Flüchtlinge in Deutschland 2/2015

Die Seite wird erstellt Emil Haupt
 
WEITER LESEN
Flüchtlinge in Deutschland 2/2015
2/2015

                    Flüchtlinge
                    in Deutschland

Ausbildung
Geistl. Leiter

Theken-
theologen

Kolpingjugend

                 Flüchtlingsfamilien aus Afghanistan und Syrien
Flüchtlinge in Deutschland 2/2015
Schwerpunktthema:
                                                                       Flüchtlinge in Deutschland
                                                                       Nah dran.................................................................. 3
                                                                       Heimatlos................................................................... 4
                                                                       Kleine Schritte helfen schon...................................... 4
                                                                       Flüchtlinge finden Aufnahme im DV Paderborn......... 6
                                                                       KF Niedermarsberg................................................... 7
                                                                       KF Borgentreich......................................................... 8
                                                                       KF Kirchlengern......................................................... 8
                                                                       KF Verl....................................................................... 9
                                                                       KF Neuenkirchen.......................................................10

         Aus dem Diözesanverband
         Seniorenleiterwoche mit wertvollen Impulsen............. 11
         Seminar für Verantwortliche in der Seniorenarbeit.... 12
         Neuer Ausbildungskurs f. Geistliche LeiterInnen....... 12
         Werl Wallfahrt.............................................................12
         10 Jahr Ausbildung zu geistlichen Leitern..................15
         Spenden für unsere Partnerländer.............................16
         Ehrungen/Jubiläen..................................................... 35
         Verstorbene Präsides................................................. 35

                                                                       Nachahmenswertes
                                                                       Thekentheologen....................................................... 17

         Kolpingjugend
         Diözesankonferenz 2015........................................... 18
         Taizé-Feeling..............................................................19
         Einführungskurs in Detmold.......................................19
         Gruppenleiterkurs 2................................................... 19
         Freizeitleitertag 2015................................................. 19
         Starter KIT..................................................................19

                                                                      Informationen aus den Einrichtungen
                                                                      Neuer Name
                                                             +
         akademie 60                                                  in der Abteilung Erwachsenenbildung........................20
                                                                      Angebote der Abteilung
                                                                      Erwachsenenbildung................................................. 21

         Überregionales:
         Kolping Recycling.......................................................22

                                                                      Aus den Bezirken
                                                                      Bezirk Arnsberg......................................................... 23
                                                                      Bezirk Bielefeld.......................................................... 24
                                                                      Bezirk Dortmund........................................................ 24
                                                                      Bezirk Iserlohn........................................................... 26
                                                                      Bezirk Lippstadt/Soest............................................... 27
2/2015

                                                                      Bezirk Meschede........................................................28
                                                                      Bezirk Olpe.................................................................30
                                                                      Bezirk Siegen-Wittgenstein........................................ 30
                                                                      Bezirk Steinheim........................................................ 31
                                                                      Bezirk Warburg...........................................................31
                                                                      Bezirk Wiedenbrück................................................... 33

                    Nächster Redaktionsschluss: 10. August 2015
Wir bauen an der Einen Welt

                                                                                                          Schwerpunktthema: Flüchtlinge in Deutschland
Zu jeder Zeit und wohl in jedem    Schustergeselle setzte Adolph      Diözesanvorstand dabei eine
Land dieser Welt gab und gibt      Kolping den Schwerpunkt sei-       besondere Herausforderung.
es Situationen, wo Menschen        nes Engagements auf die            Daher haben wir beschlossen,
aus Verzweiflung vor Krieg und     Unterstützung der wandernden       diese Ausgabe der „praxis &
Gewalt flüchteten oder aus         Handwerksgesellen. Von Kol-        nah“ vor allem dem Flüchtlings-
Armut und Elend heraus ver-        ping stammt das Zitat: „Die Nöte   thema zu widmen. Wir wollen
suchten, ihr Leben selbst in die   der Zeit werden euch lehren,       deutlich machen, dass im Grun-
Hand zu nehmen. Die im neuen       was zu tun ist“. In seiner Zeit    de jeder einen Beitrag dazu leis-
Testament beschriebene Flucht      waren es die Handwerksgesel-       ten kann, dass Flüchtlinge und
von Maria und Josef mit dem        len, die nicht mehr in den Fami-   Asylsuchende bei uns in
Jesuskind nach Ägypten oder        lien der Handwerksmeister auf-     Deutschland und in unserer
auch die teilweise dramatische     genommen wurden, dort keine        Nachbarschaft eine neue Blei-
Situation der Handwerksgesel-      Wohnstätte, keine Verpflegung,     be, eine neue Heimat finden
len im 19. Jahrhundert zu          aber auch keine geistige Orien-    können. Tolle Beispiele aus Kol-
Adolph Kolpings Zeiten unter-      tierung und Wertevermittlung       pingsfamilien und von einzelnen
streichen, dass Menschen           erhielten.                         Kolpingmitgliedern stellen wir
immer wieder auf die Chance zu                                        vor und sagen auf diesem Wege
einem Neuanfang angewiesen        In der heutigen globalisierten      herzlichen Dank für das großar-
sind.                             Welt prallen die unterschied-       tige Engagement im Sinne
                                  lichsten Sorgen und Nöte der        Adolph Kolpings.
Laut Statistischem Bundesamt Menschen auch in unserem
lebten im Jahr 2013 16,5 Millio- Land dicht aufeinander. Für          Der diesjährige Kolpingtag in
nen Menschen mit Migrations- viele Kolpingsfamilien, auch in          Köln vom 18. bis 20. September
hintergrund in Deutschland. In unserem Diözesanverband, ist           steht unter dem Motto: „Mut tut
diese Zahlen einbezogen sind die Frage, welchen Beitrag sie           gut“. Vielleicht lässt auch Du
allerdings nur die Menschen, zur Flüchtlingsproblematik bei-          Dich, vielleicht lasst auch Ihr
die seit 1950 nach Deutschland tragen können, zu einer neuen          Euch motivieren und inspirieren
zuwanderten sowie deren Nach- Aufgabe geworden. Damit tun             zu einem Engagement für Men-
kommen. Eine Berechnung, die sie nicht mehr oder weniger als          schen, die es wahrhaft brau-
die Zuwanderung der Arbeitsmi- das, was Adolph Kolpings               chen.
granten des 19. Jahrhunderts Ansinnen in seiner Zeit war und
und der Kriegsflüchtlinge wäh- was heute das Leitbild des Kol-        In diesem Sinne wünsche ich
rend der Weltkriege hinzurech- pingwerkes beschreibt. Dort            eine gute Lektüre und grüße
net, ist mir nicht bekannt. Die heißt es: „Kolping fordert auf zu     Euch aus Paderborn
Zahl dürfte allerdings um ein partnerschaftlichem Miteinan-
wesentliches höher liegen, als der als Voraussetzung für Ver-
die genannten 16,5 Millionen, ständnis und Toleranz gegen-
die einen Bevölkerungsanteil über Fremden in unserem Land.
von etwa 20,5 % ausmachen. Durch sie erleben wir oftmals
Zu vermuten ist, dass somit ein eine Bereicherung für uns und
Großteil der Bundesbürger unsere Gesellschaft“ und wei-
zumindest Vorfahren besitzt, die ter: „Kolping setzt sich für die
in den vergangenen ca. 150 Integration fremder Menschen
Jahren nach Deutschland ein- in unserer Gesellschaft ein
gewandert sind.                   unter Wahrung der wechselsei-
                                  tigen Rechte und Pflichten. Wir
Auch zu Kolpings Zeiten im 19. wecken Verständnis für andere
Jahrhundert war vieles bzw. Lebensweisen und erwarten
                                                                                                                  2/2015

waren viele Menschen in Bewe- dies auch für unsere eigene
gung. Die Bergbauregion im Kultur“.
Ruhrgebiet wuchs rasant, eben-
so große Industrien in allen Lan- Der Diözesanvorstand hat sich       Thomas Müller
desteilen. Menschen zogen im Herbst letzten Jahres das                Diözesansekretär
dorthin, wo es Arbeit gab und wo Ziel gesetzt, Kolping als Sozial-
sie sich ein Leben jenseits der verband stärker mit prägen zu
Armut erwarteten. Bedingt wollen. In der Unterstützung für                                                              3
durch die eigene Erfahrung als die Flüchtlingsarbeit sieht der
Schwerpunktthema: Flüchtlinge in Deutschland

                                               Heimatlos

                                               Umhergetrieben
                                               Ruhelos
                                               Kein fester Boden
                                               Unter den Füßen

                                               Losgelassen
                                               Was lieb gewesen
                                               Losgelassen
                                               Was war vertraut

                                               Heimatlos umhergetrieben
                                               Auf der Suche
                                               Nach Ruhe
                                               Nach Halt
                                               Nach Liebe

                                               Schmerzlich vermissend
                                               Was lieb gewesen und vertraut

                                               Grenzen sind überschritten
                                               Grenzen des Ertragbaren
                                               Grenzen des Zumutbaren
                                               Grenzen der Unglaublichkeit

                                               Grenzen sind überschritten
                                               Neues Land tut sich auf
                                               Angekommen
                                               In der Hoffnung
                                               Auf ein neues Leben

                                               Von Michael Wöstemeyer
                                               (Leiter der Flüchtlingseinrichtung in Bad Driburg)

                                                                                                Kleine Schritte helfen schon

                                                   Aufmerksamkeit für Flüchtlingsschicksale
                                               Als das Kolpingwerk Nordrhein     die Herausforderungen bei uns       Nach Auskunft des Bundesam-
                                               Westfalen im September 2014       vor Ort liegen: „Es wird eine       tes für Migration und Flüchtlinge
                                               seine Kampagne „Aktiv gegen       große Flüchtlingswelle auf uns      (BAMF) wird erwartet, dass sich
                                               religiöse Verfolgung“ startete,   zukommen, die eine große            die Zahl der bundesweiten Asyl-
        2/2015

                                               ging es zunächst darum, Auf-      Bereitschaft zu bürgerschaftli-     anträge bis Jahresende auf
                                               merksamkeit zu wecken. „Wir       chem Engagement erfordern           400.% 000 verdoppeln werde.
                                               wollten das Augenmerk auf das     wird.“ Er war sicher, „dass gera-   Nordrhein-Westfalen müsse
                                               Schicksal der wegen ihres Glau-   de die Kolpingsfamilien sich im     sich auf als 80.%000 neue Flücht-
                                               bens verfolgten Menschen rich-    Rahmen ihrer Möglichkeiten          linge einstellen, gerechnet hatte
                                               ten“, erklärt der Landesvorsit-   dafür einsetzen werden, den         man mit rund 40.%000.
               4                               zende Karl Schiewerling. Der
                                               Bundestagsabgeordnete mach-
                                                                                 notleidenden Flüchtlingen zu
                                                                                 helfen.“ Genau diese Situation
                                               te damals bereits deutlich, wo    ist inzwischen eingetreten.
Das Erzbistum hilft

Von der Zentralen Unterbrin-         den Pfarrgemeinden helfen.           · Anschaffung von Materia-
gungseinrichtung des Landes in       „Der Hilfsfonds ermöglicht eine         lien für Spielangebote
Bad Driburg werden die Men-          vielfältige und bedarfsgerechte      · Hausaufgabenbetreuung
schen in unterschiedliche Kom-       ehrenamtliche Hilfe“, berichtet      · Deutschkurse

                                                                                                            Schwerpunktthema: Flüchtlinge in Deutschland
munen verteilt. „Auch dort ist       Martin Weimer, der Leiter der        · sonstige Hilfsmitte
das ehrenamtliche Engagement         Abteilung Erwachsenenbildung
                                                                          · Herrichtung leerstehender
aus der Zivilgesellschaft und        im Kolping-Bildungswerk Diöze-
                                                                             kirchlicher Wohnimmobilien
ganz besonders auch von unse-        sanverband Paderborn. „Men-
                                                                             und ihre Ausstattung mit
ren Kolpingmitgliedern dringend      schen, die ihre Heimat verloren
                                                                             Möbel
notwendig“, beschreibt Diöze-        haben, sollen sich bei uns ange-
sansekretär Thomas Müller. Um        nommen fühlen. Dabei kann
                                                                         Martin Weimer (E-Mail: wei-
diese Arbeit sicherzustellen,        Kolping und jeder Einzelne hel-
                                                                         mer@kolping-paderborn.de)
greift das Erzbistum Paderborn       fen“. Förderanträge können
                                                                         steht bei Anfragen aus den Kol-
unterstützend ein. Für Projekte      unter anderem für folgende Maß-
                                                                         pingsfamilien zu dem Fonds
der Flüchtlingsarbeit ist ein        nahmen gestellt werden:
                                                                         des Erzbistums mit seinem
Fonds in Höhe von einer Million
                                                                         Team unterstützend zur Seite.
Euro eingerichtet worden. Er          · Willkommens- oder Integra-
soll bei der Aufnahme und                tionsfest zur Aufnahme der
Betreuung von Flüchtlingen in            Flüchtlinge

    Engagement vor Ort

Aus der Abteilung Erwachse-          jeweiligen Umfeld gibt, das man     können sie von Ehrenamtlichen
nenbildung im Diözesanver-           sich zu Nutze machen kann.          in ihren Gewalterfahrungen und
band kommen eine Fülle guter                                             mit ihren Traumata begleitet
Ideen für Veranstaltungen, die       Hier einige Vorschläge für Ver-     werden?
Kolpingsfamilien durchführen         anstaltungen:
können, die sich dem Thema                                               Wie Kolping Heimat geben
„Flüchtlingselend“ nähern, oder      „Alles zurückgelassen - end-        kann
in die Arbeit mit Flüchtlingen vor   lich in Deutschland ...“            Von der Mithilfe in Kleiderkam-
Ort einsteigen wollen. Bildungs-     Warum Menschen ihre Heimat          mern über die Organisation von
referent Wolfgang Hansen             verlassen und nach Deutsch-         Ausflügen, Sprachunterricht bis
berichtet über ein wachsendes        land kommen. Stationen eines        zu Patenschaften und Einla-
Interesse an solchen Veranstal-      Flüchtlings in Deutschland.         dungen zu Gottesdiensten ist
tungskonzepten. „Wir haben                                               vieles möglich.
darauf reagiert und ein erstes       Ausländer- und Asylrecht
Basispaket mit Ideen                 Die rechtlichen Rahmenbedin-        Bei Fragen und bei der Suche
geschnürt, um es Kolpingsfami-       gungen für Asylbewerber und         nach Referenten unterstützt
lien anzubieten.“ Dadurch sol-       Flüchtlinge. Situationen und        Wolfgang Hansen
len sie ermutigt werden, sich        Begriffe des Asylverfahrens.        (info@kolping-akademie-
dem Thema zu stellen. „Wir                                               soest.de) die Kolpingsfamilien.
wollen ihnen zeigen, dass die        „Vor 4 Monaten hatte ich noch       Dazu bietet Kolping ein Seminar
Beschäftigung mit Flüchtlings-       eine Familie“                       zur Qualifizierung zur Mitarbeit
fragen gar nicht so schwer ist       Wie gehen Flüchtlinge mit ihren     in der Flüchtlingsbegleitung für
und es viel Expertenwissen im        Fluchterfahrungen um? Wie           ehrenamtliche Helfer an.

    Praktisches Handeln in der Flüchtlingshilfe

Neben den vielen theoretischen       der der Kolpingsfamilie sich für    Ostern 2014 zum katholischen
Ansätzen ist es natürlich immer      Flüchtlinge einsetzen. Eine         Glauben konvertiert. Dieses
                                                                                                                    2/2015

spannend, hinter die Kulissen        Frau sei als Sprachmittlern für     "neue" Mitglied der Kirchenge-
der praktischen Arbeit zu schau-     französischsprachige Flüchtlin-     meinde wird bei allen Kolping-
en. Hier zeigt sich, wie Flücht-     ge im Einsatz. Sie begleite eine    veranstaltungen mit eingeladen
lingshilfe vor Ort funktionieren     Schwangere zu Ärzten und ins        und einbezogen. Daneben sind
kann. Hans Werner Schiffer, der      Krankenhaus. Die Kolpingsfa-        zwei Vorstandsmitglieder im
Bezirksvorsitzende des Bezir-        milie Extertal-Bösingfeld Heilig-   Arbeitskreis Asyl der Gemein-
kes Lippe, berichtet aus Oer-
linghausen, wo einzelne Mitglie-
                                     Geist engagiere sich für einen
                                     Flüchtling aus Guinea. Er ist
                                                                         deverwaltung tätig.
                                                                                                                          5
viert werden sollen. „Die Kom-         len „Runden Tisches“ und
                                                                                   munikation läuft dabei oftmals         Teilnahme
                                                                                   mit Händen und Füßen, aber er        ·Information und Bildung der
                                                                                   funktioniert.“ Der Bezirk Wie-         Mitglieder über Fluchthinter-
                                               Mitglieder der Kolpingsfamilie      denbrück hat das Thema                 gründe
                                               Niedermarsberg kümmern sich         Flüchtlinge zu seinem Jahres-        ·Mitglieder für die Flüchtlings-
Schwerpunktthema: Flüchtlinge in Deutschland

                                               um Flüchtlinge, die nach einem      thema gemacht, um die Kol-             arbeit begeistern
                                               Brand in ihrem Asylbewerber-        pingsfamilien zum Engagement         ·K ontakte mit Flüchtlingen
                                               heim jetzt zentral in Marsberg in   zu ermutigen.                          knüpfen
                                               einer ehemaligen Grundschule        Ein Mitglied der Kolpingsfamilie     ·Vorurteile abbauen
                                               untergebracht sind. Dadurch         Paderborn Schloss-Neuhaus
                                                                                                                        ·Gemeinsame Aktionen mit
                                               sind die Asylbewerber in den        begleitet eine Familie aus dem
                                                                                                                          Flüchtlingen (z.B. Kochen,
                                               Mittelpunkt der Aufmerksamkeit      Irak und gibt den Kindern der
                                                                                                                          Sprachkurse)
                                               gerückt. Fünf Kolpingmitglieder     Familie Nachhilfeunterricht.
                                               helfen, neben vielen anderen,       Diese Beispiele zeigen: Es kann
                                                                                                                        Was Bezirksverbände
                                               dort, wo es erforderlich ist. Für   mit kleinen Schritten und indivi-
                                                                                                                        tun können
                                               die unbürokratische Hilfe nach      duellem Engagement viel
                                               dem Brand stellten die Kol-         bewegt werden, um den Flücht-
                                               pingsfamilie Niedermarsberg         lingen ein Gefühl zu geben, wert-    ·M otivation der KFs zum
                                               und der Katholische Gesellen-       geschätzt und angenommen zu            Engagement in der Flücht-
                                               hausverein rasch 1.000 Euro         sein.                                  lingsarbeit
                                               zur Verfügung. Mit allen Freiwil-                                        ·K oordination der in der
                                               ligen wurde ein runder Tisch ins                                           Flüchtlingsarbeit im Bezirk
                                               Leben gerufen.                                                             aktiven Kolpingsfamilien
                                               Klaus Vorderbrüggen berichtet                                            ·F inanzielle Unterstützung
                                               vom Engagement der Kolpings-                                               der Flüchtlingsarbeit der
                                               familie Gütersloh-Zentral.                                                 Kolpingsfamilien
                                               Neben Informationsveranstal-                                             ·O r g a n i s a t i o n v o n A u s-
                                               tungen zum Beispiel mit Michael                                            tauschtreffen der Verant-
                                               Wöstemeyer, dem Leiter der                                                 wortlichen, auch BV über-
                                               Unterkunft in Bad Driburg, oder                                            greifend
                                               mit dem Leiter des Sozialamtes                                           ·Organisation von Netzwer-
                                               der Stadt Gütersloh, hat die                                               ken auch in Kommune oder
                                               Kolpingsfamilie eine Basis für       Was Kolpingsfamilien                  Kreisverwaltung
                                               ihre Arbeit mit Flüchtlingen         tun können                          ·Informationsweitergabe an
                                               geschaffen. Gleichzeitig gibt es                                           Kolpingsfamilien
                                               Kontakte zu den Flüchtlingen,        ·Ansprechpartner für Kom-
                                               die im Kolpinghaus Gütersloh           mune sein
                                               untergebracht sind. Bei einem        ·Netzwerke nutzen und Enga-
                                               Jahresauftakt-Grillen wurden           gierte zusammenführen
                                               Kontakte geknüpft, die intensi-      ·Anregung eines kommuna-

                                                                                            Flüchtlinge
                                                          finden Aufnahme im Diözesanverband Paderborn

                                               Das Kolping-Bildungswerk            Umgang. Menschen, die oft-          in Kleiderkammern sowie Einla-
                                               Paderborn betreibt seit mehr als    mals wochenlang auf der Flucht      dung zu Gottesdiensten. Das
                                               einem Jahr Zentrale Unterbrin-      waren, sollen ein geschütztes       Erzbistum Paderborn fördert die
                                               gungen zunächst in Nieheim          Zuhause bekommen. Doch              Aufnahme und Betreuung von
                                               und nun in Bad Driburg. Dort        schon nach maximal drei             Flüchtlingen in den Gemeinden.
                                               finden 300 bis 350 Flüchtlinge       Wochen werden sie auf die ein-      Näheres dazu unter:
       2/2015

                                               einen Ort, an dem sie nach den      zelnen Kommunen verteilt. Dort
                                               vielen Strapazen erst einmal zur    können auch Vereine und Ein-        h t t p : / / w w w. e r z b i s t u m -
                                               Ruhe kommen können. Es sind         zelpersonen Unterstützung           p a d e r b o r n . d e / 3 8 -
                                               überwiegend junge Männer,           leisten. Handlungsansätze sind      Nachrichten/17375,Erzbistum-
                                               zwischen 20 und 30 Jahren,          zum Beispiel die Mitarbeit bei      Paderborn-stellt-1-Million-Euro-

             6                                 sowie Familien mit Kindern.
                                               Michael Wöstemeyer, Leiter der
                                                                                   „Runden Tischen“, Unterstüt-
                                                                                   zung bei Behördengängen,
                                                                                                                       f%FCr-Fl%FCchtlingshilfe-in-
                                                                                                                       den-Kirchengemeinden-
                                               Flüchlingseinrichtungen, setzt      Spiel und Spaß für Kinder und       bereit.html
                                               für Bad Driburg auf familiären      Familien, Sprachkurse, Mithilfe
Kolpingsfamilie Niedermarsberg

 Kolping und Asylbewerber Hand in Hand
 Beispielhafte Aktion beim Osterfest und Aktion Rumpelkammer

                                                                                                                     Schwerpunktthema: Flüchtlinge in Deutschland
Es gehört zu den wertvollsten          Bei der Verabschiedung am              mitarbeiten und helfen, dass
Geschenken unserer Zeit, wenn          nächsten Tag wurden kleine             etwas fertiggestellt wird, was
wir unseren Mitmenschen ein            Gastgeschenke überreicht, die          wiederum anderen Menschen
Stück unserer Zeit schenken, so        Rückfahrt wurde von den ehren-         hilft.
formulierten es Mariethres             amtlichen Helfern organisiert.
Schröder von der Kolpingsfami-         Die Helfer haben es sich zur           Hier wurde ein Projekt zum Ziel
lie Niedermarsberg und Alexan-         Aufgabe gemacht, kostenlos             gebracht, welches dem Wohl
dra Stork, ehrenamtliche Helfe-        und unbürokratisch Hilfe anzu-         der Gemeinschaft im großen
rin der Marsberger Flüchtlings-        bieten. Sie tragen dazu bei, Not-      Ganzen dient. Damit rückt die
hilfe. Ihr Wunsch war es, die          situationen zu entschärfen und         Idee in den Mittelpunkt, die
Karwoche und das Osterfest             für eine erste Entlastung zu sor-      eigentlich hinter den vielen
gemeinsam mit den Asylbewer-           gen.                                   Säcken mit Altkleidern steckt;
bern in der Obermarsberger                                                    die Menschen verbinden – ange-
Stiftskirche zu feiern.                                                       fangen mit den Flüchtlingen aus
                                                                              Eritrea, den ehrenamtlichen
                                                                              Helfern der Kolpingsfamilien
                                                                              und den Empfängern der Spen-
                                                                              dengelder in den Partnerlän-
                                                                              dern. Das hervorragende
                                                                              E r g e b n i s v o n 1 8 To n n e n
                                                                              gesammelter Altkleider rundete
                                                                              diesen gelungenen Tag ab.

Harmonisches Miteinander – das Osterfest wurde zur Freude aller Beteiligten
                          gemeinsam gefeiert

Pastor Christian Elbracht und          Eine weitere Aktion war die Teil-
Vikar Franclin stimmten zu und         nahme der Asylbewerber aus
zelebrierten die Osternachtsfei-       Eritrea an der Kolping Altkleider-
er in Deutscher und Englischer         sammlung, Aktion Rumpelkam-
Sprache und für den 1. Ostertag        mer'', Dich schickt der Himmel''.
sprach Pastor Elbracht eine            Dieser Ausspruch ist bekannt
Einladung an alle Flüchtlinge          und er drückt das befreiende
und ehrenamtlichen Helfer zu           Gefühl aus, wenn man in einer
Kaffee und Kuchen aus. Viele           schwierigen Situation Hilfe
gute Gedanken wurden bei die-          erfährt.
sem fröhlichen Treffen ausge-
tauscht. In der darauf folgenden       Unter einer ähnlichen Über-
Woche feierten die dem kopti-          schrift steht die Frühjahrsaktion
schen Glauben angehörigen              der Aktion Rumpelkammer.
Flüchtlinge ihr eigenes Oster-         Die Kolpingsfamilie Nieder-
                                                                                                                              2/2015

fest im Kloster Brenkhausen bei        marsberg unterstützt die Flücht-
Höxter. Dazu reisten Sie bereits       linge mit Geldzuwendungen für                   Verdiente Pause
mittwochs ins Kloster um sich          Sprachkurse und Bildungsma-                – unsere Helfer aus Eritrea
auf das Osterfest am Samstag           terial. Im Gegenzug boten die
einzustimmen. Die Unterbrin-           Flüchtlinge aus Eritrea bei der
gung erfolgte in einem Seminar-        Kleidersammlung ihre Hilfe an.
raum des Klosters. Höhepunkt
war die gemeinsame Feier der
                                       Beim Verladen der Sammelsä-
                                       cke packten sie freiwillig tatkräf-
                                                                                                                                    7
Osternacht.                            tig mit an. Sich Zeit nehmen,
Begegnung mit Flüchtlingen
                                                  in der ehemaligen Desenberg-Kaserne in Borgentreich

                                               Mitglieder der Kolpingsfamilie       der Familie in Borgentreich sehr         hilfe. Des Weiteren wird durch
Schwerpunktthema: Flüchtlinge in Deutschland

                                               Borgentreich besuchten jetzt         wohl fühlen. Die Eltern wie auch         unterschiedliche Angebote der
                                               die zentrale Unterbringungsein-      die Kinder im Alter von 14, 10           Freizeitgestaltung versucht, der
                                               richtung in der ehemaligen           und 8 Jahren sprachen bereits            Langeweile entgegenzuwirken.
                                               Desenberg-Kaserne in Borgen-         einige Worte Deutsch und                 Daher freut sich die Einrichtung
                                               treich.                              bemühten sich, das Gespräch              auch immer wieder über Men-
                                                                                    durch einige englische und deut-         schen, die durch unterschied-
                                               Dort wurden sie von Lutz Köller,     sche Vokabeln selbst mitzuge-            lichste Angebote den Alltag der
                                               dem Leiter der Einrichtung           stalten. Dabei erfuhr die Gruppe         Bewohner abwechslungs-
                                               begrüßt. Dieser gab zunächst         auch, dass der Vater lange in            reicher gestalten und somit ein
                                               einen kurzen Überblick über die
                                               momentanen Belegungszahlen
                                               etc., bevor der Rundgang über
                                               das weitläufige Gelände starte-
                                               te. Hierbei wurden bei vielen der
                                               Anwesenden Erinnerungen
                                               wach, hatte doch jeder seine
                                               ganz eigenen Erlebnisse auf
                                               dem Kasernengelände. Viele
                                               der Gebäude sind mittlerweile
                                               wieder gut instantgesetzt und
                                               werden nun für die unterschied-
                                               lichsten Aufgaben benutzt. Ob
                                               nun als Unterkunft für einzelne
                                               Personen oder für Familien, als      v.l.n.r.: Lutz Köller, Michaele Berlage, Angelika Flore, Elvira Tewes und Werner
                                               Speisesaal oder als Räumlich-                         Dürdoth gemeinsam mit einer Familie in der ZUE
                                               keit für den medizinischen
                                               Dienst, als Ankunftshalle oder       der Wäscherei mitgeholfen hat-           Stück Integration leben.
                                               als Rezeption – überall trafen       te, und sowohl die Eltern als
                                               die Mitglieder der Kolpingsfami-     auch die Kinder das Angebot      Am Ende waren sich alle einig
                                               lie Bewohner, von denen sie          des Deutsch-Kurses gern in       darüber, dass dieser Besuch
                                               herzlich gegrüßt wurden. Ein         Anspruch nehmen.                 sich in jeder Hinsicht gelohnt
                                               freundliches „Hallo“ oder auch                                        hatte – bekam man hierdurch
                                               nur ein Lächeln setzt sich eben      Herr Köller berichtete davon, doch einen Einblick in die
                                               über alle Sprachbarrieren hin-       dass einige der Bewohner Lebenswelt der Menschen, die
                                               weg und so kam man dann auch         unterschiedliche Aufgaben über- aus den unterschiedlichsten
                                               mit einer Familie ins Gespräch.      nehmen. Ob in der Wäscherei, Gründen ihre Heimat verlassen
                                               Mit Hilfe eines Dolmetschers         der Kleiderkammer oder an und als Flüchtlinge hier eine
                                               konnte dabei festgestellt wer-       sonstigen Stellen – vielerorts neue Heimat suchen.
                                               den, dass sich alle Mitglieder       besteht die Möglichkeit der Mit-

                                                                                                                        Kolpingsfamilie Kirchlengern

                                                     Flüchtlinge zur „Esel-Grenz-Wanderung“ eingeladen

                                               Ein gutes Beispiel von herzli-       Institutionen ist die Grundlage          Das ist wichtig für einen guten
       2/2015

                                               cher Willkommenskultur für           dafür, dass die in der Gemeinde          Umgang miteinander“, stellt
                                               Flüchtlinge stellen die Mitglieder   Kirchlengern lebenden Flücht-            Andreas Karger fest. Am Sams-
                                               der Kolpingsfamilie Kirchlen-        lingsfamilien vielseitig integriert      tag traf sich eine Gruppe von 50
                                               gern dar. „Wir sind nur ein Teil     werden. Die Kolpingsfamilie              Menschen im Stift Quernheim,
                                               davon“, erklärt der Vorsitzende      Kirchlengern lädt die Asylbe-            um an einer „Esel-Grenz-
                                               Andreas Karger bescheiden.           werber regelmäßig zum                    Wanderung“, einem so genann-
             8                                 Eine positive Zusammenarbeit
                                               zwischen der Gemeinde und
                                                                                    Sprachcafé, zum Fußballspie-
                                                                                    len oder zu Ausflügen ein. „So
                                                                                                                             ten Schnatgang entlang des
                                                                                                                             Grenzwalles am Stemweder
                                               verschiedenen Vereinen sowie         lernen wir einander kennen.              Berg, teilzunehmen.
Die Hälfte der Teilnehmer            gemeinsam zu unternehmen.
bestand aus Asylbewerbern.           Alex Erhie aus Nigeria erzählt
„Wir haben sie eingeladen und        fröhlich auf Englisch von dem
sie sind alle gerne gekommen“,       soeben Erlebtem. „Ich habe
freut sich Andreas Karger. Gut       noch nie ein Picknick gemacht        afrikanisch kochen bei einer
gelaunt kam die gemischte            und die Wanderung mit den            Kolpingschwester.
Gruppe am späten Nachmittag          Eseln war lustig“. Der 32-jährige

                                                                                                                Schwerpunktthema: Flüchtlinge in Deutschland
zurück nach Stift Quernheim,         hat wie viele seiner Leidensge-      Weitere Angebote sind in Vorbe-
um bei einem gemütlichen Grill-      nossen eine lange Odyssee            reitung. Jeder hat die Möglich-
abend den Tag ausklingen zu          hinter sich. Der Nigerianer kam      keit, die Kolpingsfamilie zu
lassen. Menschen aus Nigeria,        über Libyen nach Italien und         unterstützen an den verschie-
Mali, Mazedonien, Albanien,          dann weiter nach Deutschland.        denen Veranstaltungen, oder
Indien, Marokko und Aserbaid-        In der großen geselligen Grup-       auch einen Blick auf die Home-
schan saßen gemeinsam mit            pe der Kolpingsfamilie fühlt er      page der Kolpingsfamilie
ihren Gastgebern an einem gro-       sich sichtlich wohl. Private Tref-   www.kolping-kirchlengern.de
ßen Tisch im Gemeindehaus            fen finden auch schon regelmä-        zu werfen.
der katholischen Kirche.             ßig statt, wie zum Beispiel

Es wurde gegessen, getrunken,
sich teils mit Händen und Füßen
unterhalten und viel gelacht. Die
Flüchtlinge leben größtenteils
erst seit einigen Wochen in der
Gemeinde Kirchlengern. Einige
sprechen etwas Englisch, ande-
re nur ihre Landessprache. Den-
noch sind sie offen für die Ange-
bote der Bevölkerung, etwas

 Kolpingsfamilie Verl

 Happy End nach dramatischer Odyssee
 Der aus Eritrea geflohene Yonatan Kifle darf in Deutschland bleiben

Yonatan Kifle sitzt im gemütli-       Yonatan Kifles Odyssee beginnt        einmal, wird von seiner in den
chen Wohnzimmer von Arthur           2008, als er während seiner          USA lebenden Tante mit 150
Springfeld und lässt sich den        Militär-Grundausbildung              Dollar im Monat unterstützt.
Kuchen schmecken. »Wir sind          beschließt, aus seiner Heimat        Doch er will weiter nach Europa
stolz auf ihn. Er gehört quasi zur   zu fliehen. Nahezu alle jungen        und steuert nun Libyen an.
Familie und ist eine große Berei-    Männer in Eritrea werden nach        Keine Flucht ist kostenlos: Kifle
cherung für uns«, sagt der Haus-     abgeschlossener Grundschule          leiht sich 700 Dollar, damit er die
herr und Diakon der Katholi-         zur Armee eingezogen – die           Schlepper bezahlen kann.
schen Kirche in Sürenheide.          meisten von ihnen müssen ihr         Zusammengepfercht mit rund
Hinter seinem aus Eritrea stam-      ganzes Leben lang Soldat blei-       40 Leuten in einem Landrover
menden »Adoptivsohn« liegt           ben. Für den heute 24-jährigen       geht es tagelang durch die
eine dramatische Odyssee, bei        ist das aber keine Perspektive,      Wüste – das überladene Auto
der Yonatan bisweilen sogar um       also flieht er eines Tages            kippt einmal um. Wagenwech-
sein Leben fürchten musste.          zusammen mit einem Freund            sel in Libyen: Ein Lkw mit
Jetzt ist er in Sicherheit und       mitten in der Nacht. Sie nehmen      Anhänger übernimmt Yonatan
muss auch nicht mehr Angst           dabei das Risiko auf sich,           und 200 weitere Flüchtlinge, sie
                                     erschossen zu werden. Auf            werden auf der Fahrt nach Tri-
                                                                                                                        2/2015

haben, wieder abgeschoben zu
werden. »Er hat eine Aufent-         jeden Fall wären sie für viele       polis unter Paletten versteckt.
halts-Gestattung bekommen,           Jahre im Gefängnis gelandet,         »Wir konnten uns kaum bewe-
die später in eine dauerhafte        hätten die Grenzposten sie           gen, vor allem die Frauen hatten
Duldung umgewandelt werden           erwischt.                            große Schmerzen. Es gab auch
soll. Dann kann er für immer in      Nach einem mehrtägigen Fuß-          keine Pinkelpausen, wir muss-
Deutschland bleiben«, erzählt
Springfeld erleichtert.
                                     marsch ohne Verpflegung errei-
                                     chen die beiden schließlich den
                                                                          ten in Plastikflaschen urinie-
                                                                          ren«, sagt er.                                       9
                                     Sudan. Yonatan bleibt dort erst
Schließlich jedoch hat es Kifle        kommen kann, schaltet auch
                                                                                  geschafft: Er ist in Deutschland,     den Bundestagsabgeordneten
                                                                                  gelangt über Dortmund nach            Ralph Brinkhaus (CDU) ein. Es
                                               Nicht so gefährlich sei dann die Verl. Hier lernt er Arthur Spring-      klappt: Seit zwei Monaten ist
                                               dreitägige Kutter-Überfahrt feld kennen. Der Diakon, die                 Kifle wieder in Verl, hat hier eine
                                               nach Sizilien gewesen, auch Caritas und ein Pfarrer finanzie-             eigene Wohnung und in Güters-
                                               wenn es kaum etwas zu essen r e n d e m L e r n w i l l i g e n d i e
Schwerpunktthema: Flüchtlinge in Deutschland

                                                                                                                        loh einen Job gefunden.
                                               gibt. Endlich angekommen, Deutschkurse an der Volks-
                                               müssen Yonatan und einige hochschule. Doch noch gibt es                  »Unglaublich, wie viele Leute
                                               andere jugendliche Flüchtlinge kein Happy End: Yonatan wird              ehrenamtlich bereit sind, den
                                               dort eine weitere bittere Erfah- ausgewiesen, weil die deut-             bei uns gestrandeten Flüchtlin-
                                               rung machen: Sie werden schen Behörden zunächst der                      gen zu helfen«, freut sich
                                               andauernd von pädophilen Män- Meinung sind, dass Italien für             Springfeld über die Hilfsbereit-
                                               nern belästigt. »Überhaupt war ihn zuständig sei. Springfeld             schaft. Er fügt aber noch an:
                                               Italien schrecklich für uns«, sagt setzt alle Hebel in Bewegung,         »Ganz Afrika kann ich natürlich
                                               er mit einem tiefer Seufzer.                                             nicht retten.«
                                                                                  damit Yonatan wieder zurück-

                                                                                                                  Kolpingsfamilie Neuenkirchen

                                                                                          Flüchtlingshilfe in Neuenkirchen
                                               „Wir können viel, wenn wir nur      schutzfestes berichtete Hübner       Verfügung stehen. Ein großes
                                               nachhaltig wollen – wir können      im Kolpinghaus Neuenkirchen          Problem bei der Betreuung der
                                               Großes, wenn tüchtige Kräfte        über seine Tätigkeit. Mehr als       Flüchtlinge aus verschiedenen
                                               sich vereinen“. Die Worte           60 Zuhörer beteiligten sich an       Ländern ist die Sprache. Sie
                                               Adolph Kolpings motivieren          der anschließenden Diskussi-         haben zunächst keinen
                                               auch eine Gruppe ehrenamtli-        on. Auf besondere Ereignisse         Anspruch auf einen intensiven
                                               cher Helfer in Neuenkirchen; -      angesprochen, antwortet Hüb-         Deutschkurs.
                                               und Mut tut gut!                    ner: „Es berührt mich immer
                                                                                   wieder, wenn neue Asylsuchen-        In den Räumen der Caritas
                                               So hat sich ein Arbeitskreis        de Personen ankommen. Ich            geben inzwischen zwei pensio-
                                               gebildet, der sich regelmäßig       frage mich, welche Erinne-           nierte Lehrer und eine Lehr-
                                               „am runden Tisch“ trifft. Hier      rungsstücke die zurücklassen         amtsanwärterin Deutschunter-
                                               kommen u. a. Mitglieder der         mussten. Mich bewegt der Mut         richt. Hier wird kein Wert auf
                                               Caritas, der Kolpingsfamilie und    der Menschen, die Strapazen,         Grammatik gelegt. Die Flücht-
                                               der Schützenbruderschaft            Unannehmlichkeiten und die           linge sollen mit dem „Umgangs-
                                               zusammen. Sie stehen den            eingeschränkten Lebens               deutsch“ für den Alltag mög-
                                                                                                                        lichst schnell zurecht kommen.
                                                                                                                        Hilfestellung wird u. a. bei der
                                                                                                                        Kinderbetreuung, Arztbesuchen
                                                                                                                        und Behördengängen angebo-
                                                                                                                        ten.

                                                                                                                        Ebenso stehen der Warenkorb
                                                                                                                        und die Kleiderkammer der Cari-
                                                                                                                        tas für alle offen.
                                                                                                                        Die Ideale Adolph Kolpings
                                                                                                                        behalten ihre Gültigkeit. - Sein
                                                                                                                        Aufruf, „die Sorgen und Nöte der
                                                                                                                        Menschen in den Blick zu neh-
                                                ein „Deutschkurs“
                                                                                                                        men“.
                                               Flüchtlingen mit Rat und Tat zur    bedingungen, die sie auf sich
       2/2015

                                               Seite. Die Koordination hat Elisa   nehmen“. Auf die Frage nach
                                               Kentrup von der Caritas über-       brauchbaren Fahrrädern wur-
                                               nommen. Der Diplom Sozial-          den gleich drei angeboten und
                                               pädagoge Martin Hübner ist bei      am nächsten Tag zur Verfügung
                                               der Stadt Rietberg für die          gestellt. Die Flüchtlinge werden
                                               Betreuung von mehr als 170          in kleinen Gruppen in verschie-
  10                                           Flüchtlingen zuständig. Er ist
                                               ein guter Begleiter der Arbeits-
                                                                                   dene Häuser einquartiert. Nach
                                                                                   Möglichkeit soll bei ihrer Ankunft
                                                                                                                          Schüler mit ihren Lehrern und der
                                                                                                                            Koordinatorin Elisa Kentrup
                                               gruppe. Aus Anlass des Josef-       ein ehrenamtlicher „Pate“ zur
Seniorenleiterwoche mit wertvollen Impulsen

Der Leiter des DFA Seniorenar-      Kolpingsfamilie Schloß Neu-       und die Gottesdienstgestaltung
beit und Seniorenpolitik Konrad     haus, waren Schwerpunktthe-       vermitteln. Insbesondere die
Bröckling konnte eine Gruppe        ma des ersten Tages. Viele Zei-   Erklärung der vielen Bilder und
von 22 Seniorenleitern aus der      chen der Volksfrömmigkeit         Ikonen waren eine neue Erfah-
Diözese begrüßen, die in einer      haben ihre Spuren hinterlassen    rung christlicher Glaubensver-
Vorstellungs- und Eröffnungs-       und finden auch in heutiger Zeit   mittlung.
runde ihre Erwartungen an die       noch Zuspruch bei den Men-
Woche formulierten. Begeistert      schen.                            Eine von Beate Hinz durchge-
und sicher auch innerlich                                             führte meditative Wanderung
berührt, waren die Teilnehmer       Der 2. Tag führte im Rahmen durch die Westruper Heide ver-
der diesjährigen Seniorenleiter-    einer Pilgerfahrt ins Franziska- tiefte die Erfahrung neuer Wege
woche vom 16. bis 19. März am       nerkloster nach Dortmund, um des Pilgerns. An den Haltepunk-
Ende der Seminartage, das           sich auf den Spuren des Bruder ten wurden die Teilnehmer mit
wurde im Rahmen der intensi-        Jordan Mai zu bewegen. Bruder kleinen Geschichten zum Nach-
ven Abschlussbesprechung            Klaus, Pfarrer in der Franziskus- denken angeregt. Zudem gab
deutlich. Jeder hat für sich per-   gemeinde in Dortmund, schil- es wertvolle Natur- und Gottes-
sönlich etwas mitgenommen           derte eindrucksvoll das eigent- erfahrungen im anbrechenden
und auch Impulse für die Arbeit     lich unauffällige Leben des Fran- Frühling. Mit Pastor Markus
in den Kolpingsfamilien erhal-      ziskaners, der aber Spuren hin- Menke konnten wir unseren
ten.                                terlassen hat, die noch heute zu eigenen Lebensweg in einer
                                    einer Verehrung führen, insbe- bewegenden Form nachgehen.
Das Gottfried Könzgen Haus          sondere aber in der Betreuung Seine Erfahrungen auf dem
auf dem Annaberg bei Haltern        von Hilfsbedürftigen sein sozia- Jakobsweg und auch bei ande-
am See mit ansprechender            les Erbe findet. In einer moder- ren Wallfahrten nach Israel oder
Atmosphäre und freundlichen         nen Kapelle des Klosters feier- Rom regten zu tiefgründigen
Mitarbeiterinnen und Mitarbei-      ten wir gemeinsam mit Bruder Gesprächen und Berichten der
tern bildete neben dem schönen      Klaus einen Gottesdienst, der Gesprächsrunde an.
Frühlingswetter eine gute Basis     bei den Teilnehmern auch seine
des von Beate Hinz intensiv und     Spuren hinterlassen hat. Der Der Besuch des LWL - Römer-
professionell vorbereiteten         Besuch der russisch - orthodo- museums in Haltern mit einer
Seminars.                           xen Gemeinde und Kirche in 90-minütigen sachkundigen
                                    Horneburg wiederum machte und mitreißenden Führung mit
Der Annaberg in Haltern mit         Glaubensleben in konservativer dem Schwerpunkt Hygiene und
Führung durch ein dortiges Kir-     Form deutlich. Der Pfarrer konn- Medizin bildete den Abschluss
chenvorstandsmitglied und der       te uns einen guten Eindruck in des Seminars.
Annaberg in Schlesien, vorge-       das Leben der über die nördli-
stellt durch aus Schlesien stam-    che Hälfte Deutschlands ver- Konrad Bröckling
mende Zeitzeugen von der            breiteten Gemeinde
                                                                                                        2/2015

                                                                                                        11
„Alter aktiv gestalten“
                                       Seminar für Diözesanverantwortliche in der Seniorenarbeit

         Vom 23. - 26. März 2015 tagten      schen Wandels und welche             dern. Jeder Teilnehmer konnte
         22 Verantwortliche für Senio-       Angebote sich für spezielle Ziel-    seine Wurzel auf Leinwand auf-
         renarbeit aus verschiedenen         gruppen daraus ergeben, wurde        bringen und sie je nach Lebens-
         Diözesanverbänden im Kol-           von Karl Michael Griffig aufge-       weg und Wahl der bereitgestell-
         ping-Allgäuhaus in Wertach.         zeigt. "Den Glauben aus den          ten Materialien weiter gestalten.
         Aus dem DV Paderborn haben          Kinderschuhen holen", darüber        Eine Vernissage rundete die
         Heiner und Birgit Brambring         kam Diözesanpräses Alois Zel-        Einheit, angeleitet von Johanna
         sowie Konrad und Renate             ler vom Diözesanverband Augs-        Pongratz, Bildungsreferentin im
         Bröckling teilgenommen. Das         burg mit den Teilnehmenden in        Kolpingwerk Diözesanverband
         einmal jährlich stattfindende        einen Austausch.                     Augsburg, ab.
         Seminar wird von Karl Michael                                            Der Austausch von Angeboten
         Griffig, Referent für Familie &      Eine kreative Auszeit stand am       der unterschiedlichen Diöze-
         Senioren beim Kolpingwerk           Mittwoch auf dem Programm.           sanverbände und die Pflege von
         Deutschland organisiert und         Den Einstieg bildete ein Erzähl-     Kontakten untereinander
         durchgeführt.                       café, angeleitet von Waltraud        kamen bei diesem Seminar
                                             Stricker, Leiterin der Senioren-     nicht zu kurz. Mit neuen Eindrü-
         Bei diesem Treffen standen          arbeit auf Diözesanebene in          cken und Ideen für ihre Arbeit
         Impulse für die Bildungsarbeit in   Augsburg. Das Überthema lau-         vor Ort brachen die Multiplikato-
         unterschiedlichen Bereichen         tete "Heimat - meine Wurzeln".       ren aus dem Allgäu auf.
         des Kolpingwerkes im Mittel-        Anschließend ging es an die
         punkt. Die dauerhaften Heraus-      kreative Umsetzung der vorheri-      Konrad Bröckling
         forderungen des Demographi-         gen Gedanken in Wurzelbil-           Leiter DFA Seniorenarbeit

                                             Termin vormerken:
                                             12. Juni 2016
                                             - Werlwallfahrt

                    Neuer Ausbildungskurs für Geistliche LeiterInnen
                                         startet im September 2015

         Das Ausbildungsseminar glie-        familien und Bezirksverbänden,       und zu den einzelnen Modulen
         dert sich in sechs Module (vier     die im Kolpingwerk DV Pader-         steht in dem jetzt erschienenen
         Samstage und zwei Wochenen-         born der Diözesanpräses im           Flyer.
2/2015

         den) bis Juni 2016. Zusammen        Auftrag des Erzbischofs aus-
         mit der Wahl in das entspre-        spricht. Eingeladen sind alle, die   Anmeldung (ab sofort möglich!)
         chende Vorstandsamt ist die         neu in dieses interessante Betä-     und nähere Informationen bei
         Teilnahme an allen Modulen          tigungsfeld einsteigen möchten,      DP Ansgar Wiemers, Tel. 05251
         Voraussetzung für die Beauftra-     aber auch diejenigen, denen          / 2888-520 (vormittags).
12       gung zum (ehrenamtlichen)
         Geistlichen Leiter bzw. zur
                                             aus vorangegangenen Kursen
                                             noch einzelne Module fehlen.
         Geistlichen Leiterin in Kolpings-   Näheres zum Kurs insgesamt
lebensfördernder Pastoral auseinander zu setzen und    Die 6 Module zum Ausbildungsseminar
die kirchliche Dimension der Tätigkeit als Ehrenamt-
liche Geistliche Leitung zu verstehen.                 n Das Ausbildungsseminar gliedert sich in 6 Module.
                                                                                                                Der pastorale Dienst
                                                       Für jedes Einzelseminar stehen fachlich kompetente
Termin:        Samstag 23.04.2016,                     Referenten zu Verfügung. Es werden keine beson-
                                                                                                               in der Kolpingsfamilie
               9.00 - 19.00 Uhr                        deren Kenntnisse vorausgesetzt.
Referent/in:   Ursula Hüllen, Diözesanseelsorgerin     Im Ausbildungsseminar werden theologische Inhalte
               Franz Westerkamp, Diözesanpräses        und praktische Hilfen für die konkrete Arbeit vor Ort
Ort:           Geschäftsstelle KW DV MS                vermittelt.
               Gerlever Weg 1, 48653 Coesfeld          Darüber hinaus wird die Ausbildung durch Praxis-
Kosten:        30,00 €                                 projekte in Regionalgruppen ergänzt.
                                                       Das persönliche Interesse bzw. die Bereitschaft zur
                                                       Übernahme der geistlichen Leitung, nach entspre-
6 Adolph Kolping                                       chender Wahl, genügen als Voraussetzung.
"Adolph Kolping – Zeuge des Glaubens"
                                                       n Im Ausbildungsseminar werden theologische
                                                       Inhalte und praktische Hilfen für die konkrete Um-
In diesem Modul begeben wir uns auf die Spuren
                                                       setzung vermittelt.
Adolph Kolpings.
Wir reflektieren seinen Lebensweg und spüren nach,
                                                       n Geplant ist, diese Seminarreihe nahtlos weiter-
aus welchen geistlichen Wurzeln heraus er handelte.
                                                       zuführen; also nach dem 6. Seminar über Adolph
                                                       Kolping beginnt die Reihe wieder mit dem 1. Seminar.
Auf vielfältige Weise werden wir seine Spiritualität
                                                       Eine weiterführende Begleitung nach Abschluss des
entdecken und für unseren eigenen Glaubensweg und
                                                       Kurses wird auf DV-Ebene angeboten.
unser Miteinander Ideen, Kraft und Anregungen
daraus erhalten.
                                                       n Nach Abschluss eines jeden Moduls erhalten die
                                                       Teilnehmer/innen ein Zertifikat als Bestätigung durch
Termin:        Freitag, 17.06.2016, 18.00 Uhr bis
                                                       das Kolpingwerk Landesverband NRW.                                      Einladung zum
               Sonntag, 19.06.2016, 13.00 Uhr                                                                                Ausbildungsseminar
Referent:      Bundespräses Josef Holtkotte
                                                       Weitere Informationen zu dem gesamten Themen-                                  für
               angefragt!
                                                       komplex sind beim jeweiligen Diözesanpräses zu          Ehrenamtliche Geistliche Leiter und Leiterinnen in
Ort:           Kolpinghaus International Köln                                                                                 Kolpingsfamilien
                                                       erhalten. Anmeldungen bitte ebenfalls über die
               Am Römerturm
               St.-Apern-Str. 32, 50667 Köln           jeweiligen Diözesanpräsides.
Kosten         150,00 €
zum Verständnis Jesu Christi und zum Wirken des
1 Methodische und                                          Heiligen Geistes in der Kirche.                         4 Die eigene Glaubensbiographie
gruppenpädagogische Grundlagen                             Eingerahmt werden die einzelnen Abschnitte von          und die Feier der Liturgie
„Geistlich-religiöse Impulse passend setzen“               entsprechenden Gebeten und Liedern. Die Einheit         „Den Glauben leben und feiern“
                                                           mündet in die Feier der Eucharistie als die Mitte des
Um die Aufgaben einer ehrenamtlichen geistlichen           Glaubens.                                               Neben der Beschäftigung mit der eigenen Glaubens-
Leitung im Verband zu übernehmen, ist es wichtig zu                                                                biographie stehen in diesem Modul Gebet und Liturgie
verstehen, von welchen Faktoren eine Gruppe – und          Termin:        Samstag 21.11.2015,                      im Vordergrund.
damit auch das gemeinsame Arbeiten und Lernen –                           9.00 - 19.00 Uhr                         Verschiedene Gebetsarten und Gottesdienstformen im
bestimmt wird. Dann können Impulse passend gesetzt         Referent:      NN                                       Jahres- und Tagesablauf werden vorgestellt.
werden.                                                    Ort:           Geschäftsstelle KW DV MS                 Ziel des Tages ist es, Gebet und Gottesdienst in der
In diesem Modul wollen wir gruppenpädagogisches                           Gerlever Weg 1, 48653 Coesfeld           eigenen Glaubensgeschichte zu verorten und sowohl
Grundwissen vermitteln und (geistlich-) methodisches       Kosten:        30,00 €                                  Basiswissen für Elemente von Gottesdiensten und
Arbeiten in der Gruppe erproben.                                                                                   Gebeten zu vertiefen als auch praktische Hilfen zu
Ziel ist es, Leitung als prozess-, teilnehmer/innen- und
themenorientiert wahrzunehmen und Reflektionsfähig-
                                                           3 Die Bibel                                             vermitteln, die bei der Gestaltung von Gebet und
                                                                                                                   Gottesdiensten weiterhelfen. Dazu gehören auch
keit zu entwickeln.                                        „Die Urkunde des Glaubens verstehen“
                                                                                                                   einfache Übungen, die Mut machen sollen.
Termin:         Samstag 12.09. 2015,                       Wir lernen, die Bibel als Glaubensbuch zu lesen. Es
                9.00 – 19.00 Uhr                           erschließen sich uns Wege, mit der Bibel umzugehen      Termin:        Samstag 12.03.2016, 9.00 Uhr bis
Referent:       Dorothee Hüllen, Diplom Pädagogin,         und mit anderen gemeinsam die Bibel kennen zu                          Sonntag 13.03.2016, 13.00 Uhr
                Ursula Hüllen, Diözesanseelsorgerin        lernen. Wir werden ein Gespür dafür bekommen, dass      Referent:      Johannes Heimbach, Referat Liturgie
Ort:            Geschäftsstelle KW DV MS                   jeder einzelne Text Teil eines größeren Zusammen -                     Bistum Münster
                Gerlever Weg 1, 48653 Coesfeld             hangs ist.                                                             Präses Franz Westerkamp,
Kosten:         30,00 €                                    Dazu genügen einige Hintergrundinformationen zur        Ort:           Geschäftsstelle KW DV MS
                                                           Bibel und ihren Büchern, zu verschiedenen Text -                       Gerlever Weg 1, 48653 Coesfeld
                                                           gattungen, zur Übersetzung und zur Entstehung.          Kosten:        75,- €
2 Theologische Grundlagen                                  In der Hauptsache werden wir uns mit konkreten
„Den Glauben der Kirche entdecken“
Der Leitfaden dieser Einheit ist das Glaubens-
                                                           Texten beschäftigen und über verschiedene Methoden
                                                           einen Zugang zu ihnen erschließen. Wir werden uns
                                                                                                                   5 Unsere Kirche
                                                                                                                   „Grundvollzüge und die eigene Rolle“
bekenntnis der Kirche, das alle Christen miteinander       von den Texten inspirieren lassen.
verbindet.                                                                                                         Die Grundvollzüge der Kirche, die Rollenklärung und
                                                           Termin:        Samstag 30.01.2016,                      die allgemeine Aufgabenstellung einer ehrenamtlichen
Ausgangspunkt ist die Glaubens-, Lebens- und                              9.00 - 19.00 Uhr
Kirchenerfahrung der Teilnehmer/ innen, die mit unter-                                                             Geistlichen Leitung im Verband stehen im Vorder-
                                                           Referent/in:   Marcel Völtz, KV Greven,                 grund.
schiedlichen Methoden aufgenommen werden sollen.                          Ursula Hüllen, Diözesanseelsorgerin
Auf dieser Grundlage erfolgt dann jeweils eine             Ort:           Geschäftsstelle KW DV MS                 Ziel ist es, Grundwissen über die Geschichte und
theologische Vertiefung zum christlichen Gottesbild,                      Gerlever Weg 1, 48653 Coesfeld           Visionen der Kirche zu erwerben, sich mit der
                                                           Kosten:        30,00 €                                  Situation und den Perspektiven vom Verband als Ort
10 Jahre Ausbildung
 zu Geistlichen Leitern in der Kolpingsfamilie
 Monsignore Dr. Michael Bredeck „Jeder möge seine eigenen Charismen einbringen“

Jeder Getaufte ist zur Mitarbeit      Der Hauptreferent der Tagung           aneignen, miteinander lernen,
in der Kirche berufen und aufge-      Monsignore Bredeck warf mit            von den Aufgaben der Kirche
fordert! Bei der Feier „10 Jahre      den Teilnehmern einen Blick in         her denken, auf Vielfalt setzen
Ausbildungsseminar Geistliche         das „Zukunftsbild“ der Kirche.         s o w i e Wa c h s t u m s u c h e n ,
Leiter“ in Paderborn wurde dies       Dieses soll in den kommenden           ermöglichen und fördern. „Jeder
einmal mehr deutlich gemacht.         Jahren den Weg für eine anzie-         wird es so machen, wie er kann.
Diözesanpräses Ansgar Wie-            hende und kraftvolle Kirche von        Das „Zukunftsbild“ gibt Impulse
mers hatte in dankbarer Aner-         morgen bereiten. Allein in den         für die Arbeit der Laien in der
kennung hierzu die Teilnehmer         nächsten zehn Jahren wird sich         Kirche. Wichtig ist, dass wir Got-
und Referenten dieser zehnjäh-        die Zahl der Priester in den           tes Ruf wahrnehmen und als
rigen Erfolgsgeschichte zu            heute 87 pastoralen Räumen             Geistliche Leiter zur Verständi-
Rückblick und Ausschau einge-         des Erzbistums Paderborn um            gung des Zukunftsbildes in den
laden.                                140 verringern. Fragen wie             Kolpingsfamilien und Bezirks-
                                      „Was will das Zukunftsbild?“           verbänden beitragen.“
Peter Kempf vom Diözesan-             oder „Was ist die Aufgabe der          Diözesanvorsitzender Stephan
fachausschuss Kirche mitge-           Geistlichen Leiter?“ wurden            Stickeler berichtete, dass dem-
stalten: Glaube - Werte -             dabei erörtert. Bei den Ausfüh-        nächst auch auf der Ebene der
Lebensfragen“ konnte viele            rungen wurde deutlich, dass            Diözesanverbände und des
Ehemalige sowie den                   jeder seine eigenen Charismen          Bundesverbandes Geistliche
Geschäftsführer der Lenkungs-         und Fähigkeiten zum Gelingen           Leiter vorgesehen seien. Darü-
gruppe „Perspektive 2014“             des Zukunftsbildes der Kirche          ber hinaus lobte Stickeler die
Monsignore Dr. Michael Bre-           einbringen soll.                       Jubiläumsgäste: „Schön, dass
deck und die BDKJ-                                                           ihr euch vor zehn Jahren auf
Diözesanvorsitzende Annika            Fünf zentrale Herausforderun-          den Weg gemacht habt.“
Manegold im Kolping-Hotel             gen für alle Getauften in den
„Aspethera“ willkommen hei-           kommenden Jahren benannte
ßen.                                  Msgr. Bredeck: gemeinsam

                                                                                                                      2/2015

  von links: hinter dem Stehtisch die BDKJ-Diözesanvorsitzende Annika Manegold, Msgr. Dr. Michael Bredeck sowie
                                                                                                                      15
                                  rechts daneben Peter Kempf und Stephan Stickeler
Bei der abschließenden Wort-       Führungen im Dom, im Dom-           Dass dieser Weg richtig war, hat
         gottesfeier in der Busdorfkirche   turm und der Gaukirche runde-       sich in den vergangenen zehn
         gaben Magdalena Fohrmann           ten die gelungene Jubiläumsfei-     Jahren eindrucksvoll gezeigt.
         (Castrop-Rauxel), Ulrich Paus      er der Geistlichen Leiter im Kol-   Inzwischen haben aus dem Diö-
         (Bielefeld) und Elisabeth          pingwerk Diözesanverband            zesanverband Paderborn über
         Rudolphi (Halingen) eindrucks-     Paderborn ab.                       60 Kolpingschwestern und -
         voll Zeugnis von ihren Beweg-                                          brüder an einem der bisher
         gründen, sich ausbilden zu las-    Am 23. Oktober 2004 hatte           sechs angebotenen Ausbil-
         sen und als Geistliche Leiter in   Josef Holtkotte, damals noch        dungskurse teilgenommen.
         den Kolpingsfamilien zu wirken.    Diözesanpräses, die ersten
                                            Teilnehmer am Ausbildungsse-        Geistliche Leiter werden von der
         Der damalige Initiator und heuti- minar „Der pastorale Dienst in       Kolpingsfamilie oder dem
         ge Bundespräses Josef Holtkot- der Kolpingsfamilie“ in der Kol-        Bezirksverband in ihr Amt
         te (Köln) brachte zum Ausdruck, ping-Bildungsstätte Soest              gewählt und vom Diözesanprä-
         dass es damals richtig war, sich begrüßen können. Mit der Aus-         ses für ihren Dienst beauftragt.
         auf was Neues einzulassen. bildung von Laien zu den                    In immer mehr Kolpingsfamilien
         Das Profil eines Geistlichen damals so genannten „Verant-               und Bezirksverbänden unter-
         Leiters bestehe darin, in der wortlichen für den pastoralen            stützen sie den Präses oder
         Kolpingsfamilie, in der Gemein- Dienst“ wurde im Kolpingwerk           übernehmen - wo es keinen
         de eine eigene Rolle mit der Diözesanverband Paderborn                 Präses mehr gibt - dessen Auf-
         Einstellung „Ich bin bereit!“ (wie bereits vor der „Perspektive        gabenbereich mit großer Ein-
         Adolph Kolping) zu finden; zum 2014“ des Erzbischofs ein neuer          satzbereitschaft. Sie üben ihren
         Gestalten, Mitmachen und Zuhö- Weg beschritten, um den pasto-          Dienst aufgrund ihrer je eigenen
         ren, so Holtkotte. Um das Klima ralen Dienst in den Kolpingsfa-        Taufberufung aus.
         untereinander macht sich der milien vor dem Hintergrund des
         Bundespräses keine Sorgen. sich verschärfenden Priester-
         „Beim Kolpingwerk hat es mangels neben den Präsides
         immer ein gutes Miteinander auf ein zweites starkes Stand-
         von Priestern und Laien gege- bein zu stellen.
         ben“ ist Josef Holtkotte zuver-
         sichtlich.

                                                          Wir bauen an der Einen Welt
                                    Spenden für unsere Partnerländer bleiben auf hohem Niveau

         Im Jahr 2014 wurden alleine aus    ben. Allein dieser Aufruf           umgesetzt wird. Darin heißt es
         dem Diözesanverband Pader-         erbrachte 28.838 € und damit        unter anderem:
         born ca. 351.000 € an KOL-         ca. 5.000 € mehr als im Jahr
         PING INTERNATIONAL in              2013. Im Durchschnitt wurden        Kolping arbeitet mit Menschen
         Köln überwiesen. Mit dieser        50-60 € gespendet, 122 Neu-         in und aus anderen Ländern
         Summe konnten zahlreiche           spender konnten durch diese         ideell, personell und materiell
         Projekte in unseren Partnerlän-    Aktion gewonnen werden.             zusammen. Unser Ansatz ist
         dern Mexiko, Costa Rica, Domi-     Deutschlandweit konnte KOL-         dabei Hilfe zur Selbsthilfe“ zu
         nikanische Republik, Honduras      PING INTERNATIONAL etwas            leisten. Wir geben und erhalten
         und Nicaragua unterstützt wer-     mehr als 2 Millionen € Spenden      Hilfe und Anregungen für die
         den.                               verbuchen. Das Weihnachts-          jeweilige Arbeit.
                                            mailing 2014 erbrachte gut          Kolping ist durch partnerschaft-
         Auch die Weihnachtskation war      333.000 €.                          liche Kontakte und Projekte mit
2/2015

         überaus erfolgreich. In der                                            Menschen aus vielen Ländern
         Adventszeit hatte KOLPING          Auf diesem Weg ein herzliches       verbunden. Im Internationalen
         INTERNATIONAL per Brief-           Dankeschön allen Spenderin-         Kolpingwerk ist hierdurch ein
         post alle Mitglieder angeschrie-   nen und Spendern, die durch         enges Netz von Beziehungen
         ben und um Spenden für die         ihre finanzielle Zuwendung mit       entstanden.

16       Sicherstellung des Verbands-
         aufbaus in Costa Rica gewor-
                                            dafür Sorge tragen, dass das
                                            Leitbild des Kolpingwerkes
„Theken-Theologen“
 – neue Veranstaltung in Siedlinghausen

Wer heute den Menschen von          Stück
Diözesankonferenz 2015/1 in Unna

         18 stimmberechtigte Teilneh-     Preis sind auch dieses Mal wie-    gefunden hat, der sich zur Wahl
         mer/Innen und viele Besu-        der 1.000 € für die Arbeit der     stellen wollte. Erfreulicherweise
         cher/Innen kamen zur ersten      Gewinner Kolpingjugend. Ein-       ist es dem Wahlausschuss
         ordentlichen Diözesankonfe-      sendeschluss ist der               jedoch gelungen, Marius Biller
         renz ins schöne Unna. Damit      28.02.2016. Natürlich hat sich     von der Kolpingjugend Hagen-
         war die Konferenz beschlussfä-   auch die Diözesankonferenz mit     Zentral und Fabian Schäfer von
         hig. Nach einer kurzen Einfüh-   dem Thema beschäftigt und ein      der Kolpingjugend Clarholz als
         rung für Diko-Neulinge ging es   öffentliches Zeichen gesetzt.      Schnuppermitglieder in der Diö-
         dann auch pünktlich los. Die     Auf dem Marktplatz von Unna        zesanleitung zu gewinnen.
         wichtigsten Punkte möchten wir   wurde ein Flashmob durchge-        Beide werden ab sofort an Sit-
         euch natürlich nicht vorenthal-  führt, bei dem die Teilnehmer      zungen teilnehmen, um in die
         ten:                             öffentlich bekundeten, dass die    Arbeit der Diözesanleitung hin-
                                          Kolpingjugend offen für alle ist   ein zu schnuppern. Ganz aus-
         Strukturenprozess/(Modell) und sie sich klar für Flüchtlinge        fallen mussten die Wahlen nicht,
         Diözesanleitung                  und deren Unterstützung aus-       denn es wurde wieder ein neuer
         Im Zuge dessen wurde der spricht.                                   Wahlausschuss gewählt.
         Strukturprozess positiv beendet
         und die DL und DAK Plätze Fahrt für junge Erwachsene
         gehen wie geplant ineinander nach Straßburg
         auf. Auf Empfehlung der DL Nachdem auf der Herbstdiko
         wurde der Antrag, die DL Plätze 2014 der Antrag von der Diöze-
         auf 6 zu erweitern, von der Diko sankonferenz gestellt und ange-
         einstimmig angenommen            nommen wurde, dass die Diöze-
                                          sanebene eine Fahrt für junge
         Satzung                          Erwachsene anbieten soll, prä-
         Im Herbst wird bei der Diöze- sentierte die AG auf dieser DiKo      Gottesdienst & Grillen
         sanversammlung eine neue bei einer Weinprobe mit alkohol-           Zum Abschluss der Konferenz
         Satzung für die Diözesanebene freiem Wein die geplante Fahrt.       wurde dann noch ein Gottes-
         beschlossen. Die Änderungs- I m H e r b s t w e r d e n j u n g e   dienst mit Diözesanpräses Ans-
         vorschläge wurden der Diko Erwachsene vom 16.-18. Okto-             gar Wiemers gefeiert und im
         durch die DL vorgestellt und ber eingeladen, ein Wochenen-          Anschluss klang der Abend mit
         gemeinsam diskutiert.            de das schöne Straßburg, das       einem gemütlichen Grillen aus.
                                          Europaparlament sowie die
         Stiftungswettbewerb              umliegenden Weinanbaugebie-        Danke
         Auch in diesem Jahr hat die Kol- te kennenzulernen.                 An dieser Stelle gilt unser Dank
         pingjugend wieder einen Stif-                                       der Kolpingjugend Unna, die
         tungswettbewerb ausgeschrie- Wahlen                                 uns herzlich willkommen gehei-
         ben. Unter dem Motto: Kol- Am Nachmittag standen die                ßen und sich hervorragend um
         ping.Jugend.Politik sind Kol- Wahlen auf der Tagesordnung.          unser leibliches Wohl geküm-
         pingjugenden dazu aufgerufen, Leider musste der Wahlaus-            mert hat.
         sich mit politischen Themen schuss berichten, dass er nie-
         auseinanderzusetzen. Der erste manden für die freien Plätze
2/2015

18
Sie können auch lesen