Herzinfarkt: Stammzellen verbessern Herzleistung

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Herzinfarkt: Stammzellen verbessern Herzleistung
Nach dem Infarkt:
Stammzellen begünstigen die
Auswurf-Leistung des Herzens

Herzinfarkt: Stammzellen verbessern Herzleistung
Studie von mhh-Forschern in »The Lancet« veröffentlicht

(as) Stammzellen aus dem Knochenmark können nach einem            die einen tatsächlichen Vergleich zwischen der herkömmlichen
Infarkt die Auswurf-Leistung des Herzens verbessern – dies        Therapie und dem Einsatz von Stammzellen erlaubten.
zeigt eine Studie der mhh, deren Ergebnisse im renommier-            »Wir konnten zeigen, dass die Gabe von Stammzellen vier
ten Wissenschaftsmagazin »The Lancet« am 10. Juli 2004            bis acht Tage nach den ersten Symptomen eines Herzinfarktes
erschienen sind. Ein Forscherteam um Professor Dr. Helmut         die gesamte Auswurf-Leistung der linken Herzkammer auch
Drexler, Direktor der Abteilung Kardiologie und Angiologie,       nach sechs Monaten deutlich verbessert«, sagt Privatdozent
verglich in einer ersten randomisierten klinischen Studie die     Dr. Kai C. Wollert, Abteilung Kardiologie und Angiologie.
bislang übliche Therapie mit einer zusätzlichen Stammzell-        Zwar hat die Arbeitsgruppe in dieser Studie nicht untersucht,
gabe: Die Wissenschaftler eröffneten zeitnah nach dem In-         wie die Stammzellen genau wirken, es gibt aber Hinweise:
farkt bei 30 Patienten das verschlossene Herzkranzgefäß mit       Wahrscheinlich sind es hormonelle Effekte, zum Beispiel ge-
einem Katheter, bei 30 Patienten entnahmen sie wenige Tage        fäßbildende Faktoren, die die Stammzellen ausschütten. Un-
später zusätzlich Stammzellen aus dem Knochenmark und             wahrscheinlich ist dagegen, dass sich die Stammzellen vor Ort
gaben sie per Katheter in das wieder eröffnete Blutgefäß. Das     in Herzmuskelzellen umwandeln. »Nun sind größere Studi-
Ergebnis: Sechs Monate nach der Therapie hatte sich die           en notwendig. Wir müssen untersuchen, ob der Einsatz von
Auswurf-Leistung der linken Herzkammer (Left Ventricular          Stammzellen sich auch langfristig für die Patienten positiv
Ejection Fraction, LVEF) in der Stammzellgruppe um durch-         auswirkt und ein späteres Herzversagen verhindern kann«,
schnittlich 6,7 Prozent erhöht. In der Kontrollgruppe erhöhte     sagt Professor Drexler.
sich die Pumpleistung nur um 0,7 Prozent.
   Kommt es zu einem Herzinfarkt, ist ein schnelles Öffnen
der verschlossenen Arterie wichtig. Herzmuskelzellen sterben
besonders schnell ab, wenn sie nicht mehr mit Sauerstoff ver-
sorgt werden – meist tritt dies schon ein, bevor ein Eröffnen
erfolgen konnte. Die Folgen: Die Herzkammer wird umge-
baut, sie erweitert sich und die Pumpleistung geht zurück.
Dass Stammzellen vielleicht einen günstigen Einfluss auf die
»Reparatur« des Muskelgewebes nach einem Herzinfarkt              Kontakt
                                                                  Professor Dr. Helmut Drexler
haben, vermuteten die Forscher bereits aufgrund von kleinen       Telefon: (0511) 532-3840
Pilotstudien. Allerdings fehlten bislang randomisierte Studien,   E-Mail: Drexler.Helmut@mh-hannover.de

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mhh Info August/September 2004                                                                                                          Forschung

Drittmittel für Forschungsprojekte an der mhh

Die AO Foundation (Arbeitsgemeinschaft für        Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG),         Das Niedersächsische Ministerium für Wissen-
Osteosynthese), Schweiz, bewilligte ...           Bonn, und der Deutsche Akademische Aus-            schaft und Kultur, Hannover, bewilligte ...
Dr. med. Susanne Kall,                            tausch-Dienst (DAAD), Bonn, bewilligten ...        Professorin Dr. med.
Abteilung Plastische, Hand- und Wiederherstel-    Professor Dr. med. Reinhold E. Schmidt,            Brigitte Schlegelberger,
lungschirurgie der mhh und des Klinikums Han-     Abteilung Klinische Immunologie der mhh,           Abteilung Zell- und Molekularpathologie der
nover Oststadt, eine Förderung in Höhe von        insgesamt 190.000 Euro für zwei Jahre. Unter-      mhh, im Rahmen des Dorothea-Erxleben-
81.000 Euro für ihre Studie »Reconstruction of    stützt wird damit weiterhin das internationale     Programmes die Ausschreibung einer Junior-
the canine achilles tendon defect using an in     MD/PhD-Programm »Molekulare Medizin«               professur (auf Zeit) zum Thema »hereditäres
vitro tissue engineered long tendon construct«.   der mhh.                                           Mammakarzinom«. Für die kommenden
                                                                                                     zwei Jahre finanziert das Ministerium Personal-
Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft,               Die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung
                                                                                                     und Sachmittel in Höhe von 142.000 Euro.
Bochum, bewilligte ...                            e. V., München, bewilligte ...
Dr. med. Elmar Jaeckel,                           Professor Dr. med. Rainer Blasczyk,                Die Firmen Serono GmbH, Unterschleißheim,
Abteilung Gastroenterologie, Hepatologie und      Abteilung Transfusionsmedizin der mhh, insge-      und Biogen GmbH, Ismaning, sowie der
Endokrinologie der mhh, insgesamt 10.000          samt 96.800 Euro für zwei Jahre. Gefördert         Deutsche Psoriasis Bund e. V. bewilligten ...
Euro für das Forschungsvorhaben »Negative         wird das Projekt »Charakterisierung allelischer    Professor Dr. med. Gerhard Schmid-Ott,
Selektion autoreaktiver T-Zellen«.                HLA Klasse I Mismatche im artifiziell allogenen    Abteilung Psychosomatik und Psychotherapie
                                                  System zur Identifizierung permissiver Mismatche   der mhh,
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG),
                                                  für die allogene Stammzelltransplantation«.        Professor Dr. med. Thomas Werfel,
Bonn, bewilligte ...
                                                                                                     Abteilung Dermatologie und Venerologie der
Dr. phil. Mechthild M. Gross,                     Das Niedersächsische Ministerium für
                                                                                                     mhh, sowie
wissenschaftliche Mitarbeiterin (RM RN Re-        Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit,
                                                                                                     Dr. med. Sabine Jodehl,
search Fellow) in der Abteilung Geburtshilfe,     Hannover, bewilligte ...
                                                                                                     ehemals Abteilung Psychosomatik und
Pränatalmedizin und Allgemeine Gynäkologie        Professor Dr. med. Wielant Machleidt und
                                                                                                     Psychotherapie der mhh, insgesamt
der mhh, und Professor Dr. rer. nat. Hartmut      Dr. phil. Heiner Melchinger,
                                                                                                     91.400 Euro für die Untersuchung psycho-
Hecker, Abteilung Biometrie der mhh, eine         Abteilung Sozialpsychiatrie und Psychotherapie
                                                                                                     neuroimmunologischer Aspekte der Psoriasis.
Stelle BAT IIa und Sachmittel in Höhe von ins-    der mhh, insgesamt 46.500 Euro für das Pro-
gesamt 37.000 Euro für zwei Jahre. Gefördert      jekt »Hilfestellung bei freiheitsbeschränkenden    Die VolkswagenStiftung, Hannover, unterstützt
wird das Projekt »Prozessorientierte Betreuung    Maßnahmen bei wesentlich seelisch behinder-        Forschungseinrichtungen der mhh im Rahmen
und Wohlbefinden von Low-Risk-Gebärenden«.        ten Menschen«.                                     des »Niedersächsischen Vorab«
                                                                                                     560.000 Euro erhält der Sonderforschungs-
                                                                                                     bereich 599 »Grundlagen für zukunftsfähige
                                                                                                     bioresorbierbare und permanente Implantate
                                                                                                     aus metallischen und keramischen Werk-
                                                                                                     stoffen« zur Anschaffung einer Strangpresse.
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                                                                                                     E-Mail: Lappe.Ursula@mh-hannover.de

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Forschung                                                                                mhh Info August/September 2004

Körpereigenes Hormon hilft gegen Nierenschäden
mhh-Wissenschaftler entdecken neue Wirkung von EPO

(cha) Das körpereigene Hormon Erythropoetin (EPO) hat           Eine zweite Studie ergab, dass EPO auch akute Nierenschä-
durch seinen verbotenen Einsatz im Sport einen eher             digungen fast vollständig regeneriert. Das Hormon könnte
schlechten Ruf. Eine neue Studie der mhh könnte das bald        besonders hilfreich für Dialyse- und Infarktpatienten werden:
ändern: Professor Dr. Hermann Haller, Direktor der Abtei-       Der Verlust der Organfunktion verlangsamt sich. Erste indi-
lung Nephrologie, und seine Kollegen haben im Tiermodell        viduelle Heilversuche an Menschen lassen zusätzlich vermuten,
entdeckt, dass EPO Stammzellen aus dem Knochenmark              dass durch EPO Wunden schneller abheilen. Schließlich scheint
dazu anregt, verletzte Blutgefäße zu reparieren. »Wir hoffen,   es niedrig dosiert auch die Herz-Kreislauf-Leistung zu stei-
dass wir auf diese Weise künftig Organschäden bei vielen        gern. Die Hoffnung: Herzpatienten könnten durch eine sol-
Erkrankungen vorbeugen können«, sagt Professor Haller.          che EPO-Behandlung eventuell sogar wieder Sport treiben.
   Bisher setzten Mediziner das Hormon bei Patienten mit           Um die Wirkung und Anwendbarkeit dieser Therapie nun
Blutarmut ein. Bei einer Dosis von 150 bis 350 Einheiten pro    an größeren Patientenzahlen genauer zu erforschen und die
Kilogramm Körpergewicht bilden sich mehr rote Blutkörper-       Ergebnisse zu patentieren, gründeten Professor Haller und
chen, das Blut kann dann mehr Sauerstoff transportieren –       sein ehemaliger Mitarbeiter Dr. Ferdinand Bahlmann im Mai
das ist der Grund, warum EPO als Dopingmittel eingesetzt        2004 das Unternehmen Epoplus GmbH. In der Geschäfts-
wird. »Wenn man allerdings eine geringere Dosis von 10 bis      führung sind Dr. Dr. Wolfgang Rüdinger und Michael J.
90 Einheiten verabreicht, werden nur die Stammzellen sti-       Deissner, Cytonet GmbH und Co. KG, Weinheim, beteiligt.
muliert und nicht die roten Blutkörperchen«, sagt Professor     Epoplus konnte bereits rund drei Millionen Euro privates
Haller. In einer ersten Studie konnte er mit Professor Dr.      Beteiligungskapital (Venture Capital) einwerben. In einer
Danilo Fliser und Privatdozentin Dr. Kirsten de Groot eine      ersten Testreihe werden 80 Personen nach einer Nierentrans-
starke Wirkung von EPO auf zirkulierende Vorläuferzellen        plantation behandelt mit dem Ziel, das Absterben des Spen-
(Progenitorzellen) nachweisen. Diese Ergebnisse wurden im       derorgans durch EPO aufzuhalten. Die klinischen Studien
Februar 2004 in der Zeitschrift »Blood« publiziert.             sollen im kommenden Jahr abgeschlossen sein.

     Gut dosiert:
     EPO in der Spritze

32
mhh Info August/September 2004

Krebs im Griff?
Vortragspreis für Dr. Nisar Malek beim HiLF-Symposium

                                                                    Forschen gemeinsam: (von links) Jörg Vervoorts, Uta Kossatz,
                                                                    Kristine Bousset, Nils Dietrich, Inke Timmerbeul, Nisar Malek

(ina) Der Teufel steckt im Detail, so heißt ein altes Sprichwort.   Molekularbiologie zu forschen. Das von HiLF anschubfinan-
Ähnlich verhält es sich bei der Grundlagenforschung mit dem         zierte Forschungsprojekt wird seit 2002 von der Deutschen
Enträtseln der Wirkmechanismen von Krebs: Eine zentrale             Krebshilfe für drei Jahre im Rahmen der Nachwuchsförderung
Rolle spielt dabei das Protein p27. Dies veranschaulichte Dr.       mit 360.000 Euro unterstützt. Über die gelungene Verzahnung
Nisar Malek beim 10. Symposium zur Hochschulinternen                zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung
Leistungsförderung (HiLF). Der Vortrag des Mitarbeiters der         freut sich Dr. Malek: »Wenn wir erst ganz genau wissen, wie
Abteilung Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrino-             der Abbau von p27 funktioniert, ist es möglich, innerhalb
logie überzeugte die Jury – der 35-jährige Mediziner gewann         weniger Jahre Alternativen zur Chemotherapie zu schaffen.«
den mit 500 Euro dotierten Vortragspreis, gestiftet von der         Dann wäre beispielsweise beim Leberkarzinom die Einnahme
Gesellschaft der Freunde der mhh.                                   spezieller Medikamente denkbar, die den Abbau des p27-
   p27 ist ein Anti-Wachstumsgen, das den Lebensweg der             Gens verhindern und dessen Funktion in der Zelle stabilisieren.
Zelle reguliert – von der ersten Teilung bis zur Entstehung         Ob p27 – eins von zirka 35.000 Proteinen im menschlichen
neuer Tochterzellen. Ist das Zellwachstum gestört, können           Körper – tatsächlich der entscheidende Faktor ist, das Wachs-
Krebsgeschwüre entstehen. »Auffällig ist: Tumorpatienten,           tum eines Tumors zu stoppen oder ihn gar nicht erst entstehen
bei denen p27 reduziert ist, haben eine schlechtere Prognose«,      lassen, ist noch unklar. Der Teufel steckt eben im Detail.
weiß Dr. Malek. Im Vergleich zu anderen wichtigen Tumor-
suppressionsproteinen kommt es aber bei p27 nur äußerst
selten zu nicht mehr rückgängig zu machenden Veränderun-
gen des Gens (Mutationen). »Wir gehen davon aus, dass
dieses Protein während des Tumorwachstums angegriffen               Kontakt:
                                                                    Dr. Nisar Malek
und abgebaut wird«, so Dr. Malek. Der HiLF-Preisträger und          Telefon: (0511) 532-3415
sein Team hatten die Möglichkeit, in der mhh-Abteilung              E-Mail: Malek.Nisar@mh-hannover.de

                                                                                                                                         ✃

In schwierigen Zeiten ist                                            Budgetkürzungen und Stellenabbau erschweren die Arbeit an der
                                                                     mhh und gefährden das bisherige Leistungsniveau. In dieser Situation

Solidarität gefragt:                                                 ist Hilfe von einem engagierten Freundeskreis besonders wichtig.
                                                                     Zeigen Sie, dass Ihnen das Wohl der mhh nicht gleichgültig ist, und
                                                                     werden Sie Mitglied der Gesellschaft der Freunde der mhh!
Werden sie Mitglied in der                                           Je mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule diesen
                                                                     Schritt tun, desto überzeugender ist die Botschaft an die Öffentlichkeit.
Freundegesellschaft!
                                                                     Gesellschaft der Freunde
                                                                     der Medizinischen Hochschule Hannover e.V.
                                                                     Telefon (0511) 57 10 31
                                                                     Sprechzeiten: Dienstag und Donnerstag jeweils von 8 bis 13 Uhr
                                                                     www.mh-hannover.de/einrichtungen/freunde/start.htm

                                                                     Der Mitgliedsbeitrag ist steuerlich abzugsfähig.
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Forschung

Schüler forschen
Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie
unterstützt Sophienschule bei Projektwoche

                                                                        Konzentriert: Die Schüler beim Aufbereiten von Kiwi-DNA

(cha) Dass man die DNA einer Kiwi mit herkömmlichen                     men einer Projektwoche. Dr. Kerstin Reimers, Mitarbeiterin
Haushaltsmitteln sichtbar machen kann, haben sechs Schü-                der mhh-Abteilung Plastische, Hand- und Wiederherstel-
lerinnen und Schüler der Sophienschule in Hannover gelernt.             lungschirurgie im Klinikum Hannover Oststadt, unterstützte
Die Mädchen und Jungen aus der zehnten und elften Klasse                die jungen Wissenschaftler dabei. Am 29. Juni 2004 baute sie
befassten sich mit dem Thema Molekularbiologie im Rah-                  im Biologieraum der Sophienschule ein Labor auf. In den
                                                                        nächsten beiden Tagen besuchten die Schüler zusammen mit
                                                                        ihrem Lehrer Mirko Schäfer das S1-Labor im Forschungs-
    1 Jeremy Paiser, 11. Klasse: »Bei meinem Praktikum in der
    Tierärztlichen Hochschule habe ich bereits im Labor gearbeitet,     zentrum der mhh auf dem Gelände des Klinikums Hannover
    was mir sehr viel Spaß gemacht hat.«                                Oststadt. Hier konnten sich die Schüler an einem Verfahren
    2 Katharina Pickelhaupt, 11.Klasse: »Biologie finde ich interes-
                                                                        zum Vervielfältigen von DNA-Molekülen – der Polymerase-
    sant, ich möchte gern Humanmedizin studieren.«
    3 Oskar Potas, 10. Klasse: »Ich finde das Projekt interessant,      Kettenreaktion (PCR) – versuchen. Außerdem lernten sie, wie
    weil mir die Fächer Biologie und Chemie liegen.«                    man mit der Gel-Elektrophorese die Erbsubstanz in verschie-
    4 Milena Quittnat, 10. Klasse: »Forschen macht mir Spaß und
    ich wollte auch mal sehen, was die Molekularbiologie beinhaltet.«
                                                                        dene Bestandteile zerlegen kann. Dr. Reimers war sehr zufrie-
                                                                        den mit den Juniorforschern: »Die Schüler sind richtig fit im
                                                                        Labor und arbeiten sehr selbständig.« Die Ergebnisse dieser
                                                                        Forschung stellte das Team am Ende der Projektwoche in sei-
                                                                        ner Schule aus.
                                                                           Diese ersten Kontakte zwischen mhh und Sophienschule
                                                                        möchte Lehrer Joachim Hoppe, Koordinator der Sekundar-
                                                                        stufe II, in Zukunft ausbauen: »Wir würden uns freuen, auch
1                   2                 3                 4
                                                                        weiterhin mit der mhh zusammenarbeiten zu können.«

✃
                                                                        Beitrittserklärung
                                                                        Hiermit erkläre ich, der Gesellschaft der Freunde der mhh e.V. beizutreten.
                                                                        Ich bin bereit, jährlich einen freiwilligen Beitrag zu zahlen in Höhe von
                                                                                   Euro (mindestens 30 Euro, Studierende 5 Euro, als Firma oder
                                                                                          juristische Person 60 Euro)

                                                                        Der Mitgliedsbeitrag wird überwiesen auf das Konto der Gesellschaft bei der

                                                                        Commerzbank AG Hannover
                                                                        BLZ: 25040066
                                                                        Konto-Nummer: 3120003.00

         Gesellschaft der Freunde der                                   Name
         Medizinischen Hochschule Hannover e.V.
         Stadtfelddamm 66                                               Straße

                                                                        Ort
         30625 Hannover
                                                                        Telefon

                                                                        Ort, Datum               Unterschrift
mhh Info August/September 2004                                                                                                   Emma H

Dorothea Erxleben: Neue Stelle für die mhh
Ministerium für Wissenschaft und Kultur fördert Juniorprofessorin in der Zell- und Molekularpathologie

(ina) Dorothea Erxleben – dieser Name steht für ein Frauen-      pathologie profitiert von der Unterstützung. Die Juniorpro-
Förderprogramm des niedersächsischen Ministeriums für Wis-       fessur »Hereditäres Mammakarzinom« wird mit einer ge-
senschaft und Kultur (MWK), aber auch für eine mutige Frau       eigneten Wissenschaftlerin besetzt werden. Die mhh beteiligt
des 18. Jahrhunderts, die sich nicht von ihrem Weg abbrin-       sich zu zwei Dritteln an den Personalkosten.
gen ließ. Die 1715 geborene Tochter eines Quedlinburger             Bereits 1994 richtete das MWK das Dorothea-Erxleben-
Arztes war die erste und für eineinhalb Jahrhunderte auch        Programm für Wissenschaftlerinnen ein, um es Frauen zu
die einzige Ärztin, die in Deutschland promovieren und ihren     ermöglichen, sich für eine Professur zu qualifizieren. In drei
Beruf offiziell ausüben durfte. Dies hat sie der Gunst eines     Ausschreibungsrunden hat das MWK bisher insgesamt 66
Mannes zu verdanken: Im Jahr 1740 bat sie den Preußen-           Frauen an niedersächsischen Universitäten und an Fach-
könig Friedrich den Großen, ihr die Promotion zu ermög-          hochschulen gefördert. Zehn mhh-Wissenschaftlerinnen haben
lichen.                                                          bislang am Dorothea-Erxleben-Programm teilgenommen:
   Ab 1. Januar 2005 stellt das MWK für die Dauer von sechs      Dr. Kirsten de Groot, Professorin Dr. Marion Haubiz, Dr.
Jahren acht W1-Stellen für Juniorprofessorinnen zur Verfü-       Karin Jandeleit-Dahm, Dr. Annette Kersting, Dr. Barbara
gung. »Auch in der mhh wird eine Professur angesiedelt           Khattab, Dr. Urte Kyas, Dr. Daniela Langner, Dr. Kirsten
sein«, freut sich Dr. Bärbel Miemietz, Gleichstellungsbeauf-     Müller-Vahl, Professorin Dr. Cornelia Schaefer-Prokop, Dr.
tragte der Hochschule. Die Abteilung Zell- und Molekular-        Annette-Martina Weinberg.

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                                                                 Kurzmeldungen

                                                                    Forschen für Gesundheit und Umwelt
                                                                    (cha) Gemeinsam sind sie stark: Deshalb haben sich die Fraunho-
                                                                    fer-Institute für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM), für
                                                                    Biomedizinische Technik (IBMT), für Grenzflächen und Bioverfah-
                                                                    renstechnik (IGB) sowie für Molekularbiologie und angewandte
                                                                    Ökologie (IME) zum Verbund »Life Science« zusammengeschlossen.
                                                                    Damit wollen sie noch zielgerichteter ihre Erkenntnisse aus der bio-
                                                                    logischen Grundlagenforschung umsetzen und für industrielle
                                                                    Anwendungen nutzen. Vorsitzender des Verbundes ist Professor Dr.
                                                                    Uwe Heinrich, Leiter des Fraunhofer-ITEM in Hannover. Hier liegt
                                                                    der Schwerpunkt unter anderem in der Entwicklung und Prüfung
                                                                    von Pharmawirkstoffen.

                                                                    Neue Programmiersprache, schnellere Entwicklung
                                                                    (ina) Fast jedes größere Gerät, das in den Zentralen Forschungs-
                                                                    werkstätten der mhh für die experimentelle medizinische For-
                                                                    schung entwickelt wird, enthält neben den mechanischen Bautei-
                                                                    len auch eine elektronische Steuerung sowie ein elektronisches
                                                                    Messdaten-Erfassungssystem – sie sind notwendig, damit die ein-
                                                                    gebaute Elektronik funktioniert. Diese Software programmierten
                                                                    die Mitarbeiter der Zentralen Forschungswerkstätten bis Mitte ver-
                                                                    gangenen Jahres mit Hilfe traditioneller Programmiersprachen. Nun
                                                                    haben sie auf die Programmiersprache LabVIEW umgestellt. Sie bie-
                                                                    tet den Nutzern handfeste Vorteile, beispielsweise verkürzen sich
                                                                    damit die Programmierzeiten um zwei Drittel. Damit kann das neu
                                                                    entwickelte Gerät entsprechend schneller fertiggestellt werden, ein
                                                                    wichtiger Aspekt im Forschungswettlauf. Die Anwender können die
                                                                    Software bei Bedarf auch problemlos über das Internet von ihrem
                                                                    jeweiligen Arbeitsplatz aus bedienen und ersparen sich damit lange
                                                                    Wege in andere Gebäude.

                                                                                                                                           35
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