Telefonie der Fall ist. Je
                       2014 kündigte Swisscom an, sämtliche Telefone seiner         mehr Schnittstellen vorhanden sind, desto mehr Schnitt-

                                                                                                                                                Markt
                       Privat- und Geschäftskunden bis Ende 2017 auf Voice          stellen können ausfallen. Gegen deren Ausfall sichern
                       over IP (VoIP) zu migrieren. Davon sind auch Schweizer       sich die Spitäler ganz unterschiedlich ab.
                       Spitäler betroffen. Die Frist läuft bald ab. Wie sieht die   Das Kantonsspital Glarus etwa machte damit schon
                       Umstellung bei den verschiedenen Spitälern aus? Auf          Erfahrungen: «VoIP-Systeme können eher ausfallen als
                       welche Schwierigkeiten stossen sie, und was erwarten         die analogen herkömmlichen Telefongeräte», sagt
                       sie von der neuen Technologie?                               Bernhard Zünd, dortiger Informatikleiter. Im Kantons-
                       Thorsten Summer leitet das Projekt «Telefonie 2016»          spital sei das für 1 bis 2 Minuten schon mal passiert,
                       am Universitätsspital Zürich. Zum Universitätsspital         als ein Switch ausfiel. Die betroffenen Mitarbeiter hät-
                       kam er überhaupt erst wegen der anstehenden Umstel-          ten dies aber sofort bemerkt und die Nottelefone aus
                       lung, wie er im Gespräch sagt. Von der Technologie er-       den Ladestationen genommen, sagt Zünd. Als Nottele-
                       hofft er sich viel: «Unsere derzeitige Telekommunikati-      fone verwendet das Kantonsspital Glarus herkömmli-
                       onsinfrastruktur ist veraltet und muss ersetzt werden.       che Mobiltelefone.
                       VoIP bot uns die Gelegenheit, eine innovative Gesamt­        Beim Universitätsspital Zürich sind die Router und Swit-
                       lösung zu schaffen.»                                         ches mit einer USV-Anlage (unterbrechungsfreie Strom-
                                                                                    versorgung) vor Stromausfällen geschützt. Das Kan-
                       VoIP ist mehr als ein Telefon                                tonsspital Aarau betreibt nach eigenen Angaben als ei-
                       Hinter dem Begriff «Gesamtlösung» steckt mehr als nur        nes von ganz wenigen ein flächendeckendes UMTS-
                       ein Telefon, das statt an der traditionellen Telefonlei-     Netz, das als Rückfallebene dient.
                       tung ans Internet angeschlossen ist. Die Möglichkeiten       Neben den Schnittstellen stellt auch der Frequenzbe-
                       seien vielfältig, heisst es etwa beim Stadtspital Triemli.   reich von VoIP-Telefonen die Spitäler vor Herausforde-
                       Über VoIP lassen sich demnach etwa Aufträge an Per-          rungen. VoIP-Telefone nutzen nämlich in erster Linie
                       sonengruppen verschicken. Quittiert ein Mitglied einen       WLAN zur Kommunikation. Das Frequenzspektrum
                       Auftrag, ist dies für die Gruppe sichtbar. Aufträge, die     von WLAN ist aber teilweise überladen. Am Stadtspi-
                       nicht quittiert werden, können nach einer definierten        tal Triemli war genau dies einer der Hauptgründe, wes-
                       Zeitperiode an einen Supervisor weitergeleitet werden.       halb man sich für VoIP Dect statt für VoIP-WLAN-Tele-
                       Am Triemli-­Spital will man sich künftig gar mit der Or-     fone entschied. Bei VoIP Dect liegt die Frequenz un-
                       tung mobiler Geräte zur Unterstützung der Logistik be-       terhalb des WLAN-Frequenzbandes, wie das Stadtspi-
                       ziehungsweise zur Überwachung dementer Patienten             tal erklärt.
                       beschäftigen.                                                Die vielen Features, die VoIP bietet, laufen in der Regel
                       Das Universitätsspital Zürich wechselt demnächst von         über einen Server. Die Hirslanden-Kliniken betreiben
                       der Planphase in den Pilotbetrieb. Es entschied sich für     zwei virtuelle Server an unterschiedlichen Standorten.
                       eine Lösung von Unify. Dessen «offene Schnittstellen         Über sie läuft die ICT-Infrastruktur für 16 Krankenhäu-
                       sowie die grosse Flexibilität des Systems kommen uns         ser. Das Kantonsspital Glarus unterhält ein eigenes Re-
                       sehr entgegen», sagt Summer. Bei der Lösung lassen           chenzentrum. Während das Telefon- und Alarmierungs-
                       sich das Handy und das Telefon zuhause nahtlos einbin-       system über einen physischen Server abgewickelt wer-
                       den, wie Bernhard Rust von Unify ergänzt. Die zugehöri-      den, sind die Vermittler- und Abrechnungsserver virtuell.
                       ge Smartphone-App läuft unter iOS, Android, Blackberry       Das Universitätsspital Zürich betreibt seine Kernsyste-
                       OS und Windows Phone. Sie zeigt an, ob eine Person           me in zwei redundanten Rechenzentren.
                       gerade erreichbar oder besetzt ist. Einmal angewählt,
                       verbindet der «One Number Service» automatisch mit           Die Zeitersparnis macht die Mehrkosten wett
                       dem richtigen Endgerät. Egal ob Mobilgerät oder Tisch-       All das kostet die Spitäler eine Menge Geld. Das Uni-
                       apparat. Unternehmen wie Unify bündeln derlei Fea-           versitätsspital Zürich etwa investiert in die Umstel-
                       tures unter dem Begriff Unified Communication (UC).          lung rund 7 Millionen Franken. Summer erhofft sich
                                                                                    von der Investition «erhebliche Effizienzsteigerungen».
Illustration: iStock

                       All-IP stellt besondere Anforderungen an                     Bernard Zünd vom Kantonsspital Glarus nennt keine
                       die IT-Security                                              genauen Zahlen. Aber: «Die Investitionen sind enorm.»
                       Die Krux daran: UC benötigt mehr Schnittstellen, als         Es handle sich vor allem um Hardware- und Soft-

                                                                                                                                 All IP   13
warelösungen, die teilweise nach fünf bis zehn Jahren       habe Wünsche abgeholt und erwarte deshalb, dass
              wieder ersetzt werden müssten. «Das war mit der al-         die Akzeptanz für VoIP hoch sein werde. Im Stadtspital
Markt

              ten, herkömmlichen Telefonanlage nicht der Fall»,           am Triemli seien die Feedbacks der Mitarbeiter für die
              sagt Zünd. Trotz mehr Funktionalität seien die Kosten       weitere Planung nach der Pilotphase sehr wertvoll ge-
              bei den Wartungsverträgen unter VoIP aber gesunken.         wesen. Die Projektleitung hätte Themen wie die Akku-
              Alles in allem lohne sich die Umstellung aus Zünds          laufzeit, die Empfangsqualität oder die Ergonomie der
              Sicht auf jeden Fall.                                       Hörmuschel aufgegriffen. An den Hirslanden-Kliniken,
              Die Hirslanden-Kliniken nehmen die Umstellung auf All       die den Wechsel bereits hinter sich haben, hätten vie-
              IP zum Anlass, um grundlegend in die IT-Infrastruktur zu    le Mitarbeiter kaum einen Unterschied bemerkt, heisst
              investieren. Neben VoIP seien Tablets und Smartpho-         es vonseiten der Klinikgruppe.
              nes ein Thema. Die Pflege könne dem Patienten so künf-      Unter dem Strich zeigt sich: Die befragten Spitäler
              tig eine umfassendere Dienstleistung anbieten. Das          sind auf die nahende ISDN-Abschaltung vorbereitet.
              Pflegepersonal könnte etwa Krankenakten mit einem           Vier von fünf haben die Planungsphase abgeschlos-
              Tablet direkt am Bett eines Patienten einsehen.             sen. Einzig das Universitätsspital Zürich hinkt etwas
                                                                          hinterher. Es befindet sich aber im konzeptionellen
              Mitarbeiter tragen den Wandel mit                           Endspurt. Allesamt investieren sie in ihre Infrastruk-
              In sämtlichen Spitälern werden die Mitarbeiter in die       turen. Einige nehmen den Wechsel sogar zum Anlass,
              Umstellung einbezogen. Dies geschah am Universi-            ihre Mobilitätsstrategien grundlegend zu überdenken
              tätsspital schon früh, wie Summer unterstreicht. Man        und auszubauen.

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                                                            • Kupfer- und LWL/Glasfaser-Verkabelungen
                                                            • Hosting-Dienstleistungen
                                                            • Bedürfnisgerechte Hotline- und Wartungsmodelle

                                                            CKW Conex AG, IT+Communication
                                                            Hirschengraben 33, Postfach, 6002 Luzern
              14    All IP
                                                            T 041 249 54 40, info@ckwconex.ch, www.ckwconex.ch
                                                                                                                    Ein Unternehmen der CKW-Gruppe
Podium
                                                            Illustr ation: iStock

         Wohin der Weg führt
            Welche Möglichkeiten bietet die Umstellung auf All-IP?
Welche Herausforderungen stellen sich Unternehmen dabei? Im Podium sprechen
        Vertreter einer Bootswerft, einer Druckerei, eines Modehauses,
eines Stellenvermittlers sowie des OIZ und der SRG SSR über ihre Erfahrungen.
                             Interviews: George Sarpong

                                                                                    All IP   15
«Wir sind viel flexibler als zuvor»
Podium

                                                                                            zentral. Von der IP-basierten Telefonie-Infrastruktur erhofften wir
                                    Peter Minder,                                           uns schnellere, aber auch einfachere Prozesse. Unsere Mitarbeiten­
                                    VR Präsident und Delegierter,                           den müssen etwa auch dann erreichbar sein, wenn sie mit dem
                                    Bootswerft Heinrich                                     Boot auf dem Wasser unterwegs sind.

                                                                                            Welche Probleme mussten oder müssen Sie noch lösen?
                                                                                            Bis dato haben wir nur gute Erfahrungen gemacht. Wir sind mit der
                                                                                            neuen Anlage viel flexibler als zuvor. Anrufe leiten wir entweder au­
                                                                                            tomatisch oder manuell direkt auf das Handy weiter. Unterwegs,
                                                                                            sprich auf dem Wasser, kann ich ein- und ausgehende Anrufe täti­
           Bitte beschreiben Sie kurz Ihr Projekt.
                                                                                            gen, als ob ich im Büro wäre. Das erlaubt uns, komplett standortun­
           Peter Minder: Wir haben kürzlich unsere Telefonanlage durch ein
                                                                                            abhängig zu kommunizieren. Positiv überraschte uns übrigens die
          I­P-System ersetzt. Unsere alte Anlage hatte von einem Tag auf den
                                                                                            Möglichkeit, Fax-Nachrichten virtuell empfangen zu können und
          anderen ihren Geist aufgegeben. Angesichts der fortschreitenden
                                                                                            diese ohne Umwege über Papier weiterzuleiten.
          Digitalisierung war es Zeit für eine zukunftsorientierte Alternative.
          Der Entscheid fiel zugunsten einer virtuellen Anlage, da hier keine
                                                                                             Was raten Sie anderen Unternehmen, die noch vor der
          Investitionen in die Hardware anfallen. Heute zahlen wir pro Monat
                                                                                            ­Umstellung stehen?
          einen fixen Betrag. Swisscom kümmert sich um den Betrieb der An­
                                                                                             Der Schritt hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir sparen Kosten und
          lage und allfällige Updates. Das alles ist für uns nicht nur aus be­
                                                                                             konnten Prozesse vereinfachen. Ausser auf eine moderne Telefonie­
          triebswirtschaftlicher Sicht interessant, sondern trägt auch zur Ko­
                                                                                             lösung setzen wir aber auch sonst auf digitale Werkzeuge, etwa die
          stentransparenz bei.
                                                                                             Kundenansprache via Facebook und Flickr. Die neue Generation
                                                                                             unserer Kunden ist mit digitalen Medien aufgewachsen. Wer sich
          Welche Möglichkeiten erhoffen Sie sich vom Wechsel auf All-IP?
                                                                                             schon heute mit den Möglichkeiten von IP respektive der Digitalisie­
          Ausser dem fachlichen Know-how und dem handwerklichen Können
                                                                                             rung auseinandersetzt, kann dementsprechend nur profitieren.
          ist für uns der persönliche Kontakt mit den Kunden und Lieferanten

                        «In fünf Minuten waren wir ein All-IP-Büro»

          Bitte beschreiben Sie kurz Ihr Projekt.
          Wir waren mit der bestehenden Telefonanlage eigentlich zufrieden.                                        Sonja Schwendeler
          Leider kam diese immer mehr in die Jahre. Unsere aktuelle Anbiete­                                       Geschäftsinhaberin,
          rin Swisscom wies uns darauf hin, dass gerade ein Wandel stattfin­                                       Swisspersonal
          det: weg von der herkömmlichen, hin zur IP-Telefonie. Im Beratungs­
          gespräch stellte sich heraus, dass es für uns betriebswirtschaftlich
          die einfachste und beste Lösung ist, den Betrieb der neuen IP-ba­
          sierten Telefonanlage Swisscom zu übergeben. Ausserdem empfahl
          man uns, auf einen schnelleren Internetanschluss sowie eine Tele­
          fonieflatrate zu wechseln. Dass wir mit diesem Wechsel auch noch
          Kosten sparen, hat uns den Entscheid erleichtert.                                 steckte alles ausserhalb der Bürozeiten um, da die Telefonleitung
                                                                                            kurz unterbrochen werden musste. Schon fünf Minuten später wa­
          Welche Möglichkeiten erhoffen Sie sich vom Wechsel auf All-IP?                    ren wir ein All-IP-Büro. Wir sind froh, dass sich Swisscom um die
          Sonja Schwendeler: Unsere Ansprüche waren recht bescheiden. Wir                   neue Telefonanlage kümmert.
          wollten einfach weiterhin telefonieren können. Doch schon bald merkten
          wir, dass die IP-Telefonie viel mehr als das bietet. Wir sind heute überall er­    Was raten Sie anderen Unternehmen, die noch vor der
          reichbar, sogar mit der Festnetznummer. Auch der Einsatz von Headsets             ­Umstellung stehen?
          statt Telefonhörern erleichtert uns den Alltag. Heute sind wir viel flexibler      Es lohnt sich, sich frühzeitig mit der Umstellung auf eine moderne
          und auch professioneller unterwegs. Swisscom kümmert sich um den Be­               Kommunikationsanlage auseinanderzusetzen. Bei uns bildet sie
          trieb und die Wartung der Anlage. Wir kümmern uns um unsere Kunden.                das Herzstück des Betriebs. Steht sie still, geht nichts mehr. Wir ha­
                                                                                             ben uns daher entschieden, die Initiative zu ergreifen, bevor es so
          Welche Probleme mussten oder müssen Sie noch lösen?                                weit kommt. Im Nachhinein hatten wir Glück, dass die alte Anlage
          Die Umstellung erfolgte überraschend unspektakulär. Der Techniker                  so lange durchgehalten hatte.

         16   All IP
«Qualität steht und fällt mit der Internetverbindung»

                                                                                                                                                     Podium
                                                                          Welche Möglichkeiten erhoffen Sie sich vom Wechsel
                       Sven Leutenegger                                   auf All-IP?
                       Leiter IT und Logistik,                            Aufgrund der vollautomatischen Konfiguration der Endgeräte sowie
                       Weber Bekleidung                                   der webbasierten Administration sämtlicher Standorte verliert die
                                                                          Voice-Thematik stark an Komplexität und gewinnt an Flexibilität.
                                                                          Die Konsolidierung der Telefonie mit dem Internetservice steigert
                                                                          den Kosten-Nutzen-Faktor deutlich.

                                                                          Welche Probleme mussten oder müssen Sie noch lösen?
Bitte beschreiben Sie kurz Ihr Projekt.                                   Der Service läuft so weit einwandfrei. Hinsichtlich der Lifttalarm­
Sven Leutenegger: Weber Bekleidung möchte die Kostenstruktur,             systeme sowie der Frankiermaschinen muss aber noch bis Ende
den administrativen Aufwand sowie den Funktionsumfang der Kom­            2017 eine Lösung gefunden werden.
munikation vom Hauptsitz in St. Gallen mit den 16 Filialen optimie­
ren. Es soll dabei auf eine Vereinheitlichung der Telefoniesysteme         Was raten Sie anderen Unternehmen, die noch vor der
inklusive deren Administration und Verwaltung von etwa 70 bis 80          ­Umstellung stehen?
Endgeräten geachtet werden. Auf folgenden Eckpunkten liegt der             Die Verfügbarkeit sowie die Qualität der VoIP-Dienste steht und fällt
Schwerpunkt des Projekts: Senkung der Fixkosten, reibungsloser             mit der Internetverbindung. Daher empfehlen wir aus unserer Erfah­
Ablauf bei einer möglichen Umstellung, zukunftsorientierte Kommu­          rung, die Voice- und Internetdienstleistungen von demselben Provi­
nikationslösung (ausbaufähig), Vereinfachung der Administration            der zu beziehen. Mit einer Ansprechperson können Probleme
und des technischen Supports.                                              schnell, effizient und einfach gelöst werden.

                   «Die Kompatibilität ist nicht gegeben»

Bitte beschreiben Sie kurz Ihr Projekt.
Reto Aus der Au: Die Stadtverwaltung Zürich hat über 3400 her­                                   Reto Aus der Au
kömmliche Analog- und ISDN-Anschlüsse an über 600 Standorten.                                    Abteilungsleiter,
Diese werden im Rahmen der All-IP-Initiative der Swisscom schritt­                               Stadt Zürich, Organisation und
weise auf IP-Anschlüsse gewechselt. Wir gehen davon aus, dass wir                                Informatik
die Mehrheit aller Anschlüsse bis Ende 2017 auf IP migriert oder etwa
durch eine mobile Kommunikationslösung ersetzt haben werden.

Welche Möglichkeiten erhoffen Sie sich vom Wechsel auf All-IP?
Mit All-IP erhoffen wir uns in erster Linie Flexibilität und Kostenein­   sungen sind für analoge Anschlüsse providergespeist und können
sparungen, da wir mit der neuen Technologie viele heutige Anschlüsse      deshalb mit der IP-Technologie nicht mehr in der gleichen Art be­
konsolidieren können und sich der Einsatzort flexibel gestalten lässt.    trieben werden. Die Kompatibilität mit der IP-Technologie ist nicht
Durch Umkonfiguration des einzelnen IP-Anschlusses kann dieser se­        ohne Weiteres gegeben. Dies gilt es zu prüfen und neue Lösungen
kundenschnell neu verwendet werden. Dies unterstützt in idealem           zu finden.
Masse unsere seit 2009 etablierte VoIP-4-Zuerich-Kommunikations­
plattform, mit der die IP-Telefonie in der Stadtverwaltung flächende­      Was raten Sie anderen Unternehmen, die noch vor der
ckend eingesetzt wird. Mit der kompletten Umstellung auf die IP-Tele­     ­Umstellung stehen?
fonie erreichen wir auch eine stärkere Providerunabhängigkeit.             Das Thema nicht dem Zufall zu überlassen. Ein strukturiertes und
                                                                           methodisches Herangehen an diese Thematik ist unerlässlich. Der
Welche Probleme mussten oder müssen Sie noch lösen?                        Faktor Zeit darf auch nicht vernachlässigt werden. Die Schwierigkeit
Die alte, analoge Technologie besteht, seit Alexander Graham Bell          wird nicht sein, moderne Kommunikationslösungen mit IP-An­
1876 das erste Telefon in Betrieb nahm. Natürlich sind unsere Sys­         schlüssen auszurüsten, sondern die Herausforderung liegt bei den
teme nicht mehr aus dieser Epoche. Aber die heute noch eingesetz­          oben genannten Systemen, die noch alte Technologien verwenden.
ten Faxprotokolle, analoge Modem-Verbindungen von Haustech­                Möglicherweise müssen diese Lösungen zuerst ersetzt werden, be­
niksystemen, einzelne Lifttelefone, Alarmleitungen und weitere Lö­         vor All-IP realisiert werden kann.

                                                                                                                                     All IP     17
«Die Probleme stecken oft im Detail»
Podium

                                                                                             hen verfügbaren Bandbreiten und der hochperformanten Netz­
                                Thomas Meier                                                 werkgeräte ist es trotzdem absolut broadcast-tauglich. Alle Un­
                                Leiter Service Center,                                       ternehmenseinheiten der SRG SSR sind über das WAN miteinan­
                                SRG SSR
                                                                                             der verbunden. Das Netz wird zentral betrieben. Somit können
                                                                                             die benötigten Protokolle an jedem Standort über einen freige­
                                                                                             schalteten Switch-Port zur Verfügung gestellt werden.
                                                                                  •         AoIP wird oft über das Internet zugeführt. Das stellt ein Sicher­
                                                                                          heitsrisiko dar. Entsprechend müssen umfangreiche Konzept­
                                                                                          arbeiten für eine praktikable IT-Security-Lösung gemacht werden.
          Bitte beschreiben Sie kurz Ihr Projekt.                                           Es braucht eine Balance zwischen IT-Security und Usability
          Thomas Meier: Weltweit haben die Telekomprovider angekündigt,                   von AoIP.
          ISDN als Service abzuschalten. In der Schweiz tut Swisscom dies         •        Ausfälle infolge überlasteter Netzabschnitte sind jederzeit
          2017. Das zwingt die Broadcaster dazu, neue Technologien einzu­                 ­möglich. Das fordert das Betriebskonzept: Journalisten und
          führen. Audio over IP (AoIP) ist gesetzt. Es gibt keine Alternativen.          ­Kommentatoren müssen über geeignete Back-up-Konzepte und
          Basierend auf dem Sip-Standard, der ebenfalls von den Telekom­                Geräte verfügen. Diese sind technologisch vom Internet zu
          providern genutzt wird, baut die SRG SSR einen nationalen neuen              ­trennen.
          AoIP-Service auf. Dieser ermöglicht die Zuführung von Live-Kom­
                                                                                  •     Der Markt bietet wenig wirklich ausgereifte Sip-fähige Geräte
          mentaren oder allgemeinen Kommunikationsverbindungen in bester
                                                                                          (Codecs). Trotz gut definierter Standards sind Kompatibilitäts­
          Broadcast-Qualität.
                                                                                         probleme zu Sip und zu den Codecs an der Tagesordnung. Dies
                                                                                         führt zu einem unschönen Dé­jà-vu. Schon mit der Einführung von
          Welche Möglichkeiten erhoffen Sie sich vom Wechsel auf
                                                                                          ISDN hatten die Broadcaster mit denselben Problemen zu kämp­
          All-IP?
                                                                                         fen. Die Anbieter von Codes sind vor allem auf der Audio-Seite
          Seit einiger Zeit lässt die Servicequalität von ISDN zu wünschen üb­
                                                                                          stark. Bei einigen ist das IT-Know-how schlicht und einfach
          rig. Das hängt mutmasslich mit der veralteten Technik und, mangels
                                                                                      ­mangelhaft.
          eines grossen Deckungsbeitrags, mit dem geringen Interesse der
                                                                                  •          Wahrscheinlich ist das Verkaufsvolumen noch zu klein. Was be­
          Provider zusammen. Mit AoIP wird demnach eine verbesserte Ser­
                                                                                             schafft werden konnte, wurde oft zusammen mit den Lieferanten
          vicequalität und eine verbesserte Audioqualität erreicht. Die Zeiten,
                                                                                             funktional optimiert.
          in denen Skirennen in Übersee in Telefonqualität (3.4 kHz) kom­
          mentiert wurden, sollten damit endgültig vorbei sein.
                                                                                   Was raten Sie anderen Unternehmen, die noch vor der
                                                                                  ­Umstellung stehen?
          Welche Probleme mussten oder müssen Sie noch lösen?
                                                                                   Auch wenn in ihrem Umfeld ISDN möglicherweise noch länger in Be­
          Der Markt bietet zwar den Standard und die dazugehörenden Proto­
          kolle (Sip, RTP). Der Markt würde auch genügend Sip-Provider bie­        trieb ist, lohnt es sich, frühzeitig auf AoIP umzustellen. Ob das Sip
          ten. Leider fokussieren sich diese auf die reine IP-Telefonie. Die       ist oder nicht, möchte ich offen lassen, obwohl es betrieblich ei­
          Tonqualität reiner Telefonverbindungen ist für Live-Übertragungen        gentlich die einzig richtige Alternative zu einer vermittelten ISDN-­
          zu schlecht. Mangels Sip-Provider für Broadcast ist auch die SRG         Verbindung ist. Die Probleme stecken oft im Detail und vor allem im
          SSR gezwungen, das entsprechende Know-how und den Service                eigenen Haus. Produktionsnetze sind oft sicherheitstechnisch vom
          aufzubauen – also faktisch ein Service-Insourcing zu machen.             Büronetz abgeschottet. Möglicherweise erzeugt das Routing von
          Die Hürden, die dazu zu nehmen waren – und immer noch sind –,            Sip und RTP konzeptionell und technisch viel Aufwand. Das braucht
          sind vielfältig:                                                         Zeit und kostet eventuell auch einiges an Geld. Wer sich also nicht
          • Das Know-how über Sip fehlte anfangs gänzlich. Es mussten             auf dem linken Fuss überraschen lassen will, der steigt frühzeitig
             Partner gesucht werden, die konzeptionell mithelfen konnten, ei­      ein. Sich auf ganz wenige Codec-Typen und Hersteller zu beschrän­
             nen professionellen und broadcast-tauglichen Service aufzubau­        ken, ist wichtig. Standardisieren Sie! Schon mit wenigen Geräten
             en. Die Skills der Betriebsmitarbeiter, Techniker und Journalisten    werden sie einiges zu tun haben. Gut bedient ist man, wenn nicht
             mussten stufengerecht angepasst werden. Das braucht Zeit und          auf das neueste Gerät gesetzt wird. Early Follower, statt Early Ad­
             kostet Geld.                                                          aptor ist immer eine gute Strategie. Vergessen Sie den Aufwand für
          • Das interne Netz (LAN) ist für den Transport von AoIP zu konzipie­    das Change-Management nicht! Sie führen nicht einfach ein neues
             ren und, wo notwendig, zu dimensionieren. Das Netzwerk der            Gerät ein. Die Technologie ist neu. Die Fehlerbilder, die sich manife­
             SRG SSR hat keinen QoS für AoIP definiert. Aufgrund der sehr ho­      stieren, sind ganz anders – in Teilen der Anwendung zumindest.

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