Kebab Connection Materialien zu - Komödie mit Hintergrund Von Anno Saul nach dem Drehbuch von Fatih Akın, Ruth Toma, Jan Berger, Anno Saul und ...

 
WEITER LESEN
Kebab Connection Materialien zu - Komödie mit Hintergrund Von Anno Saul nach dem Drehbuch von Fatih Akın, Ruth Toma, Jan Berger, Anno Saul und ...
Materialien zu

Kebab Connection
Komödie mit ›Hintergrund‹

Von Anno Saul nach dem Drehbuch von Fatih Akın, Ruth Toma, Jan
Berger, Anno Saul und Ralph Schwingel
für Menschen ab 15 Jahren
Kebab Connection Materialien zu - Komödie mit Hintergrund Von Anno Saul nach dem Drehbuch von Fatih Akın, Ruth Toma, Jan Berger, Anno Saul und ...
»kebab connection«

2
Kebab Connection Materialien zu - Komödie mit Hintergrund Von Anno Saul nach dem Drehbuch von Fatih Akın, Ruth Toma, Jan Berger, Anno Saul und ...
»kebab connection«

Liebe Leserin, lieber Leser,
der Film ging um die Welt, die TAZ bezeichnete Kebab Connection als »die beste Fatih-Akın-
Komödie […], die Fatih Akın nicht selbst gedreht hat«, die BERLINER ZEITUNG stellte heraus: »Wenn
hier eine Parallelgesellschaft am Werk ist, dann ist es die einer Bande munterer Künstler, die mit der
Realität äußerst unrealistisch umgehen: nämlich produktiv und mit Humor.« Vielleicht ist die Ge-
schichte heute, acht Jahre nachdem der Film in die Kinos kam, noch moderner geworden. Längst
erheben in Schubladen gedrängte, auf Klischees reduzierte Menschen ihre Stimme UND finden Ge-
hör: eine Gruppe Deutschlernender lachten so herzlich in der ersten Hauptprobe und freuten sich im
Anschluss mit uns: »Endlich wird eine migrantische Geschichte ohne Problemkontext erzählt!«

Wir verstehen Kebab Connection programmatisch als eine Geschichte über das Gelingen. Nicht mi-
grantische Probleme stehen im Mittelpunkt, sondern die Normalität der Identitätssuche in vermeintli-
chen ›Parallelgesellschaften‹. Scheint die türkische Community im Stück zunächst eine zentrale Stel-
lung einzunehmen, so stellt sich bald heraus, dass die griechische ebenso wichtig ist und es außer-
dem noch Albaner, Italiener und Deutsche gibt, unterschwellig spielt aber die heimliche Hauptrolle
die größte aller Parallelgesellschaften, die der ›Bio-Deutschen‹ nämlich.

Wir haben in diesem Material weiterführende Texte zum Erwachsenwerden, Fragen nach der Defini-
tion von Heimat und gesellschaftlichem Heranwachsen zusammengestellt. Zur Vertiefung mit Schul-
klassen und Gruppen finden Sie Gesprächs- und Spielanregungen.

Viel Vergnügen beim Lesen und Probieren.

Susanne Rieber         und     Kirstin Hess
Theaterpädagogin               Dramaturgin

                                                                                                    3
»kebab connection«

4
»kebab connection«

Inhaltsverzeichnis
Liebe Leserin, lieber Leser                                                     3
Besetzung der Uraufführung                                                      6
Szenenspiegel                                                                   8
Kapitel 1: Erwachsen werden                                                     15
Szenenausschnitt                                                                16
Die Macht der Verantwortung                                                     17
Interviews mit jungen Erwachsenen 1                                             18
Ibos großes Idol - Bruce Lee                                                    19
Gesprächs- und Spielanregung zu »Idolen«                                        19
Liebe und Romantische Liebe                                                     20
Das »Romeo und Julia«-Motiv                                                     21
Gesprächsanregung zu »Liebe«                                                    21
Schwanger während der Schauspielausbildung                                      22
Gesprächs- und Spielanregungen zu »Berufs- und Familienplanung«                 23
Zweiheimisch leben                                                              24

Kapitel 2: Heimat                                                               25
Szenenausschnitt                                                                26
»Das Migrationsthema«                                                           27
Heimat – Wir suchen noch                                                        28
Interviews mit jungen Erwachsenen 2                                             29
Kara Günlück                                                                    30
Gesprächs- und Spielanregung zu »Heimat«                                        32
	
  
Kapitel 3: Gesellschaftliches Heranwachsen                                      33
Szenenausschnitt                                                                34
Das »Eigene« und das »Fremde«                                                   35
Menschenrechte                                                                  37
Gesprächsanregung zu »Menschenrechten«                                          37
Ist ein Leben ohne Vorurteile und Feindbilder möglich?                          38
Gespräch- und Spielanregung zu »Vorurteilen, Klischeebildern«                   39
Das Konzept der Transkulturalität: Was ist neu?                                 42
Beispiele für die gestalterische Auseinandersetzung mit den Themen des Stücks   44

Literatur / Links                                                               45
Dank / Impressum                                                                46

                                                                                     5
»kebab connection«

Besetzung der Uraufführung
Kebab Connection
Komödie	
  mit	
  ›Hintergrund‹	
  von	
  Anno	
  Saul	
  
nach	
  dem	
  Drehbuch	
  von	
  Fatih	
  Akın,	
  Ruth	
  Toma,	
  Jan	
  Berger,	
  Anno	
  Saul	
  und	
  Ralph	
  Schwingel	
  
	
  
Jennifer	
  Breitrück/	
  Maria	
  Perlick	
         Italienerin/	
  Kämpferin/	
  Frau/	
  Hatice/	
  Gangsterin/	
  	
   Kurs-­‐
                                                     leiterin/	
  Kellnerin/	
  Prüferin/	
  Krankenschwester	
  
	
  
Katja	
  Hiller	
                                    Stella,	
  Kirianis	
  Nichte/	
  Kämpferin/	
  Marion,	
  Titzis	
  Mutter/	
  
                                                     Gangsterin/	
  Punkerin	
  
	
  
Alessa	
  Kordeck	
              	
      	
          Nadine/	
  Ayla	
  
	
  
Nina	
  Reithmeier	
             	
      	
          Titzi	
  
	
  
Thomas	
  Ahrens	
               	
      	
          Mehmet/	
  Produzent	
  
	
  
Paul	
  Jumin	
  Hoffmann	
   	
         	
          Özgür,	
  Ahmets	
  Gehilfe/	
  Valid/	
  Bruce	
  Lee	
  
	
  
Jens	
  Mondalski	
              	
      	
          Lefty/	
  Händler/	
  Baby/	
  Prüfer/	
  Bass	
  
	
  
Robert	
  Neumann	
              	
      	
          Ibo	
  /Joey	
  
	
  
Florian	
  Rummel/	
  Kilian	
  Pohnert	
            Kirianis,	
  Leftys	
  Vater/	
  Typ	
  auf	
  der	
  Strasse/	
  Boss	
  
	
  
Roland	
  Wolf	
  	
   	
        	
      	
          Onkel	
  Ahmet/	
  Alter	
  Türke	
  
	
  
Mark	
  Badur	
  	
   	
         	
      	
          Gitarren,	
  Bouzouki,	
  Mandoline	
                    	
         	
     	
  
	
  
Tom	
  Keller	
  	
   	
         	
      	
          Saxophone,	
  Klarinette,	
  Perkussion	
   	
                      	
     	
  
	
  
Ulrich	
  Kodjo	
  Wendt	
  	
   	
      	
          Diatonisches	
  Akkordeon,	
  Keyboard,	
  Sounds	
   	
                   	
  
	
  
6
»kebab connection«

Regie:	
   	
        	
      	
          	
       Anno	
  Saul	
  
	
  
Musik:	
   	
        	
      	
          	
       Ulrich	
  Kodjo	
  Wendt	
  und	
  Mark	
  Badur	
  
	
  
Bühne	
  und	
  Kostüme:	
   	
          	
       Maria-­‐Alice	
  Bahra	
  und	
  Jan	
  A.	
  Schroeder	
  
	
  
Kampftraining	
  und	
  -­‐Choreographie:	
  	
   Thomas	
  Schubert	
  
	
  
Choreographie:	
             	
          	
       Isa-­‐Bella	
  Garcia	
  
	
  
Dramaturgie:	
   	
          	
          	
       Kirstin	
  Hess	
  
	
  
Theaterpädagogik:	
   	
                 	
       Susanne	
  Rieber	
  
	
  
Regieassistenz:	
            	
          	
       Gabriel	
  Frericks	
  
	
  
Kostümassistenz:	
  	
       	
          	
       Mia	
  Soßna	
  
	
  
Regiehospitanz:	
            	
          	
       Carolin	
  Darwish	
  
	
  
Dramaturgiehospitanz:	
                  	
       Ena	
  Schulz,	
  Sören	
  Kneidl	
  
	
  
Hamsterlied	
  Text:	
       	
          	
       Jennifer	
  Breitrück	
  
	
  
Licht:	
  	
   	
    	
      	
          	
       Martin	
  Gerth,	
  Klaus	
  Reinke	
  
	
  
Ton:	
  	
   	
      	
      	
          	
       Johannes	
  Maubach,	
  Ufuk	
  Özgüc	
  
	
  
Bühne:	
  	
         	
      	
          	
       Stefan	
  Rennebach,	
  Herbert	
  Sowinski	
  
	
  
Requisite:	
  	
     	
      	
          	
       Tobias	
  Schmidt,	
  Oliver	
  Rose	
  
	
  
Schneiderei:	
  	
   	
      	
          	
       Sabine	
  Winge,	
  Kaye	
  Tai	
  
	
  
Maske:	
  	
         	
      	
          	
       Sedija	
  Husak	
  	
  
	
  
Bühnenbau:	
  	
   	
        	
          	
       Günther	
  Pöchtrager,	
  Mark	
  Eichelbaum,	
  Moses	
  Wachsmann	
  
	
  
Bühnenmalerei:	
  	
         	
          	
       Heinz	
  Dreckmann,	
  Gaby	
  Sehringer	
  
	
  
Aufführungsrechte:	
  Felix	
  Bloch	
  Erben	
  GmbH	
  &	
  Co.	
  KG	
  
Uraufführung:	
  2.	
  Februar	
  2013	
  
Spielort:	
  GRIPS	
  Hansaplatz	
  	
  

                                                                                                                       7
»kebab connection«

Szenenspiegel
1	
  	
  
Zwei	
   Frauen	
   wollen	
   einen	
   Döner	
   bestellen.	
   Es	
   ist	
   nur	
   noch	
   einer	
   da.	
   Ein	
   Kampf	
   auf	
   Leben	
   und	
  
Tod	
   mit	
   Dönermessern	
   im	
   Kung-­‐Fu-­‐Stil	
   beginnt.	
   Eine	
   weitere	
   Frau	
   (Titzi)	
   tritt	
   auf	
   und	
   besch-­‐
wichtigt:	
  wir	
  befinden	
  uns	
  mitten	
  in	
  einem	
  Werbespot	
  für	
  den	
  Dönerimbiss	
  ›King	
  of	
  Kebab‹	
  
	
  
2	
  
Ibo	
  ist	
  stolz	
  und	
  fragt	
  seinen	
  Onkel,	
  den	
  Besitzer	
  des	
  ›King	
  of	
  Kebab‹,	
  ob	
  ihm	
  der	
  Spot	
  gefalle.	
  Der	
  
ist	
  aber	
  außer	
  sich	
  vor	
  Wut:	
  	
  
	
  
Onkel	
  Ahmet:	
                       Das	
  war	
  Werbung	
  für	
  ein	
  Schlachthaus!	
  Planen	
  sie	
  ein	
  Massaker?	
  Sie	
  lie-­‐
                                        ben	
  es,	
  wenn	
  Türken	
  sie	
  mit	
  Messern	
  bedrohen?	
  Na	
  dann	
  auf	
  zu	
  KING	
  OF	
  
                                        KEBAB.	
  
	
  
Ibo:	
   	
                 	
          Du	
  übertreibst,	
  Onkel!	
  
	
  
Onkel	
  Ahmet:	
   	
                  Onkel?	
  Nenn	
  mich	
  nie	
  wieder	
  Onkel.	
  Du	
  hast	
  keinen	
  Onkel	
  mehr!	
  	
  
                                        Du	
  bist	
  ein	
  Onkelloser!	
  
	
  
Er	
  schmeißt	
  Ibo	
  raus.	
  Der	
  und	
  seine	
  Freundin	
  Titzi	
  verlassen	
  enttäuscht	
  den	
  Ort.	
  Özgür,	
  der	
  Ge-­‐
hilfe	
  Onkel	
  Ahmets	
  findet	
  den	
  Spot	
  eigentlich	
  ganz	
  gut.	
  
	
  
3	
  
Ibo	
  und	
  Titzi	
  verabschieden	
  sich	
  und	
  verabreden	
  sich	
  für	
  den	
  Abend.	
  
	
  
4	
  
Ibo	
   betritt	
   das	
   Büro	
   eines	
   Produzenten.	
   Er	
   will	
   den	
   ersten	
   Deutschen	
   Kung-­‐Fu-­‐Film	
   machen	
   und	
  
darf	
   ihm	
   die	
   Story	
   seiner	
   Filmidee	
   erzählen.	
   Schnell	
   unterbricht	
   der	
   Produzent	
   und	
   fragt	
   nach	
  
Beweggründen	
  für	
  die	
  Handlung,	
  Hintergrund,	
  Motiven.	
  Ibo	
  ist	
  einfach	
  von	
  seiner	
  Kung-­‐Fu-­‐Idee	
  
begeistert,	
   versteht	
   nicht,	
   erfindet	
   dennoch	
   einen	
   'Hintergrund',	
   spielt	
   seine	
   Action-­‐Geschichte	
  
begeistert	
  vor,	
  verheddert	
  sich	
  darin.	
  Es	
  wird	
  peinlich,	
  der	
  Produzent	
  lässt	
  Ibo	
  stehen.	
  
	
  
5	
  
Bei	
  Titzi	
  und	
  Nadine	
  zu	
  Hause.	
  Titzis	
  Mitbewohnerin	
  übt	
  einen	
  Monolog	
  aus	
  ›Romeo	
  und	
  Julia‹.	
  
Titzi	
  kommt	
  nach	
  Hause,	
  fragt	
  Nadine,	
  ob	
  sie	
  abends	
  zu	
  Hause	
  sei,	
  ignoriert	
  sie	
  ansonsten	
  weit-­‐
gehend.	
  Nadine	
  wird	
  eifersüchtig,	
  befürchtet	
  eine	
  Konkurrenzsituation,	
  bereiten	
  sich	
  doch	
  beide	
  
auf	
  die	
  Bewerbung	
  an	
  der	
  Schauspielschule	
  vor.	
  
	
  
6	
  
Titzi	
  im	
  Ende	
  des	
  in	
  Szene	
  1	
  gezeigten	
  Kino-­‐Spots.	
  Viele	
  Menschen	
  feiern	
  den	
  Spot	
  und	
  suchen	
  
den	
  Weg	
  zum	
  ›King	
  of	
  Kebab‹.	
  
	
  
7	
  	
  
In	
   Onkel	
   Ahmets	
   Imbiss	
   herrscht	
   gähnende	
   Leere.	
   Plötzlich	
   strömt	
   eine	
   Menge	
   hinein,	
   alle	
  
bestellen	
  Döner.	
  Ibo	
  kommt	
  zufällig	
  vorbei,	
  Onkel	
  Ahmet	
  ist	
  überglücklich	
  und	
  erklärt	
  vor	
  allen,	
  
dass	
  er	
  der	
  Onkel	
  des	
  Filmemachers	
  sei.	
  Alle	
  essen	
  und	
  feiern.	
  
	
  
8
»kebab connection«

Kordeck
	
  
8	
  
Währenddessen	
   ist	
   im	
   griechischen	
   Lokal	
   gegenüber	
   bei	
   Kirianis	
   wirklich	
   nichts	
   los.	
   Seine	
   Nicht	
  
Stella	
  und	
  er	
  langweilen	
  sich.	
  Er	
  trauert	
  um	
  seine	
  gute	
  Küche,	
  die	
  seit	
  der	
  Einführung	
  des	
  Döners	
  
gegenüber	
  keine	
  Liebhaber	
  mehr	
  findet.	
  
	
  
9	
  
Titzi	
   und	
   Ibo	
   beim	
   Abendessen.	
   Ibo	
   erzählt	
   von	
   den	
   überwältigenden	
   Erlebnissen	
   im	
   ›King	
   of	
  
Kebab‹.	
  Titzi	
  drängt	
  den	
  Nachtisch	
  zu	
  essen:	
  Glückskekse.	
  
Sie	
  schiebt	
  ihm	
  seinen	
  Glückskeks	
  hin.	
  Er	
  greift	
  nach	
  ihrem:	
  
	
  
Ibo:	
   	
                Dein	
  Glück	
  ist	
  auch	
  mein	
  Glück.	
  (...)	
  Ha!	
  Ich	
  bin	
  schwanger	
  -­‐	
  geil!	
  
	
  
Titzi:	
   	
              Das	
  war	
  mein	
  Keks.	
  
	
  
Ibo	
  greift	
  sich	
  den	
  Zettel	
  vom	
  anderen	
  Glückskeks.	
  	
  
	
  
Ibo:	
   	
                Hm,	
  und	
  ›Du	
  wirst	
  Vater.‹	
  Wow!	
  
	
  
Langsam	
  fällt	
  der	
  Groschen.	
  
	
  
Ibo:	
   	
                (schluckt)	
  Ich	
  werde	
  Vater?	
  
	
  
Titzi	
  nickt.	
  
	
  
10	
  
Mehmet,	
   Ibos	
   Vater,	
   liest	
   stolz	
   vom	
   Erfolg	
   seines	
   Sohnes	
   in	
   der	
   Hürriyet	
   und	
   gratuliert.	
   Er	
  
schlägt	
   ihm	
   ein	
   Treffen	
   mit	
   der	
   Tochter	
   eines	
   Freundes	
   vor.	
   Ibo	
   ringt	
   sich	
   durch	
   von	
   Titzis	
  
Schwangerschaft	
  zu	
  erzählen.	
  

                                                                                                                                                        9
»kebab connection«

Mehmet	
  rastet	
  aus,	
  beschimpft	
  seinen	
  Sohn.	
  Für	
  ihn	
  bricht	
  eine	
  Welt	
  zusammen:	
  Die	
  Welt,	
  in	
  der	
  
er	
  irgendwann	
  in	
  die	
  Türkei	
  zurückgehen	
  würde.	
  Die	
  Nachricht	
  eines	
  zu	
  erwartenden	
  Enkels	
  mit	
  
einer	
  Deutschen	
  bricht	
  fast	
  sein	
  Herz.	
  Er	
  schmeißt	
  Ibo	
  raus.	
  
	
  
11	
  
Titzi	
  übt	
  den	
  Julia	
  Monolog	
  aus	
  Shakespeares	
  Klassiker.	
  Neben	
  ihr	
  sitzt	
  eine	
  Punkerin	
  und	
  kann	
  
spontan	
  soufflieren.	
  	
  
Ibo	
   kommt	
   zerrüttet	
   mit	
   Sack	
   und	
   Pack	
   vorbei.	
   Sie	
   tröstet	
   ihn,	
   als	
   er	
   jedoch	
   umgekehrt	
   keinerlei	
  
Einfühlungsvermögen	
   für	
   ihre	
   Sorgen	
   hat,	
   bricht	
   ein	
   Streit	
   aus	
   und	
   sie	
   lässt	
   ihn	
   stehen.	
   Die	
   Pun-­‐
kerin	
  spricht	
  aus,	
  was	
  er	
  hätte	
  sagen	
  sollen.	
  »Schätzchen,	
  wenn	
  du	
  auf	
  die	
  Schauspielschule	
  ge-­‐
hen	
  willst,	
  dann	
  pass	
  ich	
  natürlich	
  	
  auf	
  das	
  Baby	
  auf.«	
  
	
  
12	
  
Ibo	
   besucht	
   seine	
   beiden	
   Freunde	
   im	
   veganen	
   Imbiss	
   von	
   Lefty.	
   Als	
   er	
   ihnen	
   erzählt,	
   das	
   Titzi	
  
schwanger	
   ist,	
   sind	
   die	
   beiden	
   begeistert	
   und	
   gratulieren	
   ihm.	
   Ibo	
   ist	
   irritiert,	
   zum	
   ersten	
   Mal	
  
beglückwünscht	
  ihn	
  jemand,	
  statt	
  ein	
  Problem	
  zu	
  sehen.	
  Sie	
  feiern.	
  Ibo	
  fragt,	
  ob	
  er	
  eine	
  Weile	
  bei	
  
den	
  beiden	
  wohnen	
  dürfe	
  –	
  sein	
  Vater	
  habe	
  ihn	
  enterbt.	
  Lefty	
  erzählt	
  ihm	
  zum	
  ersten	
  mal,	
  dass	
  
auch	
  er	
  im	
  Clinch	
  mit	
  seinem	
  Vater	
  Kirianis	
  liege.	
  Die	
  beiden	
  Freunde	
  adoptieren	
  sich.	
  
	
  
13	
  
Ibo	
   versucht	
   Titzi	
   telefonisch	
   zu	
   erreichen.	
   Sie	
   schickt	
   aber	
   immer	
   ihre	
   Freundin	
   Nadine	
   vor.	
  
Doch	
  dann	
  erwischt	
  er	
  sie	
  mit	
  der	
  Beschreibung,	
  der	
  Größe	
  des	
  Kindes	
  im	
  jetzigen	
  Zustand.	
  Sie	
  
sagt	
  nichts.	
  Er	
  ist	
  ganz	
  begeistert	
  –	
  sie	
  hat	
  nicht	
  aufgelegt.	
  
	
  
14	
  
Titzi	
  versucht	
  ihrer	
  Mutter	
  mitzuteilen,	
  dass	
  sie	
  schwanger	
  ist.	
  Diese	
  aber	
  ist	
  vor	
  allem	
  mit	
  sich	
  
selbst	
  beschäftigt	
  und	
  fragt	
  Titzi	
  nach	
  dem	
  getrennt	
  lebenden	
  Vater	
  und	
  dessen	
  neuer	
  Freundin	
  
aus.	
  Die	
  Schwangerschaft	
  ihrer	
  Tochter	
  kommentiert	
  sie	
  gepflegt	
  liberal-­‐	
  rassistisch:	
  
	
  
Marion:	
                               Hast	
   du	
   schon	
   mal	
   einen	
   Türken	
   gesehen,	
   der	
   einen	
   Kinderwagen	
  
                                        schiebt?	
  
	
  
15	
  
Titzi	
  und	
  Ibo	
  treffen	
  sich.	
  Titzi	
  hat	
  einen	
  Kinderwagen	
  gekauft,	
  da	
  sie	
  noch	
  was	
  erledigen	
  muss	
  
lässt	
  sie	
  den	
  Wagen	
  bei	
  Ibo.	
  Der	
  kann	
  ihn	
  kaum	
  anfassen,	
  es	
  ist	
  ihm	
  sichtlich	
  peinlich	
  mit	
  einem	
  
Kinderwagen	
   gesehen	
   zu	
   werden.	
   So	
   vertuscht	
   er	
   vor	
   einigen	
   Begegnungen	
   das	
   der	
   Wagen	
   zu	
  
ihm	
   gehört	
   und	
   schiebt	
   in	
   um	
   die	
   Ecke.	
   Als	
   sein	
   Freund	
   Valid	
   auftaucht	
   beginnt	
   ein	
   Baby	
   zu	
  
schreien.	
   Valid	
   geht	
   dem	
   Geräusch	
   nach,	
   es	
   kommt	
   genau	
   aus	
   der	
   Ecke,	
   in	
   die	
   Ibo	
   den	
   Wagen	
  
geschoben	
   hat.	
   Valid	
   kommt	
   mit	
   dem	
   Baby	
   im	
   Wagen	
   zurück,	
   sie	
   versuchen	
   es	
   zu	
   beruhigen.	
   Bis	
  
die	
  Mutter	
  des	
  Babys	
  auftaucht,	
  Ibo	
  zu	
  Boden	
  prügelt	
  und	
  sich	
  bei	
  Valid	
  bedankt.	
  Die	
  beiden	
  ver-­‐
lieben	
  sich	
  auf	
  den	
  ersten	
  Blick.	
  In	
  dem	
  Moment	
  kommt	
  Titzi	
  aus	
  derselben	
  Ecke	
  mit	
  einem	
  bau-­‐
gleichen	
  Wagen:	
  Es	
  hatte	
  sich	
  um	
  eine	
  Verwechslung	
  des	
  Wagens	
  gehandelt,	
  Titzi	
  ist	
  nun	
  total	
  
sauer,	
  dass	
  Ibo	
  sich	
  nicht	
  um	
  den	
  Wagen	
  gekümmert	
  hat	
  und	
  lässt	
  ihn	
  stehen.	
  
	
  
16	
  
Titzi	
   geht	
   zu	
   Ibos	
   Familie.	
   Sie	
   hält	
   dem	
   Vater	
   eine	
   Standpauke,	
   dass	
   er	
   und	
   sein	
   Sohn	
   sie	
   gar	
  
nicht	
  verdient	
  haben,	
  so	
  wenig,	
  wie	
  sie	
  zu	
  ihr	
  stehen	
  würden.	
  Hatice	
  und	
  Ayla	
  bitten	
  Titzi	
  rein,	
  
sie	
  möchte	
  gerne,	
  bleibt	
  aber	
  standhaft	
  sauer	
  gegenüber	
  Mehmet.	
  
Mehmet	
  ist	
  beeindruckt.	
  Hatice	
  wütend:	
  in	
  ihrer	
  Familie	
  lässt	
  man	
  eine	
  schwangere	
  Frau	
  nicht	
  
im	
  Stich.	
  Mehmet	
  solle	
  gefälligst	
  etwas	
  unternehmen.	
  
	
  
10
»kebab connection«

17	
  
Ayla	
  und	
  Ibo	
  innig	
  vereint.	
  Ayla	
  vermisst	
  ihren	
  großen	
  Bruder	
  und	
  bittet	
  ihn	
  sich	
  zu	
  kümmern,	
  
sie	
  wolle	
  Babysitter	
  werden.	
  Beide	
  erinnern	
  sich	
  an	
  schöne,	
  gemeinsame	
  Zeiten	
  zu	
  Hause.	
  
18	
  
Onkel	
  Ahmet	
  will	
  noch	
  berühmter	
  werden,	
  die	
  Gäste	
  kommen	
  nicht	
  zahlreich	
  genug.	
  Sein	
  Gehilfe	
  
Özgür	
  schmettert	
  er	
  nur	
  ab,	
  als	
  der	
  sagt,	
  man	
  solle	
  wieder	
  gutes	
  Fleisch	
  kaufen	
  –	
  zu	
  teuer.	
  Ahmet	
  
überredet	
  Ibo	
  noch	
  einen	
  Spot	
  für	
  ihn	
  zu	
  drehen.	
  
	
  
19	
  
Die	
   drei	
   Freunde	
   Valid,	
   Lefty	
   und	
   Ibo	
   probieren	
   verschiedene	
   Kampftechniken	
   und	
   sind	
   ganz	
  
versunken.	
  Sie	
  überlegen	
  Szenen	
  für	
  künftige	
  Filme,	
  da	
  erscheint	
  Ibos	
  Vater.	
  
Die	
  Jungs	
  ziehen	
  sich	
  zurück.	
  Mehmet	
  beschimpft	
  Ibo	
  dafür,	
  dass	
  er	
  Titzi	
  im	
  Stich	
  lasse.	
  
	
  
20	
  
Kirianis	
  und	
  Ahmet	
  treffen	
  sich	
  aus	
  versehen.	
  Ahmet	
  wirft	
  Kriranis	
  Neid	
  vor,	
  Kirianis	
  zeigt,	
  wie	
  
er	
  sich	
  einen	
  eigenen	
  Spot	
  für	
  seine	
  Taverne	
  vorstellt	
  –	
  eine	
  eher	
  mäßige	
  Vorstellung.	
  Ahmet	
  hat	
  
nur	
  ein	
  müdes	
  Lächeln	
  für	
  ihn	
  übrig.	
  
	
  
21	
  
Kirianis	
  will	
  seinen	
  Sohn	
  überreden	
  Ibo	
  zu	
  gewinnen	
  auch	
  für	
  ihn	
  einen	
  Spot	
  zu	
  drehen.	
  Lefty	
  ist	
  
entsetzt:	
  sein	
  Vater	
  hat	
  ihn	
  enterbt,	
  nicht	
  mit	
  ihm	
  geredet,	
  weil	
  er	
  Veganer	
  ist	
  und	
  nun	
  will	
  er	
  ihn	
  
benutzen	
  um	
  seine	
  Habgier	
  zu	
  befriedigen.	
  Er	
  schmeißt	
  seinen	
  Vater	
  kurzerhand	
  raus.	
  
	
  
22	
  
Nadine	
  und	
  Titzi	
  treffen	
  Vorbereitungen	
  für	
  das	
  kommende	
  Kind.	
  Sie	
  streichen	
  die	
  Wände,	
  und	
  
lachen	
  viel	
  zusammen.	
  
	
  
Nadine	
                           Weißt	
  du,	
  was	
  mich	
  echt	
  ankotzt?	
  Dass	
  du	
  immer	
  alles	
  kannst.	
  Außer	
  ver-­‐
                                   hüten.	
  
	
  
Keller, Wendt, Badur

                                                                                                                                                          11
»kebab connection«

23	
  
Der	
  neue	
  Spot	
  für	
  Ahmets	
  ›King	
  of	
  Kebab‹:	
  ziemlich	
  düster	
  im	
  Ganster-­‐Stil.	
  Zwei	
  Kontrahenten	
  
knallen	
   sich	
   gegenseitig	
   ab,	
   Ibo	
   spielt	
   selbst	
   den	
   Protagonisten,	
   der	
   sich	
   aus	
   Liebeskummer	
  
selbst	
  in	
  tödliche	
  Gefahr	
  begibt	
  und	
  stirbt.	
  
	
  
24	
  
Nadine	
  übt	
  den	
  Julia-­‐Monolog.	
  Titzi	
  versucht	
  ihr	
  zu	
  helfen.	
  Ob	
  sie	
  den	
  schon	
  mal	
  jemanden	
  ver-­‐
loren	
   hätten,	
   die	
   sie	
   geliebt	
   habe?	
   Hamster	
   Charlie.	
   Titzi	
   seufzt	
   und	
   Nadine	
   übt	
   weiter	
   in	
   Gedan-­‐
ken	
  an	
  Charlie.	
  Titzi	
  kommen	
  die	
  tränen.	
  Nadine	
  ist	
  verwirrt,	
  Titzi	
  kannte	
  Charlie	
  doch	
  gar	
  nicht,	
  
Titzi	
  aber	
  macht	
  sich	
  sorgen	
  um	
  Ibo.	
  Der	
  Kino-­‐Spot	
  war	
  so	
  düster.	
  
	
  
25	
  
Titzi	
   allein	
   in	
   einem	
   Restaurant.	
   Ibo	
   kommt	
   eine	
   Stunde	
   zu	
   spät	
   und	
   erzählt	
   vieles,	
   was	
   zwi-­‐
schendurch	
  passiert	
  ist.	
  Als	
  ihn	
  auch	
  noch	
  die	
  Kellnerin	
  auf	
  seine	
  coolen	
  Spots	
  anspricht,	
  reicht	
  
es	
  Titzi.	
  
	
  
Titzi:	
   	
               Werd'	
  n	
  guter	
  Vater,	
  lern	
  es,	
  zeig	
  es.	
  Oder:	
  lass	
  uns	
  in	
  Ruhe.	
  
	
  
26	
  
Ibo	
   darf	
   bei	
   Valid	
   und	
   seiner	
   neuen	
   Freundin	
   über	
   Baby	
   zu	
   wickeln.	
   Valid	
   soll	
   ihn	
   dabei	
   fotogra-­‐
fieren.	
  Als	
  Beweis	
  für	
  Titzi.	
  Es	
  gelingt	
  Ibo	
  nur	
  schlecht,	
  er	
  ist	
  nahe	
  dran	
  aufzugeben.	
  Außerdem	
  
braucht	
  er	
  eine	
  neue	
  Unterkunft	
  und	
  die	
  nächsten	
  Wochen	
  kann	
  er	
  wenigstens	
  bei	
  den	
  beiden	
  
übernachten.	
  
	
  
27	
  
Ibo	
  kifft	
  mit	
  Lefty.	
  Beide	
  sind	
  ziemlich	
  hinüber,	
  als	
  Ibo	
  beim	
  Bierholen	
  eine	
  Vision	
  packt:	
  Bruce	
  
Lee	
  rät	
  ihm	
  in	
  einen	
  Hechelkurs	
  zu	
  gehen.	
  
	
  
Ahrens, Reithmeier

12
»kebab connection«

28	
  
Valid	
   begleitet	
   Ibo	
   zum	
   besagten	
   Kurs.	
   Zwischen	
   den	
   Hochschwangeren	
   sind	
   sie	
   die	
   einzigen	
  
Männer.	
  Sie	
  werden	
  gleich	
  aufgenommen	
  und	
  die	
  Kursleiterin	
  macht	
  ein	
  weiteres	
  Beweisfoto	
  für	
  
Titzi.	
  
	
  
29	
  
Ein	
   alter	
   Türke	
   fragt	
   Mehmet,	
   wie	
   es	
   dem	
   Sohn	
   gehe.	
   Er	
   bestärkt	
   ihn	
   in	
   seiner	
   strengen	
   Haltung.	
  
Mehmet	
  versucht	
  standhaft	
  zu	
  sein,	
  wirkt	
  aber	
  todunglücklich.	
  Als	
  die	
  inzwischen	
  hochschwan-­‐
gere	
   Titzi	
   mit	
   Einkäufen	
   vorbei	
   kommt,	
   läuft	
   er	
   sofort	
   zu	
   ihr	
   und	
   hilft	
   ihr	
   tragen.	
   Sie	
   ist	
   zunächst	
  
zurückhaltend,	
   dann	
   aber	
   gerührt	
   du	
   zeigt	
   ihm	
   den	
   Brief	
   von	
   Ibo	
   mit	
   der	
   Bescheinigung	
   der	
  
Teilnahme	
  am	
  Hechelkurs.	
  
	
  
30	
  
Ayla	
   besucht	
   Titzi	
   und	
   lädt	
   sie	
   zur	
   Geburtstagsfeier	
   von	
   Onkel	
   Ahmet	
   ein.	
   Sie	
   zögert,	
   willigt	
   aber	
  
ein	
  zu	
  kommen.	
  
31	
  
Ahmet	
   ist	
   schlecht	
   gelaunt.	
   Er	
   hasst	
   Geburtstage,	
   man	
   müsse	
   nur	
   Geld	
   ausgeben	
   und	
   die	
   Ver-­‐
wandten	
   einladen...	
   Als	
   Ibo	
   kommt	
   und	
   einen	
   Döner	
   verlangt,	
   verweigert	
   Ahmet	
   ihm	
   den	
   und	
  
will	
   erst	
   die	
   Zusage	
   für	
   einen	
   neuen	
   Spot.	
   Der	
   letzte	
   sei	
   geschäftsschädigend,	
   es	
   kämen	
   nur	
   noch	
  
traurige	
  Gestalten,	
  die	
  nichts	
  essen.	
  Ibo	
  aber	
  ist	
  selbst	
  traurig	
  und	
  will	
  sich	
  nicht	
  zwingen	
  lassen.	
  
Es	
  kommt	
  zum	
  Streit.	
  Ibo	
  erklärt	
  ab	
  jetzt	
  nur	
  noch	
  griechisch	
  essen	
  zu	
  wollen	
  und	
  geht	
  schnur-­‐
stracks	
  zu	
  Kirianis.	
  
	
  
32	
  
Dort	
  bekommt	
  er	
  sofort	
  Ouzo	
  und	
  die	
  hübsche	
  Stella	
  kümmert	
  sich	
  um	
  ihn.	
  Sie	
  führt	
  ein	
  einsa-­‐
mes	
  Leben	
  als	
  Kellnerin	
  in	
  einem	
  schlecht	
  besuchten	
  Laden	
  und	
  bewundert	
  den	
  ›Star‹.	
  
	
  
33	
  
Inzwischen	
  kommen	
  Ahmets	
  Geburtstagsgäste,	
  die	
  ganze	
  Verwandtschaft,	
  Ibos	
  Eltern,	
  Titzi...	
  
	
  
34	
  
Ibo	
  betrinkt	
  sich	
  fürchterlich	
  und	
  sagt	
  einen	
  Spot	
  für	
  Kirianis	
  zu,	
  damit	
  sein	
  Laden	
  auch	
  besser	
  
laufe.	
  
Sturzbesoffen	
  geht	
  er	
  aus	
  der	
  Taverne	
  und	
  ruft	
  über	
  die	
  Straße	
  zu	
  Ahmets	
  Geburtstagsfeier,	
  dass	
  
er	
  frei	
  sei	
  und	
  sich	
  nie	
  binden	
  werde.	
  Alle	
  haben	
  das	
  gehört,	
  seine	
  Familie,	
  leider	
  auch	
  Titzi.	
  	
  
	
  
35	
  
Der	
   Geburtstag	
   ist	
   abrupt	
   beendet,	
   Ibo	
   bleibt	
   ohnmächtig	
   liegen.	
   Ayla	
   bleibt	
   als	
   einzige	
   und	
   sagt	
  
ihm,	
  wie	
  falsch	
  sie	
  sein	
  verhalten	
  finde.	
  
	
  
36	
  
Titzi	
  bei	
  der	
  Schauspielaufnahmeprüfung.	
  Sie	
  spricht	
  den	
  Julia-­‐Monolog	
  hochschwanger.	
  
Der	
  Prüfer	
  ist	
  begeistert,	
  trotz	
  Skepsis	
  der	
  Prüferin	
  setzt	
  Titzi	
  sich	
  durch	
  und	
  wird	
  an	
  der	
  Schau-­‐
spielschule	
  aufgenommen.	
  
	
  
37	
  
Titzi	
  macht	
  sich	
  Luft,	
  sie	
  kann	
  es	
  nicht	
  fassen	
  und	
  schreit	
  vor	
  Glück.	
  
In	
  dem	
  Moment	
  setzen	
  die	
  Wehen	
  ein.	
  Sie	
  ist	
  ganz	
  allein.	
  Da	
  kommt	
  Mehmet	
  zufällig	
  vorbei	
  und	
  
bringt	
  sie	
  sofort	
  mit	
  seinem	
  Taxi	
  ins	
  Krankenhaus.	
  
	
  
38	
  
Ibo	
   erscheint	
   im	
   Krankenhaus,	
   gerade	
   noch	
   rechtzeitig	
   vor	
   der	
   Geburt.	
   Die	
   beiden	
   Männer	
   strei-­‐
ten,	
  Titzi	
  wirft	
  beide	
  raus.	
  
	
  
                                                                                                                                                                       13
»kebab connection«

39	
  
Ibo	
  und	
  Mehmet	
  warten.	
  
	
  
Ibo	
       	
            Was	
  macht	
  eigentlich	
  n	
  guten	
  Vater	
  aus?	
  
	
  
Mehmet	
                  (zögert)	
  Frag	
  dein	
  Kind,	
  nicht	
  deinen	
  Vater.	
  	
  
	
          	
            Sohn	
  eines	
  Esels.	
  
	
  
Die	
   Krankenschwester	
   erscheint	
   und	
   sagt	
   ein	
   Mädchen	
   sei	
   geboren.	
   Die	
   Männer	
   sind	
   überglück-­‐
lich.	
  Ibo	
  geht	
  sofort	
  zu	
  Titzi.	
  
	
  
40	
  
Ibo	
   versucht	
   sich	
   zu	
   entschuldigen.	
   Als	
   seine	
   Worte	
   nicht	
   weiterhelfen	
   zitiert	
   er	
   Romeo	
   und	
   hält	
  
seine	
  Tochter	
  im	
  Arm.	
  Er	
  erzählt,	
  dass	
  er	
  Titzi	
  bei	
  der	
  Aufnahmeprüfung	
  gesehen	
  habe	
  und	
  ent-­‐
schuldigt	
  sich	
  mit	
  Romeos	
  Worten.	
  Sie	
  küssen	
  und	
  versöhnen	
  sich.	
  
	
  
41	
  
Das	
   Bild	
   im	
   Krankenhaus	
   löst	
   sich	
   auf,	
   alle	
   komme	
   dazu,	
   Kirianis,	
   Ahmet,	
   Lefty,	
   Valid,	
   Özgür,	
  
Stella,	
  Titzis	
  Mutter	
  Marion,	
  Ibos	
  Familie	
  und	
  feiern	
  die	
  Hochzeit.	
  
	
  
14
»kebab connection«

Kapitel 1:

Erwachsen werden

Wann immer ich mich umsehe, wird
mir eines stets bewusst, nämlich:
Sei immer du selbst, bring dich
selbst zum Ausdruck, habe Vertrau-
en zu dir selbst.
Ziehe nicht los und suche nach ei-
ner erfolgreichen Persönlichkeit, um
ihr nachzueifern.
                        Bruce Lee

                                                Neumann, Reithmeier

                                                                 15
»kebab connection«

Szenenausschnitt
Titzi	
   	
              Was	
  ist	
  mit	
  deinem	
  Glückskeks?	
  
	
  
Ibo	
       	
            Ich	
   weiß,	
   was	
   drin	
   steht:	
   ›Dir	
   strahlt	
   das	
   Glück	
   gerade	
   voll	
   aus´m	
   Arsch,	
   Mann!‹
	
          	
            Das	
  steht	
  da	
  drin!	
  Was	
  ist?	
  Freust	
  du	
  dich	
  gar	
  nicht?	
  
	
  
Titzi	
   	
              Doch,	
  doch.	
  
	
  
Ibo	
       	
            Dein	
  Glück	
  ist	
  auch	
  mein	
  Glück.	
  
	
  
Ibo	
  fischt	
  sich	
  Titzis	
  Glückskeks,	
  öffnet	
  ihn	
  und	
  holt	
  den	
  Zettel	
  heraus.	
  Derweil:	
  
	
  
Ibo	
  	
   	
            Kennst	
  du	
  die	
  Story	
  von	
  dem	
  Typen,	
  der	
  im	
  Chinarestaurant	
  fertig	
  ist	
  mit	
  	
  	
  
	
          	
            Futtern,	
   ja?	
   Und	
   der	
   macht	
   sein	
   Glückskeks	
   auf	
   und	
   liest:	
   ›Das	
   war	
   gar	
   keine	
  
	
          	
            Ente!‹	
  	
  
	
          	
            (schaut	
  auf	
  den	
  Zettel	
  im	
  Glückskeks,	
  muss	
  lachen)	
  	
  
	
          	
            Ha!	
  Ich	
  bin	
  schwanger	
  -­‐	
  geil!	
  
	
  
Titzi	
   	
              Das	
  war	
  mein	
  Keks.	
  
	
  
Ibo	
  greift	
  sich	
  den	
  Zettel	
  von	
  seinem	
  Glückskeks,	
  den	
  Titzi	
  in	
  der	
  Hand	
  hat.	
  
	
  
Ibo	
       	
            Hm,	
  und	
  ›Du	
  wirst	
  Vater.‹	
  Wow!	
  
	
  
Langsam	
  fällt	
  der	
  Groschen.	
  
	
  
Ibo	
  	
   	
            (schluckt)	
  Ich	
  werde	
  Vater?	
  
	
  
Titzi	
  nickt.	
  
	
  
Ibo	
       	
            Willst	
  du	
  es?	
  
	
  
Titzi	
   	
              Willst	
  du	
  es?	
  
	
  
Ibo	
                     Ich	
   weiß	
   nicht!	
   Also,	
   um	
   ehrlich	
   zu	
   sein,	
   fühl´	
   ich	
   mich	
   ´n	
   bisschen	
   jung	
   für	
   ´n	
  
                          Kind,	
  	
  ich	
  bin	
  ja	
  selber	
  noch	
  –	
  	
  
	
  
Titzi	
   	
              Ich	
  bin	
  selber	
  auch	
  noch	
  ein	
  Kind,	
  Ibo!	
  
	
  
Kebab	
  Connection,	
  Szene	
  9	
  

16
»kebab connection«

Die Macht der Verantwortung
von Karsten Weyenhausen
	
  
Verantwortung	
   ist	
   eigentlich	
   ein	
   dummes	
                         Wenn	
   die	
   »richtigen«	
   Verantwortung	
   über-­‐
Wort.	
  Mein	
  Rechtschreibprogramm	
  bietet	
  als	
                          nehmen,	
   kann	
   das	
   die	
   Welt	
   verändern.	
   Man	
  
Alternative	
   Rechtfertigung,	
   Justifikation	
   und	
                       denke	
   nur	
   an	
   Lech	
   Walesa,	
   Nelson	
   Mandela	
  
Verteidigung	
   an.	
   Das	
   klingt	
   auch	
   nicht	
   viel	
             oder	
  Michail	
  Gorbatschow.	
  Es	
  kann	
  auch	
  wie	
  
besser.	
   Defensive	
   Begriffe	
   wie	
   diese	
   sind	
                   bei	
   Martin	
   Luther	
   King	
   tragische	
   Konsequen-­‐
immer	
  mit	
  etwas	
  Unangenehmen	
  verbunden.	
                             zen	
   haben.	
   Deshalb	
   erfordert	
   es	
   Mut.	
   Diese	
  
Verantwortung	
   kann	
   auch	
   eine	
   Bürde	
   sein,	
                    Männer	
   wussten:	
   Verantwortlich	
   ist	
   man	
  
eine	
   Last.	
   Von	
   einer	
   Lust	
   an	
   der	
   Verantwor-­‐         nicht	
  nur	
  für	
  das,	
  was	
  man	
  tut,	
  sondern	
  auch	
  
tung	
   ist	
   dagegen	
   nie	
   die	
   Rede.	
   Das	
   ist	
   wohl	
     für	
  das,	
  was	
  man	
  nicht	
  tut.	
  Auch	
  im	
  Alltag	
  ist	
  
auch	
   der	
   Hauptgrund,	
   warum	
   viele	
   Men-­‐                       Verantwortung	
   unumgänglich.	
   Ein	
   Haustier,	
  
schen	
   sich	
   erst	
   scheuen,	
   Verantwortung	
   zu	
                   der	
   Eintritt	
   bei	
   der	
   freiwilligen	
   Feuerwehr,	
  
übernehmen.	
   »Verantwortung=	
   Eine	
   ab-­‐                                eine	
  eigene	
  Firma,	
  die	
  Gründung	
  einer	
  Fami-­‐
nehmbare	
   Last,	
   die	
   sich	
   leicht	
   Gott,	
   dem	
                lie-­‐	
   all	
   das	
   bedeutet	
   Verantwortung.	
   Natür-­‐
Schicksal,	
   dem	
   Glück,	
   dem	
   Zufall	
   oder	
   dem	
               lich	
  kann	
  es	
  auch	
  eine	
  Bürde	
  sein,	
  besonders	
  
nächsten	
   aufladen	
   lässt.	
   In	
   den	
   Tagen	
   der	
               in	
  schwachen	
  Momenten.	
  Nur	
  vergessen	
  wir	
  
Astrologie	
   war	
   es	
   üblich,	
   sie	
   einem	
   Stern	
               leider	
   viel	
   zu	
   oft,	
   dass	
   uns	
   Verantwortung	
  
aufzubürden«,	
   schrieb	
   Ambrose	
   Bierce	
   in	
                         auch	
   Stärke	
   und	
   Selbstvertrauen	
   verleiht.	
  
seinem	
  Wörterbuch	
  des	
  Teufels.	
  […]	
                                  Schließlich	
   wächst	
   der	
   Mensch	
   an	
   seinen	
  
Da	
   das	
   Wort	
   Verantwortung	
   in	
   unserer	
   Ge-­‐                Aufgaben.	
   Unangenehme	
   Dinge	
   überlassen	
  
sellschaft	
   einen	
   schlechten	
   Klang	
   hat,	
   haben	
                wir	
   aber	
   trotzdem	
   lieber	
   unseren	
   Mitmen-­‐
alle	
   Meister	
   der	
   »Kompetenzsimulation«	
   ein	
                      schen.	
  Oder	
  wie	
  Otto	
  Gritschneider	
  zu	
  sagen	
  
leichtes	
  Spiel.	
  »Es	
  sind	
  meist	
  die	
  falschen,	
  die	
           pflegte:	
  »Wenn	
  ich	
  es	
  nicht	
  mache,	
  macht	
  es	
  
an	
   die	
   Macht	
   kommen.	
   Aber	
   sie	
   kommen	
   nur	
            ein	
   anderer,	
   sagen	
   sie.	
   Dabei	
   vergessen	
   sie,	
  
deshalb	
  dorthin,	
  weil	
  die	
  richtigen	
  sich	
  nicht	
                dass	
   sie	
   vielleicht	
   schon	
   jener	
   »andere«	
  
so	
   danach	
   drängeln«,	
   notierte	
   Christian	
                         sind.«	
  (...)	
  
Nürnberger	
  hellsichtig.	
  	
                                                  	
  
	
                                                                                              aus:	
  Weyehausen,	
  Karsten:	
  111	
  Gründe	
  Erwachsen	
  	
  
                                                                                                                              zu	
  werden,	
  Berlin,	
  2009.
	
  
                                                                                                                                                               17
»kebab connection«

Interviews mit jungen Erwachsenen 1
	
  
Gina,	
  24,	
  Tempelhof	
  
Was	
  bedeutet	
  für	
  dich	
  Verantwortung	
  übernehmen?	
  
Ich	
   bin	
   hauptsächlich	
   für	
   mich	
   selbst	
   verantwortlich,	
   also	
   das	
   heißt,	
   dass	
   ich	
   mich	
   um	
   meinen	
  
Lebensunterhalt	
  kümmere,	
  darum	
  dass	
  ich	
  einen	
  Job	
  habe	
  und	
  genügend	
  Geld,	
  um	
  mein	
  Leben	
  
zu	
   finanzieren,	
   meine	
   Miete	
   zu	
   bezahlen,	
   mein	
   Essen	
   zu	
   bezahlen	
   und	
   mich	
   um	
   meine	
   drei	
  
Haustiere	
  zu	
  kümmern.	
  Das	
  ist	
  für	
  mich	
  Verantwortung.	
  
Könntest	
  du	
  dir	
  jetzt	
  schon	
  vorstellen,	
  Kinder	
  zu	
  kriegen?	
  
Irgendwie	
  nicht.	
  Also	
  ich	
  arbeite	
  mit	
  Kindern,	
  aber	
  wenn	
  ich	
  mir	
  jetzt	
  so	
  vorstelle,	
  dass	
  ich	
  so	
  ein	
  
Kind	
   selber	
   aufziehen	
  müsste…	
  Ich	
  trag	
  eigentlich	
   im	
   Moment	
   genug	
   Verantwortung.	
   Ich	
   habe	
   ja	
  
auch	
  einen	
  verantwortungsvollen	
  Beruf	
  als	
  Erzieherin,	
  und	
  in	
  meiner	
  Beziehung	
  muss	
  ich	
  auch	
  
Verantwortung	
  tragen,	
  das	
  reicht	
  dann	
  erst	
  mal.	
  
	
  
Ikra,	
  18,	
  Neukölln	
  
Was	
  bedeutet	
  für	
  dich,	
  in	
  deinem	
  Leben	
  Verantwortung	
  zu	
  übernehmen?	
  
Wenn	
  du	
  Verantwortung	
  für	
  dich	
  übernimmst,	
  dann	
  ist	
  da	
  glaube	
  ich	
  der	
  Moment	
  wo	
  du	
  sagst:	
  
ich	
   steh	
   jetzt	
   alleine,	
   und	
   kümmere	
   mich	
   jetzt	
   um	
   mich	
   selbst.	
   Dass	
   du	
   eine	
   Entscheidung	
   triffst:	
  
Jetzt	
  muss	
  ich	
  Sachen	
  auch	
  mal	
  alleine	
  hinkriegen.	
  Wichtige	
  Dinge,	
  wie	
  Schule,	
  wo	
  du	
  lebst,	
  was	
  
du	
  machst.	
  
Was	
  willst	
  du	
  für	
  Verantwortung	
  übernommen	
  haben,	
  wenn	
  du	
  so	
  alt	
  bist	
  wie	
  Ibo?	
  
Also	
  in	
  dem	
  Alter	
  will	
  ich	
  auf	
  jeden	
  Fall	
  noch	
  kein	
  Baby.	
  Ich	
  weiß	
  nicht.	
  Eigentlich	
  habe	
  ich	
  mir	
  
darüber	
  noch	
  nicht	
  so	
  viele	
  Gedanken	
  gemacht,	
  aber	
  mit	
  Anfang	
  20	
  will	
  ich	
  auf	
  jeden	
  Fall	
  mein	
  
Abi	
   haben,	
   und	
   vielleicht	
   etwas	
   studieren	
   was	
   mich	
   interessiert,	
   und	
   eigentlich	
   erst	
   mal	
   mehr	
  
nicht.	
  Aber	
  wichtig	
  ist:	
  Eine	
  Wohnung!	
  
	
  
Max,	
  17,	
  Friedrichshain	
  
Was	
  bedeutet	
  für	
  dich	
  in	
  deinem	
  Leben	
  Verantwortung	
  zu	
  übernehmen?	
  
In	
  meinem	
  Leben	
  Verantwortung	
  zu	
  übernehmen,	
  das	
  ist	
  schwer,	
  fang	
  grad	
  erst	
  an.	
  Von	
  daher	
  
würde	
  ich	
  sagen,	
  für	
  mich	
  ist	
  Verantwortung,	
  für	
  das	
  was	
  ich	
  mache,	
  für	
  das	
  was	
  ich	
  tue,	
  dazu	
  zu	
  
stehen.	
   Dass	
   ich	
   sage:	
   Das	
   ist	
   so,	
   das	
   habe	
   ich	
   falsch	
   gemacht,	
   oder	
   ja,	
   das	
   ist	
   sehr	
   gut	
   was	
   ich	
  
gemacht	
  habe,	
  muss	
  ich	
  selber	
  zugeben,	
  aber	
  dass	
  ich	
  dann	
  trotzdem	
  auch	
  noch	
  daraus	
  lerne.	
  
Was	
   für	
   Verantwortung	
   würdest	
   du	
   gerne	
   noch	
   übernehmen	
   in	
   den	
   nächsten	
   Jahren?	
  
Ich	
  würde	
  gerne	
  mein	
  Leben	
  in	
  meine	
  Hand	
  bekommen,	
  weil	
  ich	
  habe	
  gerade	
  das	
  Gefühl,	
  dass	
  es	
  
nicht	
  in	
  meiner	
  Hand	
  liegt,	
  mein	
  Leben	
  selbst	
  zu	
  gestalten.	
  Und	
  das	
  würde	
  ich	
  eben	
  gerne	
  wol-­‐
len.	
  
	
  
Nancy,	
  16,	
  Schöneberg	
  
Was	
  heißt	
  für	
  dich	
  Verantwortung	
  übernehmen?	
  
Jeder	
   übernimmt	
   nach	
   einer	
   kurzen	
   Zeit	
   Verantwortung.	
   Zum	
   Beispiel	
   wenn	
   man	
   älter	
   wird,	
  
dann	
   wird	
   man	
   reifer,	
   und	
   kann	
   halt	
   denken,	
   sag	
   ich`s	
   mal	
   so,	
   dann	
   muss	
   man	
   zur	
   Schule	
   gehen,	
  
selbstständig	
  aufstehen,	
  also	
  man	
  wird	
  selbstständiger,	
  und	
  das	
  ist	
  schon	
  eine	
  Verantwortung.	
  
	
  
Die	
  Interviews	
  führten	
  Annika	
  Westphal	
  und	
  Maria	
  Dubova,	
  	
  
Hospitanz	
  und	
  FsJ	
  Kultur	
  am	
  GRIPS	
  Theater.	
  
	
  
18
Sie können auch lesen