Japans Ökonomie könnte vor Lift-off stehen Dr. Kupfer lässt Alarmglocken mit Blick auf Welt-wirtschaft schellen 9/18
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
9/18 Japans Ökonomie könnte vor Lift-off stehen Dr. Kupfer lässt Alarmglocken mit Blick auf Welt- wirtschaft schellen
Brexit-Prozess in Gerade einmal zwei Ergebnis des Brexit-Prozesses, das bereits von Westminster in Monate nach seiner allzu vielen Beobachtern und Kommentatoren totalem Chaos mit Verabschiedung durch als begraben und erledigt ausgegeben worden scheiterndem das Kabinett ist der war. Allerdings haben sich die Brexiteers Chequers-Plan auf dem Landsitz offenbar darauf verständigt, ihren Plan noch Chequers vereinbarte Brexit-Plan das, was wir nicht zum Parteitag der Konservativen Ende von vornherein prognostiziert haben: obsolet. des Monats vorzulegen, was ansonsten eine Nicht nur, dass die beiden Minister, die über direkte Herausforderung von Theresa May den Chequers-Plan zurückgetreten sind, David bedeutet hätte. Bizarrerweise wird das Risiko Davis und Boris Johnson, unmittelbar nach eines no-deal Brexits dabei noch durch den der Sommerpause in verschiedenen Medien Umstand verstärkt, dass auch viele „Remainer“ scharfe Kritik dagegen geäußert haben; auch unter den konservativen Abgeordneten dem zahlreiche europhile und euroskeptische Stratagem zu folgen scheinen, zunächst ein Hinterbänkler der regierenden Konservativen Verhandlungsergebnis in Brüssel abzulehnen, haben sich zwischenzeitlich gegen die Stra- um dann – nach einigen weiteren Weg- tegie der Premierministerin gestellt, und scheiden entlang der Straße – am Ende gar die mindestens zwei Alternativen werden Abkehr vom Brexit zu erreichen. Das aller- voraussichtlich im Parlament gegen das dings ist nichts anderes als ein Drahtseilakt, mögliche Ergebnis der Verhandlungen in der wesentlich wahrscheinlicher in einem Brüssel in Stellung gebracht. Der erste davon Unfall, d.h. dem no-deal Brexit, denn einer wird von der European Research Group (ERG) tatsächlichen Rücknahme von Art. 50 enden vorgeschlagen werden, die Gruppe der wird, der den Austritt Großbritanniens aus Brexiteers unter den konservativen Hinter- der EU regelt. Ein zweiter Plan ist daneben bänklern, die von Jacob Rees-Mogg angeführt durch den vormaligen konservativen Minister wird. Der Plan wird den Erwartungen nach Nick Boles in Arbeit, der vorsieht, die bereits für nichts anderes als einen ‚sauberen‘ no-deal vereinbarte Übergangsphase zu streichen und Brexit eintreten, gefolgt von einem reinen das Vereinigte Königreich stattdessen für die Freihandelsabkommen à la Kanada; damit Dauer von drei Jahren im Gemeinsamen verstärkt er absehbar noch den Druck für ein Binnenmarkt zu belassen, um mehr Zeit für GBP/USD GBP/EUR Wechselkurse GBP [1.6.2016 = 100] 100 95 90 85 80 75 2 Jun. 16 Sep. 16 Dez. 16 Mrz. 17 Jun. 17 Sep. 17 Dez. 17 Mrz. 18 Jun. 18 Quelle: comdirect
die Vereinbarung eines anschließenden Frei- Nippon viel- Haben Sie endlich handelsabkommens zu haben. Damit ist das leicht endlich einen Effekt? Als Brexit-Menü in Westminster vollkommen vor Überwin- Shinzo Abe, Japans offen, während kein Plan oder Szenario dung des Premierminister vor erkennbar eine Mehrheit erzielen könnte. Das Deflations- einigen Jahren die ist auch der Grund warum zwischenzeitlich morasts Wirtschaftspolitik die Ratingagentur Fitch unserem düsteren einführte, zu deren Namensgeber er geworden Ausblick zustimmt und angegeben hat, dass ist, waren sowohl Investoren als auch Unter- sie nicht länger vom Basisszenario einer nehmen voller Hoffnung, dass der potente Vereinbarung zwischen EU und UK rechtzeitig Mix aus laxer Fiskalpolitik und massivem vor dem 29. März 2019 ausgehe. In jedem Fall monetärem Stimulus Japan endlich aus seinem wurden hochrangige EU-Beamte in der Presse latent deflationären Schwebezustand befreien zitiert, sie rechneten nicht mit einem Ver- würde. Doch hat das Programm bis heute handlungsergebnis vor Dezember, was nicht halten können, was es versprach. wiederum dazu führte, dass das britische Natürlich ist das BIP-Wachstum seit der Parlament seine Abstimmung darüber nicht Finanzkrise im Großen und Ganzen sehr stabil mehr vor Jahresende ansetzen könnte. Einer gewesen; allerdings mit dem gelegentlichen, der Gründe – abgesehen von der beständigen scharfen Knick, und auch insgesamt eher Zwickmühle der irischen Grenze – warum die weniger berauschend. Die meisten Ökonomen EU-Beamten skeptisch bzgl. des erfolgreichen stimmen überein, dass das im Wesentlichen Verhandlungsabschlusses vor Dezember sind, auf einen Aspekt zurückzuführen ist: Die ist, dass die britische Seite ihre Absicht hat Unbeweglichkeit der Löhne und Gehälter und erkennen lassen, die zukünftige Beachtung damit verbundene, gedämpfte Konsumlaune von Agrar-Herkunftsschutzmarken der EU wie der sprichwörtlichen Frau Watanabe und etwa Cognac oder Parmaschinken als Ver- ihrer Familie. Sogar die enorme Spendier- handlungsfaustpfand nutzen zu wollen. Diese freudigkeit der Bank von Japan, die in bisher Taktik wiederum wird mit Sicherheit den ungekanntem Ausmaß Geld in das System Ärger vieler europäischer Länder entzünden, gepumpt und sogar die Langfristzinsen darunter insbesondere Frankreich, dessen künstlich zu drücken versucht hat, konnte Wohlwollen von maßgeblicher Bedeutung für daran nicht viel ändern. Stattdessen bevor- das Zustandekommen einer Vereinbarung ist. zugten es die privaten Haushalte ebenso wie Vor diesem Hintergrund zeichnet sich lang- die Unternehmen, ihre Ersparnisse und sam das einzige Szenario ab, das einen mög- Finanzierungsüberschüsse in das Ausland zu lichen Weg durch den Schlamassel hin zu exportieren, was Japan zum größten inter- einer Vereinbarung und Ratifikation recht- nationalen Gläubiger noch vor Deutschland zeitig vor Ende März des kommenden Jahres und mit deutlichen Abstand zu China gemacht bietet: Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt hat. Folglich schien die Volkswirtschaft des hat der vormalige Brexit-Minister David Davis Landes in der jüngeren Vergangenheit vor dafür gesorgt, dass der Alternativ-Plan, den sich hin zu dösen, ganz so wie in den Jahren sein Ministerium zu dem in Chequers verein- zuvor: Die Einkaufsmanagerindices (PMI) barten erarbeitet hatte, an die Öffentlichkeit sowohl für das Verarbeitende Gewerbe als gelangt ist, der im Wesentlichen ein Frei- auch den Dienstleistungssektor haben sich handelsabkommen in einer Art ‚Kanada++‘ zwar klar abseits von der neutralen 50- vorsieht. Obwohl dies aktuell noch weit Punkte-Schwelle gehalten, jedoch nicht gerade entfernt von den Vorstellungen der Euro- dynamisch. Und obwohl die Verbraucher- philen unter den konservativen Abgeordneten ausgaben zuletzt gestiegen sind, war dieses ist, könnte es doch der letzte, tragfähige Wachstum doch nicht so stark wie in den Kompromiss werden, wenn das Parlament alle Jahren vor dem enormen Schock der anderen Optionen hinausgeworfen hat und die Mehrwertsteuererhöhung Anfang 2014. In einzig sonst verbleibende Alternative der no- diesen Tagen allerdings scheint es, als ob sich deal Brexit wäre. Das allerding setzt voraus, langsam was rührt in Nippon. Die Inflations- dass die „Remainer“ und Anhänger eines rate zeigt erste zaghafte Anzeichen einer ‚weichen‘ Brexits bis dahin zur Vernunft Befreiung aus dem Deflationsmorast; kommen und erkennen, dass ihre Opposition allerdings muss sich die Qualität dieses gegen alles andere außer einem „Brexit in Anstiegs einstweilen noch erweisen. Ein name only“ (s. die vorherigen Ausgaben dieses vergleichbarer Ausbruch zwischen 2014/15 Infobriefs) am Ende in einen no-deal Brexit knickte ebenso schnell wieder ein, wie er sich 3 münden wird. aufgebaut hatte. Im Unterschied zu damals
jedoch ist das Arbeitsangebot heute nahezu kaum zulassen, jetzt, wo sie in Reichweite ausgeschöpft, mit einer allgemeinen Arbeits- ihres Langfristziels liegen. losenrate von 2,5% und einer Jugendarbeits- losigkeit von 3,8%. Das Reallohnwachstum hat folglich und endlich begonnen kraftvoll Dr. Kupfers Es ist das einzige zuzulegen und hat sein höchstes Niveau in Schwäche Industriemetall mit mehr als zehn Jahren erreicht. Dies beginnt zeigt stot- Promotion: Beinahe in Erwartungen zu nähren, dass Japan nun ternde Welt- jeder Applikation womöglich vor dem so lang erwarteten wirtschaft an unserer moder- inflationären ‚Konsumrausch‘ steht. Diese nen Ökonomie verwendet, ist “Dr. Kupfer“ Entwicklung spiegelt sich in der beständigen einer der Frühwarnindikatoren für die globale Aufhellung des Verbrauchervertrauens in den Ökonomie – und er sieht nicht allzu gut aus. letzten Jahren, vor allem aber in geradezu Seine beunruhigende Entwicklung wird noch explodierenden Verbraucherkrediten, die auf durch den Umstand verstärkt dass diese nicht die Erwartungen der Haushalte bezüglich so sehr vom Angebot, sondern von der eines weiterhin steigenden Einkommens Nachfrage getrieben wird. Nachdem sie zum schließen lassen. Zusätzlicher Druck auf die weltweit führenden Verbraucher von Preise kommt vom Außenhandel, wo das Grundstoffen aufgestiegen ist, hat die spürbare Verhältnis von Export- zu Importpreisen, die Verlangsamung der chinesischen Volkswirt- sogenannten terms of trade, über die ver- schaft auch beim Kupfer Blessuren hinter- gangenen Monate hinweg gefallen sind, da die lassen. Im Kontrast zu den oftmals unzuver- globale Nachfrage nach Japans primären lässigen Statistiken zu den Kreditmärkten des Exporten abgeflaut ist, während ein Großteil Landes sowie zunehmend fragwürdigen BIP- seiner Importe – darunter vor allem Energie – Zahlen ist Kupfer mit seinem internationalen erheblich teurer geworden ist. Leider aller- Preis-Fixing ein unzweideutiger Indikator, dings gibt es einen großen Haken, der dem dass die chinesische ebenso wie die globale ansonsten anscheinend aufziehendem schönen wirtschaftliche Aktivität insgesamt zuletzt Wetter entgegenwirken könnte: Sollte der einen deutlichen Dämpfer erfahren haben. Inflationsdruck allzu hoch ausfallen, wäre die Und der aktuelle Modus des Future-Markts für Bank von Japan gezwungen, ihre massive das Metall deutet darauf hin, dass der Ab- monetäre Expansion auf die ein oder andere wärtstrend im Kupferpreis Bestand haben Weise deutlich zu reduzieren. Tatsächlich wird: Abgesehen vom sehr kurzen Ende des jedoch hat bereits ihre bloße Flexibilisierung Marktes, das durch drohende Streiks bei des Rahmens, innerhalb dessen sie ihr führenden Produzenten verzerrt wird, Anleihekaufprogramm zukünftig gestalten befindet sich die Futures-Kurve im soliden möchte, dem Yen im Juli einen Kick nach Contango bis Ende 2019; d.h., der Kontrakt- oben versetzt, da die internationalen preis steigt mit dem Datum der Fälligkeit. Das Investoren mittlerweile bereits zu sehr an ist natürlich zunächst schlicht der gewöhn- günstiges japanisches Geld, das nahezu liche modus operandi für Metalle, die keine wahllos auf Einkaufstour geht, gewöhnt besonderen Lageransprüche aufweisen, die worden sind. Und angesichts der so stark wie den Spotpreis über den für zukünftige oben beschrieben steigenden Verbraucher- Lieferungen treiben könnten. Doch zeigte kredite werden Frau Watanabe und vor allem umgekehrt nur der Sprung in einen solchen ihr „Millenial“-Nachwuchs bei Zeiten einen Backwardation-Modus an, dass der jüngste Teil ihrer im Ausland geparkten Ersparnisse Preisverfall auf nichts anderem als kurzfris- repatriieren wollen, um zusätzlichen Konsum tigen Überangebotssorgen beruhte. Daher zu finanzieren. Sollten sich die genannten bestätigt der Futures-Markt dass aktuell der zwei Effekte kombinieren und so dem Yen Kupferpreis maßgeblich durch eine schwin- einen starken Schub verleihen, könnte das dende Nachfrage beeinflusst wird. Und dies ist vitale Exportindustrien wie Elektronik und nicht bloß ein Strohfeuer. Ein Blick auf den Haushaltsgeräte abwürgen. Nippons Industrie Preisverlauf (s. Chart) macht deutlich, dass allerdings hat sich in den zurückliegenden eine Verlangsamung der ökonomischen Jahren weit besser als noch in der Zeit vor der Aktivität ganz offensichtlich schon deutlich Finanzkrise an Phasen eines starken Yens etwa vor den jüngsten Handelskrieg-Ängsten angepasst. Und Haruhiko Kuroda, der eingesetzt hat. Der einzig beschwichtigende Gouverneur der Bank von Japan, und seine Einwand könnte nun sein, dass Kupfer in der KollegInnen werden eine zu starke Währung chinesischen Industrie zunehmend durch 4 andere Ressourcen ersetzt werden würde, z.B.
Kupferpreis (Tsd. USD/t, jeweils zum ersten Tag stabilisieren, prima. Doch sollte seine des Monats) Gesundheit sich weiter verschlechtern, 7,5 machen Sie sich auf was gefasst. 7 6,5 6 5,5 9/17 10/17 11/17 12/17 1/18 2/18 3/18 4/18 5/18 6/18 7/18 8/18 9/18 Quelle: London Metal Exchange durch Glasfaser-Technologie in der Tele- kommunikation oder durch eine Veränderung des Ressourcenmix‘ in der Batterieproduktion etc. Doch wird die letztere These durch die Preisentwicklung der anderen bei der Batterie- produktion zum Einsatz kommenden Metalle, darunter vor allem Kobalt, Nickel und Lithium widerlegt, die ebenfalls in den zurückliegenden Monaten teils empfindlich gefallen sind (obwohl das im Fall von Lithium mindestens ebenso stark von Befürchtungen eines Überangebots getrieben wurde). Und andere Indikatoren wie etwa die Bruttoinves- titionen durch chinesische Staatsbetriebe, die laut Bloomberg im Mai um 14% p.a. zurück- gingen, zeigen klar dass Kupfer nicht so sehr verdrängt wird, sondern sich einer fallenden Basisnachfrage gegenüber sieht. Ist dies Alles nun Anlass zur Sorge? Sicherlich wird die globale Ökonomie doch nicht gleich einen Crash erleiden, nur weil Kupfer eine harte Zeit durchmacht? Nun, das Problem ist nicht so sehr ein plötzlicher Stopp der Welt- wirtschaft als die Implikationen einer allgemeinen Verlangsamung der globalen ökonomischen Aktivität für die Aktien- und speziell die Anleihemärkte. Unternehmens- anleihen und Aktien werden aktuell ‚in Perfektion‘ bewertet; im Fall der Hochzins- anleihen (in Zeiten magerer Renditen durch mündelsichere Anlagen sehr beliebt) sind die Bewertungen sogar längst im Märchenland angekommen. Jedwede Korrektur dieser exzessiv blumigen Bepreisung riskiert das Auslösen einer der gefürchteten Feedback- Schleifen, in der fallende Eigenkapital- und damit Asset-Bewertungen die Tragfähigkeit von Schulden gefährden und somit einen Abverkauf von Schuldscheinen auslösen – und all dies in Zeiten der Liquiditätsreduktion durch die Zentralbanken weltweit. Beo- bachten Sie also Dr. Kupfers Verhalten in den 5 kommenden Monaten genau. Sollte er sich
Statistisches Bulletin PMI Dienstleistungen (Aug., Pkt.) UK: 54,3 → Der Dienstleistungen-Sektor in Großbritannien schlägt sich weiter wacker im Angesicht der Brexit- Unsicherheit. Doch der entscheidende Moment steht erst noch bevor, und die kommenden Monate werden sicherlich die turbulentesten und ungewissesten der modernen britischen Politikgeschichte. Brasilien: 46,8 ↓ Brasiliens Ökonomie hängt immer noch in den Seilen, verschärft durch eine ebenfalls tiefe politische Verunsicherung in jüngster Vergangenheit. Erst nach den anstehenden Wahlen dürfte das Land endlich wieder zu einer Art von Standsicherheit zurückfinden. Verbraucherkredite (Juli, y/y) Österreich: +2,7% ↑ Die Verbraucherkredite in der Alpenrepublik wachsen dynamisch, obgleich in vernünftigem Rahmen. Einstweilen unterstreichen sie damit einfach nur den ökonomisch hervorragenden Status des Landes. Kanada: +4,2% ↑ Die ‚Kreditsause‘ von Kanadas Haushalten dagegen ist zweifellos zu viel des Guten (s. Ausgabe 6/18 dieses Berichts). Kombiniert mit einer Hauspreisblase ist dies das aktuell größte makroökonomische Risiko. Geschäftsklima (Aug., Pkt.) Spanien: -4,3 ↓ Das Geschäftsklima in Spanien beginnt sich einzutrüben, nach der katalanischen Sezessionskrise und dem Sturz des konservativen Premierministers Rajoy durch ein parlamentarisches Misstrauensvotum. Brasilien: 53,30 ↑ In Brasilien hat sich zumindest die Zuversicht der Unternehmen jüngst aufgehellt, vermutlich in Erwartung des klärenden Effekts der kommenden Wahlen, wie oben beschrieben. Leistungsbilanz (Juni) Indien: -15,8 Mrd. USD ↓ Indiens Leistungsbilanz ist seine Achillesferse, und ist es schon seit Jahrzehnten. Obwohl die Währungsreserven des Landes ausreichen, um die Importe mehrerer Monate bezahlen zu können, üben die aktuell steigenden Energiepreise doch großen Druck auf das Handelsdefizit und damit die Rupie aus. Mexiko: -3,9 Mrd. USD ↑ Unter Beschuss durch einen aggressiven US-Präsidenten (jedenfalls in Sachen Außenhandel), der entschlossen ist, NAFTA zum Vorteil seines Landes umzuschreiben, hat sich Mexikos Leistungsbilanz jüngst dennoch deutlich verbessert; allerdings bleiben die Effekte der nun getroffenen Vereinbarung zwischen den USA und Mexiko noch abzuwarten. Kreditwachstum (Juli, y/y) Niederlande Frankreich Österreich Australien Das Kreditwachstum in Kanada stellt nahezu alle Brasilien Spanien Kanada anderen Länder der G20 in den Schatten, womit es USA % eindeutig zu stark ist, um noch unbedenklich zu 12 sein. Frankreich, die USA und Australien sind schlicht da, wo man es für ordentlich wachsende 8 Ökonomien erwarten würde, während Österreich 4 und die Niederlande eine Verschnaufpause einlegen. Spanien und Brasiliens dagegen 0 entschulden sich deutlich heftiger, als es noch -4 gesund wäre. -8 Quellen: Trading Economics, bloomberg, comdirect, eigene Berechnungen -12 Für die Richtigkeit der in dieser Publikation gemachten statistischen Angaben kann keine Gewähr übernommen werden. Die J.S. Research KG haftet darüber hinaus nicht für Handlungen, die auf der Grundlage der hier an- gebotenen Informationen vorgenommen werden. Dies erfasst insbesondere eine Haftung für entgangenen Gewinn, mittelbare Schäden, Folgeschäden, sonstige entgangene finanzielle Vorteile oder andere finanzielle Einbußen oder Vermögensschäden. Diese Publikation und alle ihre Teile unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der J.S. Research KG. Soweit Inhalte in dieser Publikation nicht von der J.S. Research KG erstellt werden, werden die Urheberrechte Dritter beachtet; insbesondere werden Inhalte Dritter als solche gekennzeichnet. Sollten Sie trotzdem auf eine Urheberrechtsverletzung aufmerksam Herausgegeben von: werden, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis. J.S. Research KG, vertreten durch Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden wir den Geschäftsführer Jakob Steffen uns umgehend um Abstimmung mit dem Rechteinhaber Dohlenweg 10, 42115 Wuppertal bemühen. 6 Tel. 0202 - 27 25 86 53 office@j-s-research.org Gestaltungskonzept: Firm | www.f-i-r-m.de
Sie können auch lesen