JULIEN LIBEER PIANOMANIA - JUNI 2019 ELBPHILHARMONIE KLEINER SAAL

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JULIEN LIBEER PIANOMANIA - JUNI 2019 ELBPHILHARMONIE KLEINER SAAL
PIANOMANIA
JULIEN
  LIBEER

         3. J UNI 2 0 19
ELBPHILHARMONIE KLEINER SAAL
JULIEN LIBEER PIANOMANIA - JUNI 2019 ELBPHILHARMONIE KLEINER SAAL
BMW 7er
                                                   Montag, 3. Juni 2019 | 19:30 Uhr | Elbphilharmonie Kleiner Saal
                                                   Pianomania | 4. Konzert

                                                   18:30 Uhr | Einführung mit Lars Entrich im Kleinen Saal

DER ANSPRUCH VON MORGEN
                                                   JULIEN LIBEER                      KLAVIER

                                                   Gabriel Fauré (1845–1924)
                                                   Préludes op. 103 (1909/10)
                                                   Nr. 1   Des-Dur: Andante molto moderato
                                                   Nr. 2   cis-Moll: Allegro                 Nr. 6   es-Moll: Andante
                                                   Nr. 3   g-Moll: Andante                   Nr. 7   A-Dur: Andante moderato
                                                   Nr. 4   F-Dur: Allegro moderato           Nr. 8   c-Moll: Allegro
                                                   Nr. 5   d-Moll: Allegro                   Nr. 9   e-Moll: Adagio

                                                   Ottorino Respighi (1879–1936)
                                                   Tre preludi sopra melodie gregoriane (1919–1921)
                                                   Nr. 1: Molto lento
                                                   Nr. 2: Tempestoso
                                                   Nr. 3: Lento

                                                   Pause

                                                   Alexander Skrjabin (1872 –1915)
                                                   24 Préludes op. 11 (1888–1896)
                                                   Nr. 1 C-Dur: Vivace                       Nr. 13   Ges-Dur: Lento
                                                   Nr. 2 a-Moll: Allegretto                  Nr. 14   es-Moll: Presto
                                                   Nr. 3 G-Dur: Vivo                         Nr. 15   Des-Dur: Lento
                                                   Nr. 4 e-Moll: Lento                       Nr. 16   b-Moll: Misterioso
                                                   Nr. 5 D-Dur: Andante cantabile            Nr. 17   As-Dur: Allegretto
                                                   Nr. 6 h-Moll: Allegro                     Nr. 18   f-Moll: Allegro agitato
                                                   Nr. 7 A-Dur: Allegro assai                Nr. 19   Es-Dur: Affetuoso
                                                   Nr. 8 fis-Moll: Allegro agitato           Nr. 20   c-Moll: Appassionato
                                                   Nr. 9 E-Dur: Andantino                    Nr. 21   B-Dur: Andante
                                                   Nr. 10 cis-Moll: Andante                  Nr. 22   g-Moll: Lento
                                                   Nr. 11 H-Dur: Allegro assai               Nr. 23   F-Dur: Vivo
                                                   Nr. 12 gis-Moll: Andante                  Nr. 24   d-Moll: Presto

                                                   Gefördert durch die

BMW IST LANGJÄHRIGER PARTNER DER ELBPHILHARMONIE

Abbildung zeigt Sonderausstattungen.
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Es ist das Besondere,                                  WILLKOMMEN
das Wellen schlägt.
                                                         Feinsinnig, hochpräzise und dabei erfrischend
                                                         spontan – die internationale Presse feiert den
                                                         Belgier Julien Libeer, der als einer der span-
                                                         nendsten Pianisten der jüngeren Generation
                                                         gilt. Kein Wunder: Sein Spiel perfektionierte er
                                                         unter anderem bei Berühmtheiten wie Maria
                                                         João Pires und Alfred Brendel. Nun gestal-
                                                         tet er den Abschluss der Reihe »Pianomania«,
                                                         die sich in dieser Saison dem Prélude widmet.
                                                         Dazu präsentiert er Werke von Gabriel Fauré
                                                         und Alexander Skrjabin, die trotz ihrer relati-
                                                         ven zeitlichen Nähe um 1900 ganz unterschied-
                                                         lichen Geist atmen. Und mit den gregorianisch
                                                         inspirierten Präludien von Ottorino Respighi hat
                                                         Libeer noch eine besondere Rarität im Gepäck.

    Der offizielle Weinpartner
      der Elbphilharmonie

                                   Mehr Infos unter:
                                 hawesko.de/elphi
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DIE MUSIK

    SPLITTER MAGISCHEN ERFINDERGEISTES
    Zu den Werken des heutigen Konzerts

    »Präludium« – dieser Begriff, übersetzt soviel wie »Vorspiel«, taucht erstmals in
    der Musik des 15. Jahrhundert auf. Bis etwa 1700 verbreitete er sich vorwiegend     Gabriel Fauré
    im Bereich der Orgel- und Lautenmusik. Zu jener Zeit bezeichnete das Prälu-
    dium ein freies Musikstück mit einleitender Funktion. Häufig schloss sich daran
    Gesang oder ein Instrumentalstück an, etwa im Rahmen eines Gottesdienstes.
    Diese anfänglichen Präludien waren zumeist von einfacher musikalischer Struk-       Die Préludes op. 103 gehören heute zu den am wenigsten bekannten Klavierkom-
    tur und bestanden aus effektvollen Akkordbrechungen und virtuosen Läufen.           positionen Faurés, dabei wurden sie von Kritikern wie Kollegen außerordentlich
    Gegen Mitte des 18. Jahrhunderts kombinierte man freie Einleitungen gern mit        geschätzt. So schrieb der Komponist Charles Koechlin, dass es ihm schwerfalle,
    Fugen; insbesondere natürlich Johann Sebastian Bach. Er nutzte das Präludium        »neben den Préludes von Chopin an eine Sammlung ähnlicher Stücke zu den-
    auch als virtuosen Einleitungssatz zu Suiten und Partiten. Im 19. Jahrhundert       ken, die so wichtig sind«. Und der britische Musikkritiker Michael Oliver war sich
    hingegen tendierten Klavierstücke zunehmend zur Einsätzigkeit, und folglich         sicher, dass Faurés Préludes »zu den subtilsten und am schwersten zu fassen-
    emanzipierte sich auch das Prélude als selbständiges Werk. So komponierte           den Klavierstücken gehören; sie drücken tiefe, gemischte Gefühle aus, manch-
    der Beethoven-Schüler Friedrich Kalkbrenner 24 Präludien durch alle Tonarten;       mal direkt, oft aber mit größter Sparsamkeit, Zurückhaltung und mit mysteriöser
    sein Schüler Frédéric Chopin tat es ihm nach. Weitere wichtige Präludien in der     Komplexität.« Die Londoner Musikjournalistin Jessica Duchen, die eine umfang-
    Chopin-Nachfolge schufen Sergej Rachmaninow und Claude Debussy.                     reiche Biografie über Fauré veröffentlichte, betont den skizzenhaften Charak-
                                                                                        ter der oft kaum mehr als eine Minute dauernden Stücke und bezeichnet sie als
                                                                                        »Splitter magischen Erfindergeistes«.
    GABRIEL FAURÉ: Préludes op. 103
                                                                                           Das erste Prélude erinnert mit seinem elegischen Charakter an ein Nocturne,
    Auch die Préludes des französischen Romantikers Gabriel Fauré stehen in dieser      schiebt jedoch einen dramatisch zugespitzten Mittelteil ein. Das hochvirtuose
    Tradition. Es sind faszinierende und eigenwillige Stücke, die jedoch kaum aufge-    Prélude Nr. 2 wirkt wie eine Konzertetüde, Koechlin sieht in ihm »ein fieberhaf-
    führt werden. Die neun Sätze op. 103 entstanden in den Jahren 1909 und 1910, als    tes Wirbeln von Derwischen«. Ausdrucksstark und unmittelbar emotional ist die
    sich Faurés beginnende Ertaubung bereits bemerkbar machte. Dennoch – oder           Nr. 3, die in ihrem schwermütigen Gestus ein wenig an die Klavierstücke Sergej
    vielleicht auch gerade deswegen – war der Komponist in jenen Jahren besonders       Rachmaninows denken lässt. Milde und sanftmütig präsentiert sich Prélude Nr. 4,
    produktiv; neben den Préludes schrieb er seine Oper Pénélope sowie Barcarolles      während das fünfte Stück zunächst turbulent daherkommt, jedoch eher resig-
    und Nocturnes für Klavier.                                                          nativ endet. Der französische Musikwissenschaftler Louis Aguettant nannte es
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DIE MUSIK

                                     einen »schönen Wutanfall«. Für Nr. 6 greift Fauré auf die Kanon-                     di Santa Chiara (Das Morgengebet der Santa Klara) und San Gregorio Magno (Hei-
                                     Form zurück. Der amerikanische Komponist Aaron Copland, der                          liger Gregor der Große).
                                     sich intensiv mit Faurés Werken auseinandersetzte, hielt es für                          Das erste Prélude, ein langsamer Satz, zeichnet sich durch eine schlichte,
                                     ein Meisterwerk, »das neben den schönsten Präludien des Wohl-                        getragene Melodik aus. Respighi assoziierte damit »eine unterm Sternenhimmel
                                     temperierten Klaviers bestehen kann.« Das dramatische-ernste                         ruhig vorbeiziehende Karawane«. Es kreist nur um wenige Töne, die immer wie-
                                     Prélude Nr. 7 hingegen lässt sich an seinem stotternden Rhyth-                       der mit virtuosen Verzierungen ausgeschmückt werden, ähnlich wie die Orna-
                                     mus in der linken Hand erkennen. Entfernt an die perkussiven                         mente von Frédéric Chopins Nocturnes. Das Prélude Nr. 2 besteht aus zwei
                                     Klavierstücke von Bartók und Prokofjew erinnert Nr. 8, während                       Teilen: Auf einen turbulenten Beginn folgt ein expressives Largo. Der erste, drei-
                                     Aaron Copland Prélude Nr. 9 als so schlicht empfand, »dass man                       gliedrige Teil ist mit tempestoso überschrieben und entsprechend stürmisch zu
                                     vergeblich zu verstehen versucht, wie es eine so große emotio-                       spielen. Er beginnt kraftvoll und virtuos, mit der Melodie in mächtigen Bass­
                                     nale Kraft entfalten kann«.                                                          oktaven, die von Dreiklangsbrechungen in der rechten Hand brillant umspielt
                                                                                                                          werden. Nicht unähnlich ist er damit den fernöstlich beeinflussten Klavier­
                                                                                                                                                               stücken von Claude Debussy. Respighi hatte
                                     OTTORINO RESPIGHI:
                                                                                                        Ottorino Respighi                                      hier eine konkrete Szene vor Augen: den
                                     Tre preludi sopra melodie gregoriane
                                                                                                                                                               Kampf des Erzengels Michael gegen einen
                                     Zehn Jahre nach Erscheinen von Faurés Zyklus begann Ottorino                                                              Drachen. Im ruhigeren Mittelteil wandert die
KLASSIZISMUS                         Respighi mit der Komposition seiner Préludes. Er gilt als wich-                                                           Melodiestimme immer weiter nach oben,
Eine Strömung im 19. und frühen      tiger Vertreter des Klassizismus, der sich sowohl intensiv mit                                                            bevor der turbulente Anfangsteil wieder-
20. Jahrhundert, bei der sich        italienischer Renaissance- und Barockmusik befasste als auch                                                              kehrt. Als Kontrast schließt sich dann das
Komponisten verstärkt mit älteren
                                     mit Claude Debussys impressionistischer und Richard Strauss’                                                              rezitativische Largo an, in dem eine aus-
Formen und Stilen auseinander-
setzten, beispielsweise mit Bach
                                     spätromantischer Tonsprache. 1919 schlug Respighi nochmals                                                                drucksstarke Melodie hervortritt; lauten-
und Mozart, Fugentechnik und         ein neues Kapitel auf: Er beschäftigte sich mit Gregorianischem                                                           ähnliche Klänge begleiten. Das Stück endet
Kontrapunkt                          Gesang und modalen Tonarten – einer im Mittelalter geltenden                                                              mit den virtuosen Figuren aus dem ersten
                                     harmonischen Ordnung, dem Vorläufer des geltenden System                                                                  Teil.
GREGORIANISCHER GESANG               aus Dur- und Molltonarten. Als erstes Ergebnis dieser Ausei-                                                                 Das dritte Prélude ist ein langsames
Ursprünglich einstimmige Gesänge     nandersetzung entstanden die Tre preludi sopra melodie gre-                                                               Werk mystischen Charakters. Kein Wun-
für die Liturgie, den römisch-       goriane. Die reizvollen Stücke, die nur äußerst selten im Kon-                                                            der: In der Orchesterfassung nennt Respi-
katholischen Gottesdienst, die bis
                                     zertsaal erklingen, entstanden in den Jahren 1919 bis 1921 und                                                            ghi es »das Morgengebet der Santa Klara«,
ins 9. Jahrhundert zurück­reichen
                                     kombinieren auf raffinierte Weise die Melodien gregorianischer                                                            der Gründerin des Klarissen-Ordens. Durch
                                     A-cappella-Gesänge mit einem impressionistischen Klaviersatz.                                                             das gesamte Stück zieht sich wie ein Puls
                                         1925 kam Respighi auf das Triptychon zurück, arbeitete das                                                            der stetig wiederholte Ton Cis, es erinnert
                                     Ganze zu einer sinfonischen Suite für Orchester um, fügte die-                                                            darin an Chopins berühmtes »Regentropfen-­
                                     ser noch ein viertes Stück hinzu und betitelte das Werk schließ-                                                          Prélude«.
                                     lich mit Vetrate di chiesa (Kirchenfenster). Auch die einzelnen
                                     Sätze erhielten Namen: La fuga in Egitto (Die Flucht nach Ägyp-
                                     ten), San Michele Arcangelo (Der Erzengel Michael), Il mattutino
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DIE MUSIK

ALEXANDER SKRJABIN: 24 Préludes op. 11                                              von den anderen existieren« könne. Sie sind auch nicht in der
                                                                                    endgültigen Reihenfolge komponiert worden. Dass alle Tonarten
Wenn die gregorianische Melodien die Basis für Respighis Préludes bildeten, so
                                                                                    genau einmal in dem Zyklus vorkommen, geht nicht auf Skrjabin
waren es bei Alexander Skrjabin die 24 Préludes seines großen Vorbilds Frédéric
                                                                                    zurück, sondern vielmehr auf seinen Verleger Mitrofan Belja-
Chopin, die ihn zu seinen Préludes op. 11 inspirierten. Skrjabin war gerade
                                                                                    jew, der den Komponisten sogar finanziell unter Druck setzte,
16 Jahre alt und frischgebackener Student am Moskauer Konservatorium, als
                                                                                    um diese Struktur realisiert zu sehen.
er 1888 das e-Moll-Prélude als erstes Stück der Sammlung zu Papier brachte.
                                                                                        In diesem Zyklus seien Skrjabins »zentrale harmonische,
Weitere acht Jahre sollte es dauern, bis er sie abschließen würde. Ab 1895 unter-
                                                                                    melodische und rhythmische Errungenschaften wie unter einem
nahm er zahlreiche Erholungsreisen, da er in jener Zeit unter einer starken
                                                                                    Brennglas vereinigt«, befand der Schweizer Musikjournalist
Entzündung an der Hand litt. Sie führten ihn nach Berlin, Dresden, Heidelberg,
                                                                                    Siegfried Schibli. Dazu gehören beispielsweise der Gebrauch
Genua und Nizza, wo viele der Stücke aus op. 11 entstanden – jedes versah der
                                                                                    von Chromatik – das Fortschreiten in Halbtonschritten – sowie
Komponist mit Datum und Ortsangabe.
                                                                                    Akkorde, die nicht wie üblich aus Terzen aufgebaut werden, son-
   Ebenso wie die 24 Préludes von Chopin durchlaufen die Stücke alle Dur-
                                                                                    dern aus Quarten. Mit dem gezielten Einsatz teils dissonanter
und Molltonarten und sind im Quintenzirkel angeordnet. Anders als sein Vorbild
                                                                                    Klänge suchte Skrjabin außerdem bestimmte Farben zum Aus-
jedoch untergliedert Skrjabin seinen Zyklus in vier Teile zu je sechs Stücken.
                                                                                    druck zu bringen, die er mit den Klängen assoziierte. Zudem
Trotz dieser strengen Anordnung betonte er, dass »jedes Prélude unabhängig
                                                                                    gestaltete er Tempi sehr frei, indem er laufend Accelerandi
                                                                                    (Beschleunigungen), Ritardandi (Verlangsamungen) und Fer-
                                                                                    maten als Haltepunkte einflocht.                                    Skrjabin war Synästhet: Er nahm
Alexander Skrjabin konzertiert am Flügel: Gemälde von Robert Sterl (1910)               Ähnlich wie bei den Chopin-Préludes treffen in Skrjabins        musikalische Reize intuitiv visuell
                                                                                                                                                        wahr und arbeitete ein System
                                                                                    ­Zyklus Stücke unterschiedlichsten Charakters auf engem Raum
                                                                                                                                                        aus, das den Quintenzirkel – die
                                                                                     aufeinander. Manche sind virtuos wie Etüden, darunter die Nr. 3,   Ordnung der Tonarten – mit dem
                                                                                     die an einen flatternden Schmetterling erinnert, das leiden-       Farbkreis verbindet. Auf die Klavi-
                                                                                     schaftlich aufgewühlte Stück Nr. 14 oder das von stürmischen       a­tur übertragen, ergeben sich die
                                                                                     Oktaven dominierte Prélude Nr. 18. Andere wiederum sind von        hier dargestellte Farben.
                                                                                     Sehnsucht und Melancholie durchgezogene Miniaturen wie das
                                                                                     Stück Nr. 12 oder zeichnen Momente friedvoller Glückseligkeit
                                                                                     nach wie das von lieblichen Terzen und Sexten geprägte Prélude
                                                                                     Nr. 15. Im Gegensatz zu anderen Werken Skrjabins wie etwa sei-
                                                                                     nen aberwitzig schwierigen Sonaten können einzelne Préludes
                                                                                     aus op. 11 übrigens auch von fortgeschrittenen Amateurpianis-
                                                                                     ten bewältigt werden.
                                                                                                                                  MARIO-FELIX VOGT
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DER KÜNSTLER

                             Der belgische Pianist Julien Libeer gilt als einer der vielver­
   KLAVIER   JULIEN LIBEER   sprechendsten Nachwuchspianisten seiner Generation. Obwohl
                             er aus Überzeugung nicht bei Wettbewerben antritt, zieht er inter-
                             national große Aufmerksamkeit auf sich: Er erhielt Auszeich­
                             nungen wie den Juventus Award; der belgische Musikpresse­
                             verband ernannte ihn 2010 zum »Young Musician of the Year«.
                                1987 in der Nähe von Brüssel geboren, begann Julien Libeer
                             seine musikalische Ausbildung im Alter von sechs Jahren.
                             Damals wie heute gilt sein Interesse einem breiten Reper-
                             toire von Klavierwerken über Kammermusik bis hin zu großen
                             Orchester- und Opernkompositionen. Sein Studium absolvierte
                             er in Brüssel und Paris. Wichtige Mentoren fand er auch außer-
                             halb der Hochschulen in Maria João Pires, Alfred Brendel und
                             Gerhard Schulz vom Alban Berg Quartett.
                                Konzerte führten Julien Libeer bereits zu zahlreichen bedeu-
                             tenden Kulturstätten Europas und auf Bühnen wie das Théâtre
                             de la Ville in Paris, das Concertgebouw Amsterdam und die
                             Sumida Tryphony Hall in Tokio. Zu Gast war er außerdem bei
                             Festspielen wie dem Miami International Piano Festival und
                             dem Ankara Music Festival. Als begehrter Kammermusik­                Gefördert durch
                             partner arbeitet Libeer regelmäßig mit Künstlern wie dem Pia-
                             nisten Frank Braley, seiner großen Mentorin Maria João Pires
                             und den Geigern Augustin Dumay und Lorenzo Gatto. Mit Letz-
                             terem führt Libeer im Laufe der kommenden Jahre alle Violin-                  Das Programm
                                                                                                           Kreatives Europa der
                             sonaten von Beethoven auf. Auftritte plant das Duo dafür unter                Europäischen Union

                             anderem in der Wigmore Hall, im Pariser Louvre und im Con-
                             certgebouw Amsterdam.
                                In der aktuellen Saison hat Julien Libeer gleich zwei neue
                             Alben veröffentlicht. Das erste widmet er zusammen mit
                             Lorenzo Gatto drei Violinsonaten von Beethoven. Das Duo
                             schließt damit an seine von der Kritik gefeierte erste Einspielung
                             an, die 2016 mit einem Diapason d’Or ausgezeichnet wurde. Das
                             Album »Lignes Parallèles« hingegen widmet sich Werken mit
                             Orchester von Mozart, Haydn und Lipatti. Julien Libeer ist Prota­
                             gonist des Dokumentarfilms Technique doesn’t exist (2013) und
                             einem Beitrag der Reihe Jeunes Solistes, Grands Destins (2017).
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VORSCHAU

PIANOMANIA BITTET ZUM TANZ
Auch in der kommenden Saison präsentiert die Reihe »Piano-
mania« wieder handverlesene junge Klaviervirtuosen. Im Zen-                                                    WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN
trum der Soloabende steht diesmal der Tanz – mit Repertoire
aus aller Welt: schwingende Walzer, feurige ungarische Tänze
und verführerische argentinische Tangos. Den Auftakt macht                                                     PRINCIPAL SPONSORS   PRODUCT SPONSORS                  FÖRDERSTIFTUNGEN
der Amerikaner George Li, der Chopins kühne wie folkloris-                                                     BMW                  Coca-Cola                         Kühne-Stiftung
tische Tanzsätze in den Fokus seines Konzerts rückt. Claire                                                    Montblanc            Hawesko                           Körber-Stiftung
                                                                                                               SAP                  Lavazza                           Hans-Otto und
Huangci (Foto) reist im Dezember mit Werken von Bach bis
                                                                                                               Julius Bär           Meßmer                            Engelke Schümann Stiftung
Brahms an; der Südkoreaner William Youn führt die Linie fort                                                   Deutsche Telekom     Ricola                            Haspa Musik Stiftung
bis ins 21. Jahrhundert. Und die Französin Lise de la Salle hat                                                                     Ruinart                           Hubertus Wald Stiftung
Tänze verschiedenster Herkunft im Gepäck – vom Orient über                                                                          Störtebeker                       Ernst von Siemens Musikstiftung
Rumänien und Frankreich bis nach Argentinien.                                                                                                                         Cyril & Jutta A. Palmer Stiftung
                                                                                                                                                                      Mara & Holger Cassens Stiftung
                                                                                                                                    CLASSIC SPONSORS                  Programm Kreatives Europa
17.10.2019 | George Li                                                                                                              Aurubis                           der Europäischen Union
09.12.2019 | Claire Huangci                                                                                                         Bankhaus Berenberg                Adam Mickiewicz Institut
15.02.2020 | William Youn                                                                                                           Commerzbank AG
                                                                                                                                                                      Stiftung Elbphilharmonie
01.06.2020 | Lise de la Salle                                                                                                       DZ HYP
                                                                                                                                    GALENpharma                       Freundeskreis Elbphilharmonie
Karten sind ab dem 20. Juni an den Elbphilharmonie-Vorverkaufsstellen                                                               Hamburg Commercial Bank           + Laeiszhalle e.V.
und unter www.elbphilharmonie.de erhältlich.                                                                                        Hamburger Feuerkasse
                                                                                                                                    Hamburger Sparkasse
                                                                                                                                    Hamburger Volksbank
                                                                                                                                    HanseMerkur Versicherungsgruppe
                                                                                                                                    Jyske Bank A/S
                                                                                                                                    KRAVAG-Versicherungen
                    Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.                                   Wall GmbH
                                                                                                                                    M.M.Warburg & CO
                    IMPRESSUM
                    Herausgeber: HamburgMusik gGmbH
                    Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen Margedant                                 ELBPHILHARMONIE CIRCLE
                    Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, Laura Etspüler, Julika von Werder
                    Lektorat: Reinhard Helling
                    Gestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyer
                    Druck: Flyer-Druck.de

                    Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, antje.sievert@kultur-anzeigen.com

                    BILDNACHWEIS
                    Gabriel Fauré, 1905 (Nadar); Ottorino Respighi, 1934 (Ghitta Lorell); Alexander Skrjabin
                    am Klavier: Gemälde von Robert Sterl (1910); Julien Libeer (Athos Burez); Claire Huangci
                    (Mateusz Zahora)
JULIEN LIBEER PIANOMANIA - JUNI 2019 ELBPHILHARMONIE KLEINER SAAL
MODERNE KULTUR IN
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                   Julius Bär ist Principal Sponsor
                   der Elbphilharmonie Hamburg.

                                   juliusbaer.com
JULIEN LIBEER PIANOMANIA - JUNI 2019 ELBPHILHARMONIE KLEINER SAAL
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